2000 km Jubiläums-Deutschland-Fahrt 9. bis 23. Juli 2016 zur Begrüßung Ulrich Indefrey, Theo Sprenger und Harald Klemann Unsere Jubiläumsveranstaltung 2016 Im Jahr 2016 feiert der BMW Veteranen Club Deutschland e. V. seinen 40. Geburtstag. Aus diesem besonderen Anlass, wollen wir die überaus erfolgreiche Geschichte des Club mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung angemessen feiern und gleichzeitig einen historischen Bezug zu den Anfängen der „Club Reisen“ herstellen. 1979 organisierte der BMW-Veteranen Club seine erste große Reise, die unumstritten als erste Neuauflage der historischen „2000 Km durch Deutschland“ aus den Jahren 1933 und 1934 gilt. 40 Automobile und 20 Motorräder nahmen damals an der sehr sportlich ausgerichteten Veranstaltung teil. Der AvD kürte dieses Ereignis als „attraktivste motorsportliche Veranstaltung des Jahre 1979“. Auch damals gab es ein Jubiläum zu feiern und einen guten Grund, dazu etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Die Automobilproduktion des Unternehmens BMW begann 1929 in Eisenach und wurde 50 Jahre alt. Sie alle kennen den Begriff des „rollenden BMW Museums“. Dieses Museum wollen wir zum 40. Geburtstag des Clubs und im „Jahre 100“ nach Gründung der Marke BMW noch einmal durch die ganze Republik rollen lassen und an die große Historie solcher Pionierveranstaltungen anknüpfen. Zur Einstimmung haben wir nach umfangreichen Recherchen einen Rückblick zusammengestellt, der auch alle diejenigen ansprechen möchte, die wohl an Jahren älter, im Herzen aber jung genug geblieben sind, sich mit ihren schönen historischen Fahrzeugen auf die Reise zu machen. Wir danken Herrn Ministerpräsidenten Herrn Seehofer für die Übernahme der Schirmherrschaft der Veranstaltung und Frau Bürgermeisterin Schröter und der Stadtverwaltung bei der Unterstützung des öffentlichen Startes in Bad Saulgau. Danke auch an Frau Isabel Wolter, Chefin des BMW Autohauses Nefzger in Berlin, für Ihre Unterstützung und die Einladung nach Berlin. Alle Freundinnen und Freunde der weiß/blauen Veteranen werden an diesem besonderen Höhepunkt 2016 ihre Freude haben und mit ihrer Teilnahme dafür sorgen, dass diese Neuauflage zum 40. Geburtstag und die Aktivitäten des BMW Veteranen Club auch in der Öffentlichkeit ihre berechtigte Beachtung finden. Herzliche Grüße Ulrich Indefrey und Theo Sprenger Liebe Clubmitglieder, liebe BMW Freunde, sehr geehrte Damen und Herren! Zum 40-jährigen Bestehen des BMW Veteranen-Club Deutschland e.V. findet mit der „2000 km JubiläumsDeutschland-Fahrt“ ein Großereignis statt. 1979 hat unser Club diese Veranstaltung erstmals als „2000 km Deutschland“ durchgeführt. Der BMW Veteranen-Club Deutschland e.V. ist nach vierzig Jahren jung und aktiv geblieben – so wie die klassischen BMW Fahrzeuge, die in diesem Jubiläumsjahr an den Start auf die Langstrecke gehen. Auch BMW präsentiert in 2016 seine 100 Jahre alte Geschichte der Mobilität. Unser Club würdigt das mit dem „Rollenden BMW Museum“ während Jubiläumsfahrt durch Deutschland mit BMW Automobilen und BMW Motorrädern, die im letzten Jahrhundert gebaut wurden und trägt dazu bei, dass die Geschichte weiter geht. Der Philosophie des BMW VeteranenClub Deutschland e.V., welcher in 28 Ländern über 1300 Mitglieder zählt, entsprechen traditionell jene Maßnahmen, die notwendig sind, um BMW Automobile und BMW Motorräder von „Gestern“ als Dokumente der Technik und der Zeitgeschichte zu bewahren und für ihren ursprünglichen Zweck als Verkehrsmittel benutzbar zu erhalten. Dieser Aufgabe wird der BMW Veteranen-Club Deutschland e.V. mit dieser Großveranstaltung mehr als gerecht. Ulrich Indefrey und Theo Sprenger, beide sehr aktive Clubmitglieder, werden mit ihrem Team eine großartige Leistung erbringen, davon bin ich überzeugt. Dafür meinen ganz besonderen Dank. Und die vielen Teams, die nach emsigen Startvorbereitungen 2000 km unter die Räder nehmen, erleben auf zwei oder vier Rädern sehr schöne Tage in allen Teilen Deutschlands. Mein herzlicher Dank gilt allen Helfern, dem Organisationsteam der Veranstaltung und den Sponsoren. Wir danken allen, die diese Jubiläumsfahrt so wertvoll unterstützen sowie den Genehmigungsbehörden, insbesondere auch Danke für die Übernahme der Schirmherrschaft durch Herrn Horst Seehofer, Ministerpräsident des Landes Bayern. In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmerinnen, Teilnehmern und den glücklichen Mitfahrern in einem der Schmuckstücke, pannen- und unfallfreie Kilometer und Fahrspaß pur. Insgesamt präsentieren wir so den Zuschauern auf den schönen und kurvenreichen Strecken die automobile Geschichte in ihrer schönsten Form: Live! Allen Zuschauern kann ich nur empfehlen, die edlen und seltenen Fahrzeuge anzuschauen, es lohnt sich! Ihr Harald Klemann, Präsident BMW Veteranen-Club Deutschland e. V. Grußwort Bürgermeisterin Doris Schröter Sehr geehrte Rundfahrtteilnehmerinnen und -teilnehmer, liebe Oldtimerfreunde, wenn eine Deutschlandrundfahrt mit historischen BWM-Fahrzeugen in München endet und unterwegs in Städten wie Bremen, Dresden oder Bayreuth Station macht, dann liegt natürlich nichts näher auf der Hand, als den Auftakt standesgemäß in Bad Saulgau zu machen. Und wenn das große Jahrestreffen dann auch noch auf gleich zwei Jubiläen fällt – 40 Jahre BMW Veteranen Club Deutschland e.V. und 100 Jahre Bayrische Motorenwerke – dann ist das schon eine wirkliche besondere Veranstaltung, die sicher vielen in Erinnerung bleiben wird. „Das rollende BMW-Museum“ wird also seine 2.600 km lange Rundfahrt durch die gesamte Bundesrepublik in Bad Saulgau beginnen. 45 historische BMW Fahrzeuge werden am Sonntag, 10. Juli 2016 auf unserem schönen Marktplatz an den Start gehen. Zwischen Stuttgart und Bodensee – idyllisch gelegen im wunderschönen Oberschwaben - ist Bad Saulgau mit knapp 18.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Sigmaringen. Eine Stadt, die ihre Gäste mit der Sonnenhof-Therme sprichwörtlich wärmstens empfängt. Auch deren Aufenthalt wird durch unsere Kleber Post, das einzige Vier-Sterne-Hotel im Umkreis von knapp 30 Kilometern, garantiert so angenehm wie möglich gestaltet. Trotz ihrer geschichtlichen Vergan- genheit, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht und auch im Stadtbild noch sehr lebendig geblieben ist, ist Bad Saulgau eine junge und dynamische Stadt. Ich hoffe, Sie finden im Rahmen Ihres Aufenthaltes die Zeit, sich einmal in Ruhe umzuschauen. Ich freue mich und bin stolz darauf, dass Bad Saulgau Teil dieser Veranstaltung sein darf und wünsche Ihnen allen, eine tolle Zeit voller schöner Eindrücke. Natürlich würde ich mich auch freuen, den ein oder anderen noch einmal in unserer schönen Stadt begrüßen zu dürfen. Allzeit gute Fahrt wünscht Grußwort 2000 km durch Deutschland 9. bis 23. Juli 2016 Die Autos mit dem weiß-blauen Propeller als Markensymbol tragen heute den Namen unseres Landes in alle Welt. Das dahinterstehende Unternehmen kann auf eine sehr interessante Geschichte zurückblicken. Heute steht der Name BMW weltweit für automobile Spitzenqualität. Umso mehr ist es berechtigt, in vielen historischen Fahrzeugen dieser Marke Meilensteine der Entwicklung von Technik, Komfort und Design zu sehen. Dies wird erneut deutlich auf den „2000 km durch Deutschland“, die der BMW Veteranenclub aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens durchführt. Dieses rollende BMW-Museum wird ein Leckerbissen für alle Freunde historischer Automobile sein. Dabei bin ich überzeugt, dass die liebenswürdige „Isetta“ ebenso viele bewundernde Blicke ernten wird wie der legendäre 502 mit seiner Achtzylinder-Maschine – von den eleganten Vorkriegsmodellen aus Eisenacher Fertigung ganz zu schweigen. Der 507 gilt längst als Stilikone der Automobilgeschichte. Die Distanz von 2000 Kilometern in wenigen Tagen wird keine allzu große Herausforderung für die schon etwas betagteren Fahrzeuge darstellen. Oldtimerfreunde sind Menschen, die bei aller Freude am Fahren ihr Auto liebevoll pflegen und mit großer Umsicht lenken. Sie wollen schließlich, dass auch künftige Generationen diese Freude empfinden können und ihre Schätze bewundern. Ihrem Einsatz bei der Pflege unserer automobilen Geschichte gilt mein Respekt. Den Organisatoren der 2000 km durch Deutschland danke ich für ihr Engagement. Teilnehmern und Zuschauern wünsche ich viel Vergnügen an dieser stolzen Parade automobiler Schönheiten und Raritäten, die zugleich ein Stück bayerischer Industriegeschichte spiegelt. „Der Motor singt auf höchster Drehzahl, die Reifen kreischen in jeder Kurve, der Fahrtwind braust uns um die Ohren - nur vorwärts!“ Auf den Spuren einer Legende von Theo Sprenger Zur Historie der 2000 Kilometer durch Deutschland Die erste „2000 km durch Deutschland“ wurde am 22. Juli 1933 gestartet und im Jahre 1934 wiederholt. Bei der Recherche zu diesen Veranstaltungen haben wir uns auf die wohl beste Dokumentation gestützt, die das Buch „2000 KM DURCH DEUTSCHLAND“ bietet. Es wurde im Jahre 2008, anlässlich des 75 jährigen Jubiläums der Veranstaltung, von Horst- Dieter Görg und Lars Döhmann herausgegeben.1 In ihrem Vorwort schreiben Görg und Döhmann zur Historie: … 1933, vor nunmehr 75 Jahren, fand mit 454 Teilnehmern erstmals das deutsche Pendant zur italienischen Mille Miglia statt… … Ein Jahr später waren bereits 1738 Teilnehmer am Start. In Baden Baden gingen 650 PKW auf die Strecke, die 1088 Kräder starteten in Leipzig. Warum die als Dauerprüfung- oder ohne Halt Fahrt vor dem Zweiten Weltkrieg ausgetragene „2000 Km durch Deutschland“ trotz dieses enormen Zuspruchs nach nur zwei Jahren von den nationalsozialistischen Machthabern abgewürgt wurde, bleibt bis heute unklar… In dem Kapitel „Die erste ‚2000 km durch Deutschland‘, 22. Juli 1933“ zitiert der Verfasser Horst- Dieter 1 2000 KM DURCH DEUTSCHLAND – 75 Jahre Deutschlands traditionsreichste Rallye, herausgegeben von Lars Döhmann und Horst- Dieter Görg © und verantwortlich für den Inhalt: G. A. Promotion HorstDieter Görg, Hildesheim Görg zur Entstehungsgeschichte den damaligen Presseleiter der Veranstaltung, Adolf Meurer: „Die 2000 km durch Deutschland waren in jeder Hinsicht etwas Ungewöhnliches, noch nie Dagewesenes. (…) Zu ihrer Entstehung animierte am 27. April 1933 der Frankfurter Kraftverkehrs- Pressedienst aufgrund einer Rekordfahrt Berlin- Hamburg mit 135 km/Std: ‚Was liegt näher, als die deutschen Motorsportverbände aufzurufen, …sobald wie möglich auch ein deutsches 1000- Meilen Rennen quer durch Deutschland zu schaffen?‘ “ Görg schreibt in dem Kapitel weiter: Noch im April herrschte große Skepsis, ob es wohl gelänge, ein deutsches 1000 Meilen Rennen nach Vorbild der seit 1927 in Italien veranstalteten „Mille Miglia“ ausrichten zu können. Aber die gerade angetretene NS- Regierung stand massiv fördernd dahinter, und so begrüßte auch die Industrie diesen Wettbewerb, der ihr „neue, großartige Prüfungs- und Propagandamöglichkeiten für ihre Erzeugnisse“ bot. Genau einen Monat nach dem Aufruf aus Frankfurt gab der Arbeitsausschuss der 2000 kmAvD und NSKK mit Unterstützung des DDAC- am 7. Mai die Ausschreibung heraus. (…) Nach einer Vorbereitungszeit von nur zweieinhalb Monaten war es soweit: Am 21. Juli 1933, einem Freitag, fanden sich alle Motorräder und Automobile zur technischen Abnahme in Baden Baden und Chemnitz, dem Startort der Solo- Maschinen, ein. Tags darauf gingen in Baden Baden 176 Autos und 34 Gespanne an den Start, in Chemnitz waren es 244 Solo- Maschinen- zusammen 454 Starter. Die Anforderungen an die Fahrer waren gewaltig, besonders natürlich an die Piloten der Solomaschinen: Man muss sich vorstellen, eine Fahrt über 2000 km ohne Nachtruhe und Erholungspausen. Die Strecke führte ungefähr zur Hälfte durch flaches oder leicht hügeliges Gelände, der Rest auf schwierigem Terrain in den deutschen Mittelgebirgen. Dabei wurden 583 Ortschaften durchfahren. Auch mit sehr wechselhaftem Wetter hatten die Teilnehmer zu kämpfen. Von Sonnenschein mit hochsommerlichen Temperaturen, über Gewitterstürme in Bayern bis hin zu Nebelbänken frühmorgens war alles geboten. Görg gelingt es in seinem Beitrag besonders gut, das Gefühl für ein authentisches Zeitkolorit zu erzeugen, indem er Teilnehmer im Original Ton zu Worte kommen lässt. So zitiert er Reinhold Otte, einen Teilnehmer auf einem 1,5- Liter Röhr, der seine Eindrücke beim Start schildert: „Gott sei Dank- es ist Zeit zum Einsteigen. Der Motor brummt. Wir schließen uns an die endlose Reihe der vor uns Startenden an. Nur langsam geht es vorwärts. Aber auch diese halbe Stunde geht vorüber. Jetzt stehen wir zwischen Menschenmauern unter dem Startband. Noch eine Minute. Von allen Seiten strecken sich die Hände in den Wagen. Hals- und Beinbruch! Kupplung rauserster Gang rein- Handbremse los! Noch 20 Sekunden- noch 10- noch 5Achtung- los!“ (…) Der Wagen zieht an, zweiter Gang, dritter- vierter und Vollgas! So, jetzt ab, und mit keiner Wimper mehr gezuckt! Frei liegt die Straße vor uns. Ich weiß, niemand kommt uns entgegen. Also rein in die Kurven. Die Pneus müssen das aushalten. Wir rasen durch den taufrischen Schwarzwald. Bergauf- bergab. (…) Der Motor singt auf höchster Drehzahl, die Reifen kreischen in jeder Kurve, der Fahrtwind braust uns um die Ohren- nur vorwärts! Schön ist das- herrlich! Glänzend ist die Stimmung.“ Der Reporter Ernst Rosemann schreibt von der Nachtetappe in einem Nachbericht der Veranstaltung: „Seitenwagengespanne legten während der Nachtzeit 400 bis 430 km zurück, Soloräder deren 340 bis 380. Diese Unterschiede zeigen, wie außerordentlich schwer es gerade der Solofahrer selbst mit schneller Maschine hatte, bei Nacht und Regen das vorgeschrieben Tempo zu halten.“ Reinhard Otte schildert einen nächtlichen Tankstopp so: „Knapp wird der Brennstoff, aber da ist ja auch schon Magdeburg, da gleich links erstrahlt, hell erleuchtet, unsere Tankstelle. Der Wagen steht noch nicht, als schon fünf oder sechs (…) Männer herbeistürzen- Haube auf- raus mit dem Verschluss, rein die Trichter, und schon rauscht aus großen Kannen der kostbare Brennstoff in die Tanks. Zwei andere wischen und putzen die Scheibe, einer füllt Öl. Wasser brauchen wir keins, unser braver Vierzylinder wird ja mit Luft gekühlt. Wir torkeln an ein Buffet. Kaffee, Tee, Butterbrote, warme Würstchen- lauter herrliche Sachen, aber wir haben ja keine Zeit. Im Moment wo die Haube zuklappt, sitzen wir schon wieder drin, wieder haben wir gewechselt, die Leute springen beiseite, der Motor heult auf- und ab geht es in die stockdunkle Regennacht hinein, Richtung Braunschweig, Hameln, Köln.“ Reinhold Otte benötigte mit Beifahrer Fink auf seinem Röhr für diese 2088 km lange Strecke 29 ½ Stunden. Er machte dabei nur drei Pausen von je fünf Minuten. Sein O-Ton nach der glücklichen Zielankunft in Baden Baden: Noch eine ganze Weile brummte mir der Schädel, das Kreuz ist lahm und das Kreischen der Reifen in den Kurven und das Brausen des Fahrtwindes klingt mir noch stundenlang in den Ohren. Auf den Spuren einer Legende Die erste Neuauflage Bis zum Jahre 1979 blieb die Veranstaltung in der „Versenkung“. Der BMW Veteranen Club sollte dann die erste Neuauflage ins Rollen bringen. Das ausgehende Jahr 1978 und das Jahr 1979 standen beim Club im Zeichen der ersten größeren Oldtimer Tour nach seiner Gründung im Jahre 1976. Eine erste Ankündigung erfolgte bereits in den Clubnachrichten (CN) Heft Nr. 3/78. In der Folgeausgabe wurden ein detaillierter Zeitplan und Informationen zum Stand der Nennungen veröffentlicht. Ein letzter Bericht zur Lage vor dem Start war dann im CN Heft 1/79 nachzulesen. Hier findet sich auch mit dem beeindruckenden Titelbild der Ausgabe, ein optischer Verweis auf die „Urmutter“ der 2000 Km durch Deutschland. Das Bild zeigt die Zielankunft von drei BMW 315/1 bei der Veranstaltung von 1934.1 Unter dem Titel „Einmaliges Intermezzo des BMW- Veteranen Clubs 1979“ widmete der Autor Bernd Heidenreich in dem oben erwähnten Buch „2000 KM DURCH DEUTSCHLAND“ dem Ereignis ein eigenes Kapitel und unterstreicht damit eindrücklich die Bedeutung dieser Veranstaltung, die auch in der Öffentlichkeit große Beachtung fand. Hier einige Auszüge: Am 20. Mai hob der bekannte Motorrad- Rennfahrer Schorsch Meier vor dem BMW- Museum in München die Startflagge für 60 BMW- Oldtimer: 20 Motorräder und 40 Personenwagen, kein Fahrzeug war jünger als 40 Jahre. Der BMW Club hatte zu dieser Fahrt aufgerufen, um den Beginn der Automobilproduktion des Unternehmens in Eisenach im Jahre 1929 zu würdigen. Die Organisation lag in den Händen von Ulrich Ostrowski. Als Sprecher fungierte Gerd Schickedanz… …Die „Historische Deutschlandfahrt 1979“ war eines der schönsten Geschenke, das BMW zum 50. Automobil- Jubiläum bekommen konnte. Gratulant war der BMW Veteranen- Club Deutschland e. V. Als Vorbild dienten die „2000 Km durch Deutschland“ Fahrten 1933 1 Quelle: Clubnachrichten Archiv BMW Veteranen Club Deutschland e.V. und 1934, die damals die Zuverlässigkeit der aufstrebenden deutschen Automobilindustrie beweisen sollten. Die bange Frage stellte sich nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Tausenden von Oldtimer- Freunden, die wenigstens beim Start dabei sein wollten: Würden die Kostbarkeiten auf Rädern die 2000 Kilometer (mit Durchschnittstempo 40) durch die schönsten Gegenden Deutschlands durchstehen, würden sie am Ziel, der Stuttgarter Solitude, überhaupt ankommen? Immerhin: 1934 betrug die Ausfallquote bei den damals neuen Wagen und Motorrädern fast 40 Prozent! Und: Im Prinzip war die „Historische Deutschlandfahrt 1979“ auch eine Non- Stop- Fahrt, denn nach jedem Etappenziel kamen die liebevoll gepflegten und gefahrenen Veteranen unter Verschluss in den „Parc Fermé“- niemand durfte mehr an sie heran- bis zum Start am nächsten Morgen. Wartungsarbeiten mussten auf der Strecke und innerhalb der Sollzeit erledigt werden… …Darauf hätten selbst die Optimisten nicht gewettet: Von den 40 Automobilen erreichten nur zwei das Ziel auf der einst weltberühmten Stuttgarter Solitude nicht, von den 20 gestarteten Motorrädern kamen 18 dort an. Gibt es einen besseren Beweis für Zuverlässigkeit? Und: Nach 2000 Kilometern quer durch die Bundesrepublik (…) waren 80 Prozent der Teilnehmer innerhalb der „Gold“ verheißenden Soll- Zeiten geblieben, hatten alle Durchgangs- und Zeitkontrollen richtig und damit strafpunktfrei angefahren…2 Bei unserer Jubiläumsfahrt 2016 stellen wir uns bewusst nicht der Herausforderung einer „ohne Halt Fahrt“ und auch ein „Parc Fermé“ wie 1979 ist nicht vorgesehen. Neben der Fahrfreude soll sie mit moderaten Tagesetappen und einer höheren Anzahl von Zwischenstopps entspannt verlaufen und durch ein attraktives Beiprogramm zu einem besonderen Erlebnis werden. 2 Bernd Heidenreich in 2000 KM DURCH DEUTSCHLAND – 75 Jahre Deutschlands traditionsreichste Rallye herausgegeben von Lars Döhmann und Horst- Dieter Görg © und verantwortlich für den Inhalt: G. A. Promotion Horst- Dieter Görg, Hildesheim Von der Alb bis zur Ostsee und zurück in den Süden nach München. In 10 Etappen über 2000 Km durch die schönsten Gegenden Deutschlands. Ausschreibung Jubiläums-Fahrt 2016 2000 Km Jubiläums-DeutschlandFahrt vom 9. bis 23. Juli 2016 Die große Runde durch die Republik Startet die Motoren. So wird es heißen, wenn die Startflagge in Bad Saulgau zum Marathon durch viele der schönsten Gegenden Deutschlands fällt. Alt und jung sind eingeladen mit uns auf die Reise zu gehen und zu zeigen, was in uns und welche Power in den historischen Fahrzeugen steckt. Ob Dixi, Isetta oder elegante Limousine, ob mit Solomaschine oder Gespann, wir werden Sie alle engagiert und mit Sorgfalt durch die Deutschen Lande lotsen. Es wäre eine Bereicherung, wenn auch Teilnehmer, die bereits 1979 mit von der Partie waren, noch einmal hinter dem Steuer Platz nehmen. Ihnen ist eine besondere Ehrung am Ende der Reise sicher. Teilnehmerinnen oder Teilnehmer mit Vorkriegsfahrzeugen, sowie mit Motorrädern oder Gespannen fahren in einer besonderen Wertungsklasse. Dazu mehr unter dem Punkt „Teilnahmebedingungen“. Da bereits eine ganze Reihe von Interessensbekundungen eingegangen sind und die Teilnehmerzahl auf 40 Plätze begrenzt ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung. Anreise, Samstag 9. Juli 2016 Wir treffen uns im „Romantik Hotel Kleber Post“ im schönen Bad Saulgau. Bei einem Aperitif zur Begrüßung stimmen wir uns auf die Reise ein. Die umfangreichen Tour- Unterlagen werden ausgegeben und anschließend lassen wir uns zum ersten gemeinsamen Abendessen in gemütlicher Runde nieder. Erste Etappe, Sonntag 10. Juli Öffentlicher Start in Bad Saulgau zu dem auch die Einwohnerinnen und Einwohner und Urlaubsgäste der Gemeinde eingeladen sind. Nach kurzer Vorstellung der Besatzung und Infos zu dem Fahrzeug, geht die Nummer 1 dann durch das Starttor auf die Strecke. Auf diese Weise folgen alle weiteren Fahrzeuge. Die Strecke führt uns durch das imposante obere Donautal in den Nordschwarzwald und wir erreichen das erste Etappenziel im Hotel Erbprinz in Ettlingen bei Karlsruhe. Im SPA Bereich lässt es sich bestens Relaxen und das schöne Schwimmbad lädt zu einem erfrischenden Bad ein, bevor wir den Abend mit dem gemeinsamen Essen ausklingen lassen. Zweite Etappe, Montag 11. Juli Heute steht eine Vielzahl von landschaftlichen Leckerbissen auf der Tourenkarte. Zunächst fahren wir in den Kraichgau mit seinen schönen Obstgärten und erreichen den Neckar. Dann geht es auf herrlicher Strecke durch den GEO Naturpark Bergstraße-Odenwald. Auf der Weiterfahrt lohnt ein Stopp bei der Grube Messel, seit 1995 UNESCO Weltnaturerbe. Nach der Überquerung des Main erreichen wir den Taunus und unser nächstes Tagesziel im Ramada Hotel Bad Soden/Taunus. Dritte Etappe, Dienstag 12. Juli Weiter geht die Reise durch den Naturpark Hochtaunus in Richtung Wittgensteiner Land und Rothaargebirge, eine Berg- und Talfahrt mit Kurven vom Feinsten. Wir kreuzen die Sieg und bald kommt das Sauerland in Sicht, wo wir zum gemeinsamen Abendessen das Ramada Hotel in Willingen ansteuern, sehr schön und ruhig gelegen. Vierte Etappe, Mittwoch 13. Juli Wir fahren durch den Teutoburger Wald und das Wiehengebirge. Die landschaftlich schöne Strecke durch die Wildeshauser Geeste bringt uns weiter nach Norden. In Bremen erreichen wir die Weser und werden hier zwei Nächte bleiben. Unser Hotel liegt traumhaft zentral mit direktem Zugang zur Böttchergasse und der historischen Altstadt. Freier Tag in Bremen, Donnerstag 14. Juli Ein Besuch bei der BMW Niederlassung steht auf dem Plan. Am Abend wollen wir in dem urigen und originellen Lokal STÄV (ständige Vertretung) zu Abend essen. Ansonsten ist Ausruhen angesagt und es bleibt genügend Zeit bei Bedarf die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Hansestatt zu besuchen. Fünfte Etappe, Freitag 15. Juli Durch das Teufelsmoor mit seiner bekannten Künstlerkolonie Worpswede nehmen wir Kurs auf die Elbe, die wir mit der Fähre Wischhafen-Glückstatt überqueren. Wir fahren an der Oste entlang, wo Technikbegeisterte das Ostesperrwerk besichtigen können. Bei Itzehohe wenden wir uns nach Osten und kommen hinter Bad Segeberg in die Holsteinische Schweiz. Die Ostsee erreichen wir in Sierksdorf und fahren entlang der Küste zum Tagesziel nach Lübeck. Hier ist der Wendepunkt der Reise. das Schloss Sanssouci noch nicht gesehen hat, kann das nun nachholen. Gegen Mittag fahren wir in das BMW Autohaus Nefzger, das 85 Jahre alt wird und also auch ein Jubiläum zu feiern hat. Hier hat uns die Chefin Isabel Wolter zu einem Besuch eingeladen. Anschließend bleibt der Tag zur freien Verfügung. zunächst in die Oberpfalz. Dann führt die Strecke weiter durch den Naturpark Altmühltal und wir nehmen Kurs auf das Ziel am Ende unserer Reise, die Landeshauptstadt München. Hier logieren wir zwei Nächte im traditionsreichen Platzl Hotel im Herzen der Innenstadt, direkt neben dem Hofbräuhaus gelegen. Achte Etappe, Dienstag 19. Juli Sechste Etappe, Samstag 16. Juli Abschied von der Ostsee. Dennoch überwiegt heute die Farbe „Blau“ auf der Landkarte. Zunächst kommen wir zum Schweriner See und von dort weiter durch die einzigartige, wunderschöne Landschaft der Mecklenburger Seenplatte. In Fleesensee machen wir die nächste Station im Iberotel Fleesensee, direkt am Wasser gelegen. Die Strecke führt zunächst durch das ehemalige Kurfürstentum Mark Brandenburg. Wir kommen in den Spreewald und fahren weiter in die Niederlausitz und Oberlausitz. Hier sind die Sorben beheimatet, ein ehemals westslawisches Volk, das bis heute als nationale Minderheit mit eigener Sprache anerkannt ist. Daher sind auch die Ortseingangsschilder zweisprachig beschriftet. In Dresden erreichen wir wieder die Elbe. Freier Tag in München, Freitag, 22. Juli Siebte Etappe, Sonntag 17. Juli Neunte Etappe, Mittwoch 20. Juli Weiter geht es durch die beeindruckende Seenlandschaft und durch die Ruppiner Schweiz nach Süden. Wir erreichen das Havelland, wo sich einige bestimmt an den guten alten Herrn von Ribbeck und an fast vergessene Schulzeiten erinnern. Bei Potsdam machen wir dann Station im Hotel Schwielowsee, ebenfalls direkt am Ufer gelegen. Hier bleiben wir wieder zwei Nächte. Das Erzgebirge liegt vor uns und verspricht eine Etappe durch abwechslungsreiche, herrliche Landschaften. Entlang der tschechischen Grenze kommen wir ins Vogtland, das Grenzland der drei Freistaaten Sachsen, Thüringen und Bayern, sowie der westlichsten tschechischen Region Okres Cheb (Bezirk Eger). Bei Hof kommen wir nach Franken und fahren durch das Fichtelgebirge weiter nach Bayreuth. Tagesprogramm, Montag 18. Juli Am Vormittag wollen wir mit den Oldtimern zum Filmpark Babelsberg fahren und uns dort umsehen. Wer Zehnte Etappe, Donnerstag 21. Juli Auf zur letzten Etappe. Wir kommen Am Ende unserer Reise durch die „deutschen Lande“ lassen wir es ruhig angehen. Wer die Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen möchte kann alles bequem zu Fuß erreichen. Am Abend freuen wir uns auf den großen Festabend mit der Siegerehrung und Preisverleihung. Abreise, Samstag 23. Juli 2016 im EZ € 0 4 2 Z und 3 zum 31.12.2015: D m i n EZ cher bis ro Perso p r Frühbu 3190€ im ü € F d n 0 u 3 Z D 28 n im ro Perso 2780€ p nk ensgeträ m m o rühstück k il • W en mit F g n tu h c berna • 14 Ü en bendess Hotels • 12 A an den n re h ü b ge enscans • Park it Streck m k inA5 o o b der in D ä rr • Road to o M book für • Road igkeiten enswürd sche h ta e S n n re e u • To uristisch en zu to g a rl te n • U child • Tours lakette • Tourp niker leber it Mecha • Aufk m g u e g icefahrz erehrun • Serv mit Sieg d n e b • Festa ale ungspok • Wert Nennungen & Teilnahmebedingungen Fahrzeuge und Wertung Das Roadbook Anmeldungen bitte an: Teilnehmen können Automobile, Motorräder und Motorradgespanne bis Baujahr 1986. Fahrzeugtypen, die unverändert weiter gebaut wurden, sind ebenfalls zugelassen, jüngere Fahrzeuge nach Rücksprache mit dem Veranstalter. Die Fahrzeuge müssen für den Straßenverkehr zugelassen sein. Die Verwendung von roten Oldtimerkennzeichen erfolgt auf eigene Verantwortung der Teilnehmer/innen. Jedes Team erhält bei der Begrüßung ein ausführliches Roadbook zur Streckenführung mit Kilometerangaben, sowie Kartenausschnitte mit eingezeichnetem Streckenverlauf, für Teilnehmer mit Motorrad und Gespannen im Tankrucksack tauglichen DIN A 5 Format. Theo Sprenger Das Service-Fahrzeug Für die Teilnahme werden drei Punkte im Sportpass vergeben. Die Wertung erfolgt in drei Wertungsklassen: Die Tour wird von unserem Mechaniker im Service Fahrzeug begleitet. Dies soll Ihrer Sicherheit dienen und Sie bei kleineren technischen Pannen unterstützen. Klasse 1: Anmeldung Automobile bis 1945 Die Anmeldung muss per Fax, per Post oder als eingescannte Datei per Email mit dem beiliegenden und unterschriebenen Formular erfolgen. Die Unterschrift ist auch für die genannten Beifahrer/innen rechtsgültig. Nach Eingang der Anmeldung und Überweisung des ersten Nenngeldes erhält der Teilnehmer eine Nennbestätigung. Nennungsschluss ist der 31.3.2016. Klasse 2: Motorräder und Gespanne bis 1945 Klasse 3: Automobile ab 1946 Klasse 4: Motorräder und Gespanne ab 1946 Abt- Columban- Weg 1 79244 Münstertal, Tel: 07636 1226 Fax: 07636 7872681 Mobil: 0177 8874810 [email protected] Nenngeldüberweisungen bitte an: Classic Car Highlights Oldenburgische Landesbank Kennwort: BMW Jubiläumsfahrt Deutschland KN: 9666005500 BLZ: 28020050 IBAN:DE28 2802 0050 9666 0055 00 SWIFT- BIC: OLBODEH2XXX Wir weisen ausdrücklich auf rechtliche Bestimmungen im Anmeldeformular hin. „Der Wagen zieht an, zweiter Gang, dritter, vierter und Vollgas! So, jetzt ab, und mit keiner Wimper mehr gezuckt!“ Organisation Theo Sprenger Abt-Columban-Weg1 79244 Münstertal Ulrich Indefrey Am Haberland 13 26340 Zetel Telefon: 07636/1226 Fax: 07636/7872681 Telefon: 04452/919002 Fax: 04452/919003 [email protected] [email protected] Fotos: Evelyn Steinweg, Ernst Iberg, Detlef Hesse, Harald Klemann; Gestaltung: Theo Sprenger/ Vincent Sprenger; Layout: Vincent Sprenger
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