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blick
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Nummer 5, 1. April 2016
Klein, aber fein
Als Chauffeur von Landeshauptmann-Stellvertreter
Thomas Stelzer sitzt Gerald
Sperr im Jahr mehr als 50.000
Kilometer hinterm Lenkrad
und kennt fast jeden Winkel
unseres Bundeslandes. Daheim tauscht der Sipbachzeller den über 200 PS starken
Dienstmercedes bei Schönwetter gegen einen Puch 500 D
mit 16 Pferdestärken.
Fünfzig Jahre hat der kleine
Kultflitzer, Baujahr 1965, auf
den Rädern, damit ist er um fünf
Jahre älter als sein Besitzer. Als
Gerald Sperr 1991 einen Puch
500 erspähte, sagte er zu einem
Bundesheer-Kollegen: „So ein
Auto hätte ich auch gerne!“ Zufällig hatte der Opa seines Kameraden ein völlig verrostetes
Exemplar in einem alten Schuppen in Texing in Niederösterreich
stehen. „Um tausend Schilling
hab ich ihm das Auto gleich beim
ersten Besuch abgekauft.“
Es dauerte mehr als zwanzig
Jahre, bis Gerald Sperr im Herbst
2013 mit der Restaurierung begann. „Wir haben Haus gebaut,
da fehlte die Zeit und auch das
nötige Kleingeld.“
Dafür gab der gelernte KFZMechaniker bei der Restaurierung Vollgas, besuchte zahlreiche Teilemärkte und recherchierte im Internet. Im August 2014
mein
Auto
Zwei Jahre hat Gerald Sperr seinen fünfzig Jahre alten Puch 500 D restauriert, bei
Schönwetter genießt der Sipbachzeller den Fahrtwind mit offenem Dach.
war die Karosserie fertig, im
Frühjahr 2015 hatte der 45-Jährige den bis auf die letzte Schraube zerlegten Motor auf Vordermann gebracht – „ich habe fast
alles selbst gemacht.“
90 km/h, 2 Zylinder,
16 Pferdestärken
Bei der „U 30“ in Vorchdorf –
einer Oldtimer-Rallye für Fahrzeuge unter 30 PS – machte Gerald Sperr seine allererste Ausfahrt mit seinem „Puchal“-Ca-
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Vom Modell D, das noch mit den
legendären, hinten angeschlagenen Türen ausgestattet ist, wurden zwischen 1959 und 1968 etwa
39.000 Fahrzeuge in Graz-Thondorf ausgeliefert und zum Preis
von 28.000 Schilling verkauft.
Einen dieser Puch 500 D nennt
auch Gerald Sperr, der für sein
Leben gerne Auto fährt, sein eigen: „Es gibt nichts Schöneres,
als mit offenem Dach gemütlich
durch die Gegend zu fahren!“
Thomas Sternecker
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brio, das er nur bei Schönwetter
startet, im Winter bleibt der Oldtimer in der Garage.
Der 493 ccm starke 2 ZylinderBoxermotor mit 16 Pferdestärken
beschleunigt das 480 Kilo leichte
Fahrzeug auf maximal 90 km/h.
In den 1960er und 70er Jahren
bevölkerten tausende Puch 500
unsere Straßen, heute bekommt
man das letzte Auto, das von 1957
bis 1975 zur Gänze in Österreich
produziert wurde, kaum mehr zu
Gesicht.
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