Presseaussendung Datum 31. März 2016 Kontakt Mag. Sabine Müllauer-Ohev Ami Leitung Corporate Communications PwC Österreich Tel. 01 / 50188-5100 [email protected] Privatunternehmen trotz schwieriger und volatiler Wirtschaftsbedingungen zuversichtlich 81 % der Firmenchefs von Privatunternehmen erwarten, dass ihr Unternehmen im nächsten Jahr höhere Einnahmen generieren wird 73 % sorgen sich um die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 90 % setzen vermehrt neue Technologien ein, um die Erwartungen ihrer Stakeholder besser abschätzen und erfüllen zu können Die überwiegende Mehrheit (81 %) der Firmenchefs von Privatunternehmen erwartet, dass ihr Unternehmen im nächsten Jahr höhere Einnahmen generieren wird. Dies liegt nur leicht unter dem Durchschnittswert von 84 % bei notierten Gesellschaften. Am zuversichtlichsten sind Personengesellschaften mit 86 %. Das ist das Ergebnis der Studie Old-style strengths, new-style challenges von PwC – sie ist Teil der 19th Annual Global CEO Survey. Ebenso wie die CEOs von Aktiengesellschaften rechnen die Chefs von Privatgesellschaften vor allem mit Wachstum aus den USA (37 %), China (31 %) und Deutschland (19 %). Trotz der jüngsten Unruhen auf dem chinesischen Markt konnten Privatunternehmen viele Vorteile besser nutzen als Aktiengesellschaften. So können z.B. CEOs im privaten Bereich langfristiger orientiert sein als Gesellschaften, die ihre Zahlen quartalsweise offenlegen müssen. Der Erfolg vieler Privater ist darüber hinaus auf persönlichen Beziehungen aufgebaut – wie dies in China auch heute noch üblich ist. Nur 28 % der CEOs von Privatgesellschaften erwarten hingegen, dass die Weltwirtschaft in den nächsten 12 Monaten wachsen wird – dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 10 Prozentpunkte. 66 % der CEOs im Privatbereich denken außerdem, dass es derzeit mehr Bedrohungen für ihr Unternehmenswachstum gibt als noch vor drei Jahren (Vergleichswert vom Vorjahr: 58 %). Warum glauben dann so viele CEOs nach wie vor an ihre eigenen Wachstumsaussichten? Rudolf Krickl, Partner und Experte für Familienunternehmen bei PwC Österreich: „In der Wirtschaft bedeuten neue Möglichkeiten auch immer ein höheres Risiko, und 58 % der Privatunternehmen finden, dass die Wachstumschancen in letzter Zeit angestiegen sind. Die Stärke des Privatsektors liegt darin, schnell Entscheidungen treffen und so neue Chancen auch schneller ergreifen zu können.“ PwC Österreich, Erdbergstraße 200, 1030 Wien Tel: 01 / 50188-5100, www.pwc.at Gerade wenn es um die höheren Erwartungen der Stakeholder im Bereich Vertrauen, persönliche Beziehungen und starke Werte geht, können Familienbetriebe ihre Stärken ausspielen, erklärt Krickl: „Es mag paradox klingen, aber besonders in Zeiten zunehmender Globalisierung wollen Konsumenten verstärkt echte Beziehungen zu den Produkten oder Marken aufbauen, die sie kaufen – eine emotionale Bindung oder Vertrauen in deren Authentizität.“ Hier liegen Familien- und Privatbetriebe laut der CEO-Umfrage klar im Vorteil: 58 % der CEOs von notierten Gesellschaften haben Sorgen im Zusammenhang mit dem Vertrauen der Öffentlichkeit. Bei Privatbetrieben sind es 53 %, bei Familienunternehmen 43 %. 92 % der CEOs im Privatbereich wählen auch einen neuen Zugang zu Marke, Marketing und Kommunikation. Ebenso viele definieren und minimieren Risiken ebenfalls auf neue Weise – 90 % setzen vermehrt neue Technologien ein, um die Erwartungen ihrer Stakeholder besser abschätzen und erfüllen zu können. Ein heikles Thema für Familienbetriebe ist die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Laut Studie machen sich 73 % der CEOs aus dem privaten Sektor in diesem Bereich Sorgen, ein Drittel zeigt sich dabei „äußerst“ besorgt. Bei eigentümergeführten Firmen steigt dieser Prozentsatz sogar auf 40 % an. Der „War for Talents“ kann auch der Grund dafür sein, dass 42 % der Familienbetriebe ihre Gehalts- und Anreizsysteme überarbeiten wollen (Privatgesellschaften: 35 %, Gesamtstudie 33 %). Bei ihren Mitarbeitern legen 33 % der Privatunternehmen vor allem Wert auf hohe Qualifikation und Anpassungsfähigkeit (gegenüber 24 % bei den AGs). Aus den Studienergebnissen lassen sich drei Kernfähigkeiten ableiten, über die CEOs verfügen sollten, um auch in schwierigen Zeiten wachsen zu können – im Privatbereich ebenso wie bei Aktiengesellschaften: 1. Mit Kundenwahrnehmungen richtig umgehen können und die Erwartungen der Stakeholder berücksichtigen: CEOs müssen erkennen, dass ihre Kunden und andere Stakeholder erwarten, dass sie sich auch um wichtige soziale und umweltbezogene Probleme kümmern. Der Schlüssel zum Erfolg sind starke Unternehmensziele und Unternehmenswerte, die sich auch darin zeigen, wie ein Unternehmen vorgeht und mit den Wünschen seiner Stakeholder umgeht. Dies beinhaltet die Handlungsweise eines Unternehmens ebenso wie seine Art Gewinne zu machen. Privatunternehmen haben hier eine gute Ausgangsposition, und vor allem Familienbetriebe haben die Nase vorne. 2. Vorteile von neuen Technologien, Innovationen und Mitarbeiterfähigkeiten nutzen, um bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Strategien die höheren Stakeholder-Erwartungen zu erfüllen, während sie gleichzeitig auch noch Gewinne machen: Neue Technologien und Innovation sind für Privatunternehmen oftmals eine Herausforderung – vor allem, wenn es um die Finanzierung umfangreicher Investitionen geht. Doch vor allem im Bereich Digitalisierung gibt es keine Wahl mehr. Hier heißt es: Anpassen oder Untergehen. Was ihre Mitarbeiter betrifft, müssen sich Privatunternehmen auf die Vorteile konzentrieren, die sie ihren Beschäftigten aufgrund ihrer Firmenkultur und ihrer Werte bieten können, und ein Arbeitsumfeld schaffen, das Millennials anspricht. 3. Erfolg messen und kommunizieren: Das betrifft über die Finanzinformationen hinaus auch Unternehmensziele, Werte oder den Beitrag, den das Unternehmen für die Gesellschaft leistet. 2 of 3 Über die Studie: Für die 19th Annual Global CEO Survey von PwC wurden im vierten Quartal 2015 1.409 Interviews in 83 Ländern durchgeführt. Von den Teilnehmern waren 848 (60 %) CEOs von Unternehmen im Privatbesitz in 79 Ländern. Diese Interviews bilden die Grundlage für unsere Studie zu Privatunternehmen. Die Befragten stammten aus folgenden Arten von Privatunternehmen: Familiengeführte und Eigentümergeführte Unternehmen, Private-Equity- und Personengesellschaften und andere Unternehmen in Privatbesitz. Von diesen Privatunternehmen generierten 39 % einen Jahresumsatz zwischen 101 und 999 Mio. USD und 19 % einen Jahresumsatz über 1 Mrd. USD. Weitere Informationen unter: http://www.pwc.com/ceosurvey Alle Pressemitteilungen von PwC Österreich im Überblick: http://presse.pwc.at/ ### Über PwC: Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen und wichtige Probleme lösen – das sehen wir bei PwC als unsere Aufgabe. Wir sind ein Netzwerk von Mitgliedsunternehmen in 157 Ländern. Mehr als 208.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbringen weltweit qualitativ hochwertige Leistungen im Bereich Unternehmensprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Sagen Sie uns, was für Sie von Wert ist. Und erfahren Sie mehr auf www.pwc.at. „PwC“ bezeichnet das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen. Jedes Mitglied dieses Netzwerks ist ein selbständiges Rechtssubjekt. Weitere Informationen finden Sie unter www.pwc.com/structure 3 of 3
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