MEDIENMITTEILUNG Evolva gibt das Finanzergebnis für 2015 und aktuelle Informationen über ihre Projekte bekannt Mittwoch, 30. März 2016 – Evolva (SIX: EVE) gab heute die Finanzergebnisse für das Jahr 2015 bekannt. Die Medienmitteilung, der Geschäftsbericht und die Powerpoint-Präsentation stehen auf der Website zum Download bereit. Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick: Kurzfristige Fokussierung auf drei Produkte: Stevia, Nootkaton und Resveratrol Stevia – «No objection letter»-Verfahren bei der FDA für EverSweet™ läuft Stevia – Markteinführung von EverSweetTM voraussichtlich nicht mehr im laufenden Jahr Nootkaton – im 2. Halbjahr 2015 eingeführt, regulatorischer Prozess für Zulassung als Zeckenschutzmittel verläuft planmässig Nootkaton – Zusammenarbeit mit CDC erweitert auf Mücken, die das Zika-Virus übertragen Safran – Partner gesucht, Markteinführung auf nach 2016 verschoben Vanillin – Evolva verhandelt mit IFF über Übernahme von Mehrheit am Vanillingeschäft Produktion – Produktionseffizienz bei eingeführten Produkten in den vergangenen 18 Monaten um ca. 50 % gesteigert Partnerschaften – im Jahresverlauf zwei neue Partnerschaften eingegangen (Takasago und Valent) Forschung – grosse Fortschritte bei meisten Pipelineprodukten und Partnerschaften Corporate Governance - wir erwarten, dass 2016 auf Verwaltungsratsebene ein Nachfolgeprozess beginnen wird Finanzielle Höhepunkte: Umsatzanstieg um 25 % auf CHF 13,4 Mio. Bestand an liquiden Mitteln von CHF 83 Mio. per Ende 2015. Schuldenfrei Neil Goldsmith, CEO von Evolva, sagte: «Obwohl wir 2015 mehrere wichtige Meilensteine erreichten – etwa mit der Markteinführung von Nootkaton und Valencen – und bei diversen Entwicklungsprogrammen hervorragende Ergebnisse erzielten (z.B. mit Roquette und Takasago), mussten wir auch einige Rückschläge hinnehmen, wie die über 2016 hinaus verschobene Markteinführung von Stevia. Wir haben entschieden, uns auf Ingredienzien mit klaren funktionellen Vorteilen für Endverbraucher zu konzentrieren. Kurzfristig werden wir uns daher auf die drei Schlüsselprodukte Stevia, Nootkaton und Resveratrol fokussieren. Wir sind der Ansicht, dass diese gemeinsam über das Potenzial verfügen, um uns in die Gewinnzone zu führen. Jenseits dieses Fokusbereichs werden wir zunehmend mit Partnern zusammenarbeiten, bis wir rentabel geworden sind.» 1 Jakob Dynnes Hansen, CFO, kommentierte: «Die Umsätze sind 2015 stark angestiegen. Gleichzeitig haben sich auch die Kosten erhöht, weil unsere Produkte die Marktreife erreichen oder kurz davor stehen. Unser Bestand an liquiden Mitteln ist solide. Da die Zielerreichung unter dem letztjährigen Niveau blieb, wurde die Vergütung der Geschäftsleitung gekürzt; zudem verzichtete unser Verwaltungsrat freiwillig auf einen Teil seiner Vergütung. An der Generalversammlung im Mai werden wir einige Anpassungen an unserer Vergütungspolitik vorschlagen. Diese stehen im Einklang mit unseren laufenden Bestrebungen, Best Practices anzuwenden.» Überblick über die Geschäftstätigkeit Produkte (und Partnerschaften) Die auf Hefefermentation basierenden Technologien von Evolva ermöglichen es, ein breites Spektrum von natürlichen Ingredienzien auf eine bessere Weise herzustellen. Diese Ingredienzien werden in der Regel in Lebensmitteln, Getränken, Kosmetika, Körperpflege-, Consumer-Health- und Haushaltsprodukten, Pharmazeutika sowie in der Landwirtschaft verwendet. Seit wir im Jahr 2010 damit begonnen haben, unseren Geschäftsschwerpunkt zu verlagern, hat Evolva eine bedeutende Pipeline von durch Hefefermentation hergestellten Ingredienzien aufgebaut. Für einige Ingredienzien finanzieren wir alle Arbeiten selbst, bei anderen arbeiten wir mit Partnern zusammen. Bei einer kürzlich durchgeführten Strategieüberprüfung haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung entschieden, dass sich Evolva künftig auf funktionelle Ingredienzien mit klaren Vorteilen für Endverbraucher konzentrieren wird. Das bedeutet, dass sich das Unternehmen in den kommenden zwei bis drei Jahren auf Stevia, Nootkaton und Resveratrol fokussieren wird. Andere Produkte, wie z.B. Safran, werden wir höchstwahrscheinlich gemeinsam mit Partnern entwickeln. Wir sind überzeugt, dass uns unsere drei Schlüsselprodukte zusammen mit den Umsätzen von mit Partnern entwickelten Produkten in die Gewinnzone führen werden. Auf lange Sicht bleibt unsere Einschätzung unseres Geschäfts und seines Potenzials unverändert: Wir gehen davon aus, dass wir mit unserer einen F&E- und Produktionsplattform eine Vielzahl von Ingredienzien hervorbringen können. Zudem sind wir der Ansicht, dass wir über ein ausgewogenes Produktportfolio verfügen, in dem kein Produkt eine übergeordnete Bedeutung für das Unternehmen besitzt. Kursiv geschriebene Produktnamen sind Codewörter für Produkte, über die wir noch nicht kommuniziert haben. Weitere Ingredienzien befinden sich in der Entwicklung. 2 Stevia Wir sehen weiterhin grosses Potenzial für unser Stevia-Produkt, welches wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner Cargill entwickeln. Sowohl die Notwendigkeit, den Konsum von Zucker zu senken, als auch die Selbstverpflichtungen der Nahrungsmittelkonzerne, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu verringern, nehmen zu. Der Bedarf an Alternativen für Zucker ist offensichtlich, und Stevia ist gut positioniert, um den grossen Durchbruch zu erzielen. Damit Stevia sein Potenzial voll ausschöpfen kann, müssen sein Geschmack verbessert und seine Produktionskosten gesenkt werden. Wir sind überzeugt, dass unsere Fermentationsansatz diese Probleme lösen kann. Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass für unser Stevia-Produkt ein adressierbarer Markt mit einem Volumen von rund USD 4 Mrd. besteht (unter der Annahme, dass in heutigen Getränken etwa die Hälfte des Fructose-Glucose-Sirups und 10 % der Saccharose durch Stevia ersetzt wird). Stevia war Gegenstand unseres grössten Forschungsprogramms im Jahr 2015, in dessen Rahmen wir Ende des Jahres einen technischen Meilenstein erreichten, der Cargill zu einer Zahlung von USD 0,5 Mio. an Evolva verpflichtete. Im Herbst 2015 stellte Cargill das Branding für den kalorienfreien Stevia-Süssstoff der nächsten Generation unter der Marke EverSweetTM vor. Cargill wählte dazu die SupplySide West in den USA, dem ersten kommerziellen Zielmarkt für EverSweetTM. Vertreter von Cargill haben öffentlich bestätigt, dass die ersten Rückmeldungen von Kunden zu EverSweetTM sehr positiv ausgefallen seien, wodurch unsere hohen Erwartungen an den hervorragenden Geschmack des Produkts bestätigt wurden. 2015 und Anfang 2016 schloss Cargill bedeutende Transfervereinbarungen mit einer zweistelligen Anzahl potenzieller Kunden ab. Ebenfalls Anfang 2016 leitete Cargill das Verfahren zum Erhalt eines «No objection letter» der FDA ein. Trotz bedeutender Fortschritte und Evaluierung zahlreicher Optionen sind Evolva und Cargill jedoch zur Auffassung gelangt, dass die Produktionskosten für EverSweet™ für eine Markteinführung noch immer zu hoch sind. Dies ist auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen, darunter die Produktionseigenschaften der Hefestämme, die Kosten für Fermentation, Produktaufreinigung und Anlagenumrüstung, der Produktionsmassstab sowie die gegenwärtigen Preisvorstellungen der Kunden. Um keine Risiken einzugehen, sind Cargill und Evolva daher neulich zum Schluss gekommen, die Produkteinführung bis zur Lösung dieser Probleme aufzuschieben. Die Markteinführung von EverSweetTM wird deshalb voraussichtlich nicht mehr im laufenden Jahr erfolgen. Es wurde ein Entwicklungsprogramm zur Lösung der identifizierten Engpässe aufgelegt. Es soll sicherstellen, dass die Verzögerung so kurz wie möglich ist. Evolva geht nicht davon aus, dass sich die verzögerte Einführung negativ auf das mittel- bis langfristige Verkaufspotenzial von EverSweetTM auswirken wird. Evolva informierte Cargill 2015 auch darüber, die 45%-Option bezüglich einer Beteiligung am Stevia-Geschäft ausüben zu wollen, und hält – vorbehaltlich der Zustimmung zu den endgültigen Vertriebsbedingungen – an dieser Absicht fest. 3 Resveratrol Wir haben Resveratrol Ende 2014 eingeführt. Die begrenzte Ausrüstungsverfügbarkeit und operative Ineffizienzen führten jedoch 2015 zu wesentlichen Produktionseinschränkungen. Wir gehen davon aus, dass diese Probleme bis Mitte 2016 beseitigt sind, unter anderem dank Prozessoptimierungen von Evolva. Infolge der Produktionsbegrenzungen lag der Umsatz 2015 mit CHF 0,2 Mio. deutlich unter den Prognosen und Evolva musste beinahe den Ausverkauf von Resveratrol melden. 2015 haben wir einen Hefestamm in Produktion genommen, der die Resveratrolproduktion deutlich effizienter macht. Obwohl die Umsätze 2015 hinter den Erwartungen zurückblieben, waren die Rückmeldungen über das Produkt am Markt äusserst positiv. Wir glauben weiterhin an sein mittel- bis langfristiges Potenzial und haben unsere Erwartungen eher noch erhöht. Zusätzlich zur ursprünglichen Anwendung in Nahrungsergänzungsmitteln untersuchen wir andere Bereiche mit potenziellen Key Accounts. Dazu zählen Knochen- und Frauengesundheit, Mundpflege und Tierfutter. Im Oktober 2015 nahmen wir an der Supply Side West in Las Vegas teil und boten den Kunden umfassende technische Unterstützung im Hinblick auf die Nutzung von Resveratrol in Consumer-Health-Produkten für die Knochengesundheit, Kognition und HerzKreislauf-Gesundheit sowie zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels an. Im September 2015 liessen wir der Universität Toronto, Kanada, eine Spende zukommen, um den Einsatz von Resveratrol bei der Behandlung von Parodontitis (eine ernsthafte Zahnfleischentzündung, die Weichgewebe beschädigt und den Kieferknochen zerstört) zu untersuchen. Resveratrol von Evolva ist darüber hinaus Gegenstand von zwei weiteren wichtigen Studien, die sich der kognitiven Gesundheit von Personen mittleren Alters bzw. der Frauengesundheit – genauer gesagt dem polyzystischen Ovarialsyndrom – widmen. Im Laufe der Jahre wurde Resveratrol als sicheres natürliches Produkt zur Unterstützung der Langzeitbehandlung von Erkrankungen wie Alzheimer, Krebs, Diabetes und vielen anderen Krankheiten vorgeschlagen. Eine 2015 durchgeführte multizentrische Phase-II-Studie mit Alzheimer-Patienten deutet darauf hin, dass die Verbindung in konzentrierten Dosen das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen könnte. Nootkaton Im August 2015 haben wir Nootkaton als eine Geschmacks- und Duftstoffingredienz für Nahrungsmittel-, Getränke-, Körper- und Haushaltspflegeprodukte am Markt eingeführt. Nach positiven Rückmeldungen am Markt, begannen die Kunden, unser Nootkaton in ihre aktuellen und neuen Produktformulierungen zu integrieren. Dieser Prozess ist zeitintensiv, sodass Verkäufe von kommerziellem Nootkaton erst ab Dezember anfielen. 4 Der Jahresumsatz erreichte CHF 0,1 Mio. Seit der Einführung haben wir sowohl unsere Kundenbasis als auch die adressierten Märkte erweitert und dabei die Abgabe von Nootkaton-Proben und die Kundenbindung deutlich intensiviert. Wir setzen in Nordamerika Auftragsfertiger für die Produktion von Nootkaton ein und nahmen Ende 2015 einen Stamm der zweiten Generation in Produktion. Dieser neue Stamm ist 30 % effizienter als der Originalstamm, mit dem Nootkaton für die Markteinführung produziert wurde. Dadurch konnten die Herstellungskosten auf ein äusserst konkurrenzfähiges Niveau gesenkt werden. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 beantragten wir bei der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde (EPA) die Klassifikation unseres Nootkaton-Wirkstoffs als biochemischen Wirkstoff, um die Zulassung von Nootkaton gegen verschiedene Schädlinge potenziell zu vereinfachen und zu beschleunigen. Im August 2015 erhielten wie die Genehmigung der EPA für diese Klassifikation. Dadurch sind wir weiterhin auf bestem Wege, Anfang 2018 in den USA für Nootkaton die Zulassung als Substanz gegen bestimmte Schädlinge zu erhalten, wodurch der adressierbare Markt des Produkts sich deutlich vergrössern dürfte. Wir haben neulich die Erweiterung unserer laufenden Zusammenarbeit mit den US Centers for Disease Control (CDC) zur Erforschung der Wirksamkeit von Nootkaton bei der Zeckenbekämpfung bekanntgegeben. Die Untersuchungen werden sich künftig auch auf Mücken konzentrieren, einschliesslich jener Arten, die das Zika-, das Chikungunya-, das Dengue- und das West-Nil-Virus übertragen. Laut Untersuchungen der CDC wirkt Nootkaton auf die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) und den Schwarzbeinigen Holzbock (Ixodes scapularis) sowohl abwehrend als auch abtötend. Wir gehen weiterhin davon aus, dass Nootkaton im Laufe der Zeit ein jährliches Umsatzpotenzial von ca. USD 100 Mio. für alle seine Anwendungsbereiche zusammen erreichen wird. Vanillin Unser Partner International Flavors & Fragrances Inc. (IFF) hat unser Vanillin-Produkt Mitte 2014 am Markt für Geschmacks- und Duftstoffe eingeführt. Seither hat IFF die Zahl der Produkte, die unser Vanillin enthalten, beträchtlich gesteigert. Entgegen unseren ursprünglichen Erwartungen sind die Volumen allerdings weiterhin gering. Um das Potenzial unseres Vanillins umfassender zu eruieren, diskutieren wir derzeit mit IFF über die Revision unserer Zusammenarbeit. Dies geschieht mit dem Ziel, Evolva die Vermarktung von Vanillin in den meisten Märkten zu ermöglichen, wobei IFF Lizenzzahlungen und Liefergarantien erhält. Voraussichtlich werden wir diese Verhandlungen 2016 abschliessen können. 5 Valencen Wir haben einen kosteneffizienten Produktionsprozess für die Massenproduktion von Valencen entwickelt. Valencen wurde Ende 2015 am Markt eingeführt, wobei wir derzeit potenziellen Kunden die angeforderten Proben bereitstellen. Zurzeit arbeiten wir an einer neuen Generation der Stammkultur mit erhöhter Produktivität und gehen davon aus, dass sie im Laufe des Jahres 2016 in Produktion geht. Safran Wir haben erfolgreich Hefestämme entwickelt, die alle drei Hauptingredienzien von Safran produzieren, und haben nun damit begonnen, die Fermentation hochzuskalieren. Derzeit bereiten wir die Einreichung eines GRAS-Dossiers (generally recognized as safe) bei der Flavor & Extract Manufacturers Association (FEMA) in den USA vor. Safranextrakt und Safranal besitzen bereits FEMA-GRAS-Status. Ende 2015 haben wir potenziellen Kunden Muster von einigen unserer Safranprodukte zukommen lassen und sehr gutes Feedback zu ihrem Aroma und ihren Anwendungsmöglichkeiten erhalten. Im Einklang mit unserem geänderten Unternehmensfokus wollen wir Safran mit einem Partner weiterentwickeln. Dadurch wird sich die Markteinführung bis 2017 oder später verzögern. Ruby Nach der Lieferung eines ersten Hefestamms im Mai 2015 haben wir Roquette im Herbst 2015 eine finale, verbesserte Version zur Verfügung gestellt. Dies führte zu einer Abschlusszahlung von CHF 1,2 Mio. an Evolva. Der verbesserte Stamm übertrifft die vordefinierten Produktivitätsziele um 10 % bis 65 %. Damit haben wir unseren Beitrag zu diesem spezifischen Produkt von Roquette geleistet. Für die weiteren Schritte auf dem Weg zur kommerziellen Herstellung ist Roquette zuständig. Agate Im März 2015 gaben wir den erfolgreichen Abschluss der ersten Phase dieses Projekts von Ajinomoto bekannt. Damit wurde eine Meilensteinzahlung in Höhe von mehreren Hunderttausend Schweizer Franken fällig. Die zweite Phase wurde im zweiten Halbjahr 2015 durch die Lieferung einer leistungsfähigen Stammkultur und eines tragfähigen Herstellungsprozesses für die Ingredienz an Ajinomoto abgeschlossen. Ajinomoto plant, die Ingredienz intern weiterzuentwickeln, hochzuskalieren und zu vermarkten. Dies führte zu einer neuen Vereinbarung, die einen klar fokussierten Bereich der Agate-Ingredienzien abdeckt. Evolva hat Anspruch auf Lizenzzahlungen für potenzielle künftige Produktverkäufe durch Ajinomoto. Opal Bei der Partnerschaft mit L'Oréal wurden gute Fortschritte erzielt, wobei im Januar 2015 ein erster und im November 2015 ein zweiter Meilenstein erreicht wurde. 6 L’Oréal führt derzeit die ersten Anwendungstests durch. Unter der Voraussetzung der erfolgreichen Markteinführung von Opal dürften unsere künftigen Umsätze aus der Zusammenarbeit mit L’Oréal im Kosmetikbereich und aus unserer eigenen Vermarktung von Opal-Ingredienzien in anderen Bereichen stammen. Coral «Coral» ist eine Familie strukturell verwandter Ingredienzien mit Anwendungen in Nahrungsmitteln und Getränken, für die Anfang 2015 eine Partnerschaft mit Cargill eingegangen wurde. Die Arbeit befindet sich im Aufbau. Tourmaline Unter dem Codenamen Tourmaline werden mehrere Ingredienzien mit breiter Anwendung in Geschmacksund Duftstoffen zusammengefasst, bei denen wir im März 2015 eine Zusammenarbeit mit Takasago (Japan) begonnen haben. Takasago besitzt die Exklusivrechte für bestimmte Tourmaline-Ingredienzien für Aromen und Duftstoffe sowie ausgewählte andere Märkte. Das Projekt ist gut angelaufen und im März 2016 erreichten wir im Rahmen dieser Allianz die ersten Meilensteine, die eine Zahlung von CHF 1 Mio. an Evolva zur Folge hatten. Vanadium Im März 2015 gaben wir die Unterzeichnung einer exklusiven Vereinbarung mit Valent BioSciences Corporation (VBC), einer Tochtergesellschaft der Sumitomo Chemical Company (Japan), bekannt. Die Vereinbarung deckt die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung einer Klasse hochwertiger Ingredienzien ab, die als Bioaktivstoffe der nächsten Generation in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen sollen. Das Programm macht gute Fortschritte und erste Meilensteine wurden bereits erreicht. Legacy-Produkte Bis 2010 konzentrierten wir uns auf die Erforschung und Entwicklung neuartiger pharmazeutischer Produkte. Danach nahmen wir eine Neuausrichtung auf unser heutiges Geschäftsmodell vor. In der Folge wurden EV-077 und EV-035/GC-072 auslizenziert oder verkauft. Evolva ist nach wie vor am Erfolg dieser Produkte beteiligt. Wichtigste Höhepunkte 2015: Im 1. Halbjahr 2015 genehmigte die US-Regierung die Übertragung («Novation») des GC-072-Vertrags an Emergent BioSolutions Inc. (USA). Damit wurde eine Zahlung von USD 4 Mio. an Evolva fällig, nach einer Vorabzahlung von USD 1,5 Mio. im Dezember 2014. Im August 2015 gab Serodus ASA (Norwegen), der Lizenznehmer von EV-077, die Randomisierung der ersten Probanden in einer klinischen Phase-IIa-Studie mit SER150 (EV-077) bei Patienten mit 7 diabetischer Nephropathie bekannt. PI Industries (Indien), der Lizenznehmer für Pomecine, hat die weitere Entwicklung eingestellt. Dieses Programm ruht zurzeit. Produktion und Kosten der verkauften Produkte (COGS) Wir führen ein Produkt am Markt ein, sobald die COGS ein annehmbares Niveau erreichen. Bei Aufnahme der Produktion eines neuen Moleküls ist der Produktionsprozess normalerweise noch nicht vollständig optimiert. Dies in Kombination mit dem noch zu geringen Produktionsumfang führt zu relativ hohen COGS. Zudem sind die Absätze beschränkt, während höhere Investitionen anfallen, um das Produkt kommerziell bekannt zu machen, was sich negativ auf den Gewinn auswirkt. Eine schnelle Markteinführung ist jedoch wichtig, um kommerzielle Erkenntnisse zu sammeln und das Bewusstsein für unser Produkt zu steigern. Nach der Einführung arbeiten wir laufend an der Verbesserung der Leistung der Hefestämme und anderer Produktionsparameter, welche die COGS beeinflussen. Wir haben bereits unsere grosse Kompetenz bei der Optimierung von Produktionsparametern unter Beweis gestellt und die COGS für Nootkaton und Resveratrol nach der Markteinführung deutlich gesenkt. Dadurch sind wir äusserst zuversichtlich, dass wir rentable Produktlinien aufbauen können. Personal Per Ende 2015 belief sich der Gesamtpersonalbestand von Evolva auf 163 Vollzeitbeschäftigte (Ende 2014: 144); 128 davon (Ende 2014: 116) waren primär in der Forschung, Entwicklung und Produktion tätig. Das übrige Personal entfiel auf das Management sowie den kommerziellen und administrativen Bereich. Die Evolva-Aktie Im Jahr 2015 stieg die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien um 70,3 Millionen auf 397,9 Millionen, was hauptsächlich auf die Kapitalerhöhung im September 2015 zurückzuführen ist. Diese umfasste eine Platzierung von 62,4 Millionen Aktien im Rahmen einer Bezugsrechtsemission, bei der den Inhabern von 16 Bezugsrechten das Anrecht auf die Zeichnung von 3 neuen Namenaktien zu einem Bezugspreis von CHF 0.92 pro Aktie gewährt wurde. Der Bruttoerlös belief sich insgesamt auf CHF 57,8 Mio. Credit Suisse fungierte als Konsortialführer für die Transaktion, unterstützt durch Bank Vontobel und zwei Vertriebsstellen. Im September 2015 emittierte Evolva überdies 2,6 Millionen Aktien, die zu den eigenen Aktien hinzugefügt wurden. Die Optionsausübung seitens der Mitarbeitenden von Evolva führte im Laufe des Jahres zur Ausgabe von 5,3 Millionen Aktien. 8 Zum Jahresende 2015 belief sich die Marktkapitalisierung von Evolva auf CHF 457,6 Mio. (+6 % gegenüber dem Wert zum Jahresende 2014). Der Jahresschlusskurs der Evolva-Aktie lag 2015 auf CHF 1.15, dies entspricht einem leichten Rückgang gegenüber dem Stand per Ende des Vorjahres. Die Liquidität blieb in etwa auf dem hohen Niveau, das 2014 erreicht wurde; 2015 wurden im Durchschnitt 2,1 Millionen Aktien pro Tag an der SIX Swiss Exchange gehandelt, im Vergleich zu 2,3 Millionen im Jahr 2014. Der tägliche Handelswert belief sich 2015 auf ansehnliche CHF 3,0 Mio. Finanzbericht Wichtigste Finanzkennzahlen CHF Mio. (IFRS, Konsolidiert) 2015 2014 Umsatz 13,4 10,7 Forschungs- & Entwicklungsaufwand -35,0 -23,0 Vertriebs- & Verwaltungsaufwand -12,5 -9,8 -1,6 -1,1 Nettoergebnis -31,8 -21,8 Gewinn pro Aktie (CHF) -0,09 -0,08 59,6 46,5 31. Dezember 2015 31. Dezember 2014 83,2 60,7 203,4 175,0 Produktionskosten Eigenkapitalfinanzierung (Aktienplatzierung und Ausübungen von Aktienoptionen) Liquide Mittel und Festgeldanlagen Eigenkapital Erfolgsrechnung Der Umsatz erhöhte sich 2015 um 25%. Die Aufteilung des Gesamtumsatzes gliedert sich wie folgt: CHF Mio. 2015 2014 Forschungs- und Entwicklungstätigkeit 9,1 9,2 Produktverkauf 0,3 0,1 Übrige Erträge 4,0 1,5 Gesamtumsatz 13,4 10,7 9 Der Umsatz aus Forschungs- und Entwicklungstätigkeit stammt aus privatwirtschaftlichen und öffentlichen Partnerschaften und betrug mit CHF 9,1 Mio. fast gleich viel wie im Jahr 2014. Zwei Partnerschaften liefen 2015 aus, während mehrere neue angebahnt wurden. Die Produktverkäufe machten 2 % des Gesamtumsatzes aus. Ursachen für das bescheidene Niveau waren vor allem, dass die Resveratrol-Verkäufe durch die beschränkten Produktverfügbarkeit beeinträchtigt wurden und dass Nootkaton erst in der zweiten Hälfte 2015 lanciert wurde. Die „Übrigen Erträge“ beziehen sich hauptsächlich auf den Verkauf von EV-035/ GC-072 an Emergent Biosolutions im Jahr 2014 und trugen rund 30% zum Gesamtumsatz 2015 bei (2014: 14 %). Der F&E-Aufwand nahm um 52% auf CHF 35,0 Mio. zu. Ein grosser Teil dieser Zunahme war auf zwei nicht liquiditätswirksame Aufwendungen zurückzuführen, die den zu Grunde liegenden Trend der F&EAktivitäten nicht widerspiegeln: eine Erhöhung der Abgrenzung um CHF 3,0 Mio. für eine potenzielle Rückzahlung im Rahmen eines früheren DTRA-Vertrags, wie im Halbjahresbericht im August 2015 bekannt gegeben; eine Erhöhung der Abschreibungen auf immateriellen Anlagen um CHF 2,8 Mio. (hauptsächlich aufgrund einer ordentlichen Abschreibung auf von Allylix erworbenen Patenten). Ohne diese beiden Posten nahm der F&E-Aufwand um ungefähr 26 % zu. Diese Erhöhung stammt hauptsächlich aus der Konsolidierung des F&E-Aufwands bei Allylix, deren Akquisition im Dezember 2014 erfolgt war. Die Akquisition war der Hauptfaktor für die Erhöhung des F&E-Personalbestands um 24 % auf 122 per Ende 2015. Ausserdem trugen Neuanstellungen in den Bereichen Fermentation und DSP zur Erhöhung des Personalaufwands um 37,5 % bei. Auch die Übertragung von Aktien an frühere ProsarixAktionäre, die jetzt von Evolva beschäftigt werden, hatte einen Einfluss auf die F&E-Personalkosten. Zusätzlich zum Personalaufwand wirkten sich erhöhte Forschungstätigkeit und die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden im Rahmen einiger unserer Programme, insbesondere bei Stevia und Nootkaton, auf die F&E-Kosten aus. Die Produktionskosten stiegen auf CHF 1,6 Mio. Hauptfaktoren dafür waren beträchtliche Investitionen in die eigentliche Herstellung von Resveratrol und Nootkaton sowie interne und externe Investitionen zur Verbesserung des Ertrags dieser Produkte. 10 Der Anstieg der Vertriebs- und Verwaltungskosten (Selling, General and Administrative, SG&A) ist auf mehrere Bereiche zurückzuführen. Ein wesentlicher Anteil steht in Zusammenhang mit zusätzlichem Personalbestand und Aktivitäten im Bereich Vertrieb und Marketing, wo erhöhte Anstrengungen unternommen wurden, um Produkte auf den Markt zu bringen. Ferner verursachte die Integration von Allylix sowohl zusätzliche einmalige als auch dauerhaftere Verwaltungskosten, zu denen auch die Ernennung eines weiteren Geschäftsleitungsmitglieds (Chief Commercial Officer) im September 2014 beitrug. Bilanz und liquide Mittel Die Bilanzsumme stieg per Ende 2015 auf CHF 232,2 Mio. (2014: CHF 212,6 Mio.), hauptsächlich aufgrund einer Erhöhung im Bestand an liquiden Mitteln. Diese Zunahme der liquiden Mittel war weitestgehend ein Ergebnis der Bezugsrechtsemission vom September 2015. Das Unternehmen emittierte dabei 62,4 Mio. neue Aktien zu einem Preis von je CHF 0.92, was zu einem Bruttoerlös von CHF 57,8 Mio. führte. Gleichzeitig fügten wir unserem Bestand an eigenen Aktien 2,6 Mio. Aktien für spätere Finanzierungszwecke hinzu. Die Ausübung von Optionen im Rahmen unserer Aktienoptionsprogramme für Mitarbeitende belief sich 2015 auf CHF 1,8 Mio. Die immateriellen Anlagen verzeichneten einen Rückgang um CHF 4,2 Mio.; Grund dafür war die ordentliche Abschreibung auf dem Patentportfolio. Aufgrund des Verkaufs des früheren Konzernhauptsitzes in Basel – wodurch sowohl der Vermögensposten selbst als auch die damit verbundene Hypothekarschuld wegfielen (unter den Verbindlichkeiten) – gingen die Sachanlagen um CHF 2,1 Mio. zurück. Die Vorräte erhöhten sich infolge der Herstellung von Resveratrol und Nootkaton um CHF 2 Mio. Aufgrund der Tilgung einer Reihe von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Akquisition von Allylix gingen die kurzfristigen Verbindlichkeiten deutlich zurück. Das Eigenkapital stieg insgesamt von CHF 175 Mio. auf CHF 203 Mio. Der Netto-Barmittelabfluss durch Geschäftstätigkeiten erhöhte sich auf CHF 31,8 Mio. (2014: CHF 19,9 Mio.). Dafür waren vier Hauptfaktoren ausschlaggebend: der höhere F&E-Aufwand, Produktions- und Vermarktungsaktivitäten, die Zunahme der Vorräte von Endprodukten und die Tilgung von Verbindlichkeiten, die Evolva von Allylix übernommen hatte. 11 Ausblick 2016 2016 erwarten wir einen signifikanten Umsatzzuwachs bei Resveratrol, Nootkaton und Valencen. Der Anteil von EV-035/GC-072 am Ertrag wird in diesem Jahr jedoch geringer ausfallen als im Vorjahr (2015: 30 %). Insgesamt erwarten wir einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Dieser wird im Wesentlichen von den Verkäufen unserer Produkte, sowie von dem Erreichen von Meilensteinen abhängig sein. Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte 2016 einen höheren Umsatz als in der Ersten. Wir investieren stark in neue Anwendungen unserer Hauptprodukte sowie in die weitere Verbesserung ihrer Produktionseffizienz; beide Aspekte dürften zur Steigerung des kommerziellen Potenzials beitragen. In Vertrieb und Marketing sowie in der Produktion erwarten wir moderate personelle Zuwächse, während die Zahl der Mitarbeitenden im Bereich F&E voraussichtlich unverändert bleiben wird. Wir gehen davon aus, dass wir 2016 mit Cargill eine geschäftliche Vereinbarung über die Einführung von EverSweetTM eingehen und dass die FDA einen «No objection letter» für das Produkt ausstellt. Wie in den vergangenen Jahren werden wir voraussichtlich zwei bis drei wichtige Partnerschaften zu neuen Produkten und/oder neuen F&E-Programmen eingehen. Der Barmittelabfluss dürfte 2016 relativ hoch bleiben, ist durch den aktuellen Bestand an liquiden Mitteln jedoch gut abgedeckt. - Ende - Pressekonferenz am 30. März 2016, 10.00 Uhr (MEZ) Neil Goldsmith (CEO) und Jakob Dynnes Hansen (CFO) werden die Ergebnisse im Rahmen einer Konferenz für Medienschaffende und Analysten im SIX Convention Point in Zürich erläutern. Eine Teilnahme ist auch über die folgenden Einwahlnummern möglich: +41 (0) 58 310 50 00 Schweiz / Kontinentaleuropa +44 (0) 203 059 58 62 Grossbritannien +1 (1) 631 570 5613 USA Nach der Telefonkonferenz wird eine Aufzeichnung als Podcast zwei Wochen lang zur Verfügung stehen. Der Link zum Podcast wird auf der Website von Evolva publiziert. Die Medienmitteilung, der Geschäftsbericht und die Powerpoint-Präsentation stehen auf der Website zum Download bereit. 12 Über Evolva Evolva ist als Pionier weltweit führend auf dem Gebiet der nachhaltigen, auf Fermentation basierenden Herstellung von Inhaltsstoffen für die Gesundheits-, Wellness- und Ernährungsbranche. Die Produkte von Evolva umfassen Stevia, Resveratrol, Nootkaton, Vanillin und Safran. Neben der Entwicklung der eigenen Ingredienzien setzt Evolva ihre Technologie für Partnerunternehmen ein, für die sie einen Wettbewerbsvorteil schafft und gleichzeitig an ihren entsprechenden Erträgen partizipiert. Weitere Informationen stehen auf www.evolva.com zur Verfügung. Fragen zu unserem Fermentationsansatz? Schauen Sie sich unser Video an. Kontaktangaben Neil Goldsmith, CEO Jakob Dynnes Hansen Paul Verbraeken, IR [email protected] [email protected] [email protected] + 41 61 485 2005 + 41 61 485 2034 + 41 61 485 2035 Diese Medienmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die durch Begriffe wie „glaubt“, „nimmt an“, „erwartet“ oder ähnliche Ausdrücke gekennzeichnet sind. Diese zukunftsgerichteten Aussagen bergen bekannte und unbekannte Risiken, Unwägbarkeiten und andere Faktoren, durch die sich die tatsächlichen Ergebnisse bzw. die tatsächliche Finanzsituation, Entwicklung oder Leistung des Unternehmens wesentlich von den in diesen zukunftsgerichteten Aussagen explizit oder implizit geäusserten Prognosen unterscheiden können. Angesichts dieser Ungewissheiten sollte sich der Leser nicht auf zukunftsgerichtete Aussagen verlassen. Das Unternehmen verpflichtet sich nicht, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder sie an künftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. 13
© Copyright 2024 ExpyDoc