Vogelschießen hat eine lange Tradition, wurde es doch schon im

Vogelschießen hat eine lange Tradition, wurde es doch schon im
Mittelalter ausgeübt. Meist bringt man ein Vogelschießen mit
Süddeutschland – Franken und Bayern - in Verbindung. Aber auch am Neuen
Rathaus in Hannover ist in einem Geschichtsfries das damalige „Papageienschießen“ verewigt. Es wurde
aber nicht auf lebende Vögel geschossen, sondern auf einen bunten „Papageienbaum“, den die Schützen mit
der Armbrust zu treffen versuchten.
Diese Tradition haben wir vor gut 30 Jahren aufgegriffen. Wir schießen allerdings nicht mit der Armbrust auf
einen „Papageienbaum“. Sondern legen mit dem KK-Gewehr auf den von Bernd Santilian gefertigte und
gestaltete Adler an. Unser Vogel wird jeweils in der Schießhalle auf einem Gerüst in 25 m Entfernung vom
Schützenstand aufgestellt und steht so einem historischen Baum in nichts nach.
Vor Beginn des diesjährigen Schießens machte unser Vorsitzender, Torsten Lau, hinreichend auf die
Regularien aufmerksam. Der Wettstreit begann mit dem Schießen auf des Vogels rechte Kralle, was für den
Schützen aber links war – denn Vogel und Schütze
standen sich Auge in Auge gegenüber. Als Dirk Krüger
den 91. Schuss tätigte waren bereits 45 Minuten
vergangen, doch da fiel die Kralle. Die linke Kralle holte
sich Karl-Heinz Wondratschek (67 Schuss/40 min.).
Nun war der Schwanz das Ziel der Teilnehmer. Hier
konnte Marlene Franke (35 Schuss/20 min.) den
Triumpf einheimsen. Weiter ging es mit des Vogels
rechtem Flügel den Matthias Moock dem Vogel
abtrennte (28 Schuss/20 min.). Der linke Flügel war
nicht ganz so schnell bereit zu fallen. Doch auch er
musste daran glauben. Erfolgreich war hier Silvana
Borgaes (95 Schuss/61 min.) Nun war der Kopf des
Torsten verliest die Regularien des Schießens
Adlers gefragt. Wieder konnte Matthias Moock (55
Schuss/39 min.) sich den Erfolg auf die Fahne
schreiben. Auch wenn nur noch der Rumpf des Adlers auf der Stange zu sehen war ging es jetzt um den
Titel. Denn „Vogelkönig“ darf sich nennen, der den Schuss abgibt, bei dem der Rumpf zu Boden fällt. Doch es
waren noch 257 Schuss (112 min.) nötig um dem Vogel den Gar aus zumachen. Nach 5 Stunden und 39
Minuten konnten die Teilnehmer unsere neue Vogelkönigin, Sabine Hennig, mit Gesang, guten Wünschen
und einem 3-fachen „Gut Schuss“ hochleben lassen.
Bei der parallel zum Schießen um den Holzvogel
ausgeschossenen Preisscheibe, die mit Sachpreisen
gespickt war, ging Platz 1 an Sandra Kelm. Sie durfte
sich das erste Präsent aussuchen. Auf den weiteren
Plätzen folgten Sabine Hennig, Kathrin Siegmund,
Martin Schmidt, Renate Fischer und weitere
Teilnehmer, die sich alle ein Präsent aussuchen
durften.
Die Mädels kümmern sich ums Geld und eine korrekte
Buchführung
6. Pfand – der Kopf
für Matthias Moock
7. Pfand – der Rumpf für Sabine Hennig
Text:
Fotos:
Christa Stöbener
Renate Fischer
3. Pfand – der Schwanz
für Marlene Franke