PDF-Datei - St. Petrus Tamm

Ausgabe 189
April 2016
Wenn Menschen gottlos werden,
dann sind Regierungen ratlos,
Lügen grenzenlos,
Schulden zahllos,
Besprechungen ergebnislos,
Aufklärung hirnlos,
Politiker charakterlos,
Christen gebetslos,
Kirchen kraftlos,
Völker friedlos,
Sitten zügellos,
Mode schamlos,
Verbrechen maßlos,
Konferenzen endlos,
Aussichten trostlos.
Antoine de St. Exupéry
St. Petrus Aktuell
Im/Puls der Zeit
Gottes Angesicht
In einem Lied der Sängerin
Joan Osborne heißt es übersetzt:
„Wenn Gott ein Gesicht hätte,
wie würde es aussehen?
Und würdest du es sehen
wollen, wenn sehen bedeuten
würde, dass du an solche Dinge wie den
Himmel, Jesus und seine Heiligen und all
die Propheten glauben müsstest?“
Stellen wir uns einmal vor, wir gehen
durch die Innenstadt von Ludwigsburg.
Da begegnet uns eine Person und stellt
sich uns mit den Worten vor: „Guten Tag!
Ich bin Gott. Wie geht es dir?“
Was würden wir denken? Vermutlich:
„Der hat sie doch nicht mehr alle!“
Aber was wäre, wenn es wahr wäre?
Wenn es wirklich Gott wäre, der uns da
begegnet? Woran würden wir es erken-
nen können, falls er uns nicht
so direkt ansprechen würde?
Für mich steckt Gott in vielen Dingen, Gesten oder
Personen. Er wird sichtbar in
unserem Handeln. Auch in den
singenden Vögeln oder den
immer wieder neu sprießenden Knospen
der Blumen und Bäume im Frühling kann
ich Gott erkennen.
Also muss ich zwingend eine konkrete
Gestalt sehen, um zu glauben? Heißt
glauben nicht auch ein Stück weit „blind“
zu vertrauen? Darauf, dass da jemand ist,
der es gut mit mir meint und mich nicht
im Stich lässt, auch wenn es manchmal
den Anschein haben mag?
Für mich heißt genau das glauben!
Simone Bossert
Der Heilige des Monats
Der heilige Petrus Canisius (27. April)
Petrus Canisius wurde am 08.05.1521
als Sohn von Jakob Canis, Bürgermeister von Nimwegen (heute in
den Niederlanden), geboren. Sein
Vater hatte in Paris studiert und war
begütert und angesehen. Petrus hatte noch zwei Schwestern. Nach der
Geburt der jüngsten Schwester starb
die Mutter. In zweiter Ehe wurden
nochmal weitere acht Kinder geboren.
Mit 15 Jahren kam Petrus an die
Hochschule nach Köln, wo er Phi-
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losophie und Theologie studierte
und 1540 zum Magister Atrium,
das heißt Lehrer der freien Künste,
promovierte. Durch den Einfluss
seiner geistlichen Freunde legte
er das Keuschheitsgelübde ab. Die
eigentliche Wende geschah, als er in
Mainz Peter Faber, den berühmten
Jesuitenprediger, hörte. Er entschloss
sich, auf seine Laufbahn als Jurist zu
verzichten und schloss sich als erster
Deutscher (damals gehörte Nimwegen noch zum Deutschen Reich) der
April 2016
Gesellschaft Jesu an.
in Augsburg, später
Mit seinem gesamin Straßburg, Münten Erbteil gründete
chen und Dillingen.
er in Köln die erste
Überall verteidigte
Jesuitenniederlaser die katholische
sung. 1546 wurde er
Lehre. Er verfasste
zum Priester geweiht.
ein „Handbuch des
Fortan kämpfte er
Katholizismus“, der
für eine Festigung
jahrhundertelang
des katholischen
die Grundlage des
Glaubens, der durch
Religionsunterrichtes
die Ausbreitung der
bildete. In Rom grünlutherischen Lehre
dete er das Kollegibedroht war. Auf
um Romanum Gerseinen Reisen kam
manicum, das noch
er u.a. nach Bologna,
heute besteht. Als
Rom, Bayern, Öster60-Jähriger wurde er
reich, Böhmen und
nach Freiburg in der
Messina. Überall trat
Schweiz abberufen.
Petrus Canisius
er den Reformatoren
Auch dort kämpfte
Gemälde eines unbekannten
mutig entgegen.
er gegen den CalKünstlers, 1699
1549 wirkte er als
vinismus. Auf VerBildquelle: Anonym (geheugenvannederland.nl)
Theologieprofessor
anlassung Gregors
[Public domain], via Wikimedia Commons
und Rektor in InXIII. gründete er ein
golstadt, 1552 als
Jesuitenkolleg.
Lehrer und Hofprediger König FerPetrus Canisius starb im Jahr 1597.
dinands in Wien und gründete dort
An seinem Grab ereigneten sich viele
ein Studienkolleg. Dreimal wurde
Wunder. Papst Pius XI. ernannte ihn
ihm der Bischofsstuhl angetragen,
am 21.05.1925 zum Kirchenlehrer
aber er lehnte ab. 1555 begleiteund sprach ihn am selben Tag heilig.
te Ignatius von Loyola Petrus nach
Petrus Canisius gilt nach Bonifatius
Prag, wo er sehr angefeindet wurde.
als der „zweite Apostel Deutsch1556 wählte man ihn zum deutschen lands“.
Ordensoberen und entsandte ihn
Gisela Geiger (nach “Das große Buch
zu verschiedenen Reichstagen. Von
der Heiligen”)
1559 bis 1566 war er Domprediger
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St. Petrus Aktuell
Die Ausschüsse des Kirchengemeinderates stellen sich vor
Heute: Der Konzertausschuss
Lieben Sie klassische Musik oder mögen
Sie Jazz? Haben Sie eine Schwäche für
Orgelmusik oder hören Sie gerne Gesang, oder, oder, oder…?
Musik bringt Freude und Abwechslung
in das Leben, sie inspiriert und unterhält.
Wenn Sie also Musik mögen, sind Sie bei
uns richtig! Musik hat die Kraft, Menschen zusammenzuführen, spirituelle
Impulse zu setzen und aus der Kirche
in die Mitte der Gemeinde und der
Gesellschaft zu wirken. Gemäß diesem
durchaus modernen Ansatz hat es sich
der Konzertausschuss von St. Petrus zur
Aufgabe gemacht, allen Interessierten
und Freunden der Musik durch eine
möglichst große Vielfalt der dargebotenen Musik etwas Passendes anzubieten.
Einen Schwerpunkt bildet dabei nach wie
vor klassisch-geistliche Orgelmusik. Aber
auch Gesang, Instrumentalsolisten und
Orchester finden ihren Platz, bis hin zu
moderner Musik aus Pop oder Jazz.
Der Konzertausschuss stellt das Kon-
zertprogramm für die Kirchengemeinde
zusammen, nimmt Kontakt mit den
Künstlern auf und betreut diese bei den
Vorbereitungen ihrer Konzerte. Er trifft
sich ca. 2x im Jahr und setzt sich wie
folgt zusammen:
Simone Bossert, Gerald Hofmann (Vorsitz), Renate Holzknecht-Schill, Claudia
Lammel und Pfarrer Winfried Schmid.
Gerald Hofmann
Immer wieder organisiert der Konzertausschuss auch außergewöhnliche
Konzerte, wie hier im Mai 2014 das
Konzert für Orgel und Vibraphon.
Im Jahr 2017 feiern wir das 10jährige Jubiläum unserer noch immer neuen
Orgel in St. Petrus. Das wollen wir zum Anlass nehmen, ein „Orgeljahr
2017“ durchzuführen. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren,
aber so viel kann hier schon heute verraten werden: Wir planen, dabei
Orgelmusik in ihrer ganzen Breite von klassischer Kirchenmusik bis hin
zu Jazz und Rock anzubieten, denn Abwechslung ist und bleibt bei uns
Programm. Seien Sie also gespannt und verfolgen Sie unsere Veröffentlichungen. Informationen zu den aktuellen Konzertterminen finden Sie
auf der Homepage unserer Gemeinde www.st-petrus-tamm.de unter dem
Punkt Termine/Konzerte.
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April 2016
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St. Petrus Aktuell
Unsere Osterkerze 2016
Der Brauch, eine besondere Kerze am Osterfest
zu entzünden, ist sehr alt.
Er vereinigt die Lichttraditionen von griechischer,
jüdischer, römischer und
christlicher Herkunft. Erste
Schriften stammen aus
dem 4. Jahrhundert. In der
gebleichten Kerze aus Bienenwachs wird der „reine
Leib“ Christi gedeutet, ein
Sinnbild für die menschliche Natur Christi nach der
Auferstehung; die Flamme
wird als Zeichen der göttlichen Natur gesehen.
Die Symbole der Osterkerze
werden in Kreuz, Jahreszahl
und dem ersten und letzten
Buchstaben (Alpha und Omega) des griechischen Alphabetes dargestellt.
Der Hobbykreis hat sich zum
ersten Mal der Gestaltung der
Osterkerzen für 2016 angenommen.
Es war eine große Herausforderung für uns und wir hoffen,
dass das Ergebnis Anklang
findet.
Der Hobbykreis der
katholischen Kirchengemeinde
Wir danken den Frauen des Hobbykreises herzlich für die Gestaltung der Osterkerzen. Für das nächste Jahr suchen wir neue Künstler/innen, die das Verzieren
der Osterkerzen übernehmen, denn wir finden es sehr schön, dass wir seit vielen
Jahren unsere ganz eigene Osterkerze haben. Wenn Sie sich vorstellen können,
diese Aufgabe einmal zu übernehmen, melden Sie sich bitte bei unserer Mesnerin, Frau Lammel.
Neue Bilder von den Farbenfreu(n)den
Ab 13.04. werden neue Bilder von den Farbenfreu(n)den 98 im Ökumenischen
Gemeindezentrum ausgestellt. Sie stehen unter dem Motto des 100. Deutschen
Katholikentages „Seht, da ist der Mensch“,
der vom 25. - 29.05.2016 in Leipzig stattfindet. Durch die ausgestellten Bilder können
sich die Betrachter auch Gedanken zu diesem
Thema machen und bekommen vielleicht
sogar eine Anregung, nach Leipzig zu fahren.
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April 2016
Mit Jesus auf Schatzsuche – Erstkommunion 2016
nion vorzubereiten. Wir
freuen uns, wenn unsere
Erstkommunionkinder
so manchen gefundenen
Schatz und ein Stück der Begeisterung
ihrer Vorbereitungszeit in den Alltag
mitnehmen.
Wir wünschen unseren Erstkommunionkindern und ihren Familien einen schönen Festtag und Gottes Segen auf ihrem
weiteren Lebensweg.
Maria Bartik-Nitsche
„Mit Jesus auf Schatzsuche“ – so lautet in
diesem Jahr unser Thema zur Erstkommunion. Wir haben uns zusammen mit
den Kindern auf den Weg gemacht, sind
auf Schatzsuche gegangen, haben Schätze entdeckt und Neugierde geweckt, auf
so manches, was es noch zu entdecken
gibt. Jesus hat gesagt: Unser Schatz
ist dort, wo unser Herz ist. (Mt 6,21, Lk
12,34). Mit diesen Gedanken haben sich
die Kinder in ihren Gruppen getroffen,
um sich auf das Fest ihrer Erstkommu-
Am Sonntag, den 17.04.2016 feiern folgende Kinder um
10.15 Uhr in St. Petrus ihre Erste Heilige Kommunion:
Borna Batrnek
Lorena Cocciolo
Bruno Di Lella
Marcello Diana
Paul Doseth
Nicola Falco
Patrick Heinze
Olivia Hoffart
Thomas Hug
Mirella Illguth
Tom Kessler
Noah Kleiber
Felix Kreiner
Vincent Malkowsky
Marko Malovrh
Giuseppe Manno
Felix Neumann
Wesley Oben Enoh
Amelie Root
Massimiliano Russo
Desiree Sannino
Sandra Schwarz
Francesco Scigliano
Sebastiano Squillante
Palita Stefanowicz
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Julia Stiller
Dario Strauss
Elisa Vogel
St. Petrus Aktuell
Vortrag
„Mosaikgesellschaft“
Syrien
eine landeskundliche Einführung
in ein Land und seine Bevölkerung
Danijel Benjamin Cubelic
Mittwoch, 13. April 2016
19.00 Uhr
Gemeindesaal St. Petrus
Karl-Mammele-Str.14, Tamm
- Eintritt frei Ausschuss
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April 2016
„Mosaikgesellschaft“ Syrien
Eine landeskundliche Einführung in ein Land und seine Bevölkerung
Der Caritasausschuss lädt am Mittwoch,
den 13.04.2016 um 19.00 Uhr, in den Gemeindesaal St. Petrus zu einem Vortrag
von Danijel Benjamin Cubelic, Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für
Religionswissenschaft der Universität
Heidelberg, ein.
Obwohl in den Grenzen des heutigen
Syriens Zivilisationen beheimatet waren,
die zu den frühesten der Menschheit
zählen und Städte wie Damaskus und
Aleppo sich gerne als die ältesten kontinuierlich besiedelten Städte der Welt
bezeichnen, ist Syrien als Staat recht
jung. Als französisches Protektorat aus
der Konkursmasse des Osmanischen Reiches hervorgegangen, erlangte das Land
erst 1946 seine vollständige Unabhängigkeit. Die wechselvolle Geschichte
Syriens spiegelt sich in der ethnisch und
religiös vielfältigen Bevölkerung wider.
Ihr ethno-religiöses Mosaik umfasst neben der sunnitisch-arabischen Mehrheit
eine Vielzahl ‚heterodoxer’ islamischer
Gemeinschaften wie Drusen, Alawiten,
Ismailiten, Jesiden, zahlreiche christliche
Konfessionen und ethnische Minderheiten wie die Kurden und Armenier.
Doch nicht nur religiöse und ethnische
Unterschiede, sondern auch kulturelle
Differenzen zwischen den Ackerbaulandschaften Westsyriens und der beduinisch
geprägten Bevölkerung der syrischen
Wüste und das enorme ökonomische
Gefälle zwischen den Einwohnern der
modernen Metropolen Damaskus und
Aleppo und der Bevölkerung in den
Provinzen machen es schwer, die syrische
Gesellschaft auf einen Nenner zu bringen.
Der Vortrag möchte in einem ersten
Teil landeskundlich in die ‚Mosaikgesellschaft’ Syriens einführen, die verschiedenen sozialen, religiösen und
kulturellen Herkunftskontexte syrischer
Geflüchteter ersichtlich machen und für
etwaige kulturelle Missverständnisse
sensibilisieren.
Im zweiten Teil wird auf die Geschichte
des Syrienkonflikts und Fluchtursachen
von Menschen aus Syrien eingegangen.
Anschließend besteht die Möglichkeit
zur Diskussion und der Beantwortung
von Fragen. Der Eintritt ist frei – weitere
Informationen finden Sie auf dem Faltblatt, das in den Kirchen ausliegt.
Der Caritasausschuss der
Kirchengemeinde St. Petrus
Der Referent Danijel Cubelic studierte Religionswissenschaft,
Islamwissenschaft und Arabisch in Heidelberg, Bochum,
Damaskus und Aleppo. Darüber hinaus ist er Koordinator des
Arbeitskreises „Islam“ in der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW).
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St. Petrus Aktuell
Freud und Leid in der Gemeinde
Geburtstag feierten...
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wüns ir
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Jubil
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und
Gott lles Gute
es Se
gen!
...im Januar:
Ruza Doncic
Ernst Keller
Jozefa Schöllkopf
Irene Pinter
Ulrike Kirchert
Maria Regensburg
Herbert Nitsche
Rosemarie Kuhn
Vito Martone
Elisabeth Knoll
Wilhelm Seidel
Rosalinde König
Christine Bauerschmitt
Rozalia Sas
Emanuel Frank
Manfred Fritsch
Ida Nentwich
Erich Reif
Elfriede Wallmersperger
Siegrid Keller
Josefa Apro
Franz Hartig
Franz Kilian
Anton Miller
75
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...im Februar:
Anna-Luise Lutz
Maria Wilde
Anna Haidt
Johann Gattler
Max Plankenhorn
Salvatore Russo
Siegfried Eggler
Maria Györi
Günther Leschinsky
Wolfgang Hofmann
Ernst Kimpfler
Kresimir Saftic
Andreas Scheiring
Ruth Thelocka
Josef Roßkopf
Lore Miller
Ida Hoffart
Maria Hettrich
Joachim Rutzka
Alfred Wührl
Gertrud Forstner
Rosa Schlee
Susanne Hartmann
10
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87
80
87
89
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April 2016
...im März:
Maria Czajka
Emma Reitinger
Ingrid Schindler
Hubert Jurek
Tomislav Zaja
Maria Palmowski
Ingeborg Müller
Bernd Boden
Berta Hackel
Johannes Schardt
Georg Selbeck
Klaus Breiter
Erwin Hettrich
Augusto De Carvalho
Maria Fischer
Maria Schmidt
Erna Tietze
Ottmar Winklbauer
Rodolfo Pellegrino
Maria Pils
Angelo Lacchiana
Rochus Janzer
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86
Das Sakrament der Taufe empfingen...
Hanna Neela Marcinek, Leonie Franziska Beermann,
Maja Anastazja Bork und Janik Jochen Boese
In der Hoffnung und dem Glauben an die
Auferstehung sind von uns gegangen...
Kresimir Saftic, Maria Härtenstein und Franz Kilian
Die Palmstecken sind gerettet!
Zu unserer großen Freude hatte der Aufruf nach
Rettung der Palmstecken im letzten St. Petrus Aktuell
Erfolg. Gleich vier Frauen erklärten sich bereit, einige
der vorhandenen Stecken neu zu begrünen, so dass
am Palmsonntag sechs der bunten Palmen mit in der
Prozession mitgetragen werden konnten. Wir danken
Hannelore Dürr, Michaela Eger, Alexandra Jerominek
und Erika Menzinger für ihre Mühe und hoffen, dass
sich auch im nächsten Jahr wieder Palmstecken-Retter
finden werden.
Claudia Lammel
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St. Petrus Aktuell
An die Sägen, fertig, los!
Am fast letztmöglichen Tag im Februar
wurde der Baum an der St.-Petrus-Kirche
gefällt. Das Vorhaben hatten wir schon
lange auf der Tagesordnung, nicht
zuletzt, weil der Baum auf das Dach der
Kirche ragte. Dadurch wurde das Flachdach verschmutzt. Da dieses Jahr die
Dachrenovierung in Angriff genommen
werden soll, war es sinnvoll, den Baum
vorher zu entfernen. Georg Harsch,
Rainer Katzendorfer und Benno Müller
hatten ihre professionelle Ausrüstung
dabei, als sie dem Baum am 27.02. zu
Leibe rückten. Es hat dann doch einige
Arbeit gekostet, den rund 30 Jahre alten
Blutahorn zu fällen. Während der Vesper-
pause kam auch Pfarrer Nentwich vorbei,
der zufällig einen Termin in der Kirche
hatte.
Nun wird im Sommer (hoffentlich) das
Dach neu isoliert. Auch dies wird eine
umfangreiche Baustelle werden.
Zusätzlich zu den bereits vorhandenen
Bäumen ist geplant, im Innenhof einen
neuen Baum zu pflanzen. Geschickt wäre
es, wenn der Baum viel Schatten bei den
Veranstaltungen spenden würde. Zum
Pflanzfest wird rechtzeitig eingeladen!
Ein herzliches Vergelt’s Gott den fleißigen Baumarbeitern!
Wolfgang Ernst
Wohlverdiente Vesperpause mit geistlichem Beistand (von links:
Pfarrer Nentwich, Georg Harsch, Rainer
Katzendorfer und Benno Müller)
↑
Mit professioneller
Ausrüstung rückt das
Baumfällteam dem
Blutahorn zu Leibe
12
↓
April 2016
Auf dem Hohenasperg – Türen auf!
renden Ansprache. Peter Förster gab der
ganzen Zeremonie mit seinem Gitarrenspiel eine festliche Note. Der Raum hatte
sich mit Häftlingen ziemlich gefüllt.
Danach konnten sich die Besucher im
Gespräch mit einigen Häftlingen ein Bild
von der Situation machen. Die Anstalt
ist mit ca. 200 Personen belegt, die zur
Therapie von anderen Gefängnissen
überführt werden. Die Psychiatrie mit ihren drei Abteilungen nimmt den größten
Raum ein, etwa ein Drittel der Plätze sind
für Resozialisierungstherapien vorgesehen. Der Weg ist lang, kann aber auch zu
einem neuen Verständnis des Glaubens
führen, wie ein Häftling bezeugte.
Nun ist das Ganze aber kein Kurheim.
Die Häftlinge haben von morgens 7 bis
um 15 Uhr in verschiedenen Werkstätten
zu arbeiten. Der Stundenlohn beträgt
im Durchschnitt 1,50 €. Davon werden
noch Sparbeträge abgebucht, denn zur
Entlassung sollte eine kleine Summe zur
Verfügung stehen. Es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten. Alle Insassen eines
Zimmers müssen sich miteinander arrangieren, was angesichts der seelisch angespannten Situation der meisten Häftlinge
nicht einfach sein dürfte.
Einmal wieder „draußen“ blieb das gute
Gefühl, ein neues Stück Wirklichkeit erfahren zu haben, eben „eine Tür geöffnet
zu haben“.
Bärbel Geltz
In das Innerste der ehemaligen Festung
Hohenasperg konnte eine Gruppe der
Gemeinde am Sonntag, den 06.03.2016
vordringen. Anlass war ein Gefängnisgottesdienst, zu dem der Erwachsenenbildungsausschuss eingeladen hatte.
Der doppelt gesicherte Eingangsbereich
tat sich wie von Geisterhand auf und
gab den Blick frei auf ein parkähnliches
Areal mit einem Basketballspielfeld. Die
Gebäude der heutigen Gefängnisanstalt umgeben kreisförmig den Platz.
Ein schlüsselgewaltiger Mitarbeiter der
Verwaltung führte die Gruppe zu einem
hellen Mehrzwecksaal, der zu einer
Kapelle umgestaltet worden war. Der
langjährige Gefängnisseelsorger Martin
Schmid-Keimburg stellte das Thema
„Türen“ in den Mittelpunkt seiner berüh-
Im März öffneten sich für eine
Gruppe aus unserer Gemeinde
die Türen der Justizvollzugsanstalt Hohenasperg
Bildquelle: Xocolatl (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)],
via Wikimedia Commons
13
St. Petrus Aktuell
Candle-Light-Dinner „Auf den (kulinarischen) Spuren des heiligen Martin“
Die MachMit-Aktion für Erwachsene
Anlässlich des Martinsjahres haben wir
uns bei unserem diesjährigen Kochabend
am 18.03. auf die kulinarischen Spuren
des heiligen Martin begeben. Den hat
es ja von seinem Geburtsort in Ungarn
über verschiedene Stationen im heutigen
Slowenien und Italien bis hin zu seinem
Bischofssitz in Frankreich quer durch
Europa verschlagen. Und so kochten die
19 Teilnehmer ein 4-Gänge-Menü mit
Gerichten aus diesen Ländern, z. B. Steirischen Kartoffelsalat, Potage printanier
(eine Frühlingssuppe aus Frankreich),
Piccata alla Milanese (Kalbsschnitzel
mit Spaghetti und Tomatensoße) und
Szegediner Gulasch (mit Sauerkraut).
Nach dem Begrüßungstrunk verteilten
wir uns auf vier Kochstationen im ÖGZ
und schnippelten, kneteten, brutzelten
und backten, was das Zeug hielt. Der
krönende Abschluss war dann natürlich
das gemeinsame Essen des köstlichen
Mahles an den von Monika Lammel
liebevoll zum Thema gedeckten Tischen.
Bei so guter Unterhaltung verging der
Abend wie im Flug – manche(r) wäre
gerne noch länger geblieben, aber auch
das schönste Fest hat mal ein Ende.
Doch keine Angst: Das MachMit-Team
wird sich sicher auch nächstes Jahr wieder etwas einfallen lassen! Vielleicht haben Sie ja auch mal Lust, mitzumachen?
Claudia Lammel
Wer sich m
it dem Begr
üßungstrun
stis nicht an
k mit Pafreunden ko
nnte, wich a
uf Sekt
mit Marillen
li
k
ö
r
a
us
tion gehören
Zur Martinsdekora
nd Laternen
natürlich Gänse u
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April 2016
Wunder gibt es immer wieder oder: Ein Aufruf mit überraschendem Ausgang
Wer bei der diesjährigen Büttenpredigt
von Peter Förster am Faschingssonntag
im Gottesdienst war, hat sicher auch seinen Aufruf zur Mitarbeit im Öffentlichkeitsausschuss mitbekommen, genauer
gesagt zur Gestaltung der Plakate und
was damit zusammenhängt.
Sein Anliegen endete damit, dass sich
Interessenten am besten gleich im
Anschluss an den Gottesdienst in der
Sakristei melden könnten. Und was
wahrscheinlich keiner erwartet hatte,
trat tatsächlich ein: Michael Schweizer,
bis dato eher ein unbekanntes Gemeindemitglied, betrat die Sakristei und gab
bekannt, dass er diese Aufgabe gern
übernehmen möchte. Nach dem Grund
seiner Bereitschaft gefragt, gab er an,
dass seine Eltern in der Kirchengemeinde
in Balingen-Frommern, wo er aufge-
wachsen ist, Lektor und Kommunionhelfer sind und er sie dafür bewundert. Das
Engagement seiner Eltern erweckte in
ihm den Wunsch, sich auch in irgendeiner Weise einzubringen, da er durch
seine Heirat im letzten Jahr Tamm als
Lebensmittelpunkt ansieht und er sich
auch in die Kirchengemeinde integrieren
möchte. Ursprünglich wollte er sich bei
der Sternsingeraktion engagieren, da er
in seiner Heimatgemeinde mehrere Jahre
als Caspar durch die Straßen zog. Aber
es scheiterte an Terminproblemen. Daher
war der Aufruf von Peter Förster für ihn
eine göttliche Fügung.
Lassen wir uns weiterhin überraschen, ob
sein Beispiel Nachahmer findet!
Ingrid Harsch
Glutenfreie Hostien in St. Petrus und Maria Trost
Wie im Februarheft bereits berichtet, gibt es bei
uns seit kurzem auch Hostien für Gottesdienstbesucher, die sich glutenfrei ernähren müssen. Inzwischen haben wir auch in beiden Kirchen separate
Behälter (sogenannte Pyxen) zur Aufbewahrung
im Tabernakel, so dass immer geweihte Hostien
vorrätig sind. Wenn Sie eine glutenfreie Hostie
benötigen, möchten wir Sie bitten, sich vor dem
Gottesdienst kurz in der Sakristei zu melden.
Claudia Lammel
15
Bild: Peter Weidemann;
Quelle: Pfarrbriefservice.de
St. Petrus Aktuell
Besondere Kollekten in der Fastenzeit und zu Ostern
Jedes Jahr wird in der Fastenzeit zu besonderen Kollekten aufgerufen. Nachfolgend einige Erläuterungen dazu.
Die Kollekte der deutschen Pfarrgemeinden am Palmsonntag ist ein Zeichen der
Verbundenheit der deutschen Katholiken
mit den bedrängten Christen im Nahen
Osten. Sie unterstützt den Deutschen
Verein vom Heiligen Lande und die Franziskaner im Heiligen Land.
Jede finanzielle Unterstützung ist für die
dortigen Christen eine Ermutigung, in
diesen bedrängten Zeiten in der Heimat
Jesu auszuhalten.
Ein Video und mehr Informationen gibt
es unter http://www.heilig-land-verein.
de/Mitwirken/Palmsonntagskollekte/
palmsonntagskollekte.html
Die Osterkollekten sind für die BischofMoser-Stiftung bestimmt. Die Weitergabe des Glaubens war dem 1988
verstorbenen Bischof Georg Moser ein
wichtiges Anliegen.
Er sorgte für eine gute Aus- und Fortbildung der Priester, der Frauen und
Männer im hauptamtlichen kirchlichen
Dienst sowie der vielen ehrenamtlich engagierten Gläubigen. Im Jahr 2004 wurde
die Bischof-Moser-Stiftung von Bischof
Dr. Gerhard Fürst errichtet mit dem Ziel,
die hauptberuflichen pastoralen Dienste
zu erhalten und ihre finanzielle Zukunft
abzusichern.
Nähere Einzelheiten finden sich unter
http://www.bischof-moser-stiftung.de/
fileadmin/mount/ms/dokumente/Begleiter_durchs_Kirchenjahr.pdf
Besondere Kollekten der vergangenen Wochen
Das Ergebnis der letzten Kollekten betrug:
20./21.02.2016
Caritas
173,01 €
12./13.03.2016
Misereor
631,74 €
19./20.03.2016
Heiliges Land
345,30 €
Das Ergebnis der Bischof-Moser-Kollekte stand bei Drucklegung noch nicht
fest und wird im nächsten Heft veröffentlicht.
16
April 2016
Termine im April 2016 (Stand: 16.03.2016)
Tag, Datum
Uhrzeit
Was
Wo
Fr 01.04.
10.00
Rosenkranz
Maria Trost
Sa 02.04.
18.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.45
Eucharistiefeier
Maria Trost
So 03.04.
10.15
Eucharistiefeier
St. Petrus
Mo 04.04.
09.00
Rosenkranz
St. Petrus
Di 05.04.
20.00
KGR-Sitzung
Maria Trost
Mi 06.04.
17.15
Rosenkranz
Maria Trost
18.00
Eucharistiefeier
Maria Trost
Do 07.04.
18.00
Eucharistiefeier
St. Petrus
Fr 08.04.
09.00
Frühstückstreff
Maria Trost
10.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.45
Eucharistiefeier
anschließend GEPA-Verkauf
Maria Trost
10.15
Eucharistiefeier
Kollekte für kirchliche Berufe,
anschließend GEPA-Verkauf
St. Petrus
10.15
Kinderkirche
St. Petrus
11.30
Kirchencafé
St. Petrus
15.30
Familienkreis
Maria Trost
18.00
Konzert Desert Eden
St. Petrus
09.00
Rosenkranz
St. Petrus
19.30
Eine-Welt-Kreis
Maria Trost
14.30
Ökumenischer Seniorenkreis
Maria Trost
15.00
Farbenfreu(n)de 98
Maria Trost
17.15
Rosenkranz
Maria Trost
18.00
Eucharistiefeier
Maria Trost
19.00
Vortrag Syrien
St. Petrus
Sa 09.04.
So 10.04.
Mo 11.04.
Mi 13.04.
17
St. Petrus Aktuell
Tag, Datum
Uhrzeit
Was
Wo
Do 14.04.
15.00
Seniorenkreis
St. Petrus
18.00
Eucharistiefeier
St. Petrus
20.00
Tanzkreis
Maria Trost
Fr 15.04.
10.00
Rosenkranz
Maria Trost
Sa 16.04.
15.00
Hobbykreis: Boßeln
Maria Trost
18.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.45
Wort-Gottes-Feier
Maria Trost
10.15
Erstkommunion
Kollekte: Diaspora
St. Petrus
18.00
Dankandacht
St. Petrus
Mo 18.04.
09.00
Rosenkranz
St. Petrus
Mi 20.04.
17.15
Rosenkranz
Maria Trost
18.00
Eucharistiefeier
Maria Trost
Do 21.04.
18.00
Eucharistiefeier
St. Petrus
Fr 22.04.
10.00
Rosenkranz
Maria Trost
Sa 23.04.
10.00
Firmung
Kollekte: Diaspora
St. Petrus
18.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.45
Eucharistiefeier
Maria Trost
10.15
Wort-Gottes-Feier
St. Petrus
10.15
Kinderkirche
St. Petrus
Mo 25.04.
09.00
Rosenkranz
St. Petrus
Di 26.04.
18.00
Hobbykreis: Frühlingsfest
Wasen
Mi 27.04.
14.30
Ökumenischer Seniorenkreis
Maria Trost
15.00
Farbenfreu(n)de 98
Maria Trost
17.15
Rosenkranz
Maria Trost
18.00
Eucharistiefeier
Maria Trost
15.00
Seniorenkreis
St. Petrus
18.00
Eucharistiefeier
St. Petrus
20.00
Tanzkreis
Maria Trost
So 17.04.
So 24.04.
Do 28.04.
18
April 2016
Tag, Datum
Uhrzeit
Was
Wo
Fr 29.04.
10.00
Rosenkranz
Maria Trost
12.15
Mittagstisch
Maria Trost
18.00
Rosenkranz
Maria Trost
18.45
Wort-Gottes-Feier
Sa 30.04.
Einladung zur Kinderkirche
Treffpunkt jeweils um 10.15 Uhr in der Kirche St. Petrus
Termine im April 2016:
10.04.
24.04.
Wir hören Geschichten über Jesus, reden über Gott und die Welt,
singen, basteln, malen und feiern.
Wir laden alle Kinder im Alter von ca. 4 Jahren bis zur dritten Klasse – jüngere
Kinder auch gerne in Begleitung der Eltern – zur Kinderkirche ein.
Einladung zum Kirchencafé
Am 10.04. öffnet das Kirchencafé zum nächsten Mal seine
Pforten. Für die Bewirtung sorgen dann die Mütter einer
Mutter-Kind-Gruppe. Alle sind herzlich willkommen!
19
St. Petrus Aktuell
April 2016
Und dann war da noch ...
... die Tomatensoße, die beim Mittagstisch im Ökumenischen
Gemeindezentrum vor dem Servieren versehentlich auf dem
Boden landete und weswegen der essensabholende Mitarbeiter nach vorherigem Anruf bei der essenszubereitenden
Einrichtung in Bietigheim nochmal den Weg dorthin antrat.
Als er besagte Tomatensoße abholen wollte, bekam er zur
Antwort, er müsse sich noch gedulden, weil zuerst die Suppe nochmal gemacht werden müsse. Nach verwundertem Nachfragen erfuhr er, dass auch
diese beim Herausziehen aus dem Warmhaltebehälter verschüttet wurde ...
Ingrid Harsch
Zu guter Letzt...
Redaktionsschluss für die Maiausgabe: 14.04.2016
Textabgabe bis: 21.04.2016
Redaktionsteam:
Ingrid Harsch, Claudia Lammel
Wer Lust hat, sich unserem Team anzuschließen und regelmäßig oder gelegentlich einen Artikel zu schreiben (max. ½ DIN-A-4-Seite), der kann sich
gerne bis zum Redaktionsschluss per E-Mail unter der Adresse
[email protected] melden.
www.st-petrus-tamm.de
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