Klassische Indische Rhythmik I

Klassische Indische
Rhythmik I
Certificate of Advanced Studies (CAS)
Historisch
informierte Aufführungspraxis
Indische
Rhythmik
Dirigieren und
Organisieren
Musikvermittlung
Musikforschung
Komponieren
für Kinder
Musikjournalismus
Neue Musik
für Gitarre
Operette
Zeitgenössische
Improvisation
Musik Psyche
Körper
Musik und
Management
Barocktrompete
Bach auf der
Gitarre
Eidgenössisch akkreditierte und
beaufsichtigte Fachhochschule
CAS (Certificate of Advanced Studies)
Klassische Indische Rhythmik I mit Schwerpunkt Tabla
Warum „Klassische Indische Rhythmik“?
Durch die intensive, praxisnahe Auseinandersetzung mit den umfangreichen Rhythmik-Systemen der indischen
Musikkultur, erfahren die Studierenden eine wachsende Orientierung und Vertrautheit dieser Thematik
gegenüber und erwerben „Schlüssel und Werkzeuge“ für ihr künstlerisches Schaffen. Es eröffnen sich ihnen
Perspektiven, in schöpferischen Prozessen ihr musikalisches Vokabular zu erweitern, gestalten und zum
Ausdruck zu bringen (bspw. in der Kompositionsarbeit) und die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten, in
ihre Tätigkeitsfelder - namentlich in der pädagogischen Arbeit - bereichernd einfließen zu lassen.
Informationen zur Tabla
Die Tabla singt, spricht, sprudelt wie ein Quell, grollt wie Donner oder flüstert manchmal wie ein Windhauch sie lädt ein zum Tanze der Finger und zum Feuerwerk der Rhythmen...
Die Schönheit des Trommelpaares Tabla besteht aus dem Reichtum an Klangfarben, welche durch eine
differenzierte Anschlagtechnik hervorgerufen wird und sich in poetisch anmutenden Kompositionen widerspiegeln.
DhaDha DinDin NaNa TiTeTiTe KaTiTeKa TiTeKaTa Dha-KaTa Dha-KaTa Dha...
Dem Tablaspiel liegt eine reiche, kunstvolle und komplexe mnemotechnische und onomatopoetische
(lautmalerische/ klangnachahmende) Silbensprache zu Grunde.
Die Tabla zählt zu den vielseitigsten und
raffiniertesten Perkussionsinstrumenten weltweit und gilt in der Begleitung der klassischen nordindischen
Instrumental-, Gesangs- und Tanzmusik, als wichtigstes Instrument und hält in sakralen, semiklassischen
Musikformen und in Genres wie „Bollywood“, eine tragende Rolle inne. Zudem erlangt die Tabla im Westen
(Jazz, Welt- und Filmmusik) seit vielen Jahren eine große und wachsende Popularität. Die hohe Kunstfertigkeit
und Ausdruckskraft dieses Trommelspiels findet indes in der traditionellen Soloaufführung ihren Höhepunkt.
Weitere Themengebiete des Studiengangs
Das rhythmische Fundament der indischen Kunstmusik, bilden die Talas - rhythmisch-metrische Reihen und
Zyklen - welche sich in mannigfaltigen Formen und Arten offenbaren. Die inhaltliche Zuwendung, sowie das
Erforschen und Experimentieren in Bezug auf deren Anwendungsmöglichkeiten auf vielerlei musikalischen
Terrains, stellt eine wesentliche Komponente des Studiengangs dar.
Konnakol (Solkattu) - die klassische südindische (karnatische) Silben-, und Trommelphonetik ist in ihrer
Komplexität und Universalität einmalig auf der Welt. Die elegante und faszinierende Methode der Verbindung
zwischen rezitierter Rhythmussilben und der Darstellung metrischer Zyklen mittels Zähltechniken/
Handgesten, führt zu einem vertieften Verständnis und Gefühl für rhythmische Abläufe/ Ereignisse und hilft
diese zu festigen und weiterzuentwickeln. Sie gewährt Zugang zu variantenreichen, rhythmischen Mustern und
Kompositionen.
Diese äußerst effektive und umfassende Technik wird nicht nur in Indien seit Jahrhunderten von
Perkussionisten/innen, Instrumentalisten/innen, Sängern/innen und Tänzern/innen in ihren jeweiligen
Disziplinen angewendet, sondern seit vielen Jahren auch vermehrt und erfolgreich von Musikern global
praktiziert und als beliebtes Element der „Vocal Percussion“ in der musikalischen Perfomance verwendet.
Das Konzept - einmal verinnerlicht - stellt eine unerschöpfliche Quelle musikalischer Inspiration für
Musikerinnen und Musiker jeglichen Genres dar.
Dem „Geheimnis“ Raga (Melodik, Skalen, Stimmungen, Themen, Verzierungen der indischen Tonkunst), wird
im Studiengang ebenfalls - wenngleich peripher - nachgegangen. Spielformen und Regeln der
Aufführungspraxis werden ergründet und praxisnah illustriert - Themen wie Interaktion, Improvisation, wie
auch Parallelen zur westlichen Musik eingehend behandelt.
Résumé/ Lernziele
Der Studiengang „Klassische Indische Rhythmik I mit Schwerpunkt Tabla“, bietet den Studentinnen und
Studenten somit einen umfassenden Einblick in die Welt der indischen Musik, der Rhythmik im Besonderen
und vermittelt auf der theoretisch-praktischen Ebene fundierte Grundlagenkenntnisse, welche zur Erlangung
u.a. folgender Zielkompetenzen führen:
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Erlernung des lautmalerischen „ABC“ und sprachlichen Spektrums (Tabla/ Konnakol).
Aneignung elementarer Spieltechniken auf der Tabla (Klangerzeugung/ Phrasenbildung/ Basis-Repertoire).
Erhöhtes Maß an Sicherheit und Flexibilität innerhalb komplexer rhythmischer Prozesse - vertieftes Verständnis
und Gefühl für längere, ungerade Zyklen und mathematisch-geometrische Gestaltungsformen.
Kenntnis über variantenreiche Kompositionsarten.
Fähigkeit, Spielregeln/ Abläufe der Aufführungspraxis innerhalb der Indischen Kunstmusik interpretieren zu können.
Zugang zu innovativen Improvisationsmethoden.
Instrumental-Musikalische Adaptionsmöglichkeiten auf diverse Anwendungsgebiete in der künstlerischen Arbeit.
An wen richtet sich dieser Studiengang?
Angesprochen werden Personen mit abgeschlossenem Grundstudium der Bereiche Schulmusik, Instrumentaloder Gesangspädagogik, Musik und Bewegung, Kirchenmusik, Performance, Orchestermusik.
Das CAS dauert ein Semester und wird mit 15 ECTS-Punkten bewertet (= ca. 450 Arbeitsstunden).
Nach Absprache können auch Teilnehmende aus benachbarten Berufsfeldern aufgenommen werden.
Des Weiteren sind folgende Voraussetzungen empfehlenswert:
- Rhythmische Basiskenntnis/ Grundausbildung.
- Interesse, Offenheit an interkulturellem Austausch und interdisziplinärer Arbeit.
Wie erfolgt die Anmeldung?
Die Anmeldung erfolgt mit dem dafür vorgesehenen Formular unter Beilage von Kopien über
Studienabschlüsse und die bisherige berufliche Tätigkeit sowie eines Motivationsschreibens über die
Beweggründe zur Absolvierung dieses Nachdiplomstudiengangs.
Anmeldungen (bitte per E-Mail) senden Sie bitte an [email protected].
Nach dem ordentlichen Anmeldeschluss 30.05.2016 erhalten die Studierenden zeitnah eine Bestätigung.
Über die Zulassung zum Studiengang entscheidet die Zulassungskommission.
Was kostet das Studium?
Das Studium kostet 5.500 CHF, zahlbar in zwei Raten à 2.750 CHF zum 01.09.2016 und zum 15.01.2017. Wird
die Teilnehmergebühr nicht fristgemäss bezahlt, berechtigt dies die Kalaidos Musikhochschule zum Ausschluss
des/der Studierenden.
Hinzu kommen Anschaffungskosten für eine Tabla in Höhe von ca. 500 – 700 CHF.
Eine Belegung einzelner Module ist bei diesem CAS nicht möglich.
Struktur des Studiengangs
Das Studium besteht aus einzelnen Modulen, die Module wiederum aus Bausteinen - diese finden sowohl in
Gruppenseminaren, als auch im Einzelunterricht statt.
Im Studium enthalten sind die Vermittlung von theoretischem Wissen und deren praktische Anwendungen.
Mindestteilnehmerzahl: 4 Studierende
Unterrichtsort: für den gesamten Studiengang ist der Unterrichtsort voraussichtlich die Musikschule
Biel/Bienne.
Änderungen: Die Kalaidos Musikhochschule behält sich Änderungen dieses Studienführers vor.
Modul 1
Einführung
Baustein 1: Einführung in die klassische indische Musik:
Inhalt ist eine Gesamtschau sowie die theoretische Vermittlung in Bezug auf das Wesen, Strukturen
und Formen der nordindischen Kunstmusik (Raga & Tala).
Folgende Themenbereiche werden hierbei u.a. behandelt und mittels Anschauungsunterricht Illustrationen und Beispiele der Aufführungspraxis - in musikalisch-spielerischer Form aufgezeigt.
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„Sa Re Ga Ma Pa Dha Ni“ - die indische Solmisation.
Notationssysteme.
Die 10 Haupttonleitern („Thats“) der indischen Musik.
Tonskalen: Grundton, Ragaspezifische Intervalle, Haupttöne, auf- absteigende Folgen.
Melodische Charakteristika eines jeweiligen Raga/ Ornamentale Ausgestaltung.
Rasa: Grundstimmungen/ Gefühle.
Ablauf des musikalischen Vortrags: Alap, Jor, Jhala und Gat.
Das metrisch-zyklische Zeitmaß: Tala & Theka: Mittels vorgeschriebener Trommelsilben und Spiel widergegebene
Standartform bestimmter Talas.
Elemente und Sequenzen der Interaktion zwischen Melodie und Rhythmus.
Improvisation: Methoden, Spielregeln, Anwendungsmöglichkeiten. Improvisieren innerhalb verschieden langer,
gerader wie ungerader Zyklen (7er, 12er, 16er, 10er etc.)
Hintergründe der klassischen indischen Musik im geschichtlichen Kontext - Ursprünge, Einflüsse, Entwicklung,
Bekanntwerdung im Westen, sowie heutige Spielformen.
Bedeutung des Gesangs/ Instrumente innerhalb des Wirkungskreises der klassischen Musik Indiens;
Erörterungen der wichtigsten Fachbegriffe; Instrumentenkunde.
Umfang: 4 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo & Thomas Niggli
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 3. September 2016
Baustein 2: Einführung Tabla 1
Dieser Baustein ist ein erster, wesentlicher Eckpfeiler des Studiengangs hinsichtlich der Erlernung elementarer
Kenntnisse auf der Tabla und befasst sich eingehend mit folgenden Themen:
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Grundlagen des Instruments: Bauweise, verwendete Materialien zur Herstellung, die Nomenklatur der Tabla.
Sitzposition, korrekte Haltung und allg. Handling (Pflege, Stimmen des Instruments).
Das „Alphabet“ der Tabla - Onomatopoetische/ Mnemotechnische Silben - die Tablaspezifische Rhythmusphonetik.
Klangliche, rhythmische und spieltechnische Umsetzung jenes Vokabulars auf das Instrument.
Erlernen fundamentaler Schlagfolgen, Phrasen.
Notationsarten & Transkription.
Umfang: 6 Std. Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Italienisch, Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 2 ECTS-Punkte (hoher Zeitaufwand beim Selbststudium)
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 1. Oktober 2016
Baustein 3: Einführung Tabla (2)
Im Individualunterricht wird detailliert das Augenmerk auf folgende Schwerpunkte gerichtet:
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Erweiterung rudimentärer Spieltechniken; Entwicklung im Spiel (Phrasen, „Etüden“, Kompositionen).
Sprechübungen, Verfeinerung, Ergänzungen des Repertoires.
Anweisung für den persönlichen Lernprozess - Unterstützung im Spielaufbau und bei der Vorgehensweise für ein
effizientes, ergonomische Aspekte berücksichtigendes Üben.
Umfang: 6 Std. Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Italienisch, Englisch
Art: Einzelunterricht
Punkte: 2 ECTS-Punkte (hoher Zeitaufwand beim Selbststudium)
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: nach Vereinbarung
Modul 2
Grundlagen Indische Rhythmik & Tabla
Baustein 1: Tala - das metrisch-zyklische Zeitmaß in der indischen Kunstmusik
Eingehende Betrachtung des Grundkonzepts der Talas - den zyklisch wiederholten, rhythmischen Sequenzen.
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Theoretisch-Praktische Analyse der in der indischen Musik gebräuchlicher, meist verwendeter Zyklen in Bezug auf
deren Form, Struktur, Dynamik und Tempogestaltung - deren entsprechenden Darstellung mittels der Silbensprache/
Handgesten/ dem Zählen, sowie der klanglichen Abbildung/ Repräsentierung auf der Tabla (Theka - „Begleitspiel“).
Parallelen/ Unterschiede zum westlichen Takt-System.
Theka: Ornamentik, Variationen - Beispiele für Semiklassische/ Sakrale sowie Folk Rhythmen.
Charakteristika, Anwendungsgebiete und Herkunft einzelner Talas.
Indische Rhythmik und ihr Bezug zu mathematisch-geometrischen Formen/ Strukturen, Kadenzen.
Vergleichende Studien zwischen der nordindischen (hindustani) und südindischen (karnatischen) Rhythmik
(Theorie, Repertoire, Instrumente).
Hörbeispiele, Notationsaufgaben, praktische Übungen.
Umfang: 6 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Italienisch, Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 22. Oktober 2016
Baustein 2: Das südindische Rhythmiksystem - Konnakol (Solkattu):
In diesem Baustein widmen wir uns ausschließlich dem Konzept und Raffinement der südindischen
Rhythmuslehre und deren umfangreiche Erscheinungsformen in der musikalischen Spielpraxis .
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Grundelemente-, und Wortschatz. Sprechübungen, Rezitation-Zähl-Klatschtechniken, Handgesten.
Das 35 Tala-System der karnatischen Musik, deren Gliederung, Struktur und Anwendungsformen;
Chapu Talas - Populäre Zyklen in der Aufführungspraxis.
Patterns, Begleitrhythmen, Repertoire verschiedener Kompositionsarten („Kalkulationen“).
Spielerisch-koordinative Übungssequenzen.
Polyrhythmik („metric-modulation“).
Gliederung, Gestaltungmöglichkeiten, Aufbau und Erarbeitung eines kurzen Solo Stückes.
Das Perkussions-Ensemble in der karnatischen Kunstmusik - Instrumente (Mridangam, Ghatam, Kanjira, Morsing,
Konnakol), Begleit-, Solospiel.
Eruierung verschiedener Anknüpfungspunkte und Anwendungsbereiche der künstlerischen Entfaltung (z.B.
Adaptionsmöglichkeiten auf ein jeweiliges Hauptinstrument).
Umfang: 6 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Italienisch, Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 12. November 2016
Baustein 3: Grundlagen Tabla
Technisch-praktische Aspekte und Grundlagen im Spielaufbau mit folgenden Schwerpunkten:
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Studien in Bezug auf vielfältige Kompositionsarten (Thema-Variationen/ invariable Kompositionen).
Erlernen und Anwenden diverser Formen der Tondichtung.
Methoden und Techniken der Improvisation, des Arrangements.
Sublimierung im spielerisch-sprachlichen Bereich bisher erlernter Kompositionen - Kenntnisnahme und
Anwendung weiterer, fundamentaler Thekas.
Umfang: 6 Std. Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Italienisch, Englisch
Art: Einzelunterricht/ Selbststudium
Punkte: 2 ECTS-Punkte (hoher Zeitaufwand beim Selbststudium)
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: nach Vereinbarung
Modul 3
Praxisarbeit/ Abschlussvorbereitung
Baustein 1: Erweiterte Fachkenntnisse Tabla/Solorepertoire
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Eingehende Selektion, Erarbeitung und Einübung des Tabla-Solorepertoires.
Historische Hintergründe (Entstehung, Entwicklung, Bedeutung/ Rolle der Tabla in der Gegenwart).
Stilistische Besonderheiten diverser Tabla Schulen.
Portraits wichtiger Exponenten der Tablakunst, deren besondere Charakteristika sowie Einflüsse auf die
Entwicklung der Indischen Musik.
Replik und vertieftes einstudieren spezifischer Elemente des Konnakol (Solkattu).
Umfang: 6 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo & Thomas Niggli
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 10. Dezember 2016
Baustein 2: Konsolidierung & Interaktion (1); Indische Rhythmik/ die Tabla im Westen
Der Fokus in diesem Baustein richtet sich hauptsächlich auf folgende Ebenen:
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Repetition und Festigung einzelner Inhalte des bisher Erlernten im Einzel-, und Gruppenunterricht. Individuelle
Lösungsansätze zur Bewältigung allfälliger Problemsituationen im spielerisch-technischen Bereich. (Tabla).
Übungssequenzen im Begleitspiel; Individuelle Aufführung des Tabla-Solos unter Einbezug eines Lahara/ Nagma
(repetitiv-melodischen Motivs - im Sinne eines Ostinato), sowie des Konnakol (Solkattu) - Solos.
Anhand audiovisueller Medien, werden verschiedene Anwendungsbereiche und Erscheinungsformen der indischen
Rhythmik und der Tabla (bspw. Tabla Tarang: die Tabla als Melodieinstrument), wie auch im Zusammenhang zu
modernen und Spartenübergreifenden Bereichen (Jazz, World Music, Filmmusik, Zeitgenössische Musik), analysiert.
Während wie auch im Anschluss an die ausgeübte musikalische Sequenz (Begleit-, Solospiel), erfolgt eine
Nachbesprechung des erlebten mitunter folgender Fragestellungen: was ist geglückt, wo gab es Hürden,
Schwierigkeiten, in welchen Bereichen gibt es Optimierungspotential und wie kann dieses umgesetzt werden?
Umfang: 6 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 14. Januar 2017
Baustein 3: Interaktion (2) / Praktische Abschluss- Prüfungsvorbereitung
Im Zentrum dieses letzten Bausteins stehen folgenden Themenbereiche:
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Wiederholtes Üben im Zusammen-, Begleit-, sowie des Solospiels in Verbindung eines weiteren indischen
Instruments (Sitar), unter Berücksichtigung formaler Strukturen und Spielregeln. Hierbei wird auf die
musikalische Kommunikation, Interaktion, Improvisation ein besonderes Augenmerk gelegt.
Ausrichtung/ Besprechung/ Mentoring hinsichtlich der Aufgabenstellungen der theoretischen Prüfung.
Umfang: 4 Stunden Präsenzzeit/ Selbststudium
Unterrichtssprachen: Deutsch, Französisch, nach Bedarf Englisch
Art: Gruppenunterricht
Punkte: 1 ECTS-Punkt
Doz.: Luca Carangelo & Thomas Niggli
Abschluss: Präsenzmodul/ Testat
Datum: 4. Februar 2017
Abschluss des Studiengangs
Der Studiengang dauert 1 Semester und wird mit 15 ECTS-Punkten berechnet, d.h. es sind rund 450
Arbeitsstunden incl. Selbststudium erforderlich.
Die Abschlussprüfung für dieses CAS besteht aus der Sichtung und Benotung der schriftlichen Arbeiten, sowie
der Bewertung des musikalischen Vortrags und der mündlichen Präsentation, durch eine/n Vertreter/in des
Rektorats als Prüfungsleitung sowie aus 2 Dozierenden des Studiengangs.
Die detaillierte Anrechnung der einzelnen Bausteine entnehmen Sie bitte dem Studienplan.
Prüfungsreglement
Modul 4
Prüfung/ Abschlussarbeiten
Inhalt:
Theoretischer Teil:
Schriftliche Arbeit (Umfang ca. 12.000 – 15.000 Zeichen inkl. Leerzeichen = 4 – 5 DIN A 4-Seiten, Calibri 12,
Zeilenabstand 1,5) über ein durch die Prüfungskommission vorgegebenes Thema.
Dieses Thema kann sowohl den pädagogischen als auch den künstlerischen Bereich betreffen.
Praktischer Teil:
Pro Teilnehmer/in erfolgt eine musikalische Darbietung à 30 Minuten - der Inhalt/ Ablauf wird mit den
Dozierenden vorgängig im Detail abgesprochen.
Datum: wird noch bekanntgegeben
Punkte: 3 ECTS-Punkte
Prüfungskommission:
Die Kommission besteht aus einem Mitglied des Rektorats als Prüfungsleitung, einem Dozierenden der Module
1-3 sowie einer externen Fachperson. Über Ausnahmen entscheidet das Rektorat. Alle drei
Kommissionsmitglieder sind gleichermaßen stimmberechtigt.
Benotung:
Bewertung: Jeder der beiden Prüfungsteile wird von den beiden Prüfern/innen getrennt bewertet mit einer
Punkteskala von 1 bis 6. Der theoretische Teil fliesst mit 25 % in die Abschlussnote ein, der Praxisteil mit 75 %.
Die Abschlussnote berechnet sich wie folgt: die Prüfer/innen vergeben für jeden Prüfungsteil Zehntelnoten.
Diese Noten werden zur Note der Teilabschlüsse verrechnet und auf Hundertstelnoten gerundet. Auf der Basis
dieser Hundertstelnoten wird die Gesamtabschlussnote errechnet. Die Gesamtnote des Abschlusses wird auf
Viertelnoten gerundet. Eine benotete Prüfung ist bestanden, wenn mindestens die Durchschnittsnote 4.0
erreicht wurde. Dies gilt für beide Teilprüfungen. Die Abschlussnote wird mit einem Prädikat versehen, falls sie
4.75 oder höher erreicht. Die Prädikate sind:
5.75 & 6
mit Auszeichnung
5.25 & 5.5
sehr gut
4.75 & 5
gut
Wird das CAS mit weniger als 4,0 Punkten abgeschlossen, so wird kein Zertifikat, sondern lediglich eine
Teilnehmerurkunde ausgehändigt. Eine nicht bestandene Prüfung kann nicht wiederholt werden.
Zertifikat CAS:
Jede/r Teilnehmer/in erhält nach erfolgreicher Teilnahme ein „Certificate of Advanced Studies“ der Kalaidos
Fachhoschule.
Rechte:
Es gelten die AGB der Kalaidos Musikhochschule zu Nachdiplomstudiengängen.
Schlussbemerkung:
Es ist geplant, ein CAS-Folgestudium - Klassische Indische Rhythmik II anzubieten.
Tabellarische Übersicht des CAS Indische Rhythmik 
CAS
Inhalt
ECTS-Punkte
Modul 1
Baustein 1
Baustein 2
Baustein 3
Einführung
Einführung in die klassische indische Musik
Einführung Tabla 1
Einführung Tabla 2
5
1
2
2
Modul 2
Baustein 1
Baustein 2
Baustein 3
Grundlagen indische Rhythmik & Tabla
Tala
Das südindische Rhythmussystem
Grundlagen Tabla
4
1
1
2
Modul 3
Baustein 1
Baustein 2
Baustein 3
Praxisarbeit/Abschlussvorbereitung
Erweiterte Fachkenntnisse/Solorepertoire
Konsolidierung + Interaktion
Interaktion 2
3
1
1
1
Modul 4
Prüfung
3
Total
15
Dozierende des CAS „Indische Rhythmik I“
Luca Carangelo, 1968 in Biel/ Bienne geboren, machte in den 80er Jahren seine
ersten musikalischen Erfahrungen auf dem Schlagzeug. Von 1990 - 99 erlernt er die
Grundlagen des Tablaspiels und studiert in den folgenden Jahren bei den indischen
Meistern Pt. Anindo Chatterjee, Jatinder Thakur und Pt. Sankha Chatterjee.
Weiterführende Studien im Bereich südindischer Rhythmik und Spieltechnik der
Perkussionsinstrumente Ghatam und Kanjira. Seine musikalischen Projekte umfassen
Bereiche der klassisch indischen Musik, des Jazz sowie experimenteller Musik.
Regelmäßige Konzerttätigkeit im In-, und Ausland. Radio- und CD Produktionen,
Begleitung für Märchen, Lyrik & Tanz, Kinder-, Schulkonzerte sowie Gastreferate
(HKB) und Workshops sind weitere Engagements in seinem musikalischen Schaffen.
Er unterrichtet an der tabla-school und ist seit 2006 Lehrer für Tabla/indische
Rhythmik an der Musikschule Biel/Bienne und seit 2015 akkreditierter Dozent für das
Hauptfach Tabla an der Kalaidos Musikhochschule.
Thomas Niggli, 1954 in Zürich geboren, hat sich seit seiner Jugend mit der indischen
Musik und dem Sitarspiel auseinandergesetzt. Nach seinem Psychologiestudium
absolvierte er in Indien an der Benares Hindu University (BHU) die Grundausbildung
in Theorie und Praxis der indischen Musik. Ein Jahr später erlernte er in Delhi bei
Gaurav Mazumdar und Shubhendra Rao die Finessen und Details des von Ravi
Shankar geprägten Musikstils. Thomas Niggli erteilt Sitarstunden, gibt Konzerte und
wird immer wieder für Studioprojekte herbeigezogen. Es ist ihm ein Anliegen, die
indische klassische Musik auch mit anderen Musikrichtungen in Verbindung zu
bringen. 2002 veröffentlichte das Label Moon Records seine CD - Light of Benares.