INHALT & IMPRESSUM | ANDENKEN CIT YKIRCHE 3 Editorial UNSERE THEMEN IM APRIL & MAI Wachsen durch Bildung Seite 4 Stadt und Land. Seite 8 2 Inhalt & Impressum 3 Editorial 4 Wachsen durch Bildung – Egidier Bildungsreden für die Stadt 7 Buchtipp: „Wachsen gegen den Trend“ 8 Rezepttipp: Stadt und Land. 10 Gemeinsam Stadträume entdecken und gestalten 12 Wachsen 13 Lorenzer Auszeit 14 Jede Woche Gottesdienst, das ist unser Wunsch 17 Ein „Stück St. Sebald“ – zum Mitnehmen für zuhause? 18 Musiktipp: Konzert an Pfingsten 19 Mitmachen und Gemeinschaft gelingt 20 Die Innenstadt- Jugend hat gewählt 21 Buchtipp „Hoffnung durch Handeln“ 22 Weiter gehen! 23 Sprich nur ein Wort. 24 Der Deichsler Altar. Nürnberger Kunst um 1420 25 Ein Leben mit Musik – der Windsbacher Knabenchor 26 Elf Jahre „Offene Tür“ – Citykirchenseelsorge an St. Jakob 27 Termine im April und Mai 46 Ökumenische Veranstaltungen 48 Angebote für Kinder 50 Neues aus St. Egidien 53 Neues aus St. Jakob 56 Neues aus St. Lorenz 59 Neues aus St. Sebald 62 Ansprechpartner & Adressen 67 Freunde der Citykirche „Ein Stück St. Sebald“ – zum Mitnehmen für zuhause? Seite 17 IMPRESSUM Herausgeber Evangelisch-Lutherische Innenstadtgemeinden Nürnberg – St. Egidien, St. Jakob, St. Lorenz und St. Sebald V.i.S.d.P. Pfarrer Martin Brons, Pfarrerin Simone Hahn, Pfarrer Dr. Thomas Melzl, Pfarrer Jonas Schiller Redaktionsteam Martin Brons, Klaus Dannenbauer, Wolfgang HeiligAchneck, Eva Lachner, Mateja Majerle, Dr. Thomas Melzl, Daniel Ursus Ochs, Sabrina Oehme, Jonas Schiller Anschrift der Redaktion / Gestaltung und Anzeigenverwaltung Magazin Citykirche Flurstraße 4 90419 Nürnberg Tel.: 0911-360 61 60 -0 Fax: 0911-360 61 60 -9 www.Citykirche-Magazin.de [email protected] Druck Hofmann Druck www.hofmann-infocom.de Auflage 15.000 Stk. Erscheinungsweise 6 mal jährlich Bezugspreis: 1,- Euro pro Heft Hinweis Die Zeitschrift und alle ihre enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung der Herausgeber strafbar. (Titelbild: www.istockphoto.com, Paolo Cipriani) Liebe Leserinnen und Leser der Citykirche, Es scheidet die Geister, das Wort „Wachstum“. Den einen stehen sofort die Haare zu Berge und sie behaupten, im Wachstum gleichbedeutend mit der Gier nach immer mehr, liegt die Ursache allen Übels. Ununterbrochenes Wirtschaftswachstum und die Konjunkturzahlen zerstören. Die anderen schütteln darüber nur lächelnd den Kopf. Denn in ihren Augen ist mehr Wachstum gleichbedeutend mit mehr Geld, mehr Wohlstand, mehr Sicherheit. Dazwischen gibt es die „Sowohl als auch“ - Menschen. Sie suchen nach einer differenzierten Wahrnehmung. Die vierte Gruppe soll auch erwähnt werden, dass sind die, die die Wirtschaftsseiten in der Zeitung überblättern, weil es sie nicht wirklich interessiert. Wachsen könnte auch ihre Sammlung an Lieblingsstücken im Regal oder auf dem Tisch. In St. Sebald stehen nämlich Spolien zum Verkauf. Was das genau ist, können Sie auf S. 17 nachlesen und gleich im Kalender notieren, wann Sie zur Schnäppchen und SpolienjägerIn werden können. Ein ganzes Heft zum Thema „Wachsen“ liegt gerade in ihrer Hand. Was denken wir in der Innenstadt dazu? Was ist uns wichtig, wenn jemand dieses Wort in den Mund nimmt? Wachstum ist für die oromosprachige Gemeinde in St. Jakob ihr Glückmoment, ein Zeichen des Heiligen Geistes. Was machen Christen, die aus dem Ausland nach Deutschland fliehen? In welchen Gemeinschaften finden Sie sich und wo feiern sie Glaube? Was haben Sie auf ihrem Weg erlebt. Pfarrer Mulugeta erzählt ab S. 14. Am 8. Mai feiern sie mit anderen Gemeinden zusammen einen Internationalen Gottesdienst. Erleben Sie diesen Spirit und kommen einfach vorbei! Es wächst der Schutz einer Stadt, wenn die Jugend gebildet ist. Das zuverlässigste Bollwerk überhaupt, meint Melanchthon. Nachdenkenswert, wie Bildung Gesellschaft verändert. Denken Sie mit und lassen Sie sich anstecken von den Bildungsgedanken von Prof. Dr. Herman Glaser. Damit beginnt in Egidien die Melanchthon Dekade (S.4), die in zehn Jahren, zum 500. Gründungsjubiläum des Gymnasiums endet. Es klingt zunächst befremdlich, aber auch an schlimmen Erlebnissen kann ein Mensch wachsen. Man wird sich der eigenen Stärke bewusst, findet neue Lebensziele und entwickelt eine intensivere Spiritualität. Die Beraterinnen und Berater der Offenen Tür machen diese Erfahrung in ihren Gesprächen und feiern 2016 ihr 11 Jubiläum. Herzliche Einladung! Wie alles begann, das ist die Pfingstfrage von Dr. Thomas Melzl (S. 56). Aus dem anfänglichen Chaos wuchs Begeisterung, Völ- kerverständigung und eine Einladung zur Versöhnung. Ansteckend und motivierend ist diese Wachstumsbewegung. Positiv ist all das, was wir mit Wachsen und Wachstum verbindet. Wie gut, dass Thomas Zeitler da hinein, seine kritischen Anmerkungen legt (S. 51). Die Kehrseite des Wachstums, die das Ökosystem Erde in den Blickpunkt rückt und dagegen „Herzenswärme“ stellt. Wachstum, kein einfacher Begriff. Facettenreich. Interessant. Herausfordernd. Sprühend. Erdrückend. Hoffnungsvoll. Was meinen Sie? Viel Spaß beim Blättern und Lesen, Stöbern und Schmökern! Wünscht Simone Hahn EGIDIER BILDUNGSREDEN | WACHSEN CIT YKIRCHE 5 Es sollte, basierend auf Philipp Melanchthons anspruchsvoller humanistischer Bildungskonzeption, die alten Lateinschulen Nürnbergs ablösen. In seiner Rede formulierte Melanchthon den zeitlos gültigen Satz an die Nürnberger Räte: „Wenn auf eure Veranlassung hin eure Jugend gut ausgebildet ist, wird sie eurer Vaterstadt als Schutz dienen; denn für die Städte sind keine Bollwerke oder Mauern zuverlässigere Schutzwälle als Bürger, die sich durch Bildung, Klugheit und andere gute Eigenschaften auszeichnen.“ In zehn Jahren, 2026, wird das „Melanchthon-Gymnasium“ in Nürnberg 500 Jahre alt. Wir, das Rektorat des Melanchthon-Gymnasiums und die Kirchengemeinde von St. Egidien, der das Gymnasium Jahrhunderte lang angegliedert bzw. benachbart war, fühlen uns dieser Tradition deutscher Bildung verpflichtet. Unter Schirmherrschaft von Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm werden deshalb bis zum Jubiläumsjahr 2026 einmal jährlich, um die Zeit des Gründungsdatums der Schule herum, bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Gastvorträge halten, in denen es nicht um den Blick zurück in die Historie, sondern mit verschiedenen Schwerpunkten um einen Blick in Gegenwart und Zukunft der Bildung in Deutschland gehen soll. Wachsen durch Bildung – Egidier Bildungsreden für die Stadt In einer Kooperation läuten das Melanchthon-Gymnasium zusammen mit St. Egidien eine Melanchthon-Dekade ein, die unter Schirmherrschaft des Ratspräsidenten der EKD, unseres Landesbischofs Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, zum 500jährigen Gründungsjubiläum des Gymnasiums 2026 führen wird. Am 23. Mai 1526 wurde in Nürnberg die „Obere Schule“, das „Gymnasium bei St. Aegidien“, mit einer „Lobrede auf die neue Schule“ durch Philipp Melanchthon eingeweiht. Nachdem sich der letzte Abt des Benediktinerklosters St. Egidien, Friedrich Pistorius, zusammen mit dem Prior und Konvent des Klosters dem „neuen Weg“ der Reformation angeschlossen und die Klostergebäude und das Vermögen des Klosters am 12. Juli 1525 der Stadt übergeben hatte, war es möglich, das soziale, das kirchliche und das Bildungswesen der Stadt neu zu gestalten. Bis heute besteht diese enge Verbindung. Das Melanchthon-Gymnasium, neben St. Egidien gegründet, dem ab 1808 auch der große Philosoph des 19. Jahrhunderts Georg Wilhelm Friedrich Hegel acht Jahre als Rektor vorstand, ist damit das älteste in Deutschland. 1974 – zwei Jahre vor dem 450jährigen Schuljubiläum – beschließt der weithin vergessene Bildungstheoretiker Heinz-Joachim Heydorn seinen letzten Aufsatz „Überleben durch Bildung“ mit folgenden Sätzen: „Dennoch bleibt die begründete Aussicht, dass unwiderstehbar Menschlichkeit wird. Die Gesellschaft muss so gebildet sein, dass sie ihr menschliches Ziel kennt und die Gefährdung, in der sie sich befindet. Zwischen Ziel und Gefährdung ist der Weg zu finden. Bewußtsein ist alles.“ Um dies zu erreichen wollen wir an die mit Melanchthon beginnende Bildungstradition anknüpfen – allerdings mit einer diese fortschreibenden Perspektive und auf der Höhe der Zeit. Kultur basiert auf Bildung, Bildung wiederum nicht zuletzt auf Wissen. Aber: Ist der Vorwurf, Bildung heute erschöpfe sich in Wirklichkeit überwiegend in Wissensaneignung, gerechtfertigt? Stimmt der Vorwurf des Schriftstellers Gert Heidenreich, dass Bildung in einer Wissensgesellschaft nichts anderes sei als „Konditionierung auf die Praxisbedürfnisse des Staates und seiner Wirtschaft“? Wie gehen wir künftig mit der Unmenge des Wissens um uns herum um? Lässt dieses Meer an Wissen überhaupt noch einen Bildungsbegriff zu? Hat Bildung tatsächlich Emanzipation und Freiheit zur Immotions by Wohnungen und Stadthäuser zwischen City und Wöhrder See SHOWROOM www.marienterrassen.de geöffnet sonntags 14-16 Uhr Reindelstraße 16, Nürnberg Tel. 09131 7775-55 EGIDIER BILDUNGSREDEN | WACHSEN CIT YKIRCHE 7 Buchtipp „Wachsen gegen den Trend: Analysen von Gemeinden, mit denen es aufwärts geht“ Evangelische Verlagsanstalt Von links: Martin Brons, Konrad Birkmann und Otto Beyerlein Im Spannungsfeld dieser Fragen werden die Themen der Vorträge in den kommenden 10 Jahren angesiedelt sein. Damit dann 2026 – gut vorbereitet – hoffentlich eine Bildungsrede ähnlich visionärer Kraft wie vor 500 Jahren gehalten werden kann. Den Auftakt wird am 9. Mai nach einer musikalischen Vesper Prof. Dr. Hermann Glaser, langjähriger Kulturreferent der Stadt Nürnberg und Bildungsexperte von internationalem Ruf, mit der 1. Bildungsrede machen. Es freuen sich über Ihr Interesse OStD Otto Beyerlein (Direktor des Melanchthon-Gymnasiums), Konrad Birkmann (Mitglied des Elternbeirates) und Martin Brons (Pfarrer von St. Egidien) (Text: OStD Otto Beyerlein, Konrad Birkmann und Martin Brons, Foto: Madame Privé) dige, aber spannende Arbeit finanziell abgesichert. Die Analysen solcher Gemeinden, mit denen es aufwärts geht, belegen nicht nur das Gemeindewachstum mit detaillierten Zahlen, sondern geben auch auf die Frage Antwort, wodurch solches Wachstum ausgelöst wurde und wie es sich entwickelt hat. (Text: Evangelische Verlagsanstalt, Foto: Evangelische Verlagsanstalt) Programm am Montag, 9. Mai: 18 Uhr Musikalische Vesper, gestaltet von Schülerinnen und Schülern des Melanchthon-Gymnasiums zusammen mit Mitgliedern des Egidienchores unter Leitung von Pia Praetorius und Oliver Pröll, Ansprache: Pfarrer Martin Brons. Mit Werken von Johann Erasmus Kindermann (29. März 1616 – 14. April 1655), der Organist und Komponist an St. Egidien war und dessen 400. Geburtstag wir damit in diesem Jahr begehen. 18.45 Uhr Einleitung durch OStD Otto Beyerlein 19 Uhr Festvortrag: 1. Nürnberger Bildungsrede Prof. Dr. Hermann Glaser, Von der Kultur und der Kunst des Aufhebens 20 Uhr Empfang im historischen Innenhof zwischen Kirche und Melanchthon-Bau Von einer anständigen Wollüstigkeit Fest- und Esskultur der Renaissance Führung am So, 24.4. und 29.5.2016, 11 Uhr Hirschelgasse 9–11 · Tel 0911 231-5421 www.museum-tucherschloss.de 2016.03 www.udo-bernstein.de Folge? Und vor allem: Was sagen wir jungen Menschen, wenn sie von „Lernbulimie“ sprechen und einen Bildungsbegriff radikal in Frage stellen? Es gibt in Deutschland tatsächlich wachsende evangelische Kirchengemeinden. Und es sollen noch viel mehr werden. Aus diesem Grund hat der bekannte Heidelberger Systematiker Wilfried Härle ein Projekt initiiert, das deutschlandweit untersucht hat, welche Gemeinden warum wachsen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat diese aufwän- REZEPT TIPP | WACHSEN Milch, Brot, Eier, Gemüse, Fleisch, Getreide, Käse aus der Region von einem Hof den man kennt beziehen? Derzeit rund 86 Haushalte beteiligen sich an der Verantwortung für die Produktion von gesunden und regionalen Nahrungsmitteln am Hof Dollinger. Der gesamten Ernte – ob CIT YKIRCHE 9 gut oder schlecht, krumm oder gerade – kann man dort beim Wachsen Zusehen. Ökologischer Anbau, Saisonalität, kurze Wege, samenfeste Sorten, solidarische Ökonomie, sowie freiwilliges mit Anpacken in der Landwirtschaft sind Merkmale des Projektes. Stadt und Land. beides gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft – Zusehen können wo es wächst! Der Hof von Karl Dollinger und Claudia Höps mit der Jüngsten ihrer drei Kinder, liegt am Rande des Naturparks Altmühltal in Offenbau. Es ist ein vielseitiger, lebendiger Betrieb mit Ackerbau, Milchviehhaltung, Rinderzucht, Gemüsebau, Verarbeitung und Direktvermarktung. Auf 60 Hektar wirtschaftet man dort schon lange nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus. Seit 2014 wurde nun begonnen, das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) umzusetzen. Das ist ein Modell von Landwirtschaft, das auf Vertrauen und Transparenz setzt. Eine Gruppe von Verbrauchern tut sich mit einem Landwirt zusammen. Dieser verpflichtet sich für die Verbraucher, auch Ernteteiler genannt, gute Biolebensmittel zu produzieren und seine Ernte zu liefern. Er sagt, wie viel Geld er übers Jahr benötigt, um diese Ernte zu erzeugen und davon leben zu können. Im Gegenzug verpflichten sich die Verbraucher die den Landwirt unterstützen und sich an ihn binden, diese Summe an ihn abzugeben. Es entsteht eine Beziehung zwischen Verbraucherin und Konsumentin die im Laufe der Zeit immer mehr zusammenwächst. Die saisonalen Produkte werden jede Woche am Hof oder in verschiedenen Depots in Nürnberg zur Verfügung gestellt. Bisher gibt es drei Depots in Nürnberg, die von der Initiative Stadt.Land.beides betrieben werden. Nun überlegen Interessierte aus der Egidier Gemeinde und aus dem Lorenzer Laden, auch in der Altsatdt, z.B. am Egidienplatz und am Jakobsplatz, Depots einzurichten, die den Anwohnern aus den Quartieren die Möglichkeit geben an gesunde Biolebensmittel aus der Region zu kommen. In der Zusammenarbeit mit den Ernteteilern setzen die Höfe der Solidarischen Landwirtschaft auf Vertrauen und Transparenz und bieten viele Möglichkeiten der Beteiligung und Mitsprache beim Anbau, der Entwicklung neuer Produkte oder gemeinsamer Aktionen. „Bei uns kann man direkt was tun, Verantwortung für die Schöpfung übernehmen und für das, was am Hof, mit den Tieren und der Erde, passieren soll“, so Claudia Höps. Bei regelmäßigen gemeinsamen Aktionen,wie z.B. Selbsterntetage, Brot backen im eigenen Holzbackofen oder Kartoffelfeuer möchten die Landwirte die Verbundenheit mit ihrem Hof stärken, Wissen weiter geben und besonders Familien mit ihren Kindern ansprechen. Mitglied der Wirtschaftsgemeinschaft wird, wer einen Ernteanteil erwirbt. Der kostet aktuell zwischen 69 Euro und 80 Euro pro Monat. Basis für diesen Kontrakt ist eine gegenseitige Vereinbarung die jedes Jahr erneuert werden kann. Je nach Saison bekommt man dann im wöchentlichen Turnus frisches Gemüse, Obst, Eier, Brot, Fleisch und Milch. „Ergänzt werden kann die Produktpalette durch Höfe mit denen wir kooperieren und mit denen wir auch in der Initiative Stadt. Land.beides vertreten sind. So zum Bei- spiel der Reimehof aus der Hersbrucker Schweiz mit seinem Bio-Ziegenkäseangebot“, sagt Karl Dollinger. Mit einem Infoabend am 25. April in St. Egidien in der Wolfgangskapelle stellt sich das Projekt vor. Dabei gibt es die Möglichkeit mit Bauer, Bäuerin und erfahrenen Ernteteilern ins Gespräch zu kommen. Anmeldung und nähere Infos gibt es unter: [email protected] oder www.lorenzerladen.mws3.de/solawi Die Solawi wird übrigens nicht das einzige Projekt in der Innenstadt bleiben, das Stadt und Land verbindet. St. Egiden wird einen Wochenmarkt im historischen Innenhof vor den Kapellen von St. Egidien anbieten, dazu mehr im nächsten Heft. (Text: Eva Lachner, Fotos & Illustration: Madame Privé) KOCHEN WAS GRADE WÄCHST! SPARGEL – LECKERES AUS DER REGION FAMILIENGERICHT „BLECHKUCHEN MIT SPARGEL“– SO MÖGEN IHN AUCH DIE KINDER 1 kg 400 gr 750 gr 7 EL 5 300 gr Spargel Mehl Quark Öl Salz Eier Frischkäse Pfeffer 1. Spargel waschen, im unteren Drittel schälen und von den holzigen Enden befreien. Quer in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. 2. Das Mehl in eine Schüssel geben. 250 g Quark, Öl und ½ TL Salz zufügen. Alles mit den Knethaken eines Handmixers zu einem geschmeidigen Teig kneten. Falls der Teig zu fest ist, evtl. noch etwas Wasser (50-100 ml) zufügen. 3. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie mit einem Nudelholz dünn ausrollen und auf das Blech legen. Mit einer Gabel mehrfach einstechen und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Umluft: 180 °C, Gas: Stufe 3) etwa 10 Minuten vorbacken. 4. Inzwischen die Eier trennen. Eigelbe in eine Schüssel geben, restlichen Quark und Frischkäse dazugeben. Salzen, pfeffern und alles mit den Quirlen des Handmixers glattrühren 5. Eiweiße mit 1 Prise Salz in ein hohes Gefäß geben und zu steifem Schnee schlagen. Mit einem Schneebesen unter die Eigelb-Quark-Masse heben. Die Masse auf dem vorgebackenen Boden verteilen, Spargelstücke daraufgeben und dabei etwas eindrücken. 6. Den Blechkuchen wieder in den Backofen schieben und in etwa 35 Minuten fertigbacken. Solawi Dollinger wünscht Guten Appetit! GEMEINSAM STADTR ÄUME ENTDECKEN UND GESTALTEN | WACHSEN CIT YKIRCHE 11 Gemeinsam Stadträume entdecken und gestalten! Die Evangelische Stadtakademie beschäftigt sich in einer Veranstaltungsreihe von Mai bis September mit der Barockzeit und wird dabei auch gemeinsam mit Studierenden der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm die Plätze um die St. Egidienkirche bearbeiten. Auch Ihre Meinung ist gefragt und kann in den Prozess einfließen! KLA ! M L E H L I W SSE Burgh a Kolle rt, Eppich r, , und i Reichart, Hasselt, H h V e 21.4. r Lehrer H ornberge yduck , r e bis 2. 10.20 rmann Wi lhelm 16 Kunstvilla im KunstKulturQuartier Blumenstraße 17, Nürnberg Di bis So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr kunstvilla.org Natürlich ist Nürnberg besonders für seine mittelalterlichen Bauwerke bekannt: seine Kirchen, die Burg oder schön restaurierte Fachwerkhäuser, auch aus der frühen Neuzeit. Aber die Noris ist dabei nicht stehen geblieben, sondern mit der Zeit gegangen. So hat die Epoche des Barock – trotz der Zerstörungen von 1945 – herausragende Bauten und Gärten hinterlassen. Doch was genau ist die Barockzeit? Eigentlich ist sie ein Lebensgefühl, das sich nicht nur in Architektur, sondern auch in kulturellen Neuerungen wie Sprachgesellschaften, Zeitungen, Buchhandel, Verlagswesen, Theatergebäuden, Musikinstrumentenbau und vielem mehr niederschlägt. Die Evangelische Stadtakademie geht diesem Lebensgefühl in einigen Veranstaltungen von Mai bis September auf die Spur (www.evangelische-stadtakademie-nuernberg.de), und St. Egidien würdigt musikalisch in diesem Jahr immer wieder Johann Erasmus Kindermann, einen seiner berühmten Organisten und Komponisten, der vor 400 Jahren geboren wurde. Ein besonderes Projekt, bei dem auch Ihre Meinung gefragt ist, beschäftigt sich dabei speziell mit dem Egidienplatz und seiner Gestaltung. Der Egidienplatz war damals ein städtebauliches Kleinod: Egidienkirche und „Aegidianum“, das mit der Kirche verbundene Gymnasium, Tucherpalais sowie Pellerhaus begrenzten den Platz von drei Seiten durch herausragende Bauten des Barock, des Klassizismus und der Renaissance. Stilsicher demonstrierte man mit der 1718 eingeweihten einzigen Barockkirche Nürnbergs und dem neugestalteten Platz, dass Nürnberg nicht im Mittelalter stecken geblieben ist, sondern in weltoffener Weise mit der Zeit ging. Nach der Zerstörung von 1945 und dem folgenden Wiederaufbau ist der Egidienplatz nach und nach zum Parkplatz verkommen. Die alte Sichtachse, von der Theresienstraße kommend, mündet nicht ins Pellerhaus; man bleibt an Mülltonnen und Glascontainern hängen. Wie kann der Platz wieder lebendig werden? Welche Ideen haben Architekturstudierende, den „Nürnberger Bildungsberg“ mit Kirche, Schulen und Universität neu zu gestalten? Wie kann das Ensemble rund um St. Egidien neu zu einem Juwel werden, an dem sich Stadt und Kirche treffen? Studierende im Master-Studiengang Architektur der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm Nürnberg werden in diesem Sommersemester die Qualitäten und Potentiale des Egidienbergs aufdecken und Strategien suchen, wie diese erlebbar werden. In einem Arbeitsprozess sollen die Wünsche der unterschiedlichen Nutzer und Anlieger gesammelt und daraus Entwürfe entwickelt werden, die diese Stadträume neu beleben und die für die Bürger, die Kirchengemeinde und am Platz ansässigen kirchlichen Institutionen, die Schüler und Lehrkräfte des Willstätter-Gymnasiums Orte der Kommunikation anbieten und zugleich die Vernetzung mit den umliegenden Stadtgebieten suchen. Am Prozess Interessierte sind eingeladen, am Auftaktgespräch am Donnerstag, 14. April, um 18.00 Uhr in der Wolfgangskapelle der Egidienkirche teilzunehmen. Danach begeben sich die Studierenden in eine Arbeitsphase und werden am 4. Juli, 19. 30 Uhr, ihre Ergebnisse präsentieren. Unsere Empfehlung für die kommenden Monate ist also: Tauchen Sie ein in Nürnbergs barockes Lebensgefühl und Gesicht mit Veranstaltungen der Evangelischen Stadtakademie, der Musik in Nürnbergs einziger Barockkirche und bringen Sie Ihre Ideen und Wünsche mit ein in das Studierendenprojekt zum Egidienplatz! Ihr evangelische stadtakademie nürnberg 6. 4. INFO Im Osten (nichts?) Neues? mittwoch 19.30 Uhr Kritische Blicke auf Rußland, die eckstein Ukraine Polen18 Uhr Donnerstag, 14. 4. und 2016, burgstr. 1-3 raum E.01 Prof. Dr. Dieter Götz Vortrag St. Egidien - Wolfgangskapelle Öffentliches Auftaktgespräch zur Platzgestaltung Barbara 7. 4. Kritik der Grünen Unmüßig Referenten Michael Stößlein, Prof. Ingrid donnerstag Prof. Ökonomie 19.30 Uhr Vortrag und GlobaleStudierende Krisen meistern der Technischen Burgstaller sowie eckstein Lesung burgstr. 1-3 Hochschule Georg Simon Ohm (Architektur) raum E.01 12. 4. 04.07.2016, Die Nacht Montag, 19.30bringt Uhr Isabel Schupp Lesung und dienstag Gespräch St. Egidien 19.30 Uhr Leben und Abschied meiner Tochter eckstein Präsentation der Ergebnisse zur Platzgestaltung burgstr. 1-3 raum 1.01 dir den Tag zurück Kosten: Eintritt frei, Spenden erwünscht. Martin Brons Pfarrer von St. Egidien Willi Stöhr Leiter der Evangelischen Stadtakademie PS: Einen kleinen Akzent setzen wir bereits am Freitag 29. April, um 13.30 Uhr mit der Einweihung des öffentlichen Bücherschrankes neben St. Egidien (vgl. Highlight S. 34). (Text: Martin Brons / Willi Stöhr, Foto: Madame Privé) 14. 4. Dufte, Jubel, WEITERE Tacheles donnerstag VERANSTALTUNGEN 19.30 Uhr Jiddisch-hebräische Wörter und DER STADTAKADEMIE ZUM THEMA: eckstein burgstr. 1-3 raum E.01 Dr. RolfBernhard Essig Vortrag Redensarten der Alltagssprache Vortrag, Donnerstag, 12. Mai 2016, 19.30 Uhr 16.sind 4. wir Menschen Feinde und Wer doch? Dr. Guy M. Clicqué Freunde? samstag Fragen Barocke und Antworten von Andreas Gry10.00 Uhr Zusammenhänge christlicher und naturwissenschaftlicher Erkenntnis burgstr. 1-3 Referent: raum 4.02 Prof. Dr. Jörg Krämer Vortrag eckstein phius eckstein Raum E.01 25. 4. Vaterliebe Eintritt: 5 € / 3 € Dr. Victor Chu montag Vom Glück und den HerausfordeVortrag rungen des Vaterseins 19.30 Uhr eckstein burgstr. 1-3Donnerstag, 2. Juni 2016, 19.30 Uhr Vortrag, raum E.01 Reichsstadt und Oper Prof. Dr. Dr. Theatrale in der Nürnberger 26. 4. Kunst Sterben dürfen Barockzeit dienstag Kritische Rückfragen an Kirche und Prof. Dr. Markus Paul 19.30 Uhr Gesellschaft eckstein Raum E.01 eckstein burgstr. 1-3 raum E.015 € / 3 € Eintritt: 9. 5. montag 19.30 Uhr eckstein burgstr. 1-3 raum E.01 Werner Ritter Vortrag Europäer aller Länder - was nun?... Dr. Ingo Friedrich, Günter Gloser Die EU zwischen Renationalisierung und Integration Vortrag Prof. Dr. Jörg WACHSEN | WACHSEN Wachsen Wie spannend ist es jedes Jahr wieder zu beobachten, wie, noch bei Schnee und Kälte, doch ermutigt durch die ersten hellen Tage und Sonnenstrahlen, aus den Beeten in den Vorgärten erstes Grün hervorspitzt und von Tag zu Tag sich das Wunder des Wachsens vollzieht. Topfen wir eine Pflanze um, sehen wir sie zunächst nicht weiterwachsen. Und doch breitet sie unter der Erde ihre Wurzeln aus – die Voraussetzung dafür, dass sie später einen festen Stand hat, wenn sie weiter dem Licht entgegen wächst. Wie beglückt war ich als Kind, wenn mein Vater nach dem halbjährlichen Ritual des Messens meiner Körpergröße an der Türleiste feststellte, dass ich wieder ein paar Zentimeter gewachsen war! Es war das Gefühl, einen Fortschritt erzielt zu haben, dem, was aus mir werden sollte, ein Stückchen näher gekommen zu sein. Wie spannend ist es zu erleben, im Beruf in die Aufgaben hineinzuwachsen, wie beglückend, wenn wir uns dahin entwickeln, dass wir ihnen gewachsen sind! In uns geschieht seit frühester Kindheit wie selbstverständlich und zunächst unbemerkt ein Wachstum des Geistes. Es ist einerseits der Intellekt, andererseits die Seele, deren Reife nicht durch ein bestandenes Examen nachgewiesen werden kann, die sich aber besonders dann erweist oder nicht erweist, wenn nicht alles glatt läuft im Leben. Früher oder später bemerken wir, dass es Zeit ist, sich bewusster als bisher um das Wachstum unter der Oberfläche zu kümmern. An einem reifen Menschen bewundern wir seine mentale Stärke, seine Geduld, seine Nachsicht, seine innere Ausgeglichenheit, seine Gerechtigkeit, seine Aufrichtigkeit, seinen Mut, sein Verantwortungsgefühl, seine Rücksicht, seinen Einsatz für andere, sein Ruhen in sich selbst, seine Zuversicht, seine Liebe und seine Freiheit zu nonkonformem Handeln. Seine Seele scheint aus einer nie versiegenden Quelle zu schöpfen. Diese Quelle ist nach Psalm 1 die nie versiegende Quelle des Wortes Gottes, die den speist, der auf ihn ausgerichtet ist, die Quelle, die ihn werden lässt wie einen „Baum, gepflanzt an den Wasserbächen (...).“ Unter der Oberfläche gewachsen sein – das heißt: ein Netz von Wurzeln haben. Das heißt auch: bindungsfähig sein. Dann ist es uns möglich, Abgründe zu überwinden, auf einander zuzuwachsen und echte Zwiesprache zu halten, ein Zusammenklingen der Seelen kennenzulernen: mit einem Freund, einem Partner, einem Verwandten, sogar über Generationen und Kulturen hinweg – aus einem innigen Verhältnis zu Gott – unserer Quelle, unserem Licht. (Text: Liz Noël, Foto: iStockphoto.com) CIT YKIRCHE 13 wachsen – wach sein manchmal werden wachstumsangebote an einen herangetragen, man muss sie nur erkennen, annehmen und sich entfalten lassen Lorenzer Auszeit Für Menschen zwischen 30 und 55 Jahren dann muss man nur wachsen lassen gewachsen werden nötig aber ist immer das wach sein – denn manchmal muss man aktiv wachsweich zusammenwachsen zum brückenbogen (Text: Liz Noël) Abseits des täglichen Rennens ein wenig zur Ruhe kommen, biblische Texte entdecken mithilfe von Elementen des Bibliodramas, Zeit haben zum Gespräch und zwischendrin Luft tanken beim Wandern durch die fränkische Schweiz. Dazu laden wir Sie herzlich ein! Die Auszeit findet statt in Speichersdorf (nördl. fränkische Schweiz), von Fr 23.09.2016 (morgens) bis So 25.09.2016 (abends) Die Leitung hat Pfrin. Claudia Voigt-Grabenstein Das angemietete Selbstversorgerhaus hat Doppel- und Einzelzimmer. Kosten: EZ: 120,- €; DZ:90,- € Information und Anmeldung: Anke Husberg, Tel 0911 357885 (abends); anke. [email protected]. Anmeldeformulare liegen in der Lorenzkirche aus oder sind per Mail erhältlich. (Text: Anke Husberg, Fotos: Privat) PRAXIS FÜR HNO- UND NATURHEILKUNDE- AKUPUNKTUR Dr. Ulrike Walter Königstraße 33-37 90402 Nürnberg Tel: 0911 / 65 64 767 Online Termine: www.hno-walter-nuernberg.de TINNITUS – SCHWINDEL – ALLERGIEN – CHRONISCHE INFEKTE – HÖRSTÖRUNG – GANZHEITLICHE BEHANDLUNGEN NEHMT JEDE WOCHE KINDER GOT AUF TESDIENST UND IHR NEHMT | WACHSEN MICH AUF | ANDENKEN CIT YKIRCHE 15 Die oromosprachige Gemeinde in St. Jakob wächst Hahn: „Oromo“. Viele wissen überhaupt nicht, was damit gemeint ist. Können Sie kurz erklären, was „Oromo“ ist. Jede Woche Gottesdienst, das ist unser Wunsch! Mulugeta: Oromo ist die größte Bevölkerung in Äthiopien, die ca. 40 Millionen sind. Sie haben ihre eigne Kultur und Sprache. Es gibt mehr als 80 Sprachen in Äthiopien und von denen ist die Oromo Sprache die größte Sprache. Religiös sind viele Oromos Muslime, viele Christen und manche gehören einer Volksreligion an. Seit Jahrhunderten leiden Oromos unter politischer Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen, usw. Momentan ist diese Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen sehr schwer wegen der diktatorischen Regierung in Äthiopien. ES SIND CHRISTEN AUS ÄTHIOPIEN. EINE BERÜHMTE OROMO WAR MACHBUA, DIE FÜRST PÜCKLER IM 19. JH. NACH DEUTSCHLAND GEBRACHT HAT. „Oromo? Was soll das sein?“, das ist die typische Gegenfrage, wenn jemand hört, dass am zweiten und vierten Sonntag im Monat die oromosprachige Gemeinde in St. Jakob Gottesdienst feiert. Dazu sind die Augen zusammen gekniffen und das Gesicht leicht ungläubig und verwirrt verzerrt. Ich gestehe sofort, dass ich bis vor kurzem genauso geschaut und gefragt habe, weil auch ich überhaupt keine Ahnung hatte. Aber das ändert sich gerade! Ich möchte immer mehr wissen über die, die nach Deutschland kommen, um hier für immer oder zeitweise zu leben. Sie bringen ihre Kultur, ihre Religion, ihre Geschichte mit. Das heißt auch ihr Christentum und so wachsen gerade unterschiedliche Migrationsgemeinden protestantischer Prägung. Eine davon ist die „oromosprachige Gemeinde“ in St. Jakob mit ihrem Pastor Herrn Mulugeta. Es wird an der Zeit, sie besser kennen zu lernen, denn das ist doch die Voraussetzung für das große Wort „Integration“. Der Hintergrund: Die Oromo sind eine afrikanische Volksgruppe, die in Äthiopien und im Norden Kenias lebt. Mit rund 25,5 Mio Menschen (= Bevölkerungsanteil von ungefähr 34 %) sind sie in Äthiopien die größte Volksgruppe (aber in sich wieder in viele Untergruppen aufgeteilt). Auf ihrem Gebiet ist auch die Landeshauptstadt Addis Abeba. Aber (!) es besteht ein echter Konflikt mit der Zentralregierung. Die genauen Zusammenhänge müssen sie im Lexikon oder im Internet recherchieren! Aber bewahren sie sich in diesem Vielvölkergemisch den Überblick. Das Christentum breitete sich bereits seit dem 4. Jahrhundert in Äthiopien aus. Also kein Wunder, dass sich die Bevölkerung heute aus 62,8% Christen (43,5% äthiopisch-orthodox, 18,6 % Protestanten und 0,7% Katholiken), 33.9 % Muslime und anderen traditionellen Religionen zusammen setzt. Derzeit werden in weiten Teilen des Landes die Christen verfolgt, ihre Kirchen und ihre Häuser zerstört. Am Rande notiert: Es war dieser exzentrische, damit unglaublich interessante Fürst und Dandy Herrmann von PücklerMuskau (seine Biographie zu lesen lohnt sich!), der 1837 auf dem Sklavenmarkt in Kairo die 12 jährige Oromo Machbuba kaufte. Er nahm sie auf seine Reisen nach Bagdad und Istanbul als seine Geliebte mit und dann auch nach Europa. Sie stirbt schon 1840 in Muskau und hat dort bis heute ihr Grab! Doch zurück ins Jahr 2016 nach St. Jakob. Ich bitte Herrn Mulugeta zu einem Interview, damit ich mehr erfahre über ihn und seine Gemeinde. Hahn: Warum fliehen soviele oromosprachige Menschen aus Äthiopien. Können Sie die Situation dort schildern? Mulugeta: Die meisten kommen nach Deutschland, da sie in ihrer Heimat politische Probleme haben. Der kleinere Teil von ihnen ist als Ehepartner nach Deutschland (im Zuge der Familienzusammenführung) eingeladen worden als Familien hier zu blieben. Das erklärt, warum viele der Kinder hier geboren und aufgewachsen sind. Es gibt nur wenige Kinder, die in Äthiopien geboren und mit ihren Eltern nach Deutschland fliehen aufgrund der Familienzusammenführung. Manche kommen nach Deutschland als Studenten/innen und einige von ihnen bleiben da, wenn sie nach ihrem Studium eine Arbeitsstelle bekommen. Hahn: Über welche Wege kommen die Menschen nach Deutschland? Mulugeta: Manche fliegen direkt von Äthiopien nach Deutschland. Aber viele meistern schwere Wege bis sie hierher kommen. Die Mitglieder unserer oromosprachige Gemeinde in Nürnberg z.B. mussten aufgrund politischer Probleme Äthiopien verlassen. Sie flüchteten in den Sudan und nachher durch die Wüste nach Libyen. Sie mussten einige Jahre, beispielsweise zwischen einem und drei Jahren, in beiden Ländern warten, bis sie es über das Mittelmeer nach Europa schafften. Sie verbrachten schwere und unruhige Zeiten in diesen beiden Ländern. Viele Christen aus Äthiopien mussten in Libyen vor der Fahrt über das Mittelmeer ihre Bibeln zurücklassen. Zum Teil haben ihnen Muslime die Bibeln weggenommen und diese verbrannt. Einige von ihnen wurden vom IS in Libyen getötet. Aber es gab auch einige freundliche Muslime, die die Christen aus dem Oromo-Volk unterstützt haben. Während der Flucht haben sie Durst nach dem christlichen Leben und dem Gottesdienst verspürt. Als sie hier ankamen, haben sie einen Ort im oromosprachigen evangelischen Gottesdienst gefunden, der 2mal monatlich in Nürnberg St. Jakob stattfindet. Unser Plan ist es, den Gottesdienst jeden Sonntag zu feiern, und wir hoffen, dass wir es dieses Jahr verwirklichen können. Obwohl die Menschen im Moment hier ihre Ruhe haben und auch ihren Gottesdienst in ihrer Sprache feiern, haben sie viele verschiedene Belastungen und Sorgen, da manche ihren Ehepartner oder ihre Ehepartnerin im Sudan oder in Libyen zurücklassen mussten und auch die Eltern in Äthiopien. Hahn: Und sie selbst? Wie war das bei ihnen? Wie war ihr persönlicher Weg? Mulugeta: Ich kam nach Deutschland als Student. Ich habe mein Studium der Theologie in Deutschland abgeschlossen. Während meines Studiums habe ich in den Semesterferien meine Heimat besucht. Da entschloss ich mich dann aber aufgrund von politischer Verfolgung, in Deutschland Asyl zu beantragen. Das Asylverfahren wurde erst im Februar letzten Jahres abgeschlossen. Seitdem besitze ich eine gültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Momentan wohne ich mit meiner Frau und meinen zwei kleinen Töchter in Schweinfurt. Hahn: Sie sind Pastor. Wie viele Gemeinden und wo betreuen sie? Wie finanziert sich ihre Gemeinde? Mulugeta: Ja, ich bin seit 2003 ordinierte Pastor. In meiner Heimat Äthiopien habe ich in der evangelischen lutherischen Kirche Mekane Yesus gearbeitet. Hier in Deutschland begleite ich zwei oromosprachige evangelische Gemeinden, eine in München und die andere in Nürnberg, ehrenamtlich. Wir profitieren von der fi- Herr Mulugeta nanziellen Unterstützung der Interkulturellen Projektstelle der Landeskirche, da meine Fahrkosten (nach München und Nürnberg) und die Fahrkosten unserer Mitglieder der Nürnberger Gemeinde bezahlt werden. Diese hat auch mehr als 40 Oromo Bibeln und 50 Exemplare des Katechismus für die Nürnberger Gemeinde gekauft. Sie wurden schon ausgeteilt. Hahn: Wie läuft bei Ihnen ein Gottesdienst ab? Was ist ganz typisch? Mulugeta: Unsere beiden Gemeinden entstammen einer Kultur, aber sie sind multikonfessionell zusammengesetzt. Unser Ziel ist auch, dass diese Gemeinden für verschiedene Konfessionen offen sind oder sich selbst transkonfessionell verstehen. Christen mit lutherischem, aber auch pfingstkirchlichem oder orthodoxem Hintergrund verbindet die Suche nach dem Halt im Glauben. In einer solchen Gemeinde ist es nicht einfach eine bestimmte Identität zu finden. Jedes ihrer Mitglieder wünscht, dass die Gemeinde nach seiner/ihrer eigenen Konfession oder Identität benannt wird. Für jeden einzelnen ist die religiöse Beheimatung wichtig und wertvoll. Das stellt sich aber in der Vielfalt als ein gro- JEDE WOCHE GOT TESDIENST | WACHSEN ßes Problem heraus, wenn wir über das Thema Sakrament oder Gemeindeordnung diskutieren. Ein Beispiel: Kinder zu taufen ist für die Mitglieder mit lutherischem und orthodoxem Hintergrund kein Problem. Aber wenn eine Person von pfingstkirchlichem Hintergrund ein Kind bekommt, fragen wir uns selbst, was wir für das Kind tun können. Manche bringen ihre Kinder in die Gemeinde und bitten, dass wir ihre Kinder ohne Taufe segnen und für sie beten. Das ist aber für einen lutherischen Pastor eine große Herausforderung. Es gibt im Übrigen auch kein einheitliches Verständnis von Abendmahl. Manche verstehen dieses nur als eine Erinnerung und andere wiederum als sinnvoll für die Vergebung der Sünden. Ich begreife aber unsere Gemeinden als offen und transkonfessionell. Und wir benutzen den Name „Evangelisch“ (Oromo Evang. Gemeinde), da das Evangelium unsere gemeinsame Gabe ist. Deshalb müssen wir bei unserem Gottesdienst vorsichtig sein, mit unserer gemeinsamen Gabe einen gemeinsamen Weg zusammen zu beschreiten. Hahn: Warum kommen sie nicht zu den Hauptgottesdiensten in St. Jakob? Mulugeta: Die Mitglieder unserer Gemeinde in Nürnberg sind überwiegend Neuankömmlinge in Deutschland. Sie können die deutsche Sprache nicht, sie haben keine Ahnung von Kultur oder Tradition der Deutsche evangelischen Kirche. Deswegen ist momentan alles für sie fremd. Gute Verbindung und Beziehung mit ihnen zu haben, braucht Willkom- CIT YKIRCHE 17 mensaktivitäten als ein Teil des Körpers einer universalen Kirche. Je mehr gute Beziehung es gibt desto leichter ist es zum Hauptgottesdienst einzuladen. Hahn: Wie sieht ihr Gemeindeleben aus? Mulugeta: Die Münchener Gemeinde existiert seit 2008. Viele ihrer Mitglieder leben seit mehrere Jahren in Deutschland, manche sogar noch kürzer. Am Anfang hatten sich einige Leute privat in der Wohnung einer Familie gesammelt, um in ihrer Sprache zu beten, zu singen und Bibelkreis zu halten. Bald konnten sie aber ihren Gottesdienst in der Evang.-Luth. Rogatekirche in Ramersdorf halten, als auf ihren Antrag hin ein Raum bewilligt wurde. Das war ein großer Fortschritt. Diese Gemeinde hat im Moment ca. 70 Mitglieder, allesamt Oromo. Die Nürnberger Oromo Gemeinde wurde 2014 gegründet. Vor einem Jahr bestand sie aus nur fünf Personen, heute sind es über fünfzig. Fast ein Jahr lang hat diese Gemeinde ihren Gottesdienst im Sitzungssaal von „Mission Eine Welt“ in Nürnberg gefeiert. Aber seit März 2015 haben wir einen Raum in der Evang.Luth. Kirche St. Jakob bekommen. Ebenfalls ein großer Fortschritt. Die beiden Gemeinden entwickeln sich gut, und sie geben sich Mühe aktiv Christen zu sein. Hahn: Was ist für sie schwierig in Nürnberg? Mulugeta: Bis dato habe ich dort keine schwierige Erfahrung gehabt. Hahn: Was ist leicht? Mulugeta: Das Gebiet der St. Jakob Kirche ist Zentrum und ist einfach zu finden. Es ist auch nur zwei Stationen vom Nürnberger Hauptbahnhof entfernt. Das ist sehr praktisch und realistisch für mich und unsere Mitglieder. Ein „Stück ST. SEBALD“ - zum Mitnehmen für zuhause? Hahn: Was ist Ihnen an ihrem Glauben wichtig? Wo sehen sie die Unterschiede zwischen Christen (Protestanten) in Deutschland und Christen (Protestanten) in Äthiopien? Mulugeta: Für mich ist es wichtig, dass ich meinen Glauben bis zum Ende meines Lebens halte und praktiziere. Ich will meinen Glauben wie meine lutherische Konfession praktizieren, aber gleichzeitig andere Konfessionen respektieren. Die Evangelische Lutherische Kirche Mekane Yesus hat kein großer Unterschied von Evang. Luth. Kirche in Deutschland, da sie gleiche Konfession folgen. Die Pfingstkirchen in Äthiopien haben auch gleiche Konfession mit den Pfingstlichen in Deutschland. Aber wie man seine oder ihre Glaube in verschiedene Länder lebt, hat Unterschiede aufgrund der Kulturprägung. Der große Unterschied ist, dass beim Gottesdienst die Kirchen in Äthiopien ganz voll sind. Hier in Deutschland haben viele Leute kein Interesse, Sonntags zur Kirche zu gehen Gottesdienst zu feiern, obwohl viele Christen sind. Ein herzlichen Dank an Herrn Mulugeta, der die Fragen schriftlich beantwortet hat! „Wachstum“ wir scheinen da von der oromosprachigen Gemeinde lernen zu können. Neulich waren dort im Gottesdienst zwei älteren Damen aus Nürnberg. Sie hatten Jahre zuvor eine Reise durch Afrika unternommen und wollten einfach wieder bei mitreisenden, „typisch afrikanischen“ Gottesdiensten dabei sein. An dieser Stelle herzliche Einladung auch zum Internationalen Gottesdienst. Dort können Sie Herrn Mulugeta und seine Gemeinde persönlich kennen lernen! (Text: Simone Hahn, Fotos: Wikipedia, Privat) Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden für Ausstellungen und für den Unterricht an Kunstakademien Gipsabgüsse bekannter Kunstwerke und Gebäudeteile angefertigt. Diese Abgüsse dienten auch als Modell für Steinmetze, wenn Originale verwittert oder verloren gegangen waren und ersetzt werden mussten. Auch einzelne Ornamente der Sebalduskirche wurden damals in Gips abgeformt und vermutlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Rahmen einer Ausstellung in der Moritzkapelle gezeigt. Dadurch wurde es für viele Nürnbergerinnen und Nürnberger erstmals möglich, Teile der Sebalduskirche, die sich als Original in schwindelnder Höhe befanden, auf Augenhöhe zu betrachten. Der aktuelle Bestand der Sebalder Abgüsse besteht vor allem aus sogenannten Spolien, also aus Teilstücken umfangreicherer Abgüsse. Nachdem diese Spolien seit Jahrzehnten im Keller des Sebalder Pfarrhofes eingelagert waren, wurden sie in den vergangenen Wochen durch den Bautrupp der Altstadtfreunde ans Tageslicht geholt und sachgerecht grundgereinigt. Im Rahmen des Weinmarktfestes am 30. April werden von 14.00 bis 16.30 viele dieser historischen Spolien zugunsten des Bauerhaltes unserer Kirche verkauft. Sie sind unterschiedlich groß und zeigen im Maßstab 1:1 vor allem Details der Sebalder Ornamentik an der Außenseite der Kirche. Abschied in sicheren Händen. Fragen zu Bestattung, Trauerfeier und Grabpflege besprechen wir nach Wunsch bei Ihnen zuhause oder in unseren Räumen. Bei uns finden Sie den Rahmen für den feierlichen Abschied am offenen Sarg. Wir bieten Bestattungsvorsorge zu Lebzeiten, die Ihnen Sicherheit gibt und Ihre Angehörigen entlastet. Spitalgasse 1 • 90403 Nürnberg Tag und Nacht für Sie erreichbar: Tel. 0911 – 22 17 77 www.bestattungsdienst.nuernberg.de Wer zuhause ein „Stück ST. SEBALD“ besitzen möchte, ist eingeladen, sich am Verkaufsstand auf der Freiung (oder bei schlechtem Wetter im Südschiff der Sebalduskirche) zu „versorgen“. (Text: Architektin Alexandra Fritsch und Pfarrerin Petra Seegets, Fotos: Rainer Kurz) Stern Schleimsaft Theresienplatz 2-4 · 90403 Nürnberg · Tel.: 0911 / 20 30 43 · Fax: 0911 / 20 04 84 2 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.15 bis 18.15 Uhr und Samstag von 8.30 bis 13.00 Uhr MUSIKTIPP | WACHSEN Johann Sebastian Bach um 1720 O ewiges Feuer Konzert am Pfingstensonntag, 15. Mai, 19.30 Uhr in St. Sebald Johann Sebastian Bach Kantate BWV 34 O EWIGES FEUER, O URSPRUNG DER LIEBE Kantate BWV 51 JAUCHZET GOTT IN ALLEN LANDEN MAGNIFICAT BWV 243 Bei zweien der drei Werke handelt es sich um Bearbeitungen und damit Umwidmungen bereits früher komponierter Werke, ein Vorgehen, das in der Musik der Zeit durchaus gebräuchlich war. So handelt es sich bei der Kantate O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe um eine Bearbeitung einer Hochzeitskantate gleichen Titels aus dem Jahr 1726. Außergewöhnlich spät, in den 1740er Jahren, hat Bach die Neufassung mit geändertem Text zum Pfingstfest geschaffen. Der Dichter ist leider unbekannt, denn der Text ist vorzüglich der Musik angepaßt. Er hat die Rezitative neu geschaffen, übernommen hat er die glanzvollen Chöre und die prachtvolle Alt-Arie, die mit zum Besten aus Bachs Feder gehört. Im Orchester ist die Besetzung mit gedämpften Violinen und oktavierten Querflöten bei Bach ziemlich ungewöhnlich. CIT YKIRCHE 19 Jauchzet Gott in allen Landen entstand genuin als neuer Teil des 3. Kantatenjahrgangs für den 15. Sonntag nach Trinitatis 17.09.1730. Im Jahr 1726, dem Entstehungsjahr dieses Jahrgangs, fiel der 15. Sonntag zufällig auf das Michaelisfest. Die dafür komponierte Kantate konnte 1730 nicht mehr herangezogen werden. Zu den Lesungen des 15. Sonntag gibt es nur wenig textlichen Bezug, so dass die Kantate zu fast allen Zeiten benutzt werden konnte. Sie ist „ein jubelnder Lobpreis und Dank für Gottes Beistand“ (Dürr) mit einer einmaligen Besetzung in einer außergewöhnlichen kompositorischen Struktur: Solosopran, Solotrompete und Streicher, mithin eine Besetzung, die sich häufiger bei Italienern findet (A. Scarlatti). Sopran- und Trompetensolo sind außerordentlich virtuos und sehr hoch geführt – ein Merkmal für den späten Bach. Der konzertanten Gestaltung entsprechen kontrastierende Wechsel von Solo- und Tutti-Partien sowie die anspruchsvollen Koloraturen. Das fünffache Satzprinzip in den fünf Sätzen zeigt Bachs große Meisterschaft in der Beherrschung der unterschiedlichen Satzformen: Konzert (1), Monodie (2), Ostinatovariation (3), Choralbearbeitung (4), Fuge (5). Bach hat seine einzige Vertonung des Magnificat, des Lobgesangs der Maria, in der Erstfassung für das Weihnachtsfest 1723 geschrieben. Es ist die aufwendigste und ausgedehnteste Komposition seiner noch jungen Leipziger Laufbahn. Mit diesem großformatigen Werk präsentiert er sich erstmals nach seinem Amtsantritt im Sommer dieses Jahrs musikalisch nachdrücklich der Leipziger Bevölkerung zu einem Hochfest des Kirchenjahrs. Das Magnificat wurde in Leipzig als lokale Besonderheit lateinisch im weihnachtlichen Vespergottesdienst gesungen. Gemäß dieser Tradition wurden zusätzlich lateinische und deutsche Lobgesänge in den Ablauf eingefügt. In der späteren Fassung, entstanden in den Jahren 1732–1735, hat Bach die eingefügten Gesänge gestrichen. Dadurch ermöglicht er die Verwendung des Werks für andere Hochfeste, wie z.B. zu Pfingsten, zu dem es dieses Jahr in St. Sebald aufgeführt wird. Der Verfügbarkeit für andere festliche Anlässe dienen indes auch musikalisch signifikante Eingriffe. So stellt Bach das Werk mit dem Tonartwechsel von Es- nach D-Dur in einen für die Trompete leichter spielbaren Bereich und nimmt leichte Änderungen in der Besetzung vor (z.B. Quer- statt Blockflöten). Dem fünfstimmigen Chorsatz stellt Bach grundsätzlich eine reichere Besetzung gegenüber. Die sehr differenzierte polyphone Ausarbeitung und die Soli tragen zum expressiven Gestus bei, der sich in eine charakteristische und neuartige Rahmenstruktur einfügt. Bach hat damit sein erstes bedeutenden kirchenmusikalisches Opus magnum geschaffen. Die Mitwirkenden sind: Heidi Elisabeth Meier – Sopran Regina Pätzer – Alt Martin Platz – Tenor Thomas Gropper – Bass Sebalder Kantorei Nürnberger Bach – Orchester Bernhard Buttmann – Leitung Karten an allen Vorverkaufsstellen und unter www.reservix.de bzw. unter www.sebalduskirche.de. Die Eintrittskarte gilt zugleich als Fahrkarte im gesamten VGN-Verbundgebiet (ab vier Stunden vor Konzertbeginn bis Betriebsschluss). (Text: Axel Emmerling, Foto: Archiv) Mitmachen und Gemeinschaft gelingt Kirchgeld 2016 Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein stellt den diesjährigen Kirchgeld-Brief unter das Motto „Mitmachen und Gemeinschaft gelingt“. Rund 115.000 kirchgeldpflichtige Mitglieder der Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde Nürnberg werden Anfang Mai mit der Bitte um einen Beitrag zur Ortskirchensteuer angeschrieben. Im letzten Jahr konnten aus den Kirchgeld-Einnahmen unter anderem diese Arbeitsbereiche unterstützt werden: • Die Krankenhausseelsorge in den Städt. Kliniken Nord und Süd spendet Trost, Hoffnung und Mut am Kranken- und Sterbebett. • Der Mittagstisch im Evang. Stadtteilhaus leo bietet jeden Mittwoch ein kostenloses, frisch zubereitetes Mittagessen für bedürftige Menschen an. • Das Begegnungszentrum Brücke-KÖPRÜ ermöglicht Christen und Muslimen in Kontakt zu treten. Jedes Jahr kommen außerdem 100.000,- Euro aus der Kirchgeld-Aktion unter dem Titel WahrZeichen bewahren dem Erhalt unserer Kirchen zugute. Kirchgeld 2016 – Gemeinschaft gelingt Danke, dass auch Sie mit Ihrem Kirchgeld die Arbeit der Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde Nürnberg unterstützen. Mit Ihrer Hilfe konnten wir schon viel erreichen. Bitte überweisen Sie Ihren Beitrag unter Angabe Ihrer Kirchgeld-Nummer oder Ihres Namens, Ihrer Adresse und Ihres Geburtsdatums auf das Kirchgeld-Konto bei der Evang. Bank eG, IBAN DE02 5206 0410 0101 5708 03, BIC GENODEF1EK1. Für alle Fragen rund ums Kirchgeld steht Ihnen auch unser Kirchgeld-Telefon unter 214 14 14 zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter www.nuernberg-evangelisch.de. Anja Kurschat, Fundraiserin Evang.-Luth. Gesamtkirchengemeinde Nürnberg Senioren- und Pflegezentrum St. Elisabeth · Nürnberg Der Mensch im Mittelpunkt. • Große, modern eingerichtete Zimmer mit Balkon • Zentrale Lage in direkter Nähe des Röthenbach-Center • U-Bahnanschluss, viele Busverbindungen • Schön angelegter Garten • Abwechslungsreiche Menüauswahl • Vielfältige Veranstaltungen und Feste • Urlaubspflege & Kurzzeitpflege Wir beraten Sie gerne persönlich, am Telefon oder per Mail. Senioren- und Pflegezentrum St. Elisabeth · Nürnberg Insinger Straße 1 · 90449 Nürnberg Telefon 0 911 / 6 89 55-0 · Telefax 0 911 / 68 75 56 www.st-elisabeth-nbg.de U2 und U21 Endhaltestelle Röthenbach-Nbg. Buslinien VAG 35, 61, 62, 63, 64, 65, 67, 69, 98, 713, N7 Taxihaltestelle Kostenlose Parkplätze am Haus DIE INNENSTADT-JUGEND HAT GEWÄHLT | WACHSEN CIT YKIRCHE 21 Buchtipp Die Innenstadt-Jugend hat gewählt Mit großer Wahlbeteiligung sind die Jugendvertreterinnen und Jugendvertreter für den gemeinsamen Innenstadt-Jugendausschuss gewählt worden. Der neu zusammen gesetzte Jugendausschuss wird nun, bis April 2018, die Geschicke der Innenstadtjugend lenken, leiten und verantworten. Jugendvertretung aus St. Egidien: Nina Lintl und Tamara Reuther Erwachsenenvertreter: N.N. Herzlichen Glückwunsch an alle gewählten Mitglieder und ein herzliches Dankeschön an alle Erwachsenenvertreter, die bereit sind, die Jugendlichen weiterhin – so engagiert wie bisher - zu unterstützen, zu beraten und zu begleiten. Möge Gott euch segnen, in allem was Ihr tut und was ihr lasst. Jugendvertretung aus St. Jakob: Otto Hoffmann und Paul Mierdel Erwachsenenvertreter: Beate Emter und Miriam Fischer / Stellvertretung Thomas Bernet Jugendvertretung aus St. Lorenz: Jonathan Bammessel und Jonathan Kolb / Stellvertretung Felix Gunsenheimer Erwachsenvertreter: Iris Aßländer-Rieger und Alexander Egger Jugendvertretung aus St. Sebald: Larissa Gruber und Robert Strattner / Stellvertretung Cecilie Alsbaek Erwachsenenvertreter: Julia Funke und Horst Brüschke ‚Hoffnung durch Handeln‘ MOTTEN NATÜRLICH BEKÄMPFEN Eine Lesegruppe im Lorenzer Laden widmet sich dem Mut-Mach-Buch von Joanna Macy und Chris Johnstone biologisch & gründlich (Text: Ute Kollewe, Illustration: Madame Privé) Wohlfühlen in einem gesunden Raumklima – ohne Motten! Mit Schlupfwespen von Perla Natura beseitigen Sie Ihr Problem biologisch und gründlich. Ohne Chemie, sicher für Kinder und Haustiere. Gerade engagierte Menschen sind besonders sensibel für aktuelle und bedrohliche Fehlentwicklungen. Unrecht, Gewalt, Rassismus, Umweltzerstörung – vieles gäbe es anzupacken. Aber da ist immer auch die Frage: Lohnt es sich überhaupt, gegen die Übermacht der herrschenden Dynamiken und Logiken anzugehen? Die US-amerikanische Öko-Philosophin und Religionswissenschaftlerin Joanna Macy und der britische Resilienz-Mediziner Chris Johnstone meinen: Ja, es gibt Hoffnung auf eine Veränderung zum Guten. Aber nicht, wenn wir nur oberflächlich an den Symptomen herum operieren. Und auch nicht, wenn wir mit einem rationalen Erfolgskalkül an die Aufgaben herangehen. Hoffnung ist nicht die Voraussetzung fürs Handeln. Hoffnung entsteht im Handeln. Wenn wir uns erleben als Wesen, die eingebunden sind in das Netz des Lebens. Wenn wir in uns die Wahrnehmung von Dankbarkeit, aber auch von Schmerzlichem kultivieren. Und wenn wir durch einen neuen Blick auf unser Selbst, die kreative Seite der Macht, die tragenden Gemeinschaften und unsere Stellung in der Geschichte der Erde uns neu verankern und ausrichten. Aus einer solchen Haltung kann dann auch der Mut erwachsen, den eigenen Weg auf die eigene Vision zuzugehen. Unbeirrt und voller Hoffnung – im Handeln. An den sieben Donnerstag-Abenden zwischen Ostern und Pfingsten wollen wir das Buch abschnittsweise diskutieren und eine Auswahl der enthaltenen praktischen Übungen in der Gruppe durchführen. Auch soll die Frage nach dem christlichen Blick auf einen eher buddhistisch inspirierten Ansatz nicht zu kurz kommen. Herzliche Einladung! Donnerstags vom 7. April bis 19. Mai, 20 Uhr im Lorenzer Laden, Nonnengasse 18 Anmeldung gerne bei [email protected] (Text: Thomas Zeitler, Foto: Junfermann Verlag, Illustration: Madame Privé) SIE HABEN FR AGEN? Gerne beraten wir Sie telefonisch unter 0911 148779 -14, per E-Mail [email protected] oder im Shop www.perlanatura.de WEITER GEHEN | WACHSEN CIT YKIRCHE 23 SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEINE SEELE GESUND. SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEINE SEELE GESUND. SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEINE SEELE GESUND. SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEINE SEELE GESUND. SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEINE SEELE GESUND. SPRICH NUR EIN WORT. Auch 2016 führt wieder ein Klima-Pilgerweg zu Nachhaltigkeits-Orten im Nürnberger Umland (Matthäus 8,8) Weiter gehen! ‚Geht doch!‘ Unter diesem Motto waren im Herbst 2015 hunderte Christinnen und Christen unterwegs in Richtung Paris, um ihre Forderungen nach einem Umsteuern in der Klimapolitik auf die Straße und zu den Verantwortlichen bei der UN-Klimakonferenz zu tragen. Zugleich wurde am Weg auf Orte aufmerksam gemacht, an denen bereits jetzt Alternativen zu einer ‚zukunftsverbrauchenden‘ Lebensweise praktiziert werden. Und es war auch ein spiritueller Weg, der nach unserem Verhältnis zur Schöpfung fragt und nach Formen sucht, einen neuen Lebensstil einzuüben. Die Nürnberger Pilgergruppe fand das Konzept so überzeugend, dass sie ab Fronleichnam erneut einen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit begehen wird, diesmal für vier Tage in östliche Richtung das Pegnitztal hinauf. An der Strecke liegen z.B. der Kulturbahnhof in Ottensoos, der schon lange Bildungsarbeit für eine alternative Wirtschaftsweise macht, die Slowfood-City Hersbruck, ein Erlebnisbauernhof in Vorra, der besonders Kinder an die Fragen einer artgerechten Tierhaltung heranführt, aber auch die Orte, an denen Aktivist/-innen sich gegen die gigantomanischen Stromtrassen der ‚Energiewende‘ und für dezentrale Energieversorgung einsetzen. Es gilt also weiter zu gehen, auch was die Umsetzung der in Paris anvisierten klimapolitischen Ziele angeht. Zum Auftakt wird es am Vorabend, Mittwoch 25. Mai, 19 Uhr, in der Kirchengemeinde St. Jobst einen Abend zum Thema ‚Klimawandel als Fluchtursache‘ mit Pfarrerin Gisela Voltz von MissionEineWelt geben – gemeinsam mit Geflüchteten und Unterstützenden. Los geht es dann am Donnerstag 26. Mai mit einer Aussendungs-Andacht in St. Jobst bis zum Sonntag, 29. Mai abends in Pegnitz, von wo aus uns der Regionalzug zurück nach Nürnberg bringen wird. Mitpilgern können Interessierte jeden Alters, die sich eine Wanderung über ca. 80 km von Gesundheit und Kondition her zutrauen. Die Tagesetappen betragen ca. 20 km. Die Übernachtungen finden in Gemeinschaftsquartieren mit Schlafsack und Isomatte statt; nach Wunsch und Möglichkeit werden auch Betten in Gasthäusern organisiert. (Text & Foto: Thomas Zeitler) Weitere Informationen und Anmeldung bei Feiern Sie mit uns! Wir feiern zehnjähriges Bestehen und möchten uns dafür bei Ihnen bedanken! Kommen Sie am Mittwoch, den 11. Mai von 10:00 – 17:00 Uhr zu unserer Hausmesse ins Orpheum (Johannisstr. 32a). Der Eintritt ist frei. Lassen Sie sich überraschen. Wir freuen uns auf Sie! [email protected] oder auf der Seite des Lorenzer Laden lorenzerladen.mws3.de/klimapilgern Veranstalter sind neben dem LoLa das Befreiungstheologische Netzwerk Nürnberg, das Nürnberger Evangelische Forum für den Frieden (NEFF) und die Eva Reiser mit Team Evangelische Studierendengemeinde (ESG). www.hoerakustik-reiser.de Johannisstraße 30 90419 Nürnberg Tel: 09 11/ 30 00 545 Mo – Fr 9:00 - 13:00 14:00 - 18:00 MUSIKTIPP DER DEICHSLER | ANDENKEN ALTAR | WACHSEN CIT YKIRCHE 25 Ihre ersten Fortschritte präsentierten die Klangfänger Nürnberg schon bei Auftritten im Familiengottesdienst der Jakobskirche Der Deichsler Altar. Nürnberger Kunst um 1420 Sonderausstellung vom 5. Mai – 23. Oktober 2016 im Germanischen Nationalmuseum Noch liegen die drei Holzfiguren auf dem Tisch der Skulpturenrestaurierung im Institut für Kunsttechnik und Konservierung, doch ab Donnerstag, 5. Mai 2016 werden Johannes, Maria und der gekreuzigte Christus wieder zu sehen sein. Nach mehr als zehn Jahren kehren die Skulpturen frisch restauriert zurück in die Öffentlichkeit. Wissenschaftliche Forschungen und kunsttechnologische Untersuchungen konnten das Rätsel ihrer Herkunft lösen: Es handelt sich um die Hauptgruppe des sogenannten Deichsler Altars von 1419/20. Eine Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum widmet sich ihr und Nürnberger Meisterwerken des beginnenden 15. Jahrhunderts. Die Zeit um 1400 gehört zu den Blüteperioden des Nürnberger Kunstschaffens: Zierliche Gestalten mit zart-verklärtem Gesichtsausdruck und aufwendig gebauschten Gewandfaltungen prägen die Bildkünste dieser Ära, die in der Kunstgeschichte als „Schöner Stil“ bezeichnet wird. Als eines seiner schönsten Beispiele gilt der Deichsler Altar. Benannt ist er nach seinem Stifter, dem Nürnberger Berthold Deichsler. Um 1419 gab er einen neuen Altar für die Dominikanerkirche in Auftrag, die einst an der Burgstraße nahe St. Sebald stand. Deichsler bestellte einen Flügelaltar. Große, bemalte Altartafeln verschlossen ein schreinartiges Gehäuse, das nur an besonderen Feiertagen geöffnet wurde und den Blick auf eine Kreuzigungsgruppe in seinem Inneren freigab. Nach dem Abriss der Dominikanerkirche zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Deichsler Altar in mehrere Teile zerlegt. Die bemalten Außenflügel gelangten 1844 in die Sammlung der Königlichen Gemäldegalerie (heute Staatliche Museen zu Berlin), die Holzfiguren kamen 1875 als Depositum der Stadt Nürnberg ins Germanische Nationalmuseum. Dieses Schicksal teilen viele Bildwerke, die einst in kirchlichem Kontext entstanden. Heute werden sie in musealen Innenräumen konservatorisch einwandfrei bewahrt, sind dort jedoch ihres ursprüng- Ein Leben mit Musik – der Windsbacher Knabenchor lichen Zusammenhangs beraubt. Wie Gemälde hängen die Tafeln an der Wand. Dass es sich dabei meist nur um Teile eines wesentlich größeren Ensembles handelt, wird oft vergessen. Die Ausstellung unternimmt nun die Rekonstruktion des Deichsler Altars in der Zusammenschau mit Kunstwerken seiner Zeit. Zwar ist der Maler, der die Altartafeln schuf, ebenso wie er Bildschnitzer namentlich nicht bekannt. Stilistisch können ihm aber weitere Werke zugeschrieben werden. Dazu gehören ein Triptychon und zwei Epitaphien, die sich heute in St. Lorenz und St. Sebald befinden, und großzügig als Leihgaben zur Verfügung gestellt werden. Aus St. Jakob bereichert ein Schmerzensmann von 1420/30 die eindrucksvolle Schau. Mit Hauptwerken der Bildhauerkunst, Tonplastik und Tafelmalerei ermöglicht die Ausstellung erstmals einen konzentrierten Blick auf eines der wichtigsten süddeutschen Zentren des Schönen Stils. (Text: Sonja Mißfeldt, Foto: Dirk Messberger) Das tägliche Musizieren ist für die jungen Sänger im Windsbacher Knabenchor so selbstverständlich wie Essen oder Zähneputzen: Ob Stimmbildung, Chorprobe oder Instrumentalunterricht – das musikalische „Aufwachsen“ in Windsbach ist die Erfolgsbasis des renommierten Ensembles und eng mit der Persönlichkeitsbildung der Sänger verknüpft. Nicht erst seit den Pisa-Studien gilt als gesichert, dass klassische Musik Intelligenz und soziale Kompetenz fördert - sofern man sie aktiv betreibt. Und nicht nur das: Wer den Choristen beim Schildern ihrer Konzerterlebnisse zuhört, spürt schnell, dass Singen in der Gemeinschaft etwas Besonderes ist. Es sind prägende Momente, wenn der Chor eine schwierige Stelle im Stück nach vielen Proben im Konzert meistert und die Sänger regelrecht über sich hinauswachsen. Klein anfangen mit den Klangfängern Das gemeinsame Singen im Chor können aber auch schon Grundschüler für sich entdecken: Für neugierige, musikbegeisterte Jungen im Alter von 6 bis 11 Jahren bietet der Windsbacher Knabenchor eine eigene Singschule – die Klangfänger. Wöchentlich vermittelt Kirchenmusikerin Ulrike Walch In der Nürnberger Innenstadtgemeinde St. Jakob den Kindern auf spielerische Weise Singtechniken und musikalische Grundkenntnisse. Die Teilnahme an dem Kinderchor ermöglicht zudem Einblicke in das umfassende Bildungs- und Freizeitangebot des Windsbacher Knabenchores - und vielleicht auch ein Hineinwachsen in ein Leben mit Musik. (Text: Jelena Torbica, Foto: Windsbacher Knabenchor/Torbica) Klangfänger. Weil Singen Spaß macht. Gruppe I (Jungen von 6 bis 8 Jahren) Montag, 15.30 bis 16.15 Uhr Gruppe II (Jungen von 8 bis 10 Jahren) Montag, 16.30 bis 18.00 Uhr Nürnberg Gemeindehaus St. Jakob Jakobsplatz 1 Klangfänger. Die Singschule des Windsbacher Knabenchores. Info und Anmeldung: Tel (0911) 23 60 28 17 ELF JAHRE „OFFENE TÜR“ | WACHSEN Elf Jahre „Offene Tür“ – Cityseelsorge an St. Jakob Freitag, 13. Mai um 14.00 bis 17.00 in St. Jakob Seit mehr als einem Jahrzehnt, genauer seit 11 Jahren, ist die „Offene Tür“ mit ihrem Beratungsangebot in der Jakobskirche zu finden. 11 Jahre, das sind 11 mal ungefähr tausend Gespräche jährlich. Tausende von Menschen haben seit Mai 2005 den Beratenden in der Cityseelsorge etwas aus ihrer Lebensgeschichte anvertraut. Jeder und jede einzelne hat Spuren hinterlassen in unserer gemeinsamen Geschichte, an viele erinnern wir uns, viele haben uns geprägt, haben die Arbeit verändert, haben uns bereichert und beeindruckt. 11 Jahre, das sind 11 mal ungefähr 200 Tage, an denen Ratsuchende und Menschen, die einfach mal reden wollen. Sie finden in der Jakobskirche erfahrene Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen finden, die zuhören, mitfühlen, nachdenken, eine Idee haben, die einen weiterbringt oder auch mal selber zugeben, daß sie genauso ratlos sind. Die einen aufmerksam anschauen, lächeln, lachen oder denen manchmal auch die Tränen kommen. 11 Jahre, das sind 11 Kirchen-Jahre, Weihnachten, Ostern, Pfingsten… , die wir miterlebt haben unter dem Dach der Jakobskirche. 11 Jahre, in denen Ratsuchende und Ratgebende spüren konnten, dass sie dort gut aufgehoben sind. Manchmal werden die Gespräche von Orgelmusik aus dem Kirchenraum untermalt, manchmal klingen Lieder aus dem 1.Stock. Und manchmal fragen wir uns, wie viele Kerzen in diesen 11 Jahren vor oder nach einem Gespräch wohl in der Kirche angezündet worden sind und wie es denen geht, für die sie geleuchtet haben…… 11 Jahre, das ist 11 mal Jahr für Jahr verläßliche und kreative Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen in Kirchengemeinden und Beratungsstellen. Es ist gut, immer wieder zu merken, dass trotz zunehmender und komplexer werdender Notlagen das soziale und diakonische Netzwerk in Nürnberg immer wieder hilfreich ist. 11 Jahre – das wollen wir gemeinsam feiern. Wir laden alle ein, die an diesem Tag in der Innenstadt unterwegs sind, die zu St.Jakob gehören, die die „Offene Tür“ kennen oder kennenlernen wollen, zu einer Tasse Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Kommen Sie vorbei am Freitag vor Pfingsten, 13. Mai, von 14.00 – 17.00 Uhr. Setzen Sie sich zu uns, finden Sie den einen oder anderen Menschen zum Reden – oder fragen Sie einfach: Was macht Ihr eigentlich so? Und dann werden wir vielleicht ein bißchen erzählen, was das für uns bedeutet: Elf Jahre „Offene Tür“...
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