Nr. 4/2016 I 106. Jahrgang I CHF 10.– Das Schweizer Pferdemagazin I www.kavallo.ch FREIBERGER Jura wird herausgefordert REITMODE Gut designt und funktionell EINSTREU Visitenkarte für den Stall VOlTIGE WElTCUP Karriereende mit Titel gekrönt Schweizer Rassen Züchterstolz in jeder Region ® Gehalt voll Die Dressur-Akademie Silvia Iklé lädt ein zu der Veranstaltung „Reiten, Richten, Regulieren: Wo liegt das Mass?“ bestehend aus Podiumsdiskussion mit internationalen Grössen des Dressursports in Verbindung ® . Initiator, Moderator Frank R. Henning. mit der erfolgreichen Lehrserie Samstag, 23. April 2016, 15 Uhr Stall Eisfeld | Familie Reutimann Leerütistrasse 10 CH-8625 Gossau ZH Equigarde®: ab September 2016 Podiumsdiskussion Der bewährte Lehrgang rund ums Pferd Reiten, Richten, Regulieren: Wo liegt das Mass? Ansätze für einen fairen und spannenden Dressursport. Christof Umbach – FEI Richter Peter Jegen – Journalist Thomas Häsler – FEI Steward Dr. med. vet. Marco Hermann – FEI Tierarzt Heike Kemmer – internationale Dressurreiterin und Trainerin Infos und Anmeldung: hafl.bfh.ch In der Pause Apéritif – gesponsert durch Dressur-Akademie-Mitglied Albert Ley. Live-Pferdetraining Heike Kemmer internationale Dressurreiterin und Trainerin, Mannschaftsolympiasiegerin, Mannschaftsweltmeisterin „Korrektes Reiten – verbessern und bewerten von Lektionen“ Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Anmeldung und Informationen unter: www.die-alten-meister.ch und www.dressuradademie.ch. Diese Veranstaltung wird von ClipMyHorse.TV aufgezeichnet. DANK IHRER SPENDE KÖNNEN WIR HELFEN. www.vier-pfoten.ch Spendenkonten Post: 87-237898-1 Bank: CH09 0070 0110 0004 4015 0 Mehr Menschlichkeit für Tiere Rici B RA IL ÄU G JU 4Ja5h0 re MM MAAG Music & Arts präsentiert M SPR O 10.–12.6.2016 PRESENTING SPONSOR ZÜRICH HALLENSTADION PARTNER TICKETS WWW.HOFREITSCHULE.CH MEDIENPARTNER EDITORIAL Buzz-Off Zebra Pferde bald nur noch im Zoo? Pferde bald nur noch im Zoo? Dieses Szenario hatten wir doch schon einmal. Allerdings unter ganz anderen Voraussetzungen als heute. In den 50er-Jahren nämlich, als die Pferde aus Landwirtschaft und Transportwesen vom Motor verdrängt wurden. Heute aber ist ihre Existenz offenbar von anderer Seite her bedroht. Eine Mitte März vom Schweizer Tierschutz verschickte Mitteilung hält nämlich fest, dass in zwei Dritteln aller Reitschulbetriebe hinter die Qualität der Tierhaltung ein grosses Fragezeichen zu setzen sei. Ist das tatächlich der Fall, obwohl wir uns in der Schweiz eines Tierschutzgesetzes erfreuen, das im internationalen Vergleich zu den strengsten Regelwerken zählt? Für den Tierschutz offenbar schon, wenn einzig Gruppenhaltung akzeptiert ist. Ist die Einzelhaltung so bedenklich, wie das in der Reiterhof-Recherche des Schweizer Tierschutzes dargestellt wird? Stellt sie jene Haltungsform dar, welche laut Report sogar für den Reiter am «schadenträchtigsten» ist? Kann sie schlichtweg nicht sein, wenn eine keineswegs large Tierschutzverordnung Einzelboxen erlaubt. Freilich handelt ist hingegen mehr als fraglich. So viel UV Zuneigung wie sie erhalten längst nicht alle Artgenossen. Anschauungs- ANTI-UV ANTI-MOSQUITO ANTI-HORSEFLY ANTI-FLY unterricht gibt es in den Reitschulen tagtäglich, wenn kleine und grosse Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Zebras weniger durch blutsaugende Insekten befallen und darum auch weniger Krankheiten übertragen werden als anders gemusterte Tiere. Die Art, wie das Licht auf dem Streifenmuster reflektiert, ist für die Fliegen/Bremsen unattraktiv. Reitschüler sich um die Gunst ihres Lehrmeisters bemühen. Leckerli gab es in meiner Jugendzeit zwar noch nicht, aber etwas Brot oder eine gedörrte Birne hatte ich vor der Reitstunde bei mir, um die bildschöne, aber etwas nervige Anglo-Araberstute Missouri für mich zu gewinnen. Sollen Pferde sichere Reittiere sein, ist der Kontakt zum Menschen so wichtig wie zu Artgenossen. Die Bucas Buzz-Off Zebra Decke sowie Maske wurden entwickelt um das Pferd auf natürliche Weise, ohne die Verwendung chemischer Verbindungen, vor Fliegen und Bremsen zu schützen. es sich um Mindestanforderungen, die einzuhalten und zu kontrollieren sind. Ob Reitschulpferde wirklich die am meisten zu beklagenden Pferde sind, Thomas Frei Chefredaktor Vertretung Schweiz, Rilewa AG, CH-5737 MENZIKEN, www.rilewa.ch Kavallo 4/2016 3 www.bucas.com 33. OFFA-Pferdemesse St.Gallen, 13.– 17. April 2016 OFFA-Pferdemesse mit Spitzensport-Prominenz im Voltigieren Tägliche Vorführungen – Vorführungen Pferderassen CH-Warmblut, Haflinger und Freiberger sowie Islandpferde – Vorführung «Spanish Mustangs» – Fahrquadrille mit Norikerpferden – Vorführungen 5-Spänner der Brauereien Schützengarten und Freihof – Pferdezubehörausstellung in der Zelthalle 10 – Ausstellung verschiedener Pferderassen in der Halle 7.0 – Vorführung Hufschmiedehandwerk paren G eld s s J et z t icket und T kauf rver im Vo rn ic s he Immer auf dem Laufenden bleiben Höhepunkte am Sonntag, 17. April – Einzel- und Mannschaftsvoltige-Gala mit den besten Schweizer Voltige-Sportlerinnen und -Sportlern – 2. Tag Int. Hufschmiedewettkampf mit Siegerehrung – Verleihung der Goldenen OFFA-Stallplakette R MESSE OFFENBURG Prüfungen Mi, 13. April Do, 14. April Fr, 15. April Sa, 16. April www.eurocheval.de So, 17. April 20. - 24. Juli Springprüfungen Kat. B80 und B85 Springprüfungen Kat. B/R90 und B/R95 Springprüfungen Kat. RN100 / RN110 und RN105 / RN115 Durchführung FM-Cup: Zuchtstutenprämierungen, Fahr- und Springprüfung. Dressur nationaler Junioren-Vierkampf Springen nationaler Junioren-Vierkampf Infos und Tickets: www.offa.ch AUF DEM SPRUNG NACH RIO 2. BIS 5. JUNI 2016 csio.ch Kurz vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro trifft man sich am offiziellen Pferdesportanlass der Schweiz im Stadion Gründenmoos. Mit dem einzigartigen PREIS DER NATIONEN, dem GROSSEN JAGDSPRINGEN und dem LONGINES GRAND PRIX DER SCHWEIZ folgen die sportlichen Höhepunkte Schlag auf Schlag. In der wunderschönen Naturarena erwarten Sie die Weltelite der Springreiter, faszinierende Show-Vorführungen und beste Unterhaltung für die ganze Familie. Hauptsponsor Official Broadcaster Medienpartner INHALT 6 Regionen zeigten Herkunft an 12 Voltigierkunst mit Schweizer Präzision IN DIESER AUSGABE 6 Regionen prägten die Pferdezucht HAUPTTHEMA Der Freiberger gilt als einzige echte Schweizer Rasse. Früher unterschied man je nach Region. 12 Simone Jäisers beispiellose Laufbahn 16 Siegeswille und Teamarbeit als Faszination 18 Ausflug ins Zeitalter der Pferdestärken VOLTIGE Der Abschied vom Spitzensport war für die Weltcup-Siegerin auf dem Rücken von Luk wie ein Märchen. KOPF AN KOPF Der junge Schweizer Profi-Jockey Tim Bürgin hat sein Handwerk in der französischen Turf-Metropole Chantilly gelernt. FAHREN Das Museum für Pferdestärken lässt die Besucher an der Geschichte der Wagen teilhaben. 22 Starke Konkurrenz für jurassische Züchter ZUCHT Der Jura ist das Herz der Freiberger. Die Konkurrenz aus den anderen Landesteilen wird zusehends grösser. 28 34 Der Traum vom eigenen Fohlen Anzeigen Tel. 055 245 10 27 [email protected] Abonnement Tel. 071 272 71 34 abo@kavallo Nr. 4/2016 I 106. Jahrgang I CHF 10.– Das Schweizer Pferdemagazin I www.kavallo.ch FREIBERGER Jura wird herausgefordert REITMODE Gut designt und funktionell EINSTREU Visitenkarte für den Stall VOlTIGE WElTCUP Karriereende mit Titel gekrönt Schweizer Rassen Züchterstolz in jeder Region Was soll denn da schon falsch sein? Titelfoto: Kiki Beelitz Grossgruppe mit Pferden, Eseln und Ponys Brennpunkt 42 Auto 56 Tribüne 64 Visitenkarte und Zeitfresser Bunter und besser, nur viel günstiger MODE Die Reitmode hat einen starken Wandel erlebt, ist sehr funktionell und erst noch billiger geworden. 65 Redaktion Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92 [email protected] Editorial HALTUNG Es gibt viele verschiedene Einstreuarten, eine beste aber nicht – zu viele Faktoren sind mitbestimmend. 50 Kavallo ZUCHT Wer von seiner Stute ein Fohlen haben möchte, ist gut beraten, genaue Vorabklärungen zu treffen. HALTUNG Rund 50 Kaltblüter, Reitpferde, Ponys und Esel leben in Pontresina friedlich nebeneinander. 38 DER DIREKTE DRAHT ZU Kinderreitferien – der Traum von vielen KAVALLINO Ein Aufenthalt auf einem Pony- oder Pferdehof während der Schulferien will vorbereitet sein. Nachrichten Blickpunkt Ratgeber 3 25 43 58 Ross und Reiter 68 Pferdemarkt 74 Agenda 71 Marktanzeigen 76 Impressum 82 Schlusspunkt 81 Kavallo 4/2016 5 Der Freiberger hat als eigenständige Rasse überlebt und wird vom Staat gefördert und unterstützt. Regionen prägten die Pferdezucht Sind in der Schweiz in den vergangenen 30 Jahren nicht weniger als 18 Pferderassen ausgestorben? Wohl lassen sich Bezeichnungen wie Erlenbacher, Oberländer Pferd oder Rheintaler noch in alten Büchern finden. Handelte es sich dabei um eigentliche Rassen? Welche Gene und kulturellen Werte gingen mit der Rassenbildung im 19. Jhr. verloren? Als einzige Pferderasse mit Ursprung in der Schweiz wird heute noch der Freiberger verstanden. text Dr. Stefan Rieder, Agroscope, Schweizer Nationalgestüt (SNG) Avenches 6 Kavallo 4/2016 Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA Foto: SNG D er Rassenbegriff als solcher führt regelmässig zu Diskus sionen in der Praxis. Was ist eine Rasse? Wieso ist bei den Equiden nur der Freiberger förderungswürdig in der Schweiz? Sind in der Schweiz schon Pferderassen ausgestorben? Ist es so, wie kürzlich dazu in den Medien zu lesen war, dass wir in den letzten 30 Jahren den Verlust von 18 Pferde rassen zu beklagen hätten? Die Entstehung von domestizierten Arten geht auf die neolithische Revo lution vor rund 10 000 Jahren zurück, das heisst in die Zeit, wo Menschen das Dasein als Jäger und Sammler zu gunsten der Haltung von Nutztieren und der Entwicklung von Landwirt schaft aufgaben. Die aus ursprüngli chen Wildtier und Wildpflanzenpo pulationen entstandenen Arten wei sen eine Vielzahl von Eigenschaften auf, die sie für bestimmte Regionen, Nutzungszwecke, Futtergrundlagen, Krankheitsresistenz usw. einzigartig machen. Beispielsweise haben sich die Yakutpferde im Nordosten Sibiriens an eine Umwelt angepasst, die im Winter, mit einer dicken Schneedecke und Temperaturen von bis zu –70 °C, dem Organismus einiges abverlangen (www.pnas.org / content / 112 / 50.cover expansion). Wie die wilde Flora und Fauna sind die domestizierten Spezies (Arten) von Tieren und Pflanzen ein lebender Tresor der Menschheit, ein Schatz im Hinblick auf die Herausfor derungen künftiger Generationen. Die Daten des neusten Weltreports (siehe Kasten S. 9) zeigen, dass unge steuerte Kreuzungszucht am meisten zum Verlust von lokalen Genen und somit zum Verlust von lokalen Rassen beiträgt. Andere Einflussfaktoren sind generell die Zunahme von weltweit genutzten internationalen Rassen, die unzureichende Regulierung im Nutz tiersektor in den verschiedenen Län dern, der Rückgang herkömmlicher, traditioneller Produktionssysteme und der Vorbehalt gegenüber den ei genen lokalen Rassen, die oft als nicht genügend leistungsfähig gelten. Freiberger als einzige Rasse Seit 1992, dem Jahr der Umweltkonfe renz der Vereinten Nationen (UNO) in Rio de Janeiro in Brasilien, wächst weltweit die Einsicht, dass die geneti sche Vielfalt geschützt und gefördert werden sollte. Die Rahmenbedingun gen dafür sind in der sogenannten Convention on Biological Diversity (CBD) festgehalten. Die Schweiz hat dieses internationale Abkommen 1994 ratifiziert. Das Abkommen be sagt, dass die Mitgliedsstaaten Verant wortung übernehmen und ihre eige nen lokalen Rassen zu erhalten versu chen. Die Schweiz definierte in der Folge, was eine Schweizer Rasse im Sinne der CBD ist, und stellte auch Mittel für deren Förderung und Erhal tung zur Verfügung. Was die Nutztie re anbelangt, ist das Bundesamt für Landwirtschaft für Monitoring, Förde rung und Schutz zuständig. Die Tier zuchtverordnung regelt im Detail die Förderinstrumente für Schweizer Ras sen. Allgemein bekannt sein dürfte, dass innerhalb der Equiden einzig der Freiberger heute noch als Pferderasse mit Ursprung in der Schweiz verstan den wird. Arbeitspferde am verbreitetsten Wie in allen Ländern Europas wurden auch auf dem Gebiet der heutigen Schweiz seit ihrer Besiedlung Nutztie re gehalten. Gerade die Besiedlung des >> Die Daten des neusten Weltreports zeigen, dass ungesteuerte Kreuzungszucht am meisten zum Verlust von lokalen Genen und somit zum Verlust von lokalen Rassen beiträgt. Ein Schweizerpferd im leichten Reitpferdetyp aus dem frühen 19. Jahrhundert – die Rassenbezeichnung bezog sich auf das Herkunftsland. Kavallo 4/2016 7 HAUPTTHEMA Freiberger als Kulturgut Foto: Klosterarchiv Einsiedeln Tierzucht ist ein dynamischer Prozess, der sich nach den Nutzungsbedürfnissen der Menschen ausrichtet. Ändert sich die Nutzung, ändern sich Tiere und ihre Eigenschaften. Erlenbacher, Pruntruter, Rheintaler oder Seeländer Pferd – ihre Bezeichnung bezog sich auf die geografische Herkunft. Alpenraumes, der des harschen Kli mas wegen nicht für den Ackerbau ge eignet ist, förderte die Tierhaltung. Die Schweiz hat den Ruf eines Ur sprungszuchtlandes für mehrere heu te weltweit gehaltene Rinder, Schaf und Ziegenrassen. Die Pferdezucht in der Schweiz entwickelte sich vornehm lich in den westlichen Kantonen und dem Jura. Eine bekannte Ausnahme von dieser generellen Aussage betrifft die Zuchtaktivitäten des Klosters Ein siedeln. Im Gegensatz zu Ländern des Mittelmeerraumes hat die Schweiz keine Tradition von berittenen Hirten. Auf den kleinflächigen landwirtschaft lichen Strukturen dienten Pferde vor dem Wagen, vor Ackergerät und im Transportwesen. Die Schweizer Söld ner aus dem Berggebiet verdingten sich vornehmlich als Fusssoldaten und nicht als Kavalleristen. Die Reittraditi on der Schweiz beruht somit primär auf dem Klerus, den Noblen und ei nem Teil des damit verbundenen Mili tärs. Der grösste Teil der Schweizer Pferde entsprach deshalb dem Typ des Arbeitspferdes, welches angespannt oder als Saumtier verwendet werden konnte. In kleinerem Umfang züchte te man auf dem Gebiet der Schweiz leichtere, im Reitpferdetyp stehende Tiere. Diese Pferde wurden wie überall in Europa zur damaligen Zeit vor der 8 Kavallo 4/2016 eigentlichen Rassenbildung, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach ihrer lokalen Herkunft benannt. So wird in der Literatur vom Seeländer Pferd, vom Pruntruter Pferd, vom St. Galler Pferd, vom Spanischen Pferd, vom Neapolitanischen Pferd, vom En gelländer usw. gesprochen (u.a. Caven dish 1658, Winter 1672). Diese Bezeich nungen sollten aber nicht mit dem Rassenbegriff, wie er ab dem späten 19. Jahrhundert (Mendel, Darwin, Ras senlehre) Verwendung findet, gleich gesetzt werden. Es sind Herkunftsbe griffe, die auf den Ursprung eines Tie res hinweisen, aber nur wenig über spezifische Eigenschaften desselben oder über die Organisationsform der Zucht aussagen. Diese Begriffe sollten zudem nicht darüber hinwegtäu schen, dass Pferde in der Schweiz oft gehandelt, exportiert, importiert und verschoben wurden. Pferde waren zu dem immer eine teure, limitierte Res source. Das vornehmliche Zugtier in unserem Land blieb über eine lange Zeit das Rind. Erst die Entwicklung von Strassen ab dem 18. Jahrhundert und besonders die Entwicklung der Ei senbahn im 19. Jahrhundert, verhal fen dem Pferd im Transportwesen zu einer Hochblüte, die es dann durch die Motorisierung im 20. Jahrhundert wie der verlor. Als Ursprungsland der modernen, systematischen Tierzucht gilt Eng land. Das General Stud Book (GSB) des englischen Vollbluts (erste Ausgabe 1793) ist quasi der «Blue Print» der Her debuchzucht für alle Nutztiere. Die Aufzeichnung von Eltern und Nach kommen, deren Leistungen sowie spä ter Leistungsprüfungen im Hinblick auf die Selektion von Elterntieren sind eine der Errungenschaften der Neuzeit. Sie geht einher mit Erkennt nissen aus den Naturwissenschaften zur Vererbung von Merkmalen und zur Differenzierung von Populationen (Rassen). Ohne diese Erkenntnisse und eine passende Organisationsform ist eine systematische Tierzucht nicht denkbar. Über Jahrhunderte beein flussten somit weniger die Auswahl durch den Menschen als die Einwir kungen der Umwelt sowie die Nut zungsform die Entwicklung von Nutz tieren. In der Schweiz gingen die vor mals lokal benannten Pferdegruppen ab der Gründung des Bundesstaates 1848 einerseits in den «Freiberger» be nannten Zugpferdetyp ein, der ge mäss Zangger 1865 auch Qualitäten als Reitpferd für Unteroffiziere besass, andererseits entstand das Warmblut schweizerischer Provenienz aus Ein siedler, Erlenbacher und weiterer Reit pferdetypen aus ganz Europa. Dieser 905 Pferde- und 174 Eselrassen Zurück zu den Wurzeln: Der Burgdorfer Pferdezuchtverein nimmt sich dieser vor 50 Jahren verschwundenen Pferde wieder an. Aus dem 1000-jährigen Zuchtgebiet Einsiedeln finden sich heute noch Gene im Schweizer Warmblut. Foto: Einsiedeln Tourismus Ende Januar 2016 informierte die Food and Agriculture Organisation (FAO) der Vereinten Nationen über den zweiten Weltreport zu den tiergenetischen Ressourcen (www.fao.org/news/story/en/item/380661/icode/). Dieses beeindruckende Werk von rund 600 Seiten, an dem sich 129 Länder und 15 internationale Organisationen beteiligten, ist zunächst einmal ein Inventar über 38 Nutztierarten respektive 8774 Nutztierrassen, die weltweit zur Ernährung und Arbeit gehalten und gezüchtet werden. Von den 8774 Rassen gelten 7718 als sogenannt lokale Rassen, das heisst, sie wurden jeweils nur von einem Land rapportiert, 1056 sind grenzüberschreitende, internationale Rassen. Die FAO stellte fest, dass rund 17% aller Rassen (1458) bedroht sind und für 58% der Rassen noch immer keine Basisdaten zur Verfügung stehen. Über Zustand und Entwicklungen dieser 58% der Nutztierrassen ist derzeit somit keine Information möglich. Weiter berichtete die FAO, dass zwischen 2000 und 2014 rund 100 Rassen weltweit ausgestorben sind. Etwa 70% der Rassen gehören zu den Säugetieren (6149). Darunter finden sich 905 Pferde- und 174 Eselrassen. Die grösste Rassenvielfalt findet sich in Europa. Dies hat primär damit zu tun, dass das Konzept der Rasse, das heisst das Management einer Nutztierpopulation mittels Herdebuch, Zuchtzielen und Leistungsprüfungen, in dieser Form ein europäisches Konzept darstellt. Europa hat historisch bedingt eine grosse Tradition der Herdebuchzucht. In anderen Regionen der Welt entwickelten sich andere Konzepte der Tierhaltung und Zucht. Was die Equiden insgesamt betrifft, wurde festgestellt, dass 91 der 1079 Rassen nicht mehr existieren und somit ausgestorben sind, 163 als nicht bedroht gelten, 231 in verschiedenem Grade bedroht sind sowie über 594 Equidenrassen aktuell keine Daten vorliegen, die eine Aussage über deren Zustand und Trends zuliessen. Foto: zvg Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA >> Kavallo 4/2016 9 HAUPTTHEMA Freiberger als Kulturgut Foto: Bildarchiv ETHZ An der ersten schweizerischen Pferdeausstellung 1865 in Aarau wurde diese Erlenbacher Stute prämiert. (foto: Bildarchiv ETHZ) Rassenbildungs und Konsolidierungs prozess vereinte somit lokale Gene unter zwei Dächern, Freiberger und Warmblut. Mit dem Zusammenwach sen der modernen Schweiz verschwan den die lokalen Bezeichnungen der Pferdezucht, die vormals unter kanto naler Führung stand – also nicht vor 30 Jahren, wie kürzlich zu lesen war. Welche Gene und kulturellen Werte hier vor rund 160 Jahren verloren gin gen ist schwierig zu beziffern. Sicher hat die systematische Tierzucht dazu beigetragen, Qualitäten zu fördern re sp. zu mindern. Dies ist ja der Kern jeglicher Tierzucht, Gen und Phäno Vaillant (1), geboren 1891; Widerristhöhe 162 cm; Gründerhengst der Freibergerrasse und Resultat einer Halbgeschwisterpaarung aus Léo III x Polka. Die Grossmutter von Vaillant auf der väterlichen wie mütterlichen Seite ist Poulette, geboren 1871. Unter Vaillants Ahnen finden sich solche der Rasse Comtois, Anglo-Normand und englisches Warmblut. Beim 1945 geborenen Freibergerhengst Scipio (2) sind die arabischen Ahnen nicht zu übersehen; sein Vater war Shagya I. 10 Kavallo 4/2016 typfrequenzen werden durch Selekti on verändert. Anlässlich der ersten Schweizerischen Pferdeausstellung zum Stand der Pferdezucht des jun gen Bundesstaates 1865 in Aarau wur de die unbefriedigende Qualität der einheimischen Pferde beanstandet. Als Folge davon entstand nicht zuletzt 1898 das Schweizer Nationalgestüt in Avenches, welches die Aufgabe be kam, der Pferdezucht in der Schweiz die als dringend notwendig betrachte ten Impulse zu geben. Vor diesem Hin tergrund ist die Aussage, die Schweiz habe 18 Pferderassen verloren, kri tisch zu hinterfragen respektive zu 1 verwerfen. Tierzucht ist ein dynami scher Prozess, der sich nach den Nut zungsbedürfnissen der Menschen aus richtet. Ändert sich die Nutzung, än dern sich Tiere und ihre Eigenschaften. Wo setzen wir den Nullpunkt an? Ist jegliche Tiergruppe erhaltenswert? Auch wenn sie möglicherweise stark von Erbfehlern betroffen ist und somit von Eigenschaften, die kaum als förde rungswürdig gelten? Die Schweiz hat diese Frage wie andere Länder auch, welche die CBD ratifizierten, für sich beantwortet und in der Tierzuchtver ordnung festgehalten, was als tierge netische Ressource der Schweiz gilt. 2 Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA 3 verschiedene Pferderassen weist die Schweizer Tierverkehrsdatenbank aus. Speziell zugenommen haben nicht unsere lokalen Pferde, sondern Rassen aus aller Welt und mit vielen «exotischen» Nutzungsformen. Pferde sind Lifestyle! Mit einem Pferd be stimmter Rasse, Ausrüstung und Nut zungsform zeigt der Eigentümer und Nutzer seine Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe oder seine ganz per sönliche Individualität, sei dies im Umfeld der sogenannten Freizeitreite rei oder im Umfeld des Wettkampf sports. Der internationale Sport bie tet Absatzmöglichkeiten für Rassen mit Potenzial in den entsprechenden weltweit betriebenen Disziplinen. Die lokalen Rassen jedoch stehen weiter hin unter Druck. Es fehlen ihnen heu te weitgehend die einstmaligen Ab satzkanäle und Käufergruppen. Die gestiegene Nachfrage nach Pferden als naturnahe Freizeitbeschäftigung kompensiert den Rückgang lokaler Rassen aus obgenannten Gründen nur teilweise. Da wir Equiden nicht primär als Nahrungsmittelquelle hal ten – diese Nutzung gilt teilweise als Tabu, ihre Wirkung auf die langfristi ge Erhaltung von lokalen Rassen ist nicht unumstritten –, bleibt zumin dest in den Industrienationen die pro fane Tatsache auf der Absatzseite be stehen, dass wir im Grunde keine oder kaum mehr Pferde im Alltag be nötigen, unsere Welt ist längst moto risiert und digitalisiert. 4 Von verloren gegangenen Schweizer Rassen war schon vor 75 Jahren nicht mehr die Rede: Die aus Anlass der Landesausstellung 1939 herausgegebene Broschüre «Unsere Pferde – Nos chevaux – I nostri cavalli» beschränkte sich auf die Freiberger. Fotos: SNG In den letzten Jahrzehnten ist die Einsicht gereift, dass die Erhaltung einer hohen Diversität von Rassen und innerhalb der Rassen für die Zu kunft der Menschheit und deren Er nährung und Wohlstand von grosser Bedeutung sei. Verschiedene Initiati ven, nicht zuletzt auch von privater Seite (z.B. Pro Specie Rara), sensibili sieren und fördern die Erhaltung von alten Rassen. Das beinhaltet nicht nur die Erhaltung von Genen, sondern auch das Fortbestehen von Traditio nen, Handwerk und Kenntnissen rund um die Nutzung der betroffenen Tiere (z.B. Pferdeberufe). Die Zucht von Freibergerpferden im Jura ist in diesem Kontext vor wenigen Jahren in die UNESCOListe der immateriellen Kulturgüter der Schweiz (lebendige Traditionen der Schweiz) aufgenom men worden (www.bak.admin.ch / kulturerbe / 04335 / 04341 / 04342 / in dex.html?lang=de). Die Erhaltung der lokalen Pferde und Eselrassen in Eu ropa ist eine spezielle Herausforde rung. Zwar ist der Pferdegesamtbe stand in vielen Ländern in den letzten 20 Jahren durch die Demokratisie rung des Pferdesektors stark gestie gen und zeigt für die Schweiz einen Umfang, wie er Ende des 19. Jahrhun derts und anschliessend erneut Ende der 50erJahre des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen war. Dieser Pferdebe stand ist aber von einer hohen Diversi tät geprägt und widerspiegelt die glo balisierte Welt von heute. Rund 170 Oscar (3) wurde 1907 geboren und repräsentiert den Freiberger des schweren Burgdorfer Typs. Deutlich erkennbar ist der Kaltbluteinfluss über den Ardenner. Um die Qualität der einheimischen Pferdezucht anzuheben, importierte die Eidgenossenschaft vom Shire – unser Bild zeigt den um 1900 importierten Bury Nonpareil (4) – über Norfolks bis zum Percheron. Kavallo 4/2016 11 VOLTIGE Simone Jäisers letzter Streich Simone Jäiser ist ein Sinnbild für Fleiss, Disziplin und Strebsamkeit. Mit viel Engagement und unermüdlichem Willen kämpfte sie sich im Laufe der Zeit an die Spitze ihrer Disziplin. Beim WeltcupFinale in Dortmund vergoldete die unangefochtene Queen der dynamischen Übergänge nun mit ihrem ersten Triumph bei einem Weltcup-Finale ihre beispiellose Laufbahn als Pferdeakrobatin. von Daniel Kaiser D Simone Jäiser zeigte auf Luk Übungen, auf die man künftig wohl lange warten muss. Und noch eine Auszeichnung für Simone Jäiser: FEI-Award für die weltbeste Athletin 2015. er letzte Tanz auf dem Rücken ihres Pferdes Luk wurde dabei ein Abschied wie in einem Märchen. Mit 8,651 Punkten nach zwei Umläufen in der ehrwürdigen Westfalenhalle setzte sich die Spitzenathletin deutlich vor ihre ärgsten Konkurentinnen, bezwang sowohl die Meisterin der Eleganz, Kristina Boe aus Deutschland (8,49) als auch die 22-jährige Newcomerin Isabel Fiala aus Österreich (8,032). Damit beendete die 29-Jährige nach Platz zwei im Vorjahr in Graz ihre beispiellose Karriere mit dem verdienten und fast schon überfälligen Titel. Während ihrer Karriere sammelte sie sieben Schweizermeister-Titel, kam bei den Weltreiterspielen in Caen mit Bronze erstmals auf das Championats-Podest und krönte ihre beeindruckende Karriere im vergangenen Jahr in Aachen bei den Europameisterschaften mit dem Titelgewinn. Unglaubliche Einheit mit Luk Unmittelbar nach dem letzten Auftritt der Schweizer Favoritin fand Konkurrentin Kristina Boe treffende Worte am Stadionmikrofon. «Für mich zeichnet sich Simone durch zwei Din- 12 Kavallo 4/2016 Simone Jäiser und Mutter Ruth Blieske beim Siegerinterview. ge aus: Sie ist eine unglaubliche Einheit mit ihrem Pferd Luk, den sie ja auch selbst reitet. Und sie ist so kraftvoll wie keine andere Dame weltweit. Ihre Elemente faszinieren mich jedes Mal aufs Neue. Einige Übungen wird ihr auch in den nächsten Jahren keiner nachturnen können, vielleicht nie wieder», konstatierte die Deutsche. In diesem Moment lagen sich Mutter Rita Blieske und ihre Tochter bereits in den Armen. Auch Lebensgefährte Markus Aebi und Jäisers Vater Hanspeter «Hampi» Jäiser wohnten diesem höchst emotionalen Moment bei – applaudierten stolz am Rand der Arena. Am Abend des letzten Triumphs, mit VOLTIGE dem Jäiser in ihrem Sport ein Stück Geschichte schrieb, floss die eine oder andere Träne des Glücks. Die Athletin selbst gab sich, wie all die vielen Jahre zuvor, einmal mehr überaus bescheiden, dankte in erster Linie ihrem Pferd Luk, mit dem sie den Grossteil ihrer Laufbahn bestritt, durch dick und dünn, Niederlagen und Erfolge gegangen war. Bereits in den Qualifikationsstationen des Winter-Weltcups hatte Jäiser mit ihrem Erfolgsteam deutliche Ausrufezeichen gesetzt. Viermal war sie am Start, dreimal siegte sie, landete einmal hauchdünn auf Platz zwei. Diese unglaubliche Stabilität und Routine konnte die Ausnahmeathletin auch in der westfälischen Metropole unter Beweis stellen. Die amtierende Europameisterin und Weltranglistenerste zündete ein Feuerwerk an Voltigierkunst – unvergleichlich athletisch, gespickt mit Höchstschwierigkeiten, dynamisch wie keine andere Pferdeakrobatin auf dieser Welt und dabei stets mit allerhöchster (Schweizer) Präzision. Höhepunkt gesetzt So cool, wie sie ihre Choreografie auf dem Pferd ausstrahlte, war sie nach eigenen Angaben aber gar nicht. «Ich war sehr nervös, so wie bei meinem ersten Championat», gab sie nach dem entscheidenden Umlauf zu Protokoll. Da hatte sie soeben einen künstlerischen Höhepunkt gesetzt, mit mächtig viel Kraft, Power und Eleganz. Trotz des Drucks kam sie technisch fast perfekt durch ihr 1:20-MinutenProgramm. Nach der Siegerehrung erhielt Jäiser aus den Händen der FEIKoordinatorin Voltigieren, Bettina de Rham, eine weitere Auszeichnung: Die Schweizerin wurde als weltbeste Athletin 2015 geehrt, gemeinsam mit ihrem deutschen Kollegen Jannis Drewell, der die Trophäe bei den Herren entgegennehmen durfte. Dass Jäiser überhaupt zum Showdown der Wintersaison 2015/16 an- Nach dem Sieg im Weltcup dankte Simone Jäiser zuerst ihrem Partner Luk. >> Kavallo 4/2016 13 VOLTIGE trat, war keine Selbstverständlichkeit. Zunächst war der Umzug ihres Voltigiervereins für das Wochenende angesetzt. Doch nach der Verlegung von Wien nach Dortmund wurde kurzerhand umdisponiert. Verloren gehen wird Jäiser dem Sport nicht: «Ich freue mich auf die Zukunft mit mehr Reiten, Trainings leiten und den ganzen Herausforderungen des neuen Stalles.» Der Voltigierverein Harlekin ist neu in Bietenholz angesiedelt. Nach dem Umzug von Martin Fuchs aus dem elterlichen Betrieb von Renata und Thomas Fuchs ins thurgauische Wängi war dort Platz frei geworden. Eine Enttäuschung musste in Dortmund die zweifache Weltcup-Siegerin Anna Cavallaro aus Italien hinnehmen. Sie musste auf ihr Ersatzpferd Dante umgurten, nachdem Harley Von links: Daniel Kaiser sorgte für die Überraschung und gewann das HerrenFinale. Lukas Heppler vertrat die Schweiz bei den Herren und kam auf den fünften Platz. Platz fünf für Nadja Büttiker, erstmals am Final und jüngste Teilnehmerin. 14 Kavallo 4/2016 den Vet-Check nicht passiert hatte. Mit 7,304 Zählern blieb die 30-Jährige weit hinter dem Spitzen-Trio zurück. Platz fünf sicherte sich Nadja Büttiker vom Voltige-Club Lütisburg mit Keep Cool und Monika Winkler-Bischofberger an der Longe. Die MannschaftsVizeeuropameisterin, die als jüngste Teilnehmerin der Damenkonkurrenz an den Start gegangen war, legte mit 7,482 Punkten eine sehr ordentliche Runde vor. Im zweiten Durchgang stoppte das Pferd an einer Stelle, was hohe Abzüge einbrachte und eine bessere Platzierung verhinderte. Looser beim Pas-de-Deux Im Pas-de-Deux gab es eine weitere mit einem Sieg gekrönte Verabschiedung aus dem Voltigiersport: Die Deutsche Pia Engelberty beendete mit ihrem Partner Torben Jacobs mit dem Weltcup-Sieg ihre Karriere. Das Duo vom Voltigierverein Köln-Dünnwald setzte dabei auf bewährte Schweizer Unterstützung: Vereinschef und Voltigier-Ikone Patric Looser hatte das Pferd Danny Boy im Zirkel vorgestellt. In Runde zwei voltigierten die Rhein- länder zu überragenden 9,217 Punkten, beendeten das Finale mit 8,99 Zählern. Kaiser sorgte für Überraschung Bei den Herren sorgte der Leipziger Daniel Kaiser für eine Überraschung. In zwei Durchgängen setzte sich der 29-jährige Sportfotograf und -journalist mit 8,757 Punkten gegen den Weltranglisten-Führenden und Europameister Jannis Drewell durch, der sich mit Platz zwei (8,617) zufriedengeben musste. Kaiser war bereits mit seiner neuen Kür gestartet. Als Entfesselungskünstler Harry Houdini turnte er auf seinem Pferd Down Under zwei nahezu perfekte Durchgänge und sicherte sich den ersten Titel seiner Karriere. Rang drei ging an den Franzosen Vincent Haennel (8,402). Für die Schweiz war Lukas Heppler an den Start gegangen. Der 23-Jährige vom Nationalen Pferdezentrum Bern startete mit Luk mit Platz vier in den Wettkampf, musste den Franzosen Clément Taillez (8,052) aber nach Durchgang zwei noch hauchdünn an sich vorbeiziehen lassen (7,954). VOLTIGE Gala an der OFFA-Pferdemesse An der OFFA-Pferdemesse vom 13. bis 17. April 2016 in St. Gallen wird das Voltigieren ein grosses Thema sein. Bereits am Freitag, 15. April werden die St. Galler Voltigierer am Nachmittag mit einer Vorführung auf eine grosse Voltige-Gala einstimmen, die am OFFA-Sonntag um 13. 30 Uhr beginnen wird. Begeistern wird die frisch gebackene Weltcup-Siegerin und amtierende Schweizer- und Europameisterin Simone Jäiser mit ihrem Erfolgspferd Luk und ihrer Mutter Rita Bliske als Longenführerin. Ebenfalls vom Voltigeverein Harlekin werden die Schweizermeister im Pas-de-Deux-Voltigieren, Alexandra Löwy und Ursina Dubs, auftreten. Lukas Heppler (NPZ Bern), Schweizermeister und Fünfter am Weltcupfinal, wird sein Können genauso demonstrieren wie Vize-Schweizermeister Andrin Müller (RC St. Gallen). Voltige in Perfektion werden auch die Voltigegruppe Lütisburg 1, Weltmeister 2012, Vize-Europameister und Schweizermeister 2015, mit ihrem treuen Begleiter Will be Good und Monika Winkler-Bischofberger zeigen. Fehlen wird auch die Voltige-Gruppe 1 des RC St. Gallen nicht. Die Lütisburger an der EM in Aachen. 4x4-Profis mit 3.5 t Anhängelast 4x All-New L200 ab CHF 24’721.– (exkl. MWST)* Promo-Fixpreis: 3.5 t Anhängelast inkl. Kupplung nur CHF 741.– (exkl. MWST)* Pajero ab CHF 31’666.– (exkl. MWST)* Abb. 5-Door Style 4x4 BONUS CHF 800.– 80 years 4x4 anniversary Abb. Double Cab Style Die geniale Lösung für Beruf und Freizeit. Der neue L200 Pick-up mit neuem Design, neuen Motoren (154 PS oder 181 PS), Komfort und modernster Allrad-Technik. Club Cab oder Double Cab, Nutzlast bis 1’035 kg, Anhängelast bis 3.5 Tonnen. 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Viel Neues hat er im vergangenen Winter während eines Aufenthalts in Australien gesehen und will die dort praktizierten Methoden auch hier anwenden. text Bettina Keller fotos Käthy Keller, zvg D as neue Schweizer Rennjahr hat begonnen, von dem sich Besitzer, Trainer sowie Jockeys gute Resultate für ihre Pferde erhoffen und gespannt auf deren Entwicklung schauen. Tim Bürgin steigt bereits in seiner sechsten Saison in den Rennsattel und neu als selbstständiger Jockey. Der 22-jährige Berner hat bewegte Jahre hinter sich: Nach der Ausbildung in Frankreich folgten fünf Arbeitsjahre bei verschiedenen Trainern in der Schweiz. Kürzlich ist er mit seiner Frau, der Rennreiterin Morgane Bürgin Kervarrec, die er letzten Herbst geheiratet hat, von einem dreimonatigen Aufenthalt in Australien zurückgekehrt. Tim Bürgin, was hat Ihnen der Australien-Aufenthalt gebracht? In Australien habe ich viel Neues gelernt, zum Beispiel andere Trainingsmethoden als in Europa: Training im Meer oder im See, Traben im Wasser bis Mitte Bauch, Schwimmen mit dem Pferd! Die Pferde sind dadurch besser bemuskelt und gleichzeitig werden Sehnen und Gelenke geschont. Dann eine andere Fütterung auf Proteinbasis und nur wenig oder kein Hafer. Die Pferde werden schnell, aber kurz trainiert, es hat mehr Sprinter als Steher. Sie erhalten öfters Weidepausen, nachdem sie vier bis sechs Rennen relativ kurz aufeinander bestritten haben, und können sich so regenerieren. Danach kommen sie wieder motiviert ins Training. Die Trainer haben dadurch in ihren Ställen einen regen Wechsel, da immer mehrere Schützlinge gerade pausieren, beispielsweise auf der Farm ihrer Besitzer. Auf diese Art und Weise benötigt man weniger Boxen. Trainer machen da auch Rochaden. Land und Weiden sind sehr günstig, es hat unglaublich viel Platz! Ich möchte zukünftig solche Methoden auch in der Schweiz anwenden. Tim Bürgin Beruf: Flach-Jockey mit 35 Siegen Stellung: Freelance Geburtstag: 24. September 1993 Reitgewicht: 52 Kilo Grösse: 165 cm Wohnort: Avenches Tim Bürgin als strahlender Sieger: «Siege mit Farha in Aarau zählen zu den schönsten Momenten.» KOPF AN KOPF Man ist nie fertig mit Lernen. Selbst die grossen Jockeys lernen immer dazu. Training im Meer und viel Neues dazu lernten Tim und Morgane Bürgin bei einem dreimonatigen Aufenthalt in Australien. Statt einer Rennreiterlehre in der Schweiz kam es zu einer Ausbildung in Chantilly in Frankreich! Ja, genau. Meine Lehre hat zwei Jahre gedauert. Während dieser Zeit war ich im Internat mit meinen Schulkameraden. Es war eine sehr schöne Zeit, auch wenn in den ersten Monaten das Heimweh überwog. Nach einer gewissen Zeit kam eine familiäre Struktur in Schwung und ich hatte Freude, dort sein zu können! Jeder Schüler wird einem Trainer zugeteilt, bei welchem er seine Lehre absolvieren wird. Ich wurde Mathieu Boutin, einem ehemaligen Top-Jockey, und Bruder von Trainer Cedric Boutin und Sohn von Trainer Jean-Jacques Boutin, zugeteilt. Er kümmert sich mit Herzblut um seine Lehrlinge und gibt ihnen auch die Möglichkeit, Rennen zu reiten. Ich habe dann noch ein Jahr bei ihm gearbeitet und für ihn 20 Rennen geritten, bevor ich mit meiner abgeschlossenen Lehre und mit der Rennreiterlizenz in die Schweiz zurückgekommen bin. Ich denke, dass diese Schule die beste Möglichkeit ist, diesen Beruf zu erlernen, und kann sie nur weiterempfehlen! Und aus welchen Gründen haben Sie diesen Weg der Ausbildung gewählt? Ich würde sagen, weil mich mein Vater ein paarmal mit auf die Rennbahn mitgenommen hat. Er war früher selber ein Amateur-Rennreiter. Die Welt rund um den Rennsport hat mir sofort gefallen und ich habe dann angefangen zu reiten, mit etwa acht Jahren auf Ponys und später auf Pferden. Ich habe damals auch das Reiterbrevet erworben. Wann haben Sie dann Ihr erstes Rennen geritten und welches ist der schönste Erfolg? Das war am 11. November 2010 in Machecoul, Frankreich, mit dem Pferd Chip Leader für meinen Lehrmeister Mathieu Boutin. Wir wurden Siebte. Der schönste Erfolg in sportlicher Hinsicht ist bisher der fünfte Platz im Défi du Galop mit Maroosh. Ansonsten sind Siege in Aarau mit der Stute Farha immer sehr schön! Auch Aladin war ein treuer Kämpfer, den ich reiten durfte! Wo haben Sie reiterlich am meisten profitiert? Gelernt habe ich bei jedem meiner Arbeitgeber. Und man ist ja nie fertig damit. Selbst die ganz grossen Jockeys lernen immer dazu. Aber trotz allem war es wohl mein Lehrmeister Mathieu Boutin, der mir am meisten beigebracht hat; er und sein Vater Jean-Jacques. Ich kam ja ohne jegliche Erfahrung im Rennreiten nach Frankreich. Was macht Rennreiten so faszinierend? Es sind der Siegeswille und die Teamarbeit mit dem Pferd, die mich beim Rennen antreiben! Die Entwicklung des Pferdes vom Jährling bis zum Debütrennen und immer weiter, das begeistert mich, und auch Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden. Wie viele Pferde sind es täglich im Training und gibt es darunter auch Lieblinge? Meistens sind es sechs Pferde, manchmal sieben. Morgane und ich sind jeweils zusammen unterwegs und zirkulieren von Stall zu Stall in Avenches, zweimal pro Woche auch in Zürich-Dielsdorf. Es gefällt mir sehr gut, junge Pferde zu reiten, ihre Fortschritte beobachten zu können, auch bei komplizierten Pferden. Diese dann auf die Rennbahn zu bringen, ist sehr interessant! Alle Pferde, welche ich reiten darf und mit denen ich spezielle Erfolge feiern konnte, bleiben natürlich in meinem Kopf und Herzen! Welche Ambitionen haben Sie für die Zukunft ? Natürlich so viele Siege wie möglich! Ich erhoffe mir durch den Freelance-Status mehr Ritte. In ferner Zukunft könnte ich mir vorstellen, als Trainer zu arbeiten. Kavallo 4/2016 17 Das «Museum für Pferdestärken» zeigt mehr als nur historische Wagen und Schlitten. Die Kutschen nehmen die Besucher auf eine Zeitreise mit, wenn sie mit ihnen in einen Dialog treten. Doch der attraktiven Ausstellung droht im Herbst die Schliessung und die einmaligen Exponate werden in einem Depot verschwinden, wenn kein neuer Standort gefunden werden kann. text Eduard J. Belser fotos Historisches Museum Basel/Peter Portner und Maurice Babey A m 3. März 2016 veröffentliche das Historische Museum Basel eine Medienmitteilung, in der die Schliessung des «Museums für Pferdestärken», des früheren Kutschenmuseums Basel, per Ende September 2016 angekündigt wurde. Die Christoph Merian Stiftung hat für das Gebäude Eigenbedarf angemeldet. Damit verschwindet ein einzigartiges, 18 Kavallo 4/2016 auch im europäischen Kontext bemerkenswertes Stück Schweizer Pferdekultur in den Museumsdepots und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Einzigartig war auch der Standort in der stadtnahen, gut erreichbaren wundervollen Parklandschaft der Merian Gärten Brüglingen. Museum und Umgebung ergänzten sich in einzigartiger Weise. Es kann im Moment nur gehofft werden, dass ein neuer Ausstellungsort gefunden werden kann und dass das Museum in neuer Form und mit privater Hilfe wiederauferstehen kann. Ein einzigartiger Schatz Das Kutschenmuseum wurde 1981 unter dem Namen «Kutschen- und Schlittensammlung Brüglingen» als viertes Foto: Historisches Museum Basel/Peter Portner Ausflug ins Zeitalter der Pferdestärken Hü-Basel FAHREN solchen Wagens mehr als 10 000 Stunden arbeiten müssen! Eine derart hochstehende Pferde- und Kutschenkultur, wie sie im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Basel bestand, war deshalb an das Vorhandensein einer besonders grossen Zahl wohlhabender Familien gebunden. In Basel verdankten viele dieser Familien ihren Reichtum der Verarbeitung von Seide, vor allem der Fabrikation von Seidenbändern. Aus den Kenntnissen im Färben und Appretieren (Ausrüsten, Veredeln) der Seide entwickelte sich ein wichtiger Zweig der Basler chemischen Industrie. Im Kutschenmuseum in Brüglingen stammen mehrere der ausgestellten Fahrzeuge aus den Familien solcher «Seidenherren» oder Begründern der chemischen Industrie. In den Remisen begüterter Basler Familien standen üblicherweise mehrere Fahrzeuge, da nicht jeder Wagentyp zu jedem Anlass passte. Auf im Jahre 1918 entstandenen Fotos der Wagenremisen im Pfeffingerhof der Seidenbandfabrikanten-Familie Rudolf und Louise-Marie Vischer-Burckhardt an der Sevogelstrasse 21 in Basel sind verschiedene Modelle wie ein Coupé, ein Mylord, ein Landauer, eine zweirädrige Dog Cart sowie drei Jagd- und Gesellschaftswagen unterschiedlicher Bauart und Grösse zu erkennen. Die Kutschen und Kinderkutschen im Museum in Brüglingen (linke Seite) sagen viel aus über die Zeit der Pferdestärken. Blick in die Remise des Pfeffingerhofes der Familie Vischer-Burckhardt (oben). So vornehm wie der Innenraum des Coupés der Familie Clavel mit Ablagekästchen für Taschenuhr, Kleiderbürste, Parfumflaçons und Visitenkarten ist heute kein Auto mehr (rechts). Haus des Historischen Museums Basel eröffnet. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren ihm verschiedene Objekte zum Sammlungsthema Fuhr- und Reitwesen geschenkweise zugefallen. Einzelne künstlerisch besonders wertvolle Objekte oder für Basel wichtige Objekte wurden auch zugekauft. Leihgaben des Basler Museums der Kulturen, des Museums.BL in Liestal und anderer Leihgeber ergänzen den Bestand. 1981 ergab sich überraschend die Möglichkeit, den reichen und wertvollen Bestand an Kutschen und Schlitten im ehemaligen Kuhstall des merianschen Landgutes Vorder Brüglingen auszustellen. Dort durfte das Histori- sche Museum Basel bei der Christoph Merian Stiftung rund 35 Jahre zu Gast sein und die Objekte der Öffentlichkeit zugänglich machen. Kutschenkultur von Weltklasse Wie kam es, dass in der Stadt Basel mehrere besonders gute Kutschenbauer oder Carrossiers bzw. Chaisenbauer, wie dieser Beruf in Basel hiess, tätig waren? Kutschen waren ein äusserst kostspieliger Luxus, welchen sich nur eine kleine, reiche Oberschicht leisten konnte. Eine schlichtes Coupé kostete um 1880 rund 3400 Franken. Ein Textilarbeiter verdiente damals zum Vergleich 33 Rappen in der Stunde, d. h. dieser hätte für den Gegenwert eines Der Diana-Schlitten des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz ist ein Prunkstück der Sammlung und war auch schon in London ausgestellt. Kavallo 4/2016 >> 19 HORSEFLOOR Gummibelag aus einem Guss Naturkautschuk für Boxen, Stallgassen, Transporter · fugenlos · dauerhaft · strapazierfähig · trittsicher · wasserdicht · hygienisch · wärmeisolierend Dirim AG · Oberdorf 9a · CH-9213 Hauptwil www.dirim.ch · [email protected] · T + 41 (0)71 424 24 84 MULTIMEDIA: Interaktion zwischen Buch und Film Klaus Balkenhol Pferdemarkt-Anzeige Ihre Verkaufsangebote im Kavallo Nr. 05/16 Roland Blum Erfolg mit leichter Hand Mehr als 200 Seiten Hintergrundwissen: Moderner Dressursport auf Basis der klassischen Lehre. Teils großformatige Abbildungen von Jacques Toffi illustrieren den sachkundigen Blick von Roland Blum. Edles Leinen-Hardcover, 24 x 26 cm mit Schutzumschlag. 98,– SFr zzgl. Versandkosten Jetzt ! buchen 1 Feld 55 x 77,5 mm Fr. 100.– / Euro 80,– www.blumfilm.de DVDs zum Buch PAL / Stereo Deutsch/Englisch je 58,- SFr zzgl. 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Die bekannten Basler Carrossiers wie die Inhaber der Firmen Reinbold & Christé (vormals Kauffmann), Heimburger, Köng usw. verbrachten in der Regel einen Teil ihre Lehr- und Wanderjahre in Paris bei den ersten Häusern im Kutschenbau. Sie arbeiteten nach den neuesten Pariser Vorlagen (Guides du Carrossier) und bezogen zahlreiche Teile wie Beschläge, Achsen, Federn und Kutschenlaternen und sogar rohe Wagenkasten, besonders für Coupés, bei renommierten Zulieferern aus der Region Paris. Damit waren sie immer am Puls der Pariser Wagenmode und konnten ihre Fahrzeuge nach deren «dernier cri» bauen. Nicht vergessen werden dürfen aber auch die Beschirrungen, die Geschäftsfuhrwerke und Handwagen, die zahlreichen kleinen Accessoires zum Fahr- und Reitsport, die Kinderkutschen und Kinderschlitten, die Bilder und Grafiken usw., die ihre eigenen, spannenden Geschichten zum Basler Transport- und Verkehrswesen im Pferdezeitalter erzählen. Schlitten der Spitzenklasse Zu den international bemerkenswertesten Objekten der Basler Sammlung gehört der 1922 angekaufte barocke Diana-Schlitten. Dieser ursprünglich aus dem Besitze des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) in Düsseldorf stammende und seinem Hofbildhauer Gabriele di Grupello zugeschriebene Prunkschlitten gelangte auf überaus verschlungenem Weg 1889 als Depositum in die Sammlung. Der um 1710 entstandene Schlitten ist künstlerisch von höchstem Rang und eines der Prunkstücke. Er war ein vielbeachtetes Glanzstück der Ausstellung «Himmlisch – Herrlich – Höfisch», die das Museum Kunst Palast in Düssel- dorf anlässlich des 350. Geburtstags des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz vor gut sieben Jahren zeigte. Später war er Teil der Ausstellung «Barock 1620 bis 1800: Stil im Zeitalter des Prunks» im renommierten Londoner Victoria & Albert Museum. Legendär waren die Schlittenfahrten der Basler «Jeunesse d’orée», die bis zum Ersten Weltkrieg regelmässig mehrmals pro Winter stattfanden. Für Basler Verhältnisse aussergewöhnlich ist der Minerva-Schlitten, der von der Carrosserie Eugène Kauffmann zwischen 1890 und 1894 nach einer Vorlage des Münchner Wagenbauers Franz Paul Gmelch für den damals reichsten Basler Johann Jakob Bachofen-Petersen gebaut wurde. Hü-Basel als treibende Kraft Der gemeinnützige Verein Hü-Basel, Freunde des Kutschenmuseums, engagiert sich dafür, dass das Wissen um die Basler Kutschen- und Pferdekultur weitergegeben wird und das Kutschenmuseum an einem neuen Standort wiedereröffnet werden kann. Er ist als gemeinnützige Organisation unter der Nummer CH 270.6.000.690-8 registriert. Spenden können deshalb von den Steuern abgezogen werden. Hü-Basel, Bundesstrasse 1, CH-4054 Basel [email protected], www.hü-basel.ch Postcheckkonto Nr. 60-765087-0 BIC: POFICHBEXXX, IBAN: CH73 0900 0000 6076 5087 0 Anfragen für Gruppenführungen (auch ausserhalb der Öffnungszeiten) Historisches Museum Basel, Steinenberg 4, 4051 Basel Tel. +41 61 205 86 70, [email protected] www.historischesmuseumbasel.ch Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr Eintritt gratis, öffentliche Führungen einmal im Monat am Sonntag, 15 –16 Uhr Nicolas Lüscher, Präsident von Hü-Basel, sucht noch Mitfahrer, um das Museum für Pferdestärken andernorts ansiedeln zu können. Kavallo 4/2016 21 ZUCHT Freiberger Starke Konkurrenz für jurassische Züchter Das steigende Interesse am Freiberger ausserhalb des Juras haben Selektion in Glovelier und Stationstest in Avenches deutlich vor Augen geführt: An der Hengstselektion wie beim Stationstest stammen die Sieger Navarino respektive Neverboy du Mecolis dieses Jahr nicht aus dem traditionellen Zuchtgebiet. Der Zucht stehen dieses Jahr zwölf neue Hengste zur Verfügung. text Nadine Maier fotos Nadine Maier, Bernadette Odier Im Fahren – im Bild oben mit Fremdfahrer Andreas Flückiger – wie im Reiten glänzte Neverboy du Mecolis mit den besten Noten. 22 Kavallo 4/2016 V oller Spannung haben Ende Februar fast 3000 Zuschauer aus der Schweiz und dem na hen Ausland die 16 Hengstanwärter erwartet, die während 40 Tagen im Reiten und Fahren von den Ausbil dern des Nationalgestüts Avenches auf diesen besonderen Tag vorbereitet worden waren. Der 40TageTest hat zum Ziel, die Hengstanwärter unter gleichen Bedingungen auszubilden und ihre Fortschritte in dieser Zeit spanne zu bewerten. Für Freibergerzüchter und freun de begann der Tag mit den ersten zwei Pferden in der Reithalle früh. Geprüft wurden die Pferde unter dem Sattel der beiden Fremdreitern Priska Willi Freiberger ZUCHT Hydromel, Vierter im Stationstest, wird für etwas Farbe im Hengstkatalog sorgen. und Elian Baumann. Nach dem Reit test ging es für die ersten Hengste mit dem Fahren weiter. Vor dem Wagen wurden die jungen Hengste von den beiden Fremdfahrern Andreas Flücki ger und JeanMichel Martin getestet und vom Grundgangartenrichter be urteilt. Leider war in diesem Jahr die Gangqualität der Hengstanwärter nicht so überragend. Die Pferde mit guter Manier konnten punkten, 12 der 16 Hengste waren zum Schluss des Ta ges gekört worden. Navarino, Sieger der Selektion in Glovelier, machte auch unter dem Reiter eine gute Figur. Erfreulich war das Resultat des Sta tionstests aus Deutschschweizer Sicht. So konnten sich in den ersten drei Rängen gleich zwei Hengsthalter aus dem deutschsprachigen Raum mit ih ren Hengsten platzieren. Auf dem ers ten Rang findet man Bernhard Wüth rich mit Neverboy du Mecolis, einem NeverBWSohn aus einer Harison Stu te. Mit einem Indextotal von 136,49 konnten sich der erstplatzierte Never boy du Mecolis und der zweitplatzier te Nathan mit einem Total von 135,37 deutlich von der Konkurrenz abset zen. Im dritten Rang klassierte sich der Sieger der Hengstselektion in Glo velier, Navarion. Der NiroSohn aus ei ner ElyséeIIMutter steht im Besitz >> Kavallo 4/2016 23 ZUCHT Freiberger Gross war die Freude bei Bernhard Wüthrich über den Sieg im Stationstest von Neverboy du Mecolis, denn der Vater und der Grossvater stammten schon aus eigener Zucht. von Urban Burch aus Alpnach Dorf. Etwas Besonderes fürs Auge war in diesem Jahr wohl auch der Hayden PBMSohn Hydromel, welcher mit grösster Wahrscheinlichkeit aus schimmeln wird. Der Hengst gehört Brigitte Favre und Thierry Froidevaux und schloss den Test im vierten Rang ab. Er wird somit etwas Farbe in den Hengstkatalog bringen. Schon der Vater und der Grossvater waren BW-Pferde Für Bernhard Wüthrich ist der Erfolg im Stationstest ein ganz besonderes Ereignis: «Es ist ein schönes und auch ein wenig ein stolzes Erlebnis, den Stationstestsieger in der Hand zu haben. Und was es sicher noch schöner macht, ist, dass Never BW, der Vater von Neverboy du Mecolis, sowie sein Grossvater Harkon bei uns geboren sind.» Für die Zukunft von Neverboy du Mecolis erhofft sich Bernhard Wüthrich, dass sich der Hengst in der Zucht und im Sport bestätigen kann. Ebenfalls wünscht er ihm, dass er gesund bleiben darf. Neverboy du Mecolis steht neu im Besitz von Jean Monin in Glovelier und wird zum Deckeinsatz kommen. «Beim Applaus bekam ich richtig Hühnerhaut» Ü ber den Sieg von Navarino in Glovelier und den dritten Rang in Avenches zeigte sich Urban Burch sehr erfreut: «Natürlich machen mich diese Resultate schon sehr stolz. Sie sind ein grosser Lohn Navarino, Sieger der Selektion in Glovelier, verkörpert den dem aktuellen Bedürfnis des Marktes entsprechenden Freiberger. 24 Kavallo 4/2016 für alle Beteiligten, welche mich im Vorfeld unterstützt haben. Man darf nicht vergessen, dass es sehr viel Ar beit, Zeit und Glück braucht, einen Hengst aufzuziehen und ihn am Tag X in einer guten Verfassung zu präsen tieren. Zudem ist Navarino für mich nicht einfach ein Pferd, welches ich mal gekauft habe. Er ist das letzte Foh len, welches mein Vater gezüchtet hat, und deshalb schon etwas Beson deres – egal, ob es nun einen ersten oder letzten Rang erzielte.» Auf die Frage, was für ihn der schönste Mo ment in der Zeit von der Selektion bis zur Körung war, antwortete Urban Burch: «Am schönsten war für mich, als ich meinen Hengst in Glovelier am Freitagmorgen das erste Mal über den Platz traben sah – da wusste ich, dass er gerade sein Bestes gegeben hatte. Als das Publikum dann noch applau dierte, bekam ich richtig Hühner haut.» Urban Burch wünscht sich für Navarino viele gute Stuten und hofft, dass er tolle und ausdrucksstarke Foh len machen wird. Bereits jetzt freut er sich auf den ersten Fohlenjahrgang 2017. Navarino wird die Decksaison 2016 auf der Station in Gohl im Em mental verbringen. An der Selektion der Freiberger in Glovelier Anfang Januar hatten 59 Hengste teilgenommen. 17 von ihnen konnten sich für den Stationstest qua lifizieren. Die Bewertung der 17 ausge wählten Kandidaten basierte auf dem Exterieur, alle entsprachen dem Zuchtziel, das ein typvolles Pferd mit harmonischem und erstrangigem Kör perbau, korrekten, raumgreifenden und elastischen Gängen verlangt. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, dass die Pferde den aktuellen Bedürf nissen des Marktes am besten gerecht werden. Berücksichtigt wurde auch die genetische Vielfalt: Die Stations testkandidaten kommen aus 6 ver schiedenen Linien väterlicherseits und 14 Linien mütterlicherseits. NACHRICHTEN Körsieger Notting’s Napoleon verfügt über Adel und Chic. Alibaba bringt einen hervorragenden Leistungsausweis mit. Zuchtanerkennung und Hengste-Gala der Haflinger von Sandra Leibacher Sieger an der diesjährigen Körung des Schweizerischen Haflingerverbandes wurde der dreijährige Notting’s Napoleon (Notting Hill–Steinfeder–Alarich) im Besitz der Familie Hanspeter und Erika Berger. Bereits an der süddeutschen Körung in München im Oktober 2015 hatte er mit viel Adel und ausgesprochen sportlichem Model überzeugt. Sein modernes und ausdrucksstarkes Erscheinungsbild sicherte ihm die Zuchtwertklasse IB. Der 14-jährige Alibaba (Aladin–Showmann–Stegmann) von Franziska Föhn kann einen ausgezeichneten Leistungsausweis und zahlrei- 50 Jahre Herzblut für die arabischen Pferde tf. – Es war mit keiner Silbe übertrieben, als Präsident Geri Ernst an der Jahresversammlung des Shagya-Araberverbandes der Schweiz Bruno und Elisabeth Furrer aus dem Vorstand mit den Worten «das Duo hat in der Shagya-Welt tiefe Spuren hinterlassen» verabschiedete. Doch nicht nur bei den Shagyas: Denn die Aktivitäten hatten bei den Vollblutarabern begonnen, für die Bruno Furrer nach der 1973 gegründeten Zuchtgenossenschaft für arabische Pferde als Stutbuchführer 1975 das erste Stutbuch herausbrachte. Bald aber sollten die Shagya-Araber die weiteren hippologischen Aktivitäten dominieren,1981 brachte der Druckereifachmann dann auch das erste Stutbuch für die Shagyas heraus. Das Ehepaar Furrer setzte sich nicht allein in der Schweiz voll und ganz für die Shagyas ein, es gehörte ebenso zu den Gründungsmitgliedern der Internationalen Shagya-Gesellschaft. Als kompetenter Richter war Bruno Furrer an Zuchtschauen über Jahrzehnte auf der ganzen Welt gefragt, was ihn bis heute zur unersetzlichen Auskunftsstelle macht. Doch nicht nur Stutbücher entstanden bei Furrers, mit dem Verlegen von Büchern über Janow Podlaski und das k.u.k. Staatsgestüt Radautz wurde die Geschichte des arabischen Pferdes dokumentiert. Selbst als Züchter konnten Erfolge erzielt werden: Der 1985 geborene Dinar wurde vom ungarischen Gestüt Babolna als Deckhengst erworben. Nach den Worten von Geri Ernst war Bruno Furrer nicht nur Sekretär der Shagya-Verbände, er war der eigentliche Motor, der che Nachkommen in Deutschland vorweisen. Beide Hengste sind für Deutschland und neu jetzt auch für Italien und die Schweiz gekört. Je nach Alter und Ausbildungsstand präsentierten sich am Nachmittag die angereisten Hengste im Freilauf, an der Hand, unter dem Sattel oder vor der Wagen. Die meisten in der Schweiz für die Zucht zugelassenen Hengste nahmen an der Präsentation teil. sich mit viel Fachwissen, Weitsicht und unerhörtem Einsatz für die Shagya-Araber einsetzte. Foto: frei Notting’s Napoleon und Alibaba erfüllten die Anforderungen der Körkommission mit Bravour. Sie präsentierten sich zusammen mit den sieben bereits gekörten Hengsten einem interessierten Publikum. Geri Ernst überreicht Elisabeth und Bruno Furrer die Shagya-Ehrentafel in Grossformat. Kavallo 4/2016 25 Das Schweizer Pferdemagazin | www.kavallo.ch Für alle, die Pferde lieben vorteil mit einem is e r P NEU KAVALLO-Abonnement ! ay ShooAw a ew vo n R i l Ja , ich möchte in Zukunft auch von den KAVALLO-Peisvorteilen profitieren und bestelle ein: Kavallo Jahresabo, 11 Ausgaben für Fr. 100.– für mich oder als Geschenkabo Ich möchte ein Schnupperabo (3 Ausgaben zum Preis von Fr. 20.– plus 1 Ausgabe als Geschenk) und verzichte auf die KAVALLO-Preisvorteile. Rechnungsadresse: Empfängeradresse: Name Name Vorname Vorname Strasse Strasse PLZ Telefon Ort PLZ Ort Telefon E-Mail Talon einsenden an: NZZ Fachmedien AG, Aboservice Kavallo | Fürstenlandstrasse 122, Postfach | 9001 St. Gallen Tel.: 0041 (0)71 272 71 34 | Mail: [email protected] Talon finden Sie auch auf www.kavallo.ch KAV|1604|PREIS # GILT AUCH FÜR NEUABONNENTEN! TOP-ABO PREISVORTEIL SICHERN! Ein Abonnement für den KAVALLO zahlt sich aus. Denn Abonnenten können regelmässig von vergünstigten Angeboten auf hochwertige Produkte profitieren. Ganz einfach: Sie geben Ihre Bestellung mit Ihrer Abo-Nummer bei uns auf. Ist der Betrag einbezahlt, wird die Bestellung ausgelöst. I E T R O V S I PR E 30 % r e m m o S n e d it M . n e ss ie n e g n e g e li F e n oh ShooAway von Das Geheimnis des ShooAway liegt in den patentierten holografischen Punkten an beiden Enden des Propellers. Zusammen mit der Rotation wirken diese Punkte wie ein großes bedrohendes Auge für die Fliegen, darum bleiben sie weg! Der Propeller ist harmlos und dank der «soft touch» stoppt dieser absolut sicher und ohne Verletzungsgefahr. Der ShooAway ist stilvoll und umweltfreundlich, völlig frei von Chemikalien, verfügt über einen robusten Motor und ist nahezu geräuschlos. Funktioniert mit 2 AA-Batterien (nicht enthalten). Ladenpreis ShooAway Fr. 28.– Preis für KAVALLO-Abonnenten Fr. 19.50 April Abo-Vorteil: Fr. 8.50 Senden Sie Ihre Bestellung für Ihr ShooAway mit Ihrer ABO-Nr. an: Hippo-Media Verlags GmbH Unter Ifang 1 | CH-8444 Henggart | Tel. 052 232 18 91 | Fax 052 232 18 92 | [email protected] | www.kavallo.ch L ZUCHT Partnerwahl Der Traum vom eigenen Fohlen Viele tragen früher oder später einmal den Gedanken mit sich herum, die eigene Stute mit dem Wunschhengst anzupaaren und ein Fohlen heranwachsen zu sehen. Ein spannendes und schönes Vorhaben! Doch bevor der ersehnte Nachwuchs gesund über die heimischen Wiesen galoppiert, gilt es verschiedene Aspekte zu beachten. text Cornelia Heimgartner fotos horsesinmedia, iStock E in Experte in Genetik und Zuchtmanagement muss man nicht sein, um ein gesundes Fohlen aus der eigenen Stute zu erhalten. Dennoch kommt man um manche wichtigen Entscheidungen nicht herum, die man nach bestem Wissen und Gewissen und unter Beizug von Fachleuten fällen sollte. Ganz grundsätzlich und unabhängig davon, ob man das geplante Fohlen behalten oder verkaufen möchte, sollte die Stute über Papiere verfügen und bei einem Zuchtverband eingetragen sein. Ist Letzteres noch nicht der Fall, sollte man mit dem Dachverband der Rasse oder einer regionalen Zuchtgenossenschaft Kontakt aufnehmen und diese Frage klären. Es empfiehlt sich zudem eine Mitgliedschaft in der jeweiligen Züchtervereinigung, um vom vorhandenen Know-how zu profitieren und mit anderen Züchtern Erfahrungen auszutauschen. Erfahrene Züchter stehen gerne beratend zur Seite, um die Stute punkto Gesundheit und Abstammung zu beurteilen. 28 Kavallo 4/2016 Gerade auch bei der Beurteilung des Exterieurs kann es hilfreich sein, auf den neutralen, fachkundigen Blick eines langjährigen Züchters aus dem Verband zu vertrauen. Denn – Hand aufs Herz – die emotionale Bindung zur eigenen Stute kann es schwierig machen, die vorhandenen Schwächen in deren Körperbau zu eruieren. Doch ohne Fehlergucker sein zu wollen, ist es äusserst wichtig, diese zu kennen, damit der Hengst eine Verbesserung erwarten lässt und zumindest keine weitere Verschlechterung herbeiführt. Keine Abstriche bei der Gesundheit Die Stute sollte für eine Trächtigkeit in einem guten Allgemeinzustand sein. Liegen gesundheitliche Beeinträchtigungen vor, gilt es immer zu bedenken, dass eine genetische Veranlagung vorhanden sein könnte, die allenfalls an das Fohlen vererbt wird. Dies gilt nicht nur für Erkrankungen wie Sommerekzem, Pferdeasthma oder Sar- koid. Gerade bei Stuten, die wegen frühzeitigen Verschleisses aus dem Sport ausgeschieden sind, ist die genetische Disposition für Probleme wie beispielsweise Hufrollenschäden oder Gelenkchips nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich können Stuten auch im fortgeschrittenen Alter noch Fohlen austragen. Jede Stute sollte jedoch individuell betrachtet und eine geplante Trächtigkeit mit dem Tierarzt abgeklärt werden. Ausserdem sollte die Stute zum Zeitpunkt der Befruchtung in optimalem Fütterungszustand sein. Damit erhöht sich die Chance, dass sie trächtig wird – ist sie jedoch allzu gut genährt, beeinträchtitg dies wiederum die Fruchtbarkeit. Den passenden Hengst auswählen Wer kein erfahrener Züchter ist, sollte sich nicht zu irgendwelchen Zuchtexperimenten hinreissen lassen. Bei einem Hengst, der derselben Rasse an- gehört wie die Stute, spricht man von Reinzucht und geht das kleinste Risiko ein. Auch wenn kein späterer Verkauf des Nachwuchses geplant ist und man keine sportlichen Ambitionen mit dem selbst gezogenen Pferd hat, darf man nicht unterschätzen, dass Produkte aus Kreuzungszuchten bezüglich Exterieur und Charakter oftmals nicht ganz einfach sind. Hinter der Kreuzungszucht steht die Absicht, im abgekürzten Verfahren gute Eigenschaften zweier Rassen zu vereinen, was – weil eine konsolidierte Basis fehlt – leicht schiefgehen kann. Jeder Zuchtverband verfolgt ein spezifisches Zuchtziel und selektiert darauf ausgerichtet seine Hengste. Übergeht man diese festgelegten Zuchtziele, kann das daraus hervorgegangene Kreuzungsprodukt bereits als einfaches Reitpferd schwierig werden. Der Hengst sollte nebst der gewünschten Veranlagung ebenso Gesundheit mitbringen und die mit dem Vom selbst gezogenen Fohlen träumen viele. Züchten ist zwar keine exakte Wissenschaft, viele Vorstellungen und Wünsche lassen sich aber bei passender Anpaarung erfüllen. Zuchtexperten eruierten Schwächen der Stute ausgleichen. Doch auch ihre Stärken sollen nach Möglichkeit weitergegeben werden. Hier kann der Zuchtexperte helfen, die gewünschte Stärke der Stute auf die Zuchtlinie in ihrer Abstammung zurückzuführen, sodass sich ein Hengst aus derselben Linie finden lässt, um die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung dieser Stärke zu erhöhen – man spricht in diesem Fall von Linienzucht. Der Verwandtschaftsgrad der Eltern sollte jedoch nicht zu hoch sein, da die Gefahr bezüglich Erbfehlern bei Inzucht natürlich grösser ist. Auch die Linienzucht gehört deshalb in erfahrene Hände! Wer sich ein vielseitiges, gesundes Foh- >> Kavallo 4/2016 29 ZUCHT Partnerwahl Stutenmanagement Ganzes Jahr Haltungsbedingungen Vor der Besamung; evtl. nach Abfohlen Klinisch-gynäkologische Untersuchung 30 • Täglich ausreichend Bewegung und Weidegang • Sicht- und Riechkontakt zu Artgenossen (Hengste und Wallache erhöhen die Bereitschaft zur Rosse) • Vermeidung von Stresssituationen • Ausgewogenes, der Leistung angepasstes Futterangebot • Moderne Futter- und Stallhygiene • Hygienisch einwandfreies Trinkwasserangebot Nebst äusseren Aspekten der Genitalien, die einem Pferdespezialisten bereits wertvolle Hinweise geben können, liefert eine manuelle innere Untersuchung genauere Angaben über den Zustand des Geschlechtsorgans der Stute. Bei dieser Untersuchung wird gleichzeitig eine Tupferprobe entnommen und im Labor auf den Bakterien-/Keimgehalt in der Gebärmutter untersucht. Vor der Besamung Tupferprobe CEM und Bakteriologie • Stuten mit aktuellem oder ehemaligem Scheidenausfluss (wässrig bis eitrig) • Leer gebliebene Stuten • Stuten nach Abort oder Resorption • Importstuten • Im Ausland vorher gedeckte Stuten • Stuten mit Geburtsproblemen Zytologie/Biopsie • Leer gebliebenen Stuten • Stuten nach Abort oder Resorption • Stuten mit Geburtsproblemen Gebärmutter-Endoskopie Der Einsatz der Gebärmutter-Endoskopie ermöglicht das Betrachten der Gebärmutter von innen. So können allfällige Veränderungen der Schleimhaut, Zysten, Verklebungen oder Entzündungsherde diagnostiziert und vor der Besamung behandelt werden. Empfohlen: bei Stuten, die nach Besamung/en nicht tragend sind, abortierten oder resorbiert haben. Besamung Endoskopische Besamung Für Züchter, die den relativ teuren Gefriersamen einsetzen möchten, bietet die Besamung mittels Endoskop die besten Erfolgschancen, um die Aussichten auf eine Trächtigkeit der Stute zu erhöhen. Im Gegensatz zur herkömmlichen künstlichen Befruchtung, bei welcher der Samen in die Nähe des Muttermunds eingebracht wird, geschieht die endoskopische Besamung unter visueller Kontrolle und der Samen kann dadurch gezielt am Eileitereingang abgesetzt werden. Bei der endoskopischen Besamung wird ein weiches, flexibles Endoskop in die Scheide der Stute eingeführt und gleitet bis zum Muttermund. Durch den Arbeitskanal des Endoskops wird der Samenkatheter eingeführt und unter Sichtkontrolle können die Spermien direkt am Eileitereingang platziert werden. Durch diese Technik entfällt der Weg vom Muttermund bis zum Eileiter und erhöht die Chance einer Befruchtung um ein Vielfaches. Impfungen Influenza (Pferdegrippe) • Nach der Grundimmunisierung jeweils 1 x jährlich • Vor dem Besamen • 1 Monat vor dem Abfohlen Tetanus • Nach Grundimmunisierung jeweils alle 2 Jahre • 10.–11. Trächtigkeitsmonat Virusabort (Herpesvirus Typ I) • Grundimmunisierung: 2 Impfungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen • 5. Trächtigkeitsmonat • 7. Trächtigkeitsmonat • 9. Trächtigkeitsmonat Entwurmung • Keine Entwurmung in den ersten 4 Trächtigkeitsmonaten! • 2–4 Entwurmungen pro Jahr, je nach Ergebnis der Kotuntersuchungen und Weidehygiene Ultraschall • 16.–18. Tag nach Besamung (Kontrolle, ob Zwillingsträchtigkeit) • 2.–3. Monat nach Besamung Kavallo 4/2016 Partnerwahl ZUCHT Dem Tierarzt kommt bei der Betreuung der Stute eine grosse Bedeutung zu. len aus der eigenen Stute wünscht, fährt am sichersten, wenn er innerhalb der Reinzucht auf genetische Vielfalt setzt, beim Hengst also eine andere Zuchtlinie wählt als jene der Stute. Zuchtfortschritt oder Altbewährtes? Es gibt auf der einen Seite die Modehengste, die in aller Munde sind und einen richtigen Hype auslösen. Diese umjubelten Junghengste verkörpern das aktuelle Zuchtziel und sind mit Sicherheit ein Verkaufsargument: Allein ihr Name in der Abstammung des Fohlens lässt dessen Verkaufspreis ansteigen. Diese Hengste können oft jedoch noch kaum Eigenleistung, geschweige denn Nachkommen vorweisen; man weiss also nicht, wie sie sich vererben. Auf der anderen Seite gibt es die Althengste, die sich über Jahre im Zuchteinsatz bewährt haben und deren Nachkommen die Vererblichkeit des Vaters dokumentieren. Sie entsprechen vielleicht nicht mehr ganz dem modernen Typ, bringen dafür aber eine weit höhere Sicherheit ihres Zuchtwerts mit. Gerade wer nicht viel Erfahrung im Zuchtbusiness hat, geht mit solchen Hengsten deutlich weniger Risiken ein. Zuchtwerte lesen und verstehen Wenn im Hengstkatalog der Zuchtwert des Tieres schwarz auf weiss gedruckt steht, wird oft vergessen, dass es sich hierbei nicht um eine feste, garantierte Grösse handelt, sondern um eine Schätzung. Diese gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, dass der Hengst gewisse Leistungsmerkmale weitervererbt. Ausserdem ist dieser eine abgedruckte Zuchtwert nur das Mittel aus einem ganzen Merkmalkatalog, der beurteilt wird. Daraus ist nicht ersichtlich, ob der Hengst im Schritt vielleicht unterdurchschnittlich abgeschnitten hat, beim Freispringen dafür trumpfte. Die detaillierten Zuchtwertschätzungen sind meist beim jeweiligen Zuchtverband erhältlich und sollten mit der detaillierten Zuchtwertschätzung der Stute abgeglichen werden, um Schwächen von Hengst und Stute entsprechend auszugleichen. Bei der integrierten Zuchtwertschätzung wird dieser Wert unter Berücksichtigung von Leistungsdaten aus Turniersport und Zuchtprüfungen des Hengstes, seiner Nachkommen, Verwandten und Eltern jährlich neu beurteilt. Es lohnt sich, sich ganz genau zu informieren, auf welcher Datengrundlage die Zuchtwertschätzung beruht. Oftmals werden nämlich nur Leistungen im Spring- oder Dressursport im Land des jeweiligen Zuchtverbands berücksichtigt. Wenn man bedenkt, dass 85 Prozent der Sportpferde im Besitz von Amateurreitern stehen, die den Reitsport – ob mit oder ohne Turnierambitionen – in ihrer Freizeit betreiben, kommt neben der Leistungsfähigkeit insbesondere dem Charakter des künf- >> Kavallo 4/2016 31 ZUCHT Partnerwahl tigen Fohlens grosse Bedeutung zu. Diesen kann man jedoch auf keinem Hengstvideo und an keiner Hengstschau beurteilen. Deshalb sollte man wenn immer möglich dem Wunschhengst einen Besuch im heimischen Stall oder beim täglichen Training abstatten und ihn ganz persönlich kennenlernen. Bei allem Analysieren und Rechnen darf man nicht vergessen, dass Züchten keine exakte Wissenschaft ist. Am Ende entscheidet Mutter Natur, welche Eigenschaften an das Fohlen weitergegeben werden, es gibt keine Sicherheiten und Garantien. Oder um es mit den Worten von Ruedi von Niederhäusern, ForschungsgruppenDie eigene Stute mag als Reitpferd alle Wünsche erfüllen, ob sie sich als Zuchtstute eignet, ist genau abzuklären (oben). Der Hengst springt zur Samengewinnung für die künstliche Befruchtung auf das Phantom (links). leiter am Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches, zu sagen: «Bei der Auswahl des Hengstes zählt am Schluss auch das Bauchgefühl.» Vom Fachtierarzt optimal betreut Besamungsmethoden Natursprung • Bedeckung durch Weidehengst Bei dieser natürlichsten Art der Besamung wird eine Stutenherde zusammengestellt, in die dann der Hengst integriert wird. Die Herde bleibt im Idealfall so lange zusammen, bis alle Stuten zwei Rossen durchlaufen haben. • Bedeckung an der Hand Hengst und Stute werden meist mehrmals kontrolliert und von Hilfspersonen geführt zum Deckakt zusammengebracht. Künstliche Besamung • Nativ- bzw. Frischsamen Der Samen ist unbehandelt, die Haltbarkeit beträgt maximal 1 Stunde. Hengst und Stute müssen sich am selben Ort befinden. • Kühlsamen Der Samen wird mit einer Nährflüssigkeit («Verdünner») gestreckt, in Pailletten zu 0,5 ml abgefüllt und bei 4 °C gekühlt aufbewahrt, die Haltbarkeit beträgt 2–3 Tage. Die Pailletten können in einer speziellen Kühlbox transportiert werden. • Tiefgefriersamen Der Samen wird speziell aufbereitet und verdünnt, in Pailletten zu 0,5 ml abgefüllt und bei –196 °C in flüssigem Stickstoff gefroren aufbewahrt, die Haltbarkeit ist nahezu unbeschränkt. Die Pailletten können in einer speziellen Gefrierbox transportiert werden. 32 Kavallo 4/2016 Damit Besamung, Trächtigkeit und Geburt möglichst reibungslos verlaufen, sollte man sich einen auf Gynäkologie spezialisierten Tierarzt ins Boot holen. Anhand eines individuell abgestimmten Stutenmanagements können der beste Zeitpunkt und die geeignete Technik für die Besamung (siehe Kasten 2) sowie eine optimale Gesundheitsvorsorge und Fütterung gewährleistet werden (siehe Kasten 1). Normalerweise kann, ja soll die trächtige Stute bis zum siebten Trächtigkeitsmonat wie gewohnt gearbeitet werden, ohne sie allzu grossem Stress in jeder Form auszusetzen. Aber auch hier gibt es Ausnahmen, die der Tierarzt individuell beurteilen muss. Wer sich in den Händen eines erfahrenen Tierarztes gut aufgehoben weiss, kann die rund elf Monate Trächtigkeit der eigenen Stute gespannt mitverfolgen und der Geburt des Wunschfohlens mit ungetrübter Vorfreude entgegenfiebern. Bücher PRAXIS Für Sie gelesen Die Kritik der reinen Vernunft des Pferdes von Emilio Gotthard Ein Lehrbuch der Reiterei in Romanform, erhältlich bei Thalia.ch, Buch.ch und anderen Der Autor, der sich als Emilio Gotthard ausgibt, ist 1950 geboren, studierte Medizin und hat eine langjährige Praxis als Kinderchirurg. 2009 erfolgte die Basisausbildung nach Monty Roberts (Introductory Course), seither Übungen an über 100 Pferden. Zwiesprache zwischen Reiter und Pferd Eine unterhaltsame Entdeckungsreise in die Pferdewelt mit Georg, einem Reiter wie du und ich, und dem Philosophen Immanuel Kant. Ein sprechendes Pferd und «Direktübertragungen» aus dem Pferdegemüt lassen den Leser tief eintauchen in die Erlebniswelt der Tiere. Selbst die Biomechanik von Pferd und Reiter erscheint plötzlich in einem anderen Licht. Die Kontroversen der verschiedenen Reitschulen werden in eine positive Richtung gelenkt, mit vielen praktischen Tipps. Zum Beispiel wenn sich Georg mit Leo unterwegs im Gelände über das Thema «Helfen Hilfen?» unterhält: «Unser wichtigster Streitpunkt beim Reiten sind die sogenannten ‹Hilfen›. Leo bezeichnet sie als Signale, die dem Pferd helfen sollen, zu erraten, was der Reiter will. Oder seine Standard-Bemerkung: ‹Für uns Pferde ist Reiten ‚munteres Hilferaten.› Er findet, es gibt zu viele Hilfen, die nicht helfen, und sie bedeuten jedes Mal etwas anderes, ganz zu schweigen, wenn es sich dann noch um verschiedene Reiter handelt. Ich nutze die entspannte Stimmung und frage Leo, was er sich denn für Hilfen wünschen würde. ‹Das ist schon die halbe Miete, wenn du dich überhaupt fragst, was ich möchte›, beginnt er.» Hand aufs Herz, liebe Reiterinnen und Reiter – stimmt das etwa nicht? Wann haben wir das letzte Mal nachgefragt? Solche und andere Einsichten über die Reiterei und den Umgang mit dem Pferd lassen sich schmunzelnd in den fast 30 Kapiteln der in einer ungewöhnlichen Form vorliegenden Reitlehre noch und noch finden. Denk-Sport Reiten Michael Strick Die faszinierende Logik der Ausbildungsskala. 160 Seiten mit farbigen Fotos und Zeichnungen. 190 x 250 mm, gebunden. 5. erweiterte Auflage 2015, EUR 19.90 Worum es geht Jeder, der die Reitkunst nach den klassischen Grundsätzen beherrschen will, wird nach dem Lesen dieses Buches um Erkenntnisse reicher sein und einen Motivationsschub erhalten, der es ihm in vielfacher Weise erleichtert, sein Ziel zu verfolgen und zu erreichen. Inhalt Denk-Sport Reiten beweist, dass die sechs Stufen der Ausbildungsskala ein durchdachtes, planvolles Gymnastizierungssystem für Sportpferde ist, das für alle Reiter Gültigkeit hat. Vielleicht kann mit diesem Buch ein Schritt weg von Unwissenheit, Zwangsmethoden und Schnelldressur und hin zur klassischen Reiterei erreicht werden. In dieser überarbeiteten Auflage widmet sich sich ein zusätzliches Kapitel um die grosse Bedeutung des 2. Punktes der Ausbildungsskala, der Losgelassenheit. Die Pferde werden es danken. Faszination Pferdefotografie Wiebke Haas Schönheit, Stärke, Anmut und Poesie der Pferde im Bild. 224 Seiten, als Softcover EUR 29.95 im Buchhandel und als E-Book EUR 19.99 bei www.franzis.de Worum es geht Mit Faszination Pferdefotografie werden die Anforderungen und Vorgehensweisen eines Fotografen vermittelt. Die Autorin verrät, wie man Pferde in kreativ grenzenloser Freiheit mit eigener Bildsprache in Szene setzt und seine Leidenschaft zum Beruf des Pferdefotografen macht. Inhalt Mit Beispielbildern werden die vorteilhaftesten Posen und Gangarten, der Einfluss von Licht und geeignetem Hintergrund eingehend vorgestellt. Wiebke Haas nimmt die Fotografen mit und erklärt, wie man die Harmonie zwischen Mensch und Pferd auch in Bewegung fotografisch festhält. In der abschliessenden digitalen Bildnachbearbeitung legt sie insbesondere Wert darauf, die Eigenart und Natürlichkeit der Pferde nicht zu verfremden, sondern zu unterstützen. Kavallo 4/2016 33 PRAXIS Haltung Problemloses Leben in der Grossfamilie Wie gross darf eine Gruppe sein, damit Ruhe herrscht und keine aussergewöhnlichen Aggressionen aufkommen? Und können Pferde, Ponys und Esel zusammen problemlos eingestellt werden? Vieles, sehr vieles ist möglich, wenn Konzept und Betreuung stimmen, wie der Hof Suot Spuondas in Pontresina zeigt. von Thomas Frei W enn eine Gruppenhaltung allein auf das Liegeverhalten der Pferde beurteilt wird, würde sich Gina und Werner «Wohli» Wohlwends Pferdehof in Pontresina schon allein unter diesem Gesichtspunkt Bestnoten holen. Denn in Seitenlage, so hat eine in Deutschland durchgeführte Studie aufgezeigt, liegen Pferde im Allgemeinen nur kurz – 37 Minuten täglich. Im kürzlich eingeweihten Hof Suot Spuondas hingegen liegen sie der Länge nach herum und lassen sich durch fremde Besucher nicht stören. Sie fühlen sich auch nicht herausgefordert, wenn unweit davon Artgenossen an der Heuraufe fressen oder an einem Strohballen rupfen. Heu und Stroh stehen den Pferden während 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Muss auch, denn während der Saison ist die Arbeitsbelastung der Vierbeiner sehr unterschiedlich. Weil morgens kaum bekannt ist, wie stark die Pferde ausgelastet sein werden, ist bei der Planung ein Rund-um-die-UhrFutterangebot berücksichtigt worden. Andreas Kurtz von Animal Consulting hat die Planung und den Bau des Hofs Suot Spuondas begleitet und erklärt dazu: «Lange Raufen sind einmal an verschiedenen Stellen entlang dem 34 Kavallo 4/2016 Zaun angebracht worden, zudem wurde eine grosse Raufe in der Mitte des Auslaufs platziert.» Der Frage, ob sich Arbeitspferde in Gruppen halten lassen, ging man trotz 14-jähriger Erfahrung bei der über gut zweieinhalb Jahre hinziehenden Planung von Anfang an nach. Da «Wohli» Wohlwend und seine Kutscher nicht nur Touristen ins Rosegtal fahren, sondern im Engadin mit Holzrücken auch kommunalen Aufgaben Eine geschickte Einteilung von Fressplätzen, Liegestellen und Ruhezonen ermöglicht den 50 Pferden, Ponys und Eseln ein problemloses Leben in der Gruppe (oben). Freiwillig an die Arbeit – ist das Halfter am Kopf, folgen die Pferde Fuhrmann Reto auf dem Fuss (rechte Seite). Haltung PRAXIS nachkommen, ist das Angebot an Pferden entsprechend gross. Die Rassenvielfalt reicht vom Noriker über den Haflinger, Freiberger und Burgdorfer bis zum Ardenner. Dass es problemlos geht, führt «Wohli» mit seinem Betrieb eindrücklich vor Augen. Überzeugt gibt er zu verstehen: «Arbeitspferde kann, ja muss man in Gruppen halten. Denn so können sich die Pferde in der freien Zeit ideal weiter bewegen, fressen und sich im Sozialver- band auch entspannen.» Mit dieser Grundeinstellung wurden auf einer Gesamtfläche von rund 1700 Quadratmetern auf einfache Weise Liegeflächen, Fressplätze und Rückzugsorte für die 50-köpfige Gruppe mit Betriebsangehörigen realisiert. Damit ein System letztlich funktioniert, sind die Erfahrungen des Betriebsleiters unbedingt pferdegerecht umzusetzen, teurer Luxus ist nicht einmal nötig. Freilich unterscheidet sich «Wohli’s Kutsch-, Reit- und Holzrückebetrieb, Wohlwend & Co.» in vielen Teilen von einer üblichen Gruppenhaltung. Kaltblüter wie Warm- und Vollblüter oder Ponys verdienen sich ihr Futter selber und garantieren darüber hinaus der Familie Wohlwend den Lebensunterhalt. Das hat den grossen Vorteil, dass mit den Pferden täglich etwas unternommen wird, was für die Überwachung des Gesundheitszustandes von >> Kavallo 4/2016 35 PRAXIS Haltung Futter steht rund um die Uhr zur Verfügung, um auch den unregelmässig im Einsatz stehenden Arbeitspferden die nötige Futteraufnahme zu gewährleisten (rechts) Wenn man halt Feinschmecker ist (unten), sucht man sich die besten Bissen ganz unten. Untere Reihe von links: Platz ist genug vorhanden, um sich auszuruhen oder hinzulegen. Alles bereit zur Abfahrt in «Wohlis» Kutschbetrieb. Wenn man sich einmal hingelegt hat, lässt man sich auch nicht von jungen Damen wie Gianna stören. 36 Kavallo 4/2016 grosser Bedeutung ist. Und die Arbeit zeigt dann noch besser, wie gut es dem Pferd geht. Nicht ohne Stolz zeigt «Wohli» auf den in der schwachen Februarsonne vor sich hindösenden Mango, den Chef des Betriebs: «Mango ist jetzt 20-jährig und ist seit seinem sechsten Lebensjahr bei uns.» Wie eng mit den Jahren die Bindung zwischen Mensch und Pferd geworden ist, zeigt sich, wenn den Pferden das Halfter an- gelegt wird – ohne geführt zu werden, den Strick über dem Hals, trotten sie hinter dem Fuhrmann dem Ausgang entgegen, wohlwissend, dass es zur Arbeit geht. «Am meisten», ist Wohli überzeugt, «lernen die Pferde beim Holzrücken.» Er hat wohl recht. Auch wenn die Arbeit ruppig ist, Pferd und Mensch müssen sich fast blindlings verstehen, soll es nicht zu Unfällen kommen. SEMINAR Wenn Pferde bauen könnten Wie würden Pferdeställe aussehen, Ob Einzel- oder Gruppenhaltung – mitt- Auf diese Frage sollen am Stallseminar Untersuchungen exakte Angaben, wie wenn Pferde selber bauen könnten? vom 7. Mai 2016 im Rahmen der PFERD 2016 in Bern Antworten gefunden werden. lerweile liefern viele wissenschaftliche sich Stallbauten pferdegerecht konzi- pieren lassen. Oft ist schon mit kleinen baulichen Veränderungen sehr viel möglich, werden durch kleine Verbesserungen viele Bedürfnisse abgedeckt. Ablauf Ort: PFERD 2016, Bern Datum: Samstag, 7. Mai 2016 Zeit: 9.15 –13 Uhr Preis pro Person Fr. 54.–, inkl. Eintritt BEA und Kaffee/Gipfeli Zahlreiche namhafte Referenten sind vor Ort, die sich der einzelnen Themenbereiche annehmen: • Prof. Ulrich Schnitzer aus Karlsruhe geht als Architekt auf den Einfluss der Haltungssysteme auf die Pferdegesundheit ein. • Christa Wyss vom Nationalgestüt Avenches referiert über die Erfahrungen mit der Sozialbox. • Der Ethologe Andreas Kurtz zeigt auf, wie Boxenställe aufgewertet werden können. • Franziska Kägi von der Fachhoch- schule Zollikofen wird über Faktoren sprechen, die das Grundbedürfnis «Liegen» des Pferdes beeinflussen. • Tierärztin Dr. med. vet. Annina Rohner weist auf die grössten Verletzungs- gefahren in den Haltungssystemen hin. • Dr. med. vet. Hanspeter Meier stellt den Stallwettbewerb «Stallwünsche» vor. Sie haben Interesse an einer Teilnahme am PFERD-Stallseminar? Dann richten Sie Ihre Anmeldung schriftlich mit untenstehendem Talon an Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart oder oder per E-Mail [email protected], Telefon 052 232 18 91. Nach Anmeldeschluss erhalten alle interessierten Personen die verbindlichen Informationen über die Teilnahme an der PFERD in Bern sowie die Zahlungsmodalitäten. Anmeldeschluss: 2. Mai 2016 ✁ Anmeldung Ich melde mich für das Stallseminar an der PFERD in Bern an: Samstag, 7. Mai 2016, 9.15–13 Uhr Preis: Fr. 54.– Vorname Name Strasse PLZ/Wohnort Telefon E-Mail Kavallo 4/2016 37 PRAXIS Haltung Visitenkarte und Zeitfresser Gibt es für Pferde eine beste Einstreu? Für einzelne Pferde ja, generell gesehen aber nicht. Über objektiv messbare Werte zu Saugfähigkeit oder Geruchsbinder lassen sich zwar Qualitätsabstufungen vornehmen, das Verhalten der Pferde, zeitaufwendiges Säubern der Box oder das Stallkonzept bestimmen die Eignung auf sehr unterschiedliche Art mit. von Mirjam Krasensky Frei E ine saubere Box ist die Visiten karte eines Stalles. Und wer liebt es schon, wenn nach dem Besuch beim Pferd dezente Wohnzim merdüfte von rustikalem Stallgeruch verdrängt werden? Stubenrein wie Hunde oder Katzen lassen sich Equi den nicht erziehen. Wenn einmal ei ner seinen Mist konsequent draussen oder in eine Ecke setzt, hat man ein fach Glück. Aber urinieren auf hartem Boden – das kommt freiwillig nicht vor, auf eingestreutem spritzt es schliesslich nicht an die Beine. Wie hoch zudem der Boden einzustreuen ist, dazu äussert sich auch die Tier schutzverordnung nicht zentimeter genau. Vom Sauberkeitsgrad der Boxe lassen sich die Pferde bezüglich ihres Liegeverhaltens nicht gross beeinflus sen. Schimmelbesitzer kennen das zur Genüge – auch wenn nur ein einziger Misthaufen vorhanden ist, Schimmel zeigen hier vielfach eine grosse Treff sicherheit. Einfluss auf Stallluft Aber gerade weil der Sauberkeitsgrad von Boxen auf den ersten Blick er kennbar ist, kommt der Wahl des Ein streumaterials eine grosse Bedeutung zu. Zudem spielen gesundheitliche Aspekte stark mit, wie und mit wel cher Einstreu den Pferden ihr Liege platz zubereitet wird. Und bedeu tungsvoll ist nicht allein die Fähigkeit, die sich entwickelnden Schadgase wie Ammoniak zu binden. Der Staubent wicklung im Pferdestall ist ebenso viel Beachtung zu schenken. Unter dem Titel «Keinen Staub aufwirbeln» ist letzthin in der Zeitschrift «Pferde Foto: Hochschule Nürtingen-Geislingen Stroh als Einstreu ist zwar günstig im Einkauf und bietet den Pferden Beschäftigung rund um die Uhr, ist aber von alternativen Materialien vielerorts abgelöst worden (rechte Seite). Wissenschaftliche Einstreutests können einzelne Kriterien wie Wasseraufnahme fähigkeit oder Ammoniakemissionswerte klar beurteilen, zu einer generellen Klassifizierung führt das aber noch nicht. 38 Kavallo 4/2016 Foto: Elisabeth Weiland Haltung PRAXIS fokus» ein Artikel von PD Dr. med. vet. Ingrid Vervuert erschienen. Sie schreibt unter anderem: «Die Stallluft verdient besondere Aufmerksamkeit. Schmutzpartikel und Mikroorganis men wie Schimmelpilze in der Stall luft gelten daher als Risikofaktoren für die Entstehung von Atemwegser krankungen. Die Zusammensetzung des luftgetragenen Stallstaubes aus Schmutzpartikeln, Mikroorganismen und Schadgasen wird massgeblich durch die Auswahl und Hygiene der Futtermittel und Einstreumateriali en, die Ausscheidungsprodukte der Pferde über Atmung, Haut, Kot und Harn sowie durch die Besatzdichte und das entsprechende Lüftungssys tem des Stalls geprägt.» Speziell auf die Bedeutung der Am moniakemissionswerte bei Einstreu materialien ist ein von der HAFL in Zollikofen angelegter Versuch einge gangen. Das Resultat hat aufgezeigt, «Die Zusammensetzung des luftgetragenen Stallstaubes wird massgeblich durch die Auswahl und Hygiene der Futtermittel und Einstreumaterialien geprägt.» Dr. med. vet. Ingrid Vervuert dass der direkte Vergleich zwischen den Einstreumaterialien Stroh und EQBedding bezüglich Ammoniak emissionswerten zugunsten von EQ Bedding ausging. Wie bei anderen alternativen Einstreumaterialien lag die Arbeitsbelastung zudem ebenfalls deutlich unter dem zeitlichen Auf wand mit Stroh. Mit objektiv messbaren Werten über die verschiedenen Einstreuarten wartete am Pferdeforum an der Pferd Bodensee in Friedrichshafen Professor Dirk Winter von der Fachhochschule NürtingenGeislingen auf. Ein an sei nem Institut durchgeführter Versuch ermittelte die Wasseraufnahmequali tät verschiedener Einstreumaterialien >> Kavallo 4/2016 39 PRAXIS Haltung Sparsam im Verbrauch sind Pellets aus Holz oder Stroh und sind nach der vorangegange nen Verarbeitung praktisch staub, pilz und keimfrei . unter Laborbedingungen. Neun ver schiedene Produkte wurden dem Ver such unterzogen. Aus den Ergebnissen ist als Fazit abzuleiten, dass die Was seraufnahmekapazität von strohba sierten Produkten generell höher ist. Eine Ausnahme war das aus Holz her gestellte Allspan minispan. Explizit festgehalten wird indessen im Bericht: «Aus der Versuchsanstellung kann kei ne generelle Klassifizierung über die Wertigkeit der Einzelprodukte als Ein streumaterial abgeleitet werden, da weitere Faktoren wie Schadgasbin Eigenschaften der verschiedenen Einstreuarten Kriterien Stroh Leinen/ Hanf Strohgranulat/ Strohpellets Holzspäne Holzpellets Fressangebot + – – – – Saugkraft – + + + + + gut – schlecht Entsorgung Mistvolumen Preis Staub Zeitaufwand Schadgasbindung Verletzungsgefahr 40 Kavallo 4/2016 + – + – – – – + + – + + + + + + +/– + + + + – + + + + +/– + + +/– +/– + + + + Stroh kontra Alternativeinstreu: Der günstigere Einkaufspreis für Stroh allein macht es nicht aus, das Mistvolumen und der Weg von der Box zum Miststock drücken sich in der Rentabilität ebenso aus (oben). Was eine Einstreu gut oder gar besser macht, hängt von vielen Faktoren und sehr stark vom Pferd selber ab (rechte Seite). Haltung PRAXIS dung, Liegekomfort, Wirtschaftlich keit und Ähnliches nicht berücksich tigt wurden.» Wirtschaftlichkeit zählt mit Doch gerade die Wirtschaftlichkeit ist ein wesentlicher Punkt bei der Aus wahl einer Einstreu. Pro Pferd und Tag ist mit rund 20 Kilo Mist und je nach Wasseraufnahme mit bis zu 10 Litern Harn zu rechnen. Bei 70 Franken Ent sorgungskosten pro Tonne wie beim Biomassezentrum Spiez, Transport kosten nicht inbegriffen, ist man schnell einmal bei 500 Franken pro Jahr angelangt. Andere Entsorger wie die zürcherische agrotrans.ch rech nen über das Volumen ab: 20 Franken werden pro m3 verrechnet inkl. Con tainermiete. Die täglich anfallende Menge Mist wird die Wahl einer be stimmten Einstreu wesentlich mitbe stimmen: Ob sich mit einer Schubkar re drei AlternativeinstreuBoxen aus misten lassen oder pro Strohbox deren zwei gefüllt werden müssen, schlägt sich in der Buchhaltung deutlich bei den Lohnkosten nieder. Eine in Baden Württemberg durchgeführte Studie zur Wirtschaftlichkeite sieht denn auch bei vielen Betrieben ein Sparpo tenzial beim täglichen Ausmisten. Ein weiterer Vorteil von alternativer Ein streu gegenüber Stroh liegt bei den unterschiedlichen Werkzeugen. Weil bei Pellets, Strohmehl, Spänen und Co. mit Plastikgabeln hantiert wird, ist die Verletzungsgefahr praktisch weg, bei Langstroh hingegen muss mit Eisengabeln gearbeitet werden, die immer wieder Ursache für gefürchtete Gabelstiche sind. Abäppeln sorgt für gute Luft Endotoxine sind Bestandteile von Bakterien, die in grosser Menge vor allem in Pferdeäppeln enthalten sind. Normalerweise enthält die Atemluft eines Pferdes auf der Koppel kaum Endotoxine. Trocknen aber die Pferdeäppel im Stall und vermischt sich der Mist mit Einstreu, vom Boden gefüttertem Heu oder dem Boden des Reitplatzes, so kann das Gemisch schnell aufgewirbelt werden und zu hohen Staub- und Endotoxinkonzentrationen in der Atemluft führen. Das heute vielerorts übliche Abäppeln der Reitbahn dient also nicht nur dem Erhalt eines guten Untergrundes, sondern verbessert auch die Lufthygiene. Prof. Kerstin Fey, Giessen, «Pferdefokus» Regelmässiges Abäppeln in der Box wie in der Reitbahn vermindert Endotoxinkonzentrationen in der Luft. Kavallo 4/2016 41 BRENNPUNKT Was es über Pferde zu erfahren gibt von Thomas Frei D ie Februar-Umfrage im Kavallo hat ein klares Resultat hervorgebracht: Wer sich im Internet informieren will, schränkt seine Wissbegierde nicht auf einzelne Themen ein. Gut über 90 Prozent der über E-Mail und Homepage eingegangenen Antworten gaben an: «Ich informiere mich über alle Themen im Netz.» Und zwar unabhänigig davon, ob man nun in erster Linie den Reitoder Fahrsport betreibt oder als Pferdebesitzerin nach spezifischen Haltungsfragen Ausschau hält. Dass das Informationsbedürfnis unter den Pferdesportlern und -besitzern gross ist, hat auch eine in Deutschland von der Georg-AugustUniversität Göttingen durchgeführte Studie unter dem Titel «Reiterleben – Reiterwelten» zum Ausdruck gebracht. Mehr als 2500 Pferdesportler wurden Frage des Monats Meine Motivation für den Pferdesport liegt ist in erster Linie bei: • Freizeitspass • Naturerlebnis • Wettbewerb Antworten bitte an Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart per E-Mail an [email protected] oder unter www.kavallo.ch 42 Kavallo 4/2016 in dieser Umfrage befragt, um unter anderem herauszufinden, wie sich Pferdesportler ihre für sie nötigen Informationen beschaffen. Wohl wurden unter den verschiedenen Stilrichtungen gewisse Unterschiede festgestellt, eine allgemeine Tendenz konnte aber doch ausgemacht werden. Während sich Reiterinnen und Reiter aus der Szene der Klassischen Reiterei noch stark über Fachmagazine auf dem Laufenden halten, beschaffen sich fast neun von zehn Westernrei- tern ihre Informationen aus dem Internet. Offensichtlich ist aber, dass in allen Sparten das Internet zusätzlich vermehrt als Informationsquelle herangezogen wird. Mit seiner ab Februar aufgeschalteten digitalen Version ist diesem Trend auch der Kavallo nachgekommen. Was es über Pferde zu erfahren gibt, wird im Internet auch gesucht. Foto: zvg Ob Reiterin, Fahrerin oder Pferdebesitzerin – wer im Internet nach Informationen sucht, schränkt die Suche nicht ein, sondern interessiert sich eigentlich für alle Themen rund ums Pferd. So viel zur Auswertung der Kavallo-Umfrage im Februar. BLICKPUNKT Dank Quotenplätzen in allen Disziplinen dabei Nach den letzten für die Olympia-Rankings dienenden Turnieren steht fest: Für die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro vom 5. bis 21. August 2016 wurden in allen Pferdesportdisziplinen Springen, Dressur, Concours Complet und ParaEquestrian Dressage Quotenplätze für die Schweiz erreicht. Für Concours Complet sicherten sich sowohl Felix Vogg mit Onfire, Mélody Johner mit Frimeur du Record CH als auch Ben Vogg mit Noe des Vatys je einen Quotenplatz über das Einzelranking. In der Dressur gelang dies Marcela Krinke Susmelj, Ebikon mit Smeyers Mol- Pferde in Frauenfeld nicht mehr im Zentrum Das Pferdezentrum Frauenfeld sieht sich einem rauen Gegenwind ausgesetzt. Zum einen schränkt das neue Benutzerreglement den Pferdesport auf der Allmend massiv ein, zum andern hat der Rennverein die Ausschreibungen für seine diesjährigen Renntage überarbeiten und die Dotation für das Swiss Derby von 100 000 auf 75 000 Franken hinuntersetzen müssen. Die neue Benutzerordnung für die Grosse Allmend Frauenfeld trat per 1. März 2016 in Kraft. Was heisst das für die Pferdesportler? Wie bisher darf der Innenraum der Rennbahn von Einzelreitern frei genutzt werden, Gruppen melden sich wie bisher beim Pferdezentrum an. Der Wasserteich, die Artilleriesprünge, der Montblanc sowie die Europatreppe sind weiterhin nutzbar. Das Kiesgrübli sowie die Ochsenfurt sind ge- FEI bestätigt Endurance-Sperren Foto: zvg Drei Urteile hat der Weltreiterverband dieser Tage im Zusammenhang mit den vom SVPS immer wieder kritisierten Zuständen im Endurance-Sport in arabischen Ländern gefällt. Der bereits 2015 gesperrte Dr. Hallvard Sommerseth, der einstige Leiter der Veterinärabteilung in der Reiterlichen Vereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate (EEF), wurde für zwei Jahre als FEI-Vertreter gesperrt. Für 18 Monate wurde Abdul Aziz Sheikh, der frühere Kopf des Bereichs Endurance in der EEF, gesperrt. Seine 2015 ausgesprochene Sperre dauert bis am 12. April 2017. Noch bis zum 21. April bleibt der 2012 für vier Jahre gesperrte Ali Mohammed Al Muhairi ausgeschlossen. Die Verlängerung erfolgte, weil er trotz Sperre wegen Dopings bei FEI-Turnieren involviert gewesen war. Alle Verurteilten haben die Möglichkeit, den Beschluss innert 21 Tagen anzufechten. Der SVPS kritisiert den Endurance-Sport in den arabischen Ländern seit Langem, jetzt wurden Sperren sanktioniert. berg. Bereits seit letztem Sommer ist bekannt, dass die Schweiz eine Springreit-Equipe entsenden kann. Es ist immer noch möglich, dass die Schweiz in der Disziplin Para-Equestrian Dressage einen weiteren Quotenplatz erhält. Dies, wenn andere Nationen zugesprochene Startplätze nicht wahrnehmen wollen oder können. Für die Schweiz in aussichtsreicher Position ist Nicole Geiger mit Phal de Lafayette CH. sperrt. Das gesamte Gebiet darf auf den Wegen ganzjährig beritten werden. Das Verlassen der Wege ist nicht erlaubt. Für die Fahrzeuge stehen ausschliesslich der Parkplatz vor dem Sandplatz sowie die öffentlich gekennzeichneten Parkplätze zur Verfügung. Weitere Details und Informationen www.pferdezentrum.ch Genf wieder mit Dressur Nach 15 Jahren Abwesenheit feiert die Dressur ihr Comeback beim Concours Hippique International (CHI) Genf. Vom 8. bis 11. Dezember 2016 ist die Dressur-Serie World Dressage Masters mit insgesamt drei Prüfungen Bestandteil des Programms. Ausgetragen werden: Grand Prix, Grand Prix Special und Musik-Kür. Die World Dressage Masters sind eine Serie von fünf Hallen- und Freilandturnieren. Der CHI Genf, der dieses Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, wird Wettkämpfe in vier Disziplinen austragen. Informationen www.worlddressagemasters.com Kavallo 4/2016 43 BLICKPUNKT CSIO St. Gallen als Hauptprobe für Olympische Spiele ler: «Am Heimturnier ist ein Rang unter den ersten drei das erklärte Ziel.» Als Gegner der Schweizer stehen fest: Belgien, Deutschland, Irland, Schweden, Spanien, Tschechien und die USA. Belgien – für Rio nicht qualifiziert – gewann letztes Jahr den St. Galler Nationenpreis und später auch das Nationenpreis-Finale in Barcelona. Foto: Karin Rohrer «Blick auf Sieg, Show und Spass» lautet das Motto des diesjährigen Longines CSIO Schweiz im Gründemoos in St. Gallen, der vom 2. bis 5. Juni stattfinden wird. Zwei Monate vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kommt dem sportlichen Teil des viertägigen Anlasses besondere Bedeutung zu. Dazu Equipenchef Andy Kist- Nebst dem Springsport pflegen die Organisatoren mit Nayla Stössel an der Spitze mit nicht weniger Sorgfalt die Aktivitäten ausserhalb des Springplatzes. Zu den diesjährigen Highlights im Rahmenprogramm zählt sicher der Auftritt der unter bundesrätlicher Schirmherrschaft stehenden Schweizer Kavallerie Schwadron 1972. Tierschutz nimmt sich Reitbetriebe vor Der Schweizer Tierschutz STS hat 15 Reiterhöfe in der ganzen Schweiz besucht und unter dem Titel «STS-Reithof-Recherche 2015» einen Bericht zusammengestellt. Während Ordnung, Sauberkeit und der Umgang mit den Pferden mehrheitlich zufriedenstellend bis gut gewesen seien, will er bei mehr als zwei Dritteln aller Betriebe bei der Qualität der Tierhaltung Handlungsbedarf erkannt haben. Neue Stiftung «Esel in Not» kr. – Seit Anfang Jahr gibt es die Stiftung «Esel in Not», welche sich um kranke, misshandelte, schlecht gehaltene und alte Esel kümmert. Denn oftmals sind die Besitzer schlichtweg überfordert mit der artgerechten Haltung. Oder aus dem herzigen jungen Eseli für die Kinder wird ein erwachsenes Tier mit Ansprüchen. Nicht selten tragen sich familiäre Dramen zu und ein sofortiges Abholen des überflüssigen Esels ist unabdingbar. Edith Müller aus Grasswil ist Mitglied des Stiftungsrates und kennt die Problematik der Langohren nur zu genau. «Unser Ziel ist es, die Esel gesund zu pflegen und danach weiterzuvermitteln. Zudem möchten wir in der Schweiz ein Netzwerk aufbauen mit Menschen, die als erste Anlaufstelle Esel aufnehmen können», erklärt die engagierte Frau, die 44 Kavallo 4/2016 letztes Jahr 15 Esel vermittelt hat. Aus dem Verein «Esel in Not» wurde nun per 1. Januar 2016 die Stiftung Humanatura, die einen Betrieb im deutschen EngenWelschingen, rund zehn Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, führt. «Auf dem Eselhof leben Grautiere mit einer traurigen Vergangenheit haben. Durch die fachkundige und liebevolle Betreuung fassen sie langsam wieder Vertrauen zum Menschen», erklärt Edith Müller. Damit der Eselhof betrieben werden kann, ist die Stiftung auf Unterstützung angewiesen. Weitere Infos: www.eselinnot.ch Edith Müller (oben) aus Grasswil hat sich den Eseln verschrieben und ist Mitglied im Stiftungsrat von Humannatura. Weitere Informationen www.tierschutz.com/pferde/ reiterhoefe Hauptner bei reitsport.ch Bewegung im Schweizer Reitsportmarkt: Der bisherige Besitzer des Familienunternehmens Hauptner hat eine Nachfolgeregelung gesucht und bei reitsport.ch den idealen Partner für das Unternehmen gefunden. Die etablierte Versandhandelsfirma Hauptner im zürcherischen Dietlikon schliesst sich mit der SwissCommerce Group mit Sitz in Langenthal zusammen. Wie Peter Schüpbach, VR-Präsident Swiss Commerce, auf Anfrage erklärte, wird sich an den beiden Unternehmen nach aussen nicht viel ändern. BLICKPUNKT Frauen können im 1922 gegründeten Reitverein Elgg nun auch Mitglied werden. Bisher war nur Männer zugelassen. An der diesjährigen Generalversammlung konnten gleich zehn Frauen aufgenommen werden, vorgängig war ein Frauenabend organisiert worden. Nun zählt der Verein wieder gut 40 Personen. Die dritte Woche der Spring MediterranenEquestrian-Tour in Oliva Nova in Spanien begann für den Schweizer Pascal Bettschen mit der Holsteiner-Stute Chicca mit einem Sieg. Der Berufsbildungsfonds zugunsten der OdA-Pferdeberufe ist zwar beschlossene Sache. Die Pferdeimporteure wollen den bundesrätlichen Beschluss aber nicht einfach hinnehmen. Zeigen Pferde ein hohes Aggressionspotenzial, trägt polnischen Wissenschaftern zufolge der Mensch einen grossen Anteil dazu bei. Nebst Blutlinie, der Struktur des Nervensystems und dem Hormonspiegel ist es eben der Umgang zwischen Mensch und Pferd, der mit dem aggressiven Verhalten des Pferdes verknüpft ist. Abhilfe schaffen kann ein konsequenter Umgang mit dem Pferd. Fehlen klare Strukturen und mangelt es an geregelter Hierarchie, äussert sich das in aggressivem Verhalten. Marbacher Preisspitze in die Schweiz Neuer Spitzenpreis bei der Marbacher Gestütsauktion: Der Top-Favorit des diesjährigen Auktionslots, der dreijährige Vitruv (v. Vitalis), übertraf alle Erwartungen und wurde für 60 000 Euro in die Schweiz verkauft. Die Schweizer Grand-Prix-Reiterin Tanja Gerber aus Möhlin sicherte sich neben diesem dreijährigen Ausnahmepferd ebenso den gleichaltrigen Liebermann (v. Lemberger) und den fünfjährigen Luan (v. Lavaletto). Die herausragende Qualität einiger Pferde im diesjährigen Auktionslot führte zu einem gesteigerten Durchschnittspreis von rund 12 000 Euro. Insgesamt wurden 23 drei- bis fünfjährige Pferde verkauft. Foto: zvg Namen und Notizen Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck (links) freut sich, dass Vitruv in fördernde Hände zu Tanja Gerber kommt. Leserbrief Man kann so vieles lernen Seit vielen Jahren bin ich Abonnentin des Kavalleristen. Da ich auch Pferdebesitzerin und Reiterin bin, interessieren mich viele Artikel in Ihrem Heft. Die letzte Nummer war äusserst interessant. So viele Artikel sind für «Rösseler» äusserst lesenswert. Man kann so viel lernen aus Ihrem Heft. Ich verbringe Stunden mit dem Studium Ihrer lehrreichen Artikel. Jeder, der reitet, sollte diese Zeilen lesen und sie sich zu Herzen nehmen! Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn der Kavallerist wieder in meinem Briefkasten liegt! Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein grosses Lob und herzlichen Dank aussprechen für die grosse Arbeit mit dem interessanten Heft! Schon mein Vater war Abonnent und lehrte mich davon vieles in Sachen Pferdepflege und Reiten. Rita Felber, Rüschlikon Produkte Springen Western Dressur Americana Augsburg CSI Zürich CDI Frankfurt World Equestrian Games CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig German Open Americana Augsburg CSI Zürich CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig Open Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig German Open Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World Equestrian Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors Classicc CSI Leipzig Americana Augsburg German Open CSI Zürich CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig German Open Americana Augsburg CSI Zürich Pferdesportplätze, CDI Frankfurt World Equestrian Turnierböden, Games Roma CSI Lugano CHI Privatanlagen, Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich Indoors Produkte – CSI Hannover German Classic Ansprüche CSI Leipzig für höchste German Open Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich In…doors CSI Handas zählt! nover German Classic CSI Leipzig German Open Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Ber lin CSIO Luzern CSI www.parkway.ch Kiel Munich Indoors CSI Hannover 2255 Jahre Erfahrung Für ein starkes Miteinander Die pferdefreundliche Sportart gibt sich einen neuen Namen: Aus Horseathlon wird HorseChallenge. Das dahintersteckende Konzept und die Durchführungsart bleiben wie gewohnt bestehen. von Sara Kräuchi D ie Pferdesportart Horseathlon wurde 2005 innerhalb des Schweizer Freizeitreitverbandes (SFRV/ASEL) entwickelt und wird seither jedes Jahr an verschiedenen Orten in der Schweiz durchgeführt. Die Anlässe sind äusserst beliebt und an den meisten Daten überbucht. Die Anlässe werden ab diesem Jahr neu unter dem Namen «SFRV HorseChallenge» organisiert. Horseathlon-Anlässe zogen jedes Jahr zahlreiche reitende und nichtreitende Pferdefans an, die sich für diese Pferdesportart begeisterten, weil es dabei nicht um «höher, schneller, weiter» ging, sondern um ein harmonisches Miteinander. Und ausserdem, Für Pferd und Mensch Für den Schweizer Freizeitreitverband SFRV stehen die Harmonie mit dem Pferd sowie eine pferde- und menschengerechte Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt. Eine breite Kurspalette in der ganzen Schweiz ermöglicht es Reiterinnen und Reitern, den passenden Kurs zu finden. Die Ziele des SFRV • Im Mittelpunkt des Denkens und Handelns stehen das Pferd sowie der Mensch, der seine Verantwortung gegenüber dem Pferd wahrnehmen will. • Er unterstützt den Menschen bei seinem anspruchsvollen Vorhaben, ein Pferdemensch zu werden. • Er stellt ein bedürfnisgerechtes Programm zur Aus- und Weiterbildung von FreizeitreiterInnen bereit und arbeitet bei der Ausbildung und bei der Ausarbeitung seiner Angebote mit ausgewiesenen Fachleuten zusammen. • Die Aus- und Weiterbildungen sind SQS eduQua-zertifiziert und stehen jedem offen, der sich auf positive, freundliche Art mit seinem Pferd beschäftigen möchte. • Mit qualitativ hochstehenden Ausbildungen und kontrollierten Weiterbildungen der Trainer SFRV will er das Ansehen der Freizeitreiterei in der Schweiz anheben. Kontakt Schweizer Freizeitreitverband Brünnmatt 12, 3035 Frieswil Tel. 026 419 29 52, Fax 026 419 29 42 [email protected], www.sfrv-asel.ch Freizeit PRAXIS weil die verschiedenen Kategorien es erlauben, auch mit nicht gerittenen Pferden, Eseln, Mauleseln und Maultieren zu starten und sich in anspruchsvollen Aufgaben zu messen. Der Schweizer Freizeitreitverband hat sich nun aus verschiedenen Gründen entschieden, ab diesem Jahr die Anlässe neu unter dem Namen «SFRV HorseChallenge» durchzuführen. Für die Veranstalter und die Teilnehmer ändert sich nichts – neu wird einzig der Name sein. Anlässe 2016 2016 sind bisher die folgenden «SFRV HorseChallenge»-Anlässe geplant: • 29. Mai 2016: Wegenstetten • 11. Juni 2016: Düdingen • 18./19. Juni 2016: Erlenbach • 13./14. August 2016: Merzligen • 10. September 2016: Werdenberg Angeboten werden in den gerittenen und geführten Prüfungen je drei Kategorien: • D1: Schwere Prüfung, geritten • D2: Mittelschwere Prüfung, geritten • D3: Leichte Prüfung, geritten • F1: Schwere Prüfung, geführt • F2: Mittelschwere Prüfung, geführt • F3: Leichte Prüfung, geführt SFRV HorseChallenge ist eine Vielseitigkeitsprüfung mit vier Disziplinen in den gerittenen Kategorien und drei Disziplinen in den geführten Kategorien. Dies sind Prüfungen in Trail/ Dressur geritten, Bodenarbeit und Gelassenheit sowie ein Geländeritt/ -marsch mit Geländehindernissen. Im Vordergrund sollen die Freude und der Spass an der Zusammenarbeit mit dem Partner Pferd stehen. Oberstes Ziel dabei ist, das Pferd ohne Druck und Zwangsmittel zu trainieren, es zu seinem Wohl physisch und psychisch weiterzubringen und mit ihm zusammen zu wachsen. Pferdefreundliche Massstäbe Die Bewertung der einzelnen Aufgaben erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten: • Manier des Pferdes am Hindernis bzw. in der Aufgabe; • Aufmerksamkeit gegenüber den Hilfen des Reiters respektive Führers; • feine Hilfengebung und Genauigkeit der Figuren. Neben den verschiedensten Rassen sind an einer SFRV HorseChallenge auch diverse Reitstile vertreten. Höhepunkt der SFRV HorseChallenge-Saison ist die Schweizermeisterschaft, die jährlich im Oktober stattfindet. 65 Reiter-Pferd-Paare aus der ganzen Schweiz treffen sich, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Veranstalter gesucht Der Schweizer Freizeitreitverband SFRV sucht laufend neue Veranstalter für seine «SFRV HorseChallenge»-Anlässe. Er möchte diese pferdefreundliche Sportart gerne weiter verbreiten, damit noch mehr Pferde und Artverwandte und deren Reiter/Führer von dieser tierfreundlichen Sportart profitieren können. Fragen Sie beim SFRV an. Das Sekretariat schickt gerne eine Infomappe, die unter anderem die Vorteile der «SFRV HorseChallenge» für die Veranstalter aufzeigt. Welche Aufgabe auch gestellt ist – die Aufmerksamkeit gegenüber den Hilfen wird benotet. Die Ausschreibungen sowie weitere Details zu den Veranstaltern werden laufend aktualisiert und sind abrufbar unter www.horsechallenge.ch. Kavallo 4/2016 47 Schweizer Kavallerie Schwadron 1972 Die Kavallerie lebt! Die «Sonderausstellung» über die Schweizer Kavallerie von 1848 - 1972 und die Besichtigung des Museums der Kavallerie Schwadron 1972 (SKS 1972) sind auch im Jahre 2016 wiederum für die breite Öffentlichkeit zugänglich Zeughaus Aarau, Gebäude 4 und 5 (Hinweistafeln mit SKS Signet) Öffnungszeiten: jeweils 09.30 Uhr bis 16.30 Uhr durchgehend Eintritt: gratis Öffnungsdaten So. So. So. Sa. So. 29. Mai 2016 19. Juni 2016 21. August 2016 17. September 2016 09. Oktober 2016 Gruppenbesuche und Spezialführungen (ab 10 Personen) unter der Woche sind möglich nach telefonischer Absprache mit dem Kurator (Urs Meier, Tel. 079 826 56 54) www.kavallerieschwadron.ch MAR 800 Akku SHC Mit Wassersprüh-Einrichtung • nahezu geräuschlose Arbeitsweise • sehr bedienerfreundliche Handhabung • Staubbindung beim Fegen mittels Wasserfilm • 2,5 L (20 min/Tankfüllung) gültig bis STS PFERDELABEL Kontrolliert vom Zu viele Pferde stehen 23h/Tag in ihrer Box Das vom Schweizer Tierschutz STS lancierte Label fördert ausgezeichnete Pferdehaltung (Weide-, Auslauf- und Gruppenhaltung). Achten Sie darauf, wenn Sie einen Stall für Ihr Pferd suchen. Informieren Sie sich jetzt: www.tierschutz.com/pferde SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS Rennsport PRAXIS Schläge und Intensität elektronisch gezählt Whipchip – die elektronische Peitsche – soll in Zukunft helfen, Störungen der Pferde durch den traditionellen Peitscheneinsatz zu mindern. Whipchip misst • Die Zahl der Schläge und warnt den Jockey mit einem roten LD-Lämpchen beim Griff, wenn die Anzahl erlaubter Schläge erreicht ist (und er sich eventuell bis Fünf verzählt). • Die Intensität der Schläge in der Energie-SI-Einheit Joule. • Speichert alle Daten und Orte der Rennen und Ritte des Jockeys, sein Gewicht, den Namen des Pferdes sowie den Peitscheneinsatz. • Bereitet alle Daten auf und steht zur Verfügung für deren Übertragung auf das IT-System der Rennleitung. Anzahl und Stärke der Peitschenschläge sind im Rennsport limitiert. Mit der elektronischen Peitsche Whipchip sollen Verstösse künftig leichter zu ahnden sein. von Hanspeter Meier D er Gebrauch der Peitsche im Rennsport ist seit Jahren ein umstrittenes Thema und ruft in der Öffentlichkeit auch immer stärker werdende Kritik hervor. Die verantwortlichen Organisationen haben zum Wohl der Pferde und des Sports in letzter Zeit zwar leicht verschärfte Bestimmungen erlassen, aber solche Regelungen sind natürlich nur so gut wie die Möglichkeiten ihrer Kontrolle. Beim Peitscheneinsatz geht es dabei vor allem um die Anzahl der Schläge und ihre Stärke – doch wie können Sanktionen verhängt werden, wenn mangels Beweisen eine Missachtung nicht belegt werden kann? Die Rennverfilmung brachte hier zwar deutliche Verbesserungen, aber nach wie vor ist der Ermessensspielraum noch viel zu gross. Für die verbindliche Umsetzung muss gemessen werden können und hierfür wird nun aktuell die elektronische Peitsche Whipchip angeboten. Diese ist dank der Möglichkeiten der heutigen Informations- bzw. Chip-Technologie so gut ausgerüstet, dass sie all die relevanten Daten messen, speichern und zur Bearbeitung übertragen kann. Vor den Rennen werden die Angaben zu Pferd, Rennbahn und Jockey beim Wiegen eingegeben; beim Zurückwiegen werden sie abgelesen und an die Rennleitung weitergeleitet. Die Messungen sind möglich dank des integrierten Bewegungsmelders und des Mikroprozessors. Mittels der Near Field Communication (NFC) können die Daten auch auf Mobil-Telefone übermittelt werden. Diese neue elektronische Peitsche ist 68 cm lang, wiegt 170 g und die Lebensdauer der Batterie beträgt ein Jahr. Whipchip misst Geschwindigkeiten von 0 bis 3 m/s sowie Schläge von 0 bis 60 Joules und soll 1000 Hiebe überstehen. Fragen der Datensicherheit harren zwar noch der Beantwortung, aber diese technische Innovation kann beim momentanen Stand der Dinge doch als erfreulich gewertet werden. Kavallo 4/2016 49 REITMODE Bunter und besser, nur viel günstiger Die feine englische Art in Beige, Braun und Grün bestimmte die Reitbekleidung über Generationen hinweg. Doch das ist Vergangenheit: Was auf den Laufstegen renommierter Markenhäuser gezeigt wird, lässt sich in der gleichen Saison auch im Reitstall sehen – Jacken, Hosen, Shirts und Polos zeigen Farbe. Blau in allen Tönen ist eine der aktuellen Modefarben. von Thomas Frei W ie sich die Reitbekleidung in den vergangenen Jahren verändert hat, führt die Firmengeschichte der dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiernden Felix Bühler AG vor Augen. Nicht nur miterlebt, vielmehr mitgeprägt hat den Wandel Andrea Ibernini, seit 41 Jahren geschäftsführender Direktor des Branchenleaders mit schweizweit 17 Filialen. «So, wie sich die Reitbekleidung verändert hat, ist das keine Evolution, sondern kommt einer Revolution gleich», fasst er die letzten Jahrzehnte zusammen. Die Reitkleider-Revolution drückt sich augenfällig bei den Farben aus, umfasst aber noch sehr viel mehr. Eine einzige Kinderreithose Modell «Luzern» für Jünglinge und Girls wurde im ersten Versandkatalog zum Preis von Fr. 98.– angeboten. Auf den Zusatz Helanca® – so Ibernini – sei man damals stolz gewesen, dank dieser Kunstfaser habe der Tragekomfort um ein Vielfaches gesteigert werden können. Damit liessen sich Reithosen erstmals längselastisch fabrizieren, der unangenehme Druck auf das Knie fiel weg. Bis dahin wurden Reithosen als sogenannte Kniebundhosen hergestellt mit einer Knienaht, mit Knöpfen oder Schnüren unterhalb des Knies wurde die unelastische Hose fixiert. Reitho- Namensgeber und grösster Produzent Bevor die elastischen Stoffe verwendet wurden, waren Reithosen alles andere als bequem. Die ursprünglich aus Indien stammenden und von den Engländern zu uns gebrachten Jodphurs wurden im Felix-Bühler-Katalog von 1991 hochgelobt: «Es gibt nichts Angenehmeres für warme Tage als diese leichte Jodphur-Ballonreithose. 100 % Baumwolle, waschbar mit 30°. Fr. 198.– Damen, Fr. 209.– Herren.» Vom Tragekomfort her hat sich laut Katalog 2016 bis heute nichts geändert: «Super elastische, bequeme Reithose im Jodhpurstil. Der Stretchbesatz aus Kunstleder sorgt für eine perfekte Passform.» Gross ist dafür der Preisunterschied: Zu Fr. 129.– wird sie heute verkauft. Doch nicht nur der Name Jodhpur-Reithose – sie ist nach einer Stadt im Bundesstaat Rajasthan benannt – kommt aus Indien. Andrea Ibrernini schätzt, dass heute 70 Prozent aller Reithosen auf hohem Niveau in Indien fabriziert werden. 50 Kavallo 4/2016 Andrea Ibernini hat in den vergangenen 40 Jahren mit Felix Bühler die Reitsportmode stark mitgeprägt. sen liessen sich lange Zeit auch nicht ab Stange kaufen, Reithosen waren beim Schneider angefertigte Masskonfektion. Richtig bequem im Sattel wurde es, als bielastische Mischgewebe auf den Markt kamen und nach Ibernini erst noch über eine hohe Rücksprungkraft, also über grosse Formstabilität, verfügten und höchste Strapazierfä- REITMODE higkeit garantierten. Viel Bewegungsfreiheit und tadelloser Sitz waren damit geboten. Waschanleitung für Besatz Lang war der Weg bis zu den heutigen Reithosen mit Grip-Vollbesatz aus Silikon. Der aufgenähte Lederbesatz an den Knien bot zwar mehr Tragekomfort, machte aber dafür beim Waschen einige Probleme. Das etwas steife Material musste gezogen und geknetet werden – um Reklamationen vorzubeugen, wurde über den Ladentisch eine Waschanleitung mitgegeben. Mit einem Besatz aus recycliertem Leder wurde später die Pflege vereinfacht und die Hose geschmeidiger. Für Ibernini hinkt die Reitmode heute in keiner Weise mehr hinter der allgemeinen Sport- und Freizeitmode her: «Wir haben eine grossartige Entwicklung erlebt und stark an der Ausrüstung gearbeitet. Viel profitieren liess sich von den Erfahrungen im Sport.» Unter anderem wurde viel mit Nanotechnologie versucht, um Stoffe schmutz- und wasserabweisend zu machen, was aber zu Problemen bei der Entsorgung führte. Der Anteil an Naturmaterialien ist heute deshalb sehr gross. Von Kopf bis Huf Mut zu mehr Farben wie vor gut zwanzig Jahren, als Felix Bühler mit pinkfarbigen Produkten die Konkurrenz herausforderte, braucht es nach den Worten von Andrea Ibernini nicht mehr: «Ein immer grösser werdender Anteil an modebewussten Frauen hat im Reitsport den Durchbruch gebracht. Heute spielt man sehr stark mit der Oberkleidung.» Und noch mit viel mehr – Reiterin und Pferd sind von Kopf bis Huf aus einem Design. Dass Felix Bühler in den Moderankings der letzten Jahren immer einen Spitzenplatz einnahm, ist kein Zufall. Das Geschäft beschäftigt einen eigenen Designer, der als Erstes ein Konzeptdesign erstellt, das die Grundlage für alle weitere Entwürfe bildet. Das darauffolgende Farbdesign zieht sich durch Kleider wie Decken oder Schabracken durch, für einheitliche Wappen oder Schriftzüge sorgt das Stickereidesign. Verändert haben sich in den vergangenen fünfzig Jahren nicht nur Materialien, Kleidung und Farben. Reitmode ist bedeutend günstiger geworden. «Tiefere Preise bei höherer Qualität», bilanziert Ibernini und ergänzt: «Dafür wird heute auch nicht mehr zehn Jahre lang die gleiche Reithose getragen.» Gerade Reithosen bieten heute viel mehr Komfort und sind trotzdem viel billiger als vor 50 Jahren (oben). Ein Blick in den ersten Felix-BühlerKatalog (unten) und die Ausgabe 2016 (links) zeigen – Reitmode ist nicht mehr nur funktional, sie ist auch modisch. Kavallo 4/2016 51 www.kavallo.ch http://www.kavallo.ch www.kavallo.ch In einer zeitlich begrenzten Testphase können alle die aktuelle Ausgabe vollständig und kostenlos als digitales «E-Paper» mit all seinen Vorzügen lesen. Ob am PC, auf dem Tablet oder dem Smart-Phone – «wer Pferde l a t i Dig i a M s bi s o l n e t kos Gefällt mir liebt» hat seinen KAVALLO stets griffbereit. Kavallo-Das-Schweizer-Pferdemagazin Kavallo DIGITAL Kavallo DIGITAL Kavallo DIGITAL KAVALLO digital auf Trab – ob zuhause oder unterwegs. REITMODE Bei jedem Wetter Die modebewusste Reiterin macht mit der Reitjacke Nikki bei jedem Wetter eine gute Figur und hat sie immer bei sich, denn in der beiligende Tasche ist sie sehr klein verpackbar. EUR 89.95 von Waldhausen Sportlich gestylt Zu der gefragten suxxeed-Reihe gehört ab sofort auch der neu entwickelte suxxeed carbon style. Er gibt dem ursprünglich für die Dressur entwickelten Helmmodell einen sportlich edlen Style und ist nun auch für den Auftritt im Parcours bestens gerüstet. Durch seinen pflegeleichten Bezug mit Carbonstruktur wird dieser Helm zur ersten Wahl unter den Springreitern. CHF 499.– Von Kopf bis Huf Warum denn nicht von Kopf bis Huf auf Mode eingestellt zu sein? Drückt es nicht die Freude zum Pferd aus? Reitbekleidung ist modisch geworden, der unverwüstliche und traditionelle Grau-Braun-Grün-Look wurde in den letzten Jahren immer mehr in die Outlet-Regale verschoben. Doch Reitbekleidung ist heute nicht nur trendig, dank neuen Technologien ist sie sehr funktional und bequem. 2-in-1-Jacke Wenn im Sommer einmal Regen fallen sollte – beim Sommer-Softshell von Pikeur ist die integrierte Regenjacke im Kapuzenfach versteckt. Innert weniger Sekunden, kann die Regenjacke herausgenommen und darüber angezogen werden. Gerber Reitsport Berg TG Auch für Reiterinnen Das kurzärmelige Event T DamenT-Shirt ist ein legeres T-Shirt mit Rundhalsausschnitt für Hobbysportlerinnen, das stets eine gute Figur abgibt und mit einer guten Feuchtigkeitsregulierung überzeugt. CHF 35.– im Fachhandel Griffig und fein In leichter, eleganter sommerlicher Qualität schmiegt sich der Reithandschuh an Niki und garantiert eine optimale Luftzirkulation auf der Oberhand durch MeshEinsätze. Eine perfekte Bewegungsfreiheit zwischen den Fingern und auf der Oberhand garantieren die Elastikeinsätze. EUR 24,95 von Waldhausen Für jeden Ritt Immer passend gekleidet: Mit der Kingsland Fleecejacke Lisa Damen in raspberry für nur Fr. 129.90 bei einem Sommernachts-Ausritt oder elegant und légère in der Übergangszeit mit dem Pikeur Polo Shirt Agnes Damen in trüffel für nur CHF 79.90 bei reitsport.ch Kavallo 4/2016 53 REITMODE Zum Strapazieren Das moderne Taryn Poloshirt mit der Moisture-Movement-Technologie sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nach aussen abgegeben wird. Die auffälligen Farbkombinationen und die gestickten Logos sind ein absoluter Blickfang. EUR 54.90, von Ariat Kombinieren In frischen Farben präsentiert zum Beginn der langersehnten Frühlingszeit Pikeur die Sportswear-Modelle. Nicht nur farbenfroh, sondern auch vielfältig sind die Alleskönner dieser Kollektion. Sie lässt sich zu einem aktuellen Look kombinieren. Horsana in Fehraltorf hat für Sie die Reithosen Blaire und Latina Grip ausgewählt. Dank der neuartigen Jeggingsware ist Blaire besonders elastisch und garantiert einen hohen Tragekomfort. Preis: CHF 289.–. Der Name sagts: Latina Grip verfügt über einen Gesässeinsatz mit Grip-Beschichtung. CHF 198.– bei Horsana Mit und ohne Die leichte Steppjacke Equipage Holy 2 in 1 hat abnehmbare Ärmel. Tailliert für einen perfekten Sitz, 2-Weg-Reissverschluss sowie verschiedene Taschen. In der Farbe Asphaltgrau, Grössen XS–L. CHF 89.– von Rilewa Das passt doch Trendig und leicht ist die Reitjacke Loreen mit Rautensteppung (CHF 69.–), sportlich-elegant die länger geschnittene Damenweste Celina II (CHF 64.–). Und passend dazu Ohrengarn (CHF 34.–) und Schabracke (CHF 59.–). Bei Felix Bühler. 54 Kavallo 4/2016 Trocken trotz Regen Wegen Regen nicht aufs Pferd? Die Ausrede gilt nicht mehr. Denn die Funktions-Regenjacke Touchable hält bei den verschweissten Nähten zu 100 % trocken. Und die Haut kann trotzdem atmen. CHF 399.– bei Scarabeus Perfekter Sitz Farblich abgesetzte Kontrastnähte und aufgesetzte Taschen dienen bei dieser Reithose als Blickfang, während das 4-Wege-Stretch-Material und das patentierte V3-FitSystem im Bund die Ariat Olympia Acclaim wie massgeschneidert sitzen lassen. Der herkömmliche Klettverschluss ist durch einen Elasthan-Einsatz ersetzt, der sich ohne Scheuern und Hochrutschen dem Bein anpasst. EUR 199.90, von Ariat REITMODE Mal so, mal anders Die Derby-Weste eignet sich ideal, um an frühlingshaften Tagen getragen zu werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Weste von der anderen Seite zu tragen. EUR 79.90, von Ariat Steppjacken gibt es noch Im englischen Königshaus trägt man sie noch immer, in den Pferdesportmärkten sind die Country-Steppjacken kaum mehr zu finden. The British Shop dagegen führt den Klassiker noch immer im Angebot. Die BarbourSteppjacke Summer Liddesdale aus der Classic Collection gibt es für CHF 169.–, das Modell York aus der Wellington-Kollektion für bereits CHF 149.–. www.the-british-shop.ch Mode App von euro-star Mit dem euro-star App ist man punkto Reitmode immer auf dem Laufenden! Die neue benutzerfreundliche App machts möglich: Reithosen, Sportswear und natürlich alles für Ihr Pferd! Wenn Sie Ihr neues Lieblingsteil gefunden haben, es aber doch lieber zuerst anprobieren möchten, können Sie mithilfe der GPS-Funktion überall auf der Welt den nächsten euro-star-Fachhändler finden. Immer trocken Ein Retro-Klassiker macht Schule: Regenpelerinen sind der ideale Wind- und Wetterschutz für Jung und Alt, welche sich bei jedem Wetter draussen in der Natur aufhalten. www. pelerinen.ch Just enjoy the ride! Noch mehr Hightech in der Hose. Mit Mon Amie 2.0 macht Scarabeus den nächsten Quantensprung in Sachen Funktionalität. Aussen hui, innen auch. Dort wirkt eine spezielle Faser antibakteriell und geruchshemmend. Für ein tolles Tragegefühl, auch auf sensibler Haut. Das Polo Shirt Fortissima ist aus weichster Baumwolle hergestellt, mit edlen Kontrastpatten, 3D-Drucken und leuchtenden Schulternähten. CHF 299.– bei Scarabeus Kavallo 4/2016 55 PRAXIS Zugwagen Der Japan-Förster zieht mehr denn je Der Subaru Forester mit seinem bulligen 2,0-Liter-Diesel-Boxermotor ist jetzt auch mit dem Lineartronic-Automatikgetriebe erhältlich. Mit dieser leistungsstarken Antriebskombination ist der Allradler sparsam unterwegs und hat die Zulassung für 2,5 Tonnen Anhängelast. von Ruth Müller E Trotz seiner Grösse ist der Forester erstaunlich handlich, der kleine Wendekreis von 10,6 Metern trägt beim Manövrieren auch dazu bei. Auch die Übersichtlichkeit ist vorbildlich. Das aus dem Subaru Outback bekannte 7-Gang-Lineartronic-Automatikgetriebe, auch über Schaltwippen bedienbar, passt ideal zum 147 PS starken 2-Liter-Turbodiesel mit flotter Fahrleistung. Bereits ab 1600U/min stellt der Boxermotor sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter zur Verfügung. Die Werksangabe von 6,3 Litern Darf jetzt 2,5 Tonnen an den Haken nehmen: Der Subaru Forester macht als Zugmaschine gute Figur. Foto: zvg r ist ein bodenständiges Auto ohne Firlefanz. Und das macht ihn so sympathisch. Auch in seiner vierten Generation bleibt der Subaru Forester ein Typ mit Ecken und Kanten. Hartnäckig widersteht er kurzlebigen modischen Trends, bietet stattdessen viel Platz, bequemen Reisekomfort und die markentypisch bewährte Allradtechnik mit ausgezeichneter Traktion. Im Gelände leistet das X-Mode-Fahrassistenzsystem mit Bergabfahrtshilfe wertvolle Dienste und bietet hohe Sicherheit, insbesondere auch im Winter. durchschnittlichem Verbrauch konnte im Test praktisch eingehalten werden. In Verbindung mit einer speziellen Anhängerkupplung (Aufpreis 2950 Franken) darf der Forester 2500 Kilogramm an den Haken nehmen. Das sind 500 Kilogramm mehr als bisher, was den robusten Japan-SUV für Pferdebesitzer wieder interessanter macht. Grosszügig ist auch sein 505 Liter fassender Gepäckraum, mit umgeklappter Rücklehne sind es gar 1573 Liter. Praktisch: Die Heckklappe lässt sich vom Fahrersitz aus automatisch öffnen und schliessen. Am Genfer Autosalon präsentierte Subaru den Forester in frischerem Erscheinungsbild. Der Listenpreis für die Topausstattung Luxury beträgt 43 900 Franken. (Basis: 2.0i «Avantage», 110 PS, ab 28 900 Franken). Für vergleichsweise wenig Geld gibt es Lederinterieur, elektrische Heckklappenöffnung, Keyless Entry und Go, mit Start-/Stopp-Taste, ein einfach zu bedienendes Navigationssystem, Rückfahrkamera und Xenon-Scheinwerfer mit LED-Technik. 56 Kavallo 4/2016 Fahrtraining PRAXIS Sicher unterwegs Mit einem Anhänger am Haken kommt es zu einem ganz anderen Fahrverhalten. Wie man sich beim Manövrieren oder beim Fahren durch Kurven am Steuer zu verhalten hat, ist der Inhalt der Anhängerfahrkurse in Safenwil und Sennwald. M it dem Anhänger ist man meistens nur in der Freizeit unterwegs. Das Fahrverhalten verändert sich massiv mit einem Gespann. Es gelten andere Gesetzmässigkeiten, was die Sicherheit betrifft. Im Kurs stehen die einzelnen Bedürfnisse der Teilnehmer im Vordergrund. Geübt wird richtiges Manövrieren, Notbremsungen und Kurvenfahren, damit Pferde und Reiterinnen stressfrei und sicher ans Ziel gelangen. Der Kavallo bietet zusammen mit den Driving Centers Safenwil (1/2 Tag) und Sennwald (1 Tag) Anhängerfahrkurse an. Die Platzzahl ist in Safenwil auf je fünf Gespanne pro halber Tag beschränkt, in Sennwald auf zehn Gespanne. Pro Gespann ein Teilnehmer. ✁ Programm Theorie: Fahrzeugbedienung, Technik, Physik, Verkehrssinnbildung. So transportiert man sicher, Ruedi Keller, Grosstierrettungsdienst Praktische Übungen: Handling und Nachlaufverhalten bei Kurvenfahrt, Bremstechnik in Notsituationen, Erfahren des Eigenlenkverhaltens (untersteuern, neutral, übersteuern), Notbremsung auf unterschiedlichen Haftungen, Fahrdynamik mit Anhänger, Manövrieren, Notbremsen mit Ausweichen. Ziele/Vorgehen: Kenntnisse der fahrphysikalischen Grundlagen und Zusammenhänge bei Gespannen. Probleme erkennen, bewusster und mit mehr Reserven fahren. Sensibilisierung des Verkehrssinnes bei kritischen Situationen. Beim Gespann Stabilitätsprobleme frühzeitig erkennen und vermeiden. Kursorte/Daten Safenwil Dienstag, 17. Mai 2016 8–12 Uhr und 13–17 Uhr Sennwald Donnerstag, 18. August 2016 8–12 Uhr und 13–17 Uhr Anmeldung Ich melde mich für den Anhängerfahrkurs an in Safenwil, Dienstag, 17. Mai 2016 Sennwald, Donnerstag, 18. Aug. 2016 8–12 Uhr 13–17 Uhr ganzer Tag Preis: Fr. 350.– Preis: Fr. 350.– (Fr. 100.– Rückvergütung aus Fonds für Verkehrssicherheit) Vorname Name Strasse PLZ/Wohnort Telefon E-Mail Ort/Datum Unterschrift Bitte einsenden an: Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart oder per E-Mail an [email protected] Kavallo 4/2016 57 RATGEBER Reitplätze Frühjahrsputz lohnt sich Die richtigen Geräte für die Pflege der Tretschicht sind von grosser Bedeutung. rückzuschneiden. Auch die sorgfältige Kontrolle und allfällige Instandstellung von Umzäunungen sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Zum «Frühjahrsputz» der Reitplätze gehört auch eine eingehende Überprüfung aller Gerätschaften und Maschinen, die für den Unterhalt in Gebrauch sind. Haben sie sich bewährt oder ist allenfalls da und dort Ersatz nötig? Stehen Reparaturen oder Service an? Der sorgfältigen Pflege von Aussenreitplätzen kommt im Frühling ganz besondere Bedeutung zu. Nach dem «Winterschlaf» sollen sie wieder in optimalem Zustand sein für eine lange Saison mit hoher Belastung – ganz besonders auch der Gesundheit der Pferde wegen. Beim Kauf oder Ersatz von Gerätschafwird. Die nun folgende Inbetriebnah- ten für die Tretschicht lohnt es sich, den Überprüfung und Gewährleistung Reitplatzbau und -pflege einzuholen. me der Bewässerung dient auch der Rat von ausgewiesenen Fachleuten in einer absolut wichtigen einwandfreien Denn wirkliche Funktionstüchtigkeit und Sträucher sind wenn nötig zu- auch die Pferdegesundheit ein. Funktion. Angrenzende Hecken, Bäume von Reitplätzen schliesst bekanntlich von Heinrich Schaufelberger Auch nach so milden Wintern mit besonders im Flachland nur kurzen Frost- und Schneephasen gilt es einiges zu beachten und vorzukehren, bevor der Betrieb auf Aussenreitplätzen wieder voll aufgenommen wird. Zwar halten von erfahrenen Fachleuten konzipierte Anlagen vielen Witterungseinflüssen problemlos stand, doch ist auch ihr sorgfältiger Unterhalt unabdingbar. Im Frühling muss die Tretschicht vorerst gründlich von Laub und Ästen gesäubert werden, bevor sie mit dafür geeignetem Gerät sorgsam ausplaniert 58 Kavallo 4/2016 Schadhafte Umzäunungen müssen repariert werden und Laub oder gar Äste gehören nicht auf die Tretschicht. Recht RATGEBER Zahlung in den Berufsbildungsfonds Ich habe einmal einen Ausbildungskurs für Centered Riding absolviert und bin seither berechtigt, Unterricht in dieser Reitmethode zu erteilen. Lektionen gegen Entgelt habe ich aber nie erteilt. Nun habe ich im Zusammenhang mit der Allgemeinverbindlichkeit eine Aufforderung zur Selbstdeklaration erhalten. Muss ich tatsächlich in den Berufsbildungsfonds einzahlen? A. U. in M. Was ist die rechtliche Grundlage? Die rechtliche Grundlage bildet das Berufsbildungsgesetz. Das Ziel: Dieses Gesetz fördert und entwickelt, «a. ein Berufsbildungssystem, das den Einzelnen die berufliche und persönliche Entfaltung und die Integration in die Gesellschaft, insbesondere in die Arbeitswelt, ermöglicht und das ihnen die Fähigkeit und die Bereitschaft vermittelt, beruflich flexibel zu sein und in der Arbeitswelt zu bestehen; b. ein Berufs- bildungssystem, das der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe dient; c. den Ausgleich der Bildungschancen in sozialer und regionaler Hinsicht, die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann sowie die Beseitigung von Benachtei- ligungen von Menschen mit Behinderungen; d. die Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungsgängen und -formen innerhalb der Berufsbildung sowie zwischen der Berufsbildung und den übrigen Bildungsbereichen und e. die Transparenz des Bildungssystems.» (Art. 3 Berufsbildungsgesetz) Die Berufsbildung ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt (Sozialpartner, Berufsverbände, andere zuständige Organisationen und andere Anbieter Bart Krenger Rechtsanwalt der Berufsbildung). Die Finanzierung Der Fonds gilt für alle Betriebe, in auch im Berufsbildungsgesetz festge- Tätigkeiten gemäss den nachstehenden können Organisationen der Arbeitswelt, ausüben, mit eidgenössischem Fähig- sowie Prüfungen zuständig sind, – Pferdefachfrau/Pferdefachmann Die Finanzierung der Berufsbildung ist welchen Personen branchentypische legt: «Zur Förderung der Berufsbildung Abschlüssen der beruflichen Bildung die für die Bildung und Weiterbildung keitszeugnis EFZ als eigene Berufsbildungsfonds schaf- – Bereiterin/Bereiter «Der Bundesrat kann auf Antrag der – Rennreiterin/Rennreiter rufsbildungsfonds für alle Betriebe der EBA als zur Entrichtung von Bildungsbeiträgen oder mit anerkanntem Abschluss einer fen und äufnen.» (Art. 60 Abs. 1 BBG) – Pferdepflegerin/Pferdepfleger zuständigen Organisationen deren Be- oder mit eidgenössischem Berufsattest Branche verbindlich erklären und diese – Pferdewartin/Pferdewart verpflichten.» (Art. 60 Abs. 3 BGG) höheren Berufsbildung als Fonds der Pferdeberufe – Bereiterin/Bereiter mit eidgenössi- Mit dem Bundesratsbeschluss vom – Bereiterin/Bereiter 1. Klasse scher Berufsprüfung 17. Dezember 2015 ist der Fonds – Diplomierte Reitlehrerin/diplomierter «Landwirtschaft, landwirtschaftliche – Spezialistin Pferdebranche/Spezialist der Organisation der Arbeitswelt Spezialberufe, Berufe der Verarbeitung von Landwirtschaftsprodukten sowie Pferdeberufe (OdA AgriAliForm)» Reitlehrer Pferdebranche mit eidgenössischem Fachausweis allgemeinverbindlich erklärt worden. Die Antwort: Vereinfacht ausgedrückt «Betriebe, die Equiden halten, nutzen, lich, also im Sinne eines Erwerbes oder Equiden therapieren oder Dienstleis- arbeitet. Unsere Leserin muss nicht ein- Equide erbringen». berufstätig sein könnte, aber nicht ist. Im Bereich Pferde gilt nun der Fonds für muss in den Fonds zahlen, wer beruf- Nutzerinnen und Nutzer ausbilden, Nebenerwerbes mit oder an Pferden tungen an der, auf der oder mit der zahlen, weil sie im Pferdebereich zwar Kavallo 4/2016 59 RATGEBER Dressur Was es nochmals zu sagen gibt Es ist mehr als eine blosse Reitlehre: Was auf 40 Seiten in «Bemerkungen und Zusammenhänge» aus den Erkenntnissen des Pferdemannes Paul Stecken zusammengefasst wurde, definiert den Begriff Reiten, hebt die fundamentalen Grundsätze heraus und kommentiert die in den letzten Jahren aufgetretenen wunden Punkte. Deep Round): «Ab 2010 sollte dies eine von Thomas Frei und Reitern auch für die Aufsicht auf 100 Jahre und kein bisschen müde, heit. In der reiterlichen Öffentlichkeit unmissverständlich zu äussern. Paul Der Hinweis der FEI von Februar 2010 Westfälischen Reit- und Fahrschule, Pferde kommen, auf dem Abreiteplatz Kompromisslösung zum Wort ‹Rollkur› oder ‹Hyperflexion› und zum überlieferten Begriff der Anlehnung an der Senkrechten sein. – Ist bei dem Lösen einiger Pferde auf dem Abreiteplatz kaum von ‹Rollkur› zu unterscheiden. Es entstand bei Richtern, Ausbildern dem Abreiteplatz grössere Unsicher- sich zu Fragen der Reiterei präzise und wird diese Reitweise vielfach kritisiert. Stecken, während 36 Jahren Leiter der ‹Etwas hinter die Senkrechte dürfen sitzt auf dem Stuhl so gerade wie einst auf dem Pferd. Er freut sich über den Besuch und wird es nicht müde, auf Fragen zur Reiterei nach kurzem Nachdenken mit grundlegenden Antworten allfällige Unklarheiten zu beseitigen. In Deutschland ist Paul Stecken eine Legende, der die Ausbildung von Generationen von Pferdeleuten (fast 2000 Reitlehrer prüfte er beispielsweise auf ihre Qualifikation) nachhaltig geprägt und die Entwicklung der Reitlehre mit- gestaltet hat. Zu seinen Schülern zählte Reiner Klimke, der erfolgreichste Dressurreiter aller Zeiten, und auch dessen Tochter Ingrid, eines der Aushängeschilder im aktuellen Reitsport. Wer die 40 Seiten durchliest, stösst ein ums andere Mal auf Aussagen, die für immer zu verinnerlichen sind. Auch wenn man es sich hie und da wünschen würde, aber mit den verheerenden Fehlentwicklungen rechnet Stecken nicht einfach ab, sondern liefert die Hintergründe wie etwa beim LDR (Long 60 Kavallo 4/2016 Der demnächst 100-jährige Paul Stecken beim Signieren seines Büchleins, das bereits nach kurzer Zeit vergriffen war, nun aber wieder lieferbar ist. Bemerkungen und Zusammenhänge – Erkenntnisse eines Pferdemannes von Paul Stecken 40 Seiten mit farbigen Fotos und teilweise historischem Bildmaterial. FN Verlag, Fr. 17.90 Dressur RATGEBER Paul Stecken und die frühere Olympiareiterin Marianne Fankhauser-Gossweiler im Fachgespräch über Fragen der Reiterei (links). Den Blick fürs gute Reiten schärfen: Ausführlich werden in «Bemerkungen und Zusammenhänge» anhand von Fotos vorbildliche Phasen kommentiert (unten). auch mal 10 Minuten etwas mehr› hat schritt/Halten/Mittelschritt – mehrfach die Unsicherheit noch vergrössert.» 8 bis 10 Sekunden – erreicht werden.» Sicherheit vermittelt Paul Stecken dafür engstens mit dem Pferd und der Reiterei Und wenn man über so viele Jahrzehnte all jenen, die nach den gängigen Grund- verbunden ist, vergisst man auch nicht, Nicht umsonst stehen die Bemerkun- einzubeziehen: «Der Satz ‹Die Muskula- und Ganze Paraden gleich zu Beginn. nur verbessert werden, wenn die Natur weniger am Herzen als korrektes Reiten, hat›, spielt heute wegen der Verbesse- Pferdes ist von grosser Bedeutung. Sie Gebäudemängel dieser Art sind durch kleinere Pausen im geregelten Mittel- deutlich verbessert.» sätzen die Reiterei betreiben wollen. die Entwicklung in der Pferdezucht mit gen zur Bedeutung der Begriffe Halbe tur beim Pferd kann durch Ausbildung Das Wohl der Pferde liegt Stecken nicht den Platz dafür im Gebäude vorgesehen schreibt er doch: «Die innere Ruhe des rung des Gebäudes keine Rolle mehr. sollte durch die Stimme, viel Loben und die Zucht in den letzten 25 bis 30 Jahren Ihre Frage – unsere Antwort Medizin • Reiten • Fahren • Fütterung • Recht • Haltung • Umgang Das Kavallo-Ratgeberteam ist jederzeit für Sie da. Schicken Sie uns Ihre Frage, wir leiten sie an unsere Experten weiter. Redaktion Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart [email protected] Kavallo 4/2016 61 PUBLIREPORTAGE Es geht nach draussen – stressfrei das Frühjahr geniessen von Alexandra Koch* Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit entsteht durch die Klima- und Temperaturveränderung zu dieser Jahreszeit, im Besonderen durch wechselnde Warm-Kalt-Perioden. Der Blutdruck ist niedriger als gewohnt, die Konzentration des Melatonins im Blut dagegen hoch. Der Stoffwechsel verändert sich. Zudem stehen weitere Veränderungen im Pferdekörper an: der Fellwechsel und die Umstellung auf frisches Gras durch Weidehaltung. Fellwechsel im Frühjahr Während des Fellwechsels von Winterfell auf Sommerfell stellt sich das Hormonsystem um. Nicht selten treten dadurch Probleme beim Pferd ein. Sie erscheinen beim Ausritt oder im Training ungewöhnlich schlapp. Die manches Mal so stürmische Art, die wir beim winterlichen Ritt durch den Schnee erleben durften, ist verflogen. Durch die Zufütterung von Kräutern kann derartigen Phänomenen entgegengewirkt werden. Die Equi-Strath® Kräuterhefe leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden Start ins Frühjahr. Enthalten sind 11 Vitamine, 19 Mineral- 62 Kavallo 4/2016 stoffe, 20 Aminosäuren und 11 allgemei- eben im schlimmsten Fall zu einer Kolik ne Aufbaustoffe. Selen und Mangan führen. Auch die Erkrankung am Equine für den Pferdekörper anstrengenden ebenso vergrössert sich die Gefahr einer verbessern die Immunabwehr in dieser Zeit. Chrom und Zink haben einen besonders positiven Einfluss auf den Stoffwechsel. Nicht zuletzt kann das in Equi-Strath® Kräuterhefe enthaltene Silicium sich positiv auf die Haut auswirken. Zudem unterstützt es die Hornbildung und Gesunderhaltung des Pferdehufs. Frisches Gras beim Anweiden Metabolic Syndrome (EMS) ist möglich, Hufrehe. Behutsames Anweiden Da im Winter Heu das Hauptnahrungsmittel des Pferdes ist, hat sich der Darm ganz auf diese Nahrung, die sich vor allem durch Rohfaserreichtum definiert, eingestellt. Nun brechen die Kohlenhydrate und Proteine des Grases auf den Darm ein. Neben Koliken ist auch Problematisch sind im April/Mai die vie- mit Weidedurchfall nicht zu spassen. der Weide in sich birgt – ganz anders, diesen mit Blutwurz und Frauenmantel len Kohlenhydrate, die frisches Gras auf Wenn der Durchfall auftritt, kann man als es beim Heu der Fall war! Heikel ist pflanzlich unterstützend behandeln. Fruktan, ein langkettiges Kohlenhyd- Wichtig ist beim Anweiden, dass die rat. Fruktan findet man vor allem in Süssgräsern, wo es dafür sorgt, dass die Pflanze auch bei längerer Trockenheit nicht unterversorgt ist. Einen hohen Gehalt an Fruktan haben beispielsweise Rohrschwingel oder Weidelgras. Einen niedrigen Fruktangehalt bieten WiesenLieschgras, Wiesenfuchsschwanz und Quecken. Besonders stark steigt der Fruktangehalt in Gräsern nach Nachtfrösten. Pferden fehlen Fructosidasen, mit deren Hilfe Fruktane im Dünndarm aufgespalten werden können. Wenn das Pferd zu schnell zu viel Fruktan in den Dickdarm bekommt, übersäuert dieser oftmals innerhalb kürzester Zeit. Dadurch werden die Darmbakterien, die bei Pferden wie auch bei Menschen eine enorm wichtige Rolle spielen, abgetötet. Stattdessen entstehen Toxine – die Mit der Verabreichung von Equi-Strath® Kräuterhefe lässt sich der Organismus des Pferdes während des Fellwechsels stärken. Fotos: zvg Wer kennt sie nicht, die berühmt-berüchtigte Frühjahrsmüdigkeit, die uns Menschen genau zu dem Zeitpunkt heimzusuchen scheint, da wir im Grunde voller Elan in die grüne, blühende Zeit des Jahres starten möchten! Doch nicht nur wir Menschen müssen uns zunächst auf die neue Wetterlage einstellen: Unseren Pferden geht es ganz ähnlich! PUBLIREPORTAGE Tiere niemals hungrig auf die Weide beim Anweiden stets auf das einzelne Dank seiner natürlichen Inhaltsstoffe, bereits ausreichend gefüttert werden. Fresspausen einlegt und gar nicht anwendbar sind, setzen zahlreiche kommen. Raufutter sollte im Stall Die ersten Tage beträgt die Weidezeit lediglich 20 Minuten. Während dieser Zeit kann sich das Pferd ausgiebig austoben. Das Fressen steht bei den meisten Pferden, da kein Heisshunger besteht, eher hintenan. Man steigert die Weidezeit daraufhin täglich um etwa 10 Minuten, bis das für das eigene Pferd übliche Mass an Weidestunden erreicht ist. Am besten verbringen die Pferde mehrmals täglich – beispielsweise frühmorgens und abends – Zeit auf der Weide, dann wurde das Gras vom Morgen schon ausreichend verdaut. Wichtig ist, Pferd einzugehen. Ein Pferd, das viele so viel Interesse am Gras zeigt, kann schneller längere Zeit auf die Weide. Bei sehr leichtfuttrigen Pferden ist es sinnvoll, über einen locker sitzenden Maulkorb nachzudenken, den die meisten Pferde problemlos akzeptieren. Das Gras sollte beim Anweiden der Pferde übrigens bereits eine Höhe von 10 bis 15 Zentimetern haben, sonst steckt es die auch für Turnierpferde problemlos Pferdebesitzer auf Equi-Strath® Kräuterhefe. Der Organismus wird gestärkt, die Vitalität verbessert und der gesamte Stoffwechsel angeregt und unterstützt. Equi-Strath® Kräuterhefe kann für alle Pferde verwendet werden. Auch bei tragenden Stuten, Mutterstuten und Fohlen ist der Einsatz sinnvoll. noch zu sehr in der «stressigen» Wachstumsphase und produziert zu grosse Mengen Fruktan. Durch ein intaktes Immunsystem kann die Prozedur der Futterumstellung deutlich einfacher vonstatten gehen. * Alexandra Koch arbeitet als freiberufliche Fachjournalistin für Pferde und Reitsport. Neben den Pferden ist das Reisen ihre grosse Leidenschaft. Kavallo 4/2016 63 UNTER SICH Wer will schon alt werden? von Sir Equi Vor uns liegt ein grosszügiger Abreit- schauen, wie es dem Pferd jetzt geht, trockenem, aber doch recht harten mir sagen, ob ich den zweiten Umgang Schmerzen hast?» ob die Schwellung jetzt besser ist, und Boden. Teil 1 des offen ausgeschrie- in Angriff nehmen soll?» beendet. Und dann, kaum hörbar für Tierarzt, Die junge Springreiterin bereitet sich antwortet Q Man, ein 23-jähriger brau- den Rösselern, wie es gehen muss, wenn Veterinär an der Barriere und wendet Jura, der neben der Stute angehalten säuselnd an ihn: «Mein Pferd, Miss W, zu Pferd: «Kannst du mir sagen, warum zwei Tagen ein happig dickes Bein vor- Tierarzt wendet und nicht bereits vor Heute Morgen war es etwas besser als «Das weiss ich nicht», antwortet die dickt und recht warm. Ich bin dann, da schon ziemlich spät dran.» ersten Teil der Prüfung geritten und Darauf Q Man: «Aber warum bist du benen Vereinsspringens ist soeben auf den zweiten Parcours vor, sieht den sich nach dem x-ten Probesprung Trainer und andere wartende Paare, ner Wallach aus dem französischen hat, dieser direkt, sozusagen von Pferd Stute, Fuchs, fünfjährig, CH, hatte vor deine Reiterin sich erst jetzt an den ne rechts vom Huf bis zum Vorderknie. dem Anreiten zur ersten Prüfung?» – gestern, aber immer noch auffällig ver- Stute, «aber ich glaube, wir waren ich keine Lahmheit gespürt habe, den hatte zwei Abwürfe. Könnten Sie rasch 64 Einreiten nicht im Trab gegangen, damit platz im wilden Osten auf ebenem und Kavallo 4/2016 dann in der Vorbereitung und beim man sehen und spüren kann, dass du Miss W gibt ihm zur Antwort: «Das machen wir immer so; die Profis auf den grossen Plätzen am Fernsehen zeigen wir nicht so ganz rundlaufen: nur Schritt und Galopp und das nicht auf enger Volte.» Q Man erwidert etwas ungläubig: «Ja, aber dort geht es um richtig viel Kohle und du bist ja erst im Aufbau für den grossen Sport!» Darauf antwortet die Fünfjährige: «Und überhaupt, wer will denn schon in diesem Sport 23-jährig werden?» Sagt`s und beginnt seelenruhig den zweiten Umgang. KAVALLINO Nina und der Traum von Reitferien Kinderreitferien – für viele Mädchen ein Traum. Nina Schraner aus Frick verbrachte eine Woche auf einem Reiterhof in der Ostschweiz. Von der Vielfalt der Tiere und den Möglichkeiten, die den teilnehmenden Kindern geboten wurden, erzählt sie begeistert. text Gabi Reimann Viele Kinder träumen von Reitferien. Für Nina Schraner aus Frick ist dieser Traum wahr geworden. Sie durfte eine Woche auf dem Bio-Bauernhof Tannacker in der Ostschweiz verbringen. Mit 21 weiteren Kindern hat Nina dort die Haflinger betreut, ist mit den Hunden spazieren gegangen oder hat sich um Katzen, Esel oder Fohlen auf dem Hof gekümmert. «Angefangen haben wir mit einem Kennenlern-Tag, an welchem wir mit den Pferden und ihren Eigenheiten bekannt gemacht wurden», erzählt Nina. Immer zwei Kindern wurde ein Pferd zugeteilt. Um dieses mussten sie sich während der Woche kümmern: Gestriegelt, gefüttert, gemistet oder auch gesattelt und gezäumt wurde grösstenteils selbständig. Betreuer standen den Kindern bei Fragen helfend zur Verfügung. Täglich standen Gruppenausritte auf dem Programm … Mit dem Shetland-Pony Belle vom Gadi-Hof in Frick hat Nina den zweiten Platz an einem Gymkhana-Wettbewerb erreicht. In der Ferienwoche standen viele Ausritte auf dem Programm. Auch Reitstunden erhielten die Kinder regelmässig oder sie bearbeiteten ein Thema rund um das Pferd in der Theorie. «Besonders gefallen hat mir, dass wir durch Bäche oder über Felder geritten sind», erinnert sich die Elfeinhalbjährige. Auch habe sie die Spaziergänge mit den Hunden sehr genossen. «Heimweh hatte ich auf jeden Kavallo 4/2016 65 KAVALLINO Kinderreitferien – aber wo? «Wir durften viel selbständig reiten, das hat mir sehr gefallen», berichtet Nina von ihren Reitferien in der Ostschweiz. Fall keines», ergänzt sie mit einem verschmitzten Lächeln. Ninas Mutter, Andrea Schraner, beobachtet an ihrer Tochter einen «grundsätzlich guten Zugang zu Tieren». Aus diesem Grund unterstützten sie und ihr Mann Ninas Leidenschaft. «Nina», so die Mutter, «hat eine starke Persönlichkeit. Sie weiss, was sie will.» Erwiesenermassen eine Eigenschaft, die dem Teenager im Umgang mit Tieren zugutekommt. Reiten lernen wollte Nina bereits als ganz kleines Mädchen. «Wir versuchten, den Wunsch etwas hinauszuzögern, bis Nina etwas grösser war», so die Mutter. Dem Umstand, dass die Mama selber ein «Pferdemädchen» ist, verdankt Nina womöglich, dass ihrem Drängen vor rund vier Jahren nachgegeben wurde. Wer in den Suchmaschinen des Internets den Begriff «Kinderreitferien Schweiz» oder «Kinderreitferien» eintippt, dem wird sofort eine breite Palette angeboten. Zahlreiche Reiterhöfe oder Bauernbetriebe versprechen einen umfassenden Service: Von der Vollzeit-Betreuung des Kindes, kreativen Übernachtungsmöglichkeiten über die Verpflegung bis zu einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Spiel und Spass ist meist alles inklusive. Die Preise bewegen sich im Rahmen von rund 400 bis 800 Franken, die für eine Kinderreitferienwoche ausgegeben werden können. Das macht die Auswahl nicht leicht. Hilfreich kann es sein, wenn Internet-Nutzer das Gästebuch einer Website konsultieren. Auch wenn Reklamationen vom Webseiten-Betreiber gelöscht werden können, lässt sich ein erster Eindruck gewinnen. Zu beachten ist, dass Gästebuch-Einträge zeitlich nicht zu weit zurückliegen. Schon innerhalb eines Jahres kann sich auf einem Reiterhof personell viel verändern. Für eine Endauswahl ist sicherlich die persönliche Kontaktaufnahme oder eine vorgängige Besichtigung des Reiterhofes ratsam. Auch Familie Schraner hatte einst negative Erfahrungen gemacht mit Reitferien für Nina. Ninas Mutter geht deshalb sogar soweit, als dass sie Nina nur noch «auf persönliche Empfehlung» in Reitferien entlässt. «Ich bin früher selber geritten», sagt Andrea Schraner und ergänzt: «Natürlich habe auch ich Angst, dass Nina vom Pferd fallen könnte, allerdings gehe ich damit vielleicht etwas gelassener um, weil auch wir früher immer mal wieder von einem Pony gepurzelt sind.» Nebst den Reitferien, die Nina verbracht hatte, besucht sie seit vier Jahren regelmässig Reitstunden auf dem Fricker Gadi-Hof, wo sie mit Island-Pferden und Shetland-Ponys arbeiten darf. «Sie verbringt einen Grossteil ihrer Freizeit auf dem Hof und dort damit, die Pferde zu Gruppenausritte, die oftmals auch durch Bäche oder über Stoppelfelder führten. Was für ein Spass! 66 Kavallo 4/2016 pflegen, mit ihnen Bodenarbeit zu machen und eben, Reitstunden zu nehmen», erzählt die Mutter. Auch dort konnte Nina bereits Ferien verbringen. «Mit einem Shetty wurde ich Zweite im ferieninternen Gymkhana-Wettbewerb», berichtet sie stolz. Wo sieht sich Nina in ein paar Jahren? «Mir gefällt das Springreiten, das möchte ich unbedingt lernen.» Und: Mit 14 Jahren will sie ein Pflegepferd. «Kennst du jemanden, der eins für mich hat?», fragt sie, die kecke Elfeinhalbjährige, deshalb schon mal zum Abschied. KAVALLINO Pferde-Abc: L wie Losgelassenheit Foto: Julia Rau Als Losgelassenheit wird die innere Gelassenheit eines Pferdes bezeichnet und damit die Möglichkeit, ohne verspannte Muskeln zu arbeiten. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für jede Arbeit. Ohne Losgelassenheit kann es keine Versammlung geben. Losgelassenheit beschreibt die physische und psychische Entspanntheit eines Pferdes. Einstellen kann sie sich nur, wenn der Mensch als Partner unverkrampft mit einem Tier arbeitet. Da die psychische Entspannung der körperlichen vorausgeht, muss der Ausbilder dem Pferd zuallererst jede Art von emotionaler Beklemmung oder gar Angst nehmen, bevor er Aufgaben von ihm verlangt. Losgelassenheit herzustellen ist das unverzichtbare Fundament in der Ausbildung von Pferden. Kommt das junge Pferd von der Weide, bewegt es sich im Zustand der Zwanglosigkeit. Diese Zwanglosigkeit genügt für die Ausbildung unter dem Sattel, an der Hand oder am Wagen nicht, weil der Mensch die Bewegung eines Pferdes in diesem Zustand nicht regulieren kann. Losgelassenheit wird sichtbar, wenn das Pferd auf allmähliches Hingeben der Zügel Kopf und Hals völlig entspannt fallen lässt und es dabei noch in der Lage ist, mit den Hinterbeinen kräftig nach vorne zu treten. Fit in Fremdsprachen! Losgelassenheit bezeichnet die physische und psychische Entspanntheit eines Pferdes und ist das Resultat einer auf Vertrauen basierenden Ausbildung. Auch die Welt der Pferde rückt immer näher zusammen. Was kann es schaden, wenn wir Fachausdrücke aus dem Pferdesport auch in den Fremdsprachen Englisch und Französisch kennen. Deutsch das Stallhalfter der Anbindestrick das Putzzeug die Bürste der Striegel Englisch the stallhalter the leadrope the grooming set the body-brush the currycomb Französisch le licol la longe d’attache le matériel la brosse à panser l’étrille Wer findet die 7 Unterschiede? Typisch. Ich mach die Drecksarbeit und ihr schaust du hinterher! Lösung: 1. Herzchen 2. Auge 3. Bollen auf Karette 4 Türangel 5. Locke Mädchen 6. Dämpfe über Mist 7. Weisser Streifen T-Shirt Kavallo 4/2016 67 ROSS UND REITER Der Fachhandel an den OrderDays unter sich Foto: zvg Sattel mit perfektem Sitz Der abs-Dressur-Sattel von Passier ist perfekt für Pferde mit schwierigen Sattellagen geeignet. Denn er löst ein bekanntes Problem: Wenn ein Sattel nicht optimal passt, rutscht er oft nach vorne auf die Schulter des Pferdes und grenzt es so in seiner Bewegung ein. Das muss nicht sein! Denn der abs-Dressur-Sattel ist so entwickelt worden, dass ein Vorrutschen des Sattels auf die Schulter des Pferdes nachhaltig verhindert wird. Der Sattel ist in den Grössen 16,5" bis 18" und den Farben Schwarz, Havanna und Teak bei ausgewählten Passier-Fachhändlern erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung beträgt EUR 2470.–. Die Adressen der Händler findet man unter www.passier.com. Als Tischmesse für den Fachhandel sind die OrderDays vom 6. und 7. März in Sursee propagiert worden. Zugelassen waren ausschliesslich Fachhändler mit einem Ladenlokal mit persönlicher Beratung. Hier trafen sie mit Herstellern, Grossisten und Vertretern von Produkten für den Pferdesport zusammen, um in ihren Läden für ihre Kundschaft die besten Artikel für Mensch und Pferd zusammenstellen zu können. Initiant war Christian Lüthi von proequi aus Neukirch, der viele positive Reaktionen auf seine Initiative erhielt und den Anlass im nächsten Jahr wiederholen will. Foto: zvg Der neue abs Dressur-Sattel sitzt perfekt, auch bei Pferden mit hohem Widerrist. Unter sich war der Fachhandel an den Order Days in Sursee, wo er sich mit den neusten Produkten und Trends im Pferdesport bekanntmachen konnte. EURO-LIN – das Original Die Einstreu aus aufwendig entstaubtem Leinenstroh gibt es nur im EURO-LIN Sack. Das Original eben. EURO-LIN bietet als Einstreu viele Vorteile: – natürlicher, umweltfreundlicher und gesunder Rohstoff Flachs – hohe, gleichbleibende Qualität der handlichen 20-kg-Ballen – mehrfach gereinigt, entwurzelt und aufwendig entstaubt – extrem saugfähig (bis zu 470 %) und ammoniakbindend – deutlich verbessertes Stallklima, trockene Einstreuoberfläche – optimal für Pferde mit Huf- und Atemwegsproblemen geeignet – bis zu 75 % weniger Mistvolumen, biologisch rasch abbaubar – kostengünstig durch Arbeitszeitersparnis und geringen Verbrauch – wassergeschützte, stabile Verpackung auf Einwegpaletten – sicher durch schwere Entflammbarkeit Die Lieferung erfolgt ab 1 Palett in die ganze Schweiz; Rabatte ab 3/6 Paletten. Den besten Preis gibt es ab 13 Paletten (Direktlieferung ab Frankreich, Stapler oder Frontlader erforderlich). Kontakt agro-kessler.ch GmbH, Mühlibachstrasse 5, 9450 Altstätten Tel. 071 722 84 75, Fax 071 722 84 77, [email protected] www.agro-kessler.ch 68 Kavallo 4/2016 Foto: zvg ROSS UND REITER Mehr Licht – mehr Sicherheit Wer in der Dunkelheit reiten muss, wird darauf gewartet haben. Das einfach am Stirnband zu befestigende DoubeyLight leuchtet mit bis zu 130 Lumen einen breiten Bereich von 170° aus und lässt problemlos die Wegränder erkennen. Und weil es an der Stirn des Pferdes angebracht ist, bewegt sich der Lichtkegel nicht. Doubey-Light schafft doppelte Sicherheit: Einerseits sehen die Reiterinnen mehr, anderseits werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern schneller erkennt. Die Leuchtdauer beträgt bei 130 Lumen eine gute Stunde, bei Energiesparmodus über drei Stunden. Aufladbar ist DoubeyLight mit üblichen Micro-USB-Ladegeräten. Attraktiv ist der Preis mit nur EUR 23.99. Informationen unter www.Doubey-Light.de Am Stirnband befestigt, leuchtet Doubey-Light den ganzen Weg aus. Wurmfeindliches Milieu dank Esparsette Foto: zvg Esparsette ist eine wertvolle Futterpflanze, welche ähnliche Eigenschaften wie Luzerne aufweist. Zusätzlich soll diese Pflanze jedoch ein wurmfeindliches Milieu bilden und Blähungen vermindern. Esparsette hat einen hohen Rohfaser-, Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementgehalt. Ihr Eiweiss ist sehr hochwertig und ihr Zucker- und StärkegeDie Esparsette ist eine halt tief. Sie kann Heu usw. wertvolle Futterpflanze, die aufwerten und einen Teil zudem ein wurmfeindliches Getreide in der Ration ersetMilieu bilden soll. zen. Esparsette eignet sich für Hobby-, Sport- und Leistungspferde, für hochtragende und laktierende Stuten, für schwerfuttrige und ältere Pferde. Bedenkenlos können von 0,5 bis 6 kg/Tag je nach Gewicht, Leistung und Bedürfnissen abgegeben werden. Esparsette wird eine wurmtreibende Wirkung nachgesagt. Bei Ziegen und Schafen wurde bei Versuchen die Eiausscheidung bis zu 60 % reduziert. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollte eine Fütterung über mehrere Wochen erfolgen. Der Tanningehalt muss mindestens 5 % betragen. Informationen HORSANA Reitsport AG, Allmendstrasse 8, 8320 Fehraltorf Tel. 044 995 68 88, www.horsana.ch Schildknecht bringt und holt Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung spezialisiert sich die Firma Schildknecht Einstreuhandel auf verschiedene Einstreu- und Raufutterprodukte sowie einen hervorragenden Service, um alle Kundenwünsche zu erfüllen. Diverse Einstreuprodukte wie konventionelle oder grobe Späne, Weichholzgranulat oder Sägemehl, auch alternative Produkte wie gehäckseltes Weizenstroh oder Rapsstroh, Leinen und Hanfeinstreu stehen zur Verfügung. Neu im Sortiment auch Strohpellets. Beim Raufutter erweitern wir die Produkte mit Langstroh, Wiesenheu oder Haylage, in Kompaktballen auf Paletten. All diese Produkte erhält man ab 1 Palett oder auch assortiert, geliefert in die ganze Schweiz mit unseren firmeneigenen Lkw und unserem fachmännischen Personal. Dazu bieten wir Ihnen eine kostenlose Rücknahme des Plastiks, der zur Entsorgung anfällt. Informieren Sie sich bei uns unter Tel. 071 877 10 20 oder auf www.schildknecht-einstreu.ch. Die Schildknecht-Lkw sind seit 17 Jahren in der ganzen Schweiz unterwegs. Kavallo 4/2016 69 Fotos: zvg ROSS UND REITER Insektenschutz über viele Stunden Equinatura Bremsen Stop von leovet ist der Insektenschutz aus dem neuen Pflegewerk von Equinatura. Er schützt das Pferd über viele Stunden zuverlässig vor allen Stechmücken, Bremsen, Fliegen und Zecken. Das Spray enthält ein stark wirksames, von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenes Repellent und wird in seiner Wirkung von ätherischen Ölen unterstützt. Neben der hohen Wirksamkeit zeichnet sich Equinatura Bremsen Stop durch seine besonders gute Hautverträglichkeit aus. Equinatura Bremsen Stop und auch alle anderen Produkte des neuen Pflegewerks von Equinatura sind in der Schweiz bei Qualipet erhältlich. Qualitäts-Einstreu von Pelltec Bei der Firma Pelltec GmbH in Laupen im Zürcher Oberland kennt man die Anliegen und Probleme rund um die tägliche Stallarbeit aus langjähriger Erfahrung bestens. Die verschiedenen EinstreuProdukte im Angebot von Pelltec tragen deshalb den Anforderungen der Pferde und ihrer Besitzer/Betreuer in höchstem Mass Rechnung. So wird an erster Stelle auf die Verwendung von reinen Naturprodukten garantiert ohne Giftstoffe und möglichst keimarm mit guter Saugfähigkeit und geringer Staubentwicklung Wert gelegt. Und selbstverständlich sind auch das Handling, die Geruchsbindung und die Verrottung sehr wichtige Kriterien. Mehr Infos über die verschiedenen Qualitätsprodukte sowie Bestellung von Mustern erhalten Sie bei pelltec gmbh, Goldingerstrasse 17, 8637 Laupen ZH, www.pelltec-anima.ch Immer und überall den Stall vor Augen Die Stute steht kurz vor der Geburt oder ein Pferd zeigt Anzeichen einer Kolik. Wer hat da nicht ein ungutes Gefühl, wenn er sich nicht direkt im Stall aufhält? Mit der Kamera Circle von Logitech wird das anders: Die Pferde und der Stall lassen sich im Auge behalten, auch wenn man nicht in ihrer Nähe ist. Der Schweizer Hersteller Logitech hat nämlich eine Webcam auf den Markt gebracht, die Bilder direkt aufs Smartphone streamt. Es ist keine der üblichen Überwachungskameras, sondern eine Kamera, die auch unterwegs Bilder und Ton von Pferden oder Haustieren ganz allgemein liefert. Voraussetzung ist, dass die Circle im Bereich eines WLAN-Netzes steht. Die Installation ist so einfach wie die spätere Bedienung. Die einfach zu platzierende Kamera ist an den Strom anzuschliessen und die App für sein Smartphone herunterzuladen, alle weiteren Schritte werden geliefert – die ersten Bilder folgen schon bald. Die Kamera vermochte im Kavallo-Test die Bewegungen im Stall gut zu erkennen und startete sogleich die Aufzeichnungen. Über die App ist immer zu sehen, was passiert, es werden jedoch nur jene Momente gespeichert, welche der Algorithmus als wichtig empfindet. Dieser erstellt dann eine Zusammenfassung. Und weil die Circle über einen Akku verfügt, der genug Energie für drei Stunden Liveübertragung liefert, kann sie auch an Orten platziert werden, wo weit und breit keine Steckdose vorhanden ist. Bei schlechten Lichtverhältnissen schaltet die Kamera zudem automatisch in den Nachtmodus, der für Aufnahmen von 3 bis 4 m Entfernung ausreicht. Für die vielen Einsatzmöglichkeiten der Circle von Logitech ist der Preis von CHF 229.– nicht zu hoch. Informationen unter www.logi.com/circle Was im Stall läuft, nimmt die Circle auf und ist auf dem Smartphone abrufbar (Bild oben). 70 Kavallo 4/2016 AGENDA Anlässe Ausbildung Der traditionelle Auffahrtsumritt Beromünster findet dieses Jahr am 5. Mai statt. Mit dem Thema «Reiten, richten, regulieren: Wo liegt das Mass?» befasst sich eine Veranstaltung der Dressur Akademie Silvia Iklé in Verbindung mit der erfolgreichen Lehrserie «Die alten Meister» am Samstag, 23. April 2016 im Stall Eisfeld in Gossau ZH. Über 18,5 Kilometer führt der Ritt, der bereits um 5.30 Uhr unter Glockengeläute und den Klängen der Reitermusik beginnt. Er führt über Rickenbach. wo für die Pferde Stallungen zur Verfügung stehen, nach Gunzwil, das der Umzug gegen 12 Uhr erreicht. Um 13.30 Uhr kommt der Zug dann wieder in Beromünster an, auf 14 Uhr ist der feierliche Einzug geplant. Wegen des frühen Beginns sollten Auswärtige schon am Mittwochabend anreisen; Stallungen für die Pferde können zur Verfügung gestellt werden. Für allgemeine Auskünfte wende man sich an Michael Estermann, Tel. 079 293 78 63 Für Sie notiert: ab 30. März 2016 La Sarraz: Musée du Cheval: «L’Olymp des cavaliers suisse» 3. April 2016 Fehraltorf: Rennen 7. April 2016 Avenches: Netzwerktagung Pferdeforschung Schweiz 13.–17. April 2016 St. Gallen: OFFA-Pferdemesse 16. April 2016 Sumiswald: Freibergerverkauf 23. April 2016 Gossau ZH: Dressur Akademie Iklé: «Wo liegt das Mass?» 29. April – 8. Mai 2016 Bern: PFERD 2016 1. Mai 2016 Dielsdorf: Rennen 5. Mai 2016 Beromünster: Auffahrtsumritt 27.–29. Mai 2016 Avenches: Trainingsweekend Wo liegt in der Dressur das Mass? einem von Dressur-Akademie-Mitglied Albert Ley gesponserten und organisierten Apéro ist ein Live-Training mit dem Thema «Korrektes Reiten – Verbessern und Bewerten von Lektionen» mit Heike Kemmer angesagt. Die Zusammensetzung des Podiums unter Leitung von Moderator Frank R. Henning unterstreicht das Ziel der Veranstaltung und deren Thematik: Christoph Umbach als FEI-Richter, Dr. med. vet. Marco Hermann als FEI-Tierarzt, Thomas Häsler als FEI-Steward, Heike Kemmer als internationale Dressurreiterin und Trainerin sowie Peter Jegen als Fachjournalist. Nach einer Pause mit Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um Anmeldung unter www.die-alten-meister.ch oder www.dressurakademie.ch gebeten. Vorschau Das Pferd rückt ins BEA-Zentrum Das Pferd hat eine grosse Tradition an der BEA. Vom Freitag, 29. April bis Sonntag, 8. Mai werden bunte Shows, spannender Sport und vielfältige Rassen grosse und kleine Pferdefans begeistern. Die Vierbeiner werden in diesem Jahr auf dem Gelände an einem neuen Ort zu finden sein: In den Hallen 14 und 15, in unmittelbarer Nähe des Grünen Zentrums und der Grossvieh-Halle. «Damit rücken die Pferde in den Mittelpunkt der BEA und sind noch näher am Puls des Messegeschehens», sagt Messeleiter Thomas Grünig. Unverändert bleibt das reichhaltige, attraktive Programm, das Bern während zehn Tagen zur PferdeHauptstadt der Schweiz macht und Pferdeliebhaber von nah und fern begeistern wird. «Wir setzen erneut auf einen abwechslungsreichen Mix aus Sport, Show, Fachveranstaltungen und Einkaufserlebnis, sodass sich jedem Besucher etwas bietet – dem engagierten Pferdesportler genauso wie dem Freizeitreiter oder Familien mit pferdebegeisterten Kindern», sagt Thomas Grünig. Unterhaltung für jeden Geschmack Eine ganze Reihe von Vorführungen wie die beliebte Mittagsrassenschau (täglich, ausser am Freitag, 6. Mai), Demonstrationen und Wettkämpfe sorgen für erstklassige Unterhaltung: • Freitag, 29. April: Dragonerchampionat • Sonntag, 1. Mai: PFERD-Super-5-Kampf • Montag, 2. Mai: Lehrlings-Wettkampf OdA • Donnerstag, 5. Mai: Parelli-Thementag • Samstag, 7. Mai: Gymnastizierung Springpferd • Sonntag, 8. Mai: Freiheitsdressurtag Weitere Informationen www.pferd-messe.ch Foto: zvg Auffahrtsumritt Beromünster Zehn Tage lang wird das Pferd in Shows und Sport an der PFERD Gross und Klein zu begeistern wissen. Kavallo 4/2016 71 AGENDA Kavallo-TV-Tipps Kinder- und Jugendfilm Dokumentarfilm TV-Serie Spielfilm Dokumentarreihe Highlight WDR Samstag, 2. April, 8.20 Uhr Die Pferdeinsel Vor dem Hintergrund einer schwierigen Mutter-Sohn-Beziehung wird die Liebesgeschichte zwischen Katja und dem Pferdeflüsterer Nils erzählt. 3sat Samstag, 2. April, 14.35 Uhr Land der edlen Pferde – Ermland und Masuren Im polnischen Gestüt Liski in Ostpreussen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg alle Trakehner mit Abstammungspapieren, die sich noch in Polen auffinden liessen, zusammengeführt. Südwest 3 Samstag, 2. April, 15.30 Uhr Geboren in der Urzeit – Pferde Die britische Pferdeforscherin und Exmoor-Pony-Expertin Dr. Sue Baker und ein Filmteam machten sich auf die Suche nach dem einen Stammvater aller heute lebenden Hauspferderassen. arte Samstag, 2. April, 19.30 Uhr Gnadenhof Gut Aiderbichel Michael Aufhauser wollte dem Leid und dem Elend vernachlässigter Haus- und Nutztiere nicht mehr länger zusehen und gründete 2001 im Salzburger Land den Gnadenhof Gut Aiderbichl. RBB Berlin Mittwoch, 6. April, 15.15 Uhr Tiere, die Geschichte schrieben. Das Pferd «Neben Gott haben wir unseren Sieg den Pferden zu verdanken», schrieb der spanische Eroberer Cortés seinem Kaiser nach der Einnahme Mexikos. Dieses Zitat veranlasste die Filmemacher Volker Arzt und Heinz von Matthey, sich auf die geschichtlichen Spuren des Pferdes zu machen. 72 Kavallo 4/2016 ZDF kultur Donnerstag, 7. April, 21.50 Uhr Song oft the Cowboy Wylie Gustafson, Kristyn Harris, Henry Real Bird und Gail Steiger leben und arbeiten mit Pferden und verarbeiten ihre Erlebnisse in poetischen Texte und eingängigen Country-Melodien. ARD Freitag, 8. April, 20.15 Uhr Matthiesens Töchter Vater Matthiesen trinkt lieber mit seinem Freund Gernot, als sich um seine heruntergewirtschaftete Pferdepension zu kümmern. Da erscheinen seine drei Töchter nach Jahren der Funkstille gerade rechtzeitig auf der Bildfläche. SRF 2 Samstag, 9. April, 11.40 Uh Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg Im Amerika der 1930er-Jahre treffen drei gebrochene Männer aufeinander. Sie vereint der Traum, aus dem zu klein gewachsenen, aber willensstarken Pferd Seabiscuit das beste Rennpferd aller Zeiten zu machen. Bayern 3 Dienstag, 12. April, 14.15 Uhr Das Lied der Puszta Ausserhalb des ungarischen Naturschutzgebietes Hortobágy wohnt Lajos, ein alter Csikós. Das Peitschenschwingen hat der Pferdehirt seinem Sohn überlassen und fertigt nun Peitschen an. MDR Donnerstag, 14. April, 12.30 Uhr Ein Paradies für Pferde Thomas Donnhofer hat seinen Bauernhof in ein Pflegeheim für Pferde umgebaut. Doch einigen Leuten ist das ein Dorn im Auge. Auch privat muss sich Thomas Sorgen machen, denn seine Beziehung steht auf dem Spiel. ZDF Freitag, 15. April, 1.55 Uhr Der elektrische Reiter Robert Redford spielt den herunterge- kommenen Rodeoreiter Sonny, der sich mit peinlichen Werbeauftritten über Wasser hält. Erst die Misshandlung des Rennpferdes Rising Star holt Sonny aus seiner Lethargie. MDR Samstag, 16. April, 19.30 Uhr Andalusien: Edle Pferde, wilde Stiere Transhumanz ist für die andalusische Familie Belenchon kein Fremdwort: Die Wanderweidewirtschaft ist ihr Beruf. RBB Berlin Sonntag, 17. April, 14.10 Uhr Der lange Ritt zur Schule Der zehnjährige Alex schaut sich heimlich einen Western im Fernsehen an. Am Morgen wird das Gesehene Wirklichkeit, ein Pferd steht in der Garage. MDR Dienstag, 19. April, 22.50 Uhr Polizeiruf 110. Siegquote 180 Im Trabermilieu brodelt es: Bernd, ein erfolgreicher Fahrer, erleidet einen schweren Unfall – Saboteure waren am Werk. Phoenix Mittwoch, 20. April, 20.15 Uhr Die Pferde der Queen Am 21. April feiert die Queen ihren 90. Geburtstag. Pferde spielen im Leben der Monarchin eine sehr wichtige Rolle. Bayern 3 Freitag, 22. April, 14.15 Uhr Andalusien – Land zwischen Himmel und Hölle Zwei Jahre lang war der Filmemacher Jan Haft unterwegs in Andalusiens. Er zeigt auch den alten Leithengst im Doñana-Nationalpark, für den das letzte Lebensjahr angebrochen ist. Hessen 3 Freitag, 22. April, 21 Uhr Spaniens wilde Pferde Um sie von Parasiten zu befreien, werden die wilden Pferde Galiciens ins Tal getrieben zum «Scheren der Bestien». Dieses Volksfest ruft auch Tierschützer auf den Plan. AGENDA Messen Freibergerpferde wachsen in der Schweiz auf. Ihre Aufzucht und ihre Ausbildung ist kontrolliert. Die Zucht der Rasse untersteht strengen Anforderungen. Elterntiere werden auf Leistung, Charakter und Funktionalität des Gebäudes geprüft. Der Freiberger gehört zu den weltweit am vielseitigsten einsetzbaren Pferderassen. Nebst der grossen Voltige-Gala (S. 15) werden an der OFFA-Pferdemesse in St. Gallen vom 13. bis 17. April 2016 im Nonstop-Programm abwechslungsreiche Vorführungen mit Freiberger-, Haflinger- und CH-Sportpferden geboten. arte Montag, 25. April, 10.40 Uhr Von Männern und Mustangs Die Wyoming State Honor Farm ist das erste Gefängnis der USA, welches seit 1988 das Inmate/Wilde-Horse-Program durchführt. Der Pferdefachmann und Vollzugsbeamte Mike Buchanan bereitet mit 200 Pferde 25 Häftlinge auf ein Leben in der Freiheit vor. Die Freibergerverkaufsschau im emmentalischen Sumiswald zeigt seit vielen Jahren zwischen 30 und 50 Pferden an der Hand, unter dem Sattel und am Wagen. Ob das junge für den Sport geeignete Freizeittalent, das ältere und gewohnte Pferd oder die Zuchtstute, die guten Nachwuchs verspricht, es hat alles dabei. Am Samstag, 16. April ab 9.30 Uhr findet der interessierte Käufer in der Reithalle Grünen in Sumiswald seinen Freund fürs Leben – das Freibergerpferd. Kataloge und Informationen zu den Pferden und zum Anlass erhält man bei Claudia Bärtschi unter Tel. 079 504 85 71 oder per E-Mail unter freibergerverkauf@ hotmail.ch. Foto: zvg Weitere Informationen www.freibergerverkauf.ch Anlässe Marbach Classics: Vorverkauf hat begonnen Das Warten auf die Karten für die Marbach Classics hat ein Ende, der Kartenvorverkauf ist gestartet. Im siebten Jahr in Folge wird wieder ein abwechslungsreiches Pferde- und Musikprogramm mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen präsentiert. Die Galaveranstaltungen versprechen aussergewöhnliche Begegnungen zwischen Mensch, Pferd und Musik. Weitere Informationen www.marbach-classics.de Die Chance, den Freiberger fürs Leben zu finden, ist in Sumiswald gross: Zwischen 30 und 50 Pferden stehen im Angebot. OFFA-Pferdemesse: bunt wie der Frühling Foto: zvg Den Freund fürs Leben finden MDR Freitag, 22. April, 24.00 Uhr Die Pferdefrau Die Tierärztin Christine kehrt nach einer gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie zurück. Dort lernt sie den Pferdetrainer Markus kennen und lieben. arte Montag, 25. April, 19.30 Uhr Zwei im Wilden Westen Die deutsche Schauspielerin Marie Bäumer, die seit ihrer Kindheit mit Pferden verbunden ist, und der amerikanische Trapper Rik «Hawk» Hurst, durchquerten die USA von der mexikanischen Grenze bis nach Kanada im Sattel. In dieser fünfteiligen Dokumentarreihe, die täglich ausgestrahlt wird, berichten die beiden von ihren Abenteuern. Verkaufsschau Noriker werden an der OFFA-Pferdemesse zur Präsentation gelangen. Österreichische Noriker werden in einer Fahrquadrille präsentiert, Islandpferde fulminante Auftritte haben und Spanish Mustangs flink ihre Wendigkeit demonstrieren. Zum Programm der OFFA-Pferdemesse gehört auch wieder der beliebte Ostschweizer Freiberger Cup und die Wahl der «Miss OFFA 2016». Die Ausbildung von jungen Pferden wird demonstriert, der erste nationale Junioren-Vierkampf durchgeführt und Springprüfungen werden für Spannung sorgen. Am OFFA-Sonntag steht die Verleihung der Goldenen OFFA-Stallplakette an. Das Hufschmiede-Handwerk steht ebenfalls im Fokus, einerseits mit einem Lehrlingswettkampf, andererseits mit einer Ausmarchung unter den besten internationalen Hufschmieden. Im grossen OFFAStall werden permanent rund 90 Pferde und Fohlen zu besichtigen sein Detailliertes Programm www.offa.ch Kavallo 4/2016 73 PFERDEMARKT Délia Carmelle du Mécolis Danette Super Charakter und sehr ruhig. Weiche und elastische Gänge Sehr ruhige Stute, fein und sicher im Verkehr. Ideales Familien-Pferd. Eignet sich zum Reiten oder Fahren. Geht auch problemlos alleine. Feldtest Noten: Fahren 7.29 – Reiten 7.00. Stute, 23.04.2011, 151 cm, Don Fenaco/Harison Feldtest Noten: Fahren 7.86 – Reiten 6.60. Stute, 17.04.2012, 154cm, Cabernet /Nico Junge Stute mit einem ausgeglichenen Charakter. Guter Schritt, weiche und raumgreifende Gänge. Délia ist sicher im Verkehr. Sie geht sehr gut beim Fahren und Reiten. Sie könnte sich als Zuchtstute oder Familien-Pferd eignen. Feldtest Noten: Fahren 8.14 – Reiten 7.80. Stute, 17.01.2012, 154cm, Noble des Grattes/Camillo Probieren Sie Ihr künftiges Pferd aus... VERKAUFSAUSSTELLUNG Freiberger Pferde Faline Sonntag, 3. April 2016 Ab 9 Uhr 30 « Manège Pré-Mochel » Delémont Faline ist sehr willig und liebt die Arbeit. Eignet sich für Ausritte oder Ausfahrten, alleine oder in der Gruppe. Sie ist ehrlich und sicher im Verkehr. Sehr bequem und dynamisch, sie ist das Freizeit Pferd «par Excellence». CH-2800 Delémont / Tél. 079 376 77 57 Für Infos: [email protected] Feldtest Noten: Fahren 8.00 – Reiten 7.60. Stute, 08.04.2012, 153cm, Helixir/Ravel Garonne Fünfjährige Stute. Sie ist willig und hat einen sehr guten Charakter. Man kann mir ihr gut alleine oder in der Gruppe reiten. Sie eignet sich auch für das Fahren. Hippolyte-de FA Feldtest Noten: Fahren 8.14 – Reiten 7.00. Temperamentvolles Pferd. Aussergewöhnliche Eigenschaften unter dem Sattel. Eignet sich für den Dressur- und Springsport, auch für höhere Ansprüche. Hippolyte ist der würdige Sohn von Hastragal für seine Fähigkeiten im Sport. Stute, 12.03.2011, 150cm, Hontario/Libero Wallach, 17.03.2012, 155 cm, Hastragal 74 Kavallo 4/2016 Roxane du Rotzé Schöne und liebe Stute, 155cm gross. Relativ einfaches Pferd, eignet sich zum Fahren und Reiten, verkehrssicher. Feldtest Noten: Fahren 6.71 – Reiten 7.8. Stute, 08.03.2011, 155cm, Cookies/Hourasi PFERDEMARKT Qualität vom Schlösslihof Aus eigener Zucht grosse Auswahl an jungen Sport- und Freizeitpferden zu fairen Preisen. Top Zuchthengste: Karondo und Collindro auch im Natursprung. Reit-, Fahr- und Kinderponys sowie Miniponys Werner Rütimann Zuchthengste und Sportpferde Frümsen SG www.gestuet-ruetimann.ch [email protected] Telefon 079 413 04 87 ab 60 – 150 cm Pony Fohlenweide Telefon 079 439 08 52 www.miniponyhof.ch MARKTANZEIGEN 6017 Ruswil Tel. 041 495 13 28 sigrist-anhaenger.ch www.horsana.ch der Shop für Pferd und Reiter Sie möchten Ihr Wunschfohlen züchten? Pferdeanhänger Grösste Ausstellung der Zentralschweiz EINSTREU und mehr... ab 1 Pal - ganze CH www.agro-kessler.ch - Tel: 071-722 84 75 Wir sind erfahrene Züchter aus Süddeutschland und stellen Trägerstuten für Embryotransfer oder (staatspräm.) Zuchtstuten (z.B. von Stan the man xx), zur Bedeckung mit Ihrem Wunschhhengst! 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Venus K D1 K Zero Telefon 071 636 12 02 www.reitsport-gerber.ch Pferd und Recht Beratung Prozessführung Musterverträge Bart Krenger Rechtsanwalt Untere Bahnhofstrasse 25a 8340 Hinwil Tel.: 043 843 78 25 Email: [email protected] www.pferd-und-recht.ch Helfen verbindet Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Erlachstrasse 14, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 308 15 15 Postkonto 80-48-4, www.cerebral.ch Pferdehof / Fohlenweide Saxerriet - Professionelle Stuten- und Hengstfohlenaufzucht - Attraktive Pensionspferdehaltung - Altersweide in altersdurchmischten Gruppen Besuchen Sie uns unverbindlich! Pferdehof Saxerriet - Saxerrietstrasse 1 - 9465 Salez - www.saxerriet.sg.ch Susanne Oertle - Leiterin Pferdehof - Telefon: 058 / 228 29 61 - [email protected] www. Sanpfist .ch Reformhaus für Tiere Staubfreie Einstreu-Lösungen zu attraktiven Preisen! Lieferungen auch an abgelegene Orte mit professioneller Hilfe beim Ablad! 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Anzeigenverkauf/-verwaltung KAVALLO | McMB Media, Marianne Baggenstos Ohrütistrasse 120 | CH-8496 Steg | Tel. 055 245 10 27 | [email protected] Kavallo 5/2015 78 GRÖSSE II 40 X 57 MM Kavallo 11/2014 GRÖSSE I 40 X 26 MM FR. 40.– PRO ERSCHEINUNG Kavallo 5/2015 QUERFELDEIN Viel Glück! Kennen Sie die Antworten? Preisrätsel Zu jeder von uns gestellten Frage stehen drei Antworten zur Auswahl, eine davon ist richtig. Das gesuchte Wort ergibt sich, wenn der erste Buchstabe der korrekten Antwort ins dafür vorgesehene Feld eingetragen wird. Wer das Lösungswort bis zum 11. April 2016 an die Redaktion einschickt oder per E-Mail zustellt, nimmt an der Verlosung der Preise teil. Gehen mehr als drei richtige Antworten ein, werden die Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Unsere Adresse lautet: Redaktion Kavallo Unter Ifang 1 8444 Henggart [email protected] Preise Welcher Ahnennachweis für Englische Vollblüter wurde erstmals 1793 herausgegeben? a) Thoroughbred Journal b) English Race Horse Magazine c) General Stud Book Welche Krankheit löst der Orbivirus beim Pferd aus? a) Indischer Pferdehusten b) Afrikanische Pferdepest c) Rumänische Druse Wie hiess die Erfinderin der Fernsehserie «Die Follyfoot-Farm» und Enkelin des Dichters Charles Dickens mit Vornamen? a) Monica b) Joanna c) Deborah Welche Kaltblutpferderasse stammt aus dem Burgund? a) Yonnois b) Auxois c) Lyonnais Tickenetns! gewin Welche traditionsträchtige Pferdesportart findet jeweils auf dem gefrorenen St. Moritzersee statt? a) Skikjöring b) Musherraces c) Töltrennen Wie heisst die von Steve Guerdat sehr erfolgreich gerittene 10-jährige Schimmelstute? a) Tiziana b) Catalina c) Pierina Wie nennt man im Englischen ein Steckenpferd? a) Wooden Nag b) Passion Pony c) Hobby Horse Die Spanische Hofreitschule live Letztes Jahr hat die weltberühmte Spanische Hofreitschule in Wien ihr 450-jähriges Bestehen feiern können. Mit ihrem Jubiläumsprogramm gastieren die Lipizzanerhengste und ihre Reiter vom 10. bis 12. Juni 2016 im Hallenstadion Zürich. Wer möchte diese einmalige Pferdegala nicht sehen! Und das erst noch gratis – denn für diese Aufführung gibt es in diesem Querfeldein unter den richtigen Einsendungen 3 x 2 Eintritte zu gewinnen. Welche gefährdete Ponyrasse fällt durch ihr «Mehlmaul» auf? a) Haflinger b) Exmoor Pony c) Shetland Pony Wie heisst der Pferdefilm «Kleines Mädchen, grosses Herz» mit Elizabeth Taylor in der Hauptrolle im Original? a) Pie and Velvet b) Velvets Dream c) National Velvet Auflösung 3/2016 Im Querfeldein der letzten Ausgabe wurde das Wort «Hengstparade» gesucht. Das richtige Lösungswort ergab sich aus den ersten Buchstaben der folgenden Antworten: 1. Hackney 2. Elpis Melena 3. Narzisse 4. Galopp 5. Sommerekzem 6. Turf 7. Przewalski 8. Aiken Cura 9. Rupert Isaacson 10. Alter Real 11. Drosselrinne 12. Edgar Degas Die GewinnerInnen Mit ihrem diesjährigen Programm «Im Bann des Spiegels» tourt APASSIoNATA wieder erfolgreich durch Europa. Das Pferdemusical verspricht denn auch magische Begegnungen und zauberhafte Szenerien. 3 x 2 Eintritte konnten unter den richtigen Einsendungen für die Aufführung in Basel verlost werden. Auf wunderschöne Pferde und spektakuläre Show-Highlights können sich freuen: Patrizia Vontobel-Imperiale, Via Atria 10, 7402 Bonaduz Seraina Billeter, Hüslistrasse 11, 8608 Bubikon S. und J. Küttel, Neue Bahnhofstrasse 113, 4132 Muttenz Herzlichen Glückwunsch! Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Kavallo 4/2016 79 CARTOON Unisex 80 Kavallo 4/2016 SCHLUSSPUNKT Besitzlose Besitzer von Peter Jegen* Zum Anfang ein juristischer Exkurs: bloss Hongkong (81 400), Japan (23 631) Eigentum und Besitz sind rechtlich und die USA (14 799) übertreffen. gesehen zu unterscheiden. Im Artikel 641 des Schweizerischen Zivilgesetz- Die Statistik spiegelt den Durchschnitt. buches (ZGB) steht: «Wer Eigentümer In Tat und Wahrheit vermögen die einer Sache ist, kann in den Schran- Preisgelder oftmals nicht einmal die ken der Rechtsordnung über sie nach Unterhaltskosten zu decken, geschwei- seinem Belieben verfügen.» Und zum ge denn den Anschaffungspreis eines Besitz heisst es im Artikel 919: «Wer die Rennpferdes. Zwischen 35 (in Deutsch- tatsächliche Gewalt über eine Sache land) und 65 Euro (in Paris) kostet das hat, ist ihr Besitzer.» In Sachen Tiere bestimmt das ZGB zudem: «Tiere sind keine Sachen. Soweit für Tiere keine besonderen Regelungen bestehen, gelten für sie die auf Sachen anwendbaren Rennpferdetraining pro Tag – ohne Ve* Peter Jegen war während rund 30 Jahren bei der «Neuen Zürcher Zeitung» für den Pferdesport verantwortlich. Vorschriften.» (Artikel 641a). Nun soll das Augenmerk aber nicht darauf gelegt werden, dass nach dem Gesetz Pferde keine Sachen sind und deshalb im Pferdesport nicht einfach wie seelenlose Sportgeräte behandelt werden dürfen. Vielmehr geht es um den Besitzer. Wenn vom Eigentümer der Pferde die Rede ist, ist das der Besitzer – oder die Besitzerin. Obschon sie ja besitzlose Besitzer sind, weil sie keine Gewalt über ihre Pferde haben. Stellenwert aber kaum verbessert. Denn viel wird über die Reiter und «ihre» Pferde parliert, über Sponsoren, die ganze Veranstaltungen mit riesigen Preisgeldern alimentieren. Doch hat jemand schon einmal die Rechnung gemacht, wieviel Geld die Besitzer in den Sport investieren? «Freude am Pferd ist ohne sportlichen Wettbewerb möglich.» Reiter und Trainer bestimmen strategischen Formaufbau und taktische Marschroute. Sicherlich, die unterschiedlichen Funktionen lassen sich in Personalunion ausüben, was einen Eigentümer zwar rechtlich zum Besitzer macht, seinen Für den Galopprennsport publiziert das «French Racing and Breeding Committee», das als gemeinnützige Organisation den französischen Pferderennsport international fördert, alljährlich interessante Zahlen. Nach diesen galoppiert ein Vollblü- ter in Frankreich pro Jahr 11 608 Euro zusammen. In Europa ist das der mit Abstand beste Wert (England 9899, Deutschland 6372), den global gesehen terinär, Hufschmied, Transporte. Selbst ein durchschnittlich guter Galopper vermag die Kosten also nicht zu decken, was ebenso die Statistik (Flach und Hindernis) der Schweizer Saison 2015 zeigt. 358 Galopper waren mindestens einmal am Start, nur deren acht galoppierten mehr als 30 000 Franken zusammen. Das sind die jährlichen Unterhaltskosten eines Galoppers. Weshalb bloss pflegen Rennveranstalter lieber die Sponsoren und setzen sich wie am White Turf vorzugsweise selber in Szene? Selbst besitzlose Besitzer sind reich. Sie sind reich an Begeisterungsfähigkeit und Enthusiasmus, und sie investieren in ihr Hobby Zeit und Geld, weil es mehr als pekuniäre Rendite bringt: die wunderbare Beziehung zum Pferd. Sie ist unbezahlbar, und darüber kann der Pferdeeigentümer verfügen, wann und wo er will. Freude am Pferd ist ohne sportlichen Wettbewerb möglich. Doch umgekehrt? Die Antwort können sich die Rennveranstalter ja an der nächsten Sponsorensitzung überlegen. Kavallo 4/2016 81 IMPRESSUM IMPRESSUM Kavallo 5/2016 erscheint am 28. April 2016 Kavallo Das Schweizer Pferdemagazin In der Aufzucht soll es an nichts fehlen. www.kavallo.ch Redaktion Thomas Frei Redaktionsadresse Redaktion Kavallo Unter Ifang 1, 8444 Henggart Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92 [email protected] Der Aufzucht von Jungpferden ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken, denn sie hat grossen Einfluss auf das spätere Leben der Pferde. Freie Mitarbeiter Caspar Frei, Sandra Foley, Cornelia Heimgartner, Peter Jegen, Daniel Kaiser, Mirjam Krasensky Frei, Bart Krenger, Hanspeter Meier, Stefan Rieder, Heinrich Schaufelberger, Valeria Streun, Dr. med. vet. Christoph Wegmann, Elisabeth Weiland Verlag Hippo-Media Verlags GmbH Unter Ifang 1, 8444 Henggart Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92 [email protected], www.kavallo.ch Gabi Reimann [email protected] Tel. 079 543 06 13 Eine Einheit mit dem Pferd finden Anzeigenverkauf/-verwaltung McMB Media, Marianne Baggenstos Ohrütistrasse 120, CH-8496 Steg Tel. 055 245 10 27, 079 226 54 65 [email protected] Für Jessica von Bredow-Werndl zählt die Einheit mit dem Pferd sehr viel. Zusammen mit dem Maître Sellier von Hermès hat sie in monatelanger Zusammenarbeit einen neuen Sattel kreiert. Layout und Gestaltung Multicolor Print AG, 6340 Baar creatil – Andrea Tillmann, 5600 Lenzburg Herstellung und Versand Multicolor Print AG, 6340 Baar Abonnentendienst NZZ Fachmedien AG Aboservice Kavallo Fürstenlandstrasse 122, Postfach 9001 St. Gallen Tel. 071 272 71 34 [email protected] Heimat der Schlesier Einzelverkaufspreis CHF 10.– (inkl. MwSt.) Abonnementspreise 11 Ausgaben Schweiz CHF 100.– Europa Ausland CHF 130.– Europa Ausland (Luftpost) CHF 191.– Bilder: Alexandra Lotz, Nadine Meier, zvg Schloss und Gestüt Ksiaz aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind ein Geheimtipp für Pferdefreunde. Bedeutungsvoll sind sie unter anderem für das Schlesische Warmblut. 82 Kavallo 4/2016 © Kavallo, soweit nicht anders angegeben. Reproduktion des Inhalts, ganz oder teilweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Vom Leser verfasste Beiträge können aus redaktionellen Gründen geändert oder gekürzt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen und anderes Material übernimmt der Verlag keine Haftung. Gedruckt in der Schweiz Kavallolinks www.atn-ag.ch Schule für Tierpsychologie, Verhaltenstherapie und Hundetraining www.dift.ch Studienlehrgänge zum Tierheilpraktiker TEN Pferde- Ernährungsberater / Physiotherapeut www.proEqui.ch Wissen gibt Sicherheit! 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