in jeder Region

Nr. 4/2016 I 106. Jahrgang I CHF 10.–
Das Schweizer Pferdemagazin I www.kavallo.ch
FREIBERGER
Jura wird
herausgefordert
REITMODE
Gut designt
und funktionell
EINSTREU
Visitenkarte
für den Stall
VOlTIGE WElTCUP
Karriereende mit
Titel gekrönt
Schweizer Rassen
Züchterstolz
in jeder Region
®
Gehalt
voll
Die Dressur-Akademie Silvia Iklé lädt ein zu der Veranstaltung „Reiten, Richten, Regulieren: Wo liegt
das Mass?“ bestehend aus Podiumsdiskussion mit internationalen Grössen des Dressursports in Verbindung
®
. Initiator, Moderator Frank R. Henning.
mit der erfolgreichen Lehrserie
Samstag, 23. April 2016, 15 Uhr
Stall Eisfeld | Familie Reutimann
Leerütistrasse 10
CH-8625 Gossau ZH
Equigarde®: ab September 2016
Podiumsdiskussion
Der bewährte Lehrgang rund ums Pferd
Reiten, Richten, Regulieren: Wo liegt das Mass?
Ansätze für einen fairen und spannenden Dressursport.
Christof Umbach – FEI Richter
Peter Jegen – Journalist
Thomas Häsler – FEI Steward
Dr. med. vet. Marco Hermann – FEI Tierarzt
Heike Kemmer – internationale Dressurreiterin und Trainerin
Infos und Anmeldung:
hafl.bfh.ch
In der Pause Apéritif – gesponsert durch Dressur-Akademie-Mitglied Albert Ley.
Live-Pferdetraining
Heike Kemmer
internationale Dressurreiterin und Trainerin,
Mannschaftsolympiasiegerin, Mannschaftsweltmeisterin
„Korrektes Reiten – verbessern und bewerten von Lektionen“
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Anmeldung und Informationen unter:
www.die-alten-meister.ch und www.dressuradademie.ch.
Diese Veranstaltung wird von ClipMyHorse.TV aufgezeichnet.
DANK IHRER
SPENDE
KÖNNEN WIR
HELFEN.
www.vier-pfoten.ch
Spendenkonten
Post: 87-237898-1
Bank: CH09 0070 0110 0004 4015 0
Mehr Menschlichkeit
für Tiere
Rici
B
RA
IL
ÄU
G
JU
4Ja5h0
re
MM
MAAG Music & Arts präsentiert
M SPR
O
10.–12.6.2016
PRESENTING SPONSOR
ZÜRICH HALLENSTADION
PARTNER
TICKETS WWW.HOFREITSCHULE.CH
MEDIENPARTNER
EDITORIAL
Buzz-Off
Zebra
Pferde bald nur
noch im Zoo?
Pferde bald nur noch im Zoo? Dieses
Szenario hatten wir doch schon einmal. Allerdings unter ganz anderen
Voraussetzungen als heute. In den
50er-Jahren nämlich, als die Pferde
aus Landwirtschaft und Transportwesen vom Motor verdrängt wurden.
Heute aber ist ihre Existenz offenbar
von anderer Seite her bedroht. Eine
Mitte März vom Schweizer Tierschutz
verschickte Mitteilung hält nämlich
fest, dass in zwei Dritteln aller Reitschulbetriebe hinter die Qualität der
Tierhaltung ein grosses Fragezeichen
zu setzen sei. Ist das tatächlich der
Fall, obwohl wir uns in der Schweiz
eines Tierschutzgesetzes erfreuen, das
im internationalen Vergleich zu den
strengsten Regelwerken zählt? Für den
Tierschutz offenbar schon, wenn einzig
Gruppenhaltung akzeptiert ist.
Ist die Einzelhaltung so bedenklich,
wie das in der Reiterhof-Recherche
des Schweizer Tierschutzes dargestellt
wird? Stellt sie jene Haltungsform dar,
welche laut Report sogar für den Reiter
am «schadenträchtigsten» ist? Kann
sie schlichtweg nicht sein, wenn eine
keineswegs large Tierschutzverordnung
Einzelboxen erlaubt. Freilich handelt
ist hingegen mehr als fraglich. So viel
UV
Zuneigung wie sie erhalten längst
nicht alle Artgenossen. Anschauungs-
ANTI-UV
ANTI-MOSQUITO
ANTI-HORSEFLY
ANTI-FLY
unterricht gibt es in den Reitschulen
tagtäglich, wenn kleine und grosse
Wissenschaftliche Untersuchungen
haben gezeigt, dass Zebras weniger
durch blutsaugende Insekten befallen
und darum auch weniger Krankheiten
übertragen werden als anders gemusterte
Tiere. Die Art, wie das Licht auf dem
Streifenmuster reflektiert, ist für die
Fliegen/Bremsen unattraktiv.
Reitschüler sich um die Gunst ihres
Lehrmeisters bemühen. Leckerli gab es
in meiner Jugendzeit zwar noch nicht,
aber etwas Brot oder eine gedörrte Birne hatte ich vor der Reitstunde bei mir,
um die bildschöne, aber etwas nervige
Anglo-Araberstute Missouri für mich zu
gewinnen. Sollen Pferde sichere Reittiere sein, ist der Kontakt zum Menschen
so wichtig wie zu Artgenossen.
Die Bucas Buzz-Off Zebra Decke sowie
Maske wurden entwickelt um das
Pferd auf natürliche Weise, ohne die
Verwendung chemischer Verbindungen,
vor Fliegen und Bremsen zu schützen.
es sich um Mindestanforderungen, die
einzuhalten und zu kontrollieren sind.
Ob Reitschulpferde wirklich die am
meisten zu beklagenden Pferde sind,
Thomas Frei
Chefredaktor
Vertretung Schweiz, Rilewa AG,
CH-5737 MENZIKEN,
www.rilewa.ch
Kavallo 4/2016
3
www.bucas.com
33. OFFA-Pferdemesse
St.Gallen, 13.– 17. April 2016
OFFA-Pferdemesse mit
Spitzensport-Prominenz
im Voltigieren
Tägliche Vorführungen
– Vorführungen Pferderassen CH-Warmblut, Haflinger und
Freiberger sowie Islandpferde
– Vorführung «Spanish Mustangs»
– Fahrquadrille mit Norikerpferden
– Vorführungen 5-Spänner der Brauereien Schützengarten und Freihof
– Pferdezubehörausstellung in der Zelthalle 10
– Ausstellung verschiedener Pferderassen in der Halle 7.0
– Vorführung Hufschmiedehandwerk
paren
G eld s s
J et z t
icket
und T kauf
rver
im Vo rn
ic
s he
Immer auf dem
Laufenden bleiben
Höhepunkte am Sonntag, 17. April
– Einzel- und Mannschaftsvoltige-Gala mit den besten Schweizer
Voltige-Sportlerinnen und -Sportlern
– 2. Tag Int. Hufschmiedewettkampf mit Siegerehrung
– Verleihung der Goldenen OFFA-Stallplakette
R
MESSE OFFENBURG
Prüfungen
Mi, 13. April
Do, 14. April
Fr, 15. April
Sa, 16. April
www.eurocheval.de
So, 17. April
20. - 24. Juli
Springprüfungen Kat. B80 und B85
Springprüfungen Kat. B/R90 und B/R95
Springprüfungen Kat. RN100 / RN110 und RN105 / RN115
Durchführung FM-Cup: Zuchtstutenprämierungen,
Fahr- und Springprüfung.
Dressur nationaler Junioren-Vierkampf
Springen nationaler Junioren-Vierkampf
Infos und Tickets: www.offa.ch
AUF DEM SPRUNG NACH RIO
2. BIS 5. JUNI 2016
csio.ch
Kurz vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro trifft man sich am offiziellen Pferdesportanlass der Schweiz im Stadion
Gründenmoos. Mit dem einzigartigen PREIS DER NATIONEN, dem GROSSEN JAGDSPRINGEN und dem LONGINES
GRAND PRIX DER SCHWEIZ folgen die sportlichen Höhepunkte Schlag auf Schlag. In der wunderschönen Naturarena
erwarten Sie die Weltelite der Springreiter, faszinierende Show-Vorführungen und beste Unterhaltung für die ganze Familie.
Hauptsponsor
Official
Broadcaster
Medienpartner
INHALT
6
Regionen zeigten
Herkunft an
12
Voltigierkunst mit
Schweizer Präzision
IN DIESER AUSGABE
6
Regionen prägten die Pferdezucht
HAUPTTHEMA Der Freiberger gilt als einzige echte Schweizer Rasse.
Früher unterschied man je nach Region.
12
Simone Jäisers beispiellose Laufbahn
16
Siegeswille und Teamarbeit als Faszination
18
Ausflug ins Zeitalter der Pferdestärken
VOLTIGE Der Abschied vom Spitzensport war für die Weltcup-Siegerin
auf dem Rücken von Luk wie ein Märchen.
KOPF AN KOPF Der junge Schweizer Profi-Jockey Tim Bürgin hat sein
Handwerk in der französischen Turf-Metropole Chantilly gelernt.
FAHREN Das Museum für Pferdestärken lässt die Besucher an der
Geschichte der Wagen teilhaben.
22
Starke Konkurrenz für jurassische Züchter
ZUCHT Der Jura ist das Herz der Freiberger. Die Konkurrenz aus den
anderen Landesteilen wird zusehends grösser.
28
34
Der Traum vom eigenen Fohlen
Anzeigen
Tel. 055 245 10 27
[email protected]
Abonnement
Tel. 071 272 71 34
abo@kavallo
Nr. 4/2016 I 106. Jahrgang I CHF 10.–
Das Schweizer Pferdemagazin I www.kavallo.ch
FREIBERGER
Jura wird
herausgefordert
REITMODE
Gut designt
und funktionell
EINSTREU
Visitenkarte
für den Stall
VOlTIGE WElTCUP
Karriereende mit
Titel gekrönt
Schweizer Rassen
Züchterstolz
in jeder Region
Was soll denn da
schon falsch sein?
Titelfoto:
Kiki Beelitz
Grossgruppe mit Pferden, Eseln und Ponys
Brennpunkt
42
Auto
56
Tribüne
64
Visitenkarte und Zeitfresser
Bunter und besser, nur viel günstiger
MODE Die Reitmode hat einen starken Wandel erlebt, ist sehr funktionell und erst noch billiger geworden.
65
Redaktion
Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92
[email protected]
Editorial
HALTUNG Es gibt viele verschiedene Einstreuarten, eine beste aber
nicht – zu viele Faktoren sind mitbestimmend.
50
Kavallo
ZUCHT Wer von seiner Stute ein Fohlen haben möchte, ist gut
beraten, genaue Vorabklärungen zu treffen.
HALTUNG Rund 50 Kaltblüter, Reitpferde, Ponys und Esel leben in
Pontresina friedlich nebeneinander.
38
DER DIREKTE DRAHT ZU
Kinderreitferien – der Traum von vielen
KAVALLINO Ein Aufenthalt auf einem Pony- oder Pferdehof während
der Schulferien will vorbereitet sein.
Nachrichten
Blickpunkt
Ratgeber
3
25
43
58
Ross und Reiter
68
Pferdemarkt
74
Agenda
71
Marktanzeigen
76
Impressum
82
Schlusspunkt
81
Kavallo 4/2016
5
Der Freiberger hat als
eigenständige Rasse überlebt
und wird vom Staat gefördert
und unterstützt.
Regionen prägten
die Pferdezucht
Sind in der Schweiz in den vergangenen 30 Jahren nicht
weniger als 18 Pferderassen ausgestorben? Wohl lassen sich
Bezeichnungen wie Erlenbacher, Oberländer Pferd oder
Rheintaler noch in alten Büchern finden. Handelte es sich dabei
um eigentliche Rassen? Welche Gene und kulturellen Werte
gingen mit der Rassenbildung im 19. Jhr. verloren? Als einzige
Pferderasse mit Ursprung in der Schweiz wird heute noch
der Freiberger verstanden.
text Dr. Stefan Rieder, Agroscope, Schweizer Nationalgestüt (SNG) Avenches
6
Kavallo 4/2016
Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA
Foto: SNG
D
er Rassenbegriff als solcher
führt regelmässig zu Diskus­
sionen in der Praxis. Was ist
eine Rasse? Wieso ist bei den Equiden
nur der Freiberger förderungswürdig
in der Schweiz? Sind in der Schweiz
schon Pferderassen ausgestorben? Ist
es so, wie kürzlich dazu in den Medien
zu lesen war, dass wir in den letzten
30 Jahren den Verlust von 18 Pferde­
rassen zu beklagen hätten?
Die Entstehung von domestizierten
Arten geht auf die neolithische Revo­
lution vor rund 10 000 Jahren zurück,
das heisst in die Zeit, wo Menschen
das Dasein als Jäger und Sammler zu­
gunsten der Haltung von Nutztieren
und der Entwicklung von Landwirt­
schaft aufgaben. Die aus ursprüngli­
chen Wildtier­ und Wildpflanzenpo­
pulationen entstandenen Arten wei­
sen eine Vielzahl von Eigenschaften
auf, die sie für bestimmte Regionen,
Nutzungszwecke, Futtergrundlagen,
Krankheitsresistenz usw. einzigartig
machen. Beispielsweise haben sich die
Yakutpferde im Nordosten Sibiriens
an eine Umwelt angepasst, die im
Winter, mit einer dicken Schneedecke
und Temperaturen von bis zu –70 °C,
dem Organismus einiges abverlangen
(www.pnas.org / content / 112 / 50.cover­
expansion). Wie die wilde Flora und
Fauna sind die domestizierten Spezies
(Arten) von Tieren und Pflanzen ein
lebender Tresor der Menschheit, ein
Schatz im Hinblick auf die Herausfor­
derungen künftiger Generationen.
Die Daten des neusten Weltreports
(siehe Kasten S. 9) zeigen, dass unge­
steuerte Kreuzungszucht am meisten
zum Verlust von lokalen Genen und
somit zum Verlust von lokalen Rassen
beiträgt. Andere Einflussfaktoren sind
generell die Zunahme von weltweit
genutzten internationalen Rassen, die
unzureichende Regulierung im Nutz­
tiersektor in den verschiedenen Län­
dern, der Rückgang herkömmlicher,
traditioneller
Produktionssysteme
und der Vorbehalt gegenüber den ei­
genen lokalen Rassen, die oft als nicht
genügend leistungsfähig gelten.
Freiberger als einzige Rasse
Seit 1992, dem Jahr der Umweltkonfe­
renz der Vereinten Nationen (UNO) in
Rio de Janeiro in Brasilien, wächst
weltweit die Einsicht, dass die geneti­
sche Vielfalt geschützt und gefördert
werden sollte. Die Rahmenbedingun­
gen dafür sind in der sogenannten
Convention on Biological Diversity
(CBD) festgehalten. Die Schweiz hat
dieses internationale Abkommen
1994 ratifiziert. Das Abkommen be­
sagt, dass die Mitgliedsstaaten Verant­
wortung übernehmen und ihre eige­
nen lokalen Rassen zu erhalten versu­
chen. Die Schweiz definierte in der
Folge, was eine Schweizer Rasse im
Sinne der CBD ist, und stellte auch
Mittel für deren Förderung und Erhal­
tung zur Verfügung. Was die Nutztie­
re anbelangt, ist das Bundesamt für
Landwirtschaft für Monitoring, Förde­
rung und Schutz zuständig. Die Tier­
zuchtverordnung regelt im Detail die
Förderinstrumente für Schweizer Ras­
sen. Allgemein bekannt sein dürfte,
dass innerhalb der Equiden einzig der
Freiberger heute noch als Pferderasse
mit Ursprung in der Schweiz verstan­
den wird.
Arbeitspferde am verbreitetsten
Wie in allen Ländern Europas wurden
auch auf dem Gebiet der heutigen
Schweiz seit ihrer Besiedlung Nutztie­
re gehalten. Gerade die Besiedlung des
>>
Die Daten des neusten Weltreports zeigen, dass ungesteuerte
Kreuzungszucht am meisten
zum Verlust von lokalen Genen
und somit zum Verlust von
lokalen Rassen beiträgt.
Ein Schweizerpferd im leichten
Reitpferdetyp aus dem frühen
19. Jahrhundert – die Rassenbezeichnung bezog sich auf das
Herkunftsland.
Kavallo 4/2016
7
HAUPTTHEMA Freiberger als Kulturgut
Foto: Klosterarchiv Einsiedeln
Tierzucht ist ein dynamischer
Prozess, der sich nach den
Nutzungsbedürfnissen der
Menschen ausrichtet. Ändert
sich die Nutzung, ändern sich
Tiere und ihre Eigenschaften.
Erlenbacher, Pruntruter,
Rheintaler oder Seeländer Pferd –
ihre Bezeichnung bezog sich
auf die geografische Herkunft.
Alpenraumes, der des harschen Kli­
mas wegen nicht für den Ackerbau ge­
eignet ist, förderte die Tierhaltung.
Die Schweiz hat den Ruf eines Ur­
sprungszuchtlandes für mehrere heu­
te weltweit gehaltene Rinder­, Schaf­
und Ziegenrassen. Die Pferdezucht in
der Schweiz entwickelte sich vornehm­
lich in den westlichen Kantonen und
dem Jura. Eine bekannte Ausnahme
von dieser generellen Aussage betrifft
die Zuchtaktivitäten des Klosters Ein­
siedeln. Im Gegensatz zu Ländern des
Mittelmeerraumes hat die Schweiz
keine Tradition von berittenen Hirten.
Auf den kleinflächigen landwirtschaft­
lichen Strukturen dienten Pferde vor
dem Wagen, vor Ackergerät und im
Transportwesen. Die Schweizer Söld­
ner aus dem Berggebiet verdingten
sich vornehmlich als Fusssoldaten und
nicht als Kavalleristen. Die Reittraditi­
on der Schweiz beruht somit primär
auf dem Klerus, den Noblen und ei­
nem Teil des damit verbundenen Mili­
tärs. Der grösste Teil der Schweizer
Pferde entsprach deshalb dem Typ des
Arbeitspferdes, welches angespannt
oder als Saumtier verwendet werden
konnte. In kleinerem Umfang züchte­
te man auf dem Gebiet der Schweiz
leichtere, im Reitpferdetyp stehende
Tiere. Diese Pferde wurden wie überall
in Europa zur damaligen Zeit vor der
8
Kavallo 4/2016
eigentlichen Rassenbildung, in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts,
nach ihrer lokalen Herkunft benannt.
So wird in der Literatur vom Seeländer
Pferd, vom Pruntruter Pferd, vom St.
Galler Pferd, vom Spanischen Pferd,
vom Neapolitanischen Pferd, vom En­
gelländer usw. gesprochen (u.a. Caven­
dish 1658, Winter 1672). Diese Bezeich­
nungen sollten aber nicht mit dem
Rassenbegriff, wie er ab dem späten
19. Jahrhundert (Mendel, Darwin, Ras­
senlehre) Verwendung findet, gleich­
gesetzt werden. Es sind Herkunftsbe­
griffe, die auf den Ursprung eines Tie­
res hinweisen, aber nur wenig über
spezifische Eigenschaften desselben
oder über die Organisationsform der
Zucht aussagen. Diese Begriffe sollten
zudem nicht darüber hinwegtäu­
schen, dass Pferde in der Schweiz oft
gehandelt, exportiert, importiert und
verschoben wurden. Pferde waren zu­
dem immer eine teure, limitierte Res­
source. Das vornehmliche Zugtier in
unserem Land blieb über eine lange
Zeit das Rind. Erst die Entwicklung
von Strassen ab dem 18. Jahrhundert
und besonders die Entwicklung der Ei­
senbahn im 19. Jahrhundert, verhal­
fen dem Pferd im Transportwesen zu
einer Hochblüte, die es dann durch die
Motorisierung im 20. Jahrhundert wie­
der verlor.
Als Ursprungsland der modernen,
systematischen Tierzucht gilt Eng­
land. Das General Stud Book (GSB) des
englischen Vollbluts (erste Ausgabe
1793) ist quasi der «Blue Print» der Her­
debuchzucht für alle Nutztiere. Die
Aufzeichnung von Eltern und Nach­
kommen, deren Leistungen sowie spä­
ter Leistungsprüfungen im Hinblick
auf die Selektion von Elterntieren
sind eine der Errungenschaften der
Neuzeit. Sie geht einher mit Erkennt­
nissen aus den Naturwissenschaften
zur Vererbung von Merkmalen und
zur Differenzierung von Populationen
(Rassen). Ohne diese Erkenntnisse und
eine passende Organisationsform ist
eine systematische Tierzucht nicht
denkbar. Über Jahrhunderte beein­
flussten somit weniger die Auswahl
durch den Menschen als die Einwir­
kungen der Umwelt sowie die Nut­
zungsform die Entwicklung von Nutz­
tieren. In der Schweiz gingen die vor­
mals lokal benannten Pferdegruppen
ab der Gründung des Bundesstaates
1848 einerseits in den «Freiberger» be­
nannten Zugpferdetyp ein, der ge­
mäss Zangger 1865 auch Qualitäten
als Reitpferd für Unteroffiziere besass,
andererseits entstand das Warmblut
schweizerischer Provenienz aus Ein­
siedler, Erlenbacher und weiterer Reit­
pferdetypen aus ganz Europa. Dieser
905 Pferde- und 174 Eselrassen
Zurück zu den Wurzeln: Der Burgdorfer Pferdezuchtverein nimmt
sich dieser vor 50 Jahren verschwundenen Pferde wieder an.
Aus dem 1000-jährigen Zuchtgebiet
Einsiedeln finden sich heute noch Gene
im Schweizer Warmblut.
Foto: Einsiedeln Tourismus
Ende Januar 2016 informierte die Food and Agriculture Organisation (FAO) der
Vereinten Nationen über den zweiten Weltreport zu den tiergenetischen Ressourcen
(www.fao.org/news/story/en/item/380661/icode/). Dieses beeindruckende Werk von
rund 600 Seiten, an dem sich 129 Länder und 15 internationale Organisationen
beteiligten, ist zunächst einmal ein Inventar über 38 Nutztierarten respektive 8774
Nutztierrassen, die weltweit zur Ernährung und Arbeit gehalten und gezüchtet
werden. Von den 8774 Rassen gelten 7718 als sogenannt lokale Rassen, das heisst, sie
wurden jeweils nur von einem Land rapportiert, 1056 sind grenzüberschreitende,
internationale Rassen. Die FAO stellte fest, dass rund 17% aller Rassen (1458) bedroht
sind und für 58% der Rassen noch immer keine Basisdaten zur Verfügung stehen.
Über Zustand und Entwicklungen dieser 58% der Nutztierrassen ist derzeit somit
keine Information möglich. Weiter berichtete die FAO, dass zwischen 2000 und 2014
rund 100 Rassen weltweit ausgestorben sind.
Etwa 70% der Rassen gehören zu den Säugetieren (6149). Darunter finden sich 905
Pferde- und 174 Eselrassen. Die grösste Rassenvielfalt findet sich in Europa. Dies hat
primär damit zu tun, dass das Konzept der Rasse, das heisst das Management einer
Nutztierpopulation mittels Herdebuch, Zuchtzielen und Leistungsprüfungen, in
dieser Form ein europäisches Konzept darstellt. Europa hat historisch bedingt eine
grosse Tradition der Herdebuchzucht. In anderen Regionen der Welt entwickelten
sich andere Konzepte der Tierhaltung und Zucht. Was die Equiden insgesamt betrifft,
wurde festgestellt, dass 91 der 1079 Rassen nicht mehr existieren und somit ausgestorben sind, 163 als nicht bedroht gelten, 231 in verschiedenem Grade bedroht sind
sowie über 594 Equidenrassen aktuell keine Daten vorliegen, die eine Aussage über
deren Zustand und Trends zuliessen.
Foto: zvg
Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA
>>
Kavallo 4/2016
9
HAUPTTHEMA Freiberger als Kulturgut
Foto: Bildarchiv ETHZ
An der ersten schweizerischen
Pferdeausstellung 1865 in Aarau wurde
diese Erlenbacher Stute prämiert.
(foto: Bildarchiv ETHZ)
Rassenbildungs­ und Konsolidierungs­
prozess vereinte somit lokale Gene
unter zwei Dächern, Freiberger und
Warmblut. Mit dem Zusammenwach­
sen der modernen Schweiz verschwan­
den die lokalen Bezeichnungen der
Pferdezucht, die vormals unter kanto­
naler Führung stand – also nicht vor
30 Jahren, wie kürzlich zu lesen war.
Welche Gene und kulturellen Werte
hier vor rund 160 Jahren verloren gin­
gen ist schwierig zu beziffern. Sicher
hat die systematische Tierzucht dazu
beigetragen, Qualitäten zu fördern re­
sp. zu mindern. Dies ist ja der Kern
jeglicher Tierzucht, Gen­ und Phäno­
Vaillant (1), geboren 1891; Widerristhöhe 162
cm; Gründerhengst der Freibergerrasse und
Resultat einer Halbgeschwisterpaarung aus
Léo III x Polka. Die Grossmutter von Vaillant
auf der väterlichen wie mütterlichen Seite ist
Poulette, geboren 1871. Unter Vaillants
Ahnen finden sich solche der Rasse Comtois,
Anglo-Normand und englisches Warmblut.
Beim 1945 geborenen Freibergerhengst
Scipio (2) sind die arabischen Ahnen nicht zu
übersehen; sein Vater war Shagya I.
10
Kavallo 4/2016
typfrequenzen werden durch Selekti­
on verändert. Anlässlich der ersten
Schweizerischen
Pferdeausstellung
zum Stand der Pferdezucht des jun­
gen Bundesstaates 1865 in Aarau wur­
de die unbefriedigende Qualität der
einheimischen Pferde beanstandet.
Als Folge davon entstand nicht zuletzt
1898 das Schweizer Nationalgestüt in
Avenches, welches die Aufgabe be­
kam, der Pferdezucht in der Schweiz
die als dringend notwendig betrachte­
ten Impulse zu geben. Vor diesem Hin­
tergrund ist die Aussage, die Schweiz
habe 18 Pferderassen verloren, kri­
tisch zu hinterfragen respektive zu
1
verwerfen. Tierzucht ist ein dynami­
scher Prozess, der sich nach den Nut­
zungsbedürfnissen der Menschen aus­
richtet. Ändert sich die Nutzung, än­
dern sich Tiere und ihre Eigenschaften.
Wo setzen wir den Nullpunkt an? Ist
jegliche Tiergruppe erhaltenswert?
Auch wenn sie möglicherweise stark
von Erbfehlern betroffen ist und somit
von Eigenschaften, die kaum als förde­
rungswürdig gelten? Die Schweiz hat
diese Frage wie andere Länder auch,
welche die CBD ratifizierten, für sich
beantwortet und in der Tierzuchtver­
ordnung festgehalten, was als tierge­
netische Ressource der Schweiz gilt.
2
Freiberger als Kulturgut HAUPTTHEMA
3
verschiedene Pferderassen weist die
Schweizer
Tierverkehrsdatenbank
aus. Speziell zugenommen haben
nicht unsere lokalen Pferde, sondern
Rassen aus aller Welt und mit vielen
«exotischen» Nutzungsformen. Pferde
sind Lifestyle! Mit einem Pferd be­
stimmter Rasse, Ausrüstung und Nut­
zungsform zeigt der Eigentümer und
Nutzer seine Zugehörigkeit zu einer
sozialen Gruppe oder seine ganz per­
sönliche Individualität, sei dies im
Umfeld der sogenannten Freizeitreite­
rei oder im Umfeld des Wettkampf­
sports. Der internationale Sport bie­
tet Absatzmöglichkeiten für Rassen
mit Potenzial in den entsprechenden
weltweit betriebenen Disziplinen. Die
lokalen Rassen jedoch stehen weiter­
hin unter Druck. Es fehlen ihnen heu­
te weitgehend die einstmaligen Ab­
satzkanäle und Käufergruppen. Die
gestiegene Nachfrage nach Pferden
als naturnahe Freizeitbeschäftigung
kompensiert den Rückgang lokaler
Rassen aus obgenannten Gründen
nur teilweise. Da wir Equiden nicht
primär als Nahrungsmittelquelle hal­
ten – diese Nutzung gilt teilweise als
Tabu, ihre Wirkung auf die langfristi­
ge Erhaltung von lokalen Rassen ist
nicht unumstritten –, bleibt zumin­
dest in den Industrienationen die pro­
fane Tatsache auf der Absatzseite be­
stehen, dass wir im Grunde keine
oder kaum mehr Pferde im Alltag be­
nötigen, unsere Welt ist längst moto­
risiert und digitalisiert.
4
Von verloren gegangenen Schweizer Rassen
war schon vor 75 Jahren nicht mehr die Rede:
Die aus Anlass der Landesausstellung 1939
herausgegebene Broschüre «Unsere Pferde –
Nos chevaux – I nostri cavalli» beschränkte
sich auf die Freiberger.
Fotos: SNG
In den letzten Jahrzehnten ist die
Einsicht gereift, dass die Erhaltung
einer hohen Diversität von Rassen
und innerhalb der Rassen für die Zu­
kunft der Menschheit und deren Er­
nährung und Wohlstand von grosser
Bedeutung sei. Verschiedene Initiati­
ven, nicht zuletzt auch von privater
Seite (z.B. Pro Specie Rara), sensibili­
sieren und fördern die Erhaltung von
alten Rassen. Das beinhaltet nicht nur
die Erhaltung von Genen, sondern
auch das Fortbestehen von Traditio­
nen, Handwerk und Kenntnissen
rund um die Nutzung der betroffenen
Tiere (z.B. Pferdeberufe). Die Zucht
von Freibergerpferden im Jura ist in
diesem Kontext vor wenigen Jahren in
die UNESCO­Liste der immateriellen
Kulturgüter der Schweiz (lebendige
Traditionen der Schweiz) aufgenom­
men worden (www.bak.admin.ch /
kulturerbe / 04335 / 04341 / 04342 / in­
dex.html?lang=de). Die Erhaltung der
lokalen Pferde­ und Eselrassen in Eu­
ropa ist eine spezielle Herausforde­
rung. Zwar ist der Pferdegesamtbe­
stand in vielen Ländern in den letzten
20 Jahren durch die Demokratisie­
rung des Pferdesektors stark gestie­
gen und zeigt für die Schweiz einen
Umfang, wie er Ende des 19. Jahrhun­
derts und anschliessend erneut Ende
der 50er­Jahre des 20. Jahrhunderts
zu verzeichnen war. Dieser Pferdebe­
stand ist aber von einer hohen Diversi­
tät geprägt und widerspiegelt die glo­
balisierte Welt von heute. Rund 170
Oscar (3) wurde 1907 geboren und
repräsentiert den Freiberger des schweren
Burgdorfer Typs. Deutlich erkennbar ist der
Kaltbluteinfluss über den Ardenner.
Um die Qualität der einheimischen
Pferdezucht anzuheben, importierte die
Eidgenossenschaft vom Shire – unser Bild
zeigt den um 1900 importierten Bury
Nonpareil (4) – über Norfolks bis zum
Percheron.
Kavallo 4/2016
11
VOLTIGE
Simone Jäisers
letzter Streich
Simone Jäiser ist ein Sinnbild für Fleiss, Disziplin und Strebsamkeit.
Mit viel Engagement und unermüdlichem Willen kämpfte sie
sich im Laufe der Zeit an die Spitze ihrer Disziplin. Beim WeltcupFinale in Dortmund vergoldete die unangefochtene Queen der
dynamischen Übergänge nun mit ihrem ersten Triumph bei einem
Weltcup-Finale ihre beispiellose Laufbahn als Pferdeakrobatin.
von Daniel Kaiser
D
Simone Jäiser zeigte auf Luk
Übungen, auf die man künftig wohl
lange warten muss.
Und noch eine Auszeichnung für
Simone Jäiser: FEI-Award für die
weltbeste Athletin 2015.
er letzte Tanz auf dem Rücken
ihres Pferdes Luk wurde dabei
ein Abschied wie in einem
Märchen. Mit 8,651 Punkten nach
zwei Umläufen in der ehrwürdigen
Westfalenhalle setzte sich die Spitzenathletin deutlich vor ihre ärgsten Konkurentinnen, bezwang sowohl die
Meisterin der Eleganz, Kristina Boe
aus Deutschland (8,49) als auch die
22-jährige Newcomerin Isabel Fiala
aus Österreich (8,032). Damit beendete die 29-Jährige nach Platz zwei im
Vorjahr in Graz ihre beispiellose Karriere mit dem verdienten und fast schon
überfälligen Titel. Während ihrer Karriere sammelte sie sieben Schweizermeister-Titel, kam bei den Weltreiterspielen in Caen mit Bronze erstmals
auf das Championats-Podest und
krönte ihre beeindruckende Karriere
im vergangenen Jahr in Aachen bei
den Europameisterschaften mit dem
Titelgewinn.
Unglaubliche Einheit mit Luk
Unmittelbar nach dem letzten Auftritt der Schweizer Favoritin fand Konkurrentin Kristina Boe treffende Worte am Stadionmikrofon. «Für mich
zeichnet sich Simone durch zwei Din-
12
Kavallo 4/2016
Simone Jäiser und Mutter Ruth Blieske
beim Siegerinterview.
ge aus: Sie ist eine unglaubliche Einheit mit ihrem Pferd Luk, den sie ja
auch selbst reitet. Und sie ist so kraftvoll wie keine andere Dame weltweit.
Ihre Elemente faszinieren mich jedes
Mal aufs Neue. Einige Übungen wird
ihr auch in den nächsten Jahren keiner nachturnen können, vielleicht nie
wieder», konstatierte die Deutsche. In
diesem Moment lagen sich Mutter
Rita Blieske und ihre Tochter bereits
in den Armen. Auch Lebensgefährte
Markus Aebi und Jäisers Vater Hanspeter «Hampi» Jäiser wohnten diesem
höchst emotionalen Moment bei – applaudierten stolz am Rand der Arena.
Am Abend des letzten Triumphs, mit
VOLTIGE
dem Jäiser in ihrem Sport ein Stück
Geschichte schrieb, floss die eine oder
andere Träne des Glücks. Die Athletin
selbst gab sich, wie all die vielen Jahre
zuvor, einmal mehr überaus bescheiden, dankte in erster Linie ihrem
Pferd Luk, mit dem sie den Grossteil
ihrer Laufbahn bestritt, durch dick
und dünn, Niederlagen und Erfolge
gegangen war.
Bereits in den Qualifikationsstationen des Winter-Weltcups hatte Jäiser
mit ihrem Erfolgsteam deutliche Ausrufezeichen gesetzt. Viermal war sie
am Start, dreimal siegte sie, landete
einmal hauchdünn auf Platz zwei.
Diese unglaubliche Stabilität und
Routine konnte die Ausnahmeathletin auch in der westfälischen Metropole unter Beweis stellen. Die amtierende Europameisterin und Weltranglistenerste zündete ein Feuerwerk an
Voltigierkunst – unvergleichlich athletisch, gespickt mit Höchstschwierigkeiten, dynamisch wie keine andere
Pferdeakrobatin auf dieser Welt und
dabei stets mit allerhöchster (Schweizer) Präzision.
Höhepunkt gesetzt
So cool, wie sie ihre Choreografie auf
dem Pferd ausstrahlte, war sie nach
eigenen Angaben aber gar nicht. «Ich
war sehr nervös, so wie bei meinem
ersten Championat», gab sie nach dem
entscheidenden Umlauf zu Protokoll.
Da hatte sie soeben einen künstlerischen Höhepunkt gesetzt, mit mächtig viel Kraft, Power und Eleganz.
Trotz des Drucks kam sie technisch
fast perfekt durch ihr 1:20-MinutenProgramm. Nach der Siegerehrung erhielt Jäiser aus den Händen der FEIKoordinatorin Voltigieren, Bettina de
Rham, eine weitere Auszeichnung:
Die Schweizerin wurde als weltbeste
Athletin 2015 geehrt, gemeinsam mit
ihrem deutschen Kollegen Jannis Drewell, der die Trophäe bei den Herren
entgegennehmen durfte.
Dass Jäiser überhaupt zum Showdown der Wintersaison 2015/16 an-
Nach dem Sieg im Weltcup
dankte Simone Jäiser zuerst
ihrem Partner Luk.
>>
Kavallo 4/2016
13
VOLTIGE
trat, war keine Selbstverständlichkeit.
Zunächst war der Umzug ihres Voltigiervereins für das Wochenende angesetzt. Doch nach der Verlegung von
Wien nach Dortmund wurde kurzerhand umdisponiert. Verloren gehen
wird Jäiser dem Sport nicht: «Ich freue
mich auf die Zukunft mit mehr Reiten, Trainings leiten und den ganzen
Herausforderungen des neuen Stalles.» Der Voltigierverein Harlekin ist
neu in Bietenholz angesiedelt. Nach
dem Umzug von Martin Fuchs aus
dem elterlichen Betrieb von Renata
und Thomas Fuchs ins thurgauische
Wängi war dort Platz frei geworden.
Eine Enttäuschung musste in Dortmund die zweifache Weltcup-Siegerin
Anna Cavallaro aus Italien hinnehmen. Sie musste auf ihr Ersatzpferd
Dante umgurten, nachdem Harley
Von links: Daniel Kaiser sorgte für die
Überraschung und gewann das HerrenFinale. Lukas Heppler vertrat die Schweiz
bei den Herren und kam auf den fünften
Platz. Platz fünf für Nadja Büttiker, erstmals
am Final und jüngste Teilnehmerin.
14
Kavallo 4/2016
den Vet-Check nicht passiert hatte.
Mit 7,304 Zählern blieb die 30-Jährige
weit hinter dem Spitzen-Trio zurück.
Platz fünf sicherte sich Nadja Büttiker
vom Voltige-Club Lütisburg mit Keep
Cool und Monika Winkler-Bischofberger an der Longe. Die MannschaftsVizeeuropameisterin, die als jüngste
Teilnehmerin der Damenkonkurrenz
an den Start gegangen war, legte mit
7,482 Punkten eine sehr ordentliche
Runde vor. Im zweiten Durchgang
stoppte das Pferd an einer Stelle, was
hohe Abzüge einbrachte und eine bessere Platzierung verhinderte.
Looser beim Pas-de-Deux
Im Pas-de-Deux gab es eine weitere
mit einem Sieg gekrönte Verabschiedung aus dem Voltigiersport: Die
Deutsche Pia Engelberty beendete mit
ihrem Partner Torben Jacobs mit dem
Weltcup-Sieg ihre Karriere. Das Duo
vom Voltigierverein Köln-Dünnwald
setzte dabei auf bewährte Schweizer
Unterstützung: Vereinschef und Voltigier-Ikone Patric Looser hatte das
Pferd Danny Boy im Zirkel vorgestellt.
In Runde zwei voltigierten die Rhein-
länder zu überragenden 9,217 Punkten, beendeten das Finale mit 8,99
Zählern.
Kaiser sorgte für Überraschung
Bei den Herren sorgte der Leipziger
Daniel Kaiser für eine Überraschung.
In zwei Durchgängen setzte sich der
29-jährige Sportfotograf und -journalist mit 8,757 Punkten gegen den
Weltranglisten-Führenden und Europameister Jannis Drewell durch, der
sich mit Platz zwei (8,617) zufriedengeben musste. Kaiser war bereits mit
seiner neuen Kür gestartet. Als Entfesselungskünstler Harry Houdini turnte
er auf seinem Pferd Down Under zwei
nahezu perfekte Durchgänge und sicherte sich den ersten Titel seiner Karriere. Rang drei ging an den Franzosen
Vincent Haennel (8,402). Für die
Schweiz war Lukas Heppler an den
Start gegangen. Der 23-Jährige vom
Nationalen Pferdezentrum Bern startete mit Luk mit Platz vier in den
Wettkampf, musste den Franzosen
Clément Taillez (8,052) aber nach
Durchgang zwei noch hauchdünn an
sich vorbeiziehen lassen (7,954).
VOLTIGE
Gala an der OFFA-Pferdemesse
An der OFFA-Pferdemesse vom 13. bis 17. April 2016
in St. Gallen wird das Voltigieren ein grosses Thema sein.
Bereits am Freitag, 15. April werden die St. Galler Voltigierer am
Nachmittag mit einer Vorführung auf eine grosse Voltige-Gala
einstimmen, die am OFFA-Sonntag um 13. 30 Uhr beginnen wird.
Begeistern wird die frisch gebackene Weltcup-Siegerin und amtierende Schweizer- und Europameisterin Simone Jäiser mit ihrem Erfolgspferd Luk und ihrer Mutter Rita Bliske als Longenführerin. Ebenfalls vom Voltigeverein Harlekin werden die Schweizermeister im Pas-de-Deux-Voltigieren, Alexandra Löwy und Ursina Dubs, auftreten. Lukas Heppler (NPZ Bern), Schweizermeister und Fünfter am Weltcupfinal, wird sein Können genauso
demonstrieren wie Vize-Schweizermeister Andrin Müller (RC
St. Gallen). Voltige in Perfektion werden auch die Voltigegruppe
Lütisburg 1, Weltmeister 2012, Vize-Europameister und Schweizermeister 2015, mit ihrem treuen Begleiter Will be Good und
Monika Winkler-Bischofberger zeigen. Fehlen wird auch die Voltige-Gruppe 1 des RC St. Gallen nicht.
Die Lütisburger an der
EM in Aachen.
4x4-Profis mit 3.5 t Anhängelast
4x
All-New L200
ab CHF 24’721.– (exkl. MWST)*
Promo-Fixpreis: 3.5 t Anhängelast
inkl. Kupplung nur CHF 741.– (exkl. MWST)*
Pajero
ab CHF 31’666.–
(exkl. MWST)*
Abb. 5-Door Style
4x4
BONUS
CHF 800.–
80 years
4x4 anniversary
Abb. Double Cab Style
Die geniale Lösung für Beruf und
Freizeit. Der neue L200 Pick-up mit
neuem Design, neuen Motoren (154 PS oder 181 PS), Komfort und modernster
Allrad-Technik. Club Cab oder Double Cab, Nutzlast bis 1’035 kg, Anhängelast
bis 3.5 Tonnen. Pajero – der Hardcore-SUV zu konkurrenzlosen Preisen. 190 PS,
3-/5-Door, bis 7 Sitze, Automat serienmässig, Anhängelast bis 3.5 Tonnen.
www.mitsubishi-motors.ch
* Unverbindliche Preisempfehlungen in CHF exkl. MWST und inkl. Boni, gültig ab 1.3.–30.4.2016 (L200: 1’500.– + 800.– / Pajero: 2’000.– + 800.–). L200 Club Cab Value, 154 PS: Normverbrauch 6.4 l/100 km
(Benzinäquivalent 7.2 l/100 km), CO2 169 g/km. Pajero 3-Door Value Automat, 190 PS: Normverbrauch 9.0 l/100 km (Benzinäquivalent 10.0 l/100 km), CO2 238 g/km, Energieeffizienz-Kategorie G.
Abb. Pajero: 5-Door Style, 45’092.– (exkl. MWST), L200: Double Cab Style, 33’055.– (exkl. MWST). CO2-Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 139 g/km.
4
KOPF AN KOPF
Siegeswille und Teamarbeit
als Faszination
Statt einer Berufslehre zum Rennreiter hat Tim Bürgin die Jockeyschule im französischen
Chantilly absolviert. Viel Neues hat er im vergangenen Winter während eines Aufenthalts in
Australien gesehen und will die dort praktizierten Methoden auch hier anwenden.
text Bettina Keller fotos Käthy Keller, zvg
D
as neue Schweizer Rennjahr hat begonnen, von dem
sich Besitzer, Trainer sowie Jockeys gute Resultate
für ihre Pferde erhoffen und gespannt auf deren
Entwicklung schauen. Tim Bürgin steigt bereits in seiner
sechsten Saison in den Rennsattel und neu als selbstständiger Jockey. Der 22-jährige Berner hat bewegte Jahre hinter
sich: Nach der Ausbildung in Frankreich folgten fünf Arbeitsjahre bei verschiedenen Trainern in der Schweiz. Kürzlich ist er mit seiner Frau, der Rennreiterin Morgane Bürgin
Kervarrec, die er letzten Herbst geheiratet hat, von einem
dreimonatigen Aufenthalt in Australien zurückgekehrt.
Tim Bürgin, was hat Ihnen der Australien-Aufenthalt
gebracht?
In Australien habe ich viel Neues gelernt, zum Beispiel andere Trainingsmethoden als in Europa: Training im Meer
oder im See, Traben im Wasser bis Mitte Bauch, Schwimmen mit dem Pferd! Die Pferde sind dadurch besser bemuskelt und gleichzeitig werden Sehnen und Gelenke geschont. Dann eine andere Fütterung auf Proteinbasis und
nur wenig oder kein Hafer. Die Pferde werden schnell, aber
kurz trainiert, es hat mehr Sprinter als Steher. Sie erhalten
öfters Weidepausen, nachdem sie vier bis sechs Rennen relativ kurz aufeinander bestritten haben, und können sich
so regenerieren. Danach kommen sie wieder motiviert ins
Training. Die Trainer haben dadurch in ihren Ställen einen
regen Wechsel, da immer mehrere Schützlinge gerade pausieren, beispielsweise auf der Farm ihrer Besitzer. Auf diese
Art und Weise benötigt man weniger Boxen. Trainer machen da auch Rochaden. Land und Weiden sind sehr günstig, es hat unglaublich viel Platz! Ich möchte zukünftig
solche Methoden auch in der Schweiz anwenden.
Tim Bürgin
Beruf: Flach-Jockey mit 35 Siegen
Stellung: Freelance
Geburtstag: 24. September 1993
Reitgewicht: 52 Kilo
Grösse: 165 cm
Wohnort: Avenches
Tim Bürgin als strahlender Sieger:
«Siege mit Farha in Aarau zählen zu
den schönsten Momenten.»
KOPF AN KOPF
Man ist nie fertig
mit Lernen. Selbst die
grossen Jockeys
lernen immer dazu.
Training im Meer und viel Neues
dazu lernten Tim und Morgane
Bürgin bei einem dreimonatigen
Aufenthalt in Australien.
Statt einer Rennreiterlehre in der Schweiz kam es zu einer
Ausbildung in Chantilly in Frankreich!
Ja, genau. Meine Lehre hat zwei Jahre gedauert. Während
dieser Zeit war ich im Internat mit meinen Schulkameraden. Es war eine sehr schöne Zeit, auch wenn in den ersten
Monaten das Heimweh überwog. Nach einer gewissen Zeit
kam eine familiäre Struktur in Schwung und ich hatte
Freude, dort sein zu können! Jeder Schüler wird einem Trainer zugeteilt, bei welchem er seine Lehre absolvieren wird.
Ich wurde Mathieu Boutin, einem ehemaligen Top-Jockey,
und Bruder von Trainer Cedric Boutin und Sohn von Trainer Jean-Jacques Boutin, zugeteilt. Er kümmert sich mit
Herzblut um seine Lehrlinge und gibt ihnen auch die Möglichkeit, Rennen zu reiten. Ich habe dann noch ein Jahr bei
ihm gearbeitet und für ihn 20 Rennen geritten, bevor ich
mit meiner abgeschlossenen Lehre und mit der Rennreiterlizenz in die Schweiz zurückgekommen bin. Ich denke,
dass diese Schule die beste Möglichkeit ist, diesen Beruf zu
erlernen, und kann sie nur weiterempfehlen!
Und aus welchen Gründen haben Sie diesen Weg der
Ausbildung gewählt?
Ich würde sagen, weil mich mein Vater ein paarmal mit auf
die Rennbahn mitgenommen hat. Er war früher selber ein
Amateur-Rennreiter. Die Welt rund um den Rennsport hat
mir sofort gefallen und ich habe dann angefangen zu reiten, mit etwa acht Jahren auf Ponys und später auf Pferden.
Ich habe damals auch das Reiterbrevet erworben.
Wann haben Sie dann Ihr erstes Rennen geritten und
welches ist der schönste Erfolg?
Das war am 11. November 2010 in Machecoul, Frankreich,
mit dem Pferd Chip Leader für meinen Lehrmeister Mathieu Boutin. Wir wurden Siebte. Der schönste Erfolg in
sportlicher Hinsicht ist bisher der fünfte Platz im Défi du
Galop mit Maroosh. Ansonsten sind Siege in Aarau mit der
Stute Farha immer sehr schön! Auch Aladin war ein treuer
Kämpfer, den ich reiten durfte!
Wo haben Sie reiterlich am meisten profitiert?
Gelernt habe ich bei jedem meiner Arbeitgeber. Und man
ist ja nie fertig damit. Selbst die ganz grossen Jockeys lernen immer dazu. Aber trotz allem war es wohl mein Lehrmeister Mathieu Boutin, der mir am meisten beigebracht
hat; er und sein Vater Jean-Jacques. Ich kam ja ohne jegliche
Erfahrung im Rennreiten nach Frankreich.
Was macht Rennreiten so faszinierend?
Es sind der Siegeswille und die Teamarbeit mit dem Pferd,
die mich beim Rennen antreiben! Die Entwicklung des Pferdes vom Jährling bis zum Debütrennen und immer weiter,
das begeistert mich, und auch Probleme zu erkennen und
Lösungen zu finden.
Wie viele Pferde sind es täglich im Training und gibt es
darunter auch Lieblinge?
Meistens sind es sechs Pferde, manchmal sieben. Morgane
und ich sind jeweils zusammen unterwegs und zirkulieren
von Stall zu Stall in Avenches, zweimal pro Woche auch in
Zürich-Dielsdorf. Es gefällt mir sehr gut, junge Pferde zu
reiten, ihre Fortschritte beobachten zu können, auch bei
komplizierten Pferden. Diese dann auf die Rennbahn zu
bringen, ist sehr interessant! Alle Pferde, welche ich reiten
darf und mit denen ich spezielle Erfolge feiern konnte, bleiben natürlich in meinem Kopf und Herzen!
Welche Ambitionen haben Sie für die Zukunft ?
Natürlich so viele Siege wie möglich! Ich erhoffe mir durch
den Freelance-Status mehr Ritte. In ferner Zukunft könnte
ich mir vorstellen, als Trainer zu arbeiten.
Kavallo 4/2016
17
Das «Museum für Pferdestärken» zeigt mehr als nur historische Wagen und
Schlitten. Die Kutschen nehmen die Besucher auf eine Zeitreise mit, wenn sie mit
ihnen in einen Dialog treten. Doch der attraktiven Ausstellung droht im Herbst die
Schliessung und die einmaligen Exponate werden in einem Depot verschwinden,
wenn kein neuer Standort gefunden werden kann.
text Eduard J. Belser fotos Historisches Museum Basel/Peter Portner und Maurice Babey
A
m 3. März 2016 veröffentliche
das Historische Museum Basel
eine Medienmitteilung, in der
die Schliessung des «Museums für
Pferdestärken», des früheren Kutschenmuseums Basel, per Ende September 2016 angekündigt wurde. Die
Christoph Merian Stiftung hat für das
Gebäude Eigenbedarf angemeldet. Damit verschwindet ein einzigartiges,
18
Kavallo 4/2016
auch im europäischen Kontext bemerkenswertes Stück Schweizer Pferdekultur in den Museumsdepots und ist für
die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Einzigartig war auch der Standort in der stadtnahen, gut erreichbaren wundervollen Parklandschaft der
Merian Gärten Brüglingen. Museum
und Umgebung ergänzten sich in einzigartiger Weise. Es kann im Moment
nur gehofft werden, dass ein neuer
Ausstellungsort gefunden werden
kann und dass das Museum in neuer
Form und mit privater Hilfe wiederauferstehen kann.
Ein einzigartiger Schatz
Das Kutschenmuseum wurde 1981 unter dem Namen «Kutschen- und Schlittensammlung Brüglingen» als viertes
Foto: Historisches Museum Basel/Peter Portner
Ausflug ins Zeitalter
der Pferdestärken
Hü-Basel FAHREN
solchen Wagens mehr als 10 000 Stunden arbeiten müssen! Eine derart
hochstehende Pferde- und Kutschenkultur, wie sie im 19. und zu Beginn
des 20. Jahrhunderts in Basel bestand,
war deshalb an das Vorhandensein einer besonders grossen Zahl wohlhabender Familien gebunden. In Basel
verdankten viele dieser Familien ihren
Reichtum der Verarbeitung von Seide,
vor allem der Fabrikation von Seidenbändern. Aus den Kenntnissen im Färben und Appretieren (Ausrüsten, Veredeln) der Seide entwickelte sich ein
wichtiger Zweig der Basler chemischen Industrie. Im Kutschenmuseum
in Brüglingen stammen mehrere der
ausgestellten Fahrzeuge aus den Familien solcher «Seidenherren» oder Begründern der chemischen Industrie.
In den Remisen begüterter Basler
Familien standen üblicherweise mehrere Fahrzeuge, da nicht jeder Wagentyp zu jedem Anlass passte. Auf im
Jahre 1918 entstandenen Fotos der Wagenremisen im Pfeffingerhof der Seidenbandfabrikanten-Familie Rudolf
und Louise-Marie Vischer-Burckhardt
an der Sevogelstrasse 21 in Basel sind
verschiedene Modelle wie ein Coupé,
ein Mylord, ein Landauer, eine zweirädrige Dog Cart sowie drei Jagd- und
Gesellschaftswagen unterschiedlicher
Bauart und Grösse zu erkennen.
Die Kutschen und Kinderkutschen im
Museum in Brüglingen (linke Seite) sagen
viel aus über die Zeit der Pferdestärken.
Blick in die Remise des Pfeffingerhofes der
Familie Vischer-Burckhardt (oben).
So vornehm wie der Innenraum des
Coupés der Familie Clavel mit Ablagekästchen für Taschenuhr, Kleiderbürste,
Parfumflaçons und Visitenkarten ist
heute kein Auto mehr (rechts).
Haus des Historischen Museums Basel
eröffnet. Bereits gegen Ende des 19.
Jahrhunderts waren ihm verschiedene Objekte zum Sammlungsthema
Fuhr- und Reitwesen geschenkweise
zugefallen. Einzelne künstlerisch besonders wertvolle Objekte oder für Basel wichtige Objekte wurden auch zugekauft. Leihgaben des Basler Museums der Kulturen, des Museums.BL in
Liestal und anderer Leihgeber ergänzen den Bestand.
1981 ergab sich überraschend die
Möglichkeit, den reichen und wertvollen Bestand an Kutschen und Schlitten im ehemaligen Kuhstall des merianschen Landgutes Vorder Brüglingen
auszustellen. Dort durfte das Histori-
sche Museum Basel bei der Christoph
Merian Stiftung rund 35 Jahre zu Gast
sein und die Objekte der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Kutschenkultur von Weltklasse
Wie kam es, dass in der Stadt Basel
mehrere besonders gute Kutschenbauer oder Carrossiers bzw. Chaisenbauer,
wie dieser Beruf in Basel hiess, tätig
waren? Kutschen waren ein äusserst
kostspieliger Luxus, welchen sich nur
eine kleine, reiche Oberschicht leisten
konnte. Eine schlichtes Coupé kostete
um 1880 rund 3400 Franken. Ein Textilarbeiter verdiente damals zum Vergleich 33 Rappen in der Stunde, d. h.
dieser hätte für den Gegenwert eines
Der Diana-Schlitten des Kurfürsten
Johann Wilhelm von der Pfalz ist ein
Prunkstück der Sammlung und war auch
schon in London ausgestellt.
Kavallo 4/2016
>>
19
HORSEFLOOR
Gummibelag aus einem Guss
Naturkautschuk für
Boxen, Stallgassen,
Transporter
· fugenlos
· dauerhaft
· strapazierfähig
· trittsicher
· wasserdicht
· hygienisch
· wärmeisolierend
Dirim AG · Oberdorf 9a · CH-9213 Hauptwil
www.dirim.ch · [email protected] · T + 41 (0)71 424 24 84
MULTIMEDIA: Interaktion zwischen Buch und Film
Klaus Balkenhol
Pferdemarkt-Anzeige
Ihre Verkaufsangebote im
Kavallo Nr. 05/16
Roland Blum
Erfolg mit leichter Hand
Mehr als 200 Seiten Hintergrundwissen:
Moderner Dressursport auf Basis der
klassischen Lehre.
Teils großformatige Abbildungen von
Jacques Toffi illustrieren den sachkundigen
Blick von Roland Blum.
Edles Leinen-Hardcover, 24 x 26 cm
mit Schutzumschlag.
98,– SFr zzgl. Versandkosten
Jetzt
!
buchen
1 Feld 55 x 77,5 mm
Fr. 100.– / Euro 80,–
www.blumfilm.de
DVDs zum Buch
PAL / Stereo
Deutsch/Englisch
je 58,- SFr zzgl. Versand
Dressurreiten mit Horsemanship, 106 min., Erfolgreich trainieren, 62‘30 min.,
Der Weg zur Remonte, 88 min., Von der Remonte zum Reitpferd, 89 min.,
Am Ziel mit Piaffe und Passage, 89 min.
#
JETZT BESTELLEN!
___ Erfolg mit leichter Hand, Buch, Leinen-Hardcover, 24 x 26 cm
___ Dressurreiten mit Horsemanship, DVD, 106 min.
98,- SFr
58,- SFr
___ Erfolgreich trainieren, DVD, 62‘30 min.
58,- SFr
___ Der Weg zur Remonte, DVD, 88 min.
58,- SFr
___ Von der Remonte zum Reitpferd, DVD, 89 min.
58,- SFr
___ Am Ziel mit Piaffe und Passage, DVD, 89 min.
58,- SFr
Bestellung und Information: Thomas Frei · Unter Ifang 1
CH-8444 Henggart · Tel. ++41(0)52-232 45 23 · [email protected]
ab 3 Felder 10 % Rabatt
Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.
Anzeigenverkauf/-verwaltung KAVALLO
McMB Media, Marianne Baggenstos
Ohrütistrasse 120, CH-8496 Steg
Tel. 055 245 10 27 | [email protected]
Hü-Basel FAHREN
Regelmässige Kutschentreffen
liessen das Rad der Zeit
um Jahrzehnte zurückdrehen.
Die bekannten Basler Carrossiers
wie die Inhaber der Firmen Reinbold &
Christé (vormals Kauffmann), Heimburger, Köng usw. verbrachten in der
Regel einen Teil ihre Lehr- und Wanderjahre in Paris bei den ersten Häusern
im Kutschenbau. Sie arbeiteten nach
den neuesten Pariser Vorlagen (Guides
du Carrossier) und bezogen zahlreiche
Teile wie Beschläge, Achsen, Federn
und Kutschenlaternen und sogar rohe
Wagenkasten, besonders für Coupés,
bei renommierten Zulieferern aus der
Region Paris. Damit waren sie immer
am Puls der Pariser Wagenmode und
konnten ihre Fahrzeuge nach deren
«dernier cri» bauen.
Nicht vergessen werden dürfen
aber auch die Beschirrungen, die Geschäftsfuhrwerke und Handwagen,
die zahlreichen kleinen Accessoires
zum Fahr- und Reitsport, die Kinderkutschen und Kinderschlitten, die Bilder und Grafiken usw., die ihre eigenen, spannenden Geschichten zum
Basler Transport- und Verkehrswesen
im Pferdezeitalter erzählen.
Schlitten der Spitzenklasse
Zu den international bemerkenswertesten Objekten der Basler Sammlung
gehört der 1922 angekaufte barocke
Diana-Schlitten. Dieser ursprünglich
aus dem Besitze des Kurfürsten Johann
Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) in
Düsseldorf stammende und seinem
Hofbildhauer Gabriele di Grupello zugeschriebene Prunkschlitten gelangte
auf überaus verschlungenem Weg
1889 als Depositum in die Sammlung.
Der um 1710 entstandene Schlitten ist
künstlerisch von höchstem Rang und
eines der Prunkstücke. Er war ein vielbeachtetes Glanzstück der Ausstellung
«Himmlisch – Herrlich – Höfisch», die
das Museum Kunst Palast in Düssel-
dorf anlässlich des 350. Geburtstags
des Kurfürsten Johann Wilhelm von
der Pfalz vor gut sieben Jahren zeigte.
Später war er Teil der Ausstellung «Barock 1620 bis 1800: Stil im Zeitalter des
Prunks» im renommierten Londoner
Victoria & Albert Museum.
Legendär waren die Schlittenfahrten der Basler «Jeunesse d’orée», die
bis zum Ersten Weltkrieg regelmässig
mehrmals pro Winter stattfanden.
Für Basler Verhältnisse aussergewöhnlich ist der Minerva-Schlitten, der von
der Carrosserie Eugène Kauffmann
zwischen 1890 und 1894 nach einer
Vorlage des Münchner Wagenbauers
Franz Paul Gmelch für den damals
reichsten Basler Johann Jakob Bachofen-Petersen gebaut wurde.
Hü-Basel als treibende Kraft
Der gemeinnützige Verein Hü-Basel, Freunde des Kutschenmuseums, engagiert sich dafür, dass das Wissen um die Basler
Kutschen- und Pferdekultur weitergegeben wird und das
Kutschenmuseum an einem neuen Standort wiedereröffnet
werden kann. Er ist als gemeinnützige Organisation unter der
Nummer CH 270.6.000.690-8 registriert. Spenden können
deshalb von den Steuern abgezogen werden.
Hü-Basel, Bundesstrasse 1, CH-4054 Basel
[email protected], www.hü-basel.ch
Postcheckkonto Nr. 60-765087-0
BIC: POFICHBEXXX, IBAN: CH73 0900 0000 6076 5087 0
Anfragen für Gruppenführungen
(auch ausserhalb der Öffnungszeiten)
Historisches Museum Basel, Steinenberg 4, 4051 Basel
Tel. +41 61 205 86 70, [email protected]
www.historischesmuseumbasel.ch
Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr
Eintritt gratis, öffentliche Führungen einmal im Monat am
Sonntag, 15 –16 Uhr
Nicolas Lüscher, Präsident von Hü-Basel, sucht noch Mitfahrer, um
das Museum für Pferdestärken andernorts ansiedeln zu können.
Kavallo 4/2016
21
ZUCHT Freiberger
Starke Konkurrenz
für jurassische Züchter
Das steigende Interesse am Freiberger ausserhalb des Juras haben
Selektion in Glovelier und Stationstest in Avenches deutlich vor Augen
geführt: An der Hengstselektion wie beim Stationstest stammen
die Sieger Navarino respektive Neverboy du Mecolis dieses Jahr nicht
aus dem traditionellen Zuchtgebiet. Der Zucht stehen dieses Jahr
zwölf neue Hengste zur Verfügung.
text Nadine Maier fotos Nadine Maier, Bernadette Odier
Im Fahren – im Bild oben mit
Fremdfahrer Andreas Flückiger
– wie im Reiten glänzte
Neverboy du Mecolis mit den
besten Noten.
22
Kavallo 4/2016
V
oller Spannung haben Ende
Februar fast 3000 Zuschauer
aus der Schweiz und dem na­
hen Ausland die 16 Hengstanwärter
erwartet, die während 40 Tagen im
Reiten und Fahren von den Ausbil­
dern des Nationalgestüts Avenches
auf diesen besonderen Tag vorbereitet
worden waren. Der 40­Tage­Test hat
zum Ziel, die Hengstanwärter unter
gleichen Bedingungen auszubilden
und ihre Fortschritte in dieser Zeit­
spanne zu bewerten.
Für Freibergerzüchter und ­freun­
de begann der Tag mit den ersten zwei
Pferden in der Reithalle früh. Geprüft
wurden die Pferde unter dem Sattel
der beiden Fremdreitern Priska Willi
Freiberger ZUCHT
Hydromel, Vierter im
Stationstest, wird für etwas Farbe
im Hengstkatalog sorgen.
und Elian Baumann. Nach dem Reit­
test ging es für die ersten Hengste mit
dem Fahren weiter. Vor dem Wagen
wurden die jungen Hengste von den
beiden Fremdfahrern Andreas Flücki­
ger und Jean­Michel Martin getestet
und vom Grundgangartenrichter be­
urteilt. Leider war in diesem Jahr die
Gangqualität der Hengstanwärter
nicht so überragend. Die Pferde mit
guter Manier konnten punkten, 12 der
16 Hengste waren zum Schluss des Ta­
ges gekört worden.
Navarino, Sieger der Selektion in
Glovelier, machte auch unter dem
Reiter eine gute Figur.
Erfreulich war das Resultat des Sta­
tionstests aus Deutschschweizer Sicht.
So konnten sich in den ersten drei
Rängen gleich zwei Hengsthalter aus
dem deutschsprachigen Raum mit ih­
ren Hengsten platzieren. Auf dem ers­
ten Rang findet man Bernhard Wüth­
rich mit Neverboy du Mecolis, einem
Never­BW­Sohn aus einer Harison Stu­
te. Mit einem Indextotal von 136,49
konnten sich der erstplatzierte Never­
boy du Mecolis und der zweitplatzier­
te Nathan mit einem Total von 135,37
deutlich von der Konkurrenz abset­
zen. Im dritten Rang klassierte sich
der Sieger der Hengstselektion in Glo­
velier, Navarion. Der Niro­Sohn aus ei­
ner Elysée­II­Mutter steht im Besitz
>>
Kavallo 4/2016
23
ZUCHT Freiberger
Gross war die Freude bei Bernhard
Wüthrich über den Sieg im Stationstest
von Neverboy du Mecolis, denn der Vater
und der Grossvater stammten schon aus
eigener Zucht.
von Urban Burch aus Alpnach Dorf.
Etwas Besonderes fürs Auge war in
diesem Jahr wohl auch der Hayden­
PBM­Sohn Hydromel, welcher mit
grösster Wahrscheinlichkeit aus­
schimmeln wird. Der Hengst gehört
Brigitte Favre und Thierry Froidevaux
und schloss den Test im vierten Rang
ab. Er wird somit etwas Farbe in den
Hengstkatalog bringen.
Schon der Vater und der Grossvater waren BW-Pferde
Für Bernhard Wüthrich ist der Erfolg im Stationstest ein ganz besonderes Ereignis:
«Es ist ein schönes und auch ein wenig ein stolzes Erlebnis, den Stationstestsieger in
der Hand zu haben. Und was es sicher noch schöner macht, ist, dass Never BW, der
Vater von Neverboy du Mecolis, sowie sein Grossvater Harkon bei uns geboren sind.»
Für die Zukunft von Neverboy du Mecolis erhofft sich Bernhard Wüthrich, dass sich
der Hengst in der Zucht und im Sport bestätigen kann. Ebenfalls wünscht er ihm,
dass er gesund bleiben darf. Neverboy du Mecolis steht neu im Besitz von Jean Monin
in Glovelier und wird zum Deckeinsatz kommen.
«Beim Applaus bekam ich richtig Hühnerhaut»
Ü
ber den Sieg von Navarino in
Glovelier und den dritten
Rang in Avenches zeigte sich
Urban Burch sehr erfreut: «Natürlich
machen mich diese Resultate schon
sehr stolz. Sie sind ein grosser Lohn
Navarino, Sieger der Selektion in
Glovelier, verkörpert den dem
aktuellen Bedürfnis des Marktes
entsprechenden Freiberger.
24
Kavallo 4/2016
für alle Beteiligten, welche mich im
Vorfeld unterstützt haben. Man darf
nicht vergessen, dass es sehr viel Ar­
beit, Zeit und Glück braucht, einen
Hengst aufzuziehen und ihn am Tag X
in einer guten Verfassung zu präsen­
tieren. Zudem ist Navarino für mich
nicht einfach ein Pferd, welches ich
mal gekauft habe. Er ist das letzte Foh­
len, welches mein Vater gezüchtet
hat, und deshalb schon etwas Beson­
deres – egal, ob es nun einen ersten
oder letzten Rang erzielte.» Auf die
Frage, was für ihn der schönste Mo­
ment in der Zeit von der Selektion bis
zur Körung war, antwortete Urban
Burch: «Am schönsten war für mich,
als ich meinen Hengst in Glovelier am
Freitagmorgen das erste Mal über den
Platz traben sah – da wusste ich, dass
er gerade sein Bestes gegeben hatte.
Als das Publikum dann noch applau­
dierte, bekam ich richtig Hühner­
haut.» Urban Burch wünscht sich für
Navarino viele gute Stuten und hofft,
dass er tolle und ausdrucksstarke Foh­
len machen wird. Bereits jetzt freut er
sich auf den ersten Fohlenjahrgang
2017. Navarino wird die Decksaison
2016 auf der Station in Gohl im Em­
mental verbringen.
An der Selektion der Freiberger in
Glovelier Anfang Januar hatten 59
Hengste teilgenommen. 17 von ihnen
konnten sich für den Stationstest qua­
lifizieren. Die Bewertung der 17 ausge­
wählten Kandidaten basierte auf dem
Exterieur, alle entsprachen dem
Zuchtziel, das ein typvolles Pferd mit
harmonischem und erstrangigem Kör­
perbau, korrekten, raumgreifenden
und elastischen Gängen verlangt. Bei
der Auswahl wurde darauf geachtet,
dass die Pferde den aktuellen Bedürf­
nissen des Marktes am besten gerecht
werden. Berücksichtigt wurde auch
die genetische Vielfalt: Die Stations­
testkandidaten kommen aus 6 ver­
schiedenen Linien väterlicherseits
und 14 Linien mütterlicherseits.
NACHRICHTEN
Körsieger Notting’s Napoleon verfügt über Adel und Chic.
Alibaba bringt einen hervorragenden Leistungsausweis mit.
Zuchtanerkennung und Hengste-Gala der Haflinger
von Sandra Leibacher
Sieger an der diesjährigen Körung des
Schweizerischen Haflingerverbandes wurde der dreijährige Notting’s Napoleon
(Notting Hill–Steinfeder–Alarich) im Besitz
der Familie Hanspeter und Erika Berger. Bereits an der süddeutschen Körung in München im Oktober 2015 hatte er mit viel
Adel und ausgesprochen sportlichem Model überzeugt. Sein modernes und ausdrucksstarkes Erscheinungsbild sicherte
ihm die Zuchtwertklasse IB. Der 14-jährige
Alibaba (Aladin–Showmann–Stegmann)
von Franziska Föhn kann einen ausgezeichneten Leistungsausweis und zahlrei-
50 Jahre Herzblut für die arabischen Pferde
tf. – Es war mit keiner Silbe übertrieben,
als Präsident Geri Ernst an der Jahresversammlung des Shagya-Araberverbandes
der Schweiz Bruno und Elisabeth Furrer
aus dem Vorstand mit den Worten «das
Duo hat in der Shagya-Welt tiefe Spuren
hinterlassen» verabschiedete. Doch nicht
nur bei den Shagyas: Denn die Aktivitäten hatten bei den Vollblutarabern begonnen, für die Bruno Furrer nach der
1973 gegründeten Zuchtgenossenschaft
für arabische Pferde als Stutbuchführer
1975 das erste Stutbuch herausbrachte.
Bald aber sollten die Shagya-Araber die
weiteren hippologischen Aktivitäten dominieren,1981 brachte der Druckereifachmann dann auch das erste Stutbuch für
die Shagyas heraus. Das Ehepaar Furrer
setzte sich nicht allein in der Schweiz voll
und ganz für die Shagyas ein, es gehörte
ebenso zu den Gründungsmitgliedern
der Internationalen Shagya-Gesellschaft.
Als kompetenter Richter war Bruno Furrer
an Zuchtschauen über Jahrzehnte auf
der ganzen Welt gefragt, was ihn bis
heute zur unersetzlichen Auskunftsstelle
macht. Doch nicht nur Stutbücher entstanden bei Furrers, mit dem Verlegen
von Büchern über Janow Podlaski und
das k.u.k. Staatsgestüt Radautz wurde die
Geschichte des arabischen Pferdes dokumentiert. Selbst als Züchter konnten Erfolge erzielt werden: Der 1985 geborene
Dinar wurde vom ungarischen Gestüt Babolna als Deckhengst erworben. Nach
den Worten von Geri Ernst war Bruno
Furrer nicht nur Sekretär der Shagya-Verbände, er war der eigentliche Motor, der
che Nachkommen in Deutschland vorweisen. Beide Hengste sind für Deutschland
und neu jetzt auch für Italien und die
Schweiz gekört.
Je nach Alter und Ausbildungsstand präsentierten sich am Nachmittag die angereisten Hengste im Freilauf, an der Hand,
unter dem Sattel oder vor der Wagen. Die
meisten in der Schweiz für die Zucht zugelassenen Hengste nahmen an der Präsentation teil.
sich mit viel Fachwissen, Weitsicht und
unerhörtem Einsatz für die Shagya-Araber einsetzte.
Foto: frei
Notting’s Napoleon und Alibaba erfüllten
die Anforderungen der Körkommission
mit Bravour. Sie präsentierten sich zusammen mit den sieben bereits gekörten
Hengsten einem interessierten Publikum.
Geri Ernst überreicht Elisabeth und
Bruno Furrer die Shagya-Ehrentafel in
Grossformat.
Kavallo 4/2016
25
Das Schweizer Pferdemagazin | www.kavallo.ch
Für alle,
die Pferde lieben
vorteil mit einem
is
e
r
P
NEU KAVALLO-Abonnement !
ay
ShooAw a
ew
vo n R i l
Ja
, ich möchte in Zukunft auch von den KAVALLO-Peisvorteilen profitieren und bestelle ein:
Kavallo Jahresabo, 11 Ausgaben für Fr. 100.–
für mich
oder
als Geschenkabo
Ich möchte ein Schnupperabo (3 Ausgaben zum Preis von Fr. 20.– plus 1 Ausgabe als Geschenk) und verzichte auf die KAVALLO-Preisvorteile.
Rechnungsadresse:
Empfängeradresse:
Name
Name
Vorname
Vorname
Strasse
Strasse
PLZ
Telefon
Ort
PLZ
Ort
Telefon
E-Mail
Talon einsenden an: NZZ Fachmedien AG, Aboservice Kavallo | Fürstenlandstrasse 122, Postfach | 9001 St. Gallen
Tel.: 0041 (0)71 272 71 34 | Mail: [email protected]
Talon finden Sie auch auf www.kavallo.ch
KAV|1604|PREIS
#
GILT AUCH FÜR
NEUABONNENTEN!
TOP-ABO PREISVORTEIL
SICHERN!
Ein Abonnement für den KAVALLO zahlt sich aus.
Denn Abonnenten können regelmässig von
vergünstigten Angeboten auf hochwertige
Produkte profitieren.
Ganz einfach:
Sie geben Ihre Bestellung mit Ihrer Abo-Nummer bei uns auf.
Ist der Betrag einbezahlt, wird die Bestellung ausgelöst.
I
E
T
R
O
V
S
I
PR E
30 %
r
e
m
m
o
S
n
e
d
it
M
.
n
e
ss
ie
n
e
g
n
e
g
e
li
F
e
n
oh
ShooAway von
Das Geheimnis des ShooAway liegt in den patentierten holografischen
Punkten an beiden Enden des Propellers. Zusammen mit der Rotation
wirken diese Punkte wie ein großes bedrohendes Auge für die Fliegen,
darum bleiben sie weg!
Der Propeller ist harmlos und dank der «soft touch» stoppt dieser absolut
sicher und ohne Verletzungsgefahr.
Der ShooAway ist stilvoll und umweltfreundlich, völlig frei von Chemikalien,
verfügt über einen robusten Motor und ist nahezu geräuschlos. Funktioniert
mit 2 AA-Batterien (nicht enthalten).
Ladenpreis ShooAway
Fr. 28.–
Preis für KAVALLO-Abonnenten Fr. 19.50
April Abo-Vorteil:
Fr. 8.50
Senden Sie Ihre Bestellung für Ihr ShooAway mit Ihrer ABO-Nr. an: Hippo-Media Verlags GmbH
Unter Ifang 1 | CH-8444 Henggart | Tel. 052 232 18 91 | Fax 052 232 18 92 | [email protected] | www.kavallo.ch
L
ZUCHT Partnerwahl
Der Traum
vom eigenen Fohlen
Viele tragen früher oder später einmal den Gedanken mit
sich herum, die eigene Stute mit dem Wunschhengst
anzupaaren und ein Fohlen heranwachsen zu sehen. Ein
spannendes und schönes Vorhaben! Doch bevor der
ersehnte Nachwuchs gesund über die heimischen Wiesen
galoppiert, gilt es verschiedene Aspekte zu beachten.
text Cornelia Heimgartner fotos horsesinmedia, iStock
E
in Experte in Genetik und
Zuchtmanagement muss man
nicht sein, um ein gesundes
Fohlen aus der eigenen Stute zu erhalten. Dennoch kommt man um manche wichtigen Entscheidungen nicht
herum, die man nach bestem Wissen
und Gewissen und unter Beizug von
Fachleuten fällen sollte. Ganz grundsätzlich und unabhängig davon, ob
man das geplante Fohlen behalten
oder verkaufen möchte, sollte die Stute über Papiere verfügen und bei einem Zuchtverband eingetragen sein.
Ist Letzteres noch nicht der Fall, sollte
man mit dem Dachverband der Rasse
oder einer regionalen Zuchtgenossenschaft Kontakt aufnehmen und diese
Frage klären. Es empfiehlt sich zudem
eine Mitgliedschaft in der jeweiligen
Züchtervereinigung, um vom vorhandenen Know-how zu profitieren und
mit anderen Züchtern Erfahrungen
auszutauschen.
Erfahrene Züchter stehen gerne beratend
zur Seite, um die Stute punkto Gesundheit
und Abstammung zu beurteilen.
28
Kavallo 4/2016
Gerade auch bei der Beurteilung
des Exterieurs kann es hilfreich sein,
auf den neutralen, fachkundigen
Blick eines langjährigen Züchters aus
dem Verband zu vertrauen. Denn –
Hand aufs Herz – die emotionale Bindung zur eigenen Stute kann es
schwierig machen, die vorhandenen
Schwächen in deren Körperbau zu
eruieren. Doch ohne Fehlergucker
sein zu wollen, ist es äusserst wichtig,
diese zu kennen, damit der Hengst eine Verbesserung erwarten lässt und
zumindest keine weitere Verschlechterung herbeiführt.
Keine Abstriche bei der
Gesundheit
Die Stute sollte für eine Trächtigkeit in
einem guten Allgemeinzustand sein.
Liegen gesundheitliche Beeinträchtigungen vor, gilt es immer zu bedenken, dass eine genetische Veranlagung
vorhanden sein könnte, die allenfalls
an das Fohlen vererbt wird. Dies gilt
nicht nur für Erkrankungen wie Sommerekzem, Pferdeasthma oder Sar-
koid. Gerade bei Stuten, die wegen
frühzeitigen Verschleisses aus dem
Sport ausgeschieden sind, ist die genetische Disposition für Probleme wie
beispielsweise Hufrollenschäden oder
Gelenkchips nicht zu unterschätzen.
Grundsätzlich können Stuten auch
im fortgeschrittenen Alter noch Fohlen austragen. Jede Stute sollte jedoch
individuell betrachtet und eine geplante Trächtigkeit mit dem Tierarzt
abgeklärt werden. Ausserdem sollte
die Stute zum Zeitpunkt der Befruchtung in optimalem Fütterungszustand sein. Damit erhöht sich die
Chance, dass sie trächtig wird – ist sie
jedoch allzu gut genährt, beeinträchtitg dies wiederum die Fruchtbarkeit.
Den passenden Hengst
auswählen
Wer kein erfahrener Züchter ist, sollte
sich nicht zu irgendwelchen Zuchtexperimenten hinreissen lassen. Bei
einem Hengst, der derselben Rasse an-
gehört wie die Stute, spricht man von
Reinzucht und geht das kleinste Risiko ein. Auch wenn kein späterer Verkauf des Nachwuchses geplant ist und
man keine sportlichen Ambitionen
mit dem selbst gezogenen Pferd hat,
darf man nicht unterschätzen, dass
Produkte aus Kreuzungszuchten bezüglich Exterieur und Charakter oftmals nicht ganz einfach sind. Hinter
der Kreuzungszucht steht die Absicht,
im abgekürzten Verfahren gute Eigenschaften zweier Rassen zu vereinen,
was – weil eine konsolidierte Basis
fehlt – leicht schiefgehen kann. Jeder
Zuchtverband verfolgt ein spezifisches Zuchtziel und selektiert darauf
ausgerichtet seine Hengste. Übergeht
man diese festgelegten Zuchtziele,
kann das daraus hervorgegangene
Kreuzungsprodukt bereits als einfaches Reitpferd schwierig werden.
Der Hengst sollte nebst der gewünschten Veranlagung ebenso Gesundheit mitbringen und die mit dem
Vom selbst gezogenen Fohlen träumen
viele. Züchten ist zwar keine exakte
Wissenschaft, viele Vorstellungen und
Wünsche lassen sich aber bei
passender Anpaarung erfüllen.
Zuchtexperten eruierten Schwächen
der Stute ausgleichen. Doch auch ihre
Stärken sollen nach Möglichkeit weitergegeben werden. Hier kann der
Zuchtexperte helfen, die gewünschte
Stärke der Stute auf die Zuchtlinie in
ihrer Abstammung zurückzuführen,
sodass sich ein Hengst aus derselben
Linie finden lässt, um die Wahrscheinlichkeit einer Vererbung dieser Stärke
zu erhöhen – man spricht in diesem
Fall von Linienzucht. Der Verwandtschaftsgrad der Eltern sollte jedoch
nicht zu hoch sein, da die Gefahr bezüglich Erbfehlern bei Inzucht natürlich grösser ist. Auch die Linienzucht
gehört deshalb in erfahrene Hände!
Wer sich ein vielseitiges, gesundes Foh-
>>
Kavallo 4/2016
29
ZUCHT Partnerwahl
Stutenmanagement
Ganzes Jahr
Haltungsbedingungen
Vor der Besamung;
evtl. nach Abfohlen
Klinisch-gynäkologische
Untersuchung
30
• Täglich ausreichend Bewegung und Weidegang
• Sicht- und Riechkontakt zu Artgenossen (Hengste und Wallache erhöhen die Bereitschaft zur Rosse)
• Vermeidung von Stresssituationen
• Ausgewogenes, der Leistung angepasstes Futterangebot
• Moderne Futter- und Stallhygiene
• Hygienisch einwandfreies Trinkwasserangebot
Nebst äusseren Aspekten der Genitalien, die einem Pferdespezialisten bereits wertvolle Hinweise
geben können, liefert eine manuelle innere Untersuchung genauere Angaben über den Zustand
des Geschlechtsorgans der Stute. Bei dieser Untersuchung wird gleichzeitig eine Tupferprobe
entnommen und im Labor auf den Bakterien-/Keimgehalt in der Gebärmutter untersucht.
Vor der Besamung
Tupferprobe CEM und
Bakteriologie
• Stuten mit aktuellem oder ehemaligem Scheidenausfluss (wässrig bis eitrig)
• Leer gebliebene Stuten
• Stuten nach Abort oder Resorption
• Importstuten
• Im Ausland vorher gedeckte Stuten
• Stuten mit Geburtsproblemen
Zytologie/Biopsie
• Leer gebliebenen Stuten
• Stuten nach Abort oder Resorption
• Stuten mit Geburtsproblemen
Gebärmutter-Endoskopie
Der Einsatz der Gebärmutter-Endoskopie ermöglicht das Betrachten der Gebärmutter von innen.
So können allfällige Veränderungen der Schleimhaut, Zysten, Verklebungen oder Entzündungsherde diagnostiziert und vor der Besamung behandelt werden. Empfohlen: bei Stuten, die nach
Besamung/en nicht tragend sind, abortierten oder resorbiert haben.
Besamung
Endoskopische Besamung
Für Züchter, die den relativ teuren Gefriersamen einsetzen möchten, bietet die Besamung mittels
Endoskop die besten Erfolgschancen, um die Aussichten auf eine Trächtigkeit der Stute zu erhöhen. Im Gegensatz zur herkömmlichen künstlichen Befruchtung, bei welcher der Samen in die
Nähe des Muttermunds eingebracht wird, geschieht die endoskopische Besamung unter visueller
Kontrolle und der Samen kann dadurch gezielt am Eileitereingang abgesetzt werden. Bei der
endoskopischen Besamung wird ein weiches, flexibles Endoskop in die Scheide der Stute eingeführt und gleitet bis zum Muttermund. Durch den Arbeitskanal des Endoskops wird der Samenkatheter eingeführt und unter Sichtkontrolle können die Spermien direkt am Eileitereingang
platziert werden. Durch diese Technik entfällt der Weg vom Muttermund bis zum Eileiter und
erhöht die Chance einer Befruchtung um ein Vielfaches.
Impfungen
Influenza (Pferdegrippe)
• Nach der Grundimmunisierung jeweils 1 x jährlich
• Vor dem Besamen
• 1 Monat vor dem Abfohlen
Tetanus
• Nach Grundimmunisierung jeweils alle 2 Jahre
• 10.–11. Trächtigkeitsmonat
Virusabort
(Herpesvirus Typ I)
• Grundimmunisierung: 2 Impfungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen
• 5. Trächtigkeitsmonat
• 7. Trächtigkeitsmonat
• 9. Trächtigkeitsmonat
Entwurmung
• Keine Entwurmung in den ersten 4 Trächtigkeitsmonaten!
• 2–4 Entwurmungen pro Jahr, je nach Ergebnis der Kotuntersuchungen und Weidehygiene
Ultraschall
• 16.–18. Tag nach Besamung (Kontrolle, ob Zwillingsträchtigkeit)
• 2.–3. Monat nach Besamung
Kavallo 4/2016
Partnerwahl ZUCHT
Dem Tierarzt kommt
bei der Betreuung der Stute
eine grosse Bedeutung zu.
len aus der eigenen Stute wünscht,
fährt am sichersten, wenn er innerhalb
der Reinzucht auf genetische Vielfalt
setzt, beim Hengst also eine andere
Zuchtlinie wählt als jene der Stute.
Zuchtfortschritt oder
Altbewährtes?
Es gibt auf der einen Seite die Modehengste, die in aller Munde sind und
einen richtigen Hype auslösen. Diese
umjubelten Junghengste verkörpern
das aktuelle Zuchtziel und sind mit
Sicherheit ein Verkaufsargument: Allein ihr Name in der Abstammung des
Fohlens lässt dessen Verkaufspreis ansteigen. Diese Hengste können oft jedoch noch kaum Eigenleistung, geschweige denn Nachkommen vorweisen; man weiss also nicht, wie sie sich
vererben.
Auf der anderen Seite gibt es die
Althengste, die sich über Jahre im
Zuchteinsatz bewährt haben und deren Nachkommen die Vererblichkeit
des Vaters dokumentieren. Sie entsprechen vielleicht nicht mehr ganz
dem modernen Typ, bringen dafür
aber eine weit höhere Sicherheit ihres
Zuchtwerts mit. Gerade wer nicht viel
Erfahrung im Zuchtbusiness hat, geht
mit solchen Hengsten deutlich weniger Risiken ein.
Zuchtwerte lesen und verstehen
Wenn im Hengstkatalog der Zuchtwert des Tieres schwarz auf weiss gedruckt steht, wird oft vergessen, dass
es sich hierbei nicht um eine feste,
garantierte Grösse handelt, sondern
um eine Schätzung. Diese gibt Auskunft über die Wahrscheinlichkeit,
dass der Hengst gewisse Leistungsmerkmale weitervererbt. Ausserdem
ist dieser eine abgedruckte Zuchtwert
nur das Mittel aus einem ganzen
Merkmalkatalog, der beurteilt wird.
Daraus ist nicht ersichtlich, ob der
Hengst im Schritt vielleicht unterdurchschnittlich abgeschnitten hat,
beim Freispringen dafür trumpfte.
Die detaillierten Zuchtwertschätzungen sind meist beim jeweiligen Zuchtverband erhältlich und sollten mit der
detaillierten Zuchtwertschätzung der
Stute abgeglichen werden, um Schwächen von Hengst und Stute entsprechend auszugleichen.
Bei der integrierten Zuchtwertschätzung wird dieser Wert unter Berücksichtigung von Leistungsdaten
aus Turniersport und Zuchtprüfungen des Hengstes, seiner Nachkommen, Verwandten und Eltern jährlich
neu beurteilt. Es lohnt sich, sich ganz
genau zu informieren, auf welcher Datengrundlage die Zuchtwertschätzung beruht. Oftmals werden nämlich
nur Leistungen im Spring- oder Dressursport im Land des jeweiligen
Zuchtverbands berücksichtigt.
Wenn man bedenkt, dass 85 Prozent der Sportpferde im Besitz von
Amateurreitern stehen, die den Reitsport – ob mit oder ohne Turnierambitionen – in ihrer Freizeit betreiben,
kommt neben der Leistungsfähigkeit
insbesondere dem Charakter des künf-
>>
Kavallo 4/2016
31
ZUCHT Partnerwahl
tigen Fohlens grosse Bedeutung zu.
Diesen kann man jedoch auf keinem
Hengstvideo und an keiner Hengstschau beurteilen. Deshalb sollte man
wenn immer möglich dem Wunschhengst einen Besuch im heimischen
Stall oder beim täglichen Training abstatten und ihn ganz persönlich kennenlernen.
Bei allem Analysieren und Rechnen darf man nicht vergessen, dass
Züchten keine exakte Wissenschaft
ist. Am Ende entscheidet Mutter Natur, welche Eigenschaften an das Fohlen weitergegeben werden, es gibt keine Sicherheiten und Garantien. Oder
um es mit den Worten von Ruedi von
Niederhäusern, ForschungsgruppenDie eigene Stute mag als Reitpferd
alle Wünsche erfüllen, ob sie sich
als Zuchtstute eignet, ist genau abzuklären (oben).
Der Hengst springt zur Samengewinnung für die künstliche Befruchtung
auf das Phantom (links).
leiter am Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches, zu sagen: «Bei der
Auswahl des Hengstes zählt am
Schluss auch das Bauchgefühl.»
Vom Fachtierarzt optimal
betreut
Besamungsmethoden
Natursprung
• Bedeckung durch Weidehengst
Bei dieser natürlichsten Art der Besamung wird eine Stutenherde zusammengestellt,
in die dann der Hengst integriert wird. Die Herde bleibt im Idealfall so lange zusammen, bis alle Stuten zwei Rossen durchlaufen haben.
• Bedeckung an der Hand
Hengst und Stute werden meist mehrmals kontrolliert und von Hilfspersonen
geführt zum Deckakt zusammengebracht.
Künstliche Besamung
• Nativ- bzw. Frischsamen
Der Samen ist unbehandelt, die Haltbarkeit beträgt maximal 1 Stunde. Hengst und
Stute müssen sich am selben Ort befinden.
• Kühlsamen
Der Samen wird mit einer Nährflüssigkeit («Verdünner») gestreckt, in Pailletten zu 0,5
ml abgefüllt und bei 4 °C gekühlt aufbewahrt, die Haltbarkeit beträgt 2–3 Tage. Die
Pailletten können in einer speziellen Kühlbox transportiert werden.
• Tiefgefriersamen
Der Samen wird speziell aufbereitet und verdünnt, in Pailletten zu 0,5 ml abgefüllt
und bei –196 °C in flüssigem Stickstoff gefroren aufbewahrt, die Haltbarkeit ist
nahezu unbeschränkt. Die Pailletten können in einer speziellen Gefrierbox transportiert werden.
32
Kavallo 4/2016
Damit Besamung, Trächtigkeit und
Geburt möglichst reibungslos verlaufen, sollte man sich einen auf Gynäkologie spezialisierten Tierarzt ins Boot
holen. Anhand eines individuell abgestimmten Stutenmanagements können der beste Zeitpunkt und die geeignete Technik für die Besamung (siehe
Kasten 2) sowie eine optimale Gesundheitsvorsorge und Fütterung gewährleistet werden (siehe Kasten 1). Normalerweise kann, ja soll die trächtige
Stute bis zum siebten Trächtigkeitsmonat wie gewohnt gearbeitet werden, ohne sie allzu grossem Stress in
jeder Form auszusetzen. Aber auch
hier gibt es Ausnahmen, die der Tierarzt individuell beurteilen muss. Wer
sich in den Händen eines erfahrenen
Tierarztes gut aufgehoben weiss, kann
die rund elf Monate Trächtigkeit der
eigenen Stute gespannt mitverfolgen
und der Geburt des Wunschfohlens
mit ungetrübter Vorfreude entgegenfiebern.
Bücher PRAXIS
Für Sie gelesen
Die Kritik der reinen
Vernunft des Pferdes
von Emilio Gotthard
Ein Lehrbuch der Reiterei
in Romanform, erhältlich
bei Thalia.ch, Buch.ch und
anderen
Der Autor, der sich als Emilio Gotthard ausgibt, ist 1950 geboren, studierte Medizin und hat eine langjährige Praxis als
Kinderchirurg. 2009 erfolgte die Basisausbildung nach Monty
Roberts (Introductory Course), seither Übungen an über 100
Pferden.
Zwiesprache zwischen Reiter und Pferd
Eine unterhaltsame Entdeckungsreise in die Pferdewelt mit
Georg, einem Reiter wie du und ich, und dem Philosophen
Immanuel Kant. Ein sprechendes Pferd und «Direktübertragungen» aus dem Pferdegemüt lassen den Leser tief eintauchen in
die Erlebniswelt der Tiere. Selbst die Biomechanik von Pferd und
Reiter erscheint plötzlich in einem anderen Licht. Die Kontroversen der verschiedenen Reitschulen werden in eine positive
Richtung gelenkt, mit vielen praktischen Tipps. Zum Beispiel
wenn sich Georg mit Leo unterwegs im Gelände über das
Thema «Helfen Hilfen?» unterhält: «Unser wichtigster Streitpunkt beim Reiten sind die sogenannten ‹Hilfen›. Leo bezeichnet sie als Signale, die dem Pferd helfen sollen, zu erraten, was
der Reiter will. Oder seine Standard-Bemerkung: ‹Für uns Pferde
ist Reiten ‚munteres Hilferaten.› Er findet, es gibt zu viele Hilfen,
die nicht helfen, und sie bedeuten jedes Mal etwas anderes,
ganz zu schweigen, wenn es sich dann noch um verschiedene
Reiter handelt. Ich nutze die entspannte Stimmung und frage
Leo, was er sich denn für Hilfen wünschen würde. ‹Das ist
schon die halbe Miete, wenn du dich überhaupt fragst, was ich
möchte›, beginnt er.»
Hand aufs Herz, liebe Reiterinnen und Reiter – stimmt das etwa
nicht? Wann haben wir das letzte Mal nachgefragt? Solche und
andere Einsichten über die Reiterei und den Umgang mit dem
Pferd lassen sich schmunzelnd in den fast 30 Kapiteln der in
einer ungewöhnlichen Form vorliegenden Reitlehre noch und
noch finden.
Denk-Sport Reiten
Michael Strick
Die faszinierende Logik der Ausbildungsskala. 160 Seiten mit farbigen Fotos und
Zeichnungen. 190 x 250 mm, gebunden.
5. erweiterte Auflage 2015, EUR 19.90
Worum es geht Jeder, der die Reitkunst nach den klassischen
Grundsätzen beherrschen will, wird nach dem Lesen dieses
Buches um Erkenntnisse reicher sein und einen Motivationsschub erhalten, der es ihm in vielfacher Weise erleichtert, sein
Ziel zu verfolgen und zu erreichen.
Inhalt Denk-Sport Reiten beweist, dass die sechs Stufen der
Ausbildungsskala ein durchdachtes, planvolles Gymnastizierungssystem für Sportpferde ist, das für alle Reiter Gültigkeit hat.
Vielleicht kann mit diesem Buch ein Schritt weg von Unwissenheit, Zwangsmethoden und Schnelldressur und hin zur klassischen Reiterei erreicht werden. In dieser überarbeiteten Auflage
widmet sich sich ein zusätzliches Kapitel um die grosse Bedeutung des 2. Punktes der Ausbildungsskala, der Losgelassenheit.
Die Pferde werden es danken.
Faszination Pferdefotografie
Wiebke Haas
Schönheit, Stärke, Anmut und Poesie der
Pferde im Bild. 224 Seiten, als Softcover
EUR 29.95 im Buchhandel und als
E-Book EUR 19.99 bei www.franzis.de
Worum es geht Mit Faszination Pferdefotografie werden die
Anforderungen und Vorgehensweisen eines Fotografen vermittelt. Die Autorin verrät, wie man Pferde in kreativ grenzenloser
Freiheit mit eigener Bildsprache in Szene setzt und seine Leidenschaft zum Beruf des Pferdefotografen macht.
Inhalt Mit Beispielbildern werden die vorteilhaftesten Posen
und Gangarten, der Einfluss von Licht und geeignetem Hintergrund eingehend vorgestellt. Wiebke Haas nimmt die Fotografen
mit und erklärt, wie man die Harmonie zwischen Mensch und
Pferd auch in Bewegung fotografisch festhält. In der abschliessenden digitalen Bildnachbearbeitung legt sie insbesondere
Wert darauf, die Eigenart und Natürlichkeit der Pferde nicht zu
verfremden, sondern zu unterstützen.
Kavallo 4/2016
33
PRAXIS Haltung
Problemloses Leben in
der Grossfamilie
Wie gross darf eine Gruppe sein, damit Ruhe herrscht und keine aussergewöhnlichen
Aggressionen aufkommen? Und können Pferde, Ponys und Esel zusammen problemlos
eingestellt werden? Vieles, sehr vieles ist möglich, wenn Konzept und Betreuung
stimmen, wie der Hof Suot Spuondas in Pontresina zeigt.
von Thomas Frei
W
enn eine Gruppenhaltung
allein auf das Liegeverhalten der Pferde beurteilt
wird, würde sich Gina und Werner
«Wohli» Wohlwends Pferdehof in Pontresina schon allein unter diesem Gesichtspunkt Bestnoten holen. Denn in
Seitenlage, so hat eine in Deutschland
durchgeführte Studie aufgezeigt, liegen Pferde im Allgemeinen nur kurz –
37 Minuten täglich. Im kürzlich eingeweihten Hof Suot Spuondas hingegen
liegen sie der Länge nach herum und
lassen sich durch fremde Besucher
nicht stören. Sie fühlen sich auch nicht
herausgefordert, wenn unweit davon
Artgenossen an der Heuraufe fressen
oder an einem Strohballen rupfen.
Heu und Stroh stehen den Pferden
während 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Muss auch, denn während
der Saison ist die Arbeitsbelastung der
Vierbeiner sehr unterschiedlich. Weil
morgens kaum bekannt ist, wie stark
die Pferde ausgelastet sein werden, ist
bei der Planung ein Rund-um-die-UhrFutterangebot berücksichtigt worden.
Andreas Kurtz von Animal Consulting
hat die Planung und den Bau des Hofs
Suot Spuondas begleitet und erklärt
dazu: «Lange Raufen sind einmal an
verschiedenen Stellen entlang dem
34
Kavallo 4/2016
Zaun angebracht worden, zudem wurde eine grosse Raufe in der Mitte des
Auslaufs platziert.»
Der Frage, ob sich Arbeitspferde in
Gruppen halten lassen, ging man
trotz 14-jähriger Erfahrung bei der
über gut zweieinhalb Jahre hinziehenden Planung von Anfang an nach. Da
«Wohli» Wohlwend und seine Kutscher nicht nur Touristen ins Rosegtal
fahren, sondern im Engadin mit Holzrücken auch kommunalen Aufgaben
Eine geschickte Einteilung von
Fressplätzen, Liegestellen und
Ruhezonen ermöglicht den 50 Pferden,
Ponys und Eseln ein problemloses
Leben in der Gruppe (oben).
Freiwillig an die Arbeit – ist das Halfter
am Kopf, folgen die Pferde Fuhrmann
Reto auf dem Fuss (rechte Seite).
Haltung PRAXIS
nachkommen, ist das Angebot an Pferden entsprechend gross. Die Rassenvielfalt reicht vom Noriker über den
Haflinger, Freiberger und Burgdorfer
bis zum Ardenner. Dass es problemlos
geht, führt «Wohli» mit seinem Betrieb eindrücklich vor Augen. Überzeugt gibt er zu verstehen: «Arbeitspferde kann, ja muss man in Gruppen
halten. Denn so können sich die Pferde in der freien Zeit ideal weiter bewegen, fressen und sich im Sozialver-
band auch entspannen.» Mit dieser
Grundeinstellung wurden auf einer
Gesamtfläche von rund 1700 Quadratmetern auf einfache Weise Liegeflächen, Fressplätze und Rückzugsorte
für die 50-köpfige Gruppe mit Betriebsangehörigen realisiert.
Damit ein System letztlich funktioniert, sind die Erfahrungen des Betriebsleiters unbedingt pferdegerecht
umzusetzen, teurer Luxus ist nicht
einmal nötig.
Freilich unterscheidet sich «Wohli’s
Kutsch-, Reit- und Holzrückebetrieb,
Wohlwend & Co.» in vielen Teilen von
einer üblichen Gruppenhaltung. Kaltblüter wie Warm- und Vollblüter oder
Ponys verdienen sich ihr Futter selber
und garantieren darüber hinaus der
Familie Wohlwend den Lebensunterhalt. Das hat den grossen Vorteil, dass
mit den Pferden täglich etwas unternommen wird, was für die Überwachung des Gesundheitszustandes von
>>
Kavallo 4/2016
35
PRAXIS Haltung
Futter steht rund um die
Uhr zur Verfügung, um auch
den unregelmässig im Einsatz
stehenden Arbeitspferden die
nötige Futteraufnahme zu
gewährleisten (rechts)
Wenn man halt Feinschmecker
ist (unten), sucht man sich
die besten Bissen ganz unten.
Untere Reihe von links:
Platz ist genug vorhanden, um
sich auszuruhen oder hinzulegen.
Alles bereit zur Abfahrt in
«Wohlis» Kutschbetrieb.
Wenn man sich einmal hingelegt
hat, lässt man sich auch nicht von
jungen Damen wie Gianna stören.
36
Kavallo 4/2016
grosser Bedeutung ist. Und die Arbeit
zeigt dann noch besser, wie gut es
dem Pferd geht. Nicht ohne Stolz zeigt
«Wohli» auf den in der schwachen Februarsonne vor sich hindösenden
Mango, den Chef des Betriebs: «Mango
ist jetzt 20-jährig und ist seit seinem
sechsten Lebensjahr bei uns.» Wie eng
mit den Jahren die Bindung zwischen
Mensch und Pferd geworden ist, zeigt
sich, wenn den Pferden das Halfter an-
gelegt wird – ohne geführt zu werden,
den Strick über dem Hals, trotten sie
hinter dem Fuhrmann dem Ausgang
entgegen, wohlwissend, dass es zur
Arbeit geht. «Am meisten», ist Wohli
überzeugt, «lernen die Pferde beim
Holzrücken.» Er hat wohl recht. Auch
wenn die Arbeit ruppig ist, Pferd und
Mensch müssen sich fast blindlings
verstehen, soll es nicht zu Unfällen
kommen.
SEMINAR
Wenn Pferde bauen könnten
Wie würden Pferdeställe aussehen,
Ob Einzel- oder Gruppenhaltung – mitt-
Auf diese Frage sollen am Stallseminar
Untersuchungen exakte Angaben, wie
wenn Pferde selber bauen könnten?
vom 7. Mai 2016 im Rahmen der PFERD
2016 in Bern Antworten gefunden
werden.
lerweile liefern viele wissenschaftliche
sich Stallbauten pferdegerecht konzi-
pieren lassen. Oft ist schon mit kleinen
baulichen Veränderungen sehr viel
möglich, werden durch kleine Verbesserungen viele Bedürfnisse abgedeckt.
Ablauf
Ort: PFERD 2016, Bern
Datum: Samstag, 7. Mai 2016
Zeit: 9.15 –13 Uhr
Preis pro Person Fr. 54.–,
inkl. Eintritt BEA und Kaffee/Gipfeli
Zahlreiche namhafte Referenten sind
vor Ort, die sich der einzelnen Themenbereiche annehmen:
• Prof. Ulrich Schnitzer aus Karlsruhe
geht als Architekt auf den Einfluss
der Haltungssysteme auf die Pferdegesundheit ein.
• Christa Wyss vom Nationalgestüt
Avenches referiert über die Erfahrungen mit der Sozialbox.
• Der Ethologe Andreas Kurtz zeigt auf,
wie Boxenställe aufgewertet werden
können.
• Franziska Kägi von der Fachhoch-
schule Zollikofen wird über Faktoren
sprechen, die das Grundbedürfnis
«Liegen» des Pferdes beeinflussen.
• Tierärztin Dr. med. vet. Annina Rohner
weist auf die grössten Verletzungs-
gefahren in den Haltungssystemen
hin.
• Dr. med. vet. Hanspeter Meier stellt den
Stallwettbewerb «Stallwünsche» vor.
Sie haben Interesse an einer Teilnahme am PFERD-Stallseminar?
Dann richten Sie Ihre Anmeldung schriftlich mit untenstehendem Talon
an Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart oder oder per E-Mail [email protected],
Telefon 052 232 18 91.
Nach Anmeldeschluss erhalten alle interessierten Personen die
verbindlichen Informationen über die Teilnahme an der PFERD in Bern
sowie die Zahlungsmodalitäten.
Anmeldeschluss: 2. Mai 2016
✁
Anmeldung
Ich melde mich für das Stallseminar an der PFERD in Bern an:
Samstag, 7. Mai 2016, 9.15–13 Uhr
Preis: Fr. 54.–
Vorname
Name
Strasse
PLZ/Wohnort
Telefon
E-Mail
Kavallo 4/2016
37
PRAXIS Haltung
Visitenkarte und
Zeitfresser
Gibt es für Pferde eine beste Einstreu? Für einzelne
Pferde ja, generell gesehen aber nicht. Über objektiv
messbare Werte zu Saugfähigkeit oder Geruchsbinder
lassen sich zwar Qualitätsabstufungen vornehmen,
das Verhalten der Pferde, zeitaufwendiges Säubern der
Box oder das Stallkonzept bestimmen die Eignung
auf sehr unterschiedliche Art mit.
von Mirjam Krasensky Frei
E
ine saubere Box ist die Visiten­
karte eines Stalles. Und wer
liebt es schon, wenn nach dem
Besuch beim Pferd dezente Wohnzim­
merdüfte von rustikalem Stallgeruch
verdrängt werden? Stubenrein wie
Hunde oder Katzen lassen sich Equi­
den nicht erziehen. Wenn einmal ei­
ner seinen Mist konsequent draussen
oder in eine Ecke setzt, hat man ein­
fach Glück. Aber urinieren auf hartem
Boden – das kommt freiwillig nicht
vor, auf eingestreutem spritzt es
schliesslich nicht an die Beine. Wie
hoch zudem der Boden einzustreuen
ist, dazu äussert sich auch die Tier­
schutzverordnung nicht zentimeter­
genau. Vom Sauberkeitsgrad der Boxe
lassen sich die Pferde bezüglich ihres
Liegeverhaltens nicht gross beeinflus­
sen. Schimmelbesitzer kennen das zur
Genüge – auch wenn nur ein einziger
Misthaufen vorhanden ist, Schimmel
zeigen hier vielfach eine grosse Treff­
sicherheit.
Einfluss auf Stallluft
Aber gerade weil der Sauberkeitsgrad
von Boxen auf den ersten Blick er­
kennbar ist, kommt der Wahl des Ein­
streumaterials eine grosse Bedeutung
zu. Zudem spielen gesundheitliche
Aspekte stark mit, wie und mit wel­
cher Einstreu den Pferden ihr Liege­
platz zubereitet wird. Und bedeu­
tungsvoll ist nicht allein die Fähigkeit,
die sich entwickelnden Schadgase wie
Ammoniak zu binden. Der Staubent­
wicklung im Pferdestall ist ebenso viel
Beachtung zu schenken. Unter dem
Titel «Keinen Staub aufwirbeln» ist
letzthin in der Zeitschrift «Pferde­
Foto: Hochschule Nürtingen-Geislingen
Stroh als Einstreu ist zwar günstig im
Einkauf und bietet den Pferden
Beschäftigung rund um die Uhr, ist aber
von alternativen Materialien vielerorts
abgelöst worden (rechte Seite).
Wissenschaftliche Einstreutests können
einzelne Kriterien wie Wasseraufnahme­
fähigkeit oder Ammoniakemissionswerte
klar beurteilen, zu einer generellen
Klassifizierung führt das aber noch nicht.
38
Kavallo 4/2016
Foto: Elisabeth Weiland
Haltung PRAXIS
fokus» ein Artikel von PD Dr. med.
vet. Ingrid Vervuert erschienen. Sie
schreibt unter anderem: «Die Stallluft
verdient besondere Aufmerksamkeit.
Schmutzpartikel und Mikroorganis­
men wie Schimmelpilze in der Stall­
luft gelten daher als Risikofaktoren
für die Entstehung von Atemwegser­
krankungen. Die Zusammensetzung
des luftgetragenen Stallstaubes aus
Schmutzpartikeln, Mikroorganismen
und Schadgasen wird massgeblich
durch die Auswahl und Hygiene der
Futtermittel und Einstreumateriali­
en, die Ausscheidungsprodukte der
Pferde über Atmung, Haut, Kot und
Harn sowie durch die Besatzdichte
und das entsprechende Lüftungssys­
tem des Stalls geprägt.»
Speziell auf die Bedeutung der Am­
moniakemissionswerte bei Einstreu­
materialien ist ein von der HAFL in
Zollikofen angelegter Versuch einge­
gangen. Das Resultat hat aufgezeigt,
«Die Zusammensetzung des luftgetragenen
Stallstaubes wird massgeblich durch die
Auswahl und Hygiene der Futtermittel und
Einstreumaterialien geprägt.»
Dr. med. vet. Ingrid Vervuert
dass der direkte Vergleich zwischen
den Einstreumaterialien Stroh und
EQ­Bedding bezüglich Ammoniak­
emissionswerten zugunsten von EQ­
Bedding ausging. Wie bei anderen
alternativen Einstreumaterialien lag
die Arbeitsbelastung zudem ebenfalls
deutlich unter dem zeitlichen Auf­
wand mit Stroh.
Mit objektiv messbaren Werten
über die verschiedenen Einstreuarten
wartete am Pferdeforum an der Pferd
Bodensee in Friedrichshafen Professor
Dirk Winter von der Fachhochschule
Nürtingen­Geislingen auf. Ein an sei­
nem Institut durchgeführter Versuch
ermittelte die Wasseraufnahmequali­
tät verschiedener Einstreumaterialien
>>
Kavallo 4/2016
39
PRAXIS Haltung
Sparsam im Verbrauch
sind Pellets aus Holz oder Stroh
und sind nach der vorangegange­
nen Verarbeitung praktisch
staub­, pilz­ und keimfrei .
unter Laborbedingungen. Neun ver­
schiedene Produkte wurden dem Ver­
such unterzogen. Aus den Ergebnissen
ist als Fazit abzuleiten, dass die Was­
seraufnahmekapazität von strohba­
sierten Produkten generell höher ist.
Eine Ausnahme war das aus Holz her­
gestellte Allspan minispan. Explizit
festgehalten wird indessen im Bericht:
«Aus der Versuchsanstellung kann kei­
ne generelle Klassifizierung über die
Wertigkeit der Einzelprodukte als Ein­
streumaterial abgeleitet werden, da
weitere Faktoren wie Schadgasbin­
Eigenschaften der verschiedenen Einstreuarten
Kriterien
Stroh
Leinen/
Hanf
Strohgranulat/
Strohpellets
Holzspäne
Holzpellets
Fressangebot
+
–
–
–
–
Saugkraft
–
+
+
+
+
+ gut – schlecht
Entsorgung
Mistvolumen
Preis
Staub
Zeitaufwand
Schadgasbindung
Verletzungsgefahr
40
Kavallo 4/2016
+
–
+
–
–
–
–
+
+
–
+
+
+
+
+
+
+/–
+
+
+
+
–
+
+
+
+
+/–
+
+
+/–
+/–
+
+
+
+
Stroh kontra Alternativeinstreu:
Der günstigere Einkaufspreis für
Stroh allein macht es nicht aus, das
Mistvolumen und der Weg von der
Box zum Miststock drücken sich in
der Rentabilität ebenso aus (oben).
Was eine Einstreu gut oder
gar besser macht, hängt von
vielen Faktoren und sehr stark vom
Pferd selber ab (rechte Seite).
Haltung PRAXIS
dung, Liegekomfort, Wirtschaftlich­
keit und Ähnliches nicht berücksich­
tigt wurden.»
Wirtschaftlichkeit zählt mit
Doch gerade die Wirtschaftlichkeit ist
ein wesentlicher Punkt bei der Aus­
wahl einer Einstreu. Pro Pferd und Tag
ist mit rund 20 Kilo Mist und je nach
Wasseraufnahme mit bis zu 10 Litern
Harn zu rechnen. Bei 70 Franken Ent­
sorgungskosten pro Tonne wie beim
Biomassezentrum Spiez, Transport­
kosten nicht inbegriffen, ist man
schnell einmal bei 500 Franken pro
Jahr angelangt. Andere Entsorger wie
die zürcherische agrotrans.ch rech­
nen über das Volumen ab: 20 Franken
werden pro m3 verrechnet inkl. Con­
tainermiete. Die täglich anfallende
Menge Mist wird die Wahl einer be­
stimmten Einstreu wesentlich mitbe­
stimmen: Ob sich mit einer Schubkar­
re drei Alternativeinstreu­Boxen aus­
misten lassen oder pro Strohbox deren
zwei gefüllt werden müssen, schlägt
sich in der Buchhaltung deutlich bei
den Lohnkosten nieder. Eine in Baden­
Württemberg durchgeführte Studie
zur Wirtschaftlichkeite sieht denn
auch bei vielen Betrieben ein Sparpo­
tenzial beim täglichen Ausmisten. Ein
weiterer Vorteil von alternativer Ein­
streu gegenüber Stroh liegt bei den
unterschiedlichen Werkzeugen. Weil
bei Pellets, Strohmehl, Spänen und
Co. mit Plastikgabeln hantiert wird,
ist die Verletzungsgefahr praktisch
weg, bei Langstroh hingegen muss mit
Eisengabeln gearbeitet werden, die
immer wieder Ursache für gefürchtete
Gabelstiche sind.
Abäppeln sorgt für gute Luft
Endotoxine sind Bestandteile von
Bakterien, die in grosser Menge vor
allem in Pferdeäppeln enthalten sind.
Normalerweise enthält die Atemluft
eines Pferdes auf der Koppel kaum
Endotoxine. Trocknen aber die Pferdeäppel im Stall und vermischt sich der
Mist mit Einstreu, vom Boden gefüttertem Heu oder dem Boden des Reitplatzes, so kann das Gemisch schnell
aufgewirbelt werden und zu hohen
Staub- und Endotoxinkonzentrationen
in der Atemluft führen. Das heute
vielerorts übliche Abäppeln der
Reitbahn dient also nicht nur dem
Erhalt eines guten Untergrundes, sondern verbessert auch die Lufthygiene.
Prof. Kerstin Fey, Giessen,
«Pferdefokus»
Regelmässiges Abäppeln in der Box
wie in der Reitbahn vermindert
Endotoxinkonzentrationen in der Luft.
Kavallo 4/2016
41
BRENNPUNKT
Was es über Pferde zu erfahren gibt
von Thomas Frei
D
ie Februar-Umfrage im Kavallo hat ein klares Resultat hervorgebracht: Wer sich im Internet informieren will, schränkt seine Wissbegierde nicht auf einzelne
Themen ein. Gut über 90 Prozent der
über E-Mail und Homepage eingegangenen Antworten gaben an: «Ich informiere mich über alle Themen im
Netz.» Und zwar unabhänigig davon,
ob man nun in erster Linie den Reitoder Fahrsport betreibt oder als Pferdebesitzerin nach spezifischen Haltungsfragen Ausschau hält.
Dass das Informationsbedürfnis
unter den Pferdesportlern und -besitzern gross ist, hat auch eine in
Deutschland von der Georg-AugustUniversität Göttingen durchgeführte
Studie unter dem Titel «Reiterleben –
Reiterwelten» zum Ausdruck gebracht.
Mehr als 2500 Pferdesportler wurden
Frage des Monats
Meine Motivation für den Pferdesport liegt ist in erster Linie bei:
• Freizeitspass
• Naturerlebnis
• Wettbewerb
Antworten bitte an
Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart
per E-Mail an [email protected]
oder unter www.kavallo.ch
42
Kavallo 4/2016
in dieser Umfrage befragt, um unter
anderem herauszufinden, wie sich
Pferdesportler ihre für sie nötigen Informationen beschaffen. Wohl wurden unter den verschiedenen Stilrichtungen gewisse Unterschiede festgestellt, eine allgemeine Tendenz konnte
aber doch ausgemacht werden. Während sich Reiterinnen und Reiter aus
der Szene der Klassischen Reiterei
noch stark über Fachmagazine auf
dem Laufenden halten, beschaffen
sich fast neun von zehn Westernrei-
tern ihre Informationen aus dem Internet. Offensichtlich ist aber, dass in
allen Sparten das Internet zusätzlich
vermehrt als Informationsquelle herangezogen wird. Mit seiner ab Februar
aufgeschalteten digitalen Version ist
diesem Trend auch der Kavallo nachgekommen.
Was es über Pferde zu erfahren gibt,
wird im Internet auch gesucht.
Foto: zvg
Ob Reiterin, Fahrerin oder Pferdebesitzerin – wer im Internet nach
Informationen sucht, schränkt die
Suche nicht ein, sondern interessiert
sich eigentlich für alle Themen rund
ums Pferd. So viel zur Auswertung
der Kavallo-Umfrage im Februar.
BLICKPUNKT
Dank Quotenplätzen in allen Disziplinen dabei
Nach den letzten für die Olympia-Rankings dienenden Turnieren steht fest: Für
die Olympischen Sommerspiele in Rio de
Janeiro vom 5. bis 21. August 2016 wurden
in allen Pferdesportdisziplinen Springen,
Dressur, Concours Complet und ParaEquestrian Dressage Quotenplätze für die
Schweiz erreicht. Für Concours Complet
sicherten sich sowohl Felix Vogg mit Onfire, Mélody Johner mit Frimeur du Record
CH als auch Ben Vogg mit Noe des Vatys je
einen Quotenplatz über das Einzelranking. In der Dressur gelang dies Marcela
Krinke Susmelj, Ebikon mit Smeyers Mol-
Pferde in Frauenfeld nicht mehr im Zentrum
Das Pferdezentrum Frauenfeld sieht
sich einem rauen Gegenwind ausgesetzt.
Zum einen schränkt das neue Benutzerreglement den Pferdesport auf der Allmend massiv ein, zum andern hat der
Rennverein die Ausschreibungen für seine diesjährigen Renntage überarbeiten
und die Dotation für das Swiss Derby von
100 000 auf 75 000 Franken hinuntersetzen müssen. Die neue Benutzerordnung
für die Grosse Allmend Frauenfeld trat
per 1. März 2016 in Kraft. Was heisst das
für die Pferdesportler? Wie bisher darf
der Innenraum der Rennbahn von Einzelreitern frei genutzt werden, Gruppen
melden sich wie bisher beim Pferdezentrum an. Der Wasserteich, die Artilleriesprünge, der Montblanc sowie die Europatreppe sind weiterhin nutzbar. Das
Kiesgrübli sowie die Ochsenfurt sind ge-
FEI bestätigt Endurance-Sperren
Foto: zvg
Drei Urteile hat der Weltreiterverband dieser Tage im Zusammenhang mit den vom
SVPS immer wieder kritisierten Zuständen
im Endurance-Sport in arabischen Ländern
gefällt. Der bereits 2015 gesperrte Dr. Hallvard Sommerseth, der einstige Leiter der
Veterinärabteilung in der Reiterlichen Vereinigung der Vereinigten Arabischen Emirate (EEF), wurde für zwei Jahre als FEI-Vertreter gesperrt. Für 18 Monate wurde Abdul Aziz Sheikh, der frühere Kopf des Bereichs Endurance in der EEF, gesperrt. Seine
2015 ausgesprochene Sperre dauert bis am
12. April 2017. Noch bis zum 21. April bleibt
der 2012 für vier Jahre gesperrte Ali Mohammed Al Muhairi ausgeschlossen. Die
Verlängerung erfolgte, weil er trotz Sperre
wegen Dopings bei FEI-Turnieren involviert gewesen war. Alle Verurteilten haben
die Möglichkeit, den Beschluss innert 21 Tagen anzufechten.
Der SVPS kritisiert den
Endurance-Sport in den arabischen
Ländern seit Langem, jetzt wurden
Sperren sanktioniert.
berg. Bereits seit letztem Sommer ist
bekannt, dass die Schweiz eine Springreit-Equipe entsenden kann. Es ist immer
noch möglich, dass die Schweiz in der Disziplin Para-Equestrian Dressage einen
weiteren Quotenplatz erhält. Dies, wenn
andere Nationen zugesprochene Startplätze nicht wahrnehmen wollen oder
können. Für die Schweiz in aussichtsreicher Position ist Nicole Geiger mit Phal de
Lafayette CH.
sperrt. Das gesamte Gebiet darf auf den
Wegen ganzjährig beritten werden. Das
Verlassen der Wege ist nicht erlaubt. Für
die Fahrzeuge stehen ausschliesslich der
Parkplatz vor dem Sandplatz sowie die öffentlich gekennzeichneten Parkplätze zur
Verfügung.
Weitere Details und Informationen
www.pferdezentrum.ch
Genf wieder
mit Dressur
Nach 15 Jahren Abwesenheit feiert
die Dressur ihr Comeback beim Concours Hippique International (CHI)
Genf. Vom 8. bis 11. Dezember 2016
ist die Dressur-Serie World Dressage
Masters mit insgesamt drei Prüfungen Bestandteil des Programms. Ausgetragen werden: Grand Prix, Grand
Prix Special und Musik-Kür. Die World
Dressage Masters sind eine Serie von
fünf Hallen- und Freilandturnieren.
Der CHI Genf, der dieses Jahr sein
90-jähriges Bestehen feiert, wird
Wettkämpfe in vier Disziplinen austragen.
Informationen
www.worlddressagemasters.com
Kavallo 4/2016
43
BLICKPUNKT
CSIO St. Gallen als Hauptprobe für Olympische Spiele
ler: «Am Heimturnier ist ein Rang unter
den ersten drei das erklärte Ziel.» Als Gegner der Schweizer stehen fest: Belgien,
Deutschland, Irland, Schweden, Spanien,
Tschechien und die USA. Belgien – für Rio
nicht qualifiziert – gewann letztes Jahr den
St. Galler Nationenpreis und später auch
das Nationenpreis-Finale in Barcelona.
Foto: Karin Rohrer
«Blick auf Sieg, Show und Spass» lautet
das Motto des diesjährigen Longines CSIO
Schweiz im Gründemoos in St. Gallen, der
vom 2. bis 5. Juni stattfinden wird. Zwei
Monate vor den Olympischen Spielen in
Rio de Janeiro kommt dem sportlichen Teil
des viertägigen Anlasses besondere Bedeutung zu. Dazu Equipenchef Andy Kist-
Nebst dem Springsport pflegen die Organisatoren mit Nayla Stössel an der Spitze
mit nicht weniger Sorgfalt die Aktivitäten
ausserhalb des Springplatzes. Zu den diesjährigen Highlights im Rahmenprogramm
zählt sicher der Auftritt der unter bundesrätlicher Schirmherrschaft stehenden
Schweizer Kavallerie Schwadron 1972.
Tierschutz nimmt
sich Reitbetriebe vor
Der Schweizer Tierschutz STS hat 15 Reiterhöfe in der ganzen Schweiz besucht und
unter dem Titel «STS-Reithof-Recherche
2015» einen Bericht zusammengestellt.
Während Ordnung, Sauberkeit und der
Umgang mit den Pferden mehrheitlich zufriedenstellend bis gut gewesen seien, will
er bei mehr als zwei Dritteln aller Betriebe
bei der Qualität der Tierhaltung Handlungsbedarf erkannt haben.
Neue Stiftung «Esel in Not»
kr. – Seit Anfang Jahr gibt es die Stiftung
«Esel in Not», welche sich um kranke,
misshandelte, schlecht gehaltene und
alte Esel kümmert. Denn oftmals sind
die Besitzer schlichtweg überfordert mit
der artgerechten Haltung. Oder aus
dem herzigen jungen Eseli für die Kinder
wird ein erwachsenes Tier mit Ansprüchen. Nicht selten tragen sich familiäre
Dramen zu und ein sofortiges Abholen
des überflüssigen Esels ist unabdingbar.
Edith Müller aus Grasswil ist Mitglied
des Stiftungsrates und kennt die Problematik der Langohren nur zu genau. «Unser Ziel ist es, die Esel gesund zu pflegen
und danach weiterzuvermitteln. Zudem
möchten wir in der Schweiz ein Netzwerk aufbauen mit Menschen, die als
erste Anlaufstelle Esel aufnehmen können», erklärt die engagierte Frau, die
44
Kavallo 4/2016
letztes Jahr 15 Esel vermittelt hat. Aus
dem Verein «Esel in Not» wurde nun per
1. Januar 2016 die Stiftung Humanatura,
die einen Betrieb im deutschen EngenWelschingen, rund zehn Kilometer von
der Schweizer Grenze entfernt, führt.
«Auf dem Eselhof leben Grautiere mit
einer traurigen Vergangenheit haben.
Durch die fachkundige und liebevolle
Betreuung fassen sie langsam wieder
Vertrauen zum Menschen», erklärt Edith
Müller. Damit der Eselhof betrieben
werden kann, ist die Stiftung auf Unterstützung angewiesen.
Weitere Infos: www.eselinnot.ch
Edith Müller (oben) aus Grasswil hat sich
den Eseln verschrieben und ist Mitglied
im Stiftungsrat von Humannatura.
Weitere Informationen
www.tierschutz.com/pferde/
reiterhoefe
Hauptner
bei reitsport.ch
Bewegung im Schweizer Reitsportmarkt:
Der bisherige Besitzer des Familienunternehmens Hauptner hat eine Nachfolgeregelung gesucht und bei reitsport.ch den
idealen Partner für das Unternehmen gefunden. Die etablierte Versandhandelsfirma Hauptner im zürcherischen Dietlikon
schliesst sich mit der SwissCommerce
Group mit Sitz in Langenthal zusammen.
Wie Peter Schüpbach, VR-Präsident Swiss
Commerce, auf Anfrage erklärte, wird sich
an den beiden Unternehmen nach aussen
nicht viel ändern.
BLICKPUNKT
Frauen können im 1922 gegründeten
Reitverein Elgg nun auch Mitglied werden.
Bisher war nur Männer zugelassen. An
der diesjährigen Generalversammlung
konnten gleich zehn Frauen aufgenommen werden, vorgängig war ein Frauenabend organisiert worden. Nun zählt der
Verein wieder gut 40 Personen.
Die dritte Woche der Spring MediterranenEquestrian-Tour in Oliva Nova in Spanien
begann für den Schweizer Pascal Bettschen mit der Holsteiner-Stute Chicca mit
einem Sieg.
Der Berufsbildungsfonds zugunsten der
OdA-Pferdeberufe ist zwar beschlossene
Sache. Die Pferdeimporteure wollen den
bundesrätlichen Beschluss aber nicht einfach hinnehmen.
Zeigen Pferde ein hohes Aggressionspotenzial, trägt polnischen Wissenschaftern
zufolge der Mensch einen grossen Anteil
dazu bei. Nebst Blutlinie, der Struktur des
Nervensystems und dem Hormonspiegel
ist es eben der Umgang zwischen Mensch
und Pferd, der mit dem aggressiven Verhalten des Pferdes verknüpft ist. Abhilfe
schaffen kann ein konsequenter Umgang
mit dem Pferd. Fehlen klare Strukturen
und mangelt es an geregelter Hierarchie,
äussert sich das in aggressivem Verhalten.
Marbacher Preisspitze in die Schweiz
Neuer Spitzenpreis bei der Marbacher Gestütsauktion: Der Top-Favorit des diesjährigen Auktionslots, der dreijährige Vitruv
(v. Vitalis), übertraf alle Erwartungen und
wurde für 60 000 Euro in die Schweiz verkauft. Die Schweizer Grand-Prix-Reiterin
Tanja Gerber aus Möhlin sicherte sich neben diesem dreijährigen Ausnahmepferd
ebenso den gleichaltrigen Liebermann (v.
Lemberger) und den fünfjährigen Luan (v.
Lavaletto). Die herausragende Qualität einiger Pferde im diesjährigen Auktionslot
führte zu einem gesteigerten Durchschnittspreis von rund 12 000 Euro. Insgesamt wurden 23 drei- bis fünfjährige Pferde verkauft.
Foto: zvg
Namen und Notizen
Landoberstallmeisterin Dr. Astrid
von Velsen-Zerweck (links) freut sich,
dass Vitruv in fördernde Hände zu
Tanja Gerber kommt.
Leserbrief
Man kann so vieles lernen
Seit vielen Jahren bin ich Abonnentin
des Kavalleristen. Da ich auch Pferdebesitzerin und Reiterin bin, interessieren
mich viele Artikel in Ihrem Heft. Die letzte Nummer war äusserst interessant. So
viele Artikel sind für «Rösseler» äusserst
lesenswert. Man kann so viel lernen aus
Ihrem Heft. Ich verbringe Stunden mit
dem Studium Ihrer lehrreichen Artikel.
Jeder, der reitet, sollte diese Zeilen lesen
und sie sich zu Herzen nehmen! Ich
freue mich jedes Mal sehr, wenn der Kavallerist wieder in meinem Briefkasten
liegt! Ich möchte Ihnen an dieser Stelle
ein grosses Lob und herzlichen Dank
aussprechen für die grosse Arbeit mit
dem interessanten Heft! Schon mein
Vater war Abonnent und lehrte mich
davon vieles in Sachen Pferdepflege und
Reiten.
Rita Felber, Rüschlikon
Produkte
Springen
Western
Dressur
Americana Augsburg CSI Zürich
CDI Frankfurt World Equestrian
Games CSI Lugano CHI Berlin
CSIO Luzern CSI Kiel Munich
Indoors CSI Hannover German
Classic CSI Leipzig German Open
Americana Augsburg CSI Zürich
CDI Frankfurt World Equestrian
Games Roma CSI Lugano CHI
Berlin CSIO Luzern CSI Kiel
Munich Indoors CSI Hannover
German Classic CSI Leipzig
Open Americana Augsburg CSI
Zürich CSI/CDI Frankfurt World
Equestrian Games Roma CSI Lugano
CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel
Munich Indoors CSI Hannover
German Classic CSI Leipzig German
Open Americana Augsburg CSI
Zürich CSI/CDI Frankfurt World
Equestrian Roma CSI Lugano
CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel
Munich Indoors CSI Hannover German Classic CSI Leipzig Americana
Augsburg CSI Zürich CSI/CDI
Frankfurt World Equestrian Games
Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO
Luzern CSI Kiel Munich Indoors
Classicc CSI Leipzig Americana
Augsburg German Open CSI Zürich
CDI Frankfurt World Equestrian
Games Roma CSI Lugano CHI Berlin CSIO Luzern CSI Kiel Munich
Indoors CSI Hannover
German
Classic CSI Leipzig German Open
Americana
Augsburg CSI Zürich
Pferdesportplätze,
CDI Frankfurt World Equestrian
Turnierböden,
Games Roma CSI Lugano CHI
Privatanlagen,
Berlin
CSIO Luzern CSI Kiel
Munich
Indoors
Produkte
– CSI Hannover
German
Classic Ansprüche
CSI Leipzig
für höchste
German Open Americana Augsburg CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt
World Equestrian Games Roma CSI
Lugano CHI Berlin CSIO Luzern
CSI Kiel Munich In…doors
CSI Handas zählt!
nover German Classic CSI Leipzig
German Open Americana Augsburg
CSI Zürich CSI/CDI Frankfurt World
Equestrian Games Roma CSI Lugano CHI Ber lin CSIO Luzern CSI
www.parkway.ch
Kiel
Munich Indoors CSI Hannover
2255
Jahre
Erfahrung
Für ein starkes
Miteinander
Die pferdefreundliche Sportart gibt sich einen neuen Namen:
Aus Horseathlon wird HorseChallenge. Das dahintersteckende Konzept
und die Durchführungsart bleiben wie gewohnt bestehen.
von Sara Kräuchi
D
ie Pferdesportart Horseathlon
wurde 2005 innerhalb des
Schweizer Freizeitreitverbandes (SFRV/ASEL) entwickelt und wird
seither jedes Jahr an verschiedenen
Orten in der Schweiz durchgeführt.
Die Anlässe sind äusserst beliebt und
an den meisten Daten überbucht. Die
Anlässe werden ab diesem Jahr neu
unter dem Namen «SFRV HorseChallenge» organisiert.
Horseathlon-Anlässe zogen jedes
Jahr zahlreiche reitende und nichtreitende Pferdefans an, die sich für diese Pferdesportart begeisterten, weil es
dabei nicht um «höher, schneller, weiter» ging, sondern um ein harmonisches Miteinander. Und ausserdem,
Für Pferd und Mensch
Für den Schweizer Freizeitreitverband SFRV stehen die Harmonie mit dem Pferd
sowie eine pferde- und menschengerechte Aus- und Weiterbildung im Mittelpunkt.
Eine breite Kurspalette in der ganzen Schweiz ermöglicht es Reiterinnen und Reitern,
den passenden Kurs zu finden.
Die Ziele des SFRV
• Im Mittelpunkt des Denkens und Handelns stehen das Pferd sowie der Mensch,
der seine Verantwortung gegenüber dem Pferd wahrnehmen will.
• Er unterstützt den Menschen bei seinem anspruchsvollen Vorhaben, ein Pferdemensch zu werden.
• Er stellt ein bedürfnisgerechtes Programm zur Aus- und Weiterbildung von FreizeitreiterInnen bereit und arbeitet bei der Ausbildung und bei der Ausarbeitung seiner
Angebote mit ausgewiesenen Fachleuten zusammen.
• Die Aus- und Weiterbildungen sind SQS eduQua-zertifiziert und stehen jedem
offen, der sich auf positive, freundliche Art mit seinem Pferd beschäftigen möchte.
• Mit qualitativ hochstehenden Ausbildungen und kontrollierten Weiterbildungen
der Trainer SFRV will er das Ansehen der Freizeitreiterei in der Schweiz anheben.
Kontakt
Schweizer Freizeitreitverband
Brünnmatt 12, 3035 Frieswil
Tel. 026 419 29 52, Fax 026 419 29 42
[email protected], www.sfrv-asel.ch
Freizeit PRAXIS
weil die verschiedenen Kategorien es
erlauben, auch mit nicht gerittenen
Pferden, Eseln, Mauleseln und Maultieren zu starten und sich in anspruchsvollen Aufgaben zu messen. Der
Schweizer Freizeitreitverband hat sich
nun aus verschiedenen Gründen entschieden, ab diesem Jahr die Anlässe
neu unter dem Namen «SFRV HorseChallenge» durchzuführen. Für die
Veranstalter und die Teilnehmer ändert sich nichts – neu wird einzig der
Name sein.
Anlässe 2016
2016 sind bisher die folgenden «SFRV
HorseChallenge»-Anlässe geplant:
• 29. Mai 2016: Wegenstetten
• 11. Juni 2016: Düdingen
• 18./19. Juni 2016: Erlenbach
• 13./14. August 2016: Merzligen
• 10. September 2016: Werdenberg
Angeboten werden in den gerittenen
und geführten Prüfungen je drei
Kategorien:
• D1: Schwere Prüfung, geritten
• D2: Mittelschwere Prüfung, geritten
• D3: Leichte Prüfung, geritten
• F1: Schwere Prüfung, geführt
• F2: Mittelschwere Prüfung, geführt
• F3: Leichte Prüfung, geführt
SFRV HorseChallenge ist eine Vielseitigkeitsprüfung mit vier Disziplinen in den gerittenen Kategorien und
drei Disziplinen in den geführten Kategorien. Dies sind Prüfungen in Trail/
Dressur geritten, Bodenarbeit und Gelassenheit sowie ein Geländeritt/
-marsch mit Geländehindernissen. Im
Vordergrund sollen die Freude und
der Spass an der Zusammenarbeit mit
dem Partner Pferd stehen. Oberstes
Ziel dabei ist, das Pferd ohne Druck
und Zwangsmittel zu trainieren, es zu
seinem Wohl physisch und psychisch
weiterzubringen und mit ihm zusammen zu wachsen.
Pferdefreundliche Massstäbe
Die Bewertung der einzelnen Aufgaben erfolgt nach folgenden Gesichtspunkten:
• Manier des Pferdes am Hindernis
bzw. in der Aufgabe;
• Aufmerksamkeit gegenüber den Hilfen des Reiters respektive Führers;
• feine Hilfengebung und Genauigkeit der Figuren.
Neben den verschiedensten Rassen
sind an einer SFRV HorseChallenge
auch diverse Reitstile vertreten. Höhepunkt der SFRV HorseChallenge-Saison ist die Schweizermeisterschaft,
die jährlich im Oktober stattfindet. 65
Reiter-Pferd-Paare aus der ganzen
Schweiz treffen sich, um sich mit den
Besten der Besten zu messen.
Veranstalter gesucht
Der Schweizer Freizeitreitverband
SFRV sucht laufend neue Veranstalter
für seine «SFRV HorseChallenge»-Anlässe. Er möchte diese pferdefreundliche Sportart gerne weiter verbreiten,
damit noch mehr Pferde und Artverwandte und deren Reiter/Führer von
dieser tierfreundlichen Sportart profitieren können. Fragen Sie beim SFRV
an. Das Sekretariat schickt gerne eine
Infomappe, die unter anderem die
Vorteile der «SFRV HorseChallenge»
für die Veranstalter aufzeigt.
Welche Aufgabe auch gestellt
ist – die Aufmerksamkeit gegenüber den Hilfen wird benotet.
Die Ausschreibungen sowie weitere
Details zu den Veranstaltern werden
laufend aktualisiert und sind abrufbar
unter www.horsechallenge.ch.
Kavallo 4/2016
47
Schweizer Kavallerie Schwadron 1972
Die Kavallerie lebt!
Die «Sonderausstellung» über die Schweizer Kavallerie von
1848 - 1972 und die Besichtigung des Museums der Kavallerie
Schwadron 1972 (SKS 1972) sind auch im Jahre 2016
wiederum für die breite Öffentlichkeit zugänglich
Zeughaus Aarau, Gebäude 4 und 5 (Hinweistafeln mit SKS Signet)
Öffnungszeiten: jeweils 09.30 Uhr bis 16.30 Uhr durchgehend
Eintritt:
gratis
Öffnungsdaten
So.
So.
So.
Sa.
So.
29. Mai 2016
19. Juni 2016
21. August 2016
17. September 2016
09. Oktober 2016
Gruppenbesuche und Spezialführungen (ab 10 Personen) unter der
Woche sind möglich nach telefonischer Absprache mit dem Kurator
(Urs Meier, Tel. 079 826 56 54)
www.kavallerieschwadron.ch
MAR 800 Akku SHC
Mit Wassersprüh-Einrichtung
• nahezu geräuschlose Arbeitsweise
• sehr bedienerfreundliche Handhabung
• Staubbindung beim Fegen mittels Wasserfilm
• 2,5 L (20 min/Tankfüllung)
gültig
bis
STS
PFERDELABEL
Kontrolliert vom
Zu viele Pferde stehen
23h/Tag in ihrer Box
Das vom Schweizer Tierschutz STS lancierte Label
fördert ausgezeichnete Pferdehaltung (Weide-, Auslauf- und Gruppenhaltung). Achten Sie darauf, wenn
Sie einen Stall für Ihr Pferd suchen. Informieren Sie
sich jetzt: www.tierschutz.com/pferde
SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS
Rennsport PRAXIS
Schläge und Intensität
elektronisch gezählt
Whipchip – die elektronische Peitsche –
soll in Zukunft helfen, Störungen
der Pferde durch den traditionellen
Peitscheneinsatz zu mindern.
Whipchip misst
• Die Zahl der Schläge und warnt den
Jockey mit einem roten LD-Lämpchen beim Griff, wenn die Anzahl
erlaubter Schläge erreicht ist (und er
sich eventuell bis Fünf verzählt).
• Die Intensität der Schläge in der
Energie-SI-Einheit Joule.
• Speichert alle Daten und Orte der
Rennen und Ritte des Jockeys, sein
Gewicht, den Namen des Pferdes
sowie den Peitscheneinsatz.
• Bereitet alle Daten auf und steht zur
Verfügung für deren Übertragung
auf das IT-System der Rennleitung.
Anzahl und Stärke der Peitschenschläge sind im Rennsport limitiert.
Mit der elektronischen Peitsche
Whipchip sollen Verstösse künftig
leichter zu ahnden sein.
von Hanspeter Meier
D
er Gebrauch der Peitsche im
Rennsport ist seit Jahren ein
umstrittenes Thema und ruft
in der Öffentlichkeit auch immer stärker werdende Kritik hervor. Die verantwortlichen Organisationen haben
zum Wohl der Pferde und des Sports
in letzter Zeit zwar leicht verschärfte
Bestimmungen erlassen, aber solche
Regelungen sind natürlich nur so gut
wie die Möglichkeiten ihrer Kontrolle.
Beim Peitscheneinsatz geht es dabei
vor allem um die Anzahl der Schläge
und ihre Stärke – doch wie können
Sanktionen verhängt werden, wenn
mangels Beweisen eine Missachtung
nicht belegt werden kann?
Die Rennverfilmung brachte hier
zwar deutliche Verbesserungen, aber
nach wie vor ist der Ermessensspielraum noch viel zu gross. Für die verbindliche Umsetzung muss gemessen
werden können und hierfür wird
nun aktuell die elektronische Peitsche
Whipchip angeboten. Diese ist dank
der Möglichkeiten der heutigen Informations- bzw. Chip-Technologie so gut
ausgerüstet, dass sie all die relevanten
Daten messen, speichern und zur Bearbeitung übertragen kann.
Vor den Rennen werden die Angaben zu Pferd, Rennbahn und Jockey
beim Wiegen eingegeben; beim Zurückwiegen werden sie abgelesen und
an die Rennleitung weitergeleitet. Die
Messungen sind möglich dank des integrierten Bewegungsmelders und des
Mikroprozessors. Mittels der Near
Field Communication (NFC) können
die Daten auch auf Mobil-Telefone
übermittelt werden.
Diese neue elektronische Peitsche
ist 68 cm lang, wiegt 170 g und die Lebensdauer der Batterie beträgt ein
Jahr. Whipchip misst Geschwindigkeiten von 0 bis 3 m/s sowie Schläge von
0 bis 60 Joules und soll 1000 Hiebe
überstehen.
Fragen der Datensicherheit harren
zwar noch der Beantwortung, aber diese technische Innovation kann beim
momentanen Stand der Dinge doch
als erfreulich gewertet werden.
Kavallo 4/2016
49
REITMODE
Bunter und besser, nur
viel günstiger
Die feine englische Art in Beige, Braun und Grün bestimmte die
Reitbekleidung über Generationen hinweg. Doch das ist Vergangenheit: Was auf den Laufstegen renommierter Markenhäuser gezeigt
wird, lässt sich in der gleichen Saison auch im Reitstall sehen – Jacken,
Hosen, Shirts und Polos zeigen Farbe. Blau in allen Tönen ist eine der
aktuellen Modefarben.
von Thomas Frei
W
ie sich die Reitbekleidung
in den vergangenen Jahren
verändert hat, führt die
Firmengeschichte der dieses Jahr ihr
50-jähriges Bestehen feiernden Felix
Bühler AG vor Augen. Nicht nur miterlebt, vielmehr mitgeprägt hat den
Wandel Andrea Ibernini, seit 41 Jahren geschäftsführender Direktor des
Branchenleaders mit schweizweit 17
Filialen. «So, wie sich die Reitbekleidung verändert hat, ist das keine Evolution, sondern kommt einer Revolution gleich», fasst er die letzten Jahrzehnte zusammen.
Die Reitkleider-Revolution drückt
sich augenfällig bei den Farben aus,
umfasst aber noch sehr viel mehr. Eine einzige Kinderreithose Modell «Luzern» für Jünglinge und Girls wurde
im ersten Versandkatalog zum Preis
von Fr. 98.– angeboten. Auf den Zusatz
Helanca® – so Ibernini – sei man damals stolz gewesen, dank dieser Kunstfaser habe der Tragekomfort um ein
Vielfaches gesteigert werden können.
Damit liessen sich Reithosen erstmals
längselastisch fabrizieren, der unangenehme Druck auf das Knie fiel weg.
Bis dahin wurden Reithosen als sogenannte Kniebundhosen hergestellt
mit einer Knienaht, mit Knöpfen oder
Schnüren unterhalb des Knies wurde
die unelastische Hose fixiert. Reitho-
Namensgeber und grösster Produzent
Bevor die elastischen Stoffe verwendet wurden, waren Reithosen alles andere als
bequem. Die ursprünglich aus Indien stammenden und von den Engländern zu uns
gebrachten Jodphurs wurden im Felix-Bühler-Katalog von 1991 hochgelobt: «Es gibt
nichts Angenehmeres für warme Tage als diese leichte Jodphur-Ballonreithose. 100 %
Baumwolle, waschbar mit 30°. Fr. 198.– Damen, Fr. 209.– Herren.» Vom Tragekomfort
her hat sich laut Katalog 2016 bis heute nichts geändert: «Super elastische, bequeme
Reithose im Jodhpurstil. Der Stretchbesatz aus Kunstleder sorgt für eine perfekte
Passform.» Gross ist dafür der Preisunterschied: Zu Fr. 129.– wird sie heute verkauft.
Doch nicht nur der Name Jodhpur-Reithose – sie ist nach einer Stadt im Bundesstaat
Rajasthan benannt – kommt aus Indien. Andrea Ibrernini schätzt, dass heute 70
Prozent aller Reithosen auf hohem Niveau in Indien fabriziert werden.
50
Kavallo 4/2016
Andrea Ibernini hat in den vergangenen
40 Jahren mit Felix Bühler die
Reitsportmode stark mitgeprägt.
sen liessen sich lange Zeit auch nicht
ab Stange kaufen, Reithosen waren
beim Schneider angefertigte Masskonfektion.
Richtig bequem im Sattel wurde es,
als bielastische Mischgewebe auf den
Markt kamen und nach Ibernini erst
noch über eine hohe Rücksprungkraft, also über grosse Formstabilität,
verfügten und höchste Strapazierfä-
REITMODE
higkeit garantierten. Viel Bewegungsfreiheit und tadelloser Sitz waren damit geboten.
Waschanleitung für Besatz
Lang war der Weg bis zu den heutigen
Reithosen mit Grip-Vollbesatz aus Silikon. Der aufgenähte Lederbesatz an
den Knien bot zwar mehr Tragekomfort, machte aber dafür beim Waschen
einige Probleme. Das etwas steife Material musste gezogen und geknetet
werden – um Reklamationen vorzubeugen, wurde über den Ladentisch
eine Waschanleitung mitgegeben. Mit
einem Besatz aus recycliertem Leder
wurde später die Pflege vereinfacht
und die Hose geschmeidiger.
Für Ibernini hinkt die Reitmode
heute in keiner Weise mehr hinter der
allgemeinen Sport- und Freizeitmode
her: «Wir haben eine grossartige Entwicklung erlebt und stark an der Ausrüstung gearbeitet. Viel profitieren
liess sich von den Erfahrungen im
Sport.» Unter anderem wurde viel mit
Nanotechnologie versucht, um Stoffe
schmutz- und wasserabweisend zu
machen, was aber zu Problemen bei
der Entsorgung führte. Der Anteil an
Naturmaterialien ist heute deshalb
sehr gross.
Von Kopf bis Huf
Mut zu mehr Farben wie vor gut zwanzig Jahren, als Felix Bühler mit pinkfarbigen Produkten die Konkurrenz herausforderte, braucht es nach den Worten von Andrea Ibernini nicht mehr:
«Ein immer grösser werdender Anteil
an modebewussten Frauen hat im Reitsport den Durchbruch gebracht. Heute
spielt man sehr stark mit der Oberkleidung.» Und noch mit viel mehr – Reiterin und Pferd sind von Kopf bis Huf aus
einem Design. Dass Felix Bühler in den
Moderankings der letzten Jahren immer einen Spitzenplatz einnahm, ist
kein Zufall. Das Geschäft beschäftigt
einen eigenen Designer, der als Erstes
ein Konzeptdesign erstellt, das die
Grundlage für alle weitere Entwürfe
bildet. Das darauffolgende Farbdesign
zieht sich durch Kleider wie Decken
oder Schabracken durch, für einheitliche Wappen oder Schriftzüge sorgt das
Stickereidesign.
Verändert haben sich in den vergangenen fünfzig Jahren nicht nur
Materialien, Kleidung und Farben.
Reitmode ist bedeutend günstiger geworden. «Tiefere Preise bei höherer
Qualität», bilanziert Ibernini und ergänzt: «Dafür wird heute auch nicht
mehr zehn Jahre lang die gleiche Reithose getragen.»
Gerade Reithosen bieten heute
viel mehr Komfort und sind
trotzdem viel billiger als vor 50
Jahren (oben).
Ein Blick in den ersten Felix-BühlerKatalog (unten) und die Ausgabe
2016 (links) zeigen – Reitmode
ist nicht mehr nur funktional, sie ist
auch modisch.
Kavallo 4/2016
51
www.kavallo.ch
http://www.kavallo.ch
www.kavallo.ch
In einer zeitlich begrenzten Testphase können alle die aktuelle
Ausgabe vollständig und kostenlos
als digitales «E-Paper» mit all
seinen Vorzügen lesen.
Ob am PC, auf dem Tablet oder
dem Smart-Phone – «wer Pferde
l
a
t
i
Dig
i
a
M
s
bi
s
o
l
n
e
t
kos
Gefällt mir
liebt» hat seinen KAVALLO stets
griffbereit.
Kavallo-Das-Schweizer-Pferdemagazin
Kavallo DIGITAL Kavallo DIGITAL Kavallo DIGITAL
KAVALLO digital auf Trab –
ob zuhause oder unterwegs.
REITMODE
Bei jedem Wetter
Die modebewusste Reiterin macht
mit der Reitjacke Nikki bei jedem
Wetter eine gute Figur und hat sie
immer bei sich, denn in der beiligende Tasche ist sie sehr klein
verpackbar. EUR 89.95 von Waldhausen
Sportlich gestylt
Zu der gefragten suxxeed-Reihe
gehört ab sofort auch der neu
entwickelte suxxeed carbon style.
Er gibt dem ursprünglich für die
Dressur entwickelten Helmmodell
einen sportlich edlen Style und
ist nun auch für den Auftritt im
Parcours bestens gerüstet. Durch
seinen pflegeleichten Bezug mit
Carbonstruktur wird dieser Helm
zur ersten Wahl unter den Springreitern. CHF 499.–
Von Kopf bis Huf
Warum denn nicht von Kopf bis Huf auf Mode eingestellt zu sein?
Drückt es nicht die Freude zum Pferd aus? Reitbekleidung ist modisch
geworden, der unverwüstliche und traditionelle Grau-Braun-Grün-Look
wurde in den letzten Jahren immer mehr in die Outlet-Regale verschoben. Doch Reitbekleidung ist heute nicht nur trendig, dank neuen
Technologien ist sie sehr funktional und bequem.
2-in-1-Jacke
Wenn im Sommer einmal Regen
fallen sollte – beim Sommer-Softshell von Pikeur ist die integrierte
Regenjacke im Kapuzenfach
versteckt. Innert weniger Sekunden, kann die Regenjacke herausgenommen und darüber angezogen werden. Gerber Reitsport
Berg TG
Auch für Reiterinnen
Das kurzärmelige Event T DamenT-Shirt ist ein legeres T-Shirt mit
Rundhalsausschnitt für Hobbysportlerinnen, das stets eine gute
Figur abgibt und mit einer guten
Feuchtigkeitsregulierung überzeugt. CHF 35.– im Fachhandel
Griffig und fein
In leichter, eleganter sommerlicher Qualität schmiegt sich der
Reithandschuh an Niki und garantiert eine optimale Luftzirkulation
auf der Oberhand durch MeshEinsätze. Eine perfekte Bewegungsfreiheit zwischen den
Fingern und auf der Oberhand
garantieren die Elastikeinsätze.
EUR 24,95 von Waldhausen
Für jeden Ritt
Immer passend gekleidet: Mit der
Kingsland Fleecejacke Lisa Damen
in raspberry für nur Fr. 129.90 bei
einem Sommernachts-Ausritt oder
elegant und légère in der Übergangszeit mit dem Pikeur Polo
Shirt Agnes Damen in trüffel für
nur CHF 79.90 bei reitsport.ch
Kavallo 4/2016
53
REITMODE
Zum Strapazieren
Das moderne Taryn Poloshirt mit
der Moisture-Movement-Technologie sorgt dafür, dass Feuchtigkeit
nach aussen abgegeben wird. Die
auffälligen Farbkombinationen
und die gestickten Logos sind ein
absoluter Blickfang. EUR 54.90,
von Ariat
Kombinieren
In frischen Farben präsentiert zum Beginn
der langersehnten Frühlingszeit Pikeur die
Sportswear-Modelle. Nicht nur farbenfroh,
sondern auch vielfältig sind die Alleskönner
dieser Kollektion. Sie lässt sich zu einem
aktuellen Look kombinieren. Horsana in Fehraltorf hat für Sie die Reithosen Blaire und
Latina Grip ausgewählt. Dank der neuartigen
Jeggingsware ist Blaire besonders elastisch
und garantiert einen hohen Tragekomfort.
Preis: CHF 289.–. Der Name sagts: Latina
Grip verfügt über einen Gesässeinsatz mit
Grip-Beschichtung. CHF 198.– bei Horsana
Mit und ohne
Die leichte Steppjacke Equipage
Holy 2 in 1 hat abnehmbare Ärmel.
Tailliert für einen perfekten Sitz,
2-Weg-Reissverschluss sowie
verschiedene Taschen. In der Farbe
Asphaltgrau, Grössen XS–L.
CHF 89.– von Rilewa
Das passt doch
Trendig und leicht ist die Reitjacke Loreen mit Rautensteppung
(CHF 69.–), sportlich-elegant die
länger geschnittene Damenweste
Celina II (CHF 64.–). Und passend
dazu Ohrengarn (CHF 34.–) und
Schabracke (CHF 59.–).
Bei Felix Bühler.
54
Kavallo 4/2016
Trocken trotz Regen
Wegen Regen nicht aufs Pferd?
Die Ausrede gilt nicht mehr. Denn
die Funktions-Regenjacke Touchable hält bei den verschweissten Nähten zu 100 % trocken. Und
die Haut kann trotzdem atmen.
CHF 399.– bei Scarabeus
Perfekter Sitz
Farblich abgesetzte Kontrastnähte
und aufgesetzte Taschen dienen
bei dieser Reithose als Blickfang,
während das 4-Wege-Stretch-Material und das patentierte V3-FitSystem im Bund die Ariat Olympia
Acclaim wie massgeschneidert
sitzen lassen. Der herkömmliche
Klettverschluss ist durch einen
Elasthan-Einsatz ersetzt, der sich
ohne Scheuern und Hochrutschen
dem Bein anpasst. EUR 199.90,
von Ariat
REITMODE
Mal so, mal anders
Die Derby-Weste eignet sich ideal,
um an frühlingshaften Tagen
getragen zu werden. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Weste
von der anderen Seite zu tragen.
EUR 79.90, von Ariat
Steppjacken gibt es noch
Im englischen Königshaus trägt
man sie noch immer, in den
Pferdesportmärkten sind die
Country-Steppjacken kaum mehr
zu finden. The British Shop dagegen führt den Klassiker noch
immer im Angebot. Die BarbourSteppjacke Summer Liddesdale
aus der Classic Collection gibt es
für CHF 169.–, das Modell York
aus der Wellington-Kollektion für
bereits CHF 149.–.
www.the-british-shop.ch
Mode App von euro-star
Mit dem euro-star App ist man punkto Reitmode immer auf
dem Laufenden! Die neue benutzerfreundliche App machts
möglich: Reithosen, Sportswear und natürlich alles für Ihr
Pferd! Wenn Sie Ihr neues Lieblingsteil gefunden haben, es
aber doch lieber zuerst anprobieren möchten, können Sie
mithilfe der GPS-Funktion überall auf der Welt den nächsten
euro-star-Fachhändler finden.
Immer trocken
Ein Retro-Klassiker macht Schule:
Regenpelerinen sind der ideale
Wind- und Wetterschutz für Jung
und Alt, welche sich bei jedem
Wetter draussen in der Natur
aufhalten. www. pelerinen.ch
Just enjoy the ride!
Noch mehr Hightech in der Hose.
Mit Mon Amie 2.0 macht Scarabeus den nächsten Quantensprung in Sachen Funktionalität.
Aussen hui, innen auch. Dort wirkt
eine spezielle Faser antibakteriell
und geruchshemmend. Für ein
tolles Tragegefühl, auch auf
sensibler Haut. Das Polo Shirt
Fortissima ist aus weichster
Baumwolle hergestellt, mit edlen
Kontrastpatten, 3D-Drucken und
leuchtenden Schulternähten.
CHF 299.– bei Scarabeus
Kavallo 4/2016
55
PRAXIS Zugwagen
Der Japan-Förster
zieht mehr denn je
Der Subaru Forester mit seinem bulligen 2,0-Liter-Diesel-Boxermotor
ist jetzt auch mit dem Lineartronic-Automatikgetriebe erhältlich. Mit
dieser leistungsstarken Antriebskombination ist der Allradler sparsam
unterwegs und hat die Zulassung für 2,5 Tonnen Anhängelast.
von Ruth Müller
E
Trotz seiner Grösse ist der Forester
erstaunlich handlich, der kleine Wendekreis von 10,6 Metern trägt beim
Manövrieren auch dazu bei. Auch die
Übersichtlichkeit ist vorbildlich. Das
aus dem Subaru Outback bekannte
7-Gang-Lineartronic-Automatikgetriebe, auch über Schaltwippen bedienbar, passt ideal zum 147 PS starken
2-Liter-Turbodiesel mit flotter Fahrleistung. Bereits ab 1600U/min stellt der
Boxermotor sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter zur Verfügung. Die Werksangabe von
6,3 Litern
Darf jetzt 2,5 Tonnen an
den Haken nehmen: Der
Subaru Forester macht als
Zugmaschine gute Figur.
Foto: zvg
r ist ein bodenständiges Auto ohne Firlefanz. Und das macht ihn
so sympathisch. Auch in seiner
vierten Generation bleibt der Subaru
Forester ein Typ mit Ecken und Kanten. Hartnäckig widersteht er kurzlebigen modischen Trends, bietet stattdessen viel Platz, bequemen Reisekomfort und die markentypisch bewährte
Allradtechnik mit ausgezeichneter
Traktion. Im Gelände leistet das X-Mode-Fahrassistenzsystem mit Bergabfahrtshilfe wertvolle Dienste und bietet hohe Sicherheit, insbesondere auch im
Winter.
durchschnittlichem Verbrauch konnte
im Test praktisch eingehalten werden.
In Verbindung mit einer speziellen
Anhängerkupplung (Aufpreis 2950
Franken) darf der Forester 2500 Kilogramm an den Haken nehmen. Das
sind 500 Kilogramm mehr als bisher,
was den robusten Japan-SUV für Pferdebesitzer wieder interessanter macht.
Grosszügig ist auch sein 505 Liter fassender Gepäckraum, mit umgeklappter Rücklehne sind es gar 1573 Liter.
Praktisch: Die Heckklappe lässt sich
vom Fahrersitz aus automatisch öffnen und schliessen.
Am Genfer Autosalon präsentierte
Subaru den Forester in frischerem Erscheinungsbild. Der Listenpreis für die
Topausstattung Luxury beträgt 43 900
Franken. (Basis: 2.0i «Avantage», 110 PS,
ab 28 900 Franken). Für vergleichsweise
wenig Geld gibt es Lederinterieur, elektrische Heckklappenöffnung, Keyless
Entry und Go, mit Start-/Stopp-Taste,
ein einfach zu bedienendes Navigationssystem, Rückfahrkamera und Xenon-Scheinwerfer mit LED-Technik.
56
Kavallo 4/2016
Fahrtraining PRAXIS
Sicher unterwegs
Mit einem Anhänger am Haken kommt es zu einem ganz anderen
Fahrverhalten. Wie man sich beim Manövrieren oder beim
Fahren durch Kurven am Steuer zu verhalten hat, ist der Inhalt
der Anhängerfahrkurse in Safenwil und Sennwald.
M
it dem Anhänger ist man
meistens nur in der Freizeit
unterwegs. Das Fahrverhalten verändert sich massiv mit einem
Gespann. Es gelten andere Gesetzmässigkeiten, was die Sicherheit betrifft.
Im Kurs stehen die einzelnen Bedürfnisse der Teilnehmer im Vordergrund.
Geübt wird richtiges Manövrieren,
Notbremsungen und Kurvenfahren,
damit Pferde und Reiterinnen stressfrei und sicher ans Ziel gelangen.
Der Kavallo bietet zusammen mit
den Driving Centers Safenwil (1/2 Tag)
und Sennwald (1 Tag) Anhängerfahrkurse an. Die Platzzahl ist in Safenwil
auf je fünf Gespanne pro halber Tag
beschränkt, in Sennwald auf zehn Gespanne. Pro Gespann ein Teilnehmer.
✁
Programm
Theorie: Fahrzeugbedienung, Technik,
Physik, Verkehrssinnbildung. So transportiert man sicher, Ruedi Keller,
Grosstierrettungsdienst
Praktische Übungen: Handling und
Nachlaufverhalten bei Kurvenfahrt,
Bremstechnik in Notsituationen, Erfahren des Eigenlenkverhaltens (untersteuern, neutral, übersteuern), Notbremsung auf unterschiedlichen Haftungen,
Fahrdynamik mit Anhänger, Manövrieren, Notbremsen mit Ausweichen.
Ziele/Vorgehen: Kenntnisse der fahrphysikalischen Grundlagen und Zusammenhänge bei Gespannen. Probleme erkennen, bewusster und mit
mehr Reserven fahren. Sensibilisierung des Verkehrssinnes bei kritischen
Situationen. Beim Gespann Stabilitätsprobleme frühzeitig erkennen und
vermeiden.
Kursorte/Daten
Safenwil
Dienstag, 17. Mai 2016
8–12 Uhr und 13–17 Uhr
Sennwald
Donnerstag, 18. August 2016
8–12 Uhr und 13–17 Uhr
Anmeldung
Ich melde mich für den Anhängerfahrkurs an in
Safenwil, Dienstag, 17. Mai 2016
Sennwald, Donnerstag, 18. Aug. 2016
8–12 Uhr
13–17 Uhr
ganzer Tag
Preis: Fr. 350.–
Preis: Fr. 350.– (Fr. 100.– Rückvergütung aus Fonds für Verkehrssicherheit)
Vorname
Name
Strasse
PLZ/Wohnort
Telefon
E-Mail
Ort/Datum
Unterschrift
Bitte einsenden an: Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart oder per E-Mail an [email protected]
Kavallo 4/2016
57
RATGEBER Reitplätze
Frühjahrsputz lohnt sich
Die richtigen Geräte für die
Pflege der Tretschicht sind von
grosser Bedeutung.
rückzuschneiden. Auch die sorgfältige
Kontrolle und allfällige Instandstellung
von Umzäunungen sollte keinesfalls
vernachlässigt werden.
Zum «Frühjahrsputz» der Reitplätze
gehört auch eine eingehende Überprüfung aller Gerätschaften und Maschinen, die für den Unterhalt in Gebrauch
sind. Haben sie sich bewährt oder ist
allenfalls da und dort Ersatz nötig?
Stehen Reparaturen oder Service an?
Der sorgfältigen Pflege von Aussenreitplätzen kommt im Frühling ganz
besondere Bedeutung zu. Nach dem
«Winterschlaf» sollen sie wieder in
optimalem Zustand sein für eine lange
Saison mit hoher Belastung – ganz
besonders auch der Gesundheit der
Pferde wegen.
Beim Kauf oder Ersatz von Gerätschafwird. Die nun folgende Inbetriebnah-
ten für die Tretschicht lohnt es sich, den
Überprüfung und Gewährleistung
Reitplatzbau und -pflege einzuholen.
me der Bewässerung dient auch der
Rat von ausgewiesenen Fachleuten in
einer absolut wichtigen einwandfreien
Denn wirkliche Funktionstüchtigkeit
und Sträucher sind wenn nötig zu-
auch die Pferdegesundheit ein.
Funktion. Angrenzende Hecken, Bäume
von Reitplätzen schliesst bekanntlich
von Heinrich Schaufelberger
Auch nach so milden Wintern mit
besonders im Flachland nur kurzen
Frost- und Schneephasen gilt es einiges
zu beachten und vorzukehren, bevor der
Betrieb auf Aussenreitplätzen wieder
voll aufgenommen wird. Zwar halten
von erfahrenen Fachleuten konzipierte
Anlagen vielen Witterungseinflüssen
problemlos stand, doch ist auch ihr
sorgfältiger Unterhalt unabdingbar.
Im Frühling muss die Tretschicht
vorerst gründlich von Laub und Ästen
gesäubert werden, bevor sie mit dafür
geeignetem Gerät sorgsam ausplaniert
58
Kavallo 4/2016
Schadhafte Umzäunungen müssen repariert werden
und Laub oder gar Äste gehören nicht auf die Tretschicht.
Recht RATGEBER
Zahlung in den
Berufsbildungsfonds
Ich habe einmal einen Ausbildungskurs
für Centered Riding absolviert und bin
seither berechtigt, Unterricht in dieser
Reitmethode zu erteilen. Lektionen
gegen Entgelt habe ich aber nie erteilt.
Nun habe ich im Zusammenhang mit
der Allgemeinverbindlichkeit eine
Aufforderung zur Selbstdeklaration
erhalten. Muss ich tatsächlich in den
Berufsbildungsfonds einzahlen?
A. U. in M.
Was ist die rechtliche Grundlage?
Die rechtliche Grundlage bildet das
Berufsbildungsgesetz. Das Ziel: Dieses
Gesetz fördert und entwickelt, «a. ein
Berufsbildungssystem, das den Einzelnen die berufliche und persönliche
Entfaltung und die Integration in die
Gesellschaft, insbesondere in die Arbeitswelt, ermöglicht und das ihnen die
Fähigkeit und die Bereitschaft vermittelt, beruflich flexibel zu sein und in der
Arbeitswelt zu bestehen; b. ein Berufs-
bildungssystem, das der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe dient; c. den Ausgleich der Bildungschancen in sozialer
und regionaler Hinsicht, die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann
sowie die Beseitigung von Benachtei-
ligungen von Menschen mit Behinderungen; d. die Durchlässigkeit zwischen
verschiedenen Bildungsgängen und
-formen innerhalb der Berufsbildung
sowie zwischen der Berufsbildung und
den übrigen Bildungsbereichen und e.
die Transparenz des Bildungssystems.»
(Art. 3 Berufsbildungsgesetz)
Die Berufsbildung ist eine gemeinsame
Aufgabe von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt (Sozialpartner, Berufsverbände, andere zuständige
Organisationen und andere Anbieter
Bart Krenger
Rechtsanwalt
der Berufsbildung).
Die Finanzierung
Der Fonds gilt für alle Betriebe, in
auch im Berufsbildungsgesetz festge-
Tätigkeiten gemäss den nachstehenden
können Organisationen der Arbeitswelt,
ausüben, mit eidgenössischem Fähig-
sowie Prüfungen zuständig sind,
– Pferdefachfrau/Pferdefachmann
Die Finanzierung der Berufsbildung ist
welchen Personen branchentypische
legt: «Zur Förderung der Berufsbildung
Abschlüssen der beruflichen Bildung
die für die Bildung und Weiterbildung
keitszeugnis EFZ als
eigene Berufsbildungsfonds schaf-
– Bereiterin/Bereiter
«Der Bundesrat kann auf Antrag der
– Rennreiterin/Rennreiter
rufsbildungsfonds für alle Betriebe der
EBA als
zur Entrichtung von Bildungsbeiträgen
oder mit anerkanntem Abschluss einer
fen und äufnen.» (Art. 60 Abs. 1 BBG)
– Pferdepflegerin/Pferdepfleger
zuständigen Organisationen deren Be-
oder mit eidgenössischem Berufsattest
Branche verbindlich erklären und diese
– Pferdewartin/Pferdewart
verpflichten.» (Art. 60 Abs. 3 BGG)
höheren Berufsbildung als
Fonds der Pferdeberufe
– Bereiterin/Bereiter mit eidgenössi-
Mit dem Bundesratsbeschluss vom
– Bereiterin/Bereiter 1. Klasse
scher Berufsprüfung
17. Dezember 2015 ist der Fonds
– Diplomierte Reitlehrerin/diplomierter
«Landwirtschaft, landwirtschaftliche
– Spezialistin Pferdebranche/Spezialist
der Organisation der Arbeitswelt
Spezialberufe, Berufe der Verarbeitung
von Landwirtschaftsprodukten sowie
Pferdeberufe (OdA AgriAliForm)»
Reitlehrer
Pferdebranche mit eidgenössischem
Fachausweis
allgemeinverbindlich erklärt worden.
Die Antwort: Vereinfacht ausgedrückt
«Betriebe, die Equiden halten, nutzen,
lich, also im Sinne eines Erwerbes oder
Equiden therapieren oder Dienstleis-
arbeitet. Unsere Leserin muss nicht ein-
Equide erbringen».
berufstätig sein könnte, aber nicht ist.
Im Bereich Pferde gilt nun der Fonds für
muss in den Fonds zahlen, wer beruf-
Nutzerinnen und Nutzer ausbilden,
Nebenerwerbes mit oder an Pferden
tungen an der, auf der oder mit der
zahlen, weil sie im Pferdebereich zwar
Kavallo 4/2016
59
RATGEBER Dressur
Was es nochmals zu sagen gibt
Es ist mehr als eine blosse Reitlehre: Was
auf 40 Seiten in «Bemerkungen und
Zusammenhänge» aus den Erkenntnissen des Pferdemannes Paul Stecken
zusammengefasst wurde, definiert den
Begriff Reiten, hebt die fundamentalen
Grundsätze heraus und kommentiert die
in den letzten Jahren aufgetretenen
wunden Punkte.
Deep Round): «Ab 2010 sollte dies eine
von Thomas Frei
und Reitern auch für die Aufsicht auf
100 Jahre und kein bisschen müde,
heit. In der reiterlichen Öffentlichkeit
unmissverständlich zu äussern. Paul
Der Hinweis der FEI von Februar 2010
Westfälischen Reit- und Fahrschule,
Pferde kommen, auf dem Abreiteplatz
Kompromisslösung zum Wort ‹Rollkur›
oder ‹Hyperflexion› und zum überlieferten Begriff der Anlehnung an der
Senkrechten sein. – Ist bei dem Lösen
einiger Pferde auf dem Abreiteplatz
kaum von ‹Rollkur› zu unterscheiden.
Es entstand bei Richtern, Ausbildern
dem Abreiteplatz grössere Unsicher-
sich zu Fragen der Reiterei präzise und
wird diese Reitweise vielfach kritisiert.
Stecken, während 36 Jahren Leiter der
‹Etwas hinter die Senkrechte dürfen
sitzt auf dem Stuhl so gerade wie einst
auf dem Pferd. Er freut sich über den
Besuch und wird es nicht müde, auf
Fragen zur Reiterei nach kurzem Nachdenken mit grundlegenden Antworten
allfällige Unklarheiten zu beseitigen.
In Deutschland ist Paul Stecken eine
Legende, der die Ausbildung von Generationen von Pferdeleuten (fast 2000
Reitlehrer prüfte er beispielsweise auf
ihre Qualifikation) nachhaltig geprägt
und die Entwicklung der Reitlehre mit-
gestaltet hat. Zu seinen Schülern zählte
Reiner Klimke, der erfolgreichste Dressurreiter aller Zeiten, und auch dessen
Tochter Ingrid, eines der Aushängeschilder im aktuellen Reitsport.
Wer die 40 Seiten durchliest, stösst ein
ums andere Mal auf Aussagen, die für
immer zu verinnerlichen sind. Auch
wenn man es sich hie und da wünschen
würde, aber mit den verheerenden
Fehlentwicklungen rechnet Stecken
nicht einfach ab, sondern liefert die
Hintergründe wie etwa beim LDR (Long
60
Kavallo 4/2016
Der demnächst
100-jährige Paul Stecken
beim Signieren seines
Büchleins, das bereits
nach kurzer Zeit
vergriffen war, nun
aber wieder
lieferbar ist.
Bemerkungen und Zusammenhänge –
Erkenntnisse eines Pferdemannes
von Paul Stecken
40 Seiten mit farbigen Fotos und
teilweise historischem Bildmaterial.
FN Verlag, Fr. 17.90
Dressur RATGEBER
Paul Stecken und die frühere
Olympiareiterin Marianne
Fankhauser-Gossweiler im
Fachgespräch über Fragen der
Reiterei (links).
Den Blick fürs gute Reiten
schärfen: Ausführlich werden
in «Bemerkungen und
Zusammenhänge» anhand
von Fotos vorbildliche Phasen
kommentiert (unten).
auch mal 10 Minuten etwas mehr› hat
schritt/Halten/Mittelschritt – mehrfach
die Unsicherheit noch vergrössert.»
8 bis 10 Sekunden – erreicht werden.»
Sicherheit vermittelt Paul Stecken dafür
engstens mit dem Pferd und der Reiterei
Und wenn man über so viele Jahrzehnte
all jenen, die nach den gängigen Grund-
verbunden ist, vergisst man auch nicht,
Nicht umsonst stehen die Bemerkun-
einzubeziehen: «Der Satz ‹Die Muskula-
und Ganze Paraden gleich zu Beginn.
nur verbessert werden, wenn die Natur
weniger am Herzen als korrektes Reiten,
hat›, spielt heute wegen der Verbesse-
Pferdes ist von grosser Bedeutung. Sie
Gebäudemängel dieser Art sind durch
kleinere Pausen im geregelten Mittel-
deutlich verbessert.»
sätzen die Reiterei betreiben wollen.
die Entwicklung in der Pferdezucht mit
gen zur Bedeutung der Begriffe Halbe
tur beim Pferd kann durch Ausbildung
Das Wohl der Pferde liegt Stecken nicht
den Platz dafür im Gebäude vorgesehen
schreibt er doch: «Die innere Ruhe des
rung des Gebäudes keine Rolle mehr.
sollte durch die Stimme, viel Loben und
die Zucht in den letzten 25 bis 30 Jahren
Ihre Frage – unsere Antwort
Medizin • Reiten • Fahren • Fütterung • Recht • Haltung • Umgang
Das Kavallo-Ratgeberteam ist jederzeit für Sie da. Schicken Sie uns Ihre Frage,
wir leiten sie an unsere Experten weiter.
Redaktion Kavallo, Unter Ifang 1, 8444 Henggart
[email protected]
Kavallo 4/2016
61
PUBLIREPORTAGE
Es geht nach draussen –
stressfrei das Frühjahr geniessen
von Alexandra Koch*
Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit
entsteht durch die Klima- und Temperaturveränderung zu dieser Jahreszeit,
im Besonderen durch wechselnde
Warm-Kalt-Perioden. Der Blutdruck ist
niedriger als gewohnt, die Konzentration des Melatonins im Blut dagegen
hoch. Der Stoffwechsel verändert sich.
Zudem stehen weitere Veränderungen
im Pferdekörper an: der Fellwechsel und
die Umstellung auf frisches Gras durch
Weidehaltung.
Fellwechsel im Frühjahr
Während des Fellwechsels von
Winterfell auf Sommerfell stellt sich
das Hormonsystem um. Nicht selten
treten dadurch Probleme beim Pferd
ein. Sie erscheinen beim Ausritt oder
im Training ungewöhnlich schlapp. Die
manches Mal so stürmische Art, die
wir beim winterlichen Ritt durch den
Schnee erleben durften, ist verflogen.
Durch die Zufütterung von Kräutern
kann derartigen Phänomenen entgegengewirkt werden. Die Equi-Strath®
Kräuterhefe leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden Start ins Frühjahr.
Enthalten sind 11 Vitamine, 19 Mineral-
62
Kavallo 4/2016
stoffe, 20 Aminosäuren und 11 allgemei-
eben im schlimmsten Fall zu einer Kolik
ne Aufbaustoffe. Selen und Mangan
führen. Auch die Erkrankung am Equine
für den Pferdekörper anstrengenden
ebenso vergrössert sich die Gefahr einer
verbessern die Immunabwehr in dieser
Zeit. Chrom und Zink haben einen
besonders positiven Einfluss auf den
Stoffwechsel. Nicht zuletzt kann das
in Equi-Strath® Kräuterhefe enthaltene Silicium sich positiv auf die Haut
auswirken. Zudem unterstützt es die
Hornbildung und Gesunderhaltung des
Pferdehufs.
Frisches Gras beim Anweiden
Metabolic Syndrome (EMS) ist möglich,
Hufrehe.
Behutsames Anweiden
Da im Winter Heu das Hauptnahrungsmittel des Pferdes ist, hat sich der Darm
ganz auf diese Nahrung, die sich vor
allem durch Rohfaserreichtum definiert,
eingestellt. Nun brechen die Kohlenhydrate und Proteine des Grases auf
den Darm ein. Neben Koliken ist auch
Problematisch sind im April/Mai die vie-
mit Weidedurchfall nicht zu spassen.
der Weide in sich birgt – ganz anders,
diesen mit Blutwurz und Frauenmantel
len Kohlenhydrate, die frisches Gras auf
Wenn der Durchfall auftritt, kann man
als es beim Heu der Fall war! Heikel ist
pflanzlich unterstützend behandeln.
Fruktan, ein langkettiges Kohlenhyd-
Wichtig ist beim Anweiden, dass die
rat. Fruktan findet man vor allem in
Süssgräsern, wo es dafür sorgt, dass die
Pflanze auch bei längerer Trockenheit
nicht unterversorgt ist. Einen hohen
Gehalt an Fruktan haben beispielsweise
Rohrschwingel oder Weidelgras. Einen
niedrigen Fruktangehalt bieten WiesenLieschgras, Wiesenfuchsschwanz und
Quecken. Besonders stark steigt der
Fruktangehalt in Gräsern nach Nachtfrösten.
Pferden fehlen Fructosidasen, mit deren
Hilfe Fruktane im Dünndarm aufgespalten werden können. Wenn das Pferd zu
schnell zu viel Fruktan in den Dickdarm
bekommt, übersäuert dieser oftmals
innerhalb kürzester Zeit. Dadurch
werden die Darmbakterien, die bei
Pferden wie auch bei Menschen eine
enorm wichtige Rolle spielen, abgetötet. Stattdessen entstehen Toxine – die
Mit der Verabreichung
von Equi-Strath®
Kräuterhefe lässt sich
der Organismus
des Pferdes während
des Fellwechsels
stärken.
Fotos: zvg
Wer kennt sie nicht, die berühmt-berüchtigte Frühjahrsmüdigkeit, die uns
Menschen genau zu dem Zeitpunkt
heimzusuchen scheint, da wir im Grunde
voller Elan in die grüne, blühende Zeit
des Jahres starten möchten! Doch nicht
nur wir Menschen müssen uns zunächst
auf die neue Wetterlage einstellen:
Unseren Pferden geht es ganz ähnlich!
PUBLIREPORTAGE
Tiere niemals hungrig auf die Weide
beim Anweiden stets auf das einzelne
Dank seiner natürlichen Inhaltsstoffe,
bereits ausreichend gefüttert werden.
Fresspausen einlegt und gar nicht
anwendbar sind, setzen zahlreiche
kommen. Raufutter sollte im Stall
Die ersten Tage beträgt die Weidezeit
lediglich 20 Minuten. Während dieser
Zeit kann sich das Pferd ausgiebig
austoben. Das Fressen steht bei den
meisten Pferden, da kein Heisshunger
besteht, eher hintenan. Man steigert
die Weidezeit daraufhin täglich um
etwa 10 Minuten, bis das für das eigene
Pferd übliche Mass an Weidestunden
erreicht ist.
Am besten verbringen die Pferde mehrmals täglich – beispielsweise frühmorgens und abends – Zeit auf der Weide,
dann wurde das Gras vom Morgen
schon ausreichend verdaut. Wichtig ist,
Pferd einzugehen. Ein Pferd, das viele
so viel Interesse am Gras zeigt, kann
schneller längere Zeit auf die Weide.
Bei sehr leichtfuttrigen Pferden ist es
sinnvoll, über einen locker sitzenden
Maulkorb nachzudenken, den die meisten Pferde problemlos akzeptieren. Das
Gras sollte beim Anweiden der Pferde
übrigens bereits eine Höhe von 10 bis
15 Zentimetern haben, sonst steckt es
die auch für Turnierpferde problemlos
Pferdebesitzer auf Equi-Strath® Kräuterhefe. Der Organismus wird gestärkt, die
Vitalität verbessert und der gesamte
Stoffwechsel angeregt und unterstützt.
Equi-Strath® Kräuterhefe kann für alle
Pferde verwendet werden. Auch bei
tragenden Stuten, Mutterstuten und
Fohlen ist der Einsatz sinnvoll.
noch zu sehr in der «stressigen» Wachstumsphase und produziert zu grosse
Mengen Fruktan.
Durch ein intaktes Immunsystem kann
die Prozedur der Futterumstellung
deutlich einfacher vonstatten gehen.
* Alexandra Koch arbeitet als freiberufliche
Fachjournalistin für Pferde und Reitsport.
Neben den Pferden ist das Reisen ihre grosse
Leidenschaft.
Kavallo 4/2016
63
UNTER SICH
Wer will schon alt werden?
von Sir Equi
Vor uns liegt ein grosszügiger Abreit-
schauen, wie es dem Pferd jetzt geht,
trockenem, aber doch recht harten
mir sagen, ob ich den zweiten Umgang Schmerzen hast?»
ob die Schwellung jetzt besser ist, und
Boden. Teil 1 des offen ausgeschrie-
in Angriff nehmen soll?»
beendet.
Und dann, kaum hörbar für Tierarzt,
Die junge Springreiterin bereitet sich
antwortet Q Man, ein 23-jähriger brau- den Rösselern, wie es gehen muss, wenn
Veterinär an der Barriere und wendet
Jura, der neben der Stute angehalten
säuselnd an ihn: «Mein Pferd, Miss W,
zu Pferd: «Kannst du mir sagen, warum
zwei Tagen ein happig dickes Bein vor-
Tierarzt wendet und nicht bereits vor
Heute Morgen war es etwas besser als
«Das weiss ich nicht», antwortet die
dickt und recht warm. Ich bin dann, da
schon ziemlich spät dran.»
ersten Teil der Prüfung geritten und
Darauf Q Man: «Aber warum bist du
benen Vereinsspringens ist soeben
auf den zweiten Parcours vor, sieht den
sich nach dem x-ten Probesprung
Trainer und andere wartende Paare,
ner Wallach aus dem französischen
hat, dieser direkt, sozusagen von Pferd
Stute, Fuchs, fünfjährig, CH, hatte vor
deine Reiterin sich erst jetzt an den
ne rechts vom Huf bis zum Vorderknie.
dem Anreiten zur ersten Prüfung?» –
gestern, aber immer noch auffällig ver-
Stute, «aber ich glaube, wir waren
ich keine Lahmheit gespürt habe, den
hatte zwei Abwürfe. Könnten Sie rasch
64
Einreiten nicht im Trab gegangen, damit
platz im wilden Osten auf ebenem und
Kavallo 4/2016
dann in der Vorbereitung und beim
man sehen und spüren kann, dass du
Miss W gibt ihm zur Antwort: «Das
machen wir immer so; die Profis auf den
grossen Plätzen am Fernsehen zeigen
wir nicht so ganz rundlaufen: nur Schritt
und Galopp und das nicht auf enger
Volte.»
Q Man erwidert etwas ungläubig: «Ja,
aber dort geht es um richtig viel Kohle
und du bist ja erst im Aufbau für den
grossen Sport!»
Darauf antwortet die Fünfjährige: «Und
überhaupt, wer will denn schon in diesem
Sport 23-jährig werden?» Sagt`s und beginnt seelenruhig den zweiten Umgang.
KAVALLINO
Nina und der Traum
von Reitferien
Kinderreitferien – für viele Mädchen ein Traum.
Nina Schraner aus Frick verbrachte eine Woche auf einem
Reiterhof in der Ostschweiz. Von der Vielfalt der Tiere
und den Möglichkeiten, die den teilnehmenden Kindern
geboten wurden, erzählt sie begeistert.
text Gabi Reimann
Viele Kinder träumen von Reitferien. Für Nina Schraner aus
Frick ist dieser Traum wahr geworden. Sie durfte eine Woche
auf dem Bio-Bauernhof Tannacker in der Ostschweiz verbringen. Mit 21 weiteren Kindern hat Nina dort die Haflinger betreut, ist mit den Hunden spazieren gegangen oder hat sich
um Katzen, Esel oder Fohlen auf dem Hof gekümmert. «Angefangen haben wir mit einem Kennenlern-Tag, an welchem wir
mit den Pferden und ihren Eigenheiten bekannt gemacht
wurden», erzählt Nina. Immer zwei Kindern wurde ein Pferd
zugeteilt. Um dieses mussten sie sich während der Woche
kümmern: Gestriegelt, gefüttert, gemistet oder auch gesattelt
und gezäumt wurde grösstenteils selbständig. Betreuer standen den Kindern bei Fragen helfend zur Verfügung.
Täglich standen Gruppenausritte
auf dem Programm …
Mit dem Shetland-Pony Belle vom Gadi-Hof
in Frick hat Nina den zweiten Platz an
einem Gymkhana-Wettbewerb erreicht.
In der Ferienwoche standen viele Ausritte auf dem Programm. Auch Reitstunden
erhielten die Kinder regelmässig oder sie
bearbeiteten ein Thema rund um das
Pferd in der Theorie. «Besonders gefallen
hat mir, dass wir durch Bäche oder über
Felder geritten sind», erinnert sich die
Elfeinhalbjährige. Auch habe sie die
Spaziergänge mit den Hunden sehr
genossen. «Heimweh hatte ich auf jeden
Kavallo 4/2016
65
KAVALLINO
Kinderreitferien – aber wo?
«Wir durften viel selbständig
reiten, das hat mir sehr gefallen»,
berichtet Nina von ihren Reitferien in der Ostschweiz.
Fall keines», ergänzt sie mit einem verschmitzten Lächeln. Ninas Mutter, Andrea Schraner, beobachtet an ihrer Tochter einen «grundsätzlich guten Zugang
zu Tieren». Aus diesem Grund unterstützten sie und ihr Mann Ninas Leidenschaft. «Nina», so die Mutter, «hat eine
starke Persönlichkeit. Sie weiss, was sie
will.» Erwiesenermassen eine Eigenschaft, die dem Teenager im Umgang
mit Tieren zugutekommt.
Reiten lernen wollte Nina bereits als
ganz kleines Mädchen. «Wir versuchten,
den Wunsch etwas hinauszuzögern, bis
Nina etwas grösser war», so die Mutter.
Dem Umstand, dass die Mama selber ein
«Pferdemädchen» ist, verdankt Nina
womöglich, dass ihrem Drängen vor
rund vier Jahren nachgegeben wurde.
Wer in den Suchmaschinen des Internets den Begriff «Kinderreitferien Schweiz» oder
«Kinderreitferien» eintippt, dem wird sofort eine breite Palette angeboten. Zahlreiche
Reiterhöfe oder Bauernbetriebe versprechen einen umfassenden Service: Von der
Vollzeit-Betreuung des Kindes, kreativen Übernachtungsmöglichkeiten über die Verpflegung bis zu einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit Spiel und Spass
ist meist alles inklusive. Die Preise bewegen sich im Rahmen von rund 400 bis 800
Franken, die für eine Kinderreitferienwoche ausgegeben werden können. Das macht
die Auswahl nicht leicht. Hilfreich kann es sein, wenn Internet-Nutzer das Gästebuch
einer Website konsultieren. Auch wenn Reklamationen vom Webseiten-Betreiber
gelöscht werden können, lässt sich ein erster Eindruck gewinnen. Zu beachten ist,
dass Gästebuch-Einträge zeitlich nicht zu weit zurückliegen. Schon innerhalb eines
Jahres kann sich auf einem Reiterhof personell viel verändern. Für eine Endauswahl
ist sicherlich die persönliche Kontaktaufnahme oder eine vorgängige Besichtigung
des Reiterhofes ratsam. Auch Familie Schraner hatte einst negative Erfahrungen
gemacht mit Reitferien für Nina. Ninas Mutter geht deshalb sogar soweit, als dass
sie Nina nur noch «auf persönliche Empfehlung» in Reitferien entlässt.
«Ich bin früher selber geritten», sagt
Andrea Schraner und ergänzt: «Natürlich
habe auch ich Angst, dass Nina vom
Pferd fallen könnte, allerdings gehe ich
damit vielleicht etwas gelassener um,
weil auch wir früher immer mal wieder
von einem Pony gepurzelt sind.»
Nebst den Reitferien, die Nina verbracht
hatte, besucht sie seit vier Jahren regelmässig Reitstunden auf dem Fricker
Gadi-Hof, wo sie mit Island-Pferden und
Shetland-Ponys arbeiten darf. «Sie verbringt einen Grossteil ihrer Freizeit auf
dem Hof und dort damit, die Pferde zu
Gruppenausritte, die oftmals
auch durch Bäche oder über Stoppelfelder
führten. Was für ein Spass!
66
Kavallo 4/2016
pflegen, mit ihnen Bodenarbeit zu machen und eben, Reitstunden zu nehmen», erzählt die Mutter. Auch dort
konnte Nina bereits Ferien verbringen.
«Mit einem Shetty wurde ich Zweite im
ferieninternen Gymkhana-Wettbewerb»,
berichtet sie stolz.
Wo sieht sich Nina in ein paar Jahren?
«Mir gefällt das Springreiten, das möchte ich unbedingt lernen.» Und: Mit 14
Jahren will sie ein Pflegepferd. «Kennst
du jemanden, der eins für mich hat?»,
fragt sie, die kecke Elfeinhalbjährige,
deshalb schon mal zum Abschied.
KAVALLINO
Pferde-Abc: L wie Losgelassenheit
Foto: Julia Rau
Als Losgelassenheit wird die innere Gelassenheit eines Pferdes bezeichnet und damit
die Möglichkeit, ohne verspannte Muskeln zu arbeiten. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für jede Arbeit. Ohne Losgelassenheit kann es keine Versammlung geben.
Losgelassenheit beschreibt die physische und psychische Entspanntheit eines Pferdes.
Einstellen kann sie sich nur, wenn der Mensch als Partner unverkrampft mit einem Tier
arbeitet. Da die psychische Entspannung der körperlichen vorausgeht, muss der
Ausbilder dem Pferd zuallererst jede Art von emotionaler Beklemmung oder gar Angst
nehmen, bevor er Aufgaben von ihm verlangt. Losgelassenheit herzustellen ist das
unverzichtbare Fundament in der Ausbildung von Pferden. Kommt das junge Pferd
von der Weide, bewegt es sich im Zustand der Zwanglosigkeit. Diese Zwanglosigkeit
genügt für die Ausbildung unter dem Sattel, an der Hand oder am Wagen nicht, weil
der Mensch die Bewegung eines Pferdes in diesem Zustand nicht regulieren kann.
Losgelassenheit wird sichtbar, wenn das Pferd auf allmähliches Hingeben der Zügel
Kopf und Hals völlig entspannt fallen lässt und es dabei noch in der Lage ist, mit den
Hinterbeinen kräftig nach vorne zu treten.
Fit in Fremdsprachen!
Losgelassenheit bezeichnet die
physische und psychische Entspanntheit eines Pferdes und ist das
Resultat einer auf Vertrauen
basierenden Ausbildung.
Auch die Welt der Pferde rückt immer näher zusammen. Was kann es schaden, wenn
wir Fachausdrücke aus dem Pferdesport auch in den Fremdsprachen Englisch und
Französisch kennen.
Deutsch
das Stallhalfter
der Anbindestrick
das Putzzeug
die Bürste
der Striegel
Englisch
the stallhalter
the leadrope
the grooming set
the body-brush
the currycomb
Französisch
le licol
la longe d’attache
le matériel
la brosse à panser
l’étrille
Wer findet die 7 Unterschiede?
Typisch. Ich mach die Drecksarbeit und ihr schaust du hinterher!
Lösung: 1. Herzchen 2. Auge 3. Bollen auf Karette 4 Türangel 5. Locke Mädchen 6. Dämpfe über Mist 7. Weisser Streifen T-Shirt
Kavallo 4/2016
67
ROSS UND REITER
Der Fachhandel an den
OrderDays unter sich
Foto: zvg
Sattel mit
perfektem Sitz
Der abs-Dressur-Sattel von
Passier ist perfekt für Pferde mit
schwierigen Sattellagen geeignet.
Denn er löst ein bekanntes Problem: Wenn ein Sattel nicht optimal
passt, rutscht er oft nach vorne auf
die Schulter des Pferdes und grenzt
es so in seiner Bewegung ein. Das
muss nicht sein! Denn der abs-Dressur-Sattel ist so entwickelt worden, dass
ein Vorrutschen des Sattels auf die
Schulter des Pferdes nachhaltig verhindert
wird. Der Sattel ist in den Grössen 16,5" bis 18"
und den Farben Schwarz, Havanna und Teak bei
ausgewählten Passier-Fachhändlern erhältlich, die
unverbindliche Preisempfehlung beträgt EUR 2470.–. Die Adressen der Händler findet man unter www.passier.com.
Als Tischmesse für den Fachhandel sind die OrderDays vom
6. und 7. März in Sursee propagiert worden. Zugelassen
waren ausschliesslich Fachhändler mit einem Ladenlokal mit
persönlicher Beratung. Hier trafen sie mit Herstellern, Grossisten und Vertretern von Produkten für den Pferdesport zusammen, um in ihren Läden für ihre Kundschaft die besten Artikel
für Mensch und Pferd zusammenstellen zu können. Initiant
war Christian Lüthi von proequi aus Neukirch, der viele
positive Reaktionen auf seine Initiative erhielt und den Anlass
im nächsten Jahr wiederholen will.
Foto: zvg
Der neue abs Dressur-Sattel
sitzt perfekt, auch bei Pferden
mit hohem Widerrist.
Unter sich war der Fachhandel an den Order Days in Sursee,
wo er sich mit den neusten Produkten und Trends im
Pferdesport bekanntmachen konnte.
EURO-LIN – das Original
Die Einstreu aus aufwendig entstaubtem Leinenstroh gibt es nur im EURO-LIN
Sack. Das Original eben. EURO-LIN bietet als Einstreu viele Vorteile:
– natürlicher, umweltfreundlicher und gesunder Rohstoff Flachs
– hohe, gleichbleibende Qualität der handlichen 20-kg-Ballen
– mehrfach gereinigt, entwurzelt und aufwendig entstaubt
– extrem saugfähig (bis zu 470 %) und ammoniakbindend
– deutlich verbessertes Stallklima, trockene Einstreuoberfläche
– optimal für Pferde mit Huf- und Atemwegsproblemen geeignet
– bis zu 75 % weniger Mistvolumen, biologisch rasch abbaubar
– kostengünstig durch Arbeitszeitersparnis und geringen Verbrauch
– wassergeschützte, stabile Verpackung auf Einwegpaletten
– sicher durch schwere Entflammbarkeit
Die Lieferung erfolgt ab 1 Palett in die ganze Schweiz; Rabatte ab 3/6 Paletten.
Den besten Preis gibt es ab 13 Paletten (Direktlieferung ab Frankreich, Stapler
oder Frontlader erforderlich).
Kontakt
agro-kessler.ch GmbH, Mühlibachstrasse 5, 9450 Altstätten
Tel. 071 722 84 75, Fax 071 722 84 77, [email protected]
www.agro-kessler.ch
68
Kavallo 4/2016
Foto: zvg
ROSS UND REITER
Mehr Licht – mehr Sicherheit
Wer in der Dunkelheit reiten muss, wird darauf gewartet
haben. Das einfach am Stirnband zu befestigende DoubeyLight leuchtet mit bis zu 130 Lumen einen breiten Bereich von
170° aus und lässt problemlos die Wegränder erkennen. Und
weil es an der Stirn des Pferdes angebracht ist, bewegt sich der
Lichtkegel nicht. Doubey-Light schafft doppelte Sicherheit:
Einerseits sehen die Reiterinnen mehr, anderseits werden sie
von anderen Verkehrsteilnehmern schneller erkennt. Die
Leuchtdauer beträgt bei 130 Lumen eine gute Stunde, bei
Energiesparmodus über drei Stunden. Aufladbar ist DoubeyLight mit üblichen Micro-USB-Ladegeräten. Attraktiv ist der
Preis mit nur EUR 23.99.
Informationen unter www.Doubey-Light.de
Am Stirnband befestigt, leuchtet Doubey-Light
den ganzen Weg aus.
Wurmfeindliches Milieu
dank Esparsette
Foto: zvg
Esparsette ist eine wertvolle
Futterpflanze, welche ähnliche Eigenschaften wie
Luzerne aufweist. Zusätzlich
soll diese Pflanze jedoch ein
wurmfeindliches Milieu
bilden und Blähungen
vermindern. Esparsette hat
einen hohen Rohfaser-,
Vitamin-, Mineralstoff- und
Spurenelementgehalt. Ihr
Eiweiss ist sehr hochwertig
und ihr Zucker- und StärkegeDie Esparsette ist eine
halt tief. Sie kann Heu usw.
wertvolle Futterpflanze, die
aufwerten und einen Teil
zudem ein wurmfeindliches
Getreide in der Ration ersetMilieu bilden soll.
zen. Esparsette eignet sich für
Hobby-, Sport- und Leistungspferde, für hochtragende und
laktierende Stuten, für schwerfuttrige und ältere Pferde.
Bedenkenlos können von 0,5 bis 6 kg/Tag je nach Gewicht,
Leistung und Bedürfnissen abgegeben werden. Esparsette
wird eine wurmtreibende Wirkung nachgesagt. Bei Ziegen
und Schafen wurde bei Versuchen die Eiausscheidung bis zu
60 % reduziert. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollte
eine Fütterung über mehrere Wochen erfolgen. Der Tanningehalt muss mindestens 5 % betragen.
Informationen
HORSANA Reitsport AG, Allmendstrasse 8, 8320 Fehraltorf
Tel. 044 995 68 88, www.horsana.ch
Schildknecht bringt und holt
Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung spezialisiert sich die Firma
Schildknecht Einstreuhandel auf verschiedene Einstreu- und
Raufutterprodukte sowie einen hervorragenden Service, um alle
Kundenwünsche zu erfüllen. Diverse Einstreuprodukte wie
konventionelle oder grobe Späne, Weichholzgranulat oder
Sägemehl, auch alternative Produkte wie gehäckseltes Weizenstroh oder Rapsstroh, Leinen und Hanfeinstreu stehen zur Verfügung. Neu im Sortiment auch Strohpellets. Beim Raufutter
erweitern wir die Produkte mit Langstroh, Wiesenheu oder
Haylage, in Kompaktballen auf Paletten. All diese Produkte erhält
man ab 1 Palett oder auch assortiert, geliefert in die ganze
Schweiz mit unseren firmeneigenen Lkw und unserem fachmännischen Personal. Dazu bieten wir Ihnen eine kostenlose
Rücknahme des Plastiks, der zur Entsorgung anfällt.
Informieren Sie sich bei uns unter Tel. 071 877 10 20 oder auf
www.schildknecht-einstreu.ch.
Die Schildknecht-Lkw sind seit 17 Jahren in der ganzen
Schweiz unterwegs.
Kavallo 4/2016
69
Fotos: zvg
ROSS UND REITER
Insektenschutz über
viele Stunden
Equinatura Bremsen Stop von leovet ist
der Insektenschutz aus dem neuen
Pflegewerk von Equinatura. Er schützt das
Pferd über viele Stunden zuverlässig vor
allen Stechmücken, Bremsen, Fliegen und
Zecken. Das Spray enthält ein stark
wirksames, von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenes Repellent und
wird in seiner Wirkung von ätherischen
Ölen unterstützt. Neben der hohen
Wirksamkeit zeichnet sich Equinatura
Bremsen Stop durch seine besonders gute
Hautverträglichkeit aus. Equinatura
Bremsen Stop und auch alle anderen Produkte des neuen
Pflegewerks von Equinatura sind in der Schweiz bei Qualipet
erhältlich.
Qualitäts-Einstreu von Pelltec
Bei der Firma Pelltec GmbH in Laupen im Zürcher Oberland kennt
man die Anliegen und Probleme rund um die tägliche Stallarbeit
aus langjähriger Erfahrung bestens. Die verschiedenen EinstreuProdukte im Angebot von Pelltec tragen deshalb den Anforderungen der Pferde und ihrer Besitzer/Betreuer in höchstem Mass
Rechnung. So wird an erster Stelle auf die Verwendung von
reinen Naturprodukten garantiert ohne Giftstoffe und möglichst
keimarm mit guter Saugfähigkeit und geringer Staubentwicklung Wert gelegt. Und selbstverständlich sind auch das Handling,
die Geruchsbindung und die Verrottung sehr wichtige Kriterien.
Mehr Infos über die verschiedenen Qualitätsprodukte sowie
Bestellung von Mustern erhalten Sie bei
pelltec gmbh, Goldingerstrasse 17, 8637 Laupen ZH,
www.pelltec-anima.ch
Immer und überall den Stall
vor Augen
Die Stute steht kurz vor der Geburt oder ein Pferd zeigt
Anzeichen einer Kolik. Wer hat da nicht ein ungutes Gefühl,
wenn er sich nicht direkt im Stall aufhält? Mit der Kamera
Circle von Logitech wird das anders: Die Pferde und der Stall
lassen sich im Auge behalten, auch wenn man nicht in ihrer
Nähe ist. Der Schweizer Hersteller Logitech hat nämlich eine
Webcam auf den Markt gebracht, die Bilder direkt aufs
Smartphone streamt. Es ist keine der üblichen Überwachungskameras, sondern eine Kamera, die auch unterwegs
Bilder und Ton von Pferden oder Haustieren ganz allgemein
liefert. Voraussetzung ist, dass die Circle im Bereich eines
WLAN-Netzes steht.
Die Installation ist so einfach wie die spätere Bedienung.
Die einfach zu platzierende Kamera ist an den Strom anzuschliessen und die App für sein Smartphone herunterzuladen, alle weiteren Schritte werden geliefert – die ersten Bilder
folgen schon bald. Die Kamera vermochte im Kavallo-Test die
Bewegungen im Stall gut zu erkennen und startete sogleich
die Aufzeichnungen. Über die App ist immer zu sehen, was
passiert, es werden jedoch nur jene Momente gespeichert,
welche der Algorithmus als wichtig empfindet. Dieser erstellt
dann eine Zusammenfassung. Und weil die Circle über einen
Akku verfügt, der genug Energie für drei Stunden Liveübertragung liefert, kann sie auch an Orten platziert werden, wo
weit und breit keine Steckdose vorhanden ist. Bei schlechten
Lichtverhältnissen schaltet die Kamera zudem automatisch
in den Nachtmodus, der für Aufnahmen von 3 bis 4 m Entfernung ausreicht. Für die vielen Einsatzmöglichkeiten der Circle
von Logitech ist der Preis von CHF 229.– nicht zu hoch.
Informationen unter www.logi.com/circle
Was im Stall läuft, nimmt die Circle auf
und ist auf dem Smartphone abrufbar (Bild oben).
70
Kavallo 4/2016
AGENDA
Anlässe
Ausbildung
Der traditionelle Auffahrtsumritt
Beromünster findet dieses Jahr am
5. Mai statt.
Mit dem Thema «Reiten, richten, regulieren: Wo liegt das Mass?» befasst sich
eine Veranstaltung der Dressur Akademie Silvia Iklé in Verbindung mit der
erfolgreichen Lehrserie «Die alten Meister» am Samstag, 23. April 2016 im Stall
Eisfeld in Gossau ZH.
Über 18,5 Kilometer führt der Ritt,
der bereits um 5.30 Uhr unter Glockengeläute und den Klängen der Reitermusik beginnt. Er führt über Rickenbach.
wo für die Pferde Stallungen zur Verfügung stehen, nach Gunzwil, das der
Umzug gegen 12 Uhr erreicht. Um 13.30
Uhr kommt der Zug dann wieder in
Beromünster an, auf 14 Uhr ist der feierliche Einzug geplant. Wegen des frühen
Beginns sollten Auswärtige schon am
Mittwochabend anreisen; Stallungen für
die Pferde können zur Verfügung gestellt werden.
Für allgemeine Auskünfte wende man
sich an Michael Estermann,
Tel. 079 293 78 63
Für Sie notiert:
ab 30. März 2016
La Sarraz: Musée du Cheval:
«L’Olymp des cavaliers suisse»
3. April 2016
Fehraltorf: Rennen
7. April 2016
Avenches: Netzwerktagung
Pferdeforschung Schweiz
13.–17. April 2016
St. Gallen: OFFA-Pferdemesse
16. April 2016
Sumiswald: Freibergerverkauf
23. April 2016
Gossau ZH: Dressur Akademie Iklé:
«Wo liegt das Mass?»
29. April – 8. Mai 2016
Bern: PFERD 2016
1. Mai 2016
Dielsdorf: Rennen
5. Mai 2016
Beromünster: Auffahrtsumritt
27.–29. Mai 2016
Avenches: Trainingsweekend
Wo liegt in der Dressur das Mass?
einem von Dressur-Akademie-Mitglied
Albert Ley gesponserten und organisierten Apéro ist ein Live-Training mit dem
Thema «Korrektes Reiten – Verbessern
und Bewerten von Lektionen» mit Heike
Kemmer angesagt.
Die Zusammensetzung des Podiums
unter Leitung von Moderator Frank R.
Henning unterstreicht das Ziel der Veranstaltung und deren Thematik: Christoph Umbach als FEI-Richter, Dr. med.
vet. Marco Hermann als FEI-Tierarzt,
Thomas Häsler als FEI-Steward, Heike
Kemmer als internationale Dressurreiterin und Trainerin sowie Peter Jegen als
Fachjournalist. Nach einer Pause mit
Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr.
Der Eintritt ist frei, es wird um Anmeldung unter www.die-alten-meister.ch
oder www.dressurakademie.ch gebeten.
Vorschau
Das Pferd rückt ins BEA-Zentrum
Das Pferd hat eine grosse Tradition an
der BEA. Vom Freitag, 29. April bis
Sonntag, 8. Mai werden bunte Shows,
spannender Sport und vielfältige
Rassen grosse und kleine Pferdefans
begeistern.
Die Vierbeiner werden in diesem Jahr
auf dem Gelände an einem neuen Ort zu
finden sein: In den Hallen 14 und 15, in
unmittelbarer Nähe des Grünen Zentrums und der Grossvieh-Halle. «Damit
rücken die Pferde in den Mittelpunkt der
BEA und sind noch näher am Puls des
Messegeschehens», sagt Messeleiter
Thomas Grünig. Unverändert bleibt das
reichhaltige, attraktive Programm, das
Bern während zehn Tagen zur PferdeHauptstadt der Schweiz macht und
Pferdeliebhaber von nah und fern begeistern wird. «Wir setzen erneut auf
einen abwechslungsreichen Mix aus
Sport, Show, Fachveranstaltungen und
Einkaufserlebnis, sodass sich jedem
Besucher etwas bietet – dem engagierten Pferdesportler genauso wie dem
Freizeitreiter oder Familien mit pferdebegeisterten Kindern», sagt Thomas
Grünig.
Unterhaltung für jeden Geschmack
Eine ganze Reihe von Vorführungen
wie die beliebte Mittagsrassenschau
(täglich, ausser am Freitag, 6. Mai),
Demonstrationen und Wettkämpfe
sorgen für erstklassige Unterhaltung:
• Freitag, 29. April: Dragonerchampionat
• Sonntag, 1. Mai: PFERD-Super-5-Kampf
• Montag, 2. Mai: Lehrlings-Wettkampf
OdA
• Donnerstag, 5. Mai: Parelli-Thementag
• Samstag, 7. Mai: Gymnastizierung
Springpferd
• Sonntag, 8. Mai: Freiheitsdressurtag
Weitere Informationen
www.pferd-messe.ch
Foto: zvg
Auffahrtsumritt Beromünster
Zehn Tage lang wird das Pferd in
Shows und Sport an der PFERD Gross
und Klein zu begeistern wissen.
Kavallo 4/2016
71
AGENDA
Kavallo-TV-Tipps
Kinder- und Jugendfilm
Dokumentarfilm
TV-Serie
Spielfilm
Dokumentarreihe
Highlight
WDR
Samstag, 2. April, 8.20 Uhr
Die Pferdeinsel
Vor dem Hintergrund einer schwierigen
Mutter-Sohn-Beziehung wird die Liebesgeschichte zwischen Katja und dem
Pferdeflüsterer Nils erzählt.
3sat
Samstag, 2. April, 14.35 Uhr
Land der edlen Pferde – Ermland
und Masuren
Im polnischen Gestüt Liski in Ostpreussen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg alle Trakehner mit Abstammungspapieren, die sich noch in Polen auffinden liessen, zusammengeführt.
Südwest 3
Samstag, 2. April, 15.30 Uhr
Geboren in der Urzeit – Pferde
Die britische Pferdeforscherin und Exmoor-Pony-Expertin Dr. Sue Baker und
ein Filmteam machten sich auf die
Suche nach dem einen Stammvater aller
heute lebenden Hauspferderassen.
arte
Samstag, 2. April, 19.30 Uhr
Gnadenhof Gut Aiderbichel
Michael Aufhauser wollte dem Leid und
dem Elend vernachlässigter Haus- und
Nutztiere nicht mehr länger zusehen
und gründete 2001 im Salzburger Land
den Gnadenhof Gut Aiderbichl.
RBB Berlin
Mittwoch, 6. April, 15.15 Uhr
Tiere, die Geschichte schrieben.
Das Pferd
«Neben Gott haben wir unseren Sieg den
Pferden zu verdanken», schrieb der spanische Eroberer Cortés seinem Kaiser nach
der Einnahme Mexikos. Dieses Zitat veranlasste die Filmemacher Volker Arzt und
Heinz von Matthey, sich auf die geschichtlichen Spuren des Pferdes zu machen.
72
Kavallo 4/2016
ZDF kultur
Donnerstag, 7. April, 21.50 Uhr
Song oft the Cowboy
Wylie Gustafson, Kristyn Harris, Henry
Real Bird und Gail Steiger leben und
arbeiten mit Pferden und verarbeiten
ihre Erlebnisse in poetischen Texte und
eingängigen Country-Melodien.
ARD
Freitag, 8. April, 20.15 Uhr
Matthiesens Töchter
Vater Matthiesen trinkt lieber mit seinem Freund Gernot, als sich um seine
heruntergewirtschaftete Pferdepension
zu kümmern. Da erscheinen seine drei
Töchter nach Jahren der Funkstille gerade rechtzeitig auf der Bildfläche.
SRF 2
Samstag, 9. April, 11.40 Uh
Seabiscuit – Mit dem Willen
zum Erfolg
Im Amerika der 1930er-Jahre treffen drei
gebrochene Männer aufeinander. Sie
vereint der Traum, aus dem zu klein
gewachsenen, aber willensstarken Pferd
Seabiscuit das beste Rennpferd aller
Zeiten zu machen.
Bayern 3
Dienstag, 12. April, 14.15 Uhr
Das Lied der Puszta
Ausserhalb des ungarischen Naturschutzgebietes Hortobágy wohnt Lajos,
ein alter Csikós. Das Peitschenschwingen hat der Pferdehirt seinem Sohn
überlassen und fertigt nun Peitschen an.
MDR
Donnerstag, 14. April, 12.30 Uhr
Ein Paradies für Pferde
Thomas Donnhofer hat seinen Bauernhof in ein Pflegeheim für Pferde umgebaut. Doch einigen Leuten ist das ein
Dorn im Auge. Auch privat muss sich
Thomas Sorgen machen, denn seine
Beziehung steht auf dem Spiel.
ZDF
Freitag, 15. April, 1.55 Uhr
Der elektrische Reiter
Robert Redford spielt den herunterge-
kommenen Rodeoreiter Sonny, der sich
mit peinlichen Werbeauftritten über
Wasser hält. Erst die Misshandlung des
Rennpferdes Rising Star holt Sonny aus
seiner Lethargie.
MDR
Samstag, 16. April, 19.30 Uhr
Andalusien: Edle Pferde, wilde Stiere
Transhumanz ist für die andalusische
Familie Belenchon kein Fremdwort: Die
Wanderweidewirtschaft ist ihr Beruf.
RBB Berlin
Sonntag, 17. April, 14.10 Uhr
Der lange Ritt zur Schule
Der zehnjährige Alex schaut sich heimlich einen Western im Fernsehen an. Am
Morgen wird das Gesehene Wirklichkeit,
ein Pferd steht in der Garage.
MDR
Dienstag, 19. April, 22.50 Uhr
Polizeiruf 110. Siegquote 180
Im Trabermilieu brodelt es: Bernd, ein
erfolgreicher Fahrer, erleidet einen schweren Unfall – Saboteure waren am Werk.
Phoenix
Mittwoch, 20. April, 20.15 Uhr
Die Pferde der Queen
Am 21. April feiert die Queen ihren
90. Geburtstag. Pferde spielen im Leben
der Monarchin eine sehr wichtige Rolle.
Bayern 3
Freitag, 22. April, 14.15 Uhr
Andalusien – Land zwischen
Himmel und Hölle
Zwei Jahre lang war der Filmemacher
Jan Haft unterwegs in Andalusiens. Er
zeigt auch den alten Leithengst im
Doñana-Nationalpark, für den das letzte
Lebensjahr angebrochen ist.
Hessen 3
Freitag, 22. April, 21 Uhr
Spaniens wilde Pferde
Um sie von Parasiten zu befreien, werden die wilden Pferde Galiciens ins Tal
getrieben zum «Scheren der Bestien».
Dieses Volksfest ruft auch Tierschützer
auf den Plan.
AGENDA
Messen
Freibergerpferde wachsen in der
Schweiz auf. Ihre Aufzucht und ihre
Ausbildung ist kontrolliert. Die Zucht
der Rasse untersteht strengen Anforderungen. Elterntiere werden auf Leistung, Charakter und Funktionalität des
Gebäudes geprüft. Der Freiberger gehört zu den weltweit am vielseitigsten
einsetzbaren Pferderassen.
Nebst der grossen Voltige-Gala (S. 15)
werden an der OFFA-Pferdemesse in
St. Gallen vom 13. bis 17. April 2016 im
Nonstop-Programm abwechslungsreiche Vorführungen mit Freiberger-,
Haflinger- und CH-Sportpferden
geboten.
arte
Montag, 25. April, 10.40 Uhr
Von Männern und Mustangs
Die Wyoming State Honor Farm ist das
erste Gefängnis der USA, welches seit
1988 das Inmate/Wilde-Horse-Program
durchführt. Der Pferdefachmann und
Vollzugsbeamte Mike Buchanan bereitet
mit 200 Pferde 25 Häftlinge auf ein
Leben in der Freiheit vor.
Die Freibergerverkaufsschau im emmentalischen Sumiswald zeigt seit vielen
Jahren zwischen 30 und 50 Pferden an
der Hand, unter dem Sattel und am
Wagen. Ob das junge für den Sport
geeignete Freizeittalent, das ältere und
gewohnte Pferd oder die Zuchtstute, die
guten Nachwuchs verspricht, es hat alles
dabei. Am Samstag, 16. April ab 9.30 Uhr
findet der interessierte Käufer in der
Reithalle Grünen in Sumiswald seinen
Freund fürs Leben – das Freibergerpferd.
Kataloge und Informationen zu den
Pferden und zum Anlass erhält man bei
Claudia Bärtschi unter Tel. 079 504 85 71
oder per E-Mail unter freibergerverkauf@
hotmail.ch.
Foto: zvg
Weitere Informationen
www.freibergerverkauf.ch
Anlässe
Marbach Classics:
Vorverkauf hat begonnen
Das Warten auf die Karten für die
Marbach Classics hat ein Ende,
der Kartenvorverkauf ist gestartet.
Im siebten Jahr in Folge wird wieder ein
abwechslungsreiches Pferde- und Musikprogramm mit der Württembergischen
Philharmonie Reutlingen präsentiert. Die
Galaveranstaltungen versprechen aussergewöhnliche Begegnungen zwischen
Mensch, Pferd und Musik.
Weitere Informationen
www.marbach-classics.de
Die Chance, den Freiberger fürs Leben zu
finden, ist in Sumiswald gross: Zwischen 30
und 50 Pferden stehen im Angebot.
OFFA-Pferdemesse:
bunt wie der Frühling
Foto: zvg
Den Freund fürs Leben finden
MDR
Freitag, 22. April, 24.00 Uhr
Die Pferdefrau
Die Tierärztin Christine kehrt nach einer
gescheiterten Beziehung zu ihrer Familie
zurück. Dort lernt sie den Pferdetrainer
Markus kennen und lieben.
arte
Montag, 25. April, 19.30 Uhr
Zwei im Wilden Westen
Die deutsche Schauspielerin Marie
Bäumer, die seit ihrer Kindheit mit
Pferden verbunden ist, und der amerikanische Trapper Rik «Hawk» Hurst,
durchquerten die USA von der mexikanischen Grenze bis nach Kanada im
Sattel. In dieser fünfteiligen Dokumentarreihe, die täglich ausgestrahlt
wird, berichten die beiden von ihren
Abenteuern.
Verkaufsschau
Noriker werden an der OFFA-Pferdemesse
zur Präsentation gelangen.
Österreichische Noriker werden in einer
Fahrquadrille präsentiert, Islandpferde
fulminante Auftritte haben und Spanish
Mustangs flink ihre Wendigkeit demonstrieren. Zum Programm der OFFA-Pferdemesse gehört auch wieder der beliebte
Ostschweizer Freiberger Cup und die
Wahl der «Miss OFFA 2016». Die Ausbildung von jungen Pferden wird demonstriert, der erste nationale Junioren-Vierkampf durchgeführt und Springprüfungen werden für Spannung sorgen. Am
OFFA-Sonntag steht die Verleihung der
Goldenen OFFA-Stallplakette an. Das
Hufschmiede-Handwerk steht ebenfalls
im Fokus, einerseits mit einem Lehrlingswettkampf, andererseits mit einer Ausmarchung unter den besten internationalen Hufschmieden. Im grossen OFFAStall werden permanent rund 90 Pferde
und Fohlen zu besichtigen sein
Detailliertes Programm
www.offa.ch
Kavallo 4/2016
73
PFERDEMARKT
Délia
Carmelle du Mécolis
Danette
Super Charakter und sehr ruhig. Weiche und
elastische Gänge
Sehr ruhige Stute, fein und sicher im Verkehr. Ideales
Familien-Pferd. Eignet sich zum Reiten oder Fahren.
Geht auch problemlos alleine.
Feldtest Noten: Fahren 7.29 – Reiten 7.00.
Stute, 23.04.2011, 151 cm,
Don Fenaco/Harison
Feldtest Noten: Fahren 7.86 – Reiten 6.60.
Stute, 17.04.2012, 154cm, Cabernet /Nico
Junge Stute mit einem ausgeglichenen Charakter.
Guter Schritt, weiche und raumgreifende Gänge. Délia
ist sicher im Verkehr. Sie geht sehr gut beim Fahren
und Reiten. Sie könnte sich als Zuchtstute oder
Familien-Pferd eignen.
Feldtest Noten: Fahren 8.14 – Reiten 7.80.
Stute, 17.01.2012, 154cm,
Noble des Grattes/Camillo
Probieren Sie Ihr künftiges Pferd aus...
VERKAUFSAUSSTELLUNG
Freiberger Pferde
Faline
Sonntag, 3. April 2016
Ab 9 Uhr 30 « Manège Pré-Mochel »
Delémont
Faline ist sehr willig und liebt die Arbeit. Eignet sich
für Ausritte oder Ausfahrten, alleine oder in der
Gruppe. Sie ist ehrlich und sicher im Verkehr. Sehr
bequem und dynamisch, sie ist das Freizeit Pferd
«par Excellence».
CH-2800 Delémont / Tél. 079 376 77 57
Für Infos: [email protected]
Feldtest Noten: Fahren 8.00 – Reiten 7.60.
Stute, 08.04.2012, 153cm, Helixir/Ravel
Garonne
Fünfjährige Stute. Sie ist willig und hat einen sehr
guten Charakter. Man kann mir ihr gut alleine oder
in der Gruppe reiten. Sie eignet sich auch für das
Fahren.
Hippolyte-de FA
Feldtest Noten: Fahren 8.14 – Reiten 7.00.
Temperamentvolles Pferd. Aussergewöhnliche
Eigenschaften unter dem Sattel. Eignet sich für den
Dressur- und Springsport, auch für höhere Ansprüche. Hippolyte ist der würdige Sohn von Hastragal für
seine Fähigkeiten im Sport.
Stute, 12.03.2011, 150cm, Hontario/Libero
Wallach, 17.03.2012, 155 cm, Hastragal
74
Kavallo 4/2016
Roxane du Rotzé
Schöne und liebe Stute, 155cm gross. Relativ einfaches Pferd, eignet sich zum Fahren und Reiten,
verkehrssicher.
Feldtest Noten: Fahren 6.71 – Reiten 7.8.
Stute, 08.03.2011, 155cm, Cookies/Hourasi
PFERDEMARKT
Qualität vom
Schlösslihof
Aus eigener Zucht
grosse Auswahl an jungen
Sport- und Freizeitpferden
zu fairen Preisen.
Top Zuchthengste:
Karondo und Collindro
auch im Natursprung.
Reit-, Fahr- und Kinderponys
sowie Miniponys
Werner Rütimann Zuchthengste
und Sportpferde Frümsen SG
www.gestuet-ruetimann.ch
[email protected]
Telefon 079 413 04 87
ab 60 – 150 cm
Pony Fohlenweide
Telefon 079 439 08 52
www.miniponyhof.ch
MARKTANZEIGEN
6017 Ruswil
Tel. 041 495 13 28
sigrist-anhaenger.ch
www.horsana.ch
der Shop für Pferd und Reiter
Sie möchten Ihr Wunschfohlen züchten?
Pferdeanhänger
Grösste Ausstellung
der Zentralschweiz
EINSTREU
und mehr... ab 1 Pal - ganze CH
www.agro-kessler.ch - Tel: 071-722 84 75
Wir sind erfahrene Züchter aus Süddeutschland und
stellen Trägerstuten für Embryotransfer oder (staatspräm.) Zuchtstuten (z.B. von Stan the man xx), zur
Bedeckung mit Ihrem Wunschhhengst!
Aus eigener Zucht:
Rohe und gerittene blutgeprägte Nachwuchstalente (aus Stan the man xx) und Vollblutstuten
(Väter: Holsteiner u. Hannoveraner), für den Springund VS Sport.
Nähere Informationen unter www.pferdezentrumsemler.de oder unter 0049 1737 649 712
Textilschnitzel für Reitplätze
Anzeigenschluss
fürdieMai-Ausgabe
11. April 2016
istder
Neuware•Synthetikfilz•Umweltfreundlich
Langlebig•SchweizerProduktion
Tel. 055 245 10 27 | [email protected]
A. Herzog AG, 3250 Lyss | Tel. 032 385 12 13
[email protected] | www.herzog-lyss.ch/reitplatz.shtml
Kavallo 4/2016
75
MARKTANZEIGEN
Dressursättel
Gerne beraten wir Sie persönlich.
Komfortabel für Pferd und Reiter.
Neuste Technologie durch Schulterfreiheit.
Auch ein Fall für Dich?
Auch ein Fall für Dich?
Leben retten!
Venus K
D1 K Zero
Telefon 071 636 12 02
www.reitsport-gerber.ch
Pferd und Recht
Beratung
Prozessführung
Musterverträge
Bart Krenger
Rechtsanwalt
Untere Bahnhofstrasse 25a
8340 Hinwil
Tel.: 043 843 78 25
Email: [email protected]
www.pferd-und-recht.ch
Helfen verbindet
Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind
Erlachstrasse 14, Postfach, 3001 Bern, Tel. 031 308 15 15
Postkonto 80-48-4, www.cerebral.ch
Pferdehof / Fohlenweide Saxerriet
- Professionelle Stuten- und Hengstfohlenaufzucht
- Attraktive Pensionspferdehaltung
- Altersweide in altersdurchmischten Gruppen
Besuchen Sie uns unverbindlich!
Pferdehof Saxerriet - Saxerrietstrasse 1 - 9465 Salez - www.saxerriet.sg.ch
Susanne Oertle - Leiterin Pferdehof - Telefon: 058 / 228 29 61 - [email protected]
www.
Sanpfist
.ch
Reformhaus für Tiere
Staubfreie Einstreu-Lösungen
zu attraktiven Preisen!
Lieferungen auch an abgelegene Orte
mit professioneller Hilfe beim Ablad!
Te l . 031 765 59 59 / 079 407 73 75
76
Kavallo 4/2016
Anzeigenschluss
fürdieMai-Ausgabe
11. April 2016
istder
Tel. 055 245 10 27 | [email protected]
MARKTANZEIGEN
Verkauf · Vermietung · Leasing · Service
Anhang erster Klasse
laufend Occasionen ab MFK
Pferdesportbedarf
Hindernisfabrikation
Landhausstrasse 4b
CH-9053 Teufen
Tel. 071 333 17 53
zeller-pferdesport.ch
t
fü
Nach vielen geschäftlichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen sucht Senior 184/schlank, gesund und unternehmungslustig, eine ebensolche Partnerin mit Freude an Pferden,
Reisen, Klassischer Musik, Natur und gehobener Kulinarik.
Freue mich auf Ihre Antwort mit Bild:
Chiffre 15060528, an McMB Media,
«Kavallo Anzeigen», Ohrütistrasse 120, 8496 Steg
litä
Leb
smittel-Qua
en
Starten wir in unsere gemeinsame Zukunft
Gefällt mir
d
r Ih
r P f er
Premium Ergänzungsnahrung für das
Wunderwerk Pferd – bei uns ist Ihr Pferd König!
D I E BASI S FÜR E R FO LG E
Anti-Doping-Garantie, Lebensmittelqualität, ohne
Tierversuche, Laborgetestet, Made in Austria
Reitplätze
Rennbahnen
www. starhorse.ch
Hallenböden
Boxenböden
Paddock
Weidsanierungen
Umgebungsarbeiten
Gut gebaut.
9542 Münchwilen
Tel. 071 969 40 20
www.bruggmann.ch
Reitplatzbau
92
die Plattform rund ums Pferd
Notfallnummer
| Online-Shop mit über 200 Futtermittel-Zusätzen und
Spezialprodukte bekannter Marken
| Grösster Pferdebücher- und DVD-Shop der Schweiz
| News, Adressen und Infos aus der Pferde-Branche
| Datenbank S.O.S Fohlen Besuchen Sie uns auf www.horses.ch
Zu verkaufen
Prestige VSD-Sattel
Sitz: 17’’, K.w. 34, Schwarz
Guter Zustand
NP: Fr. 2000.– VP: Fr. 540.–
Tel. 079 611 09 33
Raphael & Louisa Popp
Biberacherstr. 25 | 88430 Rot a.d. Rot/Ellwangen
0049 174 3007640 oder 0049 1520 4947487
[email protected] | www.zuchthofpopp.de
Zuchthof Popp
Kavallo 4 /2016
77
MARKTANZEIGEN
Top Einstreu für
top Pferde !
Gönnen Sie Ihrem Fohlen
Licht, Luft, ständige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten
fachgerechte Betreuung
20 ha Weideland
täglicher Weidegang auch im Winter
Freilauf-, Offenställe mit
individueller Fütterung und Pflege
• kleine Fohlengruppen
• Altersweide
•
•
•
•
Auf Ihren Anruf oder Besuch freuen sich D. & F. Schürch-Iseli
Hofgut Unterwald, 8261 Hemishofen, Telefon 052 741 43 20
www.fohlen-unterwald.ch / [email protected]
Wie man mich bettet…
AUS LEIDENSCHAFT ZUM PFERD
Dressur- und Freitzeitsättel
mit überbreiter Comfor t-Auflage
ohne Keilkissen
jederzeit anpassbar
bis Kammerweite 38!
Vaquero Breit
schaft
SATTELANPROBEN
durch Premiumpar tner
direk t vor Or t!
Anima-grano
Einstreugranulat aus 100% Fichtenholz
● Qualität und Leistung zum günstigen Preis
● Perfekt entstaubtes Naturprodukt
Pelltec GmbH CH-8637 Laupen
www.pelltec-anima.ch 055 246 68 20 info(at) pelltec.ch
KONTAKT / INFOS
Tel. 0049/ (0)9179/ 96 41 17
[email protected]
www.iberosattel.de
Gefällt mir
#
Bestell-Coupon für private
Kleinanzeigen im KAVALLO
Grösse III
Grösse II
Grösse I
Grössere Anzeige auf Anfrage
GRÖSSE III
40 X 88 MM
FR. 80.–
PRO ERSCHEINUNG
Auftraggeber:
Name
Vorname
Strasse
PLZ/Wohnort
Telefon
E-Mail
Text:
FR. 60.–
PRO ERSCHEINUNG
Diese Inserate sind für private Angebote reserviert.
Buchen Sie Ihre Anzeige einfach über www.kavallo.ch oder senden Sie ein Mail mit
Text und Grösse an [email protected]. Auch können Sie den Coupon per Post senden.
Anzeigenverkauf/-verwaltung KAVALLO | McMB Media, Marianne Baggenstos
Ohrütistrasse
120
| CH-8496 Steg | Tel. 055 245 10 27 | [email protected]
Kavallo
5/2015
78
GRÖSSE II
40 X 57 MM
Kavallo 11/2014
GRÖSSE I
40 X 26 MM
FR. 40.–
PRO ERSCHEINUNG
Kavallo 5/2015
QUERFELDEIN
Viel
Glück!
Kennen Sie die Antworten?
Preisrätsel
Zu jeder von uns gestellten Frage stehen
drei Antworten zur Auswahl, eine davon
ist richtig. Das gesuchte Wort ergibt sich,
wenn der erste Buchstabe der korrekten
Antwort ins dafür vorgesehene Feld eingetragen wird.
Wer das Lösungswort bis zum 11. April
2016 an die Redaktion einschickt oder per
E-Mail zustellt, nimmt an der Verlosung
der Preise teil. Gehen mehr als drei richtige
Antworten ein, werden die Gewinner ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Unsere Adresse lautet:
Redaktion Kavallo
Unter Ifang 1
8444 Henggart
[email protected]
Preise
Welcher Ahnennachweis für
Englische Vollblüter wurde erstmals
1793 herausgegeben?
a) Thoroughbred Journal
b) English Race Horse Magazine
c) General Stud Book
Welche Krankheit löst der Orbivirus
beim Pferd aus?
a) Indischer Pferdehusten
b) Afrikanische Pferdepest
c) Rumänische Druse
Wie hiess die Erfinderin der Fernsehserie «Die Follyfoot-Farm» und
Enkelin des Dichters Charles Dickens
mit Vornamen?
a) Monica b) Joanna c) Deborah
Welche Kaltblutpferderasse stammt
aus dem Burgund?
a) Yonnois b) Auxois c) Lyonnais
Tickenetns!
gewin
Welche traditionsträchtige Pferdesportart findet jeweils auf dem gefrorenen St. Moritzersee statt?
a) Skikjöring b) Musherraces
c) Töltrennen
Wie heisst die von Steve Guerdat
sehr erfolgreich gerittene 10-jährige
Schimmelstute?
a) Tiziana b) Catalina c) Pierina
Wie nennt man im Englischen ein
Steckenpferd?
a) Wooden Nag b) Passion Pony
c) Hobby Horse
Die Spanische Hofreitschule live
Letztes Jahr hat die weltberühmte Spanische Hofreitschule in Wien ihr 450-jähriges
Bestehen feiern können. Mit ihrem Jubiläumsprogramm gastieren die Lipizzanerhengste und ihre Reiter vom 10. bis 12. Juni
2016 im Hallenstadion Zürich. Wer möchte
diese einmalige Pferdegala nicht sehen!
Und das erst noch gratis – denn für diese
Aufführung gibt es in diesem Querfeldein
unter den richtigen Einsendungen 3 x 2 Eintritte zu gewinnen.
Welche gefährdete Ponyrasse fällt
durch ihr «Mehlmaul» auf?
a) Haflinger b) Exmoor Pony
c) Shetland Pony
Wie heisst der Pferdefilm «Kleines
Mädchen, grosses Herz» mit Elizabeth
Taylor in der Hauptrolle im Original?
a) Pie and Velvet b) Velvets Dream
c) National Velvet
Auflösung 3/2016
Im Querfeldein der letzten Ausgabe wurde das Wort «Hengstparade» gesucht.
Das richtige Lösungswort ergab sich aus
den ersten Buchstaben der folgenden
Antworten:
1.
Hackney
2. Elpis Melena
3. Narzisse
4. Galopp
5. Sommerekzem
6. Turf
7. Przewalski
8. Aiken Cura
9. Rupert Isaacson
10. Alter Real
11. Drosselrinne
12. Edgar Degas
Die GewinnerInnen
Mit ihrem diesjährigen Programm «Im
Bann des Spiegels» tourt APASSIoNATA
wieder erfolgreich durch Europa. Das
Pferdemusical verspricht denn auch magische Begegnungen und zauberhafte
Szenerien. 3 x 2 Eintritte konnten unter
den richtigen Einsendungen für die Aufführung in Basel verlost werden. Auf
wunderschöne Pferde und spektakuläre
Show-Highlights können sich freuen:
Patrizia Vontobel-Imperiale,
Via Atria 10, 7402 Bonaduz
Seraina Billeter,
Hüslistrasse 11, 8608 Bubikon
S. und J. Küttel,
Neue Bahnhofstrasse 113, 4132 Muttenz
Herzlichen Glückwunsch!
Lösungswort
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Kavallo 4/2016
79
CARTOON
Unisex
80
Kavallo 4/2016
SCHLUSSPUNKT
Besitzlose Besitzer
von Peter Jegen*
Zum Anfang ein juristischer Exkurs:
bloss Hongkong (81 400), Japan (23 631)
Eigentum und Besitz sind rechtlich
und die USA (14 799) übertreffen.
gesehen zu unterscheiden. Im Artikel
641 des Schweizerischen Zivilgesetz-
Die Statistik spiegelt den Durchschnitt.
buches (ZGB) steht: «Wer Eigentümer
In Tat und Wahrheit vermögen die
einer Sache ist, kann in den Schran-
Preisgelder oftmals nicht einmal die
ken der Rechtsordnung über sie nach
Unterhaltskosten zu decken, geschwei-
seinem Belieben verfügen.» Und zum
ge denn den Anschaffungspreis eines
Besitz heisst es im Artikel 919: «Wer die
Rennpferdes. Zwischen 35 (in Deutsch-
tatsächliche Gewalt über eine Sache
land) und 65 Euro (in Paris) kostet das
hat, ist ihr Besitzer.» In Sachen Tiere
bestimmt das ZGB zudem: «Tiere sind
keine Sachen. Soweit für Tiere keine besonderen Regelungen bestehen, gelten
für sie die auf Sachen anwendbaren
Rennpferdetraining pro Tag – ohne Ve* Peter Jegen war während rund 30 Jahren
bei der «Neuen Zürcher Zeitung» für den
Pferdesport verantwortlich.
Vorschriften.» (Artikel 641a).
Nun soll das Augenmerk aber nicht
darauf gelegt werden, dass nach dem
Gesetz Pferde keine Sachen sind und
deshalb im Pferdesport nicht einfach
wie seelenlose Sportgeräte behandelt
werden dürfen. Vielmehr geht es um
den Besitzer. Wenn vom Eigentümer der Pferde die Rede ist,
ist das der Besitzer – oder
die Besitzerin. Obschon
sie ja besitzlose Besitzer
sind, weil sie keine Gewalt
über ihre Pferde haben.
Stellenwert aber kaum verbessert.
Denn viel wird über die Reiter und
«ihre» Pferde parliert, über Sponsoren,
die ganze Veranstaltungen mit riesigen
Preisgeldern alimentieren. Doch hat
jemand schon einmal die Rechnung
gemacht, wieviel Geld die Besitzer in
den Sport investieren?
«Freude am
Pferd ist ohne
sportlichen
Wettbewerb
möglich.»
Reiter und Trainer bestimmen
strategischen Formaufbau und
taktische Marschroute.
Sicherlich, die unterschiedlichen Funktionen lassen sich in Personalunion
ausüben, was einen Eigentümer zwar
rechtlich zum Besitzer macht, seinen
Für den Galopprennsport
publiziert das «French
Racing and Breeding
Committee», das als
gemeinnützige Organisation den französischen
Pferderennsport international
fördert, alljährlich interessante Zahlen.
Nach diesen galoppiert ein Vollblü-
ter in Frankreich pro Jahr 11 608 Euro
zusammen. In Europa ist das der mit
Abstand beste Wert (England 9899,
Deutschland 6372), den global gesehen
terinär, Hufschmied, Transporte. Selbst
ein durchschnittlich guter Galopper
vermag die Kosten also nicht zu decken,
was ebenso die Statistik (Flach und Hindernis) der Schweizer Saison 2015 zeigt.
358 Galopper waren mindestens einmal
am Start, nur deren acht galoppierten
mehr als 30 000 Franken zusammen.
Das sind die jährlichen Unterhaltskosten eines Galoppers. Weshalb bloss pflegen Rennveranstalter lieber die Sponsoren und setzen sich wie am White Turf
vorzugsweise selber in Szene?
Selbst besitzlose Besitzer sind reich. Sie
sind reich an Begeisterungsfähigkeit
und Enthusiasmus, und sie investieren
in ihr Hobby Zeit und Geld, weil es
mehr als pekuniäre Rendite bringt: die
wunderbare Beziehung zum Pferd. Sie
ist unbezahlbar, und darüber kann der
Pferdeeigentümer verfügen, wann und
wo er will. Freude am Pferd ist ohne
sportlichen Wettbewerb möglich. Doch
umgekehrt? Die Antwort können sich
die Rennveranstalter ja an der nächsten
Sponsorensitzung überlegen. Kavallo 4/2016
81
IMPRESSUM
IMPRESSUM
Kavallo 5/2016 erscheint am 28. April 2016
Kavallo
Das Schweizer Pferdemagazin
In der Aufzucht
soll es an
nichts fehlen.
www.kavallo.ch
Redaktion
Thomas Frei
Redaktionsadresse
Redaktion Kavallo
Unter Ifang 1, 8444 Henggart
Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92
[email protected]
Der Aufzucht von Jungpferden
ist grosse Aufmerksamkeit
zu schenken, denn sie
hat grossen Einfluss auf das
spätere Leben der Pferde.
Freie Mitarbeiter
Caspar Frei, Sandra Foley, Cornelia
Heimgartner, Peter Jegen, Daniel Kaiser,
Mirjam Krasensky Frei, Bart Krenger, Hanspeter Meier, Stefan Rieder, Heinrich
Schaufelberger, Valeria Streun, Dr. med.
vet. Christoph Wegmann, Elisabeth
Weiland
Verlag
Hippo-Media Verlags GmbH
Unter Ifang 1, 8444 Henggart
Tel. 052 232 18 91, Fax 052 232 18 92
[email protected], www.kavallo.ch
Gabi Reimann
[email protected]
Tel. 079 543 06 13
Eine Einheit mit
dem Pferd finden
Anzeigenverkauf/-verwaltung
McMB Media, Marianne Baggenstos
Ohrütistrasse 120, CH-8496 Steg
Tel. 055 245 10 27, 079 226 54 65
[email protected]
Für Jessica von Bredow-Werndl
zählt die Einheit mit dem Pferd sehr viel.
Zusammen mit dem Maître Sellier
von Hermès hat sie in monatelanger
Zusammenarbeit einen neuen
Sattel kreiert.
Layout und Gestaltung
Multicolor Print AG, 6340 Baar
creatil – Andrea Tillmann, 5600 Lenzburg
Herstellung und Versand
Multicolor Print AG, 6340 Baar
Abonnentendienst
NZZ Fachmedien AG
Aboservice Kavallo
Fürstenlandstrasse 122, Postfach
9001 St. Gallen
Tel. 071 272 71 34
[email protected]
Heimat
der Schlesier
Einzelverkaufspreis
CHF 10.– (inkl. MwSt.)
Abonnementspreise
11 Ausgaben Schweiz CHF 100.–
Europa Ausland CHF 130.–
Europa Ausland (Luftpost) CHF 191.–
Bilder: Alexandra Lotz, Nadine Meier, zvg
Schloss und Gestüt Ksiaz aus
der Mitte des 19. Jahrhunderts
sind ein Geheimtipp für Pferdefreunde. Bedeutungsvoll
sind sie unter anderem für das
Schlesische Warmblut.
82
Kavallo 4/2016
© Kavallo, soweit nicht anders angegeben.
Reproduktion des Inhalts, ganz oder teilweise, nur
mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
Vom Leser verfasste Beiträge können aus
redaktionellen Gründen geändert oder gekürzt
werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos, Illustrationen und anderes Material
übernimmt der Verlag keine Haftung.
Gedruckt
in der Schweiz
Kavallolinks
www.atn-ag.ch
Schule für Tierpsychologie, Verhaltenstherapie und Hundetraining
www.dift.ch
Studienlehrgänge zum Tierheilpraktiker TEN
Pferde- Ernährungsberater / Physiotherapeut
www.proEqui.ch
Wissen gibt Sicherheit! SKN, FBA,
CoachingMitPferden, Pferdesamariter
Fachgeschäfte & Hersteller
www.labelle-sattel.ch
Sättel für höchste Ansprüche
sind unsere Leidenschaft.
www.pferdesnacks.ch
Naturreine Futterspezialitäten
Gesunde Pferde- & Hundesnacks
www.drogerie-weidmann-embrach.ch
PerNaturam Kräuter
Gesundheit & Therapie
www.therapieampferd.ch
Bewegt sich bei Ihrem Pferd alles optimal?
www.yuccarothacher.ch
Sportmentalcoach Yucca Rothacher, Zentrum
für psychologisches und mentales Training
Vereine & Verbände
www.freiberger.ch
Alles um den Freiberger, ein verlässlicher
Partner mit goldenem Charakter
www.swisshorse.ch
ZVCH Zuchtverband CH-Sportpferde
Verschiedenes
www.dirim.ch
Schluss mit Schlamm und Matsch
www.parkway.ch
Reitböden/Turnierböden
Kunst & Pferdefotografie
www.rosslade.ch
Das Beste für Ross und Reiter
www.odette-butz.com
Exklusive Porträts, Pferdegemälde, Malkurse
«tierisch gut Pferde malen»
Versicherungen
www.spirigsattel.ch
Qualität ist immer in Mode:
Für Zwei- und Vierbeiner
www.eva-jaeckle.ch
Pferdeportraits vom Profi, lebendig und genau.
Pferdegemälde und Zeichnungen.
www.nop-pferdeversicherung.ch
Pferde versichern mit vielen Vorteilen
www.stuebben.com
Alle Infos aus erster Hand
www.valeria-streun.ch
Bildagentur Valeria Streun
www.reitsport.ch
Der Online-Shop für Gewinner
Veranstaltungen
Ferien & Reisen
www.canadatrail.ch
Reittrekking in West-Kanada
www.islandtours.ch
Ihr Spezialist für Reitferien in Island.
www.reiterreisen.com
Pferdestarke Reisen weltweit Wir bringen Sie auf Trab!
Futtermittel & Kräuter
www.frey-swiss.ch
Erstklassige Futterzusätze für eine gesunde
Ernährung. Man sieht es Ihrem Pferd an!
www.hypona.ch
Dem Pferd zuliebe!
www.kellers-leinsamen.ch
Futterspezialitäten und Fütterungsberatung
www.nadinehorsesanddogs.ch
Die besten Naturprodukte aus Irland
www.offa.ch
OFFA-Pferdemesse
13. bis 17. April 2016 in St. Gallen
www.freibergerverkauf.ch
16. April 2016 | 9.30 Uhr in der Reithalle
in 3454 Sumiswald
www.dressurakademie.ch
«DIE ALTEN MEISTER» am 23.04.2016, 15 Uhr,
Reithalle Eisfeld in Gossau (ZH). Eintritt frei
www.csio.ch
CSIO St. Gallen. 2. – 5. Juni 2016
Blick auf Siege, Show und Spass
www.epona.ch
Ihr Tier, seine Versicherung
votre animal, son assurance
Weideplätze
www.fermedelapotte.fr
Gemischtaltrige Jahresweide
Zucht
www.arura.ch
Amerikanische Minipferde
ks
Webavlailln
olinks
Die K
auf
en auch
erschein
e
it
s
Web
unserer
h
.c
o
avall
www.k
www.hofreitschule.ch
10. bis 12. Juni 2016 I Hallenstadion Zürich
Spanische Hofreitschule – Jubiläumsprogramm
www.eurocheval.de
Europamesse des Pferdes
20. bis 24. Juli 2016
www.vss-acss.ch
23. Suisse Elite-Fohlenauktion
Samstag, 13. August, Galgenen SZ
VORTEILE ERKENNEN UND SOFORT SCHALTEN!
Wenn auch Sie mit einem Eintrag Ihrer Website für ein Jahr (11 Ausgaben) im Kavallo erscheinen
möchten, senden Sie Ihre Bestellung bitte an [email protected] oder per Telefon 055 245 10 27.
Ihre www.Adresse plus 2 Zeilen CHF 450.– exkl. MwSt. in Ihrer gewünschten Rubrik.
Foto: ©dreamstime
Ausbildung
TRADITION PFERD
AN DER BEA IN BERN // 29. APRIL – 8. MAI 2016
www.pferd-messe.ch
Veranstalter
Partner
P R E M I E R
M E N S U E L
H I P P I Q U E
D E
S U I S S E
R O M A N D E