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01
März bis Juni 2016
Herausgeber: Verein für Familien in Nürnberg
2016
Das Nürnberger Familienmagazin | www.famos-nuernberg.de
WUNSCHKIND
KINDERWUNSCH
Was uns Menschen vereint:
Fleißig, genau und freiheitlich:
Viele Tipps, Infos und Termine
Sehnsucht nach Nachwuchs
Das ist typisch deutsch!
für Familien in Nürnberg
– Geschenkabo
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1 Jahr Le
ist die regionale Kinderzeitung
der Nürnberger Nachrichten und NürnbergerZeitung.Hierindeninteressierte
Kinder im Alter zwischen 6 und 11 Jahren
Nachrichten und Themen aus aller Welt
– verständlich aufbereitet und spannend
erzählt. Zusätzlich gibt es in jeder Ausgabe
viele Freizeittipps, Kinderrätsel und Aktionen zum Mitmachen.
Rätseln, lachen, mitmachen und
gemeinsam die Welt entdecken!
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Hause geliefert. Füllen Sie einfach den Coupon aus und senden Sie diesen an:
K. Michel • Nordbayerische Presse-Vertriebs-GmbH • Leser-Service • Badstr. 9–11 • 90402 Nürnberg
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Presse, einsehbar in den dazugehörigen Geschäftsstellen und
unter www.nanu.news " " Info und Abo.
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Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein
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Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei
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Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen
ohne Angabe von Gründen widerrufen. Die Frist beginnt mit
Erhalt der ersten Teillieferung. Zur Fristwahrung genügt die
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Michel, Nordbayerische Presse-Vertriebs-GmbH, Badstr. 9–11,
90402 Nürnberg, Tel.: 0911/216-2777, Fax: 0911/216-132533,
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famos
|
inhalt & editorial
Ausgabe 1/2016
wir helfen famos
04
Große Freude über famose Spende – Kinderbus dringend gebraucht
in eigener sache
05
Dankeschön an alle Partner
von 0 auf 100
Das ist typisch deutsch –
Umfrage mit zehn Nürnbergern
zwischen 0 und 100 Jahren
06
»wunschkind – kinderwunsch«
Es könnte doch so einfach sein… • Interview mit Mirjam Dauscher: „Unerfüllte Kinderwünsche sind ein Problem“ • Zu spät oder zu früh – oder
was? • Drei Wunschkinder auf einen Streich • Zwei Mütter und ein Baby
– geht das? • Raum und Ruhe für Neues • Wir brauchen jetzt dringend
Hilfe • Glosse von Oliver Tissot: Vom Kinderwunsch zum Kinderschutz!
08
kinder extra
16
Gespräch ohne Worte mit Frieda • Basteltipp: Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad •
Zwei Buchtipps • Kinder-Tipp: Tretboot ahoi! • famops freut sich auf den Frühling
18
Bilderrätsel: Kindergeburtstag im Grünen * Gewinnspiel-Aulösungen
19
Die Provence als leckere Inspiration • Drei-Gänge-Menü von Herta Wick
gewinnspiel
wir kochen famos
bündnis für familie
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Viele beispielhafte Helfer für Flüchtlinge • Neuaulage von »Wer hilft?« erschienen •
Ticker-Meldungen • Bündnis-Tipps für Familien • Brief von Doris Reinecke • Termine
reizthema
22
Konirmation, Kommunion oder Jugendfeier: Große Feier ohne bleibende Werte?
24
Bunte Ostereier gibt es seit dem Mittelalter • Allergietest als erster Schritt • Kein TV vor dem
Schlafengehen • Mehr Flexibilität gefordert
gut zu wissen
wirtschaftsleben
»Es muss gehen« – Interview mit Claudia Sigl über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie • Eine tolle Sache: Sparkasse Nürnberg
spendiert drei Mal 500 Euro für Kita-Projekte • Lecker und »Bio« auf
der »Werkstätten:Messe« • »Wir leben das«: N-ERGIE ist freundlich zu
Familien
25
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
was gibt es Schöneres, als einen neugeborenen
Menschen in den Händen zu halten? Noch so klein
und doch ist alles dran – faszinierend! Wenn ein
Kind nach neun Monaten im Mutterbauch auf die
Welt kommt, ist das berührend und erhebend zugleich. Mütter wie Väter werden diesen Moment nie
vergessen, in dem ein Kinderwunsch auf wunderbare Weise in Erfüllung geht.
Auf dem Titelbild ist es Amir, der am 8. Februar
2016 in der neuen Geburtsstation des Theresienkrankenhauses geboren wurde. Es war das vierte
Kind von Ganimete Gashi, die vor 13 Jahren aus
dem Kosovo nach Deutschland kam und in der
Nürnberger Südstadt wohnt. Amir ist 53 Zentimeter groß und 4270 Gramm schwer gewesen, ein
richtiger Wonneproppen! Mama, Papa und die
Geschwister (zwölf, elf und acht Jahre alt) sind sehr
glücklich, dass sie ihn haben. Wir bedanken uns bei
Familie Gashi ganz herzlich fürs Mitmachen.
Bei Amir handelt es sich um ein Wunschkind.
Dass das so ist, wünschen wir allen Kindern. Doch
manchmal ist das alles nicht so einfach mit der
Verbindung von Wunschkind & Kinderwunsch. In
dieser famos-Ausgabe beleuchten wir dieses Thema
wie gewohnt von verschiedenen Seiten, verbunden
mit interessanten Einblicken und einer Menge Tipps
und Infos.
So, jetzt wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim
Lesen und einen guten Start in den Frühling – möge
er famos werden!
Jo Seuß & die famos-Redaktion
tipps & infos
28
Sitze müssen zur Köpergröße passen • Neue »nanu?!«-Ausgabe ab 2. April • 18 Jahre
Nightliner • Breite Palette beim Marktamt • Nächstenliebe bei der Evangelischen Jugend •
Wühlfühloase • Stadtbibliothek • Einweihungsfest
veranstaltungskalender
30
Termine für Familien von Mitte März bis Mitte Juni 2016
inale & impressum
31
Adoption: Künstlerin Liz Bayerlein • famo(p)se Aussichten:
Abgründen auf der Spur • Impressum
Ganimete Gashi mit
ihrem neugeborenen
Sohn Amir, der das
Titelmodel dieser
famos-Ausgabe ist.
wir helfen famos!
fa m os
|
Ausgabe 1/2016
Große Freude über famose Spende
Der Verein für Familien in Nürnberg unterstützt den Helferkreis der Flüchtlingsunterkunft in der Welserstraße
Brigitte Wellhöfer (links)
überreichte dem engagierten Helferkreis 400 Euro,
die von Mitgliedern und
beim famos-Familienfest
gespendet worden waren,
für die Flüchtlingsarbeit in
der Unterkunft Welserstraße.
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ine große Freude konnte der Verein für Familien in
Nürnberg, der das „famos“-Magazin herausgibt,
kurz vor Weihnachten den Flüchtlingen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Welserstraße machen:
Die 1. Vorsitzende Brigitte Wellhöfer überreichte dem
engagierten Helferkreis 400 Euro, die von Mitgliedern und
beim famos-Familienfest gespendet worden waren, sowie mehrere Tüten mit Lebkuchen und Süßigkeiten als Geschenk der
Henriette-Schmidt-Burkhardt-Stiftung.
Der Helferkreis hat Spielzeug für die Spielecke und Utensilien für die Erstausstattung für Babys sowie Unterrichtsmaterialien für den Deutschunterricht gekauft. Laut Christa
Sarne vom Helferkreis wurden von dem Geld mehrere Kinderwagen gekauft, „weil es hier immer einen Bedarf gibt“.
Da die Verständigung immer noch das Hauptproblem sei,
schaffte der Helferkreis auch kleine Wörterbücher in verschiedenen Sprachen an. Finanzieren konnte man ein gemeinsames Kochprojekt im benachbarten Kinder- und Ju-
gendhaus „Mammut“, das „ein sehr schönes Erlebnis für
alle war“, so Sarne.
Beim Essen waren etwa 25 kleine und große Flüchtlinge
dabei. „Danach haben alle schnell angepackt, um die Tafel
wieder abzuräumen, damit wieder Tischtennis, Billard oder
Kicker gespielt werden konnte.“ Rund 120 Euro sind aktuell
noch für weitere Projekte vorhanden.
Brigitte Wellhöfer kennt die Flüchtlingsunterkunft in der
Welserstraße von mehreren Besuchen. „Dort wohnen viele
Familien mit Kindern auf sehr beengtem Raum. Sie haben
gerade das Nötigste für die Grundversorgung. Kinderwagen
und andere Erstausstattung für Babys sind ebenso wichtig
wie Spielsachen für die Kinderbetreuung, wenn die Eltern im
Deutschunterricht sind oder Ämtergänge erledigen müssen.“
Sie freut sich, dass der Verein den Bewohnern und Helfern famos helfen konnte.
Kinderbus
dringend gebraucht
Tagesmutter
Monique Hitziger
sucht Sponsoren
Seit vielen Jahren
betreut die Fachkraft
Monique Hitziger als
ausgebildete Kinderplegerin und Tagesmutter kleine Kinder im Alter zwischen
null und drei Jahren. Vor rund zwei Jahren ist sie von Maxfeld nach Thon umgezogen – und um dort mit den Kleinen
Auslüge machen zu können, braucht sie
dringend ein Gefährt für fünf bis sechs
Kinder. Ihr Wunschtraum ist ein greller
Kinderbus, der aber teuer ist. Da sie anderweitig keine Zuschüsse erhält, sucht
sie nun Sponsoren. Das „famos“-Magazin ist gern behillich.
Kontakt: Monique Hitziger, E-Mail:
[email protected]
oder Telefon: 0160/90 61 72 51.
Text: j.s., Fotos: Peter Roggenthin, privat/PR
Entdecke das Marktjahr 2016
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Natürlich reist
die ganze Familie.
'16
Freizeiten und Reisen der Evangelischen Jugend Nürnberg
für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Das komplette Freizeitenprogramm und das
Anmeldeformular findest du auf unserer Website
www.ejn.de
Ostermarkt:
Trempelmärkte:
11. bis 28. März
13. und 14. Mai
09. und 10. September
Herbstmarkt:
15. September bis 02. Oktober
Christkindlesmarkt: 25. November bis 24. Dezember
und ganzjährig an 11 Wochenmärkten im Stadtgebiet.
Tel. 0911 890704
www.renatour.de
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|
in eigener sache
Ausgabe 1/2016
Dankeschön an alle Partner
Rückblick auf Entstehungsgeschichte des Familienmagazins – Neue Unterstützer
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Juni bis September
Familienmagazin
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und Segen
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2007 erschien. Ausgemacht war: „famos"
s ist etwa zehn Jahre her, dass die ARM ODER REICH?
will Themen hintergründig beleuchten und
ersten Weichen für das FamilienT C
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die Menschen in den Mittelpunkt rücken.
Magazin „famos" gestellt wurden.
Ganz wichtig sind zudem viele Tipps, Infos,
Das 2001 gegründete Bündnis für
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Termine und auch mal ein ironischen Blick
Familie wünschte sich ein gedrucktes
auf den Familienalltag. „famos" erscheint seit„Sprachrohr", um das vielfältige Leben, die Bedem viermal im Jahr in einer Auflage von 100 000
lange, aber auch Probleme von Familien darzustelExemplaren. Etwa drei Fünftel liegen der Stadtlen. Der Verlag Nürnberger Presse und das Refe- 01
ausgabe Nürnberg der NN und NZ bei, der Rest
rat für Jugend, Familie und Soziales suchten nach
wird an vielen Stellen ausgelegt. Damit „famos"
einer passenden Konstruktion. Denn klar war: Die
04
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redaktionell anspruchsvoll sein und trotzdem
Zeitschrift sollte eine gewisse Unabhängigkeit beBL
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kostenlos verteilt werden kann, braucht das Masitzen und kein städtisches Organ sein.
gazin Partner.
Der entscheidende Impuls kam von Walter
Neben der Stadt, dem Verlag Nürnberger PresSchmalzing, dem inzwischen leider verstorbenen
TRAU HAFT
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u p e se und dem Lions Club war von Anfang die SparChef einer Wirtschaftsprüferkanzlei, auf dessen
kasse Nürnberg als großer Sponsor mit im Boot.
Initiative eine großzügige Spende des Lions Clubs
Später kam die Nürnberg Messe dazu, zum Kreis
die Entwicklung des Familienmagazins ab Anfang 2007
ermöglichte. Nachdem ein Redaktionsteam gebildet war, der regelmäßigen Unterstützer zählen zudem der Tessloff
wurde im Juli 2007 der Verein für Familien in Nürnberg Verlag, AOK, VAG, Tiergarten, TÜV Rheinland, Diakonie
als Träger gegründet. Dessen Vorsitzende ist aktuell die Neuendettelsau, St.Thereresien-Krankenhaus, die noris
Ex-Grünen-Fraktionschefin und Familienexpertin Brigitte inklusion, der Windbacher Knabenchor sowie städtische
Wellhöfer. Als der Name „famos" gefunden war, konnte die Stellen wie Marktamt, NürnbergBad, Kulturreferat oder
Feinarbeit für die erste Ausgabe beginnen, die im November der Abfallwirtschaftbetrieb. Zu den „famosen Partnern"
Das Nürnberger
2015
Was im Leben
wirklich zählt
Mehr GerechtiGk
gehören neuerdings auch ReNatour-Reisen, die Evangelische Jugend und die Schultheiß Projektent-wicklung.
Ein „herzliches Dankeschön" sagt der Verein für Familien
in Nürnberg allen Unterstützern. Um „famos" auf Dauer
nicht nur zu sichern, sondern vom Umfang und mit Blick
auf eine crossmediale Präsenz weiter ausbauen zu können,
braucht das Magazin noch mehr Unterstützer – ob über
Anzeigen, Partnerschaften oder Spenden.
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Herausgeber:
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Das Nürnberg
Kontakt über E-Mail unter [email protected],
weitere Information und Media-Daten unter www.famosnuernberg.de
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Durch ein technisches Versehen fehlte in der Dezember-Ausgabe die letzte Zeile beim Text von Fitzgerald
Kusz zum Thema Träumen. Wir bedauern den Fehler
und bringen hier noch mal die drei Haikus.
Dezember 2015
bis März 2016
Familienmagazin
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Herausgeber:
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Familien
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90425 Nürnberg
Telefon: 0911 / 93 425 – 570
Fax:
0911 / 93 425 – 200
Mail:
[email protected]
Internet: www.nuernberger-bauzentrum.de
von 0 auf 100
Das ist typisch deutsch
In bewegten Zeiten wie diesen, in denen „Wir sind das Volk“-Rufe durch Straßen
schallen, liegt die Frage nahe: Was ist eigentlich typisch deutsch? Wir fragten zehn
Nürnbergerinnen und Nürnberger zwischen 0 und 100 Jahren nach ihrer Ansicht. Mit
sehr interessanten Fingerzeigen.
Umfrage: Jo Seuß, Fotos: Klaus Gruber
Vielfalt an Kulturen
Daniela Drechsler (27)
Die studierte Pädagogin und Soziologin mit einem
Master in Theaterpädagogik und einer tanztherapeutischen Fortbildung arbeitet als Kulturpädagogin
im Kulturbüro Muggenhof und als freiberuliche
Tänzerin. Unter dem Künstlernamen „Daya“ kann
man sie als Bauchtänzerin erleben. Sie ist fest liiert,
wohnt seit kurzem in Fürth, hat zwei Geschwister
und stammt aus Kronach.  Für mich ist es die Vielfalt an verschiedenen Lebensstilen, die Neugierde
und Begeisterung für andere Kulturen, die man
nebeneinander leben kann. Und die Freiheit und
das Recht, das zu tun, was mir gefällt. Ich kann mir
nicht vorstellen, in einem Land zu leben,
wo man nicht öffentlich tanzen kann.
Lieber überpünktlich
Margareta
Polster (79)
Die Älteste von vier Geschwistern wurde
in Heßdorf geboren. Mit 14 Jahren ging
sie von daheim weg und arbeitete zuerst
als Haushaltshilfe, später in der Erlanger
Frauenklinik. Nach Hochzeit mit 24 Jahren
zog sie nach Nürnberg, sie hat vier Kinder – die älteste Tochter lebt in Florida.
Mit ihrem zweiten Mann zog sie nach
Gräfenberg, seit Anfang 2016 lebt sie im
Altenheim St. Elisabeth in Röthenbach.
 Gutes Essen wie Schweinebraten
mit Klößen und Auslüge, am liebsten
Tagesfahrt mit dem Bus – das verbinde
ich mit typisch deutsch. Und natürlich
die Pünktlichkeit – ich bin lieber eine
Viertelstunde zu früh da als fünf Minuten
zu spät. Dann gehört noch die Gründlichkeit dazu, mit dem Putzen am Freitag.
fa m os
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Ausgabe 1/2016
Mostafa Eljojo (47)
Der vierfache Familienvater, der
zehn Geschwister hat, stammt
aus Palästina. Er kam mit 19
Jahren zum Studium nach
Deutschland und landete über
Saarbrücken nach Nürnberg. Er
ist mit einer Italienerin verheiratet und arbeitet als Ingenieur.
Als Vorsitzender der Islamischen
Gemeinde in der Hessestraße ist
ihm das solidarische Miteinander sehr wichtig. Ehrenamtlich
ist er auch als Dolmetscher in
Flüchtlingsunterkünften aktiv.
Dafür erhielt er im Dezember
2015 einen EhrenWert-Preis.
 Ich denke an Ordnung und
Genauigkeit – und das hat für
mich gut gepasst. Der Fleiß ist
für mich auch wichtig, denn nur
wer unter der Woche gut arbeitet, kann am Wochenende auch
ernten. „Made in Germany“ ist nicht zufällig ein Gütesiegel, weil bei
der Qualität alles stimmen muss. Der Kontakt zu den Nachbarn ist
anders als in meiner Heimat. Man grüßt sich und trifft sich mal bei
einem Straßenfest, besucht sich aber nicht.
Bernadette
Kania (10)
Die Viertklässlerin an der Montessori-Schule hat einen Zwillingsbruder und einen zwölfjährigen
Bruder. Ihr Vater ist Franzose, die
Mutter ist Deutsche. In der Schule
mag sie Handarbeit und Sport
am liebsten, vor allem Turnen
und Handball. Ihre Hobbys sind
Klettern, Brettspiele und Computerspiele.  Die deutsche Sprache
klingt für mich härter und weniger
schön als Französisch. Im Traum
spreche ich auch französisch. Gut
inde ich, dass ich in Deutschland
in die Schule gehen und
etwas lernen kann. Nicht
so schön ist, dass ich in
die Schule muss. Typisch ist auch,
dass es viele Autos und Staus gibt
– und es schon lange keinen Krieg
gegeben hat.
Silke Gibisch (43)
Die Krankenschwester hat sich jüngst zur Diplom-Plegewirtin weitergebildet und ist für
den Plegedient „Impuls leben“ tätig. Seit zwölf Jahren lebt die geborene Fürtherin in
Nürnberg. Sie ist ledig und hat eine Leidenschaft für die alternative Gastronomie – nebenberulich kellnert sie für das Tagescafe „Laguz“ bei der Gostenhofer Veit-Stoß-Anlage.  Alles, was praktisch
ist. Zum Beispiel die Picknickdecke mit Isolierschicht – das sagen jedenfalls französische und innische
Freunde, die das witzig inden. Was Pünktlichkeit betrifft, bin ich nicht typisch deutsch. Das Bürokratische
und dass im Verkehr jeder auf sein Recht besteht, fällt mir noch ein. Auch Neid und Missgunst in der Nachbarschaft gehören dazu. Trotzdem bin ich froh, dass ich hier geboren bin. Zuverlässig, leißig und ehrgeizig
bringen Deutsche etwas voran. Da sind wir auch mal hart im Nehmen.
famos
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von 0 auf 100
Ausgabe 1/2016
Wolfgang Eckart (65)
Freiheit und Versicherungen
Der Vater von zwei Töchtern wird Ende März sein reiches Berufsleben beenden. Über den zweiten Bildungsweg hatte der Industriekaufmann Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das Lehramt
studiert. Neun Jahre leitete er das progressive Pädagogische
Institut, danach 13 Jahre das Bildungszentrum und schließlich auch
den Bildungscampus der Stadt. Anfang April wird er mit seiner Frau
mindestens zwei Jahre auf Weltreise gehen. Das Haus in Zabo ist
vermietet, zuerst geht es am 6. April nach Südafrika.  Der rote
Hörl-Gartenzwerg mit dem Stinkeinger, ein Geschenk der Kulturreferentin Julia Lehner, ist für mich ein wunderbares Symbol, weil
er beide Seiten zeigt: den „Spießbürger“ und den Aufmüpigen.
Ansonsten prägt es die Deutschen, dass sie überhaupt diese Frage
stellen, was schon Friedrich Nietzsche
sagte. Es gibt kein anderes Volk, das einen
so großen Bedarf an Selbstvergewissserung hat. Heute zeichnet uns ein gewissenhafter, sorgfältiger
Umgang mit der eigenen Geschichte, auch den dunkelsten Seiten,
aus. Das hat etwas mit der deutschen Gründlichkeit zu tun. In der
Flüchtlingsdebatte geht es viel um die deutsche Leitkultur. Sie ist
für mich das Grundgesetz – da steht alles drin und darauf bin ich
auch stolz. Auf einem großen Missverständnis beruht für mich
die „German Angst“ vor dem Fremden; derweil ist die deutsche
Geschichte eine der Zuwanderung, aber auch der Auswanderung.
Olivia Hüpper (20)
Die leidenschaftliche Tänzerin in den Sparten
Hip-Hop und Street-Dance macht eine Ausbildung als Erzieherin an der evangelischen
Fachakademie. Sie wohnt in Wöhrd und absolviert gerade ein Praktikum in der Kita des
Montessori-Zentrums. Die Deutsch-Italienerin
schreibt gern Texte über den Sinn des Lebens
und ist viel mit Leuten mit Migrationshintergrund unterwegs. Nach der Berufsausbildung
will sie mindestens ein halbes Jahr in Italien
leben.  Zuerst denke ich an Organisation
und jede Menge Versicherungen. Bei typisch
Deutschen ist ganz viel geplant und wenig
Platz für Spontaneität. Ich spüre in mir beide
Extreme: Total ausgelassen und voller Lebensfreude hier, sich zusammenreißen, etwas
planen und kein Risiko eingehen, da. Wichtig
ist mit die große Freiheit bei Religion, Beruf
und Lebensform – das sollten die Deutschen
viel mehr genießen und sich darüber freuen.
Raymond Grauf (57)
Der zweifache Familienvater ist vielfältig aktiv. Er hat sich schon als Lehramtsstudent
für Sport und Musik mit 26 Jahren in der Freizeitbranche selbstständig gemacht und
später BWL studiert. Heute führt er nicht nur das Gesundheitsstudio LIFEstyle in
Röthenbach, sondern auch die Geschäfte in Europas größter Tennishalle beim TCN
am Europakanal. Fünf Jahre war er ab 2006 in Frankreich als Dozent für Sportmanagement tätig. Er hat drei Geschwister und eine American-Football-Vergangenheit:
Schon mit 20 spielte er bei den „Ansbach Grizzlies“ und von 1981 bis 1987 in der
deutschen Nationalmannschaft.  Die Liebe zu meiner Heimat, zu Franken, ist immer
da. Und ich habe mein Leben lang gespart – diese Werte vermittle ich auch meinen
Kindern. Dazu gehört auch das Lesen von Büchern, die Gute-Nacht-Geschichte
und in der Natur zu sein. Dass meine Frau damals eine sechsjährige Kinderpause
gemacht hat, halte ich für gut und typisch deutsch. Ansonsten habe ich das Gefühl,
dass mein gesamtes Umfeld eher atypisch ist – und seit den Football-Zeiten hat auf
mich das amerikanische Team-Building bis heute abgefärbt.
Wir lassen uns nicht hängen
Bernhard Kapser (81)
Der Sohn eines Oberbayern und einer Nürnbergerin wuchs in Gostenhof neben dem Schulhaus in der Sielstraße auf. Er hat zwei Geschwister und war 36 Jahre verheiratet. Er hat einen Sohn und war berulich
nach einer Tapeziererlehre über 40 Jahre als Kranführer am Bau tätig.
Er liebt die Berge und vor allem die Dolomiten, seit vier Jahren lebt er
im Altenheim St. Elisabeth in
Röthenbach.  Das Reisen
im Sommer ans Meer und
im Winter nach St. Ulrich ist
für mich typisch, ebenso das
Wandern und Spaziergehen.
Und die Autoplege am
Samstag – da habe ich auch
mal dazugehört mit meinem
BMW. Beim Essen ist ein
richtiges Wiener Schnitzel die
Nummer eins, Schäufele ist
das Ding von meinem Sohn.
Johannes Pietruszka (71)
Der geborene Dortmunder lebt seit 28 Jahren in
Nürnberg. Hier hat er 17 Jahre mit seiner zweiten
Frau das Hotel „Hamburg“ in Eberhardshof geführt.
Früher war der BVB-Fan, der drei Kinder und sechs
Enkel hat, als Techniker weltweit unterwegs und
später als Betriebsratsvorsitzender tätig. Engagiert
ist er unter anderem bei der Arbeiterwohlfahrt sowie
als Arbeits- und Sozialrichter. Er wohnt in Leyh.
 Das fängt schon bei meinem Namen an, den
Deutsche mit sz nicht aussprechen können. Mein
Großvater kam 1896 aus Polen in den Pott – und da
hörte er schon so Sätze wie „Was wollen wir denn
mit dem?“. Das Wichtigste ist aber Kontakt – notfalls mit Händen, Füßen und Augen. Das ist heute
auch bei den Flüchtlingen so, denen man einfach
helfen muss. Typisch ist ansonsten: Wir lassen uns
nicht hängen und packen an. Seit der Fußball-WM
2006 haben wir gelernt, dass wir uns nicht verstecken müssen und auch mal die Deutschlandfahne
hochziehen können.
wunschkind – kinderwunsch
fam os
|
Ausgabe 1/2016
Noch so klein, aber doch ganz fertig: Der Anblick
eines neugeborenen Menschen ist immer wieder
faszinierend und kann auch Kinderwünsche
auslösen. Die Füße gehören dem kleinen Amir,
der auch auf dem Titelbild dieser famos-Ausgabe
zu sehen ist.
Es könnte doch so einfach sein . . .
Theoretisch liegen Kinderwunsch und Wunschkind eng beisammen, doch in der Praxis kann es leicht zu Problemen kommen
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inderwunsch und Wunschkind: Theoretisch
sollte beides ganz eng beieinander liegen. Doch
in der Praxis zeigt sich, dass es nicht so einfach ist. Unsere Lebensplanung wird immer
umfangreicher und komplizierter, weshalb
das Kinderkriegen leicht zum Problemfall wird. In dieser
famos-Ausgabe beleuchten wir das Begriffspaar „Kinderwunsch / Wunschkind“ auf vielfältige Weise – vom Experteninterview über verschiedene Porträts und viele Infos
bis zu Oliver Tissots nachdenklich-glossarischer Betrachtung (siehe Seiten 9 bis 15).
Interessant ist die Annäherung an das Thema über die
Internet-Suchmaschine Google. Beim Begriff Wunschkind
landet man 421000 Treffer, bei Kinderwunsch sind es über
zehnmal so viel: 5,11 Millionen. Trotzdem findet man bei
beiden an den oberen Positionen die Adresse von Organisationen, die sich um ungewollte Kinderlosigkeit kümmern,
wie der Verein Wunschkind (Kontakt: www.wunschkind.
de), oder Leuten Tipps geben, wenn sie einen unerfüllten
Kinderwunsch haben (Kontakt: www.kinderwunsch.de).
Über eine Adresse wie www.familienplanung.de/kinderwunsch können Paare detaillierte Informationen bekommen, wann es zum Beispiel mit der Zeugung klappen
kann. Zitat: „Nach dem Eisprung bleibt die Eizelle für
etwa 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien überleben
im Körper der Frau zwei bis fünf Tage, zum Teil bis zu sieben Tage. Der optimale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr,
der zu einer Empfängnis führen soll, sind deshalb der Tag
des Eisprungs und die darauffolgenden 24 Stunden.“
Wenn solche Anleitungen nicht zum Erfolg führen, beginnt für ein Paar oft eine schwierige Entscheidung: Akzeptieren sie die Kinderlosigkeit oder begibt man sich zum
einen auf die Suche nach den Gründen, warum es nicht
funktioniert. Und falls es medizinische Gründe gibt: Versucht man die Möglichkeiten der Medizin auszunutzen
oder entschließt man sich doch für ein Pflege- oder Adoptivkind, um den Kinderwunsch zu erfüllen?
Stabile Partnerschaft ganz wichtig
Wohl denen, die sich damit nicht beschäftigen müssen.
Dass Kinder aber eine wichtige Rolle spielen, beweist eine
aktuelle forsa-Umfrage der Zeitschrift „Eltern“ mit rund
1000 Deutschen zwischen 18 und 30 Jahren. 86 Prozent der
noch kinderlosen jungen Frauen und 88 Prozent der Männer möchten demnach später eins oder mehrere Kinder haben. Doch der Zeitpunkt wird sich nach hinten schieben –
73 Prozent geht davon aus, dass Mütter schon mindestens
30 Jahre alt sein werden.
Auffällig ist in der Studie auch die Bereitschaft, eine
späte Elternschaft für gut zu halten. 37 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass es in 20 Jahren nichts Ungewöhnliches mehr sein wird, wenn Frauen mit 50 Jahren
ein Kind bekommen. Dazu passt die grundsätzlich positive
Einstellung von 64 Prozent der Befragten zu Social Freezing, dem Einfrieren von unbefruchteten Eizellen; 31 Prozent könnten sich dieses Verfahren sogar für sich selbst
vorstellen.
Ungeachtet dieser Perspektiven gibt es gewisse Kriterien, die für das Aufkeimen eines Kinderwunsches eine
entscheidende Rolle spielen: Ganz oben rangiert eine feste
und stabile Partnerschaft (74 Prozent) und die Perspektive, sich um die Erziehung der Kinder kümmern zu können
(60 Prozent). Ob der Arbeitsalltag aber diesen Wunsch erfüllen kann, ist fraglich. Bei einer Umfrage der FriedrichEbert-Stiftung zeigte sich, dass nur 15 Prozent der Männer
in ihren Betrieben eine Rücksicht auf Belange von Familien spüren. Bei der forsa-Studie wünschten sich Paare
von der Politik vor allem großzügige Elternzeitregelungen
und ausreichend Betreuungs- und Bildungseinrichtungen.
Statt vorgefertigter Strukturen wird aber die Möglichkeit
für individuelle Lebensmodelle favorisiert.
Text: Jo Seuß, Fotos: Peter Roggenthin
Zum Thema „Handlungsfähig bleiben während der
Kinderwunschzeit - Perspektiven und Alternativen“
indet in Nürnberg am 12./13.11.2016 ein Seminar
des Vereins Wunschkind e.V. statt.
(Kontakt: www.wunschkinder.net)
famos
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Ausgabe 1/2016
wunschkind – kinderwunsch
»Unerfüllte Kinderwünsche sind ein Problem«
Interview mit Sozialpädagogin Mirjam Dauscher von pro familia über die immer komplizierteren Wege zum Nachwuchs
Einst war es die natürlichste Sache der Welt,
Nachwuchs zu kriegen. Doch mittlerweile
werden Eizellen eingefroren oder künstlich
befruchtet, um einen Kinderwunsch zu
erfüllen. Embryos werden im Mutterleib
durchleuchtet und wenn dann endlich der
Geburtstermin naht, gibt es vielleicht einen
geplanten Kaiserschnitt. Der Weg zum
Wunschkind ist kompliziert geworden.
Wir sprachen mit der Diplom-Sozialpädagogin, Sozialwirtin und Systemischen Beraterin
Mirjam Dauscher, Jahrgang 1973; die
Geschäftsführerin von pro familia in
Nürnberg kennt die Hintergründe.
liegt. Das Problem wird individualisiert, weil scheinbar
alles machbar ist. Gleichzeitig müssen sich die Paare
mit der Frage auseinander setzen, wie lange sie sich das
zumuten, wie viel Geld sie in die Reproduktionsmedizin
investieren können und wollen. Das ist sehr belastend für
die Menschen.
Aber wenigstens den Wunsch nach einem gesunden Kind
können die Mediziner dank Pränataldiagnostik doch
erfüllen?
Dauscher: Auch die Pränataldiagnostik vermittelt nur
eine scheinbare Sicherheit. Es werden zwar ein paar
Dinge getestet, aber es gibt viele andere Behinderungen, die man bis heute nicht im Vorfeld erkennen
kann. Und auch während der Geburt kann immer
etwas passieren. Gleichzeitig ist dadurch der Druck,
ein gesundes Kind zu bekommen, gewachsen. Trotzdem
haben diese Verfahren auch ihr Gutes, denn sie unterstützen die Selbstbestimmung der werdenden Eltern.
Wichtig ist aber, dass man sich vor einer Untersuchung
Gedanken über die Konsequenzen macht. Die meisten
überlegen sich das leider erst, wenn der Befund nicht
in Ordnung ist und sind dann mit der Situation völlig
überfordert.
Frau Dauscher, ist der Wunsch nach Nachwuchs ein
menschliches Grundbedürfnis?
Dauscher: Auf jeden Fall erlebt das die Mehrheit
so. Umfragen belegen, dass für 84 Prozent der
Menschen im gebärfähigen Alter Kinder Normalität
sind und zum eigenen Lebensentwurf dazu gehören.
Trotzdem ist jede fünfte Frau zwischen 40 und 44
Jahren kinderlos und wird es in diesem Alter wohl
auch bleiben. Ob gewollt oder nicht, das wird leider
nicht untersucht.
Was steckt denn hinter dem Kinderwunsch?
Dauscher: Der Wunsch nach einem Kind hat nicht
unbedingt einen tieferen Hintergrund. Meistens
ist er verknüpft mit der Vorstellung, dass ein Kind
das eigene Leben zufriedener macht, dass man dem
Nachwuchs etwas weitergeben kann. Und tatsächlich
zeigen Studien, dass Menschen im Alter zwischen 20
und 40 Jahren dann am glücklichsten sind, wenn sie
Kinder haben und beide Elternteile arbeiten.
Aber gerade in dieser Lebenssituation haben Mütter und
Väter doch besonders viel Stress.
Dauscher: Ja, aber offensichtlich empfindet die
Mehrheit das nicht so. Es ist außerdem gesellschaftlich immer noch nicht normal, kinderlos zu sein.
Das merken wir auch in der Beratung immer wieder.
Frauen, die ungewollt schwanger sind und einen Abbruch erwägen, weil sie keinen Kinderwunsch haben,
entschuldigen sich schon fast dafür.
Bekommen wir Kinder in erster Linie, um unsere eigenen
Sehnsüchte zu erfüllen? Und wird das umso wichtiger, je
weniger Nachwuchs wir haben?
Dauscher: Bei jedem Kinderwunsch spielen die eigenen
Bedürfnisse eine Rolle. Das ist ganz normal und okay.
Und das war auch schon immer so. Was sich aber im-
Was machen denn alle diese Methoden mit uns? Neuerdings kann frau ja sogar die Biologie ein Stück weit
austricksen und ihre Eizellen erst mal einfrieren lassen,
Stichwort Social Freezing.
Dauscher: Wir wägen uns in einer scheinbaren Sicherheit,
Die Entscheidung für ein Baby
ist immer ein Sprung ins
kalte Wasser
mens verändert hat, ist die Machbarkeit. Es geht beim Thema
Schwangerschaft nicht mehr ums Empfangen, sondern um ein
sehr planvolles und koordiniertes Vorgehen. Das ist eine große
Veränderung, die auch Probleme mit sich bringt.
Aber alles zu planen, das passt doch in unsere Zeit.
Dauscher: Aber es lässt sich eben nicht alles planen! Es wird uns
nur vorgegaukelt, dass alles machbar ist. Die Frauen verschieben den Zeitpunkt der Familiengründung immer weiter nach
hinten und vergessen, dass die Fruchtbarkeit schon jenseits der
30 stark abnimmt. Die Frauen verlassen sich auf die Reproduktionsmedizin und sind dann fassungslos, wenn sich ihr
Kinderwunsch doch nicht so leicht erfüllen lässt.
Suchen viele Paare in dieser Lage Ihren professionellen Beistand?
Dauscher: Ja, wir bieten auch in diesem Bereich unsere Hilfe an.
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist für Paare ein großes Problem.
Sie müssen sich von einem Lebenstraum verabschieden, das
bringt viele Folgeprobleme mit sich. Monat für Monat keimt
Hoffnung auf, die dann doch wieder enttäuscht wird. Die
Frauen fühlen sich oft schuldig und denken, dass es an ihnen
die aber keine ist. Es ist ein Irrglaube, zu meinen, man
könne mit der Familienplanung bis Ende 30 warten und
die Medizin werde es schon richten. Dabei spielen dann
neben dem Alter auch die Finanzen eine große Rolle.
Die Kassen übernehmen maximal die Hälfte der Kosten,
und das auch nur bei verheirateten Paaren. Da kommen
schnell einige tausend Euro zusammen. Das ist ungerecht, weil Besserverdienende sich da leichter tun. Und
bei homosexuellen Paaren wird gar nichts bezahlt. Social
Freezing spielt dagegen bei uns keine große Rolle. Vielleicht auch, weil es noch teurer ist. Allein die Einlagerung
der Eizellen kostet rund 400 Euro pro Jahr.
Und wenn das Kind dann da ist, ist alles gut?
Dauscher: Meistens schon, denn dieses Kind ist ja
absolut gewollt. Trotzdem ist gerade dann, wenn man
so lange darauf gewartet hat, die Freude nicht immer
so riesengroß, wie man meinen könnte. Dass die
Familiengründung jede Menge Veränderungen mit sich
bringt, wird manchen Paaren erst bewusst, wenn das
Kind endlich auf der Welt ist. Die Entscheidung für ein
Baby ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Ich würde
Paaren wünschen, ihn zu wagen, ohne alles planen zu
wollen. Es so zu nehmen, wie es kommt, kann auch
Glück bedeuten.
Interview: Silke Roennefahrt, Foto: Stefan Hippel
Infos unter www.profamilia-nuernberg.de
wunschkind – kinderwunsch
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Ausgabe 1/2016
Zu spät oder zu früh
– oder was?
Mütter unter 18 oder über 40 Jahren
haben mit Vorurteilen und
Ängsten zu kämpfen
D
ass das Leben oft Überraschungen bereithält
und einem Spontaneität abverlangt, findet Stefanie S. (*) eigentlich gut. Trotzdem plant sie
gern. Obwohl, man muss es anders formulieren:
Sie denkt über wichtige Dinge lieber zweimal
nach, wägt sorgfältig ab, bevor sie eine Entscheidung trifft.
Kinder wollte sie schon immer, „aber erst, wenn ich dafür
den richtigen Mann gefunden habe“, erzählt sie. Ohne die
Sicherheit, eine wirklich gute Basis für eine Familiengründung zu haben, hätte sie es nicht gewagt. Vor sieben Jahren
kam Sohn Finn auf die Welt, da war sie 33. Heute mit knapp
41, ist Stefanie S. erneut schwanger. „Ich hatte ein zweites
Kind nie wirklich abgehakt, aber wie das so ist: die Jahre
vergehen, wir hatten uns gut eingespielt und das Leben mit unserem Sohn war
schön, so wie es war“.
Trotzdem. Das Ticken der biologischen Uhr wurde lauter. „Ich wusste,
jetzt muss ich darüber noch mal sehr
genau nachdenken, ob ich wirklich noch
ein Kind möchte.“ Von Mark Twain
stammt der kluge Satz, dass man sich ab einem gewissen
Alter „mehr über die Dinge ärgern wird, die man nicht getan hat, als die Dinge, die man getan hat“. Stefanie S. wollte
nicht mit 50 feststellen, dass sie doch gerne in zweites Kind
gehabt hätte. Und weil auch ihr Mann das Wagnis eingehen wollte, freuen sie sich nun gemeinsam erneut auf ein
Wunschkind: eine Tochter.
Mit über 40 wird Stefanie S. als Risikoschwangere eingestuft. Macht das Angst? „Ich mache mir schon Sorgen, aber
eher weil meine erste Schwangerschaft recht schwierig war.“
Manchmal fühle sie sich tatsächlich als „alte“ Schwangere,
manchmal aber auch wieder nicht. Da ist eine große Zuver-
sicht: „Man hat ja schon einiges erlebt und weiß, dass man
ganz viel schaffen kann!“, sagt sie voller Überzeugung. Da
helfe es vielleicht, älter zu sein und mehr Lebenserfahrung
zu haben. Angst hatte Stefanie S. allerdings davor, wie ihr
Umfeld reagieren würde. „Aber zum Glück habe ich noch
nichts Negatives erlebt“. Ebenfalls was das Thema Karriere betrifft, hat sie sich, bereits bevor sie zum ersten Mal
Mama wurde, entschieden. „Schon vor Finn war mir klar,
dass mir der Job nicht so wichtig ist und ich hatte seitdem
nie das Gefühl, ich verpasse was.“ Die 40-Jährige arbeitet in
Teilzeit als Lektorin und sie empfindet es als großes Glück,
dort nach der Babypause wieder einsteigen zu können. Was
aber, wenn man mitten in der Schulausbildung steckt und
schwanger wird? Wenn der Zeitpunkt alles andere als optimal ist? Lena K. war 16, als sie merkte, dass mit ihr etwas
nicht stimmt. Der erste Schwangerschaftstest bestätigte die
Vermutung. Positiv! „Ich konnte es einfach nicht glauben
und habe mir gleich fünf weitere Tests aus der Apotheke
geholt“, erzählt sie. Die Ergebnisse waren immer eindeutig
und je öfter Lena sie sah, umso größer wurde der Schock.
„Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll und hatte tausend Fragen: Schaffe ich das? Bin ich reif genug?“. Und natürlich seien da auch Gedanken gewesen wie „Mensch, ich
will doch von meiner Jugend noch was haben!“ Eine Abtreibung kam für sie nie in Frage. „Als ich zum ersten Mal beim
Arzt den Herzschlag von meinem Baby hörte, waren sofort
Muttergefühle da. Ich dachte, das Kind kann ja überhaupt
nichts dafür, dass ich einmal die Pille vergessen habe’“.
Lena lebte zu dieser Zeit in einer Nürnberger Wohngruppe
für Jugendliche. Zu ihrer Mutter hatte sie keinen Kontakt,
ihr Vater ist früh verstorben. Rückhalt bekam sie aber vom
Vater des Kindes, der von Anfang an zu ihr stand. „Das ist
ein großes Glück, ich habe viele junge Mütter kennengelernt, die ganz alleine dastehen“, erzählt Lena.
Von der Realschule ging sie ab, auch weil sie wegen
des immer größer werdenden Bauches gemobbt wurde.
„Schlampe“ war eines der Schimpfworte, die man ihr auf
dem Schulhof hinterher raunte. Aber es gab Freundinnen,
die zu ihr hielten und es irgendwie cool fanden, dass Lena
bald Mama sein würde. Als Töchterchen Sophie auf die Welt
kam, war Lena 17 Jahre alt. Beide wohnen jetzt in einem
Mutter-Kind-Heim, wo auch der Papa sich regelmäßig um
den Nachwuchs kümmern kann.
„Man muss schnell erwachsen werden, wenn man so
jung ein Kind bekommt“, meint Lena nach den ersten neun
Monaten Mutterdasein. Es klingt positiv, wie sie das sagt.
Nicht nach Trauer um eine verlorene Jugend. „Na ja, es
schiebt die Träume halt ein wenig nach hinten“, erklärt
Lena. All die verrückten Dinge, die sie eigentlich bis Ende
20 machen wollte, wie Reisen, Gleitschirmfliegen oder
Motorradfahren lernen, hat sie nicht abgehakt. Sie müssen
eben nur ein bisschen warten. Sie wünscht sich noch weitere
Kinder, später. Vorher will sie unbedingt ihren Realschulabschluss nachholen und eine Ausbildung abschließen, um
irgendwann auch finanziell besser für sie sorgen zu können.
(*) alle Namen geändert
Text: Manuela Prill, Foto: colourbox.de
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wunschkind – kinderwunsch
Ausgabe 1/2016
Drei Wunschkinder auf einen Streich
Gaffende Passanten und großes Glück: Was Mareike Kuhn und Jens Dorner mit ihren Drillingen erleben
E
ine Großfamilie wollten Jens Dorner (25) und
Mareike Kuhn (30) nie werden. Doch nach dem
ersten Kind wuchs der Wunsch nach einem
zweiten. In der zwölften Woche stand fest, dass
dreifacher Nachwuchs unterwegs ist. „Der Ford
Fiesta war plötzlich zu klein, die Wohnung auch – mir ist
kurz das Herz stehen geblieben“, erinnert sich Mareike
Kuhn. Am 13. April 2015 kamen die Drillinge per Kaiserschnitt auf die Welt. Fast bis zur 33.Schwangerschaftswoche trug sie Mutter Mareike im Bauch. Die drei sind
Sohn Jakob und die beiden eineiigen Mädels Rosalie und
Frida. „Die Wahrscheinlichkeit dieser Konstellation von
Drillingen ist wie ein Sechser im Lotto mit Superzahl“,
erklärt Vater Jens begeistert. Für die dreijährige Mathilda gehört das gleichaltrige Geschwister-Trio mittlerweile
zum Alltag. Sie hilft mit und weckt Mama und Papa, wenn
nachts das Weinen eines der Babys ungehört bleibt. Um
ihrer großen Tochter gerecht zu werden, suchen die Eltern
immer wieder mal ein Zeitfenster, um mit ihr alleine etwas
zu unternehmen.
Nützliche Tipps und Tricks (wie welcher Drillingsbuggy der Richtige ist oder wie Eltern drei Kinder gleichzeitig
stillen können …) erhalten Mareike und Jens im Nürnberger Zwillingsclub Engelchen und Bengelchen sowie bei
einem Mehrlingsverein, der sich im Internet austauscht.
Zudem unterstützen zwei gute Freundinnen die sechsköpfige Familie, indem sie gelegentlich das Kochen überneh-
Geplant war es zwar nicht,
aber inzwischen empinden
es Mareike Kuhn und Jens
Dorner als "großes Glück",
dass sie neben der dreijährigen Mathilda vor knapp
einem Jahr die Drillinge
Jakob, Rosalie und Frida
bekommen haben.
men. Auch die Großeltern helfen mit und kümmern sich
an zwei Nachmittagen in der Woche um Mathilda oder die
ganze Rasselbande, um den Eltern etwas Auszeit zu verschaffen. „Das braucht man“, sagt Jens Dorner, während
die munteren Drillinge um ihn am Boden herumkrabbeln.
Keines seiner Kinder möchte der junge Vater missen. Klar,
der Schlaf sei weniger geworden, die Kosten für Windeln,
Gläschen und Milchpulver deutlich gestiegen. Und „statt
neuer Kleidung für mich gibt es halt welche für die Kids“,
sagt Mareike schmunzelnd. Durch das vierfache Mutterglück sei die Gelassenheit aber enorm gewachsen. Man
spürt schnell, dass die jungen Eltern in ihrer Rolle voll
aufgehen
als „großes Glück“, das Leben im Haus sei „wundervoll“.
Deshalb wollen sie anderen Eltern, die ebenfalls Mehrlinge erwarten, Mut machen: „Es ist wirklich zu schaffen.
Man sollte sich einfach darauf einlassen, dann kann man
die wundervollen Seiten genießen“, sagt Jens. Und Mareike ergänzt: „Für mich gibt es nichts Schöneres, als wenn
ich morgens ins Kinderzimmer komme und aus vier Gesichtern angestrahlt werde.“
Text: Alexandra Haderlein, Foto: Peter Roggenthin
Infos über Mehrlingsgeburten
»Da habt ihr aber viel Arbeit!«
Etwas ärgert Jens allerdings: Immer wieder komme es
vor, dass Wildfremde ungefragt in den Kinderwagen gaffen, um anschließend zu sagen: „Oh Gott, Drillinge, da
habt ihr aber viel Arbeit.“ Von jemand anderen bekamen
sie sogar den Satz „Ich würde mich an eurer Stelle ja erschießen“ zu hören. Manche würden auch Intimes fragen
– in die Richtung: „Wie sind die Kinder denn entstanden.
Per künstlicher Befruchtung oder normal?" „Ich verlange
von niemandem, dass er mir gratuliert, aber dann kann
sich der- oder diejenige auch das Mitleid sparen“, betont
Jens.Er und Mareike empfinden ihre vier gesunden Kinder
Laut dem Bundesamt für Statistik ist die
Zahl der Mehrlingsgeburten steigend: 2010
waren es in Deutschland 11.838, 2014 bereits 13.270; der Großteil waren Zwillinge,
zudem gab es 282 Drillingsgeburten und
elf Vierlinge und mehr. Als Grund für die
Zunahme gilt die zunehmende Zahl künstlicher Befruchtungen, bei der meist zwei
oder gar drei Eizellen eingeplanzt werden.
Kontakt zum Zwillingsclub Engelchen und
Bengelchen über die 1.Vorsitzende Carmen
Lindner, Tel.: 0 91 71-852 12 03, E-Mail:
[email protected],
www.mehrlinge-franken.de; weitere Infos
beim ABC-Club Internationale Drillingsund Mehrlingsinitiative in Hannover, www.
abc-club.de, Tel. 05 11-215 19 45
wunschkind – kinderwunsch
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Ausgabe 1/2016
Zwei Mütter und ein Baby – geht das?
Welche Hürden und Herausforderungen lesbische Paare meistern müssen, wenn sie ein Kind bekommen möchten
Juristisch erlaubt, von Behörden kontrolliert
und von einem Teil der Bevölkerung noch immer
kritisch beäugt: Gleichgeschlechtliche Paare mit
Kinderwunsch haben mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen.
D
u hast zwei Mütter? Das will ich auch!“ Solche Sprüche hören Susanne und Daniela immer wieder, wenn sie ihre Tochter Anna in den
Kindergarten bringen. Da müssen sie immer
ein bisschen lachen. Anna ist ihr Wunschkind, doch bis es soweit war, gab es doch einige Hindernisse
zu überwinden.
„Bei zwei Frauen passiert das ja nicht einfach“, erzählt
Daniela. „Da gehören schon viel Zeit, Überlegung und
auch Geld dazu. Im gewissen Sinne ist es eine Kopfgeburt.“
Erste Ansprechpartner fanden die beiden bei „Ilse“ - der Initiative für lesbische und schwule Eltern. Wobei schwul eher
formal dabei steht: „Damals waren hier etwa 30 Frauenpaare und ein Mann mit Kinderwunsch engagiert“, erinnert
sich Daniela.
Auch Ute und Iris waren bei der „Ilse“, als sie sich das
erste Kind wünschten. Inzwischen haben sie zwei Söhne,
Paul und Moritz, im Alter von sechs und anderthalb Jahren.
Jede von ihnen hat eines der Kinder ausgetragen. „Manche
haben schon komische Fragen gestellt, als sie den Babybauch sahen: ,Wie habt ihr das gemacht?‘ Das fanden wir
dann schon etwas intim.“ Falls die Kinder selber einmal
fragen, haben Ute und Iris das Bilderbuch „Die Geschichte unserer Familie“ von Petra Thorn und Lisa HerrmannGreen angeschafft. Dort wird in fröhlichen Bildern gezeigt,
wie ein lesbisches Paar zu seinem Nachwuchs kommt.
Nämlich auf die gleiche Weise wie Hetero-Paare mit zeugungsunfähigen Männern: durch künstliche Befruchtung
mittels anonymer Samenspende aus der Kinderwunsch-
klinik oder von einem befreundeten Spender. Ute und Iris
haben beides ausprobiert. „Beim ersten Kind suchten wir einen Spender im Bekanntenkreis. Nett sollte er sein, gut mit
Kindern können und sich natürlich auf die Sache einlassen,
weiterhin ein Freund zu sein und nicht in erster Linie Vater.“
Beim zweiten Kind zogen sie dann die anonyme Variante
vor: „Irgendwie gehört die Person ja dann doch zur Familie
– und die ist inzwischen groß genug.“
Auch Susanne und Daniela wollten keinen anonymen
Spender: „Wir wollten unserem Kind zumindest mal ein
Foto zeigen, wer ihr Erzeuger ist – und inzwischen hat er
uns sogar ein paar Mal besucht. Aber im Grunde interessierte sie die Frage mit dem Vater bisher nicht wirklich.“
Und wie sieht es bei den Jungs aus? Suchen sie nicht
männliche Vorbilder? Ute winkt ab: „In der Gesellschaft und
auch in der Familie gibt es viele gute männliche Vorbilder,
auch wir sind ja nicht typisch weiblich, sondern haben, wie
jeder Mensch, unterschiedliche Facetten.“ Von ihren Familien und von der Umgebung fühlen sich die Frauenpaare gut
unterstützt und akzeptiert: „Wir waren in einem Kindergarten schon das vierte lesbische Paar“, erinnert sich Daniela.
„Unser Sohn war sogar im katholischen Kindergarten – das
war kein Problem.“
gemacht, weil nur Hetero-Paare als normal gelten“, ärgert
sich Ute. Nicht alle Frauenpaare wollen diese Anstrengungen auf sich nehmen: „Ich kenne meine Partnerin seit
27 Jahren“, erinnert sich Gerda. „Damals waren Kinder
natürlich ein großes Thema. Aber an ihrem 40.Geburtstag
haben wir es dann abgehakt. Mit einer ,Tick-Tack-Party‘.“
Aber was erwartet die Frauen, wenn alles klappt? „Ein
ganz normales Familienleben“, lacht Susanne. „Viele glauben ja, bei einem Frauenpaar ist immer alles herzlich und
harmonisch – so ein Quatsch! Wir haben die gleichen Diskussionen über Sauberkeit und Erziehung wie alle anderen
auch.“
Text: Peter Romir, Foto: dpa, Montage: famos
PP
Altmodisch anmutendes Verfahren
Schwierigkeiten macht dagegen die Rechtsprechung.
Laut Gesetz gilt nur die austragende Frau als Mutter, die
andere muss das Kind als Co-Mutter adoptieren – wie bei
einem Scheidungskind. „Dazu kommt eine Überprüfung
durch das Jugendamt“, erzählt Iris. „Da werden dann
Fragen nach unseren Erziehungsvorstellungen gestellt ungeprüft ob die Co-Mutter vom Kind auch akzeptiert wird.
Und das in einer Zeit, in der man mit dem Versorgen eines
Babys schon voll ausgelastet ist.“ Ein umständliches und
seltsam altmodisch wirkendes Verfahren. Gerade wenn
man bedenkt, dass Frauenpaare sich sehr viele Gedanken
machen, bevor sie sich für ein Kind entscheiden: „Hier werden wortwörtlich aus Wunschkindern Scheidungskinder
„Wunschkind" von Lilli L'Arronge
Ein Eichhörnchen und ein Rotkehlchen sind ein Paar
– und etwas neidisch auf all die anderen Tiere, die
Nachwuchs großziehen. Da sie sich ebenfalls ein Kind
wünschen, bauen die beiden liebevoll ein Nest – und
schließlich wird ihr Wunsch überraschend wahr. Mit
zarten Bildern, viel Humor und Lebensfreude erzählt Lilli
L'Arronge diese ganz besondere Wunschkind-Geschichte. Erschienen ist das Bilderbuch im Verlagshaus Jacoby
& Stuart. Es hat 32 Seiten, ist geeignet ab drei Jahren
und kostet 12,95 Euro.
famos
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wunschkind – kinderwunsch
Ausgabe 1/2016
Raum und Ruhe
für Neues
Was für die Goldschmiedin und dreifache Mutter
Tina Windrich wichtig bei der Erziehung ist
Wenn das Wunschkind da ist, hört das Wünschen nicht
auf. Eltern haben bestimmte Vorstellungen, wie ihr Kind
sein soll. Vielleicht soll es einen ähnlichen Lebensweg
einschlagen, wie die Eltern? Oder es, auf welche Art auch
immer, einmal besser haben als die Eltern?
Wir sprachen mit der Goldschmiedin Tina Wendrich (39),
Mutter von drei Kindern (16, 14 und zwölf Jahre alt), die
an der Ecke Kern-/Austraße in Gostenhof einen Laden für
individuelle Kindergeschenke und Schmuck hat.
W
ie ist das mit den Wunschkindern? „Ein schwieriges Thema“, findet Tina
Wendrich. Eigentlich sollten alle Kinder gleich behandelt werden, ob sie nun
Wunschkinder sind oder nicht. Aber natürlich, wenn man zehn Jahre auf ein
Kind gewartet oder das Kind mit großen Mühen bekommen hat, dann kann es
schon sein, dass man das Kind besonders behandelt.
Was sind oder waren ihre Wünsche und Projektionen auf ihre eigenen Kinder? Da fallen ihr
spontan ganz unterschiedliche Dinge ein: „Die Kinder sollen vor allem zu sozialen Wesen heranwachsen. Und eigentlich ganz selbstverständliche Dinge können – wie das Grüßen, im Streit auch
die Gegenseite hören können, beim Essen auch Neues, Ungewohntes ausprobieren, und überhaupt
Toleranz erlernen.“
Einen bestimmten Plan, was aus den Kindern werden sollte, verfolge sie nicht, betont
Wendrich. Auch wenn sie ihre drei Kinder
schon zu diversen Sport- und Musikangeboten
gefahren hat. Sie ist aber weit davon entfernt,
in ihnen zukünftige Profi-Fußballer, Musikstars oder Ballerinas zu sehen. Im Gegenteil, sie
versucht sich, mit ihren eigenen Wünschen und
Vorstellungen so gut es geht zurückzunehmen.
Aus Liebe zur Sicherheit.
Vielmehr sei es ihr wichtig, den Kindern
Raum und Ruhe zu geben, damit sie sich selber
ausprobieren können. Das heißt: „Weniger vorgeben, stattdessen das Kind selber machen lassen.“ Als eines ihrer Kinder aufhören wollte, ein
Instrument zu lernen, war das kein Problem für
sie. Wichtig ist ihr aber schon, dass ihre Kinder
einen guten Bezug zur Natur bekommen und
wissen, dass sie schützenswert ist.
Außerdem möchte Wendrich, dass ihr Nachwuchs
„möglichst unkompliziert
und normal aufwächst“. So
Seit über 140 Jahren vertrauen
seien sie ganz typisch für
Menschen und Unter nehmen rund um
den Stadtteil im Kinderladen
den Globus TÜV Rheinland.
ums Eck gewesen und sind auch zur SprengelBegleiten, entwickeln, fördern, prüfen
schule gegangen. „Ich möchte die Kinder nicht
und zertifi zieren: Mit diesen Leistungen
auf einen Schemel stellen“, sagt sie und lacht.
tragen wir dazu bei, Produkte, Systeme,
Mit einem guten Bauchgefühl und Humor
Prozesse und Menschen weiter zu
scheint ihr Programm der eher geringen Einentwickeln und wettbewerbsfähiger
flussnahme durch Elternprojektionen gut zu gezu machen.
lingen. Übrigens: Der Geschäftsname „GoldMehr über uns erfahren Sie unter
kind“ hat nichts mit dem Begriff „Wunschkind“
www.tuv.com
zu tun. Tina Wendrich ist Goldschmiedin, daher
der erste Teil des Namens. Sie fertigt in ihrem
Laden Schmuck für Kinder und Erwachsene
und sie verkauft in ihrem Laden individuelle
Kindergeschenke. So einfach ist das.
Text und Foto: Maria Inoue-Krätzler
wunschkind – kinderwunsch
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Ausgabe 1/2016
Wir brauchen jetzt dringend Hilfe
Der Babywunsch ist groß – aber es klappt einfach nicht. Oder:
Er motzt nur noch, ihr ist alles zu viel und das Baby brüllt. Für
die Fragen und Sorgen rund ums Familie-Werden und Familie-
Sein haben viele Einrichtungen und Organisationen in Nürnberg einen großen Strauß an Hilfs- und Beratungsangeboten
gebunden. Eine Übersicht:
Infos von A bis Z rund um die
Themen Schwangerschaft, Geburtsvorbereitung, Entbindung und
Nachsorge hat die Geburtshilfe am
Klinikum Nürnberg in einer Liste
übersichtlich zusammengestellt
unter www.klinikum-nuernberg.de.
Auf der Webseite der Geburtshilfe
können werdende Eltern sich zudem
die kostenlose Baby-App „Baby &
Ich“ herunterladen.
Wie werde ich meinem Kind eine gute

Mutter/ein guter Vater? Antwort auf die
Frage, die alle Eltern umtreibt, gibt es in den
„Wiege“-Kursen der Nürnberger Schwangeren- und Erziehungsberatungsstellen. In den
Kursen lernen (werdende) Mütter und Väter,
Geborgenheit zu geben und eine sichere
Bindung zum Kind aufzubauen. Kursbeginn
ist immer kurz vor der Geburt. Der nächste
Kurs beginnt im April für Eltern, deren Kind
im Mai/Juni geboren wird. Infos: www.
jugendamt.nuernberg.de
Spezielle Treffs für junge Mütter bieten

mehrere Kinder- und Jugendeinrichtungen
in Nürnberg an. Das Jugendhaus ALF, Altenfurter Straße 110, lädt jeden Freitagvormittag zum „Baby’s Day mit Mutter-KindFrühstück. Dann wird gemeinsam gespielt
und die Mütter können sich zu Themen wie
Erziehung, Ernährung und Babypflege austauschen. Info
und Anmeldung: Tel. 83 43 31, www.alfkids.de
Eine ähnliche Gruppe gibt es mittwochs im Jugend
treff Johannis, Kirchenweg 50.
Info und Anmeldung: Tel. 39 93 72
Im Haus für Familien, Hillerstraße 25, treffen sich

junge (werdende) Mütter bis 25 Jahren immer donnerstags
zum gemeinsamen Frühstück und lockeren Austausch
rund um Schwangerschaft, Geburt und das neue Leben
mit Kind. Info und Anmeldung: 0911/180 90 665, mut@
Kind aus medizinischer Sicht gesund, kann ein Gespräch
in einer Schreiambulanz und bei einer Erziehungsberatung
Unterstützung für Eltern und Kind bieten. Das Jugendamt
der Stadt Nürnberg unterhält an mehreren Standorten in
der Stadt Familienberatungsstellen, die in offenen Sprechstunden und nach Terminvereinbarung kostenlos Hilfe
anbieten. Info und Adressen: www.erziehungsberatung.
nuernberg.de, Unter der Telefonnummer 09 11/2 31-55 87 ist
montags bis freitags von 12 bis 14 Uhr zudem ein Rat- und
Hilfetelefon erreichbar.
treffpunkt-nbg.de
Die Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“(KoKi) über
nimmt eine Lotsen- und Vermittlerfunktion im Dschungel
Hilfe, mein Baby schreit und schreit! Eltern verzwei
feln, wenn das Kind sie Tag und Nacht auf Trab hält, wenn
der Beratungsangebote. Sie hat unter der Telefonnummer
(09 11) 2 31 33 33 rund um die Uhr ein Notruftelefon geschaltet. An diese Nummer können sich Paare und Eltern
es nicht schläft, nicht isst oder viel schreit. Erste Anlaufstelle ist in diesen Fällen natürlich der Kinderarzt. Ist das
in einer Krisensituation wenden. Die KoKi vermittelt die
Familie dann an eine für ihr Anliegen passende Beratungs-
stelle weiter. Auf der Internetseite www.koki.nuernberg.de
sind zudem verschiedene Flyer zum Download bereitgestellt: von der Checkliste für To-Dos vor der Geburt bis zur
Adressliste mit Kontakten zur Schwangerschaftsberatung,
Stillgruppen oder Eltern-Trainings.
Auch verschiedene freie Träger bieten Unterstützung,

etwa die Stadtmission (www.eb-stadtmission-nuernberg.
de) oder die Evangelische Familien-Bildungsstätte Nürnberg (www.fbs-nuernberg.de), Leonhardstraße 13, Tel. 09
11/2 74 76 60, die montags von 9 bis 12 Uhr eine Schlafund Schreiberatung anbietet (Anmeldung!).

Ein umfangreiches Kurs- und Beratungsprogramm
zu Ängsten in der Schwangerschaft über Vorträge zur
kindlichen Entwicklung bis zum offenen Spieletreff
am Nachmittag finden (werdende) Eltern im Zentrum
Kobergerstraße. In dem Familienstützpunkt beraten
famos
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wunschkind – kinderwunsch
Ausgabe 1/2016
Psychologin, Therapeutin, Sozialpädagogin und Hebamme zu den verschiedenen medizinischen, emotionalen,
pädagogischen, finanziellen, rechtlichen und sozialen
Aspekten von Schwangerschaft und Elternschaft. Infos:
www.zentrum-koberger.de
Eltern sein und Paar bleiben: Zoff + Harmonie, die
Familienbildung der katholischen Stadtkirche, bietet für
Mütter und Väter gleich eine ganze Reihe Veranstaltungen
an, in denen es darum geht, neben der Rolle als Mutter
und Vater auf sich zu achten und sein Glück als Paar nicht
aus den Augen zu verlieren. Termine und Infos: Tel.09 11/24
44 94 93,www.zoff-hamonie.de
Musik- und Tanzkursen oder Ausflügen. Übersicht und
Angebote der Familienzentren in den einzelnen Stadtteilen:
www.familienzentren.nuernberg.de
Wer ein persönliches Beratungsgespräch vorerst
scheut, findet Unterstützung beim Onlineberatungsangebot für Eltern der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung im Internet unter www.bke-elternberatung.de

Erfahrene und ausgebildete Fachkräfte beraten kostenlos und anonym sowohl in Gruppen- und Themenchats aber
auch per Mail oder in Einzelchats zu jedem Thema aus dem
Elternalltag.
sich der Kinderwunsch auf natürlichem Weg
Wenn
Insgesamt zehn Familienbildungsstellen in Nürnberg einfach
nicht erfüllt, gibt es ein breitgefächertes Berahaben vielfältige Angebote im Programm, mit denen sich
Paare auf ihre künftige Elternrolle vorbereiten und Familien Unterstützung im Alltag finden können. Übersicht
und Infos auf www.familienbildung.nuernberg.de unter
dem Link „Familienbildungsstellen“. Zudem arbeiten
unter den Nürnberger Kindertageseinrichtungen elf als
Familienzentren. Diese Kitas erweitern das Angebot der
Kinderbetreuung um Information und Beratung zu Familienthemen wie Ernährung, Erziehung, Gesundheit und
fungieren gleichzeitig als Treffpunkt für die Familienaus
dem Stadtteil mit Aktionen wie gemeinsamem Frühstück,
tungsangebot für mögliche Alternativen wie künstliche
Befruchtung, Adoption und Pflegekind. Die Klinik
für Frauenheilkunde des Klinikums Nürnberg bietet
neben umfassenden Untersuchungen bei ungewollter
Kinderlosigkeit über das Stiftungsprogramm „Paulmanns Wunschkinder“ auch medizinische Beratung und
psychologische Betreuung zu den Möglichkeiten von
Kinderwunsch-Behandlungen an. Info: Tel. 0911/3 98 22
22. Zentrale Anlaufstelle bei unerfülltem Kinderwunsch
ist in der Region das Universitäts-Fortpflanzungszentrum
Franken des Uniklinikums Erlangen. Neben den regulären
Sprechstunden werden regelmäßig Informationsabende für
Paare mit Kinderwunsch angeboten. Tel. 09131/8 53 35 24,
www.reproduktionsmedizin.uk-erlangen.de
Das Jugendamt berät über die gemeinsame Adopti
onsvermittlungsstelle der Stadt Nürnberg und des Landkreises Nürnberger Land über alle Aspekte einer Adoption,
über die notwendigen Unterlagen für eine Bewerbung
sowie über den Ablauf der Prüfung der Adoptionseignung.
Info: Tel. 09 11 / 2 31 41 61, 2 31 21 68 und 2 31 55 89, www.
adoption.nuernberg.de
Für Familien, die bereits ein oder mehrere Kinder

haben und sich zutrauen, ein weiteres Kind bei sich aufzunehmen, ist ein Pflegekind eine Option. Das Jugendamt
veranstaltet gemeinsam mit Trägern der Jugendhilfe
regelmäßig Infoabende zum Thema „Vollzeitpflege“ (21.
April und 2. Juni 2016, 20 Uhr, Kinder- und Jugendhilfezentrum in der Reutersbrunnenstraße 34). Informationen
rund um das Thema „Plegekind“ gibt es bei der Fachstelle
Vollzeitplege , Tel.09 11 / 2 31 41 00, 231 41 68 oder 231 81
08, www.plegekinder.nuernberg.de
Text: Kristina Banasch, Illustration: Renate Alf
Vom Kinderwunsch zum Kinderschutz
Zwischen Lust & Frust: Zu viele Ratschläge und die Reproduktionsmedizin können zu Albträumen führen
W
enn zwei junge Menschen länger miteinander gehen, dann steht nicht nur der eine auf den anderen,
sondern irgendwann auch der Kinderwunsch im
Raum. Ja, viele Verliebte stehen dazu, Familie gründen zu wollen, selbst wenn dem herbeigesehnten Babybauch ungeahnte
Hindernisse im Wege stehen. Auf www.wunschkind.de steht
sogar, dass es in Deutschland über hundert Kinderwunschzentren gibt. Die rücken dann ins Blickzentrum, wenn
man bzw. frau ungewollt kinderlos bleibt. Und das
passiert immerhin jedem fünften Paar in Deutschland, also dass alle Anstrengungen oder komplizierte Kamasutra-Kopulationen nichts fruchten,
trotz regen Verkehrs.
Bevor Paare jetzt kapitulieren, ist das Inverkehrbringen und Rekapitulieren nicht ganz
so verkehrter Befruchtungschancenerhöhungsbehandlungen Ziel dieser Zentren,
damit bei ca. einer Million potentiellen
Paaren doch noch eine Schwangerschaft möglich wird. Was die Frau bei
der Reproduktionsmedizin dann erwartet, klingt eher unheilschwanger:
Hormontherapie, intrauterine oder intrazytoplasmatische Insemination, InVitro-Fertilisation und Kryokonservierung.
Kein Wunder, dass da einem von vornherein
die Lust vergeht und auf natürlichem Wege nix
Fruchtbares mehr rauskommt. So ein Therapiezyklus kann nämlich auch ganz schön auf die Eier
gehen. Aber was nimmt man nicht alles auf sich,
um sich den Traum vom eigenen Kind zu erfüllen?
Schade ist, dass aus dem Kinderwunsch nicht immer Wunschkinder werden und sich für einige Eltern der Alltag mit dem
anhänglichen Anhang als Albtraum entpuppt. Dann fangen
vor allem Väter, statt sich Ratschläge zu holen, selber mit dem
Schlagen an. Hätten Sie doch lieber das Schäferstündchen
ausgeschlagen! Ja, es gibt nicht nur Kinderwunsch-, sondern
auch Kinderschutzzentren in Deutschland. Immerhin
27 an der Zahl. Und die scheinen bei weitem
nicht auszureichen. Laut kriminologischen Studien werden bundesweit 2,5 Millionen Kinder mindestens einmal in ihrem Leben misshandelt. Der
Deutsche Kinderschutzbund hält diese Zahl für
stark untertrieben. „Es ist erschreckend,
dass wir keinerlei Indizien haben, dass
die Zahl der unter Gewalterfahrungen
leidenden Kinder im Sinken ist“,
sagt die Geschäftsführerin. Leider
gibt es immer noch genügend
Brutalos, die schlagende Argumente gegen eine liebevoll
behütete Kindheit durchboxen. Und das sollte uns gewaltig stinken: Dass es wohl mehr
Menschen gibt, die Kinder schlagen als solche, die sich welche
sehnlichst wünschen. Ich wünsche allen Kindern, dass sich das
schleunigst ändert.
Text: Oliver Tissot,
Foto: Peter Roggenthin
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haTURNIER
für alle Kinder & Familien 26.03.16
MEHR INFOS:
Im nächsten Heft lesen Sie:
Ju n i
Traumatisiert: 2016
Abgründen auf der Spur
Anzeigenschluss für die nächste
Ausgabe ist der 10. Mai 2016
Anzeigenkontakt:
[email protected]
kinder extra
fa m os
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Ausgabe 1/2016
Was machen brave Kinder?
Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad
Jetzt wird es wieder höchste Zeit, die Fahrräder auf Vordermann zu bringen. Rahmen
polieren, Kette ölen – ihr kennt das ja. Das reicht euch nicht? Dann verpasst eurem
Drahtesel doch mit einer bunten selbstbemalten Klingel einen individuellen FrühjahrsAufputz! Glocken gibt es für kleines Geld in 1-Euro-Shops oder im Internet. Mit Acrylfarben oder Lackstiften verzieren, wir haben auch ein paar Wackelaugen aufgeklebt.
Und: Palim, Palim, gibt es herrliche Frühlingsgefühle bei eurem Fahrrad – und das
Gute: Ihr seid nicht zu übersehen und zu überhören!
Text und Foto: Manuela Prill
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Illustration: Adina Augustin
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... mit F
HALLO BLÜHLING!
Auf den Blühling, ääh Flühling,
freue ich mich schon sehr.
Überall sollen Blumenblüten
wachsen, bei euch und auch bei
mir - wunderbar!
Euer famops
Wenn die Mami mal nicht da
ist, was machst du dann?
Wieso hast du immer Löcher in
den Hosen?
Frieda ist zehn Jahre alt. Mit ihrer Mama und ihrem kleinen
Bruder Xaver wohnt sie im Stadtteil St. Johannes, sie besucht
dort auch die Grundschule. Sie ist ein sehr aufgewecktes Mädchen und kann schon viel Verantwortung übernehmen. Sich mal
brav und mal nicht so brav fotografieren zu lassen, hat ihr viel
Freude bereitet. Uns auch.
Auf Schatzsuche im Gehirn...
famos
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kinder extra
Ausgabe 1/2016
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Was machst du, wenn es
wieder Mal Ärger mit den Jungs
in der Schule gibt?
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Topaktuell: Bewegende
Flüchtlingsgeschichte
Die Kinderbuchautorin Kirsten Boje erzählt auf
wunderbar einfühlsame Weise die Geschichte einer
Flucht, wie sie in diesen Monaten tausendfach gerade so geschieht. Ohne Gepäck stranden Rahaf und
ihre Familie in einem fremden Land. Es ist eine bewegende Erzählung vom Flüchten und Ankommen,
von Trauer und ganz viel Hoffnung. Das Besondere
an diesem Buch: Es ist auf Deutsch und Arabisch
geschrieben, im Anhang gibt es ein kleines Glossar,
mit denen Kindern erste Wörter und Sätze auf Deutsch oder Arabisch lernen können.
Kirsten Boie, Jan Birck: Bestimmt wird alles gut, empfohlen ab sechs Jahren,
Verlag Klett, Preis: 9,95 Euro.
Entscheide dich, Frieda!
Stürmische Zeiten: Wenn
alle zusammenhelfen
Es stürmt furchtbar in der kleinen Stadt. Alle
verkriechen sich tief in ihren Häusern, auch
Herr Rumpelpumpel. Nur nützt es ihm nichts:
Der Sturm fegt ihn mitsamt seinem Häuschen
hinfort, hoch hinauf bis auf die Spitze des
Bein-Brecher-Berges. Ziemlich aussichtlos,
die Lage von Herrn Rumpelpumpel. Zum
Glück sind da die Dorfbewohner, die vor
lauter Helfen-Wollen fast das Wichtigste
übersehen.
Jakob Martin Strind: Herr Rumpelpumpel fliegt weg. Bastei Lübbe, 12,99 Euro.
Empf. ab 4, Spaß für alle
Text: Martina Hildebrand
Der Liebling aller Lehrer,
wie sieht der aus?
Tretboot Ahoi!
Wenn die Sonne wieder warm vom
Himmel lacht, lassen Luciano und
Marcello (beide 10 Jahre alt) gerne
mal die Leinen los. Dann können sie
endlich wieder mit dem Tretboot über
den Wöhrder See schippern. Prima
finden die beiden Viertklässler aus der
Bismarckschule auch den Sandstrand
gegenüber, wo es sich herrlich buddeln und spielen lässt.
Bootsverleih am Wöhrder See,
täglich geöffnet bei schönem Wetter ab 10 Uhr
Text und Arrangement: Sandra Dichtl, Fotos: Peter Roggenthin,
Gestaltung der Seite, das Rätsel und Illustrationen: Teresa Wiechova
Text: Manuela Prill
gewinnspiele
f am os
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Ausgabe 1/2016
Aulösung der weiteren Gewinnspiele in der
Dezember-2015-Ausgabe von »famos«
BEI DER KARTENVERLOSUNG FÜR „PETER PAN“
war die Antwort B richtig. Der Autor der MusicalStory stammt aus Schottland. Die Gewinner sind
Elfriede Meier, Hermann Rascher, Helga Kehrer und
Marianne Fehn (alle aus Nürnberg).
Die Illustration des BilderRätsels stammt aus dem
WAS IST WAS Junior Band
29, „Uhr und Zeit verstehen“ von Andrea Weller
Essers, (Infos unter www.
wasistwas.de und www.
tessloff.com) Illustration:
Dirk Hennig, Veränderungen: Nelly Krug
BEI DEN KARTENVERLOSUNG FÜR DAS PLANETARIUM war die Antwort B richtig – das Nürnberger
Planetarium ist nach Nicolaus Copernicus benannt.
Die Gewinner sind Martina Bothe, Ursula Kulla, Peter Pilar, Petra Götz (alle aus Nürnberg) und Renate
Sporrer (Bayreuth).
HEISS BEGEHRT WAREN AUCH DIE FAMILIENKARTEN für die FlicFlac-Show. Richtig war die Antwort
B – seit 1989 gibt den Circus Flic Flac. Die Gewinner
sind Günter Reißland, Ursula Tummert, Ulrike
Kliem und Edeltraud Dollinger (alle aus Nürnberg)
sowie Anita Haas (aus Wendelstein) gewesen.
Wir gratulieren den Gewinnern und danken allen
fürs Mitmachen. Die famos-Redaktion
Kindergeburtstag im Grünen
Was gibt es Schöneres als eine Geburtstagsfeier im Grünen? An
einem strahlend schönen Frühsommertag fährt man mit Eltern,
Geschwistern, Freunden, Großeltern und Hund raus auf eine Wiese.
Bunte Fähnchen-Girlanden werden zwischen Bäumen aufgehängt,
der Papa bläst mit einer Heliumgaslasche viele Luftballons auf.
Dazu ein Tisch, Sitzbänke und ein kleiner, runder Geburtstagstisch
für die Geschenke. Hier kann man herumtollen, Kuchen essen, verstecken spielen und viel Spaß haben. Im Vergleich zur Illustration
1 sind in Bild 2 fünf Dinge hinzugekommen. Wer genau hinschaut,
wird sie entdecken!
Wer die fünf Veränderungen gefunden hat, schreibt ihren Namen auf eine Postkarte und schickt die Lösung an:
»famos«, c/o Bündnis für Familie, Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg
Man kann die Lösung auch per E-Mail an [email protected] senden. Bitte nur eine Mail pro Person und keine
Sammel-Mails für andere – und den Absender nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 6. Mai 2016. Der Rechtsweg
ist wie immer ausgeschlossen. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Rätseln!
Zu gewinnen gibt es wieder fünf tolle Buchpakete des TESSLOFF-Verlags mit Kostproben aus der WAS
IST WAS – Reihe, wie Unsere Erde, Dinosaurier, Tauchen, Schmetterlinge und die CD „Wunderbare Pferde/
Reitervolk Mongolen“
Aulösung des Bilder-Rätsels aus der letzten Ausgabe: Beim Bilder-Rätsel „Traumhafte Spaziergänge auf dem
Mond“ gab es so viele Teilnehmer wie nie – und diesmal sogar aus ganz Deutschland, was für die Popularität von
„famos“ spricht. Die meisten entdeckten die richtigen fünf Veränderungen. Gesucht waren: Kuchen, Sichelmond,
Stiefel, Deutschlandfahne und ein Außerirdischer auf einer Untertasse. Durch Losentscheid haben diese fünf RätselFreunde je ein Tessloff-Paket gewonnen: Robert Rekus, Jannis Zeitler (alle Nürnberg), Gudrun Schmitt (Pottenstein),
Yvonne Mainzer (Kassel) und Jan Suft (Passau).
Wir gratulieren allen Gewinnern! – Die famos-Redaktion
famos
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wir kochen famos
Ausgabe 1/2016
Die Provence als
leckere Inspiration
Zutaten: 0,5 l Karottensaft, 5 mittelgroße Karotten, 1 kleine Zwiebel, 2
Knoblauchzehen, 1 kleiner Becher
Crème Fraiche, 6 Esslöffel Curry, 2
Esslöffel gemahlener Kümmel
„Heimat“-Köchin Herta Wick zaubert mit wenigen
Zutaten äußerst schmackhafte Gerichte
So geht’s: Karotten schälen, in Scheiben schneiden und in wenig Wasser
weich kochen. Die weichgekochten
Karotten mit gehackter Zwiebel und
Knoblauchzehen im Mixer pürieren.
Dann zusammen mit dem Karottensaft im Topf erhitzen. Curry und
Kümmel dazu geben, die Crème
Fraiche unterrühren und mit Pfeffer
und Salz würzen.
Zutaten: 4 Karamellwaffeln, 200 g
Mascarpone, 1 kleines Glas Preiselbeeren, 1 Birne (oder anderes Obst
nach Saison)
So geht’s: Mascarpone mir Preiselbeeren mischen, Waffeln halbieren, je
eine Hälfte mit der Mischung bestreichen. Birne in Scheiben schneiden
und die Scheiben hinein stecken. Die
zweite Waffelhälfte oben drauf legen
und mit Preiselbeeren garnieren.
In jeder Ausgabe von famos verrät künftig eine Nürnberger
Köchin oder ein Koch ein paar Lieblingsrezepte. Diesmal
ist es Herta Wick, 65, die Wirtin der Vereinsgaststätte „Zur
Heimat“ in Gostenhof, wo sich die famos-Redaktion regelmäßig zur Redaktionskonferenz trifft.
D
ie Urlaube in Frankreich waren schuld. Bis heute verbringt Herta Wick gern ihre Ferien in der Provence. Und sie liebt auch die
Küche der Region. Allerdings habe sie längst nicht überall gut
gegessen, sagt die Fränkin. „Dabei ist das ja keine schwierige Küche
dort.“ Es habe sie gereizt, das selbst mal auszuprobieren, sagt Wick.
Und als nach einer ihrer Reisen zufällig die Musikkneipe „Steps“ in St. Johannis einen neuen Pächter
suchte, sprang sie 1989 mit einer Freundin ins kalte
Wasser.
Aus der Dekorateurin wurde die Wirtin und Köchin. „Ich habe mir ein bisschen was ausgedacht.
Und mich gewundert, dass es den Leuten schmeckt“,
sagt die 65-Jährige. Es schmeckte ihren Gästen so
gut, dass das Restaurant oft brechend voll war. Doch
nach elf Jahren sorgte im Jahr 2000 nach einem Besitzerwechsel eine Mieterhöhung für das Aus. „Wir
konnten das nicht finanzieren.“ Ihre Stammgäste waren traurig – und kamen auf die Idee, zusammen mit
ihrer Lieblingsköchin ein neues Domizil zu suchen.
Fündig wurden sie in der Eberhardshofstraße in Gostenhof, wo die „Wirtschaft zur Heimat“ leer stand.
Sie gründeten einen Verein, der neben Stammtisch
und Wanderungen auch Fahrten und Sport pflegt,
aber auch Ausstellungen und Kunst präsentiert. Und Herta Wick ist
Wirtin und Köchin der Vereinsgaststätte „Zur Heimat“. An mehreren
Abenden in der Woche kocht sie für die Mitglieder. Der provencalischen
Küche ist sie dabei treu geblieben, sie sei „schlicht und nicht aufgebrezelt“. Mit wenigen Mitteln lasse sich etwas Leckeres zaubern – und das,
findet die Autodidaktin, sei ohnehin das beste Rezept. „Je weniger Aufwand, desto besser.“ Da wundert es nicht, dass Herta keine Kochbücher
braucht – es liege ihr mehr, ein bisschen herumzuprobieren, sagt sie. Die
Rezepte für ein familientaugliches schnelles Drei-Gänge-Menü für vier
Personen hat sie nur für famos aufgeschrieben. Bon Appetit!
Text: Silke Roennefahrt, Fotos: Peter Roggenthin
bündnis für familie
f am os
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Ausgabe 1/2016
Viele beispielhafte Helfer für die Flüchtlinge
Interessante Foto-Ausstellung der Bündnisse für Familien tourt derzeit durch die Metropolregion
Zusammen kochen überwindet
bei Klein und Groß schnell die
Hemmschwellen – und verständigen können sich Helfer und
Flüchtlinge notfalls mit Händen,
Mimik und Gesten.
F
luchtHELFER“ heißt der Titel einer interessanten Ausstellung über freiwillige Helfer für Flüchtlinge in der
Metropolregion Nürnberg. Nach der Präsentation im
Nürnberger Rathaus im Februar geht die Foto-Schau in den
nächsten Monaten auf Wanderschaft. Bis 24. März ist sie
in Bayreuth im Neuen Rathaus, Luitpoldplatz 13, zu sehen,
danach vom 29. März bis 8. April im Landkreis ErlangenHöchstadt im Kreislaufkaufhaus in Höchstadt, Bahnhofstr.
8A. Anschließend geht es vom 13. bis 27. April nach Bamberg. Weitere Stationen sind bis Ende Oktober unter anderem Gunzenhausen, Erlangen, Schwabach, Ansbach und
Herzogenaurach. Klar ist: Ohne das ausdauernde Engagement von Ehrenamtlichen wäre die Aufnahme von Flüchtlingen in unserem Land nicht zu bewältigen. Stellvertretend
für viele Tausende stellt die Ausstellung „FluchtHELFER“
15 Helferinnen und Helfer vor, die dazu beitragen, dass die
Weitere Infos unter www.buendnis-fuer-familie.de
Text: Bündnis für Familie, Foto: Udo Beck
Neuaulage von
»Wer hilft?« erschienen
TICKER
+++ Mehrere Kurse bieten wieder die Erziehungs- und Familienberatungsstellen in
der Stadt. Weitere Infos und Termine unter
www.erziehungsberatung.nuernberg.de
+++ Auch für Plegeeltern und solche, die
es werden wollen, gibt es regelmäßig Treffpunkte und Kontaktmöglichkeiten. Mehr
Infos unter www.plegekinder.nuernberg.
de +++ Das Thema Kinderrechte ist ein sehr
wichtiges in Nürnberg: Am 18. März indet
dazu von 14 bis 17 Uhr ein Nachmittag im
Kinder- und Jugendhaus an der Schoppershofstraße statt. Und am 9. Mai wird um
14 Uhr im Stadtpark die 9. Station Station
„Flüchtlingsrechte anfassbar machen” in
der Straße der Kinderrechte eröffnet. +++
menschenwürdige Aufnahme und Integration von Asylsuchenden gelingt. Die Ausstellung wurde von den FamilienBündnissen in der Metropolregion konzipiert und ist sicher
einen Familien- oder Klassenausflug wert.
Wer hilft?
Angebote für Kinder und Jugendliche
mit erhöhtem Förderbedarf
Übersicht der Angebote für Kinder
und Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf
Die Broschüre „Wer hilft?“ ist für Menschen mit Multiplikatorenfunktion, Kinderärzte und Fachkräfte, die mit Kindern
und Eltern arbeiten, gedacht. Er soll ein Wegweiser durch den
Dschungel der zahlreichen Hilfen sein. Präsentiert werden
Angebote für behinderte Kinder, aber auch für Kinder, die
aufgrund unterschiedlichster Entwicklungsauffälligkeiten und
Benachteiligungen von Behinderung bedroht sind. Zudem
sind Angebote für Kinder enthalten, bei denen ein erhöhter
Förderbedarf vermutet wird, aber noch nicht genau festgestellt
werden konnte. Das Ziel ist es, dass anhand der Broschüre
möglichst bedarfsgerechte Hilfen gefunden werden können.
Die Broschüre ist zum Beispiel in der Bürgerinformation am
Hauptmarkt 18 und beim Bündnis für Familie am Hans-SachsPlatz 2 im ersten Obergeschoss, erhältlich.
f amos
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bündnis für familie
Ausgabe 1/2016
Bündnis-Tipps für Familien
Viele Informationen zum Thema
Trennung bei Wochenendseminar
Hat eine Beziehung, Ehe oder Lebensgemeinschaft noch eine
Chance oder geht der Weg bei der Partnerschaft in Richtung
getrennt leben? Was bedeutet das für die Kinder? Wie geht es
für mich weiter? Ein Wochenendseminar der Evangelischen
Fachstelle Alleinerziehende bietet am 29. und 30. April viele
Informationen. Es richtet sich an Mütter nach der Trennung oder mit Trennungsabsichten. Juristische Aspekte bei
Trennung und Scheidung haben dabei ebenso Raum wie der
Erfahrungsaustausch. Das Seminar kostet zwischen 30 und
60 Euro. Die Kinderbetreuung ist kostenlos.
Anmeldung und weitere Informationen unter www.alleinerziehende-nuernberg.de
Neues Programm der
Evangelischen Familienbildungsstätte
Das Programm für April bis August 2016 der Evangelischen
Familienbildungsstätte in Gostenhof ist erschienen. Dort
findet man wieder viele Anregungen für den persönlichen
Familienalltag und den Austausch mit anderen. Die Palette
reicht von der Eltern-Kind-Gruppe bis zu Bewegungs-, Nähoder Kochkursen.
Weitere Informationen unter www.fbs-nuernberg.de
Familie bringt’s:
Schöne Cartoons von Renate Alf
Anlässlich des Internationalen Tags der Familie laden die
Evangelischen Familienbildungsstätte und die Katholische
Familienbildung „Zoff und Harmonie“ am Samstag, 30.
April, 10 bis 12 Uhr, Familien zu einem vergnüglichen
Samstagvormittag ein. Renate Alf, bekannte Cartoonistin
und Buchautorin präsentiert ihre heiteren Cartoons aus dem
Familienalltag. Für Kinder gibt es ein eigenes Programm.
Weitere Informationen: www.fbs-nuernberg.de
Eltern werden, Eltern sein – was für ein Abenteuer! Die meisten jungen Mütter und Väter gehen sicherlich mit
besten Vorsätzen und Optimismus in diesen neuen Lebensabschnitt. Dazu gehört vielleicht der Wunsch, „alles
ganz anders“ zu machen als die eigenen Eltern. Oder auch die Überzeugung, dass die eigene Partnerschaft es
unverändert übersteht, wenn auf einmal gemeinsamer Nachwuchs da ist.
Machen wir uns nichts vor: Bei vielen frischgebackenen Eltern mischt sich unter die warmen Gefühle und Hoffnungen auch etwas Sorge. Kann ich wirklich einem so kleinen, bedürftigen Wesen die Geborgenheit geben, die
ich selber erfahren (oder auch nicht erfahren)habe? Wird unsere Beziehung das gut durchhalten, dass nun ein
Baby zwischen uns, mit uns ist und uns intensiv fordert? Wie kriegen wir das geregelt, uns selber und unseren
Jobs gerecht zu werden? Wo sind eigentlich Orte, wo ich Austausch mit anderen Eltern inde?
Als meine Kinder zur Welt kamen, war das für mich eine Familienbildungsstelle, in der ich und mein Baby
andere Mütter treffen konnten - und manche Freundschaft daraus hält übrigens seit Jahrzehnten! Es tat gut, in
angenehmer Atmosphäre auszuspannen, Neues zu erfahren und sicherer zu werden in der neuen Rolle. Schön,
dass sich seitdem in Nürnberg ein Strauß an Anlaufstellen für Eltern entwickelt hat, mit einem breit gefächerten Angebot. Mittlerweile gibt es zum Beispiel Väterkurse, Treffpunkte für Alleinerziehende, Kurse für Eltern
pubertierender Kinder – unendlich viele Anregungen inden Sie unter www.familienbildung.nuernberg.de
Viele bereichernde Begegnungen wünscht Ihnen und Ihren Kindern
Leiterin des Stabs Familie, Geschäftsführung Bündnis für Familie im Referat für Jugend, Familie und Soziales, Stadt Nürnberg, Hans - Sachs - Platz
2, im Namen des Teams des „Bündnis für Familie"
Viele Anlaufstellen für Eltern
Zehn Familienbildungsstellen in Nürnberg bieten Eltern Information, Beratung sowie Kurse und Veranstaltungen
für die gesamte Familie. Das Angebot für Nürnberger Mütter und Väter erstreckt sich vom Zeitpunkt der Schwangerschaft bis hin zur Pubertät ihrer Kinder: Beratung Schwangerer, Vorbereitungskurse auf die Geburt, Stillberatung, Eltern-Kind-Gruppen, Elterntrainings, Info-Veranstaltungen, Familienbildungstag und Paarkurse. Also alles,
was Eltern für die Herausforderungen der Erziehung von Kindern und Jugendlichen wappnet! Die Familienzentren
und die Orte für Familien, die jeweils Nürnberger Kindertageseinrichtungen angegliedert sind, erweitern das
Kommunikationsangebot für Eltern und bieten außerdem einen Rahmen für Information und Beratung. Nach
dem Motto „an der Kita kommt keiner vorbei“ öffnen sie sich für Eltern aus dem Stadtteil.
Beratungsangebot im Café
Auszeit für Alleinerziehende
Im Café Auszeit der Evangelischen Familienbildungsstätte,
Leonhardstraße 13, wird alleinerziehenden Müttern und
Vätern und natürlich auch Kindern jeden Sonntag von 11 bis
13 Uhr ein günstiges Frühstück in angenehmer Atmosphäre angeboten. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich mit
anderen auszutauschen und sich mal eine Auszeit zu gönnen,
während ihre Kinder mit anderen spielen. Neu ist eine sozialpädagogische Beratung im Anschluss.
Weitere Informationen unter www.fbs-nuernberg.de
Probleme in der Pubertät:
»Hilfe, mein Kind rebelliert!«
Newcomer-Konzerte im Klüpfel
Basteln im Jugendhaus ALF
Eine interessante Konzertreihe mit hiesigen Newcomerbands bietet das Jugendhaus Klüpfel, Leitzstraße
10, am Nordufer des Wöhrder Sees. „Nick and The
Roundabouts" und „Uli Tsitsos" spielen am 17. März
ab 20.30 Uhr. Die Gruppen „motha.FOXY" und „Jack
Masalla" gastieren eine Woche später am 24. März.
Beginn ist ebenfalls um 20.30 Uhr.
In den Osterferien kann im städtischen Kinder- und
Jugendhaus ALF in Altenfurt wieder nach Herzenslust
gebastelt werden: Am 19.März ist von 10.30 bis 12 Uhr
das Osterbasteln für Sieben- bis Elfjährige angesetzt.
Am 21. und 22. werden von 10 bis 15 Uhr Buchstaben
aus Ytong Steinen hergestellt – gedacht für Kinder
im Altern von acht bis zwölf Jahren. Am 21., 22.,
23. und 24.März steht jeweils von 10 bis 15 Uhr ein
Improtheater-Projekt für Acht- bis Zwölfjährige auf
dem Programm.
Weitere Infos unter www.kluepfel.de
Mitternachtssport für junge Leute
Die Erziehungs- und Familienberatung in der Johannisstraße
58 bietet ab am Montag, 11. April, einen Kurs für Eltern an,
deren Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren sind. An fünf
Kursabenden und bei einem Nachtreffen bekommt man unter
dem Motto „Hilfe, mein Kind rebelliert!“ immer montags, 19
bis 21 Uhr, viele Infos, um für die Herausforderungen und
Probleme der Pubertät besser gewappnet zu sein.
Für 16- bis 21-Jährige gibt es auch im Frühjahr wieder
viele Angebote für Mitternachtsport des Jugendamtes.
Am 18. und 19. März läuft jeweils von 23 bis 4 Uhr ein
Fußballturnier n der Kickfabrik. Am 8. April, ist zum
einen Basketball von 23 bis 1.30 Uhr in der Turnhalle
der Geschwister-Scholl-Realschule in der Muggenhof
er Straße angesagt. Zur gleichen Zeit gibt es für junge
Leute Fußball in der Helene-von-Forster-Schulturnhalle.
Weitere Informationen: www.jugendamt.nuernberg.de
Infos unter www.mitternachtssport.nuernberg.de
Weitere Angebote und Infos unter www.alfkids.de
Online-Anmeldung
für Pingstferienprogramm
Bitte vormerken: Am 25.April beginnt um 8 Uhr die
Online-Anmeldung für das Pfingstferienprogramm
für Eltern von Nürnberger Kindern und Jugendlichen
zwischen sechs und 16 Jahren.
Kontakt: www.pingstferien.nuernerg.de
reizthema
f am os
Große Feier
ohne bleibende Werte?
Konirmation, Kommunion oder Jugendfeier haben
im Frühjahr Hochkonjunktur – Nach dem Fest geht der Bezug oft verloren
F
estlich gekleidet ziehen junge Leute in eine Kirche
oder in einen schön geschmückten Saal ein. Statt
Jeans und Leggings tragen sie dunkle Sakkos
und schicke Kleider. Erwartungsvolle Blicke von
Eltern, Freunden, Verwandten und Paten begleiten sie. Viele fotografieren und filmen um die Wette. Das
Frühjahr ist die Zeit von Konfirmation, Erstkommunion,
Firmung und weltlichen Jugendfeiern – doch über die Bedeutung darf immer wieder diskutiert werden.
Es sind Tage der schönen Bilder und großen Gefühle.
Junge Frauen und Männer dürfen sich herausputzen. Und
natürlich gibt es Geschenke. Die dürfen etwas üppiger ausfallen, Großeltern, Tanten und Onkel lassen sich nicht lumpen. Da fragt man sich schon, ob die 14- bis 15-Jährigen
vielleicht nur wegen der Erwartung auf das Geld die Feier
mitmachen? Werden sie so zu etwas verleitet, das ihnen
eigentlich gleichgültig, unverständlich oder gar nicht so
wichtig ist? Anders gesagt: Übertrumpfen und verdrängen
Konsum, irdische Wünsche, der „schnöde Mammon“ also,
immer mehr die inneren Werte? Der Verdacht ist ziemlich
alt. Doch wer sich in Kirchengemeinden und Gruppen umhört, die auf das Glaubensfest oder auch die Jugendweihe
als vorbereiten, wird schnell feststellen, dass die pauschale Unterstellung ziemlich ungerecht ist. Viele Jugendliche
begreifen auf ihre Art sehr gut: Das Fest markiert eine
wichtige Etappe in ihrem Leben, es ist mehr als ein alt her-
Geänderte Abfuhrtermine für die Rest- und Biomüllabfuhr
An Feiertagen verschiebt sich die Leerung der Rest- und
Bioabfallbehälter im gesamten Stadtgebiet Nürnberg wie folgt:
Regulärer
Abfuhrtermin
Mo 21.03.2016
Di 22.03.2016
Mi 23.03.2016
Do 24.03.2016
Fr 25.03.2016
Verschiebt
sich auf
Sa 19.03.2016
Mo 21.03.2016
Di 22.03.2016
Mi 23.03.2016
Do 24.03.2016
OSTERMONTAG
Mo
Di
Mi
Do
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Di
Mi
Do
Fr
Sa
29.03.2016
30.03.2016
31.03.2016
01.04.2016
02.04.2016
HIMMELFAHRT
Do 05.05.2016
Fr 06.05.2016
Fr
Sa
06.05.2016
07.05.2016
PFINGSTMONTAG
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Di
Mi
Do
Fr
Sa
17.05.2016
18.05.2016
19.05.2016
20.05.2016
21.05.2016
Fr
Sa
27.05.2016
28.05.2016
KARFREITAG
FRONLEICHNAM
28.03.2016
29.03.2016
30.03.2016
31.03.2016
01.04.2016
16.05.2016
17.05.2016
18.05.2016
19.05.2016
20.05.2016
Do 26.05.2016
Fr 27.05.2016
Bitte sorgen Sie am Entleerungstag ab 7 Uhr für einen freien
Zugang zu Ihren Abfallbehältern oder stellen Sie Ihre Abfallbehälter an der gewohnten Stelle bereit.
Tag der
offenen
Baustelle
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Ausgabe 1/2016
famos
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Ausgabe 1/2016
gebrachter Ritus. Es geht sehr wohl um wichtige Fragen,
vor allem um Orientierung und Halt für das eigene Leben.
Ein anderer Einwand bleibt: Ist es sinnvoll, Jugendlichen
im Alter von gerade mal 14 oder 15 Jahren ein Bekenntnis
aus vollem Herzen zuzumuten? Wo sie doch mittendrin sind
in ihrer geistigen und emotionalen Entwicklung. Und wo
sie, neben der Schule, ganz anderes im Kopf haben als biblische Geschichten, die Bedeutung von Messe und Gottesdienst oder die Sinnsuche ohne religiösen Horizont.
Ob ein Funke überspringt, hängt seit eh und je entscheidend vom Talent derer ab, die glaubhaft und fesselnd vermitteln sollen, was das „Ja, ich vertraue auf Jesus Christus“
bedeutet. Oder welche Werte und ethischen Grundsätze eine
„Jugendweihe“ vermitteln kann. Dass diese Feste in diesem Alter gefeiert werden, hat vorwiegend historische und
praktische Gründe. Einst begann der vielzitierte „Ernst der
Lebens“ mit einer Lehre deutlich früher als heute beim Gros
der Jugendlichen. Immerhin hat gerade auf evangelischer
Seite die Konfirmation alter Schule schon länger ausge-
reizthema
dient. Projekttage und lockere Vermittlungsformen
haben den herkömmlichen
Konfirmandenunterricht
weithin abgelöst. Vor allem
aber engagieren sich so viele
Ehrenamtliche und Eltern
wie nie in Konfi-Gruppen
und -Projekten. Ähnliche
Öffnungstendenzen gibt es
auf katholischer Seite, auch
wenn es insgesamt konventioneller zugeht.
Die Erfahrung zeigt: Die
stimmungsvolle Feier nehmen die meisten Jugendlichen noch gerne mit, wobei
bei der Entscheidung, ob
religiös oder weltlich, das
Elternhauses eine wichtige
Rolle. Danach lassen sich
viele kaum mehr in der Kirche oder bei Jugendgruppen des
Humanistischen Verbandes blicken, der die Jugendfeier auch
in Nürnberg anbietet. Es sei denn, es locken attraktive Freizeiten. Denn zumindest für einen Teil der Jugendlichen haben
die Feiern eine ganz praktische Bedeutung: Sie sind immer
noch der klassische Einstieg in die Jugendarbeit. Den einen
reicht der lockere Treff am Wochenende, andere übernehmen
schrittweise Aufgaben und Verantwortung als Helfer und
Betreuer in Gruppen. Und wachsen so richtig hinein in eine
Gemeinschaft – ob religiös geprägt oder nicht.
Text: Wolfgang Heilig-Achneck, Fotos: dpa
gut zu wissen
f am os
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Ausgabe 1/2016
Ernährung
Bunte Ostereier gibt es seit dem Mittelalter
Brauch geht auf strenge Fastenzeit zurück – Zehn Minuten kochen empiehlt AOK-Expertin
Wieso essen wir eigentlich farbig
angemalte Ostereier? Und wie
gesund sind sie? Annegret Winter,
Ernährungsexpertin der AOK in
Gunzenhausen, weiß mehr darüber.
Der Brauch geht zurück auf die strenge
Fastenzeit im Mittelalter, während der auch
keine Eier gegessen wurden. Die Hühner hat das
natürlich wenig beeindruckt, sie legten eifrig
weiter. Alle Eier der letzten Fastenwoche, der
sogenannten Karwoche, wurden deshalb
gesammelt und gekocht, um sie länger
haltbar zu machen - Kühlschränke gab es schließlich noch
nicht. Um sie nicht mit den frischen Eiern zu verwechseln,
wurden die alten rot eingefärbt. Heute gibt es sie in allen möglichen Farben. Und wer Eier mag, kann mit gutem
Gewissen zugreifen, so Winter, denn sie gehören zu einer
ausgewogenen Ernährung. Das Eiweiß enthält viel Eisen,
außerdem steckt Lecithin im Ei, das gut ist für unsere
Nerven.
Ostern dürfen es auch mal mehr sein, normalerweise aber empiehlt die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene
nur zwei bis drei Eier pro Woche. Denn
in Zeiten des Wohlstandes mit einer
fettreichen Kost, die das schlechte LDL-
Cholesterin im Blut hochtreibt und damit das Risiko für
Herz-Kreislaufkrankheiten erhöht, gießen Eier quasi Öl ins
Feuer. Übrigens: Eier halten im Kühlschrank vier Wochen,
wenn sie zuvor zehn Minuten lang im sprudelnden Wasser
gekocht wurden. Und ein Tipp: Wer Eier
ohne Angst vor Salmonellen ausblasen will, greift zum Strohhalm oder einem Blasebalg aus
dem Bastelgeschäft.
Texte und Zusammenstellung:
Silke Roennefahrt, Illustrationen: Teresa
Wiechova, Foto: PR
Gesundheit
„Mein neunjähriger Sohn leidet
immer sehr unter Heuschnupfen,
wenn die wärmere Jahreszeit
beginnt. Was kann ich tun? Muss
ich Angst haben, dass er noch weitere Allergien
entwickelt?“
Dr. med. Thorsten
Leu, Oberarzt für
Kinderpneumologie an der Klinik
für Neugeborene,
Kinder und Jugendliche im Klinikum
Nürnberg
Allergietest als erster Schritt
Der Klinik-Kinderarzt Thorsten Leu zum Umgang bei Heuschnupfen von Kindern
Die Beschwerden eines Heuschnupfens können sehr ausgeprägt sein und Ihrem Kind den Start ins Frühjahr vermiesen.
Deshalb ist es erst einmal wichtig, zusammen mit Ihrem Kinderarzt zu klären, ob es sich tatsächlich um allergisch bedingte Beschwerden handelt. Und wenn ja, um welche Zeit
diese genau auftreten. So können anhand des Pollenlugkalenders ein oder sogar verschiedene Auslöser vermutet bzw.
benannt werden.
Zur Klärung wird dann ein Allergietest durchgeführt. Bestätigt sich die Diagnose eines Heuschnupfens und können die
auslösenden Allergene nicht ausreichend gemieden werden,
wird Ihr Sohn von einer antiallergischen medikamentösen
Therapie während der betroffenen Jahreszeit proitieren.
Medien
Kein TV vor dem Schlafengehen
Empfehlungen für Fernsehkonsum von Kindern von null bis 13 Jahren
Wie viel Fernsehen am Tag darf es sein? In vielen Familien ist das ein leidiges Thema, doch Medienpädagogen haben Tipps, an denen sich Eltern orientieren
können.
Damit das Fernsehen nicht den Alltag dominiert und
zur liebsten Freizeitbeschäftigung wird, sollte es klare Absprachen über Dauer und Inhalte des Programms
geben. Unter drei Jahren sollten die Kleinen überhaupt
nicht vor der Glotze sitzen. Danach richtet sich das
tägliche Pensum nach dem Alter. Drei- bis Fünfjährige
vertragen maximal 30 Minuten, Sechs- bis Neunjährige
sollten nicht länger als 60 Minuten täglich TV schauen,
bei Zehn- bis 13-Jährige werden maximal 90 Minuten
von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
empfohlen. Vor allem kurz vorm Schlafengehen kann
sich der Fernsehkonsum negativ auswirken. Kinder
im Vorschulalter sollten
sich dann überhaupt nichts
mehr ansehen, weil sie
Fantasie und Realität noch
nicht trennen können.
Wenn Eltern unsicher
sind, welche Sendung für welches
Alter geeignet ist,
können sie sich unter
www.limmo.de informieren.
Hierbei werden Antihistaminika und/oder kortisonhaltige Nasensprays eingesetzt. Eventuell kommt auch eine Hyposensibilisierung in Frage. Damit wäre dann die Wahrscheinlichkeit
geringer, dass sich künftig ein Asthma bronchiale entwickelt
oder sich die Empindlichkeiten ausweiten. Ein Heuschnupfen
bedeutet aber noch lange nicht, dass Ihr Kind automatisch
weitere Allergien oder gar ein Asthma entwickeln wird.
Besprechen Sie all diese Fragen mit Ihrem Kinderarzt.
Manches Mal ist allerdings auch die Vorstellung in einer
Spezialsprechstunde nötig, auch die Kinderklinik im Klinikum
Nürnberg Süd in der Breslauer Straße 201 bietet eine solche
Spezialsprechstunde für Kinderlungenheilkunde und Allergologie an. (Kontakt: Telefon 0911 398-2307)
Kinder
Mehr Flexibilität gefordert
Familienministerin macht sich
für Bedürfnisse von Alleinerziehenden stark
Mehr Flexibilität bei der Kinderbetreuung: Dafür will das
neue Bundesprogramm „KitaPlus“ sorgen. Es fördert Kitas
und Tageseltern, die Kinder außerhalb der Kernzeiten betreuen, zum Beispiel am frühen Morgen und späten Abend
oder an den Wochenenden. Sie können zusätzliche Fördermittel beantragen. „Eltern brauchen lexiblere Betreuungsangebote“, sagt Familienministerin Manuela Schwesig und
betont: „Alleinerziehend zu sein oder in Schicht zu arbeiten,
darf nicht heißen, dass man die Betreuung der Kinder jeden Tag neu organisieren oder ganz auf eine Berufstätigkeit
verzichten muss." Länger sollen die Kleinen übrigens nicht
betreut werden - nur eben bei Bedarf zu anderen Zeiten.
f amos
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wirtschaftsleben
Ausgabe 1/2016
»Es muss gehen!«
Ein Interview mit Claudia Sigl (52)
über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Das Wunschkind ist auf der Welt.
Nur, welche Konsequenzen hat das
für die Mutter oder den Vater, um
jetzt Beruf und Familie unter einen
Hut zu bringen? Wir unterhielten uns
darüber mit Claudia Sigl, der Leiterin
der Abteilung Personalbetreuung der
Sparkasse Nürnberg.
Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren – geht das
heute überhaupt noch?
Sigl: Es muss gehen. Für die meisten Familien reicht
ein Einkommen allein nicht aus. Spätestens nach dem
Ablauf des Elterngelds oder des Pflegegelds für einen
Angehörigen, diesen Punkt sollten wir nicht vergessen,
geht es meist nicht ohne ein zweites Einkommen. Darüber
hinaus wollen vor allem immer mehr Frauen, die sehr gut
beruflich qualifiziert sind, ihre Karriere auch, wenn sie eine
Familienverpflichtung haben, fortführen.
Was bietet die Sparkasse Nürnberg ihren Mitarbeitern, um
diesen Spagat bewältigen zu können?
Sigl: Unser Angebot ist sehr umfassend. Wir suchen
auch immer wieder nach neuen Ideen, um es weiter zu
verbessern. Die wichtigste Säule in unserem Angebot ist
die Vielfalt an Teilzeitmodellen. Mit dem Ergebnis, dass
aktuell mehr als 30 Prozent unserer Mitarbeiter in Teilzeit
arbeiten. Wir kooperieren außerdem mit dem Familienservice bei der Vermittlung von Kinderbetreuung, organisie-
ren mit anderen namhaften Nürnberger Unternehmen die
Sommerferienbetreuung „koomiki“, bieten einen Kindermitbringtag am Buß- und Bettag sowie mobiles Arbeiten,
wo es möglich ist, an und noch vieles mehr.
Die Sparkasse Nürnberg ist für Engagement im Bereich
„Beruf und Familie“ mehrfach ausgezeichnet worden. Wie
geht es weiter?
Sigl: Wir haben uns bereits drei Mal dem Auditierungsprozess
der Hertie-Stiftung unterzogen. Dieser bündelt die vorhandenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
und verpflichtet die daran beteiligten Unternehmen weitere
Maßnahmen anzubieten. Bei der dritten Zertifizierung ging
es vor allem um die Sicherung der Nachhaltigkeit. Zusätzlich
wurden Maßnahmen vereinbart, die wir bis 2017 kontinuierlich realisieren werden. Ein Beispiel dafür ist die Auseinandersetzung mit der Generation der Erfahrenen. Sie lebt oft in
einer Sandwichposition. Das bedeutet, sie steht selbst noch
im Berufsleben, die eigenen Eltern brauchen vielleicht schon
Unterstützung, gleichzeitig kommt die Großelternrolle hinzu.
Welche Tipps haben Sie für die Eltern unter den Mitarbeitern
der Sparkasse Nürnberg, wenn das Wunschkind endlich
geboren ist?
Sigl: Es ist sehr wichtig, sich bereits vor der Geburt über
die zeitliche Planung der Elternzeit und der Rückkehr in
den Beruf konkrete Gedanken zu machen und mit diesen
Vorstellungen ins Gespräch mit der Personalbetreuung
zu gehen. Für genauso wichtig halte ich, dass die Mütter
und Väter bei einer längeren Elternzeit den Kontakt zum
Unternehmen und zu den Kollegen halten. So sind sie auf
dem Laufenden, sorgen für ihre „Beschäftigungsfähigkeit“ und dafür, dass der Wiedereinstieg ins Berufsleben
funktioniert. Parallel dazu kommt es darauf an, eine
gute Vernetzung in der Familie, im Freundeskreis, in der
Nachbarschaft oder mit anderen Eltern z. B. in der Kita zu
haben. Damit sich die Kinderbetreuung grundsätzlich und
auch im Notfall reibungslos organisieren lässt.
Interview: Norbert Gstattenbauer, Foto: Peter Roggenthin
Eine tolle Sache
Sparkasse Nürnberg spendiert drei Mal 500 Euro für Kita-Projekte
Liebe famose Leserinnen und Leser,
Na, das ist doch was: Die Sparkasse Nürnberg spendiert drei Mal 500 Euro für
Kita-Projekte. Davon proitieren, genauer gesagt, Ihre Kinder, Enkel, Nichten
oder Neffen, die ein tolles Projekt planen, für das ihnen noch das Geld fehlt.
Dieses Problem lässt sich lösen. Schicken Sie einfach eine kurze Projektbeschreibung an die Redaktion von famos. Wir wählen die drei Projekte aus, die
eine Spende in Höhe von je 500 Euro erhalten. Die Sparkasse Nürnberg hat
im vergangenen Jahr mehr als 400 Kinder- und Jugendprojekte unterstützt.
Gesamtsumme: fast 400.000 Euro.
Der Stadtgarten ist ebenfalls ein Projekt, das die Sparkasse Nürnberg unterstützt.
Text. –ng., Foto: Sparkasse Nürnberg
wirtschaftsleben
fa m os
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Ausgabe 1/2016
Lecker und »Bio« auf der Werkstättenmesse
Die besondere Leistungsschau indet zum zehnten Mal vom 14. bis 17 April in Nürnberg statt – Über 100 Aussteller sind dabei
D
ie Werkstätten:Messe war schon immer eine Messe für die ganze Familie.
Zum zehnjährigen Jubiläum setzen die
Messemacher noch eins drauf und machen aus der Werkstätten:Messe 2016
die Genussmesse: stets „Bio“, meist regional und
immer lecker.
Der Wachmacher kommt vom Gewinner: Der
Deutsche Barista-Meister 2014 Gregor Dattner
höchstpersönlich sorgt auf der Werkstätten:Messe
dafür, dass Espresso und Kaffee in handwerklich
perfekter Qualität und mit enorm hohem Druck
in die Tassen zischt. Mit seinen Bohnen aus fränkischer Rösterei bietet er dabei nicht nur meisterlichen, sondern auch regionalen Genuss.
Flüssig ist auch das, was Christian Schadinger
mit seinen Werkstattbeschäftigten aus der Presse
zapft. Die Werkstatt noris inklusion hat sich selbst
seit kurzem zum „Saftladen“ ernannt. Dort pressen
die Beschäftigten Äpfel, Birnen, Quitten, Trauben
und Beeren, füllen sie in so genannte „Bag-in-Box“-
Behälter oder in eigens mitgebrachte Flaschen ab.
Auf dem Messestand der noris inklusion gibt es die
Säfte zum Probieren ebenso wie – in geringerem
Umfang – zum Kauf. Es wird wieder eine volle
Halle werden. Über 200 Aussteller präsentieren
vom 14. bis 17. April ihre Produkte und Leistungen: Design und Kunsthandwerk, Cafés und Biergarten, Bio-Lebensmittel, Möbel und Kunst. Die
Werkstätten:Messe zeigt, wo und wie Menschen
mit Behinderung tätig sein können. Und sie will
vermitteln, welch wichtige Rolle diese Werkstätten
in unserer Gesellschaft einnehmen und welche Leistungen und Visionen hinter dem Begriff Inklusion
stehen. Am Samstag und Sonntag ist die Messe wie
immer für jedermann geöffnet.
Weitere Informationen unter www.werkstaettenmesse.de, wo man auch den Newsletter zur dieser
besonderen Messer bestellen kann.
Text: Geoffrey Glaser, Foto: Peter Roggenthin
Auch besondere Bio-Produkte werden bei der "Werkstätten:Messe" wieder
von Ausstellern angeboten werden.
Jeden ersten und dritten
Montag im Monat (außer an
Feiertagen) findet um 19 Uhr
ein kostenloser Infoabend für
werdende Eltern statt.
Lernen Sie uns kennen!
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St. Theresien-Krankenhaus
Mommsenstraße 24
90491 Nürnberg
Telefon 0911 5699-3560
frauenklinik@
theresien-krankenhaus.de
www.theresien-krankenhaus.de
Wir sind Partner im:
• Geburtshilfe in Kooperation mit der Frauenklinik
des Universitätsklinikums Erlangen
(Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann,
Leitender Arzt PD Dr. med. Christian R. Löhberg)
• Es erwarten Sie: Wohlfühlkreißsaal, komfortable
Wochenstation, großzügige Familienzimmer und
eine Rundum-Betreuung von Eltern und Kind
• Infoabend „Schwangerschaft und Geburt“ jeden
ersten und dritten Montag im Monat (außer an
Feiertagen) um 19 Uhr
• Hebammensprechstunde
• Kurse für werdende Eltern in unserer Elternschule
Wir sind Nürnbergs einziges „Babyfreundliches
Krankenhaus“ – ausgezeichnet durch das Kinderhilfswerk
UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
f amos
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wirtschaftsleben
Ausgabe 1/2016
»Wir leben das«
Ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein,
das ist für die N-ERGIE eine Selbstverständlichkeit
H
So spannend können Ferien sein: Mitarbeiterkinder vor dem Wärmespeicher auf dem
Kraftwerksgelände in Sandreuth.
Clevefarhren
und
eike Petersen bringt es auf den Punkt:
„Wir leben das“, sagt die Leiterin Sozial- und Gesundheitsmanagement bei
der N-ERGIE in Nürnberg. Womit Petersen die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie meint und die Angebote ihres Arbeitgebers,
die sie und andere Mütter und Väter tagtäglich in Anspruch nehmen
können. Petersen selbst ist zweifache Mutter. Dadurch weiß sie, wie
schwierig es manchmal ist, Beruf
und Familie unter einen Hut zu bringen. „Aber bei uns im Unternehmen
klappt das“, sagt sie und verweist
auf die zahlreichen und vielfältigen
Angebote, die der Energieversorger seinen Mitarbeitern bietet. Da
ist zum einen die Kinderbetreuung
während der Sommerferien. Allein
im vergangenen Jahr haben daran 67 Töchter und
Söhne von Mitarbeitern der N-ERGIE teilgenommen.
Die Sommerbetreuung geht über sechs Wochen,
genauso lang, wie die Ferien dauern. Das ist selten,
nicht nur in der Energiebranche. Zum anderen gibt
es am Buß- und Bettag, der ja schulfrei ist, die Möglichkeit, die Kinder zum Arbeitsplatz mitzubringen.
Erstmals 2015 hat die N-ERGIE das ihren Mitarbeitern angeboten: „Es ist ein großer Erfolg gewesen“,
erinnert sich Petersen. „Deswegen werden wir das
auch dieses Jahr anbieten.“ Darüber hinaus stellt
der Energieversorger für die Mütter und Väter unter
seinen Mitarbeitern ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer
zur Verfügung – mit einem modernen Arbeitsplatz
sowie Spielsachen und einer Wickelecke. Wer diese Option, auch kurzfristig, wahrnehmen möchte,
sparen!
Mit den neuen Tarifen Fahr- und Sparvorteile für alle! *
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kann diesen Raum einfach über seinen PC buchen.
Rund 2.600 Männer und Frauen sind aktuell im
N-ERGIE Konzern beschäftigt. Mit dem Angebot
„Mobiles Arbeiten“ eröffnen sich für alle neue Perspektiven, Beruf und Familie zu vereinbaren. Egal,
ob vom Home Office aus oder von unterwegs.
Von daheim für ihren Arbeitgeber zu arbeiten und parallel dazu
nur noch zwei Tage in der Woche
im Unternehmen zu sein: „Das hat
viele Vorteile für die Vereinbarkeit“,
sagt Petersen. „Deswegen nutze ich
diese Möglichkeit auch selbst gern.“
Andere machen das ebenfalls: So
arbeiten bei ihr im Personalbereich
inzwischen alle Führungskräfte
sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter auch mobil. Drei
Führungskräfte arbeiten überdies in
Teilzeit. Vorteil: „Dadurch sind wir offen für flexible Lösungen, wenn es daheim Probleme gibt, mit
den Kindern oder Angehörigen, die gepflegt werden
müssen.“ Im Unternehmen selbst liegt die Quote
der Teilzeit-Beschäftigten bei fast 15 Prozent. Das
kann sich sehen lassen. Gleiches gilt für die Kinderkrippe am Nürnberger Plärrer. Eröffnet wurde
sie im Herbst 2012. Ihr Angebot: Eine Ganztagesbetreuung für 24 Kleinkinder. Träger ist der Förderverein Kindertagesstätte Sandreuth e.V. Er wurde
bereits 1992 von Mitarbeitern der Städtische Werke
Nürnberg GmbH (StWN) gegründet. Sie ist das
Mutterunternehmen unter anderem von N-ERGIE
und VAG. Der Förderverein betreibt zudem eine
Kita auf dem Betriebsgelände in Sandreuth.
Text: Norbert Gstattenbauer, Foto: N-ERGIE
tipps & infos
Sitze müssen zur Körpergröße passen
Tipps vom TÜV Rheinland zur sicheren Beförderung von Kindern im Auto
Wer Kinder im Auto sicher von A nach B befördern will,
kann auf Babyschale und Kindersitz nicht verzichten: Kommt
es zum Unfall, können sie das Leben der kleinen Passagiere
retten. Laut Gesetz müssen Kinder im
Auto bis zum Ende des zwölften Lebensjahres oder einer Größe von 1,50
Metern im Kindersitz oder auf einer
Sitzerhöhung Platz nehmen. Alle Modelle müssen bestimmten Normen genügen. Seit Herbst 2014 gilt neben der
bestehenden ECE/UN-Regelung Nr.
44/03 bzw. 44/04 die neue ECE/UNRegelung Nr. 129. Während die ältere
Prüfnorm die Sitzklassen anhand des
Gewichts des Kindes unterscheidet,
richtet sich die aktuelle Einteilung nach
der Körpergröße. Die neuen „i-Size“Sitze verfügen über einen Stützfuß,
Isofix-Haltebügel sowie einen hohen Seitenaufprallschutz.
Kinder dürfen darin bis zum 15. Monat nur mit dem Rücken
zur Fahrtrichtung transportiert werden. „Beim Frontalaufprall schützen rückwärts gerichtete Sitze besser, indem sie
Kopf, Nacken und Wirbelsäule entlasten“, sagt Rudolf Gerlach, Experte für Fahrzeugsicherheit bei TÜV Rheinland.
Ein Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs verrät,
welche Sitze eingebaut werden dürfen. Vor dem Kauf sollten
Kinder probesitzen. „Nur ein passender und korrekt montierter Sitz kann im Ernstfall schützen“,
so Gerlach. Die Gurte müssen stets eng
am Körper anliegen. Zieht das Kind die
Jacke aus, heißt es: Gurte nachstraffen.
Wichtig: Eine Decke gehört über den
Gurt, nicht darunter.
Der Gurtverlauf und die Höhe der
Kopfstütze sind regelmäßig an das
heranwachsende Kind anzupassen.
„Ist das Auto noch nicht für i-SizeSitze ausgelegt, sind Isofix und Top
Theter – ein zusätzlicher Haltegurt
am oberen Ende der Rückenlehne des
Kindersitzes – sichere Alternativen.
Bei vorwärts gerichteten Kindersitzen
sollte der Beifahrersitz immer möglichst weit nach hinten
geschoben werden. Rückwärts gerichtete Kindersitze dürfen auf dem Beifahrersitz nur transportiert werden, wenn
der Airbag abgeschaltet ist.
Text und Foto: TÜV Rheinland
Kinderzeitung „nanu!?“ erscheint wieder am 2. April
Die nächste Ausgabe von „nanu!?“, der neuen Kinderzeitung der Nürnberger Nachrichten und der Nürnberger Zeitung, erscheint am Samstag, 2. April. Diesmal geht es zum
Beispiel um Roboter und die Frage, wie sie uns schon jetzt
und in Zukunft das tägliche Leben erleichtern können. Die
Kinderreporter haben im Nürnberger Tiergarten das Frühlingserwachen und echte Winter-Langschläfer beobachtet.
In der „nanu!?“-Werkstatt wird diesen Monat für Muttertag
gebastelt: Über selbstgemachte Seife freut sich garantiert
jede Mama. Auf 24 Seiten finden Kinder in nanu!? Nachrichten aus aller Welt, Rätsel, Witze und einen Comic sowie
Artikel rund um Tiere und Wissenschaft. Die Kinderzeitung
„nanu!?“ ist für 1,50 Euro als Einzelheft in Supermärkten, im
Zeitschriftenhandel und allen Geschäftsstellen des Verlags
Nürnberger Presse erhältlich. Das Jahresabo mit 12 Ausgaben kostet 15 Euro.
f am os
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Ausgabe 1/2016
Beliebt bei Generationen
Der NightLiner der VAG
fährt seit 18 Jahren am Wochenende
Es war am 1. Februar 1998, als sich nachts um eins
zum ersten Mal NightLiner am Nürnberger Hauptbahnhof aufmachten, um Nachtschwärmer sicher
nach Hause oder weiter zum nächsten Veranstaltungsort zu bringen. Das Angebot,
das mit zwölf Linien auf Nürnberger
Stadtgebiet starete,
hat sich zu einer
regional bedeutsamen Einrichtung
entwickelt: Auf 26
Linien bringen die Busse pro Nacht 4000 Fahrgäste
an ihr Ziel – weit über die Nürnberger Stadtgrenzen
hinaus in die angrenzenden Städte und Landkreise.
Am Grundkonzept hat sich in 18 Jahren nichts geändert. Noch immer sind die NightLiner am Wochenende und in den Nächten vor Feiertagen unterwegs.
Zentrum des Netzes bleibt der Nürnberger Hauptbahnhof, an dem 14 der 26 NightLiner-Busse starten.
Und auch der Stundentakt wurde beibehalten. „Das
Konzept einer sternförmigen Abfahrt hat sich in all
den Jahren bewährt“, zieht der Vorstandsvorsitzende
der VAG, Josef Hasler, sein Resümee.
Als sehr erfreulich gilt, dass dieses Angebot nicht
nur bei der jüngeren Zielgruppe beliebt ist, sondern
auch ältere Semester es nutzen. Dazu gehören auch
Arbeitnehmer, die am Samstag oder Sonntag früh ihren Dienst antreten müssen oder Wanderer, die sich
bereits frühmorgens auf Tagesauslüge begeben.
Text und Foto: Peter Roggenthin
Weitere Infos unter www.nanu.news
Das Nürnberger Marktamt ist eine Institution. Kein Wunder,
denn es veranstaltet das ganze Jahr über die wichtigsten
Märkte im Nürnberger Stadtgebiet. Dazu zählen als feste Einrichtungen die elf Wochenmärkte sowie als größter
Markt der Großmarkt. Das Marktjahr beginnt mit dem Os-
termarkt, dies ist der älteste unter den Nürnberger Märkten.
Darauf folgt der Trempelmarkt. Er indet zwei Mal im Jahr
statt und ist der größte Trödelmarkt, den es in einer deutschen Innenstadt gibt. Wenn die Blätter sich golden färben,
bietet der Hauptmarkt Platz für den Herbstmarkt. Er wie
auch der Ostermarkt sind klassische Krämermärkte, denn
auf ihnen werden überwiegend Gebrauchsgegenstände angeboten. Zur Advents- und Weihnachtszeit duftet es an 50
Verkaufsstellen in der ganzen Stadt nach Tannen, Fichten
und Föhren. Warum? Weil nun wieder die Zeit gekommen ist
für den Christbaummarkt. Er ist die Veranstaltung, die am
meisten Fläche aufweist. Abschluss und Höhepunkt jedes
Jahres ist, wie sollte es auch anders sein, der weltberühmte
Nürnberger Christkindlesmarkt. Er lockt jährlich mehr als
zwei Millionen Menschen an und zählt zu den ältesten
Weihnachtsmärkten Deutschlands.
Die ejn macht Jugendarbeit. Mehr als 1.000 Ehrenamtliche und etwa 60 hauptberuliche Mitarbeitende fördern
und begleiten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
in Nürnberg. Zu den Fachbereichen der ejn gehören die
Gemeindejugendarbeit in den 46 Kirchengemeinden, die
Offene und die Schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit in
den Stadtteilen, die Jugendkirche LUX, die Gesellschaftspolitische Jugendbildung, die Sportarbeit, die Freiwilligen
Sozialen Dienste (FSD) Nordbayern und die Jugendkulturarbeit.In Jugendausschüssen, Regionaljugendkammern
und in der Dekanatsjugendkammer bestimmen die gewählten JugendvertreterInnen bei konzeptionellen, inan-
ziellen, inhaltlichen und strukturellen Themen mit. Stadtweit ist die ejn im Vorstand des Kreisjugendrings und im
Jugendhilfeausschuss vertreten.
Weitere Informationen: www.Nuernberger-Maerkte.de
Weitere Informationen: www.ejn.de
famos
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tipps & infos
Ausgabe 1/2016
Korfu als Wohlfühloase
Überraschendes in der Stadtbibliothek
ReNatour bietet ab Juli drei Domizile auf der griechischen Insel
Besondere Angebote des Bildungscampus für Familien
Vor über 20 Jahren haben Roland und
Sybille Streicher vom Nürnberger Reiseveranstalter ReNatour die griechische
Insel Korfu und die Bucht von Agios
Georgios bei Pagi entdeckt. „Honigtal“
nennen sie den wunderschönen Ort, wo
es neben herrlichen Stränden auch viel in
der Umgebung zu entdecken gibt. Ab Juli
2016 gibt es neben den Unterkünften im
Honigtal und Ferienhäusern für den Individualurlaub ein drittes Domizil im Süden
von Korfu: die „Villa KaliMeera“ beim
Dorf Marathias - eine neue Wohlfühloase
für den entspannten Familienurlaub!
(Mehr Infos unter www.renatour.de)
Die Zentrale der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg am Gewerbemuseumsplatz 4, hat auf der Ebene L3 in der Kinderbibliothek regelmäßige schöne
Überraschungen zu bieten. Zum Beispiel die „Überraschungsgeschichte am
Samstag“ – ein Bilderbuchkino für Kinder ab vier Jahren. Jeden Samstag kann
man sich hinsetzen und eine halbe Stunde in die Welt der Geschichten eintauchen und Abenteuer erleben. Beginn: 15 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Spannung verspricht auch die Reihe „Überraschungsgeschichte über Nürnbergs
Dächern“ für Kinder ab drei Jahren. Hier wird aus bunten Bilderbüchern vorgelesen – Nachfragen ist erlaubt. Nächste Termine: 15. April, 6. Mai, 10. Juni, Zeit:
15 bis 15.30 Uhr, Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Weitere Termine und Infos: www.nuernberg.de/internet/stadtbibliothek/
Festwochenende zur Eröffnung
des neuen Bauzentrums
Jeden Donnerstag: Familien-Newsletter von NN und NZ
Jeden Donnerstag erscheint der digitale Familien-Newsletter von NN und NZ mit einer bunten Palette
an Themen für Familien, die vor kurzem in der Tageszeitung erschienen sind. Übrigens: Im NN-Lesershop (zum Beispiel in der Mauthalle am Hallplatz) kann man das pifige Buch „Der Struwwelköter“
erwerben. Preis: 9,95 Euro.
Die Schultheiß Projektentwicklung AG eröffnet Anfang April ihr innovatives
Nürnberger Bauzentrum im Neubaukomplex in der Großreuther Straße 70. Am
2. und 3. April jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr erwartet Sie ein spannendes Programm für Groß und Klein mit vielen Aktionen, Live-Musik und einem bunten
Kinderprogramm. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl ist gegen einen
kleinen Unkostenbeitrag bestens gesorgt.
Weil Singen Spaß macht.
Gruppe I
(Buben von 6 bis 8 Jahren)
Montag, 15.30 bis 16.20 Uhr
Gruppe II
(Buben von 8 bis 10 Jahren)
Montag, 16.30 bis 18 Uhr
Nürnberg
Gemeindehaus St. Jakob
Jakobsplatz 1
© Shutterstock, Sergey Uryadnikov
Klangfänger.
ISBN 978-3-7886-2186-5
Ab 8 Jahren • 192 Seiten • € [D] 19,95
Wild und
schön!
Klangfänger.
Die Singschule des
Windsbacher Knabenchores.
Die Sachbuchreihe ab 8 Jahren
www.tesslof.com
Info und Anmeldung: Tel (0911) 23 60 28 17 / www.windsbacher-knabenchor.de
veranstaltungskalender
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Ausgabe 1/2016
Termine für Familien von Mitte März bis Mitte Juni 2016
16. März
KöNIG & KöNIG, THEATER COMPANY NIK, Ökumenisches Gemeindezentrum Thon, Cuxhavener Str.
69, ab 4 Jahren, 10 und 15 Uhr.
17. März
SIEBEN GEISSLEIN – und der Wolf, Figurentheater
Eigentlich, Werkstatt 141 – auf AEG, Bau 14, Muggenhofer Str. 141, ab 4 Jahren, 10 Uhr.
18. März
OSTERFEUER, SPIELE UND GESCHICHTEN, LoniÜbler-Haus, Marthastr. 60, ab 6 Jahren, 14 bis 17
Uhr.
19. März
GECCO – KINDERZIRKUS, Südpunkt, Pillenreuther
Str. 147, für Familien, 16 Uhr, Karten-Vorverkauf:
Tel. 0911 231-14344 (auch 20. März).
20. März
KINDER-KUNSTWERKSTATT, Kunstvilla, Blumenstr.
17, ab 5 Jahren, 14.30 Uhr.
KINDERFLOHMARKT & BABYBASAR, von Kindern
für Kinder, Parks, Berliner Platz 9, 7 bis 14 Jahren,
11 bis 16 Uhr.
22. März
OSTERBASTELEI, Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60,
ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr.
2. April
ERöFFNUNGSFEST im neuen Nürnberger Bauzentrum der Schultheiß Projektentwicklung AG, mit
Musik, Aktion und Kinderprogramm, Kilianstraße
119, 10 bis 17 Uhr (ebenfalls am 3. April).
3. April
HENKELMANN & CO., Familienführung, Museum
Industriekultur, Äußere Sulzbacher Str. 62, ab 6
Jahren, 15 Uhr.
9. April
SCHNEEWITTCHEN, Theater Mummpitz, Kachelbau,
Michael-Ende-Str. 17, ab 6 Jahren, 16 Uhr.
10. April
KASPAR UND DER RäUBERKöNIG, Erfreuliches
Theater Erfurt, Loni-Übler-Haus, Marthastr. 60, ab 4
Jahren, 15 Uhr.
WARUM COYOTE SO LAUT PUPSTE, Märchennachmittag mit Isa Antz, Kulturladen Ziegelstein,
Ziegelsteinstr. 104, ab 5 Jahren, 15 Uhr.
12. April
DAS GRÜFFELOKIND, Theater Lanzelot, Kulturladen
Gartenstadt, Frauenlobstr. 7, ab 3 Jahren, 10 Uhr.
DER GESTIEFELTE KATER, THEATER ZITADELLE,
Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50,
ab 5 Jahren, 10 Uhr und 14.30 Uhr.
23. April
GLOCKENBLUMEN BASTELN, Mitmachaktion,
Spielzeugmuseum, Karlstr. 13-15, ab 6 Jahren, 14
bis 17 Uhr.
24. April
NÜRNBERG SPIELT, Spiel und Kreativaktionen, Kulturladen Röthenbacher Hauptstr. 74, ab 4 Jahren,
13 bis 18 Uhr.
29. April
30. April
29. Mai
WAS LEBT IN DER PEGNITZ? Erfahrungsfeld der
Sinne, Wöhrder Wiese, ab 6, Jahren, 10 bis 18 Uhr.
3. Juni
26. März
FUSSBALL UM MITTERNACHT, Sporthalle, SanCarlos-St. 4, Röthenbach-Ost, von 16 bis 21 Jahren,
23 bis 1.30 Uhr.
13. April
ERSTE HILFE BEI BABY- und Kleinkindernotfällen,
AOK-Aktiv-Forum, Frauentorgraben 61, 9 bis 12 Uhr.
14. April
SPIELENACHMITTAG, Pellerhaus, Deutsches SpieleKOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ!, Theater Ahoi,
archiv, Egidienplatz 23, 14 bis 22 Uhr.
Südpunkt, Pillenreuther Str. 147, ab 4 Jahren, 10
HEUTE TREIBEN WIR ES BUNT!, Kinder-Eltern-Akti- Uhr.
on, Germanisches Nationalmuseum, Kartäusergasse
15. April
1, ab 6 Jahren, 10.30 Uhr.
WIE KLANG UNSERE SINNE BERÜHRT, Evangeli28. März
sche. Familienbildungsstätte, Leonhardstraße. 13,
4 bis 6 Jahren, 16 bis 18 Uhr.
PETER GEGEN DEN WOLF, Kinderkonzert, Opernhaus, Richard-Wagner-Platz 2, ab 6 Jahren, 15 und
16. April
17 Uhr.
VORSINGEN beim Windsbacher Knabenchor,
DIE PERFEKTE OPER, Jugendkonzert, Opernhaus,
Evang.-Luth.-Studienheim, Heinrich-Brandt-Str. 18,
Richard-Wagner-Platz 2, 9.30 und 11.15 Uhr.
Windsbach, für singbegeisterte Buben der 3. und 4.
Grundschulklasse, 9 bis 16 Uhr, Anmeldung unter
29. März
E-Mail [email protected]
ZIRKUS, ZIRKUS, KURS, Loni-Übler-Haus,
KLEINER ZAUBER, großer Zauber, Theater MummMarthastr. 60, ab 6 Jahren, 14 bis 17 Uhr, auch
pitz, Michael- Ende- Str. 17, ab 4 Jahren, 16 Uhr.
30./31. März und 1. April.
INTERAKTIVE LESUNG, Bionicum, Am Tiergarten
30, 6 bis 8 Jahren, 10 bis 11 Uhr, Anmeldung unter
E-Mail: [email protected]
1. April
DIE WINZLINGE, Kinderkino, Filmhaus, Königstr. 93,
ab 5 Jahren, 15 Uhr.
27. Mai
HEULE EULE, Bilderbuchkino und Basteln, Stadtbibliothek, Gewerbemuseumsplatz 4, ab 3 Jahren, 15
bis 15.45 Uhr, Anmeldung unter Tel. 231- 10504
28. Mai
FOTOS AUS DER DOSE, Vischers Kulturladen, Hufelandstr. 4, 10 bis 14 Jahren, 9.30 bis 13. 30 Uhr
BACKE – BACKE – PIZZA, Evangelische Familienbildungsstätte, Lehrküche, Leonhardstr. 13, von 6 bis
10 Jahren, 11 bis 14 Uhr.
19. Mai
HINTERHOF-FLOHMARKT, Evang. Familienbildungsstätte, Leonhardstr. 13, 11 bis 16 Uhr.
24. März
31. März
18. Mai
1. Mai
CARLOS DER SCHUHPUTZER, Theater Rootslöffel,
Troststr. 6, ab 5 Jahren, 15 Uhr.
SILBERSCHMUCK für Hals und Finger, Vischers Kulturladen, Hufelandstr. 4, ab 10 Jahren, 10 bis 13 Uhr.
27. März
16. Mai
DOPPELHELIX BAUEN, Erfahrungsfeld der Sinne,
Wörter Wiese, ab 12 Jahren, 10 bis 15 Uhr.
FAMILIE BRINGT´S, Cartoonpräsentation mit Renate
Alf, Fenster zur Stadt, Vordere Sterngasse 1, 10 bis VIELE ARTEN - VIELE IDEEN, Ferienkurs, Bionicum,
Am Tiergarten 30, 8 bis 12 Jahren, 10 bis 12.30 Uhr,
12 Uhr.
Anmeldung unter E-Mail [email protected]
3. KUNSTGARTEN, mit div. Künstlern, Ständen,
Garteninfos, Design, Musik und Lesung von Jo
23. Mai
Seuß, Café Zubrot, Fürther Straße 98-100, 14 - 20
KINDERNACHMITTAG mit Liedermacher Geraldino
Uhr (auch am 1.Mai, 11 - 18 Uhr).
auf der Kirchweih Möbeldorf, Kirchweihplatz,
Freiligrathstr. 8, 15 Uhr.
23. März
ERöFFNUNG des Frühlingsfestes am Dutzendteich,
bis 10. April.
15. Mai
KRAUT UND RÜBEN, Familienführung, Fembohaus,
Burgstr. 15, ab 7 Jahren, 14.30 Uhr.
DAS KNOLLE-DING, Spiel und Spaß im Knoblauchs- TEENAGER-TAGE, CVJM Gostenhof, Glockendonstr.
land, Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer
10, 11 bis 15 Jahren, ab 9 Uhr, bis 20. Mai, 17 Uhr,
Hauptstr. 49-53, ab 8 Jahren, 14 bis 19 Uhr.
Anmeldung bis 9. Mai unter E-Mail [email protected]
STABIL UND LEICHT – so baut die Natur, Bionicum,
Am Tiergarten 30, 8 bis 12 Jahren, 10 bis 12.30 Uhr,
Anmeldung unter E-Mail: [email protected]
OMAHA IN NÜRNBERG, Vorführung der historischen Modelleisenbahn, Spielzeugmuseum, Karlstr.
13-15, 15 bis 18 Uhr – alle 45 Minuten.
KIRCHWEIH IN LAUFAMHOLZ, Festgelände an der
Moritzbergstraße, bis 17.Mai.
17. April
VORFÜHRUNG IN DER HISTORISCHEN BLEISTIFTWERKSTATT, Museum Industriekultur, Äußere
Sulzbacher Str. 62, 14 Uhr.
21. April
TRAUM-BERUFE, PAPPERLAPAPP: zwei Sprachen,
eine Geschichte, Stadtbibliothek Langwasser,
Glogauer Str. 50, ab 5 Jahren, 17 Uhr.
22. April
KIRCHWEIHSTART IN SCHWEINAU, Rummelplatz
bei der Hohen Marter, bis 26.April.
ERöFFNUNGSTAG des Erfahrungsfelds zur Entfaltung der Sinne, mit Modellraketenbau, Wöhrder
Wiese, ab 6 Jahren, 10 bis 17 Uhr.
5. Mai
BOOTE AUS PLUNDER, Trödelkram und Firlefanz,
Erfahrungsfeld der Sinne, Wörter Wiese, ab 7 Jahre,
12 bis 17 Uhr.
6. Mai
4. Juni
BIENENFEST, Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder
Wiese, ab 4 Jahren, 13 bis 18 Uhr.
STADTTEILFEST ST. JOHANNIS, Bielingplatz, 12 bis
18 Uhr.
5. Juni
PETER UND DER WOLF, Kulturladen Röthenbach,
Röthenbacher Hauptstr. 74, ab 5 Jahren, 11 Uhr
55 JAHRE JIM KNOPF und Lukas der Lokomotivführer,
Vorlesen und Malen, Stadtbibliothek Schoppershof,
6. Juni
Merseburger Str. 6, ab 3 Jahren, 15 bis 16 Uhr,
TIERGARTEN-LAUF für Kinder und Erwachsene,
Anmeldung unter Tel. 231-4143.
Am Tiergarten 30, ab 18.30 Uhr, Anmeldung unter
E-Mail: www.tiergartenlauf- nuernberg.de
7. Mai
OFFENE TORE im historischen Straßenbahndepot
St. Peter, Schloßstr. 1, für Familien, 10 bis 17 Uhr,
auch am 8. Mai.
BLAUE NACHT – Kulturspektakel an über 70 Orten,
ab 19 Uhr bis in den frühen Morgen; Infos zum
Programm ab 7.April unter www.blauenacht.
nuernberg.de
WIR TISCHEN LÜGEN AUF, blaue Spielenacht, Pellerhaus, Egidienplatz 23, für Familien, 19 bis 24 Uhr.
8. Juni
DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN, Anne Klinges Handund Fußtheater,Erfahrungsfeld der Sinne, Wöhrder
Wiese, ab 4 Jahren, 12 Uhr.
EINER MEHR, Vorlesen und Basteln, Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Str. 50, ab 3 Jahren,
15 Uhr.
10. Juni
STADTTEILFEST GLEISSHAMMER, Kulturladen
9. Mai
Zeltnerschloß, Gleißhammerstr. 6, für Familien, 15
FLÜCHTLINGSRECHTE unfassbar machen, Spiel- und bis 23 Uhr.
Tanzprogramm, Stadtpark, Bayreuther Straße, 14
ERöFFNUNG DER KIRCHWEIH am Nordostbahnhof,
bis 16 Uhr.
bis 14. Juni.
13. Mai
TREMPELMARKT, Innenstadt zwischen Hauptmarkt
und Lorenzkirche, 16 bis 24 Uhr, auch 14. Mai, 7
bis 20 Uhr.
13. Juni
FARBE UND WASSER, Erfahrungsfeld der Sinne,
Wöhrder Wiese, ab 6 Jahren, 10 bis 15 Uhr.
famos
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inale & impressum
Ausgabe 1/2016
Frau Bayerlein, welche drei Personen würden Sie gern in Ihre Familie aufnehmen?
LIZ BAYERLEIN, 64, stammt aus BernkastelKues an der Mosel in Rheinland-Pfalz und kam
1973 nach Nürnberg. Nach der Ausbildung als
Medizinisch-Technische Assistentin heiratete sie,
bekam zwei Söhne und war erst mal Hausfrau.
Doch das Kreative, das sie schon als Kind anzog
und auszeichnete, ließ sie nicht los. Auf Empfehlung von Professor Georg Karl Pfahler, bei dem
sie einen Malkurs in der Sommerakademie in
Salzburg besuchte, stellte sie sich in der Akademie
der Bildenden Künste in Nürnberg vor. Sie wies
in einer Eignungsprüfung eine außergewöhnliche
künstlerische Begabung nach. Im Alter von 44
Jahren begann sie hier 1995 freie Malerei zu studieren – „die Erfüllung meines Mädchentraums“.
Durch das Kunststudium, das sie 2001 abschloss,
beschäftigte sich die Spätberufene mit dem Wesentlichen, dem Existenziellen und der Frage, welche Werte wirklich wichtig sind. Das hat ihr Leben
verändert. Künstlerisch hat sich Bayerlein nach
einer abstrakten, expressiven Phase seit 1997 vor
allem der großformatigen, farbenkräftigen Aktmalerei zugewandt. Verletzliche Frauen mit Seele
und ohne Traummaße porträtiert sie auf eine formal klare, tiefgründige Art, die Befindlichkeiten
auslotet. „Dass sich die Menschen etwas trauen und etwas von
sich preisgeben“, heißt ihr Ansatz.
Auch die Pinakothek der Moderne in München hat schon
Werke der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin gekauft. Ihre
späte Karriere hält sie für ein „immenses Glück“, im Prinzip sei
ihr „alles zugefallen“. In ihrem Atelier in der Pilotystraße gibt
sie auch Malkurse, die Verbindung von Malerei und Psychologie findet sie spannend, „die Reduktion auf das Wesentliche“
famo(p)se Aussichten
Abgründen auf der Spur
Viele Flüchtlinge sind
traumatisiert, weil sie
in ihrer Heimat und dann
auf dem langen Weg nach
Deutschland viel durchgemacht, zum Teil auch
fürchterliche Situationen
erlebt haben. Das sind
Abgründe, die nicht nur
einzelne Menschen, sondern
ganze Familien schwer belasten. Doch auch hier bei uns kann ein schlimmer
Unfall oder eine Gewalttat unser Leben mit einem
Schlag völlig verändern. In der nächsten famosAusgabe werden wir solchen Abgründen auf die
Spur gehen. Sie erscheint am 14. Juni – bis dahin
wünschen wir eine famo(p)se Zeit!
Die famos-Redaktion
■ COCO CHANEL, französische Modemacherin, geboren 1883, weil sie eine mutige
Frau war, die die Modewelt
revolutioniert hat, indem sie
die Kunst des Weglassens
geplegt und ein völlig neues
Lebensgefühl entwickelt hat.
Ihre Gesinnung teile ich – sie
wäre wie eine Schwester, die
ich mir immer wünschte, aber
nie hatte.
■ ELON MUSK, der große
Erinder und erfolgreiche
Geschäftsmann, 1971 in
Südafrika geboren, weil
er ein Visionär ist und ein
inspirierender Freigeist, der
Missstände erkennt und sie
durch ungewöhnliche Ideen
zu beseitigen versucht – wie
PayPal, SolarCity und Tesla
Motors.
ist ihr sehr wichtig. Bis 18.März läuft ihre aktuelle Ausstellung
in der Herz-Jesu-Kirche, Dallingerstraße 20 in Nürnberg, unter dem Motto „Seht, da ist der Mensch“. Sie hat sich gefreut,
dass Pfarrer Reinhold Seidl den Mut hatte, dort ihre durchaus
erotischen Werke zu zeigen – die Besucher sind begeistert gewesen.
Text: Jo Seuß, Fotos: Peter Roggenthin/PR
■ ERICH KÄS NER, der
Literat und Publizist, Jahrgang
1899, weil ich seinen Mut
bewundere und seinen
unverfälschten Blick auf das
menschliche Sein. Ihn würde
ich mir als täglichen Diskussionspartner wünschen.
Impressum
famos – das Nürnberger Familienmagazin
Jahrgang 9 • Heft 33 • März 2016
Klaus Gruber, Stefan Hippel, Cornelia Krug, Peter Roggenthin, Teresa
Wiechova sowie NN-Archiv, Colourbox.de, privat/PR
Herausgeber: Verein für Familien in Nürnberg e.V., Geschäftstelle:
Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg, Telefon: 09 11/2 31-66 29
Titelbild: Peter Roggenthin
Vorstand: Brigitte Wellhöfer (1. Vorsitzender), Jo Seuß (Stellvertreter),
Nicole Hummel, Sabrina Havlitschek, Elisabeth Ries, Tobias Schmidt,
Steffen Bauernsachs, Peter Freiß (Schatzmeister)
Druck: Verlag Nürnberger Presse, Druckhaus Nürnberg GmbH & Co.
KG, Marienstraße 9–11, 90402 Nürnberg
Redaktion: »famos«, Hans-Sachs-Platz 2, 90403 Nürnberg, E-mail:
[email protected]
Redaktion: Jo Seuß (Leitung),
Norbert Gstattenbauer, Peter Roggenthin (Bild)
Texte und Mitarbeit: Kristina Banasch, Karin Behrens, Sandra Dichtl,
Geoffrey Glaser, Alexandra Haderlein, Sabrina Havlitschek, Wolfgang
Heilig-Achneck, Martina Hildebrand, Maria Inoue-Krätzler, Ute Neubauer,
Irini Paul, Manuela Prill, Doris Reinecke, Silke Roennefahrt, Peter Romir,
Roy Schmidt, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot
Fotos und Illustrationen: Renate Alf, Anestis Aslanidis, Adina Augustin,
Graik & Layout: Michael Fröhlich
Aulage: ca. 100 000, »famos« liegt der NN und NZ in Nürnberg bei
und an vielen Orten und in vielen Einrichtungen kostenlos aus.
Koordination: Karin Behrens, Stadt Nürnberg
Anzeigen-Annahme und Anzeigen-Betreuung:
Peter Roggenthin, Adamstraße 37, 90489 Nürnberg, Telefon und Fax:
09 11/941 31 98, Mail: [email protected]
Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4
Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe: 10. Mai 2016
»famos« erscheint wieder am Dienstag, 14. Juni 2016
www.famos-nuernberg.de
NN_4c 03.01.2007 15:32 Uhr Seite 1
Die vorliegende Ausgabe von famos erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:
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