Hilberts Hotel & Gabriels Horn

Vereinszeitschrift
Nr. 381 (2016/1)
Hochbegabtenvereinigung Mensa Österreich
Member of the High-IQ-Society Mensa International
Hilberts Hotel &
Gabriels Horn
Die anschaulich gemachte Unendlichkeit
© Hürlimann 2015
Tassilo Halbritter
Warum immer Ich?!!
Detlef Scheer
Von Straßenbahnen und
Schlüssellöchern
Vom Älterwerden
und Altern
Frauenrechte in
islamischen Ländern
Jan Gregor Putensen
Christine Freitag & Uwe Hezel
Fritz Köck
Who is Who
Vorstand
Mensa ist eine internationale Vereinigung, 1946 in Oxford gegründet, mit dem Ziel, intelligente Menschen in aller Welt
einander näher zu bringen. MENSA wächst ständig – derzeit gibt es mehr als 120.000 Mitglieder in fast allen Ländern der
Welt. Mensa (von lat. „Tisch“) ist ein Forum vernunftbegabter Weltbürger. Der Verein folgt keiner bestimmten Weltanschauung. Grundsätzlich darf jeder (und selbstverständlich auch jede) Mitglied werden, der (die) die einzige Qualifikation
erfüllt: Intelligenz (siehe unten). Mensa will eine stimulierende und sozial hochwertige Umgebung für alle Mitglieder
schaffen, menschliche Intelligenz entdecken und fördern sowie Forschungsvorhaben über Art, Charakter und
Nutzbarmachung intellektueller Begabung unterstützen.
Gerald Schmid
Sieglinde Fürst
Christian Rieseneder
Vorsitz und Nat.Rep.
von Mensa Österreich bei
Mensa International
[email protected]
Budgetierung und Finanzen
[email protected]
Beschlussadministration &
Interessentenbetreuung
[email protected]
Näheres ist im Internet zu finden:
http://www.mensa.at/
SIG-Koordination
[email protected]
Tassilo Halbritter
Maja Balik
Internationale Information
[email protected]
Generalsekretariat &
LocSec-Vertretung
[email protected]
[email protected]
Aktivitäten- und
Veranstaltungskoordination
Mitgliederverwaltung
[email protected]
[email protected]
Anita Bernsteiner
Fritz Schachinger
Interne Publikationen
[email protected]
SIGHT-Koordination
[email protected]
Wie werde ich Mitglied?
Mitgliedsbeiträge
Kontaktieren Sie unseren Interessentenbetreuer
Jahresmitgliedsbeitrag (inkl. topIQ)
44 €
für SchülerInnen und für alle Mitglieder bis 19 22 €
für Mitglieder in Ausbildung bzw. während
Präsenz- oder Zivildienst bis 27
33 €
für Familien in gemeinsamem Haushalt
66 €
für Gastmitglieder33 €
Christian Rieseneder
[email protected]
und fordern Sie den Mensa-Vortest an. Wir senden
Ihnen dann einen IQ-Test zu, den Sie zu Hause durchführen können.
Sollte das Resultat einen Wert aufweisen, der über 95%
der Gesamtbevölkerung liegt, empfehlen wir lhnen, an
unserem offiziellen und überprüften Test teilzunehmen.
Dabei werden Sie von einem unserer Proktoren betreut.
Zeigt der bei diesem Test erreichte Wert einen IQ an,
der in den höchsten 2% der Bevölkerung liegt, werden
Sie automatisch Mitglied von MENSA Österreich. Der
Mitgliedsbeitrag für das Kalenderjahr des Haupttests ist
durch die Testgebühr abgedeckt.
Um dem Verein die Kosten für die Aussendung von
Zahlscheinen zu ersparen, sollten die Mitgliedsbeiträge
zeitgerecht (jährlich im Voraus) mittels Überweisung auf
das MENSA-Konto eingezahlt werden:
Erste Bank AG
IBAN: AT20 2011 1826 1176 3600
BIC: GIBAATWWXXX
Sonstige Gebühren
Mensa Österreich
Postfach 502
1011 Wien
www.mensa.at
DRUCK:
Donau Forum Druck
Ges.m.b.H.
Walter-Jurmann-G. 9
1230 Wien
Alfred Singer
Markus Schwaiger
Webmaster www.mensa.at
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Redaktionsteam:
VERANTWORTLICHKEIT:
Ombudsmann
Öffentlichkeitsarbeit und
externe Publikationen
[email protected]
Anita Bernsteiner
Chefredakteurin
topIQ ist die Vereinszeitschrift von MENSA Österreich. Sie steht Mitgliedern und eingeladenen Gast-Autorinnen und -Autoren zur Veröffentlichung
von Texten bis ca. 8.500 Anschläge und Bildern aller Art offen. Autorinnen und
Autoren sind für den Inhalt ihrer Artikel oder Werke selbst verantwortlich,
die ausschließlich ihre eigene Meinung widerspiegeln, nicht jene des Vereins.
Die Zusendung von Beiträgen gilt als Einverständnis auch zu deren Veröffentlichung auf www.mensa.at. Die Rechte an den Beiträgen verbleiben bei
den Autorinnen und Autoren. Die Entscheidung über die Annahme von
Beiträgen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt bei der Redaktion.
Einsender von Beiträgen bestätigen, dass sie den Artikel selbst verfasst
haben und dass nur Bildmaterial verwendet wurde, an dem sie alleine die Rechte
besitzen oder die ohne Entgelt publiziert werden dürfen.
Karin Weidner
Stellvertreterin, Redaktion, Lektorat
Deborah Hürlimann
Layout & Grafik
Doris C.: Lektorat
Dorothee Hoffmann: Lektorat
Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
Autorinnen und Autoren siehe Namensnennung im
Inhaltsverzeichnis und bei den Beiträgen.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. März 2016
2 | topIQ
Weitere Funktionen
Aufnahmetest (MENSA-Haupttest)
44 €
Vortest 5 €
Bearbeitungsgebühr für Fremdtest
10 €
Jahresabonnement topIQ (für Nichtmitglieder) 33 €
IMPRESSUM
MEDIENINHABER,
HERAUSGEBER UND
VERLEGER:
Rudolf Challupner
Lokalsekretärinnen & Lokalsekretäre:
Rechnungsprüfung:
Kärnten:
Dieter Fleiß [email protected]
Nikolaus Wagner
Niederösterreich:
Tassilo Halbritter
[email protected]
Harald Scherbantie
Oberösterreich:
VAKANT
[email protected]
Salzburg:
Andreas Lenz
[email protected]
Zur internen Kommunikation steht das Forum www.mensa-aktiv.net zur VerSteiermark:Uwe [email protected]ügung, programmiert und betrieben von Konstanze Kobel-Höller. RegistrieTirol:
Jakob Schiechtl [email protected]
rung erfolgt direkt dort und ist nur für Mitglieder von Mensa Österreich mögVorarlberg:
Johannes Wagner
[email protected]
lich (gemäß Mitgliederdatenbank).
Wien:Maja [email protected]
Burgenland:
Christian Schlaeffer
[email protected]
Änderungen vorbehalten. Aktuelle Information: www.mensa.at
topIQ | 3
Editorial
Inhalt
18
Anita Bernsteiner
Mensa Österreich
6
Ausblicke & Einblicke • Gerald Schmid
7
Protokoll der Generalversammlung 2015 •
Gerald Schmid
21
36
LocSec Berichte
10 Kärnten • Alexander Hradetzky
11 Tirol • Jakob Schiechtl
11 Vorarlberg • Hans Wagner
11 Steiermark • Uwe Hezel
12 Wien • Maja Balik
12 Oberösterreich Vakant
SIGS
Liebe LeserInnen,
13 Neues von den SIGs • Gerald Schmid
Serien und Artikel
das neue Jahr beginnt mit einem extra dicken topIQ.
Danke für all die vielen Beiträge!
Es gibt diesmal eine Rückschau auf Silvensa, die
größte Mensa-Veranstaltung Österreichs bisher! Großen Respekt an das Organisationsteam, da habt ihr
wirklich Großartiges geleistet!
13 Bodyflying bei Wind-o-bona, Jahresrückblick
2015 und Ausblick auf 2016 • Gwendolin
Korinek
22 Hilberts Hotel und Gabriels Horn •
Tassilo Halbritter
15 SIGnema: Neues von der Kino-SIG •
Gerald Schmid
24 Sprachecke Denglish •
Tassilo Halbritter
15 SchreibSIG • Anita Bernsteiner
Alle Rätselfreunde können mit dieser Ausgabe wieder in eine neue Wertungs-Runde starten, Sieglinde,
Peter und Christian freuen sich über viele eingesandte
Lösungen.
15 Anders frühstücken in Wien: FrühSIG startet
• Thomas Goiser
25 Frauenrechte in islamischen Ländern
– Teil 3 von 3• Fritz Köck
Da die nächste Generalversammlung nicht mehr
weit ist, findet ihr in dieser Ausgabe das Protokoll
des letzten Jahres zur Kenntnisnahme. Und wer 2016
live dabei sein möchte, sollte nicht vergessen, sich fürs
Charming in Bad Ischl anzumelden.
Viel Spaß beim Lesen!
Anita
27 Heltai Jenő: MERT DALAIMNAK... •
Anna Dukasz
28 Warum immer ich?!! • Detlef Scheer
SILVENSA
16 Silvensa 2015 in Wien • Dietmar Heinrich
18 Von Straßenbahnen und Schlüssellöchern •
Jan Gregor Putensen
19 Hi Ihr Lieben • Sigrid Krug
21 Vienna Calling • Samir
30 Sprachreste der Monarchieländer •
Tassilo Halbritter
32 Politik muss Migranten auch etwas bieten •
Stefan Veigl
33 Vom Älterwerden und Altern •
Christine Freitag & Uwe Hezel
36 Bericht vom Mega-Ski-Event des Jahres •
Fritz Schachinger
Rätsel
38 Rätselkiste • Peter Meindl
40 Wer, was, wann, wo 1/2016 • Sieglinde Fürst
43 Enigma 45 • Christian Rieseneder
International
44 From the Executive Committee •
Deb Stone
45 MIL Positions/Committees Open for
Appointment • Therese Moodie-Bloom
45 Have you written a book and would like it reviewed in the Mensa World Journal?
46 International Intellectual Benefits to
Society Award
Termine Mensa Österreich
47
Mensa Österreich
Mensa Österreich
Ausblicke und Einblicke
von Gerald Schmid
Liebe Mensianer,
ich hoffe, ihr hattet alle einen guten
Start ins neue Jahr! Ein paar von
euch habe ich ja bei Silvensa in
Wien gesehen. Die Veranstaltung
war ein großer Erfolg und es war
schön, so viele Mensa-Mitglieder aus ganz Europa in bester
Feierstimmung zu sehen. Besonderer Dank gebührt dabei unserer
Veranstaltungskoordinatorin
Maja Balik, die gemeinsam
mit Mensanern vor allem
aus Deutschland viel Zeit
(und Nerven) in die perfekte Organisation gesteckt hat. Natürlich möchte ich auch allen
anderen danken, die mitgeholfen haben, dieses Großereignis zu einem Erfolg werden zu lassen. Was bei so
einer Veranstaltung neben der Organisation noch wichtig
ist, ist etwas, was wir Hochbegabten hoffentlich gut
beherrschen, nämlich Improvisation.
Auch ich habe bei einigen Veranstaltungspunkten als
Begleiter bzw. Führer mithelfen können, bei der Stadtbesichtigung in Bratislava ist es dabei zu einer Situation
gekommen, die auch etwas Geduld erfordert hat. Kurz
vor der Veranstaltung ist die Vorsitzende der Mensa
Slowakei erkrankt, eine mir vorher nicht bekannte
Mensanerin hat daher die Organisation der Stadtrundfahrt und der weiteren Punkte übernommen. Als wir
dann am Hauptbahnhof angekommen waren (etwa 60
Leute) war nichts vom angekündigten Oldtimer-Zug zu
sehen. Auch nach einer intensiven Suche rund um das
Bahnhofsgelände waren weder der Zug noch die slowakischen Mensaner zu sehen. Im eiskalten Wind habe ich
dann die Kontaktperson angerufen, leider funktionierte
mein Handy in dem Netz aber nicht. Zum Glück hat
mir dann gleich jemand sein Mobiltelefon angeboten
und ich konnte die Kontaktperson erreichen. Es stellte
sich heraus, dass einige Mensaner, die aus einem anderen
Nachbarland angereist waren, am falschen Bahnhof warteten und den Zug dort hinbeordert hatten. Zum Glück
konnte der Zug wieder rasch zu uns zurück kommen,
und mit etwas Verspätung konnten wir die Stadtrundfahrt angehen.
Was mich dabei sehr gewundert hat: Trotz des eiskal6 | topIQ
ten Wetters und der etwa 40-minütigen Verspätung hat
sich keiner der 60 Teilnehmer bei mir beschwert. Alle
haben gesehen, dass ich nichts dafür kann und dass ich
versuche, das Problem zu beheben, einige haben mich
dabei auch unterstützt und so konnte das Programm fortgesetzt werden. So sollte das sowohl bei Mensa als auch
bei Problemen in Österreich oder auch bei zwischenstaatlichen Herausforderungen laufen: Die Verantwortlichen
geben ihr Bestes und werden dabei unterstützt, Kritik
sollte es nur geben, wo sie wirklich angebracht ist, sonst
ist sie meist kontraproduktiv.
Ein Ereignis, das auch nicht mehr allzu fern liegt ist
das Charming 2016 in Ischl, das traditionsgemäß zu
Pfingsten (diesmal 12.-16. Mai) stattfindet. Viele von
euch werden sich schon angemeldet haben, manche
werden es noch tun. Das österreichische Jahrestreffen
gilt ja als sehr gemütlich, auch das ist einer der Gründe,
wieso einige Mensaner aus dem Ausland (vor allem
Deutschland) seit vielen Jahren beim Charming dabei
sind. Die Programmpunkte versprechen eine sehr schöne
Veranstaltung, vor allem das Abendessen auf der Katrin
(Hausberg von Bad Ischl) mit anschließender Seilbahnfahrt sollte ein Erlebnis werden. Ich hoffe, viele von euch
beim Charming wieder zu sehen bzw. einige von euch
kennen zu lernen.
Zu den offenen Punkten, über die ich in den letzten
Ausgaben geschrieben habe: Die Statuten liegen seit
einiger Zeit in einer neuen Fassung vor (erstellt von
Rudi Challupner), kleinere Änderungen sind/waren noch
möglich, zur kommenden Generalversammlung in Ischl
sollten die neuen Statuten dann zur Abstimmung vorliegen. Bei der neuen Homepage geht es etwas langsam
voran, dieses Jahr sollte sie aber voll funktionsfähig
vorliegen, wann genau, das ist aus der Erfahrung der
letzten Jahre sehr schwer zu sagen.
Erfreulich ist auch, dass in den letzten Monaten zwei
neue SIGs gegründet wurden, die FrühSIG von Thomas
Goiser und die SchreibSIG von unserer Chefredakteurin
Anita Bernsteiner. Ich hoffe, dass sich jeweils viele Interessenten finden, die das neue Angebot nutzen wollen.
Die SchreibSIG hat sicher auch das Potenzial, dabei
zu helfen, noch mehr interessante Artikel für unsere
Vereinszeitschrift zu bekommen. Es gibt ja nur wenige
Leute, die schon als große Schreiber geboren wurden,
für viele ist es ein Lernprozess und viel Übung, bis sie
tolle Artikel schreiben und damit ihre Gedanken und
Ideen uns Lesern mitteilen können.
Erfreulich ist auch, dass sich für Oberösterreich nach
dem Aufruf in der letzten topIQ bzw. einigen persönlichen Gesprächen gleich drei Kandidaten für die Proktorenausbildung gemeldet haben. Dadurch sollte es bald
wieder möglich sein, Tests in Oberösterreich anzubieten,
was sich natürlich auch auf die Mitgliederzahlen positiv
auswirken sollte. LocSec haben wir trotz einiger Bemühungen noch keinen gefunden, wenn das Vereinsleben
wieder etwas intensiviert wird, hoffen wir aber, dass es
bald auch wieder einen LocSec gibt, der sich besonders
um die Belange in Oberösterreich kümmern wird.
Apropos Mitglieder: Wie sich bei einer Umfrage von
Mensa International gezeigt hat, gibt es in vielen Ländern jedes Jahr sehr viele Neumitglieder, von denen die
meisten aber nur ein oder maximal zwei Jahre beim
Verein bleiben. In Österreich gibt es nicht so viele neue
Mitglieder, der Großteil von ihnen bleibt aber viele Jahre
(bzw. für “immer”) beim Verein und das freut mich
sehr. Dies spiegelt auch wider, dass ein großer Teil der
Mitglieder mit dem Vereinsleben relativ zufrieden ist,
obwohl natürlich klar ist, dass die Angebote, vor allem
in den kleineren Bundesländern noch deutlich besser sein
könnten. Nach dem Motto “Mensa ist das, was du draus
machst” würde es mich sehr freuen, wenn einige von
euch mithelfen, das Vereinsleben noch etwas attraktiver
zu machen. Das kann zum Beispiel durch die Organisation von Treffen (vom Spieleabend bis zur Grillfeier oder
einem gemeinsamen Theaterbesuch), die Gründung von
SIGs oder auch das Schreiben von interessanten Artikeln
für unsere Vereinszeitschrift vollbracht werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute!
Gerald
Protokoll der Generalversammlung 2015 von
Mensa Österreich
Gerald Schmid
Allgemein: Alle Mitglieder von
Mensa Österreich (MÖ) wurden via
Veröffentlichung in der Vereinszeitschrift (Nr. 376) zur Generalversammlung eingeladen. Stimm- und
diskussionsberechtigt sind aber nur
ordentliche Mitglieder, die ihren Mitgliedsbeitrag für 2015 bereits bezahlt
haben. Es sind 24 stimmberechtigte
Mitglieder anwesend.
Bemerkung zur Wahl: Laut Vorstandsbeschluss 2011/6, der auch
schon bei der letzten Wahl 2011
in Illmitz Gültigkeit hatte, liegt das
aktive Wahlalter bei 12 Jahren, das
passive Wahlalter liegt bei 18 Jahren.
Ort: JUFA Salzburg City, Josef Preis
Allee 18, A-5020 Salzburg
Beginn: Sonntag, 24. Mai 2015,
10.01 Uhr Ortszeit (pünktlich)
Autor: Christian Rieseneder, basierend auf der TO von Gerald Schmid
Tagesordnung:
1. Begrüßung und Feststellung der
Beschlussfähigkeit sowie Überprüfung der Stimmberechtigung.
Gerald begrüßt die Anwesenden und
stellt die Beschlussfähigkeit fest. Es
sind 24 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Zusätzlich werden 4
Gäste begrüßt.
2. Annahme der Tagesordnung: Die
vorläufige Tagesordnung liegt in
gedruckter Form bei der GV auf.
Die Tagesordnung wird einstimmig
angenommen.
3. Wahl der Protokollführung.
Christian Rieseneder wird zum Protokollführer gewählt (3 Enthaltungen, keine Gegenstimmen).
4. Wahl eines “GV-Administrators”
mit den Aufgaben: Führung der Rednerliste und Auszählung der Stimmen
bei Abstimmungen unter Berück-
sichtigung des Status „ordentliches
Mitglied”.
Sieglinde Fürst wird zum GV-Administrator gewählt (eine Enthaltung,
keine Gegenstimmen).
5. Annahme bzw. Ergänzung des Protokolls der GV 2014 (Graz; veröffentlicht in topIQ 373). Das Protokoll liegt
in gedruckter Form bei der GV auf.
Das Protokoll wird angenommen (4
Enthaltungen, keine Gegenstimmen).
6. Tätigkeitsbericht des Vorstands,
präsentiert durch den Vorsitzenden
Gerald Schmid:
Vorsitzender und NatRep Gerald
Schmid:
* Besuch des IBD (September 2014
in London)
* Koordination der Vorstandsarbeit
* Vertretung von Mensa Österreich
gegenüber Mensa International
und anderen Mensen
* Ansprechperson für Wünsche und
topIQ | 7
Mensa Österreich
*
*
*
*
Beschwerden diverser Funktionäre (auch einzelner Mitglieder)
Kontakt bei Presseanfragen
(Interviews …)
Vertreter gegenüber der Vereinsbehörde
Nur mehr etwa die Hälfte des
seinerzeit gewählten Vorstandes
ist im Amt
Gedenkminute für unseren verstorbenen Gründer Georg Fischhof.
Kassier Sieglinde Fürst:
* Bilanzerstellung: Mit 31.12.2014
besitzt Mensa Österreich ein Guthaben von € 36.109,59
* Größere Ausgaben waren:
* Abführung der Komponente an
Mensa International (7% der
Mitgliedsbeiträge)
* topIQ: Druck und Porto
* Regionalbudgets
* Charming 2014 erfreulicherweise
kostenneutral
* Nach Aufkündigung unserer Kontoverbindung durch die Spänglerbank Übertragung der Geschäfte an
die Erste Bank nach langwierigen
Recherchen, um das beste Angebot
zu finden
Generalsekretär Christian Rieseneder:
* Erstellung der Protokolle der Vorstandssitzungen
* Recherche zur Mitgliedschaftsdauer langjähriger Mitglieder (für
Ehrungen)
* Ergänzungen/Korrekturen der
Mitgliederdaten
* Überarbeitung des Beschlussbuches
* Aktualisierungen (z.B. Mailverteiler)
SIGHT-Koordinator
Fritz Schachinger:
* Bearbeitung von 71 SIGHT-Anfragen (In- und Ausland)
* Kontakt mit aktiven SIGHT-Koordinatoren in 28 Ländern
* SIGHT-Facebook-Gruppe www.
facebook.com/groups/SIGHTMensaAustria
* Derzeit 27 SIGHT-Gastgeber in
Österreich (+ 4 zum Vorjahr; W
9; OÖ 7, NÖ 5, S und St 2, K und
V 1, T und B 0)
* Versuch, mehr SIGHT-Gastgeber
vor allem im Süden und Westen
8 | topIQ
Mensa Österreich
zu finden: Bitte meldet euch, Formulare gibt es im Welcome-Bereich (Anm.: beim Charming)
* SIGHT ist zu loben und kann zu
einer Wiederbelebung der lokalen
Mensen beitragen
*
*
LocSec-Vertreter Tassilo Halbritter:
* Festlegung der Rechte und Pflichten der LocSecs
* Vertretung der Interessen der
LocSecs im Vorstand (z.B. Vorschlag aus Kärnten mit Ehren­
urkunden)
* Einholung der LocSec-Berichte
* Information der LocSecs über
aktuelle Beschlüsse
* Mit manchen LocSecs ist die Kommunikation leider nicht optimal
* Mitgliederbasis notwendig für
aktives Vereinsleben
SIG-Koordinator Gerald Schmid:
* Derzeit 12 SIGs
* Aktualisierung der Richtlinien für
SIG-Leiter und für das SIG-Budget
* Kontakt zu SIG-Leitern (Mails
für Tätigkeitsbericht)
* Artikel in topIQ
* Vertretung der SIG-Interessen im
Vorstand
Veranstaltungskoordinator
Maja Balik:
* Mitarbeit im Orgateam zum
Charming 2014 (Vorbereitung,
Anmeldung/Kostenaufstellung
der Teilnehmer)
* Vorbereitung für 50-Jahr-Feiern
(Graz und Wien; unter anderem
Bestellung von Urkunden und
T-Shirts)
* Mensa-Terminseite im Internet
(Veranstaltungen - im „Maja-Kalender“ können Termine nun
selbständig von den Veranstaltern
eingetragen werden)
* Information von Mitgliedern bei
überregionalen Veranstaltungen
* Organisation internationales Silvestertreffen „Silvensa 2015“ in Wien
* Maja springt auch immer ein,
wenn Not am Manne ist
Interessenten-Betreuer
Andreas Pichler:
* Im Gesamtjahr 2014 insgesamt
*
*
*
*
483 Anfragen, Rekord zum Vorjahr damit leicht übertroffen
(zum Vergleich: 2013 480 Anfragen, 2012: 458 Anfragen)
Jänner bis April 2015: 155 Anfragen (etwas weniger als letztes Jahr)
Erste Ansprechperson für viele
Interessenten
Weiterleitung an zuständige Proktoren (oder LocSecs)
Unsere Interessenten kamen meist
entweder mit dem Wunsch nach
einem IQ-Test, oder aber auf
Empfehlung von Verwandten,
weniger durch Medienberichte
Andreas Pichler macht das Amt
des Interessentenbetreuers noch
einige Wochen weiter bis zum
Auffinden eines Nachfolgers, und
wird dann übergeben
Knapp die Hälfte der Interessenten kommt zum Aufnahmetest,
knapp die Hälfte davon schafft es
Intelligenzforschung
Renate Birgmayer-Baier:
* Fertigstellung des Vortests und
Übermittlung an Proktoren und
Interessentenbetreuer
* Behandlung von Elternanfragen
(wer testet, welches Alter sinnvoll, welche Tests, Hochbegabung und Schule, Umgang mit
hochbegabten Kindern, Mensa)
* Beschäftigung mit „Talent
Management“
* Elternkorrespondenz bezüglich
Schulen für hochbegabte Kinder
Internationale Kommunikation
Rudi Challupner:
* Besuch des Aktivwochenendes in der
Schweiz und Bericht (Homepage)
* Kontakt zu Mensa International
(v.a. Information über MI)
* Homepage-Team (mit Gerald
Schmid; Umsetzung „Schweizer
Modell“)
* Statuten/Geschäftsordnung (ca.
90% erledigt)
* Unterstützung des Vorsitzenden bei
internationalen Fragen/Kontakten
* Homepage und Statuten werden in
den kommenden Monaten fertig
gestellt. Auch Rudi dankt Rainer
Rauch für die geleistete Vorarbeit
7. Kenntnisnahme des Berichts des Vorstands.
Nesrin Göker meint, dass der Bericht des Kassiers hätte
ausführlicher ausfallen müssen. Sieglinde, Maja und
Gerald verweisen darauf, dass er im Rahmen der Sitzung nicht zu detailliert sein kann, aber vollständig in
der Zeitschrift abgedruckt wird.
Abstimmung: Der Bericht des Vorstandes wird mit 1
Gegenstimme und 2 Enthaltungen angenommen.
an der Broschüre zurück und erwähnt, dass ein Generalsekretär rechtlich nicht nötig ist.
8. Bericht der Rechnungsprüfer über das Geschäftsjahr
2014. Die wesentliche Passage: “Wir haben in unserer Funktion als Rechnungsprüfer die Unterlagen der
Buchhaltung für das Jahr 2014 geprüft und können die
Richtigkeit und Vollständigkeit bestätigen. Wir stellen
somit den Antrag, den Vorstand für das Jahr 2014 zu
entlasten. Nikolaus Wagner, Harald Scherbantie.”
Der Bericht der Rechnungsprüfer wird angenommen
(4 Enthaltungen, keine Gegenstimmen).
Abstimmungsergebnisse: Ja:Nein
Gerald:
152:4 bei 4 Enthaltungen
Sieglinde: 142:2 bei 16 Enthaltungen
Nesrin:
50:86 bei 24 Enthaltungen
Rudi:
150:3 bei 7 Enthaltungen
Anita:
142:15 bei 3 Enthaltungen
Maja:
152:1 bei 7 Enthaltungen
Tassilo:
142:12 bei 7 Enthaltungen
Melanie: 134:12 bei 14 Enthaltungen
Christian: 127:22 bei 11 Enthaltungen
Fritz:
134:12 bei 9 Enthaltungen
somit sind alle außer Nesrin gewählt.
9. Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 auf
Antrag der Rechnungsprüfer Nikolaus Wagner und Harald
Scherbantie (siehe Punkt 8).
Entlastung des Vorstandes wird angenommen
(8 Enthaltungen, keine Gegenstimmen).
10. Wahl der Rechnungsprüfer für das Jahr 2015: Vorgeschlagen sind Nikolaus Wagner und Harald Scherbantie.
Wahl von Nikolaus Wagner und Harald Scherbantie,
sie werden angenommen (4 Enthaltungen, keine Gegenstimmen).
11. Anträge: Mussten bis spätestens einen Monat vor
der Generalversammlung dem Vorsitzenden vorliegen.
Es sind keine Anträge eingegangen.
Bis zur endgültigen Auszählung des Wahlergebnisses
wurde der Punkt „Allfälliges“ vorgezogen:
Sieglinde überreicht die Preise für ihren Rätselwettbewerb
„Wer, was, wann, wo“. Die Endwertung: 1. Isabelle Weinberger, 2. Peter Meindl, 3. Konstanze Kobel-Höller, 4. Maja
Balik.
Nesrin Göker kritisiert an der Wahlbroschüre, dass
gemäß Formatierung der Großteil ihres Kandidaturtextes als zu Sieglinde Fürst gehörig erschien. Außerdem
würde kein Generalsekretär für den Vorstand kandidieren, obwohl dieser laut Statuten ein verpflichtendes Amt
sei. Der Vorstand und das Wahlkomitee hätten sich um
einen Kandidaten bemühen müssen. Es dränge sich der
Verdacht der Cliquenbildung auf – der Vorstand wolle
offenbar keine neuen Personen in seinen Reihen.
Tassilo führt aus, dass die Aufgaben des Generalsekretärs dann eben im Kollegium des Vorstandes aufgeteilt
werden. Unklarheit bei der Broschüre könne es nur bei
sehr oberflächlicher Betrachtung geben. Gerald verweist
darauf, dass weder Vorstand noch Wahlkomitee für
Kandidatensuche zuständig seien. Doris weist die Kritik
12. Vorstandswahl: Bekanntgabe des Ergebnisses nach
Auszählen der Stimmen durch das Wahlkomitee (Anita
Bernsteiner, Doris Challupner, Martin Hubinger).
Es hat 130 Briefwahlstimmen gegeben, sehr viel mehr
als in der Vergangenheit.
13. Allfälliges: Der Vorstand dankt dem ganzen Organisations-Team unter der Leitung von Andreas Lenz,
für die Organisation dieses wunderschönen Charmings.
Weiteres Allfälliges (teilweise vor Punkt 12 gezogen, bis
Wahlauszählung fertig war):
1. Ort und Zeit für die Generalversammlung 2016:
Organisation durch Rudi und Doris Challupner zu
Pfingsten 2016.
Doris: Das Charming 2016 findet in Bad Ischl zu
den „Eisheiligen“ am 13.-16. Mai statt. Info wird
rechtzeitig ausgeschickt.
2. Vorauswahl für Charming/Generalversammlung 2017:
Gibt es bereits Interessenten für das übernächste
Charming?
Vorschau auf das Charming 2017: Tassilo schlägt Sopron
vor. Doris hält Standorte außerhalb Österreichs für eine
GV von Mensa Österreich für ungeeignet. Austragung
in Wien würde die Veranstaltung zu sehr zersplittern,
wie 2010 bereits geschehen. Maja erklärt sich bereit,
ein Charming auch etwas außerhalb von Wien zu organisieren.
Fritz erzählt von einem Mensa-Quiz in der Zeitschrift
von American Airlines.
Tassilo erwähnt einen Artikel über Gert Mittring in „Bild
der Wissenschaft“, in dem Mensa aber kaum erwähnt
worden sei.
11:55 Gerald schließt die Generalversammlung. •
topIQ | 9
LocSec Berichte
LocSec
LocSec Tirol
von Jakob Schiechtl
LocSec Kärnten
Termine
Der Tiroler Mensa-Stammtisch fände – sofern sich ausreichend Teilnehmer melden – an jedem ersten Freitag in den Monaten März, Juni, September und Dezember, jeweils um 19:00 Uhr im Gasthof Bogner, Walpurga-Schindl-Straße 21, 6067 Absam statt. Im Falle des Zustandekommens erfolgt noch eine separate Verständigung.
von Alexander Hradetzky
Viele Grüße,
Jakob
Kärntner Spieleabend
Nachdem wir das Thema schon des Öfteren diskutiert
hatten, wurde als Teil unseres kürzlich gestarteten Aktionsprogrammes der Beschluss gefasst, auch im Süden
Österreichs mal einen anständigen M&Ms-Spieleabend
zu veranstalten. Ein erster Termin war schnell „ausgedoodelt“, als Location hatte unser neues Esszimmer
gleich seine Feuertaufe. Durch die gute und unkomplizierte Koordination im Vorfeld hatten wir eine breite
Palette an Spielen, Speisen und Getränken zur Auswahl,
so kamen auch alle Teilnehmer in jeglicher Hinsicht auf
ihre Kosten.
Der Abend war ein voller Erfolg, nicht zuletzt aufgrund von „wandmontierten Selbstbetrachtungsobjekten“, „kristallinen Entitäten“, einer größeren Anzahl an
Mechanikern und anderen obskuren und abgedrehten
Kreationen, die zwangsläufig zum Leben erweckt werden, wenn sich ein lustiger Haufen M's an einem Fleck
versammelt :)
Freitag im Monat Spieleabend. Der Ort wird immer
dynamisch aufgrund Teilnehmerzahl, etc. festgelegt,
große Tische haben wir in unserer lustigen Runde zum
Glück genug. Gerne sind auch Gäste aus dem benachbarten Rest-Österreich und -Europa willkommen, für
Details am besten einfach unseren LocSec Dieter Fleiß
anschreiben. •
LocSec Vorarlberg
von Hans Wagner
Das Mensaleben in Vorarlberg hat sich erfreulicherweise sehr positiv entwickelt. Die Anzahl der Teilnehmer
an unseren Veranstaltungen ist deutlich gestiegen und hat
bei unserem Weihnachtsessen einen neuen Teilnehmerrekord gebracht: 18 Mensafreunde waren da, davon 15
Mitglieder. Weitere 5 Members mussten leider absagen.
Da unsere Gruppe leider immer noch sehr klein ist, sind
20 Aktive doch ein riesiger Anteil und da dürften wir
Vorarlberger fast weltweit an der Spitze liegen! Und
das, obwohl das Restaurant Maria Grün in Frastanz
bei Feldkirch abgeschieden im Wald liegt und nicht so
leicht zu finden war. Sind halt doch intelligente Leute!
Obwohl das Restaurant erst einige Tage später offiziell
eröffnet wurde, waren Küche und Service perfekt und
der Abend ein voller Erfolg.
Wir haben dann sofort, einstimmig & nachhaltig
beschlossen, dieses Event in Kärnten zu einer Regelmäßigkeit werden zu lassen. Ab sofort ist vorerst jeder letzte
Neben den regelmäßigen Treffen planen wir auch
wieder unser Osteressen, traditionell am Ostermontag
zu Mittag. Näheres ist noch nicht fixiert. Aber natürlich
werden alle Vorarlberger rechtzeitig informiert. Falls
Freunde aus den anderen Bundesländern zu Ostern ins
Ländle reisen, sind sie gerne eingeladen. Genaueres ist
bei mir zu erfahren.
Auch zum Charming wird eine größere Gruppe unserer Mitglieder anreisen. Wir freuen uns schon sehr darauf und danken den Organisatoren schon jetzt für den
großen Aufwand um dieses zu organisieren.
Hans
Nachruf
Rüdiger Stangl
*13. August 1944 †28. Dezember 2015
Rüdiger Stangl war langjähriges Mitglied der Kärntner Mensa. Durch
seinen frühen Unfall war er stark bewegungseingeschränkt. Er wohnte in
Dölsach, Osttirol und betrieb eine Trafik in Lienz.
Er war ein konzilianter Analytiker.
R.I.P
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LocSec Steiermark
von Uwe Hezel
Die letzten Stammtische in Graz waren wieder gut
besucht, ganz anders als noch vor einem Jahr, als noch
manche Treffen mangles Teilnehmern abgesagt werden
mussten. Da macht sich bemerkbar, dass wir 2015 zehn
neue Mitglieder in unserem Kreis begrüßen konnten, was
einem Zuwachs von über 25 % entspricht!
Krönenden Abschluss des alten Jahres bildete
noch kurz vor Weihnachten ein lockeres Treffen zum
Glühweintrinken in der Grazer Innenstadt mit der Anregung und Zuversicht, im neuen Jahr weitere und mehr
Anlässe für verschiedene Zusatztreffen zu nutzen. •
topIQ | 11
LocSec Berichte
SIG
LocSec Wien
von Maja Balik
Bericht zu unseren Veranstaltungen Ende 2015/
Anfang 2016
Ein Höhepunkt unserer Veranstaltungen war wohl mit
Abstand das große Silvesterfest SILVENSA 2015.
Bereits am Montag den 28. Dezember trafen fast 100
Teilnehmer in Wien ein.
Wir haben im Veranstaltungshotel gemeinsam zu Abend
gegessen.
Die weiteren Teilnehmer kamen am nächsten Tag zum
offiziellen Beginn der dreitägigen Veranstaltung.
Die meisten Gäste kamen aus Deutschland mit 223 Teilnehmern.
Es folgten Österreich (27), Niederlande (14), Dänemark
(10), Frankreich (9), Slovenien (9), Ungarn (5), Italien
(5), Spanien (5), Schweden (5), England (5), Belgien
(3), Polen (3), Irland (2), Rumänien (2), Schweiz (2),
Türkei (2), Finland (1), Japan (1), Korea (1), Serbien
(1), Slovakei (1), Ukraine (1), USA (1).
Insgesamt waren es 338 Gäste, die an den zahlreichen
Veranstaltungen und Vorträgen teilgenommen haben.
Ausführliche Berichte zu SILVENSA gibt es in einer
eigenen Rubrik in dieser Ausgabe von topIQ.
Hier noch die Rückschau auf die weiteren Veranstaltungen in Wien und Umgebung im Zeitraum Ende
2015/Anfang 2016:
Das Mensacafe findet bis auf Weiteres im Cafe Prückel statt. Es ist in letzter Zeit sehr gut besucht.
Die Spieleabende bei mir zu Hause finden nicht mehr
zu festgelegten Terminen statt, aber wir versuchen ca.
einmal im Monat einen Termin festzulegen.
Bei einem Ausflug in die Amethystwelt in Maissau im
Oktober erfuhren wir zunächst über die Geschichte des
Amethyst. Anschließend, im zweiten Teil der Führung,
begaben wir uns in den Schaustollen. Dort ist ein eindrucksvolles Amethystband in 12 m Tiefe mit über 40 m
Länge freigelegt. Dies ist der weltweit größte zugängliche
Amethistgang und Europas größtest Amethistvorkommen.
Einen kniffligen Fall gab es beim Krimi-Spiel-Event
quer durch den 1. Bezirk in Wien im Oktober. Natürlich
konnten wir den Fall rechtzeitig lösen.
Leider war der Vortrag im November mit dem Thema
„Biokohle“ nicht gut besucht, sodass es bis auf weiteres
keine Vortragsabende mehr geben wird.
Dies ändert sich erst, wenn es wieder genügend
Stammbesucher für regelmäßige Vortragsabende gibt.
Dazu brauche ich bitte eure Rückmeldung, ob in Zukunft
überhaupt noch Interesse an regelmäßigen Vortragsabenden besteht.
Die SIGs waren auch sehr aktiv. EsSIG im November
stand im Zeichen von „Ganslessen“. Im Restaurant
„Zum Reznicek“ waren die Portionen mehr als reichlich.
SIGnema besuchte die Filme „Der Marsianer“, „Spectre“, „Mockingjay 2“ und „The Revenant“.
Zu den regelmäßig stattfindenden Terminen gehörte
auch dieses Mal wieder die TarockSIG.
Die SchreibSIG traf sich im Januar zu einem ersten
Beschnuppern bei Anita.
Unser Onlineterminkalender www.balik.at/MENSA/
mensa-oesterreich.html zeigt wie immer alle Details zu
den Veranstaltungen und informiert über kurzfristige
Termine und eventuelle Terminänderungen.
Zu allen Terminen gibt es für die Mitglieder im
Großraum Wien, zeitnah per Email noch ausführliche
Informationen.
Mitglieder von Mensa Österreich, die bei Facebook
angemeldet sind, können sich bei der geschlossenen
Gruppe "Mensa Österreich" anmelden. Dort werden
auch kurzfristige Treffen angekündigt.
von Gerald Schmid
Anfang des Jahres hat es wieder die Neugründung
einer SIG gegeben: Thomas Goiser hat die FrühSIG
gegründet, etwa einmal pro Monat können die Teilnehmer gemeinsam ein ausgiebiges und gemütliches
Frühstück miteinander einnehmen, wobei angeregte
Diskussionen eine guten Start in den Tag einleiten sollen.
Ich hoffe, dass viele von euch auch heuer wieder die
Angebote der SIGs annehmen und damit einen Teil ihrer
Freizeit in angenehmer und stimulierender Atmosphäre
mit ihren Vereinskollegen (und eventuell auch Gästen)
verbringen. Den SIG-Leitern danke ich herzlich für ihren
Beitrag und die engagierte Arbeit, die sie für den Verein
und damit für alle interessierten Mitglieder leisten.
Rechts seht ihr die derzeitigen SIGs und ihre Leiter,
die Mailadressen ergeben sich aus dem SIG-Namen und
dem Anhang @mensa.at.
Euch allen wünsche ich viel Spaß bei den diversen
SIG-Veranstaltungen!
Falls ihr Fragen oder Anregungen zu den SIGs habt
oder selbst eine SIG gründenwollt, schreibt mir doch
einfach eine Mail ([email protected])!
Gerald
Liste der derzeitigen SIGs und ihrer Leiter
(alphabetisch, Stand 01.02.2016)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
CLOSE upKonstanze Kobel-Höller
einSIGartigSabrina Mikhail
EsSIGHerbert Haubold
FedSIGClemens Raab
FrühSIGThomas Goiser
LesSIGMonika Bargmann
philoSophIGMartin Hubinger
PolitSIGPaul Rittler
queerSIGNana Swiczinsky
RailSIGTassilo Halbritter
SchreibSIGAnita Bernsteiner
SIGnemaGerald Schmid
SpasSIGMaja Balik
StudSIGKarl Testor
TarockSIGChristian Rieseneder
WaghalSIGGwendolin Korinek
Bodyflying bei Wind-o-bona,
Jahresrückblick 2015 und Ausblick auf 2016
von Gwendolin Korinek
Ich wünsche Euch ein erfolgreiches 2016.
Liebe Grüße
Maja Balik
LocSec Oberösterreich
weiterhin vakant - seit Jänner 2016 ist auch der Stammtisch eingestellt!
(Informationen bezüglich Übernahme des Amtes bei [email protected])
12 | topIQ
Neues von den SIGs
Die letzte WaghalSIG-Veranstaltung des Jahres 2015
war Bodyflying im Wiener Prater. Etwas verspätet folgt
nun der Bericht.
Seitdem bekannt gewesen war, dass Wind-o-bona in
Wien eine Filiale eröffnen würde, war klar, dass die WaghalSIG das gerne ausprobieren würde. Die Eröffnung
wurde immer wieder nach hinten verschoben. Umso
größer war dann die Freude im November, als sich eine
kleine Gruppe WaghalSIGe zum Austesten des Windkanals traf. Ivana, Blanka, Willi, Nilber und Gwen – Achterbahnexperte Alex war kurzfristig krankheitsbedingt
leider ausgefallen – durften nun jeweils zwei Minuten
im Windkanal fliegen.
Die Anmeldung verlief ohne Probleme und beinhaltete das Ausfüllen der üblichen Formalitäten. Ein
Fluglehrer fliegt mit den Neulingen. Er muss wissen, ob
z. B. gewisse Probleme mit der Wirbelsäule oder andere
medizinische Beschwerden vorliegen, die den Teilnehmer
gefährden könnten. Auch Schwangere und Personen,
die über 120 kg wiegen, dürfen nicht fliegen. Kinder
dürfen ab acht Jahren Windkanalluft schnuppern. Für
Action-Familien ist das toll, da die Altersbeschränkungen
bei anderen adrenalinreichen Aktivitäten in der Regel
wesentlich höher sind – viele Aktivitäten kann man
z. B. erst ab 16 oder 18 Jahren ausüben.
Die Wartezeit überbrücken wir, indem wir dem
Warm-up von erfahrenen Windkanalfliegern zusehen.
Ihre Manöver sind äußerst beeindruckend! Wie ein
Gecko laufen sie mit Hilfe des Luftstromes die Wände
hinauf, drehen sich, gehen wieder abwärts, zeigen andere
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SIG
Manöver ... es ist faszinierend, ihnen zuzusehen!
Nun bekommen wir eine Einschulung von unserem
Instruktor Pieter aus Belgien. Da es im Windkanal sehr
laut ist, wird alles Wichtige im Vorhinein erklärt. Pieter
zeigt uns die optimale Flughaltung und wichtige Zeichencodes wie Beine durchstrecken oder Beine beugen.
Ich übersetze für Ivana.
Nachdem alle Fragen geklärt sind, bekommen wir
unsere Ausrüstung: spezielle Fluganzüge, einen Helm,
eine Brille sowie einen Gehörschutz. Die Anzüge fühlen
sich sehr bequem an. Das Tragen von Kontaktlinsen ist
kein Problem. Wir erfahren, dass wir jeweils zweimal
eine Minute fliegen werden. Pieter sammelt uns ein – ab
in den Windkanal!
Der Windkanal befindet sich in einer Art Glasturm,
unter dem ein Ventilator für den nötigen Luftstrom sorgt.
Direkt angrenzend ist eine Kontrollkammer, in der ein
Techniker den Luftstrom regelt: Je nach Gewicht und
Können des Teilnehmers muss dieser immer wieder angepasst werden.
Wir betreten einen Gang, der mit Sitzbänken ausgestattet ist. Am Ende des Ganges befindet sich der Eingang
zum Windkanal, dessen Türrahmen gepolstert ist. Beim
Hineingehen werfe ich einen interessierten Blick auf den
Kontrollraum samt Techniker und vielen bunt leuchtenden Knöpfen. Langsam wird die Aufregung größer.
Wir bestimmen eine Reihenfolge. Alle außer dem ersten
Piloten nehmen auf der Sitzbank Platz.
Pieter geht mit dem ersten Piloten in den Windkanal.
Er führt diesen, stabilisiert seine Lage in der Luft und
gibt ihm mit Zeichen Anregungen und Tipps. Der erste
Pilot hat etwas Flugerfahrung und kann sich daher schon
z.B. im Flug drehen und seine Flughöhe steuern. Ob wir
das auch so hinbekommen werden? Von der Bank sehe
ich den Piloten aus unserer Gruppe zu. Alle schlagen
sich ziemlich gut!
Schließlich darf ich selbst fliegen! Ich betrete den
Windkanal, während mich Pieter zur Stabilisierung hält.
Es ist gar nicht so einfach, die Balance zu halten! Man
muss Körperspannung haben und die Balance halten. Ich
drehe mich unabsichtlich etwas hin und her. Ich versuche,
mich auf Pieters Anweisungen zu konzentrieren. Die
Minute ist erstaunlich schnell vorbei. Pieter führt mich
zum Türrahmen, an dem ich mich mit den Armen anhalte,
bevor ich mit den Beinen auf den Füßen lande und den
Kanal verlasse. Zum Glück habe ich noch einen Versuch.
Bei meiner zweiten Flugminute habe ich schon ein
etwas besseres Gefühl für meine Balance im Windstrom.
Schwer ist es vor allem, die Beine ruhig zu halten – als
Triathlet bin ich das beim Kraulen anders gewohnt. Das
Gefühl selbst ist dem Schwimmen sehr ähnlich. In der
Luft merkt man jeden kleinen Haltungsfehler noch viel
mehr, da jede Bewegung eine große Auswirkung auf die
eigene Position in der Luft hat. Pieter zeigt mir an, dass
ich lächeln soll. Wenn man versucht, sich auf alle Vorgänge im Windkanal zu konzentrieren, ist das gar nicht
so einfach. Diesmal liege ich schon stabiler in der Luft,
14 | topIQ
SIG
aber auch die zweite Minute ist leider sehr rasch vorbei.
Nach dem Umziehen bekommen wir alle ein Flugzertifikat, auf dem unsere erreichten Ziele angekreuzt
wurden. Allen hat es Spaß gemacht. Die Spannung beim
Fliegen zu halten, ist allerdings auch recht anstrengend
– Untrainierte spüren ihre Muskeln recht schnell, und es
wird einem dabei auch warm. Zum Abschluss bekommt
Cristiano, der für das Fliegen leider noch zu jung war,
eine Fahrt auf einem nahegelegenen Karussell im Prater.
Fazit: Bodyflying ist eine sehr kurzweilige und lustige Angelegenheit, leider aber auch sehr teuer. So zahlt
man pro Flugminute 22,50 €. Wenn ich einen Goldesel
zu Hause hätte, würde ich wahrscheinlich öfter fliegen.
Es ist eine interessante Sportart, die Kraft im Sinne des
Stabi-Trainings für Triathleten mit Koordination und
räumlichem Denken vereint. Videos von unseren Flugversuchen sind auf dem WaghalSIG-YouTube-Kanal
https://youtu.be/ciGgoAbN1ec?list=PLu07AS07nG09bnxz-5pVvnBuYsP1QO5iK zu sehen.
Jahresrückblick 2015
Im Jahr 2015 konnte die WaghalSIG einige spannende
Veranstaltungen abhalten. Das Winterschwimmen in der
Neuen Donau im Februar förderte mein Interesse an
dieser Sportart. Bei den Österreichischen Meisterschaften
im Winterschwimmen 2015 wurde ich bei offiziell 7,4
Grad, inoffiziell etwa 6,5 Grad Wassertemperatur über
die Distanz von 25 m Altersklassen-Dritte sowie dritte
Österreicherin. Mein nächstes sportliches Ziel ist es, die
Eismeile zu schwimmen (ca. 1,8 km bei max. 5 Grad
Wassertemperatur).
Im März nutzten wir das Gratis-Bungee-Angebot
von Rupert Hirner in Großwilfersdorf. Im Juli versuchten wir uns am Einer-Kajak-Paddeln. Im August folgte
eine Kombination von Sommerrodeln, Flying Fox und
Schisprung-Simulator. Im September ging ich in einer
Privat-Aktion Höhlenklettern in Budapest, was ich
ebenfalls weiterempfehlen kann. Es ist wie Klettern in
einer überdimensionalen Sandkiste für Erwachsene. Ich
empfehle, alte Schuhe zu nehmen, da diese sehr staubig
werden. Die Akustik in einer Höhle namens „Theater“,
sowie die absolute Stille und Dunkelheit in den Höhlen
sind sehr beeindruckend.
Abschließend folgte im November das Bodyflying.
Auch heuer möchten wir möglichst viele Dinge ausprobieren. Geplant sind etwa eine Schitour, Wok im Eiskanal,
möglicherweise Airboarden oder ein Schisprungkurs.
Ich freue mich immer über weitere Vorschläge und
gerne auch über Hilfe bei der Organisation der Events!
Ein adrenalinreiches Jahr wünscht euch
Eure Gwen
Winterschwimmen ... 1
Bungee ... 4
Einer-Kajak ... 2
Bodyflying ... 5
SIGnema: Neues von der Kino-SIG
von Gerald Schmid
Das Kinojahr hat mit einigen interessanten Filmen begonnen: Im Jänner haben wir uns „The Revenant“
mit Leonardo DiCaprio angesehen.
Der Film hatte einige recht intensive
Szenen, im iSens-Kinosaal mit Dolby
Atmos konnte man sich selbst in die
Rolle des Verfolgten (bzw. Verfolgers) hinein versetzen. Kurz darauf
gab es mit „The Hateful Eight“ den
neuesten Film von Quentin Tarantino, wobei natürlich geniale Dialoge
und einige extreme Szenen nicht feh-
len durften. Soweit man es derzeit
beurteilen kann, wird dieses Jahr ein
sehr interessantes Kinojahr.
Als kleiner Rückblick: Im Jahr
2015 war SIGnema bei 9 Vorführungen mit insgesamt 37 Teilnehmern,
wobei Maja Balik (abgesehen von
mir) mit 6 Teilnahmen die fleißigste
Kinogeherin war. Pro Film waren
also statistisch gesehen ca. 4,1 Teilnehmer anwesend, ich hoffe, dass
wir heuer wieder ungefähr einen
Kinobesuch pro Monat zustande
SchreibSIG
von Anita Bernsteiner
Unser erstes SchreibSIG - Treffen am 15. Jänner war
wirklich spannend und ich freue mich sehr, dass so viele
gleich beim ersten Mal dabei waren.
Wir haben festgestellt, dass wir ein bunter Haufen
sind, in dem jeder sehr unterschiedliche Projekte verfolgt.
Kurzgeschichten, wissenschaftliche Arbeiten, zwei Fantasy
Romane, eine Autobiographie, Gedichte,... alles dabei.
Trotzdem bin ich sicher, dass wir beim Zusammen-Schreiben viel Freude und Erfolg haben werden.
Wer gerne mit uns schreiben möchte, ist herzlich willkommen und findet die aktuellen Termine auf facebook.
Oder ihr schickt eine Mail an ­[email protected], dann
nehme ich euch in den Verteiler mit auf. Zum Aufwärmen findet ihr hier auch gleich eine Schreibübung.
Liebe Grüße, Anita
bringen und die Teilnehmerzahlen
noch etwas steigen.
Der aktuelle Film wird immer
rechtzeitig auf der Terminseite von
Mensa sowie in der Facebookgruppe
von Mensa Österreich angekündigt,
wer möchte, kriegt von mir auch jedes
Mal eine persönliche Einladung per
Mail. Vorschläge für Filme sind jederzeit willkommen ([email protected]).
Liebe Grüße
Gerald
Schreibübung Ortsbeschreibung
Ein wichtiger Aspekt beim Schreiben ist der Leitsatz: Show –
don’t tell!
Es bedeutet, dass ein fesselnder Text nicht einfach erklärt, was
passiert. Für den Leser ist es viel spannender, wenn in seinem
Kopf ein Bild entsteht, ähnlich wie eine Kamerafahrt im Film.
- Denk an die Person, die du beschreiben möchtest. Wie alt ist
sie, was hat sie erlebt, wie geht es ihr gerade? Je mehr du über
die Person weißt, desto besser kannst du sie auch den Lesern
vorstellen.
- Jetzt denke an einen Ort, an dem diese Person viel Zeit verbringt. Das kann ein Zimmer sein, ein Haus, der Garten, ein
Kaffeehaus, ein Schreibtisch im Büro,...
- Stell dir den Timer auf 20 Minuten und beschreibe den Ort
ohne die Person zu beschreiben.
Du kannst den Ort aus der Sicht des Erzählers beschreiben,
aus der Sicht deiner Hauptperson, oder auch aus der Sicht
von jemand ganz anderem. Hauptsache du gibst keine nähere
Beschreibung der Person an sich.
Lies den Text jemandem vor. Kann der Zuhörer die Person
beschreiben?
Anders frühstücken in Wien: FRÜHSIG startet
von Thomas Goiser
Pünktlich mit Frühlingsbeginn
startet die FrühSIG am Montag,
21. März. Diese SIG ist offen
für alle/s und richtet sich vor
allem an berufstätige und
studierende Mensa-Mitglieder, die gemeinsam aktiv und
kulinarisch wertvoll in den Tag
starten wollen.
Das Konzept ist
supersimpel: Etwa einmal monatlich treffen
wir uns von 8-9 Uhr
und „befrühstücken“ gemeinsam ein gut erreichbares
Lokal. Inhaltliches Thema gibt es keines. Jede/r zahlt
ihre/seine Konsumation selbst.
Was bringts? Neue Kontakte und eine Erweiterung des
morgenkulinarischen Horizonts. Erster Frühstücksort:
Wiens neuestes Ringstraßenhotel, das GRAND FERDINAND am Schubertring.
Die ersten Termine:
21. März, 8 Uhr: Hotel Grand Ferdinand
(www.grandferdinand.com)
19. April, 8 Uhr: Justizcafe
(www.justizcafe.at)
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Silvensa
Silvensa
Silvensa 2015 in Wien
von Dietmar Heinrich
Wir entschlossen uns, bereits am
28.12. – einen Tag vor den meisten
anderen Teilnehmern – anzureisen.
Mit dem Zug aus München sind das
gerade mal 4 Stunden Fahrzeit.
Das Hostel war etwas außerhalb
der Stadtmitte, aber gut erreichbar.
Am ersten Tag waren auch noch
andere Gäste da. Aber ab 29. hatten
wir es dann komplett für uns.
Nach einem überraschend guten
Abendessen im Hostel fanden wir
uns in einer Kneipe in der Nähe wieder. Die Gruppe war nicht unähnlich
16 | topIQ
jener, mit der wir am letzten Tag in
Warschau beim Silvensa 2014 als
Spätabreiser zusammensaßen.
Das Programm für die Zufrühkommer am ersten Tag war der so
genannte „Bratislava-Day“. Wir
fuhren alle zusammen mit der Bahn
nach Bratislava (wieder ein Häkchen
auf meiner Liste von Hauptstädten).
Die slowakischen Mensaner hatten den Tag organisiert. Mit einer
„historischen“ Bahn gab es eine
Stadtrundfahrt, auf der ein von der
Reiseleitung selbstgebrauter und in
Plastikflaschen abgefüllter Schnaps
gereicht wurde.
Am Aussichtspunkt am Schloss
gibt es eine traumhafte Sicht auf die
Altstadt. Leider Nebel.
Anschließend an eine Stadtführung zu Fuß ging es dann um 15
Uhr (!) zum Mittagessen in das Restaurant mit historischem Essen. Zu
allererst gab es natürlich einen Run
auf die Toiletten, da es unterwegs
keine andere Gelegenheit gegeben
hatte. Das Essen war ausgesprochen
lecker, mit viel Fleisch.
Nach der Rückfahrt gings direkt
zum Icebreaker beim Heurigen, wo
schon etwa 150 andere Mensaner
saßen. Leider waren wir immer noch
sehr satt und müde vom bereits
erwähnten Schnaps. So früh waren
wir schon lange nicht mehr im Bett
gewesen.
Auch die anderen Tage hatten wir
immer volles Programm eingeplant,
morgens Frühstück im Hostel, vorund nachmittags Führungen und
abends gemeinsames Abendessen.
Für Vorträge war da keine Zeit mehr,
auch die für Silvensa obligatorische
Kissenschlacht ließen wir aus.
Die erste Exkursion ging in die
UNO-City, die nur nach kompletter
Sicherheitskontrolle betreten werden
darf. Das Gelände gehört zwar dem
Staat Österreich oder der Stadt Wien,
völkerrechtlich aber nicht zu Österreich. Wir erfuhren einiges über die
in Wien ansässigen Unterorganisa­
tionen der UNO. Am meisten beeindruckte ein im Bereich der UNHCR
aufgestelltes Zelt, wie es z. B. auch
im Libanon verwendet wird.
Wir setzten uns alle ins Zelt – und
als die Letzten meinten, sie hätten
keinen Platz mehr, meinte unsere
Führerin nur „nur hinein, das geht
schon“. Und es war wirklich eng zu
sitzen – wir waren alle froh, als wir
später wieder hinausgehen konnten.
Unsere Gruppe hatte etwa 25 Teilnehmer und wir erfuhren, dass in den
Flüchtlingslagern bis zu 28 Personen
dort untergebracht sind!
Die IAEA, die auch hier beheimatet ist, erhielt 2005 den Friedensnobelpreis, der hier ausgestellt ist.
Das österreichische Parlament ist
ein historisches Gebäude mit mehreren großen Sitzungssälen für die verschiedenen Kammern. Es gibt wie bei
uns in Deutschland einen Bundestag
und einen Bundesrat, die beide hier
tagen. Allerdings nicht im größten
Saal – dem einzigen, der wirklich noch
historisch vollständig erhalten ist. Der
österreichische Bundesadler hält in
seinen Füßen Hammer und Sichel!
Aber auch eine gesprengte Kette.
Kurt, unser Mensa-Guide im
Parlament und selbst Wiener, gab
uns dann noch eine kleine private
Führung durch Wien, bis wir zum
Abendessen im Augustinerkeller –
gleich neben der Albertina – einliefen.
Der Augustinerkeller hat nichts
mit dem aus München bekannten
Augustiner zu tun, sondern mit dem
Orden gleichen Namens. Das Essen
war österreichisch, deftig, viel und
gut. Ich konnte dort einen Münchner Mensaner wieder treffen den ich
schon seit Ewigkeiten nicht mehr
gesehen hatte. Man muss manchmal
weit fahren – naja was ist schon weit.
Am Silvestertag trafen wir uns
morgens zu einer Führung im Belvedere. In meiner Unwissenheit
dachte ich, das wäre eine Schlossführung wie Nymphenburg, Versailles oder Linderhof. Weit gefehlt
und viel besser! Das Schloss enthält
eine Kunstsammlung durch die wir
professionell geführt wurden. Ein
Haufen Klimts und Schieles, eine
Installation von Olafur Eliasson
und einiges anderes. Leider Fotografierverbot – bis auf einen Raum
mit einem Plakat von Klimts Kuss.
Auch ohne ein Gebäude zu betreten hat Wien Sehenswertes:
Das Hotel Sacher mit einer zu
jeder Tages- und Nachtzeit 20 Meter
langen Schlange vor dem Kaffeehaus,
lustige Fußgängerampeln
Die Oper, heute ohne Promi-Auflauf.
Und natürlich den Stephansplatz
Beim Silvesteressen am Abend ist
das Team der Jugendherberge über
sich hinausgewachsen. Abwechslungsreich, lecker und ausreichend.
Wegen der Gefahr, dass der zur
Verfügung stehende Wein nicht
ausrechen könnte, hatte Maja noch
gebeten, etwas selbst mitzubringen.
Mit dem Effekt, dass es nun wirklich
dicke ausreichte.
Nach dem Essen gab Teekay (mit
Team) eine Show zum Besten, über
die ich leider nichts sagen kann, da
wir im Speisesaal blieben. Denen,
die dort waren, hat es aber bestens
gefallen. Doch was verpasst.
Um Mitternacht gings natürlich
nach draußen, ein Teil zur nahe
gelegenen Donaubrücke, ein anderer (mit uns) blieb vor dem Hostel.
Hier gab es zwar keine Knaller, aber
doch beste Stimmung.
Ein für mich neues Spiel konnte
ich dann noch kennenlernen: „The
Game“. Zu fünft gegen das Spiel.
Einfache Regeln und trotzdem viel
Spaß. Wir kamen dann doch schon
gegen drei ins Bett.
Die meisten reisten gleich am
nächsten Tag ab. Wir nicht. Wir hatten ja kaum was besichtigen können.
Also trafen wir uns noch zu sechst in
der Albertina, neben viel moderner
Kunst auch zur Munch-Ausstellung.
Hier fanden wir, ganz am Ende der
historischen Räume, auch noch ein
paar Michelangelos, Leonardos und
die Originale von Dürers Hase und
den betenden Händen, völlig unspektakulär gehängt.
mit dem Stephansdom, den wir
dann doch wieder zu einer Führung
besuchten. Hier kann man etwas von
dem morbiden Wien mitnehmen, da
es auch in die Katakomben ging – mit
vielen vielen Knochen und Behältern
mit den Eingeweiden von Herrschern
vergangener Zeiten.
topIQ | 17
Silvensa
Silvensa
Da die Albertina ja gleich neben dem Augustinerkeller ist, waren wir dann auch wieder dort essen. Es
fanden sich auch wieder etwa 15 Mensaner zum Ausklang zusammen.
Ein großes Lob an Maja aus Wien und ihr Organisationsteam! Alles hat hervorragend geklappt – etwas
unbürokratischer als bei deutschen Events. Und auch
Wien ist immer wieder eine Reise wert!
Von den etwa 340 aus ganz Europa angemeldeten
Teilnehmern war mal wieder die deutsche Delegation mit
Abstand die größte (223), an zweiter Stelle die Österreicher mit leider nur 27, gefolgt von den Niederlanden
und Dänemark. Die weiteste Anreise hatten wohl die
drei aus Japan, Korea und den USA.
Das nächste Silvensa ist in Maastricht, und vorher
kommen ja noch das JT in Bonn, das Charming in Bad
Ischl (das ist das österreichische JT) und das EMAG in
Krakau.
Ich kann mich nur wiederholen: Solche Mensa-Veranstaltungen sind jedesmal toll. Mitmachen. •
Ich habe keine Wiener U-Bahn-­
Station so intensiv abgeschritten
wie diese, doch außer einem kleinen
Museum und einem Backladen fand
ich nichts … und schon gar nichts,
das Hosentaschenformatiges mit
Darstellung eines städtischen schienengebundenen, mit elektrischer
Energie betriebenen Personennahverkehrsmittels verkauft.
Schade ... aber auf irgendwas
mussten sich die Aussagen der Händler doch beziehen!
Oder bin ich tatsächlich Zeuge
einer besonders raffinierten Form des
Wiener Schmäh geworden?
Und ich suchte noch etwas anderes … etwas Unverkäufliches, das ich
mir nur für einen kurzen Moment der
Zweckentfremdung zu Eigen machen
wollte: ich suchte ein Schlüsselloch!
(Ich weiß nun nicht, wie es um
den Voyeurismus bei Hofe stand,
aber das Wiederaufleben solcher
Von Straßenbahnen
und Schlüssellöchern
von Jan Gregor Putensen
Ich war nun zum ersten Mal in Wien.
Es gab viele Gründe, warum ich für die letzten Tage
des Jahres in diese Stadt kam. Einer dieser Gründe
bestand darin mit diesem Ausflug wieder etwas zu
suchen, wovon ich nicht wusste, was es ist. Dieser
Umstand begleitet mich bei vielerlei Unternehmungen,
obgleich es eine seltsam ambivalente und doch beidseitig
zutreffende Angelegenheit ist. Es ist unbestritten, dass
derjenige finden kann, der suchet. Aber es kann auch
der Fall eintreten, dass einer findet, weil er nicht sucht.
Wie ist mit dem Suchen also umzugehen?
In Wien wusste ich dann, was ich, fern der Frage nach
den Reisegründen, vielleicht vor Ort suchen könnte. Und
dies ging nicht in Richtung Bauwerk, Kunstwerk oder
Naschwerk - was in Wien ja keiner großen Suche bedarf.
18 | topIQ
Ich suchte zum einen die Mariahilfer Straße, denn
mein Papa erzählte mir von seinen frühen Kindheitsjahren, die seine Mama und ihn in den Wirren des Zweiten
Weltkriegs unter anderem nach Wien führten. Es trug
sich zu, dass meine Oma ihm eine Brause kaufte, ihn vor
ein kleines Geschäft setzte und dem verkehrsträchtigen
Treiben der Mariahilfer Straße zusehen ließ, während sie
Dinge zu erledigen hatte. Und dort fuhr sie, die Wiener
Straßenbahn, emsig die Straße hinauf, hinab und …
direkt in das Herz meines Papas.
So war ich also auf der Suche nach einem Mitbringsel,
das in irgendeiner Form von einer Wiener Straßenbahn
geziert ist. Doch alle befragten Souvenirverkäufer in der
Kärntner Straße zuckten mit den Schultern und verwiesen mich an die U-Bahn-Station Stephansplatz, in der
erhältlich sein würde, was ich suche.
Pikanterie war nicht mein Ziel.)
Im Frühjahr hatte ich bei einer
meiner Ausstellungen eine spezielle Objektinstallation gezeigt und
beschlossen, sie künftig um einige
Feldexperimente zu erweitern. Daher
interessierte ich mich sehr für den
Stephansdom als Bezugsobjekt, der
sich sowohl als Wiener Wahrzeichen als auch von seinem Wesen als
abgeschlossener Großraum hervorragend für meine Zwecke eignete.
Zur besten Mittagszeit umrundete
ich ihn mehrmals auf der Suche
nach einer Tür mit Schlüsselloch,
gewissermaßen etwas Profanem im
Sakralen. Währenddessen konnte
ich auf meinem Parcours mehreren
Gefahren wie kreischenden Touristen, misstrauischem Sicherheitspersonal und übellaunigen Pferden
erfolgreich ausweichen, um letztlich
keine Tür mit großem Schlüsselloch
zu finden. Die wohl einzige, aber für
mich nicht nutzbare, befand sich an
der Stirnseite und war weit geöffnet
um die Besucherscharen hinein- und
heraus zu lassen.
So verlegte ich mich auf die Eingangstür des Österreichischen Pastoralinstituts, dicht am Stephansdom
gelegen, und vollzog schnell die
geplante Manipulation, denn ein
Spatz in der Hand war mir mehr
wert als keine Taube auf dem Dach.
Die temporäre Intervention nennt
sich „Horch, was kommt von draußen rein?“ und ist die atmosphärische Inszenierung meines vormaligen
Ausstellungsstücks.
Auch wenn ich ein kleines Straßenbahnandenken und ein Schlüsselloch im Stephansdom vergebens
suchte, so fand ich doch zwei kleine
persönliche Begebenheiten, die ich
mit der Wiener Innenstadt verbinde.
Und meinem Papa schenkte ich
eine Abbildung des Mondes aus dem
Wiener Planetarium. •
Hi Ihr Lieben,
hier ein kurzer Rückblick auf unseren Ausflug nach Wien (Silvensa)
Sigrid Krug
Zum Glück passten wir alle vier
in Walters Auto, mein Twingo wäre
überfordert gewesen.
Nach Ankunft ging es dann gleich
zum All-Inclusive-Heurigen-Eisbrecher, eine sehr gelungene Veranstaltung.
Es gab reichlich Essen, vom Wiener Schnitzel bis zum Schweinsbraten
mit Knödel und Soße, dazu junger
Wein (weiß und rot, “Heuriger” sagt
man aber nur zum weißen), Apfelsaft und Wasser. Wir blieben bis zur
letzten Tram, die beste Gelegenheit,
mit allen Bekannten, die man seit der
MV oder dem EMAG nicht mehr
gesehen hatte, zu ratschen. Danach
hab ich dann beim Billard-Spielen im
Veranstaltungshotel neue Bekanntschaften gemacht.
Am 30. gab es die diversesten
Mensa-Veranstaltungen, aber ich
brauchte einen Break und machte
mich auf eigene Faust auf den Weg,
fuhr mit der Tram ins Zentrum
und bin einfach losgelaufen. Zufällig am Naschmarkt gelandet gab’s
eine Thaiplatte zum Mittagessen,
dann weiter ins Café Jelinek, Shopping-Bummel und letztendlich in die
Albertina. Extrem beeindruckende
Munch-Ausstellung, ebenfalls interessant: Feininger und Kubin. Ganz
mein Geschmack war aber vor allem
„Von Monet bis Picasso“.
Danach war ich fix und fertig und
froh, dass ich eigentlich nur noch in
den Keller musste, wo die anderen
bereits waren. Unter der Albertina
ist nämlich der „Augustiner-Keller“,
urige Räumlichkeiten und traditionelle Küche. Ungeklärt blieb die
Frage, warum zum Fiaker-Gulasch
ein gekochtes Ei, eine Wiener und
eine Essiggurke gehören.
Etwas früher ins Bett, aber
schlecht geschlafen – das Zimmer
hatte nicht nur Sauna-Größe sondern auch Sauna-Temperaturen, da
sich der Heizkörper nicht abstellen
lies. Also hatten wir das Fenster die
ganze Zeit gekippt, was wiederum
bewirkte, dass es wahnsinnig laut
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Silvensa
Vienna Calling
von Samir
war – keine Ahnung, was die da am Friedrich-Engels-Platz nachts alles so rumrangieren. Dazu kam
noch die steinharte Matratze und die wenig prickelnde
Aussicht, am nächsten Morgen bei Minusgraden zum
Silvesterlauf antreten zu müssen.
Wider Erwarten wachte ich aber am 31. mit bester
Laune auf, zog meine Laufklamotten an, stand dann
geduldig in der Frühstücksschlange (bis zum Kaffee
dauerte es gefühlte 15 Minuten, die Startnummernausgabe später ging dagegen prompt vonstatten) und dann
tingelten wir los, Simone, TT Ingmar und ich, Richtung
Kärnter Ring.
Wir hatten strahlenden Sonnenschein und merkten
die –2 Grad nicht wirklich. Ingmar war so nett und
nahm uns Daunenjacken und Taschen ab (darum TT –
Taschen-Träger), er war selbst auch gemeldet, konnte
aber wegen Erkältung nicht mitlaufen, wofür wir ehrlicherweise sehr dankbar waren.
Es war ein traumhafter Lauf! Mit einem Dauergrinsen
im Gesicht, weil es so schön war, lief ich meine bisherige
Bestzeit über 5 km (um fast zwei Minuten getoppt (!!!)).
Welch schöner Jahresabschluss!
Hinterher feierten wir – wie all die anderen Läufer
– in den Kärntner Galerien.
Danke an Thomas Schubert, das vierte M und derjenige, der die Idee mit dem Silvesterlauf eigentlich hatte!
Leider haben wir uns dort nicht getroffen, es waren doch
fast 4000 Teilnehmer.
Döner vom Kiosk, heim, duschen, umziehen. Nächster Treffpunkt: Café Sacher. Man musste endlos anstehen, um einen Sitzplatz zu bekommen, und wenn die
anderen sich nicht schon bis zur Mitte der Schlange
vorgearbeitet hätten, bis ich dazustieß, hätte ich auch
gut darauf verzichten können. Aber letztendlich war es
dann schon ein Erlebnis, wobei der Hauptverdienst dem
Garderoben-Mann zukommt, der echt amüsant war.
Während die anderen dann nochmal ins Bett gingen,
20 | topIQ
um für den Jahreswechsel vorzuchillen, begab ich mich
in meine „Stammkneipe“, eine „Australian Bar“ in der
Nähe, in der ich in Ruhe meinen Jahresrückblick bzw.
-vorschau betrieb. Danach lief ich die Wiener „Silvestermeile“ ab und blieb bei einer genialen Funk/Rock/
Pop-Band hängen: http://www.ramon-online.com
Partylaune pur!!!
Zum Glück gab es noch was zu Essen, als ich dann
etwas später als geplant wieder in der JuHe einlief.
Dass das Silvester-Dinner viel Kantinen-Charme versprühte, war mir mittlerweile relativ egal, für mich war
an diesem Tag nichts mehr zu verderben :-) Drei Runden
SET mitgespielt, dann gings eh schnell und plötzlich war
Mitternacht. Den Schlumberger hatten wir bei Ingmar
im Auto zwischengelagert (ich sagte schon, dass wir sehr
froh um ihn waren?).
Kurz nach Weihnachten begaben
wir uns per Bahn auf die Reise zur
Silvensa 2015 und kamen pünktlich
in Wien an.
Am folgenden Tag verließen wir
Stadt und Land gleich wieder und
besuchten Bratislava. Leider war der
Nebel so dicht, daß man die Sehenswürdigkeiten nur sah, wenn man
direkt davor stand.
Auf einer Stadtrundfahrt per
Oldtimer-Bummelzug konnten wir
dennoch die Pressburg und einen
Blick über die Stadt (bzw. den Nebel)
genießen.
Dank der, von der Reiseleitung
zur Verfügung gestellten 1,5l Plastikflasche mit unbekanntem, hochprozentigen Inhalt wurde uns trotz
Minusgraden auch nicht kalt.
Anschließend gab es noch einen
Stadtrundgang durch eine schöne
Stadt, deren Besuch im Sommerhalbjahr sicherlich ebenso empfehlenswert ist. Die nächsten Tage verbrachten wir mit Riesenradfahren,
dem Besuch der Kaiserin Sissi, welche derzeit im „Vienna Time Travel“
wohnhaft ist, dem Verspeisen von
Sachertorte, vielen Besichtigungen in
Wien, von Hofburg über Schönbrunn
bis zum Belvedere, dem Besuch des
einen oder anderen Wiener Kaffeehauses bzw. einer „Eis-Bar“, bevor
am 31.12. die Silvester-Party im Veranstaltungszentrum stattfand.
Neben einem Treffen mit rund
300 Ms aus Deutschland, Polen,
Niederlande, Österreich, Slowenien, Dänemark usw. gab es auch
eine Musical-Show mit Tee- Kay und
musikalisch begabten Ms.
An dieser Stelle vielen Dank an
die Organisatoren, vor allem Maja,
die allesgut vorbereitet und durchgeführt haben.
Kein Donauwalzer um Mitternacht, dafür aber später ein Salsa mit Ignazio, und danach Abtanzen bis vier
Uhr morgens...
Am 1. Januar mit einem guten Gefühl aufgewacht
und gepackt. Der Brunch war unspektakulär, die Heimfahrt staulos.
Daheim erwartete mich ein wunderbares weiches
Bett und die Aussicht auf ein Jahr 2016, in dem zwei
Highlights schon wieder im Kalender markiert sind:
EMAG in Krakau und der M-Segeltörn vor dem Golf
von Neapel (Ischia, Capri etc. :-))
Momentan betreibe ich das ultimative Zwischenden-Jahren-Chilling-Out-komplett-hängen-lassen-undnix-tun!
Ich hoffe, Euch gehts auch allen gut,
ganz liebe Grüße,
Sigrid
topIQ | 21
Serien & Artikel
keinen „letzten“ Gast, der nicht in ein weiteres Zimmer
umziehen könnte. Wiederholt man das, erhält man Platz
für eine beliebige, aber endliche Zahl neuer Gäste. Es ist
sogar möglich, Platz für abzählbar unendlich viele neue
Gäste zu machen: Der Gast von Zimmer 1 geht wie vorher in Zimmer 2, der Gast von Zimmer 2 aber in Zimmer
4, der von Zimmer 3 in Zimmer 6 usw. Damit werden
alle Zimmer mit ungerader Nummer frei für die abzählbar unendlich vielen Neuankömmlinge. Eine schöne
Demonstration im Rahmen einer Vorlesung findet man
hier: http://www.youtube.com/watch?v=XTsaZRKx9UI
Mächtigkeit unendlicher Mengen
All diese Möglichkeiten sind nicht wirklich paradox,
sondern widersprechen nur der Intuition. Es ist schwierig, sich eine Vorstellung von unendlichen „Gesamtheiten
von Dingen“ zu machen, da ihre Eigenschaften sich
Hilberts Hotel und Gabriels Horn
machen deutlich, warum
Unendlichkeit ein wunderbares und
unerschöpfliches Thema ist.
Hilberts Hotel und Gabriels Horn
Die anschaulich gemachte Unendlichkeit
von Tassilo Halbritter
Der deutsche Mathematiker David Hilbert (1862
– 1943) hielt auf dem Mathematikerkongress in Paris
am 8. August 1900 ein Grundsatzreferat mit einer Liste
von 23 ungelösten mathematischen Problemen.
Die einleitenden Worte zu seinem Vortrag:
„Wer von uns würde nicht gerne den Schleier
lüften, unter dem die Zukunft verborgen liegt, um
einen Blick zu werfen auf die bevorstehenden Fortschritte unserer Wissenschaft und in die Geheimnisse ihrer Entwicklung während der künftigen
Jahrhunderte! Welche besonderen Ziele werden es
sein, denen die führenden mathematischen Geister
der kommenden Geschlechter nachstreben? Welche
neuen Methoden und neuen Tatsachen werden die
neuen Jahrhunderte entdecken – auf dem weiten
und reichen Felde mathematischen Denkens?“
22 | topIQ
Ein Hotel mit unendlich vielen Zimmern
Eines der von ihm angesprochenen Probleme möchte
ich hier vorstellen: In einem Hotel mit endlich vielen
Zimmern können keine Gäste mehr aufgenommen werden, sobald alle Zimmer belegt sind. Hilberts Hotel
hat nun unendlich viele Zimmer (durchnummeriert
mit natürlichen Zahlen bei 1 beginnend). Man könnte
annehmen, dass dasselbe Problem auch hier auftreten
würde, wenn alle Zimmer durch (unendlich viele) Gäste
belegt sind.
Es gibt jedoch einen Weg, Platz für einen weiteren
Gast zu machen, obwohl alle Zimmer belegt sind. Der
Gast von Zimmer 1 geht in Zimmer 2, der Gast von
Zimmer 2 geht in Zimmer 3, der von Zimmer 3 nach
Zimmer 4 usw. Damit wird Zimmer 1 frei für den neuen
Gast. Da die Anzahl der Zimmer unendlich ist, gibt es
sehr unterscheiden von denen gewöhnlicher, endlicher
„Gesamtheiten von Dingen“. In einem Hotel mit endlich
vielen Zimmern ist die Anzahl der Zimmer mit ungerader Nummer offenbar kleiner als die Gesamtanzahl
aller Zimmer. In Hilberts Hotel, das gerne auch „Grand
Hotel“ genannt wird, ist die „Anzahl“ der Zimmer mit
ungerader Nummer in gewissem Sinne „genauso groß“
wie die „Anzahl“ aller Zimmer. Mathematisch ausgedrückt wird das so: Die Mächtigkeit der Teilmenge der
Zimmer mit ungerader Nummer ist gleich der Mächtigkeit der Menge aller Zimmer. Man kann unendliche
Mengen über die Eigenschaft definieren, eine gleichmächtige echte Teilmenge zu haben. Die Mächtigkeit
abzählbarer Mengen wird ‫א‬0 (Aleph null) genannt.
Gabriels Horn
Gabriels Horn (auch Torricellis Trompete genannt)
ist ein Körper, der eine unendliche Oberfläche, aber ein
endliches Volumen besitzt. Evangelista Torricelli (1608
– 1647) war ein italienischer Physiker und Mathematiker. Er übertrug 1640 die Galilei‘schen Fallgesetze auf
ausströmende Flüssigkeiten (Torricellisches Ausflussgesetz), wurde 1642 in Florenz der Nachfolger von Galileo
Galilei als Hofmathematiker und trug maßgeblich zur
Entwicklung der Infinitesimalrechnung bei.
Der Name Gabriels Horn leitet sich zum einen aus
der einem Blasinstrument ähnelnden Form, zum anderen
aus der
christlichen Tradition her, dass
der Erzengel Gabriel das Horn bläst, um das
Jüngste Gericht anzukündigen.
Mathematische Konstruktion
Wenn man den Graphen der einfachen mathematischen Funktion f(x) = 1/x (für alle x größer als 1) um
die x-Achse rotieren lässt, dann erhält man ein dreidimensionales Konstrukt, so ähnlich wie der Hut eines
Zauberers mit unendlich hoher Spitze. Dieses Gebilde
hat interessante mathematische Eigenschaften. Für das
Volumen ist π (pi) der Grenzwert, also zB π Kubikmeter.
Das ist noch nichts Besonderes. Aber jetzt kommt‘s:
Wenn man die Oberfläche berechnet (integriert), dann
lässt sich zeigen, dass diese unendlich ist!
Farbmenge bei Füllung und Bedeckung mit Farbe
Da Gabriels Horn ein endliches Volumen besitzt,
kann man es mit einer endlichen Menge Farbe füllen.
Für das Bedecken einer unendlich großen Fläche benötigt man jedoch eine unendlich große Menge Farbe.
Wenn man die Innenseite des Horns betrachtet, scheint
für deren Bedeckung einerseits – wegen der unendlich
großen Fläche – unendlich viel Farbe erforderlich zu
sein. Andererseits ist die Innenseite bei der Füllung des
Horns, für die nur ein endliches Volumen benötigt wird,
vollständig bedeckt.
Bei diesem scheinbaren Paradoxon ist nicht berücksichtigt, dass bei einer realen Bedeckung mit Farbe die
Farbschicht eine bestimmte Dicke hat. Wenn diese endlich große Dicke größer als der Radius des Horns wird,
wird von der Farbe der gesamte Querschnitt des Horns
ausgefüllt. Dann wird die benötigte Farbmenge nicht
mehr durch die Oberfläche, sondern durch das Volumen
bestimmt. Die benötigte Farbmenge kann also nicht
bestimmt werden, indem die unendlich große Fläche mit
einer endlich großen Dicke der Farbschicht multipliziert
wird. Geht man dagegen von einer unendlichen dünnen
Farbschicht ohne Volumeneigenschaft aus, kann man
deren nicht existierendes Volumen auch nicht mit dem
Volumen des Körpers vergleichen.
Hilberts Hotel und Gabriels Horn machen deutlich,
warum Unendlichkeit ein wunderbares und unerschöpfliches Thema ist. Solche Paradoxien außerhalb unseres
Fassungsvermögens machen einfach Spaß! •
Literatur
Brian Clegg: Eine kleine Geschichte der Unendlichkeit, Rowohlt TB, 2015
Francis Casiro: Das Hotel Hilbert. In: Unendlich (plus eins).
Hilbert Hotel, Russells Barbier, Peanos Himmelsleiter, Cantors
Diagonale, Plancks Konstante (= Spektrum der Wissenschaft,
Highlights 2/2010)
topIQ | 23
Serien & Artikel
Serien & Artikel
Sprachecke Denglish
Frauenrechte in islamischen Ländern – Teil 3 von 3
Ein Dokument von der Netzwerk Technologie
von Fritz Köck
Tassilo Halbritter
Auf Deutsch heißt diese Überschrift: Ein Schriftstück der Netz-Technik! Das ist dann nicht nur nicht
denglish sondern viel kürzer! Die falschen Freunde im
Englischen machen sogar berufsmäßigen Übersetzern zu
schaffen, denn es gibt kaum einen Artikel über Technik,
in dem nicht das Wort Technologie mehrmals vorkommt,
obwohl fast immer Technik gemeint ist. Der fehlende
Bindestrich ist inzwischen auch schon weit verbreitet
und hier neben dem Verzicht auf den korrekten Genitiv
nur das Tüpfelchen auf dem I.
Engl. technology heißt auf Deutsch einfach Technik.
Es gibt zwar auch das Wort Technologie im Deutschen,
aber darunter versteht man die Lehre von der Technik.
Aber warum sich kurz und eindeutig ausdrücken, wenn
ein Wort auf -ologie doch so viel schöner klingt und
profundes Hintergrundwissen des Autors beweist?
Dass Dokumente im Deutschen eher Geburts- und
Heiratsurkunden oder Reisepässe sind, ist zwar allen
klar, aber ein unseliger Softwaregigant (manchmal
spöttisch als „Kleinweich“ bezeichnet) hat mit seinen
Schreibprogrammen für die Verbreitung dieses falschen
Freundes gesorgt. Schriftstücke oder Papiere aus unserer
Zeit mögen den Archäologen in kommenden Jahrtausenden als Dokumente aus der Vergangenheit hilfreich
sein, derzeit sind sie aber eben nur Papiere.
Kommen wir zum network, das auf Deutsch einfach Netz heißt, wie in Fernsehnetz (engl. TV network),
Stromnetz oder Telefonnetz. Ein Netzwerk wäre z.B.
ein Kraftwerk in einem Stromnetz oder eine Fabrik zur
Herstellung von Fischernetzen!
Es gäbe noch viele falsche Freunde, selbst das Wort
friend ist ein solcher, den friend bedeutet zumeist Bekannter und der aus dem Englischen als enger Freund übersetzte ist eben der, der im Deutschen Freund genannt
wird.
Ein anderer Bereich sind die orthographischen Fehler,
die durchs Englische im Deutschen üblich geworden
sind: die fehlenden Bindestriche hatten wir oben schon!
Besonders häufig liest man bei den Halb-Analphabeten
(das ist nichts Unanständiges ;-) ) der Internet-Foren
falsche Schreibungen wie Gallerie, Author oder Packet.
Sprache wandelt sich und gegen die Einführung treffender Begriffe (es muss ja nicht immer aus dem Englischen sein) ist nichts einzuwenden (Computer, Byte,
Chip). Doch in Bereichen, in denen im Deutschen oft
bessere sprich eindeutige Vokabeln zur Verfügung stehen,
ist die Verwendung falscher Freunde nicht nur dumm
sondern auch lästig. •
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Jemen
In einem Bericht von Amnesty International aus den
Jahren 2009/2010 wird auf die Situation der Frauen
und Mädchen dieses Landes eingegangen. Ähnlich wie
in Saudi Arabien prägt und regelt die Scharia das Leben
der dort lebenden Menschen. Besonders Frauen haben
hier massive Probleme. Neben den islamischen Gesetzen bestimmt auch noch die Stammeszugehörigkeit das
Leben der Jemeniten. Nach diesem Bericht verliert eine
Frau, sobald sie verheiratet ist, das Recht auf das Erbe
ihrer ehemaligen Familie. Anders als in Saudi Arabien
leben im Jemen an die 50% der Einwohner unterhalb
der Armutsgrenze. Bedingt durch die Armut werden
Mädchen, obwohl gesetzlich verboten, bereits ab dem
9. Lebensjahr verheiratet. In der Regel kassiert der
Vater das Brautgeld (einige hundert Euro) um die restliche Familie über die Runden zu bringen. Es hat sich,
so die Sicht des Autors, herumgesprochen, dass sich
junge Mädchen leichter zum Gehorsam erziehen lassen
und viele Kinder gebären können. Der Nachteil für die
Mädchen ist dabei, dass sie, sobald sie verheiratet sind
den Schulbesuch abbrechen, denn sie müssen zuhause
bleiben und die ihnen zugedachte Rolle als Hausfrau
übernehmen. Dieser Situation kann kaum eine junge
Frau entfliehen. Bestenfalls durch Qat-Konsum, dem
aber überwiegend die Männer frönen. Bis 1999 war
im Jemen die Kinderehe gesetzlich verboten. Seit 1999
ist Eheschließung von unter 15-jährigen jedoch legal,
vorausgesetzt der Vater des Mädchens ist einverstanden.
Ab 2009 sollte das Heiratsalter auf 17 Jahre angehoben
werden. Das Gesetz wurde jedoch als „unislamisch“ von
den Gremien abgelehnt. Im Jahr 1996 wurde im Jemen
das „Nationale Komitee für Frauen“ gegründet. Es gab
einige kleine Verbesserungen. Obwohl der Jemen die
UN-Kinderrechtskonvention von 1989 unterschrieben
hat, ist eine Umsetzung der darin gestellten Forderungen
unterblieben.
Hier gäbe es noch einen interessanten Aspekt. Als der
Südjemen noch selbständig war, hatten vor allem China
und Russland viel Einfluss. In diesen Jahren der „Volksrepublik Jemen“ war eine Heirat ohne abgeschlossene
Schulausbildung grundsätzlich nicht möglich. Frauen
aller Altersgruppen wurden in neu errichteten Produktionsbetrieben als Arbeiterinnen eingesetzt. Das hatte
zur Folge, dass Frauen, besonders wenn sie aus ärmeren
Familien stammten, nach und nach mehr Selbständigkeit und Unabhängigkeit erlangen konnten. Seit der
Wiedervereinigung der beiden Staaten Ende des vorigen
Jahrhunderts sind alle diese, wie ich meine positiven,
Ansätze wieder verschwunden.
Irak
„Die Situation der Frauen wie sie sich derzeit darstellt, ist schlimmer als unter Saddam Hussein.“ Der
Krieg nach der „Befreiung“ 2003 führte vor allem zur
Stärkung nationalistischer und islamischer Kräfte. Diese
Entwicklung, so N. Mahmoud, stand und steht einer
Verwirklichung von Frauenrechten entgegen. Wenn man
ihren Ausführungen weiter folgt, so ist die Gewalt von
Männern gegenüber Frauen weiter angestiegen. Auch
die Ziele der US-Armee lagen im politischen und wirtschaftlichen Bereich, Frauenrechte sind dabei lediglich
vorgeschoben worden, um die Akzeptanz der Besatzungspolitik zu erhöhen. Auch die Aktivistin Yanar Mohammed wurde von einer islamistischen Gruppe aufgefordert,
ihre Aktivitäten einzustellen. Ihr wurde gedroht, dass
das „Schwert des Islam“ sie töten werde. Die Besatz­ungsbehörden lehnten 2005 Schutzmaßnahmen mit
der Begründung ab, dass man wichtigere Sachen zu tun
habe als Vertreterinnen der Frauenrechtsbewegung zu
schützen.
Unter der Besatzung wurde mit dem Dekret Nr.137
vom 29.12.2003, das seit 1959 geltende Familienrecht,
das den Grundsatz von gleichen Rechten für Mann und
Frau festschrieb, außer Kraft gesetzt. In zivilrechtlichen
Angelegenheiten galt wieder islamisches Recht. Das
1959 eingeführte Familienrecht galt für lange Jahre als
das fortschrittlichste Familiengesetz im Nahen Osten.
Das Baath-Regime unter Saddam Hussein versucht den
4.März als nationalen Frauentag zu etablieren. Gegen
Ende der Besatzung etwa um 2010 wurde der Geburtstag
der Prophetentochter Fatima Al-Zahra, als nationaler
Frauentag erklärt. Houzan Mahmoud stellt dazu fest,
dass die Tochter des Propheten vielmehr ein Symbol
für den Zwang zur Verschleierung, der Abhängigkeit
der Frauen von den Männern und der untergeordneten
Position der Frauen im Islam ist.
Dazu passt auch eine Meldung vom März dieses Jahres. Der zufolge hat der irakische Ministerrat ein Gesetz
beschlossen, das die Frauenrechte massiv einschränkt.
Der Gesetzesentwurf, auch Jaafari-Gesetz genannt, legt
fest, dass Mädchen ab dem 9. Lebensjahr als heiratsfähig gelten, sofern die Eltern damit einverstanden sind.
Derzeit liegt die Altersgrenze im Irak bei 18 Jahren, in
„dringenden Fällen“ kann das Gericht auch eine Erlaubnis zu Heirat von 15-jährigen gestatten. Hanaa Eduar,
Menschenrechtsaktivistin im Irak, sieht darin ein Verbrechen, weil den Mädchen damit die Kindheit geraubt
wird. Auch Joe Stork von „Human Rights Watch“ und
Nikolay Mladenov, UN-Sonderbeauftragter für den Irak,
kritisieren den Gesetzesentwurf. Ein ähnliches Gesetz
wollte man schon 2003, also zur Zeit des US-Besatzung,
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Serien & Artikel
durchsetzen, jedoch scheiterte das an den Protesten liberaler Kräfte. Das neue Gesetz wurde im Oktober 2013
von Justizminister Hassan al-Shammari dem Ministerrat
vorgelegt. Die Regierung segnete den Entwurf ab. Nun
fehlt nur noch die Zustimmung des Parlaments.
Ein Problem im Irak ist, wenn auch in den Hintergrund gerückt, auch FGM. Einer Presseerklärung der
Hilfsorganisation „Wadi“ aus 2009 ist zu entnehmen,
dass im kurdischen Teil des Irak 60-70% der Frauen
„beschnitten“ sind. FGM wird auch aus Teilen des Iran
und aus Indonesien gemeldet. Nach Ansicht der Organisation steht die Verstümmelung weiblicher Sexualorgane
in einem engen Zusammenhang mit einer allgemeinen
Missachtung fundmentaler Rechte von Frauen und der
untergeordneten Stellung der Frau in der Gesellschaft.
Man versucht nun bis heute, mit unterschiedlichem
Erfolg, durch Aufklärung der Bevölkerung eine Besserung der Lage herbeizuführen. Einig sind sich die Vertreter der Organisation darin, dass Gesetze zu keiner
Besserung führen werden. Man setzt auf Information
und Aufklärung. Im Irak haben sich in den letzten Jahren
auch einige einflussreiche schiitische und sunnitische
Geistliche der Sache angenommen. Sie erklärten, dass
dieser Vorgang nicht im Einklang mit dem Koran stehe.
Libyen
Mit der Revolution in Libyen hofften viele Frauen
auf mehr Freiheiten und Rechte. Wie die Entwicklung
in den letzten 12 Monaten zeigt, fürchten Aktivistinnen
der Frauenbewegung, dass mit der Scharia auch wieder
das Patriarchat eingeführt werden soll. Fathia Madani
lebt in Bengasi und stellt fest, dass sich die Situation der
Frauen in den letzten beiden Jahren massiv verschlechtert hat. Auch die libysche Juristin Naima Jibril, sieht
den Beschluss des Übergangsrates von 2011 als kein
gutes Zeichen. Demzufolge soll künftig die wichtigste
Grundlage der Gesetzgebung in Libyen die Scharia sein.
Naima Jibril bekam als erste Frau in den 1970er Jahren
den Posten einer Richterin. Zu Zeiten von Gaddafi lebte
sie im Exil, nun ist sie wieder Richterin am Berufungsgericht in Bengasi. Wenn man ihren Argumenten folgt,
beginnen die Frauen in Libyen allmählich ihre Rechte zu
verlieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Fatwas,
die zwar nicht Gesetzescharakter haben, aber die öffentliche Meinung gegen Frauen beeinflussen. Da derzeit
rechtsstaatliche Strukturen im Land kaum wahrnehmbar sind, machen viele Frauen in Libyen die Erfahrung,
dass sie Rechte die sie „auf dem Papier“ haben, in der
Praxis nicht durchsetzen können. Die libyschen Frauenrechtsaktivistinnen befürchten, dass eine Verfassung
verabschiedet wird, die im Namen des Islams Menschenund Bürgerrechte aushebelt.
Nach dem Sturz von Gaddafi im Sommer 2011 gilt
noch immer die provisorische Verfassungserklärung vom
August 2012. Unter Gaddafi waren ja alle von politischer
Unterdrückung betroffen. Doch innerhalb der Familie
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waren Frauen besser gestellt als in den angrenzenden
islamischen Staaten. So musste die Frau damit einverstanden sein, wenn ihr Mann eine zweite oder dritte Frau
heiraten wollte. Sie konnte auch durchwegs ihre Meinung
bei Gericht durchsetzen. Auch bei der Scheidung blieb
der Frau das Haus und das Sorgerecht für die Kinder.
Damit scheint es jetzt Schluss zu sein, vor allem wenn
man als Vorlage für die neue Verfassung die Scharia
heranziehen will. Frauenorganisationen wie „Voices of
Libyan Women“ und die „Bewegung 17“ versuchen die
Verankerung der Frauenrechte in der neuen Verfassung
durchzusetzen. Almut Besold stellt fest, dass auch dort
wo keine bewaffneten Auseinandersetzungen stattfinden,
die Stimmung in Bezug auf Frauen äußerst aggressiv ist.
In Libyen steigt die Anzahl der Entführungen von Frauen
massiv an. Das hat zur Folge, dass sich Frauen in letzter
Zeit immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Schlussbemerkung
Egal wie man es dreht und wendet, wirkliche Gleichberechtigung gibt es weltweit nirgends. Weder im Islam
noch im Christentum oder einer anderen Religion. Die
Unterschiede in der Ungleichbehandlung sind graduell verschieden. Egal, ob Gleichberechtigung zwischen
Frauen und Männern oder zwischen verschiedenen Völkern und Rassen. Wichtig scheint mir nur, die Ungleichbehandlung nach und nach abzubauen. Das sollte, so
glaube ich, das vorrangige Ziel sein. Bildung, Toleranz,
Humanität und Zurückdrängung der Religion sind die
einzigen zum Ziel führenden Wege. Nur so kann eine
ungerechte Behandlung einer benachteiligten Gruppe
eingeschränkt oder gar aufgehoben werden. Etliche islamische Länder haben in ihrer Verfassung die Bestimmungen der Scharia gemildert und zumindest die Situation
der Frauen von der Gesetzeslage her verbessert. Die
Mehrheit der Frauen lebt aber im konservativen ländlichen Umfeld. Es wird viele Jahre dauern, bis sich die
verfassungsmäßigen Veränderungen auf die Situation
der Frauen auswirken. Gerade jetzt, im „Arabischen
Frühling“ ist die Lage so unübersichtlich, dass trotz
engagierter „Einzelkämpferinnen“ eine Prognose über
die weitere Entwicklung unmöglich ist.
Da fällt mir zum Abschluss noch ein zum Thema
passendes Zitat der evangelischen Theologin Ute Ranke-Heinemann ein, das ich zwar so nicht unterschreiben
würde, aber das ich ob seiner Formulierung niemanden
vorenthalten möchte:
„Nimmt man die Repressionen gegen die Frauen, ihre
Zurückdrängung, Diffamierung und Verteufelung alles
in allem, so bedeutet die ganze Geschichte eine einzige
lange Kette männlicher bornierter Willkürherrschaft
über die Frau. Und diese Willkürherrschaft besteht auch
heute noch ungebrochen fort.“
04.05.2015 F. Köck •
Heltai Jenő:
MERT DALAIMNAK...
Anna Dukasz
Jenö Heltai
Denn diese Teile
meiner Lieder
Mert dalaimnak azt a részét,
Mely túlnyomónak mondható,
– Minek tagadjam gyöngeségem –
Kegyedhez írtam, kis Kató.
Denn diese Teile meiner Lieder
die so zu sagen überwiegen
wozu zu leugnen meine Schwäche
zu Ihnen schrieb ich, kleine Käthe
És dalaimnak az a része,
Mely túlnyomónak mondható,
Kegyednek semmiképp se tetszett,
Sőt visszatetszett, kis Kató.
Und diese Teile meiner Lieder
die so zu sagen überwiegen
gefielen Ihnen auf keine Weise
sondern missfielen, kleine Käthe
Igaz, hogy önt tegezni mertem,
Ami botránynak mondható,
Mert önt csupán magáznom illik
Vagy kegyedeznem, kis Kató:
Es war ein Skandal ehrlich gesagt
das ich habe Sie duzen gewagt
nur voller Gnade„Sie“wäre
die richtige Anrede, kleine Käthe
De dalaimnak azt a részét,
Mely túlnyomónak mondható,
Mégis szívemből szívhez írtam,
Az ön szívéhez, kis Kató.
Doch diese Teile meiner Lieder
die so zu sagen überwiegen
wurden geschrieben voller Liebe
zu Ihrem Herzen, kleine Käthe
Hogy ön hideg maradt s kegyetlen,
Már ez malőrnek mondható,
Ha bánatomban meghalok most,
Magára vessen, kis Kató.
Dass Sie so kalt und grausam bleiben
könnte man als Malheur bezeichnen
wenn ich jetzt vom Trauer sterbe
selber schuldig, kleine Käthe
Magára vessen, ha belőlem
Más nem marad meg, kis Kató,
Mint dalaimnak az a része,
Mely túlnyomónak mondható.
Selber schuldig, kleine Käthe
wenn von mir nicht anderes bliebe
als diese Teile meiner Lieder
die so zu sagen überwiegen
Talent-Management spezial:
Hochbegabte, Forscher und Künstler erfolgreich führen
Autor: PD Dr. Maximilian Lackner
Taschenbuch: 565 Seiten
Verlag: Springer Gabler
Auflage: 2 (19. Dezember 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3658031824 (Ladenpreis: 49,99)
Neu und originalverpackt.
Nur 29,99 €
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Für nähere Informationen und Bestellungen: 
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Serien & Artikel
Serien & Artikel
Warum immer ich?! !
Jahren noch zu Hause wohne, keine
befriedigenden Beziehungen pflege,
beruflich nicht weiterkomme. Und:
das ist gar nicht so selten! (Und bitte
jetzt nicht über Mütter nachdenken,
es sind auch Partner, Kinder, Kollegen, Chefs, Verwandte, Freunde …)!
Oder:Je mehr ich mich über andere ärgere, desto
ohnmächtiger werde ich!
Meine Frau sagt: „Wem ich
Schuld zuweise, dem gebe ich die
Macht über mich!“ und was soll ich
sagen: sie hat – wie so oft – Recht!
Die „Schuld“ der Mutter dient auch
dazu, selber nicht entscheiden zu
müssen, sich keinem Konflikt zu
stellen, und nicht handeln zu
müssen, wie z.B. die überfällige Emanzipation bzgl. dieser
Beziehung endlich zu beginnen.
Und wer weiss, ob die eigenen Füße
überhaupt tragen? Da bin ich doch
lieber sicher, warum ich im Leben nie
eine Chance hatte: Ein anderer ist
schuld! Das ist einfach und zunächst
auch befriedigend. Und das Angebot
ist groß: Von der „overprotecting
mother“ über die „Helicopter-Eltern“ bis hin zu Mobbing (oft genug
stimmt das ja!). Aber es ist ein Pyrrhussieg!
Detlef Scheer
Neulich fand ich mich wieder im
langen, traurigen Gespräch über die
gesammelte Wucht der schrecklichen
Ereignisse, die über eine liebe Freundin hereingebrochen waren. Diese
Freundin kenne ich schon seit vier
Jahrzehnten. Damals wirkte sie allerdings noch ganz anders. Sie berichtete jetzt, dass sie seit ihrer frühesten
Kindheit gehänselt, verstoßen, von
Lehrern gequält, vorgeführt und von
der Familie nicht ernst genommen
wurde. Sie durfte nie dazugehören,
wurde gemobbt und verachtet.Heute
sei es auf höherem Niveau im Unternehmen dasselbe. Als Projektleiterin
hatte sie nur problematische Projekte
„geerbt“! Eigentlich gelang kaum
etwas, seit sie vor fünf Jahren angestellt wurde. Zuerst hatte sie einen
hatte! Und jetzt stand sie da – ohne
Job, ohne Mann und ohne Zukunft,
wie sie mir berichtete. Denn eines
war klar: Sie würde kaum noch
wirklich echte Chancen bekommen, denn alle seien nur auf den
eigenen Vorteil bedacht. In dieser
Wild-West-Wirtschaft wolle sie nicht
mehr arbeiten, sich aber auch nicht
durch Arbeitslosengeld korrumpieren von der Willkür der Behörde
abhängig machen lassen!
Ich musste mich unheimlich
zusammennehmen und mich daran
erinnern, dass es nicht mir, sondern
ihr schlecht ging! Wir kennen uns so
lange, ich bin Psychologe – darauf
hatte sie mich auch gleich zu Beginn
noch einmal aufmerksam gemacht.
Und außerdem mochte ich nicht ein-
Wem ich Schuld zuweise,
dem gebe ich die Macht über mich!
netten Chef. Dann eine sadistische
Chefin und nun einen „machtgeilen
Mittvierziger“, der nicht von seinen
Intrigen und Machtspielchen lassen
konnte und sich auf Ihre Kosten profilierte.
Nach etwa einer Stunde Bericht
und beim zweiten Glas Rotwein
konnte ich mich kaum noch auf
irgendetwas konzentrieren, das
sie mir erzählte. In regelmäßigen
Abständen war sie den Tränen nahe.
Sie tat mir leid. Es war ja wahrlich
ein Albtraum, den sie durchlitten
28 | topIQ
gereiht werden in die lange Reihe
ihrer Peiniger, die „freundlich tun,
sie aber nur Leben hindern wollen“.
Immerhin gelang es mir, das aktuelle
Problem einzukreisen, weswegen sie
mich eigentlich am Morgen angerufen hatte, um sich mit mir zum
Gespräch zu verabreden.
Peter, dieser machtgeile Chef, ist
an allem schuld!
„Peter ist an allem schuld – was
soll ich nur machen?! Ich würde ja
gerne, aber es geht nicht, weil er
ja meint …!“ Ihr kennt
solche Gespräche sicher.
Sie bringen Stress, düstere Gedanken und manchmal einen
Kater – auch ohne ein einziges Glas
Rotwein. Wir führen sie, weil wir
Freunde unterstützen und da sind,
wenn wir gebraucht werden und das
ist gut so! Wir hören zu, leiden mit
und trösten bis der Wein alle ist oder
das Problem nicht mehr so weh tut.
Das bringt auch das schöne Gefühle,
hilfreich zu sein, Trost zu spenden,
Solidarität, Vertrauen, und Freundschaft zu zeigen. Nur: es löst kein
Problem!
Wie viele Menschen beschweren
sich, dass andere an ihrem Schicksal
schuld sind! Und viele haben damit
auch „Recht“! Wer mich um mein
Geld betrügt, ist dafür verantwortlich, rechtlich und moralisch, dass
es mir danach wahrscheinlich schlecht geht.
Und dann sage ich mit
Recht: „Der ist schuld!“ Allerdings
kann es auch zielführend und deswegen hilfreich sein über das Konzept
Es nützt nichts, aber es macht
einem selbst schlechte Gefühle!
Solange Mutter schuld ist, bin ich
hilflos. Die gute Nachricht: ich bin
der Einzige, der die Opferrolle ablegen kann: Ich lerne selber laufen!
Das heißt auch streiten, aushalten
und dranbleiben (wenn die Mutter
Solange Mutter schuld ist,
bin ich hilflos.
Schuld völlig anders nachzudenken.
Als Coach erlebe ich Schuldzuweisungen häufig als intellektuell
getarnte Kapitulation und deren
Verdrängung. Eine Akademikerin
versichert, dass ihre übergriffige
Mutter schuld sei, dass sie mit 36
Nicht: „Wer ist schuld?“ Sondern:
„Wie übernehme ich die Regie in
meinem Leben?“ ist eine zielführende Frage!
Wichtig ist es, Regie zu übernehmen. Dazu gehören einige Fragen:
Was will ich erreichen? Wofür stehe
ich? Was ist meine Leidenschaft?
Was meine Ambition? Wo fließt mein
Herzblut? In wessen Auftrag bin ich
unterwegs? Ist das wirklich mein
Plan? Studiere ich Jura aus Interesse
oder weil mein Vater mir das diktiert
hat? Oder weil meine Mutter nicht
konnte wie sie wollte und jetzt meint,
ich müsste ihre Ziele stellvertretend
verwirklichen?
Um sich solchen Fragen zu stellen, braucht man nicht gleich einen
Psychiater. Es ist nie zu spät, die
eigenen Anteile an wiederkehrenden Problemen zu entdecken um zu
überlegen, was man anders machen
kann um Erfolge zu generieren, die
mithilfe der steigenden Eigenmotivation zu einem Leben in Eigenregie führen. Zunächst wird man auf
vielerlei Widerstand stoßen, da kann
ein guter Freund hilfreich sein. Allein
schon weil der innere Schweinehund
schnell merkt, dass er sein Körbchen
verlassen soll, das den Weg zu einem
selbst versperrt. Und dann anstatt in
die traurigen Hundeaugen zu sagen:
“Ach, du armer Schweinehund, Du
hast es auch nicht leicht, bleib mal
da liegen!“ das einzig Vernünftige
zu tun: Weg mit dem Korb! Und
vielleicht zu sagen: „Du kannst hier
wohnen, aber nur, wenn du Dich
benimmst!“ •
beispielsweise den Oldie-Hit auflegt:
„Ich habe immer verzichtet, damit
Du es gut hast!“ oder verwandte
Titel der familiären Erpressungs-Hitparade). Und das gilt für alle sozialen
Beziehungen. Mehr oder weniger.
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Sprachreste der Monarchieländer
Tassilo Halbritter
Einleitung
Derzeit sprechen 7 Milliarden
Menschen etwa 7000 verschiedene
Sprachen aber nur 6 % dieser Sprachen haben über eine Million Sprecher! Deutsch mit etwa 120 Mio.
Sprechern liegt irgendwo an zehnter
Stelle in der Reihung. Was ist denn
nun eine Sprache? Ein natürlich
gewachsenes Verständigungsmittel
zwischen Menschen. ‚Natürlich‘
bedeutet, dass die Kinder die Sprache
aus eigenem Antrieb lernen.
Wie grenzen sich Sprachen von
Dialekten ab? Solange sich Sprecher
der verschiedenen Dialekte, z.B. des
Deutschen, untereinander verständigen können, liegt eine Sprache vor.
Viele fremde Sprachen haben
Spuren in unserer Sprache hinterlassen, selbst so ferne wie japanisch
(Bonsai, Futon (Matratze), Geisha,
Kamikaze, Kimono, Mikado (frühere
Kaiserbezeichnung), Nippon, Sayonara, Taifun, Tenno (= Erhabener;
jetziger Kaisertitel), Tsunami). Sogar
aus der Südsee sind Bezeichnungen
zu uns gelangt: Tätowierung (richtiger Tatauierung) von polynesisch
ta- (schlagen) und tau- (Zeichen),
Tabu von tapu = gekennzeichnet)
oder malaiisch amok = wütend.
Die meisten Lehn- oder Fremdwörter bei uns stammen aus dem
Lateinischen, vermittelt auch durch
die Bibel und die christliche Messfeier-Sprache und heute stammen
sie wohl zunehmend aus dem Englischen. Doch auch die einstigen Monarchieländer haben zahlreiche Wörter eingebracht, bei denen wir heute
oft gar nicht genau wissen, woher der
Begriff ursprünglich stammt. Was ja
manchmal auch schwierig ist, wenn
ein Wort durch mehrere Sprachen
gewandert ist. Da bietet sich als Beispiel Palatschinke an: Lat. placenta
(flacher Kuchen) wurde zum rumänischen placinta (Pastete), daraus dann
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das ungarische palacsinta (Eierkuchen) und über slowakisch palacinka
bzw. tschechisch palačinka wurde
dann unsere Palatschinke daraus.
Auf solche Weise haben viele
Wörter aus den Sprachen der Kronländer ihren Platz im Wienerischen
gefunden. Ebenfalls findet sich eine
Vielzahl von Ausdrücken aus dem
Jiddischen und der Sprache der
Roma und Sinti. Viele der heute
typisch wienerischen Ausdrücke
wurden seit dem Mittelalter zuerst
in die Wiener Gaunersprache übernommen und später in den Wiener
Dialekt importiert.
Tschechisch/Slowakisch
Das Tschechische und das Slowakische (die Hauptstadt Preßburg/Bratislava/Pozsony ist ja nur 40 Kilometer von Wien entfernt) unterscheiden
sich in ihrer Aussprache, sowohl in
der Betonung als auch im Lautsystem. Sie haben vor allem Familiennamen (in Wien etwa 25 %) bei uns
hinterlassen. Einige der ungewöhnlicheren hier übersetzt:
Zizala (žížala) = Regenwurm
Veverka = Eichhörnchen
Trešnak = Kirsche
Soukup = Hehler
Nezbeda = Tunichtgut
Nezveda = Ungezogener
Santrucek = Wucherer
Padera = Fallobst
Šnor = Furche
Hampejs = Freudenhaus
Kudrnák = Lockenkopf
Patočka = Dünnbier
Tupy = stumpfsinnig
Vrba = Weide (Baum)
Die vielen Vogelnamen sind
typisch für das Tschechische: Sokol
(Falke), Slavik (Nachtigall), Vrabec
(Spatz), Sykora (Meise), Orel
(Adler), Stehlik (Stieglitz), Spacek
(špaček= Star).
Und noch einige typisch wieneri-
sche Wörter:
Halunke von gleichbedeutend
holomek (etymologisch als „nackter Bettler“ erklärt)
Nusch von tschech. Nůž (Messer)
Frnak (Nase) von frňák (Zinken)
Baraber oder Baraberer von tsch.
baraba = Bahnarbeiter oder von
paroba = Knechtschaft
motschkern (immerfort räsonieren)
von tsch. močka = Flüssigkeit in
der ungereinigten Tabakspfeife
tschari gehen: von tsch. čáry
(Zauberei) oder von ital. scari =
zerschellt
auf Lepschi sein: lepši = besser
Palawatsch = palovac von palovati
(eilen, laufen)
ditschkerln (Geschlechtsverkehr
ausüben) von tsch. rotwelsch dička
= Degenspitze
Mamlas (Dummkopf) von mamlati
=zahnlos kauen, mümmeln
bomale von pomalu = allmählich,
nach und nach
Bramburi von brambory (pl.), das
wiederum auf „Brandenburger“
einer Erdäpfelsorte aus dieser Provinz zurückgeht.
Wenn wir schon bei Nahrungsmitteln sind, dann dürfen die böhmischen Süßspeisen nicht fehlen:
Wuchteln aus buchta = „aufgegangene Hefemehlspeise“. Dalken sind
runde, flache Küchlein mit einer mit
Fruchtmus gefüllten Grube und leiten sich von dolek, vdolek = Grube,
Tal ab. Liwanzen (lívanec) sind eine
Art gebackene Mäuse, die in einer
besonderen Pfanne mit Vertiefungen
zubereitet und mit Zucker und Zimt
bestreut serviert werden. Weiter gäbe
es noch Golatschen (kolače von kolo
= Rad, Ring), S(ch)kubanken längliche, aus dem Erdäpfelteig ausgestochene Nocken, sie heißen im Original škubánky (rupfen, zupfen) und
Topfenhaluschka, d.s. Mehlnockerln
mit Fett und Topfen, von haluška =
kleiner Kloß, kleine, dicke Nudel.
Jiddisch und Rotwelsch
Jiddisch ist eine Nahsprache zum
Deutschen. Sie hat sich im Mittelalter aus dem deutschen Dialekt
aschkenasischer Juden entwickelt,
nahm zahlreiche hebräische und
slawische Begriffe auf und wird mit
hebräischer Schrift geschrieben. In
der Monarchie gab es z.B. in Prag
und in Galizien große Judengemeinden. Gaunerbanden übernahmen
viele jiddisch-hebräische Ausdrücke
in ihr Rotwelsch (= Gaunersprache),
um sich ungestört verständigen zu
können.
Kober oder Koberer (Wirt), von
jidd. kowo, kübbo „Schlafkammer,
Bordell, Hütte, Zelt“
(t)schinageln (arbeiten), von jidd.
schin- („Schub-“) und jidd. agolo
„Karre“
Ezes von eizes = Ratschläge
Haberer von hebr. chaver =
Freund, Kompagnon
maukas (tot) von jidd. mocho = er
hat ausgelöscht
Machloike (Schwierigkeit, unsauberes Geschäft) von machlauke =
Streitigkeit
Knast von knas = Strafe
Rebbach von reiwach = Zins
schummeln (schwindeln) von den
Anfangsbuchstaben (jiddisch) der
großen mittelalterlichen Judenstädte Speyer, Worms und Mainz
(Schin, Waw, Mem), gelesen
schum!
Zores, verballhornt zu „Saures“
(Gib ihm Saures!), von zores =
Sorgen
Hals- und Beinbruch: Dieser
Glückwunsch ist wirklich ein solcher, aber nur im Original! Hatsloche u broche ist ein als Glück- und
Segenswunsch (besonders bei
Geschäftsabschlüssen) benutzter Ausdruck mit der Bedeutung
„Erfolg (Glück) und Segen“.
Guter Rutsch: Ein heute sehr
üblich gewordener Wunsch zu
Silvester, kommt vom Rosch ha
schana tov, wörtlich „einen guten
Kopf (Anfang) des Jahres“
Massel/Masn (Glücksfall, Schwein)
von hebr. masol = Glücksstern
mies von mius = Ekel
Platte (Gaunerbande: jidd. polat =
entwischen, entkommen
Bahöll von gleichbed. paihe = Lärm
Zigeunerisch
Heute gilt die Bezeichnung
„Zigeuner“ für die Angehörigen
einer fahrenden Minderheit als
abwertend und wird in offiziellen
Schriften seit etwa 1980 nicht mehr
verwendet. Meist spricht man daher
von Sinti und Roma.
Roma ist abgeleitet aus der Selbstbezeichnung ŘŘom („Mann“ oder
„Ehemann“ für einen Angehörigen
der Roma), die indischen Ursprungs
ist, entstanden möglicherweise aus
D
. om (auch D
. um oder D
. ōmba),
dem Namen einer Kaste von Wanderarbeitern, die sich typischerweise
als Musiker, Gaukler, Korbmacher,
Metallhandwerker oder in ähnlichen
innerhalb des indischen Kastensystems als niedrig eingestuften Gewerben betätigten. Heute gibt es noch in
Rumänien und in der Slowakei eine
größere Minderheit dieser Volksgruppe. Ins Deutsche übernommen
wurden nur wenige Wörter, die meist
über das Rotwelsch bei uns Eingang
fanden.
Bock im Sinne von „Lust, etwas zu
tun“ von bokh „Hunger“
Zaster „Geld“ von saster „Eisen,
Metall“
Kaschemme „heruntergekommene
oder übel beleumundete Gastwirtschaft“ von kačima (wertfrei)
„Gastwirtschaft“
Schund „wertloses, verachtenswertes Zeug“ von skånt oder skunt
„Kot, Dreck, Schmutz“
Ungarisch
Neben den ins Deutsche übernommenen Wörtern Dolmetscher
(tolmács), Kutsche (nach dem Ort
Kocs bei Komorn), Mulatschag
(mulatság = Unterhaltung!) und Puszta ( = Einöde, Wüste!) gibt es noch
einige wenige Wörter ungarischer
Herkunft, die nur im Wienerischen
vorkommen. Teremtette!
Tschako: csákó = militärische
Kopfbedeckung, Helmhut
Schinakel: csonák = Kahn, könnte
aber auch von ital. ginaccio (für
Boot am Comer See) kommen
Maschekseite: másik = andere
„Hardex no amoi“: Diesen Fluch
hört man heute kaum noch, dabei
wird er ungarische Teufel (ördög)
zitiert!
Türkisch
Auch aus dem Türkischen gibt
es ein Wort im Wienerischen: Heckmeck. Von türk. ekmek = Brot.
Angeblich schrien hungrige türkische
Gefängnisinsassen im alten Österreich nach Brot und machten entsetzlichen Lärm. Worauf die Aufseher
riefen: „Macht‘s nicht schon wieder
an Heckmeck!“
Italienisch
Bei vielen romanischen Lehnwörtern ist nicht mehr festzustellen, ob
sie aus dem Spätlateinischen oder aus
dem Italienischen kommen. Das Italienische hat viele Begriffe ins Deutsche eingebracht: Piano, Kantilene,
Serenade wären Beispiele aus der
Musik; Saldo, Bilanz, Storno und
Prokura aus dem Geldwesen. Bankrott kommt übrigens von banco rotto
= gebrochene Bank.
Falott (Gauner) aus fa lotto = er
spielt Lotto, (statt zu arbeiten)
Tschinkwe (schlecht, wertlos) von
cinque = fünf? Vielleicht von unserer schlechtesten Schulnote 5?
Tschick (auch Lippensieder
genannt!) von cicca = Zigarettenstummel, das End-a fehlt im Friaulischen, daher daraus entlehnt!
Das Verb tschicken (rauchen) gibt
es auch. Der Tschickarretierer
(Kippensammler) heißt übrigens
ciccaiuolo!
Remasuri (Durcheinander) von
rammassare = anhäufen?
Bambaletsch (Kleinkind) könnte
von bamboleggiare = „sich kindisch betragen“ kommen
hacknstad (arbeitslos): wenn man
bei bestimmten Kartenspielen alle
unnützen Karten weggeworfen
hat, dann ist man schkat (scartare
= abwerfen). Hackn (Hacke), also
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ein Arbeitsgerät als Synonym für Arbeit ist einleuchtend und ohne Hackn ist man eben hacknschkad oder
hacknstad.
Gspusi (Verhältnis, neudeutsch: Affäre) von sposa =
Verlobte
Gspassettln (Scherzchen) von spasso = Zeitvertreib,
Zerstreuung, Vergnügen; siehe auch Spaßvogel, Spaßlaberln, Spaßgesellschaft.
Südslawisch
Das frühere Südslawien war doch zu weit von Wien
entfernt, so dass nur unbedeutende Beiträge aus z.B. dem
Serbokroatischen (heute neutral als Mittelsüdslawisch
8 WIRTSCHAFT
bezeichnet) nach Wien gelangten.
Tschusch (pejorativ f. Südslawe): angeblich leitet sich
der Begriff von serbokroatisch čuješ (ausgesprochen:
‚tschujesch‘; Präsens, 2. Person Singular des Verbs čuti
(hören) ab: „hörst“. Nach einer anderen Version kommt
er vom Zuruf der Eseltreiber zum Antreiben ihrer Tiere.
Diese brachten den Arbeiten z.B. beim Bau der Südbahn
das Essen und der Ruf: Die Tschuschn sind da! war eher
positiv gemeint.
Hadschiluja-Weckerl (eigentl. Hadschi Loja), eine
scherzhafte Bezeichnung für das Gebäck „Bosniakerl“,
nach dem in Gefangenschaft geratenen Anführer der
islamischen bosnischen Widerständler 1878. •
M O N TA G , 2 1 . D E Z E M B E R 2 0 15
„Politik muss
Migranten auch
etwas bieten“
Bernhard Bachofner ist Prokurist einer Firma mit
400 Mitarbeitern, Chef der Jungen Industrie –
und hat trotz Schulabbruch Karriere gemacht.
STEFAN VEIGL
WALS-SIEZENHEIM.
Bernhard
Bachofner ist einen unkonventionellen Weg gegangen: Der 40-Jährige wuchs in Seefeld in Tirol auf.
Die HAK hat er nach drei Jahren
abgebrochen. „Ich wollte lieber
bei einer Seilbahnfirma Geld verdienen.“ 1997 wechselte er zur
SN-AUFSTEIGER
Bernhard Bachofner
Innsbrucker Fiegl & Spielberger
GmbH, dem größten Elektrotechnikbetrieb Westösterreichs (400
Mitarbeiter, 65 Millionen Euro
Umsatz). Dort arbeitete er sich
vom einfachen Mitarbeiter für
EDV-Schulungen zum Vertriebsleiter und Prokuristen hoch. Seit
2007 leitet er die Salzburg-Filiale
von Fiegl & Spielberger, die 2014
nach Siezenheim verlegt wurde.
Seit 2011 ist er Gesellschafter.
Bildung ist ihm, trotz oder wegen seiner Biografie, sehr wichtig: Berufsbegleitend hat er einen
Master in Management absol32 | topIQ
viert. „Und für den Jus-Magister
fehlt nur mehr die Strafrechtsprüfung.“ Über seinen Schwiegervater, Ex-Ärztekammerpräsident Rainer Brettenthaler, kam er
in Kontakt mit der Jungen Industrie (JI), der Nachwuchs-Kaderschmiede der Industriellenvereinigung. Ab Jänner 2016 ist er Landeschef der 90 JI-Mitglieder.
Aktuell beschäftigt Bachofner
daher neben der Bildungs- auch
die Flüchtlingsfrage. Weil er Arabisch spricht („das habe ich von
meinem Trauzeugen, der aus
Ägypten stammt, gelernt“), hat er
in Faistenau, wo er seit 2009 mit
seiner Familie lebt, mit den Syrern in der dortigen Flüchtlingsunterkunft persönlich länger gesprochen. Sein Eindruck: „Da
sind auch qualifizierte Leute dabei.“ Am besten wäre für viele,
wenn sie eine verkürzte Facharbeiterausbildung machen könnten, fordert er. „Wir müssen mehr
auf die Talente als auf die Defizite
schauen. Wichtig ist, ein Klima zu
schaffen, dass Österreich für
Migranten von sich aus zur Heimat wird. Die Politik muss so ehr-
Bernhard Bachofner ist ab Jänner 2016 Landesvorsitzender der
Jungen Industrie.
BILD: SN/ROBERT RATZER
lich sein, von Migranten nicht
nur etwas zu verlangen, sondern
ihnen auch etwas zu bieten.“ So
forderte die JI schon länger, dass
es den „Talentecheck“ auch für
Flüchtlinge flächendeckend geben solle – in deren Muttersprachen. Seine Enttäuschung über
die aktuelle Bundesregierung hat
Bachofner in seiner Antrittsrede
so ausgedrückt: „Ich bin mir
nicht sicher, ob ich mich mehr
vor den aktuellen Problemen
fürchten soll oder vor denen, die
berufen sind, sie zu lösen.“
Der dreifache Vater ist außerdem Mitglied im Verein Mensa –
bei dem ein Intelligenzquotient
von über 130 Aufnahmebedingung ist. Und er spielt gemeinsam mit Segafredo-Chef Claudius
Neumayr und VerkehrsverbundSprecher Hannes Gfrerer Theater
beim „Round Table“: „Im Februar
machen wir da sogar eine Tournee nach Hamburg.“
Wenn die Kinder größer sind,
will Bachofner die Hobbys von
früher wieder aufnehmen: „Ich
war oft Segelfliegen – und Wracktauchen im Sudan. Am schönsten
ist das im Dezember, wenn die
Hammerhaie aus dem Indischen
Ozean vorbeikommen.“
Vom Älterwerden und Altern
oder: Es sind die guten Jahre, die zählen!
Ein Dialog von Christine Freitag (35) und Uwe Hezel (61) zwischen den Grazer
Stammtischen zur Klärung der Frage: Kann uns eine kognitive Umbewertung der
Einstellung zum Altern zu erfüllteren Lebensjahren verhelfen – und ist so eine
Umbewertung überhaupt möglich?
C: Sag, Uwe, was meinst du,
warum ist das Älterwerden in
unserer Gesellschaft so angst- und
schambesetzt? Was macht das mit
den Menschen, dieses „ich bin über
der Lebensmitte angelangt“?
U: Das Älterwerden ist ein sehr
komplexes Thema, nicht nur in
unserer Gesellschaft! Viele kennen
sicher das Bild des Jungbrunnen von
Cranach, auf dem alte Weiber, teilweise sogar auf der Bahre gebracht,
von links ins Bad steigen, und auf
der rechten Seite als knackige junge
Maid wieder rauskommen. Das
wurde 1546 gemalt. Die Sage vom
Stein der Weisen ist sicher noch älter.
Dieser Stein, oft in Verbindung mit
Wasser, Wein oder sonst einer Substanz, sollte alle Krankheiten heilen
und den Menschen verjüngen können. Angeblich war ja auch schon
Alexander der Große auf der Suche
nach diesem Stein, vor mehr als 2000
Jahren!
Versucht man sich an seine Kindheit und Jugend zurückzuerinnern,
dann spielt dort das Alter normalerweise keine Rolle. Es ist maximal
sehr ärgerlich, dass man vieles noch
nicht darf, bloß weil man noch zu
klein bzw. zu jung ist. So kann ich
mich gut erinnern, dass ich mir nichts
sehnlicher wünschte, als endlich 18
zu sein. Dann konnte ich den Führerschein haben, brauchte keinen mehr
wegen irgendwas zu fragen, wurde
überall hereingelassen … Danach
kam die Phase „ohne“ Alter, in der
man zwar die anderen Erwachsenen
zumeist als „alt“ wahrnimmt, in der
man aber selbst nicht über's Altern
nachdenkt. Und dann, keiner weiß
so genau wann und wieso, zupft man
ein graues Haar aus, schaut dann
nach ersten Falten im Gesicht, der
Sixpack am Bauch ist auch nicht
mehr das, was er noch nie war und
die teure Salbe gegen Cellulite hilft
auch nicht so recht!
Da werden wir an unsere Endlichkeit erinnert! Die Kräfte lassen
nach, der Geist lässt auch nach – und
der Schreck nimmt zu! Aber glücklicherweise ist das bei Mensanern alles
nicht ganz so dramatisch!
C: (lacht) Das kann ich bestätigen. Seit ich vor einigen Wochen
meinen fünfunddreißigsten Geburtstag gefeiert habe, bin ich jedenfalls
aus der „alterslosen“ Phase draußen.
Plötzlich ist Älterwerden ein Thema
bei mir. Ich bemerke, dass in meinem
Freundeskreis alle über fünfzig sind.
Das ist mir früher nicht aufgefallen.
U: (unterbricht und lacht): Klar!
Früher waren Deine Freunde ja auch
noch jünger!
C: Hehehe … ich aber auch!
Was die Stabilität der Intelligenz
im Erwachsenenalter angeht, kann
ich dir nur beipflichten. Empirische
Längsschnittstudien (z. B. GOLDStudie, Weinert & Hany 2003)
bestätigen, dass der hohe IQ, den
Probanden im Alter von etwa vierzig Jahren aufwiesen, nach Vergleich
mit den Messwerten bei den später
Fünfundsechzigjährigen - mit einer
Korrelation von r=.95 – immer
noch sehr hoch war. Das spricht also
dafür, dass Menschen ihre Position
in der Intelligenzverteilungskurve mit
zunehmendem Alter nicht verlieren!
Dennoch: Körperliche Fähigkeiten
nehmen – wie du ja auch schreibst –
ab. In der Entwicklungspsychologie
des mittleren und späten Erwachsenenalters spricht man von einer
generellen Abnahme und Verlangsamung der Körperfunktionen. Die
körperlichen Regenerationszyklen
nehmen also stetig zu. Der Alterswunsch nach Verjüngung ist also vor
dem Hintergrund einer immer größeren Einschränkung des persönlichen Handlungsspielraums durchaus
nachvollziehbar, oder?
U: Du meinst körperliche Verjüngung, denn der Geist soll ja kaum
abnehmen, oder? Jedenfalls kenne
ich nur ältere Leute, die gerne wieder Mitte 20 wären, aber bitte schön
mit allen Erkenntnissen und (materiellen) Errungenschaften, die man
inzwischen erreicht hat. Denn wieder
an der Uni auf Prüfungen zu lernen,
finanziell ständig knapp dran zu sein
usw. , das will keiner als Preis für die
Verjüngung zahlen.
Ja, das wäre schön, wenn es den
bereits erwähnten Jungbrunnen tatsächlich gäbe! Und das Unglaubliche
daran ist, es gibt ihn schon – teilweise wenigstens. Dank moderner
Transplantationsmedizin erfreuen
sich noch viele eines guten Lebens,
die vor nicht mal 100 Jahren schon
längst gestorben wären. Dazu kommen noch „Ersatzteile“ wie künstliche Hüft- oder Kniegelenke. Und wer
genug Moneten hat, kann sich auch
einiges an Fältchen glätten lassen.
Letzteres ist natürlich nur Kosmetik
und ändert nichts am eigentlichen
Alterungsprozess.
Der scheint derzeit ein maximales
Alter von gut 120 Jahren zu erlauben. Vermutlich ist das durch die
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Evolution so vorgegeben, wobei zweierlei interessant
ist. Zum einen fragt man sich, warum fast alle Leute nur
2/3 dieser Spanne durchleben, und zum anderen wäre zu
fragen, warum die durchschnittliche Lebenserwartung
in unserer Gesellschaft ständig und stetig steigt. Ein
Grund dafür ist natürlich der medizinische Fortschritt
(siehe Herztransplantation), aber vermutlich erklärt das
nicht alles. Gesündere Lebensweise dank neuer Einsichten und Verfahren (weniger Sonnenbrand und damit
Hautkrebs, ausgeglichene Ernährung, weniger schwere
Je mehr ich das Gefühl habe, etwas im
Leben verpasst zu haben, wenn ich nicht noch
dieses oder jenes unternommen habe, um so
mehr hetze ich durchs Leben und nehme
besondere Momente kaum mehr wahr.
und gefährliche Arbeiten, usw. usw.) tragen sicher auch
dazu bei, aber ich vermute, dass zudem noch Phänomene
der Epigenetik eine Rolle spielen, denn abgesehen von
wenigen Hochbegabten brauchen die Menschen immer
länger, bis sie voll ausgebildet sind und so werden sie
zwangsläufig immer älter, bis sie nach der Ausbildung
genug Ressourcen angesammelt haben (sofern sie keine
reichen Eltern haben), um eine Familie gut versorgen zu
können, ohne dabei ständig an allen Ecken und Enden
am oder knapp über dem Limit zu sein.
Die Zunahme der Lebenserwartung halte ich für
einen wesentlichen Punkt: Wohl wissend, dass ich mindestens 100 werde, kann ich mein Leben natürlich ganz
anders planen und muss mit 50 noch keine Midlife-Crisis
haben, denn mit 50 habe ich ja noch mehr als die Hälfte
meines aktiven Lebens vor mir. Muss ich aber davon
ausgehen, dass schon mit 80 alles zu Ende ist und ich ab
65 wegen Altersdemenz und anderer Gebrechen nichts
mehr zu Stande bringen werde, dann sieht die Perspektive mit 50 natürlich ganz anders aus! Frage ist also, wie
schaffen wir die 100, oder besser noch die 120?
C: Nein, ich glaube nicht, dass die Frage lautet wie
wir immer mehr Jahre schaffen können, sondern wie wir
die stetig zunehmende Anzahl an Jahre nutzen können
um unser Wohlgefühl in allen Lebensspannen zu verbessern. Ich behaupte, es ist nicht die Anzahl der Jahre die
zählt, sondern die „durchgefühlten“ Momente lassen
uns am Ende leben und die bleiben uns im Gedächtnis!
Du weißt bestimmt, was ich meine: diese Augenblicke, die zu Ewigkeiten werden weil man emotional so
uneingeschränkt präsent ist; ich hatte das beispielsweise
nach der Geburt meines Sohnes als ich ihm zum ersten
Mal ganz tief in die Augen sah, da blieb die Welt einen
kleinen Moment stehen … Aber das können auch ganz
unspektakuläre Alltagsszenen sein, die uns berühren …
Sie erhöhen unser emotionales ‚Commitment‘- also die
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innere Festlegung auf diese Welt. Es sind doch genau
diese Erinnerungen, die wir uns schaffen, die unser „DaSein“ zu einem „So-Sein“ machen – also unsere Individualität auf so berührende Art und Weise beleuchten
und wie einen Resonanzkörper zum Erklingen bringen.
Solche Momente entlocken uns Töne, die wir dann zu
unserer ureigenen Lebensmelodie zusammenfügen können. Ja, vielleicht kann man dann sogar zu dem Schluss
kommen, dass das „So-Sein“ sogar ein „So-Gut-Sein“
geworden ist. Möglicherweise ist also das auch eine gute
Kompensationsstrategie: wenn physiologische Abbauprozesse beginnen, könnte der Mensch sich mehr auf
emotionales Erleben einlassen …
U: Du hast natürlich recht, die Jahre allein sind's
nicht, die uns weiter bringen. 20 Jahre Siechtum am
Lebensende bescheren uns zwar auf dem Grabstein ein
längeres Leben, faktisch sind sie aber womöglich schon
ein Vorhof der Hölle. Was ich sagen wollte ist, dass
wir noch allgemein intus haben, ab 60 oder 65 ist man
alt, dann geht man in Rente, und ist bestenfalls noch
als Oma oder Opa zu gebrauchen. Bei erwarteten 100
Jahren wären das 40 Jahre auf dem gesellschaftlichen
Abstell- oder zumindest Nebengleis! Mit der Perspektive
100 kann jeder diese „Endphase“ 20 Jahre nach hinten
schieben. Und das bringt vielleicht jene Gelassenheit im
Leben, die viele der von dir beschriebenen Momente
erfüllten Lebens erst ermöglicht. Je mehr ich das Gefühl
habe, etwas im Leben verpasst zu haben, wenn ich nicht
noch dieses oder jenes unternommen habe, um so mehr
hetze ich durchs Leben und nehme besondere Momente
kaum mehr wahr.
Interessant ist in diesem Zusammenhang ja, dass
die Zeit in der Wahrnehmung vieler immer schneller zu
verfliegen scheint, je älter sie werden. Evtl. hängt das
damit zusammen, dass immer weniger außergewöhnliche
Ereignisse in unserem Leben passieren, evtl. hängt es aber
auch davon ab, dass – wie oben von dir gesagt – gewisse
Körperprozesse immer langsamer laufen, die äußere Zeit
dadurch im Verhältnis zur inneren Zeit immer schneller
zu laufen scheint.
Je nach geistiger Verfassung und Aufnahmefähigkeit
entsteht dadurch oft der Eindruck, nicht mehr mitzukommen, die neuen Dinge nicht mehr zu verstehen.
Aber wie schon gesagt, Mensaner haben's da zum Glück
viel besser!
C: Ja, Uwe … davon habe ich auch schon öfters
gehört bzw. teilweise habe ich es auch schon selber erfahren: Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit!
Ich möchte ein kurzes Beispiel anbringen, wie eine
Kompensation von physischen Abläufen durch emotionale Prozesse aussehen kann: Betrachten wir die Sexualität eines Menschen, so ist allgemein bekannt, dass
die Reproduktionsfähigkeit bei der Frau zwischen dem
vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahren erlischt. Jetzt
stellt sich jedenfalls die Frage, wie und ob diese Funktion
bzw. Fähigkeit der Sexualität in den verbleibenden 40
oder mehr Jahren noch benötigt wird. Männer haben
zwar keine Menopause, aber auch bei ihnen nimmt der
Testosteronspiegel und damit Ausdauer und Kraft konstant ab. Eine Umstellung auf einfühlsame und langsam
stimulierende Interaktionen in der Sexualität gewinnt
also im Alter – schon rein aus biologischen Gründen – an
Bedeutung. Damit liegt auf der Hand, warum die emotionale Komponente in der Sexualität sogar irgendwann
in den Mittelpunkt gerückt werden muss, um selbige
weiterhin als erfüllend zu erleben!
Das könnte man doch auch auf andere Lebensbereiche umlegen, also auf Prozesse wie Arbeits- und
Leistungsfähigkeit, Bereitschaft zur Übernahme neuer
Aufgaben im Alter, das Pflegen von Beziehungen und
Freundschaften etc. – das Alter lädt demnach dazu ein,
sich emotional neu zu formieren. Können wir dadurch
nicht neue, bisher brachgelegene Selbstaspekte entdecken
und diesem Lebensabschnitt somit genussvoll entgegen
sehen? Kann es nicht sein, dass es dann egal wird, ob
wir 70, 80 oder 100 Jahre werden, weil das Genießen
im „Hier und Jetzt“ an Bedeutung gewinnt?
U: Ja, die Natur ist hier „ungerecht“ und vom Gleichbehandlungsgrundsatz der Geschlechter ist weit und
breit keine Spur!
Weshalb dann manche Frauen unter „Torschlusspanik“ leiden, was bei Männern wohl kaum je vorkommt.
Die leiden stattdessen mehr unter der Midlife-Crisis
und gehen nochmals „auf die Pirsch“, solange sie noch
können und halbwegs attraktiv sind.
Aber jemand unter Panik wird es kaum schaffen, sich
dem Genießen im „Hier und Jetzt“ hinzugeben. Gesetzt
den Fall, jeder bekäme rechtzeitig sein Sterbedatum mitgeteilt (schon bei unserer Geburt, oder wenige Jahre
vorher per Einschreiben): Solange das Ende noch Jahre
in der Ferne liegt, können wir sicher viele Momente im
Hier und Jetzt genießen, evtl. sogar im Gedanken an den
nahenden Tod etwas intensiver, als sonst. Aber wenn’s
nur noch wenige Wochen, - Tage, - Stunden sind, dann
werden die allermeisten Menschen immer aufgeregter ...
C: Komisch, bei mir wäre das genau umgekehrt …
wenn ich mein Sterbedatum wüsste, dann hätte ich mich
schon beim Bekanntwerden des selbigen mit den sinnstiftenden Themen meines Lebens auseinandergesetzt. Die
Beschäftigung mit dem Tod führt nämlich zwangsweise
zu einer Konfrontation mit dem Sinn des Lebens. Höchstwahrscheinlich hätte ich dann eben genau nach diesen
zuvor kreierten Maximen gelebt und somit keine Angst
vor diesem Datum, sondern im besten Fall eine innere
Zufriedenheit über einen gelungenen Lebensverlauf …
U: „Höchstwahrscheinlich“ -------- läuft’s im weiteren
Leben anders, als man gerade denkt! Ein Unfall, ein
Missgeschick, eine Scheidung, ein (politischer) Umsturz
--- und schon ist das bisherige Lebensziel und damit oft
auch der Sinn des bisherigen Lebens hinfällig! Frage ist,
kann man sich darauf neu einstellen? Angeblich fällt das
mit zunehmendem Alter ja immer schwerer. Redewen-
dungen wie „einen alten Baum verpflanzt man nicht“
bringen das zum Ausdruck, und bekanntlich gibt es ja
viele Fälle, in denen kurz nach dem Tod des geliebten
langjährigen Partners auch der andere Partner stirbt.
Freilich kommt es auch vor, dass manche nach dem Tod
des Partners richtig aufblühen und quasi einen zweiten
Frühling erleben.
Warum beim einen so und beim anderen so? Zum
einen spielt sicher die geistige Flexiblität eine große Rolle,
ob und wie sich jemand ein anderes (neues) Leben vorstellen kann. Mensaner haben’s da wohl zumeist etwas
leichter. Zum anderen kommt aber wohl auch das Prinzip Hoffnung zum Zuge, das sicher stark beeinflusst
wird durch die (verbleibenden) Möglichkeiten, die der
einzelne (noch) hat, sowohl körperlich, als auch geistig,
monetär, sozial, usw.
C: Und damit gibst du mir ein schönes Stichwort für
einen abschließenden- und sehr beruhigenden- Gedanken: Intelligenz ist glücklicherweise einer der größten
Resilienzfaktoren! Durch hohe kognitive Fähigkeiten
gelingt es uns, Informationen öfters kontrolliert anstatt
automatisiert zu verarbeiten. Der Fächer an Handlungsstrategien nimmt somit erheblich zu. So leben Menschen
mit höherer Bildung und Intelligenz statistisch gesehen
signifikant gesünder und länger. Weiter kann die Emotionsregulation aktiver gestaltet werden und die sozialen
Fähigkeiten nehmen daher zu. Dies führt zu einer höheren Zufriedenheit in interpersonalen Interaktionen und
Durch nichts bejahen wir
einen Menschen mehr als indem wir
ihn lieben und ihm sagen:
Ich will, dass du bist!
das wirkt sich wieder auf die psychische Verfassung eines
Menschen und damit auch auf seine Gesundheit und
Lebenserwartung aus … Es gäbe noch zahlreiche weitere Beispiele die ich anführen könnte, aber letztendlich
glaube ich, dass Intelligenz, wenn sie als ein wertvoller
Wirkfaktor für individuelle Entwicklung gesehen werden
kann, dem Menschen dabei helfen kann sich selbst zu
erkennen, indem er sich aktiv neu gestalten kann. Das
Erkennen kann dann, beispielsweise durch Zugehörigkeit
zu einer bestimmten Gruppe die das Individuum positiv
spiegelt, in ein Selbstlieben münden. Und eben diese
Selbstliebe ist der Urtrieb für ein sinnerfülltes Leben,
das frei von Altersbeschränkungen gelebt werden will.
Daher möchte ich mit den Worten von Hannah Arendt
abschließen: „Durch nichts bejahen wir einen Menschen
mehr als indem wir ihn lieben und ihm sagen: Ich will,
dass du bist!“
topIQ | 35
Serien & Artikel
Serien & Artikel
Bericht vom Mega-Ski-Event des Jahres
Fritz Schachinger
Es ist das Kitzbühel-Wochenende,
22.-24. Jänner. Eine ganze Nation
blickt gebannt ins Eldorado des Skisports, wo sich wie jedes Jahr die Besten der Besten messen, um in schwierigem Gelände erbittert um den Sieg zu
kämpfen. Wer wird es heuer, bei der
13. Auflage des Rennens, schaffen?
unglaublichen 3,28 Sekunden auf den
Zweiten. Leider schafft es wiederum
kein Österreicher auf das Stockerl.
Das Rennen endet mit einem slowenischen Sechsfach-Triumph. Erst auf
Platz 7 der beste Österreicher (Bild 1,
rechts). Chancenlos. Rückstand auf
den Sieger über 20 Sekunden.
Trotz leichten Schneefalls in der
Früh ist die Piste hervorragend präpariert, die vielen freiwilligen Helfer
haben ganze Arbeit geleistet. Etwa 60
Teilnehmer aus 8 Nationen sind vertreten und haben die weite Reise nicht
bereut. Die Stimmung ist einzigartig,
würdig eines Events dieser Bedeutung.
Leider war ich der einzige Teilnehmer aus Österreich beim Skiweekend von Mensa Slowenien in Golte.
Fürs Rennen haben sich 32 Starter qualifiziert. Die Spannung oben
am Start ist fast unerträglich. Der
Kurs des Riesenslaloms ist flüssig
gesteckt und lädt zum Angriff ein.
Das Publikum entlang der Piste ist
begeistert, jeder Läufer wird im Zielraum lautstark gefeiert. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich.
Das Endresultat birgt keine großen Überraschungen, die Favoriten
haben sich durchgesetzt. Der Führende nach dem ersten Lauf bringt
seinen Triumph locker ins Ziel,
mit einem Rekordvorsprung von
36 | topIQ
Schon am Vorabend bei der
Mannschaftssitzung (seltsamerweise
heißt diese dort „icebreaker“) werden wichtige Weichen gestellt. Die
Startnummernvergabe ist das erste
Highlight. Unter den strengen Augen
der Jury ziehe ich eine niedrige Nummer, muss sie aber gleich wieder in
den Plastiksack zurücklegen, weil
die Nummern 1 bis 10 für Damen
reserviert sind. Im zweiten Versuch
dasselbe. Im dritten Versuch dann die
Nummer 54. Dabei muss ich dann so
enttäuscht dreingeschaut haben, dass
man mir gnadenhalber einen vierten
Versuch zugesteht. Der ist dann gültig, und mit der Nummer 17 bin ich
eigentlich ganz zufrieden.
Rennchef FIS(1)-Direktor Matjaž
Podmiljšakund Finanzchef DušanŠu-
bic (Bild 2) und ihr Teamsorgen für
einen spielerischen (Bild 3) und flüssigen (Bild 4) Ablauf des Abends.
Gerüchte wollten nicht verstummen,
dass manche Gespräche bis spät in
die Nacht gedauert hätten und so
flüssig verlaufen seien, dass ein paar
besonders engagierte Teilnehmer
fast den Rennbeginn am darauffolgenden späten Vormittag versäumt
hätten. Was auch das enttäuschende
Abschneiden des österreichischen
Einmannskiteams ein wenig verständlicher macht.
Der Abend nach dem Rennen
unterscheidet sich traditionell nur
unwesentlich von jenem vor dem
Rennen. Statt der Startnummern
werden diesmal Urkunden ausgegeben, alles andere bleibt gleich. Gleich
spielerisch und gleich flüssig. Die
slowenische Mannschaftsführung
ist mit Recht stolz auf die großartigen Ergebnisse (zur Erinnerung: die
Plätze 1-6), die das Team eingefahren
hat und feiert es und sich entsprechend. Konkurrenz hin oder her, als
fairer Sportsmann freue ich mich mit
der slowenischen Mannschaft und
feiere entsprechend mit.
Aber es wird auch professionell
gearbeitet, und so folgt dem Rennen
eine fundierte Hintergrundanalyse.
Aus einigen Gesprächen gewinne ich
den Eindruck, dass insbesondere das
geheime Trainingslager in Wien nur
3 Wochen vor dem Rennen (Deckname Silvensa) ein hoher Motivationsfaktor gewesen sein könnte.
Die wirklichen Gründe für den
Erfolg liegen aber wahrscheinlich
viel tiefer. In einem spannenden Vortrag blickt Cheftrainer Matjaž(1), ein
Vollprofi auf seinem Gebiet, zurück
auf die Entwicklung der WM(2) in
den vergangenen 60 Jahren (Bild 5).
Wahrscheinlich, weil er überzeugt ist,
dass die unglaubliche Leistungsdichte
seines Teams in einem so kompetitiven internationalen Umfeld nur das
Resultat einer hocheffizienten und
besonders langjährigen Aufbauarbeit
sein kann, die bis in das Jahr 1946
zurück reicht. Wie allgemein bekannt
ist, haben ja damals, bei der allerersten WM(2), die legendären VorläuferLancelot Ware (GB) (3) und sein Trainingspartner Roland Berrill (AUS) (3)
schon die ersten Spuren gezogen für
die slowenischen Erfolge von heute.
Angesichts der präsentierten historischen Daten stellt eine Läuferin
aus Dänemark, die unter den 32 Startern den hervorragenden 28. Platz
belegt hatte und ihre Altersklasse
souverän gewann, ganz entzückt fest,
dass sie auf den Tag genau ein Monat
jünger ist als Mensa. Gründungsmitglied ist sie daher keines.
Nach dem Vortrag verfügen
nur noch ein paar wenige wirklich
Hartgesottene wie zum Beispiel ich
immer noch über Kraftreserven und
beschließen, den Tag nicht ohne eine
weitere, abschließende Trainingseinheit enden zu lassen. So kämpfen wir
uns noch freiwillig eine volle Stunde
unter härtesten Bedingungen durch
die Vollmondnacht, bis wir völlig
erschöpft das Ziel beim Berggasthof „Mozirska“ erreichen. Bild 6 in
seiner dramatischen Unschärfe und
Schräglage führt deutlich vor Augen,
wie weit wir ans Limit gegangen
sind, um mit letzter Kraft das Ziel zu
erreichen. Gott sei Dank werden wir
sofort von einem verständnisvollen
Wirt mit verflüssigten Heilkräutern
notpromillemedizinisch versorgt.
Welche Substanzen genau er dabei
zum Einsatz brachte, und vor allem,
wie er sie an der Dopingkontrolle
vorbei schmuggelte, wird ein ewiges Geheimnis bleiben. Aber sie
haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Wie durch ein Wunder reichen die
Kräfte nach gezielter kulinarischer
Regeneration mit Speck und Salami
sogar noch für den Heimweg.
Am nächsten Morgen begrüßt
uns der Sonntag mit strahlendem
Sonnenschein. Ein paar Verwegene
stehen schon in aller Früh um 11 wieder auf dem Ski, aber man will ja
nicht übertrainiert sein, und so trete
ich lieber gleich am Vormittag die
Heimreise an. Dies aber in der fes-
ten Überzeugung, im nächsten Jahr
wieder dabei zu sein, beim 14. Skiweekend von Mensa Slowenien. Ein
Fixpunkt im WM(2)-Kalender 2017.
Die 20 Sekunden Rückstand auf
den Sieger werde ich wohl nicht aufholen, aber auch als Vizemeister in
meiner Klasse „Gospodje“ (4) (Bild
7) habe ich nämlich einiges zu verteidigen. Mit gewaltig Potential nach
oben.
Fritz Schachinger, 2.2.16
P.S.: Wer das liest und sich das
Event im nächsten Jahr nicht (wieder) entgehen lassen möchte, möge
sich bitte zwecks Info bei mir melden, [email protected]. Der
ÖSV (5) möchte nämlich das Team
ausbauen und im nächsten Jahr ein
paar zusätzliche Nachwuchsfahrer
nominieren, um den favorisierten
Slowenen vielleicht mehr zuzusetzen
als ich alleine das konnte.
Information
FIS:„Feiern in Slowenien“ (Matjaž
ist Vorsitzender von Mensa SLO,DušanŠubic der Kassier)
(2)
WM: „Weltmensaschaft“
(3)
für Neumitglieder und sonstige
Ignoranten: Das sind unsere Mensa-Urahnen!
(4)
Gospodje: „Herren“, offenbar slowenisch-höflich für die Leistungsklasse
der männlichen Gruftis
(5)
ÖSV: österreichisch-slowenischer
Vreundschaftsvörderungsferein
(1)
topIQ | 37
Rätsel
Rätselkiste
von Peter Meindl
Hier kommt (nun endlich!) die Auflösung zur Rätselkiste 379:
Mittlerweile ist der Kaffee wirklich
schon kalt geworden; wieder aufgewärmt werden dagegen die Einsendungen:
7 Einsender haben sich beteiligt.
Einhelligkeit gab es bei den Fragen
2, 3 und 4 (nicht rühren, den Löffel
gar nicht erst reinstecken, Untertasse
drauf). Mit dem Rühren bringt man
zwar Energie hinein, die sich in
Wärme umwandelt, weit größer ist
aber der „angekurbelte“ Energieverlust, wie eh allen klar war.
Bei den anderen 4 Fragen schieden
sich aber die Geister.
Bei Frage 1 war Helmut Bruckner als
Einziger der Meinung, dass die Milch
besser nachher zugegeben werde, weil
das Einfüllen Turbulenzen erzeuge,
die das Abkühlen begünstigen. Hier
muss ich dagegenhalten, dass der Kaffee sowieso in Bewegung ist, umso
wärmer er gegenüber der Umgebung
ist. Der heißeste und somit leichteste
Kaffee aus der Mitte steigt auf, wird
an der Oberfläche abgekühlt und sinkt
wieder ab. Wenn man die Milch vorsichtig eingießt, kann man diese Bewegung eine Zeit lang beobachten. Man
sieht mit etwas Glück sogar einige im
Idealfall sechseckige Bénard- Strömungszellen als Hell-Dunkel-Musterung an der Kaffee-Oberfläche. Und
dass der Zucker sich eventuell nicht
ganz auflöst? Da kennst Du Schorschi
aber schlecht, Helmut!
Die Frage 5 war entschieden die
schwierigste und interessanteste
Frage von allen. Durch die Einsendungen kam ich noch auf Aspekte,
die ich vorher nicht betrachtet hatte.
Der Zucker im Kaffee bewirkt folgendes, betrachtet für 3 g Zucker in
0,2 L Kaffee:
38 | topIQ
* Zunächst eine Abkühlung des
Systems aufgrund der kalten
Masse des Zuckers. Das macht
bei unserem Beispiel ca. 1 % der
Temperaturdifferenz, also etwa
-0,3 bis -0,4 °C aus.
* Das Auflösen des Zuckers entzieht dem Kaffee etwas Wärme,
dieser kühlt um etwa 0,00006 °C
ab, wie mir ein befreundeter Verfahrenstechniker errechnet hat.
* Der gezuckerte Kaffee hat mehr
Masse, aber überproportional
mehr Dichte. Die Dichtezunahme
ist 0,3 %, das Volumen vergrößert
sich daher nur um ca. 1 %, der
Kaffeespiegel steigt um ca. 0,5 ­mm
und die Wärmetauschfläche um
0,75 cm², also um weniger als 1 %.
* Die spezifische Wärmeleitfähigkeit ändert sich ebenfalls, wie
Franz Pichler in einem Schriftstück aus 1949 gefunden hat. Sie
nimmt im obigen Beispiel um ca.
1 % ab, was das Auskühlen verlangsamt.
* Michael Vogrin hat herausgefunden, dass Kaffee mit gelöstem
Zucker Wärme besser speichern
kann.
* Was niemand angeführt hat: Die
Viskosität des Kaffees erhöht sich
relativ stark, in unserem Fall um
ca. 7,5 %. Das wirkt sich natürlich wesentlich auf die Abkühlgeschwindigkeit aus, da im gleichen
Maße die thermische Kaffeebewegung abnimmt.
Außer der von Sieglinde Fürst
erkannten Oberflächenvergrößerung
sprechen also alle Argumente dafür,
den Zucker vorher hineinzugeben.
Die Frage 6 – Süßstoff statt Zucker?
– scheint einfach zu sein. Die meisten
waren dafür, wegen des Zusammenhangs „weniger kalte Masse – weniger Abkühlung“.
Franz Pichler und Kai Szendi haben
sich jedoch dagegen ausgesprochen.
Franz vermisst die günstige Verringerung der Wärmeleitfähigkeit durch
den Zucker, Kai hingegen sieht die
Abkühlung durch den Zucker als
Vorteil (???).
Wenn wir die Frage reduzieren
auf „Zucker oder nicht“ und die
Zuckerargumente hernehmen, so
müssen wir die Abkühlung durch den
Zucker und die vergrößerte Oberfläche mit den thermodynamisch
verbesserten Daten gegenrechnen.
Und das geht überraschenderweise
schon nach wenigen Minuten vor
allem wegen der Viskositätserhöhung
recht eindeutig für den Zucker aus!
(Kai hat also einfach Glück gehabt).
Die Frage 7 war eigentlich eine „no
na“-Frage zur Abrundung des Ganzen. Aber auch hier gibt es noch
andere Aspekte: Sieglinde und Franz
etwa machen sich Sorgen um Schorschis Gesundheit und Schönheit (kalter Kaffee!), und Kai darum, ob es
wieder(?) eine Fangfrage sei. Jedoch
konnte ich nur eine einzige Antwort
nicht positiv bewerten. Das ist jene
von Helmut Bruckner, der meinte,
es sei egal, da das Auskühlverhalten
des Kaffees die Ess-Geschwindigkeit
Schorschis nicht beeinflusse. Selbst
wenn es stimmte (und Schorschi ein
totaler Physik-Ignorant wäre), ist es
dennoch umgekehrt der Fall, dass
die Kaffee-Endtemperatur von der
Schnelligkeit Schorschis abhängt.
Gleich anschließend die Auflösung
zur Rätselkiste TopIQ380:
Hier ist die Sache recht eindeutig: das
Ding besteht aus 180 Kugeln!
Die Stockerlplätze werden wieder von mir zum Mittagessen eingeladen!
Die Gesamttabelle mit allen 13 Mitspielern:
Franz Pichler hat es streng mathematisch erforscht (Kunststück, mit
Mathematica!). Hier seine Kurzfassung:
Da der Körper laut Angabe rundum
regelmäßig gebaut ist (Archimedischer
Körper), braucht man nur einen beliebigen Eckpunkt betrachten, welcher im
Bild aus 2 Vier-Ecken, einem Drei-Eck und einem FünfEck gleicher Seitenlänge (3 Kugeln) gebildet wird. Es
ist also ein Rhombicosidodekaeder mit 60 Eckpunkten
und 120 Kanten. Die Summe beider ergibt direkt die
obige Antwort.
Helmut Bruckner wollte wie Angelika weder schätzen,
raten noch rechnen. Da ihm Schätzen und Raten zu
ungenau waren, er aber auf keinen richtigen Ansatz fürs
Rechnen gekommen ist, hat er sich ein Din-A4-Blatt
genommen, nach dem TopIQ-Foto ein Modell nachgebaut und danach die Anzahl der Kugeln richtig mit 180
ermittelt, siehe Foto.
Richard B. Wernig hat zwar auch den Rhombenikosidodekaeder und dessen 30 Quadrate, 20 Dreiecke
und 12 Fünfecke erkannt,
jedoch auf insgesamt 210
Kugeln getippt.
Und Kai Szendi hat einfach
die Augen zugemacht und auf
94 Kugeln geschätzt. Das hat
gerade noch für den dritten
Stockerlplatz für 2015 gereicht,
womit wir schon angelangt
wären bei der
SIEGEREHRUNG 2015
Helmut
Bruckner
2
Franz
Pichler
Kai
Szendi
1
3
Name \ TopIQ...
376
377
378
379
380
Summe
Franz Pichler
40
51
17
21
27
156
Helmut Bruckner
26
20
18
9
27
100
Kai Szendi
18
-
13
21
8
60
Sieglinde Fürst
12
17
15
15
-
59
Richard B. Wernig
-
9
14
18
18
59
Helmut Moser
-
-
-
18
27
45
Michael Vogrin
-
17
-
18
-
35
Thomas Klausner
-
-
18
-
-
18
Werner Ruplitsch
-
-
17
-
-
17
Maja Balik
-
15
-
-
15
Angelika Weiss
-
-
-
-
12
12
Dieter Fleiß
-
6
-
-
-
6
Alexander
Schmiedhofer
-
-
3
-
-
3
Und zu guter Letzt das erste Rätsel für 2016:
Es sieht sehr mathematisch aus, das Wissen jedes Mensianers sollte diesbezüglich aber locker ausreichen. Mehr
benötigt wird indessen knallharte Logik!
Gesucht ist eine in Wort und Zahl richtige, angeschriebene und ausgeführte Addition gemäß folgendem Beispiel
inklusive einer der möglichen Zahlenlösungen:
NULL2577
EINS1623
ZWEI4816
DREI9016
Wie ihr sicher gleich erkannt habt, steht für jeden Buchstaben eine bestimmte Ziffer.
Derartige Additionen gibt es viele; in diesem Rätsel ist
jedoch eine möglichst hohe Additionssumme gesucht.
Die Nebenbedingungen sind:
*Der Zahlenraum sind die Natürlichen Zahlen inklusive 0
*Die Zahlen im Text sind in Deutsch und voll ausgeschrieben anzugeben.
*Da es nur 10 Ziffern gibt, können auch nur maximal 10
verschiedene Großbuchstaben zur Anwendung kommen.
Umlaute können als Ä, Ö, Ü oder zweibuchstabig als AE,
OE, UE geschrieben werden, ß ist als SS zu schreiben.
*Die Anzahl der Summanden ist beliebig, jedoch mehr als 1.
*Erlaubt sind selbstverständlich nur solche Additionen, für
die es mindestens eine richtige Lösung gibt. Diese muss
auch angeführt werden.
*Die Wörter sind ebenso wie die Zahlen rechtsbündig
anzuschreiben.
Für dieses Rätsel gilt wieder die Rangwertung (siehe
TopIQ370): 1. Platz: 40 Punkte, die weiteren Ränge: 26 / 18
/ 12 / 8 / 6 / 4 / 3 / 2, und 1 Punkt für den 10 Platz. Je höher
die eingesandte Summenzahl, umso höher ist der Rang.
Also: In die Hände spucken und Gehirnwindungen massieren!
Euer Rätselkisten-Truchsess Peter
topIQ | 39
© Hürlimann 2015
Rätsel
Angelika Weiss hat weder geraten noch geschätzt noch gerechnet, sondern anhand von Neodym-Schneemann-Fotos mutig
auf 120 Kugeln getippt.
Helmut Moser hat es schön
mathematisch begründet und
dann mit seinen eigenen Magnetkugeln nachgebaut (oder
umgekehrt??). Merkwürdigerweise auch als Schneemann,
siehe Foto rechts!
Rätsel
Rätsel
Wer, was, wann, wo 1/2016
von Sieglinde Fürst
Das Jahr beginnt mit einer neuen Rätselrunde, die Gewinner des vorigen Jahres werden am Ende bekanntgegeben.
3.
Das Schokoladengeschäft sucht laufend Modelle
für Abdrücke von weiblichen Brüsten. Bei dem Historienmaler handelt es sich um Ferdinand Wagner (1847
– 1927). Er war der Mitbegründer des IlzerHaferlfests,
das ab 1887 abgehalten wird (mit etlichen Auslassungen). Der Name kommt von den tönernen Bierkrügen,
die früher als Eintrittsmarken galten, heute kann man
sie in zwei Größen kaufen.
aus Wasserkraft, Dynamos, Glüh- und Bogenlampen.
Anlässlich der „Electrischen-Landes-Industrie-Forst und
kulturhistorischen Ausstellung“ vom 2.8. bis 30.9.1884
wurden diverse Straßen, die zum Ausstellungsgelände
führten, mit elektrischen Glüh- und Bogenlampen
beleuchtet. Kaiser Franz Josef besuchte die Ausstellung
und konnte sich an der elektrischen Straßenbeleuchtung
erfreuen.
4.
Bei der Stadt handelt es sich um Steyr. Das Wahrzeichen ist das Bummerlhaus. An der Stelle stand früher
ein Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“, das noch immer
vorhandene Wahrzeichen schaut aus wie ein kleiner,
dicker Hund, so etwas nannte man früher Bummerl.
Kaiser Maximilian I. war früher hier öfters zu Gast, er
war mit den Wirtsleuten befreundet, und von Freunden
borgt man sich auch leichter Geld aus. Das Bummerlhaus
war auf einer 50-Schilling-Münze von 1973 zu sehen.
6.
Ich sah das Singspiel von Ralph Benatzky und
Erik Charell von 1930 „Im weißen Rössl“. Die Vorlage
dazu stammt von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg von 1896, der wieder das 150 Jahre alte Stück
„Mirandolina“ als Grundlage verwendete. Vorbild für
das weiße Rössl war sein Lieblingsgasthaus, das „weiße
Rössl“ in Lauffen am Traunsee, das von einer verwitweten hübschen Wirtin geleitet wurde, die Verehrer von
nah und fern anzog. Den Kaiser spielte natürlich Harald
Serafin. Das Stück hätte ich z.B. auch in Kufstein, Korneuburg, Salzburg, Melk, Klagenfurt oder an der Wiener
Volksoper sehen können.
Hier zuerst die Auflösung der Rätsel aus topIQ 380:
1.
Mein erster Kurzurlaubsort war Passau, mit
der Bahn hin, mit dem Schiff zurück, kann ich allen
empfehlen. Das bekannteste Stadttor außer dem Burgtor
war das Severinstor, von dem aber nur mehr die Barbakane vorhanden ist. Die Steine des 1812 abgebrochenen
Burgtores wurden für die Errichtung der Donaubrückenpfeiler verwendet. 1821/22 wurde das neue Tor, später
genannt Ludwigstor, vom Bayr. Kreisbaurath Georg
Carl Scholl errichtet. Als Verzierung befanden sich zwei
Löwen in circa 6 Metern Höhe. Nach der Renovierung
des Ludwigsplatzes 2000 wurden sie dort, fast an der
gleichen Stelle, an der das Tor stand, wieder aufgestellt.
2.
Im Dom von Passau findet man, wie auch in
der Wiener Stephanskirche, einen Achsknick zwischen
Langhaus (irdischer Bereich) und Chor (himmlischer
Bereich). Andere Kirchen mit dieser Besonderheit sind
z.B. der Dom von Wr. Neustadt, die Margareten-Kirche
in Marchegg (haben wir bei einem Mensaausflug besichtigt!), die Pfarrkirche Laa/Thaya, der Brixner Dom,
Mont St. Michel oder der Dom von Speyer. Bei dem
versteckten Gnadenbild handelt es sich um „Maria mit
der Kirsche“ von Georg Urlmayer von 1678.
5.
Josef Werndl (1831- 1889) war der bedeutendste
Sohn der Stadt. 1994 wurde sein Denkmal, geschaffen von Viktor Tilgner, auf der Promenade aufgestellt.
Berühmt wurde er durch den Tabernakelverschluss für
Hinterlader, mit den Gewehren belieferte er bald die
ganze Monarchie. Später erzeugte er auch Elektrizität
40 | topIQ
topIQ | 41
Rätsel
Mensa International
Wenn man’s weiß, ist es gar nicht so schwer, oder?
Und hier nun das Endergebnis nach vier Runden. Die Gewinner erhalten einen kleinen Preis, bei Anwesenheit
beim Charming bei diesem, sonst mit der Post.
Name
R 1-3
R 4/1
R 4/2
R 4/3
R 4/4
R 4/5
R 4/6
Gesamt
Konstanze Kobel-Höller
30,5
2
2
2
2
2
2
45,5
Peter Meindl
34,5
1,5
1
2
2
2
-
43,0
Richard Wernig
25,5
1
1
1
1,5
2
1,5
33,0
Isabelle Weinberger
22,5
1
1
2
2
2
1,5
32,0
Maja Balik
-
-
-
-
-
-
-
10,0
Doch nun zur neuen Runde, der ersten von 2016, es ist
also noch alles offen, jeder kann mitmachen, auch wenn
er nicht alles weiß!!!!
1.
Welche Worte gehören an Stelle der Fragezeichen?
Eiche - ? – Olive - ? – Nachtigall - ? – Bär
2.
Voriges Jahr gab es viele Festivitäten anlässlich
der 150 Jahre „Eröffnung der Wiener Ringstraße“. Zur
gleichen Zeit wurde auch von einem der Ringstraßenarchitekten weit weg von der Innenstadt eine Kirche
im byzantinischen Stil mit einem Friedhof geplant. Die
drei Gebäude sind wohl am besten als Gesamtkunstwerk beschrieben. Das Material dazu lieferte ein Wiener
(damals war sein Betrieb aber noch nicht in Wien!) Großindustrieller. Um welche Kirche könnte es sich handeln,
wie hieß der Baumeister und wie der Fabrikant? Um
welche drei Gebäude handelt es sich? Die ursprünglichen
Buntglasfenster wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Von wem
stammen die neuen Buntglasfenster? Auf dem Friedhof
liegt auch eine berühmte Dompteuse. Wie hieß sie?
3.
Ganz in der Nähe obiger Kirche stand eine
Kapelle, die dem heiligen Johannes Nepomuk geweiht
war. Schon früher stand an der gleichen Stelle eine
Kapelle. Wie hieß die alte Kapelle, und wie wurde die
neue Kapelle auch genannt? Warum wurde sie genau an
dieser Stelle erbaut? Der Beiname der Kapelle gibt einen
Hinweis darauf.
4.
Vor kurzem sah ich eine italienische Oper in
Wien. Die Ausstattung war phantastisch, die Sänger
traumhaft, und es gab auch viele als Tiere verkleidete
Personen zu sehen. Der Originalstoff stammt von einem
Italiener, der Text wurde dann von einem berühmten
deutschen Dichter als Theaterstück bearbeitet. Der Komponist der Oper starb vor Vollendung seines Werkes.
Wer stellte die Oper fertig? Was bedeutet der Titel? Und
welcher große Unterschied besteht zwischen der Oper
und dem Theaterstück?
42 | topIQ
5.
Auch ein Buch (eigentlich eher ein Büchlein)
möchte ich euch wieder vorstellen. Es stammt von einem
amerikanischen Autor und beschreibt eine Sitzung des
Parlaments in Wien. Der Autor schildert die Ereignisse
von zwei Tagen, die er selbst live erlebt hat. Um welches
Datum handelt es sich dabei? Worum ging es in dieser
Sitzung? Und was war die Folge davon? Wie lautet der
englische, und wie der deutsche Titel des Buches?
6.
Ein Ausflug führte mich in die Steiermark, um
ein Barockschloss mit Prunkräumen, die Galerie mit
Landschaftsbildern, das Münzkabinett und den Park
zu besichtigen. Es ist eine UNESCO-Welterbestätte,
das Interieur ist seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr
verändert worden. In der Galerie findet man Bilder vom
Mittelalter bis zum Ende des Barock. Die Parkanlage
wurde vom Barockgarten in einen Landschaftsgarten
umgewandelt. Das Schloss ist nach seinen ersten Besitzern benannt, nach deren Aussterben übernahm ein
anderes bekanntes steirisches Geschlecht das Schloss,
das heute dem Land Steiermark gehört. Wie heißt das
Schloss? In einem der Prunkräume ist ein Paravent zu
sehen, was zeigt er? Welchen Namen trägt der Saal,
um den die Prunkräume angeordnet sind? Von wem
stammt der Gemäldezyklus in diesem Raum? Ein Teil
des Gartens, den die späteren Besitzer angelegt hatten,
wurde detailgetreu restauriert. Wie heißt er, und was
steht in der Mitte? Auf dem Grundstück des ehemaligen
Küchengartens wurde Ende des 20. Jahrhunderts ein
neuer Garten angelegt, wie wird er genannt?
Pro ganz richtiger Antwort gibt es zwei Punkte, bei
Teillösungen entsprechend weniger. Wer alle sechs Fragen
richtig gelöst hat (so wie diesmal Konstanze), erhält als
Bonus insgesamt 15 Punkte.
Ich freue mich über eure zahlreichen Antworten unter
[email protected] bis längstens 30.3.2016.
Enigma 45
von Christian Rieseneder
Zum Start ins Jahr 2016 bringe ich bei Enigma ausnahmsweise ein geradliniges „Suchrätsel“ mit einer eindeutigen, zu recherchierenden Antwort ohne mögliche
Nebenlösungen. Außerdem ist es internetgebunden –
Tierlexikon & Co. helfen diesmal nicht weiter.
Zweifellos muss ich keinem Leser dieser Zeilen eines
der größten Medienphänomene des 20. Jahrhunderts
vorstellen – Star Trek. Manche der älteren unter euch
werden Raumschiff Enterprise, Captain Kirk & Mr.
Spock (der bei uns neuerdings auch die Flagge der QueerSiG hochhält) vielleicht nur von Bildern und vom Hörensagen kennen, das ist aber auch kein Problem. Star Trek
wird oft als Inspiration für technische Neuerungen wie
automatische Schiebetüren und Handys genannt und
wurde zum (oft auch parodierten) Kult – nicht zuletzt
auch die als außerirdisches Feindvolk eingeführten Klingonen.
Kulturgeschichtlich weit weniger bedeutsam war ein
österreichisches Musikprojekt der späten 1980er und
frühen 1990er Jahre: Edelweiss setzte auf eine Kombination aus elektronischer Tanzmusik, Trachten-Blödelhumor und Zusammenklauen von musikalischen
Motiven, durchaus mit Erfolg. Ihre erste Single „Bring
me Edelweiss“ von 1988 (basierend auf ABBAs „S.O.S.“)
wurde in vielen Ländern zum Erfolg, in einigen auch Nr.
1 in der Hitparade (sogar in Neuseeland). Das sollte aber
der einzige Erfolg dieses Ranges bleiben, Nachfolgelieder
floppten. 1992 versuchte die Band mit einer „Raumschiff Enterprise“-Parodie ein Comeback und errang mit
„Raumschiff Edelweiss“ noch einen (außerhalb Österreichs bescheidenen) Erfolg. Nach bewährter Manier
drückten sie auf ihre Weise eine Liebeserklärung an
Star Trek aus, natürlich mit simplen englischen Texten.
Der Refrain beginnt mit „Beam me to the stars, beam
me up to Mars, beam me up to see Starship Edelweiss!“
Und als Gegenspieler treffen wir auch hier liebevoll
zurechtgemachte Klingonen, die durch das All rudern
und die Enterp … äh, Edelweiss angreifen. Aber diese
singen nicht auf Englisch – und das inspiriert das Rätsel.
Auf Youtube finden sich einige Videos des Liedes, die
sich in der Spielzeit kaum unterscheiden – der „Gesangsvortrag“ der Klingonen ist bei ca. 1:14–1:22 Minuten.
Aufgabe: Was bedeutet der Text, den die Klingonen in
„Starship Edelweiss“ singen, in deutscher Übersetzung?
Bedingungen:
* Es zählt der tatsächlich gesungene Liedtext. Insofern
sich im Internet abweichende „Lyrics“ befinden, sind
sie für das Rätsel irrelevant.
* Es genügt, den genannten Auftritt der Klingonen zu
betrachten; weitere „Einlagen“ von ihnen im Lied
sind nur (unvollständige) Wiederholungen.
* Sollte der Text, oder Teile davon, gar keine inhaltliche
Bedeutung haben (ist vielleicht der Fall, vielleicht
auch nicht), ist die Antwort „nichts“ ausdrücklich
nicht ausreichend.
Lösungen bitte einschicken bis drei Tage vor Redaktionsschluss doch wieder an meine alte (!) E-Mail-Adresse
[email protected] (die Gmail-Webmail ist für diesen Zweck
nicht gut geeignet). Auf die Einsender der richtigen
Lösung werden die 120 Punkte aufgeteilt, bei gültigen
Nebenlösungen entsprechend mehr, bei respektablen
Versuchen 5 Punkte fürs Mitspielen.
Lösung von Enigma 44:
Alle Einsender fanden die gedachte und wohl auch
eindeutige Lösung für das Tier, das seine englische
Bezeichnung vor seiner deutschen trägt – die Duckente,
eine heimische Bezeichnung für das Blässhuhn. Für
Peter Meindl, Helmut Bruckner, Richard B. Wernig
und Sieglinde Fürst gibt es jeweils 30 Punkte. (Richard
hat eine Reihe aus meiner Sicht seltsamer Vorschläge
eingesandt, was am Punktestand nichts ändert.) Damit
haben wir den Endstand für Enigma 2015 – das Klassement ist fast noch umgestürzt worden, aber Helmuth
Singer hat auch „in Abwesenheit“ seinen Vorsprung
noch knapp gehalten. Somit gratuliere ich ihm zum
Jahressieg 2015, Richard B. Wernig und Peter Meindl
zu den Podestplätzen.
Name
Punkte alt
Aktuell
Punkte neu
Singer
100
Wernig
66
30
96
Meindl
65
30
95
Kracker
77
77
Kastner
60
60
Fürst
20
30
50
Bruckner
18
30
48
Krumbeck
30
30
Brandstätter
30
30
Hoffmann
25
25
Weiss
10
10
Kofler
7
7
100
topIQ | 43
Mensa International
Mensa International
From the Executive Committee
Deb Stone
First, let me take an opportunity
to introduce myself. I have been a
member of American Mensa for
approximately thirty-two years, and
an active member for about twenty-eight of those thirty-two years.
I have always said that I love American Mensa for all of the things it
has provided to me, most notably a
community of friends and colleagues
with whom I know I can be myself.
I know that when I am with other
Mensans, I have the opportunity to
have conversations that can run the
gamut from serious to silly, I can
always learn something new - and I
can have lots of fun!
American Mensa, Ltd (AML) is
split into ten regions, and has well
over one-hundred local groups. In my
many years in AML, I have attended
too many events and gatherings to
count, have served on local boards/
ExComms wherever I lived, served
for a period of time as a Regional
Vice Chair (RVC) on our national
board (the American Mensa Committee or AMC), and have helped
run thirty or so Regional Gatherings
(RGs) as well as three American
Mensa Annual Gatherings. By the
fall of 2014, I decided that it was
time to use my years of Mensa experience to try to bring some new ideas
and direction to the way AML was
heading, and that meant running for
office at the national level.
And yet, when I chose to run
for Chair – and then won – I really
didn’t understand what that meant in
terms of Mensa International. As you
probably know, as the Chair of the
largest national Mensa, I serve not
only on the IBD but also on the IBD
ExComm. I knew that, from a purely
intellectual perspective, but Mensa
International seemed somewhat dis44 | topIQ
tant when compared to what I began
to experience as the responsibilities
and demands of being the Chair
of AML. At this point, let me take
a moment to express my heartfelt
thanks to a couple of people whose
names you will recognize. Both Dan
Burg and Elissa Rudolph took the
time, once my election was known,
to speak with me extensively about
the role as a member of the Mensa
International Boardand Executive
Committee – and I am so grateful!
The reason I bring all of this up
is that if I, as the incoming Chair, had
no real idea of what it actually meant
to be a member of Mensa International as well as being on the International Board of Directors (IBD) and
IBD Executive Committee – what
should I expect of my fellow American Mensans? As I have attended
activities over the last few months, I
have spoken to people in various US
regions and local groups, and many
of them don’t really know anything
much at all about Mensa International Limited (MIL). Some know
that the national Mensas send some
of their dues revenue to MIL, and
some may have visited the MIL website. Certainly there are some who
have been active at the international
level, attending events or gatherings
in other countries, or volunteering
on committees or activities outside
of the US. But for many of my fellow
American Mensans, Mensa International is at most a small thought at the
periphery of their Mensa universe.
And that’s something I look forward to working to change, and not
only for American Mensa. Mensa
International is a great resource and
support for all of our groups. Mensa
International can, and should, be
working to facilitate the flow of
knowledge and experiences from
country to country to country. We
all have things we can learn from
one another, whether they are related to gifted youth, or how to best
encourage and recognize volunteers,
or Mensa governance, or publicity,
or technology solutions, or how to
grow membership, or how to build
more effective websites, or how to
run Mensa elections, or ways to promote our Mensa brand most effectively – or a whole host of other things
that will help Mensa flourish around
the world.
I was struck by something our
current International Chair BibianaBalanyi said in what she wrote a few
months ago – that her “… ultimate
aim is a multi-faceted international
Mensa embracing everyone … with
everybody feeling part of it, being
involved and having ownership of
it.” It’s a laudable goal, and one
that’s absolutely achievable if we
all work together. Yes, I value my
local group (NH Mensa) and I value
American Mensa, but I have come to
realize that in some ways I value the
international community of Mensa
even more. Despite geographic and
cultural differences, I know we all
have something fundamental in common, and that makes us family. So
thanks to all of you, my international
Mensa family, for the opportunity to
help work toward that goal.
Deb Stone
Chair, American Mensa
Information
Reprinted from Mensa World Journal,
issue #038, March, 2016 Editor Kate
Nacard
MIL Positions/Committees Open for Appointment
Therese Moodie-Bloom
If you are interested in serving Mensa International
in an appointed position, now is your opportunity to
apply. These positions are open to all members worldwide. All are for terms of two years unless otherwise
stated, with the term commencing after the IBD meeting
in Japan, 2016.
The following Interntional positions/committees are
due to be appointed in 2016:
* Leadership Exchange Ambassador Program
(LEAP) Committee
(Chairman and members)
* International Archivist
* Editor Mensa World Journal
* Events Coordinator
* GPAC Committee
(Chairman and members)
* Gifted Youth Committee
(Chairman and members)
* Marketing and Product Advisory Committee
(Chairman and members)
* International Name and Logo
Protection Committee
(Chairman and members)
* International SIGs Coordinator
* International SIGHT Coordinator
Members currently serving in a position or on a committee are requested to reapply if they wish to continue
to serve in that role.
The application form is available on the Officers/
Appointees page of the members-only section of the
Mensa International website at https://www.mensa.org.
You must be logged on.
Job descriptions for each position are linked to each
role. Both the application form and the job descriptions
are also available from the Mensa International Office
by emailing [email protected] or by post to
the address given in the Officers Directory of this issue.
Applications for the above posts must be received
by June 20, 2016 and must be sent to the International
Office
[email protected], copied to the Director of Administration [email protected].
We are also calling for applications from members to
be part of the 2017 International Election Committee,
term beginning May 1, 2016. Applications now open.
Information
Reprinted from Mensa World Journal, issue #038, March,
2016 Editor Kate Nacard
Have you written a book and would like it
reviewed in the Mensa World Journal?
Mensan authors worldwide are invited to send a
copy of their book to Hal Swindall for a review to be
published in the MWJ.
Hal Swindall is a California native who earned
his PhD in comparative literature from UC Riverside in
1994, the same year he joined Mensa. Since then, he
has wandered East Asia as a vagabond English professor. His interests include languages, classical music and
travel writing.
Hal’s e-address is [email protected]; contact
him for details of how you can send your book to him
for review.
Information
Reprinted from Mensa World Journal, issue #038, March,
2016 Editor Kate Nacard
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Mensa International
International Intellectual Benefits to
Society Award
Dr RankoRajovic, a member of Mensa for 28 years, is the recipient of the
Mensa Education and Research Foundation’s International Intellectual Benefits to Society Award for 2015.
Author of the NTC Learning System, which is now active in fifteen European
countries, Dr. Rajovicbriefly outlines its premise for us.
“The way children learn today is not in accordance
with human physiology,” says Dr. RankoRajovic whose
NTC program (www.ntclearning.com) integrates play
with learning for children, including those with impulse-control issues, developmental disorders, and learning
disabilities.
“More and more children have developmental disorders (eg, dyslexia, dyscalculia, and speech problems),
which is very worrisome as this trend is on the rise. On
the other hand, research we’ve carried out showed that
teachers (in the education system for more than 15 years)
consider that each new generation of children generally
shows poorer results in school capabilities (motor skills,
vocabulary, general knowledge, and logical-mathematical capabilities).
“One of the main points of the NTC system is the
implementation of neurophysiology in pedagogy and
fostering the development of children and their biological
potential. The other important aspect of the program is
learning and the development of functional knowledge.
We want to overcome the classical repetitive methods of
learning and to replace them with more effective ones
which are in accordance with the child’s physiology. In
this way, divergent production of children increases,
The way children learn today is
not in accordance with human
physiology
as well as their creativity and functional knowledge.”
Focused on sensory-motor and cognitive development
of children, this program has resulted in improvement
of motor skills, physical agility and cognitive abilities.
“Too few scientific discoveries find their way to practical
application,” says Dr. Rajovic. “The latest neuropsychological discoveries are insufficiently used and decades
46 | topIQ
pass until scientific discoveries are applied in day-to-day
work. What we must not forget is that during this time
generations are growing up deprived of crucial assistance
while alternatives lie at our fingertips.”
Too few scientific discoveries
find their way to practical
application
The NTC program is characterized by three implementation phases. The integral parts of the first phase
are evolutionary accordant activities, characterized by
the complex motor activities, including fine motor skills,
dynamic eye accommodation, rotation, balance, and
movement. The second phase of NTC program is characterized by abstract classifications, abstract seriations,
and association, while the goal of the third phase is the
development of divergent and convergent thinking, and
functional knowledge. Those three phases encompass the
sensory-motor and cognitive development of children.
A partnership with UNICEF has helped bring the
program to Bosnia and Herzegovina, and it is active in
15 European countries. The current focus for Dr. Ranjovic’s work is publishing findings and research results as
well as writing books targeted at parents and teachers.
In addition to his work authoring this program, he is a
lecturer at six universities in four countries.
Information
Reprinted from Mensa World Journal, issue #038, March,
2016 Editor Kate Nacard
Termine Mensa Österreich
Stammtische
Tirol – Stammtisch
jeden ersten Freitag in März, Juni, September, Dezember
19:00 Uhr, Gasthof Bogner, 6067 Absam
Oberösterreich – Stammtisch
Findet derzeit nicht statt,
bis sich ein neuer LocSec findet!!!
Wien / Niederösterreich – Mensa Cafe
jeden letzten Samstag im Monat
15:00 Uhr, Café Prückel, 1010 Wien
Salzburg – Stammtisch Gasteinertal
jeden ersten Mittwoch im Monat
19:00, 5630 Bad Hofgastein
Vorarlberg – Stammtisch
In jedem ungeraden Monat jeden ersten Montag
20:00 Uhr, Wirtschaft zum Schützenhaus, 6800 Feldkirch
In jedem geraden Monat jeden ersten Dienstag
20:00 Uhr, Gasthof Lingg, 6800 Feldkirch
Steiermark – Stammtisch
jeden 14. des Monats
19:00, Gasthaus Postl, 8020 Graz
Weitere Termine
Die Termine für den Spieleabend, SIGnema und
weitere Aktivitäten werden kurzfristig per Mail und unter
http://www.balik.at/MENSA/mensa-oesterreich.html bekannt gegeben.
DVR: 0121916
Österreichische Post AG
info. Mail Entgelt bezahlt.
Empfänger:
Bei geänderter oder unvollständiger Adresse bitte
nicht nachsenden, sondern mit neuer Adresse
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Mensa Österreich
Postfach 502
1011 Wien