Projektmanagement Terminmanagement Version: Stand: 2.1 24.04.2015 Lernziel Sie können die Ziele des Teminmanagements in Projekten nennen. Sie können erklären wie aus dem PSP Terminplanvorgänge abgeleitet werden. Sie können die möglichen Verbindungen zwischen Vorgängen nenne und erklären? Sie können die Erstellung eines Terminplanes erklären und die notwendigen Daten berechnen Sie können Methoden zur Verbesserung des Terminplanes erklären. Sie können die Steuerung des Terminplanes erklären Referenz: PMBoK Guide - Kapitel 6 Terminmanagement in Projekten Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 2 Terminmanagement Terminmanagement in Projekten umfasst die erforderlichen Prozesse, mit denen ein pünktlicher Abschluss des Projekts gewährleistet werden kann. Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 3 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung Überwachung und Steuerung Ausführung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln • Terminplan steuern Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 4 Vorgänge definieren (Planungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 5 Vorgänge definieren Einleitung Vorgänge festlegen ist der Prozess zur Festlegung bestimmter Aktivitäten, die notwendig sind, um die Liefergegenstände zu erzeugen. Im PSP werden Arbeitspakete für das Projekt gebildet. Diese werden nun in der Regel in kleinere Komponenten, auch Vorgänge oder Aktivitäten genannt, zerlegt, welche die zur Erledigung der Arbeitspakete notwendige Arbeit darstellen. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 6 Vorgänge definieren Methoden Erfahrung Zerlegen Rollierende Planung Rollierende Planung ist eine iterative Planungsmethode, bei der die kurzfristig zu erledigende Arbeit im Detail geplant wird, während in der Zukunft liegende Arbeit auf einer höheren Ebene geplant wird. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 7 Vorgänge definieren wichtige Arbeitsergebnisse Vorgangsliste Vorgangsattribute Meilensteine Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 8 Vorgänge definieren Test auf Vollständigkeit - Zerlegung Für jedes Element der untersten Ebene müssen folgende Fragen beantwortet werden können: ? Kann man ein Einsatzmittel klar zuweisen? Können Abhängigkeiten zu anderen Terminplanvorgängen dargestellt werden? Ist die Dauer eines Terminplanvorgangs kleiner oder gleich der Berichtsperiode? Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 9 Vorgänge definieren Zusammenhang zwischen PSP und VL Projektstrukturplan (PSP) - Liefergegenstände - Projektarbeitspakete Vorgangsliste -Terminplanvorgänge - Meilensteine Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 10 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung Überwachung und Steuerung Ausführung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln • Terminplan steuern Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 11 Vorgangsfolge festlegen (Planungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 12 Vorgangsfolge festlegen Einleitung Vorgangsfolge festlegen ist der Prozess: zur Identifizierung und Dokumentation von Anordnungsbeziehungen unter den Projektvorgängen. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 13 Vorgangsfolge festlegen Methoden Vorgangsknotennetzplan Bestimmung von Abhängigkeiten Anwendung von Vorlaufzeiten und Nachlaufzeiten Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 14 Vorgangsfolge festlegen wichtige Arbeitsergebnisse Netzplandiagramm des Projektterminplans Vorgang A S Vorgang B Vorgang D Vorgang E Vorgang F Vorgang C Vorgang G E Vorgang H Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 15 Vorgangsfolge festlegen Vorgangsknotennetzplan (PDM/AON) Zugrunde liegende Methode ist die Precedence Diagramming Method (PDM) Vorgang steht im Knoten (Activity on Node – AON) Pfeile zwischen den Knoten geben die Beziehungen an Es gibt 4 (!!) Anordnungsbeziehungen Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 16 Anordnungsbeziehungen Ende / Anfang - Beziehung Vorgang A Vorgang B Anfang / Anfang - Beziehung Vorgang A Vorgang B Ende / Ende - Beziehung Vorgang A Vorgang B Anfang / Ende - Beziehung Vorgang A Vorgang B Der Vorgänger muss beendet sein, bevor der Nachfolger beginnen kann. (Normalfolge) Nachfolger kann erst anfangen , nachdem der Vorgänger begonnen hat. (Anfangsfolge) Der Vorgänger muss beendet sein, bevor der Nachfolger beendet werden kann. (Endfolge) Der Vorgänger muss begonnen haben, bevor der Nachfolger beendet werden kann. (Sprungfolge) Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 17 präferenzielle Logik S Reifen wechseln Rasen mähen E S Rasen mähen Reifen wechseln E Rasen mähen E S Reifen wechseln Merke: Nie eine Vorgangsfolge modellieren, die nicht wirklich existiert ! Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 18 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung Überwachung und Steuerung Ausführung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln • Terminplan steuern Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 19 Ressourcen für Vorgänge schätzen (Planungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 20 Ressourcen für Vorgänge schätzen Einleitung Ressourcen für Vorgänge schätzen ist der Prozess: der Schätzung von Art und Menge von Material, Personal, Ausrüstung und Lieferungen, die für die einzelnen Vorgänge erforderlich sind. Der Prozess Ressourcen für Vorgänge schätzen ist eng verknüpft mit dem Prozess Kosten schätzen. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 21 Ressourcen für Vorgänge schätzen Methoden Erfahrung Veröffentlichte Datenschätzungen Bottom-up-Schätzung Bottom-up-Schätzung ist eine Methode zur Schätzung der Projektdauer oder -kosten durch die Aggregation der Schätzungen von Komponenten des Projektstrukturplans (PSP) der unteren Ebenen. Projektmanagementsoftware (z.B. MS Project oder LibreProject) Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 22 Ressourcen für Vorgänge schätzen wichtige Arbeitsergebnisse Ressourcenbedarfsanforderungen Ressourcenstrukturplan Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 23 Beispiel Ressourcestrukturplan Ressourcen Personal Maschinen Lieferungen Maurer Bagger Zement Maschinist LKW Sand Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 24 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung Überwachung und Steuerung Ausführung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln • Terminplan steuern Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 25 Vorgangsdauer schätzen (Planungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 26 Vorgangsdauer schätzen Einleitung Vorgangsdauer schätzen ist der Prozess: der ungefähren Ermittlung von Arbeitsperioden, die für einzelne Vorgänge mittels geschätzter Ressourcen notwendig sind. Dieser Prozess ist regelmäßig durchzuführen! Es kann davon ausgegangen werden, dass die Schätzung der Vorgangsdauer zunehmend genauer und zuverlässiger wird Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 27 Vorgangsdauer schätzen Methoden Erfahrung Analoge Schätzung (nächste Folie) Parametrische Schätzung (nächste Folie) Drei-Punkt-Schätzung (nächste Folie) Methoden zur Entscheidungsfindung in der Gruppe Analyse der Reserven Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 28 Aufwand (Arbeit) und Dauer Aufwand (Arbeit): Aufwand ist die Arbeit, die erforderlich ist, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Dauer: Dauer ist der Zeitraum, der benötigt wird, um eine Arbeit zu erledigen. Quelle: PMBOK, PMI, 2004, 3.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 29 Aufwand (Arbeit) und Dauer Beispiel Ein Programmierer benötig 10h zur Programmierung eines Moduls die Dauer beträgt 10h der Aufwand ebenfalls 10h. Setzt man nun 2 Programmierer ein, dann benötigen sie zusammen immer noch 10h (Aufwand ) sind aber nach 5h (Dauer) fertig. Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 30 Analoge Schätzung Methode Durchführung mit: Hilfe Historischer Daten ähnlichen Projekten oder Vorgängen Beispiel: 2004 haben wir für das SAP Projekt 200 PT benötigt. Es hat eine ähnliche Größe wie unser aktuelles Projekt. Deshalb werden wir wahrscheinlich auch 200 PT benötigen. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 31 Parametrische Schätzung Methode Durchführung mit: Hilfe historischer Daten ähnlichen Projekten oder Vorgängen statistischen / mathematische Beziehungen Beispiel: Für den Bau von einem Kilometer Autobahn wurden 4 Monate benötigt. Für zwei Kilometer Autobahn werden 8 Monate benötigt. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, .Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 32 Dreipunktschätzung Wahrscheinlichkeit Methode Meist geschätzt ! Aufwandswert optimistischer wahrscheinlicher Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München pessimistischer 24.03.2016 33 Dreipunktschätzung Es werden für jeden Vorgang drei Werte geschätzt, der optimistische, der wahrscheinliche und der pessimistische Wert. Die Berechnung des Einzelwertes erfolgt dann mit folgender Formel: Einzelwert = (Optimistischer+ (4xWahrscheinlicher) + Pessimistischer)/6 Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 34 Umgang mit Schätzungen Gehen Sie davon aus, dass Ihre Projektmitarbeiter (unbewusst) eine Reserve geschätzt haben und damit dicht am pessimistischen Wert liegen ! In jedem Vorgang ist somit eine Reserve enthalten! Gehen Sie nach dem Schätzen wie folgt vor : Reduzieren Sie jede Schätzung um 25% und bilden sie damit eine neue Reserve. Reduzieren Sie die so entstandene Reserve nochmals um 25% und stellen sie diese Reserve an das Ende des Projektes. Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 35 Vorgangsdauer schätzen wichtige Arbeitsergebnisse Schätzung der Dauer je Vorgang Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 36 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung Überwachung und Steuerung Ausführung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln • Terminplan steuern Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 37 Terminplan entwickeln (Planungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 38 Terminplan entwickeln Einleitung Terminplan entwickeln ist der Prozess: zur Analyse der Reihenfolge und Dauer von Vorgängen sowie Ressourcenanforderungen und Beschränkungen, um den Terminplan des Projekts aufzustellen. Das Entwickeln eines akzeptablen Projektterminplans ist oft ein iterativer Prozess Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 39 Terminplan entwickeln Methoden Terminnetzplananalyse Methode des kritischen Wegs Methode der kritischen Kette Methoden zur Ressourcenoptimierung Vorlaufzeiten und Nachlaufzeiten Verdichtung des Terminplans Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 40 Kritische Pfad Methode Der Terminplan wird in der Praxis meist mit dem Vorgangsknotennetzplan und der Kritischen Pfad Methode entwickelt. Quelle: PMBOK, PMI, 2013, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 41 Kritische Pfad Methode Wichtige Aussagen: Der kritische Pfad ist die längste Vorgangsfolge Kritische Vorgänge sind alle Vorgänge auf dem kritischen Pfad Auf dem kritischen Pfad gibt es keinen Puffer Es gibt im Netzplan mindestens einen kritischen Pfad Der kritische Pfad kann im Laufe des Projektes wechseln Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 42 Daten eines Vorganges Für jeden Vorgang werden folgende Größen berechnet: Frühster Anfangszeitpunkt (FAZ) Frühster Endzeitpunkt (FEZ) Spätester Anfangszeitpunkt (SAZ) Spätester Endzeitpunkt (SEZ) Gesamtpuffer (GP) Freier Puffer (FP) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 43 Darstellung Frühster Anfangszeitpunkt Gesamtpuffer FAZ GP Frühster Endzeitpunkt FEZ Vorgang A (14) SAZ Spätester Anfangszeitpunkt FP Freier Puffer SEZ Spätester Endzeitpunkt Quelle: PMBOK, PMI, 2004, 3.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 44 Freier Puffer und Gesamtpuffer Freier Puffer: Die Dauer um die ein Vorgang verschoben werden kann ohne seinen direkten Nachfolger zu beeinflussen. FP = FAZ(Nachf.) – FEZ – 1 Gesamtpuffer: Die Dauer um die ein Vorgang verschoben werden kann ohne das Ende des Projektes zu beeinflussen. GP= SAZ − FAZ Quelle: PMBOK, PMI, 2004, 3.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 45 Die kritische Kette Seit 2004 hat die Methode „Die Kritische Kette“ Einzug in das PMBoK gefunden. Entwickelt wurde die Methode von Dr. Eliyahu Goldratt und 1997 in Form eines Romans veröffentlicht. Das Konzept basiert auf der Überlegung, dass Schätzungen, Planungen und Projektausführungen von Menschen gemacht werden und die nun mal kleine Schwächen haben. Das Buch ist zu empfehlen. (Link im Intranet) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 46 Die kritische Kette Folgende Schwächen werden besprochen: Sicherheitszuschläge beim Schätzen Studentensyndrom Anfangspriorisierung Parkinsonsches Gesetzt Multitaskingproblem Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 47 Verdichtung des Terminplans (Chrashing) Durch die Verdichtung des Terminplans wird der Zeitraum für das Projekt verkürzt ohne das der Projektinhalt und –umfang geändert wird. Gängige Techniken sind: Überstunden mehr Personal mehr Einsatzmittel optimieren der Abläufe Verdichten des Terminplans kann zu Mehrkosten führen ! Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 48 Verdichtung des Terminplans (Fast Tracking) Eine weitere Methode zur Verkürzung des Terminplans ist das Fast Tracking. Hierbei wird versucht so viel wie möglich Vorgänge zu parallelisieren. Mit der Parallelisierung erhöht sich aber auch das Risiko möglicher Fehler und Nacharbeit. Verdichten des Terminplans kann zu Mehrkosten führen ! Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 49 Ressourcenoptimierung Auslastungsglättung Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 50 Ressourcenglättung 12 10 8 6 4 2 0 M1 M2 M3 M4 Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München M5 M6 24.03.2016 51 Ressourcenglättung 12 10 8 6 4 2 0 M1 M2 M3 M4 M5 M6 Quelle: PMBOK, PMI, 2008, 4.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 52 Terminplan entwickeln wichtige Arbeitserbnisse Terminbasisplan Projektterminplan Quelle: PMBOK, PMI, 2014, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 53 Terminmanagement Aufgaben Planungsprozesse Überwachung- & Steuerungsprozesse Initiierungsprozesse Abschlussprozesse Ausführungsprozesse Planung • Terminmanagement planen • Vorgänge definieren • Vorgangsfolge festlegen • Ressourcen für Vorgänge schätzen • Vorgangsdauer schätzen • Terminplan entwickeln Überwachung und Steuerung Ausführung • • Terminplan steuern Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 54 Terminplan steuern (Überwachungs- und Steuerungsprozessgruppe) Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 55 Terminplan steuern Einleitung ist der Prozess zur Überwachung des Terminplanes zur Aktualisierung des Fortschrittes des Projekts Änderungen des Terminbasisplanes Quelle: PMBOK, PMI, 2014, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 56 Terminplan steuern Methoden Abweichungsanalyse Auswertung der Meilensteintrendanalyse Projektmanagementsoftware Auswertung von Arbeitsleistungsdaten Quelle: PMBOK, PMI, 2014, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 57 Terminplan steuern Meilensteintrendanalyse Quelle: PMBOK, PMI, 2014, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 58 Terminplan steuern wichtige Arbeitsergebnisse Maßnahmenplan Terminprognose Änderungsanträge Quelle: PMBOK, PMI, 2014, 5.Ausgabe Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 59 Terminplan entwickeln (Planungsprozessgruppe) Praxis & Übung Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 60 Terminplan entwickeln - Beispiel A (14) C (5) F (2) D (13) G (12) 0 Anfang Ende 0 FAZ B (11) E (21) © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München FEZ Vorgang SAZ Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement GP FP 24.03.2016 61 SEZ Terminplan entwickeln - Beispiel 1 0 14 15 A (14) 1 0 18 19 20 C (5) 14 0 F (2) 0 37 38 18 39 15 0 27 28 0 39 D (13) 1 3 11 0 0 27 12 7 32 28 0 19 7 Ende 39 40 FAZ GP FEZ Vorgang E (21) 14 40 G (12) 15 B (11) 4 21 33 Anfang 0 18 39 Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München SAZ FP 24.03.2016 62 SEZ Terminplan entwickeln - Übung A (14) C (5) F (2) D (13) G (12) 0 Anfang Ende 0 FAZ B (11) E (21) © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München FEZ Vorgang SAZ Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement GP FP 24.03.2016 63 SEZ Terminplan entwickeln - Übung 1 15 14 15 A (14) 16 0 15 19 25 C (5) 29 0 F (2) 5 34 35 10 36 12 0 24 25 0 36 D (13) 1 0 11 0 0 24 12 4 32 25 0 16 4 Ende 36 37 FAZ GP FEZ Vorgang E (21) 11 37 G (12) 12 B (11) 1 26 30 Anfang 0 10 36 Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München SAZ FP 24.03.2016 64 SEZ Copyright Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche, schriftliche Genehmigung von Olaf Boczan ([email protected]) ist es nicht gestattet, das Vorlesungsskript (diese Folien) oder Teile daraus in irgendeiner Form durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein andere Verfahren zu vervielfältigen oder zu verbreiten. Dasselbe gilt für das Recht der öffentlichen Wiedergabe. Inhalte dürfen im Rahmen der Forschung und Lehre in Präsentation und Skripten unter Angabe der Quelle auch ohne schriftliche Genehmigung veröffentlich werden. Ich mache weiterhin darauf aufmerksam, dass die genannten Firmen- und Markennahmen sowie Produktbezeichnungen in der Regel marken-, patent- oder warenzeichenrechtlichen Schutz unterliegen. Die Vorlesung beruht auf den Büchern : Project Management Institute: A guide to the project management body of knowledge. (PMBOK® guide). 3.Ausgabe (2004), 4. Ausgabe (2008) und 5. Ausgabe. (2013) Newtown Square, Pa.: PMI (PMI global standard) und Basiszertifikat im Projektmanagement (GPM) / Hrsg. GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement;Hrsg. Michael Gessler ; spm swiss project management association Auf den Folie sind Teile der Bücher übernommen. Um die Lesbarkeit der Präsentation sicherzustellen sind stellenweise Zitate nicht als solche eindeutig gekennzeichnet sondern durch eine Quellenangabe am Ende der Folie verdeutlicht. Es handelt sich dabei aber ausdrücklich um Zitat aus diesen Büchern, dessen geistige Eigentümer das Project Management Institute (PMI) und die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement sind. "PMI", "PMP", PgMP", "CAPM", "PMBOK" are marks of the Project Management Institute (PMI) which are registered in the United States of America and in other nations. Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München 24.03.2016 65 Kopiervorlage Terminplan entwickeln - Beispiel A (14) C (5) F (2) D (13) G (12) 0 Anfang Ende 0 FAZ B (11) E (21) © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München FEZ Vorgang SAZ Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement GP FP 24.03.2016 66 SEZ Kopiervorlage Terminplan entwickeln - Übung A (14) C (5) F (2) D (13) G (12) 0 Anfang Ende 0 FAZ B (11) E (21) © Dipl.-Ing. Olaf Boczan, FK07 – Fakultät für Informatik und Mathematik, Hochschule München FEZ Vorgang SAZ Vorlesung Projektmanagement - Terminmanagement GP FP 24.03.2016 67 SEZ
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