Institut für Integrative Gestalttherapie Kompakttraining 2016 31. Juli bis 12. August 2016 1 40 Jahre IGW! 2016 feiern wir unser 40-jähriges Jubiläum. Merken Sie sich schon jetzt den Termin 12.–14. August 2016 vor. Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Fachtagung „Hier und Jetzt“ mit Festakt zum Jubiläum teilnehmen. Bitte vormerken! Jubiläums-Fachtagung 12.–14. August 2016 in St. Arbogast Liebe Kolleginnen und Kollegen, unser Kompakttraining findet auch in diesem Jahr wieder im Bildungshaus St. Arbogast in Götzis in der Nähe von Bregenz (Österreich) statt. St. Arbogast liegt am Rande eines Naturschutzgebietes oberhalb des Vorarlberger Rheintales, 1,5 km vom Ortszentrum von Götzis entfernt. Bademöglichkeiten sind in Götzis vorhanden. Das Kompakttraining dient der intensiven Weiterbildung in Integrativer Gestalttherapie und ist Baustein des Weiter bildungsprogramms des IGW. Es werden verschiedene Stilrichtungen der Gestalttherapie vermittelt, ebenso Erweiterungen und Verknüpfungen von Gestalttherapie mit verschiedenen Formen von Körpertherapien und mit anderen therapeutischen Richtungen. Im Unterschied zum sonstigen Lehrprogramm finden die Seminare eingebunden in eine größere Gruppe von WeiterbildungsteilnehmerInnen aus verschiedenen Jahrgängen und zum Teil auch aus verschiedenen Ländern statt und ermöglichen damit einen besonderen Kontext der Selbst erfahrung. Das Programm zur Fachtagung anlässlich unseres 40-jährigen Jubiläums wird zu einem späteren Zeitpunkt verschickt. Bitte melden Sie sich dazu separat an! 3 Wir sind sehr bemüht, die gewünschte Termin- und Gruppenwahl weitestgehend zu berücksichtigen, die entsprechende Gruppenwahl gilt in der angegebenen Kombination für beide Wochen. Die Einteilung erfolgt nach dem Grundsatz: Datum der Anmeldung + Datum der Anzahlung Bei Überbelegung einer Gruppe kann die Zuteilung zu einer alternativen Gruppe erfolgen; wir können deshalb grundsätzlich nur Anmeldungen akzeptieren, bei denen erste und zweite Wahl bei den zur Auswahl stehenden Gruppen angegeben wird. Die Gruppen arbeiten an 2 x 5 Tagen jeweils 6 Stunden; zwischen erster und zweiter Seminarwoche liegen zwei freie Tage. Jede Gruppe arbeitet in der ersten und zweiten Woche jeweils mit verschiedenen Gruppenleitern. Fortbildungspunkte Das Kompakttraining ist von der Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten akkreditiert. TeilnehmerInnen Teilnehmen können alle gegenwärtigen und ehemaligen WeiterbildungsteilnehmerInnen des IGW. Soweit Plätze frei sind, sind auch InteressentenInnen mit vergleichbarer Vorerfahrung eingeladen, an einer oder an beiden Wochen teilzunehmen. Unterbringung/Verpflegung Die TeilnehmerInnen sind im Bildungshaus wahlweise in Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern oder im Hotel unter gebracht. Die Teilnahmegebühr schließt Vollpension ein und umfasst Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee und Abendessen. 4 Foto: St. Arbogast Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast Montfortstraße 88 6840 Götzis Österreich Telefon +43 5523 62501-0 [email protected] Anreise Mit dem Auto Rheintalautobahn A14, Ausfahrt Altach, weiter Autobahn A13, Ausfahrt Kriessern ins Zentrum von Götzis (B 190), bei der Pfarrkirche abzweigen, Wegweiser St. Arbogast folgen (1,5 km Richtung Rankweil). Eine ausführliche Anfahrtsbeschreibung finden Sie auf der Internetseite unter www.arbogast.at 5 Gruppeneinteilung Termin Kompakttraining 2016 31. Juli (Anreise) bis 12. August 2016 1. Woche: 1. bis 5. August 2016 2. Woche: 8. bis 12. August 2016 Workshops Gruppe A 1. Woche: Barbara und Udo Röser Paarsynthese – Integrative Paar- und Sexualtherapie 2. Woche: Winfried Wagner Leibesbeziehungen – Leibphänomenologisches Arbeiten mit Körperselbstbildern Workshops Gruppe B 1. Woche: Georg Pernter Gestalt – Leib – Spiritualität 2. Woche: Almut Ladisich-Raine Kreative Medien Workshops Gruppe C 1. Woche: Ulla Schorn Tanz und Gestalt: Tanz- und Gestalttherapie auf der Basis von Anna Halprins Life/Art Process 2. Woche: Peter Toebe „Topdog /Über-Ich/der innere Kritiker/Introjekte“ – und die destruktive Wirkung auf den Selbstwert 6 Foto: St. Arbogast Workshops Gruppe D 1. Woche: Prisca Buonvicini Gestalttherapie und Kreative Methoden/Kunst 2. Woche: Hans Peter Weidinger „Das verletzte Kind“ Strukturelle Defizite und Gestalttherapie Workshops Gruppe E 1. Woche: Hans Moll Gestalttherapie 2. Woche: Marianne Ingen-Housz Bioenergetik Workshops Gruppe F (geschlossene Gruppe) 1. Woche: Velimir Dugandžić* Gestalt therapy – Shame in the relationship – Relational gestalt perspective 2. Woche: Helga Kraft-Develett* Ending and Beginning * Seminar in englischer Sprache 7 Workshops Gruppe A Paarsynthese – Integrative Paar- und Sexualtherapie Barbara und Udo Röser Das Kernstück jeder Paartherapie bildet die narzisstische Paar- und Krisendynamik. Als zentrales Phänomen für das Ringen der Paare um ihre Liebe fand dies bisher in der psychotherapeutischen Literatur nur wenig Beachtung. Die narzisstische Paardynamik gewinnt in Liebesbeziehungen eine ganz eigene Bedeutung. Sie bewirkt in der Auseinandersetzung von Ich und Du eine komplizierte Doppelstrategie – um das eigene Selbst zu schützen wird Stellung gegen den Partner bezogen. So wird der Andere (häufig) verletzt, um mit dem eigenen „vulnerablen Selbst“ nicht in Berührung zu kommen. Diese Dynamik umfasst alle paarbezogenen Lebensbereiche bis hinein in die Gestaltung von Erotik und Sexualität. Das Verständnis und der Umgang mit Intimität werden vor diesem Hintergrund für die Paare aber auch für die Paartherapie zentral. Dieser paartherapeutische Ansatz basiert auf dem von Michael Cöllen ursprünglich aus der Gestalttherapie heraus entwickelten und erweiterten integrativen Verfahren der Paarsynthese. Barbara Röser, Dipl. Sozialpäd. (FH), Heilpraktikerin (Psychotherapie), Gestaltpsychotherapeutin (FPI), Lehrtherapeutin für Paarsynthese (GIPP e. V.), selbständige Paartherapeutin in Wiesbaden Udo Röser M.A., Dipl. Sozialpäd. (FH), KJP, Lehrtherapeut für Gestalttherapie (IGW), Lehrtherapeut für Paarsynthese (GIPP e. V.), Therapeutischer Leiter einer Reha-Klinik (Drogen- und Mehrfach abhängigkeit). 8 Leibesbeziehungen – Leibphänomenologisches Arbeiten mit Körperselbstbildern Winfried Wagner Menschliches Leben ist immer leibhaftiges Leben. Unter Leib verstehe ich hierbei den belebten und beseelten, den erlebten und gelebten Körper im Unterschied zum leblosen Körper der Naturwissenschaften. Unsere Bedürfnisse, Gefühle und Stimmungen und ihre Ausdrucksmöglichkeiten sind ebenso leibliche Phänomene wie Entwicklungsprozesse und zwischenmenschliche Begegnungen. In der Beziehung zur eigenen Leiblichkeit und in unserem Körperselbstbild offenbart sich unser Selbst- und Weltbezug. Ein Anliegen der (Klinischen) Gestalttherapie als eine existentialistisch-phänomenologische Methode besteht u. a. darin, uns wieder an unsere Leiblichkeit „rückzubinden“, einen leiblich erspürten Sinn für sich selbst und die Welt zu entwickeln. Die leibphänomenologisch orientierte Arbeit mit dem Körperselbstbild und -erleben ist somit von enorm diagnostischer und therapeutischer Relevanz. Die TeilnehmerInnen werden selbst ein Körperselbstbild malen und damit arbeiten, sowie Körperselbstbilder von Patienten mit unterschiedlichen Störungsbildern kennenlernen. Winfried Wagner, Dipl. Psych. Gestalttherapeut, Weiterbildung in verschiedenen Körpertherapien und in Transpersonaler Psycho therapie (Initiatische Therapie, Jungianische Psychologie), Lehrtherapeut am IGW und an anderen tiefenpsychologischen Aus bildungsinstituten. Qi-Gong- und Aikido-Lehrer (7. Dan) und Leiter der Schule für Initiatische Gestalttherapie Schweinfurt (www.initiatische-gestalttherapie.de). 9 Workshops Gruppe B Gestalt – Leib – Spiritualität Georg Pernter „Gestalt“ lautet „von innen her bestimmt“ (Wertheimer), d. h. nicht fremdbestimmt, sondern autonom, response-ability. Diese Fähigkeit zu antworten, geschieht zwar vor allem durch Sprache, aber auch Schweigen ist eine Antwort im Sinne von Buber, ein wortloser Dialog und eine sichtbare Verkörperung bzw. ein leibliches, existentielles Da-Sein. Dazu ist unbedingte (Portele) oder umfassende (Hofmann) Awareness oder ein heiter-leichter Blick gefordert. Das genügt meist und kann der Schlüssel sein zur existenziellen Wahrheit für die nächste Tätigkeit (Buber). Gestalttherapie spricht vom Kontakt und meint damit nicht etwa achtlose Routine, sondern, sich der „heiligen Unsicherheit“ (L. Perls/Buber) sowie dem Prozess, der sich entfaltet und „leibhaft“ spürbar ist, je neu zu stellen. Georg Pernter, Mag. theol., Lehrtherapeut. Ausbildung am IGWien. Fortbildung in Gestalt-Paartherapie (J. u. S. Zinker). Advanced Training in „Gestalt Body Process“ (J. Kepner), in „Rites of Passage“ (P. Rebillot). International Training „Gestalt Therapy Approach to Psychopathology and Contemporary Disturbances“ (G. Francesetti u. a.). Ausbildung in spiritueller Lebensberatung. Geschäftsführer der GestaltAkademie Südtirol. Seit 2002 private Praxis in Bozen. Autor von „Spiritualität als Lebenskunst“, „Godmans existenzielles Remis: Die Stoßgebete als gestalttherapeutische Lebensphilosophie?“, gem. mit Ladisich-Raine: Das Identitätsthema in Theorie und Praxis der Gestalttherapie 10 Kreative Medien Almut Ladisich-Raine Der Einsatz kreativer Medien wie Malen, Collagen, Arbeit mit Ton etc. hat in der Gestalttherapie eine lange Tradition. Durch das unmittelbare starke Erfahrungspotential begegnen wir uns selbst auf non-verbale, weitgehend unzensierte Weise und unterstützen so authentische Selbst- und Gruppenprozesse. Wir folgen phänomengetreu und non-interpretativ dem Entstehen kreativen Ausdrucks und begleiten den Einzelnen mit Respekt und Faszination beim Erforschen seiner inneren Welt. Almut Ladisich-Raine, Dipl. Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Gestalttherapeutin (DVG), Supervisorin. Sie erlernte die Gestalttherapie im den 70-er Jahren bei den Perls-Schülern und Wegbereitern Jim Simkin und Erving und Miriam Polster in Kalifornien und gehört so zu den Pionieren der Gestalttherapie in Deutschland. In Starnberg/Obb. führt sie seit 30 Jahren eine gestalttherapeutische Privatpraxis, ist akkreditierte Dozentin für Tiefenpsychologie und war und ist Gastdozentin an verschiedenen Universitäten und Ausbildungsinstituten. Langjährige Mitarbeit am IGW (Gesellschafterin und Ausbildungs leitung) und Mitbegründerin des IGWien. Unter anderem ist sie auch als Coach und Teamberaterin tätig (OSD-training, Gestaltinstitut Cleveland. Sie ist Mutter zweier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. 11 Workshops Gruppe C Tanz und Gestalt Tanz- und Gestalttherapie auf der Basis von Anna Halprins Life/Art Process Ulla Schorn Anna Halprins Zugang zum Tanz, aus der Begegnung mit Fritz Perls entstanden, beschreibt einen kreativen Weg, der die künstlerischen Medien des Tanzens, Malens und kreativen Schreibens zu einem umfassenden Ausdrucksprozess verbindet. Ausgangspunkt ist die Entwicklung leiblicher Spürfähigkeit, die durch das Öffnen der Sinne innere Bilder erschließt. Gemalte Bilder führen den Tanzenden in die leibliche Erfahrung einer Gestalt, durch die eine Sinnfindung im Raum jenseits von Sprache möglich ist. Bewegte Begegnungen an der Kontaktgrenze zwischen Ich – Du und Wir erweitern den Fokus individueller Erfahrung und führen auf einem behutsamen Weg zu einer handelnden Auseinandersetzung mit aktuellen Lebensfragen. Ursula Schorn, M.A., Master-Studium in Tanztherapie (USA); am Fritz Perls-Institut graduierte Tanz- und Gestalttherapeutin; Ausbildung zum Halprin Practitioner am Tamalpa Institut, Kalifornien. Co-teaching mit Anna Halprin am Esalen Institut, USA. Sie studierte und lehrte Musik- und Elementaren Tanz am Mozarteum/Orff Institut, Salzburg und in den USA. Langjährige Hochschultätigkeit in Berlin als Medien pädagogin. Sie ist heute in freier Praxis als Tanz- und Gestalttherapeutin in Berlin tätig und leitet Fortbildungen im In- und Ausland. Ursula Schorn ist Co-Autorin des 2009 erschienenen Buches: „Anna Halprin. Tanz – Prozesse – Gestalten.“ Kieser Verlag, München, 2. Auflage 2013. Das Buch ist in englischer Sprache herausgegeben: „Anna Halprin. Dance – Process – Form.” Jessica Kingsley Publishers, London and Philadelphia 2015. 12 „Topdog/Über-Ich/der innere Kritiker/ Introjekte“ – und die destruktive Wirkung auf den Selbstwert Peter Toebe Der zentrale Widerstand in der Persönlichkeitsentwicklung sind die Introjekte, die sich immer und immer wieder als innere kritische Stimme melden. Sie sagt uns ständig, wie wir sein sollten oder wie wir nicht sein sollten. Das funktioniert weitgehend unbewusst. So steht sie echter Selbsterfahrung und Selbstannahme stets im Wege. Die destruktive Wirkung des „inneren Kritikers“ wird m. E. in der Tradition der Gestalttherapie unterschätzt. In diesem Workshop werden wir mit verschiedenen Methoden die Arbeit mit unseren „Über-IchStimmen“ vertiefen, um so einige Hindernisse zu unserem Selbst abzubauen. Peter Toebe, Dipl. Psych., Psychologischer Psychotherapeut und Supervisor; seit 1982 in freier Praxis. Ausbildungen u. a. in Gestalttherapie am IGW und bei E. und M. Polster. Leitete Ausbildungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Griechenland, Kroatien und China. Seit 1990 Ausbildungsleiter am IGW. Gesellschafter des IGW. 13 Workshops Gruppe D Gestalttherapie und Kreative Methoden/Kunst Prisca Buonvicini Wo Unklares und Diffuses herrscht, können im mal- und kunsttherapeutischen Prozess innere Resonanzen, Befinden, Stimmungen, Gestimmtheiten, Bilder und Körperwahrnehmungen mit dem Malen und Gestalten dargestellt werden. Dabei wird so lang am Werk gearbeitet, bis es sich „richtig“ und „passend“ anfühlt und sich dabei die Figur vom Grund abhebt und als „gute“ Gestalt sichtbar wird. Mit Achtsamkeits- und Bewusstheitsübungen werden wir die Kontaktqualität in der Auseinander setzung mit Farben, Formen und Gestaltungen verfeinern. Die daraus entstandenen Eindrücke werden anschließend nach außen auf Papier oder mit Ton reproduziert. Mit Selbstfürsorge und mitfühlender Selbstakzeptanz setzen wir uns mit den uns unbekannten oder ich-widrigen Aspekten auseinander. Die gemachten Erfahrungen werden versprachlicht und immer wieder mit der Gruppe geteilt, um zugleich Bewusstheitsprozesse zu fördern und Integrationsarbeit zu ermöglichen. Prisca Buonvicini, Jahrgang 1963,Ausbildung als Pädagogin, Fach psychologin für Psychotherapie und Rechtspsychologie FSP, Kunsttherapeutin GPK, Fortbildungen in Psychotraumatherapie, Hypno systemischer Therapie, Ego-State-Therapie, Opferpräventive Therapie und Sexualtherapie. Ausbildung beim Gestaltinstitut IGW. Arbeitet in einer Gemeinschafts-Praxis u. a., mit traumatisierten Kindern, Jugend lichen und Erwachsenen und in einer forensischen Institution in Zürich. Seit 2006 tätig im Ausbildungsteam und als Dozentin an einem kunsttherapeutischen Institut tätig sowie mehrjährige Lehr- und Vortragstätigkeit an Fachhochschulen. Langjährige kunst- und psychotherapeutische Tätigkeit und als Lehrtherapeutin und Supervisorin. 14 „Das verletzte Kind“ Strukturelle Defizite und Gestalttherapie Dr. Hans Peter Weidinger Defizite an Zuwendung, Wärme und Liebe, traumatische Erfahrungen (Gewalt, Übergriffe, Verluste), chronischer Stress und pathologische Beziehungsangebote in der frühesten Kindheit können zu Störungen im strukturellen Aufbau unserer psychischen Entwicklung führen. Der Bezug zu sich selbst und zu anderen wichtigen Menschen ist dann häufig geprägt von Selbstwertproblemen, Beziehungsturbulenzen, Leere-, Abhängigkeits- und Depressionsgefühlen und einem Seins-Gefühl der Unsicherheit, des Mangels und der Verletzlichkeit. Im Workshop werden wir uns diesen Aspekten, die wir möglicherweise in uns tragen, mit Neugierde, Vorsicht, Wertschätzung und Liebe annähern und so den verletzten „inneren Kind-Anteilen“ die Chance geben, sich zu zeigen, zu öffnen, sich auszudrücken und zu integrieren. Dadurch kann ein Stück Heilung passieren und strukturelle Defizite können nachreifen. Methodisch wird die Möglichkeit zur Selbsterfahrung und zur Selbst-Reflexion geboten. Darüber hinaus werden auch therapeutische Herangehensweisen mit den Möglichkeiten der Gestalttherapie untersucht und geübt. Dabei wird insbesondere auf die Arbeit mit sog. „jüngeren Anteilen“ aus der „regressiven“ Position und aus der Position des „Erwachsenen-Ich“ eingegangen, wie sie auch von Luise Reddemann und in der Ego-State Arbeit (Watkins & Watkins) beschrieben wird. Dr. Hans Peter Weidinger, Jahrgang 1958, Facharzt f. Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychotherapeut (Integrative Gestalttherapie), Lehrtherapeut, Lehrsupervisor und Ausbildungsleiter für Integrative Gestalttherapie (IGWien und Sigmund Freud PrivatUniversität Wien, Weiterbildung in Brainspotting-Traumatherapie 15 Workshops Gruppe E Gestalttherapie Hans Moll Die Theorie der Gestalttherapie geht davon aus, dass unser Denken, Handeln und unsere Empfindungen von Kräften gesteuert werden, die unserem Bewusstsein nicht, oder nur zu einem Teil zugänglich sind. Wenn es sich hierbei um Konflikte oder Aufgaben handelt, die in der Vergangenheit nicht abschließend gelöst werden konnten, nennen wir diese unerledigte Geschäfte. In der Therapie werden diese unerledigten Geschäfte erkannt, erinnert und mobilisiert, damit sie wieder erlebt, bearbeitet und zuletzt losgelassen werden können. Geschieht dies nicht, kommt es über die Jahre zu einer Anhäufung, die sich sehr hemmend auswirken kann und neue Erfahrungen erschwert. Fritz Perls erkannte darin Mechanismen, wie Neurosen entstehen und entwickelte die Gestalttherapie. Das Seminar bietet Möglichkeiten Gestalt therapie an sich selbst kennen zu lernen und die Methoden in unterschiedlichen Interaktionen einzuüben. Hans Moll, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Diplom Ingenieur für Elektrotechnik, Erwachsenenbildner. Weiterbildung in Suchtmedizin, Ausbildung in Gestalttherapie beim IGW. Langjährige Tätigkeit als Dozent, Ausbilder und Trainer beim IGW, in der Industrie und in sozialen Einrichtungen. Supervisor und Coach für Führungskräfte in Unternehmen. Mehrjährige Berufserfahrung in Kliniken, in der Industrie und in der eigenen Praxis. 16 Bioenergetik Marianne Ingen-Housz, Assistenz: Anneke van de Kassteele Wir werden uns an Hand von Übungen und Gesprächen in die eigene Erfahrung vertiefen und so die Beziehung zwischen unserem Körper, unserer Geschichte und unserem jetzigen Dasein ein Stückchen weiter erforschen. Marianne nutzt eine sanfte Form der Bio-Energetik ergänzt mit Kum-Nye, einem tibetischen System der Selbstheilung durch Übungen. Sie vertritt eine prozessorientierte Form der Bioenergetik (das Beleben) im Gegensatz zu einer kathar tischen Form (das Ausleben). Marianne Ingen-Housz, Dipl. Psych., Lehrtherapeutin für Bioenergetik am Niederländischen Institut für Bioenergetische Analyse, Amsterdam. Seit 1971 private Praxis in Amsterdam und regelmäßige Mitarbeit beim IGW und bei ZIST. Internationale Ausbilderin des Internationalen Instituts für Bioenergetische Analyse, New York. Lehrtherapeutin und Supervisorin. Anneke van de Kassteele, geboren i.d. Niederlanden (1948), Studium der Psychologie, 2 Jahre Tanztherapie-Ausbildung (ZITA-München), 5 Jahre Gestalt-Ausbildung (Zist Penzberg/Leland Johnson), 5 Jahre Bioenergetische Analyse (Zist Penzberg/ Marianne Ingen Housz, Co-Trainer Hunter Beaumont und Wolfgang Bunting), 2 Jahre Voice Movement Integration (Patricia Bardi, Amsterdam), Body Mind Centering (u. a.. Bonnie Bainbridge Cohen). Seit über 20 Jahr arbeite ich als selbständige körperorientierte Gestalttherapeutin in Deutschland. 17 Workshops Gruppe F Gestalt therapy – Shame in the relation ship – Relational gestalt perspective Velimir Dugandžić The goal of the four-day workshop is the presentation of the theory and practice of working with the emotional experience of shame, fear, support, acceptance and empathic dialogue between the client and therapists. Clients aspire to growth and development of an authentic encounter with the therapist as a “person” and it is often accompanied by increased intimacy and afectivity within the co created relational field. An empathic dialogue is the way to vulnerability, sensitivity, interest and acceptance in the therapeutic relationship and this will be the theme of the compact training. During four days we will explore new experiences arising from the dialogue between client and therapist through lectures, demonstrations and experiments. The workshop is designed for experiential work with individuals and group and introduction to basic ideas about shame, fear and anxiety and relationality of Gestalt perspective. Prof. Velimir Dugandžić, M.Sc.,is a certified psychotherapist and supervisor in psychosocial work, with EAGT and ECP certificate in psychotherapy.He is international trainer, supervisor and educator (BIH, Macedonia, Israel,Turkey) and one of the founders of first Croatian Gestalt Institute CIGW Zagreb where he is also one of the trainers and group leaders. He is President of Croatian Association of Gestalt and Integrative psychotherapist. He finished 4 year gestalt program at German gestalt institute (IGW Würzburg) and continued professional development in USA – PGI Pacific Gestalt Institute in Los Angeles in the field of Relational gestalt therapy with Lynne Jacobs PhD. and Gary Jontef PhD. (residential programmes in 2014 and 2015). He is educated in the fields of relational gestalt psychotherapy, systemic psychotherapy, hypnotherapy, relational body therapy, clinical expressive arts therapy and system gestalt coaching. www.dugan.hr 18 Ending and Beginning Helga Kraft-Delevett The decision for change can come from within, or may be forced from the outside through separation or losses, or the feeling of being stuck. In all cases , it takes courage. To step out of habits, we have grown fond of, or have to say good bye to beloved people is not easy. It can bring up feelings of fear, helplessness, lack of confidence, or grief. These feelings can be so dominant, that they may shut down or limit the openness for new options. In the group Gestaltmethods and mindful body awareness practices enable the participants to turn to their inner experience of soul and body. Together with others, interested in change, it is often easier to allow feelings, which, when alone, are often avoided. In sensing, feeling and perceiving the phenomenon how they show up in the moment, the readyness to look at and accept what is, may increase. This can be the starting point for the new direction. The willingness to enhance being present may re-open and develop the strength, that supports the courage, thats needed for whatever new step it may take. Helga Kraft-Delevett, after 10 years of living, studying and working at the Esalen Institute in California, I now work in private practice in Freiburg, Germany. I have been leading groups since 1982 in the center of Individual- and Social-Therapie ZIST, Germany, and I am working as a Training-therapist and supervisor for the IGW since 1992. In addition to Gestalt therapy is Sensory Awareness my other focus. For my own practice of presence and enhanced perception, I experience the principles of Gestalt-and Sensory Awareness as stable support. 19 Anmeldung Teilnahmegebühr für 2 Wochen Übernachtung im Bildungshaus St. Arbogast neu: alle Zimmer sind mit Dusche/WC ausgestattet im Einzelzimmer 2.354,– Euro im Doppelzimmer2.131,– Euro im Mehrbettzimmer 2.026,– Euro Übernachtung im Hotel (3,3 km, ca. 30 Minuten zu Fuß bzw. 5 Min. mit PKW) im Einzelzimmer 2.474,– Euro im Doppelzimmer 2.191,– Euro für 1 Woche Übernachtung im Bildungshaus St. Arbogast neu: alle Zimmer sind mit Dusche/WC ausgestattet im Einzelzimmer 1.249,– Euro im Doppelzimmer 1.133,– Euro im Mehrbettzimmer 1.085,– Euro Übernachtung im Hotel (3,3 km, ca. 30 Minuten zu Fuß bzw. 5 Min. mit PKW) im Einzelzimmer 1.309,– Euro im Doppelzimmer 1.163,– Euro Die Teilnahmegebühr schließt TrainerInnenhonorare, Unterkunft und Verpflegung, Organisationskosten und Mehrwertsteuer ein. Die Anzahl der Einzelzimmer ist sehr beschränkt. Reservierung nur bei Anmeldung und gleichzeitiger Anzahlung möglich. Anmeldung Bitte verwenden Sie für die Anmeldung den beiliegenden Vordruck oder melden Sie sich online auf unserer Internetseite an unter www.igw-gestalttherapie.de/kompakttraining.html 20 Letzter Anmeldetermin ist 24. März 2016. Zusammen mit der Anmeldung ist eine Anzahlung von 500,– Euro fällig. Die Anzahlung überweisen Sie bitte ausschließlich auf unser deutsches Konto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank Konto 4031407, BLZ 300 606 01 IBAN: DE74 30060601 0004031407, BIC: DAAEDEDD Bitte beachten Sie die anfallenden Bearbeitungsgebühren bei Auslandsüberweisungen, die mit überwiesen werden müssen. Die 2. Rate wird 8 Wochen vor Veranstaltungsbeginn fällig (31. Mai 2016) und muss ebenfalls immer überwiesen werden. Bei Rücktritt bis zu 8 Wochen vor Veranstaltungsbeginn ist eine Bearbeitungsgebühr von 100,– Euro fällig. Bei einer späteren Abmeldung wird der gesamte Teilnehmerbetrag einbehalten; dies entfällt, wenn ein/e ErsatzteilnehmerIn gestellt wird oder der Platz von der Warteliste besetzt werden konnte. Auch bei Abbruch des Seminars durch den/die TeilnehmerIn (auch bei Krankheit) bleibt die volle Gebühr beim Institut. Zur Minderung des finanziellen Risikos empfehlen wir den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Wir weisen noch darauf hin, dass die Teilnahme an Veranstaltungen des Instituts normale physische und psychische Belastbarkeit voraussetzt und auf eigene Verantwortung geschieht. Sämtliche Veranstaltungen unterliegen der uneingeschränkten Schweigepflicht bezüglich persönlicher Mit teilungen und Geschehnissen in den Gruppen. 21 Impressum IGW Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg gGmbH IGW GestaltAkademie Friedrich-Ebert-Ring 7, 97072 Würzburg Telefon +49 931 9709 1234 Fax +49 931 9709 1235 Montag bis Freitag von 8.00 –13.00 Uhr [email protected] www.igw-gestalttherapie.de Ärztlicher Fortbildungsleiter: Hans Moll, MD Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Psychotherapeutische Fortbildungsleiterin: Dipl. Psych. Brigitte Rasmus Psychologische Psychotherapeutin Das IGW ist akkreditiertes Fortbildungsinstitut der Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinderund Jugendlichenpsychotherapeuten. Anmeldung zum Kompakttraining 2016 per Fax +49 931 9709 1235 oder online unter www.igw-gestalttherapie.de/kompakttraining.html Name Vorname Straße, Postfach PLZ, Wohnort Telefon privat Telefon dienstlich E-Mail Therapeutische Vorerfahrung/Ausbildung in Zimmerwunsch im Bildunghaus St. Arbogast Einzelzimmer Doppelzimmer im Hotel Einzelzimmer Doppelzimmer Mehrbettzimmer Anmeldung für 2 Wochen vom 31. Juli (Anreise) bis 12. August 2016 1. Workshop-Wahl Gruppe A B C 2. Workshop-Wahl Gruppe A B C D D E E Anmeldung für 1 Woche (nur nach Absprache!) vom 1. bis 5. August 2016 1. Workshop-Wahl Gruppe A B C D 2. Workshop-Wahl Gruppe A B C D E E Anmeldung für 1 Woche (nur nach Absprache!) vom 8. bis 12. August 2016 1. Workshop-Wahl Gruppe A B C D 2. Workshop-Wahl Gruppe A B C D E E IGW Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg Friedrich-Ebert-Ring 7 97072 Würzburg Telefon +49 931 9709 1234 Telefax +49 931 9709 1235 [email protected] www.igw-gestalttherapie.de Deutschland IGW Institut für Integrative Gestalttherapie Würzburg, [email protected], www.igw-gestalttherapie.de Schweiz igw Schweiz, [email protected], www.igw-schweiz.ch Österreich IGWien, [email protected], www.igwien.at Italien/Südtirol GestaltAkademie Südtirol, [email protected] www.gestaltakademie-suedtirol.it Kroatien, Bosnien-Herzegowina Dr. sc. Irena Bezic, [email protected] www.igw-croatia.hr Bolivien Dr. Colette Jansen Estermann, [email protected] 24 Fotos: , shutterstock (Africa Studio, naluwan, Apollofoto,), Arbogast. Druck: wmd, 12000 Ex, 90/90g Anmeldungen und ausführliches Informationsmaterial zu berufsbegleitenden Aus- und Fortbildungsangeboten
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