Stadt Trier - Startseite

Kommunales Bildungsmanagement Trier
N e w s l e t t e r
Nr. 2 2013
Wir sind umgezogen!
Seit dem 1. Juni ist Lernen vor Ort in neuen Räumen im Palais Walderdorff.
Mit dem zweiten Bundesbildungsprojekt der Stadtverwaltung „APAG - Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ hat
Lernen vor Ort ab sofort die gemeinsame Besucheradresse
Domfreihof 1a
54290 Trier.
Im 2. Obergeschoß im Palais Walderdorff sind sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortführung der Projektarbeit geschaffen worden. In dem Gebäude, in
dem einst Napoleon übernachtet
hat, sind seit vielen Jahren auch die
Volkshochschule und die Stadtbibliothek untergebracht. Kurze Wege
werden die ohnehin schon sehr enge Kooperation mit diesen wichtigen städtischen Bildungseinrichtungen noch weiter verstärken.
Die neue Bürogemeinschaft teilt sich den Eingang und das Foyer mit der Walderdorff-Gastronomie: Treppe und Aufzug in das 2. Obergeschoss befinden
sich am Ende des Foyers. Die Telefonnummern und die E-Mail-Adressen der
Projektmitarbeiter/innen bleiben wie bekannt bestehen.
Im vorliegende Newsletter lesen Sie ein Update zur Initiative „Kultur macht
stark“, sowie Hinweise aus dem Bildungsmonitoring zum 2. Trierer Bildungsbericht und zu Ergebnissen einer Erhebung zur informellen Bildung in Trier.
Das wichtige Thema Alphabetisierung und Grundbildung findet Raum, wie
auch ein kurzer Bericht zur Familienbildung, hier speziell zur Einrichtung von
Elterncafés in Trier.Die breite Palette an Themen zeigt einmal mehr, wie vielfältig und breit der Bildungsbegriff in den LvO-Initiativen interpretiert wird.
Für weitere Informationen zu den Themen im Newsletter sprechen Sie uns
gerne an.
Editorial
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
am 10. Juni fand der erste Nationale MINT-Gipfel in Berlin
statt; eine wichtige Botschaft:
bis 2020 werden 1,4 Mio.
MINT-Fachkräfte in Deutschland fehlen. Bundesbildungsministerin Prof. Wanka führte
dazu aus: „Das Ziel, die MINTBildung auf allen Altersstufen
zu verbessern, unterstützen
wir mit zahlreichen Projekten.
Dazu gehört das 'Haus der
kleinen Forscher', das bereits
bei Kita- und Grundschulkindern den Forschergeist weckt.
Dazu gehören Wettbewerbe
wie 'Jugend forscht' für die
Schüler höherer Klassen genauso wie die Unterstützung
bei der Berufs- und Studienwahl für Jugendliche". Durchweg Aktivitäten, die in Trier
teilweise schon lange stattfinden, seit LvO aber erst zu
einer Gesamtstrategie weiterentwickelt wurden. Unser
Newsletter hat schon oft darüber berichtet. Diese Trierer
Aktivitäten finden aktuell
große bundesweite Beachtung: Die Trierer Strategie
wird in der kommenden Woche in Berlin als Transferprojekt auf der LvO-Bundestagung vorgestellt. Es gibt in den
nächsten Monaten zudem
Einladungen zur KuratoriumsSitzung der Initiative „MINT
Zukunft schaffen“ nach Berlin,
zur Tagung „MINT-Regionen in
Deutschland“ der KörberStiftung nach Hamburg oder
nach Köln zur „MINT -Botschafter-Konferenz“. Überall
dort soll sich der MINT-Initiativkreis Trier als innovative
Bildungsstrategie vorstellen;
darüber freuen wir uns sehr!
Ihr Rudolf Fries/Projektleiter
Seite 1
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Alphabetisierung und Grundbildung
Unterstützung der Wirtschaft ermöglicht regionale Alphabetisierungsseite
In Kürze wird eine eigene regionale Seite zu den Schwerpunktbereichen Alphabetisierung und Grundbildung in Trier an den Start gehen.
Auf der Homepage www.grundbildung.trier.de finden dann alle am Thema
Interessierten Informationen zum Trierer Bündnis für Alphabetisierung und
Grundbildung, dem BMBF-geförderten Projekt APAG der Volkshochschule
sowie Übersichten zu aktuellen Lernangeboten, Materialdownloads und Veranstaltungshinweise.
Für Bündnismitglieder und Kooperationspartner ermöglicht ein geschlossener
Bereich konkrete Formen der Zusammenarbeit. Dazu bietet eine Profildatenbank eine unkomplizierte und schnelle Recherche zur weiteren Vernetzung
aller Akteure im Bereich der Grundbildungsarbeit. Schließlich eröffnen Verlinkungen zu überregionalen, landes- und bundesweiten Projekten Recherchemöglichkeiten und Impulse zur Gestaltung der eigenen Arbeit.
Von funktionalem Analphabetismus Betroffene können mit Hilfe der Vorlesefunktion ‚Read Speaker’ und mit ‚google maps’ nach städtischen Lernarrangements suchen.
Der besondere Dank gilt dem Bündnismitglied JT International Tobacco SA für
seine finanzielle Unterstützung.
Gruppe aus Asien und Afrika interessiert an der Trierer Alphabetisierungsarbeit
Eine Gruppe von Erwachsenenbildnern/innen aus
Laos, Kambodscha und Äthiopien hat am 29.05.
die Volkshochschule Trier besucht. Auf Einladung
des deutschen Volkshochschulverbandes (DVV) besucht die Gruppe derzeit verschiedene Bildungsprojekte in Nordrhein-Westfalen und in RheinlandPfalz. Trier wurde ausgewählt, weil die Bildungsexperten/innen aus Asien und Afrika ein besonderes
Interesse an der Arbeit mit Analphabeten haben.
Rita Brockhaus von der vhs Trier, Ruth Strauß vom
vhs-Projekt APAG („Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener) und
Rudolf Fries (Stabsstelle Lernen vor Ort) gaben einen Einblick in die AlpaAktivitäten in Trier.
Wie ist die vhs Trier organisiert? Welche Kurse werden angeboten? Wie werden geeignete Lehrerinnen und Lehrer gefunden? waren ganz praktische Fragen, die diskutiert wurden; ebenso wie die Frage, wie man vor allem die
Gruppe derer, die nicht lesen
und schreiben können, erreichen kann. Der Einsatz von
Computern in der Alphabetisierungsarbeit gerade mit mobilen
Systemen, wie den LaptopWagen, die in den Trierer
Stadtteilen zum Einsatz kommen, haben das Interesse der
Bildungsfachleute geweckt. Am
meisten bewegte die Besucher
die Frage, wie es sein kann,
dass in einem so hoch entwickelten Land wie Deutschland
mit seinem Schulsystem 7,5
Mio. Menschen dennoch erheblich Probleme beim Lesen
und Schreiben haben. Als Dankeschön erhielten die Trierer
Referentinnen und Referenten
ein T-Shirt aus Kambodscha mit
dem „Khmer Alphabet“ (Foto).
Den zweiten Tag ihres TrierBesuches hat die Gruppe mit
einer Stadtführung durch die
älteste Stadt Deutschlands
abgeschlossen und ist dann
nach Mainz weiter gereist.
Bündnis in RheinlandPfalz gegründet
Ende Mai hat Landesbildungsministerin Doris Ahnen die
„Initiative für Alphabetisierung
und Grundbildung in Rheinland-Pfalz“ vorgestellt.
Die Initiative besteht aus einer
breiten Basis aus kommunalen
Spitzenverbänden, Sozialpartnern,
Wohlfahrtsverbänden,
Bundesagentur für Arbeit, Kirchen,
Weiterbildungsträgern
und Akteuren der Zivilgesellschaft. Sie will möglichst vielen
betroffenen Menschen den
Zugang zu Grundbildung ermöglichen und Zusammenarbeit fördern
Zur Information und Vernetzung wurde ein Internet-Portal
frei geschaltet:
www.alpha.rlp.de.
Seite 2
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Bildungsmonitoring
2. Trierer Bildungsbericht erscheint
Mitte Juni legt das kommunale Bildungsmonitoring den 2. Trierer Bildungsbericht vor. Nach dem ersten
Bericht im April 2011 wird auch
dieser einen umfassenden Einblick
in das Bildungsgeschehen in Trier
geben.
Der 2. Trierer Bildungsbericht ist
dem Themenschwerpunkt „Bildung
und Geschlecht“ gewidmet. Welchen Einfluss das Geschlecht auf
Bildungserfolg und Bildungsteilnahme hat, ist eine zentrale Frage,
der im Bericht nachgegangen wird.
Dabei reflektiert der Bericht die
aktuelle wissenschaftliche Diskussion in der Frage, referiert bundesweite statistische Befunde und stellt
diese in Beziehung zu der Situation
in Trier. Wie im 1. TBB werden Bildungsindikatoren mit Trierer Zahlen dargestellt; dabei greift die Dokumentation an vielen Stellen auf das Trierer Informationssystem Lebenslanges Lernen (TILL) zurück.
Der Bericht kann bei „Lernen vor Ort“ Trier angefordert werden: Kontakt:
Hanno Weigel, Mail: [email protected], Tel.: 0651-718 3449; oder holen
Sie sich ab dem 19.06. ein Exemplar in unserem Büro am Domfreihof 1a ab
(Eingang Gastronomie Walderdorff, 2. OG).
Bildungsmonitoring
Ergebnisse zur informellen Bildung in der
Stadt Trier
Lernen muss nicht immer in Schule, Berufsausbildung oder Hochschule stattfinden. Lernprozesse finden oft ungeplant in alltäglichen Lebenssituationen
wie z.B. bei der ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein oder beim Besuch eines
Konzerts statt und fallen damit in den informellen Bereich. Doch wie groß ist
eigentlich das Spektrum der informellen Lernwelten in Trier? Und welche
Gruppen (Jugendliche, Senioren, Frauen u.a.) nehmen daran teil? Dies herauszufinden war das Ziel der „Bestandsaufnahme Informelle Bildung“, die
2012 von Lernen vor Ort Trier durchgeführt wurde.
Recherchiert wurden rund 650 informelle Lernorte in Trier, die „Lernen vor
Ort“ Trier zu sieben Kategorien („Medien“, „Kulturelles Leben“, „Gesellschaftliche Teilhabe“, „Vereinslandschaft“, „Hilfsorganisationen“, „Familie, Kinderund Jugendarbeit“ sowie „Beratungs- und Selbsthilfegruppen“) zusammengefasst hat. Die Auswertung der Ergebnisse lässt erkennen, dass sich die Lernorte ungleich im Stadtgebiet verteilen und sich in der Altstadt konzentrieren. An
der Zahl der Besucher und Nutzer eines Lernortes kann die Reichweite seiner
Angebote abgelesen werden. Weil hier die Besucherzahlen größer sind, haben die Lernorte der „Kulturellen Bildung“ (z.B. Stadttheater, Bibliotheken)
damit eine größere Reichweite als Lernorte der „Vereinslandschaft“ (z.B.
Sport- und Musikvereine). Interessant ist der Umstand, dass sich die Lernorte
nach ihrem Professionalisierungsgrad unterscheiden. So
verfügen beispielsweise Lernorte im Bereich des „Kulturellen
Lebens“ häufiger über hauptamtliche Mitarbeiter als Lernorte im Bereich der „Vereinslandschaft“, die überwiegend
von der Arbeit ehrenamtlicher
Mitglieder leben. Das hat Auswirkungen auf die personellen
Ressourcen eines Lernortes und
seine Beständigkeit. Aufschlussreich ist auch eine Betrachtung
nach Geschlecht und zeigt, dass
einige Lernorte offenbar typisch „weiblich“ und andere
typisch „männlich“ sind: Während im Bereich der „Medien“
(Radio, Tageszeitung) sowohl
Mitarbeiter als auch Nutzer
nach Geschlecht annähernd
gleich verteilt sind, dominieren
in der Gruppe der „Hilfsorganisationen“ (z.B. Freiwillige Feuerwehr) eher Männer und im
Bereich des „Kulturellen Lebens“
(Bibliotheken,
Programmkino, Kunst- und Kultureinrichtungen) sind häufiger
Frauen vorzufinden.
Diese und weitere Ergebnisse
der Bestandsaufnahme „Informelle Bildung“ in der Stadt
Trier 2012 sind in einem Bericht
zusammengefasst und können
bei „Lernen vor Ort“ Trier angefordert werden ([email protected], Tel.: 0651718 3441;
hanno.weigel@
trier.de, Tel.: 0651-718 3449).
Auf einer bundesweiten Veranstaltung des Deutschen Institutes für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Berlin
wurden die Ergebnisse und die
Herangehensweise der Bestandsaufnahme im Mai 2013
vorgestellt und mit Fachexperten diskutiert. Diese Rückmeldungen gehen ein in ein Konzept, welches als langfristiges
Ziel eine kontinuierliche Berichterstattung der informellen
Bildung in Trier hat.
Seite 3
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Wirtschaft, Technik, Umwelt und Wissenschaft
Fünftägige Prozessbegleitung „Naturwissenschaftliches Lernen in Kitas gestalten“
Mit großem Erfolg wird die Fortbildungsreihe „Naturwissenschaftliches Lernen in Kitas gestalten“ angenommen. Nur drei Wochen nach Veröffentlichung
des Programms sind schon faste alle Teilnehmerplätze vergeben.
Die fünftägige
Fortbildungsreihe bietet Erzieherinnen
und Erziehern
eine umfassende Kompetenzentwicklung mit dem Ziel die Themenfelder „Naturwissenschaften“ und „Technik“ noch besser in die tägliche Arbeit zu integrieren und den Kindern damit Möglichkeiten zu eröffnen, zu forschen und zu
experimentieren. Die Fortbildungsreihe wird in fünf Modulbausteinen durch
ein interdisziplinäres Kompetenzteam aus den Bereichen
Hochschule (Universität Trier, Fachbereich Biologie und ihre Didaktik),
Berufsbildende Schule (Balthasar-Neumann-Technikum) und
und von Lernen vor Ort Trier selbst (Modellprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung)
umgesetzt.
Diese Organisationen öffnen im Rahmen der Fortbildungsreihe ihre vielfältigen Lernorte für Erzieherinnen und Erzieher aus den Kindertagesstätten.
Weitere Informationen zur Reihe:
Termine der Fortbildung: 30.08.2013, 26.09.2013,
17.01.2014 und 04.04.2014 (jeweils 6 Stunden)
05.11.2013,
Orte: vhs Trier (Module 1, 4 und 5), Universität Trier (Modul 2), BalthasarNeumann-Technikum Trier (Modul 2)
Kosten: 90 Euro für alle 5 Module (inkl. kostenloser Literatur zum Thema
Forschen und Experimentieren)
Zertifizierung: Alle Tage werden als Module im Zertifikatsprogramm „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ angerechnet.
Ansprechpartner/innen und Anmeldung:
Dr. Caroline Thielen-Reffgen, [email protected], 0651/718
3445
Tim Thielen, [email protected], 0651/718 3444
Auszeichnung als MINT – Botschafter
Durch eine Partnervereinbarung der Stadt Trier mit der
Bundesinitiative „MINT Zukunft
schaffen“ können alle Mitglieder des MINT-Initiativkreises
Trier die Auszeichnung „MINTBotschafter“ erhalten, die von
der Bundesinitiative vergeben
wird.
Stellvertretend für alle bisherigen Mitglieder im MINT-
Initiativkreis nahm Dr. Thomas
Simon als Geschäftsführer der
IT-Haus GmbH die Urkunde von
Oberbürgermeister Klaus Jensen (Schirmherr des MINTInitiativkreis Trier) entgegen.
Interessierte
Organisationen
können dem MINT-Initiativkreis
kostenlos beitreten.
MINT-Initiativkreis
Trier mit Eröffnungstagung gestartet
Der Startschuss für den MINTInitiativkreis Trier ist beim 15.
Bildungsgespräch von „Lernen
vor Ort“ am 26.04.2013 gefallen.
In Anwesenheit von über 50
Gästen eröffnete Oberbürgermeister Klaus Jensen, der
gleichzeitig auch Schirmherr
der Initiative ist, die Tagung mit
dem Thema „Netzwerke verstetigen: MINT-Initiativkreis Trier“.
Bisher haben sich bereits 45
Organisationen durch die Unterzeichung einer Erklärung der
Initiative angeschlossen und
unterstützten durch verschiedene Maßnahmen das naturwissenschaftliche Lernen in der
Stadt Trier.
Die Unterstützer sind dabei
vielfältig: Sowohl Bildungseinrichtungen wie Kitas, Grundschulen, weiterführende Schulen und Hochschulen als auch
Ämter der Stadtverwaltung,
außerschulische Bildungseinrichtungen und Unternehmen
gehören dazu. Gleichzeitig
wurden die bisher 45 Mitglieder des MINT-Initiativkreises
als „MINT-Botschafter“ ausgezeichnet.
Seite 4
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Familienbildung
Mehr als Kaffeeklatsch: Das Elterncafé
Seit April 2012 gibt es in Trier die „Arbeitsgruppe Elterncafés: Niedrigschwellige Elternarbeit
in Trierer Kitas und Schulen“. Lernen vor Ort ist
seit Anfang an dabei. Startschuss für die AG
Elterncafé war eine Zukunftskonferenz der
Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
AG Elterncafés
im Rahmen des bundesweiten Programms
„Anschwung für frühe Chancen“ zu dem Thema, was Familien heute brauchen. Eine Antwort auf diese Frage lautet: Offene und familienfreundliche Angebote sollten kostengünstig
sein und keine langen Wege benötigen. Am einfachsten ist es, dort Angebote
zu ermöglichen, wo sich Eltern ohnehin oft aufhalten: in Kindertagesstätten
oder an Schulen. Solch ein Angebot ist das Elterncafé: Eltern haben hier die
Möglichkeit, sich ungezwungen auszutauschen und Gleichgesinnte zu treffen,
über Erziehungsfragen zu diskutieren und sich gegenseitig als Spezialisten für
ihren Alltag zu erleben. Daneben können Angebote der Familienbildung oder
Unterstützung und Beratung auch ins Elterncafé geholt werden; beispielsweise, wenn das städtische Jugendamt seine Dienste präsentiert oder sich das
Trierer Kinderbüro vorstellt. In der AG Elterncafé sind Experten aus verschiedenen Bereichen vertreten: Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Trier (Jugendamt, kommunales BilHandlungsleitfaden
dungsmanagement) sind der
Caritasverband Trier, das FamiZeit Themen Bedarfsanalyse
lienzentrum Fidibus und die
Verantwortlichkeiten
Schulsozialarbeit vom Palais
Kooperationspartner
e.V. sowie die Leitungen der Zielgruppe
Grundschulen Matthias und
Inhalte Finanzierung
Netzwerk Räume
Mariahof aktiv. Als Pilotprojekt
wird an der Matthias-Grundschule seit Herbst 2012 regelmäßig und mit großem Erfolg ein Elterncafé angeboten. Die Bandbreite der Themen ist groß: Die Eltern konnten sich bislang
über neue Gesellschaftsspiele für die langen Wintermonate informieren, sich
über die Verkehrssituation rund um die Matthias-Grundschule austauschen
oder den Eltern der zukünftigen „i-Dötzchen“ Fragen beantworten.
In der Grundschule Mariahof
steht das Elterncafé ebenfalls in
den Startlöchern. Die AG Elterncafé verfolgt das Ziel, in
den nächsten zwei Jahren 25
weitere Einrichtungen für das
Elterncafé zu gewinnen. Zu
diesem Zweck hat die AG Elterncafé in den vergangenen
Monaten mithilfe einer von der
Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DJKS) finanzierten
Prozessbegleiterin einen Handlungsleitfaden für die Einrichtung von Elterncafés entwickelt. Dabei werden die wichtigsten Punkte – von der Bedarfsanalyse bis zu den zeitlichen Rahmenbedingungen –
praxisnah angesprochen. Darüber hinaus steht die AG sowohl für inhaltliche Fragestellungen als auch für die Prozessbegleitung zur Verfügung.
Ansprechpartner bei Lernen vor
Ort:
Manfred Becker, Dipl.-Psych.,
[email protected], Tel.:
718-3443
Dr. Martina Ludwig, Dipl.-Psych.,
[email protected], Tel.:
718-3447
„Partnerbörse“ im Programm Kultur macht stark
Im Rahmen des 17. Trierer Bildungsgespräches (Bericht siehe
nächste Seite) wurde eine Partnerbörse zur Anbahnung von erforderlichen Kooperationen bei
den Projekten von „Kultur macht
stark“ eröffnet. Wenn Sie Partner
für Ihr Projekt suchen, wenden Sie
sich gerne an das kommunale Bildungsmanagement. Kontakt siehe
nächste Seite.
Seite 5
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Kulturelle Bildung
Aktuelle Entwicklungen
Am bundesweiten Aktionstag für kulturelle Bildung (21.05.2013) fand das 17.
Trierer Bildungsgespräch von Lernen vor Ort zum Thema Kulturelle Bildung
für Kinder und Jugendliche in Trier: Chancen und Möglichkeiten durch „Kultur
macht stark: Bündnisse für Bildung“ statt (Fotos siehe Seite 5). In ihrem Eröffnungsvortrag wies Frau Prof. Dr. Susanne Keuchel vom Zentrum für Kulturforschung in St. Augustin auf die Erkenntnisse des 2. Jugend-KulturBarometers
hin: Damit Jugendliche sich nachhaltig für Kultur interessieren, sind insbesondere außerunterrichtliche Angebote mit Freizeitatmosphäre wichtig. Diesen
Ansatz verfolgt auch „Kultur macht stark: Bündnisse für Bildung“, das aktuelle
Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
In Trier haben sich bereits die ersten Bildungsbündnisse erfolgreich gegründet
und Fördermittel einwerben können – die Volkshochschule beispielsweise
bietet in den Herbstferien 2013 den ersten „talentCAMPus“ an. Vereine, Initiativen und Organisationen können sich weiterhin um Fördermittel bewerben.
Aktuell können Bewerbungen und Interessensbekundungen bei den nachste-
henden Dachverbänden oder
Initiativen eingereicht werden.
Wir informieren Sie gerne, welche Förderbedingungen beachtet werden müssen, helfen
Ihnen bei der Suche nach Kooperationspartnern oder dabei,
Ihr Projekt in der Öffentlichkeit
bekannt zu machen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie weitere Informationen erhalten
möchten!
Dr. Martina Ludwig, Dipl.-Psych.,
E-Mail: [email protected],
Tel.: 0651 - 718-3447
Inhaltlicher Schwerpunkt
Alter
Besonderheiten
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.: „Literanauten überall“
Veranstaltungsformate
Leseförderung und Literaturvermittlung
Einzelveranstaltungen, 2 oder 5
Tage Kompaktveranstaltungen
11-18 Jahre
Peer-to-peer-Ansatz („Lesebotschafter“)
Bundesverband der Schulfördervereine e.V. (BSFV): „Wir bilden Deutsch=Land“
Schlüsselkompetenzen: Erkundung
von Familie und Freundeskreis, Lokalund Sozialstruktur und Perspektiven
für das eigene Leben
6-15 Jahre
Einsatz neuer Medien und
moderner, GPS-gestützter
Hard- und Software
Noch nicht ausformuliert
Begegnung mit Tanz als Ausdrucksform, ggf. Rezeption
von Tanz; Abschlusspräsentation
Regelmäßiger Kurs, FerienTanzcamp oder Intensivworkshops/-projekte (30 oder 65-80 UE)
Variable Teilnehmerzahlen: je
nach Modul zwischen 10 und
bis zu 100 TeilnehmerInnen
möglich
Modulspezifisch: Regelmäßiger
Kurs (wöchentlich/ zweiwöchentlich), 6/10 Einheiten, Ferienprojekt,
Aktionstag, Wochenendeinheiten
Bundesverband Tanz in Schulen e.V.: „ChanceTanz“
Tanz
3-18 Jahre
Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V.
Module: Rhythmik, Instrumentenkunde, Gruppenmusizieren, Musical,
Notenschrift, Präsentation Ensemblemusizieren, Motivation aus
Engagement
Modulspezifisch: 318 Jahre, 6-10 Jahre,
6-12 Jahre, 10-18
Jahre, 11-15 Jahre,
16-18 Jahre
Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V.: „Ich bin HIER“
Schlüsselkompetenzen, sozialraumorientierte Maßnahmen
10-16 Jahre
Angebote auch für Kinder und
Jugendliche mit Migrationshintergrund, mit und ohne
Behinderung
Ganztagsveranstaltungen (einmalig
oder im Zeitraum bis zu 6 Monaten), Ferienfahrten (bis zu 10 Tage)
Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V: „JEP – Jugend engagiert“
Darstellende Kunst, Musikprojekte
(mit abschließender Präsentation im
Sozialraum)
12-18 Jahre
Geschlechtshomogene Gruppen
Ferienangebote (blockweise) oder
Workshops/Kurse
Zusatzmodule für Eltern, Familien, Ehrenamtliche etc. möglich
1 Woche, bis zu 4 Wochen, bis zu
20 Wochen
Kombination aus standardisierten und freien Angeboten
der kulturellen Bildung
Ein- oder mehrwöchiges Ferienangebot, 8 Unterrichtseinheiten
täglich
Ausstattung von Leseclubräumen mit breitem und attraktivem Medienangebot
Dauerhafte Infrastruktur, unterstützt bis 2017
Deutscher Chorverband e.V.: „SINGEN.Bündnisse“
Singen, kleines Abschlusskonzert
3-12 Jahre
Deutscher Volkshochschulverband e.V.: „talentCAMPus“
Schlüsselkompetenzen, Kulturtechniken
10 bis 18 Jahre
Stiftung Lesen: „Leseclubs – mit Freu(n)den lesen“
Leseförderung und Literaturvermittlung
6-12 Jahre
Seite 6
LvO – Trier Newsletter 2/2013
Lernen vor Ort Trier:
Aus dem Projekt
Personelle Veränderung bei Lernen vor Ort: Wir begrüßen neu im Team
von Lernen vor Ort Sabine Desoye. Die Diplom-Pädagogin und Betriebswirtin
aus Trier verstärkt das Team ab Juni 2013; sie wird weite Teile der Arbeit von
Regula Püschel in den Bereichen Bildungsberatung und Bildungsübergänge
fortführen. Die Kontaktdaten von Sabine Desoye sind: E-Mail: [email protected], Tel.: 0651-718 4447.
Glückwunsch Frau Doktorin: Die Universität Osnabrück hat unserer Kollegin Martina Ludwig jüngst die
Doktorwürde verliehen. Mit der bestmöglichen Note
„summa cum laude“ (mit höchsten Lob) hat die
Diplom-Psychologin ihre Dissertation zum Thema
„Krankheitsverarbeitung bei Personen, die an Multipler
Sklerose leiden“ vor dem Promotionsausschuss verteidigt. Wir sind sehr stolz auf diese herausragende
Leistung, die neben der vollen Berufstätigkeit bei uns
und dem Mutter-Sein von Zwillingen erbracht wurde.
Wir gratulieren Dr. Martina Ludwig!
Lernen vor Ort Trier in Berlin: Anlässlich
der diesjährigen Lernen vor Ort-Jahreskonferenz in Berlin am 17./18.06. mit der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka wird
das Trierer Projekt seine Aktivitäten im Bildungsmonitoring (TILL) und im MINT-Bereich
(Gesamtstrategie und MINT-Initiativkreis) in
Vorträgen und Workshops präsentieren. Die
Konferenz, zu der neben den Lernen vor OrtKommunen alle bundesdeutschen Städte und
Landkreise eingeladen sind, dient der Vorstellung besonders transferfähiger Ergebnisse aus
der Modellarbeit. Vorgestellt werden in Berlin
zudem eine Reihe von Printprodukten aus Trier, wie z.B. das „Praxishandbuch
zur naturwissenschaftlichen Bildung in Kita und Grundschule“, das „MINTKooperationshandbuch der Trierer Hochschulen: Angebote für weiterführende Schulen“ oder der „Handlungsleitfaden Elterncafés“.
Terminvorschau
8.9.2013: Zwei Jahre Trierer Bündnis für Alphabetisierung und Grundbildung, Vorführung des preisgekrönten Films „Unbelehrbar“ und anschließender Diskussion mit der Regisseurin Anke Hentschel, Broadway Filmtheater
Trier
6. job+karriere und 4. Trierer Bildungskonferenz vom 13. bis 15. September 2013: Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu
Dreyer findet die diesjährige "job+karriere" unter dem Motto "Bildung schafft
Zukunft" im Messepark Trier statt. Die Messe richtet sich an Talente und Bewerber aus der Region und informiert über berufliche und private Aus-, Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten. Lernen vor Ort wird im Rahmen der Messe
seine 4. Trierer Bildungskonferenz durchführen und mit Prof. Jutta Allmen-
dinger (Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung) den Festvortrag
gestalten. Daneben wird Lernen vor Ort am 13. September
weitere Fachvorträge und
Workshops zum Thema MINTBildung und Bildungsübergänge
anbieten, sowie einen Informationsstand für Lehrer, Eltern
und Schüler zum Trierer Bündnis für Alphabetisierung bereit
halten. Weitere Informationen
folgen rechtzeitig.
30.10.2013: Workshopangebot „Funktionaler Analphabetismus: Erkennen, Einordnen
und Unterstützungsmöglichkeiten“ u.a. mit dem Trierer Bündnis im Rahmen des Fachtages
Hilfen zur Erziehung in der
Schule. Veranstalter sind das
Jugendamt des Rhein-Hunsrück-Kreises und die Arbeitsgemeinschaft SchuleWirtschaft.
Veranstaltungsort ist die Kreisverwaltung
Rhein-HunsrückKreis, Simmern.
Impressum:
Herausgeber: Stadt Trier
Stabsstelle „Lernen vor Ort“ beim
Oberbürgermeister
Domfreihof 1a
54290 Trier
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0651/718-3440
Fax: 0651/718-3448
Das Projekt „Lernen vor Ort“ wird aus
Mitteln des BMBF, aus dem ESF und
aus Mitteln der Stadt Trier gefördert
Förderkennzeichen: 01NO0926
Fotos: Lernen vor Ort Trier
Inhaltlich verantwortlich: Rudolf Fries
Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger
Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für
den Inhalt der verlinkten Seiten sind
ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Juni 2013
Seite 7
LvO – Trier Newsletter 2/2013