ERWIN DUMONT.cdr - VVN-BdA

Die Frankfurter Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
lädt ein im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe
antifa Erzählcafé
am Donnerstag, dem 7. April 2016,
um 18.00 Uhr im AWO-Zentrum Nordend,
Frankfurt am Main, Eckenheimer Landstr. 93 *)
René Dumont erzählt aus dem
Leben seines Vaters Erwin Dumont:
Ein junger Trotzkist
im Kampf gegen die Nazis
Erwin Dumont, am 23. Mai 1909 in Berlin geboren, war bereits vor 1933 aktiv gegen die Nazis in Berlin Kreuzberg als gewerkschaftlich engagierter Metallarbeiter, zunächst als Kommunist,
später als Trotzkist. Als junger Mann hatte er 1926 Leo Trotzki kennengelernt.
1933 wurde er von der SA verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die ihn ins Lager
Aschendorf II und nach Esterwegen führten. Freigelassen, gründete er 1938 mit anderen in
Berlin eine Widerstandsgruppe. Bei der Kontaktaufnahme zu einer westfälischen Gruppe in
Gronau wurde er von der Gestapo erneut für anderthalb Monate in Haft genommen.
Obwohl bereits 1933 für “wehrunwürdig” erklärt, zog ihn die Wehrmacht 1942 zum
Kriegsdienst ein und teilte ihn dem Strafbataillon 999 zu. Dort schloss er sich der
Widerstandsgruppe 6/961 an. Während der Stationierung in Belgien unterhielt er Kontakte zu
Antifaschisten, dann in Frankreich zu spanischen Emigranten.
Während seines Einsatzes in Tunesien desertierte er und gelangte in den USA in ein
Antinazilager.
Nach dem Krieg kehrte er 1946 nach Berlin zurück, wurde in Ostberlin SED-Mitglied und
Betriebsratsvorsitzender bei Siemens. In Opposition gegen sowjetische Regelungen im
Betrieb drohte ihm Verhaftung, daraufhin floh er Ende 1948 in den Westen.
*) Zu erreichen ist das AWO-Zentrum Nordend (Eckenheimer Landstr. 93) mit der U 5,
Haltestelle Glauburgstraße.
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