26.3.2016 Bei ABB Mannheim sind die Großaufträge zurück Wirtschaft Regional Rhein Neckar Zeitung Bei ABB Mannheim sind die Großaufträge zurück ABB Deutschland kann beim Auftragseingang deutlich zulegen ‐ Projekt verbindet das deutsche und das norwegische Stromnetz 26.03.2016, 06:00 Uhr Sogenannte "HGÜ‐Ventile" in einer Konverterstation: Diese Bauteile wandeln für einen verlustarmen Stromtransport Wechselstrom in Gleichstrom um und umgekehrt. Foto: ABB Von Daniel Bernock Mannheim. Die deutsche ABB hat im vergangenen Geschäftsjahr wieder mehrere Aufträge mit einem Volumen von mindestens 15 Millionen US‐Dollar erhalten. Einer der größten Aufträge, den die deutsche ABB mit Sitz in Mannheim 2015 verbuchen konnte, war das Projekt NordLink, sagte Hans‐Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB, gestern bei der Vorstellung der Bilanz 2015. Bei dem Projekt werden das deutsche und das norwegische Stromnetz miteinander verbunden. Die Arbeiten haben ein Volumen von rund 900 Millionen US‐Dollar, wie hoch der Anteil der deutschen ABB an dem Projekt ist, wollte das Unternehmen gestern nicht beziffern. ABB liefert die beiden Konverterstationen, die http://www.rnz.de/wirtschaft/wirtschaftregional_artikel,BeiABBMannheimsinddieGrossauftraegezurueck_arid,179906.html#null 1/2 26.3.2016 Bei ABB Mannheim sind die Großaufträge zurück Wirtschaft Regional Rhein Neckar Zeitung für einen verlustarmen Stromtransport Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt sowie das Kabelsystem für den deutschen Sektor. Weitere Großprojekte konnte die deutsche Tochter des Schweizer Konzerns unter anderem in Südafrika und Chile sichern. Optimistisch stimmt ABB das Thema E‐Mobilität, das nach Angaben Krabbes langsam "Fahrt aufnimmt". Nun müsse auch die Infrastruktur aufgebaut werden, sprich Ladesäulen installiert werden. Der ABB‐Chef fände es zum Beispiel sinnvoll, wenn alle öffentlichen Gebäude mit mindestens einer Ladestation ausgerüstet würden. Von einer Förderung durch eine Kaufprämie für E‐Autos hält Krabbe hingegen nichts. Von dem niedrigen Ölpreis ist ABB nach eigenen Angaben weniger stark betroffen als viele andere Unternehmen. Dafür spürt der Konzern die allgemeine Zurückhaltung beim Thema Energieeffizienz. "Viele Investitionen werden verschoben, da alte Anlagen sich wegen der niedrigen Energiepreise einfach länger rechnen", sagte Krabbe. Beim Thema Energiewende warnte der Deutschland‐Chef davor, sich zu früh über das Erreichte zu freuen. "Der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen, wir sind vielleicht gerade einmal in der Mitte angekommen", sagte Krabbe. Auch in Zukunft seien weiter Investitionen in Erneuerbare Energien notwendig. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten alle fünf Divisionen des Unternehmens beim Auftragseingang wachsen. Besonders stark, mit einem Plus von 44 Prozent, legte die Division Energietechnik‐Systeme zu. Insgesamt zeigte sich Krabbe mit der Entwicklung 2015 zufrieden. Die deutsche ABB will sich schlanker aufstellen und überarbeitet die Organisationsstruktur. In Zukunft soll es statt fünf nur noch vier Divisionen geben. In erster Linie sollen so neue Wachstumspotenziale erschlossen werden. Für die Mitarbeiter in der Region habe die Neuausrichtung keine Konsequenzen. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland sank zwar im vergangenen Jahr leicht um 130 auf 10 770. In der Rhein‐Neckar‐Region mit den drei großen Standorten in Mannheim, Heidelberg und Ladenburg ist die Zahl der Beschäftigten laut ABB in den vergangenen fünf Jahren nahezu konstant geblieben. Am Standort Ladenburg ist das Unternehmen nach eigenen Angaben gerade in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, dort soll ein Teil der Produktion nach Polen verlagert werden. Laut ABB sind rund 50 Stellen betroffen, den Mitarbeitern sollen Jobs an den anderen Standorten angeboten werden. Copyright © Rhein‐Neckar‐Zeitung 2016 | Impressum | Wir über uns | Datenschutz Website by Rhein‐Neckar‐Zeitung http://www.rnz.de/wirtschaft/wirtschaftregional_artikel,BeiABBMannheimsinddieGrossauftraegezurueck_arid,179906.html#null 2/2
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