Vom Hörsaal zum Startup - Fachhochschule Salzburg

Presse-Information
Vom Hörsaal zum Startup
Salzburg/Puch-Urstein, 22.03.2016. Softwareentwickler kennen das Problem: Ein seit
Jahren laufendes Programm muss gewartet oder erneuert werden. Das ursprüngliche
Entwicklungsteam ist aber nicht mehr verfügbar und sich in den veralteten Code
einzulesen, kostet wertvolle Arbeitszeit. Ein junges Startup der FH Salzburg haucht
alter Software wieder neues Leben ein.
„Coati“, ein Startup von Absolventen der Fachhochschule Salzburg, hat dafür nun eine
Lösung entwickelt. „Unsere Software hilft Programmierern, sich in fremden Quellcodes
zurechtzufinden. ‚Coati‘ schafft Überblick und stellt Zusammenhänge von Objekten, Klassen
und Funktionen grafisch dar. Die Suchfunktion hilft, die wichtigen Stellen im Code rasch zu
finden. So kann man ohne Umwege in die Weiterentwicklung eines Programms einsteigen“,
erklärt Eberhard Gräther. Der 25-jährige Pongauer hat „Coati“ nach seinem Masterstudium
für MultiMediaTechnology gemeinsam mit vier Studienkollegen gegründet.
Unterstützung im FHStartup Center
Die Fachhochschule Salzburg hat den jungen Gründern dabei kräftig unter die Arme
gegriffen. Als Fellows wurde ihnen nach Abschluss ihres Studiums ein Büro im neuen
FHStartup Center kostenfrei für ein Jahr zur Verfügung gestellt und sie erhielten individuelles
Mentoring und Coaching von der Startup Campus Managerin. Während des ersten Jahres
haben die fünf ihre Software fertiggestellt, das Geschäftsmodell verfeinert und die Schritte
zur Umsetzung gesetzt. „Wir haben die Vision, die gründerfreundlichste Hochschule
Österreichs zu werden. Mit dem Startup ‚Coati‘ zeigen wir, dass wir auf dem richtigen Weg
sind, und darauf werden wir aufbauen. Als FH leisten wir einen Beitrag, um weitere
Erfolgsgeschichten wie Coati zu ermöglichen“, erklärt FH-Geschäftsführer Raimund Ribitsch.
Die Idee kam bei Google
Die Idee zu „Coati“ hatte Eberhard Gräther bei einem Praktikum in San Francisco. „Ich habe
bei Google gearbeitet und war viel damit beschäftigt, mich in fremden Code einzulesen.
Unser Tool hätte mir damals enorm viel Zeit gespart“, verrät der Chefentwickler.
„Coati“ nützt aber nicht nur bei altem Code, auch bei der Entwicklung neuer Software ist das
Tool hilfreich. „Informatiker müssen oft an den Programmteilen anderer Entwickler
weiterarbeiten. ‚Coati‘ hilft einem rasch zu verstehen, wie fremder Code strukturiert ist. Die
Arbeit in Teams wird einfacher und schneller“, erklärt Hilmar Linder, Leiter des
Medieninformatik-Studiengangs MultiMediaTechnology an der Fachhochschule. Mit seiner
Hilfe hat „Coati“ den Sprung vom Abschlussprojekt des Masterstudiengangs zum Startup
geschafft.
Rollout mit Sonderkonditionen
Seit Ende Februar ist „Coati“ nun für die Programmiersprachen C und C++ auf www.coati.io
erhältlich. Zur Markteinführung bietet das Startup attraktive Lizenzmodelle für
Einzelpersonen und Unternehmen. „Unsere Zielgruppe sind Firmen, die neuen Mitarbeitern
den Einstieg in älteren Quell-Code erleichtern und die Zusammenarbeit in Teams
beschleunigen möchten“, erklärt Gräther.
Startup Salzburg
„Coati“ ist eines der ersten Projekte, die unter Schirmherrschaft der Initiative „Startup
Salzburg“ auf den Markt kommen. Das Land Salzburg, die Fachhochschule,
Wirtschaftskammer Salzburg, ITG Salzburg, Universität Salzburg, Paracelsus Medizinische
Privatuniversität, Coworking Salzburg und Techno-Z haben sich zusammengetan, um
Salzburg zur gründerfreundlichsten Region Österreichs zu machen.
https://www.coati.io
http://www.fh-salzburg.ac.at/fhstartup/
Foto 1, Bildtext:
Junges Startup auf Erfolgskurs: Eberhard Gräther und das „Coati“-Team
© FH Salzburg/Laubichler
Foto 2, Bildtext:
„‘Coati‘ nützt nicht nur bei altem Code, sondern auch bei der Entwicklung neuer Software“,
erklären Eberhard Gräther (re.) und Malte Langkabel (li.) © FH Salzburg/Laubichler
Die Fachhochschule Salzburg beschäftigt an ihren beiden Standorten in Puch-Urstein und Kuchl rund 310
Mitarbeiter. In 17 Bachelor- und zehn Masterstudiengängen werden rund 2.600 Studierende in den Disziplinen
„Ingenieurwissenschaften“, „Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“, „Design, Medien & Kunst“ sowie
„Gesundheitswissenschaften“ betreut. Mehr auf www.fh-salzburg.ac.at
Weitere Fragen?
FH Salzburg - Hochschulkommunikation & Marketing, Sigi Kämmerer, Tel. 050/2211-1077; oder Barbara Zoidl,
Tel. 050/2211-1024; Mail: [email protected]