pfarrblatt seeboden & treffling

PFARRBLATT
SEEBODEN & TREFFLING
01/2016 Ostern
PFARRBLATT SEEBODEN & TREFFLING
Liebe Pfarrangehörige!
Im biblischen Bericht über die Erschaffung der Welt
heißt es: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte:
Es war sehr gut“ (Gen 1,31). Die Krönung des
schöpferischen Werkes war natürlich die
Erschaffung des Menschen und die Übergabe einer
besonderen Stellung in der gesamten Schöpfung.
Alles war schön, gut und harmonisch. Danach kam
der Sündenfall, eine große Störung in der
hergestellten Ordnung. Diese Sünde bestand darin,
dass sich der Mensch anstelle des Schöpfers setzen
wollte.
Der biblische Bericht ist eine Beschreibung für
Menschen in der damals verständlichen Sprache und Ausdrucksweise. Aber
die Grundbotschaften dieses Berichts bleiben für jede Generation - auch für
uns - gleich. Unabhängig von der Intensität des Zusammenhangs, die jeder
Mensch zwischen Gott und der Schöpfung sieht: unsere Schöpfung ist so
bewundernswert und harmonisch, dass man darüber nur staunen kann. Die
Beobachtung der Welt bringt uns auch eine weitere Gewissheit: wenn
einmal eine Störung oder sogar eine Zerstörung die Schönheit und
Harmonie der Schöpfung verstimmt, dann ist am Ende immer der Mensch
der „Täter“. Wir Menschen haben den Auftrag bekommen, die Schöpfung
zu hüten und zu bewahren. Wir tun das auch vielfältig. Aber andererseits
tragen wir Menschen auch dazu bei, dass das Schöpferische in der Welt und
oft an unserem eigenen Körper leidet.
Wir stehen unmittelbar vor der Fastenzeit und bereiten uns auf Ostern vor.
Die Glaubensinhalte dieser Zeit spiegeln die Kontraste aus dem Paradies
wieder. Wir betrachten die zerstörerische Kraft der Sünde, der Unordnung,
die katastrophale Folgen haben kann. Wir besinnen uns aber gleichzeitig
auf Ostern, das Fest der Freude und des Lebens. In Jesus Christus wurde uns
Heil und Rettung geschenkt. Eine Chance des Neuanfangs im irdischen
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Ostern 2016
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Leben und des Lebens über den Tod hinaus. Ein Stichwort der Fastenzeit ist
„Umkehr“. So möge uns gelingen dort einsichtig zu sein, wo wir uns verirrt
haben, oder wo man in seinem eigenen Gewissen die Unordnung herbei
schaffte, wieder die ursprüngliche Harmonie herzustellen. Dabei will uns
Gott mit seinem Wort und Sakrament entgegenkommen. Er will, dass wir
ein Leben in Fülle leben.
So wünsche ich Ihnen allen ein Fest der Freude und gesegnete Ostern.
Pfarrvisitation - Lieseregg
Der eigentliche und wahre Seelsorger jeder Pfarrgemeinde ist der Bischof.
Er ist der Hirte der Herde. Jeder Pfarrer ist nur sein Beauftragter und Helfer.
Diese Mitarbeit wird durch die laufenden Kontakte geregelt, aber ab und zu
erkundigt sich der Bischof vor Ort über die Verfassung der Pfarre.
Es ist eine Regelung in unserer Diözese, dass jede Pfarre mindestens alle 8
Jahre von dem Bischof visitiert wird. So eine Visitation führt der Bischof
selber oder mit der Hilfe seiner Beauftragten durch und dieses Jahr ist
Lieseregg an der Reihe. Als Visitator werden wir am 22. März 2016 den
Stiftspfarrer Msgr. Gerhard Kalidz begrüßen. Am Nachmittag werden die
Pfarrbücher kontrolliert, Berichte abgegeben und besprochen. Dann am
Abend ist ein Austausch mit dem Pfarrgemeinderat Lieseregg geplant.
Natürlich werden die Berichte über die Entwicklungen in der Pfarre vorher
vorbereitet. Es geht um verschiedene Bereiche: von der Bausubstanz und
der materiellen Lage, bis hin zu Aktivitäten in der Pfarre und dem Auftrag
der Seelsorge. Ein weiterer Punkt ist auch der Besuch des Bischofs Dr. Alois
Schwarz am 17. April 2016. Er spendet unseren jungen MitchristInnen das
Sakrament der Firmung und bei dieser Gelegenheit begegnet unserer
Pfarrgemeinde als der Hirte.
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Ostern 2016
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Pfarrgeschehen
Kirchliche Begräbnisse:
14.12.2015
Wilhelm Pollak, 74 Jahre, Lieseregg
30.12.2015
Anneliese Joven, 94 Jahre, Seeboden
Ab 11.02. bis 2.Woche Okt. 2016
jeden Donnerstag
09:00h Heilige Messe in
Lieserhofen
Bitte denken Sie daran, dass Sie
laufende Informationen auch der
wöchentlichen Gottesdienstordnung
entnehmen können!
HERZLICHEN DANK
DEN PFARRBLATT – AUSTRÄGERINNEN UND ALLEN SPENDERN
UND HELFERN!
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Ostern 2016
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Termine
10.02.
10.02.
14.02.
21.02.
21.02.
28.02.
04.03.
12.03.
13.03.
15.03.
20.03.
20.03.
20.03.
24.03.
24.03.
24.03.
25.03.
5
Aschermittwoch mit
Aschenkreuz
Aschermittwoch mit
Aschenkreuz
Hl. Messe mit
Aschenkreuz
Familienfasttag
anschließend
Fastensuppenessen
Familienfasttag
anschließend
Fastensuppenessen
Dekanatskreuzweg
ökumen. Weltgebetstag
der Frauen
Einkehrnachmittag
Passionssingen MGV
Harmonie Lieserhofen
Fastengottesdienst mit
Krankensalbung
Palmsonntag
Palmsonntag
Palmsonntag
Gründonnerstag
Gründonnerstag
Gründonnerstag mit
Ölbergstunde
Kreuzwegandacht
Lieseregg
18:00h
Seeboden
19:00h
Treffling
08:45h
Lieseregg
08:45h
Seeboden
10:00h
Gmünd
ev. Kirche
Unterhaus
Seeboden
Lieserhofen
14:00h
16:45h
Seeboden
14:30h
Lieseregg
Treffling
Seeboden
Treffling
Lieseregg
Seeboden
08:30h
08:45h
10:00h
16:00h
17:30h
19:00h
Lieseregg
10:00h
Ostern 2016
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25.03.
25.03.
25.03.
25.03.
26.03.
26.03.
26.03.
26.03.
26.03.
26.03.
26.03.
26.03.
27.03.
27.03.
27.03.
27.03.
28.03.
28.03.
Kreuzwegandacht
Karfreitagsliturgie
Karfreitagsliturgie
Karfreitagsliturgie
Osterspeisensegnung
Osterspeisensegnung
Osterspeisensegnung
Osterspeisensegnung
Osterspeisensegnung
Osternachtsliturgie
Osternachtsliturgie
Osternachtsliturgie
Auferstehungsfeier
MGV + Trachtenkapelle
Osterfestgottesdienst
Osterfestgottesdienst
Osterfestgottesdienst
Ostermontag
Ostermontag
Seeboden
Lieseregg
Treffling
Seeboden
Lieserhofen
Treffling
Lieseregg
Tangern
Seeboden
Treffling
Lieseregg
Seeboden
Lieserhofen
15:00h
15:00h
15:00h
19:00h
14:00h
14:00h
15:00h
15:00h
16:00h
17:30h
18:00h
20:00h
05:00h
Lieseregg
Treffling
Seeboden
Lieseregg
St.
Wolfgang
08:45h
08:45h
10:00h
08:45h
09:00h
Vorankündigungen
17.04.
24.04.
01.05.
05.05.
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Firmung
Bischof Alois Schwarz
(+Kindersegnung u. Agape)
Erstkommunion
Erstkommunion
Erstkommunion
Lieseregg
09:00h
Treffling
Seeboden
Lieseregg
08:45h
10:00h
08:45h
Ostern 2016
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Der MGV Harmonie
Lieserhofen lädt recht
herzlich zum
Passionssingen in die
Kirche Lieserhofen am
13. 03. 2016 ab
16:45h ein.
Familienfasttag - Konkrete Zusammenarbeit
Die
Aktion
Familienfasttag
der
Katholischen Frauenbewegung (kurz: kfb)
ist ein konkreter Beitrag zur wirksamen
Entwicklungszusammenarbeit.
Sie wird seit 1958 alljährlich organisiert
und österreichweit unter dem Motto
"Teilen" durchgeführt. An diesem Tag ruft
die kfb zu persönlichem Verzicht auf und
bittet, als konkreten Akt des Teilens und
der Solidarität finanzielle Mittel für
Entwicklungsarbeit zur Verfügung zu
stellen. Darüber hinaus sind Bildungs- und
Öffentlichkeitsarbeit seit Beginn wesentliche Bestandteile der Aktion,
die sich über das ganze Jahr erstrecken. (Erfahren Sie mehr unter
http://www.teilen.at/)
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Ostern 2016
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Die Kreuzwegandachten in der Fastenzeit
In Seeboden:
In Treffling:
In Tangern:
In Lieseregg:
In Lieserhofen:
jeden Freitag 45 Minuten vor der Abendmesse.
jeden Freitag um 19:00 Uhr in der Aufbahrungshalle.
jeden Donnerstag eine halbe Stunde vor der Messe.
jeden Mittwoch 45 Minuten vor der hl. Messe.
jeden Sonntag um 16:00 Uhr auf dem Kalvarienberg.
Der Kreuzweg
1. Station:
Jesus wird
zum Tode
verurteilt
2. Station:
Jesus nimmt
das Kreuz auf
seine
Schultern
3. Station:
Jesus fällt
zum ersten
Mal unter
dem Kreuz
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"Pilatus ließ, um die Menge zufrieden zu stellen,
Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln
und zu kreuzigen." (Markus 15,15)
Wir denken an alle Menschen, die verleumdet,
verurteilt, abgeschrieben, ausgegrenzt werden...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur so genannten
Schädelhöhe, die hebräisch Golgota heißt." (Johannes
19,17)
Wir denken an unsere Brüder und Schwestern, die um
des Glaubens willen verfolgt werden, und an alle
Menschen, die in ihrem Leben schwere Lasten tragen
müssen: Krankheit, Behinderung, schwierige
Familiensituation, Folgen sexueller Gewalt,
Arbeitslosigkeit, Konflikte am Arbeitsplatz...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Als ich stürzte, lachten sie ... Sie verhöhnen und
verspotten mich, knirschen gegen mich mit den
Zähnen. (Psalm 35,16)
Wir denken an die Menschen, die in ihrem Leben eine
Niederlage erlitten haben und sich dafür schämen...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
Ostern 2016
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4. Station:
Jesus
begegnet
seiner Mutter
5. Station:
Simon hilft
Jesus das
Kreuz tragen
6. Station:
Veronika
reicht Jesus
das
Schweißtuch
7. Station:
Jesus fällt
zum zweiten
Mal unter
dem Kreuz
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Die Worte des alten Simeon an Maria beginnen wahr
zu werden: "Er (Jesus) wird ein Zeichen sein, dem
widersprochen wird ... Dir selbst aber wird ein Schwert
durch die Seele dringen. (Lukas 2,34-35)
Wir denken an alle, die zuschauen müssen, wie ein
von ihnen geliebter Mensch ein schweres Schicksal
erleidet...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon
von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus,
zwangen sie, sein Kreuz zu tragen." (Markus 15,21)
Wir denken an alle, die wie Simon anderen mehr oder
wenig freiwillig Hilfe leisten...., vor allem auch an die,
die Sterbenden zur Seite gestellt sind.
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen
finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie
werden Gott schauen." (Matthäus 5,7-8)
Wir denken an alle, die vor der Not des Nächsten nicht
davonlaufen, sondern ihm mit dem, was sie gerade
haben, helfen - und so (wie Veronika in der Legende)
das Angesicht Gottes finden...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute
Spott, vom Volk verachtet. Alle, die mich sehen,
verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den
Kopf." (Psalm 22,7-8)
Wir denken an alle, denen nichts heilig zu sein scheint,
und an die Spötter, die sich an den Schwächen
anderer weiden...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch
Frauen, die um ihn klagten und weinten. Jesus wandte
sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem,
Ostern 2016
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8. Station:
Jesus
begegnet den
weinenden
Frauen
9. Station:
Jesus fällt
zum dritten
Mal unter
dem Kreuz
10. Station:
Jesus wird
seiner Kleider
beraubt
11. Station:
Jesus wird
ans Kreuz
genagelt
12. Station:
Jesus stirbt
am Kreuz
10
weint nicht über mich; weint über euch und eure
Kinder!" (Lukas 22,27-28)
Wir denken an alle Kinder, Frauen und Männer, die in
einem Land leben müssen, das unter Krieg und Terror
leidet...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden, ein
Hohn den Nachbarn, ein Schrecken den Freunden; wer
mich auf der Straße sieht, der flieht vor mir. (Psalm
31,12)
Wir denken an alle, die niedergedrückt sind und sich
von Verwandten, Nachbarn und Freunden verlassen
fühlen...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Man kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und
weiden sich an mir." (Psalm 22,18)
Wir denken an alle, die Opfer von Indiskretion und
Neugier geworden sind, und an alle Unverschämten,
die andere bloßstellen ...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Sie kamen zur Schädelhöhe; dort kreuzigten sie ihn
und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den
andern links. Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun." (Lukas 23,33-34)
Wir denken an alle, die nach dem Vorbild Jesu ihren
Feinden verzeihen können, und an alle, denen die
Kraft zu vergeben fehlt ...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter
Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt
übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es
hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija! Einer lief hin,
tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen
Ostern 2016
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13. Station:
Jesus wird
vom Kreuz
genommen
14. Station:
Der Leichnam
Jesu wird ins
Grab gelegt
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Stock und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: Lasst
uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herab nimmt.
Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist
aus." (Markus 15,34-37)
Wir stehen vor dem Kreuz und denken an alles Leid
dieser Welt, an alle Schmerzen und Tränen, alle
Bosheit und Gleichgültigkeit, an alle Opfer und Täter ...
Alles ist im Todesschrei Jesu zusammengefasst. Und
wir glauben an die Kraft der Liebe Gottes, die alles zu
heilen vermag.
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus
Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den
Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus
erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab."
(Johannes 19,38)
Wir denken an alle Menschen, denen es wie Josef
aus Arimathäa schwer fällt, zu Ihrem Glauben und ihrer
Überzeugung zu stehen, die sich aber bemühen, treu
zu sein...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
"Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei
Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus
Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den
Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden,
zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es
beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. An dem Ort, wo
man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem
Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand
bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden
und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus
dort bei." (Johannes 19,39-42)
Wir denken an alle, die vor den Gräbern ihrer Lieben
stehen - mit einem verwundeten Herzen und vielen
offenen Fragen...
Stille
Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison
Ostern 2016
PFARRBLATT SEEBODEN & TREFFLING
Worte zur Fastenzeit von Pater Karl Wallner
Die „Entgiftung” der Seele
Der Name „Fastenzeit” erinnert daran, dass man sich beim Essen
einschränken soll, also dass man körperlich „entschlackt”. Aber uns
ist klar, dass es nicht um eine Leibesübung geht, sondern um etwas
Geistiges. Das große Thema der christlichen Fastenzeit ist die
„Entgiftung” unserer Seele. Und da sollte jede/r von uns einmal
nachdenken, wo es in unserem Leben, in unseren Beziehungen, in
unserem Verhältnis zu Gott „Gift” gibt. Da gibt es verschiedene
Ebenen. Vielleicht kennen Sie den klerikalen Witz, wo ein
Benediktiner, ein Dominikaner, ein Franziskaner und ein Jesuit
zusammen beten – und plötzlich fällt das Licht aus. Der Witz geht so,
dass der Benediktiner einfach weiterbetet, weil er alles auswendig
kann; dass der Dominikaner hochphilosophische Reflexionen über
das Verhältnis von Licht und Dunkelheit anstellt, während der
Franziskaner wiederum einen frommen Lobgesang auf Bruder
Finsternis anstimmt; – bis plötzlich das Licht wieder angeht: weil der
Jesuit eine neue Sicherung hineingegeben hat ...
Natürlich steigt in diesem Witz nur der praktische Jesuit gut aus. Ich
meine, dass wir in unseren Vorsätzen von allen Vieren etwas lernen
sollten. Zum einen geht auch in der Fastenzeit die normale Routine
weiter wie beim Benediktiner, zum anderen muss unsere
Frömmigkeit aber glühender werden wie beim Franziskaner; sodann
sollten wir bewusster leben und intensiver nachdenken wie der
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Ostern 2016
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Dominikaner. Und schließlich müssen wir in der Fastenzeit auch im
Praktischen einige konkrete Dinge anpacken wie der Jesuit.
Der Wille zählt
Haben Sie schon Vorsätze gemacht?!
Achtung! Der Spruch „Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten
Vorsätzen” stimmt leider nur allzu oft. Wie oft haben wir uns schon
etwas vorgenommen, und dann haben wir es nicht geschafft und
haben resigniert. Statt Erfolg nur Frust! Daran sind an sich aber nicht
die Vorsätze schuld, sondern nur, dass man sich falsche Vorsätze
gemacht hat: Wenn man sich Utopisches vornimmt, dann schafft
man es garantiert nicht! Damit unsere Vorsätze nicht in die „Hölle”
der Frustration führen, müssen sie klein und realistisch sein! Also
nicht: „Ich will alle Menschen lieben!” Sondern z. B.: „Ich will einem
unangenehmen Nachbarn zulächeln!” Nicht: „Ich will 20 Kilo
abnehmen!” Sondern z. B.: „Ich will am Abend nur Brot und Joghurt
essen – und das Ersparte spenden!” Nicht: „Ich will ab sofort ein
hundertprozentiger Christ sein!” Sondern z. B.: „Ich will täglich ein
Vater-unser für meine Lieben beten!” Konkrete und realistische
Vorsätze. Wir dürfen uns die Latte nicht so hoch legen, dass wir dann
nur mehr unten durchlaufen können. Darum müssen unsere Vorsätze
konkret und realistisch sein. Nehmen Sie sich Zeit, setzen Sie sich hin,
knien Sie sich in eine Kirche, denken Sie nach. Oder noch besser:
Lassen Sie sich im Gebet vom lieben Gott sagen, was geändert
gehört.
Vielleicht werden Sie Ihre Vorsätze vielleicht sogar niederschreiben.
Hauptsache ist, dass wir in dieser Fastenzeit etwas in unserem Leben
ändern wollen, denn jede/r von uns kann ein Stück besser werden.
Und ich garantiere: Wenn wir unsere Vorsätze realistisch halten,
dann wird für uns gelten: „Der Weg in den Himmel ist gepflastert mit
realistischen Vorsätzen!”
Aus Der Sonntag; Pater Karl Wallner
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Ostern 2016
PFARRBLATT SEEBODEN & TREFFLING
GLAUBE & BRAUCHTUM
Der Einzug in Jerusalem ist ein freudiges Fest, das heute noch mit zahlreichen
Prozessionen und Brauchtümern begangen wird. Im Mittelpunkt steht die hl.
Messe, die das Tor zur Osterfeier darstellt. Kennzeichnend für die Liturgie sind
die Palmweihe und die Prozession in die Kirche. Die Palmzweige sind ein
wesentliches Symbol des Palmsonntags, wobei diese auf eine lange Tradition
zurückgehen. Um das Jahr 400 gab es in Jerusalem Umzüge, bei denen Kinder
Palm- und Olivenzweige
trugen.
Palmbuschen
symbolisieren das Leben
und sollen an Christus
erinnern, sie bringen
Segen für Haus und Flur
und
sollen
vor
Unwettern
und
Hagelschlag
schützen.
Schon in früheren Zeiten
verehrte man Palmen als
heilige
Bäume.
Palmzweige stehen für
Sieg und Huldigung und werden künstlerisch aufbereitet: In Kärnten werden die
Palmbuschen (Palmkätzchen) mit Buchs, Obst, Brezel oder Säckchen mit Saatgut
verziert.
Abhängig von der Region werden Palmzweige auch als "Palmbaum",
"Weihpalm", "Palmstange", "Palmbeserl", "Bandlpalm", "Stanglpalm" oder
"Krampenpalm" bezeichnet. In manchen Gegenden werden auch Fastenbrezel
oder Äpfel als Dekoration verwendet. Die geweihten Palmbüsche gelten als
Zeichen des Segens und dazu werden sie an einen besonderen Ort im Haus
gestellt oder an ein Kreuz im Herrgottswinkel gehängt.
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Ostern 2016
PFARRBLATT SEEBODEN & TREFFLING
Auch der Palmesel wurde zu einem wichtigen Symbol in den Bräuchen rund um
den Palmsonntag, da Jesus nicht mit einem hohen Ross in Jerusalem einritt,
sondern mit einem einfachen Esel. In vielen Messen erinnern an dieser Stelle
Pfarrer und Priester gerne an die Einfachheit und Bescheidenheit, die in diesen
Tagen wieder in den Mittelpunkt rücken soll. Als Palmesel wird auch jenes
Familienmitglied bezeichnet, das am Palmsonntag als letztes aufsteht.
Der Helferinnenkreis Seeboden bindet Palmbuschn, die gegen eine
freiwillige Spende erhältlich sind. Der Erlös wird für den
Kirchenschmuck verwendet.
Wann? Eine Woche vor dem Palmsonntag.
Wo? Bei der heiligen Messe in der Pfarrkirche Seeboden.
Weltgebetstag 04.03.2016
(evangelische Kirche Unterhaus)
"Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf"
Kuba ist die größte Karibikinsel am Eingang des Golf von Mexiko und
wird daher "der Schlüssel des Golfs" genannt. Mit dem subtropischen
Meeresklima und den langen Sandstränden ist das Land ein Natur
und Urlaubsparadies. Christoph Kolumbus, der 1492 auch hier an
Land ging, schwärmte von dieser Insel.
Kuba steht zur Zeit auch bei den Weltnachrichten öfter im Blickpunkt.
Gesellschaftliche und politische Veränderungsprozesse haben
begonnen. Zwischen dem offiziellen Diskurs von sozialer
Gerechtigkeit und der Alltagsrealität klafft oft eine tiefe Lücke.
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Ostern 2016
PFARRBLATT SEEBODEN & TREFFLING
Aus diesem Land kommt nun die
Liturgie, mit dem Titel: "Nehmt Kinder
auf und ihr nehmt mich auf", für den
Weltgebetstag 2016, welches auf der
Internationalen
Konferenz
der
Weltgebetstagsbewegung schon 2012
ausgewählt wurde.
Das kubanische WGT-Komitee stellt
mit der Bibelstelle aus dem
Markusevangelium (Mk10,13-16) die
besondere Beziehung Jesu zu den
Kindern (und im übertragenem Sinne
wohl auch zu den in der
Gesellschaftsstruktur am Rand bzw.
unten
Stehenden)
und
das
Zusammenleben der Generationen in
den Mittelpunkt.
Beten und feiern wir am ersten Freitag
im März mit den kubanischen Frauen,
wenn sie uns von ihrem Heimatland,
ihren
Sorgen
und
Hoffnungen
erzählen.
Quelle: Infos und Liturgie - WGT Komitee
Kuba
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Ostern 2016
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20 - C+M+B - 16
Seit 60 Jahren klopfen SternsingerInnen an unsere Türen, auch bei
uns in Lieseregg, Seeboden und Treffling haben Gruppen die
Botschaft vom liebenden Gott, der Mensch geworden ist, in die
Häuser gebracht. Hiermit danken wir allen, die sich in
verschiedenster Weise in die Dreikönigsaktion eingebracht haben
und allen, die ihnen die Tür geöffnet haben um sie mit einer Spende
für verschiedene Hilfsprojekte zu unterstützten.
„Der Weg des Gut-Seins möge sich durch dieses Jahr 2016 ziehen
und uns allen zum Segen werden.“
Sternsinger Lieseregg
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Sternsinger Seeboden
Sternsinger Treffling
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Sternsinger Treffling
Sternsinger Treffling
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Konzert des MGV Harmonie Lieserhofen
Herausgeber:
RK Pfarramt Seeboden, 9871 Seeboden, Tel. 04762/ 81236;
[email protected]
F. d. Inhalt verantwortlich: P. Mag. Wladyslaw Mach SCJ,
Marianne Possegger und Thomas Glanzer. Druck: KREINER DRUCK
Spittal/Drau Irrtum und Satzfehler vorbehalten!
Verlagspostamt 9802 Spittal/Drau
GZ:03Z035170M
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P.b.b.
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