Ausgabe 100 Parken aktuell 75632 Jahrgang 26 · März 2016 · Im Fokus Theorie + Praxis Rundblick Smart City: Parken-Apps und E-Mobilität Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage 7. Kolloquium Parkbauten: Geballte Fachkompetenz ab Seite 14 Seite 30 Seite 46 A Pa us rk ga en be ak 10 tu 0 el l Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik Auf ein Wort Foto: Bundesverband Parken Liebe Leserin, lieber Leser, diese Ausgabe von „Parken aktuell“ ist eine Besondere. Sie trägt erstmals in der Geschichte dieses Magazins eine dreistellige Ausgabennummer und, was nicht schwer zu erraten ist, es ist die 100. Ausgabe. Über die Geschichte, die Anfänge und die Entwicklung, den Stellenwert von „Parken aktuell“ und die Bedeutung des Fachmagazins für die Parken Branche finden Sie ausreichende Informationen im Heft selbst. Dazu brauche ich an dieser Stelle nichts zu schreiben. Ich möchte mich hier bei all denjenigen bedanken, die das Magazin zu dem gemacht haben, was es heute ist: DAS führende Magazin der Parken Branche in Deutschland. Mein Dank gilt der Redaktion, die ein für sie ursprünglich fremdes Terrain heute mit Fachkompetenz bearbeitet. Er gilt all denen, die ihre Fachkenntnisse in Form von Beiträgen öffentlich gemacht und damit das Blatt zu einem Interesse weckenden Medium gemacht haben. Danke auch ganz besonders an die inserierenden Firmen, die es schließlich überhaupt erst ermöglichen, dass die Zeitschrift existieren kann. Sie sind uns über viele Jahre hinweg treu geblieben. Dies kann man gar nicht hoch genug schätzen. Und nicht zuletzt auch Danke an unseren Geschäftsführer, der die Zeitschrift von Anfang an mit geprägt hat und sich immer Parken aktuell · März 2016 wieder der Herausforderung eines „fesselnden »Danke an Sie, die Vorwortes“ erfolgLeserinnen und Leser reich gestellt hat – dafür, dass Sie uns die und dies sogar ganz häufig auch mit liteTreue halten.« rarischen Qualitäten. Wie es weiter geht, fragen wir uns vor dem Hintergrund der digitalen Medien. Hat das bedruckte Papier eine Zukunft? Wir sagen ja, das gedruckte Magazin hat nach wie vor seine Berechtigung, es wird gern in die Hand genommen und nicht selten weiter gereicht. Unsere Leserinnen und Leser blättern gern darin, legen es an die Seite und schauen irgendwann später mal wieder hinein. Das wissen wir aus Befragungen. Unser Fazit: Ja, das bedruckte Papier hat Zukunft, „Parken aktuell“ wird auch weiterhin in der gewohnten Aufmachung erscheinen. Und zum Schluss: Danke an Sie, die Leserinnen und Leser dafür, dass Sie uns die Treue halten. Dr. Karl-Ludwig Ballreich (Vorstandsvorsitzender im Bundesverband Parken e.V.) Herzlicht, Ihr 3 INHALT IM FOKUS: Seiten 14–25 Parken-Apps sollen dem Kunden das Parken auf der Straße und in Parkhäusern erleichtern und dem Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Ein Überblick. 3 Nachrichten 6–12 Im Fokus Rundblick 7. Kolloquium Parkbauten: Hilfe zur Orientierung im Dickicht der Regelwerke 44 Marktübersicht: Was kann welche App? 14 Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus, OPG Center-Parking 47 smartPARKING: Park-Service für Versicherungskunden 20 Moderner Parkraum am Dortmunder Phoenix-See 48 Elektromobilität nimmt Fahrt auf 22 Systemprodukte zur Entwässerung 50 Gastbeitrag von Ralf Bender: Besser parken 23 Sicherheit durch Entlüftung 52 Kurzmeldungen 54 Vorgestellt 26 Verbandsnachrichten Schweiz Schweizer fahren vor Theorie + Praxis 57 Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage 30 Freie Park + Ride-Plätze per App anzeigen lassen 32 Verbandsnachrichten Deutschland „Eigentlich braucht man immer ein Gefälle“ 34 Gemeinsame Tagung: Rückschau auf ein gutes Jahr 2015 58 Highlights aus 25 Jahren Parken aktuell 60 Interview mit Gerhard Trost-Heutmekers: „Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“ 68 Produkte + Dienstleistungen Sicherheit an Tor und Schranke 36 Lösungen zur fälschungssicheren Fahrzeugidentifikation 37 Ausblick Portrait Neue Wachstumsimpulse für OPG Center-Parking 38 bebarmatic: Frischer Wind aus Duisburg 40 Nagels Druck GmbH: Von Kempen in die Welt 42 4 Women In Parking: Jetzt auch in Europa 72 3. APCOA PARKING Mobility Summit in Berlin 74 Termine 74 Parken aktuell · März 2016 Foto: Shutterstock/sippakorn Auf ein Wort INHALT Seite 44 Beim 7. Kolloquium Parkbauten der Technischen Akademie Esslingen wurden unter anderem die Themen Parkhausbau und –ausstattung diskutiert. Seite 68 Im Interview mit Redakteur Marko Ruh blickt Geschäftsführer Gerhard Trost-Heutmekers auf die vergangenen 25 Jahre und 100 Ausgaben Parken aktuell zurück. IMPRESSUM Fotos: Marko Ruh, Lena Weger „Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V. Richartzstraße 10 D-50667 Köln www.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16 Herausgeber, Vertrieb, Redaktion, Anzeigen, Herstellung Dr. Wieland Mänken Maenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25 D-51149 Köln www.maenken.com Telefon +49(0)2203/35 84-0 Telefax +49(0)2203/35 84-185 Objektleiter Wolfgang Locker Telefon +49(0)2203/35 84-182 [email protected] Redaktion Marko Ruh (v.i.S.d.P) Telefon +49(0)2203/35 84-114 [email protected] Heike Schmickler Telefon +49(0)2203/35 84-167 [email protected] Anzeigen Etienne Lazzaro Telefon +49(0)2203/35 84-121 [email protected] Frequenz: vier Mal pro Jahr Auflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro Parken aktuell · März 2016 5 Nachrichten Park & Control weiter auf Erfolgskurs Bereits 200 Standorte in ganz Deutschland Park & Control bewirtschaftet an insgesamt mehr als 200 Standorten in ganz Deutschland unbeschrankte Parkflächen auf privatem Gelände. Allein im zweiten Halbjahr 2015 konnte das Unternehmen rund 70 neue Standorte hinzugewinnen, darunter zuletzt auch den Parkplatz am Bahnhof Wiesbaden mit 500 Stellplätzen. Mit ihrem Parkraumüberwachungsservice stellt Park & Control, ein eigenständiges Mitglied der APCOA PARKING Group, sicher, dass die angebotenen Stellflächen der Eigentümer nicht von Fremdund Dauerparkern blockiert werden. Insbesondere für Einzelhändler in Hochfrequenzlagen ist die Überwachung ihrer Parkplätze von hoher Bedeutung, denn belegte Parkplätze führen häufig zu Umsatzeinbußen. Mit gezielter Parkraumüberwachung stelle Park & Control für Einzelhändler und Immobilienbesitzer sicher, dass die Parkhöchstdauer eingehalten wird und ausreichend freie Stellfläche für Kunden zur Verfügung stehe. n Die Park & Control GmbH (PAC) überwacht private Kundenparkplätze und schützt diese so vor Fremdparkern. VW und Sunhill Technologies Volkswagen übernimmt App für Parkgebühren Die Bank- und Leasingsparte von Volkswagen will ihrer Rolle als reiner Absatzfinanzierer für den Wolfsburger Autobauer entwachsen und übernimmt den Betreiber einer Smartphone-App zur Bezahlung von Parkgebühren. „Wir müssen die nächste Ära einleiten“, sagte Volkswagen-Bank-Chef Anthony Bandmann auf der Automesse IAA. „Letztlich geht es darum, den Kunden ans Fahrzeug zu binden.“ Dazu müsse sich VW Financial Services zum Mobilitätsdienstleister wandeln. Zahlen ohne Kleingeld Die Kunden von Sunhill Technologies aus Erlangen, bei der VW mit 92 Prozent einsteigt, können Parkgebühren im Parkhaus oder am Straßenrand mit einer App zahlen statt mit Kleingeld am Automaten. Die Technik solle nicht nur VW-Kunden offen- stehen, sagte Firmengründer Matthias Mandelkow, für sie könnte es aber zusätzliche Angebote geben. Sunhill arbeitet mit Städten und Parkhausbetreibern zusammen. Noch setzt die 2001 gegründete Firma nur einen mittleren einstelligen Millionenbetrag um. Bandmann sieht aber Chancen, dass Autofahrer mit Hilfe der App künftig auch U-Bahn-Fahrkarten oder Eintrittskarten kaufen können. n Kalkulationshilfe Die Baugeräteliste hat in der Bauwirtschaft eine lange Tradition, die erste Ausgabe erschien 1939. Sie ist eine umfassende Kostenübersicht zu technisch-wirtschaftlichen Baumaschinendaten, welche eine realistische Kalkulationsgröße für die Berechnung von Gerätekosten und Mietpreisen bietet. In der BGL werden Informationen zu den Baumaschinen und Geräten sowie Vergleichszahlen Die BGL 2015 löst die bisherige Fassung „Euroliste BGL 2007“ ab. 6 in Relation zu erhobenen durchschnittlichen Einsatzzeiten, Kostensätzen und weiteren relevanten Daten geliefert. Diese Werte bilden die Grundlage zur Errechnung der realistischen Gerätekosten und sind somit auch Basis für Vertragsvereinbarungen und die Kalkulation von Angeboten. Wie der Branchendienst bauprofessor.de meldet, liegt die BGL in einer völlig überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage als BGL 2015 vor. Abgelöst wurde damit die bisherige Fassung der „Euroliste BGL 2007“. Die Neuauflage umfasst alle für die Bauausführung und Baustelleneinrichtung erforderlichen und gängigen Baumaschinenarten und -größen. Sie enthält in der Regel keine Fabrikate und Typenbezeichnungen. Für alle aufgeführten technischen Daten und Wertgrößen gelten Durchschnittswerte auf Grundlage durchschnittlicher Erfahrungen in der Baupraxis. n Parken aktuell · März 2016 Foto: Park & Control Aktualisierte Baugeräteliste (BGL) 2015 liegt vor Nachrichten Jubiläumsfeier SKIDATA und Digital 60.000ste Ticketmechanik Bereits 1978 bei der Entwicklung der ersten Ticketingkassa setzte SKIDATA auf die benachbarte Firma Digital. Und auch 37 Jahre später liefert Digital als vertrauenswürdiger Partner noch wichtige Komponenten für Zufahrtssäulen und Kassenautomaten. Monatlich werden 700 Ticketmechaniken für SKIDATA produziert. In den Produkten eingebaut kommen sie in Skigebieten und Parkplätzen weltweit zum Einsatz. 2005 wurde das erste 460-Modell produziert – zehn Jahre später findet man die Technik aus Österreich in über 95 Ländern. In diesen Tagen wurde mit der Produktion der 60.000sten Mechanik der neuesten 460-Generation die erfolgreiche Zusammenarbeit gefeiert. Von den früheren Mechanik-Generationen wurden bereits 23.256 Stück an SKIDATA ausgeliefert. Trotz alternativer Zutrittsmedien, wie Mobiltelefon, Kreditkarten und Web-Ticketing, zählt die Ticketmechanik nach wie vor zu den Kernstücken der Zutrittssysteme. Und auch in Bezug auf Wiederverwendbarkeit kann sich die Technik sehen lassen – so werden die Ticketmechaniken stets repariert, was die Einsatzverfügbarkeit auf viele Jahre erhöht und die Nachhaltigkeit fördert. n Das 60.000ste Jubiläumsexemplar wurde feierlich übergeben: (v. l.) Angela und Richard Auer (Geschäftsführer Digital Elektronik), Hugo Rohner (CEO SKIDATA), Alexander Vouk (CFO SKIDATA) und Robert Weiskopf (CSO SKIDATA) ParkCloud Foto: SKIDATA Parkplätze um 50 Prozent gestiegen ParkCloud, einer der größten Parkplatzdienstleister Europas, konnte im vergangenen Jahr mehr als 50 Prozent neue Parkplätze auf seiner Plattform anbieten. Dabei konnten hohe räumliche Ausbreitung und weitere Wahlmöglichkeiten hinzugefügt werden. Außerdem wurden zahlreiche Kooperationen in Europa, den USA und Australien gestartet. Neu im Angebot sind seit dem vergangenen Jahr Parkplätze in unterschiedlichen Locations, beispielsweise Stadien, Eventlocations und Shoppingzentren. Und 2015 Parken aktuell · März 2016 brachte noch mehr Meilensteine für Park Cloud: Im August erreichte die Buchungsplattform einen Rekord von 1,5 Millionen Nutzern. Aber ParkCloud ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus: Für das kommende Jahr hat sich das Unternehmen vorgenommen, die Zahl der angebotenen Parkplätze in ihrem Netzwerk zu verdoppeln und dabei weltweit zu wachsen. Tatsächlich sollen, so ParkCloud, schon zu Beginn dieses Jahres einige wichtige neue Partnerschaften verkündet werden. n 7 Nachrichten Mesago Neuer Geschäftsführer ist erfahrener Manager keting verantwortlich. Mit seinem technischen Hintergrund und langjähriger Vertriebserfahrung ist Martin Roschkowski die ideale Besetzung für die im Bereich der Technologie-Veranstaltungen aktive Mesago Messe Frankfurt GmbH, die auch die Messe PARKEN organisiert. Dank an den Vorgänger „Zunächst möchte ich mich bei meinem Vorgänger Johann Thoma bedanken. Er hat in den letzten Jahren, gemeinsam mit Petra Haarburger, Mesago wesentlich geprägt und zu dem gemacht, was es heute ist. Deshalb habe ich mich auch bewusst für Mesago entschieden und möchte diesen Erfolg gerne weiterführen und mit prägen – im Schulterschluss mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern“, so Martin Roschkowski. n Martin Roschkowski – seit 1. Februar neuer Geschäftsführer bei Mesago Foto: Mesago Messe Frankfurt GmbH Am 1. Februar ist Dipl.-Ing. Martin Roschkowski (50) in die Geschäftsführung der Mesago Messe Frankfurt GmbH sowie deren Töchter Mesago Messemanagement GmbH und Mesago PCIM GmbH eingetreten. Er leitet in Zukunft, in bewährter Doppelspitze, gemeinsam mit Petra Haarburger, das Unternehmen. Martin Roschkowski übernimmt das Ruder von Johann Thoma, der nach neun Jahren an der Spitze der Mesago ab Mai 2016 neue Aufgaben bei der Messe Frankfurt am Stammsitz übernimmt. Mit Martin Roschkowski kommt ein erfahrener Manager zu Mesago: In den letzten zehn Jahren war er Geschäftsführer der Xylem Water Solutions Deutschland GmbH. Zuvor war der gelernte Elektroingenieur einige Jahre als Bereichsleiter bei Weidmüller Interface weltweit für das strategische Mar- Nachrichten Aktuelle Umfrage von Xerox zeigt Trends beim Mobilitätsverhalten der Generation Z Mit smarten Lösungen die Pendler der Zukunft im Visier Foto: Xerox An einer aktuellen Studie von Xerox nahmen rund 1.200 junge Menschen der Generation Z, also die 18- bis 24-Jährigen, in insgesamt zwölf Städten in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden teil. Eines der Ergebnisse: Ein knappes Drittel der Befragten rechnet damit, spätestens 2025 mit selbstfahrenden Autos unterwegs zu sein. Insgesamt 41 Prozent glaubt, bald kein Bargeld mehr für öffentliche Verkehrsmittel zu brauchen. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer hält die Verfügbarkeit geeigneter Transportmöglichkeiten künftig für entscheidend für die Wahl des Wohn- und Arbeitsorts. Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen bereits jetzt bevorzugt ihr Smartphone oder Tablet für die Reiseplanung und als Infor- Europas „intelligenteste“ Pendler mationsquelle. Vier von zehn setzen bereits bargeldlose Zahlungsmethoden ein (einschließlich kontaktloses Zahlen und Apps) und ein gutes Drittel der App-Nutzer kümmert sich direkt im Netz um Themen wie Fahrplaninformationen sowie Reisebuchungen. Damit ist die Generation Z ganz weit vorne bei der Digitalisierung des Transportwesens. So zahlt man in Europas Städten Im Rahmen eines Vergleichs europäischer Metropolen kann sich Paris als smarteste aller Städte profilieren. Knapp die Hälfte aller Studienteilnehmer (47 Prozent) nutzt bereits heute ihr Smartphone oder Tablet als Tool zur Reiseplanung. Europaweit liegt der Schnitt bei 33 Prozent. Auch London (44 Prozent) und Frankfurt (38 Prozent) stehen in dieser Beziehung gut da, während Berlin (21 Prozent) etwas zurückfällt. Mit Blick auf das Verkehrswesen im Jahr 2025 zeigen sich von Land zu Land ebenfalls Unterschiede in der Einstellung dazu. Etwa die Hälfte der befragten Belgier und Niederländer rechnet bis 2025 damit, den ÖPNV bargeldlos nutzen zu können. Ein gutes Drittel der Franzosen sieht in zehn Jahren selbstfahrende beziehungsweise elektrisch angetriebene Autos als alltägliches Transportmittel. Ebenfalls ein Drittel der Briten, Deutschen und Belgier gibt an, die bestehenden Angebote im Verkehrswesen zum ausschlaggebenden Faktor für die künftige Wahl ihres Wohnorts und Arbeitsplatzes zu machen. n Nachrichten CONTIPARK Ein Parkhaus für die größte Uniklinik Deutschlands D Viereinhalb Ebenen, 37.000 qm, 1.300 Stellplätze Das moderne 37.000 Quadratmeter große Parkhaus für das UKJ entsteht auf einer Grundfläche ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Es wird nach Fertigstellung mehr als 1.300 Stellplätze auf viereinhalb Ebenen beherbergen. Die 2,50 Meter breiten Stellplätze werden in Schrägaufstellung angelegt, um ein bequemes Ein- und Ausparken zu ermöglichen. Insgesamt vier Einfahrten und 10 Visualisierung des Großparkhauses von Contipark am Uniklinikum Jena drei Ausfahrten sollen für einen reibungslosen Verkehrsfluss sorgen. Das Haupttreppenhaus mit zwei Aufzügen wird dem Klinikum zugewandt und gewährleistet kurze Wege. Drei Nebentreppenhäuser und ein weiterer Aufzug werden den Besuchern und Patienten zur Verfügung stehen. Farbig gestaltete Fassadenelemente verleihen dem gesamten Bau zukünftig ein modernes und attraktives Erscheinungsbild, das sich in das architektonische Gesamtkonzept des Uniklinikums einfügt. Dabei mussten besondere lärmschutztechnische sowie naturschutzrechtliche Auflagen erfüllt werden. So wurde die Fassade an der Straßenseite als Kamin ausgeführt, um die Funktionalität eines offenen Parkhauses zu sichern. Besonders sensible Bereiche der Decken und der Wendelrampen wurden schallabsorbierend verkleidet. Das Umfeld des Parkhauses wird in die Grünplanung integriert, eine Dachbegrünung ist vorgesehen. Im Innenbereich werden ausschließlich energieeffiziente LED-Leuchtmittel verbaut, die an ein komplexes Steuerungssystem mit Bewegungsmeldern angeschlossen werden. Modernste Technik wird auch in weiteren Bereichen installiert, wie der Parkabfertigungsanlage und Videoüberwachung. Termingerechte Fertigstellung Im Mai 2016 soll das Parkhaus termingerecht von CONTIPARK in Betrieb genommen werden. In der knapp 15-monatigen Bauzeit wurden 4.000 Kubikmeter Beton und 1.200 Tonnen Stahl verarbeitet. Nach Fertigstellung wird es Patienten und Besuchern an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Erhöhten Nutzungskomfort für die parkenden Besucher verspricht auch die Aufschaltung auf die überregionale Leitzentrale in Berlin. „Die besondere Herausforderung bestand bei diesem Projekt in der Zusammenführung der Interessen von Klinikbetreibern, Mitarbeitern, Besuchern sowie den Anwohnern“ so Michael Kesseler, Geschäftsführer der Contipark Unternehmensgruppe. „Wir freuen uns sehr, dass wir diesen hohen Erwartungen gerecht werden konnten, vor allem da wir mit viel Herzblut die Planung und den Bau dieses beeindruckenden Parkhauses zusammen mit unseren Partnern durchgeführt haben“. n Parken aktuell · März 2016 Foto: Contipark ie CONTIPARK Unternehmensgruppe wird erstmalig als Bauherr ein rund 13 Millionen Euro teures Parkhaus errichten und zukünftig als Eigentümer im Erbbaurecht betreiben. Damit komplettiert CONTIPARK sein Wissen in den Bereichen Sanierung, Projektentwicklung, Umnutzung und Revitalisierung und bietet somit Fullservice-Dienstleistungen für jede Aufgabenstellung im Bereich „Parken“ an. Am Standort Jena-Lobeda entsteht bis 2019 das Universitätsklinikum Jena (UKJ) als überregionales Großkrankenhaus mit über 1.000 Betten und den zentralen medizinischen Versorgungs- und Forschungseinrichtungen. Dort werden künftig 15 Kliniken vereint sein, die heute noch über das Stadtgebiet von Jena verteilt sind. Damit werden dort 4.500 Arbeitsplätze entstehen. Neben vielen Vorteilen bringt dies natürlich auch eine Herausforderung für den Stadtteil mit sich, unter anderem für die Parkraumsituation. Mit dem in diesem Zusammenhang steigenden Verkehrsaufkommen ist man durch die Errichtung des großzügig angelegten neuen Parkhauses auch für die Zukunft bestens vorbereitet. Mit der Bauausführung hat CONTIPARK als Generalunternehmer die Deutsche Industrie- und Parkhausbau GmbH beauftragt. Die Gesellschaft für Innovative VerkehrsTechnologien mbH hat den Alternativentwurf für das Parkhaus geplant, mit dem CONTIPARK den Investorenwettbewerb gewonnen hat. Nachrichten Scheidt & Bachmann Vom Pionier zum Pacemaker Das Jahr 2016 ist ein besonderes für den Geschäftsbereich Systeme für Parkhausanlagen von Scheidt & Bachmann: Seit 50 Jahren liefert das Unternehmen aus Mönchengladbach Zubehör für die Parken Branche. Als in den 1960er Jahren der Parkraum in den Städten immer knapper wird heißt die Lösung: Parkhäuser. Doch diese müssen kontrolliert und bewirtschaftet werden. Scheidt & Bachmann erkennt als eines der ersten Unternehmen diese Notwendigkeit und nutzt Synergieeffekte aus bereits bestehenden Geschäftsbereichen: Induktionsschleifen, Schrankenantriebe und Transparentansteuerungen, die bei Tankstellen und Signalanlagen erfolgreich im Einsatz sind, passen gut in das neue Anwendungsgebiet Parkhausanlagen. Von Beginn an nutzt der Geschäftsbereich Systeme für Parkhausanlagen zwei Stärken: innovatives Handeln und Nähe zum Markt. Bauteile und Geräte aus eigener Entwicklung sowie zahlreiche Patente und Gebrauchsmuster dokumentieren früh die innovative Ausrichtung des neuen Geschäftsbereiches. Produkte aus dem eigenen Haus Nach ersten Messeauftritten und Erfolgen im Markt realisiert das junge Team 1972 ein Projekt mit Signalwirkung: Münchens erstes vollautomatisches Parkhaus nutzt ein mikroprozessorgesteuertes System von Scheidt & Bachmann. Die Strategie, mit Produkten aus eigener Entwicklung und Fertigung auf Anforderungen der Kunden und des Marktes einzugehen, bleibt in der Folge ein Markenzeichen der Parkhaus-Lösungen. Parallel zu den technologischen Entwicklungsschritten erfolgt die Internationalisierung des Vertriebs. 1986 werden erste Anlagen außerhalb Europas, unter anderem in den USA und Australien, installiert. Berichte aus dieser Zeit klingen heute fast abenteuerlich – die Servicetechniker mussten ihre Aufgaben ohne mittlerweile selbstverständliche Hilfsmittel wie Internet, Smartphone oder Navigationsgerät meistern. Um auch tausende Kilometer vom Firmenstammsitz entfernt einen Kundendienst anbieten zu können, werden regionale Tochtergesellschaften gegründet und Kooperationsverträge mit Technikfirmen geschlossen. Heute sind die Produkte in mehr als 70 Ländern der Welt im Einsatz – Tendenz steigend. In 50 Jahren entwickelte sich der Geschäftsbereich Systeme für Parkhausanlagen sowie die technologischen Möglichkeiten gleichermaßen weiter. Waren in den 1980erJahren die Einführung von PC und DOS-Betriebssystem ein Meilenstein, so setzen heute Cloud- und App-basierte Lösungen die Trends. Leitzentren mit länderübergreifenden Anbindungen von Parkhäusern sind heute bereits Standard, Software-as-a-Service-Modelle werden immer populärer. Die langjährige Erfahrung und die aktuellen Kompetenzen für das Parkhaus-Management bündelt Scheidt & Bachmann seit 2008 unter dem Markennamen entervo. n Parken aktuell · März 2016 11 Nachrichten APCOA Parking Group Führungswechsel: Op de Beeck wird neuer CEO – Bätjer ist neuer CFO Die APCOA PARKING-Group hat Philippe Op de Beeck (54) zum neuen Chief Executive Officer bestellt. Steffen Bätjer (46) stieß bereits zum 1. März als Chief Financial Officer zum Unternehmen. p de Beeck verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in europäischen und globalen Unternehmen und tritt seine neue Position bei APCOA am 4. April an. Er kommt vom Cateringunternehmen Compass Group, wo er zuletzt drei Jahre als Group Managing Director Asia Pacific verbrachte, nachdem er zwei Jahre eine ähnliche Rolle in Europa bekleidete. Zuvor war er Geschäftsführer beim Airline Service Unternehmen Gategroup und Senior Vice President bei Swisslog, einem Anbieter für Automatisierungslösungen. Zudem war er in leitenden Positionen bei Renault Credit International, Axus International, Hertz Rent a Car und Unilever tätig. Er ist erfahren in der Führung von Dienstleistungsunternehmen und hat mehrfach bewiesen, dass er Serviceangebote für Kunden ausbauen und profitables Wachstum mit Geschäftsmodellen erzielen kann, die auf langfristigen Verträgen basieren. Erfahrungen im Kontraktgeschäft Steffen Bätjer war zuletzt über sechs Jahre lang CFO bei Techem, einem Anbieter für Energiemanagement-Lösungen. Zuvor arbeitete er in leitenden Funktionen im Finanzbereich, unter anderem bei der WestLB und Universal Music. Seine berufliche Laufbahn begann Bätjer beim Beratungsunter- Philippe Op de Beck, CEO von APCOA ab 4. April 12 nehmen McKinsey&Co. Mit seinen Erfahrungen im Kontraktgeschäft sowie seinen kaufmännischen, strategischen und analytischen Fähigkeiten wird er einen zentralen Anteil an der Umsetzung des strategischen Wachstumsplans von APCOA haben. Nick Buckles, Vorsitzender des Beirats von APCOA, sagte: „Wir freuen uns sehr, Philippe Op de Beeck und Steffen Bätjer bei APCOA willkommen zu heißen. Philippe bringt alle Voraussetzungen mit, um den Wachstumskurs von APCOA erfolgreich fortzuführen. Strategische Klarheit, eine Steigerung des Kommerzialisierungsgrades und eine hohe Kundenorientierung stehen bei der disziplinierten Umsetzung der weiteren Geschäftsentwicklung im Vordergrund. Steffen hat bewiesen, dass er Unternehmen effizient strukturieren und das Kontraktgeschäft erfolgreich transformieren kann. Die Erfahrung und Expertise der beiden in der Führung von Dienstleistungsund Kontraktgeschäften wird sicherstellen, dass APCOA ihre Position als europäischer Marktführer verteidigt und ihre strategischen Ziele erfüllt.“ Marktposition weiter ausbauen Philippe Op de Beeck sagte: „Ich freue mich als CEO zu APCOA zu kommen, meine Erfahrungen einzubringen und damit das Geschäft zu stärken und zu weiterem Wachstum zu führen. APCOA ist sehr gut positioniert, um Chancen im Markt wahrzunehmen und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Marktposition in Europa mit dem Team und den Ressourcen weiter ausbauen können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten APCOA-Team und darauf, gemeinsam mit ihnen das Unternehmen weiter voranzubringen.“ Buckles fügte hinzu: „Wir danken Ralf Bender und Nicolas Reinhart für ihre wichtigen Rollen und ihren Beitrag im letzten Steffen Bätjer, CFO von APCOA seit 1. März Jahr, um eine stabile Basis und Entwicklung von APCOA zu gewährleisten. Wir sind sehr dankbar, dass Ralf Bender APCOA als Senior Advisor weiterhin erhalten bleibt und dass das Unternehmen auch in Zukunft von seiner Erfahrung profitieren wird. Herr Reinhart wird bis Ende März im Unternehmen bleiben und eine reibungslose Übergabe an das neue Management-Team sicherstellen.“ Ralf Bender sagte: „Nach der erfolgreichen Rekapitalisierung von APCOA im Jahr 2014 und der Umsetzung des operativen Turnarounds im letzten Jahr übergebe ich Philippe Op de Beeck eine stabile Plattform, die für weiteres Wachstum vorbereitet ist. Nachdem ich das Unternehmen über die letzten fünfeinhalb Jahre gesteuert habe, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich neuen unternehmerischen Herausforderungen zu stellen. Gleichzeitig freue ich mich darüber, APCOA auch in Zukunft als zu begleiten. Seit der Restrukturierung im Jahr 2014 zeigt APCOA eine positive Entwicklung bei Umsatz, Profitabilität und Cash Flow. Im Jahr 2015 legte das EBITDA um etwa sieben Prozent auf etwa 59 Millionen Euro zu, während das EBIT um 20 Prozent auf mehr als 35 Millionen Euro anstieg. Das Unternehmen verfügte zum Ende 2015 über einen guten Kassenstand von mehr als 50 Millionen Euro. n Parken aktuell · März 2016 Fotos: APCOA O Nachrichten Anzeige EASYCHARGE.me LEVIAMP – mehr als nur eine Ladestation D ie EASYCHARGE.me GmbH hat eine Ladelösung entwickelt: Die LEVIAMP Deckenladestation ist ein neuer Weg, um Ihr Auto zu laden und dabei nicht nur eine Ladestation. Die EASYCHARGE.me GmbH arbeitet an einer Version mit einem Projektor. Während der Projektor für digitale Inhalte zuständig ist, funktioniert er auch für die Sicherheitsankündigungen, ParkplatzInformationen und Werbung – etwas, das man sonst nur in den Science-Fiction-Filmen der 80er Jahre gesehen hat. Projektor aktiviert. Automatisch wird der digitale Inhalt auf den Boden projiziert, wenn das Fahrzeug das Parkhaus betritt oder verlässt. Mit unserem „alles inbegriffen“-Vertrag müssen Parkhausbetreiber sich keine Sorgen über die Projektorlaufzeit oder den Service machen. n Ein neues Denken schaffen Die EASYCHARGE.me GmbH hat deutlich ihren Markt definiert. CEO Artur Sychov sagt: „Unser Unternehmensziel ist nicht nur Ladestationen von hoher Qualität zu bauen, sondern einzigartige Produkte hervorzubringen, die ein neues Denken schaffen und die Benutzerfreundlichkeit der Ladeausrüstung im Allgemeinen verbessern. Wir wollen, dass unsere Kunden in der Lage sind, die Nutzung von Ladegeräten in ihren Räumlichkeiten vom ersten Tag an zu monetarisieren. Auf diese Weise werden wir Unternehmen ermutigen, die Infrastruktur für Elektromobilität wachsen zu lassen, was letztlich dazu beitragen wird, unsere Welt zu einer besseren und nachhaltigeren Zukunft zu bewegen.“ Für Werbung einsetzbar Das Element der Werbung ist auch inte graler Bestandteil. Wenn ein Produkt für Parkhäuser gemacht wird, warum sollte es dann nicht seinen Raum für innovative und hochtechnologische Anzeigen verwenden? Mit der LEVIAMP können Parkhausbesitzer dies tun. Der Projektor ist im Ladegerät angebracht und mit dem Internet verbunden. Sobald das Fahrzeug den Parkplatz vor Ort verlässt, wird der Parken aktuell · März 2016 13 Marktübersicht Was kann welche App? Auf dem Markt existieren viele Apps, die das Parken auf der Straße und in Parkhäusern erleichtern sollen. Sie sollen dem Kunden nutzen und dem Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Wir haben uns einige Apps – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – heruntergeladen und sie auf Nutzen und Bedienfreundlichkeit hin geprüft. 14 Parken aktuell · März 2016 Foto: evopark Au t o r i n : H e i k e S c h m i c k l e r, R e d a k t e u r i n P arken aktuell Im Fokus W er auf dem Smartphone den Begriff Parken in das Suchfeld des AppStores eingibt, findet zunächst einmal allerhand Spiele. Zwischen den Apps wie „Virtuelles Auto parken“, „Parken – Car Simulator“ oder „Betrunken Parken“ finden sich jedoch auch Programme, die für die Suche nach Parkplätzen mit dem Smartphone konzipiert wurden. Parkhausbetreiber versuchen damit, neue Kundenkreise zu erschließen oder bestehende Kundenbeziehungen zu festigen. Autofahrer haben die Qual der Wahl, können sich jedoch viele nützliche Informationen auf ihr Smartphone holen und sich bei ihrer Park-Entscheidung unterstützen lassen. Off-Street-Parken: Betreiber-Apps Mit der App ins Parkhaus – das ist vor allem in großen Städten möglich. Nahezu jeder größere Parkhausbetreiber bietet eine kostenlose App an, die potenziellen Parkhauskunden Informationen über die eigenen Häuser zur Verfügung stellt. Die Würzburger Stadtverkehrs-GmbH (WVV) betreibt Parkhäuser in ganz Deutschland. In der App gibt es eine lange Liste der Städte, in denen die WVV ein oder mehrere Parkhäuser betreibt. Beliebte Park- Screenshots: Heike Schmickler Die App der Würzburger Stadtverkehrs-GmbH häuser lassen sich als Favoriten kennzeichnen. Sehr detailliert ist in dieser App die nähere Beschreibung der Parkhäuser, in der es oft nicht nur Informationen zu den Parkhäusern an sich, sondern auch Beschreibungen der benachbarten Center gibt. Zudem besteht die Möglichkeit, die Parkhäuser Parken aktuell · März 2016 nach verschiedenen Kriterien zu filtern, wie zum Beispiel E-Tankstelle, öffentliche Toiletten oder aber auch nach Fahrzeughöhe oder Gewicht. Der integrierte „Car Finder“ hilft dabei, den eigenen Parkplatz wieder zu finden. Hierfür kann sich der Nutzer Notizen zum Standort machen und die Stellplatznummer abfotografieren. Für die Entwicklung dieser App zeichnet sich die ilogs informations logistics GmbH verantwortlich. Vom selben Entwickler stammt die App der Osnabrücker Parkstätten Betriebs gesellschaft mbH. Die Funktionen und Informationen gleichen denen der WVV-App. Detaillierte Informationen zu fast 700 Parkhäusern beziehungsweise Parkeinrichtungen in ganz Europa liefert die ParkplatzApp der Contipark- und InterparkingGruppe. Unter anderem lassen sich Öffnungszeiten und Parkentgelte der gelisteten Häuser abfragen. Durch die Eingabe der Stellplatznummer hilft die App dem Anwender, sein Auto später wiederzufinden. fahrtshöhe. Zusätzlich beinhaltet die App einen Reiter „Aktuelles“. In unregelmäßigen Abständen werden hier Neuigkeiten über Sperrungen, Störungen, News und Events veröffentlicht. Entwickelt wurde die App von den Mannheimer Parkhausbetrieben selbst, technisch realisiert von der ebenfalls in Mannheim ansässigen Onwerk GmbH. Die App der APAG Die App der Mannheimer Parkhausbetriebe. Die App der APAG (Aachener Parkhaus GmbH) erleichtert in Aachen das Parken. Übersichtlich wird angezeigt, wie viele Plätze in den einzelnen Parkhäusern derzeit frei sind und – als praktisches Zusatz-Feature – wie sich der Belegungstrend entwickelt. Zu der App der Aachener Parkhaus GmbH gibt es die kostenlose Nupsi 2.0-App, die das kontaktlose Ein- und Ausfahren ohne Anstehen am Kassenautomaten in den teilnehmenden Parkhäusern in Aachen ermöglicht. In Köln kann der Autofahrer mit der offiziellen App der Stadtverwaltung freie Parkplätze finden. Mit einem Klick auf die aktuelle Verkehrslage bekommt der User Auch die Mannheimer Parkhausbetriebe informieren ihre Kunden über eine App. Darin werden 24 Parkhäuser der Mannheimer Parkhausbetriebe aufgelistet. Angezeigt wird die Anzahl der gesamten und der freien Stellplätze sowie die Entfernung vom aktuellen Standort bis zum Parkhaus. Ein Klick auf ein Parkhaus gibt zusätzliche Informationen über die Tarife, die Anzahl der Frauenund Behindertenparkplätze sowie die Ein- Die App der Stadtverwaltung Köln 15 Im Fokus zugleich Informationen über Baustellen, Umweltzonen und eben auch Parkhäuser in der Innenstadt. Die Farben rot, gelb und grün zeigen auf den ersten Blick die Belegung an, dazu gibt es Infos über die freien Stellplätze. Mit einem Klick auf das gewünschte Parkhaus gibt es zusätzliche Infos wie Adresse, Preise und Öffnungszeiten. Betreiberunabhängige Apps Gerade in Großstädten gestaltet sich die Parkplatzsuche für Ortsfremde oftmals schwierig. Nicht nur die städtischen Betriebe, auch andere Entwickler haben sich deshalb auf das Programmieren von hilfreichen Apps spezialisiert. ParkDa Dem Nutzer bietet sich mit der ParkDa – Parken in Deutschland-App die Möglichkeit, nach einer Adresse oder einer Lokalität zu suchen und sich Parkhäuser im Umkreis anzeigen zu lassen. Auch Parkmöglichkeiten in der unmittelbaren Umgebung werden angezeigt. Sortiert sind die Parkmöglichkeiten entweder nach der Entfernung zur gesuchten Adresse oder zum aktuellen Standort des Nutzers. Parkhäuser lassen sich auch auf einer Karte anzeigen. Ampelfarben symbolisieren den aktuellen Status der Auslastung. Ein weiterer Klick auf ein ausgewähltes Parkhaus zeigt zusätzliche Informationen. Besonders anwenderfreundlich: Per einfachem Tipp auf die Taste „Navigation“ kann sich der Nutzer bequem über Google Maps zum Parkhaus seiner Wahl navigieren lassen – zumindest in der getesteten Android-Version. Mit parkpocket werden Autofahrer in Echtzeit über freie Parkplätze in teilnehmenden Parkhäusern informiert: Je nach Objekt werden mehr oder weniger Details angezeigt, darunter Preise, Öffnungszeiten oder auch freie Elektroladestationen. Eben- 16 parkpocket falls enthalten: eine Navigationsfunktion zum gewünschten Parkhaus. Mit dem Preiskalkulator lässt sich der Parkpreis je nach Parkdauer anzeigen, vorausgesetzt die Tarife des jeweiligen Objekts sind hinterlegt. Seine Daten bezieht parkpocket nach eigenen Angaben direkt von Kooperationspartnern wie Städten, Kommunen und Parkhausbetreibern. parkpocket möchte seinen Partnern über die eigene App sowie über die Einbindung in andere digitale Services und Connected-Car-Lösungen ermöglichen, Autofahrer unmittelbar bei der Parkplatzsuche zu erreichen, so das erklärte Ziel des jungen Unternehmens. Durch die Integration in das parkpocket-System biete das Unternehmen Parkbetrieben neue Formen der Online-Vermarktung und generiere einen Mehrwert über die bereitgestellten Daten. Mit Parkmobile kann der Kunde auf Basis seines GPS-Standorts parken. Die App Parkmobile Im Fokus Fotos: evopark Kontaktlos Bezahlen, berührungsloses Einfahren ins Parkhaus und Parkgutschriften sammeln: evopark ist mehr als eine reine Parken-App. wählt automatisch die nächstgelegene Parkuhr aus und sucht den kürzesten Weg zum Parkplatz. Gestartet und beendet wird der Parkvorgang mit dem Smartphone. Darüber hinaus lassen sich Parkzonenfavoriten anlegen, verwalten und personalisieren. Die Parkgebühren werden im Nachhinein auf monatlicher Basis bezahlt. Über die reine Parken-App hinaus reicht das RFID-basierte System von evopark. „Einfach und günstig Parken“ hat sich das Serviceunternehmen evopark auf die Fahnen geschrieben. In den Städten Düsseldorf, Koblenz und Hamm hat evopark bereits eine Anzahl von Parkhäusern seiner Betreiberpartner an das Parkhausnetzwerk angeschlossen und konnte zeigen, dass dieses neue System digitalen Parkens in der Praxis funktioniert. Das Smartphone zeigt freie Stellplätze an, die Schranken öffnen sich automatisch und der Weg zum Kassenautomaten ist überflüssig, da die Gebühren einmal monatlich abgebucht werden. Kernstück des Services ist ein RFID-Chip, den der Autofahrer im Scheckkartenformat kostenlos von evopark erhält. Im Auto mitgeführt, ermöglicht er eine zügige und berührungslose Schrankenöffnung bei Ein- und Ausfahrt, ohne das Seitenfenster zu öffnen. Dank leicht integrierbarer Schnittstellen lasse sich das System in die bestehende Infrastruktur installieren. Dazu habe die Zusammenarbeit mit Scheidt & Bachmann und SKIDATA beigetragen. In diesem Jahr plant evopark, weitere 60 Parkobjekte in mehr als 25 deutschen Städten mit dem neuen Service auszustatten. Für den weiteren Rollout des inzwischen Im Fokus mit zahlreichen Preisen gewürdigten Systems konnten weitere Partner gewonnen werden, darunter B+B, GOLDBECK Parking Services und Q-Park. Die raschere Ein- und Ausfahrt ist attraktiv für die Parkhauskunden, die bargeldlose Bezahlung bietet dem Betreiber signifikante Kostenvorteile. Das Konzept kommt laut evopark an: Gut eine Woche nach dem Start in Koblenz seien bereits die ersten 1.000 Kunden vom neuen System überzeugt. Beim Marketing fokussiert evopark auf Kooperationspartner vor Ort. Kunden im Raum Düsseldorf beispielsweise erhalten beim Abschluss einer Versicherung bei der AXA ein Parkguthaben von 30 Euro. In Koblenz profitieren Abonnenten der Rheinzeitung durch einen Mitgliedervorteil. Parkhausbetreiber können auf diese Weise neue Kundengruppen erschließen, welche die angeschlossenen Parkobjekte zum Teil erstmals kennenlernen. Zudem profitieren Autofahrer und Betreiber vom ebenfalls durch evopark gemanagten Kontakt zum Einzelhandel und der Gastronomie, denen durch verbesserte digitale Technik eine wirksame Möglichkeit eröffnet wird, ihren Kunden Parkgutschriften zu offerieren. So arbeite evopark schon heute mit großen Ketten wie Douglas, Galeria Kaufhof oder INTERSPORT, aber auch vielen inhabergeführten Läden zusammen. Aktuell nutzten bereits zehn Prozent der Kunden die Rabattierung durch evopark-Partner. ParkTAG On-Street-Parken Die App ParkTAG zeigt frei werdende Stellplätze an, die von anderen Nutzern gemeldet wurden – grüne Stellplätze werden in Kürze frei; graue Stellplätze sind bereits frei geworden. Im Gegensatz zu ähnlichen Diensten basiert diese Parkplatzvermittlung auf dem Prinzip des „Social Parking“. Nicht nur die App ist kostenlos, ebenso fallen für die Vermittlung der Stellplätze keine Gebühren an. Die Software funktioniert mit einem speziellen Algorithmus, der vorhersagt, wann ein Fahrer voraussichtlich eine Parklücke verlässt. Dafür werden Daten diverser Sensoren berücksichtigt, die sich am Smartphone eines Nutzers befinden. Es wird erfasst, ob sich die Höhe verändert, auf der sich das Smartphone gerade befindet, und ob die Verbindung zum heimischen WLAN abbricht. Kombiniert werden diese Messdaten mit Verhaltensmustern der Nutzer. Im Gegensatz zu anderen Apps zeigt ParkTAG alle Stellplätze am Straßenrand – sowohl öffentliche als auch private. Je mehr User mitmachen, desto mehr Plätze können gezeigt werden, so der Ansatz der App-Macher. Problematisch daran: Nutzer der App sind nicht dazu verpflichtet, die Lage ihres Parkplatzes mit anderen zu teilen. Dennoch können sie von den Angaben anderer profitieren. Die App Parkonaut funktioniert ähnlich wie ParkTAG. Der gravierende Unterschied: Für das Melden eines freien Parkplatzes gibt es Punkte, mit denen der Nutzer dann bezahlen kann, wenn er selbst einen Parkplatz sucht. Das Sharing-Prinzip liegt auch der App ampido zugrunde. Sie zeigt öffentliche und private Parkplätze in der Nähe an. Der Clou: Auch Privatleute können ihren Parkplatz, die eigene Einfahrt oder ihre Garage anbieten und einen individuellen Preis für die Vermietung festlegen. Wer einen Parkplatz sucht, kann sich unterwegs oder von zuhause den nächsten Parkplatz in der Nähe des Zielorts anzeigen lassen. Es besteht die Möglichkeit, vorab für einen bestimmten Zeitraum zu reservieren. Die Zahlungsabwicklung läuft über ampido, die als Vermittler vom Parkplatzanbieter eine Provision in Höhe von 30 Prozent verlangen. Im Fokus Ein anderes Ziel verfolgt smartparking. Auf der PARKEN 2015 in Berlin wurde die wettbewerbsübergreifende Plattform als Initiative zur Förderung digitaler Parkraumbewirtschaftung erstmals präsentiert, deren Hauptaugenmerk auf dem bargeldlosen Bezahlen von Parkgebühren liegt. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Anbieter EasyPark, Parkmobile, ParkNow und Mobile City. smartparking unterstützt Städte und Gemeinden bei der Einführung von Lösungen für das bargeldlose Parken. Der User kann mithilfe der smartparking-App Parkzonen suchen, sein Kennzeichen eintippen und mittels App die geplante Parkzeit einstellen. Die Kleingeldsuche entfällt, bezahlt wird via App, SMS oder per Anruf. Von sunhill technologies aus Erlangen stammt die App TraviPay. An über 100 Standorten in Deutschland können Autofahrer mit dem Smartphone einen Parkschein ziehen. Das Ticket kann aus der Ferne verlängert werden. TraviPay lotst den Autofahrer zum nächstgelegenen Parkplatz oder Parkhaus. Wenn der Parkplatzbetreiber das TraviPay-System unterstützt, lässt sich das Ticket direkt per App kaufen. Bezahlt wird über den Mobilfunkanbieter per Rechnung oder Prepaid-Guthaben. Wer sich anmeldet, kann auch per Lastschrift oder Kreditkarte bezahlen oder vergangene Transaktionen einsehen. Für jedes Ticket kann eine Quittung heruntergeladen werden. Auch den Standort des Autos merkt sich die App. Vor der ersten Nut- zung ist eine Aktivierung mit der Telefonnummer und Anbieterauswahl nötig. Für den Bundesverband Parken e.V. sind die Parken-Apps ein wichtiges Thema. Der Verband gab dazu eine Studie bei der Frankfurt University of Applied Science in Auftrag. Bei der Fachtagung am 16. Juni in Lübeck sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. n Mit dem Handy den besten Weg finden Bus und Bahn, Carsharing oder Taxi: Mobilitäts-Apps fürs Smartphone suchen das beste Verkehrsmittel für den Weg von A nach B. Sie kombinieren auch verschiedene Mobilitätsformen, um den schnellsten oder günstigsten Weg zu finden. Dieses Ziel hat sich auch die App Qixxit auf die Fahne geschrieben. Die App ist übersichtlich gestaltet und intuitiv aufgebaut. Der User gibt Start und Ziel der ge- planten Reise ein, und Qixxit macht Vorschläge zum optimalen Mix aus allen Verkehrsmitteln. Bei Bedarf können bestimmte Verkehrsmittel auch ausgeschlossen werden. Angezeigt werden die anfallenden Kosten, die Reisedauer und auf Wunsch auch der CO2-Ausstoß. Bahnfahrten können über die App direkt gebucht werden. Kein Wunder: Hinter Qixxit steht als Anbieter die DB Vertrieb GmbH. Im Fokus Mit smartPARKING sollen Autofahrer günstig und komfortabel in der Großstadt parken können. smartPARKING Park-Service für Kfz-Versicherungskunden Einfach und schnell freie Parkplätze in der Großstadt finden? Ohne Ticket ins Parkhaus ein- und ausfahren? Kein lästiges Warten am Kassenautomaten und Kleingeldsuche? Dieser Wunschtraum soll für Kfz-Versicherungskunden von AXA im Raum Düsseldorf wahr werden. A usgestattet mit einem Parkguthaben von 30 Euro und einem speziellen Chip sorgt die smartPARKING-Karte dafür, dass sich die Schranken der teilnehmenden Parkhäuser automatisch bei Ein- und Ausfahrt öffnen. Ist das Parkguthaben aufgebraucht, kann der Kunde die Karte auch weiterhin verwenden und bequem per App bezahlen. Abgerechnet wird einmal im Monat. Über die App kann sich der Kunde darüber hinaus zum nächsten Parkhaus navigieren lassen; die dortigen Preise, Öffnungszeiten und freien Parkplätze werden in Echtzeit angezeigt. Kooperationspartner für diese Technologie ist das Startup evopark aus Köln. Kunden hilfreiche Services im Alltag bieten AXA möchte seine Kunden auch im täglichen Leben stärker begleiten und innovative 20 Lösungen bieten, die über das klassische Versicherungsgeschäft deutlich hinausgehen. „In Kundeninterviews haben wir die Parkplatzsuche und -bezahlung als einen der zentralen ‚Aufreger‘ von Autofahrern identifiziert. Mit smartPARKING lösen wir dieses Problem und sorgen dafür, dass unsere Kunden günstiger und komfortabler ihr Ziel erreichen“, so Michael Bongartz, Leiter Transactional Business bei AXA. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem neuen Parkkonzept einen echten Mehrwert für AXA und seine Kunden liefern können“, sagt Tobias Weiper, Geschäftsführer der evopark GmbH. Aktuell testen zehn AXA Agenturen in Düsseldorf und Umgebung, wie der Service bei Neu- und Bestandskunden ankommt. Gleichzeitig wird smartPARKING als Leistungsbaustein in den OnlineKfz-Rechner von AXA aufgenommen. n Parken aktuell · März 2016 Foto: AXA Das entsprechende Produkt nennt der Anbieter smartPARKING. Anzeige Hectronic GmbH Smart Parking – made by Hectronic M it modernen Parkscheinautomaten der Reihe Citea, dem intelligenten Parkraummanagement-System CityLine und der innovativen Service-Software CityNet ergibt sich die perfekte Systemlösung für modernes On-Street Parkraummanagement. Die Innenstädte ersticken quasi in einer Flut von Fahrzeugen. Der zunehmend knappe und wertvolle CityLine Mobile App. Parkraum erfordert daher effiziente, auf die jeweiligen Anforderungen flexibel zugeschnittene Lösungen, welche eine nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimale Parkraumbewirtschaftung gewährleisten. Hectronic besitzt in der Entwicklung und Produktion von Ausrüstungen für das On-Street_Parken ein fundiertes, technologisches Know-how sowie langjährige Erfahrungen aus einer Vielzahl erfolgreicher Projekte im In- und Ausland. Das Hectronic Leistungsangebot umfasst Automaten und Software-Module, abgerundet mit passenden Apps, für innovative Smart Parking Lösungen im internationalen Projektgeschäft. Überzeugen Sie sich selbst von unserem zukunftsorientierten Produktportfolio und besuchen Sie uns während der Intertraffic 2016 vom 05. – 08. April in Amsterdam. Sie finden uns in Halle 2 am Stand 02.310 - Wir freuen uns auf Ihren Besuch. n Parkscheinautomat CiteaMax. Parkscheinautomat Citea Touch. Im Fokus E-Parkhäuser Elektromobilität nimmt Fahrt auf Die Technik elektrischer Antriebe wird besser und die Kapazität der Batterien steigt, bei gleichzeitig sinkenden Kaufpreisen. Ob reine Elektrofahrzeuge oder Plug-In-Hybride, immer mehr Hersteller bringen wieder aufladbare Fahrzeuge auf den Markt. Jedoch scheut sich die breite Masse noch, vom seit über hundert Jahren etablierten Verbrennungsmotor auf einen elektrischen Antrieb umzusteigen. ies liegt vor allem an der gegenwärtig noch verhältnismäßig geringen Reichweite der Elektrofahrzeuge mit einer Akkuladung. GOLDBECK sieht sich, was diese Problematik angeht, als einen der Wegbereiter der Elektromobilität: Durch den Bau seiner Parkhäuser und der damit verbundenen Realisierung tausender Stellplätze jährlich hat man großen Einfluss auf ein entscheidendes Akzeptanzproblem, den Mangel an Lademöglichkeiten. Dass ein Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland erforderlich ist, zeigt alleine schon der Blick auf die Zahl der öffentlichen Ladestationen: Während in Deutschland rund 4.000 Ladestellen für Elektroautos zur Verfügung stehen, sind es im wesentlich kleineren Nachbarland Niederlande schon rund 6.000. Möchte Deutschland an seinem politischen Ziel festhalten, auf Dauer Leitmarkt sowie Leitanbieter für Elektrofahrzeuge zu werden, muss sich die Anzahl der Ladepunkte für Elektroautos in naher Zukunft vervielfachen, um den wachsen- Durch die Wallbox geht kein Platz im Innenraum des Parkhauses verloren. 22 den Bedarf zu decken. Neben Parkstationen am Straßenrand und der heimischen Garage bieten vor allem Parkhäuser hier viel Potenzial für den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das Auto kann bequem mit Strom „betankt“ werden, während der Fahrer arbeitet oder einkauft. Über den Autor Fabian Lenz ist Projektmanager Innovation bei der GOLDBECK New Technologies GmbH. Kostengünstige Wallboxen für Parkhäuser GOLDBECK, laut eigenen Angaben Marktführer im Parkhausbau seit über 25 Jahren, hat zusammen mit dem inhabergeführten Familienunternehmen Walther-Werke – ein Unternehmen der Elektromobilität – eine kostengünstige Wallbox entwickelt, welche speziell für die Montage an den Trägerprofilen des Parkhauses geeignet ist. Eine Standsäule kam nicht in Frage, da sie den hohen Parkkomfort im stützenfreien Innenraum der GOLDBECK-Parkhäuser reduziert hätte. Das neue Modell habe den großen Vorteil, dass im Gegensatz zu anderen am Markt verfügbaren Varianten zwei Fahrzeuge gleichzeitig an einer Wallbox laden können. Das senke die Kosten für die Montage und Inbetriebnahme, minimiere die Menge der zu verlegenden Erdkabel und Netzwerkanschlüsse und halbiere die Anzahl preisintensiver Gehäusehüllen. Auch die notwendige Hardware für die Steuerungsintelligenz könne so verringert werden. Bei der elektrischen Anschlussleistung bietet die Wallbox Wahlfreiheit: Der Kunde kann sich zwischen einer haushaltsüblichen 3,6 Kilowatt Schuko-Steckdose oder der für Elektrofahrzeuge standardisierten 11 beziehungsweise 22 Kilowatt starken Typ-2-Ladebuchse entscheiden. Ein BMW i3 mit einer 18,8 kWh-Batterie kann laut GOLDBECK in der „Basic“-Variante (3,6 kW) in circa sieben Stunden vollständig geladen werden, in den beiden anderen Wallboxver- sionen („Future light“ und „Future“) in nur zwei beziehungsweise einer Stunde. Flexibles Anmeldesystem Auch die An- und Abmeldung an der Wallbox ist variabel konfigurierbar. Mitarbeiter können im Parkhaus des eigenen Unternehmens den Ladevorgang an der Wallbox mit einem handlichen Schlüssel starten und beenden. Der Ladevorgang kann aber auch mit der Mitarbeiterkarte oder mit dem Firmenausweis gestartet werden. Das IT-System erfasst dann alle Ladevorgänge des jeweiligen Mitarbeiters und die anfallenden Kosten können schließlich über den monatlichen Lohn abgerechnet werden. In einem öffentlichen Parkhaus erfolgt die Abrechnung mit dem Parkticket. Das am Eingang gezogene Parkticket schaltet die Wallbox frei. Der Kunde bezahlt dann am Ende des Aufenthalts die Kosten für Parken und Aufladen bequem in einem Vorgang am Automaten. Fest steht: Bauherren sowie Parkhausbetreiber sollten sich mit dem Thema Lade infrastruktur auseinandersetzen, um rechtzeitig ihre Immobilie für die Teilelektrifizierung der Mobilität vorzubereiten. So können Betreiber bereits heute die wachsende Kundengruppe der Elektroautofahrer für sich gewinnen und müssen später die Parkhäuser nicht kostenaufwendig nachrüsten. GOLDBECK bietet seinen Kunden mit der neuen Wallbox die Möglichkeit, sich auf das elektrische Mobilitätszeitalter einzustellen. n Parken aktuell · März 2016 Fotos: GLODBECK D Im Fokus Gastbeitrag von Ralf Bender Besser parken N ehmen wir Frankfurt am Main als Beispiel: Wer dort mit dem Auto unterwegs ist – vor allem im Zentrum – wird einen erheblichen Teil seiner Fahrzeit mit der Suche nach einem Parkplatz verschwenden. Der Blick geht von Straße zu Straßenrand und zurück zur Straße und dann wieder zum Straßenrand, man fährt Runde um Runde, und hat man endlich eine Lücke gefunden, nimmt man mittlerweile gerne in Kauf, dass es etwas kostet, das Auto dort abzustellen. Dynamische Preise Fotos: APCOA Nehmen wir nun Los Angeles als Gegenbeispiel. Die Stadt ist nicht weniger Metropole als Frankfurt am Main, auch die Preise fürs Parken sind – in guten Lagen – ähnlich hoch wie in Frankfurt. Und doch ist dort die so genannte Parksuchzeit in manchen Bereichen um fast 50 Prozent gesunken. Der Grund: Die Preise an den Parksäulen passen sich dynamisch der Nachfrage und Auslastung an. Wenn ein Straßenabschnitt stark nachgefragt ist, steigt der Preis. Wenn ein anderer kaum nachgefragt wird, sinkt er dort. Die Zahl der Parkplätze steigt auf diese Art zwar nicht. Aber sie werden effizienter genutzt. Denn wird ein Parkplatz zu teuer, dann weichen die Fahrer auf benachbarte Straßen aus, in denen der Preis niedriger ist. Eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein Blick auf das Smartphone genügt. Die Menschen in LA sind seit Einführung des Systems bereit, im Zweifel auch hundert Meter zu Fuß zurückzulegen – wenn sie dafür Geld beim Parken sparen. Im Ergebnis verteilt sich das Parken besser auf beide Bereiche – auf die stark nachgefragten und die bislang weniger nachgefragten. Der gesamtgesellschaftliche Gewinn ist enorm: Die Umwelt wird entlastet, denn weniger Verkehr bedeutet weniger CO2, und die Menschen gewinnen Zeit, die sie sinnvoller einsetzen können als für das Suchen eines Parkplatzes. Durch eine simple Idee wie dynamische Preise. Lebensader für jede Metropole So simpel die Idee, so groß das Potenzial. Die Mobilität in den großen Städten ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Mobilität ist eine Lebensader für jede moderne Metropole – und es ist eine Ader, die sich nicht zusetzen darf. Das Parken von Fahrzeugen spielt hier eine essentielle Rolle, die noch längst nicht ernst genug genommen wird. Vor diesem Hinter- In L.A. Alltag: Eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein Blick auf das Smartphone genügt. Parken aktuell · März 2016 Über den Autor Ralf Bender berät die APCOA PARKING-Group ab April als Senior Advisor. grund ist ein Umdenken in Deutschland erforderlich. Dieses Umdenken muss das Parken im Straßenraum betreffen, darüber hinaus aber auch Parkflächen – etwa vor dem Supermarkt – oder auch Parkhäuser. Neuen Parkraum zu schaffen, das wird in den hochverdichteten Innenstädten oft nicht möglich sein, zumal jede neu zu nutzende Fläche einer Art Nutzungskonkurrenz unterliegt. Und Wohnraum ist gegenwärtig politisch wichtiger als Parkraum. Also gilt es auf allen Ebenen – vom Straßenraum bis zum Parkhaus – den vorhandenen Raum effizienter zu nutzen. Effizienz heißt hier nicht, die Parkfläche pro Fahrzeug zu verkleinern, sondern die vorhandenen Flächen zeitlich optimal auszunutzen, also die Leerstandszeiten zu minimieren. Es heißt, die Fahrzeugströme so zu leiten, dass der Parksuchverkehr abgebaut wird. Wer sich die hoffnungslos veralteten Anzeigetafeln in vielen deutschen Städten ansieht, die das nächste Parkhaus anpreisen, der weiß, dass sich hier noch viel verändern muss. Immerhin: Dass wir umdenken könnten, zeigt die Vergangenheit. In den Köpfen der Deutschen hat sich mittlerweile weitgehend durchgesetzt, dass Parken kein kostenloses Gut (mehr) ist. Es ist ein kostbares Gut, das eine Vergütung rechtfertigt. Das ist eine Basis, auf der wir aufbauen können, wenn wir in Richtung dynamische Preise denken. Allerdings müssen wir uns beeilen. Der erforderliche Bewusstseinswandel drängt, wenn wir unsere Städte zukunftsfähig machen wollen. n 23 Im Fokus Anzeige ACI Klimaservice Direkt, zuverlässig und kompetent A CI Klimaservice GmbH & Co KG liefert bundesweit hochwertige Steuerungen für Park- und Garagenhäuser, CO-Warnanlagen, Schaltanlagen, Gaswarnanlagen, Warneinrichtungen, Beschilderungen und fabrikatsunabhängige Dienstleistungen seit unserer Gründung im Jahre 1973. Unser Ziel: Durch die Zusammenfassung von verschiedenen Gewerken in einer Hand entfallen kostenträchtige Schnittstellen sowohl bei der Montage als auch bei der Wartung und Instandhaltung. So werden mehrfache Vergaben von Dienstleistungen zuverlässig verhindert. Wir sind der Überzeugung, dass dieses Ziel am besten erreicht werden kann, indem wir Park- und Garagenhäuser, Kommunen, Immobiliengesellschaften, Banken, Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften direkt, schnell, zuverlässig und kompetent bedienen. n ACI Klimaservice GmbH & Co KG Weisserlenstraße 15 79108 Freiburg Telefon: 0761 15220-0 [email protected] www.aciklimaservice.de 24 Parken aktuell · März 2016 Im Fokus Anzeige Wie Städte und Autofahrer von den neuen Mobilitätslösungen profitieren Wohin geht die Reise beim digitalen Parken? Parkplatz suchen war gestern. Ihn per App finden, vorreservieren, mit dem Handy bezahlen und von weiteren Mobilitätslösungen profitieren, ist der Weg in die Zukunft. Erste Einzellösungen gibt es dafür inzwischen am Markt. Aber gefragt ist ein umfassendes Mobilitätsangebot, vernetzt mit Stadt und AutofahrerCommunity, das allen Beteiligten einen spürbaren Mehrwert bietet. Indigo zeigt die Erfolgsfaktoren der Zukunft auf. P Fotos: Indigo arken wird immer digitaler. Das bargeldlose Bezahlen der Parktickets ist da nur der Anfang. Die Mobilitätsanforderungen und -möglichkeiten gehen inzwischen viel weiter. Connectivity ist die Herausforderung der Zukunft. Wie schafft man die geschickte Vernetzung von Parkraum, Autofahrern und dem städtischen Umfeld? Mit ihrem Parking-Innovationsprogramm hat sich Indigo – ehemals VINCI Park – schon frühzeitig dieser Fragestellung angenommen. Der weltweit führende Parkraumbeschaffer beziehungsweise -betreiber hat ein Lösungsgesamtpaket inklusive umfassender Serviceleistungen entwickelt, das in dieser Form bislang einzigartig ist. Denn es macht nicht nur das Parken für die Autofahrer durch unterschiedliche Tools so einfach wie möglich, es ist in jedes Smart-City-Konzept integrierbar und bietet den Städten und dem Einzelhandel ganz neue Möglichkeiten der Interaktion mit den Besuchern. Basis ist eine digitale Plattformlösung, die es erlaubt, alle Interaktionen und Tools mit Parkanlagen, Kunden und städtischen Einrichtungen zu bündeln und zentralisiert zu managen. Autofahrer können sich via App oder Website verbinden, die Park- Parken aktuell · März 2016 platzsuche online abwickeln, Reservierungen tätigen, das Leitsystem aktivieren, die Route berechnen und digital zahlen. Via Kfz-Erkennung können alle registrierten Fahrzeuge ungehindert ins Parkhaus einfahren oder sich via QR-Code problemlos Zutritt verschaffen. Die Plattform ist individuell konfigurierbar und erlaubt zudem die Einbindung digitaler Lösungen anderer Marktteilnehmer. Sie wurde als Open-Source-Lösung entwickelt, die auch anderen frei zur Verfügung gestellt werden kann. In den Parkhäusern stehen den Autofahrern zudem diverse weitere Möglichkeiten wie das Aufladen der Elektrofahrzeuge an ETankstellen, Lieferservices direkt ans Fahrzeug oder die Teilnahme an besonderen Kultur-, Shopping- oder Freizeitangeboten zur Nutzung bereit. Um das Parkhausmanagement zu optimieren, hat Indigo zudem eine Leitstelle in Hildesheim initiiert, die die Überwachung und die Fernwartung aller Parkhäuser sicher und zuverlässig ermöglicht. Auch die Evaluation wird großgeschrieben: So wertet Indigo die erhobenen Mobilitätsdaten anonymisiert aus und stellt die Ergebnisse den Städten zur Verfügung, damit diese ihre Services noch genauer auf die Zielgruppen zuschneiden können. Dieses Komplettangebot, wie es Indigo bietet, ist zukunftsweisend, weil es Autofahrern 100 Prozent Mobilität zuzüglich interessanter Angebote bietet und den Städten die Möglichkeit eröffnet, sich effizient zu vernetzen und von den Potenzialen des „Parken 4.0“ schon heute zu profitieren n 25 VORGESTELLT Anzeige Scheidt & Bachmann Highlights auf der Intertraffic Als weltweit agierender Anbieter sehen wir die Intertraffic als ideale Plattform, um unsere Lösungen einem internationalen Publikum vorzustellen. In diesem Jahr stehen auf unserem Stand Lösungen im Vordergrund, die das Parken für den Endkunden komfortabler und einfacher machen. B esonders stolz sind wir auf unser Kontrollgerät der neuen Gerätegeneration entervo.entry/entervo.exit. Kleiner und schicker als die Vorgängerversion und mit stark optimierten Prozesszeiten ist es bereits in zahlreichen Projekten in Europa und Australien im Einsatz: Wir freuen uns über einen gelungenen und reibungslosen Vertriebsstart. Nachfolgende Lösungen werden wir Ihnen u.a. auf unserem Stand der Intertraffic präsentieren: Mit der Check-out App kann das Parkticket gescannt und bezahlt werden. Ohne sich an die Schlange am Kassenautomaten anstellen zu müssen, kann direkt zur Ausfahrt gefahren werden. Die App kann individuell im Design des Kunden erstellt werden und ist vollständig im Scheidt & Bachmann Management-System integriert. Das entervo Parking Portal ist eine bequeme Möglichkeit der Online Registrierung für Dauer- und Kurzparker. Aus einem umfangreichen Produktportfolio können weitere Angebote ausgewählt werden. Ganz einfach erfolgen die Auswahl und das Freischalten des Kontrollmediums, wie zum Beispiel ein RFIDTag, für das ticketlose Ein- und Ausfahren. Dadurch wird der administrative Aufwand für den Betreiber extrem minimiert. Free Flow Kameras an den Einfahrten ermöglichen ein ticketloses Parken. Über das Autokennzeichen wird die Verweildauer im Parkbereich ermittelt. Ganz komfortable kann mit der Online Reservierung vorab ein Stellplatz gebucht werden: An Flughäfen, Bahnhöfen, Kreuzfahrtterminals, bei Event – Parken wird damit Bestandteil der Mobilitätskette. Durch Tarifvarianten kann der Betreiber flexibel auf saisonale Ereignisse Mit der Online Reservierung kann vorab ein Stellplatz gebucht werden. beziehungsweise schwankende Auslastungen reagieren. Das Web-Frontend kann der Betreiber individuell gestalten. Seit 50 Jahren ist unser Geschäftsbereich Ihr innovativer Partner für Parking Systeme. Wir sind stolz auf • 50 Jahre Soft- und Hardware für die Parking Branche Made in Mönchengladbach • 50 Jahre nationale und internationale Präsenz • 50 Jahre Service Feiern Sie gemeinsam mit uns das Jubiläum! n Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Stand 02.102 in der Halle 2! Free Flow Kameras an den Einfahrten ermöglichen ein ticketloses Parken. 26 Parken aktuell · März 2016 Theorie + Praxis Wohnquartier Postdörfle, Stuttgart Wie auf dem Tiefgaragendach eine Wie sich ein Tiefgaragendach in eine attraktive, hochwertige Grünanlage verwandeln lässt, zeigt das Postdörfle in Stuttgart. Hier sorgen 500 Kubikmeter Liapor dafür, dass der maximale Auflastdruck nicht überschritten wird. Gleichzeitig ließ sich dank der Einblastechnik vom Silo-Lkw die Auffüllung besonders schnell und wirtschaftlich vollziehen. Und die feuchteregulierende Wirkung des Blähton-Granulats unterstützt zudem das Wachstum der intensiven Dachbegrünung. Auflastdruck als limitierender Faktor Für eine ansprechende Grünraumgestaltung blieb beim Postdörfle aber nur der Platz zwischen den vierstöckigen Gebäuden – direkt auf dem Dach der 24 mal elf Meter großen Tiefgarage. „Hier ging es darum, ein besonders leichtes und stabiles Material für die Auffüllung des Tiefgaragendachs zu finden“, erklärt Uli Sautter von der Stier Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG in Stuttgart, die hier sämtliche Gärten und Wegflächen gestaltete. „Die Entscheidung fiel für rund 500 Kubikmeter Liapor-Rundkorn der Korngröße 8-16 mm, womit sich eine Überschreitung des maximal zulässigen Auflastdrucks von bis zu 21 kN/m² im Bereich der Wachstumsflächen und der Belagsflächen ausschließen ließ.“ Dass sich das gesamte Blähton-Volumen zeit- und kostengünstig mittels bis zu 120 Meter langer Schlauchleitungen direkt vom Silo-Lkw auf das Garagendach einbringen ließ, war ein weiterer Entscheidungsgrund für Liapor. „Die Einblastechnik sorgt im Gegensatz zur Verarbeitung anderer Füllmate- rialien für einen sehr schnellen und wirtschaftlichen Eintrag ohne zusätzliche Nachverdichtung“, so Uli Sautter. So ließ sich die gesamte, bis zu 2,50 Meter mächtige Auffüllung innerhalb von nur zwei Wochen im Februar diesen Jahres komplett abschließen. Wachstumsfördernde Sicherheit Beim Postdörfle wurden die Liapor-Blähton-Kugeln in einer zwei bis 2,50 Meter mächtigen Schicht aufgetragen. Auch bei dieser Materialstärke ist optimale Stabilität gegeben, da sich das Granulat ganz von alleine zur dichtesten Kugelpackung zusammenfügt – für dauerhafte statische Sicherheit. Mit Liapor ließen sich so alle statischbautechnischen Vorgaben optimal umsetzen, doch auch die eigentliche Grünraumgestaltung wird so aktiv unterstützt: „Die Fähigkeit, Wasser zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben, ist ein weiterer positiver Effekt des Liapor-Blähton-Granu- Gesundes Grün: Auf der Liapor-Schicht wachsen Bäume, Sträucher und Rasen perfekt, auch weil der Blähton feuchtigkeitsregulierend wirkt. 30 Parken aktuell · März 2016 Fotos: Gartenbau Stier GmbH & Co. KG D ie zunehmende Verdichtung von innerstädtischen Wohngebieten stellt hohe Ansprüche an die Gebäudearchitektur, aber auch an die Gestaltung von Grünflächen. Hier gilt es, auch auf engstem Raum hochwertige Freiflächen zu schaffen, die den Bewohnern ein Stück Natur vor der Haustür bieten und als grüne Oasen auch für Fauna und Flora verfügbar sind. Wie sich diese Anforderungen in der Praxis optimal umsetzen lassen, zeigt das sogenannte Postdörfle im Norden Stuttgarts. Hier entstand vor Kurzem unter der Bauherrschaft der Stuttgarter GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG ein neues Wohnquartier mit über 40 Eigentumswohnungen. Theorie + Praxis grüne Oase entsteht lats, den alternative Materialien nicht bieten können. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die gesamten Vegetationsflächen aus“, so Uli Sautter. Gesunde Intensivbegrünung Die obere Begrenzung der Liapor-Schüttung bilden ein Geogitter und ein Geotextil. Darauf wurden in jeweils 50 bis 60 Zentimetern Stärke eine Schottertragschicht im Bereich der Wege sowie eine Intensivsubstratschicht im Bereich der Vegetationsflächen angelegt. Diese bildet die Basis für die als intensive Begrünung ausgelegte Bepflanzung. Und die kann sich sehen lassen: „Alle Bäume, Hecken, Sträucher und Rasenflächen sind gesund und wachsen ohne Probleme“, so das Fazit von Uli Sautter. „Der gesamte Aufbau ist stabil und weist keinerlei Setzungen oder Absenkungen auf.“ n Der Eintrag der Liapor-Schüttung erfolgte schnell und einfach per Schlauchleitung – ohne Nachverdichtung und ohne spätere Setzungen. 31 Theorie + Praxis Pilotprojekt in Stuttgart Freie Park + Ride-Plätze in Echtzeit per App anzeigen lassen Wenn Autofahrer wissen, ob ein Park + Ride-Parkplatz frei ist, sind sie eher bereit, ihr Auto abzustellen und auf die S-Bahn umzusteigen. Das ist die Grundidee eines Pilotprojekts zum aktiven Parkraum-Management, das der Verband Region Stuttgart derzeit gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH umsetzt. ter Anwendung neuester Technologien das Service-Angebot in der Region.“ Bei innerstädtischen Parkhäusern ist die Echtzeitanzeige von verfügbaren Parkplätzen seit Jahren mittels Zählung der Schrankenöffnungen Standard. „Bei Park + Ride-Anlagen beschreiten wir Neuland“, führt Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler aus. Schließlich gebe es dort keine Schranken und zum Teil mehrere Ein- oder Ausfahrten. Internet der Dinge „Mit unseren Sensoren machen wir die Parkplätze zu einem Teil des Internets der Dinge. Wir nehmen Autofahrern die Suche nach freien Park + Ride-Stellplätzen ab. Damit reduzieren wir den Parksuchverkehr und entlasten die Umwelt“, sagt Dr. Dirk Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Das Pilotprojekt begann Anfang des Jahres mit der Installation der Bosch-Sensoren und läuft bis Juni 2018. Begleitend dazu werden die Belegungsdaten ausgewertet An 15 Park + Ride-Anlagen entlang der SBahn-Linien S2 und S3 des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) soll die ParkplatzBelegung mithilfe von Sensoren in Echtzeit kommuniziert werden. und überprüft, ob die Echtzeitinformation zu freien Park + Ride-Plätzen tatsächlich mehr Autofahrer in Busse und Bahnen bringt. In der Region Stuttgart gibt es über 100 Park + Ride-Anlagen mit zwischen 50 und 700 Stellplätzen. Im Bereich des Pilotprojekts verfügt die kleinste Anlage über 49 Plätze (Schorndorf) und die größte über 520 Stellplätze (Waiblingen). n Fotos: Robert Bosch GmbH A n 15 Park + Ride-Anlagen entlang der S-Bahn-Linien S2 (Schorndorf) und S3 (Backnang) soll die Parkplatz-Belegung mithilfe von Sensoren der Robert Bosch GmbH minutengenau erfasst und in Echtzeit kommuniziert werden. Die Information über freie Stellplätze soll über die App und Internetseite des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart GmbH (VVS) abrufbar sein. Elf Städte und Gemeinden im Nordosten der Region Stuttgart haben sich bereit erklärt, das Pilotprojekt zu unterstützen. Sie werden für die meist kommunalen Park + Ride-Anlagen Internetzugänge und Stromanschlüsse zur Verfügung stellen. Der Verband Region Stuttgart unterstützt dieses Projekt über einen Förderzuschuss aus dem Landesprogramm „nachhaltige Modellregion Stuttgart“. Für Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling vom Verband Region Stuttgart trägt dieser Testlauf dazu bei, den Wechsel zwischen Auto und öffentlichem Verkehr attraktiver zu machen: „Wir verbessern so un- In der Region Stuttgart gibt es über 100 Park + Ride-Anlagen In der Größenordnung zwischen 50 und 700 Stellplätzen. 32 Parken aktuell · März 2016 Theorie + Praxis Anzeige MSR-Traffic‘s Software für moderne und intelligente Parkleitsysteme Smart Tool for Smart Cities S tädte der Zukunft stehen vor diversen Herausforderungen – die Reduzierung des Parksuchverkehrs ist eine davon. Die Basis dafür ist ein intelligentes und dynamisches Parkleitsystem, das sich nicht nur an den statischen Parkhausdaten orientiert, sondern auch die Anzahl der freien Stellflächen im Freien (on- und offstreet) visuell auf lokalen Displays oder via App darstellt. Im Laufe der Zeit haben sich Städte und Betreiber verschiedenste Technologien von unterschiedlichen Anbietern (Schranken, Induktionsschleifen, Ultraschall-Sensoren, etc.) angeschafft, um individuelle Parkplatz-Bedürfnisse zu erfüllen. Ein mächtiges Tool für Parkplatzbetreiber Neben den Statistik- und Auswertungsfunktionen können mithilfe des ParkGard® Control Centers verschiedene Technologien verknüpft und zudem Sensoren gesteuert werden, wenn zum Beispiel Stellplätze reserviert oder Falschparker erkannt werden sollen. Flexible Integration weiterer Applikationen, wie Parkscheinautomaten oder Gaswarnanlagen, runden die umfangreiche Funktionalität des ParkGard® Control Centers ab. Mit dem ParkGard® Control Center hat der Parkplatzbetreiber jeden Parkplatz und alle Sensoren zu jeder Zeit im Blick und im Griff. Ob Belegungsstatistiken oder dynamische Wegweiser – die Software ermöglicht den Zugriff in Echtzeit. Schnellere Verarbeitung von individuellen Anforderungen und das Abrufen aller gewünschten Informationen just in dem Moment der Abfrage bei immer einfacherer Bedienbarkeit machen das ParkGard® Control Center zu einem effektiven und beliebten Instrument bei der Parkraumbewirtschaftung. MSR-Traffic schließt nicht nur die Lücke zwischen herkömmlichen und neuen Technologien zur Stellplatzerfassung und -zählung, das ParkGard® Control Center ist zudem ein universelles Tool für den kundenorientierten Parkplatz-Betreiber. MSR-Traffic bietet Parkleitsysteme und moderne Sensorik, die das Zählen und die Einzelplatz-Detektion von Fahrzeugen im Innen- und Außenbereich ermöglicht. Autofahrer werden via dynamischer Verkehrsleittechnik schnell zum nächsten freien Parkplatz gelenkt. Auch die Anbindung an Apps oder vorhandene Leitsysteme ist möglich. Das steigert nicht nur die Lebensqualität und die Attraktivität von Städten, sondern ist auch aus ökonomischen Gesichtspunkten von großem Vorteil. n Aussteller auf der Intertraffic Amsterdam 5.–8. April 2016 Stand-Nr: 03.105 ParkGard Control Center - Ihre Vorteile im Überblick: • Über wachung und Visualisierung aller Stellplätze und Displays in Echtzeit • Steuerung aller Sensoren (Stellplatzreser vierung) und Displays (Anzeigewer t, Helligkeitswer t) • Auswer tung aller Daten (Statistiken, Trendanalysen, usw.) • Timer für automatische und regelmäßige Befehle • Einfache Integration der Daten in eine vorhandene Gebäudeleittechnik • Integrationsmöglichkeit externer Systeme (z.B. Gaswarnanlagen) • Automatische Erkennung von Falschparkern und Dauerparkern Das ParkGard Control Center lässt sich sowohl auf allen PCs als auch auf mobilen Endgeräten synchron abbilden. Parken aktuell · März 2016 • Automatische Hinweismeldung über defekte Geräte • Expor tmöglichkeit aller Daten in verschiedenen Formaten 33 Theorie + Praxis Entwässerung von Parkdecks Bauexperte Bernd Beer: „Eigentlich Das immer wieder kontrovers diskutierte Thema „Entwässerung von Parkdecks durch Gefälle“ beschäftigt die Fachwelt nach wie vor. Parkhausexperte Bernd Beer, der auf dem Kolloquium Parkbauten hierüber referierte, sprach sich eindeutig pro Gefälle aus und nannte gute Gründe dafür. Vom Image- bis zum Bauwerksschaden: Pfützen auf Parkdecks sorgen meist für Probleme. B auunternehmer Jürgen Wenz zog nach dem Referat des bekannten Fachmanns Bernd Beer zum Thema Entwässerung ein eindeutiges Fazit: „Es ist definitiv so: Parkhäuser brauchen ein Gefälle.“ Dennoch werde seit 14 Jahren auf den Parkbau-Kolloquien intensiv darüber diskutiert. Bernd Beer, der als international anerkannter Spezialist für Parkgaragen schon viele Bauherren bei der Planung beraten hat, machte aus seinem Standpunkt ebenfalls keinen Hehl: „Ich weigere mich, über das Thema Entwässerung hinsichtlich der Kosten zu diskutieren. Bei einem Fünf-Millionen-Parkhaus sprechen wir hier von 40.000 Euro.“ Angesichts der potenziellen Schäden, die durch eine nicht vorhandene oder schlecht funktionierende Wasserabfuhr drohten, sei das eine vergleichsweise bescheidene Summe. Doch der Reihe nach. Zu Beginn seiner Ausführungen erklärte Bernd Beer, wodurch Wasseranfall in Parkbauten überhaupt verursacht wird: auf Freidecks und bei offenen Fassaden schlicht durch Niederschläge, in allen Geschossen darunter durch Risse sowie undichte Fugen und Durchdringungen, durch Parkdeckreinigung, nass einfahrende Fahrzeuge, insbesondere aber durch abtauenden Schnee von Autos im Winter. Die unerwünschten Folgen: Pfützen, im Winter auch Glatteis, abtrünnige Kunden und im schlimmsten Fall chloridinduzierte Korrosion an Betonbewehrungen. Anhand von Schadensbildern illustrierte der Geschäftsführer der AMP Parking Holding GmbH, dass Schäden durch salzhaltiges Wasser sehr drastische Ausmaße annehmen können – bis hin zur Einsturzgefahr von Parkbauten. Nachträgliche Behelfslösungen, oft eher Provisorien, seien häufig wenig brauchbar. Besser sei es, sich von vornherein Gedanken zur Entwässerung zu machen. Wenig Hinweise geben jedoch die gängigen Regelwerke, in denen weder Vorschriften zur Thematik enthalten seien noch ein Stand der Technik ausführlich erläutert werde. Laut Beer enthalten die deutschen Garagenverordnungen nichts zum Thema Entwässerung. Die Flachfachrichtlinie wiederum gelte für Parkdecks nicht. In der einschlägigen Literatur wird man schon eher fündig, auch wenn Neuferts bekannte Bauentwurfslehre nichts dazu sagt. In den Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs, kurz EAR, die Bernd Beer als die „Bibel“ für Parkbauten bezeichnete, stehe hingegen, dass ein Gefälle der Parkdecks, ausreichend bemessene Betonüberdeckungen und funktionierende Entwässerungen der Verkehrsflächen dazu beitrügen, teure Sanierungen zu vermeiden. Ähnliche Aussagen fänden sich im Fachtitel „Park- 34 Parken aktuell · März 2016 Foto: Shutterstock/Thaiphoto Entwässerung immer einplanen Theorie + Praxis Foto: Marko Ruh braucht man immer ein Gefälle“ häuser – aber richtig“ aus dem Verlag Bau + Technik sowie im Handbuch „Parkhäuser und Tiefgaragen“ der Autoren Dr. Irmscher, Kosarev, Schivenhövel. „Beschrieben wird darin allerdings immer nur das Wie, aber kein Ob“, sagte Beer. Und auch das DBVMerkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen stelle keine Regel hierzu auf. Zugleich verwiesen die genannten Standardwerke darauf, dass Decken immer ein wenig durchhängen und eine gewisse Rauigkeit aufweisen. Schon dadurch können kleinere Pfützen entstehen. Die theoretische Aussage, dass ein Parkdeck kein Gefälle benötige, wenn es absolut rissfrei ist, hält Bernd Beer für unrealistisch. „Eigentlich braucht man immer ein Gefälle“, vertrat der Bauingenieur einen klaren Standpunkt. Eindeutig verhalte es sich, wenn der Bauherr Pfützenfreiheit vertraglich vereinbart. Dann ist ein Gefälle unabdingbar – aus „eigentlich immer“ wird in diesen Fällen ein absolutes Muss. Das gewünschte Gefälle mittels Aufbaubeton oder durch einen Estrich herbeizuführen, sei indes nicht die optimale Lösung. Besser ist es, so Beer, ein Gefälle von mindestens 2,5 Prozent schon in der Konstruktion mit einzuplanen. Fazit 1.Die Entwässerung von Parkdecks ist rechtlich nicht verbindlich geregelt. 2.G leichwohl gibt es eine Fülle anhängiger Rechtsstreitigkeiten dazu. 3.D ie Literatur empfiehlt einstimmig die Entwässerung von Parkdecks. 4.B ei ver traglich vereinbar ter Pfützenfreiheit ist die Entwässerung von Sprach sich klar für ein Parkdeck-Gefälle aus: Bernd Beer während seines Vortrags beim 7. Kolloquium Parkbauten. Parkdecks unabdingbar. 5.Wenn Parkdecks entwässer t werden, muss ein Gefälle ≥ 2,5 Prozent geplant werden. 6.B ei Ausführung besonderer konstruk- Rinnen- und Ablaufvarianten tiver Maßnahmen (Überhöhung, Ver- Um das Wasser über das Gefälle schließlich abzuführen, bietet der Markt verschiedene Rinnen- und Ablaufvarianten. Manche befinden sich am Deckenrand, andere in der Mitte der Fahrgasse. Es gibt Rinnen für Anwendungen mit und ohne Bodenbelag oder auch Polymerbetonrinnen, die sich einbetonieren lassen. Bernd Beer zeigte darüber hinaus Bodenabläufe mit horizontalem und Varianten mit vertikalem Abgang. Abschließend wies der Experte darauf hin, dass auch die beste Entwässerungseinrichtung nur einbarung erhöhter Ebenheitstoleranzen) kann das Gefälle auf ≥ 1,5 Prozent verringer t werden. funktionieren kann, wenn sie sauber gehalten wird. Trotz seines klaren Standpunkts pro Entwässerung und Parkdeck-Gefälle stellte der Geschäftsführer der AMP Parking Holding GmbH fest: „Entwässerung ist ein unglaublich umstrittenes Thema.“ n Produkte + Dienstleistungen FEIG Electronic auf der Perimeter Protection Sicherheit an Tor und Schranke Auf der Kongressmesse Perimeter Protection im Januar informierten sich Sicherheitsbeauftragte aller Branchen über die Trends zu Perimeterschutz und Gebäudesicherheit. Auch der aus der Parken Branche bekannte Anbieter von Tor- und Schrankensteuerungen FEIG Electronic stellte im Messezentrum Nürnberg sein Portfolio vor. D as Messe-Highlight waren die Torsteuerungen mit Frequenzumrichter, TST FUZ2. Sie sollen für ein schnelles und verlässliches Öffnen und Schließen von automatischen Toren, Schranken und Pollern sorgen. Zu den Exponaten zählte ebenfalls der 1-/2-Kanal Schleifendetektor VEK MNE1/MNE2 mit USB-Schnittstelle und komfortabler Diagnose- und Service-Software: Der Detektor sei mit einer Erfassungszeit von zwölf Millisekunden besonders schnell. Abgerundet wurde das Produkt angebot durch UHF-Zufahrtskontrollleser mit Lesereichweiten bis zu zwölf Metern sowie zahlreiche RFID-Leser für den Einsatz in Zutrittskontroll-Anwendungen. Die Steuerungseinheit TST FUZ2 passt sich, laut Hersteller, dank eines verbesserten Motormanagements dynamisch schwierigen Bedingungen wie Wind, Eis und Schnee an. Hierzu wählt die Steuerung ihren Drehmoment automatisch für die jeweilige Situation und sorge so für einen optimalen Stromverbrauch. Sie reduziert die Leistung, sobald sich die schwierigen Einflüsse verbessert haben. Neben dem verbesserten Motormanagement zeichnen sich die Neuheiten durch ihre Plug & Play-Installation für individuelle Gehäuse sowie eine einfache Parametrierung via App aus. Einheitliche Plattform erleichtert Rationalisierung Alle Varianten der TST FUZ2 fügen sich in das neue, einheitliche Plattformkonzept von FEIG ELECTRONIC ein. Hier werden sich alle FU-Steuerungen (einphasige und dreiphasige) nur noch durch die Leistung unterscheiden. So können Torbetreiber eine große Zahl an vorkonfektionierten Komponenten vorhalten und diese in verschiedene Steuerungen einfügen. Die Steuerungen im großen Gehäuse (z.B. TST FUZ2-CGH/CXGH, ebenso wie alle Steuerungen der ebenfalls neuen Produktlinien TST FUF2 und TST FU3F) sind außerdem mit dem Wechselrahmen „Easy-Change-Frame“ ausgestattet. So lässt sich die komplette Elektronik mit einem Handgriff austauschen und kann bereits vorkonfektioniert und dann nach Plug & Play-Manier vor Ort im FEIGGehäuse oder einem eigenen Gehäuse eingesetzt werden. Apps für zahlreiche Anwendungsbereiche verfügbar Zur schnellen Parametrierung der Steuerung sind zahlreiche On Board-Applikationen verfügbar. Diese Apps sind auch für die Anwendungsfälle „Schiebetor“ und „Schranke“ verfügbar und sollen die Inbetriebnahme der Steuerung ganz erheblich erleichtern. Die Einstellung darüber hinausgehender Parameter erfolgt entweder durch Taster direkt am Gerät oder durch den Anschluss der TST Toolbox, einer speziellen Parametrierungs-Software. Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifendetektor VEK MNE1/MNE2 detektor VEK MNE1/MNE2 hat ein neues Design, sei deutlich schneller als sein Vorgänger und kann dank seiner USB-Schnittstelle direkt vor Ort mit einem Notebook oder Tablet-PC verbunden werden. So können Service-Techniker Geräteparameter anzeigen lassen und verändern. Der Detektor basiert auf einer neu entwickelten Hardware-Plattform, die für höhere Erfassungsgeschwindigkeiten und größere Flexibilität sorgt. Mit zwölf Millisekunden Erfassungszeit sowohl in der 1- als auch 2-Kanalvariante ist die Funktion „Richtungserkennung“ auch bei höheren Geschwindigkeiten von Fahrzeugen anwendbar, etwa im Rahmen der Parkhaus-Spindelzählung. Nutzer können flexibel zwischen unterschiedlichen Versorgungsspannungen wählen: Beide Varianten des Gerätes sind mit 90-250 V AC oder 10-30 V AC/DC lieferbar. Die Torsteuerungen mit Frequenzumrichter, TST FUZ2 36 komfortable Diagnose vor Ort einfach zu verwalten Über die USB-Schnittstelle des Detektors können PCs, Notebooks oder Tablet-PCs angeschlossen werden, um mit Hilfe der neuen Diagnose- und Service Software die aktuellen Einstellungen des Gerätes darzustellen oder einfach und komfortabel direkt am Einsatzort verändern zu können. n Fahrzeug- und Personenerfassung sind die wesentlichen Voraussetzungen zur Steuerung von Toren und Schranken. Hierfür bietet FEIG ELECTRONIC ein umfassendes Sortiment an Induktionsschleifendetektoren an. Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifen Parken aktuell · März 2016 Fotos: Feig Electronic USB-Schnittstelle für Neue Detektoren: Schnell und Produkte + Dienstleistungen Schreiner PrinTrust auf der Intertraffic Lösungen zur fälschungssicheren Fahrzeugidentifikation Schreiner PrinTrust zeigt Labels für automatische Fahrzeugerkennung und effizientes Parkmanagement. Schreiner PrinTrust zeigt auf der Intertraffic 2016 seine Etikettenlösungen für Fahrzeugmanagement. Im Fokus stehen ein ((rfid))-Parkausweis und das ((rfid))-Windshield Label Global Secure. Darüber hinaus werden innovative Plaketten, Vignetten, Transfersiegel und sogenannte „dritte Kennzeichen“ präsentiert. Foto: Schreiner PrinTrust D ie ((rfid))-Windshield Labels von Schreiner PrinTrust ermöglichen die automatische, berührungslose Fahrzeug identifikation. Sie kommen bei der Zufahrtskontrolle von Parkhäusern und der elektronischen Abrechnung der Parkgebühren ebenso zum Einsatz wie bei weiteren AVI (Automatic Vehicle Identification) Anwendungen wie Maut und Flottenmanagement. Schreiner PrinTrust bietet mit dem ((rfid))-Windshield Label 868 und dem ((rfid))-Windshield Label Global zwei Varianten, die für unterschiedliche Frequenzbereiche optimiert sind. Dank UHF RFID Parken aktuell · März 2016 Technologie funktioniert die Datenübertragung zuverlässig über mehrere Meter und steigert den Komfort für die Kunden: Das Heranfahren an die Schranke und das Ziehen eines Parktickets entfallen, abgerechnet wird elektronisch. ((rfid))-Windshield Label Global Secure Höchste Sicherheit biete das neu entwickelte ((rfid))-Windshield Label Global Secure von Schreiner PrinTrust, das dynamisch verschlüsselte Kommunikation sowie ein Authentifizierungs-Feature bietet, das Originallabels identifiziert. Das Label schließt damit die Lücke bei UHF: Bislang waren verschlüsselte Übertragungen und Sicherheitschips nur über kurze Reichweiten mit HF Technologie möglich. ((rfid))-Parkausweis: klassischen Anwohner-Parkausweis und ermöglicht den Ordnungsbehörden eine Überprüfung mittels RFID-Lesegerät. Sicherheitsetiketten für viele Einsatzzwecke rund ums Fahrzeug Schreiner PrinTrust präsentiert zudem verschiedene Arten von Sicherheitsetiketten, die bei der Fahrzeugzulassung, dem Betrieb von Fahrzeugen oder dem Dokumentenschutz zum Einsatz kommen. Darunter sind Transfersiegel für den Fälschungsschutz von Dokumenten, das sogenannte „dritte Kennzeichen“ – ein selbstklebendes Siegel für manipulationssichere Zulassungskennzeichnung, das die Fahrzeugdaten enthält – und Hinterglasvignetten für den fälschungssicheren Gebührennachweis. Alle Produkte können in Format, Design und Anwendungsmerkmalen an individuelle Anforderungen angepasst werden. n Effiziente Kontrolle Darüber hinaus stellt Schreiner PrinTrust eine Innovation im On-Street Parken vor: einen neu entwickelten ((rfid))-Parkausweis, mit dem Fahrzeuge automatisch von außen identifiziert werden. Er ersetzt den Aussteller auf der Intertraffic Amsterdam 5.–8. April 2016 Halle 3, Stand 03.422 www.schreiner-printrust.com 37 Portrait Goldbeck GmbH ist neue Mehrheitsgesellschafterin Neue Wachstumsimpulse für OPG Als Spezialistin für Parkraum-Konzepte konnte sich die OPG Center-Parking GmbH einen Namen machen. Mit ihrem neuen Mehrheitsgesellschafter, dem Bielefelder Industriebauunternehmen Goldbeck, hat die OPG Center-Parking jetzt einen starken Partner gefunden, mit dem sie ihre Aktivitäten noch weiter ausbauen kann. b Boulevard Berlin, Centrum Galerie Dresden oder Forum Duisburg: Maßgeschneiderte Parkraumlösungen für urbane Einkaufzentren bilden einen Schwerpunkt der Osnabrücker OPG Center-Parking, die bundesweit 65 Parkhäuser in 18 Städten betreibt und damit zu den führenden Unternehmen der Branche gehört. Seit wenigen Wochen hat die OPG Center-Parking einen neuen Partner an ihrer Seite: Die Goldbeck GmbH aus Bielefeld hat 75 Prozent der Unternehmensanteile vom bisherigen Eigentümer Multi Corporation erworben und ist damit Mehrheitsgesellschafterin der OPG Center-Parking. Multi will sich künftig stärker auf ihr Kerngeschäft, dem Betrieb von Einkaufszentren in Europa und der Türkei konzentrieren. Der Einstieg von Goldbeck erscheint geradezu ideal: Goldbeck sieht sich als deutscher Marktführer beim Bau von Parkhäu- sern und eröffne der OPG Center-Parking weitere Betätigungsfelder, und der Osnabrücker Parkraumspezialist stärke mit seiner Expertise die Goldbeck-Tochter Goldbeck Parking Services, die seit 2014 in der Parkraumbewirtschaftung tätig ist. Positiv ist auch: Alle 35 Mitarbeiter der OPG Center-Parking wurden von Goldbeck übernommen. Nun stehen die Zeichen auf Wachstum: „Wir freuen uns darauf, mit unserem neuen Gesellschafter weitere Skalierungseffekte zu erzielen“, zeigt sich KarlHeinz Ellinghaus, Geschäftsführer der OPG-Center Parking, optimistisch. Zwei erfahrene Unternehmen haben sich gefunden Beide Unternehmen können auf eine langjährige Erfahrung im Immobiliengeschäft zurückblicken: Die Goldbeck GmbH baut nach eigenen Angaben mittlerweile fast je- des zweite oberirdische Parkhaus in Deutschland. Darüber hinaus konzipiert, errichtet und betreut das Unternehmen eine Vielzahl an Gebäudetypen mit den Schwerpunkten Industrie- und Logistikhallen und Bürogebäude. Mit seinen 4.000 Mitarbeitern realisierte Goldbeck im Geschäftsjahr 2014/15 über 400 Projekte mit einer Gesamtleistung von 1,9 Milliarden Euro. Die OPG Center-Parking ist bereits seit 1967 im Parkraummanagement aktiv und hat als ein Motor der Branche etliche Innovationen auf den Weg gebracht: Vernetzung von Steuerungstechnologien und Datenmanagement, webbasierte Lösungen für Buchung, Bezahlung und Verwaltung sowie Support rund um die Uhr sind bei dem Parkraumbewirtschafter seit langem Standard. Und die Entwicklung bleibe nicht stehen: „Es ist unser Anspruch, ein technologisch führendes Unternehmen der Branche Als Spezialistin für Shopping-Immobilien hat sich die OPG Center-Parking in der Branche einen Namen gemacht Fotos: Sören Münzer, Trancerapid Photography, Osnabrück; OPG Center-Parking; Goldbeck O Portrait Center-Parking zu sein“, macht Ellinghaus deutlich. „Mit unserem neuen Gesellschafter wollen wir dieses Ziel erreichen.“ Neu bei der OPG Center-Parking ist jetzt Dr. Andreas Iding, neben Ingo Hoppe dritter Geschäftsführer des Unternehmens und darüber hinaus Geschäftsführer der Goldbeck Parking Services. „Vor zwei Jahren haben wir uns entschieden, die Parkraumbewirtschaftung als neues Geschäftsfeld bei Goldbeck anzugehen“, erläutert Dr. Iding den Einstieg bei der OPG Center-Parking. „Wir haben jahrelange Erfahrung im Parkhausbau und sind im Markt bereits mit Centrum Galerie Dresden: Das von der OPG Center-Parking betriebene Parkhaus erhielt vom ADAC die Note „sehr gut“ und wurde als „benutzerfreundliches Parkhaus“ ausgezeichnet. Neuer Geschäftsführer der OPG Center-Parking: Dr. Andreas Iding zahlreichen Betreiberprojekten auch für die öffentliche Hand aktiv“, so der Geschäftsführer. Zukunftstechnologie im Visier Zum Ausbau ihres technologischen Knowhows gehört für die OPG Center-Parking die Implementierung sogenannter offener Systeme, mit denen das Unternehmen den bargeld- und berührungslosen Zahlungsverkehr weiter vorantreibt. „Da sich der Einzelhandel mehr und mehr für den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch bei kleineren Beträgen geöffnet hat und die Parkgeldverarbeitung durch die höheren Kosten im Bereich der Münzverarbeitung immer teurer wird, wächst die Notwendigkeit, bargeldlose Systeme auch in der Parkraumbewirtschaftung einzuführen“, erklärt Hoppe. Auf diese Weise seien die Parkstätten des Unternehmens bereits jetzt gewappnet für zukünftige Neuerungen im Park- und Zahlgeschäft. Bei der Entwicklung von Parkkonzepten setzt die OPG Center-Parking weiterhin auf maßgeschneiderte Konzepte, „denn jedes Parken aktuell · März 2016 Objekt ist individuell“, betont Ellinghaus. sich Parkhäuser im dichten VerkehrsnetzAuf diese Weise bietet das Unternehmen ih- werk der Städte immer stärker in Mobilitätszentralen, die innovative ren Investoren Lösungen Konzepte und Lösungen eran, die speziell auf sie zuge„Eine vielverfordern. Hierfür sieht sich schnitten sind und einen sprechende die OPG Center-Parking rentablen und effizienten Partnerschaft“ bestens gerüstet: „ZusamBetrieb der Parkstätten gemen mit Goldbeck bieten währleisten. Mit dem neuen Gesellschafter will sich die wir unseren Investoren eine vielversprechenOPG Center-Parking noch breiter aufstellen de und interessante Partnerschaft an“, ist und sich verstärkt auch komplexeren Anfor- Hoppe überzeugt. Dem weiteren Wachstum derungen stellen. Denn künftig verwandeln stehe damit nichts mehr im Weg. n OPG Center-Parking GmbH Die OPG Center-Parking GmbH aus Osnabrück ist ein bundesweit agierendes Unternehmen der Parkraumbewir tschaftung und gehör t heute zu den führenden Unternehmen der Branche, das seine Aktivitäten auch international er folgreich weiter ausbaut. Die OPG Center-Parking wurde vielfach ausgezeichnet für ihre Parkanlagen und sieht sich als Vorreiterin bei der Nutzung Karl-Heinz Ellinghaus (links) und Ingo Hoppe (rechts), Geschäftsführer der OPG CenterParking, beraten bei allen Fragen rund um Planung, Neubau, Modernisierung, Bewirtschaftung und Betrieb von Park-Objekten. neuer Medien und als Wegbereiterin für Angebote aus den Zukunftsmärkten Carsharing und E-Mobilität. 39 Portrait bebarmatic stellt sich neu auf Frischer Wind aus Duisburg A uf dem Weg „aus der Tradition in die Moderne“ sieht sich die bebarmatic Parksysteme GmbH aus Duisburg. Unter neuer Führung arbeitet der Anbieter von Parksystemen und Schrankenanlagen an einer neuen Ausrichtung des Unternehmens. Nachdem sich Caspar Berninghaus mit 75 Jahren aus der Geschäftsführung zurückge- zogen hat, bilden seit November vergangenen Jahres Thomas Stroinski und Bernd Beckers als geschäftsführende Gesellschafter die Doppelspitze des Unternehmens. Erklärtes Ziel der beiden: „Wir wollen mit einer überarbeiteten Produktpalette gezielt neue Märkte angehen.“ Eine strategisch wichtige Rolle spielt dabei der internationale Markt. „Das Auslandsgeschäft boomt“, sagt Thomas Stroinski. Lag der Umsatzanteil in diesem Segment bis 2014 noch bei überschaubaren zehn Prozent, stieg dieser bereits 2015 auf über 20 Prozent. Stroinski und Beckers sehen hier Potenzial für weiteres Wachstum. Bisher verzeichnete bebarmatic vor allem in Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, Polen und Rumänien Erfolge. bisherigen Budgetklasse angesiedelt und über diverse Ausbaumodule nach oben absolut offen. „Unserem Marken-Claim entsprechend wollen wir uns klar als Anbieter von ‚First Class Parking’ positionieren“, erklärt Stroinski, der seit über zwei Jahrzehnten maßgeblich für die Produktentwicklungen bei bebarmatic verantwortlich zeichnet. Mit dem neuen modularen Ansatz unterschiedlich kombinierbarer Systemkomponenten lassen sich laut Stroinski auch sehr individuelle Kundenwünsche erfüllen. Dies sei am Ende des Tages wesentlich günstiger als kostspielige Einzelanfertigungen mit hoher Fertigungstiefe. Was für die Hardware gilt, wird auch bei der Software beherzigt. Dem Baukastenprinzip folgend setze man auf flexible und adaptierbare Software-Module, mit denen sich kundenspezifische Anforderungen abbilden ließen und die jederzeit in vorhandene Infrastrukturen integrierbar seien. Offene Schnittstellen, kombinierbar mit diversen anderen Systemen, seien dabei ein Alleinstellungsmerkmal, betont Stroinski. Design trifft Funktionalität: Kassenautomat von bebarmatic 40 Benutzerfreundlichkeit neue Kunden Ein weiteres Merkmal ihrer Produkte benennt Stroinski ganz international als „builtin reliability“ und beschreibt es als „sofort sichtbare Verarbeitungsqualität“. Deshalb verbaue bebarmatic auch hochwertige IPSDisplays, die als PCAP-Touchscreens funktionieren und sogar bei Nässe oder mit Handschuhen bedienbar seien. Als Mensch-Maschinen-Interface bilden sie die entscheidende Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Kassenautomaten. Die Bedienung soll intuitiv, einfach und komfortabel funktionieren. Knöpfe findet man beim Kassenautomat nur noch unterhalb des Kreditkartenschlitzes für die PIN-Eingabe. Neben der Benutzerfreundlichkeit für den Kunden sei das Design der Anlage für den Betreiber und auch den Eigentümer der Parkimmobilie von großer Bedeutung. Bernd Beckers, der sich lange Jahre als Berater in der Parken Branche einen Namen ge- Neben der Ausweitung des Auslandsgeschäfts will das Führungs-Duo die KundenZielgruppen erweitern. Bernd Beckers: „bebarmatic war bisher vor allem bekannt für anspruchsvolle Einzelinstallationen. Wir möchten mit unseren neuen Produkten verstärkt strategische Partnerschaften aufbauen und neue Zielgruppen mit interessanten Branchenlösungen erschließen.“ Im Jahr 2008 hatte der Hersteller bei den Parksystemen zwei Produktlinien eingeführt, eine im Premiumbereich, die andere als Budgetserie. Diese Zweiteilung wurde nun von einem einheitlichen, aber skalierbaren System abgelöst. In der Basisversion sei es deutlich über der Parken aktuell · März 2016 Fotos: bebarmatic (2); Marko Ruh Qualität und Neue Produkte für Portrait Die beiden „Neuen“ bei bebarmatic: Bernd Beckers und Thomas Stroinski macht hat, erklärt: „Es muss alles zur Architektur des Parkobjekts passen. Das gilt auch für den Kassenautomaten und das gesamte Parksystem.“ Die beiden bebarmatic-Chefs bezeichnen die Designsprache ihrer Produkte als „zurückgenommen und schick“. Aus seiner Vorliebe für ein kalifornisches Vorbild macht Stroinski dabei keinen Hehl. Bodenständig, mittelständisch, schnell Als mittelständisches Unternehmen mit 41 Mitarbeitern verfüge man über eine weitere Stärke: „Wir setzen uns intensiv mit den Prozessen unserer Kunden auseinander“, so Stroinski und Beckers. Das bedeute auch, dass man sich intensiv mit neuen Entwicklungen am Markt auseinandersetze. „Heutzutage überholt nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen“, verweist der Produktentwickler auf einen Vorteil, den man gegenüber großen Unternehmen habe. Als Beispiel nennt er einen Trend, den er vor allem im Ausland ganz stark im Kommen sieht: „Dynamic pricing.“ Darauf seien die Systeme von bebarmatic ebenso vorbereitet wie auf einen weiteren „Giga-Trend“, das bargeldlose Bezahlen. „Polen und die Niederlande sind besonders weit“, sagt Stroinski. Die Deutschen hingegen seien „Bargeldmenschen“, dennoch sei man voll auf „cashless“ vorbereitet. Unter Parken aktuell · März 2016 anderem habe man sich deshalb auch für NFC-Bezahllösungen zertifizieren lassen. Die beiden „Neuen“ Bei aller Innovationsfreude legen die beiden Geschäftsführer Wert auf Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. „Wir sind ein Unternehmen aus dem Ruhrgebiet. Bei uns gilt ein Handschlag und ein Wort unter Geschäftspartnern noch etwas“, erklärt Bernd Beckers. Thomas Stroinski, der schon seit 23 Jahren bei bebarmatic beschäftigt ist und das Unternehmen von der Pike auf kennt, kann das nur unterstreichen. Er selbst ist ge- Giga-Trend: bargeldloses Bezahlen bürtiger Moerser, überzeugter „Ruhri“ und erklärt schmunzelnd: „Stroinski – das ist alter Ruhrgebietsadel.“ Auch nach innen vertreten die beiden bebarmatic-Chefs eine klare Firmenphilosophie. Gezielt wolle man die Eigenverantwortlichkeit und Kreativität der Mitarbeiter fördern. „Eigenes Mitdenken“ stehe ganz hoch im Kurs. Ein explizites Ideenmanagement im Intranet der Firma soll regelmäßig kreative Dialoge anstoßen, bei denen – passend zur Branche – über Tickets Ideen ausgetauscht werden. Zusätzlich findet einmal pro Woche ein Round Table statt, bei dem sich die Mitarbeiter an einem runden Tisch zum gemeinsamen Gespräch einfinden. „Außerdem“, so Stroinski, „feiern wir auch zusammen.“ Besonders gern Erfolge, wie er ergänzt. Der frische Wind, der durchs Unternehmen weht, soll beim anstehenden Messeauftritt auf der Intertraffic in Amsterdam positiv herüberkommen. Ein neuer, offener Messestand soll Besucher zum Verweilen einladen. Im neuen Look wollen auch die Mitarbeiter von bebarmatic einen modernen Eindruck vermitteln. Und, so kündigen Thomas Stroinski und Bernd Beckers an: „Gefeiert werden soll auf unserem Stand auch.“ Nach einem anstrengenden Messetag wird unter anderem Currywurst und Bier gereicht – eben ganz „Ruhrgebiets-like“. n 41 Portrait Nagels Druck GmbH Von Kempen in die Welt Das Parkticket hat Nagels Druck groß gemacht und mit der international ausgerichteten Unternehmensgruppe nagelsgroup den Weltmarkt erobern lassen. 3,5 Milliarden Tickets für die ganze Welt produzierte die nagelsgroup im vergangenen Jahr und generierte damit die Hälfte ihres Umsatzes. Weltweit beschäftigt die Unternehmensgruppe 260 Mitarbeiter, am niederrheinischen Standort Kempen sind es 200. ie Automatisierung des Parkens wäre ohne den Parkschein nicht denkbar gewesen. Mit der Einführung datenlesbarer Karten in den 1980er-Jahren veränderte sich die Parken Branche grundlegend. Von Beginn an war das niederrheinische Familienunternehmen Nagels Druck maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt. „Mit dem Magnetstreifen sind wir groß geworden“, erinnert sich Werner Nagels, dessen Vater Karl das Krefelder Unternehmen im Jahr 1977 übernommen hatte. Seit 1988 hat die Nagels Druck GmbH ihren Sitz in Kempen und wird aktuell von den Brüdern Werner und Thomas Nagels geführt. Innovation und firmeninternes Knowhow waren und sind die Grundlage für die Erfolgstory von Nagels Druck. Werner Nagels erzählt, wie er als junger Bursche mit seinem Vater mitfahren durfte, als der einen ersten Prototypen zur Ticketherstellung erwarb. Mit viel Erfindungsgeist und tüftlerischem Geschick entwickelten sich daraus einzigartige Maschinen zur Produktion von Parkscheinen und Tickets. Nagels betont: „Wir sind eigentlich keine Druckerei, wir Der Firmensitz der nagelsgroup in Kempen 42 produzieren Tickets.“ Noch heute baut die Nagels Druck GmbH diverse Aggregate, Platinen und ganze Maschinen selbst. Werner Nagels spricht auch von einer „technischen Manufaktur“, wenn er das Wesen seines Betriebs beschreibt. Präzision laut Definition Was letztlich auf den zirka 85 mal 54 Millimeter großen Karton gedruckt wird, sei eher nebensächlich. Die wesentliche Herausforderung bestehe in der hochpräzisen Dimensionierung und Beschaffenheit der Karten. „Die Stanzform ist elementar wichtig“, erklärt Nagels. Wenn das Parkticket nicht in sämtlichen Produktspezifikationen exakt den definierten Vorgaben entspricht, gibt es später im Betrieb Probleme, was zum Verdruss bei Betreibern und Kunden führen könnte. Um die Tickets für den Parkhausbereich und die Parkscheine für den On-Street-Bereich in möglichst hoher Qualität zu produzieren, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Automatenherstellern erforderlich. Damit die Kassen- und Parkscheinautomaten sowie die Ticketgeber und -nehmer stö- Alle von Nagels eingesetzten Papiersorten für die Tickets sind FSC-geprüft. rungsfrei arbeiten, müssen die Tickets und Scheine exakt zu den Geräten passen. Vor diesem Hintergrund verweist Werner Nagels auf ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Ticketherstellers: „Wir sind bei jedem namhaften Hersteller zertifiziert und lassen uns jährlich neu zertifizieren.“ Weltweite Kompetenzen Wie anspruchsvoll das vermeintlich simple Produkt „Ticket“ ist, erläutert Dr. Alex Kreikenberg, zuständig für Strategie und Innovationen bei der nagelsgroup: „Papier lebt. Deshalb spielen Luftfeuchtigkeit und Temperatur eine große Rolle.“ So kommen in Deutschland andere Materialien zum Einsatz als in Dubai oder in Kanada. Auch der Hauptbestandteil Papier wird in ganz unterschiedlichen Beschaffenheiten weltweit eingekauft. „Manche Maschinen arbeiteten je nach Region auch mit Kühlung oder Heizung. Egal ob minus 30 Grad, 40 Grad Hitze oder Sturm und Dauerregen – Parkscheinautomaten sollen immer verlässlich funktionieren“, so Kreikenberg. Für die unterschiedlichsten Witterungsbedingungen und klimatischen Gegebenheiten hat die nagelsgroup entsprechende Kompetenz aufgebaut, in Großbritannien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, der Türkei, den USA, Parken aktuell · März 2016 Fotos: nagelsgroup (2); Marko Ruh D Portrait Kanada und Australien auch mit eigenen Tochterfirmen. Zum Kundenstamm zählen insgesamt rund 25.000 Betreiber in rund 80 Ländern der Erde. In manchen Märkten sind auch Speziallösungen jenseits der klassischen Produktpalette gefragt. Für England stellt Nagels Druck beispielsweise selbstklebende Parktickets, die dort im On-Street-Bereich eingesetzt werden: Der Parkschein wird an die Seitenscheibe geklebt. Eine Marktbesonderheit in den USA sind Rückspiegelanhänger, die zum Parken berechtigen und ebenfalls von Nagels hergestellt werden. Für die Niederlande habe man Rubbel-Lösungen produziert, die dort beim Anwohnerparken zum Einsatz kommen. oder QR-Codes aufdrucken oder Speziallösungen wie Abriss-Ecken umsetzen. Dadurch erhält das Einmal-Produkt einen werblichen Mehrwert. Auch wenn man das Parkticket nach Gebrauch letztlich wegwirft, hält Werner Nagels das Produkt durchaus für umweltfreundlich. „Unsere Tickets werden zu einhundert Prozent recycelt“, betont der Geschäftsführer. Als zusätzlichen Service bietet Nagels Druck auch eine Abholung der benutzten Tickets an. Außerdem seien alle von Nagels eingesetzten Papiersorten FSC-geprüft. Auf den Dächern der Firma ist eine Photovoltaikanlage installiert, die rund 20 Prozent des benötigten Stroms der Produktionsstätte am Niederrhein selbst produziert. Vermarktung und Nachhaltigkeit Ende des Parktickets nicht Bei der Vermarktung spielt das Parkticket als Werbeträger eine immer größere Rolle. Um den Kunden hierbei zu unterstützen, verfügt die nagelsgroup mit der Multigrafik um eine angegliederte Firma, die sich eigens um dieses Thema kümmert. Neben Werbung lassen sich auf Parktickets auch Gutscheine absehbar Vor der digitalen Zukunft ist Werner Nagels nicht bange. „Ein Ende des Tickets sehe ich nicht“, sagt der Parkschein-Pionier. „Auch in zehn Jahren wird das Parkticket noch benötigt.“ Die Benutzung von Parktickets sei ein einfacher, eingeführter Vorgang – weltweit. Stand heute habe sich für die Parken Branche noch keine adäquate digitale Lösung als Alternative herauskristallisiert. Nichtsdestotrotz verfolgt das Kempener Unternehmen auch andere Entwicklungen. Für Dauerparker produziert Nagels RFID-basierte Sticker für die Windschutzscheibe, die ein berührungsloses Öffnen von Schranken oder Rolltoren ermöglichen. Daneben stellt Nagels Druck auch RFID-Lösungen in Papier- und Plastikkarten her, die vor allem im Transit zum Einsatz kommen. Auch Kombinationen von RFID und Magnetstreifen auf einer Karte gehören zum Portfolio. Um all dies umzusetzen, braucht es umfangreiches Spezialwissen. „Keiner hat so viel Know-how weltweit“, sagt Werner Nagels selbstbewusst. Dieses Know-how lasse sich auch für andere Zugangswege als über das klassische Parkticket einsetzen. „Die Märkte werden sich verändern, je nach Land allerdings unterschiedlich.“ Einen Trend sieht Werner Nagels deutlich: „RFID kommt jetzt richtig ins Rollen.“ Und er verrät: „Ja, wir sind dabei, etwas Eigenes zu entwickeln.“ n Das Unternehmen Das Unternehmen Nagels Druck wurde 1928 in Krefeld unter dem Namen Schwieren gegründet. Karl Nagels übernahm 1977 den Betrieb, 1988 er folgte der Umzug des Unternehmens nach Kempen. Das erste Tochterunternehmen im Ausland wurde 1995 mit der Firma Pro Ticket in Frankreich gegründet. Inzwischen leiten die Söhne Werner und Thomas das Unternehmen. Viel Kompetenz in einer Firmengruppe: die nagelsgroup Parken aktuell · März 2016 43 Rundblick 7. Kolloquium Parkbauten Hilfe zur Orientierung im Dickicht Au t o r : M a r k o R u h , Ve r a n t w o r t l i c h e r R e d a kteur Parken aktuell 350 Teilnehmer, über 50 Vorträge, eine lebhafte Podiumsdiskussion, 31 Aussteller und Informationen satt: So lässt sich das 7. Kolloquium Parkbauten statistisch zusammenfassen. Daneben bot die Veranstaltung der Technischen Akademie Esslingen viel Gelegenheit zum fachlichen Austausch. nen Standpunkt als Parkhausbetreiber: „Wir brauchen als Bauherren verständliche und praktikable Lösungen, die vom Nordkap bis Sizilien funktionieren.“ Das Ringen um geeignete Regelwerke und Normen dauere ihm schon jetzt zu lang, kritisierte Ellinghaus. Für eine Vereinfachung plädierte indirekt auch die Bausachverständige Dipl.-Ing. Susanne Gieler-Breßmer, indem sie fragte: „Welche Anforderungen brauchen wir denn wirklich?“ Angesichts der jetzigen Situation drohten „groteske Ausschreibungen“. Hersteller von Materialien hätten durch das Urteil ein Problem bei der Leistungsbeschreibung ihrer Produkte. Das erschwere auch die Kalkulation eines Bauprojekts, gab Gregor Gerhard, Geschäftsführer des Instandsetzungsspezialisten instakorr, zu bedenken. Rechtsanwalt Halstenberg sieht denn auch die entscheidende Schnittstelle zwischen Produkthersteller und Bauunternehmer, um in der jetzigen Rechtslage Sicherheit zu gewinnen. Neue DIN 67528 zur Beleuchtung von Parkhäusern Nicht nur beim Bau, sondern auch bei der Ausstattung eines Parkhauses oder einer Tiefgarage stellt sich die Frage nach verbindlichen Regeln. Bislang mussten sich Bauherren beziehungsweise Betreiber beim Thema Beleuchtung an die Arbeitsstättenrichtlinien DIN EN 12464-1 (Arbeitsstätten in Innenräumen) und DIN EN 12464-2 (Arbeitsplätze im Freien) halten, die auch für Parkbauten gelten. Initiiert vom Bundesverband Parken e. V. konstituierte sich vor zwei Jahren ein Arbeitskreis zur Erarbeitung einer neuen „DIN 67528 Beleuchtung von öffentlichen Parkbauten und öffentlichen Parkplätzen“. Hintergrund ist der Wunsch nach einer spezifisch auf die Spezialimmobilie ausgerichteten Norm. Referent Thomas Klimiont, Key Account Manager der zu Osram gehörenden Siteco Beleuchtungstechnik GmbH, leitet den DIN-ArThomas Klimiont beitskreis und verdeutlichte: „Eine Norm ist immer der kleinste gemeinsame Nenner unterschiedlicher Interessen.“ Diese spiegeln sich in der Zusammensetzung des Arbeitskreises wider. Er besteht aus freien Planern, Planern für Generalunternehmen, Podiumsdiskussion: (v. l.) Susanne Gieler-Breßmer, Gregor Gerhard, Karl-Heinz Ellinghaus, Wilhelm Hintzen, Michael Halstenberg, Udo Wiens 44 Parken aktuell · März 2016 Fotos: Marko Ruh D as Kolloquium Parkbauten der Technischen Akademie Esslingen (TAE) fand Anfang des Jahres zum siebten Mal statt. Längst hat sich die zweitägige Fachveranstaltung als feste Größe in der Branche etabliert. Alle zwei Jahre treffen sich in der TAE in Ostfildern-Nellingen bei Stuttgart vor allem Baufachleute, aber auch Parkhausbetreiber, Vertreter von städtischen Betrieben und Dienstleister. Neben den reinen Bauthemen standen verwandte Themen wie Beleuchtung, Regelwerke, Betrieb und Brandschutz auf der umfangreichen Agenda. Ein Highlight der Veranstaltung war eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Sie widmete sich der Frage nach der europäischen Entwicklung nationaler Normen nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 16. Oktober 2014, welches die deutschen Anforderungen für Bauprodukte kippte. Hierbei zeigte sich, wie komplex – nicht nur dadurch – Rechtsfragen rund um die Bauwerkssicherheit geworden sind. Der erfahrene Jurist Michael Halstenberg, Ministerialdirektor a. D., erklärte: „Spannend wird die Risikoverteilung. Wer hat, wenn etwas schiefgeht, den Schwarzen Peter?“ KarlHeinz Ellinghaus, Geschäftsführer der OPG Center-Parking GmbH, verdeutlichte sei- rUNDBLICK der Regelwerke Aufmerksam verfolgten die Kolloquiumsteilnehmer die Podiumsdiskussion. Mitarbeitern von Leuchtenherstellern und Parkhausbetreibern. Für letztere stünden vor allem wirtschaftliche Gesichtspunkte im Mittelpunkt, während Planer vor allem um Sicherheit und Helligkeit bemüht seien, verdeutlichte Klimiont die Gemengelage. Vertikale Sehaufgaben Um keine Doppelnorm zu schaffen, habe man sich gleich zu Anfang von der bestehenden Norm für Arbeitsstätten abgegrenzt, so der Beleuchtungsexperte. Bei den Überlegungen spielten zwei bislang eher unberücksichtigte Themen eine wichtige Rolle: das Tageslicht und die vertikalen Sehaufgaben. In den bisherigen Normen habe man lediglich die horizontale Be- leuchtungsstärke am Boden definiert und gemessen. Dabei lägen die Sehaufgaben in Parkbauten vor allem in der Vertikalen, betonte Klimiont, etwa bei der optischen Wahrnehmung von Autos oder Personen. Die zentralen Aufgaben des Arbeitskreises sieht er darin, Kosten zu senken, Licht effizient zu designen, dabei die Vertikalen zu berücksichtigen, überflüssiges Streulicht zu reduzieren und unerwünschte Lichtimmissionen zu senken. Anders als in der Arbeitsstättenrichtlinie hat der Arbeitskreis für die neue DIN 67528 die unterschiedlichen Bereiche eines Parkhauses unter die Lupen genommen und dafür jeweils Beleuchtungsstärken definiert. Unterschieden wird in Ein- und Was ist eine Norm? Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Ver fahren festlegt. DIN-Normen sind das Ergebnis nationaler, europäischer oder internationaler Normungsarbeit in Ausschüssen von DIN, CEN/CENELEC oder ISO/IEC. Sie dienen der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitätsverbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt werden. Alle an einem Thema interessier ten Kreise erhalten die Möglichkeit, mitzuwirken und ihre Exper tise einzubringen. Vor der Verabschiedung werden die Norm-Entwür fe öf fentlich gemacht und zur Diskussion gestellt. Parken aktuell · März 2016 45 Rundblick Ausfahrtzonen, jeweils nachts und am Tag, Fahrgassen, Fußwege, Abstellflächen, Treppenhäuser und Kassenbereiche. Für Außenbereiche habe man „gängige Werte“ übernommen. Noch in diesem Halbjahr soll ein Vorschlag für die neue DIN online gestellt werden, der kommentiert werden kann. Eine finalisierte Fassung soll dann im zweiten Halbjahr folgen und veröffentlicht werden. In seinem Fazit stellte der Beleuchtungsexperte heraus, dass mit der Einführung neuer Lichttechnologien wie LED ein erneutes Hinterfragen der Sehaufgaben erforderlich sei, wie sie jetzt im DIN-Arbeitskreis stattfinde. Da solches Licht besonders präzise gelenkt werden kann, sei eine klare Definition der Beleuchtung notwendig. über Themen wie Garantieleistung, Gütesiegel, Lebensdauer, Wartung, Personalaufwand oder auch Entsorgung Gedanken machen und vom Anbieter entsprechende Nachweise einfordern. Aufgrund der gemachten Erfahrungen könne er die Umrüstung auf LED-Beleuchtung empfehlen, falls die bestehende Anlage in die Jahre gekommen ist. Bei Neubauten bezeichnete es Dall’Osteria sogar als „Muss“, LED-Lampen einzusetzen. Brandschutz in Parkhäusern Ein weiterer, nicht unerheblicher Kostenfaktor beim Betrieb von Parkhäusern ist der Brandschutz. Über die daraus entstehenden Anforderungen an die LeitungsfühErfahrungen MIT der rungen sprach DietUmrüstung auf LED rich Hinz, Bausachund Dietrich Hinz Seine Erfahrungen bei der Umrüstung eines verständiger Parkhauses auf LED schilderte Dipl.-Ing. Brandschutzplaner. Sicherheit kollidiere Ralph Dall’Osteria oftmals mit ökonomischen Interessen, denn von den Stadtwerken „Sicherheit kostet Geld“, so Hinz – und Ludwigsburg-Kornwarnte: „Profitdenken bedeutet im Zweifel westheim. Als Betreiein hohes Risiko.“ Hinzu komme bei der ber werde man mit Planung eine ausufernde Bürokratie mit Angeboten von LEDmehr als 300 Regelwerken. Anbietern über- Ralph Dall’Osteria In seinem Vortrag wies der Experte auf schüttet, auch deswichtige Aspekte hin, unter anderem dass halb habe man sich in der Parkhausabteilung des städtischen elektrische Leitungen ab 1.000 Volt von auBetriebs ausführlich Gedanken hierzu ge- ßen abstellbar sein müssen. Bei der Planung macht. Neben den erhofften Einsparpoten- sei darauf zu achten, dass es immer zwei zialen gehe es auch um Aspekte der Sicher- Fluchtwege gibt und die Notbeleuchtung heit und um einen positiven subjektiven stets vollumfänglich geschützt ist, so Hinz. Eindruck für den Kunden, gab der Schwabe Als Orientierungshilfe nannte der Fachzu bedenken. „Wir sparen nicht an jedem mann die Richtlinie MLAR 2005-11-17: „Die Musterleitungsanlagenrichtlinie kann Cent“, sagte er. Wichtige Faktoren seien neben der Qua- ich jedem nur ans Herz legen.“ Im Hinblick lität der Beleuchtung auch die der Farben an auf die korrekte Ausführung der Pläne riet Hinz Bauherren dazu, genau Wänden und Decken sowie deren Sauberkeit. Seinen Kol„Wir sparen nicht hinzuschauen: „Oft herrscht legen empfahl der Parkhausan jedem Cent.“ am Bau die Mentalität: ‚Alles, was man nicht sieht, muss betreiber, sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen und beispiels- man nicht machen.’“ Da brennende Autos in der jüngeren Verweise Wirtschaftlichkeitsberechnungen persönlich auszuführen. „Schließlich kennt der gangenheit zum Glück die Ausnahme waBetreiber seine Immobilie am besten“, un- ren, sei das Thema Brandschutz vielleicht terstrich Dall’Osteria. Beim Ausarbeiten ei- ein wenig aus dem Bewusstsein verschwunnes Lichtkonzepts sei es ratsam, sich von ei- den. Allerdings, so Hinz, nähmen Brände nem unabhängigen Elektro-Fachingenieur leider wieder zu, Vandalismus an Notverberaten zu lassen. Zuvor sollte man sich schlüssen verschärften die Gefahrenlage für 46 Leib und Leben. Denn wenn ein Auto erst einmal brenne, sei die Gefahr tödlicher Vergiftung oder Erstickung sehr groß. Um dieser zu begegnen, werden auch in Deutschlang immer häufiger Jet-Ventilatoren zur Lüftung und Entrauchung eingesetzt. Welche Vorteile sie bieten, referierte Ralf Burkhardt, der diese aus den Niederlanden stammende Ralf Burkhardt Technologie mit seiner Firma 1999 in Deutschland einführte. Wie Burkhardt anhand von Experimenten der Feuerwehr Düsseldorf und weiteren Filmmaterials zeigte, verhindern Jet-Ventilatoren die vollständige Verrauchung einer Tiefgarage deutlich effektiver als herkömmliche Kanalsysteme. Sie sorgten überdies grundsätzlich für eine bessere Luftqualität und sollen mit wesentlich weniger Strom auskommen. Umfangreiches Vortragsprogramm Neben den Themen Regelwerke, Beleuchtung und Brandschutz drehten sich beim 7. Kolloquium Parkbauten viele Vorträge um die Instandhaltung der Spezialimmobilie. Dabei wurden auch Methoden der Zustandserfassung, der Sanierung und des dauerhaften Schutzes von Parkhäusern und Tiefgaragen vorgestellt. Immer wieder spielten dabei Chloride eine Rolle, die durch Salzwassereintrag den Beton massiv schädigen können. Beschichtungen, gut ausgeführte Fugen oder auch kathodischer Korrosionsschutz können dies verhindern. Insgesamt fünf Referenten behandelten das Thema Gussasphalt als Betonschutz. Eine Session im Vortragsprogramm widmete sich wärmegedämmten Parkdächern. An den beiden Tagen konnten sich die Teilnehmer über viele Baufragen rund um die Spezialimmobilie Parkhaus ausführlich informieren und den aktuellen Stand der Technik erfahren. Auch an den über 30 Ständen der Fachaussteller in den Foyers der Akademie wurden interessante neue Produkte, Geräte und Konzepte gezeigt. Fazit: Für alle, die beruflich mit Parkbauten zu tun haben, sollte das Kolloquium ein Pflichttermin sein. n Parken aktuell · März 2016 rUNDBLICK Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus, OPG Center-Parking „Die Garagenverordnung muss der Maßstab aller Dinge bleiben“ Ende Januar fand in Ostfildern bei Stuttgart das 7. Kolloquium Parkbauten statt. Selbst gesetztes Ziel der Vortragsveranstaltung ist, alle mit Verkehrsbauten befassten Personenkreise im Fachgespräch zusammenzuführen. Unser Interviewpartner Karl-Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer der OPG Center-Parking, gehört zum Komitee des Kolloquiums, das für die Auswahl von Themen und Referenten zuständig ist. Parken aktuell: Herr Ellinghaus, warum waren auf dem Kolloquium Parkbauten wie schon vor zwei Jahren so wenig Parkhausbetreiber dabei? Ellinghaus: Unter den insgesamt 350 Teilnehmern waren in der Tat nur ein gutes Dutzend Parkhausbetreiber. Ich glaube, viele beschäftigen sich zu wenig mit den elementaren Bauproblemen und denken zu sehr in Schranken. Dabei vergessen sie leider, dass eine Bodensanierung das Vielfache einer technischen Parkhausausstattung kostet. Hinzu kommt während einer Sanierung der kostspielige Ausfall der Garage, die womöglich noch im harten Wettbewerb steht. Parken aktuell: Wie man so etwas ver- meidet, könnten Parkhausbetreiber bei den Kolloquien der Technischen Akademie Esslingen lernen? Ellinghaus: Klares Ja. Und eine große Rolle spielen dabei geltende Regelwerke, die wir versuchen, greifbar zu machen. Ein Beispiel ist das aktuelle Ringen um nationale Normen nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Hier haben wir es mit einer Problematik zu tun, die selbst unter Fachleuten wie Sachverständige, Architekten und Bauunternehmer für große Unsicherheit sorgt. für Stahlbeton und die EAR (Anm. d. Red.: Parken aktuell: Was kann man tun? Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Ellinghaus: Letzlich sind am Parkhausbau Verkehrs) – und alles wird derzeit überar- die konstruktiven Details am Schwierigsten. beitet. Nicht zu vergessen die Regeln und Dort liegen die größten HarmonisierungsNormen von VDI, VDE probleme, und ich fürchte und DIN. Letztlich haben ein Regel-Moloch. Des„Letzlich sind am sie alle Einfluss auf unser halb sind wir als Betreiber Parkhausbau die simples Bauwerk Parkgefordert, uns intensiv einkonstruktiven Details haus. Aber welcher Parkzubringen. Die Garagenam Schwierigsten.“ hausbetreiber kann dieverordnung muss der sen Wust an Regeln noch Maßstab aller Dinge bleiüberblicken? Das ist keine Vereinfachung, ben. Und wir müssten es endlich schaffen, sondern ein höchst komplexes europäisches diese für Deutschland zu vereinheitlichen. Normenwerk mit nationalen Anhängen. Parken aktuell: Wie wollen Sie das konkret erreichen? Ellinghaus: Ich wünsche mir, dass wir als Betroffene sagen: „Bis hier hin und nicht weiter!“ Auch der Bundesverband Parken ist gefordert, vor allem in der Ausschussarbeit. Ein positives Beispiel ist hier die Beleuchtungs-DIN, die der Verband gerade auf den Weg bringt. Solche Projekte müsste es mehr geben. Natürlich bedarf es dazu viel Engagements. Aber es ist wichtig, denn wir können nur gemeinsam etwas erreichen. Ein Glück ist, dass wir ja auch den europäischen Dachverband EPA haben. Alle können sich einbringen, in ganz Europa. Foto: Marko Ruh Parken aktuell: Was bedeutet das für Parkhausbetreiber? Ellinghaus: Alle relevanten Stellen arbeiten nach dem EUGH-Urteil an neuen Regelwerken. Es ist schlicht Wahnsinn, womit wir es in Deutschland zu tun haben: 16 verschiedene Landesbauordnungen und Länder, die versuchen, das Rad neu zu erfinden, dazu der Deutsche Beton- und Bautechnikverein mit seinem Merkblatt, der Ausschuss Parken aktuell · März 2016 „Gemeinsam mehr erreichen“: Karl-Heinz Ellinghaus ist Geschäftsführer der OPG Center-Parking GmbH, die bundesweit über 60 Parkhäuser und Parkplätze betreibt. Parken aktuell: Zurück zum Kolloquium. Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus? Ellinghaus: Insgesamt sehr positiv: tolle Organisation, eine erneut gestiegene Teilnehmerzahl – spürbar auch mehr Teilnehmer aus Österreich und der Schweiz – und ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Hilfreich für uns als Komitee wäre jetzt Input seitens der Betreiber, wie wir das Programm für das kommende Kolloquium noch attraktiver machen können. n 47 Rundblick HIB Huber Integral Bau Moderner Parkraum für Stadtland Phoenix-See In nur vier Kilometern Entfernung zur Dortmunder Innenstadt findet die Umsetzung einer innovativen Stadtlandschaft mit durchdachtem Konzept für Wohnen, Dienstleistung, Kultur und Naherholung statt. Eingegliedert in noch entstehende moderne Geschäfts- und Wohnbauten hat das unweit von der Südseite des Sees gelegene Parkhaus, bereits seinen Platz eingenommen. 404 Stellplätze bieten nun auf zehn Parkebenen sicheren und attraktiven Parkraum. I nvestor und Generalunternehmer Freundlieb verließ sich bei der Ausführung des Projektes auf den Parkhausspezialisten HIB Huber Integral Bau. Huber verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Parkhausbau und bietet mit seiner Produktpalette Planen, Bauen, Betreiben ein Komplettpaket für seine Kunden. Laut Unternehmensaussage berücksichtige das hochwertig ausgeführte Parkhaus maßgebliche Kriterien des ADAC an benutzer- Zehn Parkebenen bieten Platz für 404 Pkws. freundliche Parkhäuser. So folge es unter anderem der Empfehlung für „bequemes“ Ein- und Ausparken. Fast alle Stellplätze seien für das Schrägparken ausgelegt. Dies führe zu einer deutlichen Erleichterung der Parkierungsvorgänge. Von der Pförtnerloge im Zufahrtsbereich werden alle Parkebenen, die Ein- und Ausfahrt und die Kassenautomaten des Parkhauses videoüberwacht. Hier befindet sich auch der Servicestandort. Die Öffnungszeiten seien kundenfreund- rUNDBLICK schaft am lich gestaltet. Es gibt sowohl Stellplätze für Dauer- als auch für Kurzzeitparkende. Ein intelligentes, gut strukturiertes Verkehrsführungskonzept erhöhe ebenso wie die Helligkeit im Gebäude den Wohlfühlcharakter. Dabei sorge die installierte LED-Beleuchtungstechnik für Energieeffizienz. Sowohl die Parkebenen als auch die großzügigen Treppenhäuser sind lichtdurchflutet. Zwei Aufzugsanlagen ermöglichen stets den barrierefreien Zugang zu allen Parkebenen. Ansprechende Fassadenoptik Fotos: HIB Huber Integralbau Heutzutage ist der Anspruch an die Architektur von Parkhäusern sehr viel höher als vor einigen Jahren. Durch ästhetische Fassaden lässt sich eine deutliche Aufwertung der Immobilien und deren Umfeld bewirken. In Dortmund wählte man eine Lamellenfassade im Bereich der Parkebenen, da sie nicht nur licht- und luftdurchlässig, sondern auch zeitgemäß ist. In Kombination mit der Eternitfassade und der Glasfassade der Treppenhäuser kommen die gestalterischen Akzente exzellent zur Geltung. Die zweifarbige Bodenmarkierung sorgt für eine optische Abhebung der Stellplätze von den Fahrbahnbereichen, was die Übersichtlichkeit der Parkebenen erhöht. Alle Stellplätze sind nummeriert. Verschiedene Farben kennzeichnen die Ausgänge zu den Parkebenen. Mit der Umsetzung des Parkhauses hat der Investor viel Weitsicht bewiesen, so HIB. Der zukünftig entstehende Stellplatzbedarf sei frühzeitig durch ein wertbeständiges, wartungsarmes Parkhaus gedeckt, das nicht nur nachhaltig, sondern auch energieeffizient konzipiert und termingerecht fertiggestellt wurde. n Helles, freundliches Treppenhaus Parken aktuell · März 2016 49 Rundblick Entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen Systemprodukte zur Entwässerung Au t o r : D i p l . - I n g . O l a f W i e c h e r s Parkhäuser bilden mit ihren unterschiedlichen Bereichen wie Rampen, Tiefgaragen, Parkdecks und der umliegenden Infrastruktur eine komplexe Einheit. Umso sinnvoller kann es deshalb sein, gerade bei der Entwässerungstechnik, aufeinander abgestimmte Systembauteile zu verwenden. L aut Hersteller ACO erleichtern Produkte aus dessen Systemkette nicht nur dem Planer und Verarbeiter die Arbeit, auch der Betreiber profitiere von der Zusammenwirkung der Systemkomponenten, selbst bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Rampenentwässerung Häufig unterschätzt: Entwässerung von Tiefgaragenrampen, die im Außenbereich liegen 50 Am Rampenfuß wirken hohe Horizontal- und Schubkräfte auf Entwässerungsrinnen ein. wässerungsrinnen für unterschiedliche Einsatzbereiche. Der schlanke V-Querschnitt der Rinnenelemente beider Systeme gewährleiste eine sehr gute hydraulische Leistungsfähigkeit. In Kombination mit den glatten Oberflächen des ACO Polymerbetons sorgt der untere, engere Teil des Querschnitts schon bei wenig Wasser für deutlich höhere Fließgeschwindigkeiten und damit für einen optimierten Selbstreinigungseffekt. In hoch frequentierten Bereichen sowie bei hohen Belastungen kommt die ACO DRAIN® PowerDrain zum Einsatz, die mit einem massiven, acht Millimeter starken Kantenschutz aus EN-GJS (Gusseisen mit Kugelgraphit) und KTL-Beschichtung (kathodische Tauchlackierung), ausgestattet ist. Zur schnellen und sicheren Aufnahme des anfallenden Oberflächenwassers wird die Verwendung des ACO Gussmaschenrostes Q+ mit einem Einlaufquerschnitt von 640 cm²/m empfohlen. Das Rinnensystem ist für alle Belastungsklassen von A 15 bis E 600 einsetzbar. Mit der speziellen Elastomerdämp- fung zwischen Rinne und Rost in Kombination mit dem sicher arretierten und trotzdem flexibel gelagerten Rost (Powerlock) soll eine dauerhaft funktionierende Geräuschdämpfung beim Überfahren der Rinne erreicht werden. Die Konstruktion trägt so zum aktiven Lärmschutz bei, schützt den Rinnenkörper vor Verschleiß und erhöht die Wirtschaftlichkeit des Rinnensystems. Bei weniger stark frequentierten, zum Beispiel nicht öffentlichen Anlagen kann das Rinnensystem ACO DRAIN® Multiline eingesetzt werden, für das Abdeckungen aus Gusseisen EN-GJS, Edelstahl und Stahl verzinkt mit entsprechender Kantenschutzausführung zur Verfügung stehen. Das Rinnensystem ist ebenfalls für alle Belastungsklassen von A 15 bis E 600 einsetzbar. Auch hier gilt, dass als Abdeckrost ein Maschen-, Gitteroder Längsstabrost in Maschenoptik verwendet werden sollte. Dies beugt dem Hinwegschießen des Wassers über die Rinne vor. Bei geringen zur Verfügung stehenden Aufbauhöhen kann die Flachrinne ACO Parken aktuell · März 2016 Fotos: ACO Speziell die Entwässerung von Tiefgaragenrampen, welche im Außenbereich liegen, wird häufig unterschätzt. Bedingt durch die größere Neigung erreicht das Wasser eine höhere Fließgeschwindigkeit, wodurch es zum Überströmen der Entwässerungsrinnen kommen kann. Zudem sind die auftretenden Horizontal- und Schubkräfte auf die Entwässerungsrinnen größer als gewöhnlich, bedingt durch den Gefällewechsel am Rampenfuß, Lastwechsel durch Anfahren und Bremsen sowie langsamen und spurfahrenden Verkehr. Mit den Rinnensystemen ACO DRAIN® PowerDrain und ACO DRAIN® Multiline bietet der Hersteller ACO Tiefbau zwei Ent- rUNDBLICK von Parkhäusern und Tiefgaragen DRAIN® PowerDrain V 175/200 P oder ACO DRAIN® Multiline V 200 S eingesetzt werden. Die Ausführung sollte nur nach hydraulischer Berechnung durch die ACO Anwendungstechnik erfolgen. Tiefgaragenentwässerung Tiefgaragen gehören zwar zu den überdachten Bereichen eines Parkhauses, aufgrund des Tropf- und gegebenenfalls Tausalz-belasteten Schleppwassers der Fahrzeuge müssen jedoch auch diese Bereiche entwässert werden. Nach dem Abtrocknen der Flächen können vermehrt Salzanhaftungen zurückbleiben, die nicht wie auf frei beregneten Flächen wieder abgespült werden und es dadurch zu Korrosionserscheinungen am Beton sowie am Metall und Eisen kommt. Abhilfe schaffen hier Entwässerungsrinnen aus Polymerbeton mit einem Kantenschutz aus Edelstahl (ACO DRAIN® Multili- ne V 100 E) mit Edelstahlrost bzw. Composit Kunststoffrost. Der Einsatz von verzinktem Stahl ist grundsätzlich zu vermeiden. Alternativ ist auch hier der Einsatz von Gusseisen, in Verbindung mit einer entsprechend dauerhaften KTLBeschichtung (zum Beispiel ACO DRAIN® PowerDrain) möglich. Parkdeckentwässerung Grundsätzlich gilt, dass in die Konstruktion eingelassene Entwässerungsrinnen dauerhaft wasserdicht an das Beschichtungssystem angeschlossen werden müssen. Ein spezieller Haftverbund verhindere hier Ablösungen zwischen den Systemen. Insbesondere in innenliegenden Bereichen sind der Einsatz eines Zwischenelements sowie die Verwendung eines Brandschutzeinsatzes zu berücksichtigen. Das Zwischenelement mit Pressdichtungsflansch dient vorrangig dazu Zwischenelement mit Pressdichtungsflansch – im Bereich der Rohrdurchführung für den Rinnenanschluss – die unter der Rinne angeordnete Dichtungsbahn einzuflanschen. Hierüber kann auch das anfallende Sickerwasser von der ersten Dichtungsebene abgeführt werden. Auch hier gilt der Verzicht von verzinktem Stahl wegen der Tausalzbelastung. Rückstauschutz Abführung von Schleppwasser in einer Tiefgarage über eine Rinne Parken aktuell · März 2016 Bei der Planung von Tiefgaragen muss der aktive Rückstauschutz berücksichtigt werden. Die reibungslose Entsorgung und ein dauerhafter Schutz gegen zurückdrückendes Wasser kann mit Hilfe einer ACO Pumpstation in Verbindung mit einer Rückstauschleife (künstlich erhöhte Rohrführung oberhalb der Rückstauebene) gewährleistet werden. Separat oder als nachgeschaltetes Element für Abscheider bietet ACO Tiefbau vorgefertigte Pumpstationen aus Kunststoff, Stahlbeton oder Polymerbeton an. Durch das Baukastenkonzept können verschiedene Pumpentypen je nach Anforderung und Anwendung installiert werden. Für tiefliegende Objekte und speziell für die Druckentwässerung sind ACO Powerlift PSD und ACO Muli-Max-F ideal geeignet. n 51 Rundblick Jet-Ventilationssystem für Parkhäuser und Tiefgaragen Sicherheit durch Entlüftung Au t o r e n : J o s W i s s i n k , B e r g s c h e n h o e k u n d Detlef Hagenbr uch, Köln Parkhäuser und Tiefgaragen werden wegen der weiterhin zunehmenden Frequentierung von Autos immer öfter an Orten an denen sich viele Menschen aufhalten, gebaut. Moderne Gebäude wie Einkaufszentren, Sportzentren, Theater oder Bürogebäude mit großen Menschenansammlungen stellen besondere Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung, die von herkömmlichen Ventilationsmethoden für Garagen nicht immer erfüllt werden können. Derart öffentlich genutzte Gebäudeteile verfügen über ein hohes Gefährdungspotential D amit im Brandfall Gebäudeteile nicht zur Falle werden, muss die entsprechende Lufttechnik, Brandschutz- und Entrauchungstechnik von der Konzeption über die Planung, Lieferung, Montage bis hin zur behördlichen Abnahme konsequent umgesetzt werden. Konventionelle mechanische Lüftung über Luftkanäle wird heute immer noch trotz teilweise gravierender Nachteile eingesetzt. Sie waren auch die Hauptgründe warum die holländische Novenco B.V. in Bergschenhoek gemeinsam mit Instituten und Fachingenieuren in mehrjähriger Forschung und Entwicklung basierend auf langjähriger Erfahrung in der Tunnelventilationstechnik ein in allen Belangen hocheffizientes System zur Tiefgaragen- und Parkgaragenlüftung mit Jet-Ventilatoren entwickelte. So konnte Novenco erstmals 1994 weltweit ein Jet-Ventilationssystem für eine Parkhauslüftung komplett planen, installieren und in Betrieb nehmen. Damit konnten im Verlauf der Jahre Erkenntnisse in der Parkhauslüftung erworben und umgesetzt werden. Durch diese Art der Entlüftung und Entrauchung konnte in Parkhäusern und Tiefgaragen die Sicherheit um ein Vielfaches erhöht und die Kosten drastisch gesenkt werden, so das Unternehmen. DAS JET-VENTILATIONSSYSTEM Neben der Möglichkeit Luft durch Kanäle zu drücken oder aufgrund von Temperaturunterschieden zu bewegen, besteht diese Parkgarage mit Jet-Ventilationssystem 52 dritte Möglichkeit der horizontalen Strahlventilation. Hierbei wird das physikalische Phänomen, dass eine Masse beschleunigt wird, wenn eine Impulskraft auf diese Masse ausgeübt wird, genutzt. Diese kontinuierliche Impulskraft wird Schubkraft genannt. Da Luft eine Masse besitzt, kann Luft durch Schubkraft bewegt werden. Das Prinzip der Jet-Ventilation sei bei konsequenter Umsetzung mehr als eine preiswerte Alternative. Jet-Ventilatoren werden so installiert, dass sie für eine gleichmäßige Lüftung in der gesamten Garage sorgen. Bei diesem System mit Jet-Ventilatoren sind Lüftungskanäle überflüssig. Dies ergibt nicht nur eine erhöhte Sicherheit, Kosteneinsparung und Platzgewinn, sondern auch eine beträchtliche Energieeinsparung beim Betrieb durch eine intelligente Steuerung des Systems. So verteilen die Jet-Ventilatoren die Zuluft in allen Parkdecks und transportieren sie zum Abluftschacht. Durch die hoch induzierende Wirkung der Jet-Ventilatoren wird die Entstehung von schädlichen CO-Konzentrationen in Garagen verhindert. Die genaue Positionierung und Steuerung der Jet-Ventilatoren garantieren in allen Bereichen und selbst in verwinkelten Ecken saubere und frische Luft. Langjährige Erfahrungen und Berechnungsmethoden führen zu konkreten Ergebnissen, die flexible Positionierungen erlauben. So kann die Anordnung der baulichen Gegebenheiten optimal angepasst werden, ohne die Funktion negativ zu beeinflussen. Die erforderliche und gewünschte Durchmischung der Luft aus dem Boden- und Deckenbereich bewirkt die Impulsströmung. Es entstehen keine sogenannten „toten Ecken“. Beim Jet-Ventilationssystem wird der gesamte Raum durchspült und so die örtliche CO-Konzentration auf dem Weg zur Abluftöffnung zusätzlich verdünnt. Die Zahl der Pkws und damit die Konzentration von Abgasen kann sehr variabel sein. Durch exaktes und permanentes Messen wird stets die korrekte Luftmenge mit der entsprechenden Geschwindigkeit zugeführt. Das Steuerungssystem besteht aus einer CO-Warnanlage, einem Schaltschrank für die Steuerung sowie einer optimal ausgelegten Jet-Ventilationsanlage Das Novenco Jet-Ventilationssystem entspre che allen Anforderungen der Garagenverordnungen von EULändern und kann durch entsprechende Anpassung der Projektierung auch als Rauchkontrollsystem mit Sicht auf den Brandherd eingesetzt werden. Beim Einsatz als Rauchkontrollsystem kann unter bestimmten Bedingungen auf Brandabschnittswände und Parken aktuell · März 2016 Fotos: Novenco aufgrund der Abgase und der Kraftstoffe. Antiquiertes lufttechnisches Konzept mit großer Platzeinschränkung Brandschutztore verzichtet werden. Die Garage wird somit erheblich übersichtlicher sowie benutzerfreundlich und schafft ein Ambiente, welches weniger anfällig für kriminelle Übergriffe ist. Grundsätzlich muss jede Garage im Hinblick auf eine Brandbekämpfung durch örtliche Behörden geprüft und genehmigt werden. Das geschieht in Abstimmung mit der Feuerwehr. Der Einsatz des optimal ausgelegten JetVentilationssystem setzt eine präzise Analyse einer möglichen Brandsituation und Entrauchungsmöglichkeit voraus. In kritischen Fällen kann eine zuverlässige Beurteilung zusätzlich durch Computersimulationen eines Brandes erfolgen. Schon vor Jahren wurde die Zuverlässigkeit dieser Computersimulation in der Praxis durch umfassende Brandprüfungen belegt. Konventionelle Kanalsysteme, die ebenfalls bei diesen Brandversuchen getestet wurden, konnten keine ausreichende Entrauchung bewirken. Durch eine richtungskontrollierte „Rauchkontrolle“ mit dem Neuartiger, flacher Jet-Ventilator CGF Novenco Jet-Ventilationssystem wird eine schnelle, effektive und weitestgehend rauchfreie Brandbekämpfung durch die Feuerwehr sichergestellt. Die hiesigen Bauordnungen erlauben in Bezug auf neue innovative Techniken Abweichungen von der Garagenverordnung, wenn hierdurch die gleichen Schutzziele erreicht werden Energieeffizienz Angesicht hoher Betriebsstunden stellt ein Jet-Ventilationssystem ein entsprechendes Energieeinsparpotenzial bei den Bau-, Investitionskosten und Betriebskosten dar, bei dem die Garage selbst den Kanal darstellt und somit Luftgeschwindigkeiten und somit Druckverluste entsprechend geringer ausfallen. So können auch die Ventilatoren mit geringerem, statischem Drücken dimensioniert werden. Damit reduziert sich auch der Schallpegel. Trotz der zusätzlichen Verkabelung und zusätzlichen Schaltgeräten führen Material- und Montagekosten zu einer Reduzierung der Gesamtkosten im Vergleich zu einem Kanalsystem. Mit zunehmender Größe des Lüftungssystems steigt der Vorteil zugunsten des Jet-Ventilationssystems. Schlussfolgerung Bereits in der Konzeptionsphase sollten Architekten, TGA-Planer sowie Fachingenieure des Herstellers von einem Lüftungs- und Entrauchungssystem einen gemeinen Konsens finden. Denn so lassen sich die besten Ergebnisse unter Berücksichtigung wichtiger Eckpunkte erzielen. Dieses JetVentilationssystem erfüllt die Anforderungen an moderne Garagenlüftungssysteme und ist herkömmlichen Kanalsystemen weit überlegen. Nichtsdestotrotz arbeitet Novenco weiter an Neukonstruktionen und entwickelte inzwischen eine Flachversion. Bestehende Erfahrungen und Techniken wurden konsequent weltweit im Novenco Garagenlüftungs- und Entrauchungssystem umgesetzt und eine Vielzahl von Park- und Tiefgaragen damit ausgerüstet von wenigen Fahrzeugen bis zu 5.000 und mehr. n Rundblick Parkraummanagement Parken nach der Sanduhr Nur mal schnell mit dem Auto in die Stadt zum Brötchen holen oder um in der Apotheke ein Rezept einzulösen – in vielen Städten gibt es für kurze Parkvorgänge die Brötchentaste. Die Städte Mittweide in Sachsen und Kirchheim unter Teck in der Nähe von Stuttgart haben für Kurzparker eine andere Lösung gefunden: In einer Parksanduhr an der Autoscheibe rinnt die freie Parkzeit ab. Auch im nordrhein-westfälischen Datteln soll es die Parksanduhr bald geben. Noch gibt es jedoch Bedenken seitens der Bezirksregierung Münster, schließlich verstoße die Parksanduhr gegen die Straßenverkehrsordnung und bevorzuge heimische Autofahrer. Der Rat in Datteln stimmte bereits für das Projekt. Die Stadtverwaltung diskutiert nun, ob und wann die Sanduhren eingeführt werden. In Mittweide kostet die Sanduhr fünf Euro und ermöglicht zehn Minuten kostenfreies Parken; in Kirchheim unter Teck gibt es die Uhr für zwei Euro und der Nutzer darf sein Auto acht Minuten abstellen, ohne Angst vor einem Knöllchen haben zu müssen. n Solange der Sand durch das Glas rieselt, ist das Parken für den Autofahrer kostenfrei. SKIDATA Freude über das Rekordjahr 2015 Neue Niederlassungen Die internationale Präsenz wurde mit der Eröffnung neuer Niederlassungen in Tune- Hugo Rohner, SKIDATA Vorstandsvorsitzender 54 sien und Indien erhöht. Auch die Anzahl an Ländern, in denen SKIDATA-Lösungen zu finden sind, stieg mit Erstinstallationen in Lettland, Botswana, Guatemala, Panama und Paraguay auf über 95. Vor allem das Wachstum und die Positionierung als Marktführer in Nordamerika sind für 2015 hervorzuheben. Im Bereich Parkraummanagement gewann SKIDATA die Flughäfen in Sacramento, Orlando und Dallas. Einen wichtigen Anteil am Rekordjahr leisteten auch die vollständige Integration des australischen SKIDATA Joint Ventures sowie die Übernahme der amerikanischen Unternehmen Don Harstad und Sentry Control Systems. Das sichert den direkten Zugriff auf etwa 40 Prozent aller amerikanischen SKIDATA-Kunden, die bisher von Sentry selbst betreut wurden. Sie können jetzt vom gesamten SKIDATA-Know-how sowie einer starken Komplettlösung aus einer Hand profitieren – Parkraummanagement-Systeme, Software, Hardware, Drittsysteme und dem dazugehörigen Service. Zudem wurde eine weitere Filiale in Tunesien eröffnet. Auch der südamerikanische Markt boomt weiter. „Wir sind sehr stolz darauf, was wir in den vergangenen Jahren und vor allem 2015 erreicht haben. Doch wir möchten uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen – auch 2016 werden wir alles daran setzen, unser oberstes Ziel zu erreichen: unseren Kunden beste Zutrittslösungen und besten Service zu bieten“, so Hugo Rohner über das Rekordjahr. Weltweit ist SKIDATA nun mit 1.200 Mitarbeitern, 23 Tochterunternehmen und drei Joint Ventures in über 95 Ländern vertreten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete das Salzburger Unternehmen einen Rekordumsatz von 261 Millionen Euro und erzielte damit ein Wachstum von 37 Prozent. SKIDATA bleibt in Bewegung Mit durchdachten Komplettlösungen aus einer Hand hat sich SKIDATA als Weltmarktführer im Bereich Zutritts- und Revenue-Management etabliert. Auch das neue Jahr setzt großartige Akzente. Mit der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich sowie den olympischen Spielen in Brasilien stehen wieder Großereignisse vor der Tür, bei denen SKIDATA präsent ist. Viele andere Projekte sind ebenfalls schon in der Planung. Das Ziel auch für 2016: Mindestens 800 neue Installationen weltweit sowie zwei neue Filialen in Dubai und Mexico sollen dazukommen. n Parken aktuell · März 2016 Fotos: Shutterstock/Leigh Prather; SKIDATA Das Wachstum hält an – für das Geschäftsjahr 2015 konnte das Management der SKIDATA einen Umsatz in Rekordhöhe verkünden. Das Rekordjahr des Salzburger Spezialisten für innovative Personenzutritts lösungen und Parksysteme resultiert aus dem organischen Wachstum des Unternehmens sowie wichtigen Akquisitionen in Australien und Amerika. Rundblick Flyer des TÜV Rheinland: Die neue Betriebssicherheitsverordnung Änderungen für Betreiber von Aufzugsanlagen Für Betreiber von Aufzugsanlagen ist die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) die maßgebliche rechtliche Grundlage für die Wahrnehmung der Betreiberverantwortung. Mit Wirkung zum 01.06.2015 wird sie von einer neuen Verordnung abgelöst. Der neue Name lautet: „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV)“. Aus der neuen Verordnung ergeben sich für Aufzugsanlagen erhebliche Änderungen. n Weitere Infos gibt die TÜV Rheinland Industrie Service GmbH Am Grauen Stein · 51105 Köln, Telefon: 01806 252535-1200* * 0,20 Euro/Anruf aus dem deutschen Festnetz, [email protected], www.tuv.com/aufzug max. 0,60 Euro/Anruf aus den deutschen Mobilfunknetzen. Änderungen für Aufzugsanlagen aus der neuen BetrSichV • Jede Aufzugsanlage ist sicher nach dem Stand der Technik zu ver wenden. • Bei Aufzugsanlagen, die als Arbeitsmittel genutzt werden, ist eine Gefährdungsbeur teilung zu erstellen. • Die Wiederkehrende Prüfung heißt für alle Aufzugsanlagen wieder Hauptprüfung und ist spätestens alle zwei Jahre fällig. • Die Hauptprüfung wurde um folgende Prüfinhalte er weiter t: – Prüfung des Notrufsystems – Prüfung des Notfallplans – Prüfung und Bestätigung der Prüf frist auf Grundlage von War tungszustand, Anlagennutzung und besonderen betrieblichen Bedingungen – Ggf. Prüfung der zusätzlichen sicherheitstechnischen Schutzmaßnahmen aus der Gefährdungsbeur teilung – Ggf. Prüfung vorhandener aufzugsexterner Sicherheitseinrichtungen • Die Zwischenprüfung bleibt unveränder t im jährlichen Wechsel mit der Hauptprüfung, muss aber zukünftig in der Mitte zwischen zwei Hauptprüfungen durchgeführ t werden.w • In der Kabine von Aufzugsanlagen muss eine Kennzeichnung angebracht werden (z.B. in Form einer Prüfplakette von TÜV Rheinland), die auf die nächste fällige Prüfung hinweist. • Jede neu errichtete Aufzugsanlage muss vor Inbetriebnahme von einer Zugelassenen Über wachungsstelle (ZÜS) für Aufzüge geprüft werden (dies wird im Normalfall vom Aufzugshersteller veranlasst). MSR-Traffic Foto: MSR-Traffic Expansion in Österreich Häufige Nachfrage und viel Potenzial in der Alpenrepublik – für MSR-Traffic genügend Gründe, ein eigenes Vertriebsbüro in der Nähe von Wien zu eröffnen. Die Leitung der österreichischen Niederlassung übernimmt der neue Mitarbeiter von MSR-Traffic, Christoph Riedl. „Christoph Riedl konnte bereits vielseitige verkehrstechnische Erfahrungen bei seiner bisherigen Tätigkeit in der Fa. Axis sammeln und hatte sogar schon engen Kontakt mit MSR-Traffic: Bei einem Großprojekt in Wien wurden mehr als 3.000 Sensoren im Außenbereich unter seiner Bauaufsicht ins- Parken aktuell · März 2016 talliert. Kein anderer hat unser System so sehr unter die Lupe genommen wie Christoph. Auch sein erfolgreiches Studium im Bereich ITS untermauert seine Kompetenz in diesem Bereich. Christoph passt perfekt zu uns“, so Geschäftsführer Harald Schmitt. Der aus Niederösterreich stammende Riedl freut sich auf seine neuen Kollegen und die Herausforderungen: „Die Qualität der Produkte und das Wachstum der jungen Firma überzeugten mich sofort. Nun gilt es, die Marke MSR-Traffic auch in meinem Heimatland noch besser zu etablieren. Parkleitsysteme sowohl im Innen- als auch im Die Leitung der österreichischen Nieder lassung übernimmt Christoph Riedl. Außenbereich sind besonders bei Einkaufsmärkten, Erholungszentren und in Städten gefragt – kurz gesagt überall dort, wo starker Parksuchverkehr herrscht.“ n 55 Rundblick Anzeige Remmers Fachplanung Konzepte für die professionelle Parkhaussanierung Ein Koffer – 20 Sanierungslösungen Als Spezialist für individuelle Sanierungskonzepte von Parkhäusern und Parkdecks besitzt die Remmers Fachplanung einen einzigartigen Musterkoffer. Dieser enthält neben der Broschüre „rcc Parking“ mit In- formationen zur umfangreichen Dienstleistungspalette der Remmers Fachplanung insgesamt 20 Mustertafeln. Dabei handelt es sich um Echtmuster aller für die nachhaltige Instandsetzung viel befahrener Untergründe infrage kommender Beschichtungssysteme. Auf der Rückseite werden die jeweiligen Beschichtungsaufbauten der Systeme im Detail gezeigt sowie deren Produkteigenschaften und Einsatzbereiche aufgelistet. Die plastische Präsentation erleichtert im Rahmen einer individuellen Beratung die Wahl des passenden Beschichtungssystems. Diese gehört neben der planerischen Unterstützung durch labortechnische Dienstleistungen für Investoren, Planer und Betreiber zu den Kernkompetenzen der Remmers Fachplanung. Analytik ist Basis vieler Sanierungskonzepte Das einleuchtendste Instandsetzungskonzept nützt wenig, wenn es bauschädliche Stoffe, die beispielsweise den Beton angreifen, ignoriert. Der Full-Service der Remmers Fachplanung umfasst auch die Analyse bauschädlicher Substanzen – dieser Servic kann sich dabei auf mehr als 35 Jahre Erfahrung stützen. Unabhängige AnalyseDienstleistungen wie beispielsweise beton- Der Musterkoffer rcc Parking enthält unter anderem Echtmuster aller bei der Instandsetzung infrage kommenden Beschichtungssysteme. 56 Ob Betonschutz, Betoninstandsetzung oder sichere und verschleißfeste Bodenbeschichtungen – die Remmers Fachplanung ist ein führender Experte. technologische Untersuchungen oder auch die qualitative und quantitative Bestimmung der Substratzusammensetzung bilden häufig die Basis für die projektspezifischen ganzheitlichen Instandsetzungskonzepte. So werden mineralische Baustoffe wie zum Beispiel Putze, Mörtel und Beton auf Chloride oder eine bauschädliche Salzbelastung hin untersucht. Die im Prüflabor ermittelten Kennwerte sind für Art und Umfang der Instandsetzung entscheidend. Denn erst danach kann das passende Instandsetzungskonzept mit den entsprechenden Systemprodukten auf einer soliden empirischen Basis fortentwickelt werden. n Weitere Informationen erhalten Sie unter www.remmers-fachplanung.de. Die unabhängigen Analyse-Dienstleistungen bilden häufig die Basis für die projektspezifischen ganzheitlichen Instandsetzungskonzepte. Parken aktuell · März 2016 Fotos: Remmers Fachplanung, Löningen; Remmers Fachplanung/ Anton Schedlbauer, München; Bernhard Remmers Institut für Analytik, Löningen B ei viel befahrenen Untergründen kommt es auf die perfekte Abstimmung und hohe Qualität der verschleißfreien Bodenbeschichtungen und rissüberbrückenden Systeme an. Außerdem zählen kurze Ausfallzeiten, die auf entsprechenden Verarbeitungseigenschaften der jeweiligen Kombination von Imprägnierungen und Beschichtungen beruhen. Individuelle Sanierungskonzepte, die sich schnell und nachhaltig umsetzen lassen – dafür steht die Remmers Fachplanung. Mit ihrem rcc (remmers consulting concept) bietet sie professionelle Unterstützung für Investoren, Planer und Betreiber. Verbandsnachrichten Autonome Shuttle-Busse in Sion Schweizer fahren vor Während andere noch testen, präsentierte die PostAuto Schweiz AG gemeinsam mit Navya und BestMile zwei autonom fahrende, elektrisch betriebene Shuttle-Busse. Falls die zuständigen Behörden notwendige Genehmigungen erteilen, sollen die Fahrzeuge ab diesem Frühjahr in Sitten im schweizerischen Kanton Wallis unterwegs sein und Personen transportieren. E Foto: PostAuto Schweiz AG nde vergangenen Jahres präsentierten PostAuto, die Stadt Sitten und der Kanton Wallis zusammen mit Navya, ein französischer Hersteller autonomer Fahrzeuge, und BestMile, einem Schweizer Entwickler von Flottenmanagement-Software, erstmals zwei Fahrzeuge für den öffentlichen Personenverkehr. Die zwei 4,80 Meter langen Elektro-Shuttles waren auf der Place de la Planta mitten in der Stadt zu sehen. Sitten wurde als Versuchsstandort ausgewählt, weil sich dort das Mobility Lab SionValais befindet, in dessen Rahmen der Pilotversuch abgewickelt wird. Fachleute hatten den Platz mit Hilfe der Fahrzeuge elektronisch vermessen und 3DKarten erstellt. Mit den dadurch gewonnenen elektronischen Daten wählen die Shuttles ihre Route und weichen Hindernissen aus. Dank Sensoren sollen sie auf den Zentimeter genau fahren können und Menschen, Gegenstände und Signalisierungen auf der Straße erkennen. Der Strom für die beiden Elektrofahrzeuge werde aus erneuerbaren Energien gewonnen. Neue Mobilitätslösungen Voraussichtlich im Frühling 2016 sollen die beiden Shuttles in der Innenstadt von Sitten Personen befördern. Daniel Landolf, CEO der PostAuto Schweiz AG sagte: „Wir wollen von der neuen Technologie und ihren Möglichkeiten lernen, um für die ganze Branche des öffentlichen Verkehrs neue Mobilitätslösungen zu entwi- Der Strom für die beiden Elektrofahrzeuge wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. ckeln.“ Voraussichtlich im Frühling 2016 sollen die beiden Shuttles in der Innenstadt von Sitten Personen befördern. Geplant sind Fahrten in der Fußgängerzone im Zentrum der Walliser Hauptstadt sowie zu den Schlössern Valère und Tourbillon. Zum ersten Mal würden damit in der Schweiz selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Raum unterwegs sein und Personen transportieren. PostAuto, die Stadt Sitten und der Kanton Wallis möchten zusammen mit ihren Partnern neue Formen der Mobilität testen. Interessant sei insbesondere die Frage, wie sich die autonomen Shuttles beispielsweise für Fußgängerzonen, autofreie Ortschaften oder Firmengelände eignen. Die PostAuto Schweiz AG will als Anbieterin ganzheitlicher Mobilitätslösungen herausfinden, ob und wie diese intelligenten Fahrzeuge Gebiete erschließen könnten, die derzeit vom öffentlichen Verkehr nicht bedient werden n Verbandsnachrichten Gemeinsame Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglieder Rückschau auf ein gutes Jahr 2015 Das „Parken-Jahr“ beginnt traditionell mit der gemeinsamen Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglieder des Bundesverbandes Parken e. V. in Köln. Auf der Agenda: Rückblick und Ausblick, Themenschwerpunkte und Stimmungen in der Branche. Vorsitzender des Bundesverbandes Parken Dr. Karl-Ludwig Ballreich hen, zieht die PARKEN nächstes Jahr nach Karlsruhe um. Messe PARKEN und EPA-Kongress Berichte aus den Ausschüssen Aus Sicht des Verbandes war 2015 ein besonderes Jahr. Gleichzeitig fanden in Berlin der EPA-Kongress des europäischen Dachverbandes und die Messe PARKEN statt. Vorsitzender Dr. Karl-Ludwig Ballreich sagte: „Ich selbst habe die Veranstaltung sehr positiv wahrgenommen.“ Auch die Zahlen und Fakten untermauern diesen Eindruck. Sowohl was die Zahl der Aussteller als auch die der Kongressteilnehmer angeht, bewegte sich das Doppel-Event jeweils im Rekordbereich. Geschäftsführer Gerhard Trost-Heutmekers fügte hinzu: „Eigentlich war die Ausstellungsfläche sogar zu klein.“ Deshalb habe die European Parking Association einen Dienstleister damit beauftragt, europaweit nach geeigneten Messehallen zu suchen, die von der Größe und vom Umfeld her für künftige Kongresse und Ausstellungen geeignet seien. Die deutsche Messe PARKEN findet weiterhin wie gewohnt in den jeweils ungeraden Jahren statt, kündigte Trost-Heutmekers an. Nachdem die Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden nicht mehr zur Verfügung ste- Nach dem Rückblick auf das vergangene Jahr folgten Berichte aus den Fachausschüssen des Bundesverbandes Parken e. V. Im Ausschuss „Bau und Unterhaltung“ spielten die Themen Beleuchtung und Stellplatzbreiten eine zentrale Rolle, so Koordinator Walter Beck aus Würzburg. Für dieses Jahr habe der Ausschuss sich vorgenommen, das für Bauprojekte wichtige Merkblatt des Deutschen Betonvereins aus Sicht der Parkhausbetreiber zu überarbeiten. Ebenso habe man sich auf die Agenda geschrieben, den Bauwerkskontrollplan, der Mitgliedern des Bundesverbandes Parken kostenlos zur Verfügung steht, zu aktualisieren. Der BWLAusschuss, ebenfalls von Walter Beck koordiniert, beschäftigt sich weiterhin intensiv mit der Entwicklung der Einstellpreise. Der Marketing-Ausschuss, den Markus Schonauer aus Köln koordiniert, erarbeitet Medien zur positiven Außendarstellung des Verbands und der Parken Branche. Unter anderem habe man im vergangenen Jahr eine neue Imagebroschüre vorgelegt, die guten Anklang fand. Weitere Broschüren zu 58 unterschiedlichen Themen seien in Vorbereitung. Dazu gehört auch eine Neuauflage des Positionspapiers des Verbands, wie Claus Schnell, Koordinator des Ausschusses für Verkehrspolitik, ergänzte. Weiter führte er aus, dass man sich in der Ablehnung der Privilegien für Elektroautos mit dem ADAC einig sei. Als höchst problematisch stufte Schnell eine Parkplatzlärmschutz-Studie ein, die sich verbreite „wie ein Flächenbrand“. Im Ausschuss erarbeite man hierzu eine Handlungsempfehlung für betroffene Parkhausbetreiber. Gerald Krebs aus Frankfurt koordiniert den Ausschuss „Technik“. Bei einem runden Tisch mit Herstellern von Abfertigungssystemen habe man klargestellt, dass der Magnetstreifen auf den Parktickets weiterhin eine wichtige Rolle spielt, Barcodes jedoch populärer werden. Hinsichtlich der Digitalisierung der gesamten Parksysteme stecke das meiste noch in den Kinderschuhen, so Krebs, werde die Branche in den kommenden Jahren aber intensiv beschäftigen. Themenschwerpunkte 2016 Abschließend diskutierten die Teilnehmer der gemeinsamen Tagung über die thematischen Schwerpunkte der kommenden Monate. Ein heißes Eisen bleibt demnach das Thema Preisgestaltung. Mit Interesse verfolgen die Parkhausbetreiber die Entwicklung bei den Parken-Apps. Einig war man darüber, dass unter den Verbandsmitgliedern eine kritische Haltung gegenüber den Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen sowie gegenüber dem Merkblatt des Deutschen Betonvereins vorherrscht. Sorgen bereiten vielen Betreibern Fragen der Sicherheit. Beklagt wurde eine Zunahme unterschiedlicher Straftaten, die rund um Parkierungsanlagen stattfinden. Allerdings sei diese Entwicklung in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu sehen. n Parken aktuell · März 2016 Foto: Marko Ruh E ine nicht repräsentative Umfrage unter den Mitgliedern der Fachausschüsse im Bundesverband Parken e. V. ergab ein überwiegend positives Bild des Geschäftsjahrs 2015. Die befragten Parkhausbetreiber zogen eine zufriedenstellende bis sehr gute Bilanz. Im Einzelnen: Bei den Kurzparkern haben sich die Umsätze bei rund 70 Prozent der Befragten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert, während sie bei 30 Prozent stabil blieben. Die Verweilzeiten der Kurzparker haben sich bei zwei Dritteln nicht signifikant verändert, während sie bei einem Drittel der Befragten tendenziell gestiegen seien. Preisanhebungen führten ein Drittel durch, zwei Drittel beließen es bei den bestehenden Tarifen. Für das laufende Jahr 2016 erwarten fast alle Befragten weiterhin stabile Erlöse. Verbandsnachrichten DIE STARKE KOMBI FÜR EUROPA Seit 2010 werden Parken aktuell und Parking trend international im selben Verlag erstellt. Ihr Vorteil: Mit dem Fachmagazin für Parken im deutschsprachigen Raum einerseits und der Verbandszeitschrift der European Parking Association (EPA) andererseits erreichen Sie gezielt, kostengünstig und bequem alle Parken-Profis in Europa. Buchen Sie Ihre internationalen Kampagnen – ob als klassische Anzeige oder redaktionell gestaltet – in beiden Objekten und profitieren Sie dabei von 10% Kombi-Rabatt. Mehr Details erfahren Sie bei unserer Kombi-Hotline unter 02203/3584-182. Maenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25 | D-51149 Köln Tel. +49-2203-3584-0 | Fax -3584-186 [email protected] |www.maenken.com 100 Ausgaben in 25 Jahren – wenn das kein Grund zum Feiern ist! 60 Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell Jubiläumsausgabe Nummer 100 25 Jahre Parken aktuell D er Bundesverband der Park- und Garagenhäuser e. V. veröffentlichte im September 1991 erstmals die „Parkhaus aktuell“ im Rahmen einer Marketingstrategie. Die quartalsweise erscheinende Zeitschrift löste die Verbandsmitteilungen ab, die bis zu diesem Zeitpunkt an die Mitglieder verschickt wurden. Mit den Jahren etablierte sich das Blatt zur führenden Fachzeitschrift der Branche. Wir haben einen Blick in die alten Ausgaben geworfen und die Highlights der vergangenen 25 Jahre für Sie, unsere Leserinnen und Leser, zusammengestellt. Foto: Shutterstock Die D-Mark ging, der Euro kam Ein durchgängiges großes Thema war in den Ausgaben des ausgehenden 20. Jahrhunderts bis 2001 die Euro-Umstellung. Die Automatenwirtschaft, insbesondere die Hersteller von Münzprüfern, forderte eine frühzeitige Bereitstellung der Euro-Münzen zu Umrüstungs- und Testzwecken. „Da die Hersteller ihre Fertigungskapazitäten nicht wegen eines einmaligen Ereignisses vervielfachen können, ist die Vorbereitung der Umstellung nicht innerhalb weniger Monate möglich“, heißt es in Ausgabe 41. Eine Umfrage in Ausgabe 43 zeigte, dass die Hersteller der Parkabfertigungsanlagen bestens für die Währungsumstellung gerüstet waren. Durch zusätzliche Serviceangebote und Hotlines bereiteten sie sich auf den Notfall und eventuell auftretende Probleme wegen Parken aktuell · März 2016 der Umstellung vor. Eine weitere Umfrage unter den Herstellern in Ausgabe 44 zeigte schließlich, dass die Parken Branche nahezu ohne Probleme von der Deutschen Mark auf den Euro gewechselt hat. Parken und das Mobiltelefon Noch Ende 2001 fragte sich der Bundesverband, ob die Parken Branche sich auf viele der damals für fortschrittlich erachteten technischen Neuerungen, wie das Zahlen der Parkgebühren mit dem Handy, vorbereiten sollte. Im April des folgenden Jahres wurden Partner gesucht, die diese Bezahlfunktion gemeinsam mit T-Mobile und TNova testen könnten. Auch in den folgenden Ausgaben der Parkhaus aktuell tauchte das Thema immer wieder auf, so in Ausgabe 53 von Juli 2004, in der über die Einführung des Handy-Parkens in Österreich berichtet wurde. Dann folgte ein großer Zeitsprung bei diesem Thema: Erst im Jahr 2011 kündigten verschiedene Anbieter in der Parken aktuell an, dass das Handy-Parken nun Einzug in die deutschen Parkhäuser erhalten habe. Auch ohne Handy ist das bargeldlose Zahlen möglich. „Aufwind für die GeldKarte“ lautete der Titel in der März-Ausgabe 2003. Im Aufmacher-Artikel heißt es, dass in 430 Städten bereits Kunden ihr Parkticket mit der GeldKarte bezahlen. Berichtet wurde auch über die Karte „Plus“, mit der Bremer Bürger einkaufen, Autos mieten, bar- geldlos Tickets in Bussen und Bahnen lösen sowie Parkgebühren bezahlen konnten. Die Brötchentaste Kritisch diskutiert wurde in Ausgabe 52 im März 2004 die sogenannte Brötchentaste. 15 Minuten kostenfreies Parken – davon versprachen sich die Städte und Kommunen eine Belebung des Einzelhandels. Was das für die Parken Branche bedeutet, war zu dem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Befürchtet wurde damals, dass die Umstellung vor allem Geld kosten würde. „Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass Passanten, Kinder und wer auch immer Parkscheine aus dem Automaten ziehen, auch wenn sie kein Auto haben“, so die Vermutung. Zudem müsse die neue Regelung streng überwacht werden, damit die kostenfreie Parkzeit nicht überschritten wird. Langzeitparker könnten die freien Stellplätze blockieren. Die Parkhausbetreiber erhofften sich eine Umsatzbelebung durch die frustrierten Autofahrer. Ein Feldversuch der Parken in Mainz GmbH zeigte, dass das Angebot für kostenlose Parkplätze nicht dazu führte, dass mehr Menschen den Parkraum nutzen. Frauenparkplätze und Feuerlöscher Auch das Thema Frauenparkplätze wurde immer wieder thematisiert. Zeitgleich zur ersten Ausgabe der Parkhaus aktuell trat eine neue Garagenverordnung NRW in Kraft, 61 25 JAHRE PARKEN AKTUELL die Frauenparkplätze in Parkhäusern vorschrieb. Der Bundesverband positionierte sich klar gegen diese neue Vorschrift. Die Argumentation: Für die Sicherheit sorgen die baulichen und überwachungstechnischen Maßnahmen. Zudem sollen die „Sicherheitsvorkehrungen im Parkhaus allen Parkhausbenutzern ungeteilt zugute kommen.“ In Ausgabe 60 (März 2006) veröffentlichte die Parkhaus aktuell den Brief eines Notars, der sich durch die geschlechtsspezifischen Parkplätze diskriminiert fühlte. Zu lesen war hier von einem Schild „Nur für Frauen ohne männliche Begleitung“. In dem Brief an die Gleichstellungsstelle der betroffenen Stadt hieß es: „Nach dem Wortlaut dürfen also junge Mütter mit weiblichen Kleinkindern diese Parkplätze benutzen, nicht aber mit männlichen Kleinkindern.“ Und weiter: „Karatekämpferinnen in Begleitung ihrer Kampfhunde dürfen dort parken, die junge Frau, welche ihren gebrechlichen Vater zum Museum fährt, muss den Parkplatz meiden und den beschwerlichen Weg aus dem oberen Stockwerk mit ihm gehen.“ Das Schild und diese Anordnung seien rechts- und verfassungswidrig. Auch der Bundesverband steht den Frauenparkplätzen, die in der Garagenverordnung vorgeschrieben sind, kritisch gegenüber – vor allem im Zusammenhang mit der Personalanwesenheitspflicht. In vielen Bundesländern hieß das: Wenn Frauenparkplätze vorhanden sind, muss auch Personal erreichbar sein. „Die Erreichbarkeit ist von der Anwesenheitspflicht zu unterscheiden und bringt für den Parkhausbetreiber erhebliche Erleichterungen, da Personal nicht ständig während der Öffnungszeiten anwesend sein muss“, so die Kritik. 62 Blick in Ausgabe 50: Rückblick auf die Messe PARKEN 2003 Kritisch hatte der Verband über ein Jahrzehnt zuvor auch die Vorhaltepflicht für Feuerlöscher gesehen, die 1993 eingeführt werden sollte. Wenn es in einem Parkhaus brennt, sei es für die Kunden am wichtigsten, das Gebäude schnellstmöglich zu verlassen und nicht zu löschen, so die Meinung des Verbands. Wenn Laien versuchten, ein brennendes Auto zu löschen, brächten sie vor allem sich selbst in Gefahr. Die Gegenwehr – publizistisch durch die Parkhaus aktuell intensiv begleitet – war erfolgreich, der Feuerlöscher wurde nicht zur Pflicht. Kunst im Parkhaus Wie können Parkhäuser attraktiver gestaltet werden? Schon 1996 war dies ein großes Thema in der Branche. Durch bunt bemalte Wände wollten die Betreiber weg vom „Schmuddel-Image“. Die Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg mbH ging damals mit dem Projekt „SchülerKunst im Parkhaus“ neue Wege im Parkhaus-Marketing. Im Jahr 1998 gestalteten Stuttgarter Schüler die Hofdienergarage mit bunten Gemälden neu. In den darauffolgenden Jahren wurde in Parkhaus aktuell immer wieder über Fortführungen der erfolgreichen Aktion berichtet. Elektromobilität hält Einzug in Parkhäuser „Die Verbindung von Parken und Laden ist die einzig sinnvolle Art der Lade-Infrastruktur. Sie wird sich durchsetzten“, so heißt es im Dezember 2010 in der Parken aktuell 79. In Bremen eröffnete zu der Zeit die erste Stromtankstelle in einem Parkhaus bei 44 gemeldeten Elektromobilen im Stadtgebiet. Parkraumbewirtschafter suchten damals einen Einstieg in das Geschäft mit den EFahrzeugen, doch viele offene Fragen verhinderten den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur – bis heute. Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell Messe PARKEN Alle zwei Jahre beschäftigte sich die Parkhaus aktuell und in der Folge auch die Parken aktuell mit der Messe PARKEN. Ausführliche Vorberichte, Ausstellerverzeichnisse und Hallenpläne bereiteten die Verbandsmitglieder auf das jeweils anstehende Event vor. Im Nachgang erfolgten Nachlesen und bunte Fotostrecken, die das nicht zu unterschätzende „Drumherum“ dokumentierten. Auch über die anderen regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen des Bundesverbandes – Fachtagungen, Kompetenzforen und Mitgliederversammlungen – wurde immer ausführlich berichtet. In Ausgabe 70 wurde das 40-jährige Bestehen des Bundesverbandes Parken ausführlich gewürdigt. Neues Layout Ein ganzseitiges Foto und das große Logo des Bundesverbandes Parken zierten die ersten Ausgaben der Parkhaus aktuell. Kurze Teaser kündigten auf den ersten zehn Ausgaben die wichtigsten Themen im Heft an. Bisweilen schmückten Zeichnungen in den Anfängen das Cover, so auf Ausgabe 11, die das 25-jährige Bestehen des Bundesverbandes für Park- und Garagenhäuser feierte. Ende 1996 wird es bunt: Jede Ausgabe kommt mit einer unterschiedlichen Hintergrundfarbe und einem großen Foto auf dem Titel heraus. Im März 2003 die nächste Änderung: Die bunten Titelblätter wichen ab Ausgabe 48 einem eher schlichteren und geradlinigen Mix aus dunklem und hellem Blau. Statt eines großen Titelbildes schmückten nun mehrere Fotos das Cover. 2007 änderte sich nicht nur das Layout, sondern auch der Name: Aus Parkhaus aktuell wurde mit Ausgabe 65 die Parken aktuell, der Zusatz „Das Magazin für Parkraum – Management, Konzeption, Technik“ steht seither mit auf dem Titel. Das Layout der ersten Seite beschränkte sich nunmehr wieder auf ein großflächiges Foto und ein kleineres am Rand. 2015 gab es dann nochmals einen Relaunch des Layouts, der das Design der Zeitschrift dem Zeitgeist anpasste. Bei den Mitgliedern beliebt Eine Leserumfrage im Jahr 2009 zeigte die Zufriedenheit der Leser mit ihrer Verbands- zeitschrift: 72 Prozent der Einsender gaben der Parken aktuell ein „gut“, zehn Prozent vergaben sogar die Note „sehr gut“. Einen angemessenen Umfang und ein ausgewogenes Themenspektrum bescheinigten die Leser der Parken aktuell damals. Für die tägliche Arbeit sei der Nutzwert der Fach- und Verbandszeitschrift hoch. Die vergangenen Jahre Bargeldlose Bezahllösungen, Einzelplatz erfassung, LED-Beleuchtung und E-Mobilität sind wichtige Themen, die in den vergangenen zwei Jahren immer wieder von der Parken aktuell aufgegriffen wurden. Doch auch der Parkhausbau, die Instandhaltung und die Sanierung sind Dauerbrenner, die in fast jeder Ausgabe eine wichtige Rolle spielen. Die Redaktion gratuliert dem Bundesverband Parken e. V. herzlich zu diesem stattlichen Jubiläum und dankt allen Leserinnen und Lesern für das immer wieder entgegengebrachte Vertrauen sowie für die konstruktive Kritik. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre … n Parken aktuell – perfekter Begleiter für MSR-Traffic von Anbeginn 100 Ausgaben in 25 Jahren sind eine stolze Zahl und sprechen absolut für sich. Als Erstes für die Qualität der Berichterstattung, für eine her vorragende Kundenbetreuung aber auch als Trendsetter der Branche. Für MSRTraf fic ist die Fachzeitschrift ein per fekter Begleiter, Ausgabe für Ausgabe, von der Gründung bis heute und darüber hinaus. So möchten wir die gemeinsame Geschichte for tschreiben und bauen auf weiterhin gute Zusammenarbeit. Wir bedanken uns für bei allen Mitarbeitern, sei es bei der Anzeigenbetreuung, Redaktion oder Technik und nicht zuletzt beim Bundesverband Parken e.V. Parken aktuell · März 2016 n 63 25 JAHRE PARKEN AKTUELL nagels gratuliert Alles Gute wünscht die 100 Ausgaben und kein bisschen leise… Die Parken aktuell und Nagels verbindet eine ganz besondere Geschichte. Wie viele andere Unternehmen verfolgen wir seit Jahren mit Hilfe der Parken aktuell die Geschehnisse der Branche. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass die ersten Ausgaben sogar bei uns gefertigt wurden. Aus diesem Grund liegt uns die Parken aktuell besonders am Herzen. Die Nagels Druck GmbH bedankt sich herzlich beim Team der Parken aktuell und dem Bundesverband Parken e. V. für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre Parken aktuell als Spiegel der Branche. n 64 Ein Vierteljahrhundert exisitiert die Zeitschrift Parken aktuell bereits. 100 Ausgaben sind in dieser Zeit entstanden – 100 Ausgaben, die die positive Entwicklung der Parken Branche eindrucksvoll dokumentieren. Dazu möchten wir von der Remmers Fachplanung herzlich gratulieren. Wer sich über parkraumrelevante Themen kompetent informieren will und auf dem neuesten Stand sein möchte, kommt an der Zeitschrift nicht vorbei. Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre möchten wir dem gesamten Team der Parken aktuell danken. Wir freuen uns auf viele weitere informative Fachbeiträge, spannende Reportagen und interessante Portraits. n Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell Designa gratuliert Parken aktuell – weit mehr als eine Branchenzeitschrift Herzlichen Glückwunsch aus Rheinbrohl zur 100. Ausgabe der Parken aktuell Seit 25 Jahren hat sich „Parken aktuell“ als Fachzeitschrift 25 Jahre und 100 Ausga- rund um das Thema Parken etablier t. Sie versorgt uns ben Parken aktuell sind ein regelmäßig mit vielfältigen, interessanten Informationen, Grund zum Feiern. Auch die wir gespannt er war ten. HIB Huber Integral Bau sagt dem gesamten Team sowie dem Parkhausverband als Mitheraus- die DESIGNA Verkehrs- geber vielen Dank für die langjährige, gute Zusammenarbeit. leittechnik GmbH möchte Wir wünschen weiterhin viel Er folg und freuen uns bereits hierzu herzlich gratulieren. auf die kommenden Ausgaben! n Als Partner der ersten Stunde beziehungsweise Ausgabe durften wir die Erfolgsgeschichte des Magazins miterleben und Parken aktuell kontinuierlich wachsen sehen. Noch heute wird jedes aktuelle Heft in allen Abteilungen mit Spannung erwartet, aufmerksam gelesen und sorgfältig archiviert. Wir bedanken uns beim gesamten Team sowie dem Bundesverband Parken e. V. und freuen uns auf viele neue, interessante Geschichten rund ums Parken. Parken aktuell · März 2016 n 65 25 JAHRE PARKEN AKTUELL 66 Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell SKIDATA gratuliert … Perfektes Parkraummanagement beginnt nicht erst am Parkplatz. Gute Planung und ein starker Partner sind ebenso wichtige Erfolgsfaktoren. Dementsprechend möchten wir uns für die jahrelange gute Zusammenarbeit gebührend bedanken. Das weltweite SKIDATA-Team wünscht auch für die nächsten 100 Ausgaben bestes Gelingen! Das Team von Scheidt & Bachmann gratuliert recht herzlich zu 25 Jahren „Parken aktuell“! Seit 100 Ausgaben informative Berichte nah an der Branche, nah am Puls der Zeit, professionell recherchiert – ein Fachmagazin im wahrsten Sinne des Wortes, das seinem Anspruch gerecht wird. Auch für uns als Hersteller sind die Ausgaben jedes Mal sehr interessant. Wo bekommt man sonst Informationen des Marktes so kompakt und übersichtlich? Wir wünschen dem Team der „Parken aktuell“ weiterhin gutes Gelingen! Martin Kammler, Geschäftsführer, Scheidt & Bachmann GmbH Parken aktuell · März 2016 67 Fotos: Lena Weger 68 Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell Interview mit Gerhard Trost-Heutmekers „Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“ Die Geschichte von Parken aktuell ist eng verknüpft mit dem Wirken von Gerhard Trost-Heutmekers. Mit seinem Dienstantritt als Geschäftsführer des Bundesverbandes der Park- und Garagenhäuser e. V. im Jahr 1991 erschien auch die erste Ausgabe der Parken aktuell, die damals noch „Parkhaus aktuell“ hieß. Wie die Zeitschrift sollte sich auch der Name des Verbands noch ändern. Parken aktuell: Herr Trost-Heutme- Parken aktuell: Wessen Idee war es ei- kers, Sie waren von Anfang an treibende Kraft der Zeitschrift Parken... Gerhard Trost-Heutmekers: Das ist nicht ganz korrekt. An der Nummer 1 habe ich noch nicht mitgewirkt – die erschien noch vor meiner offiziellen Einstellung im Oktober 1991. Ab der Nummer 2 habe ich jedoch an jeder Ausgabe mitgewirkt und auch fast alle Vorworte geschrieben. gentlich, eine Verbandszeitschrift herauszugeben? Gerhard Trost-Heutmekers: Als ich mich um den Posten des Geschäftsführers bewarb, war es die klare Strategie des Vorstandes, ein Verbandsorgan auf den Weg zu bringen und regelmäßig herauszugeben. Besonders der damalige stellvertretende Vorsitzende Peter Rienäcker machte sich dafür stark. Es ging dem Verband darum, eine Kommunikationsplattform zu schaffen – und überhaupt eine Fachzeitschrift für die Parken Branche zu etablieren, die es bis dahin ja nicht gab. Als einziges Medium für die Mitgliederkommunikation gab es in jener Zeit Rundschreiben, die auf Matrize gedruckt waren. Parken aktuell: Wie hat sich die Zeit- schrift in den vergangenen 25 Jahren gewandelt? Gerhard Trost-Heutmekers: Die grafische Aufmachung hat sich mit den Jahren natürlich verändert. Wir sind jetzt beim vierten Layout. Eine Zeitlang hatten wir beispielweise immer einen farbigen Rahmen auf dem Titel, der irgendwann wegfiel. Und natürlich hat sich der Name geändert, 2007 von Parkhaus zu Parken aktuell mit der Ausgabe Nummer 65 – zeitlich parallel zur Umbenennung des Verbandes in Bundesverband Parken e. V. Außerdem ist der Umfang gewachsen: Anfangs waren es noch 16 Seiten, mittlerweile haben wir Ausgaben mit annähernd 80 Seiten. Parken aktuell · März 2016 Parken aktuell: Erinnern Sie sich an herausragende Themen in den Anfangsjahren? Gerhard Trost-Heutmekers: Der Ärger rund um die Feuerlöscher war damals eine große Sache. Alle Parkhäuser mussten in den 1990er-Jahren aus Brandschutzgründen Feuerlöscher vorhalten. Die wurden jedoch permanent geklaut. Außerdem vertraten wir den Standpunkt, dass ein Parkhaus- kunde im Brandfall lieber das Weite suchen und nicht mit einem Feuerlöscher hantieren sollte. Wenn ein Auto mal brennt, ist das ein Fall für Profis und sehr gefährlich. Tatsächlich konnten wir uns durchsetzen, vielleicht auch dank der Berichterstattung in der Parken. Regelmäßige Highlights sind die Berichte rund um unsere alle zwei Jahre stattfindende Messe PARKEN. Parken aktuell: Wissen Sie von Mitglie- dern, was sie von der Parken aktuell halten? Gerhard Trost-Heutmekers: Das Heft wird absolut geschätzt, das wird unserer Geschäftsstelle, aber auch dem Vorstand Interviewtermin: Gerhard Trost-Heutmekers blickt auf 25 Jahre Parken aktuell zurück. 69 25 JAHRE PARKEN AKTUELL immer wieder zugetragen. Auch die Firmen, die in der Branche Produkte und Dienstleistungen anbieten, fragen immer wieder an, weil sie in die Zeitschrift kommen wollen. Sie wissen genau: Um die Parken aktuell kommt man in der Branche nicht herum. Und auch die Leserinnen und Leser wissen das. Wenn sie etwas fachlich Fundiertes über die Parken Branche erfahren wollen, ist die Parken aktuell Pflichtlektüre. Ähnlich positive Ergebnisse – auch was die Intensität der Lektüre betrifft – brachte übrigens auch eine Leserbefragung vor einigen Jahren hervor. bekanntmachen wollen, schicken wir die Zeitung dorthin. Parken aktuell: Gibt es auch andere bands-Website ein Diskussionsforum eingerichtet. Dieses wurde spärlich bis gar nicht genutzt, also haben wir es wieder eingestampft. Die Parken aktuell gibt es schon seit 25 Jahren mit jeweils vier Ausgaben pro Jahr. Uns erreichen regelmäßig Leserbriefe, Inhalte des Magazins werden bei Treffen diskutiert. Ich glaube, unsere Mitglieder ticken auch etwas anders als es heute vielleicht üblich sein mag. Wenn ein Parkhausbetreiber etwas wissen möchte, spricht er mit einem Kollegen aus dem Verband darüber. Der persönliche Kontakt, den wir auch auf unse- Leserkreise? Gerhard Trost-Heutmekers: Durch- aus. Das Heft geht auch an Nicht-Mitglieder. Neben dem reinen Verbandsteil ist die Parken aktuell ja auch eine geschätzte Fachzeitschrift, die unser Partner und Mitherausgeber, die Maenken Kommunikation GmbH, über einen wechselnden Verteiler an diverse Zielgruppen versendet. Darüber hinaus ist die Parken aktuell ein Aushängeschild unseres Verbands. Wenn wir uns irgendwo, beispielsweise bei einer Institution, 70 Parken aktuell: Ist ein Printmedium denn überhaupt noch zeitgemäß? Gerhard Trost-Heutmekers: Das werden wir häufig gefragt. Dazu habe ich immer ein Beispiel. Vor mehreren Jahren haben wir im Mitgliederbereich unserer Ver- „Um die Parken aktuell kommt man in der Branche nicht herum.“ ren regelmäßigen Veranstaltungen intensiv pflegen, wird im Bundesverband Parken sehr geschätzt. Zu diesem ‚analogen Netzwerken’ passt die nicht-digitale Parken aktuell. Überhaupt sind wir ein mittelständisch geprägter, bodenständiger Verband. Ganz bewusst haben wir uns mit der Maenken Kommunikation GmbH deshalb auch für einen Verlagspartner aus dem Kölner Mittelstand entschieden, der das Magazin für uns realisiert. Wie man auch sagen kann, dass die Zeitschrift ihren Ursprung in Köln hatte und seither immer hier produziert wurde, wo wir auch unsere Geschäftsstelle haben. Parken aktuell: Und wenn Sie in die Zukunft blicken... Gerhard Trost-Heutmekers: ... wird die Parken aktuell als letztes Printmagazin überleben (lacht). Jedenfalls wünsche ich dem Heft für viele weitere Jahre Bestand und Wachstum. Und die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Denn an der Parken aktuell kommt keiner vorbei, der seriös in der Branche Fuß fassen will. Auch arrivierte Parkhausbetreiber und Branchenunternehmen zeigen sich gern über die Zeitschrift.n Parken aktuell · März 2016 25 Jahre Parken aktuell Parken aktuell · März 2016 71 AUSBLICK Women In Parking Jetzt auch in Europa Während die Organisation „Women In Parking“ in der Parken Branche der Vereinigten Staaten schon weit anerkannt ist, ist sie innerhalb der europäischen Gemeinschaft noch nicht etabliert. Um dies zu ändern und die Organisation sowie die Mission und Mitgliedschaftsvorteile vorzustellen, möchte W.I.P. gemeinsam mit einer Anzahl von Parking-Partnern auf der Intertraffic in Amsterdam am 7. April 2016 ein informelles Network-Event veranstalten. Das Event wird vom W.I.P. Unternehmensmitglied Scheidt & Bachmann gesponsert. eachtet man den Anstieg der Frauenquote auf dem europäischen Arbeitsmarkt, wie es ihn in den letzten Jahren gegeben hat, ist dieses Event und die Vorstellung der W.I.P. Organisation genau zeitgerecht für die gesamte Industrie. Erfolge weiblicher Parking-Experten verbreiten Die W.I.P. Industrie wurde 2011 in den USA gegründet, um als höchste Vereinigung zu fungieren. Durch das Bereitstellen von Network-Möglichkeiten, Führung und guter Karriereaussichten hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Fortschritt und die Erfolge der weiblichen Parking-Experten zu verbreiten. In den letzten vier Jahren hat W.I.P. hart daran gearbeitet, Ressourcen anzubieten, auf die alle Organisationen innerhalb der Industrie zugreifen können und aus denen sie Vorteile ziehen können, um die ausgewogene Geschlechterverteilung innerhalb ihrer eigenen Unternehmen zu verbessern und sich zu Nutzen zu machen. Der Auf- wand hat sich gelohnt, denn W.I.P. hat mittlerweile über 200 Mitglieder und die Unterstützung von vielen hochrangigen Unternehmen national sowie international. Zu den W.I.P. Mitgliedern zählen Männer und Frauen aus allen Hierarchieebenen. Viele hochranginge leitende Angestellte der Parkindustrie, welche bisher überwiegend Männer sind, unterstützen die W.I.P. Mission und ermutigen Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz. Scheidt & Bachmanns Geschäftsführer Martin Kammler sagt dazu: „Es ist erforderlich, dass globale Führungskräfte in der Parkindustrie die wertvolle Initiative erkennen, die eine Organisation wie W.I.P. zu Geschäftsdiskussionen beitragen kann. Ich unterstütze ein vielfältiges Umfeld, in der gemeinschaftliche Ideen auf den Tisch gebracht werden können, um unser volles Potential auszuschöpfen. Dies betrifft nicht nur die Unterstützung von Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz, sondern vor allem das Erkennen von wertvollem Talent innerhalb unserer Organisati- on durch das Bereitstellen von notwendigen Instrumenten, um zu wachsen und Erfolg zu haben“. Bildung, Networking und Mentoring Durch die Fokussierung auf die Ziele Bildung, Networking und Mentoring hatte W.I.P. mit Mitgliedschaften in den USA viel Erfolg. W.I.P. stellt eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten bereit, wie zum Beispiel vierteljährliche Webinars und Newsletter, die einen praktischen Einblick von Experten der Industrie gewähren. Networking Events werden darüber hinaus auf fast jeder nationalen Parking Messe veranstaltet, eingeschlossen eine jährliche Konferenz wo gleicherweise Frauen wie Männer miteinander in Verbindung treten, mehr über betreffende Organisationen erfahren und Beziehungen für potentielle Geschäftsmöglichkeiten schaffen können. Aus einer bildenden Perspektive bietet das W.I.P. Mentoring Programm seinen Mitgliedern den Fotos: Women in Parking B Die Mitglieder der Women in Parking aus den USA treffen sich jährlich zur „WIP Conference“. 72 Parken aktuell · März 2016 AUSBLICK größten Nutzen, da Senior Führungskräfte Beratung leisten und Erfahrungen weitergeben aus dem Bereich der beruflichen und persönlichen Weiterbildung. Solche Möglichkeiten sind innerhalb der Branche selten zu finden. der Industrie aufsteigen (z.B. Imperial Parking Systems, Zagreb Parking und National Car Parks um nur wenige zu nennen), macht es dennoch nur Sinn, alle Interessengruppen zu ermutigen. Einflussreiche weibliche Führungskräfte Es sind auch genau diese Prinzipien und Methoden, die W.I.P. im kommenden April auf der Intertraffic in Amsterdam mit seinen europäischen Kollegen zu teilen hofft. Viele der einflussreichsten weiblichen Führungskräfte in der Parking- und Transportbranche stimmen darin überein, dass weibliche Fachkräfte in der Branche immer noch unterpräsentiert sind und haben es sich vorgenommen, zu einer positiven Entwicklung beizutragen. Während manche weibliche Führungskräfte weiterhin in den größten Parking Unternehmen und Organisationen Von der Intertraffic und ähnlichen Parking Konferenzen erhofft sich W.I.P. höhere Teilnehmerzahlen und angeregte Diskussionen, um eine breite Zukunft für Führungskräfte in der Branche zu bauen. Wie die aktuelle W.I.P. Vorsitzende und Vizepräsidentin der National Parking Operations für Brookfield Properties, Laura Longsworth, verkündet: „Die Mission von Women in Parking ist es, den Erfolg der Parking Industrie durch das Antreiben der Fortschritte weiblicher Führungskräfte der Branche zu beeinflussen. W.I.P. tut dies, indem sie die Industrie attraktiver für Frauen machen, Mitgliedererfolge herausstellen und als Schlüsselquelle für ihre Mitglieder und die Industrie fungieren. Als Mitglied von W.I.P. werden Sie Teil einer engagierten Gruppe bestehend aus Führungskräften, die Wissen, Erfahrungen und Netzwerkmöglichkeiten miteinander teilen und austauschen! Zusammenarbeit ist der Schlüssel zu dem Erfolg von W.I.P. Wir freuen uns auf die Möglichkeit zusammenzuarbeiten!“ n Für mehr Informationen kontaktieren Sie Tiffany Yu von Women In Parking unter [email protected]. AUSBLICK 3. APCOA PARKING Mobility Summit Die Herausforderungen der Digitalisierung D er APCOA PARKING Mobility Summit findet in diesem Jahr am 28. Juni im Berliner Hotel Adlon statt. Die international besetzte Veranstaltung durchleuchtet die Trends im Parkraum-Management und hat sich in den vergangenen Jahren mit steigenden Teilnehmerzahlen in der Branche etabliert. Unter dem Titel „Disrupt or be disrupted“ diskutieren nationale und internationale Experten die Herausforderungen der Mobilität von morgen. „Der Summit dient als Plattform für einen notwendigen Dialog aller beteiligten Akteure“, sagt Ralf Bender, CEO der APCOA PARKING Group. „Nur so können wir gemeinsame Lösungen für die vielfältigen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen der urbanen Mobilität finden.“ Das selbstfahrende Auto kommt früher oder später auf die Straße und auch die Parkraumbewirtschafter werden sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen müssen. Auf dem diesjährigen APCOA Mobility Summit gibt Zukunftsforscher Alexander Mankowsky, der an der Entwicklung des selbstfahrenden Prototypen F015 von Daimler beteiligt war, Einblicke in die Mobilität der Zukunft. Steve Ban- field von Inrix erläutert, wie Auslastungsvorhersagen die Parkplatzsuche erheblich beschleunigen. Ein weiterer Praxis-Bericht kommt von Thorsten Huck, Pricing Manager bei Shell, unter dem Titel „Tagesaktuelles Pricing an Tankstellen“. Rolf Nicodemus, Leiter Connected Parking der Robert Bosch GmbH, spricht unter anderem über den Stand der Sensortechnik in Parkgaragen. Wer sind die Gewinner und Verlierer der neuen Mobilitätskonzepte? Auf diese und weitere Fragen wird der 3. APCOA PARKING Mobility Summit eingehen und Denkanstöße liefern. „Die Bedeutung der Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum nimmt stetig zu“, sagt Ralf Bender. „Bei der urbanen Mobilität der Zukunft wird der vernetzte Parkraum eine entscheidende Rolle spielen.“ n Das Anmeldeformular für den 3. APCOA PARKING Mobility Summit finden Sie unter www.heuer-dialog.de/veranstaltungen Berlin ist Veranstaltungsort des 3. APCOA PARKING Mobility Summit, der am 28. Juni 2016 im Hotel Adlon stattfinden wird. Termine 2016 2017 Intertraffic Amsterdam Kompetenzforum Parken Parken 2017 5.–8. April 2016 15. November 2016 Messe, Fachtagung und Mitglieder RAI Amsterdam Würzburg versammlung Bundesverband Parken e. V. Niederlande www.parken.de 21. und 22. Juni 2017 www.inter traf fic.com/amsterdam Messe Karlsruhe www.parken-messe.de Mitgliederversammlung 18. EPA Kongress Bundesverband Parken e. V. „Parking in the City Lounge“ 15. und 16. Juni 2016 20.–22. September 2017 Lübeck De Doelen ICC Rotterdam www.parken.de Niederlande www.epacongress.eu 74 Parken aktuell · März 2016 Foto: APCOA Fachtagung und
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