Fokussiert in die Zukunft

Geschäftsbericht
2015
Fokussiert
in die Zukunft
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick, Kennzahlen, Finanzkalender
03 – 05
An unsere Aktionärinnen und Aktionäre –
Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung06 – 11
Wichtige Ereignisse 2015
12 – 13
Interview mit Rudolf Huber, Verwaltungsratspräsident und Acting CEO,
und Christoph Fierz, CFO: Strategie und Geschäftsmodell – Basis für den
14 – 19
langfristigen Erfolg
– 23
Die Segmente im Überblick20 Geschäftsbereiche
Beschichtungen
24 – 35
Industriedienstleistungen
36 – 43
Türen 44 – 53
Gesellschaftsorgane54
Konzernstruktur55
Corporate Governance
56 – 69
Vergütungsbericht
70 – 77
Informationen für Investoren
78 – 79
Finanzbericht
80 – 139
Impressum 140
Auf einen Blick
Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Amortisationen
(EBITDA) in MCHF und %
Umsatzentwicklung in MCHF
70
500
60
400
50
300
14.8%
100
11.0%
10%
30
8%
20
6%
490.1
487.4
436.4
12
13
14
15
0
4%
59.3
54.0
52.8
64.4
12
13
14
15
Farbfeld: EBITDA
Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern
(EBIT) in MCHF und %
50
12%
40
10%
30
10.8%
10
472.9
8.4%
8.2%
8%
6%
3.4%
4.4%
39.9
16.7
21.6
35.9
12
13
14
15
10
0
Farbfeld: EBIT
Linie: EBIT-Marge
4%
2%
2%
Linie: EBITDA-Marge
Konzerngewinn in MCHF und %
30
12%
25
10%
20
8%
15
20
14%
12%
12.5%
40
200
0
16%
10
6%
4.8%
5
0
5.4%
4%
22.7
0.7%
3.4
12
13
Farbfeld: Konzerngewinn
1.8%
2%
8.6
23.7
14
15
0%
Linie: Konzerngewinn in % des Umsatzes
30
36%
20
33%
10
30%
0
33.3%
38.5%
40.5%
100
12
Grau: Eigenkapital
13
14
85.3
153.5
119.7
144.5
144.8
215.5
112
0
212.5
50
15
Blau: Nettoverschuldung
12
13
14
Grau: Cashflow Geschäfstätigkeit
19.6
39%
150
38.0
40
16.5
42%
41.5
200
13.3
50
26.6
45%
41.5%
250
23.7
Entwicklung Cashflow aus Geschäftstätigkeit und Nettoinvestitionen in MCHF
40.6
Entwicklung Eigenkapital und
Nettoverschuldung in MCHF und %
15
Blau: Investitionen netto
Bruttoumsatz Looser Gruppe aufgeteilt nach Regionen in %
10.3%
20.1%
Asien
2.2%
8.7% 2.6%
Übrige Länder
48.9%
Übriges Europa
21.1%
Asien
Übrige Länder
49.3%
Übriges Europa
Deutschland
18.5%
Deutschland
18.3%
Schweiz
Schweiz
Bruttoumsatz 2014: CHF 516.9 Mio.
Bruttoumsatz 2015: CHF 465.7 Mio.
Mitarbeitende der Looser Gruppe
424
160
Asien
18
USA
10
Übriges Europa
Schweiz und
Liechtenstein
432
Polen
Anzahl Mitarbeitende 2014: 2‘255
1’211
Deutschland
393
148
Asien
11
USA
9
Übriges Europa
Schweiz und
Liechtenstein
467
Polen
Anzahl Mitarbeitende 2015: 2‘131
1’103
Deutschland
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Kennzahlen
Swiss
GAAP FER
Konzern
Nettoumsatz
EBITDA
EBITDA-Marge
EBIT-Marge
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
2015
2014
2013
2012
2011
2010
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
436’418
487’449
490’061
472’936
455’288
480’661
64’438
52’761
53’957
59’264
61’928
61’653
%
EBIT
Swiss
GAAP FER 1
14.8
10.8
11.0
12.5
13.6
12.8
35’858
21’637
16’669
39’910
44’864
44’227
8.2
4.4
3.4
8.4
9.9
9.2
Konzerngewinn
%
23’650
8’638
3’390
22’659
27’677
24’018
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
37’978
41’535
26’553
40’580
24’105
40’767
Free Cashflow 2
18’635
26’307
13’443
17’222
19’710
28’722
Eigenkapital
153’477
144’453
215’541
212’482
206’775
190’929
Bilanzsumme
398’196
433’165
531’904
511’950
507’993
501’556
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
Nettoverschuldung
Personalbestand am Jahresende
Anzahl Vollstellen
Durchschnittliches Eigenkapital
38.5
33.3
40.5
41.5
40.7
38.1
85’349
119’674
144’775
111’969
121’644
114’907
2’131
2’255
2’292
1’829
1’754
1’682
148’965
179’997
214’012
209’629
198’852
203’308
Gearing
0.56
0.83
0.67
0.53
0.59
0.60
Konzernkennzahlen der Aktien
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Gewinn je Namenaktie
CHF
6.22
2.27
0.90
5.97
7.27
6.32
Verwässerter Gewinn je Namenaktie
CHF
6.22
2.27
0.90
5.97
7.27
6.32
Eigenkapital je Namenaktie
CHF
40.37
38.00
56.70
55.89
54.39
50.22
1
2
Details zu den Effekten aus der Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER finden sich auf den Seiten 85 und 86.
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Geldfluss aus Investitionstätigkeit ohne Akquisitionen und Devestitionen von Konzerngesellschaften.
Finanzkalender
17. März 2016
Medienmitteilung Ergebnisse Geschäftsjahr 2015
Medien- und Analystenkonferenz Geschäftsjahr 2015, Park Hyatt Hotel, Zürich
Veröffentlichung Geschäfts- und Finanzbericht 2015
21. April 2016
Looser Holding AG, 11. ordentliche Generalversammlung
03. Mai 2016
Medienmitteilung Ergebnisse Q1/2016
16. August 2016
Medienmitteilung Halbjahresabschluss 2016
Veröffentlichung Halbjahresbericht 2016
02. November 2016
Medienmitteilung Ergebnisse Q3/2016
5
An unsere
Aktionärinnen
und Aktionäre
Dr. Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates, Christoph Fierz, CFO Looser Gruppe (v.l.)
6
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Brief des Verwaltungsrates
und der Konzernleitung
In einem anhaltend anspruchsvollen Umfeld und akzentuiert durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses entwickelten sich die Geschäftsbereiche der
Looser Gruppe unterschiedlich. Das Segment Beschichtungen blieb bei der Umsatz- und Ertragsentwicklung zurück und das Segment Industriedienstleistungen
verzeichnete bei einer höheren EBITDA-Marge ebenfalls einen Umsatzrückgang.
Das Segment Türen entwickelte sich erfreulich und steigerte in Lokalwährung
den Umsatz und das operative Ergebnis deutlich. Dank positiver Effekte aus
dem Verkaufserlös des Segments Temperierung erhöhten sich der operative
Gewinn der Gruppe und der Konzerngewinn gegenüber Vorjahr markant. Der
Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine erhöhte Ausschüttung
von insgesamt CHF 2.00 pro Aktie vor. Für 2016 rechnet die Gruppe währungsund akquisitionsbereinigt mit einem positiven Umsatzwachstum und einer
höheren EBITDA-Marge.
7
Looser Holding AG Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Sehr geehrte Aktionärinnen
und Aktionäre
Nettoverschuldung reduzierte sich gegenüber dem
31. ­Dezember 2014 deutlich um CHF 34.4 Mio. auf
CHF 85.3 Mio. (Vorjahr: CHF 119.7 Mio.). Die Vermin­
Die Looser Holding AG erwirtschaftete im Geschäfts-
derung ist im Wesentlichen dem operativen Cashflow
jahr 2015 einen konsolidierten Nettoumsatz von
und dem Mittelzufluss aus dem Verkauf der Single
CHF 436.4 Mio. (Vorjahr: CHF 487.4 Mio.). Bereinigt um
­Gruppe zuzuschreiben. Damit ist die finanzielle Ver­
Währungs- und Devestitionseffekte resultierte gegenüber
fassung der Looser Holding AG weiterhin sehr solide.
2014 ein Umsatzrückgang von 2.1 Prozent. Im Umsatz
ist das Segment Temperierung (Single Gruppe) bis Ende
Erhöhte Dividende
November 2015 (11 Monate) mit CHF 29.8 Mio. enthal-
Der Mittelzufluss aus dem Verkauf der Single Gruppe
ten. Unter Ausklammerung des Segments Temperierung
und der gestiegene Konzerngewinn erlauben es dem
hätte sich ein Konzernumsatz 2015 von CHF 406.6 Mio.
Ver­waltungsrat, der Generalversammlung eine erhöhte
ergeben, im Vergleich zu CHF 449.6 Mio. im Geschäfts-
Ausschüttung von CHF 2.00 je Aktie vorzuschlagen. Die-
jahr 2014. Die Umsatzentwicklung wurde im Berichtsjahr
se soll gesplittet, in Form einer verrechnungssteuer­freien
durch Währungseffekte und durch eine abgeschwächte
Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen in
Nachfrage erheblich belastet – hauptsächlich im Segment
Höhe von CHF 1.73 (Vorjahr: CHF 1.80) je dividenden­
Beschichtungen. Das operative Ergebnis (EBITDA) er-
berechtigte Namenaktie und einer ebenfalls verrech-
höhte sich dank des ausserordentlichen Ertrags aus dem
nungssteuerfreien Nennwertrückzahlung von CHF 0.27
Verkauf des Segments Temperierung um 22.1 Prozent
pro Namenaktie, erfolgen. Die Ausschüttungsquote be-
und erreichte CHF 64.4 Mio. (Vorjahr: CHF 52.8 Mio.).
läuft sich damit auf rund 32 Prozent des Konzerngewinns.
In der Folge stieg die EBITDA-Marge ebenfalls spürbar
auf 14.8 Prozent (Vorjahr: 10.8 Prozent) an. Ohne diesen
Wechsel zu Swiss GAAP FER und Wechsel in den
einmaligen Verkaufseffekt hätte ein gegenüber Vorjahr
Swiss Reporting Standard der SIX
wesentlich tieferes operatives Ergebnis (EBITDA) von
Mit dem Jahresabschluss 2015 erfolgte rückwirkend
CHF 44.7 Mio. resultiert. Darin ist das Segment Tempe-
ab dem Geschäftsjahr 2014 die Umstellung von IFRS
rierung mit CHF 2.0 Mio. enthalten.
auf Swiss GAAP FER. Die Umstellung führte hauptsächlich zu Anpassungen bei der Bilanzierung im Fall von
Mit der Umstellung der Rechnungslegung auf Swiss
Unternehmenszusammenschlüssen (Behandlung des
GAAP FER waren die immateriellen Vermögenswerte
Goodwills und immaterieller Vermögenswerte aus Akqui-
im Segment Temperierung aufgrund der Nutzungsdauer
sitionen) sowie bei Pensionsverpflichtungen (IAS 19).
zum Zeitpunkt des Verkaufs vollständig amortisiert.
Unter Swiss GAAP FER wird der Goodwill bei der Looser
Dadurch ging aus dem Verkauf der Single Gruppe ein
Gruppe zukünftig aktiviert und über die Nutzungsdauer
signifikanter Gewinn von CHF 19.8 Mio. hervor. Nega-
abgeschrieben. In Bezug auf die Pensionsverpflichtungen
tive Auswirkungen auf das operative Ergebnis hatten
entstehen für die Looser Gruppe auf Basis der beste-
neben dem Umsatzrückgang und den Währungseffekten
henden Vorsorgepläne nach Swiss GAAP FER tiefere
Einmalkosten im Zusammenhang mit der Verlagerung
Verpflichtungen und eine reduzierte Volatilität auf das
der Feyco-Produktionswerke nach Bendern (Fürstentum
konsolidierte Eigenkapital.
Liechtenstein).
Im Rahmen der Umstellung der Rechnungslegung sind
Deutlich höherer Konzerngewinn,
die Namenaktien der Looser Holding AG seit Jahres-
Nettoverschuldung massgeblich reduziert
beginn 2016 im Swiss Reporting Standard (vorher Inter-
Aufgrund des höheren operativen Ergebnisses stei-
national Reporting Standard) der SIX Swiss Exchange
gerte die Looser Gruppe auch den Konzern­gewinn auf
kotiert. Als Bestandteil des Swiss Performance Index
CHF 23.7 Mio. (Vorjahr: CHF 8.6 Mio.). Das Eigenkapital
(SPI) sind die Aktien der Looser Holding AG weiterhin
belief sich per 31. Dezember 2015 auf CHF 153.5 Mio.
in den Indizes SPI Extra, SPI ex SLI und Swiss all share
und die Eigenkapitalquote lag bei 38.5 Prozent. Die
der Schweizer Börse enthalten.
8
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Investitionen
Segment Industriedienstleistungen – Umsatzent-
Die Looser Gruppe investierte im abgelaufenen Jahr
wicklung verhalten, Profitabilität erhöht
weiter in die Produktionsinfrastruktur, in Produktionsmit-
Im Segment Industriedienstleistungen reduzierte sich
tel sowie in die Mietparks. Insgesamt tätigte die Looser
der Nettoumsatz gegenüber Vorjahr um 5.3 Prozent auf
Gruppe Investitionen in Höhe von CHF 22 Mio. Das
CHF 56.0 Mio. (Vorjahr: CHF 59.2 Mio.). Währungsberei-
neue Produktions- und Logistikgebäude am Standort
nigt lag der Umsatz 4.3 Prozent unter dem Vorjahreswert.
von Schekolin AG in Bendern, in das seit 2014 rund
Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug CHF 15.3 Mio.
CHF 13 Mio. investiert wurden, ist in der zweiten Jahres-
(Vorjahr: CHF 16.0 Mio.). Demgegenüber verbesserte
hälfte 2015 in Betrieb genommen worden. Initiiert wurde
das Segment die EBITDA-Marge um 0.3 Prozentpunkte
auch ein umfangreiches Programm zur Produktivitätsstei-
auf erfreuliche 27.4 Prozent (Vorjahr: 27.1 Prozent). Die
gerung bei der Prüm-Garant Gruppe, das zum Ziel hat,
rückläufige Baukonjunktur sowie die zurückhaltende In-
Produktionsengpässe zu reduzieren, die Produktqualität
vestitionstätigkeit von Industrie und Gewerbe und tiefere
weiter zu verbessern und durch höhere Effizienz weite-
Importpreise aufgrund des starken Schweizer Frankens
res Wachstum zu generieren. Bedeutende Investitionen
machten dem Segment im Berichtsjahr zu schaffen. Um-
wurden ausserdem zur Erweiterung und Erneuerung
satzsteigerungen wurden im Handel mit Kranen und im
der Mietparks bei der Condecta Gruppe getätigt.
Produktbereich Event Services erzielt. Der Mietanteil am
Gesamtumsatz konnte auf dem Vorjahresniveau gehalten
Segment Beschichtungen – stark gefordert
werden.
Das Segment Beschichtungen verzeichnete gegenüber
Vorjahr einen Umsatzrückgang von 16.3 Prozent auf
Segment Türen – Umsatz und Profitabilität gesteigert
CHF 139.6 Mio. (Vorjahr: CHF 166.7 Mio.). Währungs-
Das Segment Türen erwirtschaftete einen Nettoumsatz
bereinigt resultierte ein Rückgang um 14.3 Prozent.
von CHF 215.1 Mio. (Vorjahr: CHF 228.5 Mio.), was im
Das operative Ergebnis (EBITDA) von CHF 7.1 Mio. (Vor-
Vorjahresvergleich einem Rückgang von 5.9 Prozent
jahr: CHF 16.1 Mio.) lag ebenfalls erheblich unter dem
entspricht. Währungsbereinigt resultierte dagegen ein
Vorjahreswert und die EBITDA-Marge sank auf 5.1 Pro-
markantes Umsatzplus von 7.2 Prozent, was deutlich
zent (Vorjahr 9.7 Prozent). Die Beschichtungs-Gesell-
über dem Marktwachstum lag. Das operative Ergebnis
schaften mit den Produktbereichen Holz-, Verpackungs-
(EBITDA) in Schweizer Franken blieb mit CHF 25.0 Mio.
und Antihaftlacke sahen sich im Geschäftsjahr 2015
leicht unter Vorjahr von CHF 25.7 Mio. Die EBITDA-Marge
einer abgeschwächten Nachfrage und einem erhöhten
erhöhte sich auf 11.6 Prozent (Vorjahr: 11.3 Prozent).
Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Insbesondere in China
In ­lokaler Währung lag der EBITDA des Segments mit
gingen die Umsätze stark zurück. Aufgrund des hohen
10.7 Prozent beträchtlich über dem Vorjahreswert. Mit­
Anteils der Wertschöpfung in Schweizer Franken litten die
verantwortlich für die positive Entwicklung des Segments
Unternehmen in der Schweiz und im Fürstentum Liech-
waren einerseits die Effekte aus den eingeleiteten Mass­-
tenstein zudem besonders unter dem starken Franken
nahmen zur Engpassbeseitigung und zur Produktivitäts­
und den daraus entstandenen Währungseffekten, welche
steigerung bei Prüm und Garant, andererseits war
die Umsatz- und Ergebnisentwicklung erheblich negativ
die Nachfrage sowohl im Wohnungsbau als auch im
beeinflussten. Alle drei Produktbereiche blieben hinter
­Nicht-Wohnbau in Deutschland im gesamten Berichtsjahr
den Erwartungen zurück. Die in der zweiten Jahreshälfte
erfreulich hoch. In Polen und Westeuropa zeigten sich
2015 umgesetzte Verlagerung von drei Feyco-Produk­
die Märkte ebenfalls p
­ ositiv. Sowohl in Deutschland als
tions­werken an den Standort von Schekolin AG in
auch in Polen konnten die Unternehmen der Türen-Gruppe
­Bendern belastete darüber hinaus das operative Ergebnis
die Marktanteile ­halten und die guten Marktpositionen
mit Sonderkosten.
weiter festigen.
9
Looser Holding AG Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Segment Temperierung – Verkauf vollzogen
Unser Dank
Im August 2015 kündigte die Looser Holding AG den
Wir bedanken uns bei unseren Kunden und Partnern für
beabsichtigten Verkauf des Segments Temperierung an.
die vertrauensvolle professionelle Zusammenarbeit und
Die Transaktion wurde im Dezember 2015 abgeschlossen.
die Treue. Ein herzliches Dankeschön gebührt unseren
Neue Eigentümerin ist die Single Holding GmbH, die sich
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachten Leis-
mehrheitlich im Besitz der Swiss Industrial Holding AG be-
tungen in diesem nicht einfachen Jahr. Im Namen des
findet, an welcher der ehemalige CEO der Looser Gruppe,
Verwaltungsrates und der Konzernleitung danken wir un-
Tim Talaat, die Mehrheit hält. Das Management der Single
seren geschätzten Aktionärinnen und Aktionären für das
Gruppe besitzt ebenfalls Anteile an der Swiss Industrial
grosse Vertrauen und die fortwährende Unterstützung.
Holding AG. Die Looser Holding AG hat sich mit rund
10 Prozent an der Single Holding GmbH rückbeteiligt.
Nebst dieser Beteiligung stellte die Looser Holding AG
der Käuferin verschiedene Darlehen zur Verfügung. Aus
der Transaktion flossen der Looser Holding AG rund
EUR 19 Mio. zu.
Veränderung in der Konzernleitung
Dr. Rudolf Huber,
Christoph Fierz,
Verwaltungsratspräsident
CFO
und Acting CEO
Anfang September 2015 trat Tim Talaat von seiner Funktion als CEO und Vorsitzender der Konzernleitung der
Looser Gruppe zurück. Tim Talaat stiess im Januar 2009
zur Gruppe. Mit seiner Kompetenz und grossem persönlichen Engagement führte er das Unternehmen mit Erfolg
durch wirtschaftlich nicht einfache Zeiten. An dieser Stelle
dankt der Verwaltungsrat Tim Talaat nochmals für seine
wertvolle Arbeit.
Publikation Geschäftsbericht
Die Looser Holding AG publiziert einen Kurzbericht in
den Sprachen Deutsch und Englisch, der einen zusammenfassenden Überblick über den Geschäftsverlauf
und die finanziellen Ergebnisse des Geschäftsjahres
2015 verschafft. Der Geschäftsbericht 2015 erscheint
in Deutsch und steht als Online-Version unter
www.looserholding.com zum Download zur Verfügung.
Ausblick 2016
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet die Looser Gruppe
währungs- und akquisitionsbereinigt ein positives
­Umsatzwachstum und eine höhere EBITDA-Marge.
10
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
11
Wichtige Ereignisse 2015
Januar
yy Prüm-Garant Gruppe und Invado, gemeinsames
Messekonzept auf der BAU in München, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme (1)
yy Condecta Gruppe, umfangreiche Event-Dienstleistungen am FIS Ski World Cup in Adelboden
(Schweiz) (2)
Februar
yy Feyco AG und Treffert Gruppe, Lancierung
1
weltcup-adelboden.ch
des gemeinsamen Auftritts unter der Marke
FEYCO TREFFERT (3)
März
yy Single Gruppe, Akquisition der Handels- und
Vertriebsgesellschaft Durotherm und Integration
in die neu gegründete Single Distribution GmbH
(Deutschland)
2
April
yy Looser Holding AG, Wahl von Marcella
Looser-Paardekooper in den Verwaltungsrat (4)
yy Condecta Gruppe, Stellenantritt von
Philippe Baur, Geschäftsführer
yy Condecta Gruppe, Aufschaltung der überarbeiteten
Website mit durchgängigem responsive Design
und Integration der neuen MobiToil-App (5)
3
Mai
yy Industrielack Gruppe (Ilag), Zertifizierung nach
ISO / TS 16949:2009
Juni
yy Feyco AG, Verkauf der Liegenschaft in
Gümligen (Schweiz)
yy Feyco AG, Verlagerung des Produktionswerks
Urdorf nach Bendern (Fürstentum Liechtenstein)
4
12
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
August
yy Feyco AG, Verlagerung des Produktionswerks
St. Margrethen nach Bendern (6)
yy Looser Holding AG, Ankündigung der
Verkaufsabsicht für die Single Gruppe –
Single Temperiertechnik GmbH (Deutschland)
yy Looser Holding AG, Rücktritt von CEO Tim Talaat,
Übergabe der Aufgaben an Rudolf Huber,
5
Verwaltungsratspräsident und Acting CEO
September
yy Prüm-Garant Gruppe, Start eines umfangreichen Produktivitätssteigerungs-Projekts
bei Prüm und Garant (7)
Oktober
yy Feyco Treffert, Eröffnung des neuen Kompetenzund Trainingscenters in Urdorf (Schweiz) (8)
6
November
yy Looser Holding AG, Ankündigung der
Umstellung der Rechnungslegung von IFRS
auf Swiss GAAP FER
Dezember
yy Schekolin AG, Rücktritt von
Hans Peter Maier, Geschäftsführer
yy Looser Holding AG, Vertragsunterzeichnung
7
zum Verkauf der Single Gruppe
yy Looser Holding AG, Abschluss des ­Verkaufs
­(Closing) der Single Gruppe an die neu
ge­gründete Single Holding GmbH mit Sitz
in ­Hochdorf (Deutschland)
yy Looser Holding AG, Wechsel vom International
Reporting Standard in den Swiss Reporting
Standard der SIX Swiss Exchange infolge
der Umstellung der Rechnungslegung auf
Swiss GAAP FER
8
13
Looser Holding AG Interview
Strategische Prinzipien
Geschäftsmodell
Strategische Prinzipien
Organisches
Wachstum
Internationalisierungsprozess
Internationale
Nischenplayer
Nationale KMU
Akquisitorisches
Wachstum
Akquisitionen
Mehr-Sparten-Strategie
(Diversifikation)
Führende Marktposition
in den Geschäftsfeldern
Akquisitionsstrategie
Akquisitionsstrategie
Fokus auf Arrondierungen
Beschichtungen
Fokus auf organisches Wachstum
Gezielte Internationalisierung
Geographische Expansion
Industriedienstleistungen
Gezielte Arrondierungen in
angestammten und verwandten
Produktbereichen
Neue Märkte
Fokussierung / Produktsortiment
Türen
Selektive Internationalisierung,
Stärkung in den Hauptmärkten
Deutschland und Polen
14
Wachstum
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Interview mit Rudolf Huber,
Verwaltungsratspräsident und Acting CEO,
und Christoph Fierz, CFO
Strategie und
Geschäftsmodell –
Basis für den
langfristigen Erfolg
Die Looser Holding AG ist eine mittelgrosse diversifizierte Industriegruppe,
die in attraktiven Nischenmärkten tätig ist, führende Marktpositionen hält und
profitables Wachstum erzielen will. Mit der internationalen Ausrichtung und
einer breiten Abstützung will die Looser Gruppe nachhaltigen Mehrwert für
Kunden, Mitarbeitende und Investoren schaffen.
15
Looser Holding AG Interview
Den Verkauf des Segments
Temperierung konnten wir
erfolgreich abschliessen. Die
Ergebnisse liegen dank diesem
Verkauf über den Prognosen.
RUDOLF HUBER
Wie bewerten Sie das abgelaufene Geschäftsjahr?
Marktpositionen zu erreichen und zu halten. Dazu wollen
Rudolf Huber (RH): Unsere Erwartungen für die Um-
wir über geeignete Akquisitionen zusätzliches Wachstum
satz- und Ergebnisentwicklung waren klar höher. In den
erzielen. In Anbetracht unserer operativen Entwicklung
Segmenten zeigte sich ein gemischtes Bild. Das Seg-
stellt sich natürlich die Frage, ob unsere strategische Auf-
ment Industriedienstleistungen hat gut und der Bereich
stellung noch richtig ist und ob unsere Geschäftsfelder
Türen sehr gut gearbeitet. Dagegen entwickelte sich das
für die Zukunft auch genügend attraktiv sind.
Segment Beschichtungen deutlich tiefer als erwartet.
Den Verkauf des Segments Temperierung konnten wir
Die Looser Gruppe ist gewissermassen ein Konglo­
erfolgreich abschliessen. Die Ergebnisse liegen dank
merat von mittelständischen Unternehmen. Was
diesem Verkauf über den Prognosen. Einen markant
ist der grundsätzliche Nutzen eines solchen Modells?
negativen Einfluss auf den Umsatz und die Profitabilität
Investoren und Analysten sind ja eher Verfechter
hatten Translations- und Transaktionseffekte aufgrund
von einem starken Fokus.
des starken Schweizer Frankens. Insgesamt war 2015
Christoph Fierz (CF): Wenn wir es richtig machen, ist der
also ein durchzogenes Jahr.
Nutzen vorhanden. Wir können für unsere Aktionärinnen
und Aktionäre über einen Zyklus ein gutes Umsatzwachs-
Sie überprüfen im Moment die Strategie. Können Sie
tum mit einer angemessenen Profitabilität erzielen und
die bisherige Strategie kurz zusammenfassen?
den Wert des Unternehmens steigern. Die Abstützung
RH: Wir sind in verschiedenen attraktiven industriellen
auf verschiedene Geschäftsfelder bietet den Aktionärin-
Nischenmärkten tätig und wollen in diesen organisches
nen und Aktionären einen Risikoausgleich. Zusätzlich
und profitables Wachstum erwirtschaften. Unser Ziel ist
ermöglichen wir unseren mittelständischen Gesellschaf-
es, die operative Leistungsfähigkeit der Konzerngesell-
ten Wachstumschancen, die sie allein nicht wahrnehmen
schaften zu verbessern, mögliche Synergien innerhalb
können. Zum Beispiel durch den Zugang zum Kapital-
der Gruppe zu nutzen, die Internationalisierung voran-
markt und durch unsere Unternehmensgrösse. Sicher hat
zutreiben und in den einzelnen Segmenten führende
auch ein starker Fokus seine Vorteile. Erfolgreiche Unter-
16
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Es gibt nicht das «wahre» Modell.
Die Bedingung ist, dass man
sein Modell richtig umsetzt. In
den einzelnen Segmenten sind wir
heute durchaus fokussiert.
CHRISTOPH FIERZ
nehmen beweisen das. Eine begrenzte Diversifikation
erst jetzt? Als Unternehmen hat man den Anspruch,
kann wirtschaftlich aber durchaus interessant sein. Denn
Probleme zu lösen und Chancen zu nutzen. Das haben
es liegen nicht alle Eier in einem Korb und ein Unterneh-
wir in den letzten Jahren gemacht. Letztlich mussten
men kann auch wachsen, wenn ein spezifischer Markt
wir einsehen, dass die Single Gruppe kein passendes
zwar attraktiv ist, aber nur beschränkte Wachstumschan-
Portfoliounternehmen mehr für unseren Konzern ist.
cen bietet. Und vor allem ist es möglich, auch in kleinere
Das Unternehmen ist relativ klein und braucht mehr und
Nischenmärkte zu investieren. Es gibt nicht das «wahre»
längerfristige operative Unterstützung. Mit dem vollzo-
Modell. Die Bedingung ist, dass man sein Modell richtig
genen Management-Buy-out haben wir eine gute Lösung
umsetzt. In den einzelnen Segmenten sind wir heute im
gefunden. Für uns war der Verkauf ein wichtiger Fokus-
Übrigen durchaus fokussiert.
sierungsschritt und stellt eine deutliche Reduktion der
Komplexität unseres Portfolios dar.
Sie haben Ende 2015 das Segment Temperierung
verkauft. Warum erst jetzt?
Mit den Segmenten Beschichtungen, Industriedienst-
CF: Wir haben 2005 in den Erwerb der Single Temperier-
leistungen und Türen hat die Looser Gruppe immer
technik GmbH investiert. Das Unternehmen war und ist
noch drei sehr unterschiedliche Segmente. Wie sehen
in interessanten Nischenmärkten tätig. Die Gruppe war
Sie die langfristige Zusammensetzung Ihres Portfolios?
aber teilweise von Grosskunden in der Halbleiterindus-
RH: Wir haben ja nicht nur das Segment Temperierung
trie abhängig, was zu einer starken Volatilität bezüglich
verkauft. Auch im Segment Beschichtungen wurden
Umsatz- und Ergebnisentwicklung führte. Mit einer Inter-
in den letzten drei Jahren verschiedene Produktbe-
nationalisierungsstrategie sollte zusätzliches Wachstum
reiche veräussert. Zudem haben wir im letzten Jahr
generiert werden, was bis zur Wirtschaftskrise 2009
drei Beschichtungs-Werke am Standort in Bendern
auch gut funktioniert hat. Danach warfen uns operative
konzentriert. Allen unseren drei Segmenten bieten sich
Schwächen zurück und das Umsatz- und Profitabilitäts-
grundsätzlich Chancen und mit drei Segmenten sind wir
niveau von vor der Krise wurde nie mehr erreicht. Warum
auch nicht zu breit aufgestellt. Ausserdem sind wir dank
17
Looser Holding AG Interview
der Abstützung auf verschiedene Geschäftsfelder in der
Wo sehen Sie Wachstumschancen und was braucht
Lage, die unterschiedlichen Marktentwicklungen in den
es, um sie zu nutzen?
Segmenten auszugleichen. Die Ergebnisse in den letzten
RH: Wir haben Wachstumschancen in allen drei Sparten,
Jahren waren zwar nicht zufriedenstellend, sie waren
aber wir müssen unseren Weg noch klarer verfolgen.
aber immer noch solide und wir haben jedes Jahr unsere
Jeder Markt muss für sich attraktiv sein, damit wir ein ge-
Dividende verdient. Selbstverständlich stellen wir uns im
nügend grosses Umsatz- und Ertragspotenzial erschlies-
Rahmen unserer Strategiediskussion auch die Frage der
sen können. Wir müssen technologisch führende und
Zusammensetzung des Portfolios und der Segmente.
innovative Produkte und Lösungen anbieten. Qualität,
Schnelligkeit, hohe Lieferbereitschaft und hochqualitativer
Wie sehen Ihre strategischen finanziellen
Service für unsere Kunden müssen im Vordergrund ste-
Zielsetzungen aus?
hen. Dazu müssen wir Effizienzsteigerungsprogramme
CF: Wir haben unsere mittelfristigen finanziellen Ziel­
konsequent umsetzen und wettbewerbsfähige Kosten-
setzungen immer wieder kommuniziert. Dabei unter-
strukturen sicherstellen.
scheiden wir Profitabilitätsziele für Wachstum, opera­
tive Marge und ROIC sowie Stabilitätsziele für die
Wie würden Sie die drei Segmente heute
­Eigenkapitalquote und die maximale Nettoverschuldung.
beschreiben?
Die Stabilitätsziele haben wir gut erreicht. Die Wachs-
RH: Nehmen wir das Segment Beschichtungen. Der
tums- und Profitabilitätsziele in den letzten drei Jahren
Farben- und Lackmarkt ist riesig. Es gibt eine Handvoll
dagegen nicht. Zwar ist in der Looser Gruppe vieles
von globalen Grosskonzernen, die ein sehr breites Pro-
gut und vieles wurde in den letzten Jahren zum Guten
duktspektrum abdecken. Und es gibt viele Unternehmen
ver­ändert. Unter dem Strich bleibt aber die Feststel-
wie die Looser Gruppe, die nur in ganz spezifischen Be-
lung, dass wir die selbstgesetzten Ziele verfehlt haben.
schichtungsmärkten agieren. Wir sind heute noch in den
Die Gründe dafür liegen natürlich auch im schwierigen
drei Anwendungsgebieten Holzlacke, Verpackungs­lacke
Markt­umfeld und in den Währungsturbulenzen, aber nicht
und Antihaftlacke tätig. Signifikante Marktstellungen
nur. Wir haben auch operativen Verbesserungsbedarf.
haben wir in Europa, in der Schweiz und in China, wobei
Und es bleibt eben auch die Frage zu klären, ob unsere
aus diesen Märkten heraus auch Kunden in Amerika und
­Segmente die langfristigen Anforderungen an ein profi­
dem Mittleren Osten bedient werden. Um nachhaltig
tables, organisches Wachstum wirklich erfüllen.
profitabel zu sein, braucht es Alleinstellungsmerkmale,
die uns vom Wettbewerb differenzieren und es braucht
RH: Noch ein Wort zu den strategischen finanziellen
operative Höchstleistungen. Es ist ein sehr kompetitiver
Zielen. Diese Ziele wurden in einer Zeit der Hochkon-
Markt. Qualität und Innovation sind überlebenswichtige
junktur vor der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009
Faktoren. Die Beschichtungs-Gruppe mit den Marken
gesetzt. Natürlich haben wir diese Ziele auch mit Ambi-
Feyco Treffert, Schekolin und Ilag hat eine gute Position
tion verfolgt. Sie müssen jedoch aus heutiger Sicht wohl
als wendiger, innovativer und zuverlässiger Nischenan-
angepasst werden.
bieter. Die mittelfristigen Chancen sind also intakt.
Wie beurteilen Sie die Finanzstruktur der Looser
CF: Mit der starken Marke und der erfolgreichen
Gruppe und welche Möglichkeiten lässt sie zu?
Condecta Gruppe haben wir ein Industriedienstleis-
CF: Unsere Gruppe ist solide finanziert und verfügt über
tungs-Geschäft, das stark auf die Schweiz ausgerichtet
genügend Flexibilität, um die Segmente weiterzuent­
ist. Die Condecta Gruppe ist in den Produktbereichen
wickeln. Dank der Veräusserung der Single Gruppe konnte
Krane und Baugeräte, Büro-, Wohn- und Sanitärmodule,
die Nettoverschuldung auf deutlich unter CHF 100 Mio.
mobile Toiletten sowie weiterem Mietzubehör tätig.
reduziert werden.
Die Kunden sind Unternehmen aus der Baubranche,
der Industrie, dem Gewerbe und der öffentlichen Hand
18
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
sowie Eventveranstalter. Die Konzentration auf die
Schweiz macht Sinn, auch wenn dadurch das Marktwachstum begrenzt und das Segment als Ganzes relativ
klein ist. Wachstumschancen gibt es trotzdem genug,
vor allem durch eine bessere Marktdurchdringung und
eine Erhöhung der Wertschöpfung bei den angebotenen
Produkten und Dienstleistungen. Und natürlich denken
wir auch an Akquisitionen. Das Geschäft bietet für die
nächsten Jahre durchaus ein erhebliches Wertsteigerungspotenzial.
RH: Das Segment Türen ist in Lokalwährung gerechnet – also unter Ausklammerung des Frankeneffektes –
vor allem wachstumsmässig eine Erfolgsgeschichte.
Die Profitabilität liegt auf einem guten Niveau und hat
sich 2015 wieder verbessert. 2016 soll sie weiter steigen.
Die Türen-Gruppe ist vor allem in den Märkten Deutschland und Polen sehr stark. Die Strategie besteht darin,
das Potenzial in diesen attraktiven Märkten weiter auszuschöpfen und im übrigen Europa selektiv zu wachsen –
auch über Akquisitionen. Das Türen-Segment erachten
wir als sehr attraktiv und mit grossen Chancen.
Was wird also die Strategieüberprüfung bringen?
RH: Die Strategieüberprüfung soll Klarheit bringen, in
welche Richtung sich die Looser Gruppe in den nächsten
Jahren bewegen will, in welchen Geschäften wir tätig
sein wollen und wie die finanziellen Ziele erreicht werden sollen. Denkbarrieren haben wir nicht. Wir stehen
mitten in unseren Überlegungen. Und natürlich soll im
Zusammenhang mit der Überprüfung auch die Frage der
künftigen operativen Leitung der Looser Gruppe geklärt
werden.
19
Looser Holding AG Unternehmensgruppe in Kürze
Die Segmente im Überblick
Geschäftsbereiche
Beschichtungen
Umsatz
CHF 140 Mio.
Operative Gesellschaften
10 Gesellschaften
Strategische Geschäftsfelder
mit Anteilen am
Geschäftsbereichs­umsatz
Holzlacke 58 %
Märkte
Parkett- und Laminatindustrie
Antihaftlacke 22 %
Verpackungslacke 20 %
Schreinergewerbe
Holzwerkstoffe und Möbelindustrie
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
Kosmetik
Pharma
Kochgeschirr (Pfannen, Backformen)
Technische Applikationen
Geografische Tätigkeit
Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 22 %
Deutschland 14 %
Übriges Europa 31 %
Asien 25 %
USA und übrige Länder 8 %
20
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Industriedienstleistungen
Türen
CHF 56 Mio.
CHF 215 Mio.
3 Gesellschaften
3 Gesellschaften
Mobile Raumsysteme und Event Services 59 %
Türen 61 %
Baukrane 27 %
Zargen 39 %
Geräte und Übriges 14 %
Industrie
Bauindustrie
Öffentliche Hand
Renovation
Bauindustrie
Fachhandel
Gewerbe
Baustoffhandel
Events
Renovationen
Schweiz 92 %
Deutschland 79 %
Deutschland 6 %
Polen 5 %
Italien 2%
Übriges Europa 16 %
21
Looser Holding AG Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung
Industrie­dienstleistungen
Die Condecta Gruppe bildet den Geschäftsbereich Industriedienstleistungen. Das Unternehmen
bietet Gesamtlösungen (mobile Infrastrukturen) in den Sparten Bau, Industrie, Gewerbe, öffentliche
Hand und Event Services. In der Schweiz gehört die Condecta Gruppe zu den führenden Anbietern
von Schnellmontagekranen, Mobilen Raumsystemen und Sanitäreinheiten sowie Bodenschutzund Absperrsystemen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Winterthur, Schweiz, mit weiteren
sieben Stand- und Lagerorten in der Schweiz und im nahegelegenen Ausland.
22
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Beschichtungen
Zum Geschäftsbereich Beschichtungen gehören Feyco Treffert (Treffert Gruppe, Feyco AG),
die Industrielack Gruppe (Ilag) und die Schekolin Gruppe. Die Unternehmen entwickeln,
produzieren und vermarkten Lacke und Beschichtungen zur Anwendung auf Materialien wie
Holz, Kunststoff, Metall, Stein und Glas. Hauptabnehmer sind die Bau-, Parkett-, Laminatboden-,
Möbel-, Nahrungsmittel-, Pharma- und die Kosmetikindustrie. Hinzu kommen Schreinerbetriebe,
Produzenten von Holzwerkstoffen sowie Pfannen- und Backformenhersteller. Die BeschichtungsGruppe ist international tätig und betreut Kunden in Europa, Asien und den USA.
Türen
Dem Geschäftsbereich Türen gehören die Unternehmen Prüm, Garant und Invado an.
Mit der breiten Angebotspalette belegen die Unternehmen führende Marktpositionen in ihren
Heimmärkten Deutschland und Polen. Die Türen-Gruppe produziert und vermarktet Innentüren
und Zargen. Vervollständigt wird das Angebot für den Objektbereich mit Brand-, Rauch-,
Einbruch-, Schall-, Wärme-, Strahlenschutz- und Nassraumtüren. Das Sortiment reicht von
Weisslack-, Dekor-, Furnier- und Laminat- bis hin zu Ganzglastüren. Die Produktvermarktung
erfolgt über den Fachhandel. Die Gruppe betreibt Produktionsstandorte in Weinsheim,
Ichtershausen, beide in Deutschland, und in Dzielna, Polen.
23
139.6
Umsatz in Mio. CHF
2014: 166.7 Mio.
7.1
EBITDA in Mio. CHF
2014: 16.1 Mio.
5.1
EBITDA-Marge in %
2014: 9.7 %
482
Personalbestand
2014: 520
24
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Synergien
realisieren und
Wettbewerbsfähigkeit steigern
Die Beschichtungs-Gruppe war stärker denn je gefordert. Im Jahresverlauf trübte sich die Situation in den bearbeiteten Märkten weiter
ein. Entsprechend waren die Gesellschaften einem hohen Markt- und
Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Zudem bekamen die exportierenden
Gesellschaften in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein die
anspruchsvolle Währungssituation zu spüren. Unter diesen Rahmenbedingungen erreichte das Segment Beschichtungen die Umsatz- und
Ertragsziele nicht. Ein Meilenstein war die Verlagerung der Schweizer
Produktionswerke von Feyco Treffert in das erheblich erweiterte Werk
der Schekolin AG nach Bendern, Fürstentum Liechtenstein. Für 2016
ist nicht von einer signifikanten Markterholung auszugehen. Vor diesem Hintergrund bleibt es die Aufgabe, durch verbesserte Vertriebs­
aktivitäten und optimierte Prozesse, Weiter- und Neuentwicklungen
von Qualitätsprodukten sowie durch Effizienzsteigerung und Kostensenkungen zu Wachstum und höherer Profitabilität zurückzufinden.
25
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
Marktumfeld
sowie Kostensenkungen konnte die Marge in China trotz
Holzlacke – Wood Coatings (Feyco AG, Treffert Gruppe)
des aggressiven Wettbewerbs stabil gehalten werden.
Die Feyco AG und die Treffert Gruppe sind im Berichtsjahr
Erfreulich war in China die Entwicklung bei holzähnlichen
noch stärker zusammengewachsen. Nicht nur der erfolg-
Fussböden wie etwa LVT (Luxury Vinyl Tiles). Hier stieg
reich umgesetzte gemeinsame Markenauftritt «FEYCO
die Nachfrage besonders im mittleren und gehobenen
TREFFERT», sondern auch die interdisziplinäre Zusammen-
Preissegment an. Im Hinblick auf nachhaltigere Produkte
arbeit festigten die Kooperation. Synergieeffekte wurden
setzte die chinesische Regierung in allen Grossstädten
zum Beispiel im Bereich Forschung und Entwicklung
strengere Umweltauflagen in Kraft. Für Feyco Treffert
realisiert sowie durch die standortübergreifende Kunden-
erhöhen sich dadurch die Chancen, mit ihren bewährten
akquisition.
wasserbasierenden Lacken oder mit UV-Systemen weiter
in den Türen- und Möbelmarkt vorzudringen. Bereits um-
Im Holzlackgeschäft Schweiz, das seit der Aufhebung des
gesetzte Schritte in diese Richtung erzielten in Malaysia,
Euro-Mindestkurses noch anspruchsvoller geworden ist,
Thailand, Vietnam und Indonesien erste Erfolge. In Nord-
herrschte weiterhin ein hoher Wettbewerbs- und Preis-
amerika bewirkte die intensivierte Vermarktung positive
druck. Die Möbelindustrie entwickelte sich tendenziell
Effekte und in Südamerika ist es gelungen, im Markt
rückläufig und Wachstum war vorwiegend im Export mög-
für Holzböden Fuss zu fassen.
lich. Dennoch konnte die Marktführerschaft im Schweizer
Holzlackgeschäft gehalten werden. Erste greifbare Ergeb-
Verpackungslacke (Schekolin Gruppe)
nisse des Ende 2014 eingeführten und in der Schweiz
Im Produktbereich Verpackungslacke blieben die Märkte
einzigartigen Webshop-Konzepts waren im Berichtsjahr
über weite Strecken anspruchsvoll und die Währungs-
sichtbar. Die Auftragseingänge via den Webshop sind 2015
turbulenzen spürbar. Auf die allgemein gute Umsatz-
stark gestiegen. Das vielseitige Produktangebot aus den
entwicklung mit Lacken für metallische Verpackungen
Anwendungsbereichen Böden und Möbel, der schnelle
(Konservendosen, Verschlüsse) zum Jahresbeginn folgte
Zugriff auf technische Produktinformationen sowie auf
im Jahresverlauf eine deutliche Abflachung. Vor allem
kundenspezifische Preistabellen und Lieferverfügbar-
­Auftragseingänge von Grosskunden blieben hinter den
keit werden von Kunden sehr geschätzt. Ab 2016 ist ein
Erwartungen zurück. Trotz guter Umsätze mit kleineren
weiterer Angebotsausbau geplant. Im Möbel- und Türen-
Kunden war der Rückstand bis zum Jahresende nicht
geschäft (Industrie) in Europa konnte die Internationali­
­auf­zuholen. Im Bereich UV-­Lacke für Polyethylen- und
sierungsstrategie umgesetzt und das Geschäft ausserhalb
Lami­nattuben (Plastic Tubes & Laminates) war die Nach­
der Schweiz erfolgreich ausgebaut werden. Dagegen
frage ebenfalls verhalten. Mit unterschiedlichem Erfolg
stagnierte der europäische Markt für Fussbodenbeschich-
wurde in diesem Produktbereich die geplante geografische
tungen im Berichtsjahr. Zudem wirkte sich die politisch
Aus­­breitung im Grossraum Asien und in den NAFTA-
und wirtschaftlich angespannte Situation in West- und
Staaten umgesetzt. China entwickelte sich unter den
Osteuropa und die Währungssituation in der Türkei negativ
Erwartungen, die NAFTA-Region dagegen leicht positiv.
aus. Ein gemischtes Bild zeichnete sich auch in Asien ab.
In Südostasien wurden die Umsatzziele übertroffen. Ab
Das Exportgeschäft mit Holzfussböden aus China in die
dem vierten Quartal zeigte der Markt für Plastic Tubes &
USA war aufgrund der Erhöhung der Antidumping-Steuer
Laminates generell erste leichte Erholungstendenzen.
im Berichtsjahr rückläufig. Es gab vermehrt Betriebsver­
Die Sparte Complex Objects (Spritzlacke für Parfümerie-,
lagerungen von führenden chinesischen Holzfussboden-
Kosmetik- und Getränkeverpackungen aus Kunststoff,
Herstellern in südostasiatische Länder wie Kambodscha
Glas und Metall) steigerte zwar den Umsatz gegenüber
und Vietnam. Ausserdem zeigte sich der lokale Markt in
Vorjahr, die hohen Erwartungen konnten jedoch nicht
China aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds stark rück-
erfüllt werden.
läufig. Dank Rohstoff- und Produktkostenoptimierungen
26
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Antihaftlacke (Industrielack Gruppe – Ilag)
Der regionale Geschäftsgang des Produktbereichs Antihaftlacke entwickelte sich unterschiedlich. Ein weiteres
gutes Jahr verzeichnete der Bereich in der DACH-Region,
in England und der Türkei. Auch in Südamerika konnte die
Industrielack Gruppe ihre Aktivitäten im Bereich Konsumgüter profitabel ausbauen. Das Geschäft in China lag dagegen deutlich unter den Erwartungen. Ausschlaggebend
waren die abnehmende Konjunktur sowie die negativen
Auswirkungen der komplexen Wechselkurssituation zwischen den Währungen Renminbi, US-Dollar und Euro. In
Nicht stehenbleiben
den Märkten Südeuropa, Mittlerer Osten und Nordafrika
blieb die Nachfrage zurückhaltend. In der Folge stieg vor
allem im Konsumgüter-Bereich der Markt- und Wettbe-
«Der positive Eindruck, den Feyco Treffert an
werbsdruck. Es zeigte sich auch eine spürbare Entwick-
der Rekrutierungsmesse auf mich machte,
lung in Richtung Commodity-Business. Nur durch Innova-
hat sich bestätigt. Ich schätze mich glücklich,
tion lassen sich die Austauschbarkeit der Produkte und
für einen technologiegetriebenen, fortschritt-
dadurch der Preisdruck vermeiden. Neben Innovationen
lichen Betrieb zu arbeiten. Hier bleibt man
im Stammgeschäft mit Kochgeschirr und Backformen
nicht stehen, sondern legt den Fokus auf
konzentrierte sich die Industrielack Gruppe im Berichtsjahr
Kundenbedürfnisse, Produktverbesserung
auf die Neuausrichtung im Bereich technische Produkte.
und -entwicklung. In diesem Umfeld kann ich
Das Ziel ist es, den Consumer-Bereich und den Bereich für
meinen Beitrag leisten. Ich prüfe die Qualität
technische Beschichtungen weiterzuentwickeln und in bei-
der Holzlack-Fertigprodukte mit viel Sorgfalt
den Sparten regional wie auch international zu wachsen.
und unterstütze dadurch die Kundenzufrieden-
Die Neuausrichtung sowie zahlreiche Produktinnovationen,
heit und den Fortschritt. Dies und das gute
Prozessoptimierungen und eine rigorose Kostenkontrolle
Arbeitsklima sowie die persönlichen Entwick-
haben bei der Ilag dazu beigetragen, den hohen Markt-
lungschancen im Betrieb machen meine Arbeit
druck teilweise zu kompensieren und die Marktanteile in
so erfüllend.»
allen Geschäftsfeldern zu halten oder auszubauen.
JOHNSON ZHOU (38), Quality Assurance TechFachmessen – Kunden- und Beziehungspflege
niker, kam über eine lokale Rekrutierungsmesse
Um das Beziehungsnetz in allen Märkten zu festigen und
in Jiading North Industry Zone zu seinem
zu erweitern sowie Innovationen vorzustellen, dienten
Engagement bei Feyco Treffert in Shanghai.
den Beschichtungs-Gesellschaften wiederum zahlreiche
Seit Juli 2015 stellt der erfahrene Techniker mit-
Fachmessen als Plattform. Zu den bedeutendsten zählten
hilfe von moderner Prüfausrüstung die Qualität
die Ambiente in Frankfurt, die IHA – International Home
von Fertigprodukten sicher und verfasst die
and Houseware – in Chicago, die Canton Export Show in
erforderlichen Prüfberichte.
Guangzhou (Industrielack Gruppe), die Domotex in Shanghai sowie verschiedene Messen für Möbel- und Fussböden in der Schweiz (Feyco Treffert). Die Schekolin Gruppe
präsentierte sich auf der Luxe Pack in Monaco sowie an
den Pariser Fachforen Aerosol & Dispensing Forum (ADF) /
Packaging of Perfume Cosmetics & Design (PCD).
27
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
Ergebnisentwicklung
initiiert, um eine höhere Effizienz in den Herstellungs-
Das Segment Beschichtungen erzielte einen Nettoum-
und Logis­tik­prozessen der Produktbereiche Holzlacke
satz von CHF 139.6 Mio. (Vorjahr: CHF 166.7 Mio.). Zum
und Ver­packungslacke zu erreichen und den Produk­
Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 16.3 Prozent,
tionsstandort Bendern durch technologischen Fortschritt
währungsbereinigt um 14.3 Prozent. Das operative Ergeb-
langfristig zu sichern. Insgesamt investierte die Looser
nis (EBITDA) von CHF 7.1 Mio. (Vorjahr: CHF 16.1 Mio.)
Gruppe in den letzten zwei Jahren rund CHF 13 Mio.
reduzierte sich gegenüber 2014 um 55.8 Prozent ebenfalls
in die Neuaus­richtung der beiden Produktbereiche. Die
deutlich. Die EBITDA-Marge betrug 5.1 Prozent (Vorjahr:
Produktionsverlagerung wurde projektmässig geplant und
9.7 Prozent). Massgebend für den Umsatzrückgang und
umgesetzt, trotzdem zeigten sich in den ersten Monaten
die tiefere Profitabilität waren die Wechselkurssituation
verschiedene Schwachstellen und die Zielgrössen bei
Euro – Schweizer Franken sowie die hohe Wettbewerbs-
Durchlaufzeiten, Produktionsausstoss, Kommissionierung
intensität und ein konstanter Druck auf die Preise in nahe-
und Liefertreue konnten nicht ­erreicht werden. Die Situa-
zu allen bearbeiteten Beschichtungsmärkten. Hinzu kamen
tion hat sich mittlerweile deutlich ver­bessert und es wird
Einmalkosten aus den Produktionsverlagerungen von der
sehr nahe an den definierten Sollwerten gearbeitet. Ein
Schweiz nach Liechtenstein. Die in den Vorjahren initiierten
umfangreicher Massnahmen­katalog befindet sich in der
Massnahmen zur Ergebnisstabilisierung wurden im Be-
Umsetzung, um dieses strategisch wichtige Projekt zum
richtsjahr konsequent fortgeführt. Die Zusammenführung
vollen Erfolg zu führen.
der Produktionswerke von Feyco Treffert und Schekolin
schlug sich in der Profitabilität noch nicht wunschgemäss
Neues Kompetenz- und Traingscenter in Urdorf
nieder und führte im Berichtsjahr angesichts von aufge­
Am Standort von Feyco Treffert in Urdorf (Schweiz) wurde
tretenen Engpässen und Schwächen im Produktionsablauf
ein Kompetenz- und Trainingscenter eröffnet. Das neue
zu deutlichen Mehrkosten. Die angestrebten Kosten­
Zentrum für Know-how ist spezialisiert auf die manuelle
synergien aus der Produktionszusammenlegung werden
Applikation auf Holzoberflächen und ermöglicht es Kun-
erst ab 2017 realisiert.
den und Partnern, vorhandenes Wissen über Lacke und
Lackiertechniken in den Fachrichtungen Möbel, Türen und
Schwerpunkte
Innenausbau aufzufrischen und mehr über Trends und
neue Technologien zu erfahren. Im Rahmen der Berufs-
Produktionstransfer abgeschlossen
bildung und Nachwuchsförderung bietet Feyco Treffert in
Der Bau des neuen Produktions- und Logistikgebäudes
Kooperation mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum
am Standort von Schekolin AG in Bendern (Fürstentum
Lyss (Schweiz) ab Januar 2016 in Urdorf Ausbildungsplätze
Liechtenstein) wurde in der ersten Jahreshälfte weit­
für angehende diplomierte Oberflächenspezialistinnen
gehend abgeschlossen. Zwischen Juni und August ver­-
und -spezialisten an. Während des einjährigen Lehrgangs
lagerte Feyco Treffert die Produktionskapazitäten in
(180 Lektionen) erlangen Auszubildende theoretische und
St. Margrethen und Urdorf zu Schekolin AG. Dieses
praktische Fähigkeiten. Mit 15 Teilnehmerinnen und Teil-
für ­beide Gesellschaften umfangreiche Projekt wurde
nehmern ist der erste Lehrgang bereits voll besetzt.
28
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
3
1
4
1 S
chekolin AG, lackiertes Flakon-Muster
2 S
chekolin AG, Qualitätkontrolle, aufgeschnittene
­A lu­minium-Tube, die diversen Stress-Tests
unterzogen wird
3 S
chekolin AG, Farbmetrik, Prüfmuster
4 S
chekolin AG, Fernwärmeleitung
(Anschluss an das lokale Fernwärmenetz
der Kehrichtverbrennungsanlage)
2
29
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
1
2
4
1 W
erner Bestebner, Qualitätssicherung, Schekolin AG,
bereitet Pago-Folien für die UV-Lack-Prüfung vor
2 A
lex Apelt, Logistik/Spedition, Schekolin AG,
kontrolliert die versandbereiten Gebinde
3 S
chekolin AG, Colorfrogs (Standard-Musterteile)
im Produktbereich Complex Objects
4 Schekolin AG, Logistik/Spedition
3
30
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Wertschöpfung anzubieten.
Zertifiziert nach ISO / TS 16949:2009
Holzlacke – Wood Coatings
Die Ilag wurde im Berichtsjahr erfolgreich nach ISO / TS
Feyco Treffert entwickelte für die Möbel- und insbeson-
16949:2009 zertifiziert. Das Zertifikat ist eine wesentliche
dere für die Türenindustrie ein neues Lackprogramm, das
Grundlage für die Zulassung als Lieferant in der Automobil-
massgeblich günstigere Walzaufbauten ermöglicht und
industrie und eröffnet dem Unternehmen zudem weitere
darüber hinaus eine höhere Beständigkeit gegen Feuchtig-
Potenziale. ISO / TS 16949:2009 schafft die Voraussetzung,
keit und Vergilbung aufweist. Seit mehreren Jahren ist
noch weiter in die Lieferkette von Automobilherstellern
Feyco Treffert im Bereich Türenbeschichtungen Partner
und damit in eine der grössten Produktionsindustrien vor-
der Schwesterunternehmen Prüm und Garant. Neue,
­zustossen. Die weltweit anerkannte TS-Norm bestätigt
gemeinsam erarbeitete Lack- und Anwendungstechnolo-
Herstellern und Partnern, dass sie sich auf die Einhaltung
gien steigerten bei Prüm-Garant die Produktivität an der
von hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards der Ilag
Lackstrasse. Ein weiteres zukunftsgerichtetes Projekt der
verlassen können.
zwei Unternehmen ist die digitale Bedruckung von Türblättern. Diese trägt zur individualisierten Türengestaltung bei,
Wechsel in der Führung der Schekolin Gruppe
lässt sich in kleinen Losgrössen produzieren und reduziert
Hans Peter Maier, Geschäftsführer der Schekolin Gruppe,
die Dekor-Entwicklungszeiten. Eine wichtige Innovation
hat das Unternehmen im Dezember 2015 verlassen.
ist mit Rapifill 1080 gelungen. Der Zweikomponenten-
Bis seine Nachfolge geregelt ist, führt Christoph Fierz,
Polyurethanfüller weist im Vergleich zu anderen Produkten
CFO der Looser Gruppe, als Delegierter des Verwaltungs-
auf dem Markt markant schnellere Trocknungszeiten auf,
rates der Schekolin AG das Unternehmen. Hans-Georg
wodurch ein Produkt schneller weiterverarbeitet werden
Geisel, Geschäftsführer bei der Industrielack Gruppe,
kann. Eigenschaften wie hohe Füllkraft und optimale
hat ad interim die Verantwortung für die Schekolin-Markt-
Verlaufseigenschaften schaffen eine gute Basis für den
organisation übernommen.
weiteren Lackaufbau. Rapifill eignet sich zur Beschichtung
von MDF- (mitteldichte Faserplatte) und HDF-Produkten
(hochdichte Faserplatte), oder von mit Grundierfolie
Rohstoffe
belegte Holzwerkstoffplatten. Für Schreiner-Kunden und
Der Rohstoff- und Beschaffungsmarkt entwickelte sich im
insbesondere für Lohnlackierer und Messebauer ist zu-
Berichtsjahr stabil bis leicht rückläufig. Die übergreifenden
sätzlich zur schnellen Trocknungszeit, der Anspruch an ein
Beschaffungsprozesse unterstützten die Beschichtungs-
optimales Schleifverhalten erfüllt. Im Bereich Oberflächen
Unternehmen, die Einkaufssynergien in der Beschich-
für Fussböden wurde dem Thema Nachhaltigkeit besonde-
tungs-Gruppe besser zu nutzen. Um dem Margendruck
re Aufmerksamkeit gewidmet. Einige Produkte erreichten
und den Währungsschwankungen standzuhalten, sind
die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung1 mit «Gold» und das
weitere Anstrengungen in diese Richtung geplant.
gesamte Produkteprogramm den Status «Bronze». Ziel
dieser Zertifizierung ist es, Produkte hinsichtlich ihrer
Wiederverwertbarkeit und Gefährdung für Umwelt und
Produkte und Innovationen
Mensch zu bewerten.
Dem hohen Stellenwert der Innovation trägt die Beschich1 Quelle
EPEA Switzerland, akkreditierter allgemeiner Gutachter:
«Das Cradle to Cradle ® Design definiert und entwickelt kreislauffähige
Produkte. Als Differenzierung zum konventionellen Recycling bleibt die
Qualität der Rohstoffe über mehrere Produktlebenszyklen erhalten und
es werden ausschliesslich ’als sicher bewertete Chemikalien’ eingesetzt. Die Produktionsverfahren, der Gebrauch und die Wiederverwertung der Produkte werden nach dem Modell gestaltet, die Qualität der
Rohstoffe über mehrere Lebenszyklen zu erhalten. Das bedeutet: Kein
Abfall, alles ist zugleich Nährstoff. Die richtigen Materialien werden
in definierten Kreisläufen (Metabolismen) zum richtigen Zeitpunkt am
richtigen Ort eingesetzt.»
tungs-Gruppe mit Weiter- und Neuentwicklungen von
Qualitätsprodukten sowie mit Investitionen in moderne
Produkttechnologien und die Nachhaltigkeit Rechnung.
Die Innovationsziele sind darauf ausgerichtet, den Kunden
und Partnern bestmögliche Lösungen mit einer hohen
31
6
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
Verpackungslacke
Grosse Fortschritte machte die Schekolin Gruppe bezüglich der Entwicklung von neuen BPA-freien (Bisphenol A)
Lacken beispielsweise bei Innenschutzlacken für Aluminiumtuben und Spraydosen, Aussenlacken für Lebensmittelverpackungen aus Aluminium und Kunststoff sowie bei
Nahtschutzpulvern. Als Erfolg erweisen sich im Bereich
Complex Objects neue wasserbasierende DekorationsSpritzlacke für Aluminiumverschlüsse, die mittels elektromagnetischer Induktion gehärtet werden sowie neue migrationsarme UV-Lacke zur Beschichtung von Plastiktuben
und Laminaten für die Pharma- und Kosmetikbranche.
Auch in der Sparte LED-härtende UV-Lacksysteme wurde
mit dem Aufbau eines innovativen Produktportfolios
begonnen.
Antihaftlacke
Den Nachhaltigkeitsgedanken immer im Fokus, entwickelte die Industrielack Gruppe diverse Produktverbesserungen oder -neuheiten. Durch die Verwendung eines
neuen Rohstoffs sind bei der Keramik-Beschichtung
XERA-DUR signifikante Verbesserungen erzielt worden.
Die für keramische Beschichtungen neueste Technologie
kombiniert ideal die Eigenschaften speziell ausgewählter Rohstoffe und führt zur Bildung eines neuartigen
dichteren Xerogels. Dadurch werden zum Beispiel die
Hitzebeständigkeit des Antihafteffekts, die Korrosionsbeständigkeit und die Abriebfestigkeit markant verbessert.
Weiterentwickelt wurde auch die Beschichtung ILAFLON
Resist SP-1000, die höchste Ansprüche im Bereich HighEnd-Backformen erfüllt. Seit jeher gilt Stein als eines der
härtesten und auch vielfältig verwendbaren Materialien
weltweit. Dies macht sich die Ilag zu Nutze. Die gut
aufgenommenen Bratpfannen-Beschichtungen Granitec
und Granistone in widerstandsfähiger Steinoptik wurden
weiterentwickelt und mit neuen Farben noch attraktiver
gemacht. Die Bearbeitung neuer Marktsegmente im
Bereich technische Beschichtungen zeigen positive Trends
und werden massgeblich zur künftigen Entwicklung der
Ilag beitragen.
32
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Verlässlicher Partner
«In der Ilag Gruppe haben wir einen vertrauensvollen verlässlichen Partner, der uns
bestens dabei unterstützt, die Performance für
unsere Kunden sicherzustellen. Die Produkte
sind wettbewerbsfähig und an all unseren
1
Standorten weltweit in der gleich hohen
Qualität verfügbar. Von grossem Nutzen sind
die Produktschulungen sowie die Produktunterlagen. Zudem kann unser Labor stets auf
die rasche Unterstützung der Ilag-Spezialisten
zurückgreifen. Im Hinblick auf den Aufbau von
neuen Geschäftsfeldern wünschen wir uns
Support von der Ilag Gruppe, indem wir die
Innovationskräfte bündeln und gemeinsam an
den Produktlösungen von morgen arbeiten.»
THOMAS ADELHELM ist CEO der international tätigen Adelhelm Unternehmensgruppe
in Eningen (Deutschland). Die Gruppe ist
spezialisiert auf funktionale Oberflächen
und vertraut bei Antihaft- und Easy-To-CleanBeschichtungen sowie bei Sonderanwendungen seit 2013 auf die Produkte der Ilag.
1 M
arkus Gringl, Qualitätssicherung, Schekolin AG,
im Nassrückmuster-Raum
2 S
chekolin AG, lackierte Flakon-Muster
33
2
Looser Holding AG Geschäftsbereich Beschichtungen
Ausblick 2016
Marcel Dissel, Geschäftsführer Feyco Treffert, Hans-Georg Geisel, Geschäftsführer Industrielack AG und
ad interim Leiter Marktorganisation Schekolin Gruppe (v.l.)
34
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Profitabilität steigern
Die Beschichtungsmärkte bleiben auf längere Sicht sehr anspruchsvoll. Wir
gehen weiterhin von einer gedämpften Marktentwicklung aus. Im Rahmen der
Produktionszusammenlegung von Holz- und Verpackungslacken wird es 2016
hauptsächlich darum gehen, in beiden Produktbereichen stabile Produktionsabläufe und kürzere Lieferfristen zu erreichen. Zudem werden die Arbeiten an
den Gebäulichkeiten abgeschlossen.
Bei Feyco Treffert in der Schweiz wird weiter in den Aus-
Sowohl bei Feyco Treffert als auch bei der Schekolin
bau der E-Business-Lösung investiert. In Europa stehen
Gruppe spielen die UV-LED-Härtungstechnologien künf-
die Kundenerweiterung in den Sparten Türen und Luxury
tig eine wichtige Rolle. Die Ilag geht aktuell davon aus,
Vinyl Tiles, aber auch die Gewinnung von neuen Möbel-
dass sich der Markt in China verhalten entwickeln wird
kunden im Zentrum. In Asien wollen wir mit wässrigen
oder stagniert. Erweiterte Aktivitäten im Lokalmarkt und
UV- und wasserbasierten Spritzsystemen für Möbel
für den Export in die USA sollen helfen, dieser Situation
und Türen weiter in den Markt vordringen und durch
zu begegnen. Aufgrund der anhaltend guten Konjunktur
den Ausbau der Trainings-Dienstleistungen das Kunden-
in Europa und den positiven Tendenzen in der Türkei
wachstum im Inlandsmarkt China unterstützen. In den
und in Südamerika geht die Ilag in diesen Märkten von
USA und in Südamerika werden die Vertriebsaktivitäten
Wachstumschancen aus. Zudem werden die Produkte
weiter verstärkt. Schwerpunkt bei der Schekolin Gruppe
XERA-DUR und Granitec sowie die verbesserten Coil-
ist die Umsatz- und Ertragsstabilisierung. Des Weiteren
Coating-Beschichtungen zur positiven Entwicklung bei-
forcieren wir in allen Sparten die geografische Expansion,
tragen. Insgesamt wird für das Beschichtungs-Segment
speziell in den USA und in Asien, und wollen die stei-
gegenüber 2015 eine deutliche Umsatz- und Ergebnis-
gende Nachfrage nach migrationsarmen UV-Lacken für
steigerung erwartet.
Kunststoffverpackungen für uns nutzen.
35
56.0
Umsatz in Mio. CHF
2014: 59.2 Mio.
15.3
EBITDA in Mio. CHF
2014: 16.0 Mio.
27.4
EBITDA-Marge in %
2014: 27.1 %
147
Personalbestand
2014: 151
36
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Potenziale in
die Tat umsetzen
Die Condecta Gruppe hat in einem anspruchsvollen Umfeld gut
gearbeitet. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich zwar der Umsatz,
dagegen steigerte die Gruppe die operative Marge. Die attraktiven
Event-Dienstleistungen standen auch im Berichtsjahr wieder hoch
im Kurs. Prägend waren allerdings der hohe Wettbewerbsdruck aufgrund der rückläufigen Baukonjunktur verbunden mit der gedämpften
Investitionstätigkeit von Industrie und Gewerbe sowie die Aufwertung
des Schweizer Frankens. Diesen anspruchsvollen Gegebenheiten trat
die Condecta Gruppe mit forcierten Verkaufs- und Marketingaktivitäten
sowie richtungsweisenden strategischen Initiativen entgegen. So
wurde unter der Leitung des neuen Geschäftsführers Philippe Baur
die Realisierung eines neuen Standorts in der Region Mittelland
beschlossen, der zur Stärkung der Marktpräsenz und zur Effizienzsteigerung beitragen wird.
37
Looser Holding AG Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
1
2
Marktumfeld
Die Condecta Gruppe war im Berichtsjahr mit einem her-
konnte der Absatz auf dem Vorjahresniveau gehalten
ausfordernden Marktumfeld konfrontiert, das gegenüber
werden. Das Mietgeschäft zeigte sich insgesamt stabil.
dem Spitzenjahr 2014 einen deutlichen Rückgang des
Zum einen konnte die Condecta Gruppe im Berichtsjahr
Bauvolumens in der Schweiz zeigte. Besonders betroffen
zahlreiche Kindergarten- und Schulhausprovisorien reali-
war der Wohnungsbau (-15 Prozent1), der aufgrund des
sieren, zum anderen führten die rasche Verfügbarkeit und
allgemeinen Nachfragerückgangs für Eigentumswoh-
Flexibilität der Condecta-Raummodule im Rahmen der
nungen sowie des Einbruchs der Bauwirtschaft in den
aktuellen Asyl- und Flüchtlingsunterbringung ab Oktober
Bergregionen (Zweitwohnungsinitiative) stark abgeflacht
zu diversen Schnelllieferungen an Städte und Gemeinden
ist. Der Wirtschaftsbau verlor durch die allgemeine
in der Schweiz wie auch in Deutschland. Obwohl 2015
Konjunktureintrübung und die Frankenstärke spürbar
kein «Eventjahr» war, erzielte die Sparte Event Services
an Dynamik (-4.3 Prozent 1), dadurch blieb im Bereich
ein erfreuliches Wachstum. Natürlich stellte der starke
Industrie und Gewerbe die Inves­ti­tions­bereitschaft für
Schweizer Franken eine Herausforderung dar. Die Auf-
Grossprojekte über das gesamte Jahr auf einem tiefen
hebung der Mindestkurspolitik führte zwar zu besseren
Niveau. Laut Bauindex der Credit Suisse tätigten Unter-
Einkaufskonditionen im Euroraum, jedoch wurden die
nehmen zur Effizienzsteigerung hauptsächlich Investi­
Einkaufsvorteile aufgrund der schwächeren Konjunktur
tionen für den Ersatz (73 Prozent) und den Unterhalt
und des spürbaren Wettbewerbsdrucks in die Verkaufs-
von Maschinen und Geräten. Unter diesen Gegeben-
und Mietpreise einkalkuliert und so an den Kunden
heiten entwickelten sich bei der Condecta Gruppe die
weitergegeben.
Handels­umsätze mit Raumsystemen, Baumaschinen und
Geräten tiefer als im Vorjahr. Eine Ausnahme bildete der
Handel mit Kranen. Durch Abverkäufe aus dem Mietpark
1 Quelle:
SECO, Konjunkturtendenzen Herbst 2015,
vom 17. September 2015
38
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Eine interessante Plattform
3
«Die Frage ist nicht, warum ich mich bei der
Condecta Gruppe beworben habe, sondern
eher warum ich gerne hier arbeite. Unser
Ergebnisentwicklung
Unternehmen ist in der Branche etabliert
Das Segment Industriedienstleistungen erzielte einen
und hat einen guten Namen. Das Umfeld ist
Nettoumsatz von CHF 56.0 Mio. (Vorjahr: CHF 59.2 Mio.),
dynamisch und entsprechend zahlreich sind
was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 5.3 Prozent
die Herausforderungen wie beispielsweise die
und währungsbereinigt von 4.3 Prozent entspricht. Wäh-
Weiterentwicklung von Verkaufsprozessen,
rend der Handelsumsatz mit Kranen gegenüber Vorjahr
Produktsortimenten und IT-Hilfsmitteln. Die
leicht gesteigert wurde, entwickelten sich der Handel mit
Condecta Gruppe bietet mir eine interessante
Raumsystemen und Baugeräten sowie das Mietgeschäft
Plattform, meine Kenntnisse und internationa-
mit Raumsystemen leicht unter Vorjahr. Das Eventgeschäft
len Erfahrungen aus früheren Tätigkeiten bei
zeigte eine überdurchschnittliche Wachstumsrate. Das ope-
meinem Team und in einer spannenden, anders
rative Ergebnis (EBITDA) in Höhe von CHF 15.3 Mio. liegt
funktionierenden Branche einzubringen.»
mit 4.4 Prozent unter dem Vorjahreswert von CHF 16.0 Mio.
Dagegen konnte die EBITDA-Marge um 0.3 Prozentpunkte
auf 27.4 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 27.1 Prozent).
Nach mehreren Stationen in einem internationalen technischen Unterhaltsbetrieb in der
Schweiz ist ERWIN STADLER (47), Leiter
Verkauf und Marketing, im April 2015 bei der
1 S
chulhausprovisorium Widacher, Rüti (Schweiz),
fünf Schulzimmer, ein Gruppenraum, Technik- und
Putzraum, Toiletten, Garderobe und Innentreppe
Condecta Gruppe angekommen. Gemeinsam
mit seinem 14-köpfigen Team will er kompe-
2 M
it den Kombi-Absetzbecken und Neutralisationsanlagen
der Condecta Gruppe wird verschmutztes und belastetes
Betonabwasser sicher behandelt und aufbereitet
tent und professionell reellen Mehrwert für
Kunden schaffen.
3 Mobile Zäune/Absperrungen
39
Looser Holding AG Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
Schwerpunkte
Im April 2015 hat Philippe Baur, der über umfangreiche
Führungserfahrung in nationalen und internationalen
Unternehmen verfügt, die Geschäftsführung der
­Condecta Gruppe übernommen. Nach seiner umfassenden Einarbeitung in das Geschäft wurden in der
zweiten Jahreshälfte wichtige Weichen für ein weiterhin
solides Umsatzwachstum bei einer angemessenen
Profitabilität gestellt. An der grundsätzlichen Ausrichtung
1
als sehr kundennahes, flexibles Unternehmen mit den
Schwerpunkten Vermietung und Verkauf von Baugeräten
und Kranen, mobilen Raum- und Sanitärsystemen und
Zubehör sowie Dienstleistungen für Events wird sich
nichts ändern. Allerdings wird verstärkt in Verkaufs- und
Logistikprojekte investiert, um noch mehr Kundennutzen zu bieten. Zu den strategischen Schlüsselinitiativen
zählen der Ausbau der Verkaufsgebiete, neue Serviceansätze im Kranbereich und der Dienstleistungsausbau
2
im Bereich Event Services. Seit Mitte 2015 läuft die
forcierte Planung zum Aufbau eines zusätzlichen Standortes im Mittelland, mit dem Ziel einer effizienteren
Logistik und Distribution sowie zur Stärkung der Präsenz
im Wirtschaftsraum Bern und dem Mittelland. Die Inbetriebnahme des neuen Standortes ist für Anfang 2017
geplant. Im Hinblick auf die raschere Abwicklung von
Servicedienstleistungen in den Produktbereichen Krane,
Raumsysteme und Sanitäreinheiten wird die mobile
IT-Lösung für den Kundendienst komplett erneuert. Ein
Handheld-Gerät, das von Monteuren, Chauffeuren und
Servicefahrern mitgeführt wird, unterstützt die automa-
3
tisierte Bewirtschaftung sowie die schnelle Ausführung
und Verrechnung von Service-Dienstleistungen. Im
Mittelpunkt aller Verkaufs- und Marketingaktivitäten stehen die Ansprüche und Bedürfnisse der verschiedenen
Zielgruppen aus den Bereichen Bau, Industrie, öffentliche Hand oder Events. Im Berichtsjahr wurde unter der
Leitung des neuen Verkaufs- und Marketingleiters und
seinem verstärkten Team der Aufbau von zwei neuen
Verkaufsgebieten vorbereitet und die Verkaufs- und
4
Reporting-Strukturen neu organisiert. Dadurch schaffte
die Gruppe die Basis für den Ausbau der Marktaktivi-
1 Zugangskontroll-Container
2 Thomas Kipping, Schlosser, Condecta AG
3 Bodenplatten der Condecta Gruppe am
Turnfest in Dörflingen (SH)
4 Giovanna Rohrer, Kran-Disposition, Condecta AG
40
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
täten, um in einem verstärkten Wettbewerb regional
Marktanteile zu gewinnen und langfristig stärker als der
Markt zu wachsen. Wie bereits in den Vorjahren war die
Condecta Gruppe während der Eventsaison 2015 mit
attraktiven Dienstleistungen an rund 1’700 Anlässen in
der Schweiz präsent und dadurch an deren einwandfreien Abwicklung mitbeteiligt. Zu den grössten betreuten Events zählten der FIS Ski World Cup in Adelboden
und das Gurtenfestival in Bern.
Produkte und Innovationen
Ein wichtiger Partner
Hand in Hand mit dem Kunden zu intelligenten Produkten und Dienstleistungen: Unter dieser Prämisse
bündelt die Condecta Gruppe ihre Innovationskräfte
«Wir schätzen die kompetente Führung der
und arbeitet an Lösungen, die auf die Bedürfnisse der
Condecta Gruppe. Die Organisation wie auch
Kunden ausgerichtet sind. Gute Beispiele dafür sind der
die Betreuung durch den Kundenservice sind
übersichtlich gestaltete Website-Relaunch und die neue
hervorragend und die Konditionen fair und
MobiToil-App. Zudem wartete die Gruppe mit neuen
konkurrenzfähig. Das betrifft auch den Unter-
Zugangskontroll-Containern auf, welche die besonderen
halt von Baukranen und Containern. Rund 15
Anforderungen an einen sicheren und kontrollierten
Mietkrane stehen fast permanent auf unseren
Personenzugang gewährleisten. Das robuste Drehkreuz
Baustellen. So ist es selbstverständlich, dass
eignet sich besonders für die Absicherung von Baustel-
die Condecta Gruppe ein wichtiger Partner ist.
len und Aussenlagern. In Verbindung mit Ausweislesern
Gegenseitiges Vertrauen, eingespielte Abläufe
regeln die neuen Container die Zugangskontrolle noch
und reibungslose Zusammenarbeit sind ein
zuverlässiger. Auch dem nachhaltigen Umgang mit
echter Mehrwert für uns. Diese Kontinuität
Ressourcen räumt die Condecta Gruppe einen hohen
und die Nähe der Condecta Gruppe zu unse-
Stellenwert ein. Aus diesem Grund wurde das Ange-
ren Bauobjekten und unserem Unternehmen
bot im Bereich Gewässerschutzanlagen um das gut
sind uns wichtig – heute wie in der Zukunft.»
etablierte Combi-Absetzbecken mit CO2-Neutralisation
erweitert. Das in den kombinierten Becken gesammel-
MARTIN BLATTER ist Geschäftsführer der
te alkalische Bauabwasser wird durch Zuführung von
Blatter AG Bauunternehmung in Seuzach
Kohlensäure neutralisiert, wodurch die Kontamination
(Schweiz). Wie schon sein Vater verlässt
der Gewässer bei der Ableitung in die Kanalisation ver-
er sich seit vielen Jahrzehnten auf den
hindert wird. Weitere Innovationen sind im Rahmen der
Condecta-Service in den Bereichen Kauf
Mietparkerneuerung respektive der -erweiterung in den
und Miete von Kranen, Miete von Baucon-
Sparten Raumsysteme sowie Event Services umgesetzt
tainern und WC-Kabinen.
worden. Darüber hinaus trieb die Condecta Gruppe im
Produktbereich Schnelleinsatzkrane (Ausleger 32 bis 45
Meter) die Flottenerneuerung weiter voran.
41
Looser Holding AG Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
Ausblick 2016
Philippe Baur, Geschäftsführer Condecta Gruppe
42
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Effizienzsteigerung und
Ausbau der Marktpräsenz
Die Baukonjunktur und der Hochbau werden für 2016 nochmals rückläufig
erwartet, wobei es regional grössere Unterschiede gibt. Ab 2017 bis 2021
wird eine Erholung und eine erneute Wachstumsphase in der Schweizer
Baukonjunktur prognostiziert.
In diesem stagnierenden Umfeld wollen wir die Markt-
und insbesondere von Grossanlässen wie die weltweit
anteile regional ausbauen. Die Erweiterung der Verkaufs-
beachtete Eröffnung des Gotthard-Eisenbahntunnels
gebiete, die neue Softwarelösung im Kundendienst
im Juni, das Zürifäscht im Juli und das Eidgenössische
und mittelfristig der neue Standort im Mittelland so-
Schwing- und Älplerfest in Estavayer im August mit
wie generell verbesserte Logistikprozesse sollen ein
unseren bewährten und neuen Dienstleistungen unter-
überdurchschnittliches Wachstum erlauben. Im Bereich
stützen. Mit Blick auf die eingeleiteten Ausbau- und
Raumsysteme und Gebäude gilt es, den steigenden
Optimierungsmassnahmen sind wir für 2016 zuversicht-
Bedarf an Schul- und Kindergartenprovisorien sowie die
lich und gehen trotz anspruchsvoller Marktbedingungen
anhaltende Nachfrage im Bereich der Flüchtlingsunter-
von Wachstumschancen und einer positiven operativen
bringung als Marktpotenzial zu nutzen. Im Event-Geschäft
Ergebnisentwicklung aus.
werden wir die steigende Anzahl von Veranstaltungen
43
215.1
Umsatz in Mio. CHF
2014: 228.5 Mio.
25.0
EBITDA in Mio. CHF
2014: 25.7 Mio.
11.6
EBITDA-Marge in %
2014: 11.3 %
1’493
Personalbestand
2014: 1’432
44
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Geschäftsbereich
Türen
Basis für weitere
Produktivitätssteigerung gelegt
Die Türen-Gruppe blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr zurück. Die
Umsatz- und Ertragsziele wurden erreicht. In Lokalwährung stieg der
Nettoumsatz um 7.2 Prozent. Kontinuierliche Verbesserungen und intensivierte Vertriebsaktivitäten widerspiegeln sich in der stabilen operativen
Marge. Um sich für weiteres Wachstum zu rüsten, führte die Gruppe
eine umfassende Strategieüberprüfung durch, welche die Ausrichtung
bestätigt hat und die Gruppe zusätzlich anspornt, identifizierte Effizienz-,
Produktivitäts- und Wachstumspotenziale engagiert und zukunftsgerichtet umzusetzen.
45
Looser Holding AG Geschäftbereich Türen
1
2
Marktumfeld
Der dynamische Wohnungsneubau mit einem jährlichen
Obwohl die Bautätigkeit in den südeuropäischen Län-
Wachstum der Genehmigungen von rund 2.5 Prozent seit
dern weiterhin verhalten und der Wettbewerbsdruck in
2013 wirkte sich weiterhin positiv auf den Innentürenmarkt
Ost­europa und in den GUS-Staaten konstant hoch war,
aus. Die Nachfrage im Wohnungsbausektor war stabil bis
konnte der Exportumsatz deutlich gesteigert werden. Der
hoch. Am deutlichsten zeigte sich die positive Entwicklung
Grund dafür war ein forcierter Ausbau des Vertriebs in
im Produktbereich Wohnungstüren, in dem die Prüm-
Märkten wie Frankreich, Italien und Griechenland sowie
Garant Gruppe am stärksten zulegen konnte. Im Sektor
in Kasachstan und Usbekistan.
Nicht-Wohnbautüren blieben die Rahmenbedingungen
entgegen der tendenziell negativen Prognosen ­ebenfalls
Ein wichtiger Bestandteil der Kunden- und Beziehungs-
günstig. Trotz intensiver Investitionstätigkeit der Wett­
pflege ist die Präsenz auf Fachmessen, wie beispielswei-
bewerber und der dadurch erhöhten Kapazitäten in
se die BAU in München, Weltleitmesse für Architektur,
Deutschland konnte die Prüm-Garant Gruppe den Markt-
Materialien und Systeme. Prüm, Garant und Invado prä-
anteil auf 19.7 1 Prozent (Vorjahr: 19.5 Prozent) ausbauen
sentierten sich 2015 erstmals mit einem gemeinsamen
und bleibt dadurch weiterhin die starke Nr. 2 im deutschen
Messekonzept. Im Mittelpunkt des erfolgreichen Messe-
Innentürenmarkt. In den Absatzmärkten Polen und West-
auftritts stand die Markteinführung der neuen CPL-Ober-
europa waren die Rahmenbedingungen ebenfalls positiv.
flächen (Continuous Pressure Laminate) Authentic Touch
Allerdings zeigte sich in diesen Märkten ein hoher Wett­
in den Ausführungen Whiteline, Greyline und Eiche. Mit
bewerbsdruck, den Invado durch verstärkte Vertriebsakti­
ihrer spürbaren Holzmaserung und den authentischen
vitäten sowie Neukundengewinnung aufgefangen hat. Der
Holzstrukturen bedienen sie den Wunsch nach Natürlich-
Marktanteil von rund 5 Prozent und damit die Position
31
im polnischen Innentürenmarkt konnte gefestigt werden.
1
keit und Individualität. Gleichzeitig bieten sie alle funktionalen Pluspunkte einer hochwertigen CPL-Tür.
Quelle: B+L Marktdaten GmbH, Bonn (Deutschland)
46
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
4
Partnerschaftlich und
erfolgsorientiert
«Prüm ist mit Abstand unser grösster Lieferant
für Innentüren. Die Produkte haben ein adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis und sind unserem
Markt angepasst. Wesentliche Vorteile bieten
die kurzen Lieferzeiten aus dem umfangreichen
Fertigteilelager und die grosse Flexibilität. Wir
arbeiten vom Angebot bis hin zur Logistik part-
3
nerschaftlich und erfolgsorientiert zusammen.
5
Dazu trägt der direkte Kontakt des Prüm-Aussendienstes zu unseren Gesellschaftern und Kunden
bei. Im Hinblick auf das laufende Produktivitätssteigerungs-Projekt bei Prüm gehen wir von
noch kürzeren Liefer- respektive Vorlaufzeiten bei
Fertigungs- und Lagerwaren aus.»
ULRICH VON DEN HOFF, Geschäftsführer
bei der Hagebau KG in Soltau (Deutschland),
verantwortet den Geschäftsbereich Logistik,
dem fünf deutsche Regionen angehören. Die
Handelsgesellschaft für Baustoffe ist seit 2001
eng mit Prüm verbunden. Das nächste gemeinsame Ziel ist die Erweiterung um eine neue
Verkaufsregion.
1 C
hristian Hontheim, Holzmechaniker,
Prüm Türenwerk, setzt ein Türglas ein
2 P
rüm Türenwerk, TürenbearbeitungPostforminganlage
3 Prüm Türenwerk, Türverglasungen im Glaslager
4 P
hilipp Lantau, Endmontage Funktionstüren,
Prüm Türenwerk, montiert die Bodendichtung
(Schallex)
5 T
homas Becker, Qualitätskontrolle,
Prüm Türenwerk
47
Looser Holding AG Geschäftbereich Türen
1
Ergebnisentwicklung
Schwerpunkte
Der Nettoumsatz des Segments Türen von CHF 215.1
Schwerpunkt bildete auch in diesem Berichtsjahr die
Mio. ging in Schweizer Franken gemessen gegenüber
Fortführung der 2014 angestossenen Optimierungsmass-
Vorjahr um 5.9 Prozent zurück. Dagegen wuchs der
nahmen zur Befriedigung der gestiegenen Marktnach-
Umsatz ­­währungsbereinigt um 7.2 Prozent und lag damit
frage. In diesem Zusammenhang führte die Prüm-Garant
deutlich über dem Marktwachstum von gut 2 Prozent.
Gruppe ein Strategie-Audit durch. Das Audit bestätigte,
Ermöglicht haben dies die positiven Rahmenbedingun-
dass sowohl Prüm als auch Garant und Invado über
gen im Markt Deutschland und intensivierte Vertriebs-
eine hohe Wettbewerbsfähigkeit verfügen und für die
aktivitäten sowohl in Deutschland als auch in den ost-
Zukunft sehr gut aufgestellt sind. Um die Wettbewerbs-
und südeuropäischen Märkten. Das operative Ergebnis
vorteile auf lange Sicht zu sichern und das Fundament
(EBITDA) betrug CHF 25.0 Mio. und lag damit leicht unter
für weiteres profitables Wachstum zu festigen, lancierte
dem Vorjahreswert von CHF 25.7 Mio. Die EBITDA-Marge
die Gruppe an den Standorten Weinsheim und Ichters-
resultierte bei 11.6 Prozent (Vorjahr: 11.3 Prozent). Mass-
hausen ein umfangreiches Effizienz-Programm. Das Ziel
gebend für das leicht tiefere operative Ergebnis waren
ist es, Engpässe in der Produktion zu reduzieren, die
Translationseffekte, ein Sortiments­ausbau zur Erfüllung
Produktqualität weiter zu verbessern und durch höhere
der Kundenanforde­rungen sowie einmalige Kosten im
Effizienz weiteres Wachstum zu generieren. Unter
Zusammenhang mit dem durchgeführten Strategie- und
massgeblicher Beteiligung der motivierten Mitarbeiten-
Produktivitäts­steigerungsprojekt.
48
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
3
2
4
den wurden hier bereits erste Meilensteine erreicht.
1 L
othar Arens, Schreiner Vorarbeiter, Prüm Türenwerk,
im Glaslager
Dank ihrer Expertise können die identifizierten Verbesserungspotenziale laufend und mit viel Engagement
2 Prüm Türenwerk, Weisslacktüren
umgesetzt werden.
3 S
ebastian Wolny, Invado, montiert eine
5-Elemente-Tür
Im Bereich Sondertüren liegt der Fokus auf der deut-
4 R
enata Ledwoñ und Ilona Strzoda, beide im Bereich
Verglasung bei Invado tätig, sägen Leisten zu
lichen Reduzierung der Bearbeitungszeiten. Mit der
Investition in das neue Hochleistungs-Bearbeitungszentrum (BAZ) bei Prüm wurde die Basis für die weitere
Lieferzeitenreduktion geschaffen. Unabhängig davon,
ob dem BAZ ein Werkstück aus der Pressenanlage für
Türrohlinge, aus der Kantenanlage oder aus der Lackstrasse zugeführt wird: die Maschine erkennt anhand
eines Barcodes den Türtyp und führt dann vollautomatisch die entsprechenden Bearbeitungsschritte aus. Ist
die Bearbeitung beendet, entnimmt der Roboter die
Tür und führt diese automatisch der weiteren Verarbeitung oder der Verpackung für den Endkunden zu. Der
Prozess erfolgt in hoher Geschwindigkeit und mit einer
ausserordentlichen Präzision.
49
Looser Holding AG Geschäftbereich Türen
1
3
5
2
1 Garant Türen und Zargen, Bearbeitungszentrum,
in dem im Dreischichtbetrieb Sonderbeschlagsund Konturfräsungen durchgeführt werden
2 Sven Krause, Qualitätskontrolle Garant: Nur
Türen, die hier abgenommen werden, gelangen
zum nächsten Produktionsschritt
3 Prüm Türenwerk, Mitarbeiter präsentieren der
Looser-Konzernleitung und dem Projektteam die
Fortschritte im Produktivitätssteigerungs-Projekt
4 Prüm Türenwerk, Einblicke in das imposante
Hochregallager
4
50
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Rohstoffe
Im Jahr 2014 war die Prüm-Garant Gruppe mit erheblichen Rohstoffpreissteigerungen konfrontiert. Insbesondere bei Holzwerkstoffen, MDF-Platten (mitteldichte
Holzfaserplatten) und Verpackungen stiegen die Preise
spürbar an und konnten trotz Verkaufspreiserhöhungen
nicht vollumfänglich kompensiert werden. Im Berichtsjahr
2015 hielten sich die Einstandspreise vergleichsweise
stabil. In Polen zeigte sich gegenüber Vorjahr keine Preisstabilisierung. Invado war insbesondere bei MDF-Platten
weiterhin mit deutlichen Preisschwankungen konfrontiert.
Mittelständisch international
Produkte und Innovationen
«Das Studium zum Bachelor of Business
Durch Innovation Kundennutzen zu schaffen, diesem
Administration brachte mich in verschiedene
Versprechen trägt die Prüm-Garant Gruppe neu auch
Länder. Danach wollte ich zurück in die Eifel
mit ihrer Social-Media-Aktivität Rechnung. Das be-
und dort am liebsten zu Prüm. Das Unterneh-
währte Raumkonzept-Tool, mit dem sich das gesamte
men geniesst als Arbeitgeber einen sehr guten
Produktsortiment aufrufen und die gewünschte Tür im
Ruf und bot mir für die Bachelor-Arbeit das in-
Design­verbund beispielhaft in einem Raum visualisieren
teressante Thema «Performance Management
lässt, ist im Berichtsjahr mit spannenden Firmen- sowie
– KPIs critical for measuring success» und
aktuellen Themenberichten ergänzt und Kunden auf den
gute Rahmenbedingungen an. Prüm vereint
bekannten Social-Media-Kanälen zugänglich gemacht
auf sich alle Aspekte eines mittelständischen
worden. Neben einer neuen Umfassungszarge, deren
Unternehmens wie klare Strukturen, Nähe
Einstellungsbereich um zusätzliche 15 Millimeter erwei-
zum Produkt, offene direkte Kommunikation
tert wurde, führte Invado ein neuartiges Verfahren zur
und über alle Hierarchiestufen eine familiäre
Befestigung von Füllungen und Verglasungen in Licht-
Atmosphäre. Gleichzeitig bieten sich durch die
ausschnitt-Türen mit Waben-Innenlage ein. Durch dieses
Zugehörigkeit zur Looser Gruppe die Vorteile
Verfahren ist keine zusätzliche Verstärkung im Bereich
eines international orientierten Konzerns.»
der Lichtausschnitte mehr erforderlich. Beide NeuentJENNIFER CHENEY (27) kam 2013 als Prakti-
wicklungen wurden patentiert.
kantin zu Prüm in Weinsheim (Deutschland).
Sechs Monate später erhielt sie eine Festanstellung. Ihre Arbeit dreht sich rund um das
Controlling und das Lean Management. Zudem
beteiligt sie sich aktiv an der Umsetzung des
Shopfloor-Systems.
51
Looser Holding AG Geschäftbereich Türen
Ausblick 2016
Geschäftsführung der Prüm-Garant Gruppe: Stefan Burlage, Detlev Schröder (Vorsitzender), Michael Zapp (v.l.)
52
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Produktivitätssteigerung
als Basis für weiteres
Wachstum
Aktuell ist eine leicht negative Trendwende im Markt für Innentüren im
­Nicht-Wohnbau abzusehen. 2016 wird jedoch für den Gesamtmarkt
Innentüren – Wohnbau und Objektbau – ein leichtes Wachstum prognostiziert.
In Deutschland rechnen wir mit einer stabilen bis posi-
gezieltem Energiemanagement auffangen. In Bezug auf
tiven Entwicklung, vor allem beim Innentürenmarkt
die Rohstoffpreise erwarten wir für die gesamte Türen-
für Wohnbau, obwohl die Realisierungsquoten der ein-
Gruppe eine stabile bis leicht ansteigende Entwicklung.
gereichten Wohnbau-Genehmigungen leicht sinken
In Polen und Osteuropa gehen wir von einer stabilen
werden. Um für das weitere Marktwachstum und den
Marktentwicklung aus. In den neu erschlossenen Export-
steigenden Wettbewerbsdruck aufgrund der hohen Inves-
märkten zeigen sich die Wachstumsaussichten eher ver-
titionstätigkeiten unserer Konkurrenten gewappnet zu
halten. Zur Generierung weiteren Wachstums bei ­Invado
sein, ist es unser oberstes Ziel, die Massnahmen aus
sind höhere Investitionen in Anlagen und Vertriebsaktivi-
dem Produktivitätssteigerungs-Projekt nachhaltig umzu-
täten als in den Vorjahren geplant. Gleichermassen gilt es
setzen und in der Organisation zu verankern. Dazu sind
für Prüm, Garant und Invado, den Marktanteil im Inland
weitere umfangreiche und zielgerichtete Investitionen
zu halten respektive zu steigern. Mit unserem starken
geplant. In Anbetracht der anstehenden Tarifabschlüsse
und qualitativ hochstehenden Produktportfolio, der kon-
sowie der Erhöhung von EEG-Umlage und Netzdurchlei-
sequenten Händlerstrategie und den laufenden Produkti-
tungsgebühr rechnen wir in Deutschland mit steigenden
vitätssteigerungen ist unser Segment für das kommende
Personal- und Energiekosten. Diese wollen wir mithilfe
Jahr gut aufgestellt, weshalb wir von einer positiven
der Produktivitätssteigerungen beziehungsweise mit
Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgehen.
53
Gesellschaftsorgane
Verwaltungsrat: Rudolf Hadorn, Christian Wenger, Rudolf Huber (Präsident), Marcella Looser-Paardekooper, Paul Zumbühl, Thomas Lozser (v.l.)
54
Konzernstruktur
Konzernstruktur
Prüfungsausschuss
LOOSER HOLDING AG
Verwaltungsrat
Vergütungsausschuss
KONZERNLEITUNG
R. Huber, C. Fierz
Kommunikation
Personalentwicklung
BESCHICHTUNGEN
INDUSTRIEDIENSTLEISTUNGEN
TÜREN
CFO GRUPPE
R. Huber, C. Fierz
P. Baur
D. Schröder
C. Fierz
Feyco AG
Condecta Gruppe
Prüm-Garant Gruppe
(CH)
(CH)
(DE)
Invado Sp. z o.o.
Treffert Gruppe
(PL)
(DE)
Industrielack Gruppe
(CH)
Schekolin Gruppe
(LI)
= Erweiterte Konzernleitung
55
Corporate Governance
Dieser Bericht zur Corporate Governance beschreibt die Grundsätze der Führung
und der Kontrolle auf oberster Unternehmensebene der Looser Gruppe gemäss
der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (die CorporateGovernance-Richtlinie, RLCG) der SIX Swiss Exchange vom 1. September 2014,
in Kraft seit 1. Oktober 2014. Der Vergütungsbericht folgt in einem separaten
Kapitel auf den Seiten 70 bis 76. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich die
Angaben für das Geschäftsjahr 2015 auf den 31. Dezember 2015.
Die Prinzipien und Regeln der Looser Gruppe zur
die Geschäftsleitung sowie den Geschäftsverlauf und
Corporate Governance sind in den Statuten, im Orga-
trifft im Rahmen des Organisationsreglements wichtige
nisationsreglement und in den Reglementen zu den
Sachentscheidungen. Die Konzernleitung der Looser
Ausschüssen erläutert. Die Statuten und das Organisa-
Gruppe erarbeitet zusammen mit dem Verwaltungsrat
tionsreglement sind unter www.looserholding.com,
die Strategie der Gesamtgruppe, führt die Geschäfts-
Stichwort «Investor Relations», http://looserholding.com/
einheiten mittels Zielvorgaben, begleitet den Planungs-
investor-relations/corporate-governance/ publiziert.
prozess, kontrolliert die Einhaltung der Zielvorgaben
Diese Dokumente werden regelmässig durch den
und überprüft laufend die operative Umsetzung der
Verwaltungsrat überprüft.
Geschäftsstrategien. Die Konzernleitung informiert den
Verwaltungsrat an den Verwaltungsratssitzungen und
Führungsmässig werden bei der Looser Gruppe die
auch ausserhalb der Sitzungen regelmässig über den
Segmente «Beschichtungen», «Industriedienstleistun-
Geschäftsgang und über wesentliche Geschäftsereig-
gen» und «Türen» und bis 30.11.2015 «Temperierung»
nisse.
unterschieden, die in der Finanzberichterstattung auf den
Seiten 94 bis 99 dargestellt sind. Die Konzernstruktur ist
Im Interesse der Aktionäre informiert die Looser Gruppe
auf Seite 55 ersichtlich, die rechtliche Struktur der Looser
die Öffentlichkeit regelmässig über den Geschäftsgang
Gruppe ist im Finanzbericht auf Seite 128 abgebildet.
und über aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen
Geschäftsbericht und dem Halbjahresbericht finden sich
Der Verwaltungsrat legt die Strategie und die Ziele der
weitere Details über das Unternehmen auf der Website
Looser Gruppe sowie die Organisation der Geschäftslei-
www.looserholding.com (Quartalszahlen, Umsatzmel-
tung auf den obersten zwei operativen Führungsebenen
dungen, Ad-hoc-Mitteilungen, Medienmitteilungen etc.;
der Looser Gruppe fest. Der Verwaltungsrat überwacht
siehe dazu auch Kapitel Informationspolitik auf Seite 69).
56
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Konzernstruktur
Bedeutende Aktionäre, Aktionärsgruppen
Die Konzernstruktur ist auf Seite 55 dieses Geschäfts-
Folgende Aktionäre besitzen per 31. Dezember 2015
berichts abgebildet. Die Looser Holding AG, die Dach-
3.0 Prozent oder mehr der Stimmrechte:
gesellschaft der Looser Gruppe, hat ihren Sitz in Arbon
(Schweiz). Die Namenaktien der Looser Holding AG sind
seit 17. Juni 2008 an der SIX Swiss Exchange kotiert.
Leo Looser
Hugo Looser
20152014
10.77%
10.77%
7.17%
7.10%
Firma
Looser Holding AG
Alexander Looser
5.50%
5.47%
Sitz
Arbon (CH)
Irmgard Stocker-Looser
4.58%
4.58%
Kotierung
SIX Swiss Exchange
UBS Fund Management
4.05%
5.64%
3.85%
<3%
Valorennummer2620586
(Switzerland) AG
ISIN-NummerCH0026205861
Credit Suisse Funds AG
TickersymbolLOHN
Es gibt keine weiteren eingetragenen Aktionäre, die per
31. Dezember 2015 3.0 Prozent oder mehr Stimmrechte
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2015:
CHF 160 Mio.
Schlusskurs:
CHF 42.00
halten.
Mit Datum vom 28. April 2015 haben die Aktionäre
der Familien Looser und Stocker-Looser (Alexander
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2014:
CHF 245 Mio.
Looser, Beatrice Rohner-Looser, Enrica Looser, Gabrielle
Schlusskurs:
CHF 64.45
Hühner-Stocker, Hugo Looser, Irmgard Stocker-Looser,
Leo Looser, Marcella Looser-Paardekooper, Marco
Stocker, Marcus Lozser, Martin Looser, Reto Looser,
Börsenkapitalisierung
per 31.12.2013:
CHF 283 Mio.
Rita Zehnder-Stocker und Thomas Lozser) einen neuen
Schlusskurs:
CHF 74.40
Aktionärbindungsvertrag (ABV) unterzeichnet. In diesem
ABV verpflichten sich diese Aktionäre, gemeinsam eine
Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden
Mindestbeteiligung von 20 Prozent des Aktienkapitals
Gesellschaften sind im Finanzbericht auf Seite 128 aufge-
ununterbrochen aufrechtzuerhalten. Des Weiteren ver-
führt. Die Looser Holding AG hält keine Beteiligungen an
pflichten sie sich auf ein Vorkaufsrecht innerhalb dieser
kotierten Gesellschaften. Die Segmentberichterstattung
Gruppe für ihre übrigen Anteile und auf eine Stimmbin-
ist auf den Seiten 94 bis 99 dargestellt.
dung an Generalversammlungen der Looser Holding AG
gemäss vorgängigem Beschluss dieser Aktionärsgruppe.
Der ABV ist befristet bis 31. Dezember 2019 (sofern
Aktionariat
eine Kündigung bis 30. Juni 2019 erfolgt) respektive
Aktionäre, deren Anteil an den Stimmrechten bestimmte
Werte (3, 5, 10, 15, 20, 25, 33
1/3,
50 und 66
2/3
bis 31. Dezember 2024 (sofern bis 30. Juni 2019 keine
Prozent)
Kündigung erfolgt).
erreicht, über- oder unterschreitet, sind nach dem Finanzinfrastrukturgesetz (FinfraG) melde- und offenlegungs-
Im Berichtsjahr sind sechs Meldungen zur Gesellschaft
pflichtig.
auf der Melde- und Veröffentlichungsplattform der
Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange veröffentlicht worden. Wir verweisen hierzu auf die Website der
Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange: https://
six-exchange-regulation.com/de/home/publications/significant-shareholders.html.
57
Looser Holding AG Corporate Governance
Nach Wissen der Looser Holding AG bestehen zwischen
31.12.2015:
in TCHF
den übrigen Aktionären der Gesellschaft weder Aktionär-
yy Aktienkapital Namenaktien
33’073
bindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug
yy Übrige Kapitalreserven
39’446
auf die von ihnen gehaltenen Namenaktien der Looser
yy Reserven aus Kapitaleinlagen
9’5021
Holding AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.
yy Eigene Aktien
-294
yy Gewinnvortrag94’425
Kreuzbeteiligungen
yy Jahresverlust-673
yy Total Eigenkapital
175’479
sigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften
31.12.2014:
in TCHF
eingegangen.
yy Aktienkapital Namenaktien
33’073
Die Looser Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmäs-
yy Übrige Kapitalreserven
Kapitalstruktur
39’446
yy Reserven aus Kapitaleinlagen
16’3421
yy Eigene Aktien
-462
Ordentliches Kapital
yy Gewinnvortrag78’013
Das ordentliche Aktienkapital der Looser Holding AG
yy Jahresgewinn16’412
beträgt per 31. Dezember 2015 CHF 33.073 Mio.
yy Total Eigenkapital
Genehmigtes Kapital
31.12.2013:
in TCHF
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital bis
yy Aktienkapital Namenaktien
33’073
spätestens 30. April 2016 durch Ausgabe von maximal
yy Agio-Reserven39’446
1’000’000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal um
yy Reserven aus Kapitaleinlagen
maximal CHF 8.700 Mio. zu erhöhen. Dabei kann der Ver-
yy Reserven für eigene Aktien 182’825
23’1811
527
waltungsrat das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre aus
yy Gewinnvortrag wichtigen Gründen ausschliessen und Dritten zuweisen.
yy Jahresgewinn4’216
Für Einzelheiten wird auf Art. 3a der Statuten verwiesen,
yy Total Eigenkapital 73’269
173’712
die unter http://looserholding.com/investor-relations/corporate-governance/statuten/ eingesehen werden können.
Mit der Einführung des Kapitaleinlageprinzips (als
Bestandteil der Unternehmenssteuerreform II) ab dem
Bedingtes Kapital
1. Januar 2011 sind Ausschüttungen von Kapitaleinlagen
Die Looser Holding AG verfügt per 31. Dezember 2015
von der Schweizer Einkommens- und Verrechnungssteuer
über kein bedingtes Kapital.
befreit. Die Looser Holding AG hat deshalb einen Betrag
von CHF 42.564 Mio. separat als «Reserven aus Kapital-
Kapitalveränderungen Looser Holding AG
einlagen» aus den Agio-Reserven umklassiert. Aufgrund
In den letzten drei Berichtsjahren gab es keine Änderung
diverser anlässlich der ordentlichen Generalversamm-
beim Aktienkapital. Veränderungen beim Eigenkapital erga-
lungen beschlossener Barausschüttungen aus Reserven
ben sich insbesondere aufgrund gestiegener Gewinnreser-
aus Kapitaleinlagen hat sich dieser Betrag auf total
ven. Für mehr Informationen zu Kapitalveränderungen wird
CHF 9.502 Mio.1 reduziert.
auf den konsolidierten Eigenkapitalnachweis auf Seite 84
des Finanzberichts 2015 verwiesen.
1
D
avon bisher nicht akzeptiert von der Eidgenössischen
Steuerverwaltung (ESTV) CHF 2’915’110.
58
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Verwaltungsrat
Das Aktienkapital ist in 3’801’500 vollständig liberierte
Der Verwaltungsrat der Looser Holding AG bestand
Namenaktien von je CHF 8.70 Nennwert eingeteilt. Alle
am 31. Dezember 2015 aus sechs Mitgliedern, die alle
Namenaktien sind dividendenberechtigt. Jede Namen-
im Besitz der Schweizer Staatsbürgerschaft sind. Seit
aktie berechtigt zu einer Stimme. Das Stimmrecht kann
1. September 2015 amtiert Verwaltungsratspräsident
nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienbuch
­Rudolf Huber befristet als Acting CEO der Looser
der Looser Holding AG als Aktionär mit Stimmrecht ein-
­Gruppe und ist damit als einziges Mitglied des Ver­
getragen ist. Die Looser Gruppe hat keine Partizipations-
waltungsrates exekutiv tätig.
oder Genussscheine ausstehend.
Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates
Beschränkung der Übertragbarkeit und
Jahrgang 1955, Schweizer
Nominee-Eintragungen
Ausbildung: Dr. oec. publ.
Die Aktien können nur mit Zustimmung des Verwaltungs-
im Verwaltungsrat seit Mai 2008
rates übertragen und ins Aktienbuch eingetragen werden.
Präsident des Verwaltungsrates seit Mai 2009,
Lehnt die Gesellschaft das Gesuch eines Erwerbers um
exekutives Mitglied (seit 1. September 2015
Eintragung nicht innert 20 Tagen ab, so ist dieser als
Acting CEO der Looser Gruppe)
Aktionär anerkannt.
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
yy 1986 – 1987 Sibir AG, Schlieren,
Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung zur
Assistent der Geschäftsleitung, Leiter Controlling
Übertragung beziehungsweise Begründung einer Nutz-
yy 1987 – 1992 Bucher Guyer AG, Niederweningen,
niessung insofern ablehnen, als der Erwerber nach der
Übertragung über mehr als 10 Prozent des gesamten im
Leiter Finanzen und Informatik,
Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals verfügen
Leiter Konzernstab Finanzen
yy 1992 – 2004 Geberit Gruppe, Rapperswil-Jona,
würde. Die Prozentregel ist nicht mit einer Gruppenklau-
Mitglied der Konzernleitung, CFO
sel verbunden. Die Gesellschaft kann überdies die Eintra-
yy Seit 2005 selbständiger Wirtschaftsberater
gung in das Aktienbuch verweigern, wenn der Erwerber
auf Verlangen nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien
im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
hat. Es bestehen keine statutarischen Bestimmungen
bei kotierten Unternehmen:
betreffend Nominee-Eintragungen. Für die Aufhebung
yy Swiss Prime Site AG, Olten,
Mitglied des Verwaltungsrates
der statutarischen Beschränkung der Übertragbarkeit von
yy Repower AG, Poschiavo, Mitglied des Verwaltungsrates
Namenaktien ist ein Beschluss der Generalversammlung
notwendig, der die absolute Mehrheit der vertretenen
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessen-
Aktienstimmen auf sich vereint.
bindungen bei nicht kotierten Unternehmen:
yy Hoerbiger Holding AG, Zug,
Die Statuten der Looser Holding AG enthalten keine
Mitglied des Verwaltungsrates
Regelung zur Gewährung von Ausnahmen bei der Be-
yy Wicor Holding AG, Rapperswil-Jona,
schränkung der Übertragbarkeit. Es bestehen keine statu-
Mitglied des Verwaltungsrates
tarischen Privilegien. Die Statuten der Looser Holding AG
yy Fageb Verwaltungs AG, Rapperswil-Jona,
können auf www.looserholding.com, Stichwort «Investor
Präsident des Verwaltungsrates
Relations» http://looserholding.com/investor-relations/
yy Peri GmbH, Weissenhorn (Deutschland),
corporate-governance/statuten/ eingesehen werden.
Vorsitzender des Beirates
Wandelanleihen und Optionen
Die Looser Holding AG hat keine Wandelanleihen aus-
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:
stehend. Es bestehen keine Optionspläne.
yy Universität St. Gallen, Lehrbeauftragter
yy Hochschule Luzern, nebenamtlicher Dozent
59
Looser Holding AG Corporate Governance
Thomas Lozser, Mitglied des Verwaltungsrates
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessen-
Jahrgang 1961, Schweizer und US-Staatsbürger
bindungen bei nicht kotierten Unternehmen:
Ausbildung: dipl. Ing. ETH, Zürich,
yy Falcon Private Bank Ltd., Zürich,
MBA University of Michigan
im Verwaltungsrat seit 2005,
nicht-exekutives Mitglied
Mitglied des Verwaltungsrates
yy Chemolio Holding AG, Zürich,
Delegierter des Verwaltungsrates
yy Pavatex Holding SA, Fribourg,
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
yy 1988 – 2000 Klöckner Automotive / Textron
Automotive, verschiedene Funktionen als General
Manager, Kautex, USA, und Geschäftsführer / Vice
President Operations von mehreren Produktions-
Präsident des Verwaltungsrates
yy Xeltis AG, Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrates
yy Wenger & Vieli AG, Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrates
werken in Nordamerika
yy 2000 – 2005 Magnetic Corporation, USA,
später SKF USA Inc., Geschäftsführer
yy 2005– 31.03.2010 CEO des Geschäftsbereichs
Beschichtungen innerhalb der Looser Gruppe
yy Seit April 2010 selbständiger Unternehmer
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:
yy SECA (Swiss Private Equity and Corporate Finance
Association), Luzern, Mitglied des Vorstandes
yy CTI Invest, Zürich, Gründer und Präsident
yy Kick Foundation, Zürich, Präsident des Stiftungsrates
yy Blue Lion Stiftung, Zürich, Präsident des Stiftungsrates
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
yy Zoo Stiftung Zürich, Zürich, Mitglied des Stiftungsrates
yy Custom Profile Inc., Grand Rapids (USA),
yy DigitalZurich2025, Zürich, Präsident des Vereins
Mitglied des Verwaltungsrates
yy Mopec Inc., Oak Park (USA),
Präsident des Verwaltungsrates
yy Michigan Accelerator Fund LLC, Grand Rapids (USA),
Mitglied des Investment Review Board
yy Michigan Angel Fund LLC, Ann Arbor (USA),
Paul Zumbühl, Mitglied des Verwaltungsrates
Jahrgang 1957, Schweizer
Ausbildung: dipl. Ing. und MBA
im Verwaltungsrat seit 2009,
nicht-exekutives Mitglied
Mitglied des Investment Review Board
yy Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates von
zwei US-Gesellschaften der Looser Gruppe
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
yy 1984 – 1987 Symalit AG, Lenzburg,
Sales Engineer sowie Sales Manager Europe
Christian Wenger, Mitglied des Verwaltungsrates
Jahrgang 1964, Schweizer
Ausbildung: Dr. iur., LL.M.
im Verwaltungsrat seit 2006,
nicht-exekutives Mitglied
yy 1988 – 1994 Sarna Gruppe, Sarnen,
Geschäftsführer und weitere leitende Funktionen
yy 1994 – 1999 Mikron Gruppe, Biel,
CEO der Mikron Plastics Technology
und Mitglied der Konzernleitung
yy Seit 1. Januar 2000 CEO, Interroll Gruppe,
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
Sant’Antonino, Schweiz
yy 1996 – 1999 Rechtsanwalt bei Wenger & Vieli AG,
Zürich und Zug
yy Seit 1999 Partner bei Wenger & Vieli AG,
Zürich und Zug
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
yy Schlatter Industries AG, Schlieren,
Präsident des Verwaltungsrates
yy Executive MBA Supply Chain Management
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
der ETH Zürich (MBA ETH SCM), Zürich,
bei kotierten Unternehmen:
Mitglied des Industry Executive Advisory Board
yy AEVIS Holding SA, Fribourg,
Präsident des Verwaltungsrates
60
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Rudolf Hadorn, Mitglied des Verwaltungsrates
Statutarische Regeln bezüglich Anzahl zulässige Tätigkeiten
Jahrgang 1963, Schweizer
gemäss Art. 12 Abs. 1 VegüV: Mitglieder des Verwaltungs-
Ausbildung: lic. oec. HSG
rates dürfen ausserhalb des Konzerns nicht mehr als 20
im Verwaltungsrat seit 2009,
weitere Mandate gleichzeitig ausüben, wovon maximal
nicht-exekutives Mitglied
4 in börsenkotierten Rechtseinheiten, in den obersten
Leitungs- oder Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten,
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
die verpflichtet sind, sich in das Handelsregister oder in
yy 1989 – 1999 General Motors / Opel in Europa,
ein entsprechendes ausländisches Register eintragen zu
verschiedene Management- und Führungsfunktionen
lassen. Die Wahrnehmung der Pflichten gegenüber der
yy 2000 – 2002 Krone GmbH, Berlin,
Gesellschaft darf nicht beeinträchtigt werden.
Sprecher der Geschäftsführung, CFO Krone Gruppe
yy 2002 – 2004 Ascom Gruppe, Bern, CFO
Die Ausübung von Mandaten in Vereinen, gemeinnützigen
yy 2004 – 2007 Ascom Gruppe, Bern, CEO
Stiftungen sowie Personalfürsorgestiftungen durch Mit-
yy Seit 1. November 2007 CEO, Gurit Gruppe, Wattwil
glieder des Verwaltungsrates unterstehen keiner zahlenmässigen Beschränkung.
Marcella Looser-Paardekooper,
Mitglied des Verwaltungsrates
Mandate bei Rechtseinheiten, die von der Gesellschaft
Jahrgang 1956, Schweizerin und Niederländerin
kontrolliert werden, welche ein Mitglied des Verwaltungs-
Ausbildung: lic. phil. UNIZH,
rates in Ausübung seiner Funktion als Verwaltungsrat wahr-
MAS ETH UNIL Arbeit + Gesundheit
nimmt, gelten nicht als Mandate ausserhalb des Konzerns.
im Verwaltungsrat seit 2015,
Mehrere Mandate ausserhalb des Konzerns in verbunde-
nicht-exekutives Mitglied
nen Rechtseinheiten, die durch die gleiche Person kontrolWesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
liert werden, gelten als ein Mandat. Gleiches gilt, wenn
yy 2003 – 2010 conSensio, Bad Ragaz, Schweiz,
ein Mitglied in Ausübung seiner Funktion als Mitglied des
obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgans einer Rechts-
selbständige Unternehmerin
einheit ausserhalb des Konzerns weitere Mandate ausübt.
yy 2006 – 2010 Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten,
Dozentin im CAS «Absenzenmanagement
und Gesundheitsförderung im Betrieb»
Unabhängigkeit der Mitglieder des Verwaltungsrates
Rudolf Huber ist seit 1. September 2015 als Acting CEO
yy Seit 2009 strategische Führung des Restaurants Aurea,
der Looser Gruppe tätig. Thomas Lozser ist Präsident
Pizol Pardiel, aureapizol AG, Bad Ragaz, Schweiz
und Mitglied des Verwaltungsrates von zwei US-GesellWeitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
schaften der Looser Gruppe. Die übrigen Mitglieder des
yy aureapizol AG, Bad Ragaz,
Verwaltungsrates gehörten in den letzten drei Jahren
nicht der Geschäftsleitung der Looser Holding AG oder
Präsidentin des Verwaltungsrates
einer ihrer Tochtergesellschaften an.
yy Loopaa Beteiligungs AG, Bad Ragaz,
Mitglied des Verwaltungsrates
Die Mitglieder des Verwaltungsrates stehen weder mit
yy Ragaz Gastro AG, Bad Ragaz,
der Looser Holding AG noch mit einer ihrer Tochtergesell-
Mitglied des Verwaltungsrates
schaften in wesentlichen geschäftlichen Beziehungen.
yy Elmobilien AG, Zürich,
Mitglied des Verwaltungsrates
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:
yy Football Is More FIM, Schaan (FL),
Mitglied des Stiftungsrates
61
Looser Holding AG Corporate Governance
Wahl und Amtszeit
jährlich bezüglich Strategie und Planung. Im Jahr 2015
Gemäss Artikel 19 der Statuten der Looser Holding AG
fanden fünf ordentliche Sitzungen und eine zweitägige
wählt die Generalversammlung jährlich in Einzelwahl die
Strategiesitzung statt. Die ordentlichen Sitzungen dauern
Mitglieder des Verwaltungsrates sowie aus deren Mitte
jeweils einen halben bis einen ganzen Tag. Zudem wurden
den Verwaltungsratspräsidenten. Die Amtsdauer der
zehn ausserordentliche Sitzungen respektive Telefonkon-
Mitglieder des Verwaltungsrates und des Verwaltungs-
ferenzen zu Akquisitions-, Devestitions-, Finanzierungs-
ratspräsidenten endet mit dem Abschluss der nächsten
und Strategiefragen abgehalten. Die Einberufung erfolgt
ordentlichen Generalversammlung. Vorbehalten bleibt ein
durch den Präsidenten oder – im Falle seiner Verhinde-
vorzeitiger Rücktritt oder die Abberufung. Eine Wieder-
rung – durch ein anderes Mitglied des Verwaltungsrates.
wahl ist zulässig.
Der Präsident oder – im Falle seiner Verhinderung – ein
anderes Mitglied des Verwaltungsrates führt den Vorsitz.
Ist das Amt des Verwaltungsratspräsidenten vakant, so
Die Traktanden werden vom Verwaltungsratspräsidenten
ernennt der Verwaltungsrat für die Dauer bis zum Ab-
festgelegt. Zusätzlich kann jedes Mitglied des Verwal-
schluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung
tungsrates die Aufnahme weiterer Traktanden beantragen.
einen Ersatz, der ein Mitglied des Verwaltungsrates sein
muss.
Seit dem 1. September 2015 amtiert Verwaltungsrats­
präsident Rudolf Huber als Acting CEO. ­Gewisse
Interne Organisation
­Aussagen zur internen Organisation gehen von der
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für die
im Normalfall existierenden Trennung des Amtes
Geschäftsführung. Dem Gremium obliegt die Oberleitung
des ­VR-Präsidenten und des CEO aus und gelten für
der Looser Holding AG. Die Aufgaben richten sich nach
die ­momentane Zeit, in der die Ämter in Personalunion
dem Schweizerischen Obligationenrecht, insbesondere
ausgeübt werden, nicht.
nach Art. 716a. Der Verwaltungsrat hat unter Vorbehalt
der Befugnisse der Generalversammlung die höchste
In der Regel nehmen der CEO und der CFO der Looser
Entscheidungskompetenz. Die Führung der laufenden
Gruppe an den Verwaltungsratssitzungen teil. Allerdings
Geschäfte hat der Verwaltungsrat der Konzernleitung
findet bei jeder Verwaltungsratssitzung ein Teil als Privat-
übertragen, die aus dem Acting CEO und dem CFO be-
sitzung ohne CEO und CFO statt. Die Mitglieder des
steht. Der Stichentscheid und die Gesamtverantwortung
Verwaltungsrates erhalten zur Vorbereitung jeweils vor
obliegen dabei dem Acting CEO. Die Organisation des
den Verwaltungsratssitzungen detaillierte Unterlagen. Für
Verwaltungsrates ergibt sich aus dem «Organisations-
wichtige Einzelentscheide nehmen fallweise auch Mit-
reglement der Looser Holding AG» und den Reglemen-
glieder von Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften
ten des Vergütungs- und des Prüfungsausschusses. Das
sowie Experten an den Verwaltungsratssitzungen teil.
Organisationsreglement kann auf der Website der Looser
Holding AG unter http://looserholding.com/investor-
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit
relations/corporate-governance/organisationsreglement/
der Mitglieder anwesend ist. Der Verwaltungsrat fasst
abgerufen werden. Das Organisationsreglement regelt
seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen
die Aufgaben und Befugnisse des Verwaltungsrates und
Stimmen. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den
gibt den Rahmen für die Aufgaben und Kompetenzen
Stichentscheid. Beschlüsse können auch auf dem Zirkular-
der Konzernleitung vor. Die Reglemente der Ausschüsse
weg gefasst werden.
definieren deren Organisation, Auftrag, Aufgaben und
Arbeitsweise.
Es bestehen zwei Verwaltungsratsausschüsse: Der
Vergütungsausschuss und der Prüfungsausschuss. Die
Der Verwaltungsrat kennt die Funktionen «Verwaltungs-
Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat bei seiner
ratspräsident» und «Mitglied des Verwaltungsrates». Der
Arbeit. Beide Ausschüsse übernehmen beratende und
Verwaltungsrat tagt so oft es die Geschäfte erfordern,
vorbereitende Arbeiten zuhanden des Verwaltungsrates.
jedoch mindestens vierteljährlich nach dem Quartalsab-
Die dem Verwaltungsrat zugewiesenen Pflichten und
schluss beziehungsweise dem Jahresabschluss sowie
Kompetenzen verbleiben im Grundsatz beim Verwal-
62
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
tungsrat als Gesamt-Gremium. Die Ausnahme bildet die
im August 2015 hat zudem die Revisionsstelle, KPMG AG,
Entscheidungskompetenz des Prüfungsausschusses in
St. Gallen, teilgenommen.
Bezug auf den Revisionsplan und das Honorarbudget der
externen Revisionsstelle. Dazu wird auf die folgenden
Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören ins-
Ausführungen verwiesen. Die Aufgaben und die Arbeits-
besondere die Oberaufsicht über die externe Revision, die
weise der zwei Ausschüsse sind in separaten Regle-
Überprüfung der Ausgestaltung der finanziellen Berichter-
menten des Vergütungsausschusses und des Prüfungs-
stattung sowie die Genehmigung des Revisionsplans und
ausschusses festgelegt.
des Honorarbudgets. Der Ausschuss legt Prüfungsumfang
und Prüfungsplan der externen Revision fest und über-
Vergütungsausschuss: Mitglieder des Vergütungsaus-
wacht die Umsetzung der Prüfungsfeststellungen. Weiter
schusses sind Paul Zumbühl, Vorsitz, und Thomas Lozser,
beurteilt der Prüfungsausschuss die Funktionsfähigkeit
Mitglied. Zusätzlich nehmen in der Regel der Präsident des
des internen Kontrollsystems unter Einbezug des Risiko-
Verwaltungsrates als Beisitzer und der CEO als Auskunfts-
management-Systems.
person an den Sitzungen des Vergütungsausschusses teil.
Der Ausschuss tagt mindestens halbjährlich, jeweils nach
Kompetenzregelung
dem Jahresabschluss und vor Jahresende. Zusätzliche
Die Kompetenzabgrenzung zwischen Verwaltungsrat, Kon-
Sitzungen werden abgehalten, wenn es die Geschäfte erfor-
zernleitung und Geschäftsbereichsleitung wird im Organisa-
dern. Die Sitzungen dauern jeweils einen halben Tag. 2015
tionsreglement der Looser Holding AG geregelt, das unter
hat der Vergütungsausschuss zwei Sitzungen abgehalten.
http://looserholding.com/investor-relations/corporate-governance/organisationsreglement/ abrufbar ist.
Der Vergütungsausschuss hat insbesondere folgende Aufgaben: Er erarbeitet Vorschläge zuhanden des Verwaltungs-
Für die einzelnen Geschäftsbereiche Beschichtungen, Indus-
rates bezüglich der Lohnpolitik des Gesamtunternehmens
triedienstleistungen und Türen bestehen zudem separate
und hinsichtlich Vergütungen für die Konzernleitung und die
Organisationsreglemente respektive Geschäftsordnungen.
Erweiterte Konzernleitung. Dazu überprüft er zuhanden des
Verwaltungsrates die Zielerreichung der Konzernleitung und
Informations- und Kontrollinstrumente
erarbeitet Vorschläge für die Besetzung von Verwaltungsrat
Die Konzernleitung informiert den Verwaltungsrat in jeder
und Konzernleitung.
Sitzung über den laufenden Geschäftsgang sowie über die
wesentlichen Geschäftsvorfälle der Gruppe und der einzel-
Ist der Vergütungsausschuss nicht vollständig besetzt, so
nen Geschäftsbereiche. Zudem steht dem Verwaltungsrat
ernennt der Verwaltungsrat für die Dauer bis zum Abschluss
ein ausführliches Reporting zur Verfügung, das monatlich
der nächsten ordentlichen Generalversammlung einen Er-
und quartalsweise erstellt wird. In der Regel findet einmal
satz, der Mitglied des Verwaltungsrates sein muss.
pro Monat ein Informationsaustausch zwischen dem CEO
und dem Verwaltungsratspräsidenten statt. Die Informa-
Prüfungsausschuss: Mitglieder des Prüfungsausschusses
tions- und Kontrollinstrumente gegenüber dem Verwal-
sind Christian Wenger, Vorsitz, Rudolf Hadorn, Mitglied,
tungsrat sind wie folgt institutionalisiert:
und Marcella Looser-Paardekooper, Mitglied. Zudem
yy Monatliches und vierteljährliches schriftliches Reporting
nehmen in der Regel der Präsident des Verwaltungsrates
als Beisitzer sowie der CEO und der CFO als Auskunftsper-
an den Verwaltungsrat. Das Monatsreporting besteht
sonen an den Sitzungen des Prüfungsausschusses teil. Der
aus einem Monatsbericht der Konzernleitung, Berichten
Prüfungsausschuss tagt mindestens halbjährlich, jeweils
aller Geschäftsführer der Geschäftsbereiche respek-
nach dem Jahresabschluss und dem Halbjahresabschluss
tive der Gesellschaften und detaillierten Angaben zur
oder so oft es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen
Looser Gruppe und zu den Segmenten hinsichtlich
dauern jeweils einen halben Tag. Im Jahr 2015 hat der Prü-
Umsatzentwicklung, Entwicklung des Nettoumlaufver-
fungsausschuss drei Sitzungen und eine Telefonkonferenz
mögens inklusive Angaben zu Liquidität, Personal- und
abgehalten. An der Sitzung zum Jahresabschluss 2014 im
Auftragsbestand sowie Kennzahlen zum Treasury und
März 2015 sowie an der Sitzung zum Halbjahresabschluss
zur Finanzierung. Quartalsweise wird zuhanden des
63
Looser Holding AG Corporate Governance
Verwaltungsrates ein detaillierter Konzernabschluss
yy Das Risikoinventar der Looser Holding AG umfasst
erstellt. Diese Reportings werden zum Management-
die Risikogruppen Einkauf / Beschaffung / Lieferanten,
Informations-System (MIS) gezählt.
Verkauf / A bsatz / Kunden, Produktion, Innovation/
Technologie, Politik / Umwelt / Recht, Mitarbeitende,
yy Teilnahme der Konzernleitung an den Sitzungen des
Finanzierung, Steuern, IT-Betriebssicherheit und
Verwaltungsrates und dadurch Sicherstellung eines
Rechnungswesen / Reporting. Die Risikogruppen
laufenden und aktuellen Informationsflusses zwischen
sind in Kategorien unterteilt: a) strategisches Risiko,
Verwaltungsrat und Konzernleitung.
b) operatives Risiko, c) finanzielles Risiko, d) allgemeine interne und externe Risiken.
yy Je nach Thema der Geschäfte Teilnahme von
Geschäftsführern der Gruppengesellschaften an den
Die Risiken werden durch den jeweiligen Verantwortlichen,
Sitzungen des Verwaltungsrates oder der Konzern-
den sogenannten Risk-Owner, beurteilt und jährlich bewer-
leitung.
tet. Den einzelnen Risiken sind Massnahmen zugeordnet,
um die Risiken zu überwachen und wo immer möglich zu
yy Revisionsberichte und Management-Letter der
reduzieren.
externen Revisionsstellen.
yy Teilnahme der Revisionsstelle an mindestens einer
yy Umfassender Bericht an den Verwaltungsrat durch
die Revisionsstelle.
Sitzung des Prüfungsausschusses. Die Revisionsstelle
hat Zugang zu den Protokollen der Verwaltungsrats-,
Ausschuss- und Konzernleitungssitzungen.
yy Prüfungsberichte über durchgeführte IKS-Prüfungen
und Zwischenrevisionen bei Gesellschaften durch die
Die interne Prüfungsstelle und fallweise auch externe
interne Prüfungsstelle und die Revisionsstelle zuhan-
Prüfer führen gemäss dem vom Prüfungsausschuss
den des Verwaltungsrates.
genehmigten risikoorientierten Mehrjahresplan Zwischenprüfungen und interne Revisionen bei Tochtergesellschaf-
Die jährliche Berichterstattung durch die Konzernleitung
ten durch. Die schriftlichen Berichte werden dem lokalen
und die jährliche Verabschiedung des Risikoinventars durch
Management, der Revisionsstelle und dem Prüfungs-
den Verwaltungsrat gemäss Risikomanagement-System:
ausschuss zur Verfügung gestellt.
Die Looser Gruppe hat 2008 ein systematisches Risikomanagement aufgebaut und umgesetzt. Das Risikomanage-
Durch ein jährliches internes Reporting wird sichergestellt,
ment hat zum Ziel, Transparenz über alle wesentlichen mit
dass eine regelmässige Auseinandersetzung mit dem IKS
der Geschäftstätigkeit verbundenen operativen und strate-
auf Stufe Gesellschaft stattfindet. Prozessänderungen im
gischen Risiken zu schaffen sowie die laufende Verbesse-
Bereich der finanziellen Berichterstattung werden aufgrund
rung und eine Kontrolle der Risikosituation zu bewirken.
des Reportings erkannt und fliessen in die vorhandene
IKS-Dokumentation ein. Zudem wird das IKS auf Stufe
Der Verwaltungsrat wird einmal pro Jahr oder nach Bedarf
Gruppengesellschaften im Rahmen von Vor- und Zwischen-
in Form eines Reportings über die strategischen und opera-
prüfungen durch die Revisionsstellen sowie durch die
tiv wesentlichen Ergebnisse aus dem Risikomanagement-
interne Prüfungsstelle regelmässig geprüft.
System informiert (Risikoinventar).
64
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Konzernleitung und Erweiterte
Konzernleitung
Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten
Die Konzernleitung der Looser Gruppe setzt sich aus
bindungen
dem CEO und dem CFO zusammen. Der frühere CEO,
Die Angaben lauten für die Berichtsperiode mit Stichtag
Tim Talaat, ist per 31. August 2015 von seinem Amt
31. Dezember 2015 wie folgt:
Konzernleitung; weitere Tätigkeiten und Interessen-
zurück­­getreten. Sein Arbeitsvertrag endet formell am
29. Februar 2016. Seit 1. November 2015 ist er nicht
Konzernleitung
mehr für die Looser Gruppe tätig.
Rudolf Huber
Acting CEO der Looser Gruppe
Seit 1. September 2015 amtiert Verwaltungsratspräsi­
Die Details zu seiner Person sind unter dem Punkt
dent Rudolf Huber als Acting CEO. Damit bestand die
«Verwaltungsrat» auf Seite 59 ersichtlich.
Konzernleitung seit diesem Datum sowie auch per
31. ­Dezember 2015 aus dem Acting CEO und dem CFO.
Christoph Fierz
CFO der Looser Gruppe
In der Erweiterten Konzernleitung nimmt zusätzlich zum
Jahrgang 1969, Schweizer
CEO beziehungsweise dem Acting CEO und dem CFO
Ausbildung: dipl. Wirtschaftsprüfer
der Geschäftsführer des Bereichs Türen Einsitz. Die
­Erweiterte Konzernleitung tagt so oft es die Geschäfte
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
und Projekte erfordern, mindestens jedoch einmal pro
yy 1988 – 1995 Alfa Treuhand und Revisions AG,
Quartal nach Quartalsende auf Einladung des CEO der
St. Gallen, Wirtschaftsprüfer
Looser Gruppe. Die Sitzungen dauern in der Regel einen
yy 1995 – 1999 KPMG, St. Gallen,
Tag. Dabei kommt dem Geschäftsführer Türen keine
Manager Wirtschaftsprüfungsabteilung
eigentliche Entscheidungskompetenz zu, sondern ledig-
yy 1999 – 2004 L.N. Asset Management AG,
lich beratende und vorbereitende Aufgaben (vgl. auch
St. Gallen / Arbon, Vizedirektor und in dieser Funktion
Ziff. 5.2 sowie Anhang 1 des Organisationsreglements).
Übernahme von verschiedenen CFO-Positionen bei
2015 hat die Erweiterte Konzernleitung zwei Sitzungen
diversen Industrieunternehmen, die sich im Eigentum
und eine Telefonkonferenz abgehalten.
der heutigen Hauptaktionäre der Looser Holding befanden (Magnetic Gruppe, Liestal, Autocontrol Gruppe,
Deutschland etc.)
yy Seit 2004 CFO der Looser Gruppe
(seit der Gründung der Looser Holding AG)
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
yy Xerxes AG, Appenzell, Mitglied des Verwaltungsrates
yy Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG,
Bregenz, Zweigniederlassung St. Gallen,
Mitglied des Beirates
65
Looser Holding AG Corporate Governance
Mitglied der Erweiterten Konzernleitung
Die Ausübung von Mandaten in Vereinen, gemeinnützigen
Detlev Schröder
Stiftungen sowie Personalfürsorgestiftungen durch Mitglie-
Geschäftsführer, Türen
der der Konzernleitung unterstehen keiner zahlenmässigen
Jahrgang 1958, deutscher Staatsbürger
Beschränkung.
Ausbildung: dipl. Kaufmann
Mandate bei Rechtseinheiten, die von der Gesellschaft konWesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:
trolliert werden und die ein Mitglied der Konzernleitung in
yy 1985 – 1990 Flachglas AG, Gelsenkirchen,
Ausübung seiner Funktion als Konzernleitungsmitglied wahr-
Leiter Profit-Center
nimmt, gelten nicht als Mandate ausserhalb des Konzerns.
yy 1991 – 1999 WIRUS GmbH, Gütersloh,
Leiter Marketing und Vertrieb
yy Seit 1999 Geschäftsführer, Türen
(Prüm-Garant Gruppe)
Mehrere Mandate ausserhalb des Konzerns in verbundenen
Rechtseinheiten, die durch die gleiche Person kontrolliert
werden, gelten als ein Mandat. Gleiches gilt, wenn ein
Mitglied in Ausübung seiner Funktion als Mitglied des ober-
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:
sten Leitungs- oder Verwaltungsorgans einer Rechtseinheit
yy Vinylit GmbH, Kassel, Deutschland, Beirat
ausserhalb des Konzerns weitere Mandate ausübt.
yy Verband der holz- und kunststoffverarbeitenden
Industrie Rheinland-Pfalz e.V., Neustadt, Deutschland,
Ausgenommen von dieser Regelung ist der Executive
Mitglied des Vorstandes
Chairman Rudolf Huber, der befristet neben seiner Funktion
als Präsident des Verwaltungsrates als Acting CEO tätig ist.
Statutarische Regeln bezüglich Anzahl zulässige Tätigkeiten
Für ihn gelten weiterhin die Regelungen für Verwaltungsrats-
gemäss Art. 12 Abs. 1 VegüV: Mitglieder der Konzernlei-
mitglieder gemäss Statuten.
tung dürfen ausserhalb des Konzerns nicht mehr als vier
weitere Mandate gleichzeitig ausüben, wovon maximal
Managementverträge
zwei in börsenkotierten Rechtseinheiten, in den obersten
Die Gruppe hat keine Managementverträge mit Dritten
Leitungs- oder Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten,
zur Übertragung von Führungsaufgaben abgeschlossen.
die verpflichtet sind, sich in das Handelsregister oder in ein
entsprechendes ausländisches Register eintragen zu lassen.
Die Ausübung dieser Mandate durch die Mitglieder der
Konzernleitung bedarf der vorgängigen Genehmigung durch
den Verwaltungsrat und darf die Wahrnehmung der Pflichten
gegenüber der Gesellschaft nicht beeinträchtigen.
66
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Entschädigungen, Beteiligungen
und Darlehen
yy eine genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung
yy die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital gegen Sachein-
Die Grundlagen zu den Entschädigungen, Beteiligungen
lage oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung
und Darlehen von Mitgliedern des Verwaltungsrates
von besonderen Vorteilen
und der Konzernleitung sind in den Ziff. 2.1, 3.1 und 5
yy die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts
des Vergütungsberichts auf den Seiten 70 bis 76 dieses
yy die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft
Geschäftsberichts aufgeführt.
yy die Auflösung der Gesellschaft
Die Beschlussfassung über Fusion, Spaltung und
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Umwandlung richtet sich nach den Bestimmungen des
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Fusionsgesetzes.
Es bestehen keine statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen. Jeder Aktionär kann sich an der Generalver-
Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre Be-
sammlung durch den unabhängigen Stimmrechtsvertre-
schlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit das Gesetz
ter oder mit schriftlicher Vollmacht durch einen anderen
oder die Statuten es nicht anders bestimmen, mit der
Aktionär vertreten lassen.
absoluten Mehrheit der abgegebenen Aktienstimmen,
wobei Enthaltungen, leer eingelegte Stimmen und un-
Es bestehen keine statutarischen Regeln zur Abgabe von
gültige Stimmen bei der Berechnung des Mehrs nicht
Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter.
berücksichtigt werden.
Hat die Gesellschaft keinen unabhängigen Stimmrechts-
Einberufung der Generalversammlung /Traktandierung
vertreter, so ernennt der Verwaltungsrat für die Dauer bis
Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Die Ein-
zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalver-
berufung erfolgt durch Publikation im Schweizerischen
sammlung einen Ersatz.
Handelsamtsblatt (SHAB). Die im Aktienregister eingetragenen Aktionäre können auch brieflich eingeladen
Sofern an einer Generalversammlung Einrichtungen für
werden, sofern deren Adresse bekannt ist.
ein elektronisches Abstimmungs- und Wahlverfahren
installiert sind, werden Abstimmungen und Wahlen auf
Mit Stimmrecht eingetragene Aktionäre, die einzeln oder
diese Weise durchgeführt. Im Übrigen enthalten die
zusammen mindestens 3 Prozent des Aktienkapitals der
Statuten der Gesellschaft keine Regeln betreffend die
Gesellschaft vertreten, können vom Verwaltungsrat die
elektronische Teilnahme an der Generalversammlung.
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Das Begehren um Traktandierung ist mindestens
Statutarische Quoren
45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich unter
Entsprechend der gesetzlichen Regelung ist ein
Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge
Beschluss der Generalversammlung, der mindestens
an den Präsidenten des Verwaltungsrates einzureichen.
zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute
Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich
Eintragungen im Aktienbuch
vereinigt, erforderlich für:
Die Sperrfrist für Eintragungen im Aktienregister wird
yy die Änderung des Gesellschaftszwecks
vom Verwaltungsrat festgelegt. Sie beginnt in der Regel
yy die Einführung von Stimmrechtsaktien
sieben Tage vor der ordentlichen Generalversammlung
yy die Beschränkung der Übertragbarkeit
und dauert bis zum Tag, der auf die ordentliche General-
von Namenaktien
versammlung folgt.
67
Looser Holding AG Corporate Governance
Kontrollwechsel und
Abwehrmassnahmen
Zusätzliche Honorare
Opting Out
CHF 49’000 andere Dienstleistungen (inklusive Leistun-
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht zu
gen bei Akquisitionen) erbracht. Der Gesamtbetrag für
einem öffentlichen Kaufangebot nach den Artikeln 135
die Erbringung von anderen Dienstleistungen teilt sich
und 163 des Bundesgesetzes über die Finanzmarkt-
auf in Steuerberatung im Betrag von CHF 31’000 und
infrastrukturen und das Marktverhalten im Effekten-
Transaktionsberatung im Betrag von CHF 18’000.
Zusätzlich zum Revisionshonorar hat die KPMG AG für
und Derivatehandel (FinfraG) verpflichtet.
Informationsinstrumente der externen Revision
Kontrollwechselklauseln
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt an-
In den Arbeitsverträgen mit den Mitgliedern der Konzern-
lässlich einer separaten Sitzung einmal pro Jahr Leistung,
leitung sowie in Vereinbarungen mit Verwaltungsratsmit-
Honorierung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle und
gliedern sind keine Kontrollwechselklauseln enthalten.
unterbreitet dem Verwaltungsrat beziehungsweise der Ge-
Die Arbeitsverträge der Konzernleitungsmitglieder weisen
neralversammlung einen Vorschlag, wer als Revisionsstelle
jeweils eine Kündigungsfrist von sechs Monaten auf.
gewählt werden soll. Zudem beurteilt der Verwaltungsrat in
der Sitzung die Leistungen der Non-Audit-Dienstleistungen
Revisionsstelle
der Revisionsstelle wie zum Beispiel Due-Diligence-Prüfungen. Die Leistung der Revisionsstelle wird nach freiem
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden
Ermessen, anhand der vorliegenden Revisionsberichte so-
Revisors
wie aufgrund von Befragungen von mit dem Abschlusspro-
KPMG AG, St. Gallen, ist seit 2005 Revisionsstelle der
zess beauftragten Personen, beurteilt. Die Beurteilung der
Looser Holding AG und der Looser Gruppe. Der leitende
Honorierung erfolgt unter Beizug von Vergleichen des ge-
Revisor, Herbert Bussmann, ist seit 2012 für das Revi-
samten Revisionshonorars im Verhältnis zum Nettoumsatz
sionsmandat verantwortlich. Das Mandat wird von der
sowie von externen Studien wie dem «Audit Cost Survey»
Generalversammlung jeweils für ein Jahr vergeben.
vom «CFO Forum Schweiz – CFOs» (neuer Survey von
2012). Der Prüfungsausschuss beschliesst zudem jährlich
Gemäss den geltenden Bestimmungen nach Art. 730a
den Umfang der externen Revision, der auszuführenden
Obligationenrecht darf bei der ordentlichen Revision der
Vorprüfungen / Zwischenrevisionen, der IKS-Prüfungen
leitende Revisor dieses Mandat längstens während sie-
und der internen Revisionen sowie deren Revisionspläne
ben Jahren übernehmen. Bei der Looser Holding AG wird
und bespricht die Revisionsergebnisse mit den externen
diese Rotationspflicht im Geschäftsjahr 2019 wieder zur
Prüfern. Arbeiten der internen Prüfungsstelle (Prüfumfang)
Anwendung kommen.
werden, sofern möglich, mit denjenigen der externen
Revision abgestimmt.
Revisionshonorar
KPMG AG stellte der Looser Gruppe im Geschäftsjahr
Als Instrumente dienen dem Prüfungsausschuss unter
2015 CHF 382’000 (Vorjahr: CHF 407’000) für Dienstleis-
anderem Revisionsberichte und Management-Letters,
tungen im Zusammenhang mit dem grössten Teil der
externe und interne Prüfungsberichte über durchgeführte
Prüfung der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften
IKS-Prüfungen und Zwischenrevisionen sowie der umfas-
und der Konzernrechnung der Looser Gruppe in Rech-
sende Bericht an den Verwaltungsrat durch die Revisions-
nung (inklusive Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).
stelle.
Daneben haben im Geschäftsjahr 2015 übrige Wirt-
Der Verwaltungsrat wird über die Ergebnisse durch den
schaftsprüfungsgesellschaften CHF 56’000 (Vorjahr:
Prüfungsausschuss informiert. Details zum Prüfungsaus-
CHF 56’000) für Dienstleistungen im Zusammenhang
schuss, seinen Aufgaben und seiner Arbeitsweise sind
mit der Prüfung der Jahresrechnungen der Konzern-
der Seite 63 zu entnehmen.
gesellschaften der Looser Gruppe in Rechnung gestellt
(inklusive Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).
68
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Informationspolitik
Details zum Finanzkalender sind auf der Website abruf-
Die Looser Gruppe pflegt eine transparente, regelmässige
bar unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor
Kommunikation mit Aktionären, dem Kapitalmarkt und
Relations», http://looserholding.com/investor-relations/
der Öffentlichkeit. Dafür stehen der CEO und der CFO,
finanzkalender/ oder können der Seite 5 dieses Geschäfts-
aber auch der Präsident des Verwaltungsrates als direkte
berichts entnommen werden.
Ansprechpartner zur Verfügung.
Auf der Website www.looserholding.com sind zudem weiAktionäre erhalten jährlich Kurzberichte zum Geschäftsjahr
tere Informationen publiziert, unter anderem die Details zur
zugesandt. Der Halbjahresbericht sowie eine Kurzfassung
Generalversammlung (jeweils im Vorfeld der Veranstaltung),
des Geschäftsberichts in Deutsch und Englisch sind jeder-
das Unternehmensporträt, Fakten und Zahlen, Konzernprä-
zeit in gedruckter Form erhältlich oder im Internet abrufbar
sentationen sowie aktuelle Aktienkursangaben und Kon-
unter http://looserholding.com/investor-relations/berichte-
takte. Die Kontaktadressen sind unter www.looserholding.
praesentationen/. Der umfassende Geschäftsbericht 2015
com abrufbar http://looserholding.com/investor-relations/
ist in elektronischer Form verfügbar und kann auf der Web-
kontakt/.
site der Looser Holding AG unter http://looserholding.com/
investor-relations/berichte-praesentationen/ abgerufen werden. Quartalsweise werden über die Zwischenabschlüsse
Medienmitteilungen publiziert. Diese sind jederzeit im
Internet abrufbar unter http://looserholding.com/medien/
medienmitteilungen/.
Mindestens einmal pro Jahr findet eine Medien- und
Analystenkonferenz statt. Analysten- wie auch Investorenpräsentationen sind im Internet abrufbar unter www.
looserholding.com, Stichwort «Investor Relations», http://
looserholding.com/investor-relations/berichte-praesentationen/. Unter dem Link http://looserholding.com/medien/
medienmitteilungen/ werden auch Ad-hoc-Meldungen der
Gesellschaft publiziert (Pull-System).
Zudem können sich Interessierte auf der Website unter
http://looserholding.com/mediennews/medienmitteilungen/
anmeldung-news-alert/ registrieren, um automatisch alle
Medienmitteilungen in elektronischer Form (E-Mail) zu
erhalten (Push-System).
69
Vergütungsbericht
Der Vergütungsbericht orientiert sich an den Anforderungen der per 1. Januar
2014 in Kraft gesetzten Verordnung gegen übermassige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV). Der Bericht enthält die Angaben zu
«Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen» gemäss Ziff. 5 des Anhangs der
Corporate Governance Richtlinie der SIX Swiss Exchange (RLCG) und richtet sich
nach den Empfehlungen zu Inhalt und Umfang des Vergütungsberichts gemäss
Anhang 1 des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance (SCBP)»
der economiesuisse.
Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die Angaben für das Geschäftsjahr
2015 auf den 31. Dezember 2015.
1. Grundsätze
yy funktionsgerecht durch beeinflussbare individuelle
Das Vergütungssystem der Looser Holding AG ist für die
Ziele und das Gesamtergebnis der Unternehmung
Organe (Verwaltungsrat und Konzernleitung) mehrstufig
geprägt werden;
und trotzdem transparent aufgebaut. Es setzt sich aus
yy im Vergleich zu Unternehmen des gleichen Arbeits-
fixen und variablen Vergütungskomponenten zusammen.
marktes und Wirtschaftsbereiches verhältnismässig
Die Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates
und konkurrenzfähig sind.
und der Konzernleitung bei der Looser Holding AG sind
so gestaltet, dass sie
yy für die Empfänger transparent, nachvollziehbar,
2. Vergütungen der
Verwaltungsratsmitglieder
fair und angemessen sind. Wer wertvermehrend
arbeitet, soll gut entschädigt sein;
yy der Verantwortung, der Qualität der Arbeit sowie
2.1. Grundlagen und Elemente sowie Zuständigkeiten
und Festsetzungsverfahren
der Belastung der jeweiligen Funktion ausgewogen
Der Verwaltungsrat bestand am 31. Dezember 2015
Rechnung tragen;
aus fünf nicht-exekutiven Mitgliedern sowie dem Prä­
yy für die Konzernleitung auf ein vernünftiges Verhältnis
sidenten Rudolf Huber, der seit 1. September 2015 als
zwischen fixen und variablen Vergütungsteilen zielen,
Acting CEO der Looser Gruppe agiert und für diese
damit die Risikobereitschaft des Einzelnen nicht durch
Tätigkeit nebst dem ordentlichen Verwaltungsratshonorar
zu hohe variable Vergütungsteile falsch und mit zu
separat entschädigt wird (siehe unter Ziffer 2.2 «Aus­
kurzfristigen Kriterien negativ beeinflusst wird;
gerichtete Vergütungen»). Die Verwaltungsratsmitglieder
werden mit einem fixen Verwaltungsratshonorar für die
70
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
Verwaltungsratstätigkeit und einem fixen Tagessatz für
Unternehmen: AFG, BELIMO, Bossard, Conzzeta,
die Tätigkeit in den Ausschüssen entschädigt. Der Präsi-
CPH, Dottikon ES, Georg Fischer, Gurit, Hügli, Interroll,
dent des Verwaltungsrates wird für die Tätigkeit in den
Komax, Phoenix Mecano und Schweiter Technologies.
Ausschüssen nicht separat entschädigt. Die Spesenaus-
Die Verwaltungsratshonorare sowie der Tagessatz pro
lagen der Verwaltungsratsmitglieder werden wahlweise
Ausschusssitzung blieben im Berichtsjahr unverändert.
pauschal oder nach effektiven Ausgaben einmal pro Jahr
entschädigt.
Honorare 2015
VR-Präsident
VR-Mitglieder
Grundhonorar
CHF 200’000
CHF 70’000
Vom fixen Verwaltungsratshonorar (nicht aber von der
• Davon in Aktien
20–50 %
20–50 %
Vergütung für Ausschusssitzungen) wird ein Minimum
• Sperrfrist / Rabatt
3 Jahre / 16.038 %
3 Jahre / 16.038 %
Ausschuss-Mitglied
-
CHF 2’500 / Halbtag
Ausschuss-Vorsitz
-
CHF 3’500 / Halbtag
Pauschalspesen
CHF 3’000 / Jahr
CHF 2’000 / Jahr
von 20 Prozent in Form von gesperrten Aktien der Looser
Holding AG entrichtet (Pflichtteil). Der Aktienbezug kann
von jedem Verwaltungsratsmitglied freiwillig auf bis zu
50 Prozent des Verwaltungsratshonorars erhöht werden. Die Festlegung für die Meldung über die Höhe des
Aktienanteils am Honorar des laufenden Jahres erfolgt
Die Honorare verstehen sich netto nach Abzug der
­jeweils im Januar eines Geschäftsjahres. Die Anzahl
Sozialleistungen.
Aktien wird auf der Basis des durchschnittlichen Börsen­
kurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jährlichen
Mit der Vergütung von mindestens 20 Prozent des fixen
Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Ab­
Verwaltungsratshonorars in Form von Aktien der Looser
schlags für die Sperrfrist ermittelt. Die Festlegung für
Holding AG und deren Sperrung für drei Jahre sollen Zuge-
die Zuteilung im Berichtsjahr erfolgte per 24. März 2015.
hörigkeit und Verbundenheit zur Unternehmensgruppe
Die Sperrfrist beträgt drei Jahre ab dem Zuteilungstag.
verstärkt und die Vergütung auf den langfristigen Erfolg
Der Abschlag für die dreijährige Sperrfrist entspricht
der Looser Gruppe ausgerichtet werden.
dabei dem steuerlich massgebenden Abzug von 16.038
Prozent. Der nicht in Aktien bezogene Teil des Verwal-
Neben dem vorgängig genannten Vergütungssystem für
tungsratshonorars, die Vergütungen für die Tätigkeiten in
den Verwaltungsrat bestehen keine weiteren Aktien- oder
den Ausschüssen sowie die pauschalen oder effektiven
Optionsbeteiligungsprogramme.
Spesenauslagen werden Ende Jahr jeweils bar entrichtet.
Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten keine variable
Die Verwaltungsratsmitglieder, über deren Vergütung
Vergütung.
entschieden wird, sind an den betreffenden Sitzungen des
Vergütungsausschusses und des Verwaltungsrats ebenfalls teilnahme- und stimmberechtigt.
Die Vergütungen der Verwaltungsratsmitglieder (fixes Verwaltungsratshonorar und fixe Tagessätze pro Ausschusssitzung) werden jährlich auf Antrag des Vergütungsausschusses vom Verwaltungsrat festgelegt. Vorbehalten
bleibt die Genehmigung des Maximalbetrags der fixen
Vergütungen an die Verwaltungsratsmitglieder für das
jeweilige Geschäftsjahr durch die Generalversammlung.
Bei ihrem Entscheid stützen sich Vergütungsausschuss
und Verwaltungsrat auf Marktvergleiche sowie auf die
Anforderungsprofile der Mitglieder. Für die Marktvergleiche werden im Sinne eines Benchmarks die Vergütungsansätze für Verwaltungsratsmitglieder von 13 Schweizer
Industrieunternehmen des Swiss Performance Index
(SPI) herangezogen. Dabei handelt es sich um folgende
71
Looser Holding AG Vergütungsbericht
Fixe Löhne/Honorare
(Baranteil) 1
Fixe Honorare (Aktienanteil
zum Steuerwert bewertet) 2
Aufwand für Vorsorge/
Sozialleistungen
Übrige Leistungen 3
Total
2.2. Ausgerichtete Vergütungen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
100
97
31
3
231
Die Details zu den Vergütungen an die gegenwärtigen
Mitglieder des Verwaltungsrates ergeben sich aus der
folgenden Tabelle:
Rudolf Huber, Präsident 4
Rudolf Hadorn, Mitglied
57
20
12
2
91
Thomas Lozser, Mitglied
61
13
11
2
87
Marcella Looser-Paardekooper, Mitglied
52
0
8
1
61
Andreas Stocker, Mitglied
19
4
3
1
27
Christian Wenger, Mitglied
64
17
12
2
94
42
34
11
0
87
Total 2015
Paul Zumbühl, Mitglied
395
185
88
11
678
236
Rudolf Huber, Präsident
100
104
29
3
Rudolf Hadorn, Mitglied
65
14
12
2
93
Thomas Lozser, Mitglied
61
14
11
2
88
Andreas Stocker, Mitglied
61
14
11
2
88
Christian Wenger, Mitglied
53
25
12
2
92
Paul Zumbühl, Mitglied
42
37
11
0
90
382
209
86
11
688
Total 2014
1
Im Total sind TCHF 36 (Vorjahr: TCHF 34) enthalten, die als fixe Tagessätze für Ausschusssitzungen vergütet wurden.
Verwaltungsrat muss 20 Prozent und kann bis 50 Prozent seines Honorars in gesperrten Looser Holding Aktien beziehen.
Im Jahr 2015 wurden vom Verwaltungsrat total 3’834 Aktien zu CHF 57.60 pro Aktie (Marktpreis am Zuteilungstag) bezogen.
Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist sind die Aktien mit dem steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet.
Beinhaltet pauschale Spesenentschädigungen.
Ohne das Honorar für die Aufgaben als Acting CEO.
2 Der
3
4
Im Berichtsjahr wurden an gegenwärtige Mitglieder des
2.3. Darlehen und Kredite
Verwaltungsrates keine anderen als die oben erwähn-
In der Berichtsperiode wurden keine Darlehen und Kre-
ten Vergütungen entrichtet. Eine Ausnahme bildet wie
dite an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwal-
erwähnt das Honorar für Rudolf Huber für seine Tätigkeit
tungsrates oder diesen nahestehende Personen gewährt
als Acting CEO der Looser Gruppe.
und es waren am 31. Dezember 2015 auch keine solchen
Darlehen und Kredite ausstehend.
Es wurden weder direkt noch indirekt Vergütungen an
frühere Mitglieder des Verwaltungsrates aus einem Zusammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder zu nicht
marktüblichen Bedingungen entrichtet.
Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch
indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen
entrichtet, die gegenwärtigen oder früheren Mitgliedern
des Verwaltungsrates nahestehen.
72
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
3. Vergütungen der Konzernleitung
Fixe Vergütung
Die fixe Vergütung ist das fixe Entgelt für die Erfüllung
3.1. Grundlagen und Elemente sowie Zuständigkeiten
der hauptsächlichen Tätigkeiten der Konzernleitungs-
und Festsetzungsverfahren
mitglieder. Es richtet sich nach dem Stellenprofil, der
Erfahrung sowie den Fähigkeiten des Stelleninhabers
Grundsätze
und wird vollständig in bar und monatlich ausbezahlt. Die
Die Vergütung der Konzernleitung wird durch den Ver-
fixe Vergütung bleibt in der Regel während drei Jahren
waltungsrat jährlich nach der Vorberatung und ­Vorprüfung
bei gleichbleibender Funktion unverändert. Anpassungen
durch den Vergütungsausschuss festgelegt und ver-
können aufgrund individueller Leistungsbeurteilung und
abschiedet. Die maximal mögliche Vergütung für das
bei eventuellen Änderungen des Verantwortungsbe-
laufende Geschäftsjahr wird der Generalversammlung
reiches erfolgen.
zur Genehmigung vorgelegt.
Die fixe Vergütung wird bei 60 Prozent der Planvergütung
Für jedes Konzernleitungsmitglied besteht eine indivi-
festgelegt, welche bei 100 Prozent Zielerfüllung erreicht
duelle Vergütungsvereinbarung, eine so genannte Plan-
werden soll. Die Planvergütung entspricht dem Gehalt,
vergütung, die sich an den nachstehenden Kriterien zur
das nach Ermessen des Verwaltungsrates und gestützt
Vergütungsfestlegung und an den Marktgegebenheiten
auf den Benchmark (siehe vorstehend) bei 100 Prozent
orientiert. Die Planvergütung besteht aus einer fixen
Zielerreichung für die ausgeübte Funktion angemessen
und einer variablen Vergütung. Je nach Leistung kann
und wettbewerbsfähig ist.
die effektive Vergütung über oder unter der Planver­
gütung liegen.
Variable Vergütung
Für die variable Vergütung gilt ein System mit folgenden
Die jährlichen variablen Vergütungen der Mitglieder der
Parametern:
Konzernleitung werden nach Vorliegen der Konzernrechnung durch den Vergütungsausschuss vorberaten und
a) Basis für die variable Vergütung der Mitglieder der
dem Verwaltungsrat zur Verabschiedung vorgelegt.
Konzernleitung sind der finanzielle U
­ nternehmenserfolg,
gemessen an einer dreijährigen Periode (entspricht
Über Änderungen des Vergütungssystems entscheidet
dem quantitativen Teil) sowie an jährlich mit den Mit-
immer der Verwaltungsrat. Bei der Ausgestaltung der
gliedern der Konzernleitung vereinbarten qualitativen,
Vergütungssysteme kann der Verwaltungsrat externe
strategisch relevanten und messbaren Zielen. Innerhalb
Berater beiziehen. Bei der Vorberatung beziehungsweise
dieser v­ ariablen Vergütung werden der quantitative Teil
Festlegung der Vergütungen und der Vergütungssysteme
mit zwei Dritteln und der qualitative Teil mit einem Drittel
der Konzernleitung orientiert sich der Verwaltungsrat
gewichtet.
an Marktvergleichen und an den Anforderungsprofilen
der Konzernleitungsmitglieder. Für die Marktvergleiche
b) Der Grundparameter für den quantitativen Teil ist ein
werden im Sinne eines Benchmarks die Vergütungsan-
prozentualer Anteil des absoluten EBITDA (operatives
sätze für Konzernleitungsmitglieder von 13 Schweizer
Ergebnis), der aufgrund der heutigen Unternehmens-
Industrieunternehmen des Swiss Performance Index
situation zu Beginn des dreijährigen Plans festgesetzt
(SPI) herangezogen. Dabei handelt es sich um folgende
wird, in der Regel für eine dreijährige Frist gilt und einer
Unternehmen: AFG, BELIMO, Bossard, Conzzeta, CPH,
hundertprozentigen Zielerreichung gleichgestellt ist.
Dottikon ES, Georg Fischer, Gurit, Hügli, Interroll, Komax,
Phoenix Mecano und Schweiter Technologies.
Bei der jährlichen Beurteilung wird dieser Prozentsatz des
EBITDA mit dem erzielten EBITDA-Wert multipliziert. Anschliessend wird dieser Grundwert mit vier Parametern
gemäss nachfolgender Tabelle multipliziert.
73
Looser Holding AG Vergütungsbericht
System für den quantitativen Teil
der variablen Vergütung
Da der Zielerreichungsgrad 2015 leicht tiefer lag als im
Vorjahr, sind die Vergütungen an die Konzernleitung leicht
gefallen. Aufgrund des Honorars an den Acting CEO
Definierter Prozentsatz vom Ziel-EBITDA
x
Erzielter EBITDA
x
Operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge)
Faktor 0.0 –1.25
x
Gewinn pro Aktie (EPS)
Faktor 0.7–1.15
x
Umsatzwachstum
Faktor 0.7–1.15
x
Kapitalrendite (ROIC)
Faktor 0.7–1.25
=
Variable Vergütung
sowie die Lohnfortzahlung an Tim Talaat als CEO bis
29. Februar 2016 sind die Vergütungen an die Konzern­
leitung dennoch leicht gestiegen.
Seit dem Jahre 2009 gibt es einen aktienbasierten Vergütungsplan für die Mitglieder der Konzernleitung. Von
der gesamten variablen Vergütung wird ein Minimum
von 20 Prozent in Form von gesperrten Aktien der Looser
Holding AG entrichtet (Pflichtteil). Die Sperrfrist für den
Verkauf beträgt dabei drei Jahre ab dem Zuteilungstag.
Der Aktienbezug kann von jedem Konzernleitungsmitglied freiwillig auf bis zu 50 Prozent der variablen
Vergütung erhöht werden. Der nicht in Aktien bezogene
Anteil der variablen Vergütung wird jeweils nach der Genehmigung durch den Verwaltungsrat bar ausbezahlt. Die
Anzahl Aktien wird auf der Basis des durchschnittlichen
Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines
Abschlags für die Sperrfrist ermittelt. Die Festlegung für
die Zuteilung im Berichtsjahr für das Geschäftsjahr 2014
erfolgte per 24. März 2015. Der Abschlag für die dreijährige Sperrfrist entspricht dabei dem steuerlich massgebenden Abzug von 16.038 Prozent.
Mit diesem System, das verschiedene Aspekte ausgewogen berücksichtigt, soll das Interesse der Konzernleitung
Neben dem vorgängig genannten variablen Vergütungs-
am langfristigen Unternehmenserfolg gestärkt werden.
system bestehen keine weiteren Aktien- oder Optionsbeteiligungsprogramme für die Konzernleitung.
c) Für den qualitativen Teil der variablen Vergütung
werden jährlich maximal fünf strategisch relevante und
Die in Ziff. 3.1. gemachten Angaben zur variablen Ver-
messbare Ziele festgelegt. Die Erfüllung von 80 Prozent
gütung der Konzernleitungsmitglieder gilt nicht für die
und mehr der Ziele gilt dabei als hundertprozentige Ziel-
Vergütung, die Rudolf Huber als Acting CEO für seine
erreichung.
Tätigkeit in der Konzernleitung erhält. Die entsprechende
Vergütung besteht ausschliesslich aus einem fixen
Die maximale variable Vergütung ist in jedem Fall auf
­Entgelt. Dieses beträgt auf Jahresbasis CHF 300'000.
120 Prozent der fixen Vergütung beschränkt.
Darin enthalten sind alle Sozialleistungen und anderen
Ausgaben mit Ausnahme der effektiven Spesen. Im
Der anhand der 2015 tatsächlich erzielten Resultate zur
­Jahre 2015 belief sich das Honorar auf CHF 100'000.
Auszahlung kommende variable Anteil wird sich auf
28 Prozent der fixen Vergütung belaufen. Die Vergütung
(fixer und variabler Anteil) für das Jahr 2015 wird ­damit
77 Prozent der Planvergütung betragen. Die in der
Kon­zernrechnung 2015 abgegrenzte variable Vergütung
kann von der effektiv ausbezahlten variablen Vergütung
abweichen. Diese Differenz wird im Vergütungsbericht
2016 ausgewiesen.
74
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
3.2. Ausgerichtete Vergütungen
Die Details zu den Vergütungen an die gegenwärtigen
Mitglieder der Konzernleitung ergeben sich aus der
Variable Löhne (Baranteil)
Variable Löhne (Aktienanteil
zum Steuerwert bewertet) 1
Total variable Vergütungen
Total fixe und variable
Vergütungen
Aufwand für Vorsorge-/
Sozialleistungen
Übrige Leistungen 2
Total Gesamtvergütungen
Total 2015 Konzernleitung 4
Fixe Löhne/Honorare
(Baranteil) folgenden Tabelle:
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
1’263
275
25
299
1’562
228
-29
1’761
788
126
0
126
913
138
-32
1’019
1’050
234
159
393
1’443
237
43
1’722
675
124
130
254
929
152
31
1’113
davon Tim Talaat 3
Total 2014 Konzernleitung
davon Tim Talaat
1
2
3
4
ie Konzernleitung muss 20 Prozent und kann bis 50 Prozent ihres variablen Anteils in gesperrten Looser Holding Aktien beziehen. Der ausD
gewiesene Betrag stellt die für das jeweilige Geschäftsjahr zurückgestellte variable Entschädigung dar. Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist
sind die Aktien mit dem steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet. Die Zuteilung der Aktien erfolgt im April des Folge­
jahres. Im April 2015 wurden der Konzernleitung für 2014 total 2’536 Aktien zum Marktpreis von CHF 57.60 zugeteilt.
Diese Spalte beinhaltet TCHF 66 (Vorjahr: TCHF 12) Korrekturen von Abgrenzungen zwischen den geschätzten variablen Vergütungen und den
effektiv ausbezahlten variablen Vergütungen. Zudem sind in dieser Spalte pauschale Spesenentschädigungen für die Konzernleitung enthalten.
Die Gesamtvergütung an Tim Talaat beinhaltet die Lohnfortzahlung bis zur Beendigung seines Arbeitsvertrages am 29. Februar 2016.
Die Gesamtvergütungen an die Konzernleitung beinhaltet das Honorar an Rudolf Huber für seine Aufgaben als Acting CEO ab 1. September 2015.
Die Spalte «Aufwand für Vorsorge/Sozialleistungen»
Im Berichtsjahr wurden an gegenwärtige Mitglieder der
umfasst die Vorsorgepläne, deren Hauptzweck die Ab-
Konzernleitung keine anderen als die oben erwähnten
sicherung von Mitarbeitenden und deren Angehörigen
Vergütungen entrichtet.
in Bezug auf Alter, Invalidität und Tod ist.
Es wurden weder direkt noch indirekt Vergütungen an
Von der vorstehenden Gesamtvergütung für die Konzern-
frühere Mitglieder der Konzernleitung aus einem Zu-
leitung entfällt die höchste Vergütung auf Tim Talaat, den
sammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder zu nicht
ehemaligen CEO der Looser Gruppe. Diese beinhaltet
marktüblichen Bedingungen entrichtet.
die gesamte Vergütung von Tim Talaat bis Ende seines
Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch
Arbeitsvertrags per Ende Februar 2016.
indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen
entrichtet, die gegenwärtigen oder früheren Mitgliedern
der Konzernleitung nahestehen.
75
Looser Holding AG Vergütungsbericht
In der Berichtsperiode wurden keine Darlehen und Kre-
5. Statutarische Regeln zu den
Vergütungen
dite an gegenwärtige oder frühere Mitglieder der Kon-
Die Regeln betreffend die Grundsätze über die erfolgs-
zernleitung und keine Darlehen und Kredite zu nicht
abhängigen Vergütungen und über die Zuteilung von
marktüblichen Bedingungen an diesen nahestehende
Beteiligungspapieren sowie den Zusatzbetrag für die
Personen gewährt. Am 31. Dezember 2015 waren auch
Vergütungen von Mitgliedern der Konzernleitung, die
keine solchen Darlehen und Kredite ausstehend.
nach der Vergütungsabstimmung der Generalversamm-
3.3. Darlehen und Kredite
lung ernannt werden, finden sich in den Art. 29, 30 und
4. Abstimmung der Generalversammlung über die Vergütungen
32 der Statuten. Die Regeln zu den Darlehen, Krediten
und Vorsorgeleistungen an Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitglieder sind in Art. 31 der Statuten enthalten.
Die Generalversammlung hat im Bereich Vergütungen
Art. 17 der Statuten schliesslich regelt die Abstimmung
die folgenden Kompetenzen:
der Generalversammlung über die Vergütungen. Die
Statuten der Gesellschaft sind unter http://www.looser-
a) Jährliche Kenntnisnahme und konsultative Abstim-
holding.com/investor-relations/corporate-governance/
mung über den Vergütungsbericht und damit die effek-
statuten/ abrufbar.
tiven Vergütungen für das abgelaufene Geschäftsjahr
sowie über die Grundsätze und die Rahmenbedingungen, unter denen die Vergütungen des Verwaltungsrates
und der Konzernleitung ermittelt werden.
b) Jährliche separate und bindende Abstimmung über
die maximalen Vergütungen des Verwaltungsrates
und der Konzernleitung für das laufende Geschäftsjahr
gemäss Art. 17 der Statuten.
Für das Geschäftsjahr 2016 werden der Generalversammlung am 21. April 2016 folgende maximale Vergütungen
beantragt:
Verwaltungsrat: CHF 750’000 (Vorjahr: CHF 750’000)
Konzernleitung: CHF 1’700’000 (Vorjahr: CHF 2’700’000)
76
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Wir haben den auf den Seiten 70 bis 76 wiedergegebe­
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
nen Vergütungsbericht vom 10. März 2016 der Looser
­Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind,
Holding AG für das am 31. Dezember 2015 abgeschlos-
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
sene Geschäftsjahr geprüft. Die Prüfung beschränkte
sich dabei auf die unter den Ziffern 2.2, 2.3, 3.2 und 3.3
Prüfungsurteil
gemachten Angaben nach Art. 14 – 16 der Verordnung
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungs­
gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten
bericht der Looser Holding AG für das am 31. Dezember
Aktiengesellschaften (VegüV).
2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und
den Art. 14 – 16 der VegüV.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachge-
KPMG AG
rechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in
Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung
gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten
Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem
obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der
Herbert Bussmann
Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen
ZugelassenerZugelassener
Vergütungen.
Revisionsexperte,Revisionsexperte
Leitender Revisor
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer
St. Gallen, 10. März 2016
Prü­fung ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht
ab­zugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen
Ver­haltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende
Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht
dem Gesetz und den Art. 14 – 16 der VegüV entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen,
Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 – 16 VegüV zu
erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst
die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsich­
tigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im
Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie
die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.
77
Oliver Eggenberger
Informationen für Investoren
Informationen zur Aktie der Looser Holding AG
Kotierung
Sämtliche 3’801’500 Namenaktien der Looser Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange am Hauptsegment (Main Standard) kotiert.
• Kotierung Börse: SIX Swiss Exchange
• Valorennummer: 2620586
• ISIN-Nummer: CH0026205861
• Tickersymbol: LOHN
• Link zur LOHN-Aktie auf der Homepage der SIX Swiss Exchange:
http://www.six-swiss-exchange.com/shares/security_info_de.html?id=CH0026205861CHF4
2015
2014
2013
2012
2011
2010
Aktienkurse
Schlusskurs per 31.12.
CHF
42.00
64.45
74.40
61.90
60.00
79.00
Höchst
CHF
66.00
85.90
75.00
65.95
86.50
79.50
Tiefst
CHF
37.40
59.75
60.00
56.10
54.60
51.00
2015
2014 2
2013
2012
2011
2010
Mio. CHF
159.7
245.0
282.8
235.3
228.1
300.3
%
104.0
169.6
131.2
110.7
110.3
157.3
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2’561
1’797
1’280
1’190
1’620
2’707
Börsenkapitalisierung
Börsenkapitalisierung
Börsenkapitalisierung in % vom Eigenkapital
Handelsvolumen
Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag1
Stück
1
Quelle: Homepage der SIX Swiss Exchange
2
Daten 2014: «angepasst»: Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER
Chart der Looser Aktie (12 Monate)
Aktienkurs
66.00
65
60
55
50
45
40
37.40
31.03.2015
30.06.2015
30.09.2015
78
31.12.2015
Looser Holding AG Geschäftsbericht 2015
2015
Konzernkennzahlen pro
2014 5
2013
2012
2011
2010
Aktie 1
Gewinn
CHF
6.22
2.27
0.90
5.97
7.27
6.32
Eigenkapital
CHF
40.37
38.00
56.70
55.89
54.39
50.22
Free Cashflow
CHF
4.91
6.93
3.54
4.54
5.19
7.56
Kurs-Gewinn-Verhältnis 1
6.75
28.39
82.67
10.37
8.25
12.50
Kurs-Buchwert-Verhältnis 2
1.04
1.70
1.32
1.11
1.10
1.57
CHF
2.00
1.80
1.80
1.80
1.70
1.60
%
32.0
79.2
35.14
30.2
23.4
25.3
Ausschüttung 3 für das Geschäftsjahr (2015: Vorschlag)
Pay-out-Ratio in % des Konzerngewinns
Aktionäre Looser Holding AG (2015 provisorisch)
1
Aktienkurs per 31.12. zu Gewinn pro Aktie.
2
Aktienkurs per 31.12. zu Eigenkapital pro Aktie.
3
In den Jahren 2010 bis 2014 erfolgte eine Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen.
2009 erfolgte eine Nennwertreduktion.
4
5
2013: Basierend auf dem Konzerngewinn ohne Wertminderungen.
Daten 2014: «angepasst»: Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER
Anzahl
Aktionäre
Anzahl
Aktien
Anzahl
Aktien in %
0.4 %
Aktionärsstruktur per 31. Dezember 2015
Anzahl Aktien
1 – 100
304
15’487
Anzahl Aktien
101 – 1’000
619
235’690
6.2%
Anzahl Aktien
1’001 – 10’000
116
333’476
8.8 %
Anzahl Aktien
10’001 – 100’000
36
1’602’319
42.1%
Anzahl Aktien
> 100’000
5
1’177’894
31.0 %
Dispobestand
Total Anzahl Aktien
Der Freefloat beträgt
50.87%
436’634
11.5 %
3’801’500
100.0 %
1’933’784
Bedeutende Aktionäre
Per 31.12.2015 verfügte die Aktionärsgruppe der Familie Looser über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 49.13 Prozent.
Per 31.12.2015 verfügte die UBS Fund Management (Switzerland) AG über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 4.05 Prozent.
Per 31.12.2015 verfügte die Credit Suisse Funds AG über einen Anteil am Aktienkapital der Looser Holding AG von 3.85 Prozent.
Research
Die Looser Holding AG wird von verschiedenen Bankinstituten und Analysten beobachtet und regelmässig bewertet.
Der folgende Analyst verfolgt die Aktivitäten der Looser Holding AG und publiziert Berichte:
• Zürcher Kantonalbank, Martin Hüsler, Telefon +41 44 292 24 11
Kontakt
Für eine Kontaktaufnahme und weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung:
• Looser Holding AG, Christoph Fierz, CFO, Telefon +41 52 244 86 86, [email protected]
79
:
Finanzbericht 2015
Konsolidierte Jahresrechnung 2015
Konzern-Erfolgsrechnung
81
Konzern-Bilanz
82
Konzern-Geldflussrechnung
83
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
84
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
85
Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten
128
Bericht der Revisionsstelle
129
Jahresrechnung Looser Holding AG 2015
Erfolgsrechnung
130
Bilanz
131
Anhang zur Jahresrechnung
132
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns
138
Bericht der Revisionsstelle
139
80
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konsolidierte Jahresrechnung 2015
Konzern-Erfolgsrechnung
2015
2014
Erläuterungen
TCHF
TCHF
3.
436’418
487’449
Nettoumsatz
Bestandesänderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen
Materialaufwand
Bruttogewinn
1’293
-540
-204’462
-229’994
233’249
256’915
Übriger Betriebsertrag
4.
4’449
4’906
Gewinn aus Verkauf Konzerngesellschaften
1.
19’765
0
-128’037
-138’848
Personalaufwand
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand
-23’460
-25’204
Übriger Betriebsaufwand
-41’528
-45’008
EBITDA
64’438
52’761
Abschreibungen
12.
-19’625
-19’806
Amortisationen
13.
-8’955
-9’258
Wertminderungen Sachanlagen
12.
EBIT
0
-2’060
35’858
21’637
Finanzertrag
5.
3’649
1’318
Finanzaufwand
6.
-8’586
-6’234
30’921
16’721
Gewinn vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
7.
Konzerngewinn
-7’271
-8’083
23’650
8’638
23’616
8’627
34
11
Davon:
Anteile Aktionäre Looser Holding AG
Minderheitsanteile
Gewinn je Namenaktie
22.
CHF 6.22
CHF 2.27
Verwässerter Gewinn je Namenaktie
22.
CHF 6.22
CHF 2.27
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2015 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER.
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung).
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
81
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Konzern-Bilanz
Aktiven
per 31.12.2015
Umlaufvermögen
per 31.12.2014
Erläuterungen
TCHF
TCHF
8.
69’528
59’902
37
44
9.
37’869
48’619
10.
4’070
5’969
Flüssige Mittel
Wertschriften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen und Anzahlungen
Laufende Steuerguthaben
Vorräte
11.
Aktive Rechnungsabgrenzungen
10.
Total Umlaufvermögen
362
687
50’933
60’481
1’133
1’311
163’932
177’013
Anlagevermögen
Sachanlagen
12.
167’536
174’875
Immaterielle Vermögenswerte
13.
61’076
76’405
Finanzanlagen und assozierte Gesellschaften
14.
3’418
382
7.
2’234
4’490
Latente Ertragssteuerguthaben
Total Anlagevermögen
234’264
256’152
Total Aktiven
398’196
433’165
per 31.12.2015
per 31.12.2014
TCHF
TCHF
Passiven
Erläuterungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
26’786
33’453
Finanzverbindlichkeiten
16.
2’257
2’835
Verbindlichkeiten aus Leasing
20.
70
161
Übrige Verbindlichkeiten und Anzahlungen
17.
10’579
10’611
4’224
2’977
Laufende Steuerverbindlichkeiten
Rückstellungen
18.
1’183
525
Passive Rechnungsabgrenzungen
17.
18’334
17’720
63’433
68’282
152’482
176’525
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
16.
Verbindlichkeiten aus Leasing
20.
105
99
Personalvorsorgeverpflichtungen
19.
2’607
14’453
Rückstellungen
18.
2’147
2’702
7.
22’960
26’159
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
985
492
Total langfristige Verbindlichkeiten
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
26.
181’286
220’430
Total Fremdkapital
244’719
288’712
33’073
33’073
Eigenkapital
Aktienkapital
21.
Eigene Aktien
-295
-490
Reserven
120’699
111’870
Total Eigenkapital Aktionäre Looser Holding AG
153’477
144’453
Minderheitsanteile
0
0
Total Eigenkapital
153’477
144’453
Total Passiven
398’196
433’165
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2015 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER.
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung).
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
82
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Geldflussrechnung
Erläuterungen
Gewinn vor Ertragssteuern
2015
2014
TCHF
TCHF
30’921
16’721
Abschreibungen Sachanlagen
12.
19’625
19’806
Amortisationen immaterielle Vermögenswerte
13.
8’955
9’258
Wertminderungen Sachanlagen
12.
0
2’060
-5’017
-3’955
-1’100
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
Gewinn aus Verkauf Produktbereich Metalllacke Feyco
4.
0
Gewinn aus Verkauf der Single Gruppe
1.
-19’765
0
2’156
-702
Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte
Veränderung Rückstellungen
18.
Veränderung Personalvorsorgeverpflichtungen
361
124
-206
3’132
Finanzertrag (ohne Fremdwährungsgewinne)
5.
-235
-233
Finanzaufwand (ohne Fremdwährungsverluste)
6.
4’499
5’210
Bezahlte Zinsen
-3’715
-5’067
Bezahlte Steuern
-6’798
-8’227
30’781
37’027
Mittelfluss vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3’861
3’803
Veränderung übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
901
2’882
Veränderung Vorräte
619
44
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
-3’949
1’959
Veränderung übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
4’823
-75
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Investitionen in Mietpark
Investitionen Mietpark Industriedienstleistungen
12.
37’036
45’640
-13’158
-19’305
Devestitionen Mietpark Industriedienstleistungen
14’100
15’200
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
37’978
41’535
Investitionen in Sachanlagen
12.
-19’543
-15’661
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
13.
-2’981
-1’210
1.
18’019
3’777
Veräusserung von Konzerngesellschaften abzüglich übertragener Flüssiger Mittel
Devestitionen von Sachanlagen
Devestition Produktbereich Metalllacke Feyco
4.
Erhaltene Zinsen
Dividenden assoziierte Gesellschaften
14.
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen
21.
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung von Finanzierungsleasing
Kauf eigener Aktien
21.
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
2’950
327
0
1’100
174
186
57
30
-1’324
-11’451
-6’840
-6’839
-16’398
-18’691
-170
-306
-363
-447
-23’771
-26’283
Fremdwährungseinfluss auf Flüssige Mittel
-3’257
270
Veränderung der Flüssigen Mittel
9’626
4’071
0
518
Flüssige Mittel Anfang Geschäftsjahr
Zuzüglich Flüssige Mittel als zur Veräusserung gehalten
8.
59’902
55’313
Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr
8.
69’528
59’902
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2015 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER.
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung).
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
83
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Kapitalreserven
Eigene Aktien
Hedging-Reserve
Gewinnreserven
Währungseinflüsse
Total Eigenkapital
Aktionäre Looser
Holding AG
Minderheitsanteile
Total Eigenkapital
Erläuterungen
Stand per 1.1.2014
(Darstellung nach IFRS)
Aktienkapital
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
33’073
77’016
-527
-794
173’297
-66’513
215’552
-11
215’541
-139’418
66’513
-72’905
33’879
0
142’647
-11
142’636
8’627
11
8’638
Anpassungen Swiss GAAP FER
(siehe Anhang zur
­konso­lidierten Jahresrechnung)
Stand per 1.1.2014
Swiss GAAP FER
33’073
77’016
-527
-794
Konzerngewinn
8’627
Veränderung Cashflow Hedge
302
In der Periode erfasste
­Währungseinflüsse
Realisierte Kursverluste
aus dem Verkauf von
­Konzerngesellschaften
1.
Dividende aus Reserven
aus Kapitaleinlagen
21.
Kauf eigene Aktien
21.
Aktienbasierte Vergütungen
24.
Stand per 31.12.2014
-1’467
302
-438
-438
-438
1’467
0
0
-6’839
-6’839
-447
-447
-447
117
484
601
601
70’294
-490
-492
Konzerngewinn
41’039
1’029
23’616
Veränderung Cashflow Hedge
82
In der Periode erfasste
­Währungseinflüsse
Realisierte Kursverluste
aus dem Verkauf von
­Konzerngesellschaften
302
-6’839
33’073
1.
-344
0
144’453
23’616
34
23’650
82
-7’780
-7’780
-7’780
344
0
0
21.
Kauf eigene Aktien
21.
Aktienbasierte Vergütungen
24.
Stand per 31.12.2015
144’453
82
Abgang von Minderheitsanteilen
Dividende aus Reserven
aus Kapitaleinlagen
-6’840
33’073
-72’905
0
-34
-34
-6’840
-6’840
-363
-363
-363
-249
558
309
63’205
-295
-410
64’311
Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt seit Anfang 2015 in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER.
Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung).
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
84
-6’407
153’477
309
0
153’477
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Einleitung
Die für die Erstellung und Präsentation der Konzernrech-
Die Looser Holding AG ist eine internationale, diversi­­
nung 2015 angewandten Grundsätze der Rechnungs­
fizierte Industrieholding mit Sitz in Arbon (Schweiz).
legung weichen in folgenden wesentlichen Punkten von
Die Unternehmensgruppe mit den Segmenten Beschich-
der nach IFRS konsolidierten Jahresrechnung 2014 ab:
tungen, Industriedienstleistungen und Türen umfasst
mittelständische Unternehmen in Europa, Asien und den
Goodwill aus Akquisitionen
USA. Die Gruppe beschäftigt zurzeit rund 2’130 Mitar-
Goodwill aus Akquisitionen wird gemäss dem nach
beitende in 16 operativen Gesellschaften. Das bisher
Swiss GAAP FER 30 «Konzernrechnung» bestehenden
auch zum Konzern gehörende Segment Temperierung
Wahlrecht per Erwerb aktiviert und über eine ­geschätzte
wurde im Dezember 2015 verkauft. Die Namenaktien
Nutzungsdauer zwischen 5 und 20 Jahren ­amortisiert.
der Looser Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange
Marken, Kundenbeziehungen und Patente, die in der
(Swiss Reporting Standard) unter der Valoren-Nummer
Kaufpreisallokation nach IFRS identifiziert und ­separat
CH0026205861 kotiert.
­bewertet wurden, sind nach Swiss GAAP FER Teil
des Goodwills. Nach IFRS wurde der Goodwill und
Die vorliegende Konzernrechnung wurde am 10. März
die ­Marken aktiviert und jährlich auf Werthaltigkeit
2016 durch den Verwaltungsrat genehmigt und zur
über­prüft. Kundenbeziehungen und Patente wurden
Ver­öffentlichung freigegeben. Die Konzernrechnung
nach IFRS im Rahmen der Kaufpreisallokation separat
unter­liegt noch der Genehmigung durch die Generalver-
aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer amor-
sammlung vom 21. April 2016. Die Veröffentlichung der
tisiert. Im Z
­ usammenhang mit Akquisitionen anfallende
konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 17. März 2016,
Trans­aktionskosten werden nach Swiss GAAP FER als
anlässlich der Analysten- und Medienkonferenz.
Bestandteil der Erwerbskosten behandelt. Nach IFRS
wurden die Transaktionskosten erfolgswirksam erfasst.
Grundlagen
Personalvorsorge
Die konsolidierte Jahresrechnung der Looser Holding AG
Gemäss Swiss GAAP FER 16 «Vorsorgeverpflichtungen»
basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten
werden wirtschaftliche Verpflichtungen von Schweizer
­sowie geprüften Jahresabschlüssen der Gruppengesell-
Vorsorgeplänen auf Basis der nach Swiss GAAP FER 26
schaften und ist in Übereinstimmung mit den gesamten
«Rechnungslegung von ­Personalvorsorgeeinrich­tun­gen»
Richtlinien der Fachempfehlungen Swiss GAAP FER
erstellten Abschlüsse ermittelt. Der wirtschaftliche
erstellt worden und entspricht dem schweizerischen
Ein­fluss aus Vorsorgeplänen ausländischer Tochter­
Gesetz. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein
gesell­schaften wird gemäss den lokal angewandten
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Bewertungsmethoden ermittelt. Nach IFRS ­wurden
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (Fair Presentation).
­leistungsorientierte Vorsorgepläne gemäss der «Pro­
jected-Unit-Credit-Methode» berechnet und sind in
Über­einstimmung mit IAS 19 bilanziert worden. In
Anpassungen infolge Umstellung der
Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER
­Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 16, Ziffer 6,
­wurden die nicht mit der Altersvorsorge im engeren
Bis zum 31. Dezember 2014 hat die Looser Holding AG
Sinne ver­bundenen Verpflichtungen in die Rückstellungen
ihre konsolidierte Jahresrechnung gemäss IFRS (Inter­
für Personal umgegliedert.
na­tional Financial Reporting Standards) erstellt. Mit der
Medienmitteilung vom 3. November 2015 wurde der
Latente Ertragssteuern
Wechsel des Rechnungslegungsstandards von den
Auf den erwähnten Bewertungs- und Bilanzierungsanpas-
IFRS zu Swiss GAAP FER ab dem Geschäftsjahr 2015
sungen resultieren entsprechende Auswirkungen auf die
kommuniziert.
latenten Ertragssteuern in Bilanz und Erfolgsrechnung.
85
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Umrechnungsdifferenzen
Die Vorperiode wurde zwecks Vergleichbarkeit der
Im Rahmen der Umstellung auf Swiss GAAP FER wurden
Darstellung der laufenden Berichtsperiode angepasst
die in der Vergangenheit aufgelaufenen kumulierten
­(Restatement). Die Umstellung auf Swiss GAAP FER
­Umrechnungsdifferenzen per 1. Januar 2014 mit den
erfolgte somit rückwirkend auf den 1. Januar 2014.
Gewinnreserven verrechnet.
Die Auswirkungen der oben genannten Anpassungen
Darstellung und Gliederung
auf das konsolidierte Eigenkapital und auf die Konzern-­
Die Darstellung und Gliederung von Konzern-Bilanz,
Erfolgsrechnung der Looser Holding AG sind in der
Konzern-Erfolgsrechnung, Konsolidierter Eigenkapital-
­nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
nachweis und Konzern-Geldflussrechnung wurden an die
Anforderungen von Swiss GAAP FER angepasst.
Anpassungseffekte konsolidiertes Eigenkapital
per 1.1.2014
per 31.12.2014
TCHF
TCHF
215’541
217’904
Amortisation Goodwill aus Akquisitionen
-67’483
-71’699
Amortisation identifizierter Marken, Kundenbeziehungen und Patente aus den Kaufpreisallokationen
-11’741
-12’007
Konsolidiertes Eigenkapital nach IFRS
Anpassungen nach Swiss GAAP FER:
Amortisaton Goodwill aus Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
-2’530
-2’819
Anpassung Personalvorsorgeverpflichtungen
6’968
12’040
-635
-1’524
Latente Ertragssteuerguthaben
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
Konsolidiertes Eigenkapital nach Swiss GAAP FER
2’516
2’558
142’636
144’453
Anpassungseffekte Konzerngewinn
2014
TCHF
Konzerngewinn
14’728
Anpassungen nach Swiss GAAP FER:
Amortisation Goodwill aus Akquisitionen
-5’446
Amortisation identifizierter Marken, Kundenbeziehungen und Patente aus den Kaufpreisallokationen
-444
Personalvorsorgeverpflichtungen
-2’488
Anpassung Verbuchung Fremdwährungsverluste Verkauf Feycolor Gruppe
1’467
Veränderung latente Ertragssteuern
821
Konzerngewinn nach Swiss GAAP FER
8’638
Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungsmethoden, Konsolidierungskreis:
beteiligt und im Besitz der Mehrheit der Stimmrechte ist
Die Konzernrechnungslegung basiert auf dem Anschaf-
oder sie anderweitig direkt oder indirekt kontrolliert.
fungs- oder Herstellungskostenprinzip (historische Kosten), mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten,
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Kaufpreis-
die zum Verkehrswert bewertet sind.
Methode (Purchase Method). Dabei werden die Erwerbskosten einer akquirierten Gesellschaft mit den
In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften voll-
zum Verkehrswert (Fair Values, Marktwert) bewerteten
umfänglich einbezogen, an denen die Looser ­Holding AG
Nettoaktiven zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet.
direkt oder indirekt mit 50 Prozent und mehr am ­Kapital
Im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb
86
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
anfallende Transaktionskosten sind Bestandteil der
nen, sollten die tatsächlichen Ergebnisse von den Schät-
Erwerbskosten. Der Goodwill, der aus einem Unterneh-
zungen und Annahmen des Managements abweichen.
menserwerb entsteht, ist als Vermögenswert zu erfassen
und wird über eine Nutzungsdauer zwischen 5 und 20
Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen
Jahren amortisiert. Er entspricht dem Überschuss der
Vermögenswerten: Die Werthaltigkeit der Sachanlagen
Erwerbskosten über den Saldo der zu Marktwerten
und immateriellen Vermögenswerten wird immer dann
bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Im
überprüft, wenn deren Buchwerte aufgrund veränderter
Laufe des Jahres erworbene oder veräusserte Konzern-
Umstände oder Ereignisse allenfalls nicht mehr einbring-
gesellschaften werden mit Datum der Kontrollübernahme
bar sind. Dabei wird bei Eintreten einer solchen Situation
konsolidiert und ab Datum der Kontrollabgabe aus der
der Wert ermittelt, der sich aufgrund der erwarteten
Konsolidierung erfolgswirksam ausgeschlossen.
zukünftigen Einnahmen als wieder einbringbar erweist.
Dieser entspricht entweder den abdiskontierten zukünf-
Änderungen der Beteiligungsquote, die nicht zu einem
tig erwarteten Netto-Geldzuflüssen oder dem erwar-
Verlust der Kontrolle führen, werden als Transaktionen
teten Netto-Veräusserungspreis. Sofern diese Werte
mit Eigenkapitalgebern behandelt. Jede Differenz zwi-
­geringer sind als deren aktueller Buchwert, findet eine
schen dem bezahlten Kaufpreis beziehungsweise der
Wertminderung des Buchwertes bis auf die Höhe des
erhaltenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die
neu berechneten Wertes statt. Diese Wertminderung
Minderheitsanteile angepasst werden, wird unmittelbar
wird erfolgswirksam erfasst. Wichtige Annahmen dieser
im Eigenkapital erfasst.
Berechnungen sind Wachstumsraten und Diskontsätze.
Die effektiv erzielten Geldflüsse können bedeutend von
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, das heisst,
den abdiskontierten Projektionen abweichen. Ebenfalls
Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil von
können Nutzungsdauern verkürzt werden oder eine
mindestens 20 Prozent, aber weniger als 50 Prozent,
Wertminderung durch veränderte Nutzung eintreten,
werden nach der Equity-Methode bilanziert und bei der
indem Standorte verlagert oder aufgegeben werden oder
Ersterfassung zu Anschaffungskosten bewertet. In der
mittelfristig geringere Umsätze als erwartet realisiert
Folge wird der Buchwert entsprechend dem Anteil der
werden. Die Buchwerte der betroffenen Sachanlagen und
Looser Holding AG am Jahresergebnis der assoziierten
der immateriellen Vermögenwerte gehen aus den Ziffern
Gesellschaft und der Kapitalveränderungen angepasst.
12 und 13 hervor.
Goodwill auf assoziierten Beteiligungen wird im Buchwert der Beteiligung ausgewiesen.
Rückstellungen: Rückstellungen für Garantien, pendente
Verfahren und Jubiläumsrückstellungen werden aufgrund
Konzerninterner Aufwand und Ertrag, konzerninterne For-
der vorhandenen Informationen auf Basis eines realis­
derungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischengewinne
tischerweise zu erwartenden Geldabflusses bemessen.
werden eliminiert. Unrealisierte Verluste auf konzernin-
Je nach Ausgang der pendenten Verfahren können An-
ternen Transaktionen werden ebenfalls eliminiert, es sei
sprüche gegen den Konzern entstehen, deren Erfüllung
denn, es besteht der Nachweis für eine Wertminderung.
mög­licherweise nicht oder nicht vollumfänglich durch
Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt ist.
Die Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital
und dem Ergebnis werden in der Bilanz und Erfolgsrech-
Ertragssteuern: Die Bemessung der laufenden Steuer-
nung gesondert ausgewiesen.
verpflichtungen unterliegt der Auslegung der Steuergesetze in den entsprechenden Ländern, deren Angemessenheit im Rahmen der definitiven Einschätzung oder
Annahmen und Schätzungen des
­Managements
von steuerlichen Prüfungen durch die Behörden beurteilt
wird. Hieraus können sich wesentliche Anpassungen an
Die Rechnungslegung erfordert Einschätzungen und das
den Steueraufwand ergeben. Im Weiteren bedingt die
Treffen von Annahmen, welche die Konzernrechnung
Beurteilung der Aktivierbarkeit steuerlich verwendbarer
der Looser Gruppe, insbesondere in den nachstehend
Verlustvorträge eine kritische Einschätzung der wahr-
beschriebenen Bereichen, massgeblich beeinflussen kön-
scheinlichen Verrechenbarkeit mit zukünftigen Gewinnen,
87
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | die von diversen Einflüssen und Entwicklungen abhängig
innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag fällig werden.
sind. Detaillierte Angaben dazu finden sich in Ziffer 7.
Alle übrigen Verpflichtungen werden dem langfristigen
Fremdkapital zugeordnet.
Fremdwährungsumrechnung
Flüssige Mittel
Transaktionen in Fremdwährung werden zum Tageskurs
Die Flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben,
umgerechnet. Die in Fremdwährung gehaltenen mone-
Sichtdepositen und Festgelder sowie Geldmarktpapiere
tären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden per
mit einer Restlaufzeit ab Bilanzstichtag von weniger als
Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in Schweizer Franken
drei Monaten. Sie werden zum Nominalwert bewertet.
(CHF) umgerechnet. Die sich aus Transaktionen und aus
der Umrechnung von Bilanzpositionen in Fremdwährung
Forderungen
ergebenden Fremdwährungsgewinne und -verluste
Bei den Forderungen handelt es sich um von der Gesell-
werden in der Erfolgsrechnung (Finanzaufwand, Finanz­
schaft selbst erzeugte finanzielle Forderungen, die nicht
ertrag) ausgewiesen. Nicht-monetäre Vermögenswerte
mit der Absicht eines kurzfristigen Verkaufs eingegangen
und Verbindlichkeiten zu historischen Kosten werden mit
wurden. Sie werden im Umlaufvermögen gezeigt, wenn
dem Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt der Transaktion
deren Fälligkeit zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag
umgerechnet.
nicht übersteigt. Anderenfalls werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen. Forderungen werden zu Nominalwerten
Die Konzernrechnung der Looser Holding AG wird in
abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet.
Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften in Fremdwährungen
Wertberichtigungen werden gebildet, wenn objektive Hin-
werden zu Konsolidierungszwecken in Schweizer Franken
weise dafür bestehen, dass nicht sämtliche ausstehende
umgerechnet. Dabei werden die Bilanz zu Wechselkursen
Beträge eingehen werden. Die Wertberichtigung setzt
am Bilanzstichtag und die Erfolgsrechnung sowie die
sich zusammen aus individuellen Wertberichtigungen für
Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen umge-
spezifisch identifizierte Positionen, bei denen objektive
rechnet.
Hinweise dafür bestehen, dass der ausstehende Betrag
nicht vollumfänglich eingehen wird sowie aus pauschalen
Währungseinflüsse, die sich aus der Anwendung der er-
Wertberichtigungen für die restlichen Forderungen. Basis
wähnten unterschiedlichen Umrechnungskurse ergeben,
für die pauschalen Wertberichtigungen bilden Erfahrungs-
werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Wei-
werte aus der Vergangenheit.
teren werden Währungseinflüsse aus Konzerndarlehen
mit Beteiligungscharakter erfolgsneutral im Eigenkapital
Sobald ausreichende Hinweise dafür bestehen, dass eine
erfasst. Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft wer-
Forderung definitiv nicht mehr eingeht, wird die Forde-
den die entsprechenden kumulierten Umrechnungsdiffe-
rung direkt ausgebucht oder mit der dafür gebildeten
renzen, die im Eigenkapital erfasst wurden, erfolgsneutral
Einzelwertberichtigung verrechnet.
im Eigenkapital in die Gewinnreserven umgebucht.
Der Betrag der Wertberichtigung auf Forderungen und
Bewertungsgrundsätze
Darlehen entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Betrag der geschätzten zukünftigen Geld-
Allgemein
flüsse. Wertminderungen auf Forderungen und Darlehen
Fristigkeiten: Dem Umlaufvermögen werden Aktiven
werden rückgängig gemacht, wenn die Erhöhung des
zugeordnet, die innert zwölf Monaten realisiert oder kon-
erzielbaren Wertes auf ein Ereignis zurückgeführt werden
sumiert werden oder zu Handelszwecken gehalten wer-
kann, das in einer Periode nach Erfassung der Wertmin-
den. Alle übrigen Aktiven werden dem Anlagever­mögen
derung eingetreten ist.
zugeordnet. Dem kurzfristigen Fremdkapital werden alle
Verpflichtungen zugeordnet, die der Konzern im Rahmen
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögens-
des ordentlichen Geschäftszyklus unter Verwendung
werten werden am Tag erfasst, an dem sich der Konzern
von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt oder die
zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet.
88
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Derivative Finanzinstrumente
Finanzanlagen
Die Looser Holding setzt derivative Finanzinstrumente
Die Finanzanlagen beinhalten Darlehen gegenüber Drit-
wie Devisenterminkontrakte und Zinssatz-Swaps zur
ten und längerfristig gehaltene Minderheitsbeteiligungen
Absicherung von Zins- und Währungsschwankungsrisiken
unter 20 Prozent. Darlehen werden zu fortgeführten An-
ein. Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrs-
schaffungskosten abzüglich allfälliger Wertberichtigungen
werten bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden
bilanziert; der damit verbundene Zinsertrag wird mittels
als Vermögenswerte geführt, wenn ihr Verkehrswert
Effektivzinsmethode erfasst. Minderheitsbeteiligungen
positiv ist und als Verbindlichkeiten, wenn ihr Verkehrs-
werden zum Anschaffungswert ausgewiesen.
wert negativ ist.
Sachanlagen
Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten
Grundstücke werden zu Anschaffungswerten a­ bzüglich
hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen
allfälliger Minderwerte (Impairment) bilanziert. Die
Grundgeschäft und Absicherungs-Instrument designiert
übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Her-
wurde. Alle aus Änderungen des Verkehrswertes von
stellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger
derivativen Finanzinstrumenten entstehenden Gewinne
Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen (Impair-
oder Verluste, die nicht als Sicherungsinstrument in einer
ment) bewertet. Die Abschreibungen werden linear über
Hedge-Accounting-Beziehung designiert wurden, werden
die betriebswirtschaftlich geschätzten Nutzungsdauern
direkt erfolgswirksam erfasst. Bei Sicherungsgeschäf-
vorgenommen. Zinsen und andere Finanzierungskosten,
ten für die Absicherung von Cashflows aus erwarteten
die direkt einem qualifizierten Vermögensgegenstand zu-
und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Trans-
gerechnet werden können, werden aktiviert und entspre-
aktionen wird die Änderung des Fair Values wie auch
chend im Restbuchwert fortgeführt.
die daraus resultierenden Veränderungen von latenten
Steuern im Eigenkapital erfasst und in einer gesonderten
Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaft-
Hedging-Reserve ausgewiesen. Aus Hedge-Accounting
liche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als sepa-
im Eigenkapital erfasste Beträge werden in der Periode
rate Objekte geführt und abgeschrieben. Die geschätzten
erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umgebucht, in der
wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Sachanlagen wer-
das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.
den jährlich überprüft und sofern notwendig, die zukünftigen Abschreibungsraten der Sachanlagen angepasst.
Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische
Diese Überprüfung stützt sich auf Schätzungen, die
Gesellschaften – einschliesslich Absicherungen von
wesentlich auf der technischen Leistungsfähigkeit, der
monetären Positionen – werden Gewinne oder Verluste
Einsetzbarkeit und fortgeführten Nutzung der Sachanlage
auf dem Sicherungsinstrument direkt im Eigenkapital in
basieren. Folgeinvestitionen werden im Buchwert einer
den Währungseinflüssen erfasst. Wird die ausländische
Sachanlage erfasst, wenn dadurch der Markt- oder Nutz-
Gesellschaft veräussert, werden die im Eigenkapital ku-
wert nachhaltig erhöht oder die Lebensdauer wesentlich
mulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinnreserven
verlängert wird. Reparatur- und Unterhaltskosten werden
erfasst. Per 31. Dezember 2015 hat die Looser Gruppe
laufend der Erfolgsrechnung belastet.
wie im Vorjahr Sicherungsbeziehungen zwischen Kredittranchen in Fremdwährungen (Euro) und den Nettoinves-
Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen in Jahren:
titionen gebildet.
Büro-/Verwaltungsgebäude
35 bis 50
Vorräte
Fabrik-/Lagergebäude
25 bis 40
Die Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungs-
Anlagen/Maschinen
oder Herstellungskosten oder zum tieferen Netto­
Krane
veräusserungswert bilanziert. Risiken aus unkuranten
Raumcontainer
8 bis 12
Beständen und langer Lagerdauer werden durch Ab­
Fahrzeuge
5 bis 10
wertungen berücksichtigt.
Büromobiliar und -einrichtungen
5 bis 10
Hardware
89
8 bis 20
10 bis 15
bis 4
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Anlagevermögen aus Finance Leases/Leasing
Wertbeeinträchtigung von Sachanlagen und
Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen die
­immateriellen Vermögenswerten
Looser Gruppe im Wesentlichen den vollen Nutzen
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen
und Schaden oder Risiken am Leasinggut bei Vertrags-
Vermögenswerten wird regelmässig beurteilt. Liegen
abschluss übernimmt, wird als Finanzierungsleasing
Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird eine Berechnung
klassiert. Anlageobjekte, die über solche Leasingver-
des realisierbaren Wertes durchgeführt. Übersteigt der
träge finanziert sind, werden zum tieferen der beiden
Buchwert eines Vermögenswertes oder der Zahlungs-
Werte zwischen Barwert der Mindestleasingraten und
mittel generierenden Einheit (Cash Generating Unit), zu
­Anschaffungs- beziehungsweise Nettomarktwert bilan-
welcher der Vermögenswert gehört, den realisierbaren
ziert. Die Leasingzahlung wird in eine Amortisations-
Wert, wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst.
und eine Zinskomponente unterteilt, um eine konstante
Verzinsung der ausstehenden Verpflichtung zu erreichen.
Der realisierbare Wert ist der höhere Wert von Nettomarkt­
Anlagevermögen unter Finanzierungsleasing wird über
wert und Nutzwert. Bei der Ermittlung des Nutzwertes
die geschätzte Nutzungsdauer oder eine kürzere Leasing-
werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme
dauer abgeschrieben. Die entsprechenden finanziellen
mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst. Dieser Vorsteuer­
Verpflichtungen sind als Verbindlichkeiten aus Leasing
zinssatz berücksichtigt zum einen die momentane Markt­-
ausgewiesen. Alle Leasinggeschäfte, die nicht als Finan-
werteinschätzung über den Zeitwert des Geldes, und
zierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten als operative
zum anderen die dem Vermögenswert inhärenten R
­ isiken,
Leasinggeschäfte. Die anfallenden Leasingzahlungen
sofern diese nicht bereits Eingang in die Schätzung der
werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in
Zahlungsströme gefunden haben.
der Erfolgsrechnung erfasst.
Wertminderungen werden aufgehoben, wenn sich eine
Immaterielle Vermögenswerte
Änderung der Annahmen, die bei der Bestimmung des
Goodwill: Der aus Akquisitionen resultierende Goodwill
realisierbaren Wertes herangezogen wurden, ergibt. Die
entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten über
Erhöhung des Buchwertes ist auf den Wert beschränkt,
den Saldo der zu Verkehrswerten bewerteten Netto-­
der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert
Aktiven. Der Goodwill wird als immaterieller Vermögens­
in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst
wert in der Konzern-Bilanz angesetzt und über eine
worden wäre.
geschätzte Nutzungsdauer von fünf bis zwanzig Jahren
amortisiert. Bei Vorliegen von Indikatoren für Wertbe­
Aufgegebene Geschäftsbereiche
einträchtigungen wird der Goodwill einem Impairment-
Informationen zu aufgegebenen Geschäftsbereichen
Test unterzogen. Transaktionskosten stellen einen Teil der
werden ab Ankündigung der Aufgabe im Anhang aus­
Erwerbskosten dar.
gewiesen.
Bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten
Der Umsatz und das betriebliche Ergebnis aus aufge­
handelt es sich um zu Anschaffungswerten aktivierte
gebenen Geschäftsbereichen werden im Anhang separat
EDV-Soft­ware und IT-Lizenzen etc. Diese werden zu
offengelegt. Die Offenlegung umfasst auch die Zahlen
­Anschaffungswerten abzüglich kumulierter Amortisa­
der Vorjahresperiode.
tionen und allfälliger Wertbeeinträchtigungen bilanziert.
Die Amor­tisation erfolgt linear über eine Nutzungsdauer
Informationen, die im Zusammenhang mit dem aufge-
von drei bis fünf Jahren.
gebenen Geschäftsbereich stehen, sind unter Ziffer 15
offengelegt.
Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst.
Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die Akti­
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
vierungskriterien von Swiss GAAP FER 10 erfüllt sind
und übrige Verbindlichkeiten
und der Buchwert durch erwartete zukünftige Cashflows
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
gedeckt ist.
übrige Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
90
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion ­werden
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der Bilanz
als Abzug des Eigenkapitals unter Berücksichtigung
als passive Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt.
allfälliger Steuereffekte erfasst. Eigenkapitaltransaktions-
Der Zuschuss wird während der Nutzungsdauer des Ver-
kosten umfassen nur jene Kosten, die direkt den Eigen-
mögenswertes als übriger betrieblicher Ertrag erfasst.
kapitaltransaktionen zuzuschreiben sind und ansonsten
nicht entstanden wären.
Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)
Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und Darlehens-
Dividenden werden als Verbindlichkeit ausgewiesen,
verbindlichkeiten. Finanzverbindlichkeiten, die innerhalb
sobald sie von der Generalversammlung beschlossen
eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden
wurden.
als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen
(dazu gehören auch allfällige Amortisationsverpflichtungen
Ertragssteuern
von langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Finanzverbind-
Die Ertragssteuern umfassen laufende und latente Ertrags­
lichkeiten mit einer Fälligkeit von grösser einem Jahr sind
steuern. Die Ertragssteuern werden in der Erfolgsrech-
unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewie-
nung verbucht. Ertragssteuern in Verbindung zu einer
sen. Die Finanzverbindlichkeiten werden bei der Erster-
Position, die direkt im konsolidierten Eigenkapital erfasst
fassung mit dem Betrag der erhaltenen Gegenleistung
wird, werden ebenfalls direkt im konsolidierten Eigen­
abzüglich direkt zurechenbaren Transaktionskosten und
kapital erfasst.
danach zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert.
Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Rück­
Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren
zahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Inanspruchnah-
Ergebnis berechnet.
me der Fremdmittel nach der Effektivzinsmethode in der
Latente Steuern werden auf den temporären Bewertungs­
Erfolgsrechnung erfasst.
unterschieden zwischen Konzern- und Steuerwerten
Rückstellungen
unter Einbezug von tatsächlichen lokalen Steuersätzen
Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen
zurückgestellt oder aktiviert.
mit unbestimmter Fälligkeit oder nicht definitiv bestimmbarer Höhe gebildet, soweit diese auf ein vergangenes
Für Differenzen zwischen den nach Swiss GAAP FER
Ereignis zurückzuführen sind und ein künftiger Mittelab-
Grundsätzen und nach steuerrechtlichen Grundsätzen
fluss wahrscheinlich ist. Der Betrag bestimmt sich anhand
ermittelten Werten von Bilanzpositionen, welche zum
der bestmöglichen Einschätzung des erwarteten Mittel­
­Zeitpunkt ihres künftigen Ausgleichs weder zu steuer­
abflusses. Sofern der Effekt einer Diskontierung wesent-
baren noch zu steuerlich abzugsfähigen Beträgen
lich ist, wird die Rückstellung zum Barwert bilanziert.
­führen, werden keine latenten Steuern berechnet.
Eigenkapital
Latente Ertragssteuerguthaben aus abzugsfähigen
Aktien sind Bestandteil des Eigenkapitals, da sie nicht
temporären Bewertungsdifferenzen und aus steuerlich
rückzahlbar sind und keine Dividendengarantie besteht.
anrechenbaren Verlustvorträgen werden nur soweit
aktiviert, als die Realisierung in absehbarer Zukunft als
wahrscheinlich erscheint.
Die eigenen Aktien werden in der Bilanz mit ihren An­
schaffungskosten vom Eigenkapital abgezogen. Der
Kauf und Verkauf wird als Veränderung des Eigenkapitals
Personalvorsorgeverpflichtungen
ausgewiesen. Verkauf, Herabsetzung oder Ausgabe
Im Konzern bestehen im Einklang mit den entsprech­
eigener Aktien führt weder zu Gewinn noch zu Verlust in
en­den landesrechtlichen Vorschriften Vorsorgepläne
der Erfolgsrechnung. Realisierte Gewinne oder Verluste
für M
­ itarbeitende. Diese Pläne sind mehrheitlich vom
werden den Kapitalreserven zugewiesen.
Konzern finanziell unabhängige Einrichtungen. Die
­Finanzierung erfolgt in der Regel durch Arbeitnehmerund Arbeitge­berbeiträge.
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Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus den Personal-
Erfolgsrechnung
vorsorgeplänen werden jährlich beurteilt. Die Ermittlung
Die Konzernerfolgsrechnung wird im Gesamtkosten-
eines wirtschaftlichen Nutzens oder einer wirtschaftlichen
Verfahren dargestellt.
Verpflichtung erfolgt bei schweizerischen und liechtensteinischen Plänen aufgrund der Jahresabschlüsse der
Der Nettoumsatz entspricht den fakturierten Beträgen
entsprechenden Vorsorgeeinrichtungen, die auf Swiss
an Dritte nach Abzug von Mehrwertsteuer, Retouren
GAAP FER 26 basieren beziehungsweise auf länder-
und Erlösminderungen. Die Fakturierung für Lieferungen
spezifisch anerkannten Methoden für die Berechnung
und Leistungen wird bei Übertragung der massgeblichen
einer Pensionsrückstellung bei ausländischen Plänen
Risiken und des Nutzens an den Käufer erfasst, das
ohne ausgesondertes Vermögen. Eine Aktivierung eines
heisst, in der Regel bei Versand des Produktes (Beschich-
wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern es zulässig und
tungen, Türen und Temperierung). Im Geschäftsbereich
beabsichtigt ist, die Überdeckung zur Senkung der Ar-
Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe) werden
beitgeberbeiträge einzusetzen. Bestehen frei verfügbare
aufgrund des Geschäftsmodells Umsätze aus Vermietung,
Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese aktiviert.
Service-Dienstleistungen und Erlöse aus dem Verkauf von
Eine wirtschaftliche Verpflichtung (bei schweizerischen
Anlagevermögen (Handel mit Anlagegütern wie Krane
und liechtensteinischen Plänen handelt es sich um eine
und Raumsysteme) erzielt. Die Erlöse aus dem Verkauf
Verpflichtung zur Zahlung von Sanierungsbeiträgen)
von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen Geschäfts-
wird passiviert, sofern die Voraussetzung für die Bildung
tätigkeit und sind im Nettoumsatz enthalten. In der Regel
einer Rückstellung erfüllt ist. Sie werden unter Personal-
werden mit der Übertragung der massgeblichen Risiken
vorsorgeverpflichtungen ausgewiesen. Veränderungen
und des Nutzens an den Käufer die Erlöse erfasst. Erlöse
des wirtschaftlichen Nutzens oder der wirtschaftlichen
aus Mieten werden periodengerecht über die Laufzeit
Verpflichtung werden wie die für die Periode angefallenen
der Verträge erfasst. Die Dauer der Vermietung ist in der
Beiträge erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst.
Regel kurzfristig und vom Kunden jederzeit kündbar.
Andere Leistungen an Arbeitnehmende
Der Materialaufwand beinhaltet alle Aufwendungen, die
Dienstaltersgeschenke und Abgangsentschädigungen
im Zusammenhang mit dem Einkauf von Rohmaterial,
werden über die zugrundeliegende Dienstzeit des Mit­
Handelswaren und Zubehörteilen anfallen (inklusive Be-
arbeitenden dem Personalaufwand belastet und ent­
standesänderungen von Betriebs-/Hilfsstoffen, Rohmate-
sprechend zurückgestellt. Gewinnbeteiligungen und Boni
rial und Handelswaren). Erhaltene Skonti sind Bestandteil
sind ebenfalls im Personalaufwand enthalten. Verpflich-
des Materialaufwands.
tungen aus Altersteilzeitregelungen werden analog der
Personalvorsorge nach dem Leistungsprimat bilanziert,
Der Bruttogewinn enthält nicht sämtliche Bestandteile
indem unabhängige Versicherungsexperten den Barwert
der Herstellkosten der verkauften Produkte, sondern re-
der erwarteten Ansprüche berechnen.
sultiert aus dem Nettoumsatz abzüglich Materialaufwand.
Aktienbasierte Vergütungen
Der übrige Betriebsertrag wird zum Zeitpunkt der er-
Aktien, die Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Kon-
brachten Leistung erfasst und beinhaltet im Wesentlichen
zernleitung und weiteren Mitarbeitenden als Teil ihrer
Gewinne aus dem Verkauf von Konzerngesellschaften,
Vergütung abgegeben werden, werden als aktienbasierte
Sachanlagen, Mietzinseinnahmen, Stromerstattungen,
Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstru-
Lizenzeinnahmen und sonstige Entschädigungen.
mente behandelt. Der Fair Value der abgegebenen Aktien
zum Zeitpunkt der Gewährung wird – verteilt über den
Der EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen,
Leistungszeitraum – erfolgswirksam im Personalaufwand
Steuern, Abschreibungen, Amortisationen und Wert­
erfasst. Die entsprechende Gegenbuchung erfolgt im
minderungen.
Eigenkapital.
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Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Der EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen und
Steuern.
Der Finanzertrag beinhaltet Zinserträge von Darlehen
und verzinslichen Titeln – basierend auf der Effektivzinsmethode – Nettogewinne aus zum Marktwert bewerteten Wertschriften, Erfolg aus assoziierten Gesellschaften und Fremdwährungsgewinne etc.
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwand basierend
auf der Effektivzinsmethode für Finanzverbindlichkeiten,
Verlusten aus zum Marktwert bewerteten Derivaten und
Fremdwährungsverluste etc.
Segmentberichterstattung
Die Präsentation der Segmentinformationen erfolgt auf
Basis derjenigen Informationen, die auf der obersten
Leistungsebene zur Unternehmenssteuerung verwendet
werden (Management-Ansatz). Die Ergebnisse der Segmente werden regelmässig von der obersten Leistungs­
ebene der Looser Gruppe im Hinblick auf Entscheidungen
über die Allokation von Ressourcen und die Beurteilung
der Ertragskraft überprüft. Die oberste Leistungsebene ist
bei der Looser Gruppe der Verwaltungsrat.
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Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Segmentinformationen
Allgemeines
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen
Die Bestimmung der Segmente erfolgte aufgrund der
Der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen besteht
Informationen, die dem Gruppen-Management intern
aus der Condecta Gruppe mit Standorten in der Schweiz,
zur Verfügung gestellt werden. Der Geschäftsbereich
in Deutschland und in Italien. Die Condecta Gruppe
Beschichtungen wurde aufgrund ähnlicher Charakteris­
gehört in der Schweiz zu den führenden Anbietern beim
tiken bezüglich wirtschaftlicher Gesetzmässigkeiten,
Handel und bei der Vermietung von mobilen Raumsys­
Produkten/Dienstleistungen, Produktions-Prozessen, Kun-
temen, Baumaschinen (zum Beispiel Schnellmontage-
denbeziehungen, Vertriebsmodellen respektive Regulato-
Krane sowie Obendreherkrane), Baugeräten sowie
rien zusammengefasst. Die Corporate Services, welche
mobilen Sanitäreinheiten. Die strategischen Geschäfts-
die Looser Holding AG und die Looser Management AG
felder sind auf Kunden aus dem Gewerbe, der Industrie
beinhalten, sind nicht auf die Segmente zugeteilt.
und Verwaltung, dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe
sowie dem Eventgeschäft ausgerichtet.
Zur Überwachung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
wird der EBITDA als zentrale Steuerungsgrösse verwen-
Geschäftsbereich Temperierung
det. Die Geschäftsbereiche befolgen dieselben Rech-
Der Geschäftsbereich Temperierung mit Single Tempe-
nungslegungs-Grundsätze wie der Konzern. Transaktionen
riertechnik GmbH in Hochdorf (Deutschland) entwickelt,
zwischen den Geschäftsbereichen werden zu markt­
produziert und vertreibt leistungsfähige Temperier- und
konformen Bedingungen getätigt.
Kühltech­nik-Geräte für verschiedene Anwendungsbereiche. Im Weiteren bestehen Vertriebsgesellschaften
Bei den Segment-Aktiven respektive -Passiven sind
in den USA und in China. Zum Produktportfolio zählen
sämtliche Konzernbeziehungen (insbesondere Darlehen)
Temperiergeräte, Wärmeübertragungsanlagen, Rückkühl-
enthalten. Goodwill ist den Segment-Aktiven zugewie-
aggregate sowie individuell konfigurierte und kunden-
sen. Unter der Spalte «Überleitungs-Positionen» ver­
spezifische Sonderserien und Sonderlösungen. Abneh-
bleiben nicht auf die Segmente zugeteilter Aufwand/
merindustrien sind Kunststoffverarbeiter und Hersteller
Ertrag respektive Flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten
von Kunststoffmaschinen, die chemische und pharma-
sowie Eliminationen.
zeutische Industrie, die Automobil- und Verpackungs­
industrie, die Halbleiter­industrie sowie die Galvano- und
Geschäftsbereich Beschichtungen
Lebensmitteltechnik. Der Geschäftsbereich wurde im
Der Geschäftsbereich Beschichtungen vereint auf Be-
Dezember 2015 verkauft (vgl. Ziffer 1).
schichtungstechnologie spezialisierte Unternehmen mit
Produktionsstätten in der Schweiz, im Fürstentum Liech-
Geschäftsbereich Türen
tenstein, in Deutschland, Malaysia, China und den USA
Der Geschäftsbereich Türen besteht aus der Prüm-Garant
sowie eine Vertriebsgesellschaft in Thailand. Im Weiteren
Gruppe und Invado. Die Prüm-Garant Gruppe gehört in
besteht eine Beteiligung an assoziierten Unternehmen
Europa zu den führenden Herstellern von Innentüren und
in den USA.
Zargen. In Deutschland ist die Gruppe der zweitgrösste
Hersteller. Invado Sp. z o.o. (Polen) gehört zu den führenden Anbietern von Innentüren und Zargen in Polen.
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Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
55’990
29’776
215’069
Segmentumsatz mit anderen Segmenten
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
135’583
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Ergebnisse 2015
Segmentumsatz mit Dritten
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Segmentinformationen 2015
TCHF
436’418
3’980
11
-3’991
0
139’563
56’001
29’776
215’069
-3’991
436’418
Segmentergebnis (EBITDA)
7’120
15’334
2’047
24’978
14’959
64’438
In % des Nettoumsatzes
5.1%
27.4%
6.9%
11.6%
Abschreibungen
-5’256
-6’795
-202
-7’259
-113
-19’625
Amortisationen
-2’792
-178
-565
-5’414
-6
-8’955
-928
8’361
1’280
12’305
14’840
35’858
-0.7%
14.9%
4.3%
5.7%
Segmentumsatz
EBIT
In % des Nettoumsatzes
14.8%
8.2%
Finanzertrag
3’649
Finanzaufwand
-8’586
Gewinn vor Steuern
30’921
Ertragssteuern
-7’271
Gewinn
23’650
Gewinn aus Equity-Accounting
62
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
87’175
0
170’803
1’899
398’196
Segment-Verbindlichkeiten
111’837
30’347
0
75’193
27’342
244’719
26’482
56’828
0
95’610
-25’443
153’477
Netto-Aktiven
Davon assoziierte Unternehmen
1
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
138’319
Netto-Aktiven 2015
Geschäftsbereich
Türen
TCHF
Segment-Aktiven
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Temperierung
Die Überleitungs-Positionen enthalten den Gewinn aus dem Verkauf der Single Gruppe von CHF 19.8 Mio., die Aufwendungen der Corporate Services
sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit anderen Segmenten.
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
1
62
389
Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (CHF 13.3 Mio.), Intercompany-Forderungen (CHF 118.2 Mio.) und übrige
­Vermögenswerte (CHF 3.8 Mio.) der Corporate Services und Eliminationen (CHF -133.4 Mio. ). Die Passiven enthalten Finanzverbindlichkeiten
(CHF 157.5 Mio.) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen (CHF 3.2 Mio.) der Corporate Services sowie Eliminationen (CHF -133.4 Mio.). 96
389
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
14’631
1’759
6’353
7
35’012
Schweiz
Deutschland
Goodwill
Geografische Informationen 2015
Sachanlagen
Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne Akquisition von Kon­
zern­gesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von CHF 13.4 Mio. enthalten. Gleichzeitig weist
dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über CHF 14.1 Mio. (vgl. Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.
Nettoumsatz
1
Total Konzern
Überleitungs-Positionen
TCHF
12’262
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Investitionen 2015
Total Segment-Investitionen 1
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
TCHF
TCHF
TCHF
84’924
102’563
749
229’184
46’375
49’399
7’783
Übriges Europa
97’354
11’355
Asien
42’180
6’796
Übrige Länder
12’035
447
./. Erlösminderungen
-29’259
Total
436’418
167’536
57’931
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Türen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Total Konzern
Geschäftsbereich ­
Industriedienstleistungen
Produkte und Dienstleistungen 2015
Geschäftsbereich
­Beschichtungen
Wichtige Kunden: Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10.0 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes. TCHF
Antihaftlacke
30’873
30’873
Verpackungslacke
27’589
27’589
Holzlacke
76’894
76’894
Industrielacke
227
227
Mobile Raumsysteme und Event Services
33’209
33’209
Baukrane, Maschinen und Geräte
16’194
16’194
6’587
6’587
Service
Temperiergeräte und Kühlgeräte
29’776
Türen und Zargen
Segmentumsatz mit Dritten
135’583
97
55’990
29’776
29’776
215’069
215’069
215’069
436’418
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
59’139
37’840
228’491
-4’761
0
37’840
228’491
-4’761
487’449
-5’238
52’761
Segmentumsatz mit anderen Segmenten
Segmentumsatz
Segmentergebnis (EBITDA)
In % des Nettoumsatzes
Abschreibungen
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
TCHF
161’979
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Ergebnisse 2014
Segmentumsatz mit Dritten
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Segmentinformationen 2014
TCHF
487’449
4’738
23
166’717
59’162
16’108
16’040
120
25’731
9.7%
27.1%
0.3%
11.3%
-4’598
-6’852
-219
-8’020
-117
-19’806
-361
-174
-6’041
-5
-9’258
-5’360
21’637
Amortisationen
-2’677
Wertminderungen Sachanlagen
-2’060
EBIT
6’773
8’827
-273
11’670
In % des Nettoumsatzes
4.1%
14.9%
-0.7%
5.1%
10.8%
-2’060
4.4%
Finanzertrag
1’318
Finanzaufwand
-6’234
Gewinn vor Steuern
16’721
Ertragssteuern
-8’083
Gewinn
8’638
Gewinn aus Equity-Accounting
50
Netto-Aktiven 2014
Segment-Aktiven
Total Konzern
Überleitungs-Positionen 1
Geschäftsbereich
Türen
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit anderen Segmenten.
Geschäftsbereich
Beschichtungen
1
50
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
134’025
86’231
16’857
187’520
8’532
433’165
Segment-Verbindlichkeiten
93’751
30’011
31’199
83’232
50’519
288’712
Netto-Aktiven
40’274
56’220
-14’342
104’288
-41’987
144’453
Davon assoziierte Unternehmen
382
1
Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (CHF 10.1 Mio.), Intercompany-Forderungen (CHF 118.3 Mio.) und übrige
­Vermögenswerte (CHF 0.7 Mio.) der Corporate Services und Eliminationen (CHF -120.6 Mio. ). Die Passiven enthalten Finanzverbindlichkeiten
(CHF 168.2 Mio.) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen (CHF 2.9 Mio.) der Corporate Services sowie Eliminationen (CHF -120.6 Mio.).
98
382
Geschäftsbereich
Türen
Überleitungs-Positionen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
7’549
20’166
457
8’637
35
36’844
Goodwill
Sachanlagen Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne Akquisition von Kon­
zerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von CHF 18.8 Mio. enthalten. Gleichzeitig weist
dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über CHF 15.2 Mio. (vgl. Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.
Nettoumsatz
1
Total Konzern
Geschäftsbereich
Temperierung
Segment-Investitionen 2014
Total Segment-Investitionen 1
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
TCHF
TCHF
TCHF
95’466
98’887
2’996
Deutschland
252’745
55’121
59’981
Übriges Europa
104’172
12’404
9’132
53’246
7’847
11’293
616
Geografische Informationen 2014
Schweiz
Asien
Übrige Länder
./. Erlösminderungen
-29’473
Total
487’449
174’875
72’109
Geschäftsbereich
Temperierung
Geschäftsbereich
Türen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Total Konzern
Geschäftsbereich
Industriedienstleistungen
Produkte und Dienstleistungen 2014
Geschäftsbereich
Beschichtungen
Wichtige Kunden: Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10.0 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes. TCHF
Antihaftlacke
34’695
34’695
Verpackungslacke
32’677
32’677
Holzlacke
91’886
91’886
Industrielacke
2’721
2’721
Mobile Raumsysteme und Event Services
34’539
34’539
Baukrane, Maschinen und Geräte
17’452
17’452
Service
7’148
Temperiergeräte und Kühlgeräte
7’148
37’840
Türen und Zargen
Segmentumsatz mit Dritten
161’979
99
59’139
37’840
37’840
228’491
228’491
228’491
487’449
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Erläuterungen zur Konzernrechnung
Die in der Folge aufgeführten Werte sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt, sofern keine anderen Angaben
­gemacht werden.
1. Änderungen im Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften ist auf Seite 128 dargestellt.
Es ergaben sich die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis der Looser Holding AG:
Verkauf der Single Gruppe (2015) Im Dezember 2015 wurde die Single Gruppe an die Single Holding GmbH, die mehrheitlich im Besitz der Swiss Industrial
­Holding AG ist, verkauft. Die Auswirkungen auf die konsoldierte Jahresrechnung per 31. Dezember 2015 stellen sich wie
folgt dar:
TCHF
Flüssige Mittel
2’375
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3’348
Übrige Forderungen
1’239
Laufende Steuerguthaben
152
Vorräte
5’551
Aktive Rechnungsabgrenzungen
69
Total Umlaufvermögen
12’734
Sachanlagen
917
Immaterielle Vermögenswerte
1’621
Latente Ertragssteuerguthaben
1’593
Total Anlagevermögen
4’131
Total Aktiven
16’865
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
530
Übrige Verbindlichkeiten
947
Laufende Steuerverbindlichkeiten
663
Passive Rechnungsabgrenzungen
920
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
3’060
Personalvorsorgeverpflichtungen
10’147
Total langfristige Verbindlichkeiten
10’147
Total Fremdkapital
13’207
Nettoaktiven Single Gruppe
3’658
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
23’423
Gewinn aus Verkauf Single Gruppe
19’765
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
23’423
./. Flüssige Mittel zum Verkaufszeitpunkt
-2’375
./. Beteiligung Single Holding GmbH (9.22%)
-399
./. Gewährung Gesellschafterdarlehen
-430
./. Gewährung Verkäuferdarlehen
-2’200
Geldfluss aus Verkauf
18’019
100
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Im Rahmen des Verkaufs der Single Gruppe garantierte die Looser Holding AG der Single Holding GmbH zu­sätzlich
einen Bareinschuss von EUR 0.6 Mio., sollte der Verschuldungsfaktor der Single Holding GmbH per 30. Juni 2016 nicht
eingehalten werden. Die bis zum Verkauf der Single Gruppe kumulierten Fremdwährungsverluste von CHF 0.3 Mio.
wurden innerhalb des konsolidierten Eigenkapitals von den Währungseinflüssen in die Gewinn­reserven umgebucht.
Verkauf der Feycolor Gruppe (2014) Im März 2014 wurde die Feycolor Gruppe an die MIPA Gruppe verkauft. Die Auswirkungen auf die konsoldierte Jahresrechnung per 31. Dezember 2014 stellen sich wie folgt dar:
TCHF
Flüssige Mittel
518
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
875
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
66
Vorräte
1’992
Total Umlaufvermögen
3’451
Sachanlagen
2’135
Übrige immaterielle Vermögenswerte
28
Total Anlagevermögen
2’163
Total Aktiven
5’614
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
568
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
283
Kurzfristige Rückstellungen
133
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
984
Übrige langfristige Verpflichtungen Personal
335
Total langfristige Verbindlichkeiten
335
Total Fremdkapital
1’319
Nettoaktiven Feycolor Gruppe
4’295
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
4’295
Ergebnis aus dem Verkauf Feycolor Gruppe
0
Verkaufspreis abzüglich Transaktionskosten
4’295
./. Flüssige Mittel zum Verkaufszeitpunkt
-518
Geldfluss aus Verkauf
3’777
Per 31. Dezember 2013 wurde ein Wertminderungsaufwand auf den Sachanlagen von CHF 1.8 Mio. erfasst. Die bis zum
Verkauf der Feycolor Gruppe kumulierten Fremdwährungsverluste von CHF 1.5 Mio. wurden innerhalb des konsolidieren
Eigenkapitals von den Währungseinflüssen in die Gewinnreserven umgebucht.
101
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 2. Umrechnungskurse
Stichtagskurse
Durchschnittskurse
2015
2014
2015
2014
zu CHF
zu CHF
zu CHF
zu CHF
1
EUR
1.082
1.203
1.065
1.214
1
USD
0.994
0.995
0.964
0.918
1
SGD (Singapur)
0.702
0.750
0.699
0.721
1
CNY (China)
0.153
0.160
0.153
0.149
1
MYR (Malaysia)
0.231
0.284
0.246
0.280
1
THB (Thailand)
0.028
0.030
0.028
0.028
1
HKD (Hong Kong)
0.121
0.128
0.124
0.118
1
PLN (Polen)
0.254
0.282
0.255
0.290
3. Nettoumsatz
Bruttoumsatz
2015
2014
TCHF
TCHF
465’677
516’922
./. Erlösminderungen
-29’259
-29’473
Total Nettoumsatz
436’418
487’449
Zusammensetzung Nettoumsatz
Verkauf von Gütern
Mieterträge
Servicedienstleistungen
Total
2015
2014
TCHF
TCHF
405’520
454’633
24’311
25’668
6’587
7’148
436’418
487’449
Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe) werden aufgrund des Geschäftsmodells Mieterträge,
Servicedienstleistungen und Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen (Handel mit Raumsystemen, Krane, Bau­
geräten und mobilen Sanitäreinheiten) erzielt. Die Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen Geschäftstätigkeit der Condecta Gruppe und sind im Nettoumsatz enthalten.
4. Übriger Betriebsertrag
Der übrige Betriebsertrag von rund CHF 4.4 Mio. (Vorjahr: CHF 4.9 Mio.) enthält im Wesentlichen Gewinne aus dem
Verkauf von Sachanlagen, Mietzinseinnahmen, Stromerstattungen, Lizenzeinnahmen und sonstige Entschädigungen.
Im Juni 2015 wurde eine Liegenschaft für CHF 2.8 Mio. an eine von Aktionären der Looser Holding AG beherrschte
Gesellschaft zum Marktwert verkauft. Aus dem Verkauf resultierte ein übriger Betriebsertrag von CHF 1.3 Mio.
Im Juni 2014 wurde der Produktbereich Metalllacke der Feyco AG verkauft, der im Wesentlichen aus Immateriellen
­Ver­­mögenswerten ohne Buchwert bestand. Aus der Devestition resultierte in der Vorjahresperiode ein Ertrag von
CHF 1.1 Mio.
102
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
5. Finanzertrag
Erläuterungen
Zinsertrag
Gewinn aus assoziierte Gesellschaften
14.
2015
2014
TCHF
TCHF
173
183
62
50
Fremdwährungsgewinne
3’414
1’085
Total
3’649
1’318
Die Fremdwährungsgewinne 2015 resultieren im Wesentlichen aus der Kursentwicklung des US-Dollars gegenüber
dem Euro. Die Zinserträge resultieren vor allem aus der Verzinsung der Flüssigen Mittel.
6. Finanzaufwand
Zinsaufwand
Marktbewertung eines Zinssatz-Swaps
2015
2014
TCHF
TCHF
3’923
5’210
576
0
Fremdwährungsverluste
4’087
1’024
Total
8’586
6’234
Die Fremdwährungsverluste 2015 resultieren insbesondere aus der Kursentwicklung des Euros gegenüber dem
Schweizer Franken. In der Schweiz musste Hedge-Accounting für eine Zinsabsicherung aufgrund der negativen Zinsen
beendet werden. Die M
­ arktwertveränderung auf dem Absicherungsinstrument wurde deshalb erfolgswirksam erfasst.
7. Ertragssteuern
2015
2014
TCHF
TCHF
Laufende Ertragssteuern
9’289
9’177
Latente Ertragssteuern
-2’018
-1’094
Total
7’271
8’083
Der erwartete Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen die
Gruppe tätig ist.
Der effektive Steueraufwand ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Steueraufwand wie folgt:
2015
2014
TCHF
TCHF
Gewinn vor Ertragssteuern
30’921
16’721
Erwarteter Steuersatz
14.9 %
20.3 %
4’588
3’375
Erwartete Steuern
Analyse: Effekte aus
Belastungen / Gutschriften früherer Perioden, netto
-135
-183
Einfluss von Steuersatzänderungen
75
15
Verwendung von Verlustvorträgen aus Vorperioden
-35
-9
Steuereffekten auf Verlustvorträgen
Nicht steuerlich abzugsfähige Amortisationen auf Goodwill
Nicht abzugsfähigem Aufwand / nicht steuerpflichtigem Ertrag, netto
Übrigen Einflüssen
Effektiver Steueraufwand
Effektiver Steuersatz
103
871
1’355
1’232
1’372
582
2’070
93
88
7’271
8’083
23.5 %
48.3 %
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Der erwartete Steueraufwand hat aufgrund der steuerneutralen Behandlung des Verkaufs der Single Gruppe
(vgl. Ziffer 1) deutlich abgenommen.
Im Vorjahr wurden latente Steueraktiven auf Verlustvorträgen von CHF 0.7 Mio. wertberichtigt, da aufgrund der
­überarbeiteten Businesspläne die Nutzung nicht hoch wahrscheinlich war.
Bezüglich des Einflusses von Steuersatzänderungen haben verschiedene Änderungen von lokalen Steuergesetz­
gebungen dazu geführt, dass die Steuersätze für die Berechnung der latenten Ertragssteuerguthaben / -verbindlichkeiten angepasst wurden.
Die steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen betreffen vor allem deutsche Gesellschaften.
Die aktiven und passiven latenten Ertragssteuern können folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden:
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
Latente Ertragssteuerguthaben
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
31.12.2014
Latente Ertragssteuerguthaben
31.12.2015
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
Forderungen
187
568
194
468
Vorräte
147
1’416
292
2’090
63
15’192
76
16’682
162
5’364
576
6’959
Aktiven
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Passiven
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
554
190
998
62
Rückstellungen
311
1’059
183
1’580
Personalvorsorgeverpflichtungen
169
Sockelsteuer auf ausschüttbaren Reserven von Tochtergesellschaften
1’980
391
Latente Steuern aus Verlustvorträgen
1’861
409
2’282
Latente Steuern vor Verrechnung
3’454
24’180
6’581
Verrechnung von latenten Ertragssteuerguthaben und -verbindlichkeiten
-1’220
-1’220
-2’091
-2’091
Total latente Steuern
2’234
22’960
4’490
26’159
104
28’250
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten und -guthaben haben sich wie folgt entwickelt:
2015
2014
TCHF
TCHF
Stand per 1.1.
26’159
27’477
Erfolgswirksame Veränderungen
-2’367
-1’088
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
Erläuterungen
Latente Ertragssteuerguthaben
Stand per 1.1.
Erfolgswirksame Veränderungen
Verkauf von Konzerngesellschaften
1.
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
-832
-230
22’960
26’159
2015
2014
TCHF
TCHF
4’490
4’534
-349
6
-1’593
0
-314
-50
2’234
4’490
Basis für die Berechnung der latenten Steuern sind die bei den einzelnen Gesellschaften für die entsprechenden
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anwendbaren erwarteten Steuersätze. Bezogen auf die Summe der
­Be­wertungsdifferenzen ergibt dies im Berichtsjahr einen durchschnittlichen Steuersatz für die latenten Ertrags­steuer­verbindlichkeiten von 21.0 Prozent (Vorjahr: 22.5 Prozent).
Die Aktivierung von Verlustvorträgen als latente Ertragssteuerguthaben erfolgt nur, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit
damit gerechnet wird, dass in den nächsten Jahren entsprechende Gewinne zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen
erwirtschaftet werden.
2015
2014
TCHF
TCHF
Innerhalb eines Jahres
0
0
In 2 bis 5 Jahren
0
0
Später
0
0
Unbefristet
8’095
9’858
Total Verlustvorträge, auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
8’095
9’858
Latente Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
1’861
2’282
23.0 %
23.1 %
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
Durchschnittlicher Steuersatz aktivierter latenter Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen, auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
2015
2014
TCHF
TCHF
Innerhalb eines Jahres
0
0
In 2 bis 5 Jahren
0
15
Später
6’527
8’460
Unbefristet
6’327
969
12’854
9’444
Total Verlustvorträge, auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind
Steuereffekt auf nicht aktivierten latenten Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
Durchschnittlicher Steuersatz auf nicht aktivierten latenten Steuerguthaben auf Verlustvorträgen
3’282
3’436
25.5 %
36.4 %
Die Zunahme von Verlustvorträgen, auf denen keine latenten Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind, ist hauptsächlich auf das Segment Beschichtungen zurückzuführen.
105
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 8. Flüssige Mittel
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
CHF
26’583
19’114
EUR
33’357
28’854
USD
2’608
3’622
Übrige
6’980
8’312
69’528
59’902
31.12.2015
31.12.2014
Währungen der Flüssigen Mittel
Stand per 31.12.
Die Bankguthaben werden zwischen 0 Prozent bis 3.35 Prozent verzinst.
9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Erläuterungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoziierte Gesellschaften
14.
TCHF
TCHF
39’249
49’996
156
75
Wertberichtigungen
-1’536
-1’452
Total netto
37’869
48’619
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Altersstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Nicht fällig
29’572
35’565
Überfällig 1 bis 30 Tage
5’234
8’292
Überfällig 31 bis 60 Tage
1’663
2’451
Überfällig 61 bis 90 Tage
726
1’165
Überfällig 91 bis 180 Tage
666
1’479
8
58
37’869
49’010
Überfällig über 181 Tage
Total nicht einzelwertberichtigte Forderungen
Einzelwertberichtigte Forderungen
1’536
1’061
Total brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
39’405
50’071
Einzelwertberichtigungen
-1’291
-1’061
-245
-391
Total netto*
37’869
48’619
* davon gesicherte Forderungen
10’230
11’531
Wertberichtigungen aufgrund von Erfahrungswerten
Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen.
Aufgrund der Erfahrungswerte werden keine nennenswerten Ausfälle erwartet.
106
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
31.12.2015
31.12.2014
Wertberichtigungen
TCHF
TCHF
Stand per 1.1.
1’452
1’547
801
422
Veränderung
Bildung
-235
-547
Verkauf von Konzerngesellschaften
-404
0
-78
30
1’536
1’452
31.12.2015
31.12.2014
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.
Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
TCHF
TCHF
CHF
6’350
7’977
EUR
20’705
26’419
USD
2’913
3’001
Übrige
Stand per 31.12.
9’437
12’674
39’405
50’071
31.12.2015
31.12.2014
10. Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
TCHF
TCHF
Übrige Forderungen
3’949
5’485
Aktive Rechnungsabgrenzungen
1’133
1’311
Anzahlungen
Total
121
484
5’203
7’280
Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus WIR-Beständen (CH), Verrechnungssteuerguthaben, Ansprüchen aus Rückdeckungsverträgen (vgl. Ziffer 27), Mehrwertsteuern, Lizenzen, Mieten, Forderungen
gegenüber Sozialversicherungen und übrige diverse Forderungen gegenüber Dritten.
11. Vorräte
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Roh- und Betriebsmaterial
20’999
26’173
Handelsware
14’049
14’877
Unfertige Erzeugnisse und Aufträge in Arbeit
2’446
4’725
Fertige Erzeugnisse
13’439
14’706
Total
50’933
60’481
Per 31. Dezember 2015 bestanden Wertberichtigungen auf Vorräten von CHF 2.1 Mio. (Vorjahr: CHF 3.7 Mio.).
107
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Anschaffungswert
Erläuterungen
Stand 1.1.2015
Total Sachanlagen
Anlagen im Bau
Übrige Sachanlagen
Mietpark
Industriedienstleistungen
Gebäude
Grundstücke
12. Entwicklung der Sachanlagen
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
15’986
106’635
70’021
121’362
5’295
319’299
Zugänge
8’557
13’439
6’998
3’245
32’239
Abgänge
-3’643
-13’414
-2’513
-21
-19’591
2’013
1’453
3’697
-5’710
1’453
-615
-3’576
-684
-8’307
-323
-13’505
15’371
109’986
70’815
119’048
2’486
317’706
340
44’192
25’712
72’120
142’364
31
3’915
5’532
10’147
19’625
-2’262
-3’124
-2’172
-7’558
-1’272
-1’272
2
1’081
Verkauf von Konzerngesellschaften
1.
-2’189
Umbuchungen
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2015
-2’189
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Verkauf von Konzerngesellschaften
1.
Umbuchungen
-2
1’081
Währungseinflüsse
-32
-1’034
-518
-4’546
-6’130
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2015
339
44’809
28’683
74’279
148’110
204
2’060
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2015
1’856
Zugänge
0
Währungseinflüsse
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2015
0
Netto Sachanlagen 31.12.2015
Versicherungswerte per 31.12.2015
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing
1’856
0
204
15’032
63’321
42’132
44’565
2’486
167’536
2’272
197’958
29’882
183’345
762
414’219
191
Buchwerte Sachanlagen verpfändet
2’060
191
18’329
108
Anlagen im Bau
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
65’004
115’240
2’914
302’937
5’429
Zugänge
3’205
18’797
7’994
Abgänge
-5
-13’644
-3’831
Umbuchungen
162
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2014
Total Sachanlagen
Übrige Sachanlagen
TCHF
103’789
Gebäude
TCHF
15’990
Grundstücke
Anschaffungswert
Stand 1.1.2014
Mietpark
Industriedienstleistungen
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
35’425
-17’480
2’810
-2’993
-21
-4
-516
-136
-851
-55
-1’562
15’986
106’635
70’021
121’362
5’295
319’299
292
40’693
22’616
65’300
128’901
31
3’584
5’528
10’663
19’806
-4
-2’330
-3’574
-5’908
17
-81
-102
-269
-435
340
44’192
25’712
72’120
142’364
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014
Zugänge
Abgänge
Währungseinflüsse
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2014
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2014
Zugänge
Währungseinflüsse
0
0
0
1’856
204
2’060
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2014
0
Netto Sachanlagen 31.12.2014
Versicherungswerte per 31.12.2014
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing
1’856
0
0
0
204
2’060
15’646
60’587
44’309
49’038
5’295
174’875
2’526
175’361
27’289
221’175
2’848
429’199
257
Buchwerte Sachanlagen verpfändet
257
24’207
Die Zugänge bei den Anlagen im Bau und die Umbuchungen betreffen in den Jahren 2015 und 2014 im Wesentlichen
die Gebäudemodernisierung und den Kapazitätsausbau bei der Schekolin Gruppe sowie weitere bauliche Massnahmen
im Geschäftsbereich Türen.
Als Folge der 2015 durchgeführten Verlagerungen der Produktionswerke der Feyco AG in St. Margrethen und Urdorf
nach Bendern wurden 2014 obsolete Sachanlagen praktisch vollständig wertberichtigt. Dies führte zu einem Wert­
minderungsaufwand von CHF 1.9 Mio. (Segment Beschichtungen).
In den Zugängen sind im Berichtsjahr Anlagegüter von CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.1 Mio.) enthalten, die durch
­Leasingverträge finanziert sind (Finance Leases).
Die Zu- und Abgänge von Sachanlagen im Bereich «Mietpark Industriedienstleistungen» stellen die Geschäftstätigkeit mit der Vermietung und dem Handel von Anlagegütern (Raumsysteme, Krane, Baugeräte und mobile Sanitär­
einheiten) dar, die eine rege Investitions-/Devestitionstätigkeit generiert. Diese Transaktionen werden in der Konzern­
geldflussrechnung separat als «Investitionen / Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen» gezeigt.
Per 31. Dezember 2015 waren Investitionen im Umfang von CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.7 Mio.) noch nicht bezahlt.
109
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Erläuterungen
Total immaterielle
Vermögenswerte
Übrige immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
13. Entwicklung des Goodwills und der übrigen immateriellen Vermögenswerte
TCHF
TCHF
TCHF
184’318
12’080
196’398
Zugänge
2’773
2’773
Abgänge
-68
-68
-2’676
-46’374
Anschaffungswert
Stand 1.1.2015
Verkauf von Konzerngesellschaften
1.
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2015
-43’698
-17’280
-744
-18’024
123’340
11’365
134’705
112’209
7’784
119’993
6’950
2’005
8’955
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Verkauf von Konzerngesellschaften
1.
-43’698
-66
-66
-1’055
-44’753
Währungseinflüsse
-10’052
-448
-10’500
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2015
65’409
8’220
73’629
0
0
0
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2015
Zugänge
0
Währungseinflüsse
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2015
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2015
110
0
0
0
57’931
3’145
61’076
Total immaterielle
Vermögenswerte
Übrige immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
TCHF
TCHF
TCHF
188’477
11’003
199’480
Zugänge
0
1’419
1’419
Abgänge
-722
-262
-984
0
21
21
-3’437
-101
-3’538
184’318
12’080
196’398
Anschaffungswert
Stand 1.1.2014
Umbuchungen
Währungseinflüsse
Anschaffungswert 31.12.2014
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014
107’273
6’452
113’725
Zugänge
7’608
1’650
9’258
Abgänge
-722
-262
-984
-1’950
-56
-2’006
112’209
7’784
119’993
0
0
0
Währungseinflüsse
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2014
Kumulierte Wertminderungen
Stand 1.1.2014
Zugänge
0
Währungseinflüsse
0
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2014
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2014
0
0
0
72’109
4’296
76’405
Der Goodwill beträgt per 31. Dezember 2015 beim Türen-Segment CHF 57.1 Mio. und beim Beschichtungs-Segment
CHF 0.8 Mio. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten insbesondere Software.
Die Nutzungsdauer für den Goodwill des Türen-Segments und des Beschichtungs-Segments wurde auf 20 Jahre
­beziehungsweise 5 Jahre festgelegt. ­Diese Nutzungsdauer für das Segment Türen resultiert insbesondere aus der
starken Marktposition, den langen P
­ roduktelebenszyklen und dem hohen Synergiepotenzial.
Die Währungseinflüsse im Berichtsjahr resultieren vor allem aus tieferen Euro-Kursen zum Bilanzstichtag.
Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von CHF 10.3 Mio. (Vorjahr: CHF 12.5 Mio.)
über die Erfolgsrechnung gebucht.
Per 31. Dezember 2015 bestehen keine unbezahlten Investitionen (2014: CHF 0.2 Mio.).
111
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 14. Finanzanlagen und assoziierte Gesellschaften
31.12.2015
31.12.2014
Beteiligungsquote
TCHF
TCHF
20.0%
389
382
399
0
Premiere Finishing & Coating LLC, USA (Equity-Beteiligung)
Single Holding GmbH, Deutschland
9.2%
Darlehen gegenüber der Single Holding GmbH, Deuschland
2’630
0
Total Finanzanlagen
3’418
382
Die Bilanzierung der Premiere Finishing & Coating LLC, USA erfolgt nach der Equity-Methode. Das Unternehmen
verwendet den 31. Dezember als Abschluss-Stichtag. Es sind keine öffentlich notierten Marktpreise vorhanden.
Der anteilige Gewinn an den assoziierten Gesellschaften beträgt CHF 62’000 (Vorjahr: CHF 50’000). Im Berichtsjahr
wurden Dividenden von CHF 57’000 (Vorjahr: CHF 30’000) vereinnahmt.
Die Darlehen an der Single Holding GmbH beinhalten ein Verkäuferdarlehen und ein Gesellschafterdarlehen. Beide
Darlehen sind gegenüber der Bankfinanzierung der Single Holding GmbH einem Rangrücktritt unterstellt. Die
­Dar­lehen werden 2015 mit 6.0 Prozent respektive 7.0 Prozent verzinst. Zudem besteht eine gegenseitige Call-/­PutOption, die frühestens im Jahr 2019 respektive 2020 ausgeübt werden kann.
15. Veräusserte Geschäftsbereiche
Im Dezember 2015 wurde die Single Gruppe (Geschäftsbereich Temperierung) an die Single Holding GmbH, die mehr­
heitlich von der Swiss Industrial Holding AG gehalten wird, verkauft. Die Kennzahlen der fortgeführten Looser ­Gruppe
Total
Veräusserter
­Geschäftsbereich1
Fortgeführte
Geschäftsbereiche
und der veräusserten Single Gruppe präsentieren sich wie folgt:
TCHF
TCHF
TCHF
406’642
29’776
436’418
EBITDA
62’391
2’047
64’438
EBIT
34’579
1’279
35’858
2015
Nettoumsatz
Nettoumsatz
Total
2014
Veräusserter
­Geschäftsbereich
Umfasst die Periode bis zum Verkauf.
Fortgeführte
Geschäftsbereiche
1
TCHF
TCHF
TCHF
487’449
449’609
37’840
EBITDA
52’641
120
52’761
EBIT
21’910
-273
21’637
112
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
16. Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Fälligkeiten sowie die Aufteilung in kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten gemäss Konzernbilanz stellen sich
wie folgt dar (in TCHF):
kurzfristig
Fälligkeit des verzinslichen Fremdkapitals
Bankverbindlichkeiten
Darlehen Dritte
langfristig
bis 1 Jahr
2 bis 5 Jahre
2’228
140’425
29
57
Aktionärsdarlehen
später
Total
142’653
86
12’000
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2015
12’000
2’257
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2015
2’257
140’482
12’000
152’482
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2015
154’739
Bankverbindlichkeiten
Darlehen Dritte
2’806
164’440
29
85
Aktionärsdarlehen
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
167’246
114
12’000
12’000
12’000
176’525
2’835
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
2’835
164’525
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014
179’360
Die effektiven Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf rund 1.8 Prozent
(Vorjahr: 1.6 Prozent).
Es besteht ein Konsortialkredit mit einer Gesamtlimite von CHF 200.0 Mio. Der Konsortialkredit hat eine Vertragsdauer von fünf Jahren und ist spätestens am 30. Juni 2018 zurückzuzahlen. Die Verzinsung basiert auf variablen
Zinssätzen (Libor/Euribor plus Marge in Abhängigkeit des Verschuldungsfaktors).
Im Berichtsjahr wurden alle Covenants (Verschuldungsfaktor und Eigenfinanzierungsgrad) eingehalten.
Aktionärsdarlehen über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) sind gegenüber dem Bankensyndikat einem
­Rangrücktritt unterstellt. Aufgrund des Konsortialkredits können die Aktionärsdarlehen unter bestimmten
­Bedingungen amortisiert werden.
Unter Berücksichtigung der Zinssatz-Swaps (vgl. Ziffer 26) ist die Aufteilung zwischen fixen und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wie folgt:
31.12.2015
Aufteilung Finanzverbindlichkeiten zwischen fixer und variabler Verzinsung
Fix verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Total Finanzverbindlichkeiten
31.12.2014
TCHF
TCHF
62’550
62’665
92’189
116’695
154’739
179’360
31.12.2015
31.12.2014
Die Buchwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
TCHF
TCHF
CHF
50’619
75’440
EUR
102’241
101’755
PLN
1’879
2’165
154’739
179’360
Finanzverbindlichkeiten nach Währungen
Total Finanzverbindlichkeiten
113
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 17. Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
10’131
10’211
Passive Rechnungsabgrenzungen
18’334
17’720
Anzahlungen
Total
448
400
28’913
28’331
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Kundenbonifikationen, Bonusabgrenzungen für Mitarbeitende und Management, Überzeit, nicht bezogene
Ferien, VOC-Abgaben (Volatile Organic Compounds), Umsatzsteuer- respektive Mehrwertsteuerverbindlichkeiten,
Werbezuschüsse und Umsatzabgaben.
Zudem sind in den passiven Rechnungsabgrenzungen Zuschüsse der öffentlichen Hand für förderungsfähige Investitionen in Höhe von CHF 1.3 Mio. (Vorjahr: CHF 1.6 Mio.) enthalten, die über die Rest-Nutzungsdauer als übriger betrieblicher Ertrag aufgelöst werden.
18. Rückstellungen
Stand per 1.1.2014
Personal
Garantien
Sonstige
Total
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
3’169
2’555
498
116
Bildung
246
195
1
442
Verwendung
-55
-52
-60
-167
Auflösung
-23
-71
-57
-151
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.2014
-53
-13
0
-66
2’670
557
0
3’227
Davon kurzfristig 31.12.2014
90
435
0
525
Davon langfristig 31.12.2014
2’580
122
0
2’702
Bildung
196
643
100
939
Verwendung
-374
-73
0
-447
-74
-57
0
-131
-232
-26
0
-258
3’330
Auflösung
Währungseinflüsse
Stand per 31.12.2015
2’186
1’044
100
Davon kurzfristig 31.12.2015
444
739
0
1’183
Davon langfristig 31.12.2015
1’742
305
100
2’147
Die Rückstellungen für Personal beinhalten insbesondere zugesicherte Jubiläumsleistungen. Verpflichtungen im
­Zusammenhang mit der Altersvorsorge sind in Ziffer 19 enthalten.
114
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
19. Personalvorsorgeverpflichtungen
Wirtschaftliche Verpflichtungen und Vorsorgeaufwand
Die folgende Tabelle zeigt die wirtschaftlichen Verpflichtungen am Ende der Berichtsperiode und des Vorjahres sowie
die entsprechende Entwicklung des Vorsorgeaufwandes:
TCHF
TCHF
550
550
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
667
-70
-47
Vorsorgepläne ohne
Über-/Unterdeckung (CH/FL-Pläne)
Vorsorgeplan mit Unterdeckung
Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven
Total
1
550
Vorsorgeaufwand
im Personal­aufwand
Vorsorgeaufwand
im Personal­aufwand
2014
Auf die Periode abgegrenzte
Arbeitgeberbeiträge1
Veränderungen der
­Rückstellungen zum Vorjahr
2015
Umrechnungs­differenzen
Wirtschaftlicher Anteil
­(Verpflichtungen) Konzern
2014
Verkauf von
­Konzern­gesellschaften
Wirtschaftlicher Anteil
­(Verpflichtungen) Konzern
Über-/Unterdeckung gemäss
Swiss GAAP FER 26
2015
TCHF
TCHF
TCHF
2’296
2’296
2’499
-17
-64
129
2’057
-10’147
13’786
-1’388
-194
-259
-453
2’230
2’607
-10’147
14’453
-1’458
-241
2’020
1’779
4’858
Die Vorsorgepläne ohne eigene Aktiven und der Vorsorgeplan mit Unterdeckung beinhalten auch von den Gesellschaften direkt ausbezahlte Leistungen.
Beim Vorsorgeplan mit Unterdeckung handelt es sich um einen Leistungsprimatplan in Deutschland. Bei den Vorsorgeplänen ohne eigene Aktiven handelt es sich um Leistungsprimatpläne und Rückstellungen für Altersteilzeit in Deutschland sowie Abfertigungsrückstellungen in Italien.
Beschreibung der Vorsorgepläne in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein
Zum Zwecke der beruflichen Vorsorge sind die Konzerngesellschaften in der Schweiz und im Fürstentum ­Liechtenstein
im Rahmen von Vollversicherungslösungen bei Sammelstiftungen einer Versicherungsgesellschaft angeschlossen.
­Diese Sammelstiftungen unterstehen den gesetzlichen Bestimmungen über die berufliche Vorsorge (BVG). Der Stif­
tungsrat ist das oberste Organ der Sammelstiftung. Er setzt sich paritätisch aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver­
tretern der angeschlossenen Unternehmen zusammen.
Die angeschlossenen Konzerngesellschaften bilden innerhalb der Sammelstiftung ein separates Vorsorgewerk und
stellen für die paritätische Vorsorgekommission des jeweiligen Anschlussvertrages die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter. Die Vorsorgekommissionen der jeweiligen angeschlossenen Konzerngesellschaften sind für die Genehmigung der von der Stiftung bereitgestellten Personalvorsorge-Reglemente im Hinblick auf den gewählten Vorsorgeplan
verantwortlich. Ferner wirken sie bei gewissen Überwachungs- und Mitwirkungsaufgaben mit, entscheiden über
die Verwendung freier Mittel des Vorsorgewerkes und über die Kürzung reglementarischer Leistungen im Zusammenhang mit Ansprüchen aus Kollektiv- und Sozialversicherungen.
Solange der Anschluss bei den voll rückgedeckten Sammelstiftungen besteht, kann eine Unterdeckung nicht entstehen. Die Sammelstiftungen können die Anschlussverträge jedoch kündigen, so dass sich die Konzerngesellschaften
für die berufliche Vorsorge einer anderen Vorsorgeeinrichtung anschliessen müssten. Das Vorsorgevermögen wird von
der Versicherungsgesellschaft angelegt und verwaltet.
115
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 20. Leasing
Die Gruppe als Leasingnehmer
Die folgende Übersicht zeigt die zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverträgen nach Fälligkeiten:
31.12.2015
31.12.2014
Operatives Leasing
TCHF
TCHF
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
1’242
1’771
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
1’538
2’234
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
0
2’780
4’005
Total operative Leasingverbindlichkeiten (nicht bilanziert)
Bei den oben aufgeführten Leasingverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Leasing von Fahrzeugen. Der
Aufwand in der Berichtsperiode für operatives Leasing beträgt CHF 1.6 Mio. (Vorjahr: CHF 1.8 Mio.).
Die folgenden Übersichten zeigen die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht bilanzierten operativen Miet- und
­Baurechtsverträgen zur Nutzung von Gebäuden und Grundstücken:
31.12.2015
31.12.2014
Mietverpflichtungen
TCHF
TCHF
Mietverpflichtungen bis 1 Jahr
3’909
5’450
Mietverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
10’198
9’345
Mietverpflichtungen über 5 Jahre
13’189
0
Total Mietverpflichtungen
27’296
14’795
Bei den oben aufgeführten Verpflichtungen handelt es sich vor allem um die Miete von Produktions- und B
­ ürogebäuden.
Der Mietvertrag mit der höchsten Verpflichtung von total CHF 23.6 Mio. hat eine Laufzeit bis zum 1. Juni 2027 und
enthält eine Verlängerungs-Option.
Baurechtsverpflichtungen
Baurechtsverpflichtungen bis 1 Jahr
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
378
378
Baurechtsverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
1’460
1’460
Baurechtsverpflichtungen über 5 Jahre
12’107
12’392
Total Baurechtsverpflichtungen
13’945
14’230
Die Baurechtsverpflichtungen bestehen bei der Condecta AG, der Schekolin AG und der Industrielack AG. Die Baurechtsverträge haben Laufzeiten bis in die Jahre 2036, 2042, 2049, 2060 und 2072.
116
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Financial Leasing
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Barwerte:
70
161
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
105
99
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
0
175
260
9
13
Total Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (bilanziert)
Zinsanteil
Minimumleasingzahlungen:
75
171
Leasingverpflichtungen 2 bis 5 Jahre
Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr
109
102
Leasingverpflichtungen über 5 Jahre
0
0
184
273
Total Minimumleasingzahlungen aus Financial Leasing
Die Gruppe als Leasinggeber
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit verkauft und vermietet der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen Raumsysteme,
Krane, Baugeräte und mobile Sanitäreinheiten an Kunden. Die Verträge sind seitens der Kunden in der Regel jederzeit
kündbar. Die Kunden haben zudem mehrheitlich die Möglichkeit, die gemieteten Anlagen käuflich zu erwerben. Diese
Mietverträge wurden als operatives Leasing eingestuft.
21. Eigenkapital
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Aktienkapitals:
Anzahl Aktien
Nennwert in CHF
TCHF
Stand 31. Dezember 2013
3’801’500
8.70
33’073
Stand 31. Dezember 2014
3’801’500
8.70
33’073
Stand 31. Dezember 2015
3’801’500
8.70
33’073
Aktienkapital
Für das Geschäftsjahr 2015 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung eine Gesamtaus­
schüttung von CHF 2.00 pro Aktie, aufgeteilt in eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von CHF 1.73
­(Vorjahr: CHF 1.80) je dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven aus Kapitaleinlagen sowie eine
­ebenfalls steuerfreie Ausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung von CHF 0.27 pro Namenaktie bis Ende
Juli 2016 vorzunehmen. Der Bilanzgewinn von CHF 93'751'643 soll auf die neue Rechnung vorgetragen werden.
Das Aktienkapital von CHF 33’073’050 (analog Vorjahr) besteht per 31. Dezember 2015 aus 3’801’500 Namenaktien
(analog Vorjahr) à nominal CHF 8.70 (analog Vorjahr). Jede ausstehende Aktie ist dividendenberechtigt, verfügt über
eine Stimme und berechtigt zur Teilnahme an der Generalversammlung.
117
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Anzahl Aktien
Nennwert in CHF
TCHF
Stand 31. Dezember 2013
1’000’000
8.70
8’700
Stand 31. Dezember 2014
1’000’000
8.70
8’700
Stand 31. Dezember 2015
1’000’000
8.70
8’700
Genehmigtes Kapital
Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2014 wurde die Ermächtigung des Verwaltungsrates
zur Schaffung von Aktienkapital um weitere zwei Jahre verlängert. Der Verwaltungsrat ist demnach ermächtigt, das
Aktienkapital um maximal CHF 8.7 Mio., eingeteilt in 1’000’000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal bis spätestens
30. April 2016 zu erhöhen.
Der Betrag, der für die Ausschüttung der Dividende zur Verfügung steht, basiert auf dem Eigenkapital im statutarischen
Abschluss der Looser Holding AG (vgl. Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinnes im
Abschluss der Looser Holding AG auf Seite 138).
Die Kapitalreserven von CHF 63.2 Mio. entstanden im Wesentlichen aus der Gründung der Looser Holding AG im
Jahre 2004 infolge Agio sowie aus den Kapitalerhöhungen per 16. Juli 2007 und 13. Juli 2009, vermindert um die
Dividendenausschüttungen aus den Reserven aus Kapitaleinlagen. Diesbezüglich wird auch auf den konsolidierten
Eigenkapital-Nachweis (vgl. Seite 84) hingewiesen.
Die Währungseinflüsse im konsolidierten Eigenkapitalnachweis von CHF -6.4 Mio. umfassen alle Fremdwährungs­
diffe­renzen aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Konzerngesellschaften, ­Währungseinflüsse
aus Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter sowie Fremdwährungsdifferenzen aufgrund Absicherungen von
­Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften.
Die Hedging-Reserven von CHF -0.4 Mio. umfassen den noch nicht aufgelösten Teil des Verkehrswertes des ZinssatzSwaps.
Es haben folgende Transaktionen mit eigenen Aktien stattgefunden:
Anzahl Transaktionen
Durchschnittlicher Kurs in CHF
Anzahl Aktien
Kauf eigener Aktien
8
70.19
6’356
Aktienbasierte Vergütungen (Abgabe eigener Aktien)
1
74.00
-6’841
10
50.78
7’145
1
57.60
-8’385
Eigene Aktien
Stand am 1. Januar 2014
7’646
Stand am 31. Dezember 2014
7’161
Kauf eigener Aktien
Aktienbasierte Vergütungen (Abgabe eigener Aktien)
Stand am 31. Dezember 2015
5’921
118
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
22. Gewinn je Aktie
Der unverwässerte Gewinn je Aktie wurde aus dem Anteil des Konzerngewinns, der auf die Aktionäre der Looser
Holding AG entfällt und dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien berechnet.
Auf Aktionäre der Looser Holding AG zurechenbarer Konzerngewinn (in CHF)
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien)
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet)
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien)
Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF)
2015
2014
23’616’000
8’627’000
3’801’500
3’801’500
-6’166
-5’873
3’795’334
3’795’627
6.22
2.27
Unter Berücksichtigung der per 31. Dezember 2015 respektive per 31. Dezember 2014 bestehenden Aktien, die einen
Verwässerungseffekt haben, resultiert ein verwässerter Gewinn je Aktie von CHF 6.22 (Vorjahr: CHF 2.27).
23. Kaufverpflichtungen
Per 31. Dezember 2015 bestanden Kaufverpflichtungen für Sachanlagen von CHF 1.4 Mio. (Vorjahr: CHF 7.6 Mio.) die
im Wesentlichen mit der Gebäudemodernisierung und dem Kapazitätsausbau der Produktion in Bendern (Segment
Beschichtungen) zusammenhängen.
24. Aktienbasierter Vergütungsplan
Für die Mitglieder der Konzernleitung und die Geschäftsführer der operativen Einheiten besteht ein aktienbasierter
Vergütungsplan als Teil der variablen Vergütung. Per 31. Dezember 2015 umfasst der Personenkreis 7 Teilnehmer
(Vorjahr: 9 Teilnehmer). Gemäss diesem Vergütungsplan wird ein Minimum von 20.0 Prozent bis zu einem Maximum
von 50.0 Prozent des erreichten variablen Anteils in Aktien ausbezahlt. Zudem wurde analog Vorjahr auch die fixe
­Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum zu 20.0 Prozent in Aktien vergütet, dieser Anteil kann
ebenfalls auf maximal 50.0 Prozent erhöht werden. 2015 wurden dem berechtigten Personenkreis 8’385 Aktien
­(Vorjahr: 6’841 Aktien) zu einem Verkehrswert je Aktie von CHF 57.60 (Vorjahr: CHF 74.00) abgegeben.
Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der
­jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlags von 16.038 Prozent für die Sperrfrist ermittelt.
Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige Periode ab dem Zuteilungstag gesperrt.
Der Anteil der variablen Vergütungen, der ausschliesslich in Aktien (20.0 Prozent) sowie der Anteil, der wahlweise
in bar oder Aktien vergütet wird (> 20.0 Prozent bis maximal 50.0 Prozent), wird als aktienbasierte Vergütung behandelt. Im Berichtsjahr wurde dafür ein Personalaufwand von CHF 384’000 (Vorjahr: CHF 582’000) erfasst. Aufgrund der
definitiven Abrechnungen aus dem Vorjahr resultierte ein Ertrag aufgrund zu hoher Abgrenzungen von CHF 75’000
(Vorjahr: Aufwand von CHF 19’000). Damit belaufen sich die total mit Eigenkapital-Instrumenten abgegoltenen variablen Vergütungen 2015 auf CHF 309’000 (Vorjahr: CHF 601’000).
119
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 25. Nahestehende Personen und Gesellschaften
Die Looser Holding AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften, deren Pensionskassen, mit den assoziierten
Gesellschaften, mit Verwaltungsräten, mit Geschäftsleitungsmitgliedern und mit der Aktionärsgruppe der Familien
Looser und Stocker-Looser.
Die Übersicht der Konzerngesellschaften ist auf Seite 128 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der Looser Holding AG
und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften der Gruppe wurden in der Konzern­rechnung
eliminiert.
Aktionäre, die per 31. Dezember 2015 mehr als 3.0 Prozent Stimmrechte besassen, sind im Anhang zur Jahresrechnung
der Looser Holding AG auf der Seite 135 offengelegt.
Innerhalb der Looser Gruppe werden für die nachstehenden Offenlegungen die nahestehenden Personen «Key Mana­
gement Personnel» wie folgt definiert: Verwaltungsräte und Mitglieder der Konzernleitung der Looser Holding AG
sowie frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung, sofern die Leistungen im Zusammenhang mit
der früheren Tätigkeit als Organ stehen.
Die Details zu den Grundlagen und Elemente der Vergütungsmodelle des Verwaltungsrates sowie der Konzernleitung
sind dem Vergütungsbericht auf Seite 70 bis 76 zu entnehmen.
Die Offenlegungen von Vergütungen und Beteiligungen bei schweizerischen Publikumsgesellschaften gemäss den
Vorgaben des Schweizerischen Obligationenrechts nach den Artikeln 663b bis und 663c sind dem Vergütungsbericht
auf Seite 70 bis 76 beziehungsweise im Anhang zur Jahresrechnung der Looser Holding AG auf den Seiten 135 und
136 zu entnehmen.
Die Vergütungen an die Verwaltungsräte der Gruppengesellschaften sowie an die Mitglieder der Konzernleitung sind
im Personalaufwand enthalten.
Die Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung können wie folgt
­dargestellt werden:
2015
2014
2015
Verwaltungsrat
Kurzfristig fällige Leistungen 1
Vorsorgeleistungen
406
2014
2015
2014
1’908
1’729
Konzernleitung
393
1’502
1’336
Total
88
86
228
237
316
323
Aktienbasierte Vergütungen (vgl. Ziffer 24)
220
249
30
182
250
431
Total
714
728
1’760
1’755
2’474
2’483
1
Beinhaltet auch pauschale Spesenentschädigungen. 2015 beinhalten die kurzfristigen fälligen Leistungen der Konzernleitung zudem ein Honorar und S
­ pesen
für einen Verwaltungsrat für seine Aufgaben als Acting CEO.
Kein gegenwärtiges Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates hat irgendwelche Abgangsentschädigungen
vertraglich zugesagt oder solche im Berichtsjahr ausbezahlt erhalten.
Verschiedene Aktionäre der Looser Holding AG haben der Gesellschaft Darlehen mit unbestimmter Laufzeit ­sowie
ohne Sicherheiten über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) gewährt. Diese Darlehen sind gegenüber dem
­Bankensyndikat einem Rangrücktritt unterstellt. Gemäss dem Konsortialkredit können die Aktionärsdarlehen unter
120
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
­bestimmten Bedingungen amortisiert werden. Die Darlehen wurden 2015 analog Vorjahr mit 3.5 Prozent verzinst.
Der ­gesamte ­Zinsaufwand 2015 belief sich auf CHF 420’000 (Vorjahr: CHF 420’000).
Im Juni 2015 wurde eine Liegenschaft für CHF 2.8 Mio. an eine von Aktionären der Looser Holding AG beherrschte
Gesellschaft zum Marktwert verkauft. Aus dem Verkauf resultierte ein übriger Betriebsertrag von CHF 1.3 Mio.
Zwei weitere, von Aktionären der Looser Holding AG beherrschte Gesellschaften, haben im Berichtsjahr Dienstleistungen
und Mieten in der Höhe von CHF 258’000 (Vorjahr: CHF 239’000) verrechnet. Gleichzeitig hat die Looser Gruppe ebenfalls Dienstleistungen und Mieten von CHF 26’000 (Vorjahr: CHF 17’000) in Rechnung gestellt.
Die Umsätze mit assoziierten Gesellschaften belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 525’000 (Vorjahr: CHF 345’000).
26. Finanzielles Risikomanagement
Bedingt durch die weltweiten Aktivitäten ist die Looser Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt.
Das allgemeine Risikomanagement der Looser Gruppe ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Risiken, denen die
Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren, um die potenziell
negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für die Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik zielt darauf ab,
dass entsprechende Risiken identifiziert und analysiert werden. Diese Risiken werden im Rahmen der operativen
Geschäftstätigkeit durch die Konzernleitung laufend überwacht.
Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die vorgängig erwähnten Risiken, die entsprechenden
Ziele und Grundsätze sowie die Aufteilung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Kategorien.
Es bestehen folgende finanzielle Vermögenswerte:
31.12.2015
Finanzielle Vermögenswerte
Flüssige Mittel
TCHF
TCHF
8.
69’528
59’902
37
44
9.
37’869
48’619
406
369
1’133
1’311
Wertschriften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Finanzanlagen Dritte
14.
Total finanzielle Vermögenswerte
121
31.12.2014
Erläuterungen
3’029
0
112’002
110’245
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Es bestehen folgende finanzielle Verbindlichkeiten:
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zinssatz-Swap in Verbindung mit Cashflow Hedge
Für Hedge-Accounting verwendetes Derivat
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte und langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing
Finanzverbindlichkeiten Aktionäre
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
985
492
985
492
26’786
33’453
6’170
6’053
13’362
12’966
2’327
2’996
140’587
164’624
12’000
12’000
Total übrige Finanzverbindlichkeiten
201’232
232’092
Total finanzielle Verbindlichkeiten
202’217
232’584
Kreditrisiko
Kreditrisiken können auf Flüssigen Mitteln, auf Guthaben bei Finanzinstituten, auf Kundenforderungen, übrigen Forderungen, aktiven Rechnungsabgrenzungen und Aktivdarlehen bestehen. Kreditrisiken entstehen, wenn ein Geschäftspartner unfähig oder nicht Willens ist, seinen Verpflichtungen wie vereinbart nachzukommen und die Looser Gruppe
dadurch einen finanziellen Schaden erleidet.
Die Gruppe minimiert das Gegenpartei-Risiko, indem die wesentlichen Bestände an Flüssigen Mitteln von erstklassi­
gen Bankinstituten verwaltet werden. Ausserdem werden allfällige Risiken weiter minimiert, indem nicht ein einzelnes
Bankinstitut, sondern verschiedene Finanzdienstleister berücksichtigt werden. Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating nach Standard & Poors von «A» aufweisen, um mit der Looser Gruppe Bankbeziehungen
pflegen zu können (Ausnahme: Finanzinstitute in Asien, welche minimal ein Rating von «BBB» aufweisen müssen).
Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den Geschäftsbereichen gelten keine allgemein gültigen Kreditlimiten für Kundenforderungen innerhalb des Konzerns. Die Bonität der Kunden wird jedoch systematisch in den
einzelnen Geschäftseinheiten überprüft, und es werden individuelle Kreditlimiten vergeben. Das Kreditausfallrisiko
für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gruppe als beschränkt eingestuft, da sie dank ihrer
breiten geografischen und branchenmässigen Streuung sowie der hohen Kundenanzahl keinen nennenswerten
­Klumpenrisiken ausgesetzt ist. Die Kundenstruktur ist breit diversifiziert. Die zehn grössten Kunden generieren rund
19.7 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 19.2 Prozent) der Looser Gruppe. Vereinzelt werden zur Verminderung von Kreditausfallrisiken Kreditabsicherungsinstrumente (Akkreditive, Versicherungen) abgeschlossen.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist unter Ziffer 9 ersichtlich. Beim überwiegenden
Teil der nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen. Aufgrund
von Erfahrungswerten erwartet die Looser Gruppe keine zusätzlichen Ausfälle.
Die maximalen Ausfallrisiken je Kategorie entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerten auf der Seite
121.
122
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Liquiditätsrisiko
Ein Liquiditätsrisiko entsteht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen.
Die Looser Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass genügend Liquidität vorhanden
ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst das Halten einer ausreichenden Reserve an
­Flüssigen Mitteln und die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten ein.
Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirtschaftet, verwaltet und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert.
Auf Stufe Looser Holding AG besteht ein syndizierter Kredit. Daneben bestehen einige wenige lokale Kreditbeziehungen, die betragsmässig limitiert sind.
Die Gruppe ist keinen wesentlichen saisonalen Effekten ausgesetzt. Hingegen hat sich in der Vergangenheit gezeigt,
dass verschiedene Segmente am Jahresende über höhere Liquiditätsreserven verfügen, die im Folgequartal wieder
abgebaut werden. Erfahrungsgemäss ist das erste Halbjahr cash-schwächer als das zweite Halbjahr.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten (inklusive geschätzter Zinszahlungen), der durch die Looser
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing kurzfristig
2’327
2’370
258
Übrige Verbindlichkeiten
6’170
6’170
6’170
13’362
13’362
13’362
152’587
162’792
1’451
Passive Rechnungsabgrenzungen
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing langfristig
Zinssatz-Swap
Total per 31.12.2015
über 5 Jahre
26’786
zwischen 2 und 5 Jahren
TCHF
26’786
zwischen 1 und 2 Jahren
TCHF
26’786
per 31.12.2015
zwischen 6 und 12
Monaten
TCHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Buchwert
unter 6 Monaten
Total Bruttogeldabflüsse
Gruppe gehaltenen Finanzverbindlichkeiten.
TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
15’225
141’665
2’112
4’451
985
985
204
210
396
175
202’217
212’465
48’231
6’773
15’621
141’840
123
0
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
33’453
33’453
33’453
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing kurzfristig
2’996
3’071
65
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus
Leasing langfristig
Zinssatz-Swap
Total per 31.12.2014
6’053
6’053
6’053
12’966
12’966
12’966
176’624
186’968
1’428
über 5 Jahre
TCHF
zwischen 2 und 5 Jahren
unter 6 Monaten
TCHF
zwischen 1 und 2 Jahren
Total Bruttogeldabflüsse
TCHF
per 31.12.2014
zwischen 6 und 12
Monaten
Buchwert
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | TCHF
TCHF
TCHF
TCHF
5’948
175’164
3’006
4’428
492
492
62
98
178
154
232’583
243’003
54’027
7’532
6’126
175’318
0
Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Vorhandene Liquidität
69’528
59’902
Zugesagte Kreditlimiten
71’854
59’515
./. Beanspruchte Kreditlimiten
-2’394
-2’941
Nicht beanspruchte Kreditlimiten
69’460
56’574
138’988
116’476
Vorhandene Liquidität und Kreditlimiten
Total vorhandene Liquidität und nicht beanspruchte Kreditlimiten
Im Rahmen des laufenden Syndikatskredits sind die Verschuldungsmöglichkeiten der Gruppengesellschaften
­beschränkt.
Marktrisiko
Die Looser Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich vorwiegend auf Wechselkurse und Zinssätze beziehen. Die
Gruppe überwacht diese Risiken laufend. Das Ziel des Konzerns ist es, Fluktuationen in den Ergebnissen und Geldflüssen zu reduzieren, die mit Zinssatzänderungen, Wechselkursänderungen und Wertveränderungen der Geldanlagen
verbunden sind.
Währungsrisiken: Ein Teil der Geldflüsse der Gruppe erfolgt in Fremdwährungen (primär in Euro und US-Dollar),
­weshalb die Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt ist. Zur Steuerung der mit diesen Risiken einhergehenden
Effekte setzt die Looser Gruppe vereinzelt derivative Finanzinstrumente ein, sofern die Geschäftsleitung dies ­unter
den gegebenen Umständen als angebracht erachtet. Die Zustimmung für solche Absicherungsgeschäfte muss
jeweils durch den CFO erfolgen. Bei den daran beteiligten Vertragspartnern handelt es sich um Finanzinstitute hoher
Bonität. Es werden keine ungedeckten Leerkäufe und -verkäufe durchgeführt. Absicherungsgeschäfte stehen stets
im Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten oder künftigen Geldtransaktionen,
die mit hoher Wahrscheinlichkeit zustande kommen. Des Weiteren ist die Gruppe bestrebt, Einnahmen und Ausgaben
in Fremdwährungen aufeinander abzustimmen, um möglichst eine natürliche Absicherung zu erreichen.
124
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen durch die Umrechnung der entsprechenden
Bilanzpositionen einem Fremdwährungsrisiko (Translationsrisiko). Die Marktwerte von Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen deshalb Schwankungen, welche einen bedeutenden Einfluss auf die
Konzernrechnung haben können. Das Risiko besteht aufgrund der Veränderung der Stichtags-Kurse zwischen der
Präsentations-Währung des Konzerns (Schweizer Franken) und den Funktionalwährungen der Tochtergesellschaften.
Ein massgebliches Risiko besteht insbesondere in der Währungs-Relation des Schweizer Frankens zum Euro. Dieses
Umrechnungsrisiko wird zu einem grossen Teil durch Verbindlichkeiten in entsprechenden Währungen abgesichert.
Per 31. Dezember 2015 hat die Looser Gruppe Kredittranchen in Höhe von EUR 94.0 Mio. (Vorjahr: EUR 84.0 Mio.)
­gezogen. Der Einfluss aus der Absicherung von Nettoinvestitionen beträgt CHF 9.9 Mio. (Vorjahr: CHF 1.6 Mio.) und
ist in den Währungseinflüssen im Eigenkapital erfasst. Ohne Berücksichtigung der Kredittranchen von EUR 94.0 Mio.
beträgt das Währungsexposure auf Finanzinstrumenten in Euro, die durch Gesellschaften mit Funktionalwährung
CHF gehalten werden, CHF 9.6 Mio. (Vorjahr: CHF 11.5 Mio.).
Zinssatzrisiken
Flüssige Mittel und langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern einem
Cashflow-Zinsrisiko aus.
Das Zinssatzänderungsrisiko wird über das Verhältnis der fest / variablen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten gesteuert. Es ist das Ziel der Looser Gruppe, rund 50.0 Prozent des Kreditvolumens gegen Zinssatzänderungen abzusichern.
Die Absicherungsstrategie kann entweder durch das Ziehen von Festkrediten mit Laufzeiten zwischen zwei und fünf
Jahren und / oder mittels Zinssatz-Swaps umgesetzt werden. Am 26. Juni 2014 wurde ein Forward-Zinssatz-Swap
über insgesamt CHF 45.0 Mio. für Kredittranchen abgeschlossen, die im Zeitraum 2014 bis 2018 erneuert werden.
Der Swap ist bis zum 30. Juni 2018 abgeschlossen.
Der folgende bilanzierte Fair Value des derivativen Finanzinstrumentes (Zinssatz-Swap) ist unter der Position «Übrige
langfristige Verbindlichkeiten» ausgewiesen:
Derivative Finanzinstrumente
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
985
492
Passiven
Zinssatz-Swap (Cashflow Hedge)
Der Marktwert des Zinssatz-Swaps entspricht dem Barwert der erwarteten Zinszahlungen, welche zu Marktzinssätzen
abdiskontiert werden.
125
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Kapitalmanagement
Die Looser Gruppe ist an einer sicheren Eigenkapitalbasis interessiert, um die Unabhängigkeit und die zukünftige Entwicklung der Gruppe sicherstellen zu können. Der Verwaltungsrat wägt dabei eine mögliche höhere Eigenkapitalrendite
durch eine zusätzliche Fremdverschuldung gegenüber den Vorteilen einer starken Eigenkapitalbasis vorsichtig ab. Die
Eigenkapitalquote soll mindestens 30.0 Prozent betragen. Unter Swiss GAAP FER wurde die anzustrebende MindestEigenkapitalquote von 35.0 auf 30.0 Prozent reduziert.
Die Looser Gruppe strebt eine attraktive und flexible Ausschüttung für die Aktionäre an. Die Ausschüttung orientiert
sich an der Liquidität, dem Verschuldungsfaktor und der Eigenkapitalquote des Konzerns sowie am konsolidierten
Jahresergebnis. Für die Beurteilung der Ausschüttungsquote wird das Konzernergebnis um die darin enthaltenen
Goodwill-Amortisationen bereinigt. Die Looser Gruppe strebt in der Regel eine Ausschüttungsquote von 30 bis 40 Prozent auf dem bereinigten Konzernergebnis an. Ausschüttungen erfolgen entweder in Form von Dividenden aus dem
Bilanzgewinn, aus Kapitaleinlagereserven oder in Form von Nennwertrückzahlungen.
Aktionäre der Gesellschaft stellten der Gesellschaft per 31. Dezember 2015 Darlehen im Umfang von CHF 12.0 Mio.
(Vorjahr: CHF 12.0 Mio.) zur Verfügung. Von diesen ungesicherten Darlehen waren CHF 12.0 Mio. (Vorjahr: CHF 12.0 Mio.)
gegenüber dem Bankensyndikat nachrangig. Für die Berechnung der Covenants des Syndikatskredites ­werden diese
Aktionärsdarlehen als wirtschaftliches Eigenkapital betrachtet. Gemäss dem Konsortial­kredit können die Aktionärs­
darlehen unter bestimmten Bedingungen amortisiert werden.
Die Looser Gruppe ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden unterstellt.
Im ­Konsortialkredit-Vertrag wird – neben anderen Covenants (vgl. Ziffer 16) – ein Eigenfinanzierungsgrad (inklusive
­ge­genüber dem Bankensyndikat nachrangigen Darlehen) von mindestens 27.5 Prozent verlangt. Bei einer Verletzung dieser B
­ estimmung ist der Kreditgeber ermächtigt, die Kreditfazilitäten einschliesslich aufgelaufener Zinsen
vorzeitig als fällig und zahlbar zu erklären.
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Verbindlichkeiten aus Leasing)
2’327
2’996
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (inkl. Verbindlichkeiten aus Leasing)
152’587
176’624
./. Flüssige Mittel
-69’528
-59’902
./. Wertschriften
Nettoverschuldung
Total Eigenkapital
Gearing
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
126
-37
-44
85’349
119’674
153’477
144’453
0.56
0.83
38.5 %
33.3 %
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
27. Sicherstellung eigener Verpflichtungen und Garantien
Zur Sicherstellung von durch Banken gewährte Finanzierungsdarlehen wie feste Vorschüsse, Hypotheken oder entsprechende Kreditlimiten sowie Garantieerklärungen sind folgende Aktiven verpfändet:
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Flüssige Mittel
180
120
Wertschriften
37
44
Übrige Forderungen
30
257
Sachanlagen (Grundstücke / Gebäude)
18’329
24’207
Stand per 31.12.
18’576
24’628
Verpfändete Aktiven
Bei den verpfändeten übrigen Forderungen handelt es sich um Forderungsansprüche aus einer Insolvenzversicherung
­Altersteilzeit von CHF 0.03 Mio. (Vorjahr: CHF 0.03 Mio.). Im Vorjahr waren zudem übrige Forderungen von CHF 0.23 Mio.
für eine Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen verpfändet.
Die Looser Gruppe garantiert der Single Holding GmbH einen Bareinschuss von CHF 0.65 Mio., sollte der Verschuldungsfaktor der Single Holding GmbH per 30. Juni 2016 nicht eingehalten werden.
28. Eventualguthaben / Eventualverbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2015 bestehen wie im Vorjahr keine Eventualguthaben oder -verbindlichkeiten, die im Einzelfall oder
insgesamt einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.
29. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gibt keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Einfluss auf die Buchwerte der ausgewiesenen
Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden müssen.
Die Konzernrechnung wurde am 10. März 2016 durch den Verwaltungsrat der Looser Holding AG genehmigt. Sie unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung am 21. April 2016.
127
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Grundkapital in lokaler
Währung in Mio.
Looser Holding AG, Arbon
CH
CHF 33.073
Looser Management AG, Winterthur
CH
CHF 0.100
100
Looser Holding AG
FLH Holding AG, Zürich
CH
CHF 0.650
100
Looser Holding AG
Schekolin AG, Bendern
FL
CHF 0.250
100
FLH Holding AG
Schekolin US LLC, Charlotte
US
USD 0.020
100
Treffert Coatings US Inc.
Feyco AG, St. Margrethen
CH
CHF 1.500
100
FLH Holding AG
Industrielack AG, Wangen
CH
CHF 0.180
100
FLH Holding AG
ILAG High Performance Coatings (Shanghai) Co., Ltd.
CN
CNY 10.472
100
FLH Holding AG
ILAG High Performance Coatings, Inc., St. John
US
USD 0.200
100
Industrielack AG
Treffert Coatings GmbH, Alzenau
DE
EUR 0.025
100
FLH Holding AG
Treffert Coatings US Inc., Charlotte
US
USD 2.600
100
Treffert Coatings GmbH
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd., Singapore
SG
SGD 6.140
100
Treffert Coatings GmbH
Shanghai Treffert Special Coatings Co. Ltd., China
CN
CNY 17.382
75
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
25
FLH Holding AG
Treffert Coatings (S.E.A.) Sdn.Bhd., Malaysia
MY
MYR 4.600
100
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
Treffert (Thailand) Co. Ltd.
TH
THB 2.700
100
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.
CH
CHF 0.750
100
Looser Holding AG
IT
EUR 0.200
100
Condecta AG
DE
EUR 0.026
100
Condecta AG
Prüm-Garant-Holding GmbH, Weinsheim
DE
EUR 1.000
100
Looser Holding AG
Prüm-Türenwerk GmbH, Weinsheim
DE
EUR 3.500
100
Prüm-Garant-Holding GmbH
Garant Türen- und Zargen GmbH, Amt Wachsenburg
DE
EUR 0.100
100
Prüm-Garant-Holding GmbH
Invado Sp. z o.o., Dzielna
PL
PLN 0.275
100
Looser Holding AG
Name der Gesellschaft
Muttergesellschaft
Sitz
Beteiligungsquote 1 in %
Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten
Corporate Services
Muttergesellschaft
Beschichtungen
Industriedienstleistungen
Condecta AG, Winterthur
Condecta Spa, Schio
Condecta GmbH, München
Türen
1
Beteiligungsquote der jeweiligen Muttergesellschaft
128
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem
Als Revisionsstelle haben wir die auf den ­Seiten 81
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
bis 128 wiedergegebene Konzernrechnung der Looser
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-
­Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz,
genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der
­Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang,
Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der
für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Ge-
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-
schäftsjahr geprüft.
weise eine ausreichende und angemessene Grundlage
für unser Prüfungsurteil bilden.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzern-
Prüfungsurteil
rechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung
und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese
für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Ge-
Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementie-
schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
rung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll­systems
chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in
mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung,
Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und ent-
die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
spricht dem schweizerischen Gesetz.
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Ver-
waltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachge-
Berichterstattung aufgrund weiterer
mässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme
gesetzlicher Vorschriften
angemessener Schätzungen verantwortlich.
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen ­Anforderungen
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
Verantwortung der Revisionsstelle
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG)
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht ver-
ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.
einbaren Sachverhalte vorliegen.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern-
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstel-
rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
lung der Konzernrechnung existiert.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für
genehmigen.
die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze
und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-
KPMG AG
lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher
falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser
Herbert Bussmann
Oliver Eggenberger
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsys­
Zugelassener
Zugelassener
tem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung
Revisionsexperte,
Revisionsexperte
von Bedeutung ist, um die den Umständen entspre-
Leitender Revisor
chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
St. Gallen, 10. März 2016
129
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Erfolgsrechnung Looser Holding AG
Ertrag
Dividendenertrag
Übriger betrieblicher Ertrag
Finanzertrag Dritte und Konzerngesellschaften
Realisierte Fremdwährungsgewinne
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne
Gesamtertrag
2015
2014
TCHF
TCHF
13’747
19’291
5
18
4’545
6’103
45
4
6’049
0
24’391
25’416
Aufwand
Personalaufwand
Übriger betrieblicher Aufwand Dritte und Konzerngesellschaften
Finanzaufwand Dritte, Konzerngesellschaften und Aktionäre
Verlust Verkauf Single Temperiertechnik GmbH
-618
-527
-2’104
-2’630
-3’860
-5’463
-12’594
0
Realisierte Fremdwährungsverluste
-1’823
-40
Unrealisierte Fremdwährungsverluste
-4’060
-247
Steuern
Gesamtaufwand
Jahresverlust/-gewinn
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
130
-5
-97
-25’064
-9’004
-673
16’412
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Bilanz Looser Holding AG
Aktiven
Erläuterungen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
11’784
9’128
0
155
Übrige Forderungen
94
95
Aktive Rechnungsabgrenzungen
41
52
11’919
9’430
2’630
0
102’329
116’139
Total Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Darlehen gegenüber Dritten
Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften
Finanzanlagen
Beteiligungen
3.
Sachanlagen
399
0
211’080
230’568
23
23
Total Anlagevermögen
316’461
346’730
Total Aktiven
328’380
356’160
31.12.2015
31.12.2014
TCHF
TCHF
Passiven
Erläuterungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
236
149
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
772
1’134
Passive Rechnungsabgrenzungen
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
224
269
1’232
1’552
Langfristige Verbindlichkeiten
Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
4.
138’683
159’291
Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären
4.
12’000
12’000
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Total langfristige Verbindlichkeiten
986
492
151’669
171’783
33’073
33’073
Eigenkapital
Aktienkapital
5.
Gesetzliche Kapitalreserven:
Reserven aus Kapitaleinlagen 1
5.
9’502
16’342
Übrige Kapitalreserven
5.
39’446
39’446
Freiwillige Gewinnreserven:
Gewinnvortrag
Jahresverlust/-gewinn
Eigene Aktien
78’013
-673
16’412
-294
-462
Total Eigenkapital
175’479
182’825
Total Passiven
328’380
356’160
1
6.
94’425
Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktienkapitals. Die Höhe der Reserven
wurde durch die Eidgenössische Steuerverwaltung 2011 überprüft und bis auf eine Differenz von CHF 2’915’110 anerkannt.
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
131
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Anhang zur Jahresrechnung der Looser Holding AG
Grundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechts
(32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom
Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben.
Eigene Aktien
Eigene Aktien werden zum Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten als Minusposition im Eigenkapital bilanziert.
Bei späterer Wiederveräusserung oder bei der Lieferung im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen wird der Gewinn
oder Verlust erfolgswirksam als Finanzertrag beziehungsweise -aufwand erfasst.
Aktienbasierte Vergütungen
Gemäss dem Vergütungsplan wird das jährliche fixe Honorar der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum zu
20.0 Prozent bis zu einem Maximum von 50.0 Prozent in Aktien vergütet. Die aktienbasierte Vergütung erfolgt mittels
Eigenen Aktien, die am Markt gekauft werden. Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlages
von 16.038 Prozent für die Sperrfrist ermittelt. Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige ­Periode
ab dem Zuteilungstag gesperrt. Der ermittelte Wert der zugeteilten Aktien des Anteils am fixen Honorar wird als
­Personalaufwand in der laufenden Periode erfasst (Zuteilungsjahr).
Dividendenertrag und Finanzertrag
Dividenden und Zinsen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Erhalt und Zahlung als Dividendenertrag
respektive Finanzertrag erfasst.
Angaben zu Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen
1. Ertrag
Die Dividendenerträge betragen im Berichtsjahr CHF 13.7 Mio. (Vorjahr: CHF 19.3 Mio.). Die Ausschüttungen der Tochter­
gesellschaften werden jährlich festgelegt. Der Finanzertrag beläuft sich auf CHF 4.5 Mio. (Vorjahr: CHF 6.1 Mio.) und
­beinhaltet im Wesentlichen Zinserträge auf Darlehen an Konzerngesellschaften. 2015 wurden unrealisierte Währungs­
gewinne auf Kredittranchen in Euro von CHF 6.0 Mio. erfasst.
2. Aufwand
Der Personalaufwand und der übrige betriebliche Aufwand enthalten die Honorare des Verwaltungsrates, die laufenden
Kosten für Verwaltung, Marketing-, Public Relations-, Beratungsaufwendungen und Kommunikation, Honorare für Projekte sowie Aufwendungen für die Aufrechterhaltung der Kotierung an der SIX Swiss Exchange.
Der Verkauf der Single Temperiertechnik GmbH hat zu einem Verlust von CHF 12.6 Mio. geführt.
Die an Konzerngesellschaften gewährten Darlehen sowie die Kredittranchen in Euro müssen im Einzelabschluss der
Looser Holding AG gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts jeweils an die aktuellen Stich-
132
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
tagskurse angepasst werden, wobei unrealisierte Verluste verbucht, hingegen unrealisierte Gewinne auf Kredittranchen
in Euro nur im Umfang der ergriffenen Massnahmen zur Kurssicherung von Aktivdarlehen erfasst werden dürfen. Im
Geschäftsjahr 2015 wurden CHF 4.1 Mio. unrealisierte Währungsverluste (Vorjahr: CHF 0.25 Mio.) und unrealisierte
Währungsgewinne von CHF 6.0 Mio. (Vorjahr: keine) erfasst. In der Konzernrechnung nach Swiss GAAP FER werden
Währungseinflüsse aus Konzerndarlehen und Kredittranchen in Euro, die zur Netto-Investition gehören, erfolgsneutral
im Eigenkapital erfasst.
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwendungen gegenüber Banken von CHF 2.5 Mio. (Vorjahr: CHF 3.8 Mio.) sowie
Zinsaufwendungen an Aktionäre von CHF 0.42 Mio. (Vorjahr: CHF 0.42 Mio.).
3. Direkte und indirekte wesentliche Beteiligungen
31.12.2015
31.12.2014
31.12.2015
Stimm-/Kapitalanteil
31.12.2014
Aktienkapital nominal
Direkte Beteiligungen
Looser Management AG, Winterthur
100.00 %
100.00 %
CHF
100’000
100’000
FLH Holding AG, Zürich
100.00 %
100.00 %
CHF
650’000
650’000
Condecta AG, Winterthur
100.00 %
100.00 %
CHF
750’000
750’000
0.00 %
100.00 %
EUR
0
25’000
Prüm-Garant Holding GmbH, Weinsheim
Single Temperiertechnik GmbH, Hochdorf
100.00 %
100.00 %
EUR
1’000’000
1’000’000
Invado Sp. z o.o., Ciasna
100.00 %
100.00 %
PLN
275’000
275’000
Schekolin AG, Bendern
100.00 %
100.00 %
CHF
250’000
250’000
Feyco AG, St. Margrethen
100.00 %
100.00 %
CHF
1'500'000
1'500'000
Industrielack AG, Wangen
100.00 %
100.00 %
CHF
180’000
180’000
Treffert Coatings GmbH, Alzenau
100.00 %
100.00 %
EUR
25’000
25’000
Prüm-Türenwerk GmbH, Weinsheim
100.00 %
100.00 %
EUR
3’500’000
3’500’000
Garant Türen- und Zargen GmbH, Amt Wachsenburg
100.00 %
100.00 %
EUR
100’000
100’000
Indirekte Beteiligungen
4. Verzinsliche Verbindlichkeiten
Es besteht ein Konsortialkredit mit einer Gesamtlimite von CHF 200.0 Mio. Der Konsortialkredit hat eine Vertragsdauer
von fünf Jahren und ist spätestens am 30. Juni 2018 zurückzuzahlen. Die Verzinsung basiert auf variablen Zinssätzen
(Libor/Euribor plus Marge in Abhängigkeit des Verschuldungsfaktors). Verschiedene Aktionäre der Looser Holding AG
haben der Gesellschaft Darlehen mit unbestimmter Laufzeit sowie ohne Sicherheiten über CHF 12.0 Mio. (Vorjahr:
CHF 12.0 Mio.) gewährt. Bezüglich weiterer Details zu den verzinslichen Verbindlichkeiten und den Fälligkeiten ver­
weisen wir auf den Konzernbericht (Ziffer 16 und Ziffer 26).
5. Eigenkapital
Aktienkapital
Das Aktienkapital von CHF 33’073’050 besteht aus 3’801’500 Namenaktien à nominal CHF 8.70.
Gesetzliche Kapitalreserven
Die gesetzlichen Kapitalreserven beinhalten im Wesentlichen das Agio aus der Sacheinlage-Gründung aus dem
Jahr 2004 sowie Reserven aufgrund von Fusionen.
133
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Reserven aus Kapitaleinlagen
Die Reserven aus Kapitaleinlagen beinhalten das Agio aus den Kapitalerhöhungen in den Jahren 2007 und 2009,
­vermindert um die Dividendenausschüttungen.
Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktien­
kapitals. Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat im Berichtsjahr bestätigt, dass die ausgewiesenen Re­
serven aus Kapitaleinlagen bis auf eine Differenz von CHF 2’915’110 als Kapitaleinlagen im Sinne von Art. 5 Abs.
1 bis VStG qualifiziert sind. Die Differenz ist auf die Ausgabekosten im Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen
2007 und 2009 zurückzuführen.
Da der Sachverhalt bezüglich Kapitalerhöhungskosten gerichtlich noch nicht beurteilt wurde, hat die Looser Holding AG
der ESTV bestätigt, dass Ausschüttungen an die Aktionäre vorerst zu Lasten des von der ESTV anerkannten Bestandes
an Reserven aus Kapitaleinlagen erfolgen.
Eigene Aktien
Die Eigenen Aktien sind zum Anschaffungswert bilanziert und werden direkt vom Eigenkapital in Abzug gebracht.
Genehmigtes Aktienkapital
Anlässlich der Generalversammlung vom 16. April 2014 wurde die Ermächtigung des Verwaltungsrates zur Schaffung
von Aktienkapital um weitere zwei Jahre verlängert. Der Verwaltungsrat ist demnach ermächtigt, das Aktienkapital
um maximal CHF 8.7 Mio., eingeteilt in 1’000’000 Namenaktien zu je CHF 8.70 nominal bis spätestens 30. April 2016
zu erhöhen.
6. Eigene Aktien
Anzahl Transaktionen
Durchschnittlicher Kurs in CHF
Kauf eigener Aktien
8
70.19
6’356
Aktienbasierte Vergütungen (Abgabe eigener Aktien)
1
74.00
-6’841
10
50.78
7’145
1
57.60
-8’385
Stand am 1. Januar 2014
Anzahl Aktien
7’646
Stand am 31. Dezember 2014
7’161
Kauf eigener Aktien
Aktienbasierte Vergütungen (Abgabe eigener Aktien)
Stand am 31. Dezember 2015
5’921
Weitere Angaben
7. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheiten
31.12.2015
Bürgschaften, Patronatserklärungen, Garantieerklärungen
134
31.12.2014
TCHF
TCHF
854
1’646
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
8. Eventualverbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2015 bestehen wie im Vorjahr keine Eventualverbindlichkeiten, die im Einzelfall oder insgesamt einen
wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.
9. Bedeutende Aktionäre
Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember mehr als 3 Prozent Stimmrechte:
31.12.2015
Leo Looser, Bad Ragaz
31.12.2014
in %
in %
10.77
10.77
Hugo Looser, Regensdorf
7.17
7.10
Alexander Looser, Mels
5.50
5.47
Irma Stocker-Looser, Zürich
4.58
4.58
UBS Fund Management (Switzerland) AG
4.05
5.64
Credit Suisse Fonds AG
3.85
<3.00
<3.00
3.30
Balfidor Fondsleitung AG
Es besteht ein Aktionärsbindungsvertrag für die Aktionärsgruppe (14 Mitglieder) der Familien Looser und StockerLooser. Die Aktionärsgruppe hält per 31. Dezember 2015 insgesamt 49.13 Prozent (per 31.12.2014: 48.28 Prozent)
des Aktienkapitals und der Stimmrechte an der Looser Holding AG.
10. Beteiligung der Konzernleitung inklusive deren nahestehenden Personen 1
Die Mitglieder der Konzernleitung inklusive deren nahestehenden Personen der Looser Holding AG sind mit gesamthaft 0.63 Prozent (Vorjahr: 1.52 Prozent) an der Looser Holding AG beteiligt.
Diese Angaben nach Schweizerischem Obligationenrecht können von den Angaben gemäss Bericht über die Corporate
Governance des Geschäftsberichts abweichen.
Mitglied
Funktion
Tamer (Tim) Talaat, Uetikon am See
Christoph Fierz, St.Gallen
CFO
Anzahl Aktien
per 31.12.2015
in %
Anzahl Aktien
per 31.12.2014
in %
n/a
n/a
35’299
0.93
23’909
0.63
22’359
0.59
Die von Rudolf Huber gehaltenen Aktien sind in Ziffer 11 ausgewiesen.
1
Als nahestehende Personen gelten insbesondere Ehegatten und Lebenspartner, nahe Verwandte, kontrollierte Gesellschaften und juristische oder
­natürliche Personen, die treuhänderisch für die betreffende Organperson handeln, aber unter Umständen auch Berater sowie Gesellschaften, auf
welche die betreffende Organperson rein faktisch Einfluss ausübt.
135
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | 11. Von Mitgliedern des Verwaltungsrates gehaltene Aktien inklusive deren
nahestehenden Personen 1
Per 31. Dezember 2015 halten die Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive deren nahestehende Personen gesamt­
haft direkt oder indirekt 700’961 Aktien (Vorjahr: 241’255 Aktien) der Looser Holding AG. Dies entspricht einem
­Anteil von 18.44 Prozent (Vorjahr: 6.35 Prozent) des gesamten Aktienkapitals. Abgesehen davon gibt es keine wei­
teren Beteiligungsrechte.
Diese Angaben nach Schweizerischem Obligationenrecht können von den Angaben gemäss Bericht über die
Corporate Governance des Geschäftsberichts abweichen.
1
Als nahestehende Personen gelten insbesondere Ehegatten und Lebenspartner, nahe Verwandte, kontrollierte Gesellschaften und juristische oder
­natürliche Personen, die treuhänderisch für die betreffende Organperson handeln, aber unter Umständen auch Berater sowie Gesellschaften, auf
welche die betreffende Organperson rein faktisch Einfluss ausübt.
Mitglied
Funktion
Anzahl Aktien
per 31.12.2015
in %
Anzahl Aktien
per 31.12.2014
in %
Rudolf Huber, Pfäffikon
Präsident
39’510
1.04
37’514
0.99
Rudolf Hadorn, Thalwil
Mitglied
4’440
0.12
4’021
0.11
Marcella Looser-Paardekooper, Bad Ragaz *
Mitglied
522’194
13.74
n/a
n/a
Thomas Lozser, USA
Mitglied
71’365
1.88
71’086
1.87
Andreas Stocker, Ottikon * / ***
Mitglied
n/a
n/a
67’979
1.79
Christian Wenger, Küsnacht **
Mitglied
53’850
1.42
53’501
1.41
Paul Zumbühl, Ronco sopra Ascona
Mitglied
9’602
0.25
7’154
0.19
700’961
18.44
241’255
6.35
Total
* Andreas Stocker ist anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 24. April 2015 aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.
Marcella Looser-Paardekooper wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt.
** teilweise via Chemolio Holding AG, Zürich
***teilweise via Charisma Management & Consulting AG, Küsnacht
12. Beteiligungsrechte für Verwaltungsräte
Nachfolgend sind die Angaben zur Zuteilung dargestellt. Aufgrund der dreijährigen Sperrfrist sind die Aktien mit dem
steuerlich massgebenden Abschlag von 16.038 Prozent bewertet.
2015
Anzahl
2014
Wert
Anzahl
TCHF
Zugeteilt an Verwaltungsräte
3’834
136
185
Wert
TCHF
3’373
209
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
13. Vollzeitstellen
In der Looser Holding AG sind keine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angestellt.
14. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung
Die Looser Gruppe hat 2015 eine ak­tualisierte Risikobeurteilung durchgeführt, welche strategische und operative
Risiken unterscheidet. Sämtliche iden­tifizierten wesentlichen Risiken wurden quantifiziert und in einer Risikomatrix
dargestellt. Diese Risikomatrix wurde ­anlässlich der Verwaltungsratssitzung der Looser Holding AG vom 17. Dezember
2015 einer Überprüfung unterzogen und verabschiedet. Den einzelnen Risiken sind Massnahmen zugeordnet, um
diese Risiken zu überwachen und wo immer möglich zu reduzieren. Das Risikomanagementsystem wird ­kontinuierlich
weiterentwickelt und laufend überwacht. Ein Risikobericht wird dem Verwaltungsrat jährlich vorgelegt und von diesem verabschiedet. Zudem werden in den periodisch stattfindenden Sitzungen des Verwaltungsrates operative und
strategische Risiken laufend beraten.
Risiken, welche die finanzielle Buchführung sowie Rechnungslegung und Berichterstattung betreffen, sind einerseits
durch die Weiterentwicklung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Geschäftsjahr 2015 einer aktualisierten Risiko­
kontrolle unterzogen worden, andererseits sind diese Risiken ebenfalls im vorstehenden integrierten Risikomana­
ge­mentsystem enthalten. Bezüglich dieser Risiken hat die Looser Gruppe zudem wirksame interne Kontroll- und
­Steuerungssysteme aufgebaut, die regelmässig durch die Revisionsstellen und durch interne Stellen geprüft werden.
15. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gibt keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Einfluss auf die Buchwerte der ausgewiesenen
Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden müssen.
137
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung
des Bilanzgewinns der Looser Holding AG
2015
2014
Verfügbarer Gewinn
CHF
CHF
Jahresverlust/-gewinn
-673'243
16'412'073
Vortrag
94'424'886
78'012'813
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung
93'751'643
94'424'886
Für das Geschäftsjahr 2015 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung eine Gesamtaus­
schüttung von CHF 2.00 pro Aktie, aufgeteilt in eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von CHF 1.73
­(Vorjahr: CHF 1.80) je dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven aus Kapitaleinlagen sowie eine
­ebenfalls steuerfreie Ausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung von CHF 0.27 pro Namenaktie bis Ende
Juli 2016 vorzunehmen. Der Bilanzgewinn von CHF 93'751'643 soll auf die neue Rechnung vorgetragen werden.
138
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der
Looser Holding AG, Arbon
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 130
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vor-
bis 137 wiedergegebene Jahresrechnung der Looser
genommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der
Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der
Anhang, für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-
Geschäftsjahr geprüft.
weise eine ausreichende und angemessene Grundlage
für unser Prüfungsurteil bilden.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrech-
Prüfungsurteil
nung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vor-
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-
schriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verant-
nung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene
wortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems
Statuten.
mit ­Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung,
die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge
Berichterstattung aufgrund weiterer
von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist
gesetzlicher Vorschriften
der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen ­Anforderungen
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG)
erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungs-
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
standards vorgenommen. Nach diesen Standards haben
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstel-
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir
lung der Jahresrechnung existiert.
hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-
und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorlie-
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen
gende Jahresrechnung zu genehmigen.
für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze
und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand-
KPMG AG
lungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher
falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontroll­
Herbert Bussmann
Oliver Eggenberger
system, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung
Zugelassener
Zugelassener
von Bedeutung ist, um die den Umständen entspre-
Revisionsexperte,
Revisionsexperte
chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber
Leitender Revisor
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem
St. Gallen, 10. März 2016
139
Looser Holding AG Finanzbericht 2015
Konzern-Erfolgsrechnung 81 | Konzern-Bilanz 82 | Konzern-Geldflussrechnung 83 | Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 84 | Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 85 | Gliederung der Konzerngesellschaften nach Segmenten 128 | Bericht der Revisionsstelle 129 | ­Erfolgsrechnung 130 | Bilanz 131 | ­Anhang zur Jahresrechnung 132 | ­
Antrag des VR über die Verwendung des Bilanzgewinns 138 | Bericht der Revisionsstelle 139 | Impressum
Die Looser Gruppe publiziert einen Kurzbericht in den Sprachen Deutsch und Englisch, der einen zusammenfassenden
Überblick über den Geschäftsverlauf und die finanziellen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2015 verschafft. Der umfassende Geschäftsbericht 2015 erscheint weiterhin in Deutsch und wird als Online-Version unter www.looserholding.com
zur Verfügung gestellt.
Die deutsche Online-Version des Geschäftsberichts 2015 ist bindend.
Der konsolidierte Jahresabschluss 2015 der Looser Gruppe ist in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur
Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER erstellt worden und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Die Jahresabschlüsse 2008 bis 2013 erfolgten in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS).
Zusätzliche Informationen sind unter www.looserholding.com publiziert.
Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei
Garantie bezüglich der zukünftigen Leistungen gewähren. Sie beinhalten Risiken, Unsicherheiten und Faktoren, die
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3 / 2016
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