März 2016 Auch als APP für Smartphones & Tablets talente der zukunft Finden . Fördern . Binden Unternehmenskultur Wandel der Wertesysteme Seite 4 Diversity Wege zur Vielfalt Seite 6 Talentmanagement Finden, halten und fördern Seite 8 »ta lente der zukunft« ist eine unabhängige P ublikation des in|pact media Verlags und liegt der G esamta uflage der WELT bei. inpact | das neue Online-Magazin w w w.inpactmedia.com Seite 3 GRUSSWORT inpact Liebe Leserin, lieber Leser, sie werden auf jeden Fall gesucht sein, die „Talente der Zukunft“. Wer heute in Deutschland jung ist, hat in einer alternden Gesellschaft viele Chancen. Aber natürlich ist Talent nicht alles, weder damals noch heute. Talente wollen entdeckt, gefördert und genutzt werden, wenn sie auf Dauer den Lebensweg eines Menschen prägen sollen. Deshalb hat das BMBF seit 2005 die Begabtenförderung deutlich ausgeweitet. Mein Ministerium begleitet Menschen auf dem Weg in eine hoffentlich gute Zukunft. Wir stehen für gute Bildung und Ausbildung, von der frühkindlichen Bildung über die Berufsausbildung, über das Studium an Universitäten und Fachhochschulen johanna wanka bis zum lebenslangen Lernen. Denn auch viele Ältere werden gebraucht und müssen Bundesministerin für Bildung und Forschung in der Lage sein, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Talente in eine sich rasch wandelnde Arbeitswelt einzubringen. Was sind die Herausforderungen? Da ist zunächst die Digitalisierung, die in fast jeden Bereich unseres Lebens vordringt. Mancher monotone Bürojob wird überflüssig werden, zugleich ermöglicht der rasche Austausch von Daten die Kommunikation nahezu in Echtzeit in fast jeden Winkel unseres Erdballs. Damit wären wir auch schon bei der zweiten großen Herausforderung, der Globalisierung. Wer hier erfolgreich sein will, braucht mehr als technisches Wissen, er oder sie muss vor allem auch interkulturelle Kompetenz mitbringen. Gut, dass das BMBF schon lange gerade auch an diesem Thema arbeitet, nicht zuletzt zusammen mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Wer meist in jungen Jahren die Chance hatte, andere Länder und Sitten kennen zu lernen, was weit mehr als den Erwerb von Sprachkenntnissen meint, ist dafür gut aufgestellt und hat auf jeden Fall gute Aussichten für die Zukunft. Schließlich bin ich froh, dass Jungen und Mädchen heute die gleichen Chancen haben, um ihre Talente zu entdecken und zu entwickeln. DIE Bauingenieurin wird genauso gebraucht wie DER Krankenpfleger – und das ist gut so. Die Wirtschaft hat dies erkannt. Die Freiheit, eigenen Wünschen und Ideen zu folgen, ist da. Zukunft ist machbar. | das ne OnlineMagaz in w w w. inpac tmedi ue a.com Alle Artikel, alle Themen, alle Inhalte im neuen OnlineFormat! Unsere Ressorts Wirtschaft, Technologie, Medizin, Nachhaltigkeit, Karriere und IT stellen Ihnen alle Fachartikel aus unseren Publikationen zur Verfügung, optimiert für Smartphone, Tablet und Desktop. Die neue Navigation ermöglicht eine intuitive und schnelle Suche nach Aktualität, Interessengebieten und Expertenbeiträgen. inpactmedia.com INHALT Seite 4 Auf Augenhöhe Seite 11 Termine Gespräch mit Managementberater Ulf Brandes Seite 6 Ganz und gar nicht gleich Unser Geschäft ist unglaublich vielfältig. Unser Mitarbeiterstamm auch. Seite 12 Zukunft der Arbeit Diese Publikation erscheint zum Equal Pay Day 2016 Bedroht die Automatisierung unsere Jobs? Ungleiche Bezahlung bei Männern und Frauen Seite 6 »Es ist noch ein weiter Weg« Seite 13 Das Duale Prinzip Hier geht´s zum kostenlosen eMagazine Theorie und Praxis im deutschen Bildungssystem Gespräch mit Dell-Managerin Doris Albiez Wir sind eines der 20 führenden Pharmaunternehmen weltweit. Unabhängig. Familiengeführt. Forschend und produzierend – für den internationalen Healthcare-Markt. Woher wir unsere Innovationskraft nehmen? Aus der Ideenstärke unserer über 47.700 Mitarbeitenden aus mehr als 70 Nationen. Sie sind ein lebendiges Abbild der Gesellschaft: heterogen und vielfältig hinsichtlich ihrer Erfahrungen, Einstellungen und Fähigkeiten. Diese Vielfalt macht uns zu einem Unternehmen voller Innovationen, dessen Zweige und Äste auf der ganzen Welt ihre Früchte tragen. Wir sind Boehringer Ingelheim. Seite 8 Finden, halten und fördern Unternehmen werben um Fachkräfte Seite 10 Strategieforum Wie findet und fördert man Talente? Seite 14 Forum der Akteure Christian Noebel (DIHK) Prof. Dr. Udo Ungeheuer (VDI) Thomas Sattelberger (INQA) Seite 15 Gesund und erfolgreich Betriebliches Gesundheitsmanagement Hinweis: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und somit Anzeigen. Impressum in|pact media GmbH Wachsen Sie mit uns: careers.boehringer-ingelheim.com Dircksenstraße 40 D-10178 Berlin T +49 (0) 30 80 20 86 – 530 F +49 (0) 30 80 20 86 – 539 E [email protected] www.inpactmedia.com HERAUSGEBER Edi Karayusuf (V.i.S.d.P.) Art DireKtion / Layout Denis Held LEKTORAT Agnieszka Berghegger redakteur Klaus Lüber Autoren Mirko Heinemann Lars Klaaßen Klaus Lüber Julia Thiem IllustrationEN Linda Wölfel www.lindawoelfel.de PROJEKTLEITerin Arina Trofimova Druck Axel Springer Druckhaus, Berlin Chefredaktion Mirko Heinemann Klaus Lüber (stellv.) Geschäftsführung Edi Karayusuf Sara Karayusuf Isfahani Seite 4 www.inpactmedia.com/karriere Auf Augenhöhe Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Viele Unternehmen spüren den Druck, sich zu verändern, sind aber dennoch unsicher, wie sie sich neu positionieren können. Ein Gespräch mit dem Managementberater Ulf Brandes. Interview: Klaus Lüber / Redaktion — Beitrag GE Healthcare IT — „Augenhöhe“ heißt auch ein Dokumentarfilm, der bei der Recherche zu ihrem Buch Management Y entstand und mit Hilfe von Crowdfunding schließlich auch realisiert werden konnte. Richtig. Unser Ansatz war es von Anfang an, nicht nur Theorie zusammenzutragen. Studien zum Wandel der Arbeit gibt es mittlerweile genügend. Und es ist mittlerweile auch den meisten Akteuren klar, dass es notwendig ist, sich auf Veränderungen einzulassen. Wenn man dann mit Mitarbeitern, Führungskräften und Gesellschaftern ins Gespräch kommt, merkt man aber sehr schnell, dass zwar die Bereitschaft zu Veränderungen grundsätzlich gegeben ist, man sich aber schlicht nicht vorstellen kann, wie diese konkret umsetzbar sind. Die Intention von Films und Buch war es, genau dies zu zeigen. Indem Sie Firmen porträtieren, die den Kulturwandel, wie sie ihn beschreiben, schon leben? Ja. Wobei uns ganz wichtig war, eben nicht diejenigen Firmen zu zeigen, die den Wandel in irgendeiner exotischen Nische umsetzen. Was wir zeigen wollten, waren anschlussfähige Beispiele ganz normaler Unternehmenstypen und Branchen, die den Zuschauern das klare Gefühl geben: Mensch, wenn das da geht, warum nicht auch bei uns? Das kam so gut an, dass ein Teil des Teams inzwischen sogar noch einen Film gedreht hat. Herr Brandes, schon seit Jahren stellen sich Unternehmen die Frage, wie sie mit den neuen Bedürfnissen gut ausgebildeter und deshalb begehrter Talente umgehen sollen – der sogenannten Generation Y. Sie sind Autor des Buches „Management Y“. Findet man darin die Antwort? Auch, aber natürlich nicht nur. Die hohen Ansprüche von Top-Talenten an die Unternehmenskultur sind ja nur ein kleiner Teilaspekt eines grundlegenden Wandels menschlicher Bedürfnisse: nach mehr Menschlichkeit, mehr Authentizität, mehr Lebenssinn. In Management Y geht es darum, diesen Wandel in einen größeren Zusammenhang zu stellen: der Frage, wie ganz praktisch eine neue Unternehmenskultur entstehen kann. Was meinen Sie mit „neuer Unternehmenskultur“? Bei immer mehr leitenden Managern beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass das klassische Verständnis von Führung als Mittel zur Maximierung ökonomischen Erfolgs zunehmend an seine Grenzen stößt. Und zwar nicht nur deshalb, weil sie mit dem anders ausgerichteten Wertesystem einer jüngeren Generation konfrontiert sind. Sondern weil ihnen bewusst wird, dass man mit einem gegenseitigen Umgang, der auf der Grundannahme basiert, dass wir alle rationale Egoisten sind, kein innovationsfreundliches und geschäftsstärkendes Klima schafft. Heißt das nicht im Grunde, sich von klassischen Führungsidealen zu verabschieden? Das dürfte vielen Vorstandsvorsitzenden nicht leicht fallen. Noch viel schwieriger ist das für die Ebene des mittleren Managements. Als oberste Führungsebene ist es im Zweifel etwas leichter, untereinander etwas Neues zu probieren, mit neuen Haltungen zu experimentieren oder eine neue Kultur vorzuleben. Wer aber im mittleren Management tätig ist, wird unter Umständen mit einem Wandel konfrontiert, der das eigene Arbeitsverständnis grundlegend in Frage stellt. Wie soll jemand, dessen Karriere bis- lang beispielsweise auf „Zahlen, Daten, Fakten“ basierte, nun über Nacht die Kompetenz entwickeln, in einem Klima von Fehlertoleranz, Vertrauen und Verbundenheit Teams zu führen, die innovativ und autonom arbeiten? Das schließt sich nicht gänzlich aus, aber es erfordert ein ziemliches Umdenken — und bloß „auf Ansage“ ist dies kaum zu erreichen. Und auch manche Mitarbeiter machen ganz gern „Dienst nach Vorschrift“. Warum ist es eigentlich so wichtig, dass Teams autonom agieren können und was macht Teams zu erfolgreichen Teams? Entwicklung gedeiht nur in einer freien, veränderungsbereiten Umgebung. Wir wissen mittlerweile aus einer ganzen Reihe von Studien, dass Menschen besonders dann gut arbeiten, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: Man braucht das Gefühl, es macht Sinn, was ich tue; ich habe zweitens die nötigen Kompetenzen und wenn nicht, dann kann ich sie mir beschaffen; und ich habe Handlungsfreiheit, das heißt, ich entscheide selbst, wie ich meine Aufgabe angehe. Daraus entsteht eine Arbeitssituation, in der Menschen auf hohem Niveau über längere Zeit zu guten Leistungen fähig sind, ohne zu verschleißen: der sogenannte „Flow“. Wie wichtig ist das Thema Diversity in diesem Prozess? Natürlich ganz entscheidend. Veränderungsfähigkeit braucht unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten. Die Kunst dabei ist, ein Klima zu schaffen, in dem uns solche Vielfalt nicht nervt, sondern als Bereicherung ankommt. Ein solcher Umgang mit Vielfalt setzt einen Grundkonsens voraus, ein Wir-Gefühl: Sehen „die“ es falsch — oder können wir voneinander lernen? Dafür gilt es Raum zu geben. Was müssten Unternehmen dafür tun? Viele Unternehmen sind hier schon recht weit gekommen, und beschreiben in unserem Buch, wie sie solche Veränderungen bei sich fördern. Das Dilemma ist eher, dass wir lebenslang etwas anderes gelernt haben; dadurch wird Veränderung meistens ein umfassender Prozess. Solches Knowhow nicht erst spät im Beruf zu erhalten wäre so wichtig – Know-how und vor allem Haltungen im Umgang miteinander, die wir schon bei Kindern fördern könnten, aber nach wie vor kaum ausbilden. Wenn wir von „Talenten der Zukunft“ sprechen, sehe ich hier die größten Chancen. Wie schafft man diese Bedingungen? Indem man die Kollegen einlädt, sich einmal auf neue Arbeitsweisen einzulassen, und sich nach solchen Erlebnissen etwas Zeit nimmt, darüber zu sprechen. So entsteht ein Bewusstsein dafür, was möglich ist und womöglich geeigneter. Ein wichtiger Faktor ist zum Beispiel der Begriff der „Dienenden Führung“. Habe ich als Führungskraft meine Mitarbeiter nur, damit ich meine Ziele erreiche? Oder ist nicht vor allem wichtig zu fragen: Was braucht ihr denn, damit ihr gut arbeiten könnt? Das heißt auch, hierarchische Verhaltensweisen abzubauen und sich auf Augenhöhe zu begegnen, von Mensch zu Mensch, mit all unseren unterschiedlichen Kompetenzen. Seite 5 talente der zukunft Ulf Brandes entwickelt und leitet Change- und Innovationsprogramme – 10 Jahre als Führungskraft, und weitere 10 Jahre in Start-ups und als Management-Berater. Mit seinem Team unterstützt er Vorstands- und Change-Teams großer und mittelständischer Unternehmen. Der Physiker und Volkswirt beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Hirnforschung und Gruppendynamik. Er ist verheiratet, Vater von drei Kindern, Keynote Speaker, Moderator und Autor von „Management Y“ (Campus-Verlag 2014) und „Augenhöhe – Film und Dialog“ (2015). Foto: Dominique Stroh Business Design People AG Zu spannend, um zu gehen Große Konzerne können so vielseitige Chancen und Herausforderungen bieten, dass man glatt vergessen kann, den Arbeitgeber auch mal zu wechseln. Herr Janus, Sie blicken auf eine spannende und abwechslungsreiche Karriere zurück – und sind seit 19 Jahren beim selben Arbeitgeber? Hätte mir jemand während meines berufsbegleitenden Studiums gesagt, mit welchen Themen ich mich heute beschäftigen würde, hätte ich das vermutlich nicht geglaubt. Und sicher war es auch nie der Plan, bei nur einem Arbeitgeber beschäftigt zu sein. Aber dank der vielseitigen Aufgaben und der spannenden Entwicklung des Geschäftsbereiches kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Nun sind Sie als Software Developer gestartet – wie war der Weg zum General Manager? Ich habe schnell gemerkt, dass die reine Entwicklung nicht ganz meine Welt ist. Ich wollte mehr mit Menschen arbeiten, wozu ich 2002 mit einer ersten Projektleitung auch die Gelegenheit bekam. 2005 konnte ich mich in der Rolle des Produktmanagers im Bereich Kardiologie IT noch einmal ganz anders entwickeln. Drei Jahre später durfte ich mit dem Wechsel in eine Stabsstelle im strategischen Marketing eine völlig neue Perspektive einnehmen: Statt die Welt mit der reinen Produktbrille zu sehen, ging es plötzlich darum, Märkte zu verstehen und die Ausrichtung des Geschäfts zu steuern. Von dort war der Schritt zum General Manager nicht mehr weit. Sie haben also alle Vorteile Ihres großen, internationalen Arbeitgebers genutzt? Das kann man so sagen. Ein großer Konzern bietet eben auch intern ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten. Es gibt zudem ein großes Weiterbildungsangebot und auch einen eigenen Management Campus in den USA, von wo aus Trainings weltweit gesteuert werden. Talente zu gewinnen und zu entwickeln wird im Unternehmen als eine sehr wichtige Aufgabe wahrgenommen. Weshalb die Teams vermutlich ausschließlich aus jungen ‚Digital Natives’ bestehen? Nicht ausschließlich, nein. Wir legen großen Wert auf Vielfalt. Wir haZieht auch der spannende Sektor Healthcare IT Talente ben Kollegen und Kollean? ginnen ganz unterschiedSicherlich. GE Healthlichen Alters und verschiecare setzt auf digitale Fort- Clemens Janus dener Fachrichtungen – neben ITlern brauchen schritte: Neueste Softwa- General Manager Analytics, Cardiology & High retechnologie ermöglicht Acuity Care, GE Healthcare wir ebenso Know-how aus Medizin und KranGesamtlösungen mit Fo- IT Europe kus auf klinische, operative kenhausgeschäft. So suund finanzielle Ergebnisse unserer chen wir Talente unterschiedlicher Kunden. Wir haben nicht mehr nur Fachrichtungen, die eine Leideneinzelne Geräte im Blick sondern schaft für Innovation und Fortdie Vernetzung dieser Geräte mit schritt teilen. der Kundeninfrastruktur und den Workflows der Kunden. Das ist die Idee des Industrial Internet im Bereich Healthcare – und dieser neue Ansatz mit so viel Investition in Innovation zieht Talente an! www.gehealthcare.de Headlines no more than three lines long nones quis modit ventes deus. Your Our personal way open way KWS gehört zu den weltweit führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen. Eine Voraussetzung für diesen Erfolg ist unsere Kultur der offenen Türen. Direkter Austausch und Kommunikation auf Augenhöhe sind uns wichtig. Unseren Mitarbeitern bieten wir so ideale Bedingungen, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen und eigene Ideen voranzutreiben. Wachsen Sie mit uns und gehen Sie in Führung. www.kws.de/karriere SEEDING THE FUTURE SINCESÄEN 1856 ZUKUNFT SEIT 1856 Seite 6 www.inpactmedia.com/karriere Seite 7 talente der zukunft — Beitrag Ernst & Young GmbH — Ganz und gar nicht gleich Gehaltvoll. Gleichstellung meistern Traurig aber wahr: An gleiche Bezahlung für Männer und Frauen ist in Deutschland noch lange nicht zu denken – aber es wird daran gearbeitet. Seit langem sprechen Arbeitgeber davon, einen Schatz zu heben: das Potenzial qualifizierter Frauen. Man sollte meinen, dass sie dafür alle Hebel nutzen, etwa die Gleichstellung bei Gehalt und Karrierechancen. Julia Thiem / Redaktion S tellen Sie sich vor, Ihr Chef offenbart Ihnen im Dezember folgendes: „Meier, für die ersten 79 Tage im neuen Jahr gibt es kein Geld“. Wie würden Sie reagieren? Geschockt, fassungslos, wütend? Sie würden protestieren und sich einen neuen Arbeitgeber suchen? Millionen von Frauen tun das nicht. Sie akzeptieren den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied still und leise, der laut Statistischem Bundesamt aktuell in Deutschland rund 22 Prozent beträgt. Rechnet man den Prozentwert in Tagen um, arbeiteten Frauen im aktuellen Jahr tatsächlich bis zum 19. März 2016, nämlich genau 79 Tage, umsonst. Dieses Datum markiert der sogenannte Equal Pay Day. Ob die seit Januar gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote hier etwas richten kann? 108 Unternehmen sind seitdem verpflichtet, mindestens 30 Prozent der neu zu besetzenden Aufsichtsratsposten an Frauen zu vergeben. Eine im März 2016 veröffentlichte Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es aktuell gerade einmal für 22 Prozent reicht. Immerhin: Der Frauenanteil in den Gremien habe sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt, heißt es in der Studie. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Unternehmen inzwischen den Vorteil der Vielfalt erkannt haben. Henkel hat beispielsweise den Anteil von Frauen in Führungspositionen in den letzten Jahren konsequent erhöht. 33 Prozent der Führungskräfte sind hier weiblich, was sicherlich auch am großen Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegt: drei Betriebskindertagesstätten mit insgesamt 240 Plätzen allein am Hauptsitz Düsseldorf. Für Wibke Kuhnert, Finanzdirektorin bei Henkel, ein entscheidender Faktor: „Wichtig für berufstätige Eltern sind Betreuungsplätze mit flexiblen Betreuungszeiten.“ Die 44-jährige Mutter zweier Kinder würde sich zwar selbst nicht unbedingt als Karrierefrau bezeichnen, hatte aber immer klare Ziele und Vorstellungen im Job. „Kurz nach meiner ersten Elternzeit habe ich von Henkel das Angebot für eine leitende Stelle mit Personalverantwortung bekommen und nicht gezögert, diese anzunehmen.“ Frauen wie Kuhnert fehlen in der Wirtschaft. Das weiß man auch bei Dell. In Deutschland steht bereits eine Frau an der Spitze des Unternehmens. Weltweit will man mehr Frauen dazu ermutigen, ihren Weg im Geschäftsleben zu gehen. Deshalb hat man das Dell Women’s Entrepreneur Network ins Leben gerufen, das Frauen weltweit zusammenbringen will – regelmäßige Netzwerkveranstaltungen, Beratung und Unterstützung inklusive. Doch auch die Frauen selbst sind gefragt. Karrieren wollen geplant, Gehaltserhöhungen gefordert werden. 79 unbezahlte Tage im Jahr sind nicht hinnehmbar und dank öffentlichem Diskurs und Frauenquote stehen die Chancen aktuell günstiger denn je, daran etwas zu ändern. »Es ist noch ein weiter Weg« Ein gutes Beispiel sein, die Komfortzone verlassen und wenn nötig etwas Druck ausüben – so setzt sich Doris Albiez bei Dell für die Gleichbehandlung der Geschlechter ein. Interview: Julia Thiem/ Redaktion Frau Albiez, Vielfalt, Frauenquote, Equal Pay: Wo stehen wir aktuell in der Debatte? Immer noch ganz am Anfang. Ich wünschte, wir wären weiter. Allerdings wird viel über diese Themen gesprochen. Und ein Diskurs ist bereits eine gute Sache. Er reicht aber bei weitem nicht. Ich schaue deshalb persönlich, dass wir genügend Frauen einstellen und davon ausreichend auf unserer Key-Talent-Liste landen. Damit Vielfalt und Gleichberechtigung in einem Unternehmen funktionieren, muss man mit gutem Beispiel voran gehen und die Menschen immer wieder anschubsen. Weil Frauen anders kommunizieren? Das ist mir erst kürzlich wieder auf einer Konferenz deutlich geworden. Unter den etwa 60 Teilnehmern waren genau fünf Frauen und ihr Redeanteil betrug in den zwei Tagen vielleicht fünf Minuten. Im Dialog mit den Frauen hieß die Erklärung unisono, dass es ihnen unangenehm war, sich in dieser durch männliche Redner dominierten Veranstaltung einzubringen. Sind Sie in Ihrer Karriere schon an die berühmte gläserne Decke gestoßen? Mehrfach. Das waren die Momente, in denen ich ehrlich zu mir selbst sein musste: Ist ein Durchkommen möglich? Wenn es das nicht war, habe ich mich anderweitig orientiert. Ich glaube sogar, dass ist ein großer Vorteil der heutigen Zeit, des öffentlichen Diskurses und der Frauenquote: Talentierte junge Frauen sind in einer starken Position, um an gute Jobs zu kommen. Und bei Widerständen fällt es ihnen nicht schwer, sich neu zu orientieren. Was heißt anschubsen? Stichwort Frauenquote: Was halten Sie davon? Bei uns gab es in den letzten Monaten einige neue Stellen zu besetzen und am Anfang bekam ich nur Lebensläufe männlicher Bewerber. Ich forderte mehr CVs von weiblichen Kandidaten und erhielt die Rückmeldung, dass dies schwierig sei und wir ja bereits eine gut gefüllte Pipeline hätten. Also weigerte ich mich solange neue CVs freizuzeichnen, bis etwa vier Wochen später tatsächlich richtig gute Lebensläufe von vielversprechenden Frauen auf meinem Tisch landeten. Da bin ich sehr ambivalent. Wenn ich mir überlege, ob ich eine Quotenfrau sein möchte, heißt die Antwort definitiv nein. Andererseits habe ich immer auch die Chance, im Job zu beweisen, dass ich es eben nicht bin und die Stelle verdiene. Ich glaube aber, dass es ganz ohne Quote wohl nicht gehen wird. Sind weibliche Führungskräfte sensibler für diese Themen? Doris Albiez Vice President und General Manager Germany bei Dell vielmehr darum, die eigene Komfortzone öfter zu verlassen. Das gilt für die teilweise einseitige Personalsuche ebenso wie für die Führungsriegen, die in rein männlicher Besetzung erst einmal harmonischer erscheinen. Die Kommunikation ist innerhalb eines Geschlechts oft einfacher. Ich bin davon überzeugt, dass der Vorteil von Vielfalt auch von Männern erkannt wird. Es geht Glauben Sie, dass die Schere zwischen den Geschlechtern geschlossen werden kann? Sie muss geschlossen werden. Allerdings ist es noch ein weiter Weg bis dahin. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn das Schulsystem hier noch besser vorbereiten würde. Mehr Motivation für IT und Technik täte jungen Mädchen gut. Würden Sie mehr für ein bewegt. Wie das Institut Brötchen bezahlen, wenn für Arbeitsmarkt- und ein Bäcker es gebacken hat, Berufsforschung (IAB) und nicht eine Bäckerin? feststellt, gelangen Frauen Ein absurder Gedanke. heute so selten in die UnDennoch kann es sein, dass ternehmensspitze wie vor der Bäcker mehr verdient zehn Jahren. Dabei manals seine Kollegin. Die ungelt es ja nicht an qualifibereinigte Lohnlücke zwizierten Frauen, die in Fühschen den Geschlechtern – rungspositionen glänzen der Gender Pay Gap – liegt Ana-Cristina könnten. Wir sehen darin Grohnert bei über 20 Prozent. ein großes Potenzial, das Managing Partner Im Fall unserer Bäckers- Talent & Mitglied der wir durch gezielte FrauenGeschäftsführung, leute liegt es vielleicht da- Ernst & Young GmbH förderung konsequent erran, dass er Meister ist, sie schließen. Ein Drittel der aber – wegen längerer ErziehungsFührungskräfte bei EY ist weiblich, und im Top-Management liegt der zeit – noch Gesellin. Doch selbst wenn sie einen Meisterbrief hätte, läge ihr Gehalt wahrscheinlich niedriger. Denn auch bei Qualifikation auf Augenhöhe beträgt der Verdienstunterschied – der bereinigte Gender Pay Gap – immer noch Im Global Gender Gap Report 2014 ging das Weltwirtschaftsforum 7 Prozent. davon aus, dass es noch 80 Jahre dauEqual Pay – gleiches Geld für gleiche Leistung. Das sollte der Norern würde, bis die Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Armalzustand sein. Unequal Pay ist die Praxis. Sollte sich ein Gehalt aber beitsplatz Realität ist. Ein Jahr späfairerweise nicht am Wert der Arter kommt die Organisation zu dem Schluss, dass wir noch rund 40 Jahre beitsleistung bemessen? An Qualifilänger warten müssen – bis zum Jahr kation und Leistung? 2133. Wir bei EY glauben, dass weder Wenn es tatsächlich nur danach Unternehmen noch die Volkswirtginge, wären Frauen nicht benachteiligt – im Gegenteil: Sie stellen mehr schaften sich das leisten können. Desals die Hälfte der Hochschulabsolhalb arbeiten wir aktiv daran, diese Zeitspanne zu verkürzen. venten, machen im Durchschnitt Das tun wir, indem wir bei EY eine bessere Abschlüsse als die Männer Kultur der Flexibilität fördern und und das meist auch noch früher. Mitarbeiter unterstützen. So bieten Durch was also lässt sich noch wir unterschiedliche Arbeitszeitmorechtfertigen, dass Männer und Frauen für ein und dieselbe Leistung delle für mehr Flexibilität zwischen unterschiedlich bezahlt werden? der Arbeit und anderen Interessen Durch nichts. Aus dem Grund ha– egal, ob für Mann oder Frau und unabhängig davon, welche Verpflichben wir bei EY schon früh angefangen, unsere Vergütungsstrukturen tungen diese haben. transparent und nach objektiven Flexibilität bedeutet für jeden etKriterien zu gestalten, etwa durch was anderes. Um den individuellen regelmäßige Equal-Pay-Reviews. So Bedürfnissen unserer Mitarbeiter konnten wir den Gender-Pay-Gap gerecht zu werden, bieten wir ihauf unter 2 Prozent drücken – Tennen vielfältige Gestaltungsoptionen an – von der Teilzeit über Freisteldenz fallend. lungszeiten bis hin zum Arbeiten von zu Hause. Unser Anspruch ist Ein Gebot es, Karrieremodelle mit der privaten unternehmerischer Situation zu vereinbaren – etwa Weitsicht durch Betreuungsangebote für FamiAuch beim Thema Aufstiegschanlienmitglieder, die Möglichkeit, ein cen für Frauen hat sich in DeutschSabbatical einzulegen oder Arbeitsland viel zu lange viel zu wenig zeit zu reduzieren. Frauenanteil ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Die Erfahrungen bestätigen unsere Überzeugung: Gender Diversity ist kein Problemthema, sondern ein Chancenthema für alle. An der Gleichstellung bei Gehalt, Aufstiegs- und Entwicklungschancen führt kein Weg vorbei. Ohnehin sind die wirtschaftlichen Vorteile längst erwiesen. Es geht um ein Plus an Identifikation, Motivation und Performance. Und es geht darum, im Wettbewerb um gute Köpfe bestehen zu können. Gut ausgebildete Frauen waren noch nie so selbstbewusst wie heute. Und so wählerisch. Sie gehen dorthin, wo es keine gläserne Decke mehr gibt. Diesen Mentalitätswandel beobachten wir seit geraumer Zeit, zum Beispiel auf unseren Women@ Consulting-Veranstaltungen. Jede zweite Teilnehmerin sehen wir als Bewerberin wieder. Ohne Karrieregerechtigkeit und Equal Pay wäre das sicherlich nicht so. www.de.ey.com Vielfalt und Fairness Vielfalt statt Einfalt! Bei EY trägt jeder Einzelne mit seinen Erfahrungen und seiner Kultur zum gemeinsamen Erfolg bei. Eva Seydewitz zum Beispiel ist in Teilzeit bei EY beschäftigt. Sie ist Tax Senior Consultant in Leipzig und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion im Bereich Steuerwesen. Selbstverständlich ermöglichen wir es Eva Seydewitz, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten, damit sie ihre gesteckten Ziele erreichen kann. „Ich fühle mich bei EY sehr gut unterstützt und gefördert“, sagt sie. Doch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen am Arbeitsplatz reicht nicht aus. Entscheidend für den Erfolg ist auch, dass Frauen Führungspositionen übernehmen. Deshalb ebnen wir ihnen den Weg dorthin. Wir unterstützen sie mit speziellen Entwicklungsprogrammen und Frauennetzwerken. Zur Unternehmenskultur bei EY gehört auch die Vielfalt, die eine wichtige Voraussetzung für unser Handeln ist. Wir glauben daran, dass jeder Einzelne mit seinen Erfahrungen, seiner Kultur und seinen Werten uns und unsere Arbeit bereichern kann und uns erfolgreicher macht. Deshalb sind wir Unterzeichner der „Charta der Vielfalt“ und haben uns öffentlich zu Fairness und Wertschätzung im Unternehmen bekannt. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir regelmäßige Equal Pay Reviews durchführen. Dabei überprüfen wir, ob es bei gleicher Qualifikation und Leistung Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. Inzwischen haben wir diese Differenz auf unter zwei Prozent reduziert. Seite 8 www.inpactmedia.com/karriere Seite 9 talente der zukunft — Beitrag Ferrero — Finden, halten und fördern Starke Marken suchen starke Persönlichkeiten Die Suche nach Fachkräften wird in vielen Bereichen aufwändiger und die Qualifikation der eigenen Mitarbeiter immer wichtiger. Lars Klaaßen / Redaktion D ie Berliner Firma IAV (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr) zählt zu den weltweit führenden EngineeringPartnern der Automobilindustrie. Dabei ist das Unternehmen auf hochqualifizierte Mitarbeiter angewiesen. Um für seine vielen spezialisierten Arbeitsbereiche passgenau qualifizierte Experten zu finden, ist IAV an Universitäten und auf Facebook aktiv. Es ist aber nicht allein damit getan, Talente für das Unternehmen zu interessieren. Das Unternehmen fördert angehende Akademiker schon ab den ersten Semestern, um passende Fachkräfte zu gewinnen. „Jeder Studierende hat bei uns einen Betreuer“, erläutert Bernhard Hayn, Teamleiter im Bereich Recruiting und Hochschulmarketing bei IAV. „Beide besprechen einmal pro Jahr die im Ausbildungsplan festgelegten Lernziele beziehungsweise die Leistung.“ Zusätzlich findet eine Potenzialbewertung statt. „Die Beurteilung ist Bestandteil für die Übernahme“, so Hayn. „Wenn die Leistungen zumindest dem Durchschnitt entsprechen, können wir in der Regel eine Übernahme garantieren.“ Damit die Studierenden sich fachlich weiterentwickeln, offeriert IAV ihnen pro Semester eine Qualifizierungsmaßnahme. Neben dem kompletten Weiterbildungsangebot für Mitarbeiter stehen den Studierenden dafür das interne Know-how-Forum und die IAV-Vortragsreihen zur Verfügung. IAV ist kein Einzelfall. „Sacharbeiter, die mit Aktenordnern hantieren und standardisierte Routineaufgaben erledigen, waren früher die Norm. Heute hingegen sind Wissensarbeit und Kreativität gefragt, die Aufgaben werden komplexer und verändern sich dynamisch“, weiß Stefan Rief. Er leitet das Team „Workspace Innovation“ sowie das Ver- bundforschungsprojekt „Office21“ beim Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). „Leistungsdruck und Arbeitsdichte nehmen zu, neue Formen der Organisation von Arbeit erfordern mehr Kompetenz, Zusammenarbeit und Selbstorganisation“, so Rief. Beschleunigung und Globalisierung prägen den Arbeitsalltag zunehmend. Auf der anderen Seite müssen auch Arbeitgeber einiges leisten: „Qualifizierte Mitarbeiter fordern selbstbewusst eine optimale Arbeitsumgebung im Sinne von Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Flexibilität, die es ermöglicht, individuelle Lebensphasen und Lebensstile zu integrieren“, sagt Rief. Sie können das selbstbewusst äußern, weil Fachkräfte im Zuge des demografischen Wandels in wichtigen Bereichen rar werden. „50 Prozent der Unternehmen sind zur Deckung ihres Fachkräftebedarfs schon heute auf ausländische Absolventen angewiesen. Sie fordern deshalb von Politik und Hochschulen eine qualitätsorientierte Zuwanderungsstrategie.“ Das ist ein Ergebnis des „Hochschul-Bildungs-Report 2020“, den der Stifterverband und McKinsey jährlich herausgeben. Insbesondere Unternehmen, deren Stärke im technischen Know-how liegt, müssen schon heute verstärkt nach geeigneten Mitarbeitern suchen. Oft ist eng definiert, welche Qualifikationsprofile benötigt werden. Das macht die externe Suche langwierig. Verantwortliche im Personalmanagement stehen vor einer dreifachen Aufgabe: Sie müssen Talente finden, im Unternehmen halten und inhaltlich fördern. Vor diesem Hintergrund gewinnt berufsbegleitende Qualifizierung in der sich zunehmend beschleunigenden Wissensgesellschaft an Bedeutung. Zugleich wachsen in diesem Bereich die Möglichkeiten durch neue Formen von Online-Angeboten. Wir suchen professionelle Verstärkung! Zur Verstärkung unseres Teams in Berlin/Mitte suchen wir einen kreativen Sales Manager mit Erfahrung im Bereich Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Als Projektmanager sind Sie verantwortlich für die Finanzierung und Produktion einer eigenen Themenzeitung, inklusive Anzeigenakquise, inhaltlicher Konzeption und Gestaltung. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Unterlagen per E-Mail an: [email protected]. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Tel. +49 (0)30 / 80 20 86 530 | www.inpactmedia.com/jobs Wer früh Verantwortung übernehmen will, sich gerne neuen Herausforderungen stellt und weiß, auf die Wünsche der Kunden einzugehen, ist im Trainee-Programm Sales bei Ferrero richtig. Jeder Händler hat seine eigenen Prioritäten und Abläufe, das bedeutet, dass man sich auf die verschiedenen Situationen sehr gut vorbereiten und einstellen muss. Schließlich ist man fast täglich in den Märkten seiner Kunden unterwegs. Frau Rahman, was verbirgt sich hinter dem Trainee-Programm Sales bei Ferrero? Der Hochschul-Bildungs-Report 2020 verzeichnet in Europa wie Deutschland „eine starke Entwicklung, zunächst aufseiten der Bildungsnachfrager, aber zunehmend auch aufseiten der Bildungsanbieter“. Zudem benennt er mit Blick auf webbasierte Angebote eine Reihe von Vorteilen, wie etwa die niedrigen Zugangshürden, etwa durch transparente Informationsportale und einfache Online-Anmeldung. Die Teilnehmer könnten darüber hinaus weitgehend unabhängig von Ort und Zeit lernen, was etwa ein berufsbegleitendes Fernstudium erleichtere. „Effiziente Weiterbildung geht oft über reines E-Learning hinaus“, sagt Eberhard Niggemann, Leiter der Weidmüller Akademie. In ihr bündelt der gleichnamige Elektrotechnikspezialist alle Aktivitäten zum Wissensaufbau im Unternehmen und den Wissensaustausch mit externen Institutionen, Universitäten und Partnern, der Nachwuchssicherung, sowie der Qualifizierung der weltweit rund 4.600 Mitarbeiter und Kunden. Die Akademie setzt auf Blended Learning: Den Anfang macht in der Regel das Web Based Training. Auf einem Lernportal erarbeiten sich die Teilnehmer zunächst die Grundlagen – selbstständig, wann und wo sie wollen. Darauf folgt ein Webinar, bei dem Teilnehmer und Dozent an einen Termin gebunden sind. Beim Vertiefen der Lerninhalte können nun aktiv Fragen gestellt werden. Geht es danach in die Präsenzphase, sind alle bereits sehr gut vorbereitet. Nun rückt die Praxis stärker in den Vordergrund. „Unsere Fachkräfte wollen schnell zum Ziel kommen und sich passgenau erschließen, was im Beruf gefordert ist“, so Niggemann, „dabei hat sich dieses Modell bewährt.“ Sind bei der Berliner Firma IAV aus Studenten Mitarbeiter geworden, folgen weitere Schritte. „Wir bieten unseren Fachkräften Entwicklungsmöglichkeiten entsprechend ihren Neigungen und Stärken, suchen und fördern Talente aus den eigenen Reihen“, so Hayn. Gerade im High-Tech-Bereich ist lebenslanges Lernen Voraussetzung, um die Poleposition zu halten. So offeriert das interne Förderprogramm für Nachwuchskräfte „IAV Career Base“ laufbahnübergreifend eine praxisnahe Qualifizierung. Nach einer halbjährigen Orientierungsphase legen Vorgesetzte und Trainer gemeinsam mit dem Mitarbeiter nächste Schritte fest. Anschließend qualifiziert IAV seine Mitarbeiter für ihre neue Rolle als Spezialist, Projektverantwortlicher oder Führungskraft. Ein erheblicher Effekt solchen Engagements: Wer seine Fachkräfte inhaltlich fördert und ihnen dadurch innerhalb des Unternehmens weitere Karriereschritte eröffnet, bindet sie langfristig. Während des zweijährigen Traineeprogramms durchläuft man alle relevanten Vertriebsbereiche, angefangen vom Außendienst über das Key Account Management bis hin zum Trade Marketing und Category Management. Dabei lernt man spannende Vertriebskonzepte kennen und bekommt vor allem die Möglichkeit, schon frühzeitig Verantwortung zu übernehmen. So betreut man beispielsweise im ersten Jahr bereits nach einer rund einmonatigen Einarbeitung selbstständig einen eigenen Kundenbezirk. Marco Intini Trainee Sales Ferrero Es wird also nie langweilig? Definitiv nicht. Nachdem ich das Basisgeschäft kennen gelernt hatte, übernahm ich dann zusätzlich immer mehr Projektverantwortung, wie etwa das Monitoring von ProduktNeueinführungen für die gesamte Niederlassung oder die Vorbereitung von Vertriebstagungen. In der Laura-Ariela Rahman Key Account ManagementSpecialist Recruiting & Employer Branding, Phase hat man dann keiFerrero nen festen Tourenplan mehr. In dieser Phase unterstützt Herr Intini, und so haben Sie sich ein man einen Kollegen aus dem Key Traineeprogramm vorgestellt? Account Management und lernt, Vertrieb ist heute viel mehr als das wie man eine Handelszentrale stra„reine Verkaufen“. Mich hat daher besonders das intensive Programm tegisch führt. Denn mittelfristig ist von Ferrero, mit seiner breiten Auses das Ziel, selbst für eine Handelsbildung in allen Vertriebsbereichen zentrale verantwortlich zu sein. Bei angesprochen. Dass von Anfang an meinen Aufgaben trat das ein, was die Mischung zwischen herausforich mir von Anfang an so vorgestellt und erhofft hatte: viel Abwechslung! dernden Aufgaben und begleiteten Trainingsmaßnahmen stimmt, war für mich entscheidend. Auch die Was zeichnet Ihrer Meinung nach Aussicht, früh eine FührungsaufgaFerrero als guten Arbeitgeber aus? Schon im Praktikum habe ich gebe zu übernehmen, hat mich sehr gereizt. Neben dem reinen Ausbilmerkt, dass die Kollegen mit Stolz und viel Leidenschaft für Ferrero ardungs-Programm, sind allerdings auch andere Faktoren, wie beispielsbeiten. Das hat mich begeistert und motiviert, auch Teil des Ganzen zu weise die Unternehmenskultur, für sein. Als ein familiengeführtes Unmich wichtig. Über ein Praktikum während meines Studiums konnte ternehmen wird bei Ferrero langfriich mich davon schon überzeugen. stig gedacht. Das gilt sowohl für die tollen Produkte, als auch letztendlich für die Ausbildung der Mitarbeiter. Wie ist es dann im Arbeitsalltag tatIm Vertrieb werden Führungspositisächlich, was haben Sie sich so vorgestellt, was war überraschend? onen fast ausschließlich aus den eigeFrühzeitig Verantwortung zu übernen Reihen besetzt. Zudem besteht stets die Möglichkeit, sich mit guten nehmen, bedeutet auch, unerwartete Leistungen auszuzeichnen, die auch Herausforderungen zu meistern. In anerkannt werden. Das Vertrauen meiner Außendienstphase beispielsin den eigenen Mitarbeiter ist sehr weise begegnete ich anfangs fast groß, immerhin bekommt man sehr täglich überraschenden Situationen. früh verantwortungsvolle Aufgaben. Insgesamt erhält man eine erstklassige Ausbildung auf hohem Niveau. Welche Eigenschaften braucht man im Vertrieb? In erster Linie sollte man Spaß dabei haben, offen auf Menschen zuzugehen sowie einen gewissen Erfolgshunger mitbringen. Dabei ist aktives Zuhören ebenso wichtig wie eine gute Überzeugungsfähigkeit. Mit viel Eigeninitiative sollte man gerne Dinge bewegen und neue Herausforderungen annehmen wollen. Darüber hinaus ist es wichtig, auch Spaß an analytischen Aufgaben zu haben. Frau Rahman, sind das die gleichen Eigenschaften, auf die Sie bei der Personalauswahl Wert legen? Grundsätzlich suchen wir bei Ferrero Persönlichkeiten, die begeisterungsfähig sind und den Willen sowie die Eigeninitiative haben, Dinge anzupacken und neue Herausforderungen anzunehmen. Wie Herr Intini ebenfalls gerade gesagt hat, benötigt man insbesondere im Vertrieb darüber hinaus auch noch eine gute Überzeugungskraft und eine sehr ausgeprägte Kundenorientierung. tion als Projektmanager im Trade Marketing oder Category Management. Unabhängig von der Abteilung, in der man nach dem Traineeprogramm einsteigt, durchläuft man zusätzlich eine Ausbildung zum zertifizierten Category Manager. Unser Ziel ist es, dass man in allen Vertriebsbereichen umfassend ausgebildet und damit auch bestens auf eine verantwortungsvolle Position vorbereitet ist. Wann kann man sich für das Traineeprogramm bewerben? Dieses Jahr bieten wir ganzjährig Starttermine an. Wer sich für einen Einstieg im Mai oder Juni interessiert, kann sich über unsere Karriereseite schon jetzt online bewerben. Für diejenigen, die erst mal in den Vertrieb reinschnuppern wollen, bieten wir auch Praktika an. Die gibt es im Außendienst, im Trade Marketing oder ganz neu, unser „2 in 1 Praktikum Brands & Sales“. Hier erhält man die Möglichkeit, zuerst den Außendienst und anschließend unser Produktmanagement kennenzulernen. So kann man für sich herausfinden, in welchem Bereich man seine Karriere starten möchte. www.ferrero.de Wie kann es nach dem Traineeprogramm weitergehen? Da schauen wir immer auf die persönliche Neigung und Kompetenz. Natürlich hängt es aber auch von der aktuellen Stellensituation ab. Das könnte entweder in der „strategischen Kundenführung“ eine Position als Führungskraft im Außendienst sein oder man steigt im Key Account Management ein. Im „konzeptionellen Vertriebsmanagement“ hingegen erwartet einen eine Posiferrero HAUPTSITZ: Frankfurt am Main MITARBEITER IN DEUTSCHLAND: ca. 4.000 ANSCHRIFT Ferrero Deutschland GmbH | Hainer Weg 120 | 60599 Frankfurt a.M. Tel. (069) 68 05-0 | Fax (069) 68 05-288 BEWERBUNGSFORM online unter: www.ferrero.de/learnactgrow Seite 10 www.inpactmedia.com/karriere Seite 11 talente der zukunft — Beitrag Hays — »Entwicklung findet außerhalb der Komfortzone statt« Strategieforum: Wie findet und fördert man Talente? Aletta Gräfin von Hardenberg Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt e.V. …baute das Diversity Management der Deutschen Bank auf und ist seit 2011 Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt. Die Talente der Zukunft sind in aller Munde: Über die Generation Y und die Generation Z wird viel geschrieben. Sie arbeiten anders, haben andere Werte und insgesamt ist ihre Anzahl viel geringer als ihre Vorgängergenerationen. Letzteres lässt sich statistisch eindeutig nachweisen: Die Pyramide, die zum Pilz wurde, kennen wir alle. Die anderen Themen – eher kultureller Art – lassen sich weniger klar fassen. Dennoch sind sie vorhanden und Arbeitgeber tun gut daran, sie zu berücksichtigen, um auch in Zukunft personell gut aufgestellt zu sein. Vielerorts ist der „War for Talents“ ausgebrochen und den gewinnt, wer am attraktivsten ist. Allerdings geht es hier nicht mehr nur um das Gehalt, den Dienstwagen oder sonstige finanzielle Anreize. Die Unternehmenswerte, das Arbeitsumfeld und eine sinnstiftende Aufgabe spielen genauso eine Rolle und sind am Ende womöglich ausschlaggebend. Unterstützen können Sie Ihre Talente unter anderem über Mentoring-Programme, in denen ältere Beschäftigte „den Neuen“ zur Seite stehen – eine Erfahrung, von denen beide profitieren. spielsweise Training on the Job, Onlineschulungen und Workshops oder unser Nach einschlägigen Studien und auch aus unserer Mentoren-Programm, bei eigenen Erfahrung sehr dem jeder Neueinsteiger wichtig. Die Perspektiven, einen erfahrenen Kollegen die mir ein potenzieller Arzur Seite gestellt bekommt. beitgeber aufzeigt, befinDenn zuerst müssen geden sich bereits seit Jahren meinsam die notwendigen unter den Top 3 der AusFähigkeiten und Kenntnisse Jost erarbeitet werden, damit wahlkriterien. Entwick- Christian Head of People ein Kollege seinen Job auch lung bezieht sich dabei auf Management, Hays ausfüllen kann. Außerdem die unternehmerische und gibt es für jeden Kollegen – abhängig die persönliche Ebene. von seiner Position – ein- bis zweimal im Jahr ein Mitarbeiterfeedback-GeUnd was muss ein attraktiver Arbeitgeber bieten? spräch. Hier werden gemeinsam mit der Führungskraft die EntwicklungsDa wären zunächst die gängigen Instrumente. Bei uns sind das beiziele und Perspektiven besprochen. Herr Jost, wie wichtig ist Personalentwicklung heute? Und welche Möglichkeiten gibt es hier? Das hängt vom Kompetenz-Set der Mitarbeiter ab und ob eine Fachoder Führungslaufbahn eingeschlagen werden soll. Klar ist, dass eine inhaltliche und persönliche Entwicklung nur möglich ist, wenn man bereit ist, Neues auszuprobieren und seine Komfortzone verlässt. Zudem haben wir vor zweieinhalb Jahren unser Career-Advice-Team aufgebaut. Dort können Kollegen losgelöst von ihrer Führungskraft ihre Möglichkeiten bei Hays ausloten und auch ganz neue Wege einschlagen. Damit haben wir tatsächlich einen Nerv getroffen. Seit Bestehen des Teams gab es rund 200 interne Wechsel – wovon viele vermutlich ansonsten extern gewechselt wären. Sie sind mit Ihrer Entwicklungsstrategie also erfolgreich? Absolut. Wir rekrutieren insbesondere Karriereeinsteiger für Vertriebspositionen und die sind nicht jedermanns Sache. Mit unserem Career-Advice-Team bieten wir also zusätzliche Services und haben unsere Fluktuation in den letzten Jahren auf ein für unsere Branche und die Vertriebstätigkeit herausragendes Niveau senken können. www.hayscareer.net — Beitrag Peek & Cloppenburg KG, düsseldorf — Wolfram Berndt Leiter Talent Management Deutschland bei Boehringer Ingelheim …startete seine Karriere 1985 bei Boehringer Ingelheim als Trainee in der Personalentwicklung. Christina GräSSel Head of Recruiting & HR Marketing, Capgemini …begann ihre Karriere bei der E.ON Bayern AG und verfügt über langjährige Erfahrung als HR-Verantwortliche in der ITund Technologiebranche. Christian Jost Head of People Management bei Hays … startete 1997 seine Karriere bei Hays als Account Manager. Nicole Heinrich Leitung Ausbildung & HR-Marketing OTTO …startete ihre berufliche Laufbahn 1995 im E-Business und ist seit 2005 Führungskraft bei OTTO. Carsten Schott Human Resources Director, GE Healthcare D-A-CH …ist seit 2003 bei GE in verschiedenen leitenden HR Funktionen tätig. Zuvor war er 9 Jahre lang im HRBereich in der Automobilindustrie. Man findet Talente, wenn man einer Vielfalt an Denkweisen gegenüber aufgeschlossen ist. Das bedeutet Diversität hinsichtlich des beruflichen Hintergrunds, des Alters, Geschlechts oder der Nationalität. Bei Boehringer Ingelheim fördern wir diese Talente in einem kontinuierlichen Talent Management Prozess, von dem Mitarbeitende und Unternehmen einen gemeinsamen Nutzen haben. Im Dialog mit Bewerbern ist es uns vor allem wichtig, authentisch zu sein. Dabei gehen wir auch neue Wege: so können Bewerber in der Eventreihe „expedITion“ Capgemini und das Arbeitsumfeld live erleben. Damit Mitarbeiter private und berufliche Ziele noch besser vereinen können, nehmen wir am „audit berufundfamilie“ teil. Zudem fördern wir den Innovationsgeist unserer Talente im Innovationslabor „Munich Exchange“ und bieten viele Weiterbildungsmöglichkeiten, insbesondere im Bereich Software-Engineering, an. Um Talente zu finden, muss man zunächst einmal definieren, welche Art von Mitarbeiter man sucht. Welches Kompetenz-Set brauche ich für den Job, welche Art von Mitarbeiter spricht das an und welche Unternehmenskultur brauchen diese Kollegen? Dann gilt es, sich attraktiv, authentisch und ehrlich zu präsentieren. Förderung wiederum ist ein gemeinsamer Prozess. Hier kann man nur Hilfestellungen geben und Möglichkeiten aufzeigen. Den Willen und den Einsatz muss jeder Mitarbeiter selbst mitbringen. Wir suchen echte Typen. Schüler, Studierende, Absolventen und Professionals sprechen wir dort an, wo sie sich aufhalten: auf vielfältigen Social Media Kanälen, Schulen, Unis, Fachkonferenzen und auch in der Freizeit. Sind wir dann im persönlichen Kontakt, springt der Funke über und sie erleben, was uns auszeichnet: Bei OTTO arbeiten wir unter Freunden, haben Freiraum zu gestalten und können uns sehr gut weiterentwickeln. Wir bieten Online-Experten vor allem attraktive und zukunftssichere Jobs. Unsere Talente fördern wir über einen kontinuierlichen Prozess. Dabei geht es zunehmend um die sofortige Rückmeldung über das Geleistete. „Performance Management“ wandelt sich zu „Performance Development“. So wissen unsere Talente jederzeit, wo sie stehen. Wirkungsvolle und nachhaltige Beiträge in der Organisation sind ein wesentlicher Karrierefaktor. Traineeprogramm bei P&C Frau Samadi, können Sie uns die wichtigsten Fakten des Programms kurz zusammenfassen? Das Traineeprogramm bei P&C dauert 18 Monate. Man kann zwischen den drei Schwerpunkten Einkauf, Verkauf und Zentrale wählen. Je nach Fokus durchlaufen die Kandidaten unterschiedliche Stationen und steigen dann als Retail Buyer, Store Manager oder Associate Manager ein. Start des Traineeprogramms ist jeweils der 1. April und 1. Oktober. Warum können Sie das Traineeprogramm engagierten Studenten und Absolventen empfehlen? Das Traineeprogramm von P&C ver- eint viele Vorteile für den Karrierestart: Man erhält einen guten Einblick in die verschiedenen Abläufe und Unternehmensbereiche. Im Anschluss steigt man mit einer verantwortungsvollen Position ein – darauf wird man durch intensive Seminare, Skill-Trainings und Weiterbildungen sowie die praktische Einarbeitung während des Programms natürlich intensiv vorbereitet. Auch gehaltlich ist das Traineeprogramm attraktiv. man in den ersten Monaten erhält – diese ermöglichen es, ein Stück weit „geführt“ in den Beruf einzusteigen. Auf der anderen Seite ist der Einsatz in der Praxis von Beginn an und insbesondere die erste Position nach dem Traineeprogramm von sehr hoher Eigenverantwortung gekennzeichnet und bietet somit die Möglichkeit, die eigene Leistung sehr schnell unter Beweis zu stellen. analytischen Denken haben, sich gerne im Team engagieren und gleichzeitig Leidenschaft für ein bestimmtes Thema entwickeln können. www.peek-cloppenburg.de/karriere karriereblog.peek-cloppenburg.de Wer sollte sich bewerben? Was ist der Vorteil von einem Traineeprogramm gegenüber einem Direkteinstieg? Der klar strukturierte Programmablauf sowie der Rundumblick, den Absolventen sollten ihr Studium abgeschlossen sowie Auslandserfahrung und Praktika absolviert haben. Außerdem sollten sich Interessierte für den Handel begeistern, Spaß am Leyla Samadi Leiterin Employer Branding, Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf Termine Equal Pay Day, 19. März 2016, deutschlandweit Internationaler Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen im Jahr 2014 durchschnittlich 21,6 Prozent weniger als Männer. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen 79 Tage, vom 1. Januar bis zum 19. März 2016, umsonst. Der Equal Pay Day fand in Deutschland erstmals 2008 – initiiert durch den BPW Germany e.V. – statt. Connecticum, 26. bis 28. April 2016, Arena Berlin Eines der weltweit größten Karriere- und Recruiting-Events für Studenten und Absolventen. Rund 400 renommierte Arbeitgeber aus ganz Deutschland, Europa und Asien präsentieren sich mit Messeständen, Firmenvorträgen und Einzelgesprächen und ihren Stellenangeboten für Praktika, Studentenjobs, Bachelor- und Masterarbeiten, Traineeprogramme und den Direkteinstieg. www.equalpayday.de www.connecticum.de job and career, 25. bis 29. April 2016, Messegelände Hannover Recruiting-Plattform der HANNOVER MESSE, die sich auf technische Fachbereiche und Ingenieurstudiengänge spezialisiert hat. Individuelle Karriereberatung der F.A.Z., Expertengespräche und JobBoards, die über nationale und internationale Job- und Traineeangebote sowie Praktika informieren. Fach- und Führungskräfte finden nicht nur neue Jobs, sondern auch Angebote zu Karriereplanung und Work-Life-Balance. akademika, 8. bis 9. Juni, Messe Nürnberg Zahlreiche Aussteller der führenden Branchen präsentieren sich hier mit ihren Stellenangeboten. Die akademika soll ein Forum für den erfolgreichen Dialog zwischen Unternehmen und Nachwuchskräften sein. Studenten, Absolventen und Young Professionals aus Fachrichtungen des Ingenieurwesens, der Wirtschaftswissenschaften und Informatik nutzen die Messe, um ihre Berufs- und Karriereperspektiven auszuloten. www.hannovermesse.jobandcareer.de www.akademika.de Seite 12 www.inpactmedia.com/karriere Seite 13 talente der zukunft — Beitrag Technische Hochschule Mittelhessen — Zukunft der Arbeit Klaus Lüber / Redaktion können auch mehr Einsichten daraus gewonnen werden. Disponenten zum Beispiel werden kaum mehr gebraucht, wenn sich Computerprogramme automatisch darüber austauschen, wann die Spedition eine Fracht vom Hafen in die Fabrik bringen soll. Auch in Bereichen wie Logistik oder Verwaltung werden deutlich weniger Menschen arbeiten. ... und welche nicht? Welche Jobs sind durch die Automatisierung bedroht... Insbesondere Jobs, in denen soziale und kreative Kompetenzen wichtig sind, lassen sich nur schwerlich durch eine Maschine ersetzen. Wer einen sicheren Job haben möchte, sollte das besitzen, was schwer ersetzbar ist: Kreativität und Ideenreichtum. „Je weniger Routine ein Job erfordert, desto sicherer ist er“, sagt beispielsweise Werner Eichhorst, Direktor Arbeitsmarktpolitik Europa beim Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Das gilt zum Beispiel für Berufe, die im Kontext innovativer Arbeitsprozesse stehen. Obwohl Forscherteams schon seit Jahren intensiv daran arbeiten, Computersysteme zu entwickeln, die kreativ arbeiten, wäre hier in naher Zukunft eher nicht mit einem Durchbruch zu rechnen. Was allerdings an der Tatsache nichts ändert, dass Maler und Schauspieler es grundsätzlich schwer hätten am Arbeitsmarkt. „Da gibt es einige wenige, die verdienen gut, die anderen müssen sich nach der Decke strecken“, so Eichhorst gegenüber Zeit Campus. Fast die Hälfte der Arbeitsplätze ist in den kommenden 20 Jahren bedroht. Das sagt zumindest eine Oxford-Studie, die für den US-Arbeitsmarkt die Zukunftsaussichten von 700 Berufsgruppen angesichts der Konkurrenz durch Roboter und Computer berechnet hat. Eine Studie der London School of Economics kommt für Deutschland zu ähnlichen Ergebnissen. Maschinen und Softwareprogramme werden vor allem Routinetätigkeiten übernehmen. Das betrifft nicht nur physische Arbeit. Daten können heute nicht nur besser gesammelt werden als früher, durch maschinelles Lernen Persönlich. Praxisnah. Professionell. Welche Jobs sind gerade besonders gefragt ... Laut der Studie „Arbeitslandschaft 2040“, die das Forschungsinstitut Prognos im Auftrag der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) erstellt hat, könnten im Jahr 2020 rund 1,2 Millionen mit Berufsabschluss und gut 500.000 Hochschulabsolventen fehlen. In der Vorerhebung waren es noch 1,1 Millionen Facharbeiter und 640.000 Akademiker gewesen. „Es findet eine Verschiebung der Fachkräftelücke statt, hin zu den Berufen, die eine Lehre oder Technikerausbildung erfordern“, lautet die Schlussfolgerung. Diese Verschiebung der Arbeitskräftenachfrage sei auf die Effekte der Bildungsexpansion zurückzuführen, wodurch sich die Zahl der Akademiker deutlich erhöht habe. Die größten Engpässe werden im Dienstleistungssektor insbesondere bei Gesundheit und Pflege sowie im Verarbeitenden Gewerbe, also beispielsweise Fertigung, Forschung und Entwicklung, erwartet. An Unqualifizierten werde es dagegen langfristig ein Überangebot geben. ... und welche werden neu entstehen? Da die Themen IT-Sicherheit und Datenanalyse künftig eine große Rolle spielen werden, ist damit zu rechnen, dass in diesem Bereich vermehrt Arbeitsplätze entstehen. In den Fabriken werden Wartungsaufgaben wichtiger, denn je komplexer Systeme werden, desto schlimmere Folgen haben Störungen. Künftig wird es hybride Teams aus Menschen und Robotern geben - und damit neue Jobs für Fachleute, die Roboter konfigurieren und trainieren. Obwohl tendenziell mit einer Verschiebung zu anspruchsvolleren Tätigkeiten und höheren Qualifikationen zu rechnen ist, werden sich auch für Niedrigqualifizierte neue Jobchancen ergeben. Technologische Weiterentwicklung, beispielsweise im Bereich Augmented Reality, werden es ermöglichen, komplexe Aufgaben in einfach auszuführende Teilschritte zu unterteilen. Über VR-Arbeitsbrillen könnten sich die Arbeiter dann zusätzliche Informationen einblenden lassen. StudiumPlus – Das Beste aus zwei Welten Vollwertiges Studium, intensive Praxiserfahrung und überdurchschnittlich gute Karrierechancen: Diese Perspektive bietet StudiumPlus lern- und leistungsmotivierten jungen Leuten. Die Studierenden sind an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) immatrikuliert und haben gleichzeitig einen Vertrag mit einem Partnerunternehmen. THM-Präsident Professor Dr. Günther Grabatin freut sich über den Erfolg des dualen Studienprogramms: „Das umfassende Qualitätssicherungssystem garantiert den akkreditierten Studiengängen seit Jahren Spitzenplätze in den Hochschul-Rankings“. Hinter StudiumPlus stehen drei starke Partner: die Technische Hochschule Mittelhessen als größte Fachhochschule in Hessen, das CompetenceCenter Duale Hochschulstudien StudiumPlus e.V. (CCD), in dem über 650 Unternehmen und Einrichtungen zusammengeschlossen sind, sowie der Kammerverbund Mittelhessen unter Federführung der IHK Campus Wetzlar Lahn-Dill. Gemeinsam haben die Partner ein Studienprogramm entwickelt, in dem akademische Lehre und Berufspraxis eng verzahnt zum Tragen kommen. Das Wachstum von StudiumPlus spricht eine eindeutige Sprache: „Mit seinen inzwischen über 650 Partnerunternehmen hat unser duales Studienprogramm eine tolle Entwicklung genommen. Den eingeschlagenen Erfolgsweg möchten Wirtschaft und Hochschule auch zukünftig gemeinsam gehen“, so der Vorstandsvorsitzende des CCD, WIR SPRECHEN TECHNIK. SPRECHEN SIE MIT. Bei FERCHAU im Vertrieb durchstarten: Bei FERCHAU Engineering setzen wir auf die Kompetenz unserer mehr als 6.600 Mitarbeiter in über 90 Niederlassungen und in über 70 Technischen Büros – ob als Vertriebler, IT-Consultant oder Ingenieur, unsere erfahrenen Experten machen den feinen Unterschied in der ganzen Welt des Engineerings. Für Absolventen (m/w) eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums hält Deutschlands Marktführer im Bereich Engineering- und IT-Dienstleistungen eine interessante Karriere im Vertrieb bereit. In unserem sechsmonatigen Trainee-Programm bieten wir Ihnen den perfekten Berufseinstieg und bereiten Sie zielgerichtet auf die vielfältigen vertrieblichen Aufgaben vor, u. a. Neukundenakquise, Verkaufsgespräch, Kundenbetreuung, Personalmarketing, Personalauswahl und Mitarbeiterführung. Ihre Perspektive ist eine unserer vertrieblichen Führungspositionen, z. B. Account Manager (m/w) oder Senior Account Manager (m/w). Für eine effiziente Einarbeitung sorgen ein professionelles Onboarding und ein individuelles Praxiscoaching. Mit intensiven Weiterbildungen schaffen wir hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten. Dabei ist ein wohnortnahes Arbeiten in unserer Unternehmensphilosophie ebenso verankert wie ein offenes und ehrliches Arbeitsklima. Besuchen Sie uns auf der HANNOVER MESSE: vom 25.–29.04.2016 in Halle 2, Stand C 47 FERCHAU Engineering GmbH, Zentrale Frau Alexa Wigger, Steinmüllerallee 2, 51643 Gummersbach, Fon +49 2261 3006-120, [email protected] FERCHAU.COM WIR ENTWICKELN SIE WEITER www.studiumplus.de Das Duale Prinzip Das deutsche Bildungssystem setzt erfolgreich auf eine Kombination aus Theorie und Praxis – inzwischen immer öfter auch unter Beteiligung von Hochschulen. Klaus Lüber / Redaktion »DER RATIONALSTE MOMENT MEINES LEBENS: TECHNIKKOMPETENZ DEMONSTRIERT, KUNDE AKQUIRIERT.« Norbert Müller. „Mit ihrem dualen Studienangebot öffnet sich die THM dem Qualifizierungsbedarf gerade der mittelständischen Unternehmen der Region. So verstärkt die Hochschule ihren Praxisbezug und die Unternehmen sichern ihren Führungskräftenachwuchs“, betont Andreas Tielmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill. All dies macht StudiumPlus mit über 1200 Studierenden zum größten Anbieter dualer Studiengänge in Hessen. „Unterstrichen wird dieser Erfolg durch die Auszeichnungen des Stifter- verbandes für die Deutsche Wissenschaft 2006 und 2013 sowie durch den Duales Studium Hessen Award 2010“, freut sich der Leitende Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium, Professor Dr. Harald Danne. StudiumPlus bietet an den Studienorten Wetzlar, Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Biedenkopf und Frankenberg (Eder) akkreditierte duale Studiengänge an, welche sich jeweils am regionalen Bedarf orientieren. Diese sind: Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Organisationsmanagement in der Medizin (Bachelor) sowie Prozessmanagement, Systems Engineering und Technischer Vertrieb (Master). Weitere Informationen zu unseren Studienangeboten, freien Studienplätzen und Partnerunternehmen erhalten Sie unter: I m Sommer 2015 war Bundesbildungsministerin Johanna Wanka zu Gast in Lissabon. Zusammen mit ihrem portugiesischen Amtskollegen Nuno Crato unterzeichnete sie eine Vereinbarung, die Portugal dabei unterstützen soll, ein Problem in den Griff zu bekommen, unter dem das Land spätestens seit der Finanzkrise massiv leidet. Die Rede ist von der Jugendarbeitslosigkeit, die die OECD für das Jahr 2014 mit nach wie vor besorgniserregenden 31,2 Prozent bezifferte. Um diese zu bekämpfen, setzt Portugal auf das System der sogenannten Dualen Ausbildung, das schon seit Jahrzehnten fest im deutschen Bildungssystem verankert ist und sich bestens dazu eignet, Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten. Deutschland gilt mit einer Jugendarbeitslosigkeit von unter zehn Prozent als vorbildlich - und das nicht nur in Portugal. Seit US-Präsident Barack Obama in einer Rede 2013 die Ausrichtung der deutschen Schulen auf praktische Fertigkeiten lobte, hat sich das spezielle deutsche Berufsbildungssystem zu einem weltweiten Exportschlager entwickelt. Um der steigenden Nachfrage aus dem Ausland noch nachkommen zu können, hat sich das Bundesbildungsministerium gar ent- schlossen, eine zentrale Anlaufstelle einzurichten, um den guten Ruf der „Marke deutsche Berufsbildung“ weiter zu pflegen. In seiner klassischen Form kombiniert die Duale Ausbildung betriebliche und schulische Module im Rahmen einer drei bis dreieinhalb Jahre dauernden Lehre. Rund 300 solcher Ausbildungsberufe gibt es laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Deutschland. Inzwischen werden die Praxismodule immer öfter mit Hochschulabschlüssen zu einem sogenannten Dualen Studium kombiniert. Im Jahr 2014 verzeichnete die BIBB 1500 Studiengänge für die Erstausbildung, die mit Praxiszeiten im Betrieb verknüpft werden – der Großteil in den Ingenieurswissenschaften. Dabei sind zwei Modelle zu unterscheiden: Ausbildungsintegrierende Modelle verbinden das Studium mit der Lehre im Betrieb. Die Lehrlinge schließen einen Vertrag mit dem Unternehmen, besuchen die Berufsschule und immatrikulieren sich später parallel an der Hochschule. Die häufigste Form des dualen Studiums sind praxisintegrierende Studiengänge. Interessierte bewerben sich direkt bei einem Betrieb und immatrikulieren sich an einer Partnerhochschule. Praxisphasen im Unternehmen werden mit Seminaren an der Hochschule verknüpft. Viele mittelständische Unternehmen, die immer größere Probleme haben, qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren, schätzen das Modell als effektive Lösung im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Allerdings gibt es selbst im vergleichsweise praxisnahen deutschen Bildungssystem noch Verbesserungspotenzial. Zu diesem Ergebnis jedenfalls kommt der 2015 veröffentlichte Hochschul-Bildungsreport 2020 des Stifterverbands für die deutsche Wirtschaft. Besonders bei der Vermittlung internationaler Kompetenzen schneiden deutsche Hochschulen noch relativ schlecht ab: Gerade einmal 4,1 Prozent der dualen Studiengänge in Deutschland hätten eine internationale Ausrichtung. Seite 14 www.inpactmedia.com/karriere Seite 15 talente der zukunft — Beitrag hallesche Krankenversicherung — Forum DER AKTEURE Integration und kreative Freiräume Gesunde Mitarbeiter, gesundes Unternehmen Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) als personalpolitisches Benefit-Instrument bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile. Die Redaktion befragt Akteure zum Arbeitsmarkt der Zukunft. Christian Noebel Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer Thomas Sattelberger Integrationsexperte DIHK Präsident des VDI Verein Deutscher Ingenieure Themenbotschafter der Initiative Neue Qualität der Arbeit ie aktuelle Flüchtlingsthematik stellt unser Land vor enorme Herausforderungen. Den Menschen, die langfristig bei uns bleiben, müssen wir Perspektiven bieten. Das gelingt am besten über die Integration in Ausbildung und Beschäftigung. Allerdings kommen Flüchtlinge selten mit ausreichenden Sprachkenntnissen oder Qualifikationen zu uns. Die Integration wird daher ein langer Weg sein. ie Digitalisierung ist überall. Sie ist die umfassende Vernetzung der Produktion. Alles kommuniziert autonom miteinander: Teile, Maschinen und Anlagen. Die Industrie 4.0 wird die Art und Weise wie wir leben, arbeiten und wirtschaften grundlegend verändern. Doch wer kümmert sich um die Umsetzung von Industrie 4.0? Die Antwort lautet: Ingenieure! Was sie dafür brauchen sind Qualifikationen und Eigenschaften, die sie dazu befähigen, die vierte industrielle Revolution erfolgreich umzusetzen. In der „Smart Factory“ verwischen die Grenzen zwischen den Disziplinen Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Ingenieure arbeiten an der Schnittstelle zwischen Hardware und IT, Know-how über Software, Programmierung und Elektronik wird unverzichtbar. Daher werden auch Software-Ingenieure in der Industrie 4.0 gefragt sein. Die Vernetzung von Geräten und Systemen sowie die Verfügbarkeit jeglicher Information werden industrielle Anlagen noch komplexer machen. Es werden weitere Fragen nach Datenverfügbarkeit, -sicherheit und -gültigkeit aufkommen. Das bedeutet zusätzliche Herausforderungen für Ingenieure, die solche Anlagen entwickeln, projektieren und in Betrieb nehmen. as Unwort „Employer Branding“ poppt immer wieder auf, wenn Unternehmen zum Wettkampf um die besten Talente ziehen. Doch eine Arbeitgebermarke ist etwas anderes als eine Schokoriegelmarke – es genügt eben nicht, die Marketingabteilung loszuschicken, auf dass sie dem Unternehmen eine für Talente scheinbar attraktive Hochglanzoberfläche überlackiere. Deutsche Bank und VW stehen für viele Unternehmen, die dies noch nicht verstanden haben. Die inneren Werte, die Haltung des Unternehmens sind wesentlich wichtiger als Trainee-Programme, Kickertisch oder Rückenschule. D »Integration gelingt am besten durch Ausbildung und Beschäftigung.« Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) leisten ihren Beitrag zur Bewältigung dieser Aufgabe. Sie eröffnen Flüchtlingen den Zugang in unsere Ausbildungs- und Arbeitswelt. Mit über 100 Projekten engagieren sie sich bereits heute in den Regionen. Das IHK-Aktionsprogramm „Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration“ bündelt das bestehende vielfältige Engagement und baut es zu einem flächendeckenden Beratungs- und Unterstützungsangebot aus. Dabei bringen die IHKs Flüchtlinge und Unternehmen zusammen und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sie geben Auskunft zu rechtlichen Rahmenbedingungen und informieren Unternehmen über kulturelle Hintergründe. Zugleich bieten sie Flüchtlingen berufliche Orientierung und unterstützen bei der Vermittlung in Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung, zum Beispiel durch das Erstellen individueller Profile oder „Speed-Datings“. Zur Umsetzung des bundesweiten Aktionsprogramms engagieren sich mehr als 170 Mitarbeiter in der gesamten IHK-Organisation. Allein für das laufende Jahr ist das Aktionsprogramm mit rund 20 Millionen Euro ausgestattet. Gute Rahmenbedingungen und Netzwerke vor Ort sind entscheidend, um dem Ziel der Integration näher zu kommen. Mit dem Aktionsprogramm macht die IHK-Organisation einen wichtigen Schritt in diese Richtung. www.dihk.de D »Ingenieure arbeiten an immer mehr Schnittstellen« Industrie 4.0 wird eine Verschiebung der Bereiche Konstruktion, Entwicklung, Vertrieb, Service und Wartung bedeuten. Das führt dazu, dass Ingenieure mehr an Schnittstellen arbeiten werden, statt in ihren traditionellen Funktionsbereichen Forschung, Entwicklung und Produktion. Es werden mehr Arbeitsaufgaben in einem technologisch, organisatorisch und sozial sehr breit und flexibel gefassten Handlungsfeld zu bewältigen sein. Der klassische Ingenieur als ausschließlich technisch versierter Experte wird sein Profil erweitern und sich breiter – interdisziplinärer – aufstellen müssen. www.vdi.de D Der volkswirtschaftliche Schaden von krankheitsbedingten Ausfällen wird auf etwa 130 Mrd. € jährlich beziffert. Im Schnitt fallen rund 18 Krankheitstage pro Mitarbeiter an, d. h. etwa acht Prozent der Belegschaft fehlen täglich. Prävention ist besser als langwierige und teure Heilung. Bei Vorsorge denkt man zunächst an Krebserkrankungen. Für langfristige Ausfälle in den Betrieben sind jedoch auch zunehmend chronische Leiden sowie psychische Erkrankungen verantwortlich. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lassen sich viele Krankheiten früh- zeitig erkennen und behandeln oder sogar ganz vermeiden. Nicht nur die Chancen auf Heilung sind oft besser, auch längere Ausfallzeiten im Beruf können so reduziert werden. Daher lohnt es sich für Unternehmen, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter stärker in den Fokus zu rücken. Gesundheits-Check mit Vorsorge-Scheck Mit der betrieblichen Krankenversicherung der HALLESCHE erhalten Mitarbeiter beispielsweise Zugang zu einer Vielzahl zusätz- bKV: Wirkungsfelder im Unternehmen + Prävention und bessere medizinische Versorgung + Ökonomischer Nutzen durch geringere Lohnfortzahlungskosten + Wahrnehmung von sozialer Verantwortung + Stärkung der Arbeitgebermarke www.inqa.de Psychischen Belastungen entgegenwirken Ein ganz neuer Vorsorge-Baustein ist die Erschöpfungsprophylaxe. Hierfür wurde die HALLESCHE Krankenversicherung mit dem Kundeninnovationspreis 2015 ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht die Ermittlung und Verbesserung der persönlichen Erschöpfungssituation. Neben einem dreimonatigen Coaching-Programm für Betroffene steht zudem allen versicherten Mitarbeitern eine 24-Stunden-Hotline zur Verfügung. Selbstverständlich können mit einer bKV verschiedenste Bereiche abgesichert und das Angebot individuell auf das Unternehmen zugeschnitten werden. Der mögliche Gesundheitsschutz reicht von A wie Arzneimittel bis Z wie Zahnersatz. Dabei gibt es keine Gesundheitsprüfung oder Wartezeiten. So können Arbeitgeber bereits für einen geringen Beitrag ihren Mitarbeitern attraktive Mehrleistungen bieten. Ein echter Pluspunkt – nicht nur für eine gesunde Belegschaft, sondern auch im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. www.hallesche-bkv.de Gesund und erfolgreich »Die inneren Werte, die Haltung des Unternehmens sind wesentlich wichtiger als Trainee-Programme, Kickertisch oder Rückenschule.« Wer heute Talente an sich binden möchte, der muss die Personalfunktion völlig neu definieren – und zwar als einen wichtigen, eigenständigen Pfeiler der Unternehmensstrategie, der von der obersten Etage nicht nur unterstützt, sondern aktiv geprägt wird. Talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten heute nicht mehr im Dreieck aus Job Description, Zielvereinbarung und Gehalt arbeiten. Sie möchten aktiv gestalten, Neues schaffen und sich dabei mit Unternehmenssinn und -werten identifizieren können. Dafür brauchen sie organisatorische wie kreative Freiräume. Und sie brauchen eine individuelle Führung, die erkennt, für welche Themen sie gerade brennen und wie dieses Feuer richtig für das Unternehmen eingesetzt werden kann. Sie brauchen aber auch eine Führung, die Grenzen respektiert und vermeintlich „weiche“ Themen wie psychische und physische Gesundheit oder Chancengleichheit nicht aus den Augen verliert. Wer also möchte, dass andere gerne für ihn arbeiten – der muss wohl oder übel zunächst an sich selbst arbeiten. Die gute Nachricht: Es lohnt sich. licher Vorsorgeuntersuchungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt werden. Entsprechend ihrem Alter und Geschlecht erhalten die Mitarbeiter alle zwei Jahre neue Vorsorge-Schecks vom Chef „in die Hand“. Dadurch wird die Extraleistung des Arbeitgebers immer wieder sichtbar und erlebbar. Die Vorsorge-Schecks können direkt beim Arzt eingelöst werden. Die Abrechnung erfolgt zwischen dem Arzt und der Versicherung; die Mitarbeiter müssen also nicht in finanzielle Vorleistung treten. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement sorgt für zufriedene Mitarbeiter und stärkt die Arbeitgebermarke. Mirko Heinemann / Redaktion E s beginnt meist damit, dass man sich ausgebrannt fühlt, wie leer. Der Konflikt ist unauflöslich. Man steht unter Dauerstress. Weil diesem Stress nicht zu entkommen ist, weil zum Beispiel der Mut für die Kündigung beim ungeliebten Arbeitgeber fehlt, setzt ein Stress aus Hilflosigkeit ein. Hilflosigkeit kann sich zu Hoffnungslosigkeit verfestigen. Dann schnappt die Falle zu. So erläutert Matthias Burisch die Ursachen für den so genannten Burnout. Burisch ist Psychologe und einer der bekanntesten Experten für das Burnout-Syndrom. Seine Kompetenz als Berater ist immer häufiger gefragt, denn die Zahl der Fälle steigt massiv an: Binnen acht Jahren sind die Krankheits- tage aufgrund von Burnout-Syndrom um das 18-fache gestiegen. Laut Bundesverband der Betriebskrankenkassen leiden neun Millionen Deutsche unter Burnout-Symptomen, also mehr als jeder Zehnte. Wichtigster Grund ist die Erhöhung der Arbeitseffizienz. Unternehmen mit hohen Burnout-Raten sind nicht nur weniger erfolgreich, sondern genießen auch unter Bewerbern einen schlechten Ruf. Die Arbeitgebermarke leidet. Mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) lässt sich dem entgegensteuern. Unternehmen, die BGM betreiben, setzen zielgerichtet ein ganzes Bündel von Maßnahmen ein, von der gesundheitsgerechten Gestaltung von Arbeitsplätzen bis zu Kursen oder Beratung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Regel mit Erfolg: Der Krankenstand sinkt, die Produktivität steigt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zufriedener. Ein BGM umfasst nicht nur Präventionsmaßnahmen gegen Burnout, sondern alle Maßnahmen des Unternehmens, die die Gesundheit der Belegschaft fördern sollen. Dazu gehören verstellbare Schreibtische, ergonomische Computerarbeitsplätze, ein gutes Raumklima, ein niedriger Geräuschpegel sowie ein angenehmes Licht. Auch Entspannungs- und Bewegungspausen sind wichtig für die körperliche Gesundheit. Vom Treffen zum regelmäßigen Badminton-Spielen über die Teilnahme an Sportveranstaltungen bis hin zum sportlichen Betriebsausflug ist vieles denkbar. Anfangen sollte man im Kleinen. So sollte der Drucker in anderen Räumlichkeiten stehen als der PC. Ärztliche Untersuchungen sollten regelmäßig thematisiert werden, Erinnerungen an regelmäßige Gesundheits-Check-Ups oder Krebsvorsorge über den Mailverteiler gepostet oder in Mitarbeitergesprächen thematisiert werden. In der Kantine sollte statt Schweineschnitzel öfter mal ein Gemüsegericht oder Salate auf dem Speiseplan stehen. Auf das Thema Burnout sollte ein besonderes Augenmerk liegen. Arbeitsabläufe müssen optimiert und regelmäßig hinterfragt, die Arbeitszeiten und Erreichbarkeit über E-Mail und Telefon klar begrenzt werden. Auch die Möglichkeit flexibler, individuell angepasster Arbeitszeiten wegen Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen sollte thematisiert werden. Was viele Führungspersonen nicht bedenken: Auch eine transparente Gestaltung von betrieblichen Entscheidungen, um Misstrauen und Unsicherheiten unter den Beschäftigten vorbeugen zu können, wirkt sich auf das psychische Wohlbefinden der MitarbeiterInnen positiv aus. Seite 16 www.inpactmedia.com/karriere Fachinformatikerin Wir suchen IT-Girls. Männlich geht auch. Komm‘ ins Team und gestalte die Zukunft des E-Commerce mit. Wir brauchen echte Typen und Leute, die frisch und anders denken. Sei dabei. otto.jobs www.otto.de/rot4derfilm
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