Herunterladen - Ersparniskasse Schaffhausen

Geschäftsbericht 2015
Mehr Möglichkeiten.
Wir entscheiden
vor Ort.
Im vorliegenden Geschäftsbericht begegnen
Sie Menschen aus der Region in unterschiedlichen
Lebenssituationen. Sie sind hier zu Hause.
Seit 1817 ist die Ersparniskasse Schaffhausen eng
mit der Region verbunden. Wir kennen uns hier aus
und entscheiden vor Ort. Darum können wir
Menschen, die hier leben, optimal unterstützen.
In jeder Situation. Seit bald 200 Jahren.
199. Geschäftsbericht
1. Januar bis 31. Dezember 2015
Sehr geehrte Damen und Herren
Das Jahr 2015 begann mit einem Paukenschlag:
Die Schweizerische Nationalbank hat am
15. Januar den Mindestkurs des Frankens gegen­über dem Euro aufgehoben. Die Schweizer
Exportindustrie wurde davon schwer getroffen. Schweizer Unternehmen, die ihre Produkte
hauptsächlich im Euro-Raum verkaufen, erlitten – in Schweizer Franken gerechnet – infolge­
dessen Einbussen bei Umsatz und Gewinn.
Von diesen sich schlagartig verschlechternden
Rahmenbedingungen waren in besonderem
Masse Unternehmen im Grenzkanton Schaffhausen betroffen. Zudem spüren insbesondere
die Gastronomie und der Detailhandel den
zunehmenden Einkaufstourismus.
Schon einen Tag nach dem folgenschweren
Nationalbankentscheid konnten über 600 Gäste
im Stadttheater an unserem Finanzapéro den
Ausführungen von Prof. Dr. Klaus Wellershoff
folgen. Der Referent begrüsste die Aufhebung
des Mindestkurses des Frankens gegenüber dem
Euro, meinte aber auch, dass die SNB von der
Heftigkeit der darauf folgenden Turbulenzen­
an den Finanzmärkten und der enormen
Erstarkung des Schweizer Frankens wohl selbst
überrascht worden sei. Er prophezeite in der
Folge auch ein angespannteres Anlagejahr 2015
gegenüber demjenigen von 2014.
Das Börsenjahr 2015 war denn auch geprägt vom
«Frankenschock». Zudem wirkten sich der Zerfall
der Rohstoffpreise sowie die Unsicherheiten
rund um die chinesische Wirtschaft negativ auf
den SMI aus. Den meisten Schweizer Unternehmen war es aber trotz diesen erschwerten
Bedingungen möglich, konkurrenzfähig zu bleiben. Dies auch aufgrund des Entscheids der
Europäischen Zentralbank EZB, die Wirtschaft der
Eurozone mit grossen Geldmengen zu stützen,
was die Auftragslage der Schweizer Unternehmen, welche in der Exportindustrie tätig sind,
verbesserte. Der SMI schloss Ende Jahr etwa auf
dem gleichen Niveau wie Ende des Jahres 2014.
Die Tiefzinsphase hielt in Europa auch Ende
2015 an. So beschloss die Europäische Zentralbank Mitte Oktober, die Zinsen auf historisch
niedrigem Niveau zu belassen. Dahingegen hat
die US-Notenbank Fed Mitte Dezember entschieden, die Leitzinsen nach Jahren der quasi
Nullzinspolitik leicht nach oben anzupassen.
Für die Ersparniskasse Schaffhausen war das
Jahr 2015 in verschiedener Hinsicht ebenfalls
ein ereignisreiches Jahr. Eine wichtige Hürde
nahm unsere Bank, indem sie im Juni, als erstes
Institut auf dem Platz Schaffhausen, das USProgramm abschliessen konnte.
Von grösserer Bedeutung ist das erfreuliche
operative Ergebnis, das wir im Berichtsjahr erzielen konnten. Neben dem Anlage- entwickelte
sich auch das Kreditgeschäft positiv. Zusätzlich
haben wir unsere Angebotspalette gezielt ausgebaut. So bieten wir neu neben den klassischen
Hypothekarmodellen (variable Hypotheken und
Festhypotheken) mit der «Flexhypothek» auf
Liborbasis eine interessante Finanzierungsalternative an. Mit der Flexhypothek profitieren unsere Kundinnen und Kunden von tiefen Zinsen. Bei
steigenden Zinsen besteht die Möglichkeit, die
Flexhypothek in eine Festhypothek umzuwandeln.
Auch unser E-Banking-Angebot haben wir im
1. Quartal 2015 erweitert. Unsere Kunden können
ihre Zahlungen, Kontoabfragen und Börsengeschäfte seither jederzeit und überall bequem
über ihr Smartphone mittels Mobile Banking App
vornehmen. Zudem haben wir unseren Hauptsitz am Münsterplatz mit einem neuen Bancomaten mit Einzahlungsfunktion aufgerüstet.
Eine weitere Neuerung bringt der vorliegende
Geschäftsbericht mit sich. Die Gliederung der
Rechnungslegung wurde den neuen rechtlichen Anforderungen angepasst. Daher ist auch
die Vergleichbarkeit mit früheren Geschäftsjahren nur eingeschränkt möglich.
Hannes Germann, Präsident des Verwaltungsrates, und Dr. Beat Stöckli, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Das Jahr 2015 war für die Ersparniskasse auch
das Jahr des Führungswechsels. Nach über
45 Jahren ging Dieter Sommer in den Ruhestand
und Dr. Beat Stöckli übernahm den Vorsitz der
Geschäftsleitung. Damit konnte sowohl die
­regionale Verankerung der Bankleitung erhalten
als auch neues Know-how gewonnen werden.
Auch das Jahr 2016 wird zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen. Im internationalen
Umfeld werden uns sicherlich die anhaltende
Tiefzinsphase, die enorme Schuldenquote
vieler Staaten und die Unsicherheiten auf den
Devisenmärkten weiterhin beschäftigen. In der
Schweiz steht eine Neuorganisation des Finanzmarktrechts vor der Tür. Diese wird sich nicht
nur auf Finanzdienstleister, sondern auch auf
ihre Kundinnen und Kunden auswirken.
Für die Ersparniskasse Schaffhausen ist das
Jahr 2016 unter anderem auch darum von Bedeutung, weil ihre Gründerin, die Hülfsgesellschaft Schaffhausen, ihr 200-jähriges Bestehen
feiern kann. Ihr Jubiläumsjahr wird nahtlos in
dasjenige der Ersparniskasse überleiten, deren
Gründung auf das Jahr 1817 zurückgeht.
Erfreulich ist ebenfalls, dass Herr Daniel Burlon
seit Januar 2016 als Leiter des Bereichs Kredite
und Finanzierungen die Geschäftsleitung
verstärkt. Herr Burlon verfügt über langjährige
Führungserfahrung und eine hohe Fachkompetenz im Finanzierungsgeschäft. Er bringt
daher beste Voraussetzungen mit, um unsere
Kundschaft zu beraten und das Kerngeschäft
unserer Bank weiter auszubauen.
Somit ist die Ersparniskasse Schaffhausen sehr
gut aufgestellt, um die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Wir
freuen uns darauf, Ihnen weiterhin mit unserer
starken regionalen Verankerung und einem
umfassenden Blick auf die globalen Finanzmärkte eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse
zugeschnittene, flexible und zugleich kompetente Beratung anbieten zu können.
Schliesslich ist es uns ein grosses Anliegen,
uns bei Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden,
herzlich für Ihre Treue zu unserer Bank zu bedanken. Wir werden uns auch im kommenden
Geschäftsjahr tatkräftig dafür einsetzen, Ihr
Vertrauen in unsere Bank weiter zu stärken.
Hannes Germann
Präsident
des Verwaltungsrates
Dr. Beat Stöckli
Vorsitzender
der Geschäftsleitung
Wichtige Fakten
Die Ersparniskasse ist eine unabhängige Universalbank für Privatund Firmenkunden.
Hauptsitz: Gründungsjahr: Geschäftsfelder: Mitarbeitende: Präsenz: Schaffhausen, Schweiz
1817
Finanzierungen, Anlageberatung und
­Vermögensverwaltung
34 und 2 Lernende
Stadt und Region Schaffhausen, Zürcher Weinland
Die Ersparniskasse Schaffhausen ist rechtlich und wirtschaftlich selbstständig.
Sie ist Mitglied der RBA-Bankengruppe. Im Anlagegeschäft und in der
Vermögens­verwaltung pflegt sie Kooperationen mit namhaften Privat- und
Börsenbanken.
Lagebericht
Etwas besser verlief das Jahr in den Industriestaaten. Die US-Wirtschaft blieb vor allem dank
der robusten Binnenkonjunktur auf Wachstumskurs. Im Euroraum bildete insbesondere
der private Konsum eine Wachstumsstütze.
Die Investitionstätigkeit blieb dagegen aufgrund der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren,
wie etwa die Schuldenkrise in Griechenland,
­bescheiden. Insgesamt dürfte die Welt­
wirtschaft 2015 um 2.5% gewachsen sein
(2014: +2.7%).
Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Wirtschaft erlitt 2015 durch
die massive Aufwertung des Frankens nach
Aufhebung des Mindestkurses zum Euro
einen Dämpfer. Der starke Franken stellt eine
grosse Hürde für die Schweizer Unternehmen
dar, da er die preisliche Wettbewerbsfähigkeit
beeinträchtigt und grossen Druck auf die
Gewinnmargen ausübt. Daher schwächte sich
die Exportdynamik 2015 deutlich ab, und mit
gewisser Verzögerung verlangsamte sich auch
das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen.
Zudem schrumpften die Bauinvestitionen
leicht. Dank des robusten privaten und öffentlichen Konsums konnte jedoch eine Rezession
vermieden werden.
Aktien- und Rohstoffmärkte
Das globale Börsenjahr 2015 war geprägt von
volatilen Finanzmärkten. Während zu Jahres­
beginn in vielen Ländern steigende Kurse
zu verzeichnen waren, kam es im Sommer zu
­kräftigen Kursrückgängen. Auslöser hierfür war die Sorge über eine mögliche «harte
­Landung» in China.
Für Schweizer Anleger verlief das Jahr 2015
insgesamt wenig erfreulich. Zunächst kam es
im Januar, nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses, zu einem massiven Kursrückgang des
Aktienindex SMI. Die Verluste konnten in den
Folgemonaten zwar wieder aufgeholt werden,
aber ab August ging es tendenziell wieder
­abwärts. Insgesamt sank der SMI im Jahresverlauf um rund 2%.
Bei den Rohstoffen setzte sich der Abwärtstrend fort. Neben der schwachen Nachfrage aus den Schwellenländern spielte auch
das gewachsene Angebot eine wichtige Rolle.
Dies erklärt auch den erneuten Rückgang
des ­Ölpreises, der zum Jahresende unter
die ­Marke von 40 USD/Barrel sank (Ende 2014:
58 USD/Barrel).
Devisenmarkt
Nach der Aufhebung des Mindestkurses zum
Euro im Januar 2015 kam es zu einer massiven
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Weltwirtschaft
Die Entwicklung der Weltwirtschaft blieb
2015 hinter den Erwartungen zurück. Verantwortlich hierfür war vor allem die schwache
Entwicklung der Schwellenländer. Brasilien und
Russland erlebten eine Rezession, und auch die
Dynamik in China verlangsamte sich weiter.
Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte
2015 insgesamt um 0.7% gestiegen sein (2014: +1.9%). In nominaler Rechnung schrumpfte die
Schweizer Wirtschaft hingegen 2015 um voraussichtlich 0.3%, da das Preisniveau im Zuge
der Frankenaufwertung deutlich gesunken ist.
Geschäftsbericht 2015 Wirtschaftliche Entwicklung
Aufwertung des Frankens gegenüber dem
Euro. Im weiteren Jahresverlauf wertete der
Franken leicht ab und pendelte sich zum
Jahresende bei knapp 1.09 CHF/Euro ein. Der
Höhenflug des US-Dollars setzte sich fort;
gegenüber den Schwellenländer-Währungen
und dem Euro gewann der Dollar nochmals
deutlich an Wert. Gegenüber dem Franken
blieb er über den gesamten Jahresverlauf
betrachtet stabil.
Geld- und Kapitalmarkt
Die Renditen von Staatsanleihen verharrten
2015 in den Industrieländern auf sehr tiefem
Niveau. In der Schweiz rutschten die ­Renditen
von zehnjährigen Staatsanleihen sogar
­erstmals in den negativen Bereich. Ein wichtiger Grund für das rekordtiefe Zinsniveau ist
die nach wie vor sehr expansive Geldpolitik
der führenden Notenbanken.
Die Schweizerische Nationalbank versuchte,
den Franken mit Hilfe von negativen Leitzinsen
zu schwächen. In den USA läutete die amerikanische Zentralbank hingegen im Dezember
2015 eine Trendwende in der Geldpolitik ein und
erhöhte zum ersten Mal seit 2006 die Leitzinsen.
Regionale Wirtschaft
Das BIP der Region Zürich/Schaffhausen
­expandierte 2015 mit 0.9% leicht stärker als in
der Gesamtschweiz (+0.7%).
Die abrupte Aufwertung des Frankens zu
­Jahresbeginn liess das Wertschöpfungswachstum im sekundären Sektor stagnieren
(+0.1%). Der Wert der Warenexporte ging um
4.0% zurück. Die wichtigste Exportbranche
des zweiten Sektors, die Investitionsgüter­
industrie, verzeichnete, dank eines Wachstums
bei den Präzisionsinstrumenten, lediglich
einen Rückgang der Warenexporte um 1.6%.
Die ­Bruttowertschöpfung sank dadurch um
0.8%. Das Baugewerbe, die zweitwichtigste
Branche des sekundären Sektors, vermochte
dank des robusten Binnenkonsums weiter
zuzulegen (+1.7%).
Die Frankenaufwertung ging auch am bedeutenden Dienstleistungssektor der Region nicht
spurlos vorbei. Insgesamt expandierten die
Dienstleistungsbranchen zwar mit 1.1%, das ist
jedoch deutlich weniger als noch 2014 (+2.1%).
Die konjunkturelle Gangart wird hier ins­
besondere durch die Schwergewichte Finanzsektor, Handel und öffentlicher ­Sektor bestimmt.
Der Finanzsektor stagnierte 2015 (–0.1%) aufgrund der allgemeinen ­Konjunkturschwäche,
des Tiefzinsumfeldes und der Währungsverluste in der Ver­­mö­gens­verwaltung. Der Tourismus,
als Teil des Dienstleistungssektors, der von der
Frankenstärke besonders betroffen ist, verzeichnete ein erfreuliches Wachstum von 1.9%.
Die Region profitiert stark vom Städte- und
Geschäfts­tou­rismus, der die Frankenstärke
deutlich ­weniger spürte. Im Handel (+0.4%)
fehlten die Impulse des Transithandels, der 2015
unter dem ­Rohstoff-Preiszerfall litt.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der
Region Zürich/Schaffhausen stieg Ende 2015
auf 3.7% an. Sie liegt damit leicht über dem
Schweizer Durchschnitt von 3.4%. Das Wachstum der Zahl der Beschäftigten (+1.0%) verlief
in der Region dagegen erfreulicher als in der
Gesamtschweiz (+0.7%).
Der vorliegende Geschäftsbericht wurde erstmals nach den Vorgaben der neuen Rechnungslegung erstellt. Damit ist die Vergleichbarkeit
zu früheren Abschlüssen nur noch bedingt
möglich. Um trotzdem einen Vergleich zum
Geschäftsjahr 2014 zu ermöglichen, wurden die
Vorjahreszahlen – soweit möglich und sinnvoll –
den neuen Rechnungslegungsvorschriften
angeglichen.
Die operativen Geschäfte der Ersparniskasse
verliefen 2015 erfreulich. So sind die Kundengelder um CHF 49 Mio. oder 8.6 % gewachsen
und auch die Ausleihungen sind trotz schwierigen Marktbedingungen um rund CHF 6 Mio.
an­gestiegen. Damit konnte unser Institut per
Ende 2015 rund 90 % der Ausleihungen durch
Kundengelder decken. Auch die Bilanzsumme
konnte erneut moderat gesteigert werden. Sie
beträgt rund CHF 829 Mio., was einer Zunahme
von CHF 44 Mio. oder 5.6 % entspricht. Durch
den anhaltenden Kundengeldzufluss konnte
Die bis anhin gebräuchliche Kennzahl «Brutto­
gewinn» ist nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften so nicht mehr vorgesehen.
Anstelle dieser wird eine unterschiedlich
zusammengesetzte Position «Geschäftserfolg»
ausgewiesen. Diese neue Kennzahl liegt zwar
über dem entsprechenden Vorjahreswert, sie
wurde jedoch erneut durch verschiedene Sonderfaktoren belastet.
Trotz des sich weiter verschärfenden Wettbewerbs erreichte der Zinserfolg beinahe
das erfreuliche Niveau des Vorjahres. Sowohl
im Vorjahr als auch im Berichtsjahr konnten
Kreditpositionen bereinigt werden, was sich
allerdings negativ auf den Nettoerfolg des Zinsengeschäfts auswirkte. Die Erträge aus dem
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
blieben, aufgrund der schwierigen Bedingungen an den Finanzmärkten, leicht hinter den
Vorjahresresultaten zurück.
Eine wichtige Hürde nahm die Ersparniskasse
im Berichtsjahr mit dem Abschluss des US-Programms. Im Programm zur Beilegung des Steuerstreits zwischen den USA und der Schweiz ist
es der Ersparniskasse Schaffhausen nämlich
gelungen, sich als eine der ersten Banken mit
den amerikanischen Behörden zu einigen. Die
erzielte Vereinbarung enthält unter anderem
die Verpflichtung einer ein­maligen Zahlung
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Die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich im Berichtsjahr erneut
verschärft. Der starke Franken belastete viele in
der Schweiz ansässige Unternehmen und die
andauernde Niedrigzinsphase stellte die Banken vor besondere Herausforderungen. Seit Januar 2015 müssen Banken auf ihren Liquiditätsbeständen Negativzinsen bezahlen. Zusätzlich
müssen Banken Kredite nach dem Regelwerk
«Basel III» mit einem höheren EigenmittelAnteil unterlegen. Dadurch steigen nicht nur die
Anforderungen bei der Kreditvergabe, sondern
auch die Kosten für die Liquiditätshaltung.
einerseits das Ausleihungswachstum vollumfänglich refinanziert und andererseits das
­Liquiditätspolster massgeblich verstärkt werden. Damit wurden auch die erhöhten Anforderungen an die Liquidität während dem gesamten Berichtsjahr erneut deutlich übertroffen.
Geschäftsbericht 2015 Geschäftsverlauf
Andrea Heggli, Löhningen
Ziele erreichen
Was bringt die Zukunft? Wohin
führt die Reise? Einem jungen Menschen geht vieles durch den Kopf.
Bei der Planung und Gestaltung
der Zukunft sind oft auch finanzielle
Fragen zu klären. Egal, welche Ziele
Sie verwirklichen wollen und wohin
der Weg Sie führt: Wir finden mit
Ihnen Lösungen, die Ihren jeweiligen
Bedürfnissen optimal entsprechen.
Wir entscheiden vor Ort.
Seit 1817.
Nachdem im Vorjahr im Zusammenhang
mit der Reduktion von Kreditrisiken freie
Rückstellungen aufgelöst worden waren,
erfolgte im Berichtsjahr aufgrund der ausser­
ordentlichen Aufwendungen eine Auflösung
aus den ­Reserven für allgemeine Bankrisiken
von CHF 1.1 Mio. Der Jahresgewinn beträgt
CHF 1.8 Mio. und liegt damit leicht unter dem
Vorjahresergebnis. Wie im Vorjahr beantragt
der Verwaltungsrat, unserer gemeinnützigen
Gründerin, der Hülfsgesellschaft in Schaff-
Nach der erzielten Einigung im US-Steuerstreit
sowie einer wesentlichen Reduktion der Kreditrisiken besteht für das kommende Geschäftsjahr eine gute Ausgangslage. Damit sind wir für
die Bewältigung der anstehenden Aufgaben
im Zusammenhang mit neuen regulatorischen
Anforderungen und den weiterhin anspruchsvollen Bedingungen an den Finanzmärkten
bestens gerüstet. Unsere Strategie basiert
auf den Kernstärken der Ersparniskasse: ihrer
regionalen Verankerung, ihrer hohen Kompetenz im Anlage- und im Finanzierungsgeschäft
sowie auf ihrer fast 200-jährigen Geschichte.
Mit einem weiteren moderaten Wachstum, einer klaren Zuteilung der Verantwortlichkeiten
sowie einer gezielten Verstärkung der Kapitalbasis werden wir die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Ersparniskasse Schaffhausen nachhaltig sicherstellen.
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hausen, einen Betrag von CHF 100‘000 auszurichten. Die verbleibenden CHF 1.7 Mio. werden
vollumfänglich den freiwilligen Gewinnreserven zugewiesen.
Geschäftsbericht 2015 in der Höhe von CHF 1.9 Mio. Der Betrag wurde
auf der Basis von Informationen, welche die
Ersparniskasse den amerikanischen Behörden
zur Verfügung gestellt hat, durch das US Department of Justice festgesetzt. Für die mit der
Einigung verbundenen Kosten wurden bereits
entsprechende Rückstellungen gebildet. Die
darüber hinausgehenden Aufwendungen
für die mit der Aufarbeitung des Programms
verbundenen Rechts- und Beratungskosten
haben den Geschäftserfolg massgeblich
beeinträchtigt.­
Personelles
Verwaltungsrat
Die personelle Zusammensetzung des Verwaltungsrates im Berichtsjahr blieb unverändert.
Geschäftsleitung
Per 1. Februar 2015 übernahm Dr. Beat Stöckli­
die operative Leitung der Ersparniskasse
Schaffhausen und trat damit die Nachfolge
von Dieter Sommer an, der sich entschieden
hatte, seine Berufslaufbahn zu beenden und
sich pensionieren zu lassen. Mit Dr. Beat Stöckli
hat der Verwaltungsrat eine bestens ausgewiesene Führungspersönlichkeit mit langjähriger
Bankerfahrung zum neuen Vorsitzenden der
Geschäftsleitung gewählt. Die Stabübergabe
verlief schnell und reibungslos.
Bankpersonal
Die Ersparniskasse Schaffhausen konnte auch
im Berichtsjahr auf den Einsatz von motivierten und qualifizierten Mitarbeitenden zählen.
Die Zusammenarbeit innerhalb der Teams
basiert auf einer offenen Kommunikation und
gegenseitigem Respekt sowie Vertrauen. Wir
fördern gezielt die persönliche Initiative und
Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeitenden.
Per Jahresende 2015 waren 34 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie 2 Lernende beschäftigt.
Im Vergleich zum Vorjahr mit 32 Personen ergibt
dies einen Zuwachs von 2 Mitarbeitenden. Im
Jahresdurchschnitt 2015 waren 27 Vollzeitstellen
besetzt (Jahresende 2015: 27,4 Vollzeitstellen).
Beförderungen
Per 1. Juli 2015 hat der Verwaltungsrat Natalia
Llorente die Handlungsvollmacht erteilt. Natalia Llorente absolvierte bereits ihre Banklehre
bei der Ersparniskasse. Später betreute sie als
Anlageberaterin bis 2006 unsere Privatkundschaft. Sie absolvierte während dieser Zeit
eine dreijährige Weiterbildung an der HFW in
­Schaffhausen, die sie als Dipl. Betriebswirtschafterin HF abschloss. Mit der Geburt ihres
zweiten Kindes schied Natalia Llorente vorüber­
gehend aus dem aktiven Berufsleben aus. Im
September 2012 nahm sie ihre Tätigkeit bei
unserer Bank wieder auf. Heute ist sie als Leiterin
Zentralregister für die Führung und Organisa­
tion unserer Kundendokumentation zuständig.
Ebenfalls per 1. Juli 2015 erhielt Marco Schlatter
die Handlungsvollmacht. Marco Schlatter war
nach seiner Banklehre während sieben Jahren in
der Bankfachpraxis tätig. Seit Februar 2014 arbeitet Marco Schlatter als Kundenberater in der
Abteilung Kreditmanagement bei unserer Bank.
Marco Schlatter verfügt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit sowie durch gezielte fachspezifische Weiterbildungen über ein umfassendes
Fachwissen im Bereich Banking & Finance.
Im August 2015 nahm Franziska Schweizer ihre
Tätigkeit als Kundenberaterin für Finanzierungen in unserer Bank auf. Gleichzeitig wurde
ihr die Handlungsvollmacht erteilt. Franziska
Schweizer absolvierte eine Banklehre und
war anschliessend als Sachbearbeiterin und
Kundenberaterin tätig. Später arbeitete sie als
Nikola Tadic, Schaffhausen
In Bewegung bleiben
Bankgeschäfte werden heutzutage
zunehmend über digitale ­Kanäle
­abgewickelt. Online-Banking gehört
inzwischen zum Alltag.
Wir sorgen dafür, dass Ihnen dafür
die ­modernsten Technologien
zur ­Verfügung stehen – sicher und
­unabhängig von Zeit und Ort.
Neben Internet und mobiler
­Kommunikation sind wir auch gerne
persönlich für Sie da, wenn es um
komplexere Finanzdienstleistungen­
geht. Damit sich für Sie mehr
­Möglichkeiten ergeben.
Wir entscheiden vor Ort.
Seit 1817.
Junior ­Kundenberaterin für Rechts- und Steuerfragen bei einer Treuhandfirma. Franziska
Schweizer ist dipl. Betriebsökonomin FH und
hat den Lehrgang Wirtschaftsrecht für Manager an der Universität St. Gallen absolviert.
Aus- und Weiterbildung
Grossen Wert legen wir auf eine konstante ­Ausund Weiterbildung der Mitarbeitenden. Diesbezüglich steht ein breit gefächertes Angebot
offen. Zahlreiche Mitarbeitende der Ersparniskasse besuchten im Berichtsjahr fachspezifische Weiterbildungskurse. Mitarbeitende, die
den Erwerb eines eidgenössischen Fachausweises oder eines eidgenössischen Diploms
anstreben, unterstützen wir mit finanziellen
Beiträgen und Zeitgutschriften.
Veranstaltungen
Der persönliche Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden ist uns sehr wichtig und wird
nicht nur am Geschäftssitz in Schaffhausen
und in unserer Filiale in Kleinandelfingen
gepflegt, sondern auch bei Begegnungen
ausserhalb der Bank, wie zum Beispiel bei Kundenveranstaltungen. Im Berichtsjahr lud die
Ersparnis­kasse Schaffhausen ihre Kundinnen
und Kunden sowie Interessierte aus der Region
wiederum zu diversen Anlässen ein.
Der Finanzapéro im Januar – am Tag nach dem
Entscheid der SNB, den Euro-Mindestkurs
aufzuheben – bescherte der Ersparniskasse
einen neuen Besucherrekord: Das Schaffhauser
Stadttheater war fast bis auf den letzten Platz
besetzt. Der renommierte Wirtschaftsexperte
Prof. Dr. Klaus Wellershoff beleuchtete in seinen Ausführungen die möglichen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Auswirkungen
nach dem Ende der Wechselkursanbindung.
Im März 2015 fand der Apéro des Schaffhauser Hauseigentümerverbandes statt, der von
unserer Bank gesponsert wurde. Zum Thema
«Erben und Schenken» referierte der Leiter des
kantonalen Grundbuchamtes, Martin Alder, vor
rund 100 Gästen über die Möglichkeiten und
Fallstricke der innerfamiliären Grundstücksübertragung.
Ein Highlight für alle Fussballfans war die FCSTicket-Aktion im April 2015. Als Hauptsponsorin
des FCS war es uns möglich, unseren Kunden
Gratistickets für das Derby FC Schaffhausen –
FC Winterthur zukommen zu lassen. Kunden
mit dem Privatkonto25 erhielten zudem eine
Bratwurst und ein Getränk gratis.
Ein Quiz lockte Anfang Juni viele Besucher der
Schaffhauser Tischmesse an den Stand der
Ersparniskasse. Auf einem Bildschirm konnten
Videos angeschaut und Fragen dazu beant­
wortet werden. Für Fragen rund ums Geld
standen unsere Beraterinnen und Berater vor
Ort persönlich zur Verfügung.
Das Team unserer Filiale Weinland organisierte
im Juni eine Führung durch den Schlosspark in
Bei hochsommerlichen Temperaturen und
idealen Bedingungen lud die Ersparniskasse­
Anfang August zum ersten Golf-Anlass im
­idyllischen Ostschweizer Golfclub in Niederbüren ein. Mit dabei waren aktive ­Golferinnen
und Golfer sowie Personen, die den faszinie­
renden Sport näher kennenlernen wollten.
Nach sportlich intensiv gespielten 18-Loch und
einem erfolgreichen Schnupperkurs liessen ­
die Gäste den ersten Ersparniskasse-Golf-Tag
bei ­kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen.
Unter dem Motto «Vive la France» begeisterte die Aufführung des Vorstadt Variétés im
November die von unserer Bank eingeladenen
Kundinnen und Kunden. Das Programm nahm
die Anwesenden mit auf eine kurzweilige Reise
durch Frankreich und bot ein humorvolles
Potpourri mit artistischen, magischen und
musikalischen Leckerbissen.
Als Hauptsponsorin engagierte sich unsere
Bank beim ersten Power-Kids-Triathlon im
September 2015 in der KSS auf der Breite. Der
von SH Power ins Leben gerufene Anlass fand
unter der Schirmherrschaft von Olympiasiegerin Nicola Spirig statt. Die sympathische
Sportlerin kümmerte sich vor Ort persönlich
um die ­Nachwuchstalente. Nach einem er­
lebnisreichen Tag nahmen rund 130 Siegerinnen und Sieger strahlend ihre Pokale und
Urkunden in Empfang.
Ebenfalls im zweiten Halbjahr 2015 wurde vom
Team unserer Filiale Weinland ein gemütlicher
Grillanlass für Familien organisiert. Aufgrund
Ebenfalls im November fand im Schloss Laufen
der Finanzapéro für unsere Kundinnen und
Kunden aus dem Zürcher Weinland statt. Bereits zum sechsten Mal referierte Prof. Dr. Klaus
Wellershoff im voll besetzten Rittersaal. Die
interessierte Zuhörerschaft erhielt kompetente
Antworten hinsichtlich der Entwicklung der
Finanzlage sowie hinsichtlich möglicher Anlagestrategien.
15
unserer Sponsoraktivitäten konnten wir
unseren Kundinnen und Kunden auch die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen
­ermöglichen, beispielsweise der Besuch eines
Champions-League-Spiels der Kadetten Schaffhausen oder eines hochklassigen Jazz-Konzerts
des Vereins Jazz Treff Schaffhausen.
Geschäftsbericht 2015 Andelfingen. Schlossgärtner Rüegsegger vermittelte den Kundinnen und Kunden aus dem
Zürcher Weinland einen Einblick in die Vielfalt
der Pflanzen und Bäume sowie Hintergrund­
informationen zur Geschichte des Schlosses
und des Parks. Im Anschluss wurde den Gästen
ein Apéro im Schloss kredenzt.
Sonia Tissi und Solea,
Diessenhofen
Unsere grösste
Herausforderung
Kaum etwas verändert das Leben
so nachhaltig wie die Gründung
einer Familie. Oft akzentuiert sich
in dieser Lebensphase der Wunsch
nach einem eigenen Zuhause.
Mit einer auf Sie zugeschnittenen
Finanzierung kann Ihr Traum vom
Eigenheim Wirklichkeit werden.
Wir helfen Ihnen bei der Realisation
und begleiten Sie auf dem Weg
zu Ihrem Traumhaus. Weil wir in der
Region zuhause sind, kennen wir
uns aus und können Sie bestmöglich
beraten.
Wir entscheiden vor Ort.
Seit 1817.
Risiken sind ein wesentlicher Bestandteil jeder
Geschäftstätigkeit. Ein Risikomanagement,
das die Identifikation, Analyse, Steuerung
und Überwachung wesentlicher Risiken im
Unternehmensumfeld ermöglicht, ist von besonderer Wichtigkeit. Darüber hinaus kann ein
Risikomanagement auch bestimmte Chancen
für das Unternehmen erkennen.
Eine wesentliche Komponente hierfür ist die
Konzeption und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems, mit dem identifizierte
Risiken durch entsprechende, an­gemessene
Kontrollmassnahmen adressiert und deren
­Eintretenswahrscheinlichkeit minimiert werden
sollen. Durch eine angemessene Einrichtung
von Risikosteuerungs- und Controlling-Prozessen, die eine Identifizierung, Beurteilung,
Steuerung sowie Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken und der damit
verbundenen Risikokonzentrationen gewährleisten, wird sichergestellt, dass die ­Risiken
entsprechend berücksichtigt werden. Ein
wesentliches Ziel ist dabei, frühzeitig Transparenz über Risiken zu schaffen und potenzielle
Verlustgefahren zu reduzieren.
Um sowohl Risiken als auch Chancen frühzeitig erkennen zu können, werden regelmässig
interne als auch externe Faktoren, die das
­gesamte Unternehmensumfeld betreffen können, überprüft. Die Basis dieser Überprüfung
sind die für den Abschluss nach OR ermittelten
Finanzdaten sowie die Risikokennzahlen gemäss den regulatorischen Anforderungen.
Risikobeurteilung durch den Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat wird quartalsweise über
die Situation hinsichtlich Risikobeurteilung seitens der Geschäftsleitung orientiert. Aber auch
externe Berater, der Compliance Officer und die
interne, die aktienrechtliche und die bankengesetzliche Revisionsstelle vermitteln dem
Verwaltungsrat entsprechende Reportings.
Insbesondere wird über Markt-, Kredit- und
operationelle Risiken sowie Reputationsrisiken rapportiert. Aus der Behandlung dieser
Erkenntnisse werden dann strategische und or-
Beschreibung des rechnungslegungs­­bezo­genen internen Kontrollsystems
Das interne Kontrollsystem umfasst alle
Grundsätze, Verfahren und Massnahmen,
die die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und
Ordnungsmässigkeit der Rechnungslegung
sowie die Einhaltung der massgeblichen
rechtlichen Vorschriften sicherstellen sollen.
Es umfasst die Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilungsprozess, rechnungslegungsbezogene Informationssysteme,
Kontrollaktivitäten und Überwachung des IKS.
Seit dem ­Abschlussstichtag haben sich keine
17
ganisatorische Entscheidungen getroffen mit
dem Ziel, die Risikopositionen zu optimieren.
Geschäftsbericht 2015 Durchführung
einer Risikobeurteilung
­ esentlichen Änderungen ergeben, die eine
w
Anpassung des internen Kontrollsystems erforderlich machen würden.
Die Gesamtverantwortung für das zur
Risikoabsicherung erforderliche interne
Kontroll­system liegt bei der Geschäftsleitung,
welche den Umfang und die Ausrichtung der
ein­gerichteten Systeme anhand spezifischer
Anforderungen konzipiert. Prozessintegrierte
und prozessunabhängige Überwachungsmassnahmen bilden die Kernelemente des internen
Überwachungssystems. Neben manuellen
Prozesskontrollen sind auch automatisierte ITProzesskontrollen ein wesentlicher ­Bestandteil
der prozessintegrierten ­Massnahmen.
Produkte-Entwicklung
Im Berichtsjahr wurde unsere Produkte- und
Dienstleistungspalette um zwei Angebote
erweitert: Die neue Mobile Banking App mit
Zahlungsverkehr und Börsen-Funktionalität
stand unseren Kundinnen und Kunden ab
März 2015 zur Ver­f ügung. Seit September 2015
wird die auf dem LIBOR basierende Flexhypo­
thek angeboten. Dabei profitieren unsere
­Kunden von tiefen Zinsen und haben gleichzeitig die Möglichkeit, bei steigenden Zinsen
in eine Festhypothek umzusteigen. Auch im
laufenden Jahr werden wir unseren Kunden
eine zeitgemässe und attraktive Angebots­
palette zur Verfügung stellen.
Marcel Geeler, Schaffhausen
Verantwortungsvoll
handeln
Als Unternehmer müssen Sie am
Markt präsent sein, um schnell und
flexibel auf wirtschaftliche Verän­
derungen reagieren zu können.
Wir unterstützen Sie beim Erreichen
Ihrer unternehmerischen Ziele. Sei es
mit der optimalen Bewirtschaftung
Ihres Geschäftskontos oder mit der
Finanzierung Ihres Betriebsgebäudes.
Als starker Partner stehen wir Ihnen
zur Seite: Mit kompetenter Beratung
und zielführenden Lösungen.
Wir entscheiden vor Ort.
Seit 1817.
Ausblick
Gesamtwirtschaftlicher Ausblick
Die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft und auch der Gesamtwirtschaft in
der Schweiz hängt in grossem Masse von der
weiteren Entwicklung der Schuldenkrise im
Euroraum und der Entwicklung der führenden Devisenkurse (EUR, USD) ab. Sofern sich
die ­Situation in den kommenden Jahren
verbessert, kann von einer insgesamt stärker
wachsenden Weltwirtschaft ausgegangen
werden. Die Notenbanken haben im Verlauf des vergangenen Jahres weltweit ihre
Geldpolitik weiter gelockert und einen sehr
expansiven Kurs verfolgt. Damit dürfte auch
der Schweizer Franken weiterhin als starke
Währung ­gelten und somit das Tiefzins-­
Niveau ­anhalten.
Erwartete Entwicklung bei
der Ersparniskasse Schaffhausen
Im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2016 ist
­aufgrund der Bestände per Jahresende 2015
von einer massgeblichen Anzahl an Erneuerungen von fälligen Festhypotheken einerseits und Kassenobligationen und Pfandbriefdarlehen andererseits auszugehen. Aufgrund
des tiefen Zinsniveaus ist damit zu rechnen,
dass die fälligen Festhypotheken zu tieferen Konditionen erneuert werden, während
die auslaufenden Kassenobligationen und
Pfandbriefdarlehen sich bereits auf einem
relativ niedrigen Zinsniveau befinden. Diese
Sachlage wird dazu führen, dass sich die
Zinsmarge tendenziell weiter reduziert. Mit
geeigneten Massnahmen und zusätzlichen
Anstrengungen versuchen wir, die zu erwartenden Ertragsminderungen aufzufangen
und ­gleichzeitig die Kostenbasis zu redu­
zieren. Dies mit dem Ziel, auch im kommen-
den Geschäftsjahr ­nachhaltig und rentabel
zu wachsen.
Dank ihrer regionalen Verbundenheit und ihrem erstklassigen, kundennahen Service ist die
Ersparniskasse für die Zukunft gut positioniert.
Für das Geschäftsjahr 2016 rechnen wir mit
einem moderaten Bilanzsummenwachstum.
Durch diverse Massnahmen, die einen zusätzlichen Kundengeldzufluss zum Ziel haben, wird
ein weiterhin hoher Kundengelddeckungsgrad
angestrebt. Für die kommenden Jahre zeigt
sich ein zunehmend positives Bild, indem die
Abschreibungen aus dem Wechsel der IT-Plattform wegfallen und mit einer neuen IT-Lösung
ab 2018 wesentlich günstigere Betriebskosten
zu erwarten sind. Wir rechnen im 2016 mit
einem deutlich höheren Geschäftserfolg und
einem leicht über dem diesjährigen Ergebnis
liegenden Jahresgewinn. Somit können neben
den üblichen Aufwendungen im Rahmen der
Abschreibungspolitik sowie der steuerlichen
Leistungen wiederum die inneren Reserven der
Bank dotiert werden.
Für die Ersparniskasse Schaffhausen wird
das Jahr 2016 unter anderem auch darum von
Bedeutung sein, weil ihre Gründerin, die Hülfsgesellschaft Schaffhausen, ihr 200-jähriges Bestehen feiert. Ihr Jubiläumsjahr wird nahtlos in
dasjenige der Ersparniskasse überleiten, deren
Gründung auf das Jahr 1817 zurückgeht.
Indem die Ersparniskasse Schaffhausen ihre
Chancen als leistungsfähige und unabhängige
Regionalbank nutzt, ist sie weiterhin ein starker
und wichtiger Partner für die Menschen, die
hier leben. Damit ist sie gut aufgestellt, um sich
auch in Zukunft erfolgreich zu behaupten und
für ihre Kundinnen und Kunden nachhaltig
Mehrwert zu erzie­len.
Luzi Schucan und Silvia Bartholdi Schucan, Flurlingen
Das Erreichte sichern
Schön, wenn man das Leben nach ­
der Pensionierung ohne finanzielle
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Seit 1817.
Corporate Governance
Die Führungsorganisation der Ersparniskasse
Schaffhausen beruht auf den beiden Gremien
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung. Diese
leitenden Bankorgane haben unterschiedliche
Funktionen und Verpflichtungen. Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für
die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit sowie für die Aufsicht und Kontrolle der
Geschäftsleitung nach Massgabe der gesetzlichen und statutarischen Vorschriften. Die
Geschäftsleitung wiederum ist das geschäftsführende Organ und trägt die Gesamtverantwortung für die Umsetzung der strategischen
Ausrichtung sowie für das Geschäftsergebnis.
Die in den Statuten und im Geschäfts- und
Organisationsreglement vorgesehene Trennung der Tätigkeiten von Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung ist klar gewährleistet.
Verwaltungsrat
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden
durch die Generalversammlung gewählt.
Gemäss den Statuten besteht das Gremium aus
mindestens fünf Mitgliedern. Die Mitglieder des
Verwaltungsrates werden für die Dauer von vier
Jahren gewählt. Wer das 70. Altersjahr vollendet
hat, scheidet an der nachfolgenden ordentlichen
Generalversammlung aus. Die Amtsperiode
beginnt mit dem Tag der Wahl und endet am
Tag der ordentlichen Generalversammlung des
letzten Geschäftsjahres der Amtszeit, vorbe­
hältlich vorzeitigen Ausscheidens, Rücktritts
oder Abberufung. Der Verwaltungsrat setzt ­
sich zurzeit aus sieben Personen zusammen.
Alle Verwaltungsräte haben ihr Domizil in
der Region und sind Schweizer Bürger.
Der Verwaltungsrat amtet als Kollektivorgan. ­
Die Aufgaben sind detailliert im Geschäftsund Organisationsreglement festgehalten.
Der Verwaltungsrat behandelte die Geschäfte
an insgesamt acht ordentlichen und drei ausserordentlichen Sitzungen. Zusätzlich führte
er eine Klausur- sowie eine Strategietagung
durch. Die Mitglieder des Verwaltungsrates
besuchten im Berichtsjahr diverse Weiterbildungsveranstaltungen.
Kein Mitglied des Verwaltungsrates war
in operativen Organen der Ersparniskasse
Schaffhausen tätig. Auch steht kein Mitglied
des Verwaltungsrates mit der Ersparniskasse
in wesentlicher geschäftlicher Beziehung mit
auftragsrechtlichem Charakter. Zu Ausbildung
und beruflichem Hintergrund sowie weiteren
Tätigkeiten und Interessenbindungen der Verwaltungsratsmitglieder verweisen wir auf die
Übersicht auf den Seiten 24/25.
Ausschüsse
Nominations- und Entschädigungsausschuss
Der Nominations- und Entschädigungsausschuss besteht aus dem Präsidenten, dem
Vizepräsidenten sowie einem weiteren
Mitglied des Verwaltungsrates. Er unterstützt
den Präsidenten des Verwaltungsrates bei der
Erfüllung seiner Aufgaben und unterbreitet
Vorschläge (Nominationsfunktion und Entschädigungsfunktion). Im Berichtsjahr hat sich
der Ausschuss des Verwaltungsrates zu zwei
ordentlichen Sitzungen getroffen.
Entschädigungen
Die Mitglieder des Verwaltungsrates ­beziehen
für ihre Arbeit eine Entschädigung, ­deren
Höhe auf Antrag des Präsidenten vom Gesamtverwaltungsrat beschlossen wird. Die
Vergütung besteht aus einer Grundentschä­
digung, Zulagen für besondere Funktionen und
Sitzungsgeldern. Die Gesamtbezüge (Honorare und Sitzungsgelder) der Mit­glieder des
­Verwaltungsrates beliefen sich im Berichtsjahr
auf CHF 242’000 (Vorjahr CHF 217’000). Es wurden keine Aktien und Optionen zugeteilt.
Revisionshonorar
Für die Aufwendungen der aktienrechtlichen
und bankengesetzlichen Revisionsstelle Grant
Thornton Bankrevision AG, Zürich, sind für
das Geschäftsjahr 2015 insgesamt CHF 158’000
verbucht worden. Dem Geschäftsjahr 2015
sind Aufwendungen der Entris Audit AG, Bern,
in ihrer Funktion als interne Revisionsstelle
(Inspektorat) von total CHF 67’000 belastet
worden.
Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat wird auf mehreren
Wegen über die Aktivitäten der Geschäftsleitung der Bank informiert. Der Vorsitzende
der GL nimmt jeweils an den Sitzungen des
Verwaltungsrates teil. Er informiert an diesen
Sitzungen über die aktuellen Entwicklungen
im Umfeld der Bank. Der Verwaltungsratspräsident wird überdies laufend über die Tätigkeiten und Entscheidungen mittels Geschäftsleitungs-Protokoll informiert.
23
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung ist das dem Verwaltungsrat untergeordnete, geschäftsführende Organ.
Sie besteht aus einem Vorsitzenden sowie einem oder mehreren Mitgliedern. Die Aufgaben
der Geschäftsleitung als Kollektivorgan sowie
der einzelnen Geschäftsleitungsmitglieder sind
detailliert in den entsprechenden Stellenbeschreibungen und im Geschäfts- und Organisationsreglement festgehalten. Alle Mitglieder
der Geschäftsleitung haben ihr Domizil in der
Region. Die Geschäftsleitung führt in der Regel
wöchentlich eine GL-Sitzung durch.
Die Entschädigung an die Mitglieder der
Geschäftsleitung besteht aus einer Basiskomponente und einer leistungsorientierten
Entschädigung. Die Höhe dieser leistungsabhängigen Entschädigung basiert auf dem
Bruttogewinn sowie auf dem RABIT-Rating
und macht üblicherweise keinen wesentlichen Teil der Gesamtvergütung aus. Für die
Leistungsbewertung werden ­einheitliche,
standardisierte Beurteilungskriterien
­angewendet.
Geschäftsbericht 2015 Audit Ressort
Das Audit Ressort überwacht und beurteilt die
Integrität der Finanzabschlüsse, die interne Kontrolle im Bereich der finanziellen Berichterstattung und die Wirksamkeit der Prüfgesellschaft
sowie deren Zusammenwirken mit der internen
Revision. Die Sitzungen der Verantwortlichen des
Audit Ressorts werden nach Bedarf abgehalten.
Organe
Verwaltungsrat
Name
Wohnort, Nationalität
Funktion
Aktuelle berufliche
Haupttätigkeit
Titel / Ausbildung /
Beruflicher Hintergrund
Hannes Germann*
Opfertshofen, CH
Präsident
Mitglied Nominationsund Entschädigungs­
ausschuss
Ständerat
Betriebsökonom dipl. oek.
Wirtschafts­redaktor
Erstberuf: Lehrer
Dr. Peter Müller*
Stein am Rhein, CH
Vizepräsident
Mitglied Nominationsund Entschädigungsausschuss
Selbstständiger Unternehmer
VR-Präsident der Knecht & Müller AG,
Stein am Rhein
Dr. phil.II
Erstberuf: Lehrer
Studium der Naturwissenschaften an der Universität Zürich
Seit 1978 Firma Knecht & Müller AG
Herbert E. Bolli*
Schaffhausen, CH
Mitglied
Mitglied Nominationsund Entschädigungsausschuss
Direktor Städt. Werke Schaffhausen
Dipl. Ing. ETH
Studium Elektrotechnik an der ETH Zürich
CMC Carl Maier & Cie AG (Mitglied der Geschäftsleitung)
Seit 1991 Städt. Werke Schaffhausen
Urs Heierle*
Trasadingen, CH
Mitglied
Audit Ressort
Partner bei Mäder + Baumgartner
Treuhand AG, Neuhausen
Dipl. Wirtschaftsprüfer
Betriebsökonom HWV
Carlo Klaiber*
Schaffhausen, CH
Mitglied
Selbstständiger Unternehmer
Inhaber der Karl Klaiber + Co.
Hoch- und Tiefbau, Schaffhausen
Architekt HTL
Studium der Architektur an der Fachhochschule Winterthur
Dr. Urs Krebser*
Stetten, CH
Mitglied
Direktor Cilag AG, Schaffhausen
Dr. sc. natw. ETHZ
Laborant
Dipl. Chemiker HTL
Andreas Stamm*
Neuhausen, CH
Mitglied
Stamm AG Hallau, Verwaltungsrat
der Stamm AG, Spritzgiesstechnik
und Formenbau, Hallau
MA, Boston University
Erstberuf: Lehrer
* unabhängig im Sinne vom Rundschreiben 2008/24 der FINMA
Erstmalige
Wahl
Ver­bleibende
Amtsdauer
Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (Vizepräsident)
Weidmüller Schweiz AG, Neuhausen am Rheinfall (Verwaltungsrat)
Stiftung Diheiplus, Neuhausen am Rheinfall (Präsident Stiftungsrat)
HEV, Schweiz. Hauseigentümerverband, Zürich (Vorstandsmitglied)
Schweizerischer ­Gemeindeverband, Bern (Präsident)
IVS, Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaff­hausen (Vorstandsmitglied)
Stiftung EK Schaffhausen (­ Präsident Stiftungsrat)
2003
2015
Knecht & Müller AG, Stein am Rhein (Präsident)
Sonnenhof AG Schaffhausen (Präsident)
Schweizerische ­Mobiliar Genossenschaft, Bern (Verwaltungsrat)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
1993
2015
Sasag Kabelkommunikation, Schaffhausen (Vizepräsident)
Etawatt AG (Präsident)
Gemeinschaftsantenne Diessenhofen (Verwaltungsrat)
Erdgas Ostschweiz AG, Zürich (Verwaltungsrat)
Swissgas AG (Verwaltungsrat)
OpenEP AG, Zürich (Verwaltungsrat)
Powerfarm Holding AG, Schaffhausen (Präsident)
InstaControl AG, Winterthur (­ Vizepräsident bis 18.6.2015)
Swisspower AG (Verwaltungsrat ab 12.6.2015)
Kraftwerk Schaffhausen AG (Direktor)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
2000
2015
Mäder + Baumgartner Treuhand AG, Neuhausen am Rheinfall (Präsident)
Personalvorsorgestiftung der Ersparniskasse Schaffhausen (Präsident Stiftungsrat)
Stiftung Diheiplus, Neuhausen am Rheinfall (Stiftungsrat)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
2008
2015
Etawatt Schaffhausen AG (Verwaltungsrat)
Klaiber Immobilien AG, Schaffhausen (Präsident)
Klaiber Bau AG, Schaffhausen (Präsident)
Kornhaus Liegenschaften Schaffhausen AG (Verwaltungsrat)
Powerfarm Holding AG, Schaffhausen (Verwaltungsrat) Bolli & Böcherer AG, Schaffhausen (Präsident)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
2007
2015
pmb bau ag, Schaffhausen (Verwaltungsrat)
Kadetten Handball AG (Verwaltungsrat)
Kadetten Schaffhausen (Vereinspräsident)
Hülfsgesellschaft in Schaffhausen (Präsident ab 13.11.2015)
IVS, Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen (Vorstandsmitglied)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
2012
2015
Genossenschaft IG Kammgarn (Mitglied)
Stiftung EK Schaffhausen (Stiftungsrat)
2012
2015
Geschäftsbericht 2015 25
Weitere Tätigkeiten und
Interessenbindungen
Geschäftsleitung
Name, Wohnort
Nationalität
Beruflicher Hintergrund
Eintritt
Dr. Beat Stöckli, Schaffhausen (ab 01.02.2015) Direktor
Funktion
CH
Dr. iur. HSG
2015
Dieter Sommer, Beringen (bis 31.01.2015)
Direktor
CH
Kaufm. Ausbildung
1968
Urs Werz, Diessenhofen
Vizedirektor/Finanzchef
CH
Kaufm. Ausbildung
1982
Kader
Name
Funktion
Eintritt
Roberto Calligaro
Prokurist/Anlageberater
1998
Michael Ebner
Prokurist/Stv. Filialleiter Filiale Weinland
2012
Thomas Gysel
Prokurist/Anlageberater
2009
Gordon Klein (bis 30.09.2015)
Prokurist/Leiter Kreditmanagement
2000
Matthias Kuster
Prokurist/Anlageberater
1998
1992
Stefan Leu
Prokurist/Filialleiter Filiale Weinland
Fabienne Schuler-Althaus
Prokuristin/Stv. Kreditchefin/HRM
2002
Jasmin Braun
Handlungsbevollmächtigte/Chefkassierin
2002
Dominik Häberli
Handlungsbevollmächtigter/Sachbearbeiter Geldmarkt
2003
Natalia Llorente (ab 01.07.2015)
Handlungsbevollmächtigte/Leiterin Zentralregister
1993/2012
Daniela Romano
Handlungsbevollmächtigte/Kreditkundenberaterin/HRM
2002
Nicole Rindlisbacher
Handlungsbevollmächtigte/Chefkassierin Filiale Weinland
2009
Marco Schlatter (ab 01.07.2015)
Handlungsbevollmächtigter/Berater Kreditmanagement
2014
Franziska Schweizer (ab 01.08.2015)
Handlungsbevollmächtigte/Beraterin Kreditmanagement
2015
Waltraud Studer
Handlungsbevollmächtigte/Direktionsassistentin/Marketing
1993
Aktienrechtliche und bankengesetzliche Prüfgesellschaft
Grant Thornton Bankrevision AG, Zürich
Interne Revision
Entris Audit AG, Gümligen/Zürich
Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit den Eigenmitteln und der Liquidität
Eigenmittelanforderungen
60'850
60'150
Hartes Kernkapital (CET1)
55'516
54'680
zusätzliches Kernkapital (AT1)
Kernkapital (T1)
Ergänzungskapital (T2)
5'000
5'000
60'516
59'680
334
470
Erforderliche Eigenmittel (Mindesteigenmittel)
Verwendeter Ansatz
32'079
33'081
Kreditrisiko
Standardansatz Schweiz
29'519
30'078
Nicht gegenparteibezogene Risiken
Standardansatz Schweiz
743
1'046
Marktrisiko
De-Minimis-Ansatz
Operationelles Risiko
(–) Abzüge von den erforderlichen Eigenmitteln
Antizyklischer Kapitalpuffer
Summe der risikogewichteten Positionen
Antizyklischer Kapitalpuffer im Verhältnis zur Summe der risikogewichteten
Positionen
82
133
Basisindikatoransatz
1'956
1'967
Standardansatz Schweiz
-221
-143
4'385
4'332
400'988
413'513
1.09 %
1.05 %
Kapitalquoten
Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote)
13.84 %
13.22 %
Kernkapitalquote (T1-Quote)
15.09 %
14.43 %
Quote bzgl. des regulatorischen Kapitals (T1 & T2)
15.18 %
14.55 %
CET1-Anforderungen (gemäss Übergangsbestimmungen ERV)
5.59 %
5.05 %
Mindestanforderungen
4.50 %
4.00 %
Eigenmittelpuffer
0.00 %
0.00 %
antizyklischer Kapitalpuffer
1.09 %
1.05 %
11.68 %
10.55 %
CET1-Eigenmittelziel (gemäss FINMA-RS 2011/2)
8.09 %
8.05 %
Zielgrösse
7.00 %
7.00 %
antizyklischer Kapitalpuffer
1.09 %
1.05 %
11.68 %
11.05 %
Verfügbares CET1 nach Abzug der AT1 und AT2 Anforderungen
Verfügbares CET1
T1-Eigenmittelziel (gemäss FINMA-RS 2011/2)
9.59 %
9.55 %
Zielgrösse
8.50 %
8.50 %
antizyklischer Kapitalpuffer
1.09 %
1.05 %
Verfügbares Tier 1
13.18 %
12.55 %
Ziel für das regulatorische Kapital (gemäss FINMA-RS 2011/2)
11.59 %
11.55 %
Zielgrösse
10.50 %
10.50 %
antizyklischer Kapitalpuffer
Verfügbares regulatorisches Kapital
1.09 %
1.05 %
15.18 %
14.55 %
Geschäftsbericht 2015 Vorjahr
Anrechenbare Eigenmittel
27
in CHF 1'000 resp. %
Berichtsjahr
Leverage Ratio
in CHF 1'000 resp. %
Berichtsjahr
Vorjahr
Leverage Ratio
7.21 %
7.44 %
Kernkapital (CET1 + AT1)
60'516
59'680
839'701
802'593
Gesamtengagement
Liquidity Coverage Ratio
in CHF 1'000 resp. %
Berichtsjahr
Total
Vorjahr
CHF
Total
CHF
Quote für kurzfristige Liquidität LCR
Durchschnitt 1. Quartal
137.97 %
93.08 %
n.a.
n.a.
Durchschnitt 2. Quartal
312.88 %
177.13 %
n.a.
n.a.
Durchschnitt 3. Quartal
274.30 %
143.00 %
n.a.
n.a.
Durchschnitt 4. Quartal
230.24 %
143.28 %
n.a.
n.a.
Qualitativ hochwertige liquide Aktiva (HQLA)
Durchschnitt 1. Quartal
36'936
36'479
n.a.
n.a.
Durchschnitt 2. Quartal
63'201
62'778
n.a.
n.a.
Durchschnitt 3. Quartal
58'574
58'105
n.a.
n.a.
Durchschnitt 4. Quartal
67'807
67'361
n.a.
n.a.
Durchschnitt 1. Quartal
26'771
39'190
n.a.
n.a.
Durchschnitt 2. Quartal
20'200
35'441
n.a.
n.a.
Durchschnitt 3. Quartal
21'354
40'633
n.a.
n.a.
Durchschnitt 4. Quartal
29'451
47'012
n.a.
n.a.
Nettomittelabfluss
Jahresrechnung
Bilanz per 31. Dezember 2015
in CHF 1'000
Aktiven
Berichtsjahr
Vorjahr
Flüssige Mittel
71'217
35'185
Forderungen gegenüber Banken
26'785
23'048
Forderungen gegenüber Kunden
45'916
48'164
652'834
644'380
Hypothekarforderungen
Handelsgeschäft
1'131
920
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
3'006
3'127
18'882
21'811
Finanzanlagen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
231
244
1'223
995
Sachanlagen
2'637
3'269
Sonstige Aktiven
5'079
3'824
828'941
784'967
0
0
Beteiligungen
Total Aktiven
Total nachrangige Forderungen
Passiven
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
5'000
10'000
515'240
466'041
8'071
7'011
Kassenobligationen
112'640
112'383
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
125'800
125'800
Passive Rechnungsabgrenzungen
2'651
2'660
457
1'002
Sonstige Passiven
Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken (unversteuert)
Gesellschaftskapital
Gesetzliche Kapitalreserve
davon Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen
0
1'605
17'325
18'425
3'200
3'200
800
800
0
0
Gesetzliche Gewinnreserve
1'069
1'069
Freiwillige Gewinnreserven
34'866
32'616
Gewinnvortrag
Gewinn
Total Passiven
5
5
1'817
2'350
828'941
784'967
Total nachrangige Verpflichtungen
5'000
5'000
davon mit Forderungsverzicht
5'000
5'000
Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
4'560
5'583
Unwiderrufliche Zusagen
6'351
7'718
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
1'044
1'044
Erfolgsrechnung 2015
in CHF 1'000
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
Zinsaufwand
Brutto-Erfolg Zinsengeschäft
Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen
sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft
Subtotal Netto-Erfolg Zinsengeschäft
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
14'182
Vorjahr
16'419
39
26
425
302
–5'200
–7'187
9'446
9'560
-1'330
-3'778
8'116
5'782
1'910
2'357
771
656
32
11
Kommissionsaufwand
–266
–327
Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
2'447
2'697
Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option
645
688
Übriger ordentlicher Erfolg
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
Beteiligungsertrag
Liegenschaftenerfolg
Anderer ordentlicher Ertrag
Anderer ordentlicher Aufwand
Subtotal übriger ordentlicher Erfolg
Geschäftsaufwand
12
83
166
154
24
22
3
22
-9
0
196
281
–3'604
Personalaufwand
–3'897
Sachaufwand
–5'012
–4'362
Subtotal Geschäftsaufwand
–8'909
–7'966
-717
-786
Geschäftserfolg
791
695
Ausserordentlicher Ertrag
304
2'202
-3
-10
Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und
immateriellen Werten
Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste
Ausserordentlicher Aufwand
-987
-1
Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken
1'100
0
Steuern
-375
-537
Jahresgewinn
Gewinnverwendung
Jahresgewinn
1'817
2'350
1'817
2'350
Gewinnvortrag
5
5
Bilanzgewinn
1'822
2'355
–1'709
–2'250
Gewinnverwendung
– Zuweisung an freiwillige Gewinnreserven
– Ausschüttungen aus dem Bilanzgewinn
– Andere Gewinnverwendungen
Vortrag neu
0
0
-100
-100
13
5
Da die gesetzlichen Reserven bereits mehr als die Hälfte des Aktienskapitals erreicht haben, wird auf eine weitere Zuweisung verzichtet.
31
Zins- und Diskontertrag
Berichtsjahr
Geschäftsbericht 2015 Erfolg aus dem Zinsengeschäft
Darstellung des Eigenkapitalnachweises
Eigenkapital am Anfang
der Berichtsperiode
Ausschüttungen an die
Hülfs­gesellschaft Schaffhausen
in CHF 1'000
Gesellschaftskapital
Gesetzliche
Kapital­reserve
Gesetzliche
Gewinn­reserve
Reserven für
Freiwillige
allgemeine Gewinn­reserven
Bankrisiken
und Gewinnvortrag
3'200
800
1'069
18'425
0
0
0
Periodenerfolg
Total
32'621
2'350
58'465
0
0
-100
-100
Zuweisung an
die freiwillige ­Gewinnreserve
0
0
0
0
2'250
-2'250
0
Veränderung Gewinnvortrag
0
0
0
0
0
0
0
Entnahmen aus den Reserven
für all­gemeine Bankrisiken
0
0
0
-1'100
0
0
-1'100
Gewinn
0
0
0
0
0
1'817
1'817
3'200
800
1'069
17'325
34'871
1'817
59'082
Eigenkapital am Ende
der Berichtsperiode
Die Ersparniskasse Schaffhausen AG ist eine
Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts. Die
Dienstleistungen werden am Hauptsitz der
Bank in Schaffhausen und in der Filiale in Kleinandelfingen erbracht.
Als Bank der RBA-Gruppierung werden über
die RBA-Holding AG und deren Tochtergesellschaften sowie von Gruppengesellschaften des
SWISSCOM-Konzerns verschiedene Dienstleistungen bezogen, insbesondere die gemeinsame
Informatik-Lösung. Sollte ein Austritt aus dem
RBA-Aktionärspool vor 2017 erfolgen, wird eine
Austrittsleistung 0,08 % der Bilanzsumme fällig.
Bilanzierungs- und Bewertungs­
grundsätze
Allgemeine Grundsätze
Die Buchführungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze richten sich nach dem
Obligationenrecht, dem Bankengesetz und
dessen Verordnung sowie den Rechnungslegungsvorschriften für Banken, Effektenhändler, Finanzgruppen und -konglomerate gemäss
Rundschreiben 15/1 der Eidgenössischen
Finanzmarktaufsicht FINMA. Der vorliegende
statutarische Einzelabschluss mit zuverlässiger
Darstellung stellt die wirtschaftliche Lage der
Bank so dar, dass sich Dritte ein zuverlässiges
Urteil bilden können. Der Abschluss kann stille
Reserven enthalten.
Allgemeine Bewertungsgrundsätze
Die Jahresrechnung wird unter der Annahme
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
erstellt. Die Bilanzierung erfolgt zu Fortführungswerten.
Die in einer Bilanzposition ausgewiesenen
Positionen werden einzeln bewertet.
Die Verrechnung von Aktiven und Passiven
sowie von Aufwand und Ertrag wird grundsätzlich nicht vorgenommen. Die Verrechnung
von Forderungen und Verpflichtungen erfolgt
nur in den folgenden Fällen:
Forderungen und Verbindlichkeiten werden
verrechnet, sofern sie aus gleichartigen
Geschäften mit der gleichen Gegenpartei,
in derselben Währung, mit gleicher oder
früherer Fälligkeit der Forderung bestehen
und zu keinen Gegenparteirisiken führen
können.
Bestände an Anleihen und Kassenobligationen werden mit der entsprechenden
Passivposition verrechnet.
Abzug der Wertberichtigungen von der
entsprechenden Aktivposition.
Verrechnung von in der Berichtsperiode
nicht erfolgswirksamen positiven und negativen Wertanpassungen im Ausgleichskonto.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel werden zum Nominalwert
erfasst.
Forderungen gegenüber Banken,
Forderungen gegenüber Kunden und
Hypothekarforderungen
Forderungen gegenüber Banken und Kunden
sowie Hypothekarforderungen werden zum
Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen erfasst.
Edelmetallguthaben auf Metallkonti werden
zum Fair-Value bewertet.
Gefährdete Forderungen, d.h. Kundenengagements, bei welchen es unwahrscheinlich ist,
dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen nachkommen kann, werden auf
Einzelbasis bewertet und die Wertminderung
durch Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
Als Berechnungsbasis dient der Liquidationswert (geschätzter realisierbarer Veräusserungswert abzüglich Halte- und Liquidationskosten).
Geschäftsbericht 2015 Firma, Rechtsform und Sitz der Bank
33
Anhang
Zusätzlich zu den Einzelwertberichtigungen
bildet die Bank Wertberichtigungen für latente
Ausfallrisiken zur Abdeckung von am Bewertungsstichtag vorhandenen latenten Risiken.
Latent sind Ausfallrisiken, die am Bilanzstichtag im scheinbar einwandfreien Kreditportefeuille erfahrungsgemäss vorhanden sind, aber
erst später ersichtlich werden. Die Ermittlung
der latenten Ausfallrisiken basiert auf Erfahrungswerten pro Kredit-Rating-Klasse.
Die Bank klassiert alle Forderungen in einer der
zehn Rating-Klassen. Bei den Forderungen der
Klassen 1–6 wird der Schuldendienst geleistet,
die Belehnung der Sicherheiten ist angemessen
und die Rückzahlung des Kredites erscheint
nicht gefährdet. Für diese Forderungen werden
keine Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken gebildet. Für Ausleihungen der Klassen
7, 8 und 9 werden zur Abdeckung latenter
Ausfallrisiken Wertberichtigungen gebildet.
Die Kredite der Klasse 10 sind stark ausfallgefährdet und werden einzeln wertberichtigt.
Die Einzelwertberichtigungen und die Wertberichtigungen für latente Ausfallrisiken werden
von den entsprechenden Aktivpositionen der
Bilanz in Abzug gebracht.
Gefährdete Forderungen werden wiederum als
vollwertig eingestuft, wenn die ausstehenden
Kapitalbeträge und Zinsen wieder fristgerecht
gemäss den vertraglichen Vereinbarungen und
weitere Bonitätskriterien erfüllt werden. Die
Auflösung der Wertberichtigung wird erfolgswirksam über die Position «Veränderungen
von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft»
vorgenommen.
Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise
uneinbringlich eingestuft oder ein Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung
der Forderung zulasten der entsprechenden
Wertberichtigung.
Sofern Wiedereingänge aus bereits in früheren Perioden abgeschriebenen Forderungen
nicht gleichzeitig für andere Wertkorrekturen
verwendet werden können, werden sie über die
Position «Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste
aus dem Zinsengeschäft» der Erfolgsrechnung
gutgeschrieben.
Verpflichtungen gegenüber Banken und
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
Diese Positionen werden zu Nominalwerten
erfasst.
Edelmetallverpflichtungen auf Metallkonti
werden zum Fair Value bewertet.
Handelsgeschäft und Verpflichtungen
aus Handelsgeschäft
Als Handelsgeschäft werden Positionen klassiert, die aktiv bewirtschaftet werden, um von
Marktpreisschwankungen zu profitieren.
Die Handelsbestände und Verpflichtungen aus
dem Handelsgeschäft werden grundsätzlich
zum Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair
Value wird der auf einem preiseffizienten und
liquiden Markt gestellte Preis eingesetzt.
Ist ausnahmsweise kein Fair Value verfügbar,
erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum
Niederstwertprinzip.
Die aus der Bewertung resultierenden Kursgewinne und -verluste werden im «Erfolg aus
dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht. Zins- und Dividendenerträge
aus dem Handelsgeschäft werden der Position
«Zins- und Dividendenertrag aus Handelsgeschäft» in der Erfolgsrechnung gutgeschrieben.
Positive und negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente können zu Handels- und zu Absicherungszwecken eingesetzt
werden.
Handelsgeschäfte
Die Bewertung aller derivativen Finanzins­tru­mente des Handelsgeschäfts erfolgt zum
Fair Value und deren positive resp. negative
Beteiligungen
Als Beteiligungen gelten im Eigentum der
Bank befindliche Beteiligungstitel von Unternehmungen, die mit der Absicht der dauernden Anlage gehalten werden, unabhängig des
stimmberechtigten Anteils.
35
Finanzanlagen
Finanzanlagen umfassen Schuldtitel, Beteiligungstitel, physische Edelmetallbestände
sowie aus dem Kreditgeschäft übernommene
und zur Veräusserung bestimmte Liegenschaften.
Geschäftsbericht 2015 Absicherungsgeschäfte
Die Bank setzt derivative Finanzinstrumente
im Rahmen des Asset and Liability Managements zur Absicherung von Zinsänderungs-,
Währungs- und Ausfallrisiken ein. Die Absicherungsgeschäfte werden analog zum abge­
sicherten Grundgeschäft bewertet. Der Erfolg
aus der Absicherung wird der gleichen Erfolgsposition zugewiesen wie der entsprechende
Erfolg aus dem abgesicherten Geschäft. Der Bewertungserfolg von Absicherungsinstrumenten wird im Ausgleichskonto verbucht, sofern
für das Grundgeschäft keine Wertanpassung
verbucht wird. Der Nettosaldo des Ausgleichskontos wird in der Position «Sonstige Aktiven»
resp. «Sonstige Passiven» ausgewiesen.
Sicherungsbeziehungen, Ziele und Strategien
des Absicherungsgeschäfts werden beim
Abschluss des derivativen Absicherungsgeschäfts dokumentiert. Die Effektivität der
Sicherungsbeziehung wird periodisch überprüft. Absicherungsgeschäfte, bei denen die
Absicherungsbeziehung ganz oder teilweise
nicht mehr wirksam ist, werden im Umfang ­des
nicht wirksamen Teils wie Handelsgeschäfte
behandelt.
Bei Finanzanlagen, die zum Niederstwertprinzip bewertet werden, wird eine Zuschreibung
bis höchstens zu den historischen Anschaffungskosten verbucht, sofern der unter den
Anschaffungswert gefallene Fair Value in der
Folge wieder steigt. Der Saldo der Wertanpassungen wird über die Position «Anderer ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer ordentlicher
Ertrag» verbucht.
Bei den mit der Absicht zur Haltung bis Endfälligkeit erworbenen Schuldtiteln erfolgt die
Bewertung nach dem Anschaffungswertprinzip mit Abgrenzung von Agio bzw. Disagio über
die Restlaufzeit (Accrual-Methode). Dabei wird
das Agio bzw. Disagio über die Laufzeit bis zum
Endverfall über die Rechnungsabgrenzungen
verbucht. Werden Finanzanlagen mit der Absicht des Haltens bis zur Endfälligkeit vorzeitig
veräussert oder zurückbezahlt, werden die
realisierten Gewinne und Verluste, welche
der Zinskomponente entsprechen, über die
Restlaufzeit bis zur Endfälligkeit des Geschäftes
über die «Sonstigen Aktiven» bzw. «Sonstigen
Passiven» abgegrenzt.
Edelmetallbestände werden analog der Fremdwährungspositionen zum Stichtages-Schlusskurs bewertet.
Die Bewertung von Beteiligungstiteln und den
zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften
erfolgt nach dem Niederstwertprinzip. Bei
aus dem Kreditgeschäft übernommenen und
zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften wird der niedrigere Wert aus Anschaffungspreis oder Liquidationswert eingestellt.
Wertanpassungen werden pro Saldo über die
Positionen «Anderer ordentlicher Aufwand»
bzw. «Anderer ordentlicher Ertrag» verbucht.
Wiederbeschaffungswerte werden unter den
entsprechenden Positionen bilanziert. Der Fair
Value basiert auf Marktkursen, Preisnotierungen von Händlern, Discounted-Cashflow- und
Optionspreis-Modellen.
Der realisierte Handelserfolg und der unrealisierte Bewertungserfolg von Handelsgeschäften wird in der Position «Erfolg aus dem
Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option»
erfasst.
Beteiligungen werden einzeln zum Anschaffungswert bewertet, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen.
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung
von Beteiligungen werden über den «Ausserordentlichen Ertrag» verbucht, realisierte
Verluste über die Position «Ausserordentlicher
Aufwand».
Sachanlagen
Investitionen in Sachanlagen werden aktiviert,
wenn sie länger als während einer Rechnungsperiode genutzt werden und die Aktivierungsuntergrenze von CHF 10’000 übersteigen.
Die zu Anschaffungskosten bilanzierten Sachanlagen werden über eine vorsichtig geschätzte Nutzungsdauer der Anlagen linear über die
Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen
und immateriellen Werten» abgeschrieben.
Die geschätzte Nutzungsdauer für einzelne
Kategorien von Sachanlagen beträgt:
AnlagekategorieNutzungsdauer
Bankgebäude,
andere Liegenschaften
(ohne Land)50 Jahre
Betriebseinrichtungen,
Büromaschinen,
Mobiliar5 Jahre
Telekommunikation,
übrige Informatik5 Jahre
Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von
Sachanlagen werden über den «Ausserordentlichen Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über
die Position «Ausserordentlicher Aufwand».
Rückstellungen
Rechtliche und faktische Verpflichtungen
werden regelmässig bewertet. Wenn ein
Mittelabfluss wahrscheinlich und verlässlich
schätzbar ist, wird eine entsprechende Rückstellung ­gebildet.
Rückstellungen werden wie folgt über die einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung erfasst:
Vorsorgerückstellungen:
Position «Personalaufwand»
Andere Rückstellungen: Position «Veränderungen von Rückstellungen und übrigen
Wertberichtigungen sowie Verluste»
mit Ausnahme allfälliger Restrukturierungsrückstellungen
Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst, falls sie neu betriebswirtschaftlich nicht
mehr erforderlich sind und nicht gleichzeitig
für andere gleichartige Bedürfnisse verwendet
werden können.
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Bei den Reserven für allgemeine Bankrisiken handelt es sich um vorsorglich gebildete
Reserven zur Absicherung gegen Risiken im
Geschäftsgang der Bank.
Die Bildung und Auflösung der Reserven wird
über die Position «Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken» in der Erfolgsrechnung verbucht.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind
unversteuert.
Steuern
Laufende Steuern sind wiederkehrende, in der
Regel jährliche Gewinn- und Kapitalsteuern.
Transaktionsbezogene Steuern sind nicht
Bestandteil der laufenden Steuern.
Verpflichtungen aus laufenden Ertrags- und
Kapitalsteuern werden unter der Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» ausgewiesen.
Der laufende Ertrags- und Kapitalsteueraufwand ist in der Erfolgsrechnung in der Position
«Steuern» ausgewiesen.
Ausserbilanzgeschäfte
Der Ausweis in der Ausserbilanz erfolgt zum Nominalwert. Für absehbare Risiken werden in den
Passiven der Bilanz Rückstellungen gebildet.
Vorsorgeverpflichtungen
Die Mitarbeitenden der Bank sind in der
Personalvorsorgestiftung der Ersparniskasse
in Schaffhausen versichert. Die Vorsorgeverpflichtungen sowie das zur Deckung dienende
Vermögen ist rechtlich in einer selbstständigen
Stiftung ausgegliedert. Organisation, Geschäftsführung und Finanzierung der Vorsorgepläne richten sich nach den gesetzlichen
Vorschriften, der Stiftungsurkunde sowie dem
geltenden Vorsorgereglement. Der Vorsorgeplan der Bank ist beitragsorientiert.
Die Bank trägt die Kosten der beruflichen
Vorsorge der Mitarbeitenden sowie deren Hinterbliebenen zu 60 % und die Mitarbeitenden
zu 40 %. Die Arbeitgeberbeiträge aus diesen
Vorsorgeplänen sind periodengerecht im «Personalaufwand» enthalten.
Die Bank beurteilt auf den Bilanzstichtag, ob
aus der Vorsorgeeinrichtung ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Als Basis dienen Verträge
und Jahresrechnungen der Vorsorgeeinrichtung, welche in der Schweiz nach Swiss GAAP
PER 26 erstellt werden, und andere Berechnungen, welche die finanzielle Situation sowie
die bestehende Über- und Unterdeckung
entsprechend den tatsächlichen Verhältnissen
darstellt. Für die Beurteilung, ob ein solcher
Nutzen oder eine Verpflichtung besteht, zieht
die Bank einen Experten für die berufliche
Vorsorge bei.
Es bestehen derzeit keine Mitarbeiterbeteiligungspläne, weder für den Verwaltungsrat
noch die Belegschaft.
Änderungen der Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
sind als Folge der neuen Bankenrechnungs­
legungsvorschriften angepasst worden. Insbesondere sind bei folgenden Aspekten geringe
Anpassungen erfolgt:
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken werden neu direkt mit der Aktiv-Bilanzposition
verrechnet
Aktivierungsuntergrenze und Abschreibungsfristen
Umstellung auf Einzelbewertung
Veränderungen von ausfallrisikobedingten
Wertberichtigungen sowie Verluste aus
dem Zinsengeschäft werden neu im NettoErfolg Zinsengeschäft ausgewiesen
Ermittlung der Vorjahreswerte
Die Vorjahreswerte stammen aus dem statutarischen Einzelabschluss des Vorjahres. Die
Vorjahreswerte wurden entsprechend der
Erfassung der Geschäftsvorfälle
Alle bis zum Bilanzstichtag abgeschlossenen
Geschäfte werden am Abschlusstag (Trade
Date Accounting) in den Büchern der Bank
erfasst und gemäss den vorstehend aufgeführten Grundsätzen bewertet. Die abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Devisenkassengeschäfte und Devisentermingeschäfte
werden gemäss dem Erfüllungstagsprinzip
erfasst. Diese Geschäfte werden zwischen dem
Abschlusstag und dem Erfüllungstag zu Wiederbeschaffungswerten unter den Positionen
«Positive» resp. «Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente»
ausgewiesen.
Behandlung von überfälligen Zinsen
Überfällige Zinsen und entsprechende Kommissionen werden nicht als Zinsertrag vereinnahmt. Als solche gelten Zinsen und Kommissionen, die seit über 90 Tagen fällig, aber nicht
bezahlt sind. Im Fall von Kontokorrentlimiten
37
neuen Gliederung aufgrund der seit 1.1.2015 in
Kraft gesetzten Rechnungslegungsvorschriften
angepasst.
Geschäftsbericht 2015 Eigene Schuldtitel
Der Bestand an Kassenobligationen wird mit
der entsprechenden Passivposition verrechnet.
gelten Zinsen und Kommissionen als überfällig,
wenn die erteilte Kreditlimite seit über 90 Tagen überschritten ist. Ab diesem Zeitpunkt
werden die aufgelaufenen Zinsen und Kommissionen so lange nicht mehr der Erfolgsposition
«Zins- und Diskontertrag» gutgeschrieben,
bis keine verfallenen Zinsen länger als 90 Tage
ausstehend sind.
Fremdwährungsumrechnungen
Transaktionen in Fremdwährungen werden
zu den jeweiligen Tageskursen verbucht. Am
Bilanzstichtag werden Aktiven und Passiven
zu Stichtageskursen (Schlusskurs des Bilanzstichtags) umgerechnet. Der aus der Fremdwährungsumrechnung resultierende Kurserfolg wird unter der Position «Erfolg aus dem
Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option»
verbucht.
Für die Währungsumrechnung wurden die
folgenden Kurse verwendet:
31.12.2015
Vorjahr
USD
0.9958
0.9907
EUR
1.0843
1.2027
GBP
1.4761
1.5437
Risikomanagement
Die Bank ist, wie andere Finanzinstitute, verschiedenen bankspezifischen Risiken ausgesetzt: Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken
sowie operationellen und rechtlichen Risiken.
Die Überwachung, das Erkennen, Messen und
Steuern dieser Risiken hat bei der Bank einen
hohen Stellenwert.
Oberstes Ziel der Bank ist die Erhaltung der
erstklassigen Bonität und des guten Rufes. Die
Risikotragfähigkeit wird so festgelegt, dass
selbst beim Eintreten diverser negativer Ereignisse, die gesetzlich erforderlichen Eigenmittel
jederzeit erhalten bleiben.
Die Kernelemente des Risikomanagements
sind:
eine umfassende Risikopolitik;
die Verwendung anerkannter Grundsätze
zur Risikomessung und -steuerung;
die Definition verschiedener Risikolimiten
mit entsprechender Überwachung und
Berichterstattung;
die Sicherstellung einer zeitgerechten und
umfassenden Berichterstattung über sämtliche Risiken;
die Allokation ausreichender finanzieller
und personeller Mittel für den Risiko­
management-Prozess;
die Förderung des Risikobewusstseins auf
allen Stufen.
Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ der
Risikomanagement-Organisation. Er legt die
Risikopolitik fest und definiert darin Risikophilosophie, Risikomessung und Risikosteuerung.
Der Verwaltungsrat genehmigt die strategischen Risikolimiten basierend auf der Risikotragfähigkeit und überwacht deren Einhaltung
sowie die Umsetzung der Risikopolitik.
Die Geschäftsleitung ist für die Ausführung
der Weisungen des Verwaltungsrats zuständig.
Sie sorgt für den Aufbau einer angemessenen
Risikomanagement-Organisation sowie den
Einsatz adäquater Systeme für die Risikoüberwachung. Eine angemessene Berichterstattung wird mit dem internen Berichtswesen
sichergestellt.
Zinsänderungsrisiko
Da die Bank stark im Bilanzgeschäft engagiert
ist, können Zinsänderungsrisiken einen beträchtlichen Einfluss auf die Zinsmarge haben.
Das Zinsrisiko entsteht vor allem durch das Ungleichgewicht zwischen den Fristen der Aktiven
und Passiven. Die Messung und Steuerung der
daraus resultierenden Risiken ist von grosser
Bedeutung. Diese erfolgt im Rahmen des Asset
und Liability Managements (ALM).
Daneben werden mittels Stressszenarien die
Auswirkungen nicht paralleler Veränderungen
der Zinskurve beurteilt. Auch für das standardmässig verwendete Stressszenario existiert
eine Limite, deren Einhaltung überwacht wird.
Währungsrisiken
Mit dem Management der Währungsrisiken beabsichtigt die Bank, einen negativen
Einfluss von Währungsveränderungen auf ihre
Ertragslage zu minimieren. Grundsätzlich wird
angestrebt, Aktiven in Fremdwährung mit
Passiven in Fremdwährung auszugleichen.
Handelsgeschäft
Über die vom Verwaltungsrat bewilligten
Limiten für die Handelsbücher wird periodisch
rapportiert.
Liquidität
Die Liquiditätsstrategie der Bank wird von der
Geschäftsleitung definiert und vom Verwaltungsrat sanktioniert. Durch die Liquiditätsbewirtschaftung wird eine solide Liquidi-
Operationelle Risiken
Unter operationellen Risiken wird die Gefahr
von Verlusten verstanden, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder
in Folge von externen Ereignissen eintreten.
Bei der Beurteilung der operationellen Risiken
und Compliance-Risiken werden die direkten
finanziellen Verluste bewertet und die Folgen
von Verlust von Kundenvertrauen sowie Reputation mitberücksichtigt. Oberstes Ziel des
operationellen Risikomanagements ist es, das
Vertrauen der Kunden, der Aktionäre und des
Regulators sicherzustellen.
Kreditrisiko
Die Überwachung der Kreditrisiken beruht auf
drei Stufen:
Gewährleistung etablierter Prozesse und
Instrumente für eine vertiefte Beurteilung
des Kreditrisikos und damit für qualitativ
hochstehende Kreditentscheide;
die Risikopositionen werden durch die
Geschäftsleitung eng überwacht und durch
Limiten begrenzt;
periodische Beurteilung der Entwicklung
des Kreditportfolios.
Die Kreditpolitik der Bank bildet die Grundlage
der Kreditrisikobewirtschaftung und -kontrolle. Sie äussert sich insbesondere zu den Kreditvoraussetzungen und zur Kreditüberwachung.
Wesentliche Aspekte sind dabei Kenntnis des
Kreditzwecks, Integrität des Kunden und Transparenz, Plausibilität, Tragbarkeit und Verhältnismässigkeit des Geschäfts.
Bei der Bonitätsbeurteilung, mit welcher die
Kreditwürdigkeit und die Kreditfähigkeit nach
einheitlichen Kriterien beurteilt werden, steht
das Rating im Mittelpunkt. Das Rating stellt die
39
tätsposition angestrebt, damit die Bank ihre
Zahlungsverpflichtungen jederzeit rechtzeitig
erfüllen kann.
Geschäftsbericht 2015 Mit einem entsprechenden ALM-Tool werden
monatliche Messungen durchgeführt und
darüber umfassend rapportiert. Dabei werden
mit den Value-at-Risk-, Gap- und DurationBerechnungen die potenziellen Auswirkungen
der Marktrisiken auf die Ertragslage und das
Eigenkapital der Bank gemessen. Die Abbildung
variabel verzinslicher Positionen erfolgt nach
einem einheitlichen Replizierungsmodell. Die
Analyse des wirtschaftlichen Umfeldes und die
Erstellung daraus abgeleiteter Zinsprognosen
beinhaltet auch eine regelmässige Analyse
der Einkommens- und Werteffekte. Je nach
Einschätzung der Zinsentwicklung kann das
ALCO entsprechende Absicherungsmassnahmen innerhalb definierter Risikolimiten und
innerhalb definierter Absicherungsstrategien
vornehmen. Zu diesem Zweck können deriva­
tive Finanzinstrumente eingesetzt werden.
Risikoeinschätzung dar und misst die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen Kundenposi­
tionen. Angewendet wird das Rating grundsätzlich auf alle Kreditkunden. Das Rating dient auch
zur Festsetzung risikogerechter Konditionen.
Bei der Beurteilung der finanziellen Faktoren
stehen die Ertragskraft, die Angemessenheit
der Verschuldung und die Liquidität im Vordergrund. In die Beurteilung fliessen neben quantitativen Faktoren auch qualitative Merkmale
des Kreditnehmers ein.
Angewandte Methoden zur Identifi­
kation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs
Bei vom Eigentümer selbst genutzten Wohnimmobilien stützt sich die Bank auf regionenspezifische Immobilienpreisinformationen.
Bei Renditeliegenschaften wird der Immobilienwert anhand eines Kapitalisierungsmodells
bestimmt, bei dem die geschätzten nachhaltigen Einnahmen einbezogen werden. In diesem
Modell werden zusätzlich Marktdaten, Standortdaten und Leerstandsquoten einbezogen.
Kredite mit Wertschriftendeckung werden
laufend überwacht. Fällt der Belehnungswert
der Wertschriftendeckung unter den Betrag
des Kreditengagements, wird eine Amortisa­
tionsleistung oder die Einlieferung zusätzlicher
Sicherheiten verlangt, ansonsten werden die
Sicherheiten verwertet und der Kredit glattgestellt.
Bei ungedeckten Kreditgewährungen werden
jährlich, oder bei Bedarf auch in kürzeren Abständen, Informationen vom Kunden eingefordert, welche Rückschlüsse auf die finanzielle
Entwicklung des Kreditnehmers zulassen.
Bewertung der Deckungen
Im Grundpfandkreditgeschäft muss bei jeder
Kreditvergabe eine aktuelle Bewertung der
Sicherheiten vorliegen. Die Bewertungen erfolgen in Abhängigkeit von der Nutzung der Objekte. Als Basis für die Kreditgewährung wendet
die Bank den niedrigsten Wert an, der sich aus
der internen Bewertung, dem Kaufpreis und
einer allfälligen externen Schätzung ergibt.
Für Kredite mit Wertschriftendeckung werden
vor allem übertragbare Finanzinstrumente
(wie Anleihen und Aktien) entgegengenommen, die liquide sind und aktiv gehandelt werden. Ebenfalls akzeptiert werden übertragbare
strukturierte Produkte, für die regelmässig
Kursinformationen und ein Market Maker zur
Verfügung stehen.
Die Bank wendet Abschläge auf die Marktwerte
an, um das bei marktgängigen und liquiden
Wertschriften verbundene Marktrisiko abzudecken und den Belehnungswert zu ermitteln.
Bei Lebensversicherungspolicen oder Garantien werden die Abschläge auf Produktebasis
oder kundenspezifisch festgelegt.
Geschäftspolitik beim Einsatz
von derivativen Finanzinstrumenten
und Hedge Accounting
Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen
Finanzinstrumenten
Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich zu Absicherungszwecken eingesetzt.
Die Bank übt keine Market-Maker-Tätigkeit
aus. Es wird sowohl mit standardisierten als
auch mit OTC-Instrumenten für eigene und für
Kundenrechnung gehandelt, dies vor allem in
Instrumenten für Zinsen, Währungen, Beteiligungstitel/Indizes und in geringem Umfang
mit Edelmetallen. Mit Kreditderivaten wird
kein Handel betrieben.
Kursveränderungen
auf der Nettoposition von Währungen
Devisentermin­kontrakte
Ein Teil der zinssensitiven Positionen im
Bankenbuch (v.a. Forderungen und Verpflichtungen gegenüber Kunden sowie Hypothekarforderungen) wird in verschiedenen
Zinsbindungsbändern je Währung gruppiert
und entsprechend mittels Makro-Hedges
abgesichert.
Zum Zeitpunkt, zu dem ein Finanzinstrument
als Absicherungsbeziehung eingestuft wird,
dokumentiert die Bank die Beziehung zwischen
Absicherungsinstrument und gesichertem
Grundgeschäft. Sie dokumentiert unter anderem die Risikomanagementziele und -strategie für die Absicherungstransaktion und die
Methoden zur Beurteilung der Wirksamkeit
(Effektivität) der Sicherungsbeziehung. Der
wirtschaftliche Zusammenhang zwischen
Grund- und Absicherungsgeschäft wird im
Sobald eine Absicherungstransaktion die Kriterien der Effektivität nicht mehr erfüllt (Ineffektivität), wird sie einem Handelsgeschäft gleichgestellt und der Effekt aus dem unwirksamen
Teil über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value Option» verbucht.
Es besteht derzeit keine Ineffektivität.
Wesentliche Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem
Bilanzstichtag eingetreten, die einen massgeb­
lichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Bank per 31. Dezember 2015
haben.
41
Anwendung von Hedge Accounting
Die Bank kann Hedge Accounting vor allem im
Zusammenhang mit den folgenden Geschäftsarten einsetzen:
Grundgeschäft
Absicherung mittels
Zinsänderungsrisiken Zinssatzswaps
aus zinssensitiven
Forderungen und
Verpflichtungen im
Bankenbuch
Rahmen der Effektivitätstests periodisch
prospektiv beurteilt, indem u.a. die gegenläufige Wertentwicklung und deren Korrelation
beobachtet werden.
Im Rahmen der Messung der Effektivität gilt
eine Absicherung als in hohem Masse wirksam,
wenn im Wesentlichen folgende Kriterien
erfüllt sind:
Die Absicherung wird sowohl beim erstmaligen Ansatz als auch während der Laufzeit
als in hohem Masse wirksam eingeschätzt.
Zwischen Grund- und Absicherungsgeschäft besteht ein enger wirtschaftlicher
Zusammenhang.
Die Wertänderungen von Grundgeschäft
und Absicherungstransaktion sind im Hinblick auf das abgesicherte Risiko gegenläufig.
Die tatsächlichen Ergebnisse der Absicherung liegen in einer Bandbreite von 80–125 %.
Geschäftsbericht 2015 Derivative Finanzinstrumente werden von
der Bank im Rahmen des Risikomanagements
hauptsächlich zur Absicherung von Zins- und
Fremdwährungsrisiken sowie unter gewissen Voraussetzungen für die Minderung von
Kreditrisiken eingesetzt, inklusive Risiken aus
zukünftigen Transaktionen. Absicherungsgeschäfte werden ausschliesslich mit externen
Gegenparteien abgeschlossen.
Informationen zur Bilanz
1. Darstellung der Deckungen von Forderungen und Aussenbilanzgeschäften sowie der gefährdeten Forderungen
1.1 Darstellung der Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften
in CHF 1'000
Deckungsart
Hypothekarische
Deckung
Andere
Deckung
Ohne
Deckung
Total
10'729
20'629
17'103
48'461
527'284
0
368
527'652
7'443
0
0
7'443
108'907
0
0
108'907
9'964
0
0
9'964
Berichtsjahr
664'327
20'629
17'471
702'427
Vorjahr
651'829
11'905
31'187
694'921
–1'138
–12
–2'527
–3'677
0
0
–2'377
–2'377
Berichtsjahr
663'189
20'617
14'944
698'750
Vorjahr
651'829
11'905
28'810
692'544
Eventualverpflichtungen
137
1'943
2'480
4'560
Unwiderrufliche Zusagen
1'920
62
4'369
6'351
Ausleihungen (vor Verrechnung
mit den Wertberichtigungen)
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
– Wohnliegenschaften
– Büro- und Geschäftshäuser
– Gewerbe und Industrie
– Übrige
Total Ausleihungen (vor Verrechnung
mit den Wertberichtigungen)
Total der mit den Ausleihungen
verrechneten Wertberichtigungen
Berichtsjahr
Vorjahr
Total Ausleihungen (nach Verrechnung
mit den Wertberichtigungen)
Ausserbilanz
Einzahlungs- und Nachschuss­verpflichtungen
Total Ausserbilanz
0
0
1'044
1'044
Berichtsjahr
2'057
2'005
7'893
11'955
Vorjahr
3'125
3'348
7'872
14'345
Bruttoschuldbetrag
Geschätzte
Verwertungserlöse der
­Sicherheiten
Nettoschuldbetrag
Einzelwertberichtigungen
Berichtsjahr
3'525
2'466
1'059
1'059
Vorjahr
3'497
2'277
1'220
1'220
1.2 Angaben zu gefährdeten Forderungen
in CHF 1'000
Gefährdete Forderungen
2. Aufgliederung des Handelsgeschäftes und der übrigen Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung
in CHF 1'000
Aktiven
Berichtsjahr
Vorjahr
Handelsgeschäfte
834
648
Beteiligungstitel
834
648
Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung
297
272
Strukturierte Produkte
297
272
1'131
920
0
0
Total Aktiven
3. Darstellung der derivativen Finanzinstrumente (Aktiven und Passiven)
in CHF 1'000
Handelsinstrumente
Absicherungsinstrumente
Positive
Wiederbeschaffungswerte
Negative
Wiederbeschaffungswerte
Kontraktvolumen
Positive
Wiederbeschaffungswerte
Negative
Wiederbeschaffungswerte
Kontraktvolumen
Zinsinstrumente
0
0
0
3'006
8'071
110'000
– Swaps
0
0
0
3'006
8'071
110'000
0
0
0
3'006
8'701
110'000
0
0
0
Total vor Berücksichtigung
Berichtsjahr
der Nettingverträge:
– davon mit einem
Be­wertungsmodell ermittelt
Vorjahr
– d
avon mit einem
Bewertungsmodell ermittelt
0
0
0
0
7'011
110'000
0
0
0
Positive
Wieder­beschaff­u ngswerte
(kumuliert)
Negative
Wieder­beschaff­u ngswerte
(kumuliert
3'006
8'071
3'127
7'011
Zentrale
Clearingstellen
Banken und
Effektenhändler
Übrige
Kunden
0
3'006
0
Total nach Berücksichtigung Berichtsjahr
der Nettingverträge:
Vorjahr
Aufgliederung nach Gegenparteien:
0
0
3'127
Positive Wiederbeschaffungswerte ­
(nach Berücksichtigung der Nettingverträge)
Berichtsjahr
Geschäftsbericht 2015 43
– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
Informationen zur Bilanz
4. Aufgliederung der Finanzanlagen
in CHF 1'000
Buchwert
Fair Value
Berichtsjahr
Vorjahr
Berichtsjahr
Vorjahr
Schuldtitel
18'270
21'292
18'631
21'704
– davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit
18'270
21'292
18'631
21'704
525
423
626
518
Beteiligungstitel
Edelmetalle
Total
87
96
87
96
18'882
21'811
19'344
22'318
0
502
–
–
– davon repofähige Wertschriften gemäss
Liquiditätsvorschriften
Aufgliederung der Gegenparteien nach Rating
in CHF 1'000
Schuldtitel: Buchwerte
Berichtsjahr
AAA bis AA–
A+ bis A–
BBB+ bis BBB–
BB+ bis B–
Niedriger
als B –
Ohne Rating
540
4'608
3'906
0
0
9'216
Die Bank stützt sich auf die Ratingklassen von Standard & Poor's ab.
5. Darstellung der Beteiligungen
in CHF 1'000
Anschaffungswert
Bisher
aufgelaufene
Wertberichtigungen
bzw. Wert­
anpassungen
(Equity-­
Bewertung)
Buchwert
Ende
Vorjahr
Berichtsjahr
Investi­
tionen
Desinvesti­
tionen
Wertberichti­
gungen
Buchwert
Ende
Berichtsjahr
Marktwert
Übrige Beteiligungen
– ohne Kurswert
1'296
–301
995
228
0
0
1'223
–
Total Beteiligungen
1'296
-301
995
228
0
0
1'223
–
Im Rahmen der neuen Rechnungslegungsvorschriften sind die Anschaffungswerte sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen der Vorjahre nach­
korrigiert worden, indem die veräusserten Beteiligungspapiere eliminiert worden sind.
Die Bank hält vor allem Beteiligungspapiere der RBA-Holding AG wie auch Aktien von Gesellschaften mit Infrastrukturcharakter.
Die jeweiligen Kapital- und Stimmquoten betragen nur einen geringen Anteil an den entsprechenden Grundkapitalien. Deren Einfluss auf die Vermögensund Ertragslage der Bank ist unwesentlich.
6. Darstellung der Sachanlagen
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Bisher
aufgelaufene
Abschrei­
bungen
Buchwert
Ende
Vorjahr
Investi­tionen
Desinvestitionen
Abschrei­
bungen
Buchwert
Ende
Berichtsjahr
1'916
Bankgebäude
2'805
-842
1'963
0
0
-47
Übrige Sachanlagen
5'631
-4'325
1'306
106
-21
-670
721
Total Sachanlagen
8'436
-5'167
3'269
106
-21
-717
2'637
45
Im Rahmen der neuen Rechnungslegungsvorschriften sind die Anschaffungswerte sowie die bisher aufgelaufenen Abschreibungen der Vorjahre nachkorrigiert worden. Sie entsprechen den im System verbuchten effektiven Beträgen.
7. Aufgliederung der Sonstigen Aktiven und Sonstigen Passiven
in CHF 1'000
Sonstige Aktiven
Ausgleichskonto
Berichtsjahr
Vorjahr
Sonstige Passiven
Berichtsjahr
Vorjahr
4'805
3'674
0
0
Abrechnungskonten
143
54
17
297
Indirekte Steuern
131
96
428
693
-
0
12
12
5'079
3'824
457
1'002
Übrige Aktiven und Passiven
Total
8. Angaben der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven und der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
in CHF 1'000
Verpfändete / abgetretene Aktiven
Hypothekarforderungen
(Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen)
Beteiligungen
Buchwerte
Effektive Verpflichtungen
Berichtsjahr
Vorjahr
Berichtsjahr
Vorjahr
160'568
151'596
125'800
125'800
259
259
-
-
9. A ngaben der Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie Anzahl und Art von Eigenkapitalinstrumenten der Bank, die
von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
222
237
Total
222
237
Geschäftsbericht 2015 Anschaffungswert
Informationen zur Bilanz
10. Angaben zur wirtschaftlichen Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen
a) Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR)
Es bestehen – wie im Vorjahr – keine Arbeitgeberbeitragsreserven.
b) Darstellung des wirtschaftlichen Nutzens /der wirtschaftlichen Verpflichtung und des Vorsorgeaufwandes
Wirtschaftlicher Anteil der
Bank bzw. der Finanzgruppe
Über-/Unter­
deckung am
Ende des
Berichts­
jahres
Berichtsjahr
Vorjahr
0
0
Personalvorsorgestiftung der
Ersparniskasse Schaffhausen
Veränderung zum
Vorjahr des
wirtschaftlichen Anteils
Bezahlte
Beiträge für
die Berichtsperiode
0
Vorsorgeaufwand
im Personalaufwand
Berichtsjahr
Vorjahr
222
222
222
Die Mitarbeitenden der Bank sind bei der autonomen Personalvorsorgestiftung der Ersparniskasse Schaffhausen versichert.
Die Leistungen der Pensionskasse werden aufgrund der geleisteten Beiträge berechnet (Beitragsorientierung). Sämtliche Mitarbeitenden ab dem gesetzlich festgelegten BVG-Mindestjahreslohn sind versichert und damit anspruchsberechtigt. Der Koordinationsabzug ist an den Beschäftigungsgrad angepasst. Die Prämien der beruflichen Vorsorge werden im Schnitt zu 40 % vom Arbeitnehmer bzw. der Arbeitnehmerin und zu 60 % von der Bank getragen.
Die Ermittlung der tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen aus Vorsorgeverpflichtungen basiert auf den nach Swiss GAAP FER 26 erstellten Jahresrechnungen der Personalvorsorgeeinrichtung. Es wird beurteilt, ob der Bank bei einer Unter- oder Überdeckung der Vorsorgeeinrichtung entsprechende
wirtschaftliche Risiken oder ein wirtschaftlicher Nutzen erwachsen könnte.
Ein allfälliger wirtschaftlicher Nutzen oder Arbeitgeberbeitragsreserven werden nicht aktiviert, für wirtschaftliche Risiken werden hingegen Rückstellungen in der Bilanz gebildet.
in %
Deckungsgrad
Personalvorsorgestiftung der Ersparniskasse Schaffhausen
31.12.14
31.12.13
126.0 %
120.2 %
Per 31. Dezember 2015 wird ein Deckungsgrad von 130 % erwartet.
11. Darstellung der ausstehenden Pfandbriefdarlehen
in CHF 1'000
Emittent
Gewichteter
Durch­
schnittszinssatz
Fälligkeiten
1.47 %
2016 -2031
Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweiz. Hypothekarinstitute AG, Zürich
Betrag
125'800
Total
125'800
Übersicht der Fälligkeiten der ausstehenden Pfandbriefdarlehen:
Emittent
in CHF 1'000
innerhalb eines
Jahres >1 – ≤ 2 Jahre >2 – ≤ 3 Jahre >3 – ≤ 4 Jahre >4 – ≤ 5 Jahre
> 5 Jahre
Total
Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank
schweiz. Hypothekarinstitute AG, Zürich
18'000
9'900
14'000
13'400
8'000
62'500
125'800
Total
18'000
9'900
14'000
13'400
8'000
62'500
125'800
Zweckkonforme
Verwendungen
Umbu­
chungen
Über­
fällige
Zinsen,
Wieder­
eingänge
Neubildungen
zu Lasten
Erfolgsrechnung
Auflösungen
zugunsten
Erfolgsrechnung
Stand
Ende
Berichtsjahr
0
0
0
0
0
0
0
0
Übrige Rückstellungen
1'605
–1'435
0
0
0
–170
Total Rückstellungen
1'605
–1'435
0
0
0
–170
0
18'425
–
0
–
0
–1'100
17'325
30
1'482
–187
3'677
Reserven für allgemeine Bankrisiken (unversteuert)
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Länderrisiken
2'377
–25
0
– davon Wertberichtigungen für Ausfall­r isiken aus
gefährdeten Forderungen
1'220
–25
-32
40
0
–144
1'059
– davon Wertberichtigungen für latente Risiken
1'157
0
32
–10
1'482
–43
2'618
13. Darstellung des Gesellschaftskapitals
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Gesellschaftskapital
Aktienkapital
Vorjahr
Gesamtnominalwert
Stückzahl
dividen­denberechtigtes
Kapital
Gesamtnominalwert
Stückzahl
dividen­denberechtigtes
Kapital
3'200
6'400
3'200
3'200
6'400
3'200
– davon liberiert
3'200
6'400
3'200
3'200
6'400
3'200
Total Gesellschaftskapital
3'200
6'400
3'200
3'200
6'400
3'200
14. Angaben der Forderungen und Verpflichtungen gegenüber nahestehenden Personen
in CHF 1'000
Forderungen
Verpflichtungen
Berichtsjahr
Vorjahr
Berichtsjahr
Vorjahr
Qualifiziert Beteiligte
0
0
6'662
6'750
Gruppengesellschaften
0
0
0
0
Verbundene Gesellschaften
5'557
5'364
156
126
Organgeschäfte
6'059
5'963
1'410
1'171
0
0
0
0
Weitere nahestehende Personen
Erläuterungen zu den Ausserbilanzgeschäften:
Es sind keine wesentlichen Ausserbilanzgeschäfte mit nahestehenden Personen vorhanden.
Erläuterungen zu den Bedingungen:
Bei allen vorerwähnten Beziehungen, mit Ausnahme von banküblichen Vorzugskonditionen für das Personal, sind sämtliche Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kreditgeschäfte und Geldmarktanlagen) zu Konditionen abgewickelt worden, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.
Geschäftsbericht 2015 Rückstellungen für Ausfallrisiken
Stand
Ende
Vorjahr
47
12. Darstellung der Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie der Reserven für allgemeine Bankrisiken und ihrer Veränderungen
im Laufe des Berichtsjahres
in CHF 1'000
Informationen zur Bilanz
15. Angabe der wesentlichen Beteiligten
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Wesentliche Beteiligte und stimmrechts­gebundene Gruppen von Beteiligten
mit Stimmrecht
Stiftung EK Schaffhausen, Schaffhausen
Vorjahr
Nominal
Anteil in %
Nominal
Anteil in %
3'200
100 %
3'200
100 %
16. Darstellung der Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente
in CHF 1'000
Auf Sicht
Kündbar
Fällig
Innert
3 Monaten
Nach
Nach
3 Monaten 12 Monaten
bis zu
bis zu
12 Monaten
5 Jahren
Nach
5 Jahren
Immo­
bilisiert
Total
Aktivum / Finanzinstrumente
Flüssige Mittel
71'217
–
–
–
–
–
–
71'217
Forderungen gegenüber Banken
24'616
0
2'169
0
0
0
–
26'785
Forderungen gegenüber Kunden
81
19'443
1'343
4'198
11'392
9'459
–
45'916
Hypothekarforderungen
51
28'104
37'637
70'097
296'448
220'497
–
652'834
Handelsgeschäft
1'131
–
–
–
–
–
–
1'131
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer
Finanzinstrumente
3'006
–
–
–
–
–
–
3'006
612
0
200
2'377
14'735
958
0
18'882
100'714
47'547
41'349
76'672
322'575
230'914
0
819'771
52'534
60'554
46'674
86'605
302'332
227'186
0
775'885
Finanzanlagen
Total
Berichtsjahr
Vorjahr
Fremdkapital / Finanzinstrumente
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer
Finanzinstrumente
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Total
0
0
0
5'000
0
0
–
5'000
67'055
392'423
24'663
21'299
9'800
0
–
515'240
8'071
–
–
–
–
–
–
8'071
–
–
8'747
12'779
59'287
31'827
–
112'640
–
–
0
18'000
45'300
62'500
–
125'800
Berichtsjahr
75'126
392'423
33'410
57'078
114'387
94'327
0
766'751
Vorjahr
81'694
354'003
21'721
29'077
144'596
83'133
0
714'224
Informationen zum Ausserbilanzgeschäft
1. Aufgliederung der Eventualverpflichtungen sowie der Eventualforderungen
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
Kreditsicherungsgarantien und ähnliches
1'918
455
Gewährleistungsgarantien und ähnliches
948
531
Übrige Eventualverpflichtungen
1'694
4'597
Total Eventualverpflichtungen
4'560
5'583
2. Aufgliederung der Treuhandgeschäfte
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
Treuhandanlagen bei Drittgesellschaften
0
1'870
Total Treuhandgeschäfte
0
1'870
Geschäftsbericht 2015 49
Die Ersparniskasse Schaffhausen AG gehört der Mehrwertsteuergruppe der RBA-Holding AG an und haftet somit solidarisch für deren Mehrwertsteuer­
verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde.
Informationen zur Erfolgsrechnung
1. Angabe eines wesentlichen Refinanzierungsertrags in der Position Zins- und Diskontertrag sowie von wesentlichen Negativzinsen
Dem Zins- und Diskontertrag werden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.
Kommentar zu wesentlichen Negativzinsen:
Im Jahr 2015 wurden phasenweise kurzfristig angelegte Gelder bei der Entris Banking AG negativ verzinst. Daraus sind dem Zins- und Diskontertrag
CHF 8'701 in der Berichtsperiode belastet worden.
2. Aufgliederung des Personalaufwands
in CHF 1'000
Gehälter (Sitzungsgelder und feste Entschädigungen an Bankbehörden, Gehälter und Zulagen)
Berichtsjahr
Vorjahr
–3'158
-2'894
Sozialleistungen
–486
–453
Übriger Personalaufwand
–253
–257
Total Personalaufwand
-3'897
-3'604
3. Aufgliederung des Sachaufwands
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
–292
-329
–2'497
-2'188
–85
–65
Honorare der Prüfgesellschaft (Art. 961 a Ziff. 2 OR)
–158
-126
– davon für Rechnungs- und Aufsichtsprüfung
–158
-126
Raumaufwand
Aufwand für Informations- und Kommunikationstechnik
Aufwand für Fahrzeuge, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen sowie
Operational Leasing
0
0
Übriger Geschäftsaufwand
– davon für andere Dienstleistungen
-1'980
-1'654
Total Sachaufwand
-5'012
-4'362
4. Erläuterungen zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen und Aufwänden sowie zu wesentlichen Auflösungen von stillen
Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und von freiwerdenden Wertberichtigungen und Rückstellungen
Unter den Verlusten sind im Rahmen der Regelung mit dem Departement of Justice der USA hinsichtlich Leistung aus dem US-Programm entsprechende
Auslagen verbucht worden. Neben einem Zufluss seitens der RBA-Holding AG über CHF 134'000 sind Rückstellungen über CHF 170'000 sowie Reserven
für allgemeine Bankrisiken im Ausmass von CHF 1,1 Mio. aufgelöst worden.
5. Darstellung von laufenden Steuern, der latenten Steuern und Angabe des Steuersatzes
in CHF 1'000
Berichtsjahr
Vorjahr
Aufwand für laufende Steuern
–375
–537
Total Steuern
–375
–537
21.8 %
23.9 %
Durchschnittlicher Steuersatz auf Basis des steuerbaren Reingewinnes
Die Berechnung des Steuersatzes erfolgte auf Basis des Jahresgewinnes (abzüglich «Andere Gewinnverwendung»), da die Berechnung auf der Basis des
Geschäftserfolges gemäss Rz A5-144 FINMA-RS 2015/1 keine realistische Kennzahl ergibt.
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
An die Generalversammlung der Ersparniskasse Schaffhausen AG, Schaffhausen
Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende
Jahresrechnung der Ersparniskasse Schaff­
hausen AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgs­
rechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang
für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der
Jahresrechnung in Übereinstimmung mit
den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten
verantwortlich. Diese Verantwortung be­­­
inhaltet die Ausgestaltung, Implemen­tierung
und Aufrechterhaltung eines internen
Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung
einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder
Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung
sachgemässer Rechnungs­legungs­methoden
sowie die Vornahme angemessener Schätz­
ungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund
unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über
die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit
dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass wir
hin­reichende Sicherheit gewinnen, ob die
Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen
Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die
Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in
der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze
und sonstigen Angaben. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher
Angaben in der Jahresrechnung als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beur­
teilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die
Aufstellung der Jahresrechnung von Be­deu­tung
ist, um die den Umständen entsprechenden
Prüfungshandlungen fest­zulegen, nicht aber
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
des internen Kontroll­systems abzugeben.
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung
der Angemessenheit der angewandten
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität
der vorgenommenen Schätzungen sowie
eine Würdigung der Gesamtdarstellung
der Jahres­­­rechnung. Wir sind der Auffassung,
dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise
eine ausreichende und angemessene Grund­
lage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die
Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015
abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweize­
rischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund
weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
17. Februar 2016
Grant Thornton Bankrevision AG
Thomas Wirth
Revisionsexperte (Leitender Revisor)
Jörg Fischer
dipl. BankfachExperte
53
Geschäftsbericht 2015 (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare
Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung
mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für
die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag
über die Verwendung des Bilanz­gewinnes dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten
entspricht, und empfehlen, die vorliegende
Jahresrechnung zu genehmigen.
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Hauptsitz
Ersparniskasse Schaffhausen AG
Münsterplatz 34
8200 Schaffhausen
Telefon 052 632 15 15
Fax 052 632 15 00
[email protected]
www.ersparniskasse.ch
Clearing-Nr. 6835
Postcheck-Nr. 82-1-7
MWST-Nr. 124151
UID-Nr. CHE-101.492.103
Filiale Weinland
Schaffhauserstrasse 26
8451 Kleinandelfingen
Telefon 052 304 33 33
Fax 052 304 33 30