DIENSTAG, 22. MÄRZ 2016 C3 VORARLBERGER NACHRICHTEN Die erste Fahrt auf der Olympiastrecke von 2018, v. l.: Lukas Pachner, Alessandro Hämmerle, Markus Schairer, Konstantin Schad (GER), Julian Lüftner und Hagen Kearney (USA). FOTO: GEPA „Ein bisschen Luft nach oben“ Alessandro Hämmerle beendet eine „Wahnsinnssaison“ auf Platz zwei. Zur Person Alessandro „Izzi“ Hämmerle WM-Fünfter im Snowboardcross (SBX) in Kreischberg (2016) und -Sechster in Stoneham (2013) Geboren: 30. Juli 1993 Laufbahn: Zwei Weltcupsiege (Montafon/ Sotschi) und drei dritte Plätze. Familie: Eltern Hanno und Caterina (Pension Rudolph/Gaschurn), Brüder Michael (24) und Luca (19) CHRISTIAN ADAM E-Mail: christian.adam @vorarlbergernachrichten.at Telefon: 05572/501-211 SCHWARZACH. Nach Markus Schairer, der 2009 den Weltcup der Snowboardcrosser gewann, stand nun mit Alessandro Hämmerle wieder ein Vorarlberger bei der Siegerehrung auf dem Stockerl. Am Ende musste sich der 22-jährige Montafoner nur Olympiasieger Pierre Vaultier geschlagen geben. Dementsprechend groß war die Freude beim Gaschurner. „Eine Wahnsinnssaison“, sagte Hämmerle. Mit Platz sechs beendete er im spanischen PyrenäenSkiort Baqueira Beret seine bislang beste und vor allem konstanteste Saison. „Ein Highlight jagte das andere“, lautete das Resümee des Siegers des Montafon-Rennens. Klar, dass dieser Sieg in seiner persönlichen Emotionsskala ganz oben rangiert. Platz zwei in der Gesamtwertung hat für den Montafoner aber ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert, weil es dafür die Konstanz über die gesamte Saison braucht. Als einen der Heimrennen wirst du nicht vergessen. BOKWANG, SÜDKOREA: Die 2 Menschen im Olympiaort waren sehr nett. Auch sportlich haben sie einen Superjob gemacht. Mir hat der Kurs gefallen. 3 Siegespodest der Snowboardcrosser 2015/16, v. l.: Alessandro Hämmerle, Pierre Vaultier und Lucas Eguibar. FIS Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage in Barcelona. sowie die Sprünge mit Sicherheit. Gerade beim Carven durch die Kurven hat er durch das neue Board mehr Sicherheit gewonnen. ALESSANDRO HÄMMERLE Ein intensiver Rennwinter Acht Weltcuprennen, vier Europacupbewerbe und dazu die X-Games in Aspen – es war ein intensives Programm für Hämmerle. „Gott sei Dank“, sagt er in Erinnerung an die WM-Saison vor einem Jahr, als es kaum Rennen gab. In zwei Wochen will er noch bei den österreichischen Meis- Gründe für die gute Saison nannte er den Markenwechsel vor Saisonbeginn. „Das Board (Anm. d. Red.: Apex) kommt meinem Fahrstil weit mehr entgegen.“ Während Hämmerle nämlich die Kurven nicht zu seinen Stärken zählt, sind es das Feingefühl Zugg war ganz nah am Podest (VN-akp) Beim Weltcupinale der Skibergsteiger in Mondole in den italienischen Seealpen erreichte Daniel Zugg den sechsten Rang im Verticalrennen der U-23-Klasse. Im Sprintbewerb verzeichnete der St. Gallenkirchner den vierten Platz. Damit war er als 13. in der Gesamtwertung bester Österreicher. Im April findet der nächste Sportmanagement-Ausbildungskurs statt. Das Olympiazentrum Vorarlberg, die Fachhochschule Vorarlberg und Schloss Hofen bieten erneut den Lehrgang Sportmanagement an. Für Mag. SCHWARZACH. Daniel Zugg wurde Vierter im U-23-Weltcup. FOTO: SEEBACHER Zum Saisonschluss gab es weitere Punkte (VN-akp) Beim mehrtägigen Langlauf-Weltcup „Ski Tour Canada“ sicherte sich Dominik Baldauf wieder Weltcuppunkte. Der 23-Jährige lief auf der zweiten von acht Etappen, einem Massenstartrennen in der klassischen Technik über 17,5 Kilometer, auf Rang 30. Für den Sprintspezialisten waren es die ersten Weltcuppunkte in einem Distanzrennen. Auf der sechsten Etappe musste der Sulzberger wegen MONTREAL. terschaften starten, dann stehen für den Weltcup-Zweiten noch Boardtests an, ehe es dann sportlich ruhiger wird und sein Studium wieder in den Vordergrund rückt. Nach der ersten Vorbereitungsphase möchte er im August zum Surfen nach Indonesien liegen. Im VN-Gespräch ließ Hämmerle noch einmal wichtige Momente Revue passieren. MONTAFON: Das Rennen, 1 der Sieg mit Markus als Zweitem – ein Wahnsinnswochende. Diese Momente beim SECHS FINALTEILNAHMEN: Eine stattliche Anzahl (schmunzelt). Ich denke, das ist ein Beweis für meine Beständigkeit über die gesamte Saison. Da hat mir der Sieg im Montafon sicherlich geholfen. Die Konkurrenz begegnet dir dann einfach mit mehr Respekt. Auch das Selbstvertrauen war da. Vieles ist ja eine Kopfsache, und Glück gehört mit dazu. Etwa bei Stürzen, wie beim Weltcupinale. Im Achtelinale bin ich praktisch ins Ziel gestürzt – und aufgestiegen. Im Halbinale haben sie mich dann in die Zange genommen. 4 PLATZ ZWEI IM SBX-GESAMTWELTCUP: Ein bisschen Luft nach oben ist ja noch . . . Praxisnahe Weiterbildung MONDOLE. Baldauf lief bei Distanzrennen erstmals in Top 30 beim Weltcup. Gaschurner Brüdertrio: Michael, Alessandro und Luca Hämmerle. gesundheitlicher Probleme aufgeben: „Die Tour war eine grenzwertige Erfahrung. Leider hat mich ein Infekt erwischt. Ich wäre den Weltcup gerne zu Ende gelaufen.“ Die strapaziöse Tour innerhalb von zwölf Tagen war von langen Überstellungen, extremen Temperaturschwankungen und Wechseln der Höhenlage begleitet. Baldauf beendet damit seine zweite Weltcupsaison. Bei Sprints schafte er es vier Mal in die Top 30 und sicherte sich 15 Weltcuppunkte. Damit ist Baldauf zweitbester Österreicher der Weltcupsaison. Sabine Reiner, Projektleiterin Schloss Hofen, bietet die Ausbildung Funktionären, Sportlern und auch Trainern die Möglichkeit, sich ganzheitlich und praxisnah weierzubilden. Für sie ist es eine große Chance, die Vorarlberger Sportkultur aktiv mitzugestalten. Auch Olympiazentrumsleiter Sebastian Manhart sieht in der Zusammenarbeit zahlreiche Vorteile. „Neben der gebündelten Kompetenz, die die Ausbildung auf einen neuen Qualitätslevel heben wird, kommt den Lehrgangsteilnehmern zugute, dass bisher nötige Fahrten nach Liechtenstein wegfallen, weil alle Lehrgänge in Dornbirn abgewickelt werden.“ „Izzi“ Hämmerle (r.) mit Markus Schairer beim ORF-Interview. Siegerküsschen im Montafon von Mama Caterina. FOTOS: GEPA/3 Auf einen Blick Alle wichtigen Daten zum fünften Executive Lehrgang Sportmanagement » Beginn/Dauer: 9. April 2016 (vier Semester mit insgesamt zehn Modulen) » Zielgruppe: Lehrgang richtet sich an Personen, die ehren- oder hauptamtlich in Sportvereinen bzw. -verbänden tätig sind sowie an jene, die sich auf diese Aufgabe vorbereiten wollen » Voraussetzung: Erfahrung in Vereins- oder Verbandstätigkeit » Kosten: Einschreibegebühr 250 Euro, Semestergebür 850 Euro » Informationen: www.sportservice-v.at/ ausbildung/funktionaersausbildung/universitaetslehrgang-sportmanagement Bei „Tour de France“ der Skibergsteiger Elfte Dominik Baldauf erreichte 15 Punkte im Weltcup. FOTO: GEPA ARECHES. (VN-akp) Beim viertägigen ISMF LangdistanzWeltcup Pierra Menta in Areches-Beaufort in den Savoyen erreichte der Bludscher Patrick Innerhofer mit seinem Teampartner Philipp Schädler (Ger) den elften Endrang. Das Feld war im als „Tour de France“ der Skibergsteiger bezeichneten Etappenrennen hochkarätig. Es galt rund 11.000 Höhenmeter und mehr als 100 Kilometer im hochalpinen Gelände zu bewältigen. Innerhofer/Schädler hatten nach 11:40:54 Stunden 35:31 Min. Rückstand auf die Sieger Mathéo Jacque- mond (Fra) und Kilian Jornet Burgada (Esp). Auf Rang zehn fehlten nur zehn Sekunden. Das beste Resultat war der neunte Rang auf der Königsetappe. „Das ist der größte Erfolg in meiner bisherigen Skibergsteigerkarriere. Auf der Königsetappe über den Grand Mont standen rund 4000 Fans, das war ein besonderes Erlebnis. Vor allem, weil man hier gegen die Weltbesten kämpft“, schwärmte Innerhofer. Die Vorarlberger David Aberer und Elias Hagspiel beendeten die Herausforderung auf dem 58. Rang (+3:27:11 Std.). Patrick Innerhofer überzeugte beim Pierra Menta. FOTO: PRIVAT
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