Ausschreibung “Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Brasilien” Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) plant die Implementierung eines Zentrums für Deutschland- und Europastudien in Brasilien in Kooperation mit einer führenden brasilianischen Universität. Die Mittel dafür werden vom Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt. Die Hauptziele des Zentrums sollen darin bestehen, einer jungen Generation von brasilianischen Wissenschaftlern und Forschern anwendungsorientiertes, interdisziplinäres, aktuelles und im Kontext Brasiliens und Lateinamerikas relevantes Wissen zum heutigen Deutschland und Europa zu vermitteln. Das Zentrum soll dazu beitragen, eine beständige akademische Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland sicherzustellen und interdisziplinäre Kontakte zu deutschlandbezogenen Themen zu stärken. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Zusammenarbeit mit dem weltweiten Netzwerk der DAAD-geförderten Zentren für Deutschland- und Europastudien ein, dessen aktiver und sichtbarer Bestandteil das brasilianische Zentrum sein soll. Zusätzliche Informationen zum Netzwerk finden Sie auf daad.de/des. Die Aufgaben des Zentrums bestehen darin, im Bereich der Deutschland- und Europastudien Master- und Promotionsprogramme sowie eine entsprechende Doktorandenbetreuung aufzubauen und nachhaltig sicherzustellen. Das Zentrum sollte dabei anstreben, auf die gesamte Region auszustrahlen und Studenten verschiedener Hochschulen zu gewinnen eine Anlaufstelle für brasilianische Expertise im Bereich der Deutschland- und Europastudien zu sein und interdisziplinäre Ansätze in Lehre und Forschung – vorwiegend im Bereich der Geistes-, Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften – zu fördern ein brasilianisches Netzwerk von Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Deutschland- und Europastudien aufzubauen eng mit den anderen DAAD-Zentren für Deutschland- und Europastudien zusammenzuarbeiten und ein aktives Mitglied dieses weltweiten Netzwerks zu werden durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und Vorträge eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen und, z. B. durch die Ausrichtung von Fachkonferenzen, auf die internationale Wissenschaftswelt auszustrahlen Antragsberechtigt sind Hochschulen in Brasilien. Gemeinsame Anträge mehrerer brasilianischer Hochschulen oder gemeinsame Anträge brasilianischer und deutscher Hochschulen sind ebenfalls zulässig. Das Zentrum soll innerhalb der Universität als Einrichtung mit eigenen Räumlichkeiten und einer eigenständigen Geschäftsführung mindestens in Form eines wissenschaftlichen Leiters und einer administrativen Leitung wahrgenommen werden. Während der ersten fünf Jahre unterstützt der DAAD die Implementierung des Projekts mit bis zu 250.000 Euro jährlich. Voraussetzung ist, dass die brasilianische Heimatuniversität dem Zentrum mindestens den gleichen Betrag (matching funds) in Form von Lehr- und Verwaltungspersonal, Infrastruktur, Stipendien und/oder Geldmitteln zur Verfügung stellt. Als Förderbeginn sollte der 1. Januar 2017 anvisiert werden. Kurz vor Ablauf der ersten fünfjährigen Förderperiode erfolgt eine Evaluation im Auftrag des DAAD. Sollte das Evaluationsergebnis positiv ausfallen, ist eine Fortführung der Förderung für weitere fünf Jahre beabsichtigt. Das Projekt muss jedoch so konzipiert werden, dass sein langfristiger Fortbestand nach Auslaufen der DAAD-Förderung sichergestellt ist. Ein vollständiger Antrag zur Interessenbekundung besteht aus (1) Antragstext (s.u.), der einen Umfang von 20 Seiten (ohne Anhang) nicht überschreiten sollte (2) Finanzierungsplan, aus dem die geplanten Ausgaben für die ersten fünf Förderjahre hervorgehen (2017-2021), aufgeschlüsselt in DAAD-Mittel, Eigenmittel und Drittmittel (3) Absichtserklärung der Hochschulleitung über die langfristige Unterstützung des Zentrums sowie, wo zutreffend, Nachweis der Unterstützung des Projektes durch Dritte (z.B. Fördereinrichtungen und Landesregierungen) in Form einer Kofinanzierungserklärung oder –beabsichtigung (4) Falls das Projekt von mehreren Kooperationsvereinbarung Hochschulen getragen werden soll: Der Antragstext sollte folgende Angaben enthalten und grob der inhaltlichen Struktur der Aufzählung folgen (hierbei sollte unbedingt auch auf die o.g. Ziele und –aufgaben des Projekts eingegangen werden): Angaben zu dem konkreten postgradualen Angebot für Masterstudierende und/oder Doktoranden: bei Einrichtung eines gesonderten postgradualen Studiengangs für das Zentrum ein ausgearbeitetes Studienprogramm für den Studiengang einschließlich des Entwurfs eines Curriculums; alternativ: Angaben zu Art und Umfang der Beteiligung des Zentrums an existierenden Studiengängen ein Konzept für ein strukturiertes Promotionsprogramm oder die konkrete Einbindung in bestehende Programme, sofern ein aktueller Bedarf an Promotionen in dem Bereich Deutschland- und Europastudien in Brasilien wahrgenommen wird die Anzahl der angestrebten Masterstudierenden (und Doktoranden) sowie die erwarteten Zugangsvoraussetzungen zum Studiengang (inklusive Sprachniveau Deutsch nach Europäischem Referenzrahmen (CEFRL)), zu erwartende Nachfrage und erwartete jährliche Absolventenzahlen, Berufseignungen und Karriereperspektiven der Absolventen bei Anbindung des Zentrums an existierende Studiengänge: bisherige und aktuelle Bewertungen der existierenden Programme durch CAPES Lebensläufe der in die Lehre und Forschung des Zentrums involvierten Wissenschaftler, aus denen die wesentlichen Beiträge zu Lehre und Forschung hervorgehen (als Anhang; max. 2 Seiten pro Person) Angaben zur geplanten Implementierung von Deutsch in den Lehrplan und zur darüber hinaus gehenden Verwendung anderer Unterrichtssprachen geplante Einbindung von Aktivitäten mit Deutschland-, Europa- und/oder Deutsch-Bezug an anderen Fakultäten der Gasthochschule in die Arbeit des Zentrums (z. B. Deutschkurse, Forschungsprojekte, Unterrichtsschwerpunkte, Gastvorträge,…) geplante Forschungsaktivitäten (z. B. Projekte, Publikationen) mit internationalen Partnerorganisationen sowie die geplanten Forschungsschwerpunkte des Zentrums und potentielle zukünftige Forschungskooperationen geplante Öffentlichkeitsarbeit und öffentliche Vernetzungsarbeit inkl. konkreter Maßnahmen, mit denen eine hohe Sichtbarkeit des Zentrums sowohl in der akademischen community als auch darüber hinaus gewährlistet werden soll Angaben zu geplanten nationalen und internationalen multidisziplinären Aktivitäten von der Hochschule und ihren Institutionen zur Verfügung gestellte Unterstützung für das Zentrum (Budget, Räumlichkeiten, Ausstattung, Bibliotheken, Dienstleistungen, etc.) (diese Angaben sollten sich wenn möglich auch im Unterstützerschreiben der Hochschulleitung wiederfinden) Maßnahmen zur Qualitätssicherung (z.B. Maßnahmen zur Evaluation von Lehre und Forschung) Maßnahmen zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit des Zentrums auch über die DAADFörderung hinaus Erläuterungen zur Infrastruktur des geplanten Zentrums (z. B. rechtliche Rahmenbedingungen, institutionelle Verbindungspunkte mit der Hochschule, Personal, Büro- und Lehrräume) einschließlich der Verwaltungsstruktur des Zentrums (Direktor, Geschäftsführer, Beirat / Beiräte; Koordinierung von Lehre, Forschung und Verwaltung) Zeitplan für die Gründung und Einrichtung des Zentrums sowie die anvisierten Ziele in den ersten fünf Jahren und die geplanten Aktivitäten zur Zielerreichung (diese Angaben sollten sich auch im Finanzierungsplan widerspiegeln) Zentrale Auswahlkriterien sind: - Qualität der antragstellenden Hochschule(n) im Kontext landesweiter Evaluationen und internationaler Rankings sowie ihres inhaltlichen und materiellen Beitrags zum Projekt inklusive der zu erwartenden Nachhaltigkeit des Engagements - Stichhaltigkeit und Schlüssigkeit des Projektantrags inklusive der Maßnahmen zur Projektimplementierung, zur Zielerreichung, zur Qualitätssicherung und zur Nachhaltigkeit sowie Plausibilität der Ziele und der konkret geplanten Aktivitäten des Zentrums in den ersten fünf Jahren im Kontext der Programmziele - Umfang des Angebots für Nachwuchswissenschaftler, zu erwartende Nachfrage nach deutschland- und europabezogenen Studienangeboten und Karriereperspektiven der Absolventen - Art, Umfang und Sinnhaftigkeit des Deutschlandbezugs und der geplante Einbettung der deutschen Sprache (hier sind besonders ein interdisziplinärer Ansatz und eine Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogenen Deutschland- und Europathemen ausschlaggebend) - Art und Umfang der deutschland- und europabezogenen Forschung der beteiligten Wissenschaftler bzw. Fachbereiche und zu erwartende Ausstrahlung in die regionale und überregionale Wissenschaftslandschaft - bestehende und geplante Partnerschaften und Kooperationen innerhalb und außerhalb der Wissenschaftslandschaft und potentielle Ausstrahlung und Sichtbarkeit über die Hochschule hinaus (Politikberatung, Öffentlichkeitswirksamkeit, Einbindung anderer Hochschulen in der Region, projektrelevante Kooperationen mit Hochschulen in anderen Ländern und Regionen (inkl. Deutschland) bzw. mit weiteren Zentren im DAAD-Netzwerk); potentielle Strahlkraft innerhalb der Region - potentielle Anschlussfähigkeit an das bestehende DAAD-Zentrennetzwerk, v.a. im Bereich der Nachwuchswissenschaftlerausbildung und in der thematischen Ausrichtung Bitte schicken Sie Ihre auf Englisch oder Deutsch verfassten Anträge in zweifacher Ausfertigung bis Montag, 23. Mai 2016 an den DAAD in Bonn: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Referat P33: “Projektförderung deutsche Sprache, Alumniprojekte, Forschungsmobilität” Christian Strowa Kennedyallee 50 D-53175 Bonn Tel.: +49-228-882-679 [email protected] Bei Rückfragen können Sie sich ebenfalls an die DAAD-Außenstelle in Rio de Janeiro wenden: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Außenstelle Rio de Janeiro Dr. Martina Schulze Tel.: (+55-)(21) 2553-3296 [email protected]
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