Traumziel Völklinger Hütte - Weltkulturerbe Völklinger Hütte

> 2016
Faszination
täglich ab 10 Uhr
Trockengasreinigung, TGR II, 1917
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Traumziel Völklinger Hütte
2015 wählten internationale
Reisende das Weltkulturerbe
Völklinger Hütte erneut unter
die 100 bedeutendsten Sehens­
würdigkeiten in Deutschland.
Und der „Stern“ listete das
Weltkulturerbe Völklinger Hüt­
te in einer Titelgeschichte un­
ter den „50 Traumzielen in
Deutschland“. 30 Jahre nach
dem Ende der Roheisenproduk­
tion in Völklingen ist das Welt­
kulturerbe Völklinger Hütte tat­
sächlich zu einem ‚Traumziel‘
für deutsche und internationale
Gäste geworden.
Der entscheidende Reiseimpuls
ist das Zusammenspiel der ein­
zigartigen Industriekultur mit
international herausragenden
Kulturereignissen im Weltkul­
turerbe Völklinger Hütte. Mit
„Ägypten – Götter. Menschen.
Pharaonen.“ (178.012 Besu­
cher) lagen wir auf Top 2 der
besucherstärksten Ausstellun­
gen in Deutschland, Kopf an
Kopf mit der Wikinger-Aus­
stellung im Berliner Martin-Gro­
pius-Bau. Die „UrbanArt Bien­
nale®
2015“
wurde
im
fran­zösischen Morgenmagazin,
in den spanischen Nachrichten
und im ARD-Nachtmagazin
besprochen und lief über die in­
ternationalen Nachrichtenagen­
turen „Agence France-Press“
und „Associated Press“. An
kaum einem anderen Kulturort
kann man eine solche inhalt­
liche Spannbreite erleben wie
im Weltkulturerbe Völklinger
Hütte – vom Technik-Denkmal
über die kulturhistorischen Aus­
stellungen wie „Schädel – Ikone.
Mythos. Kult.“, über die Urban
Art im „Paradies“ bis hin zu Fes­
tivals wie „Electro-Magnetic“ und
dem „Völklinger Hütten Jazz“.
Auf dem Gebiet unserer Indust­
riekultur sind wir quasi auf der
Zielgeraden unseres Wegs zu
einer kompletten Grundsanie­
rung. Denn es ist gelungen, in
den letzten beiden Jahren die
weltweit einmaligen Trocken­
gasreinigungsanlagen I–III zu
restaurieren – ein äußerst auf­
wendiges Projekt, für das es
bisher keinerlei Vorbild gab. In
Völklingen wurde es termin­
gerecht und im Kostenrahmen
erfolgreich abgeschlossen. Das
Weltkulturerbe Völklinger Hüt­
te ist nun das einzige histo­
rische Eisenwerk der Welt mit
drei restaurierten TrockengasReinigungsanlagen.
Nach der Entscheidung des
Haushaltsausschusses des Deut­
schen Bundestags, das Weltkul­
turerbe Völklinger Hütte auch
nach 2015 weiter zu fördern,
wird ein Traum wahr, der noch
vor wenigen Jahren unerreich­
bar schien – das Weltkulturerbe
Völklinger Hütte wird für Ge­
nerationen erhalten bleiben.
Und es könnte das erste in­dus­triekulturelle
UNESCOWelterbe werden, bei dem es
gelingt, in einem überschau­
baren Zeitraum die Grund­
sanierung und homogene Er­
schließung abzuschließen.
Steve McCurry: Buddha-Statue in Mandalay, Myanmar 2008
2016 ist die Kultur Asiens mit
der zentralen Gestalt des Bud­
dha zu Gast im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte. Und auch
nach so eindrucksstarken Aus­
stellungen wie „Die Kelten –
Druiden. Fürsten. Krieger.“
oder „Ägypten – Götter. Men­
schen. Pharaonen.“ ist diese
Begegnung mit Buddha einzig­
artig. Erstmals haben bedeu­
tende Privatsammler rund um
den Globus ihre Schatzkam­
mern geöffnet, sodass wir 220
herausragende Exponate aus
zwei Jahrtausenden buddhis­
tischer Kunst zeigen können.
Viele Objekte werden zum ers­
ten Mal überhaupt öffentlich
gezeigt. Wir sind überglücklich,
dass es gelungen ist, in Völklin­
gen, im Saarland, diese außer­
gewöhnliche Buddha-Ausstel­
lung zeigen zu können, die auch
im internationalen Kontext
nichts anderes ist als eine welt­
weite Sensation.
Im Weltkulturerbe Völklinger
Hütte, einem Ort der Arbeit und
der Innovation, trifft die west­
liche Industriekultur auf die
östliche Kultur des Buddhis­
mus. Das gilt auch für die Ein­
zelausstellung des berühmten
amerikanischen Magnum-Foto­
grafen Steve McCurry zum
Thema Buddhismus, die ab
Sonntag, dem 1. Mai 2016, in
der Möllerhalle zu sehen ist.
„Steve McCurry. Buddhismus –
Fotografien 1985 - 2013“ zeigt
40 großformatige Fotografien,
die Steve McCurry auf seinen
zahlreichen Reisen nach China,
Thailand, Myanmar, Tibet oder
Kambodscha aufgenommen hat.
Wir sind sehr glücklich, dass wir
einen solch bedeutenden Künst­
ler für dieses Projekt gewinnen
konnten. Mit den Fotografien
von Steve McCurry und den
Buddha-Objekten zeigen wir im
Jahr 2016 das ganze Spektrum
der buddhistischen Kultur.
Und ebenso stehen wir mit
großer Ehrfurcht vor diesen
Meisterwerken buddhistischer
Kunst, denen gleichzeitig eine
außergewöhnliche
spirituelle
Kraft innewohnt. Denn das ist
das Besondere: Die Exponate
dieser Ausstellung sind nicht
nur meisterhaft und bedeuten­
de Kunstwerke der asiatischen
Kunst, sondern für gläubige
Buddhisten eine Hilfe auf dem
Weg zur Erleuchtung. Mit „Bud­
dha“ ermöglichen wir westli­
chen Besuchern eine Begeg­
nung mit der Aura des Buddha.
Ich lade Sie herzlich ein, das
Weltkulturerbe Völklinger Hüt­
te – Europäisches Zentrum für
Kunst und Industriekultur, sei­
ne Ausstellungen und Projekte
zu besuchen.
Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig
CEO | Generaldirektor
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Weltkulturerbe Völklinger Hütte mit Lichtinstallation von H.-P. Kuhn
09.03.16 11:15
Saisoneröffnung mit Familientag
Sonntag, 20. März 2016, von 10 bis 19 Uhr,
Eintritt frei!
Mit dem neu eröffneten
ScienceCenter Ferrodrom®,
Urban Art im „Paradies“ und
zahlreichen Führungen für
Kinder und Erwachsene
startet das Weltkulturerbe
Völklinger Hütte am Sonn­
tag, dem 20. März 2016, in
die neue Saison.
14 Uhr: Offizielle Eröffnung
Es spricht:
Ministerin Anke Rehlinger, MdL
Vorsitzende des Aufsichtsrates
stellv. Ministerpräsidentin
Spektakuläre Eröffnungs­
show „Die Physikanten“
Familiensonntag:
Mit ScienceCenter Ferro­
drom®, Urban Art im „Para­
dies“, „UrbanArt-Vandals
by Nils Müller“, IndustrieLandschaftsgarten
„Das
Paradies“, Führungen für
Kinder, Führungen zu den
Film-Locations im Weltkul­
turerbe Völklinger Hütte,
Führungen zur Industriekul­
tur, Führungen zu „Schädel –
Ikone. Mythos. Kult.“
Die Künstlerin Leslie Huppert
bedruckt T-Shirts mit einem
kultigen Schädelmotiv.
Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig
Jugendliche und Schüler
bis 18 Jahre: Eintritt frei
(Kinder bis 14 Jahre nur
in Begleitung eines bevoll­
mächtigten Erwachsenen)
Studierende, Schüler und
Auszubildende bis 27 Jahre:
Eintritt frei
(mit gültigem Ausweis)
Öffnungszeiten:
Sommer: Täglich 10 bis 19 Uhr
Winter: Täglich 10 bis 18 Uhr
Geschlossen 24., 25., 31. Dez.
Eintrittspreise in das Welt­
kulturerbe Völklinger Hütte
und alle Ausstellungen:
Ermäßigt: 13 Euro
Normal: 15 Euro
Jahreskarte: 32 Euro
Buddha Amitayus, Nepal, frühe Malla-Periode, H: 39 cm
Weltkulturerbe
Völklinger Hütte
2
Weltkulturerbe Völklinger Hütte - einer der spannendsten Orte der Welt, täglich geöffnet ab 10 Uhr
www.voelklinger-huette.org
Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
Steve McCurry
Buddhismus
Fotografien 1985 – 2013
1. Mai bis 6. November 2016 täglich ab 10 Uhr
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Urban Art im Paradies
„Das Paradies“ ist der ‚wilde‘
Landschaftsgarten im Welt­
kulturerbe Völklinger Hütte.
Das Gelände zwischen der
ehemaligen Kokerei und der
Saar wurde mehr als 20
Jahre lang sich selbst über­
lassen. Hier konnten sich
Tiere und Pflanzen – wie im
Garten Eden – frei entfalten
und haben Stück für Stück
das Gelände zurückerobert.
Nach den Plänen von Cathe­
rina Gräfin Bernadotte von
der Insel Mainau entstand
ein Landschaftsgarten von
33.000 m2, der die Symbiose
von Industrie und Natur in
zwölf Gartenräumen insze­
niert. Das „Paradies“ ist aber
auch ein außergewöhnlicher
Ort der Kunst. Im Rahmen
der „UrbanArt Biennale®“
haben zahlreiche internatio­
nal renommierte Urban-ArtKünstler wie Jef Aérosol,
Vhils, YZ oder Tarek Bena­
oum ortsfeste Installationen
im „Paradies“ geschaffen.
Die Kunstwerke entstanden
speziell für ‚ihren‘ Ort in der
Völklinger Hütte. Insgesamt
11 Urban-Art-Installationen
sind im „Paradies“ zu entde­
cken. Entscheidendes Kenn­
zeichen der Urban Art im
„Paradies“ ist der Dialog mit
der Industriekultur der Völk­
linger Hütte. Dies ermöglicht
einzigartige Kunst-Erlebnisse.
YZ: Chrystal, 2015, UrbanArt Biennale 2015
Urban Art | Ausstellungen
Bis 3. April 2016, zeigt das
Weltkulturerbe Völklinger
Hütte in der Möllerhalle groß­
formatige Werke des Kölner
Künstlers Nils Müller. Er ist
einer der bekanntesten Foto­
grafen der Urban-Art-Szene.
Sein Fokus liegt auf dem
sogenannten „Trainwriting“
dem Besprühen von Zügen.
UrbanArt Biennale® 2017
Das Weltkulturerbe Völklin­
ger Hütte ist ein weltweites
Zentrum für Urban Art. Mit
der UrbanArt Biennale®“
zeigt das Europäische Zen­
trum für Kunst und Industrie­
kultur alle zwei Jahre die ent­
scheidenden Positionen und
zeitgenössischen Entwick­
lungen dieser wichtigsten
Kunst des 21. Jahrhunderts.
Magnum - Große Fotografie
Ihre grünen Augen machten
ihn weltberühmt. 1985 foto­
grafierte Steve McCurry das
afghanische Mädchen Sharbat
Gula in einem Flüchtlingscamp
in Pakistan. Damals war sie
zwölf oder dreizehn Jahre alt,
ihre Eltern waren im Afghanis­
tan-Krieg gestorben. In dem
eindrücklichen Blick dieses
Mädchens sahen viele Beob­
achter den Schrecken des
Krieges, aber auch Würde,
Stolz und Schönheit. Das Foto
wurde auf der Titelseite von
„National Geographic“ und in
zahlreichen anderen Publikati­
onen abgebildet. 2003 war es
im Rahmen der Ausstellung
„Magnum° – 50 Jahre Weltge­
schichte“ im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte zu sehen. Es
ist eines der bekanntesten und
am häufigsten reproduzierten
Foto-Porträts und gilt heute als
neue ‚Mona Lisa‘ der Fotografie.
Für seine Fotografien aus den
Krisenregionen der Welt wurde
Steve McCurry be­rühmt. Am
liebsten aber fotografiert er in
den ‚buddhis­tischen‘ Ländern,
in Laos, Thailand, Kambodscha,
Tibet, Sri Lanka oder Myan­
mar. Und immer wieder kehrt
er in diese Länder zurück.
Ab Sonntag, dem 1. Mai 2016,
präsentiert das Weltkultur­erbe
Völklinger Hütte eine große Ein­
zelausstellung dieses Fotogra­
fen, der unstrittig zu den besten
seiner Zunft zählt. „Steve
McCurry. Buddhismus – Foto­
grafien 1985-2013“ zeigt seine
Auseinandersetzung mit der
Kultur des Buddhismus und
damit eine besondere Facette
seines Werks. Zu sehen sind 40
großformatige Fotos, die Steve
McCurry auf seinen zahlreichen
Reisen aufgenommen hat. Mit
„Steve McCurry. Buddhismus –
Fotografien 1985-2013“ startet
das Weltkulturerbe Völklinger
Hütte das zentrale Ausstel­
lungs­thema Buddha/Buddhis­
mus‘ im Jahr 2016 und führt
gleichzeitig seine Reihe großer
Foto-Ausstellungen fort.
Die asiatische Welt und die
Kultur des Buddhismus faszi­
nieren Steve McCurry bereits
seit Jahrzehnten. In seinem
Buch „The Path to Buddha“
porträtierte er die spirituelle
Welt Tibets, die für McCurry
durch ihre Andersartigkeit
auch eine Gegenwelt zur
Gleichförmigkeit unserer west­
lichen Moderne darstellt.
Steve McCurry ist fasziniert von
den lebendigen Farben der
Mönchsroben. Von der Freude,
die die Mönche im Umgang
miteinander ausstrahlen. Von
ihrer Hilfsbereitschaft, alles zu
teilen, was sie haben. Und von
ihrer Gabe etwas Alltägliches
in etwas Heiliges zu verwan­
deln. Steve McCurrys Fotos
erzählen von den Werten, die er
im Buddhismus entdeckt und
die er im Gegensatz zur ehr­
geizigen westlichen Welt sieht:
Kontemplation, Ernsthaftigkeit,
Steve McCurry: Buddha und Taxi, Bangkok, Thailand, 2004
Meditation. Die Qualität von
Steve McCurrys Fotografien be­steht darin, dass sie die Es­senz
dieser Werte ­ausstrahlen.
Aber Steve McCurrys Fotogra­
fien changieren auch zwischen
Spiritualität und Alltag. Er foto­
grafiert nicht nur das Le­ben in
den Klöstern oder einen ZenGarten als Ort ­buddhistischer
Meditation. Sondern entdeckt
auch den Buddha im Großstadt­
leben von Bangkok und zeigt
buddhis­tische Mönche, die Fuß­
ball spielen. Alltag, Religion und
generell die Aufmerksamkeit
für das Leben vermischen sich
in Steve McCurrys ‚buddhis­­
tischen‘ Fotografien.
Mit „Steve McCurry. Buddhis­
mus – Fotografien 1985-2013“
setzt das Weltkulturerbe Völk­
linger Hütte seine Reihe großer
Foto-Ausstellungen wie „And­
reas Feininger. Photographs
1928 – 1988“, „Workers – Foto­
grafien von Sebastião Salgado“,
„Luc Delahaye“, „Magnum° –
50 Jahre Weltgeschichte“ oder
„Nicolas Dhervillers – Behind
the Future“ fort. Im Kontext
der Ausstellungen des Weltkul­
turerbes Völklinger Hütte im
Jahr 2016 verweist „Buddhis­
mus – Fotografien von Steve
McCurry“ auf das große Thema
in diesem Jahr: Die westliche
Industriekultur trifft auf die
östliche Welt des Buddhismus.
Zur Ausstellung erscheint ein
Katalogbuch.
Steve McCurry
geboren am 24. Februar
1950 in Philadelphia, USA,
ist einer der bekanntesten
internationalen Fotogra­
fen. Kennzeichen seiner
Kunst sind seine eindrucks­
vollen menschlichen Por­
träts und die intensive,
ausdrucksstarke Farbig­
keit seiner Arbeiten. Steve
McCurry ist Mitglied der
berühmten Fotografen­
agentur „Mag­num Photos“,
der das Weltkulturerbe
Völklinger Hütte 2003 eine
eigene Ausstellung wid­me­
te. Er erhielt zahlreiche Aus­
zeichnungen, darunter die
„Robert Capa Gold Medail­
le“, vier erste Preise zum
„Pressefoto des Jahres“
und die Auszeichnung zum
„Magazine Photographer
of the Year“ der Natio­nal
Press
Photo­g rapher’s
Association.
„Mit der Zeit habe ich spe­
zielle Methoden zu arbei­
ten entwickelt. Entweder
be­komme ich mein Bild
schnell, bevor mich jemand
bemerkt, oder ich bleibe so
lange an meinen Motiven,
bis die Menschen von mir
gelangweilt sind oder sich
an mich gewöhnt haben
und mit dem fortfahren,
was sie gerade tun.“
Steve McCurry: Shaolin-Kloster, Provinz Henan, China, 2004
www.voelklinger-huette.org
3
Weltkulturerbe Völklinger Hütte - einer der spannendsten Orte der Welt, täglich geöffnet ab 10 Uhr
Weltkulturerbe
Völklinger Hütte
Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
Sammler öffnen ihre Schatzkammern – 220 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2.000 Jahren
25. Juni 2016 bis 19. Februar 2017
täglich ab 10 Uhr
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Einzigartige Meisterwerke
Es begann vor rund 2.500
Jahren unter einem Feigen­
baum in Nordindien: Hier fand
Siddharta Gautama zur Erleuchtung. Er war zum Bud­
dha, dem Erleuchteten, gewor­
den. Es war die Geburtsstunde
des Buddhismus und der Bud­
dha-Verehrung.
Ab Samstag, dem 25. Juni
2016, widmet das Weltkultur­
erbe Völklinger Hütte dieser
zentralen Figur der asiati­
schen Kultur eine Großaus­
stellung, die weltweit ihres­
gleichen sucht. Die Ausstel­
lung „Buddha“ versammelt
220 hoch­karätige Exponate
aus 2.000 Jahren. Meister­
werke buddhistischer Kunst
aus Indien, China, Japan, Thai­
land und vom Himalaja Nepal/
Tibet entwerfen das Bild einer
der ältesten Weltkulturen
unserer Erde und das sie
bestimmende Bildnis des Bud­
dha. Für die Buddha-Aus­
stellung im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte öffnen die
bedeutendsten Privatsammler
rund um den Globus ihre
Schatzkammern.
Die Gestalt des Buddha, des
Erleuchteten, ist das zentrale
Faszinosum der buddhisti­
schen Kultur und Zentrum der
Ausstellung im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte. Das Bildnis
des friedlichen Menschen ist
eine der großen Ikonen. Es
zieht Gläubige und selbst
Atheisten in seinen Bann.
Dabei wurde Siddharta Gauta­
ma jahrhundertelang nur sym­
bolisch ins Bild gesetzt. Erst
in der Gandhara-Kultur und
zeitgleich in der Region von
Mathura wurde der Buddha in
menschlicher Gestalt abgebil­
det. Im Mahayana-Buddhismus
entwickelte sich die Kultur
vieler Buddhas und Bodhisatt­
vas (Mitleidswesen, die dem
Menschen helfen). Zu den be­kanntesten zählen der Buddha
Amitabha, der Herr des bud­
dhistischen Paradieses, des
„Reinen Landes“, oder der Bod­
hisattva Avalokiteshvara, der
für sein Mitgefühl bekannt ist.
Die Ausstellung „Buddha“
zeigt alle Facetten buddhis­
tischer Kunst: die ersten
­D arstellungen Buddhas in
menschlicher Gestalt in der
Gandhara-Kultur und im nord­
indischen Mathura, die ver­
schiedenen Buddhas und
Bodhisattvas des MahayanaBuddhismus und auch die spe­
zielle Kunst des Himalajas und
des tantrischen Buddhismus,
die ‚zornige‘ Götter und eroti­
sche Darstellungen von Gott­
heiten kennt. Die Besucher
lernen die ‚klassische‘ indi­
sche Kunst des Gupta-Reichs
oder die thailändische Skulp­
tur aus dem ‚Goldenen Zeit­
alter‘ der Sukhothai-Periode
kennen. Und sie können erle­
ben, wie ältere Motive wie die
mythische Schlage Naga sich
mit der buddhistischen BildWelt vermischen.
Was so entsteht ist ein Panorama der buddhistischen Kul­
tur Asiens – Panasiatisch und
mit absoluten Meisterwerken,
die zum Teil noch nie öffentlich
gezeigt wurden. Alle Objekte
stammen aus Privatsammlungen und waren in diesem
Umfang noch nie zu sehen.
Im Zentrum der Buddha-Aus­
stellung stehen drei große
epochale Ausstellungsthe­
men: die Entstehung der ers­
ten Bilder des Buddha in der
Gandhara-Zeit, die Entwick­
lung des Buddha-Bildnis von
der Antike bis in die Neuzeit
in Asien und die Weltanschau­
ung des Buddhismus.
Heute versinnbildlicht die
Figur des Buddha die Lehre
von der ‚Loslösung‘. Die Aus­
stellung „Buddha“ zeigt diese
buddhistische Kunst und dis­
kutiert damit auch die Welt­
anschauung, die sich mit Bud­
dha verbindet. Denn so kunst­
voll die Figuren auch gearbei­
tet sind: Für einen gläubigen
Buddhisten sind sie vor allem
eine Hilfe auf dem eigenen
Weg zur Erleuchtung. Die
Exponate verströmen eine
spirituelle Kraft und ermög­
lichen den Besuchern des
Weltkulturerbes Völklinger
Hütte eine Begegnung mit der
Aura des Buddha. Darin liegt
die Besonderheit der Ausstel­
lung: Die westliche Industrie­
kultur trifft auf die östliche Welt
buddhistischer Meditation.
Öffnungszeiten:
Sommer: Täglich 10 bis 19 Uhr
Winter (ab 6. November 2016):
Täglich 10 bis 18 Uhr
Begleitprogramm
Zur Ausstellung bietet das
Weltkulturerbe Völklinger
Hütte ein ausführliches Be­gleitprogramm an. Neben
wissenschaftlichen Vorträ­
gen und Vorlesungen, wer­
den Führungen, Meditationen
mit buddhistischen Mönchen
und besondere Veranstal­
tungen mit Le­sungen, bud­
dhistischem Kochen und
Yoga durchgeführt.
„Umfang und Qualität der
Buddha-Ausstellung im Welt­
kulturerbe Völklinger Hütte
sind einzigartig. Es gab wohl
weltweit noch nie eine Bud­
dha-Ausstellung, die so viele
herausragende
Exponate
versammelte.“
Dr. Stephan Graf
von der Schulenburg
Leiter der Asien-Abteilung
am Museum Angewandte
Kunst Frankfurt a. M.
Führungen:
100 E plus ermäßigter Eintritt
p. P. (Maximum: 30 Pers.)
Sonderkonditionen
für Schulen
Gastronomie:
Bistro B40 / Café Umwalzer
täglich ab 10 Uhr
Tel.: 06898 / 9 144 55
Für die Buddha-Ausstellung
ist ein Besucher-Service ein­
gerichtet, bei dem ab jetzt
Gruppenbuchungen durch­
geführt werden können.
Tel.: 06898 / 9 100 100
Zur Ausstellung erscheint ein
umfassendes Katalogbuch.
Kooperationspartner des
Weltkulturerbes Völklinger
Hütte ist das Tibethaus
Deutschland in Frankfurt,
das unter der offiziellen
Schirmherrschaft des XIV.
Dalai Lama steht.
Vajradhara Thangka, Tibet, ca. 1300 n. Chr.
Der Pfad der Erleuchtung
Zur Buddha-Ausstellung rich­
tet das Weltkulturerbe Völk­
linger Hütte auf dem 600.000
Quadratmeter großen Gelän­
de einen „Pfad der Erleuch­
tung“ mit acht Meditations­
stationen ein. In der Ausstel­
lung laden Meditationsbilder
die Besucher ein, sich in die
mannigfache Bildwelt des
Buddha zu vertiefen. Die
Meditation gilt im Buddhis­
mus als Königsweg zur
Erleuchtung. Das Bild des mit
gekreuzten Beinen sitzenden
Buddha ist eines der belieb­
testen Motive buddhistischer
Kunst. Buddha selbst fand
zur Erleuchtung während er
meditierte.
Meditierender Buddha, Nordwestpakistan, 2./3. Jh., H: 93 cm · Siddhaikavira Manjushri, Nepal, 7./8. Jh., H: 58,5 cm · Tanzender Hevajra, Kambodscha, 11. Jh., H: 16 cm · Tanzende Vajravarahi, Nepal, 12./13. Jh., H: 20,5 cm
Weltkulturerbe
Völklinger Hütte
4
Weltkulturerbe Völklinger Hütte - einer der spannendsten Orte der Welt, täglich geöffnet ab 10 Uhr
www.voelklinger-huette.org
Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
ScienceCenter Ferrodrom ®
20. März bis 6. November 2016
täglich ab 10 Uhr
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Schädel - Ikone. Mythos. Kult.
Seit Jahrtausenden ist der
Kopf der magischste Teil des
menschlichen Körpers. Die
Ausstellung „Schädel – Ikone.
Mythos. Kult.“ zeigt 250
spektakuläre Schädel und
Köpfe aus allen Kulturkrei­
sen von der Steinzeit und der
Zeit des Alten Ägypten bis
zur Gegenwart. Sie erzählt
die Kulturgeschichte des
menschlichen Schädels vom
Neandertaler bis zu Darth
Vader und bietet so eine
überraschende und faszinie­
rende
Pers­p ek­t ive
auf
170.000 Jahre Menschheits­
geschichte, Ge­genwart und
Zukunft.
„Schädel – Ikone. Mythos.
Kult.“ ist eine Reise durch
die Jahrhunderte und eine
Reise um die Welt. Sie endet
im 21. Jahrhundert – mit
berühmten Filmköpfen von
Darth Vader, Terminator
oder aus dem Atelier von
HR Giger („Alien“). Zahl­
reiche internationale UrbanArt-Künstler haben für die
Ausstellung Werke zum
Motiv des Schädels gestal­
tet. Die Ausstellung ist ein
Koope­rationsprojekt mit den
Reiss-Engelhorn-Museen
Mannheim.
Bis 16. Mai 2016
Schädel – Ikone. Mythos. Kult, Kristallschädel
Termine 2016
Internationaler Museumstag
22. Mai, 10 bis 19 Uhr,
Eintritt frei
UNESCO Welterbetag
5. Juni, 10 bis 19 Uhr,
Eintritt frei
Völklinger Hütten Jazz 2016
8. Juli bis 26. August
UrbanArt Hip Hop Festival
15. Juli 2016
UNESCO BesucherZentrum
Tickets:
www. urbanart-festival.de/
Electro-Magnetic
16. Juli 2016
Tickets:
www.electro-magnetic.de
Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 11. September
2016, 10 bis 19 Uhr
Weltkindertag
Sonntag, 18. September
2016, 10 bis 19 Uhr
Fantasie Industrie-Kultur
Das Weltkulturerbe Völklinger
Hütte ist weltweit das einzige
Eisenwerk aus der Blütezeit der
Industrialisierung, das vollstän­
dig erhalten ist. Nach der Still­
legung der Roheisenproduktion
im Jahr 1986 wurde die Völklin­
ger Hütte 1994 zum UNESCOWeltkulturerbe erklärt.
Am 17. Dezember 1994 im
thailändischen Phuket war es
noch eine Sensation, dass ein
Industriedenkmal in den Rang
eines UNESCO-Weltkulturer­
bes erhoben wurde. Und es
war fraglich, ob der drohende
Verfall der Völklinger Hütte
abgewendet werden könnte.
Heute ist klar: Das Weltkultur­
erbe Völklinger Hütte kann
dauerhaft und für Generatio­
nen erhalten werden.
In den letzten 20 Jahren wur­
den Meilensteine der Technik­
geschichte restauriert und
über Besucherwege zugäng­
lich gemacht. 7.000 Meter
Besucherwege führen zu
Technikdenkmälern wie dem
weltweit einmaligen Erzschrä­
gaufzug, der Sinteranlage
und den ebenfalls einmaligen
Gebläsemaschinen.
Ein Besuch im Weltkulturerbe
Völklinger Hütte beginnt mit
dem neuen UNESCO Besu­
cherZentrum in der 2014
restaurierten Sinterhalle. In
diesem Hightech-Besucher­
Zentrum erfahren die Be­sucher an digitalen Informati­
Trockengasreinigung II, 1917
onsstationen alles Wichtige
über die Völklinger Hütte und
erleben gleichzeitig am au­
thentischen Ort ihre einzigar­
tige Atmosphäre.
Das größte Abenteuer ist der
Aufstieg auf die Aussichts­
plattform am Hochofen in 45
Metern Höhe. Von dort kann
man die Industrielandschaft
des Weltkulturerbes über­b­licken. Besondere Attraktio­
nen sind das ScienceCenter
Ferrodrom® (von Frühjahr bis
Winteranfang geöffnet) und
der Industrie-Landschafts­
garten „Das Paradies“.
Das „Paradies“ bietet eine
einzigartige Symbiose von
Industriekultur, Natur und
Kunst. Das ScienceCenter
Ferrodrom® verbindet in
spektakulärer Weise die Ge­
schichte des Eisens mit der
Geschichte der Völklinger
Hütte und ist besonders für
Familien mit Kindern ein High­
light. Zentraler Teil der Erleb­
niswelt um Eisen und Stahl
sind die 100 Experimentierund Mitmachstationen. Kinder
und Erwachsene können hier
durch eigene Experimente den
Prozess der Eisengewinnung
spielerisch nachvollziehen.
Multimediale Installationen
inszenieren in spektakulärer
Weise die vier Elemente,
die für die Eisenerzeugung ele­
mentar sind: Feuer, Wasser,
Erde und Luft. Zu den High­
lights
des
ScienceCenter
Ferrodrom® gehören der Feuerund Windtornado. Der mannsho­
he Feuertornado zündet alle
zehn Minuten. Der Windtornado
startet indi­viduell – auf Knopf­
druck der Besucher.
Regelmäßig bietet das Welt­
kulturerbe Völklinger Hütte
besondere Führungen für Kin­
der durch das ScienceCenter
Ferrodrom® an (nächste Ter­
mine: Dienstag, 29. März,
15.30 Uhr und Dienstag,
5. April, jeweils 15.30 Uhr).
Eine öffentliche Führung für
Erwachsene und Kinder zur
Industriekultur der Völklinger
Hütte bietet das Weltkultur­
erbe Völklinger Hütte jeden
Sonntag und Feiertag um
15 Uhr an. Einzel- und Grup­
penführungen jederzeit buch­
bar unter Tel.: 06898-9100 100.
Impressum
Weltkulturerbe Völklinger Hütte –
Europäisches Zentrum für Kunst
und Industriekultur
Erscheint als Beilage in:
Saarbrücker Zeitung, Trierischer
Volksfreund und Pfälzischer Merkur
Herausgeber: Meinrad Maria Grewenig
Redaktion: Jocelyne Pallu, Armin Leidinger
Texte: Meinrad Maria Grewenig,
Armin Leidinger
Gestaltungskonzept: glas ag
Gestaltung: Krüger Druck + Verlag
Abbildungen: © Tom Gundelwein S. 1, S. 4,
Steve McCurry S. 1, S. 2; Gerhard Kassner
S. 1; Hans-Georg Merkel S. 1, S. 2, S. 3, S.
4; glas ag S. 1, S. 2, S. 3, S. 4; Wolfgang
Klauke S. 1, S. 4., Weltkulturerbe
Völklinger Hütte / Archiv S. 3
Druck: Saarbrücker Zeitung –
Verlag und Druckerei GmbH
Die Röchlings und die Völklinger Hütte
Die Röchlings und
die Völklinger Hütte
Bis 26. Juni 2016, erzählt
das Weltkulturerbe Völklin­
ger Hütte erstmals in einer
Ausstellung die mehr als
100-jährige Geschichte der
Völklinger Hütte im Spiegel
der handelnden Personen
aus der Gründer- und Eigen­
tümerfamilie Röchling. Die
Ausstellung spannt einen
Bogen von den Gründungs­
tagen der Völklinger Hütte
unter dem Industriepat­
riarchen Carl Röchling bis
hin zur Nachkriegszeit. Sie
erzählt von den Innovati­
onen der Völklinger Hütte
unter den Röchlings, von
wirtschaftlichen Erfolgen
und sozialen Einrichtungen.
„Die Röchlings und die Völk­
linger Hütte“ thematisiert
die tiefen Schattenseiten
wie den Einsatz von Zwangs­
arbeitern in zwei Weltkrie­
gen und die Nähe Hermann
Röchlings zu Adolf Hitler
und den Nationalsozialisten.
Die Ausstellung verbindet
Originalexponate wie histo­
rische Fotos, Briefe oder
Exponate aus dem Familien­
archiv mit der Dokumentation
der historischen Ereignisse.
Die Ausstellung wird unterstützt von: