Sonnendeck 16-03

GRATIS
AUS LIEBE ZUR ABSICHTSERKLÄRUNG
IN KÜRZE
Die dubiose Website der neuen Kunstmesse Art Stuttgart.
Eine Rezension.
AUSGABE 145 | MÄRZ 2016
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Abb.: Francisco de Goya, Du, der du nicht kannst, Los Caprichos, Blatt 42, 1797 – 99 | © Morat-Institut Freiburg i. Br. | Foto: Bernhard Strauss
geneigte Jogg-Jeans-Träger
G rotes ke
u nd
kar neva l
30. Januar –
1. Mai 2016
Ganz selbstverständlich gehen wir
davon aus, bestimmte Leute würden
nach uns sterben. Einfach weil wir
uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen können. Was würde es schon
für einen Sinn haben in einer Welt
ohne, sagen wir, Karl Lagerfeld zu leben? Ein gänzlich würdeloses Dasein
würden wir fristen, sollte dieser notorische Streiter für eine Haltung, für
Eleganz und Esprit, nicht mehr unter
uns weilen. Ohne sein nobles Vorbild,
würden sich alle unsere Mitmenschen gehen lassen, unsere Nächsten, wie die uns fernen. Würden in
schweißfleckigen Jogginghosen, in
ausgelaugten
Hard-Rock-Cafe-TShirts neben uns Platz nehmen. Würden mit leeren Augen auf uns blicken,
aus ihrem muffelnden Mund käme
eine leere Rede. Die ganze Welt erschiene uns dann, zumindest was die
Kleiderordnung betrifft, wie eine einzige große AfD-Demo. Da kann man
mal sehen, wie unentbehrlich auch
in einer libertären, postheroischen,
flachhierarchischen Gesellschaft ein
Spiritus Rector wie Lagerfeld ist, der
ja bekanntlich sagte: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über
sein Leben verloren.“
Garantiert keine Jogginghosen trug
Erich Salomon. Der Bildreporter
fegte stets anspruchsvoll gekleidet
über die Bühnen der Weimarer Republik. Die Kontrolle über sein Leben hat er dennoch verloren. Seine
großartigen Fotografien sind nun
gemeinsam mit den Aufnahmen der
Pressefotografin Barbara Klemm in
einer Doppelschau in der ifa-Galerie
Stuttgart zu besichtigen. Eventuell in
Jogginghosen, dieser Heimuniform
der Generation Laptop, stecken die
Protagonisten der südkoreanischen
Mukbang-Shows, wenn sie ihrer
Lieblingsbeschäftigung nachgehen,
dem ausgiebigen Futtern vor laufender Kamera. Aufgrund des Bildausschnitts ist nicht zu sehen welches
Beinkleid diese Live-Stream-Esser
tragen, auf dem Tisch stehen jedenfalls Nahrungsmittel, die für die Verkostung einer Fußballmannschaft
ausreichen würden. Geschnippelt,
gekocht oder gar gegart wird nicht
in diesen seltsamen Kochshows, dafür zur Freude eines voyeuristischen
Millionenpublikums
geschmatzt,
geschlungen und gespachtelt. Unser
Autor Jayanthan Sriram hat sich dem
bizarren Phänomen angenommen
und daraus eine weitere Folge seiner
Sensory-Studies-Reihe destilliert. Ins
Schattenreich der Mythen und Sagen
begab sich Autorin Anne Fauser. Ihr Inhaltsverzeichnis
Besuch einer Ausstellung zur Tradi- POOL
Erinnerung ist schwarzweiß
tion des Schattentheaters im Linden- Die
In der Ausstellung „Zeitsprung“ zeigt
museum, ergab viel Erhellendes über die ifa-Galerie Stuttgart Arbeiten
die zweidimensionale Abbildung ei- zweier Fotografen, die sich weniger
als Künstler sondern als Journalisten
ner dreidimensionalen Welt. Nichts verstehen.
4
Erhellendes, nur Verborgenes ver- BRISE
zeichnet die Webpage der geplanten Was die Schatten erzählen
Linden-Museum zeigt die engen
ersten Stuttgarter Kunstmesse Art Das
Verbindungen der SchattentheaterStuttgart. Zu diesem Ergebnis kommt Traditionen Asiens, des Orients und
8
ein erschütterter Textchef Fröhlich Europas.
in seiner Rezension. Ob diese Messe- Dinner for One (-million)
Studies IV: Das koreanische
veranstaltung überhaupt stattfindet, Sensory
Phänomen Muk-Bang, Food Porn und
12
kann wohl nicht als gesichert gelten. die Einsamkeit.
Sicher hingegen ist: Dieses Heft wurde nicht in Jogginghosen produziert.
(Nicht mal in Jogg-Jeans)
Dennoch legere Grüße
vom sonnendeck
In Kürze
Die dubiose Website der neuen Kunstmesse Art Stuttgart. Eine Rezension.. 20
KOMPASS
Glanzlichter März
Stuttgart März
Region März
Vernissagen März
Impressum
18
20
22
26
26
STEUERBORD – 3
DIE ERINNERUNG IST SCHWARZWEISS
In der Ausstellung „Zeitsprung“ zeigt die ifa-Galerie Stuttgart Arbeiten zweier Fotografen, die
sich weniger als Künstler sondern als Journalisten verstehen.
Barbara Klemm: Bruderkuss, Leonid Breschnew und Erich Honecker, 30. Jahrestag der DDR, Ost-Berlin, 1979, © Barbara Klemm
Sowohl Erich Salomon (1886 – 1944) wie Barbara
Klemm (*1939) haben ihrer jeweiligen Zeit ein
mediales Gesicht gegeben. Für Salomon sind es
die späten Jahre der Weimarer Republik, Klemm
dokumentierte von 1970 bis 2004 die letzten Jahrzehnte der BRD und die Zeit nach der Wende. Wer
durch die Ausstellung am Stuttgarter Charlottenplatz läuft, wird garantiert das eine oder andere
Bild wiedererkennen. Denn bei den durchweg
schwarzweißen Arbeiten handelt es sich nicht
nur um Fotografien aus einer Ära, sondern um
Abbilder dessen, was wir im Nachhinein mit der
jeweiligen Ära visuell verknüpfen. Etliche Aufnahmen der beiden Bildreporter sind heute Teil des
kollektiven Gedächtnisses. In einer sehr sehenswerten Film-Doku meint Barbara Klemm hierzu:
„Farbe ist nur die Verpackung, man sieht zwar
farbig, doch die Erinnerung ist schwarzweiß.“
Kurator Andreas Rost hat die Fotografien nach
Themen wie Gesellschaft, Politik oder Kultur so
angeordnet, dass sich die Arbeiten von Klemm
und Salomon zum jeweiligen Sujet gegenüber
stehen. Diese Anordnung ist von besonderem
Reiz, lassen sich doch so Salomons 1932 entstandene Bilder von deutschen Einwanderern in Ellis
Island, New York, mit Klemms Aufnahmen von
Asylbewerbern im Deutschland der 70er Jahre
vergleichen. Die Ausstellung zeigt Fotografie pur,
ohne Effekte, ohne jene nachträgliche Bildbearbeitung, wie sie heute obligatorisch ist. Was wir
hier sehen ist die virtuose Kombination zweier
Elemente: Nachrichtenwert und Bildkomposition.
Erich Salomon war im Berlin der Weimarer Republik ein Selfmademan. Der Doktor der Rechtswissenschaft betätigte sich als Börsenmakler,
Taxiunternehmer und als Mitarbeiter in der WerZeitsprung – Erich Salomon / Barbara Klemm beabteilung des Ullstein Verlags. Als im auffiel,
Noch bis zum 2. April 2016, ifa-Galerie Stuttgart dass Fotografen mehr verdienen als Werbetexter,
www.ifa.de begann er zu fotografieren. Mit der ab 1924 erhält-
4 – POOL
Erich Salomon: Aristide Briand weist auf Erich Salomon mit dem Ausruf „Ah! Le voilà! Le roi des indiscretes“, Paris 1931, © Berlinische Galerie
lichen ersten kompakten und einfach handhabbaren Kamera, der Ermanox des Herstellers Ernemann, bewegte sich der Sohn aus gutem Hause
mit selbstverständlicher Sicherheit auf gesellschaftlichem Parkett und gründete nebenbei das
Genre der investigativen Reportagefotografie.
Ab 1926 veröffentlichte er in etlichen namhaften
nationalen und internationalen Zeitungen und
war einer der ersten, der seine Fotos mit Namen
versah. Viele seiner Aufnahmen entstanden heimlich. Salomon versteckte die Kamera in einem
Gipsarm oder hinter einem vorgehaltenen Hut.
Die so gefertigten Bilder öffneten Gerichtssäle
für die Augen der Zeitungsleser (Hein-Prozess,
1928) oder gaben Einblicke in die Verhandlungszimmer der Macht (Zweite Haager Kriegsschuldenkonferenz, 1930). Der Außenminister der
Dritten Französischen Republik, Aristide Briand,
gab ihm den Titel „König der Indiskreten“, der
Moment ist auf der Fotografie „Ah! Le voila! Le
roi des indiscrets“ von 1931 festgehalten. Seine
klandestine Arbeitsweise machen Salomon zu
einem Urvater der Paparazzi, doch sein Ansinnen
war weniger das Bloßstellen der Privatsphäre, als
das Offenlegen der Arbeit von Mandatsträgern
und anderen Mächtigen im Sinne einer Demokratisierung des Zugriffs auf gesellschaftlich und
politisch relevante Informationen. Zu seinen
Reportagebildern gehört auch eine Fotografie
vom Oktober 1930. Sie zeigt NSDAP-Abgeordnete in Parteiuniform im Reichstag. Sie gehört zu
den tragischen Momenten von Salomons Werk,
denn 14 Jahre später wurden er, seine Frau und
sein Sohn Dirk von den Schergen der Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet.
Ihr erstes Fotobuch war eine Monographie über
Erich Salomon. Von 1970 bis 2004 arbeitete Barbara Klemms als Redaktionsfotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie versorgte das
Feuilleton, wie den Politikteil mit Fotos, die das
Unspektakuläre festhalten. Bei Presseterminen
drückte sie auf den Auslöser, wenn der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung, der meist ja
POOL – 5
ein ikonografisches Foto. Doch dieser Bruderkuss,
durfte als einziges Bild dieser durch etliche Länder
der Welt reisenden „Zeitsprung“-Ausstellung
nicht gezeigt werden. In Teheran war‘s, die zuständigen Mullahs hatten wohl missverstanden, sie
deutenden den Bruderkuss zweier sozialistischer
Diktatoren als homosexuelles Zungenspiel. Leidenschaft in der Liebe und Leidenschaft für den
Sozialismus – Klemm dürfte es gefreut haben,
wie doppeldeutig ihre Fotografie verstanden wird.
Ambivalenz trägt der Bruderkuss ja tatsächlich
in sich, demonstriert er doch die besondere Verbundenheit zwischen den sozialistischen Staaten
und ist andererseits eine Transformation eines
bekannten Rituals und Symbols ausgerechnet
der russisch-orthodoxen Kirche. Vorlage des
berühmten Bruderkussgemäldes „Mein Gott,
hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben“ (1990
/ Replika: 2009) von Dmitri Wladimirowitsch
Vrubel an der East Side Gallery war allerdings
ein Bild, das Klemms französischer Kollege Régis
Bossu beim gleichen Anlass schoss.
Erich Salomon: Blitz über Völkerbundpalast, Genf 1936 © Berlinische Galerie
auch der maximal inszenierte Moment ist, gerade
vorbei war. Es sind die beiläufigen Szenen, die
von Wirklichkeit sprechen und im Nachgang das
Verständnis der Zeit prägen. Insofern ist unsere
heutige, weitgehend durchchoreografierte Pressefotografie für unsere Nachfahren verdrießlich.
Klemm dokumentiert mit ihren Bildern eine Welt,
die noch wenig von Medienberatern und viralen
Imagekampagnen geprägt war. Ihre zurückhaltende Art, ihre ungewöhnliche Kameraposition,
der unübliche Blickwinkel, ermöglichten es Barbara Klemm Fotos wie folgende zu schießen:
Das Jahr 2000. Angela Merkel, fünf Jahre vor ihrer
ersten Runde als Bundeskanzlerin. Nachdem in
den Wirren der Parteispendenaffäre auf ihr Betreiben hin sowohl Kohl wie Schäuble abserviert
wurden, ist sie gerade zur CDU-Bundesvorsitzenden aufgestiegen. Doch was sehen wir auf Barbara
Klemms Foto? Merkel wirkt keinesfalls dominant
oder mächtig. Sie sieht abgekämpft aus, blickt mit
leeren, von dunklen Ringen umwölkten Augen
in die Kamera, ihre Haltung ist unentspannt, sie
wirkt verlegen und verschüchtert. Erstaunlich in
welch desolatem Zustand Merkel in dieses Fotoshooting geht, unglaublich wie Klemm so ein Foto
autorisiert bekommt. Einige Meter daneben hängt
eine 1971 entstandene Portraitfotografie von Ingeborg Bachmann. Sie wirkt linkisch. Ein morbider
Zauber aus Mädchenscheue und lyrischer Kraft
umgibt die österreichische Schriftstellerin. Halb
psychisches Wrack, halb beschwörungsmächtige,
wilde Seherin. Der starre irre zur Seite weisende
Blick ihrer tödlichen Augen, scheint schon das
Feuer zu fokussieren, das sie zwei Jahre später bei
einem Wohnungsbrand töten wird. Ihr Roman
„Malina“ war gerade erschienen. Jenes Buch, in
dem sie ihre Lebensgeschichte dekonstruiert und
ihrer gespaltenen Persönlichkeit ein literarisches
Denkmal gesetzt hat. Auf Barbara Klemms Foto
sieht man beide – Malina und Ingeborg.
6 – POOL
dort, ein Roman, der die Amoral seines Helden
als Faszinosum feiert. Darunter liegt ein Fotobuch zu Erich von Stroheim Stummfilm „Greed“
(1924), ein heiliger Gral der Filmgeschichte, der
die bösesten und triebhaftesten Züge der Kreatur
Mensch zutage treten lässt. Und als würde das zu
einem Abgesang an das Gute im Menschen noch
nicht reichen, liegt ganz unten noch eine Ausgabe
des 433-zeiligen Langgedichts über die Vereinzelung und Leere des Menschen in der Moderne,
„The Waste Land“ (1922) von T.S. Eliot. Dieses
literarische Monument zieht eine frühe, vernichtende Bilanz des 20.Jahrhunderts. Solchermaßen
von geballter Dystopie flankiert, sitzt Heiner
Müller in weißer Hose auf einem weißen Sofa und
harrt dem Untergang (der DDR).
Klemms Kamera stellt die Portraitierten nicht, sie
beobachtet sie. Wie auch ihre Fotografien von Großereignissen diese nicht erfasst, sondern erzählt. Für
ihr Werk erhielt Klemm etliche Preise. Im Jahr 1989
folgte eine Auszeichnung, über die sie sich am meisten freute, der Dr. Erich-Salomon-Preis der DeutHeiner Müller 1981 mit Riesenzigarre neben schen Gesellschaft für Photographie. Nun hängen
einem Stapel Bücher, der mehr über ihn verrät als ihre Arbeiten neben jenen von Salomon und touren
sein abwartend-gefechtsbereiter Blick. Patricia noch bis 2020 durch die Welt.
Hansjörg Fröhlich
Highsmiths „Der talentierte Mr. Ripley“ liegt
Barbara Klemm: Rainer Werner Fassbinder, Frankfurt 1974 © Barbara Klemm
Rainer Werner Fassbinder im Jahr 1974: ein Halbstarker mit einem Schlüsselbund am Karabinerhaken an der Gürtelschlaufe seiner Jeans. Er trägt
eine schwarze Lederjacke, auf seiner Nase sitzt ein
leicht getöntes Kassengestell, wie es damals Pollenallergikern verschrieben wurde. Sein Gesicht wirkt
talgig. Seine Filme „Angst essen Seele auf“ (1973)
und „Faustrecht der Freiheit“ (1974) waren gerade
erschienen und zerrissen die Republik in zwei
Fetzen: in obrigkeitshörige Spießer und rabaukige
Rebellen. Fassbinder war auf dem Höhepunkt seiner
Karriere, hatte maximale Aufmerksamkeit durch die
Kontroversen, die er im halbherzig vergangenheitsbewältigenden Deutschland auslöste. Auf Klemms
Fotografie ist er im Begriff den Raum zu verlassen,
seine linke Hand liegt auf der Klinke der geöffneten
Tür. Sein Blick ist von der Kamera abgewandt, sein
sprechender Mund halboffen. Die Haltung, das
Gesicht, die Mundpartie: Alles auf diesem Bild wirkt
trotzig und entschlossen. Als würde er sagen: „Ich
gehe jetzt mal da raus und schlage ein wenig Radau.“
Nur einen winzigen Bruch weist dieses grandiose
Foto auf, der Ehering an Fassbinders rechter Hand,
er wirkt merkwürdig versöhnlich.
Einen herzhaften Kuss tauschten Leonid Breschnew und Erich Honecker in Berlin anlässlich des
30. Jahrestags der DDR. Barbara Klemm gelang
Friedrich
Kallmorgen
(1856 –1924)
Malerei zwischen
Realismus und
Impressionismus
19. März – 26. Juni 2016
Städtische Galerie Karlsruhe
Lorenzstraße 27
76135 Karlsruhe
www.staedtische-galerie.de
Die linke Seite des Raums ist den
griechischen und türkischen Theaterbräuchen gewidmet. Diese beiden
Formen haben denselben Ursprung
und sind sich daher sehr ähnlich. Es
werden Personen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und
deren Miteinander beschrieben. Die
türkischen Hauptspielfiguren heißen
Hacivat und Karagöz. Sie stammen
aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung und im Theater werden die
Probleme thematisiert, die daraus
resultieren. Das griechische Schattentheater hat die gleichen Hauptfiguren, ihre Namen sind jedoch
abgewandelt und sie werden auch in
einheimische Sagen integriert. Bis
heute gibt es die Figuren aus dieser
Zeit, welche in satirehaften Karikaturen weiter ausgeformt werden. Bei
beiden Spielformen fällt auf, dass sie
sich von anderen Traditionen durch
eine sehr realistische Darstellung der
Schattenfiguren unterscheiden.
WAS DIE SCHATTEN ERZÄHLEN
Das Linden-Museum zeigt die engen Verbindungen der
Schattentheater-Traditionen Asiens, des Orients und Europas.
Enrico Baj : Feuervogel 1997
Sammlung Reusch
© Int. Schattentheater-Zentrum
Schwäbisch Gmünd
Foto: A. Dreyer
Die Welt des Schattentheaters
Linden-Museum, Stuttgart
noch bis zum 10. April 2016
www.lindenmuseum.de
8 – BRISE
Die Ausstellungsfläche des „Schattentheaters“ im Lindenmuseum
zu betreten ist wie das Eintauchen
in eine ganz andere Welt. Leicht
gedimmtes Licht und Vitrinen mit
fremdartigen Figuren zu beiden
Seiten des Raumes verstärken diesen
Eindruck noch. Gleich zu Anfang
befindet sich eine Weltkarte: Hier
sind die verschiedenen Schauplätze
dieses besonderen Theaters eingetragen. Von Griechenland und der
Türkei über Indonesien und Ägypten
bis nach China und Indien. In allen
diesen Ländern gibt es verschiedene
Formen des Schattentheaters, diese
werden in der Ausstellung aufgegriffen und mit Figuren aus den jeweiligen Regionen veranschaulicht.
Die einzelnen Länder gehen ganz
unterschiedlich mit dem Genre um
und entwickeln ihre jeweils eigene
Tradition. Filme zeigen die Aufführungssituationen von Schattentheater und bieten Einblicke in die Darbietungen solcher Theaterformen.
Zudem können die Besucher im
„Schattenlabor“ mithilfe von Tageslichtprojektoren ihr eigenes kleines
Theaterstück produzieren.
Die Exponate auf der rechten Seite
der Ausstellung führen weg von
Europa und hin zu asiatischen
Formen
des
Schattentheaters.
Dort werden zunächst Figuren aus
Indien und Thailand gezeigt. Auch
diese beiden Traditionen sind eng
miteinander verbunden, denn die
thailändischen Künstler haben viel
aus Indien übernommen. Meistens
geht es um den Kampf von Göttern, Menschen und Dämonen bis
schließlich das Gute siegt. In Indien
wird dabei auf eine lange, religiöse
Tradition zurückgegriffen. Eine
sehr interessante Figur stammt aus
Südindien: Es wird die Hochzeit der
Götter Rama und Sita dargestellt.
Sie sind die Helden einer indischen
Sage, in der Rama um die rechtmäßige Thronfolge kämpft. Diese Figur
besteht aus mehreren Einzelteilen:
Unter einem Baldachin versammeln
sich ein Pferd, ein Diener und die
beiden Frischverheirateten. Die Situation wirkt festlich, sowohl die beteiligten Menschen, wie auch das Pferd
sind geschmückt. Die Braut Sita hat
die Hand zum Gruße erhoben, Rama
erhebt stolz den Kopf und trägt ein
Schwert über der Schulter. Kronen
weisen sie als Königspaar aus, gut
möglich, dass in dieser Szene die
beiden Helden an ihrem Volk vorbei
reiten. Die Hochzeit findet nach der
zurückgewonnenen Herrschaft statt,
was durch den feierlichen Charakter der Darstellung deutlich wird.
Die Personen sind sehr abstrakt,
ihre Gesichter sind in kubistischer
Manier dargestellt, die Größe des
Pferdes und der beiden Reitenden
stehen in einem unrealistischen
Verhältnis zueinander. Der Diener,
welcher das Pferd führt, ist hingegen realistischer gestaltet, jedoch
scheint auch er zu klein im Vergleich
zum Pferd. Dieses ist übertrieben
groß und auch unsymmetrisch, die
Beine scheinen überdimensional und
passen nicht zum Körper des Tieres.
Noch abstrakter sind die aus Indonesien stammenden Figuren: Wayang
nennt sich diese besondere Form
des Theaters, bei dem der Kampf
Geist eines Erhängten
China, frühes 20. Jh.
Sammlung Ege
© Linden-Museum Stuttgart
Foto: A. Dreyer
BRISE – 9
dämonischen Gestalt. Kaum noch
Menschliches lässt sich an dieser
Kreatur finden, zwar trägt sie noch
Kleidung und hat auch menschliche
Gesichtszüge, aber die überdimensionale Zunge und das seltsam verzerrte Gesicht wirken wie nicht von
dieser Welt.
Neben der vielfältigen asiatischen
Kunst findet sich auch ein afrikanisches Land: Die ägyptische Art des
Schattentheaters weicht noch einmal
von den anderen Darstellungsweisen
ab. Die Figuren sind nicht bunt, sondern einfarbig schwarz gehalten und
auch sonst von einfacher Gestaltung.
Obwohl das Schattentheater früher
in Ägypten sehr beliebt war, hat es
heute nur noch eine sehr geringe
Bedeutung.
um das Königreich Hastinapura im
Fokus steht. Es soll positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben
und helfen soziale Krisen zu bewältigen. Die Figuren sind wohl hier am
abstraktesten: Sie haben in die Länge
gezogene Köpfe und verzehrte,
unsymmetrische Körper.
Die Spielfiguren des chinesischen
Theaters zählen zu den aufwendigsten und beweglichsten. Einen
besonders gruseligen Eindruck
macht der „Geist eines Erhängten
mit heraushängender Zunge“. Diese
Figur entstand im frühen 20. Jahrhundert in der chinesischen Provinz
Sichuan. Dabei handelt es sich um
eine Art Teufelsgestalt mit weit
herausgestreckter Zunge und spitzen Vampirzähnen, die geradezu
angsteinflößend wirkt. Auch die
krallenartigen Füße, die an Greifvögel erinnern, und der angedeutete Spitzbart sind Symbole einer
10 – BRISE
jetzt abonnieren: www.sonnendeck-stuttgart.de
MVONH.de
Hochzeit von Rama und Sita
Südindien, Mitte 20. Jh.
Sammlung Seltmann
©Linden-Museum Stuttgart
Foto: A. Dreyer
Das Ende der Ausstellung zeigt das
zeitgenössische
Schattentheater.
Durch neue Techniken, wie beispielsweise die Halogenleuchte,
können deutlichere Schattenbilder
entstehen, die sogar dreidimensional
wirken. Eine Figur aus dieser neuartigen Form des Schattentheaters ist
der Feuervogel. Er wurde in Italien
gefertigt und wirkt sehr imposant.
Die vielen unterschiedlichen Farben
fließen förmlich ineinander und
bilden im harmonischen Zusammenspiel das Gefieder des Vogels. Nach
außen hin schwächen die Farben
immer mehr ab, bis sie schließlich
gänzlich verschwinden. Das Feuer
scheint aus dem Inneren des Vogels
zu kommen und nach außen hin an
Kraft zu verlieren. Die leeren Augen
des Vogels wirken mächtig und einschüchternd.
„Die Welt des Schattentheaters“ ist
auf jeden Fall einen Besuch wert, vor
allem für diejenigen, die mal eine
ganz andere Art von Kunstausstellung besuchen möchten.
Anne Fauser
Sophienstraße 15 | 70178 Stuttgart
T: 0711 . 607 98 81 | www.sichtbar-stuttgart.de
SB_Sonnendeck_AZ_MannimLaden.indd 1
27.09.12 16:11
Gerichte, die in der Regel geordert
wurden. Die BJs befinden sich während diesen Sendungen selbst vor
ihrem Computer und sind neben
Kommentaren zum Essen damit
beschäftigt ihre Nahrungsaufnahme
so schmackhaft und laut zu gestalten, wie es nur möglich ist – der verschmierte Mund, lautes Schmatzen
ins Mikrophon oder ausgiebiges
Rülpsen gehören zu den üblichen
Standards einer solchen Sendung.
Als Hauptsache erscheint zwar die
Kommunikation mit den Zuschauern über einen Live-Chat, doch geht
es bei diesen Streams auch darum,
dass der Fan seinem Favoriten Geld
in Form von „Luftballon-Münzen“
schickt. Diese Währung kann von
den BJs in echtes Geld umgewandelt
werden und dient somit den Schaustellern zur Finanzierung ihrer Sendung.
Sensory Studies IV:
DINNER FOR ONE (-MILLION)
Das koreanische Phänomen Muk-Bang, Food Porn und die Einsamkeit.
Einer der größten Stars der MukbangSzene, bekannt als TV DIVA.
Links u. vertiefende Literatur:
Der Sender afreecaTV:
www.afreeca.tv
Eine Doku zu Muk-Bang von
Vice Media: www.youtube.
com/watch?v=5wjXJL6ZwLk
Rousseau, Signe (2012), Food
Media – Celebrity Chefs and
the Politics of Everyday Interference. London: Bloomsbury.
Korsmeyer, Carolyn (2005),
The Taste Culture Reader –
Experiencing Food And Drink.
London: Bloomsbury.
12 – BRISE
Essen ist eine soziale Tätigkeit und
so menschlich wie Schlafen und Sex.
Ich setze mich mit meinem Teller
vor den Laptop, gehe ins Internet
und schaue während ich Nahrung
in mich hineinschaufele anderen
Menschen beim Schnippeln und
Schaufeln zu. Beim Essen geht es
darum, mit anderen die Erfahrung
des Essens zu teilen, zu teilen, dass
man miteinander eine Mahlzeit würdigt und sich mittels verschiedener
Geschmacksnuancen näherkommt.
Teilen und zwischenmenschliche
Nähe sind heute jedoch zwei Kategorien, die durch die digitale Kultur
anders gelesen werden. Essen ist zum
Fetisch geworden.
für den westlichen Genießer eine
noch unbekannte Form der „Food
Culture“ (zu dt. Fresswelt) sein.
In diesem koreanischen Trend,
der schon seit den frühen 2000ern
anhält, geht es anders als in den
meisten Fresssendungen nicht um
das Kochen als Tätigkeit zum Nachmachen oder um das vermeintliche
„Erlernen“ vom Umgang mit Zutaten
und internationalen Rezepten. Essen
ist hier reiner Sehgenuss, voyeuristische Schaulust. Alles dreht sich um
die stellvertretende Befriedigung der
eigenen Gelüste – von Hunger, dem
Begehren nach fremden Welten oder
„verbotenen“ Dickmachern und der
eigenen Einsamkeit.
Einigen ist vielleicht der Begriff
Food Porn bekannt und als Nutzer
von YouTube, Facebook, Twitter und
Instagram werden wir ständig mit
Rezepten, kleinen Kochvideos oder
stilisierten Bildern von Nahrung
bombardiert. Doch Muk-Bang mag
Bei den meisten Formen von MukBang, ein Neologismus aus den koreanischen Worten für „Essen“ und
„Sendung“, betrachtet der Zuschauer
über einen Livestream einen „Broadcast Jockey“ (kurz „BJ“) beim Essen
von großen Mengen verschiedenster
Werden die BJs zwar mittlerweile
als Stars mit Tausenden Zuschauern
pro Sendung gehandelt und verzeichnen Einnahmen, die nicht nur das
tägliche Essen finanzieren, sondern
gleich den ganzen Lebensunterhalt
sichern, sollte die Aufmerksamkeit
eines solchen Phänomens doch den
Zuschauern gelten: Menschen also,
die sich vor den Computer setzen,
um anderen Menschen beim Essen
zuzusehen. Während traditionelle
Fernsehköche, wie Jamie Oliver oder
Tim Mälzer, noch vor der Kamera
kochen, ein Rezept vorstellen und
scheinbar zum Nachahmen anregen,
reduziert Muk-Bang medial vermitteltes Essen auf eine ernüchternde
Wahrheit. Das rein visuelle Erfahren
von Essen deutet auf eine Entfremdung hin. Verweist auf eine fehlende
Bindung zu unserem Essen, zu dem
Prozess der Herstellung von Gerichten und letztlich sogar auf eine Einsamkeit, die durch stellvertretende,
sublimierende Tätigkeiten getilgt
werden soll. Denn diese Übersteigerung von Essen, hin zur pornographischen Schaulust von Food- und
Gastro-Porn, stellt eine Entfremdung
von den eigentlichen Objekten dar.
Denn ganz im Sinne der Kulturindustrietheorie von Adorno und
Horkheimer und deren Perspektive
über Erotik im Spielfilm, ist die
visuelle Repräsentation von Essen
eine Befriedigung und ein Vorenthalten unserer Bedürfnisse zugleich.
Zwar geben Food-Sendungen vor,
Kochtipps zu vermitteln oder den
Zuschauer über gesunde Ernährung
aufzuklären, zwar scheint der MukBang-Fan sich als Teil einer Commu-
Mit dem Mikro nah am Mund und mit Unmengen zu Essen auf dem Tisch ist die stellvertretende Völlerei perfekt.
BRISE – 13
Fernsehkoch Jamie Oliver – Nicht ganz Muk-Bang, aber eine weitere Form der medialen Vermittlung von Nahrung
nity zu fühlen, doch letztlich muss
das Essen als visuelles Fetischobjekt
als ein Zeichen für Abgeschiedenheit
in und Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenswelt verstanden werden.
Wie der Chef von afreecaTV, dem
Sender der Muk-Bang in Korea
bekannt gemacht hat, feststellt,
profitieren die Formate von der
Tatsache, dass die meisten jüngeren
Menschen allein leben und alleine
essen. Eine solche Feststellung darf
jedoch nicht zur falschen Nostalgie führen und den Rekurs auf das
verlorene Ideal der um den Tisch
versammelten Großfamilie laut
werden lassen. Es kann festgestellt
werden, dass die Weiterentwicklung der heutigen Lebensstile eine
Fetischisierung mit sich bringt, die
auch in der medialen Vermittlung
von Essen ihren Ausdruck findet.
Anstelle eines gemeinschaftlichen
Beisammenseins bringt MukBang die Teilhabe in einer vagen
weil abstrakten „Community“, die
den Ritus des Essens durch den
Konsum von Bildern, Gesten und
der Schaulust am Genuss anderer
Menschen ersetzt.
14 – POOL
Dies ist die Dialektik der globalen
Medienwelt: Der Mensch ist in der
Lage jegliches Produkt zu erwerben – von der Kiwano-Frucht bis
zur tamilischen dunklen Chilipaste.
Zugleich aber besteht in der Betrachtung der Verarbeitung solcher
Zutaten und dem Kochen exotischer
Gerichte im Fernsehen und im Internet, die Möglichkeit, ein Bedürfnis
nach diesen Dingen zu stillen, ohne
die Frucht selbst zu kaufen oder sich
an dem Gericht aus Übersee zu versuchen. Natürlich steht der Weg in
die Restaurants dieser Welt offen;
die Welt kann bereist werden und
Bilder dieser Erfahrungen sind auf
Instagram und Facebook omnipräsent. Doch mit diesen Akten offenbart der selbsternannte „Foodie“
nur die Spiegelung seines eigenen
Medienverhaltens und bestätigt die
Umdeutung von Nahrung zu einem
reinen Lifestyle-Objekt. Die Frage
und damit einhergehende Konsequenz einer kritischen Reflexion
von Food Porn erscheint simpel: Wie
baut der Mensch eine richtige Bindung zur Nahrung und zum Ritual
des Essens auf?
Ein Ansatz zur Antwort lässt sich
in unserer Sinneswahrnehmung
finden: Nicht durch die visuellen
Wahrnehmung
von
Nahrung
und Akten des Essens kommen
wir einander und unserer Speise
näher, sondern natürlich durch
Schmecken, Riechen und Tasten.
Menschen sollten Essen wieder
als eine geschmackliche Erfahrung begreifen, also die Nuancen,
Texturen und Konsistenzen der
Nahrung über den visuellen Wert
und somit über die blanke Ästhetisierung von Nahrung stellen.
Zugleich kann hierin ein Aufruf zur
Akquise von Wissen und Fertigkeit
gesehen werden, bei dem auch die
Leserichtung manch einer Kochsendung verändert wird. Wer eine
Sendung rund ums Essen wirklich
als ein pädagogisches Instrument
auffasst, wird darin auch eigenen
Wissenszuwachs sehen: Wichtig ist
dabei der Wandel von einem Sehen
zu einem reflektieren Schauen und
weiter zu einem konkreten Han-
deln. Auch wenn es klischeehaft
klingt, ist das selbsttätige Kochen
der erste Schritt zu einem richtigen
Verhältnis zum Essen. Denn erst
durch das Anfassen, Verarbeiten
und Probieren von Nahrung verlassen wir die Position des Zuschauers
und erkennen im Essen einen Wert,
der mehr als die bloße Konstruktion
von leeren Bedürfnissen ist. MukBang und Kochsendungen können
als Unterhaltung begriffen werden,
doch sollte die visuelle Auseinandersetzungen mit Essen nie zum
Selbstzweck werden. Der Zuschauer
muss sich dazu aufgefordert fühlen,
selbst tätig zu werden und sich
schmeckend, tastend und riechend
mit Nahrung auseinandersetzen.
Nicht vor dem Bildschirm sondern
am Herd beginnt der Weg aus der
Einsamkeit, denn wer gut kocht,
kann seine Mitmenschen zum Essen
einzuladen.
Jayanthan Sriram
IN KÜRZE
Die dubiose Website der neuen
Kunstmesse Art Stuttgart.
Eine Rezension.
Ein Webauftritt hatte einst die Aufgabe und Daseinsberechtigung, den
User mit Information zu versorgen.
Wer häufig im gewerblichen Web
unterwegs ist, stellt fest, dass er
meist mit Desinformation versorgt
wird. In eine dritte, recht exotische,
Kategorie fallen Internetseiten, die
vorsätzlich keine Informationen
bereithalten. Um seine solche handelt es sich bei www.art-stgt.de.
Die Seite der voraussichtlich zwischen dem 5. und 8. Mai dieses
Jahres stattfindenden ersten Stuttgarter Kunstmesse glänzt durch
umfassende Informationsvorenthaltung. Wo immer der faktensüchtige
Kunstfreund klickt, erfährt er, dass
die gewünschten Inhalte in Kürze
zur Verfügung gestellt werden – und
das seit gut einem halben Jahr. Eine
gut bestückte Navigationsliste am
linken Seitenrand steht einer wüsten
Leere im mittigen, eigentlich einem
wie auch immer gearteten Inhalt
vorbehaltenen, Bereich gegenüber.
Zum Konzept der geplanten Veranstaltung, ist nur Folgendes zu
erfahren: „Das an die ART-Stuttgart
angelegte Messekonzept – und
dies mag an dieser Stelle nun äußerst
banal klingen (Hervorhebung im
Original) – macht die Kunst & die
Kunstförderung zu einem wesentlichen Bestandteil ihrerselbst.“ Wer
hätte gedacht, dass Kunst Bestandteil einer Kunstmesse ist? Niemand,
außer tief in der Szene verankerte
Kuratoren und Juroren, über die auf
art-stgt. freilich nichts zu erfahren
ist: „Aus guten Gründen werden
wir das bestehend hochkarätige
Kuratorenteam bzw. die einzelnen
Jurymitglieder in persona nicht veröffentlichen.“ Klar, wer will denn
www.art-stgt.de riskieren, dass die hochkarätigen
16 – BRISE
Fachkräfte in letzter Minute noch
abgeworben werden.
Drahtzieher dieses wunderlichen
Webauftritts ist ein Mann namens
Wolfgang Wunderlich, seines Zeichens Geschäftsführer der „ArtStuttgart IKV GmbH i.G. (Internationale Kunstmesse Verwaltungsgesellschaft)“. Derselbe Wunderlich
ist auch Vorsitzender des SyrlinKunstvereins und Initiator der im
Rahmen der Messe „Antik & Art“ in
Sindelfingen präsentierten „Internationalen Kunstmesse Sindelfingen“.
Zu den Grundüberzeugungen des
Syrlin-Kunstvereins gehört: „Schon
immer suchten Künstler jeder Couleur einen Dialog, der über ihre Ländergrenzen hinaus reichte. Kunst
und Kunstschaffen ist nicht in Grenzen zu halten“. Wenn schon Kunst
nicht „in Grenzen zu halten“ ist, wie
soll dann eine Kunstmesse in Grenzen zu halten sein (zumal, wenn es
sich um die Grenzen einer Website
handelt), mag sich Wunderlich folgerichtig denken und entgrenzt seine
Page hin zur kompletten Unverbindlichkeit. Geschickt umschifft er jegliche Informationsinseln und sticht
mutig in eine See des Vagen.
Gemeinhin handelt es sich bei einer
Messe um eine Versammlung von
Ausstellern in einem konkreten
Raum zu einer bestimmten Zeit.
Die angestrebten Messeteilnehmer
werden auf art-stgt. folgendermaßen
umrissen: „Die in Rede stehende
Kunstmesse wird ausschließlich
kuratierte Galerien aus dem In- und
Ausland mit nachweislich engagierter Künstlerbetreuung, sowie
entsprechende Kunsthandlungen
als Aussteller, zulassen.“ Unter
dem Navigationspunkt „Aussteller“ herrscht jedoch die übliche
gähnende Leere, eine Auflistung
teilnehmender Galerien sucht der
Interessierte vergebens, stattdessen verweisen drei Links auf die
Anmeldungsformulare.
Offenbar
soll es auch hier bis zum letzten
Moment spannend bleiben. Oder
aber, konnten sich die Galeristen der
Welt noch nicht für die Teilnahme
entscheiden, weil sich
für sie die Dringlichkeit einer – neben
der Art Karlsruhe
(Ende Februar) und
der Art Basel (Mitte
Juni) – dritten Messe
in derselben Region
binnen vierer Monate
nicht
erschließt.
Für
Kurzentschlossene bleibt noch ein
Zeitfester zur Anmeldung bis
zum 15. März, allerdings ohne
Frühbucherrabatt, der nur bis zu
15. November 2015 gewährt wurde.
Indes sollten jetzt noch schnell
buchende Galeristen beachten,
dass zwar eine Anmeldung bis 15.
März möglich ist, Standgebühren
und sonstige Beträge (laut PDFFormular 1) aber bis zum 6. März
zu bezahlen sind. Entgegen dieser
rigiden Terminstaffelung bleibt ein
anderer Termin im Ungewissen:
Auf der ganzen Website sucht der
User vergebens nach dem Veranstaltungstermin, immerhin eine,
für eine Messe, nicht unerhebliche
Information. Auf der entsprechenden Unterseite steht: „Alle
Details und Informationen rund um
das Thema Messetermin der ARTStuttgart werden in Kürze auf dieser
Seite veröffentlicht.“ Zwar weiß
Kollege Forstbauer von den Stuttgarter Nachrichten schon seit dem 1.
Juli 2015, dass die Messe vom 5. bis
8. Mai 2016 stattfinden soll, aber als
geheimnisverliebter
Messeveranstalter muss man ja nicht gleich alles
rausposaunen. Sind ja noch knapp
zwei Monate hin. Im Messekalender
der Landesmesse Stuttgart GmbH
ist allerdings unter diesem Datum
kein Hinweis auf die Art Stuttgart.
Für den 8. Mai ist der Bikertag 2016
verzeichnet, eine Veranstaltung des
Innenministeriums Baden-Württemberg zur „Verkehrssicherheit im
Südwesten“ unter Federführung von
Frau Winkler. Hoffentlich kommt
es da nicht zu Termin-Kollisionen,
und hoffentlich wissen die Betreiber
der Landesmesse überhaupt, dass
im Mai die Art Stuttgart anrückt.
Wenn nicht, dann kann
man ja immer noch ins
ARCOTEL Camino
Stuttgart ausweichen.
Dort nämlich, inmitten
von Stuttgarts schaurigem „Europaviertel“,
fand am 30. Juni 2015
um 14.00 Uhr „die erste
Kon zept vorstel lu ng
der Art-Stuttgart“ statt.
Und exakt dort „wird in
weiterer Folge auf diesem Weg über
die Aktualitäten des Geschehens
berichtet werden“. Das Designhotel
nahe beim Hauptbahnhof könnte
in seinen „flexiblen, größenverstellbaren Tagungsräumen für bis
zu 220 Personen“ zumindest eine
abgespeckte Version der geplanten
Kunstmesse beherbergen. Sollte gar
keine Kunst anreisen, kann ersatzweise aus einem der ARCOTELThemenzimmer die Baustelle des
Projekts „Stuttgart 21“ betrachtet
werden. „Acht Fenster ermöglichen
dort eine hervorragende direkte
Aussicht auf das Baugeschehen.
Detaillierte Ein- und Ansichten liefert ein Blick durch das zimmereigene Profi-Fernrohr.“
Zu den Besonderheiten, der an
Besonderheiten nicht armen Webseite der geplanten Kunstmesse
gehört auch ein Eintrag unter dem
Navigationskapitel
„Besonderheiten“. Flankiert von briefmarkengroßen Abbildungen typischer
Zahnarztwartezimmerkunst, steht
dort ein sich kryptisch gebender
Text. „Kunst aus den Anfängen des
vergangenen Jahrhunderts bis heute
eine Gegenüberstellung bekannter
Stilrichtungen und Ausdrucksformen transparent zu machen.“
Vielleicht sollten die Leute von „ArtStuttgart IKV GmbH i.G.“ erstmal
ihre Website transparent machen,
doch „dies mag an dieser Stelle nun
äußerst banal klingen“. Alles weitere
zur ersten Stuttgarter Kunstmesse
folgt selbstverständlich in Kürze.
Hansjörg Fröhlich
Stand 12. Februar 2016
BRISE – 17
Allee 28, Heilbronn, Tel 07131/56-4420
Di, Mi, Fr 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, Sa, So und Ft 11 – 17 h
KUNSTVEREIN GÄSTEZIMMER IN DER STADTBIBLIOTHEK STUTTGART 8. März 20.30 Uhr
www.kunstvereingaestezimmer.de
Prinzessinnen und Heilige
Fashion Show-Performance von Justyna Koeke
Prinzessinnen und Heilige ist ein partizipatives Performanceprojekt der Künstlerin Justyna Koeke. An der
Fashion Show-Performance beteiligen sich 15 Stuttgarter Seniorinnen als Models und präsentieren eine
Kollektion von skulpturalen Kostümen, die Koeke
nach eigenen Kinderzeichnungen entworfen hat.
Die Fashion-Show bewegt sich zwischen Skulptur
und Performance, bezieht aber auch Mode, Musik,
Choreografie, Fotografie sowie artistic research zu
Frauenbildern in verschiedenen Kontexten mit ein.
Zum internationalen Frauentag werden ältere
Frauen in den Fokus und ins Rampenlicht gerückt.
Humorvoll, energiegeladen und positiv präsentieren sich die Seniorinnen im öffentlichen Raum als
surreal-fantastische Prinzessinnen und Heilige.
Spartenübergreifend ist die Veranstaltung in vielerlei Hinsicht als Hommage an die Weiblichkeit
gedacht: gemeinsam erarbeiten die Künstlerinnen
Justyna Koeke (Skulpturen/Konzeption), Lisa Thomas (Choreografie), Monika Nuber und Katha­rina
Wibmer (Komposition/Musik) eine Performance,
die die Frauen – auch im Alter – feiert.
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
Wunder der sofortigen Schönheit
Cornelius Völker
Der Düsseldorfer Maler Cornelius Völker (*1965)
ist für seine großformatigen, farbenprächtigen Gemälde bekannt. Die Ausstellung rückt nun seine
bisher kaum gezeigte Malerei auf Papier in den Fokus. In seinen Aquarellen und Ölarbeiten nimmt
der Künstler ganz gewöhnliche Dinge in den Blick:
Austern, Sprotten, Himbeeren und Zigarettenstummel oder Arrangements von Flaschen und
Cocktailgläsern, von Hausmüll und achtlos hingeworfenen Kleidungsstücken. Neben diesen Motiven alltäglicher Gegenstände gibt es eine zweite
Werkgruppe, die Menschen bei verschiedenen
Tätigkeiten zeigt: Männer und Frauen liegen,
stehen, sitzen in eigentümlichen, zunächst bizarr
wirkenden und doch alltäglichen Situationen, die
jeder kennt. All diese Blätter sind farbgewaltig,
aber auch fein und zart, irritierend banal, zugleich
visuell höchst anziehend – und zeugen teils von
subtilem Witz. Bei einigen der vermeintlich beiläufigen Motive wird auf den zweiten Blick die kenntnisreiche Auseinandersetzung Cornelius Völkers
mit der Kunstgeschichte deutlich und verleiht
ihnen einen zusätzlichen Reiz. Neben rund 180
Arbeiten auf Papier ermöglicht die Gegenüberstellung mit einigen Gemälden einen spannenden
Vergleich der Motive und Techniken.
Hauptstraße 60–64, Bietigheim-Bissingen, Tel 07142 / 74 -483, Di, Mi, Fr 14 – 18 h, Do 14 – 20 h, Sa, So
und alle Osterfeiertage 11 – 18 h, Eintritt frei.
Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1, Infos: Birgit Gebhard Tel 0157 / 30 32 31 35
18 – GLANZLICHTER
GLANZLICHTER – 19
GLANZLICHTER MÄRZ
Mit „Joseph Beuys und Italien“ rückt erstmals
ein bislang wenig beachteter Aspekt ins Blickfeld
einer Ausstellung. Zeitlebens besaß Joseph Beuys
(1921–1986) ein besonderes Verhältnis zu Italien:
nirgendwo sonst als im Süden dieses Landes fühlte
er sich mehr zu Hause, nirgendwo sonst außerhalb
von Deutschland stellte er mehr aus. Mit rund 100
Exponaten, Zeichnungen, Arbeiten auf Papier,
Multiples, Objekten, Archivalien sowie Film- und
Tonmaterial, darunter zahlreiche in Deutschland
noch nie gezeigte Werke, lädt die Ausstellung zu
einer besonderen Italienreise ein.
Cornelius Völker, Flaschen, 2014, Öl auf Papier
Foto: Christoph Münstermann, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Joseph Beuys und Italien
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN bis 28. März
www.museen-heilbronn.de
Joseph Beuys: Bruno Corà-Tee, 1975, Edition Lucio Amelio,
Privatbesitz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
GLANZLICHTER MÄRZ
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN – KUNSTHALLE VOGELMANN bis 29. Mai
GEDOK-GALERIE STUTTGART
Stuttgart März
4. – 6. März
KÜNSTLERHAUS STUTTGART
Russische Kirche
Fliegender Wechsel: Renate Maucher
Malerei und Druckgrafik
18. – 20. März
Fliegender Wechsel: Claudia Vogel
Der Körper mit all seinen Sinnesorganen steht in
Einzelausstellungen aktueller und ehemaliger der Kunst von Claudia Vogel im Mittelpunkt.
Stipendiaten · R. Armstrong, Louis-Philippe Die Schweizer Künstlerin bedient sich der unterschiedlichsten Medien und Techniken: ZeichScoufaras, Vladimir Miller
nungen, Installationen, Texte.
Solitude 3, Mo – Fr 10 – 12, 14 – 16 h
Hölderlinstr. 17, Tel 29 78 12
Sa – So 12 – 16 h, Tel 99 61 90
Fr 16 – 19 h, Sa, So 14 – 18 h
www.akademie-solitude.de
www.gedok-stuttgart.de
AKADEMIE SCHLOSS SOLITUDE
bis 24. April
S- Bahn bis Feuersee dann Buslinie 92
GALERIE ARTLANTIS – SCHAU-RAUM
bis 30. April
Hedelfinger Straße
Stars – Werkschau von Tobias Hauser
Gezeigt wird eine Werkschau von 25 Jahren – mit
der die Galeristin Helga Müller in ihrem SchauRaum den Bogen von der ersten gemeinsamen
Ausstellung 1990 bis heute schlägt.
Augsburger Str. 552, 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554)
Tel 0172 / 422 97 66
Öffnungszeiten nach Vereinbarung
www.galerie-artlantis.eu
GALERIE ARTLANTIS – STADT GALERIE
bis 12. März
Rosenberg-/Johannesstraße
Zartweiß · Heike Neumeister
Senefelderstr. 97, Tel 636 17 81, Di – Fr 12 – 16 h
www.galerie-artlantis.eu
GALEREI REINHARD HAUFF
bis 24. März
Stadtmitte
L’art de la joie, 1967 – 1976
Goliarda Sapienza, Anne-Lise Coste
Paulinenstr. 47, Tel 60 97 90, Di – Fr13 – 18 h u. n.V.
www.reinhardhauff.de
BUND BILDENDER KÜNSTLERINNEN
WÜRTTEMBERGS e.V. (BBK)
bis 13. März
Papier · Gruppenausstellung
Eugenstraße 17, Tel 24 01 80, Sa, So 14 – 18 h
www.bbk-wuerttemberg.de
GALERIE THOMAS FUCHS
bis 30. April
Schwabstraße
Tomas Nemec
In den Gemälden des jungen Tschechen Tomas
Nemec steht die Farbe im Vordergrund: in oft
pastellenen Farbtönen bringt er Figuren und Natur
auf seine Leinwände, verzichtet dabei jedoch ganz
bewusst auf eine allzu realistische Wiedergabe.
Reinsburgstraße 68A, Tel 93 34 24 15
Di – Fr 13 – 19 h, Sa 11 – 16 h u.n.V.
www.galeriefuchs.de
20 – GLANZLICHTER
IFA-GALERIE
bis 2. April
Charlottenplatz
Zeitsprung · Erich Salomon, Barbara Klemm
Siehe Artikel Seite 4
Charlottenplatz 17, Tel 222 51 73, Di – So 12 – 18 h
www.ifa.de
INSTITUT FRANÇAIS STUTTGART
bis 4. März
Berliner Platz
Stoffe der Erinnerung – Marcel Proust im graphischen Werk von Manuel Thomas
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Marcel
Proust – Stoffe der Erinnerung“ zeigt das Institut
français Stuttgart in Kooperation mit dem Verein
der Freunde des Instituts in der Ausstellung
„Stoffe der Erinnerung – Marcel Proust im graphischen Werk von Manuel Thomas“ eine Auswahl
von Arbeiten des frankophilen Malers.
Schlossstraße 51, , Tel. 239 25 13
Mo – Do 10 – 18.45 h, Fr 10 – 16.30 h
www.institutfrancais.de/stuttgart
KUNSTMUSEUM STUTTGART
bis 15. Januar 2017
U5, U6, U7 Schlossplatz
Sound in Motion.
Internationale Video- und Performancekunst
bis 4. Oktober: Carsten Nicolai · Computersound
als visuelle Struktur
Kleiner Schlossplatz 13, Tel 21 61 96 00
Di – So 10 – 18 h, Fr 10 – 21 h
www.kunstmuseum-stuttgart.de
KÜNSTLERHAUS STUTTGART
bis 6. März
Schwabstraße
Moon Blows Close · Graham Lambkin
Darstellungsform des neuen Werkkomplexes an
Aquarellen und Zeichnungen für Moon blows close
ist ein System aus Wandschirmen – ein Verweis
auf Lambkins ambivalenten Reflex, in der Aufbauphase und Umsetzung seiner künstlerischen Arbeit
Dinge zu verstecken, zu schichten und zu enthüllen.
1. April – 5. Juni
STAATSGALERIE STUTTGART
FORTSETZUNG
My Perversion is the Belief in True Love
Ellen Cantor
Medial vielfältig und mit hohem Einsatz erforscht
Cantor die ästhetischen und politischen Grenzen
von Sexualität und Liebe, Autonomie, Widerstand
und Identität. Einfühlsam verwebt sie dabei ihre
Faszination für psychoanlaytische und philosphische Theorie mit Ereignissen aus ihrer eigenen
Biografie und ihren Freundschaften.
Reuchlinstraße 4b, Tel 61 76 52
Mi – Fr 15 – 19 h, Sa – So 13 – 17 h
www.kuenstlerhaus.de
FORTSETZUNG
Giorgio de Chirico · Magie der Moderne
In einer großen Sonderausstellung beschäftigt sich
die Staatsgalerie Stuttgart im Frühjahr 2016 mit
Giorgio de Chirico (1888 – 1978) und seiner Bedeutung für die Kunst der Europäischen Avantgarde.
Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32, Tel 47 04 00
Di – So 10 – 18 h, Do bis 20 h
www.staatsgalerie.de
STADTBIBLIOTHEK AM MAILÄNDER PLATZ
bis 5. März
Gaze in Wonder · Mirai Mizue
8. März, 20:30 h
LINDENMUSEUM
bis 10. April
bis 3. Juli
Hauptbahnhof dann Buslinie 40 / 42
Die Welt des Schattentheaters
Siehe Artikel Seite 8
Hegelplatz 1, Tel 202 23
Mo – Sa 10 – 17 h, Mi 10 – 20 h, So u. Ft. 10 – 18 h
www.lindenmuseum.de
Prinzessinnen und Heilige ·
Fashion Show Performance von Justyna Koeke
bis 2. April
Mikro-Lesung mit Katja Thomas ·
Videoinstallation
bis 2. April
Graphothek
supermachtlos · Wolfgang Neumann
bis 21. März
Der Künstler und Kompressionist Wolfgang
Neumann verhandelt in seinen Bildwelten viele
In the rough · Roman Klonek
Farbige Holzschnitte comicaffiner Fantasy-Welten Beobachtungen aus Gesellschaft, Kunstgeschichte
Reinsburgstraße 93, Tel 65 00 67, Mo 21.30 – 24 h und Medien.
www.oberwelt.de
Mailänder Platz 1, Tel 21 69 65 26
Mo – Sa 9 – 21 h
SAMSTAGSGALERIE
www.stuttgart.de/stadtbibliothek
bis 2. April
OBERWELT e.V.
fine time pieces & more · Christoph Dinges
Die Arbeiten von Christoph Dinges bestechen
auf den ersten Blick durch eine einfache und klare
Formensprache. Diese Formensprache wird nicht
nur medien- und materialübergreifend angewandt, Dinges bedient sich auch der „High- und
Low-Kultur“. Trotz des medialen Crossovers, oder
gerade deswegen, schlängelt sich ein roter Faden
von einer Arbeit zur anderen.
Falbenhennenstraße 2
Termine und Öffnungszeiten siehe Website
www.samstagsgalerie.de
STAATSGALERIE STUTTGART
bis 20. März
Shake Rattle and Roll · Christian Marclay
bis 3. April
Albrecht Dürer und Lucas van Leyden.
Kunst und Leben um 1500
Die Staatsgalerie zeigt mit ca. 50 ausgewählten
Exponaten von Albrecht Dürer und Lucas van
Leyden Höhepunkte der frühen Druckgraphik.
Zur Geschichte der Themen sind auch Vergleichsbeispiele, etwa von Martin Schongauer, zu sehen.
STRZELSKI GALERIE
5. März – 24. April
Rotebühlplatz (Stadtmitte)
There was always something disturbing
Fabian Treiber Malerei
Impuls, Affekt, Zufall sind wesentliche Aggregatzustände in den vielschichtig angelegten Bildern
des Stuttgarter Malers.
Bol D’Or · Karsten Konrad Skulptur
Die Werke des Berliner Bildhauers Karsten Konrad
(*1962) befinden sich in zahlreichen ausgewählten
Sammlungen wie zum Beispiel dem Museum of
Contemporary Art Belgrad, der Marguelis Collection Miami, dem IFA in Stuttgart oder auch der
Sammlung Marli Hoppe-Ritter in Waldenbuch.
Rotebühlplatz 30, Tel 601 48 18
Di – Fr 11 – 19 h, Sa 13 – 16 h u. n.V.
www.strzelski.de
KOMPASS – 21
Region März
KUNSTMUSEUM DER STADT ALBSTADT
bis 06. März
Alb: Architektur und Landschaft
Hannelore Fehse
bis 24. April
MUSEUM ART.PLUS DONAUESCHINGEN
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN
bis 22. Januar 2017
bis 24. April
between · Gruppenausstellung
Die drei Bildhauer Michael Danner, Sebastian
Kuhn und Gert Riel beschäftigen sich in ihren
Skulpturen, Installationen und Raumgebilden auf
verschiedenste Weise mit dem Wechselspiel aus
Spannung, Schwerkraft und Gleichgewicht.
Museumsweg 1, Donaueschingen
Tel 0771 / 896 68 90, Di – So 11 – 17 h
www.museum-art-plus.com
Ein Talheimer Maler wird wiederentdeckt
Hanns Reeger
Anlässlich des 50. Todestages Hanns Reegers
(1883 – 1965) zeigen die Städtischen Museen Heilbronn eine umfangreiche Ausstellung, die dazu
einlädt den Talheimer Maler wiederzuentdecken.
Museum im Deutschhof, Deutschhofstr. 6, HN
Di 10 – 19 h, Mi – So u. Ft. 10 – 17 h
www.museen-heilbronn.de
Allahs Automaten
STÄDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
GALERIEVEREIN LEONBERG e. V.
bis 17. April
bis 6. März
Katja Colling – STOBER PULLOBER
Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung 2015
Susanne Ackermann Malerei
Ted Green Malerei und Installation
Individueller Strich – autonome Form:
KUNSTWERK
Dresden 1945-1989: Zeichnungen und Druck- SAMMLUNG KLEIN EBERDINGEN-NUSSDORF
bis 5. Juni
graphik · Gruppenausstellung
Hängung #14 · Neue Bilder
bis 3. Juli
Malerei der Aborigines
junger kunstraum
Siemensstraße 40, Eberdingen-Nussdorf
Second Life: Unsterblich als Kunstwerk
Tel 07042 / 37 69 566, Mi – Fr, So 11 – 17 h
bis 16. Oktober
www.sammlung-klein.de
Bäume.
VILLA MERKEL, ESSLINGEN
Im Landschaftsbild der Schwäbischen Alb
bis 24. April
Die Ausstellung aus der Sammlung des KunstWillie Doherty · Home
museums zeigt eine kleine Kunst- und KulturgeDoherty untersucht in seinen Video- und Fotoschichte des Baumes, über mehr als drei Jahrhunarbeiten die Grenzen zwischen Gegenwart und
derte hinweg, mit Bildern der Alb von Matthäus
Vergangenheit, zwischen Realität und Erinnerung
Merian bis hin zu Ludmilla von Arseniew, Eugen
einer sich veränderten politischen Landschaft
Bracht, Maria Caspar-Filser, Wilhelm Laage und
Nordirlands.
vielen anderen.
Pulverwiesen 25, Esslingen a. N. Tel 35 12 26 40
Kirchengraben 11, Albstadt
Di – Fr 15 – 18 h, Sa, So, 11 – 18 h
Tel 07431/160 14 91
www.villa-merkel.de
Di – Sa 14 – 17 h, So, Ft 11 – 17 h
www.kunstmuseumalbstadt.de
GALERIE DER STADT FELLBACH
bis 17. April
www.jungerkunstraum.de
Hanjo Schmidt · Malerei
GALERIE DER STADT BACKNANG
Di – Do 16 – 19 h, Fr – So 14 – 18 h
bis – 17. April
Marktplatz 4, Fellbach, 0711 / 585 14 17
Silke Schatz – Hände Hoch!
www.fellbach.de
Petrus-Jacobi-Weg 1, Backnang, Tel 07191 / 34 07 00
Di– Fr 17 – 19 h, Sa, So 14 – 19 h
KUNSTHALLE GÖPPINGEN
bis 3. April
Halle Oben
www.galerie-der-stadt-backnang.de
Schwarz ist die Nacht nie · Gabriela Oberkofler
STÄDTISCHE GALERIE BIETIGHEIM-BISSINGEN
bis 20. März
bis 3. April
Zwischen Spur und Natur · Edel Zimmer
Studioausstellung
Faces and Surfaces - Die Sammlung der Kunsthalle Göppingen und Gäste
Marstallstr. 55 Göppingen, Tel 0 71 61 / 65 07 77
Di – Fr 13 – 19 h, Sa, So, Ft 11 – 19 h
www.kunsthalle-goeppingen.de
bis 28. März
Wunder der sofortigen Schönheit
Cornelius Völker
Siehe Glanzlicht, Seite 19
Hauptstraße 60 – 64, Bietigheim-Bissingen
Tel 0 71 42 / 744 83, Di, Mi, Fr 14 – 18 h
Do 14 – 20 h, Sa,So, Ft 11 – 18 h
www.galerie.bietigheim-bissingen.de
22 – KOMPASS
Halle Unten
STÄDTISCHE MUSEEN HEILBRONN
bis 29. Mai
Joseph Beuys und Italien
Siehe Glanzlicht, Seite 18
Kunsthalle Vogelmann, Allee 28, Heilbronn
Tel 07131/839 70, Di, Mi, Fr 11 – 17 h
Do 11 – 19 h, Sa, So u. Ft 11 – 17 h
ZKM KARLSRUHE
FORTSETZUNG
Friedrich Kallmorgen · Malerei zwischen Realismus und Impressionismus
Der Rundgang durch die im Erdgeschoss und im
zweiten Obergeschoss des Museums eingerichtete
Ausstellung führt durch mehrere Abteilungen, in
denen unter anderem das Frühwerk, die Jahre in
Karlsruhe und Grötzingen sowie die faszinierend vielgestaltigen Reiseinspirationen des Künstlers thematisiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Schau
spannende Begegnungen mit Werken von Margarethe Hormuth-Kallmorgen, der Frau des Künstlers, die
als Privatschülerin Ferdinand Kellers mit Blumenbildern und Stillleben große Anerkennung fand.
umgehängt 2016. Idole und Legenden
Gruppenausstellung
Mit der etwa jährlich vorgenommenen Umhängung
der eigenen Sammlung bietet die Städtische Galerie
Karlsruhe immer wieder die Gelegenheit, unter wechselnder Thematik Schlüsselwerke neu zu entdecken
und selten oder nie gezeigten Arbeiten zu begegnen.
Lorenzstraße 27, Karlsruhe, Tel 07 21 / 133 44 01
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h
www.staedtische-galerie.de
ZKM KARLSRUHE
Lichthof 1 + 2
Global Games
Lichthof 1 + 2
AppArtAward 2015 – Highlights
bis 17. April
ZKM Subraum
rosalie: Marathon der Tiere
bis 1. Mai
Lichthof 1 + 2
Global Control and Censorship
bis 1. Mai
Die Infosphäre des 19. Jahrhunderts
Lichthof 1 + 2
New Sensorium - Exiting from Failures of
Modernization
bis 31. Dezember
ArtOnYourScreen. Be part of it!
Lorenzstraße 19, Karlsruhe, Tel 07 21 / 81 88 -0
Mi – Fr 10 – 18 h, Sa, So 11 – 18 h, www.zkm.de
György Jovián Malerei
Der ungarische Maler György Jovián ist vielfach mit
Leonberg verbunden. Mit seinem Malerfreund Hans
Mendler hat er an verschiedenen Orten Deutschlands ausgestellt. Zuletzt regte ihn die Sprengung
des Gebäudes der Leonberger Bausparkasse zu einer
Werkgruppe Demolition mit großformatigen Bildern
der Trümmerberge an. Diese Bilder stehen nun im
Zentrum der Ausstellung im Galerieverein.
Zwerchstraße 27, Leonberg, Tel 07152 / 39 91 82
Di – Do, Sa, So 14 – 18 h
www.galerieverein-leonberg.de
KUNSTZENTRUM KARLSKASERNE
18. März - 17. April
bis Frühjahr 2017
bis 17. April
bis 4. September
20. März – 8. Mai
bis 26. Juni
bis 17.April
FORTSEZUNG
Lichthof 8 + 9
bis 21. August
Lichthof 2
Kunstschule Labyrinth
Faked Death · Astrid Busch
Rauminstallation, Video, Fotografie, Projektion
Hindenburgstr. 29, Ludwigsburg
Tel 0 71 41 / 910 32 41, Do 17 – 20h, Sa, So 11 – 16 h
www.kunstschule-labyrinth.de
LUDWIGSBURG MUSEUM
bis 6. März
Geheim. Eine Kunstausstellung für Kinder und
alle anderen · Gruppenausstellung
bis 8. April
Bundespreis Eco Design 2016
Wie sich Produkte auf die Umwelt und unsere Alltagskultur auswirken, wird maßgeblich durch das
Design bestimmt. Mit dem Ecodesign-Preis zeichnen das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt innovative Produkte, Dienstleistungen
und Konzepte aus. Die Wanderausstellung zeigt die
Preisträger aus dem Jahr 2016, die aufgrund herausragender ökologischer Qualität, innovativer Ansätze
und durch hohe Designqualität überzeugen.
Eberhardstraße 1, Ludwigsburg
Tel 0 71 41 / 910 22 90, Di – So 10 – 18 h
www.ludwigsburgmuseum.de
KOMPASS REGION – 23
kam der Maler Erwin Aichele hinzu. Die Künstler
wählten den Rückzug in die Natur und ein Leben
bis 22. Mai
in der Abgeschiedenheit. In den früheren Eutinger
Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der Weinbergen konnten sie ihre Vorstellungen vom
„Wohnen im Grünen“ verwirklichen. Die AusSammlung SØR Rusche Oelde/Berlin
30 Werke des holländischen und flämischen stellung erinnert an die Anfänge der VillenkoloBarock im Dialog mit über 60 Werken von interna- nie und die ersten Bewohner. Neben zahlreichen
historischen Dokumenten wie Fotografien und
tional bekannten Künstlern der Gegenwart.
Bauplänen werden auch originale Ausstattungsbis 28. August
stücke gezeigt.
... im Sommer brach der Krieg aus.
Bleichstraße 81, Pforzheim, 0 72 31 / 39 21 13
Edwin Scharff und der erste Weltkrieg
Mi und Sa 14 – 17 h, So 10 – 17 h
bis 11. September
www.pforzheim.de
Voll abgefahren! Erforsche, was die Welt bewegt!
EDWIN SCHARFF MUSEUM. KUNSTMUSEUM.
KINDERMUSEUM. ERLEBNISRÄUME
SCHMUCKMUSEUM PFORZHEIM
bis 11. September
28. März – 12. Juni
Anziehung und Abgrenzung · Ben Muthofer und
sein Lehrer Ernst Geitlinger
Die Ausstellung zeigt die Gegenüberstellung des
Lehrers Ernst Geitlinger mit einem seiner Schüler:
Dem Meisterschüler Ben Muthofer. Der international renommierte Bildhauer der konkreten Kunst
lebt und arbeitet in Ingolstadt und München. Im
Mittelpunkt seines Werkes steht die Farbe Weiß
und das Dreieck in seinen unzähligen Variationen.
Petrusplatz 4, Neu-Ulm, Tel 07 31 / 70 50 25 55
Di, Mi 13 – 17 h, Do – Sa 13 – 18 h, So 10 – 18 h
www.edwinscharffmuseum.de
Wilde Mischung
Neue Schmuckstücke aus der Sammlung
Vor zehn Jahren wurde das Schmuckmuseum
Pforzheim neu gestaltet und mit größerer Ausstellungsfläche wieder eröffnet. Seither konnte
die einzigartige Sammlung des Hauses durch
Ankäufe, Dauerleihgaben oder Schenkungen um
mehr als 400 Neuerwerbungen erweitert werden.
In der Ausstellung vom 18. März bis zum 12. Juni
2016 ist eine Auswahl dieser neuen Exponate zu
sehen, eine „wilde Mischung“ aus historischen
und zeitgenössischen Schmuckstücken aller Art.
Jahnstr. 42, Pforzheim, Tel 0 72 31 / 39 21 26
Di – So 10 – 17 h
www.schmuckmuseum.de
STÄDTISCHE GALERIE OSTFILDERN
bis 12. April
Mediale HAND lungen · Margarete Rebmann
Gezeigt werden teilweise von Hand überzeichnete
Fotoarbeiten. Momentaufnahmen aus den Medien,
in denen Hände die Hauptrolle spielen. Handlungen
und Gesten stehen im Zentrum der Betrachtung.
Gerhard-Koch-Str. 1, Ostfildern, Tel 0711 / 34 0 41 03
Di, Do 15 – 19 h, Sa 10 – 12 h, So 15 – 18 h u.n.V.
www.ostfildern.de/galerie
PFORZHEIM GALERIE
bis 27. März
Hermann Ruf Schmuckdesign
14. Februar – 22. Mai
KUNSTVEREIN REUTLINGEN
13. März – 8. Mai
Gelächter von außen · Florian Baudrexel
Florian Baudrexels Ausstellung eröffnet ein weites
Bezugsfeld, das sich kaleidoskopisch von Schwitters’ Raumfantasien und dem expressionistischen
Film bis zu Michael Bays Transformern spannt.
Hedwig Eberle Papierarbeiten
Eberhardstr. 14, Reutlingen, Tel 7121 / 33 84 01
Mi – Fr 14 – 18 h, Sa – So, Ft 11 – 17 h
www.kunstverein-reutlingen.de
Aufbruch Textil
STÄDTISCHE GALERIE REUTLINGEN
Städtische Galerie
Gegenüberstellung klassischer Werke der Textil- bis 10. April
kunst mit Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern. Skypelab: Faces an spaces : Ein künstlerisches
Forschungslabor auf drei Kontinenten.
13.März – 3. Juli
Eberhardstraße 14, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Eutinger Künstlerkolonie
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
Befreundete Dozenten der Pforzheimer Goldwww.reutlingen.de/kunstmuseum
schmiede- und Kunstgewerbeschule gründeten
1909 in sonniger Lage die kleine JugendstilVillenkolonie „Hohe Steig“ oberhalb des Dorfes
Eutingen. Zu den ersten Bewohnern gehörten die
Künstler Peter Paul Pfeiffer, Georg Kleemann,
Julius Müller-Salem und Emil Bäuerle, später
24 – KOMPASS REGION
STÄDTISCHES KUNSTMUSEUM REUTLINGEN
ULMER MUSEUM
bis 3. April
bis 3. Juli
Spendhaus & Städtische Galerie
HAP Grieshaber und Josua Reichxert
Hommage à Werkman
bis 5. Juni
FORTSETZUNG
Glaubensfragen. Chatrooms auf dem Weg in die
Neuzeit · Gruppenausstellung
Inhaltlich und künstlerisch herausragende Handschriften, Miniaturen, Gemälde und Skulpturen
dokumentieren das vielschichtige Beziehungsgeflecht zwischen Judentum, Christentum und
Islam und die wechselseitige Übernahme kultureller Ausdrucksformen.
Marktplatz 9, Ulm, Tel 0731/161 43 30
Di – So 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
www.museum.ulm.de
RE:BELLION // RE:LIGION // RE:FORM
Künstler agieren im Umbruch
Anlass für die Ausstellung ist das Reformationsjubiläum. Allerdings nähert sich das Projekt der
Thematik ganz anders als die vielen historischen
Ausstellungen. Ausgehend von der Reformationszeit thematisiert die Ausstellung bildende Kunst
in gesellschaftlichen und religiösen Umbruchsituationen bis in die Gegenwart hinein.
HFG-ARCHIV / ULMER MUSEUM
bis 6. November
bis 8. Mai
Gschmackssachen - Normen, Formen, Kaffeekanne · Gruppenausstellung
Das Studio HfG zeigt Designobjekte und Alltagsdinge aus drei unterschiedlichen Sammlungen:
der Sammlung des HfG-Archivs Ulm, des Archivs
für Alltagskultur des Ludwig-Uhland-Instituts für
Empirische Kulturwissenschaft und des RoerichtGALERIEN FÜR KUNST UND TECHNIK
Archivs Gestaltungs-Praxis.
SCHORNDORF
bis 10. April
Am Hochsträß 8, Ulm, 0731/161 43 70
Di – So, Ft 11 – 17 h, Do 11 – 20 h
Josephine Bonnet · Aus dem Nix
Josephine Bonnet schafft eine raumgreifende www.hfg-archiv.ulm.de
Installation, die durch Kunsthandlungen ergänzt
STIHL WAIBLINGEN
wird. Die vielfältigen Materialien, die sie hierfür GALERIE
bis 1. Mai
verwendet, werden ihrer Zweckmäßigkeit enthoGoya · Groteske und Karneval
ben und von der bildenden Künstlerin zu WandcolWeingärtner Vorstadt 12, Waiblingen
lagen und Objekten umgestaltet. Der Raum erfährt
Tel 0 71 51 / 500 1 -16 86
eine Metamorphose, er bekommt eine Art Kulisse,
Di – So 11 – 18 h, Do 11 – 20 h
wird zur Bühne, in der sich die Besucher bewegen.
www.galerie-stihl-waiblingen.de
Arnoldstr. 1, Schorndorf, Tel 07181/60 21 57
Di, Mi, Fr, Sa 10 – 12 h, 14 – 17 h
MUSEUM RITTER
bis 17. April
Do 10 – 12 h, 14 – 20 h, So 10 – 17 h
www.kulturforum-schorndorf.de
Christian Megert · Ohne Anfang und Ende
Cordelistas · Brasilianische Holzschneider
Schenkung Günther Wagner
Spendhausstr. 4, Reutlingen, Tel 0 71 21 / 303 23 22
Di – Sa 11 – 17 h, Do 11 – 19 h, So, Ft 11 – 18 h
www.reutlingen.de/kunstmuseum
SCHAUWERK SINDELFINGEN
bis 29. Mai
Venusfalle · Gruppenausstellung
bis 4. September
I Like America · Gruppenausstellung
bis 3. November
Lichtwirbel · rosalie
Eschenbrünnlestraße 15/1, Sindelfingen
Tel 0 70 31 / 932 -49 00, Sa, So 11 – 17 h
öffentliche Führungen: Di, Do 15 – 16.30 h
www.schauwerk-sindelfingen.de
ULMER MUSEUM
ab Januar 2016
Kunst aus Ulm – Kunst für Ulm!
Impressionen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts · Gruppenausstellungen
bis 17. April
Lunapark 2000 · Lichtkunst aus der Sammlung
Marli Hoppe-Ritter · Gruppenausstellung
Alfred-Ritter-Straße 27, Waldenbuch
Tel 0 71 57 / 53 51 10, Di – So 11 – 18 h
www.museum-ritter.de
GALERIE DER STADT WENDLINGEN
bis 3. April
Tiefer als die Oberfläche
Helmut-Anton Zirkelbach
Großformatige, vielteilige abstrakte Radierungen.
Weberstraße 2, Wendlingen
Mi – Sa 15 – 18 h, So und Ft 11 – 18 h
www.galerie-wendlingen.de
KOMPASS REGION – 25
Vernissagen März
3. 3. 19.30 h GEDOK-Galerie, Stuttgart
Renate Maucher
4. 3. 19.00 h Strzelski Galerie, Stuttgart
Fabian Treiber, Karsten Konrad
5. 3. 19.00 h Oberwelt e.V., Stuttgart
8. 3. 20.30 h Stadtbibliothek, Stuttgart
Kunst braucht nicht viel.
Nur das Richtige.
Roman Klonek
Fashion Show-Performance von Justyna Koeke
10. 3. 20.00 h Akademie Schloss Solitude, Stuttgart
Gruppenausstellung
13. 3. 11.00 h Kunstverein Reutlingen
Florian Baudrexel , HedwigEberle
11.30 h Schauwerk Sindelfingen
Gruppenausstellung
11.30 h Stadtmuseum Pforzheim
Gruppenausstellung
17. 3. 19.30 h GEDOK-Galerie, Stuttgart
Claudia Vogel
18. 3. 18.00 h Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart
Tomas Nemec
19.00 h Städtische Galerie Karlsruhe
19.00 h Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen
19. 3. 15.00 h Samstagsgalerie, Stuttgart
20. 3. 11.15 h Galerieverein Leonberg
1. 4. 19.00 h Künstlerhaus Stuttgart
Friedrich Kallmorgen
Gruppenausstellung
Christoph Dinges
György Jovián
Ellen Cantor
Impressum sonnendeck
Herausgeber Mario Strzelski (V.i.S.d.P.) Redaktionsadresse Rotebühlplatz 30, 70173 Stuttgart, Tel: 0711 / 601 48 18, redaktion@
sonnendeck-stuttgart.de Auflage 10.000 Exemplare Grafik-Design Müller Steeneck, Stuttgart Redaktion Hansjörg Fröhlich (hjf)
Susanne Hafner, Barbara Kiolbassa, Jayanthan Sriram, Mario Strzelski Mitarbeit Anne-Sophie Fauser
Druck saxoprint Auslegeorte Stuttgart abseits, Akademie der Bildenden Künste, Atelier am Bollwerk, Auszeit, Buchhandlung König
Bürgerhaus West, Cafebar unterm Tagblatt-Turm, Folien-Express, Galerie Harthan, Galerie Thomas Fuchs, GEDOK, Hospitalhof, IFAGalerie, I-Punkt, Kaiserbau Süd, Kino Delphi, Künstlerhaus Reuchlinstraße, Kulturzentrum unterm Tagblatt-Turm, Linden Museum,
Literaturhaus Stuttgart, Oberwelt, Parrotta contemporary, Rathaus, sans (Bistro), Sichtbar Augenoptik, Staatsgalerie
Stadtbücherei, STRZELSKI Galerie, Theaterhaus Stuttgart, Württembergischer Kunstverein Württembergische Landesbibliothek
Zentrum Rotebühlplatz, u.v.m. Auslegeorte Region, ZKM, Kunsthalle Göppingen, Schmuckmuseum Pforzheim, Museum Ritter
Kunstmuseum Reutlingen, Kunsthalle Karlsruhe, HfG Karlsruhe Ulmer Museum, VHS Esslingen, Städtische Galerie Esslingen, Badischer
Kunstverein u.v.m. Anzeigen [email protected] Abonnements für 28,– EUR pro Jahr, [email protected]
Internet www.sonnendeck-stuttgart.de
Umschlagmotiv:
Anzeigen sind im Format 1/1, 1/2 (hoch- und querformatig) und 1/4 buchbar laut
Preisliste. Redaktions- und Anzeigenschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.
Freie Artikel und Leserbriefe nimmt die Redaktion dankend entgegen.
Die Redaktion behält sich das Recht zum Abdruck und zu Kürzungen vor.
Auf Wunsch gestalten wir Ihre Anzeige.
26 – KOMPASS
Leinfelden-Echterdingen
Gewerbegebiet Stetten bei Stuttgart
Sielminger Straße 82
70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon 0711/79740-50
Karlsruhe
Bannwaldallee 48
76185 Karlsruhe
Telefon 0 721/1 20 84-0
www.villa-merkel.de
Villa Merkel ⋅ Galerien der Stadt Esslingen ⋅ 14.2.–24.4.2016