A 11570 Ausgabe 03|2016 Wirtschaftskompass Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum Wer Apfel sagt, muss auch Birne sagen. Und Erdbeere. Und Schokoriegel. Milch, Fleisch und Honig. Und Sanddorn. Und Käse. Fisch, Brot, Bier und Marmelade. Und Saft. Und Likör. Pute, Wurst und Senf. Huhn und Schwein, Sekt und Kartoffel, Gurke und Schokolade, Kaffee, Raps und Kohl ... Genuss aus Westmecklenburg WACHSENDE BRANCHE Ernährungswirtschaft Konjunktur: Mit Rückenwind in das Jahr 2016 S. 6 Wirtschaftspolitik: Grundsatzpositionen 2016 S. 10 Weiterbildung: Stipendien für die Besten S. 22 2 KEIMZELLEN DER WIRTSCHAFT DIE INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IN WESTMECKLENBURG Industriegebiet „Stüdekoppel” Gewerbegebiet „Am Kreuzsee” Seite 7 EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG GEMEINSAM HOCH HINAUS. Bildmotiv: © Fotolia.com, Michael Rolands Ihre Ansprechpartner Ulrike Fahden 0385 5103-307 [email protected] Anngret Mans 0385 5103-309 [email protected] Stefan Gelzer 0385 5103-311 [email protected] Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Telefon 0385 5103-0, Telefax 0385 5103-999 [email protected] Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Frank Witt 0385 5103-306 [email protected] STANDPUNKT ■ Innovativ köstlich W Siegbert Eisenach Hauptgeschäftsführer estmecklenburg ist in aller Munde. Die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt sich weiter dynamisch. Es ist die stärkste Säule des produzierenden Bereiches in diesem Bundesland. Ein aktueller Branchenmonitor der IHK zu Schwerin zeigt, dass die Unternehmen dieser Branche ein jährliches Umsatzvolumen von 4,7 Milliarden Euro erwirtschaften. Insgesamt sind in der Ernährungswirtschaft im Bundesland etwa 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und produzieren u.a. Brot und Brötchen, Nudeln, Fleisch, Käse, Quark... Alles, womit Menschen in Deutschland und Europa durch den Tag kommen. Mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes im verarbeitenden Gewerbe wird in dieser Branche produziert! „In Mecklenburg-Vorpommern werden so große Lebensmittelmengen produziert, mit denen der Großraum New York versorgt werden könnte ..." Westmecklenburg steht auch für Genuss. Säfte aus Obst und Gemüse, Wasser, Kaffee – frisch gemahlen, löslich oder aus der Kapsel – und Tee und natürlich auch Bier, Rum und Whiskey werden hier in höchster Qualität entwickelt und produziert. In MecklenburgVorpommern werden so große Lebensmittelmengen produziert, mit denen der Groß- raum New York versorgt werden könnte, hat die Landeswirtschaftsförderung „Invest in MV“ errechnet. Diese Zahlen veranschaulichen, dass gerade die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern für Stabilität und Wachstum sorgt. Branchenexperten sind sich einig, dass hier noch zahlreiche ungenutzte Potenziale liegen. Mit Forschung, Entwicklung und Innovationen in Produkte und Prozesse, noch engere Wertschöpfungsketten im Bundesland und in Norddeutschland und der Absatz der Produkte überregional und im Ausland kann die Ernährungsbranche in der Zukunft weiter wachsen. Die IHK zu Schwerin begleitet Unternehmen und Politik in dieser Entwicklung, auch durch eine enge inhaltliche Begleitung bei der Erstellung des Masterplans „Mensch und Land“ für die Land- und Ernährungswirtschaft, der von Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV initiiert wurde. In ganz Norddeutschland spielt die Ernährungswirtschaft eine entscheidende Rolle und dies von der Urproduktion bis hin zu edelsten Delikatessen. Im Vergleich der norddeutschen Länder ist die Branche prozentual in MecklenburgVorpommern die Nummer 1. Auch aus diesem Grund haben sich die Norddeutschen IHKs darauf verständigt, die Federführung für die Ernährungswirtschaft auf die IHK zu Schwerin zu übertragen. Diese Interessenvertretung ist gerade gegenüber der Bundes- und Europapolitik zu realisieren und soll für ein noch besseres Image der Branche sorgen. Natürlich werden wir diese Aufgabe mit Verantwortung, Nachdruck und Augenmaß umsetzen! Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 1 ■ Seite 7 Seite Industriegebiet „Stüdekoppel” Gewerbegebiet „Am Kreuzsee” Industrie- und Gewerbegebiete in Westmecklenburg Titelthema 03|2016: Wachsende Branche Ernährungswirtschaft Seite ■ STANDORTPOLITIK 20 Mit Rückenwind in das Jahr 2016 Industrie- und Gewerbegebiete in Westmecklenburg Wirtschaftspolitischen Grundsatzpositionen 2016 Im Zeichen der Hanseraumkonferenz 2016 12 6 7 10 11 ■ TITELTHEMA Mehr als nur Küste: Kaffee, Quark, Pizza und Steak Daten, Zahlen, Fakten: Die Ernährungswirtschaft Neue Finanzierungsinstrumente auch für Landwirte Lupine, Hopfen und Enzyme – Innovationen aus Neubrandenburg Ausbildungsstart: Werben um Fachkräfte Seite 30 12 14 16 18 ■ AUS- & WEITERBILDUNG Ausbildungsstart: Unternehmen müssen für sich werben Marketing für attraktive Ausbildungsangebote Stipendien für die Besten Angebote zur Berufsorientierung 20 21 22 23 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Neue Erlaubnispflicht für Vermittler Gesetzesfolgenabschätzung ist bundesweit verpflichtend IHK-Frühjahrstreff Deutschlandstipendium – Mehr als ein Stipendium 24 25 26 28 ■ INTERNATIONAL Fehmarnbelt-Tunnel: Aktuelle Strategie Fehmarnbelt-Tunnel: Aktualisierung der Finanzanalyse Wirtschaftsdelegationsreise in den Iran Erwartungen an die europäische Politik formuliert 30 32 33 ■ RECHT & STEUERN SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120 Standortpolitik / International 0385 5103-200 Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300 Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400 Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500 Medien & Kommunikation 0385 5103-140 IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@ schwerin.ihk.de 2 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 IHK-Veranstaltungskalender Insolvenzverfahren Kulturtipps Themen im nächsten Wirtschaftskompass • Fachkräfteoffensive 2016/17 • Die jungen Wilden (Existenzgründer) • Vollversammlung 34 35 36 Bild: IHK WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Fachsimpeleien: Paul Strelow (Konstruktion/AV) und der Geschäftsführer der SCHWARTEC GmbH, Heiko Kletzin (hinten). Coole Truppe mit viel Druck … Gerade noch arbeitet die Redaktion des IHK-Magazins „Wirtschaftskompass“ an der Ausgabe Januar/ Februar 2016, da klingelt das Telefon. Eine freundliche Stimme verweist auf die Oktoberausgabe des Vorjahres. „Marken stärken. Ein interessantes Schwerpunktthema! Leider haben wir unser Logo auf dem Titel vermisst. Gerne würden wir uns auch einmal in der IHK-Zeitschrift wiederfinden.“ N ach dem Austausch einiger Basisdaten ist schnell ein Termin vereinbart. Zwei Tage später geht es nach Schwartow, direkt vor den Toren Boizenburgs gelegen. Zunächst auf die A 24, vorbei an Wittenburg mit den markanten Industrieanlagen von Dr. Oetker, SternMaid und anderen Ansiedlungen. Später taucht der Getränkespezialist riha Wesergold auf der linken Seite auf und dann erreichen wir die Abfahrt Zarrentin und lassen den größten Businesspark Westmecklenburgs mit zahlreichen Logistikunternehmen rechts liegen. Der Landstraße in Richtung Boizenburg folgend erreichen wir Schwartow nach insgesamt ca. 45 Minuten Fahrt. Hier hat die SCHWARTEC GmbH & Co.KG ihren Sitz. Ein altes Stallgebäude, das baulich verändert einem neuen Zweck dient, bietet großzügigen Platz, auch für Erweiterungen. Mit der Nachbarfirma AKOS arbeitet SCHWARTEC eng zusammen. Diese produziert u.a. Schaltschränke. Heiko Kletzin, der Geschäftsführer und Daniela Schneider, die als Mitarbeiterin für die kaufmännische Seite bei SCHWARTEC verantwortlich zeichnet, begrüßen gemeinsam. Mit einem Augenzwinkern werden wir in das „Eventzentrum“ gebeten, einem schlichten aber zweckmäßig eingerichteten Raum mit Beamer, Leinwand und Küchenzeile. Überhaupt ist hier alles sehr bodenständig, auch Heiko Kletzin, der ein Selfmademan auf seinem Gebiet ist. Dem 44-jährigen Unternehmer nimmt man sofort ab, was er sagt. Selbstbewusst und hartnäckig kommt er daher. Nein, ein Studium hat er nie absolviert und manche Kunden irritiert diese Aussage auch, äußert er ein wenig amüsiert. Dafür gehört er zu der Kategorie von Mittelständlern, die in einem kleinen Mitarbeiterteam mit Hingabe und einem hohen Maß an Fachwissen für andere tüfteln. Ohne diese Leidenschaft wären viele Individuallösungen niemals möglich gewesen. SCHWARTEC besetzt eine Nische, die landläufig als Sonderanlagenbau bezeichnet wird. Dahinter verbergen sich Serviceleistungen für andere, meist namhafte Unternehmen. In Produktionsanlagen werden häufig Kühlkreisläufe oder Druckluftanlagen benötigt. Sehr oft wird nach speziellen Lösungen gesucht, die eben nicht „von der Stange“ zu haben sind. Genau dort haben die Schwartower ihren Markt gefunden. Mit einem Team von 6 Mitarbeitern und einem Auszubildenden gelingt es Heiko Kletzin immer wieder sehr erfolgreich Anlagen zu entwickeln, die bei Kunden in Deutschland aber auch in Saudi Arabien, Mexiko, China, Ungarn oder Polen installiert wurden. Von der Idee bis zur Inbetriebnahme liefert die SCHWARTEC GmbH Speziallösungen. Demnächst werden die erfolgreichen Tüftler eine große Anlage an das ZAL TechCenter in Hamburg Finkenwerder ausliefern. Hier wird Airbus Neuentwicklungen testen. Ohne die mittelständischen Individualisten würden viele Großanlagen gar nicht laufen. Auch SternMaid in Wittenburg hat schon von SCHWARTEC-Lösungen profitiert. Aber auch in Fragen der Nachwuchssicherung ist Heiko Kletzin sehr engagiert. „Gegenwärtig haben wir zwei offene Stellen. Wir suchen dringend Installateure für die Fertigung“, so Kletzin. „Perspektivisch werden wir unsere Aktivitäten in Richtung Schulabgänger noch mehr intensivieren. Örtliche Ausbildungsmessen sind dabei eine gute Chance, unsere interessanten Angebote zu offerieren“. Darüber hinaus finanziert der Unternehmer ein Maschinenbaustudium für einen jungen Mann und verspricht sich davon nach Beendigung eine personelle Verstärkung und neues Fachwissen für sein Unternehmen. n Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 3 Bilder: Textil-Service Mecklenburg GmbH ■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Neues Werksgebäude der Textil-Service Mecklenburg GmbH. DBL Textil-Service Mecklenburg GmbH expandiert Angefangen hat es vor 25 Jahren in einem Einfamilienhaus mitten in Parchim. Jetzt nahm die Textil-Service Mecklenburg GmbH ihre zweite, technisch eigenständige Produktionshalle in Betrieb. Knut Wetzig, Geschäftsführer Textil-Service Mecklenburg GmbH. D ie Textil-Service Mecklenburg GmbH mit Sitz in Parchim bei Schwerin ist professioneller Anbieter von textilem Leasing. Mietberufsbekleidung gibt es in Mecklenburg-Vorpommern seit 1990. Damals wurde mit 2 Personen gestartet. Mittlerweile verfügt das mittelständische Familienunternehmen über 180 Beschäftigte, die sich um die Berufsbekleidung von 45.000 Trägern der knapp 3.000 Kunden kümmern. Kunden erwarten hohen Qualitätsund Hygienestandard Pünktlich zum Jubiläum Ende 2015 konnte das Unternehmen, das seit seiner Gründung 4 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 zum DBL-Verbund gehört, zwei Erweiterungsbauten einweihen. In direkter Nachbarschaft zum bestehenden Werksgebäude entstand eine komplett selbstständige Produktion. Mit der letzten Expansion hat das Unternehmen seine Fläche verdoppelt auf rd. 15.000 qm. Knut Wetzig, seit fünf Jahren Geschäftsführer in Familiennachfolge des DBL-Partners Textil-Service Mecklenburg GmbH: „Derzeit bearbeiten wir im neuen Gebäude rund 6.000 Teile am Tag. Die Kapazität reicht bei voller Auslastung für bis zu 14.000 Teile. Damit haben wir gemeinsam mit dem bestehenden angrenzenden Werk genügend Reserven für die Entwicklung der nächsten Jahre.“ Ein mutiges Konzept, das sich seit einigen Wochen im harten Alltag bewährt. Noch wichtiger ist der Zugewinn an Flexibilität und die Garantie eines reproduzierbaren Qualitäts- und Hygienestandards. Das schätzen die Kunden aus der Industrie, Lebensmittelbranche, Gesundheitswirtschaft genauso wie kommunalen Unternehmen. „Wir können jederzeit Mengen zwischen den Produktionsstätten verschieben.“ Durch die klare und strikte räumliche Trennung der Produktion in Schmutz- und Sauberbereich liegt der Schwerpunkt der neuen Produktionsstätte vor allem in den Segmenten Hygiene und Lebensmittel. Wir sind nicht nur nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert, sondern auch im Besitz des Umweltzertifikats DIN ISO 14001 und zertifiziert als Hygienebetrieb nach DIN ISO 14065. Siegel zeichnet Qualität aus Mit dem Siegel „Empfohlen vom Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e.V“ zeichnete nun der BVLK im Januar 2016 die gesamte Dienstleistung des DBLVerbundes im Segment der Berufskleidung lebensmittelverarbeitender Betriebe aus. Mit diesem Siegel gilt die Empfehlung nicht nur für eine Kollektion sondern für alle Kollektionen der DBL, die nach DIN 10524 aufbereitet werden. Damit steht allen lebensmittelverarbeitenden Unternehmen – dazu gehören gastronomische Betriebe ebenso wie die Lebensmittelindustrie – ein hygienischer, komfortabler und vom Verband anerkannter Weg bei der Organisation ihrer Berufskleidung zur Verfügung. Es wurde exklusiv an die DBL vergeben. n Bild: A.Dreher/pixelio.de WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Leistungsfähige Glasfasernetze sind in Zukunft nötig um den Breitbandausbau zu realisieren. Breitbandausbau in MV Ministerpräsident Erwin Sellering, Infrastrukturminister Christian Pegel und die Vorsitzenden des Landkreis- und des Städte- und Gemeindetages Rolf Christiansen und Reinhard Dettmann verkündeten am 8. Februar im Rahmen einer Pressekonferenz, dass Mecklenburg-Vorpommern bei den Bewerbungen für das Breitbandförderprogramm der Bundesregierung gut im Rennen liegt. Mit 24 Projekten in der ersten Runde des Programms liegt MV im Bundesländervergleich an der Spitze. Nun gelte es, beim Bund dafür zu werben, dass möglichst viele dieser Anträge gleich in der ersten Runde berücksichtigt werden. D as Förderprogramm soll die Versorgung des ländlichen Raums, also der Regionen in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau für die Telekommunikationsanbieter, aufgrund der langen Wege und der geringen Anzahl an Einwohnern, oft unrentabel ist, mit schnellem Internet verbessern. Insgesamt verbergen sich 211 Gemeinden hinter den 24 Projektgebieten, für die Anträge gestellt wurden. Aus Westmecklenburg wurden jeweils drei Gebiete aus den beiden Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim gemeldet. In Nordwestmecklenburg dürfen sich Gemeinden der Ämter Lützow-Lübstorf, Rehna sowie Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen Hoffnung auf För- dergelder machen. In Ludwigslust-Parchim setzen sich die drei Projektgebiete aus Ämtern und amtsfreien Städten folgendermaßen zusammen: Stralendorf/Wittenburg/Zarrentin, Sternberger Seenlandschaft, Eldenburg Lübz/ Plau am See. Mit einer Entscheidung über die jetzt eingereichten Projekte wird bereits im März gerechnet. Der Bund fördert die einzelnen Projekte mit bis zu 70 Prozent der Kosten. Das Land stellt 62,7 Mio. Euro zur Verfügung, um die Kommunen bei der Kofinanzierung zu unterstützen. Wie das Infrastrukturministerium errechnete, würde die Umsetzung aller beim Bund beantragten Projekte sowie der weiteren sieben Projekte einer separaten Landesförderung über den Kommunalinvestitionsförderungsfonds, die Gesamtabdeckung Mecklenburg-Vorpommerns mit Anschlüssen von mindestens 50 Mbit/s von 50,3 auf 65,6 Prozent anheben. Im ländlichen Raum fällt die Steigerung von 14,8 auf 53,9 Prozent deutlicher aus. Dennoch zeigen diese Zahlen, dass der vom Bund angestrebte flächendeckende Breitbandausbau in den kommenden drei Jahren kaum möglich sein wird und die aktuelle Förderkulisse nur als Startschuss für weitere, langfristig angelegte Aktivitäten verstanden werden kann. n Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] IHK sucht „Unternehmer in Verantwortung 2016“ Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin möchte Unternehmer aus Westmecklenburg auszeichnen, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich engagieren oder ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Ehrenamtliches Engagement und soziale Verantwortung unterstützen das gesellschaftliche Leben in besonderem Maße; sie können sich in verschiedenster Art und Weise zeigen. Bereits im Jahr 2014 hat die IHK zu Schwerin das Projekt „Unternehmer in Verantwortung“ ins Leben gerufen. Im Jahr 2016 möchte die IHK zu Schwerin nun zum zweiten Mal einen Preis für Unternehmen verleihen, die sich durch sozi- ales Engagement besonders auszeichnen. Gesucht werden wieder Unternehmen aus Westmecklenburg, die das ehrenamtliche Engagement in besonderer Weise direkt oder indirekt befördern. Dies kann in den unterschiedlichsten Bereichen, wie beispielsweise im sozialen, kulturellen oder im Bildungsbereich erfolgen. Wir suchen auf diesem Weg auszeichnungswürdige Unternehmen und bitten um Ihre Vorschläge oder Bewerbungen. Für Ihre Rückmeldung bitten wir, das vorgesehene Vorschlagsformular zu verwenden und darauf das genannte besondere Engagement kurz zu schildern. Gern können Sie dieses auch mehrfach verwenden oder an andere Interessenten weiterleiten. Informationen zum Projekt sowie den Vorschlagbogen finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.ihkzuschwerin.de/recht/ Veranstaltungen-und-Wettbewerbe. n Information: IHK zu Schwerin, Katrin Brüning 0385 5103-503 [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 5 ■ STANDORTPOLITIK Geschäftslage Geschäftserwartungen Mit Rückenwind in das Jahr 2016 Die gesamtwirtschaftliche Lage Westmecklenburgs ist derzeit sehr gut. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zum Jahresbeginn 2016. D ie überwiegende Mehrheit der Unternehmen in der Region bezeichnet ihre aktuellen Geschäfte als gut. Eine stabile Inlandsnachfrage und ein gutes Niveau an Aufträgen stützen die konjunkturelle Lage. Die meisten Unternehmen konnten 2015 als ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr abschließen. Die Geschäftserwartungen sind ebenfalls positiv und verbessern sich im Vergleich zur Umfrage im Herbst 2015 nochmals. Das gute Wirtschaftsklima erstreckt sich auf das gesamte Westmecklenburg. Sowohl in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg, als auch in der Landeshauptstadt Schwerin, meldet jeweils über die Hälfte der Unternehmen eine gute Geschäftssituation. Beschäftigungspläne weiter im Aufwind Die derzeitige gute Wirtschaftslage spiegelt sich ebenfalls in den Personalplänen der Unternehmen wider. Fast jedes vierte Unternehmen gibt an, die Beschäftigtenanzahl erhöhen zu wollen. Während nur 13 Prozent davon ausgehen, dass sie ihren Personalbestand reduzieren werden. In Westmecklenburg bestehen insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Soziales, den Kundenbetreuungszentren, in der Logistik und in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie gute Chancen für einen weiteren Beschäftigungsaufbau. 6 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Fachkräftesicherung bleibt das Hauptthema Nr. 1 Doch die Personalplanungen stoßen in vielen Branchen bereits auf das Problem des Fachkräftemangels. Mit 49 Prozent benennen die Unternehmen in Westmecklenburg zum dritten Mal in Folge den Mangel an geeigneten Auszubildenden und Fachkräften als das größte Risiko ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Die Sicherung- und Gewinnung von Fachkräften verlangt von den Unternehmen Engagement und Ideenreichtum sich dieser Herausforderung erfolgreich zu stellen. Flexible Arbeitsplatz- und Arbeitszeitmodelle sind dabei ebenso ein Thema, wie ausreichend vorhandene Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und verstärkt auch für pflegebedürftige Familienangehörige. Den Auswirkungen des demografischen Wandels aktiv entgegenzutreten, bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Neue Märkte erschließen Die Exporterwartungen der Wirtschaft klettern nach oben und verbessern sich gegenüber der Herbstumfrage 2015 deutlich. Für die Wirtschaft ist der Abbau von Handelshemmnissen auf den internationalen Märkten eine Chance sich weitere Absatz- und Beschaffungsmärkte zu erschließen. In die- sem Zuge hofft die Wirtschaft auf eine Entspannung der politischen Lage mit Russland und den Aufbau von Geschäftskontakten mit dem Iran. Mit dem Iran tritt ein Wirtschaftspartner zurück auf den Weltmarkt, der ein enormes Geschäftspotenzial für die Unternehmen in ganz Mecklenburg-Vorpommern bietet. Insbesondere in den Bereich Medizintechnik, Nahrungs- und Genussmittel, Logistik, Hafenwirtschaft, Anlagenbau und in der Energie- und Umwelttechnik bestehen gute Aussichten für den wirtschaftlichen Austausch. Die drei IHKs in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen daher die geplante Unternehmerdelegationsreise der Landregierung in den Iran. Interessierte Unternehmen können sich bei der IHK zu Schwerin melden. n Weitere Informationen zur aktuellen konjunkturellen Lage finden Sie im Konjunkturbericht Westmecklenburg der IHK zu Schwerin sowie im Internet unter www.ihkzuschwerin.de/standortpolitik. Information: IHK zu Schwerin Marco Woldt 0385 5103-207 [email protected] 2 Bild: Wirtschaftsfördergesellschaft Südwestmecklenburg KEIMZELLEN DER WIRTSCHAFT DIE INDUSTRIE- UND GEWERBEGEBIETE IN WESTMECKLENBURG STANDORTPOLITIK ■ Industriegebiet „Stüdekoppel” in Ludwigslust. Industrie- und Gewerbegebiete in Westmecklenburg Jede Menge Potenzial – Gewerbegebiete in Ludwigslust-Parchim „Wir freuen uns, dass wir Ihnen hier zwei unserer 50 Gewerbegebiete aus unserem Landkreis vorstellen können. Beide bergen jede Menge Potenzial und bieten interessierten Unternehmern hervorragende Bedingungen. Wir in Ludwigslust-Parchim legen besonders Wert darauf, zunächst einmal eine Ausgangssituation mit grundlegenden Charakteristika wie logistischen Vorteilen oder einer unbürokratisch arbeitenden Verwaltung zu schaffen. Darauf aufbauend erstellen wir exakte Angebote für die konkreten Bedürfnisse der einzelnen Interessenten.“ n Berit Steinberg, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg Ludwigslust - Industriegebiet „Stüdekoppel“ „Ludwigslust ist eine Stadt, die als Wirtschaftsstandort im Drehkreuz des Nordens weiterempfohlen wird. Die erfolgreiche Entwicklung mittelständischer, teilweise weltweit tätiger Unternehmen bestätigt die Attraktivität von Ludwigslust für Industrie, Handel und Gewerbe. Daher sehen wir in unserem Industriegebiet „Stüdekoppel“ ein hoch interessantes Gebiet für alle, denen eine direkte Autobahnanbindung wichtig ist und für die, die sich in ganz verschiedene Richtungen bewegen: nach Skandinavien und Mitteldeutschland und von dort weiter in alle möglichen Gebiete“, sagt Reinhard Mach, Bürgermeister der Stadt Ludwigslust. Denn mit den zwei taufrischen Autobahnauffahrten an der A14 und dem zu erwartenden Ausbau der Verkehrswege im Zuge der Fehmarnbeltquerung werden Unternehmen in den Genuss hervorragender logistischer Bedingungen kommen. n Standortdaten Faktoren Daten Standort Stadt Ludwigslust (PLZ 19288) Straßen: Am Sandberg, Am Alten Flugplatz Eigentümer Stadt Ludwigslust Größe 21,2 Hektar vollerschlossen (ab Juli 2016); davon 13,5 Hektar verfügbar Auslastung ca. 36 Prozent Parzellierung Entsprechend der Nachfrage Planungs-/Baurecht Bebauungsplan TE 7 „Garnison Techentin“ Ausweisung als Industriegebiet (GI); Grundflächenzahl GRZ: 0,8; Flächenbezogene Schallleistungspegel; Max. Gebäudehöhe: 30,00 m Anbindung an das Verkehrsnetz direkt an der A14 (Anschlussstelle Grabow/ Ludwigslust Süd) uns an der B191 Entfernung zu Bundesautobahnen A14: 0,5 km A20: 60 km A24: 10 km Entfernung zu Bundes-/ Landesstraßen B5: 0,5 km B191: 0,3 km L72 (ehemals B106): 2,0 km Entfernung zu Häfen Wismar: 70 km Hamburg: 105 km Rostock: 120 km Entfernung zu Flughäfen Schwerin-Parchim: 30 km Hamburg – Fuhlsbüttel: 110 km Rostock-Laage: 120 km Berlin-Tegel: 200 km Entfernung zur Innenstadt 3 Kilometer Anzahl angesiedelter Unternehmen 3 Kaufpreis Richtwert ca. 14 €/m² Hebesätze Gewerbesteuer: 350 Prozent Grundsteuer B: 373 Prozent Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 7 ■ STANDORTPOLITIK Hier zu Hause: •ALBA Nord GmbH Thermische Abfallverwertungsanlage • EUROVIA Industrie GmbH Asphaltmischwerk Die Stadt Ludwigslust zählt 12.500 Einwohner und ist Mitglied der Metropolregion Hamburg. Die schnelle Bahnverbindung via ICE nach Hamburg und Berlin sowie die Anbindungen über die A14 und A24 bzw. mehrere Bundesstraßen zeugen von der guten Erreichbarkeit der Stadt. Mit der Teilfertigstellung der A14 bis zur Anschlussstelle Grabow erhielt der attraktive Wirtschaftsstandort eine zweite Autobahnauffahrt und somit eine direkte Anbindung an den Wismarer Hafen sowie an weitere logistische Drehkreuze im norddeutschen Raum. Die Erreichbarkeit von Skandinavien und Nordosteuropa wird durch den Ausbau der Verkehrswege (z.B. Fehmarnbeltquerung) weiter optimiert. Die Nähe zu den Häfen in Hamburg, Rostock und Wismar sowie die nahgelegenen Flughäfen SchwerinParchim, Hamburg-Fuhlsbüttel und RostockLaage sorgen für eine gute überregionale logistische Situation des Standortes. Das Ludwigsluster Industriegebiet TE7 „Stüdekoppel“ liegt südlich des Stadtgebietes direkt an den Bundesstraßen B5 und B191. Die A14 Anschlussstelle „Grabow/ Ludwigslust Süd“ ist in unmittelbarer Nähe von diesem Industriestandort. Die A24 liegt etwa zehn Kilometer entfernt. Standortangebote nach Maß Für das Industriegebiet Stüdekoppel liegt ein rechtskräftiger Bebauungsplan vor, der das gesamte Gebiet als Industriefläche ausweist. Der Zuschnitt der Flächen kann an die jeweiligen Erfordernisse investierender Unternehmen angepasst werden. Alle Flächen werden ab Ende Juli 2016 vollerschlossen sein, die Versorgungsinfrastruktur für Strom, Gas, Trinkwasser und Abwasser liegt dann an. Die mögliche Nutzung der Abwärme einer bereits vorhandenen Abfallverwertungsanlage ist gerade für Industrievorhaben mit einem hohen Wärmebedarf ein weiterer Pluspunkt. Für schnelle digitale Datennetze wurden Leerrohre mit einem Pipesystem verlegt, die je nach Bedarf belegt werden können. Ludwigslust zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Bildungseinrichtungen, eine gesicherte ganztägige Kinderbetreuung, attraktives Wohnen für alle Generationen sowie vielfältige Freizeit- und Kulturangebote aus. 8 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Bild: Wirtschaftsfördergesellschaft Südwestmecklenburg Lage und Erreichbarkeit Standortdaten Faktoren Daten Standort Brüel (PLZ 19412) Straßen: Am Kreuzsee, Am Diek Eigentümer Stadt Brüel Größe 18,4 Hektar vollerschlossen; davon 5,63 Hektar verfügbar Auslastung ca. 69 Prozent Parzellierung Entsprechend der Nachfrage; min. 0,2 Hektar Planungs-/Baurecht Bebauungsplan Nr. 10 Ausweisung als Gewerbegebiet (GE) und GEe max. Grundflächenzahl GRZ: 0,6 max. Geschossflächenzahl GFZ: 1,0 max. Gebäudehöhe: 11,0 m Entfernung zu Bundesautobahnen A14: 14 km A20: 22 km A24: 45 km Entfernung zu Bundes-/ Landesstraßen B104: 0,1 km B192: 1 km B321: 20 km Entfernung zu Häfen Wismar: 35 km Hamburg: 155 km Rostock: 80 km Entfernung zu Flughäfen Schwerin-Parchim: 40 km Hamburg – Fuhlsbüttel: 155 km Rostock-Laage: 50 km Berlin-Tegel: 215 km Entfernung zur Innenstadt 2 Kilometer Anzahl angesiedelter Unternehmen 21 Kaufpreis Verhandlungssache Hebesätze Gewerbesteuer: 317 Prozent Grundsteuer B: 375 Prozent STANDORTPOLITIK ■ Mecklenburger Freizeitmöbel GmbH, Gerhard Diedrich. Hier zu Hause (unter anderem): • Schuhmacher’s Metallbau GmbHMetallbauarbeiten • Schlichting Baustoffe- Baustoffhandel • Dachdeckerbetrieb Prehn-Dachdeckerbetrieb • MTG Mecklenburger TiefbaugesellschaftTiefbauunternehmen • Zimmereibetrieb WindelbergHolzverarbeitung • K&S Fassadentechnik- Bauunternehmen • Fa. Norbert Hoff- Natur- und Landschaftspflege • Fa. Liepert Blitzschutz • Elf Oil AG- Tankstelle Angesiedelte Unternehmen (Beispiele) Gewerbegebiet „Am Kreuzsee” in Brüel Brüel - Gewerbegebiet „Am Kreuzsee“ „Wir fühlen uns am Standort Brüel seit Jahrzehnten wohl und gut aufgehoben. So haben wir vor dreieinhalb Jahren auf dem Brüeler Gewerbegebiet, ein zweites Werk gebaut. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Brüel hat dabei sehr gut funktioniert; wir sind gut unterstützt worden. Die guten Bedingungen spiegeln sich auch in der Leistung unseres Unternehmens: Freizeit- und Terrassenmöbel aus Brüel findet man heute vor allem in vielen privaten aber auch gastronomischen Bereichen im In- und Ausland. Eine Grundlage dafür ist, dass wir sowohl für den Beschaffungs- als auch für den Absatzmarkt eine gute logistische Ausgangslage haben. Und ganz klar: engagierte Mitarbeiter.“, so der Geschäftsführer der MFG Das Unternehmen Glasfaser-Produkte Kramp & Co. KG stellt aus glasfaserverstärktem Kunststoff die verschiedensten Formen her. Die Firma mit vier Mitarbeitern hat Kunden in unterschiedlichen Branchen wie z. B. Maschinenbau, Umwelt- und Verfahrenstechnik, Baukonzerne oder Werften. So kommen aus Brüel die vier großen AIDA Buchstaben, die alle Schiffe der AIDA –Flotte tragen. Damit geht ein kleines Stück Mecklenburg in die weite Welt hinaus. Die Produkte der MFG Mecklenburger Freizeitmöbel GmbH sind in allen namhaften Baumärkten erhältlich. Sitzmöbel, Liegen, Tische, Hollywoodschaukeln oder Schirme werden in Spitzenzeiten von über 100 Mitarbeitern gefertigt. Qualität und Funktionalität stehen dabei an oberster Stelle. Lage und Erreichbarkeit Das Gewerbegebiet der Stadt Brüel, eingeweiht 1993, befindet sich direkt an der Bun- desstraße B104 und in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B192. Über diese Anbindung können die Autobahnen A14 und A20 in kurzer Zeit erreicht werden. Damit ist sowohl die Nord-Süd- als auch die Ost-West-Trasse schnell zugänglich. Auch die Seehäfen Wismar und Rostock können so in relativ kurzer Zeit angefahren werden. Brüel ist Teil der Metropolregion Hamburg. Über die A14 ist die schnelle Anbindung an die Autobahn A24 gegeben. Hamburg ist damit in 90 Minuten erreichbar, Berlin in zwei Stunden. Durch die zentrale Lage in Westmecklenburg sind der Landesflughafen Rostock-Laage sowie der Flughafen Schwerin-Parchim jeweils nach weniger als einer Stunde Fahrt erreicht. Die Entfernung des Gewerbegebietes Brüel zur Bahnstrecke beträgt ca. sechs Kilometer. Standortangebote nach Maß Für das vollerschlossene Gewerbegebiet liegt ein rechtskräftiger Bebauungsplan vor. Der Zuschnitt der Flächen kann an die jeweiligen Erfordernisse investierender Unternehmen angepasst werden. Die nächste Wohnbebauung ist dabei etwa 600 Meter entfernt. n Ansprechpartnerin: Berit Steinberg Geschäftsführerin Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg 03874 6204411 [email protected] www.invest-swm.de Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] Industriegebiet „Stüdekoppel” Gewerbegebiet „Am Kreuzsee” Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 9 ■ STANDORTPOLITIK Wirtschaftspolitischen Grundsatzpositionen 2016 In ihrer Sitzung am 2. Dezember 2015 hat die Vollversammlung der IHK zu Schwerin die Wirtschaftspolitischen Grundsatzpositionen 2016 der IHK zu Schwerin beschlossen. Mit diesem Papier legt die IHK zu Schwerin das Fundament ihrer wirtschaftspoltischen Arbeit für die kommenden Jahre. Auf über dreißig Seiten werden die wesentlichen Handlungsfelder aufgezeigt, um den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Westmecklenburg auch weiterhin fit für die Zukunft zu machen. W estmecklenburg ist den vergangenen Jahren wirtschaftlich gut vorangekommen. Viele Unternehmen der Region sind erfolgreich auf den nationalen und internationalen Märkten tätig und bieten attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze. Damit diese positive Entwicklung auch in Zukunft verstärkt weitergehen kann, müssen die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen gestellt werden. Um die möglichen Chancen zielgerichtet aufzugreifen und den Herausforderungen entgegenzutreten, bedarf es einer aktiven Wirtschaftspolitik im Land. In den Wirtschaftspolitischen Grundsatzpositionen 2016 benennt die IHK zu Schwerin, im Namen und im Auftrag der ihr zugehörigen Unternehmen, die wesentlichsten Handlungsbereiche und schlägt Lösungsmöglichkeiten vor. Alle Handlungsempfehlungen sowie weitere Informationen finden Sie in unserer Veröffent- Standortpolitik Wir setzen uns dafür ein, Westmecklenburg als Gesamtheit in die Metropolregion Hamburg einzubinden. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Standortes ist es notwendig, Westmecklenburg als Gesamtheit in die Strukturen der Metropolregion Hamburg aktiv einzubinden. Die Hansestadt ist nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum und ein internationaler Verkehrshub, sondern darüber hinaus ein wichtiger Kooperationspartner. Nationale und internationale Großveranstaltungen in der Metropolregion Hamburg sind auch für Mecklenburg-Vorpommern eine Chance sich internationalen Gästen zu präsentieren. Industriepolitik Wir setzen uns für eine hohe Industrieakzeptanz ein. Die Industrie ist der Kern der Wirtschaftskraft in Mecklenburg-Vorpommern. Die Unternehmen generieren durch ihre wirtschaftliche Tätigkeit Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Diese positiven Effekte sind auch für die nachgelagerten Wirtschaftszweige von hoher Relevanz. Image und Akzeptanz der Industrie sind aufgrund der hohen volkswirtschaftlichen Bedeutung deutlich zu verbessern. 10 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 lichung Wirtschaftspolitische Grundsatzpositionen 2016 der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. n Information: IHK zu Schwerin Marco Woldt 0385 5103-207 [email protected] Bildungspolitik Wir setzen uns dafür ein, die Eigenverantwortung zu stärken. Jeder Einzelne muss die Chance erhalten, seiner Verantwortung für die Entwicklung und den Erhalt seiner Berufsfähigkeit gerecht zu werden. Die Politik muss die geeigneten Rahmenbedingungen dafür vorgeben. Der Einzelne muss diese Chance jedoch ergreifen. Diese Selbstverantwortung für die eigene Aus- und Weiterbildung muss zur persönlichen Einsicht eines lebenslangen Lernens führen. Die dauerhafte, berufliche Weiterbildung sollte von Unternehmen und Politik im besten Maße unterstützt werden. Recht und Verwaltung Wir setzen uns für eine realitätsnahe, eindeutige und transparente Gesetzgebung ein. Das unternehmerische Handeln darf nicht durch übermäßige Regelungen belastet werden. Im Dialog mit der Wirtschaft sollte die Gesetzgebung überprüft und gemeinsam Lösungen entwickelt werden. Die Regularien von der kommunalen bis zur europäischen Ebene erfordern eine ständige Evaluation. Die Gesetzgebung muss den Unternehmen Rechts- und Planungssicherheit gewährleisten. Langfristige Investitionsentscheidungen brauchen eine verlässliche Planungsgrundlage, um ihr volles Potenzial entwickeln zu können. STANDORTPOLITIK ■ Bild: IHK Im Zeichen der Hanseraumkonferenz 2016 2016 ist für die Wirtschaftjunioren Schwerin ein besonderes Jahr. Mit der norddeutschen Hanseraumkonferenz (HaKo) 2016 in der Landeshauptstadt, richten die Junioren eine in Mecklenburg-Vorpommern bislang einmalige Veranstaltung aus. Zu der Konferenz vom 5. bis zum 8. Mai werden rund 500 junge ehrenamtliche Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte aus allen norddeutschen Bundesländern erwartet. N eben der Wahl des neuen Hanseraumvorstandes und offiziellen WJ-Seminaren stehen das Netzwerken und die Präsentation unserer Region im Fokus der HaKo. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein buntes Tages- und Abendprogramm aus Seminaren, Betriebsbesichtigungen, Stadtführungen und vielen Freizeitmöglichkeiten geboten. Für das Organisationsteam und die Mitglieder des Vereins liegt vor der HaKo noch eine Menge Arbeit, aber auch Spaß beim gemeinsamen Planen und Organisieren. Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft Die Ausrichtung der Hanseraumkonferenz 2016 wird durch die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren ehrenamtlich getragen. Ehrenamtliches Engagement ist eine tragende Säule unseres gesellschaftlichen Lebens. Mit der übernommenen sozialen Verantwortung für den Verein und die Region, neben der Tätigkeit als Unternehmer, Arbeitgeber und Führungskraft leben die Wirtschaftjunioren das Leitbild Auf einer Vorstandssitzung der Wirtschaftsjunioren im Januar 2016 wurde unter anderem auch über den aktuellen Stand der Vorbereitung zur Hanseraumkonferenz 2016 in der Landeshauptstadt Schwerin berichtet. des ehrbaren Kaufmanns. Die IHK zu Schwerin unterstützt die Wirtschaftsjunioren Schwerin bei der Vereinsarbeit und bei der Ausrichtung der Hanseraumkonferenz 2016. So stellt die IHK unter anderem das Ludwig-Bölkow-Haus als Konferenzzentrum für Workshops und Tagungen zur Verfügung. Mit Anika Lobenstein steht den Wirtschaftsjunioren zudem eine tatkräftige IHK-Mitarbeiterin für die Projektorganisation zur Seite. Infokasten: Amtierender Vorstand der Wirtschaftsjunioren Schwerin: • Andreas Walden (Kreissprecher) (CWP) • Manuela Preuß (buw operations Schwerin) • Katrin Restorff (Katrin Restorff Steuerberaterin) • Stefan Puschke (SP Gebäudereinigung) • Julius Stahlenbrecher (Heise Bürotechnik) • Marco Woldt (IHK zu Schwerin) Mitgliederversammlung Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Schwerin wählten auf ihrer Jahresmitgliederversammlung am 14. Januar 2016 Andreas Walden (CWP Steuerberatungsgesellschaft) zu ihrem neuen Kreissprecher. Miriam Voland (Fink&Voland Rechtsanwälte), langjähriges Mitglied des Vorstandes und Kreissprecherin für 2015, wird sich künftig im Verein Senior Circle der WJ-Schwerin engagieren. Die IHK zu Schwerin dankt Frau Voland ausdrücklich für ihre ehrenamtliche und engagierte Arbeit für den Verein und die Region. n Information zu den Wirtschaftjunioren: IHK zu Schwerin Marco Woldt 0385 5103-207 [email protected] Information zur HaKo 2016: IHK zu Schwerin Anika Lobenstein 0385 5103-241 [email protected] Bild: WJ Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 11 ■ TITELTHEMA Mehr als nur Küste: Kaffee, Quark, Pizza und Steak Die Ernährungswirtschaft gilt als die stärkste Branche in Mecklenburg-Vorpommern, etwa ein Drittel aller Umsätze der gewerblichen Wirtschaft kommen aus der Produktion und Veredlung von Lebensmitteln. Neben den klassischen und bekannten Produkten – etwa Backwaren, Nudeln, Milchprodukte sowie Fisch- und Fleischverarbeitung – gehört zu der Branche auch die Getränkeherstellung. Zudem werden die Herstellung von Ölen und Fetten, Mühlen, Stärkeproduktion und Futtermittel dieser Branche zugerechnet. Handel und Gastronomie sind laut Statistik nicht in diesem Wirtschaftszweig erfasst. G erade Westmecklenburg gilt dabei als besonders stark in der Branche. Fast 50 Prozent der Umsatzerlöse der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern werden in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und der Landeshauptstadt Schwerin erwirtschaftet. Innerhalb Westmecklenburgs werden etwa ein Drittel aller Erlöse der gewerblichen Wirtschaft in dieser Branche generiert. Ähnlich stark ist aber auch der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dies zeigt der Branchenmonitor Ernährungswirtschaft, der Ende 2015 von der IHK zu Schwerin herausgegeben wurde. Die Studie dokumentiert, dass in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 16.000 Mitarbeiter in den 163 statistisch erfassten Betrieben arbeiten. Vor dem Hintergrund, dass gerade kleine Betriebe nicht erfasst sind, dürften beide Zahlen in der Realität noch deutlich höher liegen. Klein und fein Die Ernährungswirtschaft ist – typisch für die allgemeine Wirtschaftsstruktur des Bundeslandes – geprägt von Klein- und Kleinstunternehmen mit teils deutlich weniger als 20 Mitarbeitern. Die geringe Größe der Unternehmen ist dabei nicht grundsätzlich ein Nachteil: Kleine und dynamische Unternehmen können Nischen besetzen und in diesen Nischen stark werden. Inzwischen hat Westmecklenburg ein paar sehr ausgesprochen interessante mittelständische Unternehmen und auch Produktionsstätten von Weltkonzernen entlang der großen Nord-Süd-Verkehrsachsen sowie den Hamburger Hafen direkt vor der Haustür. Kartoffelveredlung aus Hagenow In der Region haben einige Unternehmen die wirtschaftlichen Veränderungen der Neunziger überlebt. So zum Beispiel die Mecklenburger Kartoffelveredlung. Von hier finden Klöße, Kartoffelpüree, Bratkartoffeln und eine Vielzahl weiterer Convenience-Produkte aus Kartoffeln den Weg in die Regale der Supermärkte, aber auch in die Gastronomie und Hotellerie. Die Hagenower beliefern internationale Hotelgruppen und Kreuzfahrt- 12 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 unternehmen, aber auch bei internationalen Krisen und Naturkatastrophen kann das Unternehmen einfache Möglichkeiten der Versorgung sichern. Beste Rindfleischqualität für Block House Block Menü aus Zarrentin wiederum ist in einem ganz anderen Segment tätig. Bekannt durch die Restaurant-Gruppe Block House bezieht das Unternehmen heute nicht mehr nur Rindfleisch aus Argentinien, sondern zieht – von Fach- und Tagespresse, Politik und Tierschützern positiv aufgenommen – gemeinsam mit Landwirten aus MecklenburgVorpommern das Uckermärker Rind in Freilandhaltung auf und verarbeitet das Fleisch zu Steaks für die eigenen Restaurants. Ein bedeutender Teil der Wertschöpfung ist heute aber auch die Produktion von Lebensmitteln für die Kantinen- und Systemgastronomie. Dazu gehören Geschnetzeltes und Gulasch ebenso wie Dips, Saucen und Gemüseportionen. Block Menü hat aus den Schwierigkeiten auf den Rohstoffmärkten eine Stärke gemacht. Inzwischen bekommt Block Menü auch Anfragen von Landwirten und Unternehmern, die sich für diesen Ansatz interessieren: Regionale Produkte, gegenseitiges Vertrauen und eine starke Marke. Die Erfahrungen der Block-Gruppe zeigen, dass Kunden dafür auch einen höheren Preis für die Produkte zu zahlen bereit sind. Waldpute, Quark und Pizzen Die Erfahrungen und auch der statistische Vergleich belegen, dass Unternehmen der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern an der Verbesserung von Prozessen oder an Produktentwicklungen arbeiten. Dr. Oetker baut gerade in Wittenburg sein weltweit einziges Innovationszentrum für Tiefkühlpizzen. Arla Foods als internationaler Konzern nutzt das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiter vor Ort und hat den Standort Upahl zu seinem Kompetenzzentrum Quark gemacht. Aber auch die regionalen Unternehmen sind mit Innovationen und wissenschaftlicher Begleitung fähig, dem Markt neue Produkte mit höheren Margen anzubieten – und sind damit auch erfolgreich. Bestes Beispiel dafür ist die von der Mecklenburger Landpute angebotene Waldpute. Die Waldpute ist in ökologischer Weise aufgewachsen, die Zucht wurde gemeinsam mit Wissenschaftlern aus dem Bundesland abgeschlossen. Die Waldputen wachsen in einem Wald und einer Wiese auf, es gibt dort lediglich Unterstände und ein Teil der Tiernahrung wird zugefüttert. Ansonsten bedienen sich die Tiere aus der natürlichen Umgebung. Das ist die Antwort von Mecklenburger Landpute auf veränderte Kundenbedürfnisse. Mit seiner starken Ernährungswirtschaft ist Mecklenburg-Vorpommern in absoluten Zahlen die Nummer drei in Norddeutschland und im prozentualen Anteil der Umsätze je Bundesland weit führend in Norddeutschland und bundesweit ohnehin. Und doch ist die Ernährungswirtschaft bei Image und Akzeptanz der Bürger bislang noch nicht fest verankert. Doch daran arbeitet die IHK zu Schwerin. Wirtschaft, Politik und Landesmarketing sind sich einig: Mecklenburg-Vorpommern ist mehr als Strand und Küste. Es ist auch Kaffee und Quark, Pizza, Salat und Steak. Die Welt soll ruhig wissen, welche guten Produkte hier aus dem Norden kommen. n Information: IHK zu Schwerin Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] Bild: IHK Bild: Didi01/pixelio.de TITELTHEMA ■ Dr. Ing. Roland Finke Wirtschaftsförderung Nordwestmecklenburg Kontakt: www.nordwestmecklenburg.de/wirtschaft/ / [email protected] @nordwestmecklenburg.de / 03841 3040-9800 Bild: Monika Lawrenz Der Landkreis Nordwestmecklenburg ist eine der wichtigen Regionen im Bundesland für die Ernährungswirtschaft. Schon jetzt sind interessante und starke Unternehmen bei uns zuhause: Arla Foods entwickelt und produziert in Upahl Quark- und Bioprodukte, die Ostseemolkerei stellt hervorragenden Käse her und selbst Kaffee kommt aus dem Nordwesten. Neben dem Fang und der Verarbeitung von Fisch kommen auch hochwertigste Garnelen aus der Aquakultur. Nordwestmecklenburg deckt den Tisch, aber mit Forschung und Innovation schauen unsere Unternehmen der Branche auch weit in die Zukunft. Wir begleiten und unterstützen dabei natürlich gern. Bernd Nottebaum Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt Schwerin Kontakt: www.industriepark.schwerin.de / [email protected] / 0385 545-1652 Bild: Wifög SWM Wie wichtig die Ernährungswirtschaft für die Landeshauptstadt ist, zeigt die Großinvestition von Nestlé im Industriepark Schwerin. Seit Herbst 2014 werden in Schwerin Kaffeekapseln für den deutschen und europäischen Markt produziert. Die Investition von Nestlé ist eine mit Leuchtturmcharakter, die den Standort Schwerin bekannter und für weitere Unternehmen attraktiver gemacht hat. Aber auch andere leistungsstarke Unternehmen wie Mona Sojaland, das Drinks aus Sojamilch, Hafer und Reis herstellt, zeigen, dass hier vor Ort Produkte hergestellt werden, die im Trend liegen. Wir sind somit auch in gewisser Weise Trendsetter und bieten zudem attraktive Industrie- und Gewerbeflächen - die besten Voraussetzungen für weitere Investitionen. Berit Steinberg Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestmecklenburg Kontakt: www.invest-swm.de / [email protected] / 03874 620440 Die Ernährungswirtschaft spielt in unserem Landkreis eine entscheidende Rolle. Die Zahlen sprechen für sich: Mit mehr als 1,3 Millionen Euro Umsatz belegen wir in Mecklenburg-Vorpommern den ersten Platz. Das Bild der Branche ist bei uns geprägt durch eine Vielfalt an Betriebsgrößen und Produkten. Die so entstandene, lebendige Wertschöpfungskette und die hervorragende logistische Situation bieten exzellente Standortbedingungen für Investoren aus der Ernährungswirtschaft. Wir als Wirtschaftsförderer beraten neue Interessenten zu einer Niederlassung ebenso wie bereits ansässige Unternehmen in Sachen Erweiterung. Und das zu unserer Freude mit steigender Tendenz. Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 13 Bild: birgitH/pixelio.de ■ TITELTHEMA Daten, Zahlen, Fakten: Die Ernährungswirtschaft Bereits einige wenige Zahlen belegen eindrucksvoll: Die Ernährungswirtschaft ist der stärkste Bereich im produzierenden Gewerbe in Mecklenburg-Vorpommern. Das Land ist mehr als das „Land zum Leben“! Es ist auch ein Land zum Arbeiten in prosperierenden Branchen. Aber noch immer gibt es falsche Vorstellungen – MecklenburgVorpommern bietet viel mehr als Tourismus. D del auf, den Mecklenburg-Vorpommern durchlief. Gerade die gewachsene Bedeutung der Ernährungsbranche für das ganze Land wird eindrucksvoll analysiert. er Schiffbau hat sich relativiert und gehört weitgehend der Vergangenheit an. Das produzierende Gewerbe ist vielfältiger und differenzierter. Es ist robuster, zugleich aber noch deutlich ausbaufähig. Der aktuelle Branchenmonitor Ernährungswirtschaft der Hochschule Wismar im Auftrag der IHK zu Schwerin zeigt nüchtern durch Zahlen den Strukturwan- Als größter Industriezweig mit rund 16.000 Beschäftigten in über 166 Unternehmen (Stand Dezember 2013) und einem Umsatzvolumen von 4,8 Milliarden Euro hat die Nahrungsmittelindustrie eine volkswirtschaftlich zentrale Bedeutung für die wirtschaftliche Struktur und Entwicklung des Landes. Die Ernährungsbranche in Mecklenburg-Vorpommern wird dabei insbesondere durch Kleinst-, Klein- und mittelständische Betriebe geprägt: Im Jahr 2013 waren 56,2 Prozent der Unternehmen Kleinstbetriebe und 28,5 Prozent Kleinbetriebe. Der Daten des Ernährungsgewerbes MV 2012/2013 Betriebe Wirtschaftszweig gemäß WZ 2008 Tätige Personen Veränderung Gesamtumsatz Veränderung Exportquote Am 30.09.2013 2013/12 2013 2013/12 2013 Anzahl in Prozent in Mill. EUR in Prozent Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 155 15.771 - 0,2 4.099,6 + 5,8 13,9 Getränkeherstellung 11 1.255 - 0,4 324,8 + 6,7 19,5 Insgesamt 166 2.832 Ø - 0,3 4.424,4 Ø 6,25 Ø 16,7 Quelle: http://www.statistik-mv.de/cms2/STAM_prod/STAM/_downloads/Veroeffentlichungen/Z201_2014_00.pdf 14 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 TITELTHEMA ■ Anteil der Mittelständler betrug 12,4 Prozent und nur 2,8 Prozent der Betriebe waren Großunternehmen. Der Anteil der Ernährungswirtschaft am Gesamtumsatz der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern liegt laut Aussage des Masterplanes Land- und Ernährungswirtschaft MV mit 36,2 Prozent deutlich über dem anderer Branchen. So erwirtschaften Maschinenbau einschließlich Werften im Bundesland nur 11,1 Prozent der Umsatzerlöse. Weitere Potenziale für die Ernährungsbranche Mecklenburg-Vorpommerns werden insbesondere auch in der auch überregionalen Vermarktung gesehen. Die Regionalität und das Marketing sollen aufgrund des wachsenden Tourismus im Land ausgebaut werden. Dies solle in der neuen EU-Förderperiode durch die Landesregierung mit verschiedenen Programmen unterstützt werden. Der Export in der Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns spielt eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 13,9 Prozent der Nahrungsmittel sowie 19,5 Prozent der hergestellten Getränke exportiert. Vergleicht man die Wirtschaftsjahre 2012 und 2013 ist zu erkennen, dass trotz eines leichten Beschäftigungsrückgangs von durchschnittlich – 0,3 Prozent die Gesamtumsätze im Ernährungsgewerbe jedoch insgesamt um ca. 6,2 Prozent gestiegen sind. Betrachtet man die Umsätze des Ernährungsgewerbes Mecklenburg-Vorpommerns im Vergleich zu den deutschlandweiten Gesamtumsätzen wird ersichtlich, welche Bedeutung dieses für die Bundesrepublik hat. Betrachtet man die Branchengrößen in Abhängigkeit zum Umsatz, ist klar zu erkennen, welche Themen und Produkte das Ernährungsgewerbe Mecklenburg-Vorpommerns am stärksten prägen. Am umsatzstärksten sind demnach mit Abstand die Bereiche „Milchverarbeitung“ mit 1,2 Milliarden Euro und „Schlachten und Fleischverarbeitung“ mit knapp 1,1 Milliarden Euro gefolgt von den Unterklassen „Herstellung von sonstigen Nahrungsmitteln“ mit einem Umsatz in Höhe von 780 Mio. Euro sowie „Herstellung von Teigund Backwaren“ in Höhe von 434 Mio. Euro. Zusätzlich dazu wurden in der Getränkeherstellung und in der Fischverarbeitung im Jahr 2013 Umsätze zwischen jeweils 300 und 400 Mill. Euro generiert. Auch im norddeutschen Raum ist die Ernährungswirtschaft eine der führenden Branchen. Prozentual betrachtet liegt Westmecklenburg an der Spitze, mit Abstand gefolgt von der Region Oldenburg. Allerdings muss in diesem Zusammenhang auch die Industriedichte insgesamt betrachtet werden. Hier liegt Mecklenburg-Vorpommern in vielen Regionen noch immer deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt. Die zukunftsweisende Industriepolitik mit einem deutlichen Ausbau der Industrie muss das klare Ziel der künftigen Landesregierung sein: In|du|strie – Gemeinsam. Zukunft. Leben. Allen voran die IHK-Ausschüsse Industrie, Energie und Maritime Wirtschaft sowie der Arbeitskreis Ernährungswirtschaft haben sich klar im Sinne der Industrieakzeptanz positioniert. n Information: IHK zu Schwerin Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301 [email protected] Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes 2013 Land Wirtschaftsbereich Gesamtumsatz in Mill. EUR Anteil der Gewerbe am Verarbeitenden Gewerbe in Prozent Mecklenburg-Vorpommern Verarbeitendes Gewerbe (ohne Bergbau) 11.558,3 x Deutschland Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 4.099,6 35,5 Getränkeherstellung 324,8 2,8 Verarbeitendes Gewerbe (ohne Bergbau) 1.628.018,8 x Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 137.660,4 8,4 Getränkeherstellung 1,1 18.066,8 Quelle: Statistisches Datenblatt 2014 des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 15 ■ TITELTHEMA Bild: Erich Westendarp/pixelio.de Neue Finanzierungsinstrumente auch für Landwirte In der deutschen Förderkulisse für Unternehmensinvestitionen gab es bislang keine Möglichkeit der Absicherung von Krediten durch Bürgschaften und auch kein Haftungsfreistellungsangebot für landwirtschaftliche Unternehmen. Dabei ist gerade dieser Wirtschaftsbereich eine der Grundlagen für die in Mecklenburg-Vorpommern starke Nahrungsgüterwirtschaft. D och gerade bei Investitionen in der Landwirtschaft lohnt sich das Engagement für Banken: • Fundamentale Preisanstiege an den Rohstoffmärkten und damit positive Perspektiven führten zu höheren Investitionen in der Landwirtschaft, • Hohe Investitionen in Produktionsanlagen im Zuge der Energiewende • Stabile Bilanzstrukturen der Unternehmen mit starken werthaltigen Sicherheiten wie Grund und Boden • Etablierte AFP-Agrarinvestitionsförderung, die von Banken wie Eigenkapital behandelt wird. Vor diesem Hintergrund haben der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken und die Landwirtschaftliche Rentenbank mit dem European Investment Fund ein Bürgschaftsprogramm aufgelegt, das nun genau diese Lücke schließt: Agrar-Bürgschaften. Ziel der Bürgschaften sind insbesondere solche Landwirte, die eine höhere Spezialisierung anstreben, die im Wachstum begriffen sind und solche, deren Wirtschaftskraft dann doch nicht ausreicht, um bei der Hausbank die benötigten Kreditlinien für Investitionen bewilligt zu bekommen. Gerade bei Unternehmen, die einen hohen Anteil an Pachtland bewirtschaften, bei Hofübernahmen und bei Neueinrichtern trifft dies nach Beobachtung der Landwirtschaftlichen Rentenbank zu. Förderung und Absicherung Im Grundsatz ist die Agrar-Bürgschaft eine sinnvolle Verknüpfung bereits existierender Förderkreditprogramme der Rentenbank mit einem Absicherungsangebot der Bürgschaftsbanken. In der Konsequenz bedeutet dies für den Landwirt, dass die Vergabe von Kreditlinien nun deutlich vereinfacht und beschleunigt werden kann. Unter www.agrar-buergschaft.de sind alle Infor- mationen abrufbar und auch der Bürgschaftsantrag kann online gestellt werden. Die IHK zu Schwerin ist der Meinung, dass das Schließen dieser „Förderlücke“ die Urproduktion im Agrarsektor noch enger an die Wertschöpfungsketten in der Verarbeitung und Veredlung von Rohstoffen aus Norddeutschland binden kann. Investitionen stärken die Unternehmen und machen sie attraktiver für die Märkte. Investitionen schaffen auch Arbeitsplätze im Agrarland Mecklenburg-Vorpommern. Die Agrar-Bürgschaft ist ein Finanzierungsinstrument, das auch in der Industrie gut und sicher funktioniert. n Information: Bürgschaftsbank M-V, Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Angela Kopelke 0385 39 555-20 [email protected] Bild: Franklin Berger Masterplan „Mensch und Land“ – Ein Regierungsprogramm Mit dem Abschluss des Masterplanprozesses zur Zukunft der Landund Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern endete im Dezember 2015 ein in Deutschland einmaliger Dialogprozess: Vertreter absolut konträrer Ansichten zur Ausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft an einen Tisch zu holen und sie über zwei Jahre intensiv miteinander debattieren zu lassen. Alle sind bis zum Ende geblieben und die meisten haben heute ein besseres Verständnis für die Position des jeweils anderen. Ich bin überzeugt, dass wir mit den Ergebnissen einen wirklich guten Rahmen für unsere Arbeit geschaffen haben. Zudem ist schon vieles in unsere Förderprogramme implementiert worden. Der Masterplanprozess „Mensch und Land“ war aber nicht nur fachlicher Dialog und politischer 16 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Disput. Er war in erster Linie auch ein Experiment, das es in dieser Konstellation in Deutschland noch nicht gegeben hat: Der Internetdialog mit den Bürgern hat den Nerv der Zeit getroffen, Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft mit teils sehr gegensätzlichen Positionen haben an einem Tisch gesessen und auch Landtag und Kabinett waren in die Diskussionen eingebunden. Im Rahmen dreier Phasen ist ein Schlussdokument mit 162 Einzelempfehlungen und 67 politischen Empfehlungen erarbeitet worden. Einige davon sind schon jetzt umgesetzt: Wir werden noch mehr als bislang Beratungsdienstleistungen für den Schutz der Ressourcen und Netzwerke im ökologischen Landbau fördern. Ein besonderes Anliegen ist mir auch der Leibniz-Campus Phosphorforschung. Und auch das Tierschutzkonzept und die Ökostrategie 2020 des Landes wurden der Öffentlichkeit bereits vorgestellt. Ebenso werde ich die Stärkung der Ernährungswirtschaft in meiner Politik weiter forcieren. Sowohl unsere Erfolge als auch unsere Ziele haben entscheidend auf den Masterplan eingewirkt. Und auch er hat in umgekehrter Weise Entscheidungen maßgeblich beeinflusst.Es war uns allen von vornherein klar, dass nicht jeder einzelne Vorschlag von jedem einzelnen Mitglied Perspektivkommission mitgetragen werden kann. Die differierenden Auffassungen sind dokumentiert, was ich als Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung ausdrücklich positiv hervorheben möchte. Ein Fazit unserer vierjährigen Arbeit lautet deshalb: Eine grundsätzliche Einigung auf den einen richtigen Pfad der Entwicklung gibt es nicht – und kann es auch nicht geben. Auf der Waage der gemeinsamen Arbeit liegt jedoch viel mehr auf der Haben-Seite als auf der SollSeite. Das sollte uns im Sinne unseres Landes überaus optimistisch stimmen. Wenn ich das vorliegende Ergebnispapier lese, dann ist das in wesentlichen Teilen bereits ein Regierungsprogramm oder zumindest ein Auftrag an die Regierung für die kommenden fünf Jahre und vielleicht sogar darüber hinaus. n Dr. Till Backhaus TITELTHEMA ■ Bild: privat Gute Politik für Mensch und Land Frauen in Schweden, die an einem Brustkrebs erkranken, haben im Vergleich der europäischen Länder die weitaus besten Chancen geheilt zu werden. Dahinter stecken sehr gute Leistungen von Medizinern und Pflegekräften, hervorragende Forschung und angemessene technische Ausstattung. Der wesentliche Unterschied zum Wohl der Patientinnen besteht jedoch in klugen politischen Entscheidungen von Frauen und Männern, die wirksame Früherkennungsund Frühbehandlungssysteme als das beste Mittel gegen Krebs erkannt und entsprechende Gesetze in Schweden verabschiedet haben. Was verbindet diese Leistung mit dem Masterplanprozess für die Entwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern? Gute Politik. Initiative ergreifen macht den guten Politiker aus. Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz hat die Dimension dieses Auftrages für Mensch und Land erkannt und eine Perspektivkommission eingesetzt. Politik braucht Parteien. In der Perspektivkommission geht es nicht um allgemeinpolitische Parteiorientierung, son- dern um Interessenvertretung für das breite Spektrum der Betroffenen und Akteure, die mit Ackerbau und Tierhaltung, Umwelt und Naturschutz, Ernährung und Gesundheit, Arbeitswelt und Verbraucherschutz oder industrieller und bäuerlicher Landwirtschaft zu tun haben. Parteien führen Parteienstreit. Partei kommt von pars, steht für Teil, hier Teilinteressen. Die Hitze der Debatten in der Perspektivkommission belegt nur, mit welcher Ernsthaftigkeit die Mitglieder ihre Teilinteressen vertreten haben. Dabei traten vor allem in der ersten Arbeitsphase zum Teil fundamental gegensätzliche Auffassungen über die Rolle der Land- und Ernährungswirtschaft und ihre zukünftige Ausrichtung zutage. Weil eine Harmonisierung dieser konträren Positionen bisweilen unmöglich ist, hat die Perspektivkommission den pragmatischen Weg gewählt und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die auf einem möglichst hohen Grad von Gemeinsamkeiten bei der Wahrnehmung verschiedener Standpunkte basieren. Gute Politik muss am Ende zum Handeln führen. Die Landesregierung hat die Empfehlungen weitgehend genutzt und in die Erarbeitung des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum bis 2020 einfließen lassen. Eine Reihe von Vorschlägen aus der Arbeit der Kommission findet sich bereits in strategischen Ansätzen und Maßnahmen der verschiedenen Programme der ländlichen Entwicklung, des Klimaschutzes, der Förderung von Innovationen und Beratung, der Stärkung des ökologischen Landbaus und auch der Tierwohlorientierung wider. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Perspektivkommission in ihrer dreijährigen Arbeit ist die Einsicht, dass ein fertiger Masterplan im ständigen Wandel von Bedingungen und Anforderungen eine unrealistische Zielsetzung darstellt. Die Kommission titelt ihren aktuellen Status und Entwicklungsbericht aus ihrer Themenworkshop-Reihe 2015 Masterplanprozess 3.0. „Jeder Akteur und Beteiligte der Interessengruppen der Perspektivkommission wird sich hoffentlich auch weiter engagiert und zielorientiert einbringen in den weiteren Masterplanprozess.“*) Womit sich der Kreis schließt zu den Heilungserfolgen für Frauen in Schweden mit Brustkrebs. Auch die Medizin entwickelt sich unaufhörlich, vielfältig und zielorientiert weiter, und für die Umsetzung ihrer Handlungsempfehlungen im Gesundheitswesen zu sorgen, ist eine andere große Herausforderung für gute Politik. n Prof. Dr. Dr. Hans-Robert Metelmann *) Zitat aus: Status und Entwicklungsbericht im Masterplanprozess 3.0, Band 4 – Themenworkshop-Reihe 2015 (Hg. Hans-Robert Metelmann, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern), Schibri-Verlag 2015, ISBN 978-3-86863-166-1 Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nordost GmbH, Geschäftsstelle Rostock Wirtschaftskompass 03|2016 18055 Rostock, Rosa-Luxemburg-Straße 14 ■ 17 Tel. 03 81 / 87 72 58-20 ■ TITELTHEMA Lupine, Hopfen und Enzyme – Innovationen aus Neubrandenburg Das Zentrum für Lebensmitteltechnologie in Neubrandenburg war in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Thema der Diskussion in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Nach Turbulenzen hat die Hochschule Neubrandenburg den größten Teil der Anteile übernommen und wagt nun den Neustart. D as Zentrum in Neubrandenburg-Broda, in direkter Nähe zur Hochschule Neubrandenburg, ist nun eine gemeinnützige GmbH und ein An-Institut der Hochschule. Auch mit dem neuen Namen – ZELT Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH – soll sich nun neuer Erfolg einstellen. Wirtschaftskompass sprach mit Prof. Dr. LeifAlexander Garbe, dem neuen ZELT-Geschäftsführer. Das Zentrum hat sich neu aufgestellt. Wohin geht die Reise nun mit der neuen Ausrichtung? Das Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH hat sich über die Jahre einen guten Namen erarbeitet, ein hohes Maß an wissenschaftlicher Expertise bewiesen und hier wurden tolle Produkte entwickelt. Bestes Beispiel dafür ist natürlich die Extraktion von pflanzlichem Eiweiß aus der Blauen Süßlupine. Heute ist Prolupin als wachsendes Nischenunternehmen am Markt, seine Wurzeln sind hier in Neubrandenburg. Wir werden aber nun als gemeinnütziges Unternehmen auch andere Aufgaben übernehmen – insbesondere die öffentlich geförderte Forschung für die Allge- meinheit und Bildung für unsere Studierenden an der Hochschule Neubrandenburg. Aber natürlich wenden wir uns auch wieder stärker den Unternehmen der Ernährungswirtschaft zunächst in Norddeutschland zu. Welchen Vorteil haben die Unternehmen eigentlich von einer Zusammenarbeit mit dem ZELT? Forschung, Entwicklung und Innovation sind Themen, die in der teilweise recht kleinteilig strukturierten Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns noch sehr viel Luft nach oben haben. Neue oder weiter entwickelte Produkte sprechen auch überregional neue Kundengruppen an, schlankere Prozesse stärken die unternehmerische Basis. Gerade in den kleinen Unternehmen fehlen oft die personellen, technischen, zeitlichen und finanziellen Ressourcen, selbst in Innovationen zu investieren. Da bieten wir uns als Begleiter solcher Prozesse an. Wir haben eine im Nordosten einzigartige technisch-räumliche Ausstattung für Tests und Kleinserien, die Mitarbeiter sind gut ausgebildete und motivierte Lebensmitteltechnologen. Das ist eine gute Kombination um gemeinsam mit den Unternehmen Ziele zu erreichen. Gemeinsame Forschungsprojekte – gefördert durch das ZIM-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums oder die Verbundforschungsförderung in MecklenburgVorpommern – runden das Portfolio für die Unternehmen ab. Dann bleibt aber immer noch die Frage der Finanzierung solcher Innovationsprojekte. Da gibt es verschiedene Modelle, die wir verfolgen. Als ZELT haben wir die Möglichkeit, Fördermöglichkeiten der Europäischen Union, des Bundes und des Landes MV mit bis zu 100 % Förderquoten zu beantragen – die Unternehmen können dies übrigens auch, hier liegen die Förderquoten aber niedriger. Man muss dann natürlich prüfen und individuell miteinander abstimmen, ob das ZELT Partner in einem gemeinsamen Projekt ist oder aber als Dienstleister agiert. Aktuell haben wir einen Fördermittelbescheid aus Schwerin erhalten, der uns den Neustart finanziell ermöglicht. Weitere Projekte sind bereits in der Pipeline. Für Abstimmungen mit den Partnern haben wir gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammer Schwerin und Neubrandenburg die Stelle des Technologie- Bild: Food Academy Und was ist mit Fachkräften?! Susanne Kutschenreiter, Norddeutsche Kaffeewerke in Upahl wird durch Oliver Schindler als neues Mitglied der Food Academy begrüßt. 18 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Erweiterungen, Neuansiedlungen, Produktneuheiten – die guten Nachrichten aus der Ernährungsbranche in Westmecklenburg scheinen kein Ende zu nehmen. Aber – wer erledigt eigentlich die anstehende Arbeit? Wer kreiert frische Waren, wer füllt sie ab, wer kontrolliert sie? Wer sorgt für reibungslose Logistik, zuverlässige Elektronik und spannende Marketingkonzepte? Die Antworten auf diese Fragen kommen in der vergangenen Zeit immer häufiger zögerlich. Der Grund liegt auf der Hand: Fachkräftemangel. Um diesem in der Food-Branche wirkungsvoll entgegen zu treten, hat sich 2014 der Verein „Food Academy, Kompetenzen für die Ernährungswirtschaft“ gegründet. Die Arbeit des Vereins hat viele Facetten, die alle inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt sind. So lernen Schüler*innen etwa im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichtes oder auf Berufsorientierungsmessen mehr über die Berufsbilder der Branche. Offene Ausbildungsstellen werden gleich mit angeboten – einmal im „Atlas der Ernährungswirtschaft“ gleich zum Mitnehmen und einmal auf der Website www.foodacademy-mv.de zum Nachlesen. Dort finden sich auch offene Arbeitsstellen für Erwachsene sowie das Qualifizierungsprogramm des Vereins. Denn Qualifizierung ist ein ganz großes Thema. Schon im ersten Jahr des Bestehens erhielten mehr als 100 Mitarbeiter*innen der Mitgliedsunternehmen eine Qualifizierung, zum Beispiel in Sachen Führungskompetenzen. „Es ist für unsere Unternehmen von grundlegender wirtschaftlicher Bedeutung, dass wir gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung haben“, TITELTHEMA ■ Bild: Hochschule NB Exzellent mit Health Claims und Innovationsberaters geschaffen. Mein Kollege Dr. Olaf Strauß ist da sehr aktiv, spricht mit Unternehmen, informiert und schiebt immer wieder kleinere und größere Innovationsvorhaben an. Auf der anderen Seite haben wir neben den Professoren und Doktoren der Hochschule natürlich auch die Studierenden, die oft ganz neue und überraschende Wege zu Lösungen finden. Gerade auch die kleinen Forschungsvorhaben sind es, die sich wunderbar als Bacheloroder Masterarbeit anbieten. Arbeiten Sie selbst auch gerade an Forschungsvorhaben? Meine Kollegen und ich haben spannende Themen auf unseren Tischen. Ich selber arbeite im neuen Projekt zu Hopfenextrakten als natürliches Konservierungsmittel mit der Torney Landfleischerei. Das ist ein klassischer Fall von Verbundforschung mit regionalen Unternehmen der Ernährungswirtschaft. Aber auch die Entwicklung von Enzymen und Proteinen – quasi Katalysatoren für den biochemischen Stoffwechsel – sind ein hochaktuelles Thema für uns. Enzyme können Prozesse in der Herstellung von Lebensmitteln positiv beeinflussen erläutert Oliver Schindler, Vorstandvorsitzender des Vereins. „Dazu gehören Qualifizierungsangebote in der Region, praxisnah und schichtkompatibel.“ Kompatibel mit Betriebsaufläufen – das ist auch die im September 2015 gestartete berufsbegleitende Schulung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, die auf die Externenprüfung der IHK vorbereitet. Viele weitere Maßnahmen und eine enge Kooperation mit der IHK, der Landesfördergesellschaft Invest in MV oder auch dem Landesmarketing machen nicht nur die Vereinsarbeit, sondern vor allem die beruflichen Möglichkeiten in der Ernährungswirtschaft sichtbar. „Die gesamte Branche leidet unter dem Mangel von Fachkräften. Ob es nun darum geht, Jugendliche an einer Ausbildung in unseren Betrieben zu interessieren oder Qualifizie- Prof. Dr. Leif-Alexander Garbe und somit Produkten bestimmte Eigenschaften verleihen. Eines unserer ganz großen Themen in Neubrandenburg ist die Teilnahme an einer Ausschreibung der Bundesregierung, bei dem wissenschaftliche Exzellenz an zehn Fachhochschulen in ganz Deutschland gefördert werden soll. Wir in Neubrandenburg sind mit unserem Vorschlag, an nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben zu Lebensmitteln – Stichwort „Health Claims“ – zu arbeiten, in die zweite und entscheidende Runde gekommen. Das ist ein hochspannendes Thema, aber gleichzeitig mit viel Unsicherheit seitens der Unternehmer verbunden. Wenn wir hier zum Zuge kommen, dann bringt das die Gesundheitswirtschaft noch enger an die Ernährungswirtschaft. Und das dann ganz sicher nicht nur in MecklenburgVorpommern. n Information: Technologie- und Innovationsberater Ernährungswirtschaft Hochschule Neubrandenburg Dr. Olaf Strauß 0395 5693-1042 [email protected] rungsangebote für Mitarbeiter*innen bereitzustellen, die Food Academy hat ein beeindruckendes Portfolio entwickelt, das unseren gemeinsamen Zielgruppen gerecht wird. Es ist ein sehr guter Ansatz, Kräfte zu bündeln und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Deshalb haben wir uns entschieden, Mitglied der Food Academy zu werden.“, fasst Susanne Kutschenreiter, Personalleiterin der Norddeutschen Kaffeewerke aus Upahl es zusammen. Ihr Unternehmen ist seit Januar 2016 an Bord. Im vor uns liegenden Jahr will der Verein, der seine Wurzeln und seinen Sitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim hat, sein Angebot landesweit ausdehnen. Damit mehr und mehr Unternehmen auf die Frage „Und was ist mit Fachkräften?“ eine gute Antwort geben können. n Mit ihrer Beteiligung an der Exzellenzinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Starke Fachhochschule – Impuls für die Region“ fokussiert nun die Hochschule Neubrandenburg auf das Thema Health Claims. Vorgesehen ist die Etablierung einer landesweiten Infrastruktur für die Entwicklung und Analyse von Lebensmitteln hinsichtlich ihrer Wirkung auf Körper, Gesundheit und Psyche. Entsprechend interdisziplinär ist das Vorhaben angelegt. Wissenschaftler aus den Fachgebieten Lebensmitteltechnologie, Diätetik und Gesundheitswissenschaften werden gemeinsam mit Unternehmen der Ernährungswirtschaft neue, innovative Lebensmittel entwickeln und hinsichtlich Ihrer Gesundheitswirkung analysieren. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem Neubrandenburger Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie (ZELT gGmbH) zu. Als Forschungszentrum und Dienstleister wird das An-Institut der Hochschule mittelfristig zum Kompetenzzentrum für die Beantragung von Health Claims entwickelt. Mit seiner Initiative „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ fördert das BMBF regionale Partnerschaften forschungsstarker Fachhochschulen mit der Wirtschaft. Von 81 deutschen Fachhochschulen, die sich an dem zweistufigen Antragsverfahren zu FH Impuls beteiligten, findet sich die Hochschule Neubrandenburg unter den 20 Finalisten wieder. Im Sommer 2016 werden jene zehn Fachhochschulen ausgewählt, die gemeinsam mit ihren Wirtschaftspartnern die tragfähigsten Konzepte eingereicht haben. Sie werden in den Genuss einer achtjährigen Förderung kommen, in deren Rahmen bis zu 10 Mill. Euro für gemeinsame Projekte und Netzwerkaktivitäten mit den Unternehmen bereitgestellt werden. Beteiligte Unternehmen der Ernährungswirtschaft in MV können, neben dem erleichterten Zugang zu Fördermitteln, durch die Teilhabe an innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten und einer speziellen Dienstleistungskompetenz im Land profitieren. n Information: Hochschule Neubrandenburg Projektleitung: Prof. Dr. Gerd Teschke [email protected], 0395 5693-1004 Projektbüro: 0395 5693-4304 Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 19 ■ AUS- & WEITERBILDUNG Ausbildungsstart: Unternehmen müssen für sich werben Das neue Berufsausbildungsjahr steht unmittelbar bevor. Zahlreiche IHK-Ausbildungsunternehmen suchen geeignete Bewerber, um mit ihnen in einem der 145 IHK-Ausbildungsberufe ab August zu starten. I n Westmecklenburg werden im Sommer 2016 ca. 3.100 Jugendliche die allgemein bildenden Schulen verlassen. Die Anzahl der Bewerber wird auf dem gleichen Niveau, wie im Vorjahr geschätzt. Ihnen stehen fast 1.300 IHK-Ausbildungsunternehmen zur Verfügung. Ein zentraler Schwerpunkt der IHK-Arbeit besteht darin, Unternehmen zu unterstützen, sich zu präsentieren, zu werben und zeitiger Ausbildungsverträge abzuschließen, als noch in den letzten Jahren, um sich rechtzeitig geeignete Bewerber zu sichern. Viele Schulabgänger sind auch nach den Winterferien noch sehr verhalten, sich zu bewerben und Ausbildungsverträge abzuschließen. Am 25. Juli beginnen die Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist wichtig, dass so viele Schüler wie möglich, noch vor den letzten großen Ferien ihre Ausbildungsverträge unterzeichnen, um selbst mit einem guten Gefühl in die Zukunft zu schauen und gleichzeitig den vielen ausbildungswilligen IHK-Unternehmen ein Gefühl der Planungssicherheit zu geben. Gleiches gilt auch für die Berufsschulen der Region. Mit dem Beginn der Sommerferien sollen alle neuen Klassen für den Ausbildungsstart am 1. September geplant und die Ausbildungsunternehmen informiert sein. Das geht nur mit einer zeitigen Anmeldung der neuen Auszubildenden durch die Ausbildungsunternehmen an den Berufsschulen. Die IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) ist eine gute Hilfe zur Entscheidungsfindung. Sie trägt dazu bei, Ausbildungsangebote der IHK-Unternehmen Westmecklenburgs in den Schulen und bei Ausbildungsplatzbewerbern bekannt zu machen. Die kommenden Wochen bis zu den Ferien müssen sowohl durch die Lehrer, vor allem aber die Eltern intensiv genutzt werden. Den Jugendlichen soll vermittelt werden, dass es sehr gute Ausbildungsmöglichkeiten in der Region gibt. Dies ist der erste und wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Perspektive im Land. n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-402 [email protected] Weitere Messetermine: Berufs- und Studienorientierungstag Lübz 12.03.2016, 10:00-13:00 Uhr, Eldenburg Gymnasium Lübz, Blücherstr. 22 a, 19386 Lübz 9. Firmenkontaktbörse 2016 Wismar 19.05.2016, 10:00-15:00 Uhr, Hochschule Wismar nordjob Schwerin 24.-25.05.2016, 08:00-14:30 Uhr Sport- und Kongreßhalle Schwerin, Wittenburger Str. 118, 19059 Schwerin Berufs- und Studienmesse „JUMPIN!“ Die Berufs- und Studienmesse „JUMPIN!“ bot am 30. Januar 2016 in Schwerin Jugendlichen aller Schularten und deren Eltern optimale Möglichkeiten, sich rund um die Themen Ausbildung, Studium und Beruf zu informieren. Neben den Westmecklenburger Unternehmen waren auch Universitäten, Hoch- und 20 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Fachhochschulen sowie Anbieter dualer Studienangebote an der Messe beteiligt und vervollständigten so das Angebot. Knapp 80 Aussteller präsentierten sich. Sie suchten das direkte Gespräch mit den jungen Leuten, informierten über Berufsbilder, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie Karrierechancen und gaben einen Einblick in den Firmenalltag. Neben den Firmenchefs und Personalverantwortlichen waren auch viele Azubis mit dabei, um sozusagen aus dem Nähkästchen zu plaudern. n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-402 [email protected] AUS- & WEITERBILDUNG ■ Bilder: Cordes Marketing für attraktive Ausbildungsangebote Künftige Auszubildende suchen im Anschluss an eine Berufsorientierungsphase nach einem Ausbildungsberuf mit Perspektive. Optimal ist dabei die Nutzung der Beratungsangebote der IHK zu Schwerin oder der Agentur für Arbeit. H äufig entscheiden sich jungen Bewerber für kurze Wege, also Angebote in ihren Regionen. Darüber hinaus ist die Attraktivität der Berufsausbildung entscheidend. Die Ausbildungsangebote im Bereich Handel, Industrie und Dienstleistung, also im IHK-Bereich, erfüllen diese Kriterien. Häufig fehlt den Ausbildungsunternehmen die richtige Werbung für freie Ausbildungsstellen. Ausbildungsvergütung Die Ausbildungsvergütung hat sich in den letzten Jahren außerordentlich gut entwickelt. Viele Betriebe lehnen sich an die geltenden Tarife der jeweiligen Branchen an, unabhängig, ob sie tariflich gebunden sind oder nicht. Somit sind die (Brutto-) Ausbildungsvergütungen sehr ansprechend. (Hinweis: Die Ausbildungsvergütung hat das Ziel, die Berufsausbildung zu unterstützen. Sie kann nicht das Ziel einer wirtschaftlichen Selbstständigkeit erlangen. Solange Kinder und Jugendliche in der Ausbildung sind, sind die Eltern in der Pflicht.) Ausbildungsunterstützende Materialien In vielen Unternehmen werden Arbeitskleidung, Werkzeug und weitere Materialien durch die Ausbildungsunternehmen zur Verfügung gestellt, auch wenn sie nicht gefordert sind. Das reduziert den Aufwand für den Auszubildenden im Unternehmen, vor allem aber in der Berufsschule und bei ausbildungsunterstützenden Lehrgängen. Ausbildungsunterstützende Lehrgänge Die Berufsausbildung in Deutschland wird als duales System zwischen den Partnern Ausbildungsunternehmen und Berufsschule organisiert. Beide haben Ausbildungsinhalte zu vermitteln, die sie untereinander abstimmen. Häufig wird dieses durch zusätzliche Kurse unterstützt, die für die Auszubildenden hilfreich sind und durch die Ausbildungsunternehmen finanziert werden. Fahrtkosten Ausbildungsunternehmen und Berufsschulen befinden sich häufig nicht am gleichen Ort. Gerade in einem Flächenland wie MecklenburgVorpommern werden Wege lang. Ausbildungsunternehmen unterstützen zunehmend ihre Auszubildenden mit Kostenübernahmen, ebenso wie das Land Mecklenburg-Vorpommern. Auswertige Unterbringung Häufig müssen sich Auszubildende beim Start in die Berufsausbildung zu einem Wohnortwechsel entscheiden. Auch hier unterstützen Unternehmen zunehmend bei der Findung eines geeigneten und preiswerten Wohnraumes. Diese Unterstützungen sind für viele Unternehmen inzwischen so „normal“, dass nicht mehr darüber geredet wird. Im eigenen Interesse müssen diese Fakten durch die Unternehmen jedoch auch bei der Werbung um Auszubildende immer wieder dargestellt werden. n Schweriner IHK hilft bei der Ausbildungsplatzvermittlung Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin unterstützt Ausbildungsunternehmen bei der Gewinnung geeigneter Bewerber für den Ausbildungsstart sowie Schulabgänger bei der Ausbildungsplatzsuche. Petra Schemath wird die guten Kontakte zu den Schulen der Region pflegen und weiter ausbauen sowie im Rahmen der Berufsorientierung Unterstützung leisten. Dazu zählen Berufsmessen und Berufsstartertage ebenso, wie Unterrichtsstunden und Elternabende. Schulen, verantwortliche Lehrer, aber auch engagierte Eltern können sich direkt mit Frau Schemath in Verbindung setzen. n Information: IHK zu Schwerin Petra Schemath 0385 5103-421 [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 21 Bild: Cordes ■ AUS- & WEITERBILDUNG Stipendien für die Besten Am 2. Februar 2016 nahm die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin 17 junge Absolventinnen und Absolventen der Berufsausbildung in das Stipendiatenprogramm „Weiterbildungsstipendium – Durchstarten für Berufseinsteiger“ für die Jahre 2016 bis 2018 auf. Sie sind die Jahrgangsbesten der IHK-Prüfungen aus dem Jahr 2015. M it dem Stipendiatenprogramm können Absolventen der Berufsausbildung mit überdurchschnittlichen Leistungen drei Jahre finanziell begleitet werden. Das „Weiterbildungsstipendium – Durchstarten für Berufseinsteiger“ ist ein sehr gutes und erprobtes Programm. Junge Absolventen wollen sich weiter entwickeln und lernen. Betriebe unterstützen sie mit geeigneten Freistellungen und intelligenten Arbeitszeitgestaltungen. Über die IHK zu Schwerin können im Auftrag der Stiftung die Kosten übernommen werden. Das ist gelebte Zusammenarbeit, die zu optimalen Ergebnissen führt. Über drei Jahre hinweg können Förderungen von jährlich maximal 2.000 Euro pro Stipendiat für die Finanzierung berufsbegleitender Weiterbildung gezahlt werden, in drei Jahren also insgesamt bis zu 6.000 Euro. Es ist ein Eigenanteil an den Kosten von 10 Prozent zu tragen. Die Mittel für das Förderprogramm stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereit, in 2015 allein 65.000 Euro. In diesem Jahr haben über 50 Absolventen der Berufsausbildung im Prüfungsjahrgang die Voraussetzungen erfüllt. Sie wurden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen und über das Programm informiert. Eine Auswahlkommission hat die möglichen 17 Stipendiaten und zwei Nachrücker ausgewählt. Es wurden die Besten der jeweiligen Berufsgruppen ausgewählt. Das Förderprogramm ermöglicht es damit, erfolgreichen Absolventen der dualen Berufsausbildung innerhalb von 3 Jahren weitere hochwertige Bildungsabschlüsse zu erreichen. Es trägt dazu bei, den Bedarf der Wirtschaft an jungen und motivierten Fachkräften zu decken. n Folgende Berufe sind vertreten: Bürokaufmann/-kauffrau Elektroniker/-in für Betriebstechnik Elektroniker/-in für Geräte und Systeme Fachkraft für Lagerlogistik Fachlagerist Fachkraft für Lebensmitteltechnik Hotelfachmann/-fachfrau Immobilienkaufmann/-kauffrau Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel Verkäufer Kaufmann/Kauffrau im Gesundheitswesen Mediengestalter Digital und Print Medienkaufleute Digital und Print Information: IHK zu Schwerin, Mathias Schmidt 0385 5103-411 [email protected] Aktionstag der Aus- und Weiterbildung In Westmecklenburg schließen immer mehr IHK-Ausbildungsunternehmen Ausbildungsverträge mit ausländischen Jugendlichen ab. Damit gibt es völlig neue Herausforderungen im täglichen Ausbildungsablauf sowohl im Unternehmen, als auch in der Berufsschule. Auf folgende Fragen wird besonders eingegangen: Wie geht man aufeinander zu? Wie lernt man voneinander? 22 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Wie kann man „Ankommen“ und „Integrieren“ aktiv gestalten und beeinflussen? Wie klappt das Zusammenleben von deutschen und ausländischen Auszubildenden in der täglichen Berufsausbildung? Der Aktionstag „Interkulturell in der Berufsausbildung“ richtet sich mit den Themenschwerpunkten verstärkt an Unternehmer, Personal- und Ausbildungsverantwortliche, Berufsschullehrer und Bildungspartner und bietet darüber hinaus die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur Netzwerkpflege. Es werden am 18.03.2016 von 10:00 bis 14:30 Uhr attraktive Fachvorträge und Diskussionsforen angeboten. n Information: IHK zu Schwerin Susanne Hoss 0385 5103-402 [email protected] AUS- & WEITERBILDUNG ■ Angebote zur Berufsorientierung Die Anforderungen der Bewerber für zahlreiche Ausbildungsberufe steigen stetig. Dies ergibt sich durch wachsende Ansprüche hinsichtlich Qualität, Service, Beratung sowie durch Innovationen und Automatisierung. Die Ausbildungsbetriebe in Westmecklenburg erwarten motivierte und gut auf die Ausbildung vorbereitete Schulabgänger. T ipps und Hinweise zur Vorbereitung von Schulabgängern für ihren Einstieg in die berufliche Laufbahn: Berufsfindungstage in Schulen: •Vorstellen der IHK sowie das Aufgabenfeld und die Bandbreite der Berufsausbildung, •Darstellen der Struktur und der Besonderheiten der Berufsausbildung in Westmecklenburg, • Vorstellen von Ausbildungsberufen und den damit verbundenen Anforderungen und Voraussetzungen, •Darstellen der regionalen Ausbildungssituation. Elternabende: • Darstellen der Vorgehensweise der Ausbildungsunternehmen, um Auszubildende zu gewinnen (Bewerberfindung, Bewerberauswahl, Entscheidungskriterien). AWT-Unterricht: • Vorstellen von Ausbildungsberufen, den damit verbundenen Anforderungen und Voraussetzungen. Vermittlung von Kontakten für Betriebsbesuche: • Vorstellen von Berufsbildern (z.B. im Metall- und Elektrobereich sowie der Büroberufe und Berufe des Handels), •Besuche der Ausbildungsbasis und Werkstätten, um mehr über das potenzielle Berufsumfeld zu erfahren. •Darstellen der Struktur und der Besonderheiten der Berufsausbildung in der Region, • Vorstellen von Ausbildungsberufen und Vermittlung von Kontakten für Besuche den damit verbundenen Anforderungen in Bildungseinrichtungen der Region: AOK-Anz-FK-2016-Leistungsstark-in185x124mm 03.02.2016 11:28 Seite 1 und Voraussetzungen, •Besuche der Ausbildungsbasis und Werk- stätten, um mehr über das potenzielle Berufsumfeld zu erfahren, •Vorstellen von Ausbildungsberufen sowie das Kennenlernen der damit verbundenen Anforderungen, mögliche Einsatzgebiete und notwendige Voraussetzungen, • Darstellen der Berufsausbildung in der jeweiligen Region (Ausbildungsberufe, Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen), • Darstellen der Vorgehensweise der Ausbildungsunternehmen, um Auszubildende zu gewinnen (Bewerberfindung, Bewerberauswahl, Entscheidungskriterien), • Darstellen der Umsetzung des konkreten Ausbildungsunternehmens zur Gewinnung von Auszubildenden und zur Berufsausbildung. Diese und diverse andere Angebote leisten die Mitarbeiter der IHK in Zusammenarbeit mit Vertretern der jeweiligen Ausbildungsunternehmen. n IHRE ADRESSE Kompetenz, Service, Leistung und Sicherheit für Tom Lindemann Mitarbeiter der AOK Nordost Ihr leistungsstarker Firmen-Partner – flexibel, aktuell und praxisnah. • • • • • Mit dem stabilen und günstigen Beitragssatz der AOK Nordost profitieren Ihre Beschäftigen in 2016. Fachkompetent, leicht erreichbar und ortsnah – Der Firmenkundenservice der AOK Nordost steht an Ihrer Seite. Experten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement unterstützen Sie bei Gesundheitsmaßnahmen in Ihrem Betrieb. Immer aktuell informiert – mit den AOK-Arbeitgebermedien zur Sozialversicherung. Sie haben Fragen? Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen. aok-business.de/nordost Gesundheit in besten Händen Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 23 Bild: Thorben Wengert/pixelio.de ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Neue Erlaubnispflicht für Vermittler Das Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge ist bis zum 21. März 2016 in deutsches Recht umzusetzen. Es wird hierdurch eine neue Erlaubnispflicht für Immobiliardarlehensvermittler geschaffen (§ 34i GewO). N eben umfangreichen Änderungen im Zivilrecht wird durch dieses Gesetz auch die Gewerbeordnung geändert. Gemäß § 34i GewO müssen alle Immobiliardarlehensvermittler ab dem 21. März 2016 eine hoheitliche Erlaubnis für die Tätigkeit als Immobiliardarlehensvermittler nachweisen und sich nach § 11a GewO in das Vermittlerregister eintragen lassen. Immobiliardarlehensvermittler Bei Immobiliardarlehensvermittlern handelt es sich um Gewerbetreibende, die den Abschluss von Immobiliarverbraucherdarlehensverträgen oder entsprechende entgeltliche Finanzierungshilfen vermitteln oder Dritte zu solchen Verträgen beraten wollen. Bei den Immobiliarverbraucherdarlehensverträgen handelt es sich um entgeltliche Verträge zwischen einem Unternehmer als Darlehensgeber und einem Verbraucher als Darlehensnehmer, die durch ein Grundpfandrecht oder eine Reallast besichert sind. Voraussetzungen für eine § 34i-Erlaubnis Bei der Ausgestaltung von § 34i GewO hat sich der Gesetzgeber an den Regelungen für Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler orientiert. Im Rahmen des Erlaubnisverfahrens werden die Zuverlässigkeit und die Vermö- gensverhältnisse des Antragstellers sowie das Vorliegen der Sachkunde und einer Berufshaftpflichtversicherung überprüft. Zusätzlich werden der Hauptsitz bzw. die Hauptniederlassung sowie eine Tätigkeit im Inland vorhanden sein. Zur Ausgestaltung der Sachkundeprüfung und der Berufshaftpflichtversicherung enthält die Gewerbeordnung keine Vorschriften. Diese Regelungen werden – wie auch das Registrierungsverfahren und spezielle Berufspflichten – in der Immobiliardarlehensverordnung (ImmVermV) näher bestimmt. Diese liegt bisher aber nur im Entwurf vor. Honorar- Immobiliardarlehensberater Wer lediglich gegen Honorar zu Immobiliardarlehen beraten möchte, benötigt ebenfalls eine Erlaubnis gemäß § 34i GewO. Anders als für die Versicherungsberater (§ 34e GewO) und die Honorar-Finanzanlagenberater (§ 34h GewO), ist eine diesbezügliche Sonderregelung in der Gewerbeordnung nicht vorgesehen. Darüber hinaus gelten für die Honorar- Immobiliardarlehensberater spezielle Berufspflichten, die auch in der ImmVermV geregelt werden sollen. Zuständigkeit Die Registerführung und Abnahme von Sachkundeprüfungen fällt bundesweit in die Zuständigkeit der Industrie- und Handelskam- mern. Die für die Erlaubniserteilung zuständigen Stellen werden noch von den jeweiligen Bundesländern bestimmt. Vereinfachtes Verfahren, Übergangsfrist und Alte-Hasen-Regelung Es soll ein vereinfachtes Verfahren für Inhaber einer Erlaubnis nach § 34c Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und 2 GewO geben. Für diese Inhaber soll keine erneute Prüfung der Zuverlässigkeit sowie der Vermögensverhältnisse erfolgen. Für Gewerbetreibende, die am 21. März 2016 eine derartige § 34c-Erlaubnis haben und Verträge über Immobiliardarlehen weiterhin vermitteln wollen, reicht es laut dem Gesetzesentwurf aus, innerhalb der einjährigen Übergangsfrist bis zum 21. März 2017 eine § 34i-Erlaubnis zu besitzen. Für Personen, die langjährig und ununterbrochen selbstständig oder angestellt als Immobiliardarlehensvermittler tätig waren, soll es eine sogenannte Alte-Hasen-Regelung für die Sachkunde geben. Sie wird anerkannt, sofern der Vermittler eine ununterbrochene Tätigkeit seit dem 21. März 2011 nachweisen kann. n Information: IHK zu Schwerin Stefan Gelzer 0385 5103-311 [email protected] Unternehmerinnen-Messe Westmecklenburg 2016 Die IHK zu Schwerin, die Handwerkskammer Schwerin, die Landeshauptstadt Schwerin sowie der SELVnet e. V. aus Parchim veranstalten am Sonntag, dem 6. März 2016, 12:00 bis 17:00 Uhr, im Schweriner SchlossparkCenter die „Unternehmerinnen-Messe Westmecklenburg 2016“ in Zusammenarbeit mit dem Center-Management. Die Messe bietet eine Plattform für selbstständige Frauen aus der Wirtschaftsregion Westmecklenburg. Bei den Ausstellern handelte es sich ausschließlich um Unternehmen, die von Frauen geleitet werden. Die Teilnehmerinnen aus 24 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 verschiedenen Branchen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen, ihr Handwerk und Know-how. Neben den Messeständen erwartet die Besucher ein Begleitprogramm mit Vorträgen und Präsentationen. Männer sind als Besucher herzlich willkommen. Moderiert wird die Messe von Birgit Schröter von NDR1 Radio MV. n Information: IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden 0385 5103-307 [email protected] EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ Gesetzesfolgenabschätzung ist bundesweit verpflichtend Bild: Bernd Kasper/pixelio.de Zum Jahreswechsel hat der Staatssekretärsausschuss Bürokratieabbau auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie einen sogenannten KMU-Test-Leitfaden beschlossen. Die darin enthaltenen Vorgaben zur Bestimmung und Vermeidung von Bürokratiekosten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind ab dem 01.01.2016 zu beachten. Sie gelten für alle Gesetzesvorhaben des Bundes. D er Leitfaden bietet durch eine standardisierte Prüfung von Regelungsalternativen eine einfache und effektive Möglichkeit, die Bürokratiekostenbelastung für KMU möglichst gering zu halten. Durch dieses leicht handhabbare Instrument werden die mit Rechtsetzungsentwürfen betrauten Personen früher als bisher für die Kostenbelastung kleiner und mittlerer Unternehmen durch Bürokratie sensibilisiert. Sämtliche Bundesressorts führen die verbindliche, systematische Gesetzesfolgenabschätzung für alle neuen Gesetz- und Verordnungsentwürfe mit signifikanter Bürokratiekostenrelevanz für KMU durch. Die Bundesregierung verfolgt mit dem KMU-Test-Leitfaden eine Doppelstrategie: Die Kostentransparenz soll im Rechtsetzungsprozess gestärkt und unnötige bürokratische Lasten für KMU in Deutschland vermieden werden. Maßnahmenkatalog auf Landesebene Einen wichtigen Beitrag für weiteren Bürokratieabbau und für bessere Rechtsetzung auf Landesebene stellt der von Justizministerin Kuder vorgelegte und im November vom Kabinett beschlossen Maßnahmenkatalog dar. Dieser Maßnahmenkatalog wurde von der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Bessere Rechtsetzung, Bürokratieabbau, Deregulierung“ unter Federführung des Justizministeriumsim Auftrag der Landesregierung erarbeitet. Bei den einzelnen Maßnahmen handelt es sich beispielsweise um die Verbesserung der frühzeitigen Verbandskonsultation und der Gesetzesfolgenabschätzung. Aber auch die Möglichkeit Informationen über laufende Rechtsetzungsvorhaben der Ministerien zu erhalten sowie Anwenderinformationen für mittelstandsrelevante Rechtsvorschriften werden aufgeführt. n Information: IHK zu Schwerin, Stefan Gelzer 0385 5103-311, [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 25 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG IHK-Frühjahrstreff Der diesjährige Frühjahrstreff findet am Mittwoch, 17. März 2016 von 18:00 bis 20:00 Uhr in der Fuji N2telligence GmbH und in der Kantine Luv+Lee in Wismar statt. Bild: Tobias Kruse/Ostkreuz D as sich anschließende Get-Together wird im neu gegründeten Unternehmen Luv+Lee am Hafen fortgesetzt. Dort sorgt Maike Scheunemann seit dem 11. November 2015 für frischen Wind am Wismarer Hafen. Die Mutter dreier Kinder und ausgebildete Köchin ist seit 2002 selbstständig. Sie eröffnete im Wismarer Lotsenhaus mit dem „Luv und Lee“ eine Kantine mit zeitgemäßem Konzept. Ob ein entspanntes Frühstück ab 7:30 Uhr morgens oder ein leckeres Mittagessen - im Luv+Lee wird immer frisch und selbst loszuwerden? Die Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg, Kerstin Weiss, IHKHauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach und die IHK-Geschäftsführung und die Unternehmer Andreas Exler und Lars Frahm des gastgebenden Unternehmens Fuji N2telligence GmbH stehen den Gästen für Gespräche zur Verfügung. Nach nur wenigen Jahren von der ersten Idee bis hin zum vollzertifizierten und kommerziellen Produkt, bietet Fuji N2telligence GmbH heute gemeinsam mit dem Mutterkonzern Fuji Electric ein umfangreiches Portfolio aus Brennstoffzellensystemen für die stationäre Bild: [email protected], Christoph Meyer D ie IHK zu Schwerin lädt dreimal jährlich Unternehmerinnen und Unternehmer ein, um in wechselnden Unternehmen der Region miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele Unternehmer nutzen die Gelegenheit gern zum Gedankenaustausch mit anderen Unternehmern, mit Mitarbeitern der Industrie- und Handelskammer und mit den Landräten ihrer Region. Wo sonst hat man eine so gute Gelegenheit, bei einem Glas Wein, Swing und Jazz von „Minor Swing“ mitten im Unternehmen über wirtschaftsrelevante Themen zu diskutieren oder unternehmerische Fragen direkt gekocht, Zusatzstoffe und Fertigprodukte werden verbannt. Für Allergiker wird sogar laktose- oder glutenfrei gekocht. Täglich bietet die Küche des Hauses frisches und abwechslungsreiches Frühstück und Mittagessen. Das Luv und Lee hat Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. n Luv +Lee Wismar Maike Scheunemann Alter Holzhafen 19, 23966 Wismar www.luvundlee-wismar.de Innovationstour: Forschung erforschen Mit ihrer Innovationstour "Forschung erforschen" öffnen die Industrie- und Handelskammern LüneburgWolfsburg, Schwerin, Stade, Kiel, Flensburg, Hamburg und Lübeck Interessenten die Türen zu Forschungseinrichtungen, die an neuen spannenden Technologien arbeiten oder innovative Wege des Wissenstransfers gehen. Lernen Sie auf den insgesamt zehn Tourstopps bundesweit führende Forschungseinrichtungen selbst kennen. Experten aus den Instituten stellen in spannenden, praxisnahen Vorträgen ihre Forschungsfelder vor 26 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 und beantworten Ihre Fragen. Nutzen Sie als wissenschaftlich interessiertes Unternehmen die Möglichkeit, sich direkt und ohne Umwege ein Bild von den Forschungskompetenzen in Ihrer Region zu machen und Kontakte zu knüpfen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist für Sie natürlich kostenlos. Tourdaten und Themen für 2016 8. März 2016 Jäterroboter - die hochgenaue Unkrauterkennung im Bioanbau, FHS Westküste, Heide 17. März 2016 Leistungselektronische Bauelemente und Systeme für die regenerative Energieversorgung Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Itzehoe 5. April 2016 Automation Unplugged - Drahtlose Sensor-/ Aktor-Kommunikation in der Fertigungsautomatisierung, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg 14. April 2016 Unsere tägliche Milch: Sicherheit, Qualität und Fermentation, Max RubnerInstitut, Kiel 21. April 2016 Klassische Lehre versus neue Medien? E-Learning zwischen Innovation und Nachhaltigkeit E-Learning- und Multimediazentrum der HS Wismar 24. Mai 2016 Logistik im 21. Jahrhundert - Immer schneller, immer häufiger und trotzdem nachhaltig? Institut für Logistik u. Produktion der FHS Lübeck 07. Juni 2016 Innovation 3D-Druck - Medienhype oder industrielle Revolution? LZN Laser-Zentrum Nord GmbH, Hamburg Versorgung mit effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie. Das Brennstoffzellensystem QuattroGeneration kann noch viel mehr: Neben Strom, Wärme und Klimakälte liefert es sauerstoffreduzierte Luft für den präventiven Brandschutz. Für diese einzigartige, patentierte Anwendung hat die Fuji N2telligence GmbH weltweit die Exklusivlizenz. Das Unternehmen bietet zum IHK-Frühjahrstreff eine Besichtigungstour zu der speziellen Brennstoffzelle und dem Demonstrationsraum zum Thema "innovativer Brandschutz“. n Fuji N2telligence GmbH Alter Holzhafen 15 23966 Wismar www.n2telligence.com Am IHK-Treff interessierte Unternehmer sind hiermit herzlich in den Wismarer Hafen eingeladen. Bitte melden Sie sich hier für die Veranstaltung an. IHK-Frühjahrstreff 2016 bei der Fuji N2telligence GmbH und in der Kantine Luv +Lee in Wismar am 17.03.2016, von 18:00 bis ca. 20:00 Uhr Interessierte können sich ab sofort bei der IHK zu Schwerin anmelden: www.ihkzuschwerin.de. 15. September 2016 Ein Roboter geht auf Inspektion hochschule 21 gGmbH, Buxtehude 2. November 2016, 16 bis 18 Uhr Integrierter Gewässer- und Bodenschutz vor dem Hintergrund des Klimawandels Ostfalia Hochschule, Suderburg 9. November 2016, 16 bis 18 Uhr Psychologie im Unternehmen - Ideen für Labor und Verkaufsraum Institut für Psychologie der Universität zu Lübeck Alle Tourdaten finden Sie im Detail auf unseren Internetseiten www.ihkzuschwerin.de (DOKUMENT-NR. 3140732). Information: IHK zu Schwerin, Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 27 Bild: Sebastian Bernhard/pixelio.de ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Deutschlandstipendium – Mehr als ein Stipendium Unter dem Motto „Fördern – Gewinnen – Begeistern“ hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2011 ein neues Instrument der Studienförderung geschaffen, das Deutschlandstipendium. Da die Stipendien von privaten Spendern (Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen) initiiert werden, wächst seitdem eine Kultur von Netzwerken zwischen Hochschulen und Förderern. Im Jahr 2014 unterstützten deutschlandweit mehr als 6.700 private Förderer begabte Studierende mithilfe dieses neuen Förderinstruments. Rund 24 Millionen Euro stellten die privaten Mittelgeber innerhalb eines Jahres zur Verfügung. D eutsche Hochschulen vergaben mit diesen Mitteln 22.500 Stipendien – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Förderer tragen dabei jeweils 150 Euro monatlich pro Stipendium, die andere Hälfte der 300 Euro wird vom Bund finanziert. Bis 2017 sollen so bis zu zwei Prozent aller Studierenden an deutschen Hochschulen gefördert werden. Die Zahl der Geförderten ist also noch klein. Doch 90 Prozent der Studierenden in Deutschland haben die Chance, sich an ihrer Hochschule für die Förderung zu bewerben. Vergeben wird das Deutschlandstipendium einkommensunabhängig, neben der Studienleistung zählt für die Vergabe durch die Hochschulen vor allem gesellschaftliches Engagement oder die Überwindung biografischer Hürden. Bei denen, die Schwierigkeiten meistern mussten, um überhaupt studieren zu können, finden sich überdurchschnittlich viele hochmotivierte Studierende. Wer also besonders engagiert ist, hat auch besondere Chancen gefördert zu werden. Potenzielle Fachkräfte kennen lernen Für die Förderer eröffnet sich die Chance, potenzielle Fachkräfte kennen zu lernen, diese frühzeitig für ihr Unternehmen zu begeistern und damit insgesamt ihre Kontakte zu Hochschulen auszubauen. Lokale Kooperationen stärken die Region und den lokalen Arbeitsmarkt. Das erleichtert den Absolventen einen 28 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 nahtlosen Übergang vom Campus ins Berufsleben und macht es attraktiv, auch nach dem Studium vor Ort zu bleiben. Nicht zu vergessen ist der Austausch, durch den alle Beteiligten wertvolle Impulse erhalten: Praktiker und Theoretiker, Berufseinsteiger und erfahrene Profis, zum Beispiel in Form von interessanten Hochschulprojekten, betriebsnahen Abschlussarbeiten der Bachelor und Masterstudierenden oder durch Mentoring-Programme. Unternehmen bringt eine Kooperation zusätzliches Know-how und sorgt möglicherweise für den entscheidenden Innovationsschub. Hochschule Wismar mit großem Interesse Die Hochschule Wismar unterstützt nunmehr zum vierten Mal das Deutschlandstipendium. Seit dem Wintersemester 2012/13 fördert sie auf diese Weise Studierende. Es konnten seitdem 21 Stipendien vergeben werden. Zuletzt nahmen am 21.10.2015 drei der aktuell acht Deutschlandstipendiaten der Hochschule an der feierlichen Übergabe teil: Christian Boss, Inga Lütcherath und Patrick Stieber. Der Prorektor für Bildung, Prof. Dr. Michael Schleicher, dankte den Vertretern der Stipendiengeber, Katja Wehrberger von der EUROIMMUN AG und Karsten Schulz von der FERCHAU Engineering GmbH. „Wir wünschen uns weitere Förderer für unsere Studierenden, auch da wir in diesem Programm ein hohes Potenzial sehen, um regionale Unternehmensmarken auf dem Campus präsenter und bekannter werden zu lassen. Es ist uns wichtig, dass junge Studierende und Absolventen den regionalen Arbeitsmarkt wahrnehmen und kennenlernen,“ meint Doreen Heydenbluth-Peters vom Akademischen Service für Karrierefragen. Das Deutschlandstipendium ist dafür ein wichtiges Instrument: „Dementsprechend bieten wir unseren Förderern auf dem Campus Präsenz und Wahrnehmbarkeit. Sie werden als Förderer öffentlichkeitswirksam bekannt, sofern sie das wünschen“. Die Imagepflege ist ein Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung. So denkt auch Karsten Schulz, Niederlassungsleiter der FERCHAU Engineering GmbH: „Aufgrund des Fachkräftemangels müssen wir als FERCHAU Engineering GmbH insbesondere im MINT Bereich den angehenden Ingenieuren begegnen, um auf uns und unsere Aufgabenfelder aufmerksam zu machen. Dafür bietet das Deutschlandstipendium eine wichtige Kooperationsmöglichkeit, um mit den Fachbereichen in Kontakt zu kommen.“ n Information: Hochschule Wismar Doreen Heydenbluth-Peters 03841 7537-484 [email protected] EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ Westmecklenburg stellt die Weichen für die Metropolregion Hamburg Seit dem 1. Mai 2012 sind der Landkreis Nordwestmecklenburg und der Altkreis Ludwigslust Träger der Metropolregion Hamburg. Die kreisfreie Landeshauptstadt Schwerin und der Altkreis Parchim streben die Mitgliedschaft ebenfalls an und arbeiten auch bereits in Projekten der Metropolregion Hamburg mit. Da die Trägerstruktur der Metropolregion Hamburg bislang ausschließlich auf Gebietskörperschaften ausgerichtet war, hat sich mit der Initiative pro Metropolregion Hamburg e. V. (IMH) seit dem Jahr 2013 ein Netzwerk etabliert, das auf eine Öffnung der Trägerstrukturen sowie eine stärkere Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Metropolregion hinwirkt. Die IHK zu Schwerin zählt zu den 12 Gründungsmitgliedern der IMH. Basierend auf der IMH-Umfrage „Wo drückt der Schuh“ hat die IMH einen Prozess in der Metropolregion Hamburg angestoßen, der bereits zu einer inhaltlichen Neuausrichtung geführt hat. Der gemeinsam von Vertretern der Wirtschaft sowie der Verwaltungen erarbeitete neue strategische Handlungsrahmen wurde im Dezember 2015 vom Lenkungsausschuss der Metropolregion Hamburg angenommen. Parallel hierzu verhandeln die jetzigen Träger der Metropolregion Hamburg mit den IMH-Gründungsmitgliedern die Frage der Aufnahme der 12 IMH-Gründungsmitglieder als Träger dieser Regionalkooperation. Die Verhandlungen sollen 2016 abgeschlossen werden. Schon die Gespräche über die Themenschwerpunkte der Zusammenarbeit haben das Verständnis füreinander deutlich erhöht. Die Akteure haben sich in den vergangenen Monaten bereits persönlich kennengelernt und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gelegt. Der Weg allein ist nicht das Ziel, aber für Westmecklenburg bereits eine positive Weichenstellung für die Zukunft. Aus Sicht der IHK zu Schwerin können mit einer noch engeren Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verwaltung in der Metropolregion Hamburg weitere Potenziale für den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg erschlossen werden. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die Einbeziehung von Vertretern der Wirtschaft in die Meinungsbildung und Entscheidungsprozesse der Metropolregion Hamburg. Dabei sollte auch die regionale Vielfalt in der Metropolregion zum Tragen kommen. Auch die Aufnahme des Altkreises Parchim und der kreisfreien Landeshauptstadt Schwerin unterstützt die IHK ausdrücklich. n Information: IHK zu Schwerin Stefanie Scharrenbach 0385 5103-201 [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 29 ■ INTERNATIONAL Fehmarnbelt-Tunnel: Aktualisierung der Finanzanalyse Am 11. Februar 2016 stellten die Tunnelplaner vom dänischen Staatsunternehmen Femern A/S eine aktualisierte Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Fehmarnbelt-Tunnel vor und übergaben diese dem dänischen Verkehrsministerium. Die sogenannte Finanzanalyse wurde zuletzt Anfang 2015 aktualisiert. Seitdem hat Femern A/S verbindliche Preisangebote für die vier größten Tunnelbauaufträge erhalten und der Baubeginn hat sich aufgrund des laufenden deutschen Genehmigungsverfahrens auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. D ie aktualisierte Finanzanalyse beinhaltet zwei Szenarien für die Eröffnung des Tunnels. Diese basieren auf Äußerungen von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer gegenüber dem dänischen Verkehrs- und Bauminister Hans Christian Schmidt vom 2. Oktober 2015 bezüglich des deutschen Genehmigungsverfahrens. Szenario 1 kalkuliert mit einem Planfeststellungsbeschluss im Jahr 2017, einem Baustart 2018 und einer Eröffnung 2026. Szenario 2 berücksichtigt die mögliche aufschiebende Wirkung potenzieller Klagen nach dem Planfeststellungsbeschluss und kalkuliert daher mit einem Baustart 2020 und einer Eröffnung 2028. „Die aktualisierte Wirtschaftlichkeitsberechnung zum Fehmarnbelt-Tunnel ist ein hervorragendes Signal für die Umsetzung dieses Mammut-Projektes. Durch Verhandlungen mit den Bietern für 30 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Verlängerung der Bauphase Das dänische Baugesetz vom 28. April 2015 bewilligt ein maximales Baubudget von umgerechnet 7,4 Mrd. Euro. Davon waren bisher 6,9 Mrd. Euro für die Baukosten und die Vorbereitung des Projekts sowie 0,5 Mrd. Euro als Reserven vorgesehen. In Verhandlungen mit den Bietern für die vier größten Tunnelbauaufträge konnten die Baukosten deutlich gesenkt werden. Kosten konnten vor allem durch eine Verlängerung der Bauphase von sechseinhalb auf achteinhalb Jahre eingespart werden. Größere Reserven und kürzere Rückzahlungszeit Durch die Verhandlungen konnte das Pro- die vier größten Tunnelbauaufträge konnte eine Reduzierung der veranschlagten Baukosten erzielt werden. Trotz gleichzeitiger Erhöhung der Reserven wurde somit eine Verringerung der Gesamtkosten erreicht. Es ist sehr erfreulich, dass die Baukosten durch die Verlängerung der kalkulierten Bauzeit deutlich verringert werden können und gleichzeitig Unsicherheiten, die insbesondere durch einen späteren Baubeginn schwerer kalkulier- jektbudget auf 7,0 Mrd. Euro gesenkt werden (- 0,4 Mrd. Euro). Die im Projektbudget enthaltenen Reserven wurden verdoppelt und betragen jetzt 1 Mrd. Euro (+ 0,5 Mrd. Euro) für einen Baustart im Jahr 2018. Die Rückzahlungszeit der für den Bau aufgenommenen Kredite sinkt dadurch auf 36 Jahre für das Gesamtprojekt (Tunnel und dänische Schienenanbindung), falls die Reserve komplett ausgeschöpft werden müsste. Mehr Verkehr und weniger Kosten für Betrieb und Wartung Die aktualisierte Finanzanalyse berücksichtigt gesunkene Kosten für Betrieb, Wartung und Reinvestitionen im Tunnel. Außerdem bar werden, durch die Anhebung der Rücklagen stärker abgesichert sind. Darüber hinaus wird auch die Verkürzung der Amortisationszeit von 39 auf 36 Jahre dazu beitragen, dass die dänische Politik das Projekt weiterhin uneingeschränkt unterstützen wird. Es bleibt allerdings zu betonen, dass diese Überarbeitungen erst nötig wurden, weil sich der Baustart auf Grund des nach wie vor laufenden Planfeststellungsverfahrens für den Tunnel Bild: fbq INTERNATIONAL ■ wird mit geringfügig höheren Verkehrszahlen zum neuen Eröffnungstermin gerechnet. Den Prognosen entsprechend erhöht sich das Verkehrsaufkommen kontinuierlich, so dass 2026 bzw. 2028 ein höheres Verkehrsniveau anzunehmen ist als es bei einer früheren Eröffnung der Fall gewesen wäre. EU-Fördermittel und Realzinsentwicklung konservativ kalkuliert Die EU-Fördermittel für das Projekt werden mit 10 statt 18 Prozent der förderungsfähigen Baukosten konservativer kalkuliert als bisher. Die bereits 2015 bewilligten Fördermittel in Höhe von 589 Mio. Euro entsprechen 20 Prozent der förderfähigen Baukosten auf deutscher Seite noch um mehrere Jahre verzögern wird. Bei allem Respekt für das geltende deutsche Planfeststellungsrecht, sollte der Gesetzgeber alles dafür tun, dass die Planungsprozesse für Großprojekte wie den Fehmarnbelt-Tunnel in Zukunft zeitlich kompakter gestaltet werden“, so Siegbert Eisenach, Vorsitzender des Fehmarnbelt Business Councils und Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin. n im Zeitabschnitt 2016-19. Die angenommene Realzinsentwicklung für die aufzunehmenden Baukredite wurde nicht angepasst und wird weiterhin mit 3 Prozent veranschlagt. Extern qualitätsgesichert Die wichtigsten Rahmenbedingungen des Projekts wurden von externen Gutachtern in den vergangenen Monaten qualitätsgesichert. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hat Baukosten, Reserven und Risikoverteilung in den Bauverträgen vor Veröffentlichung der Finanzanalyse geprüft und als angemessen beurteilt. Das Beratungsunternehmen COWI hat die der Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrundeliegende Verkehrsprognose untersucht und bewertet sie als realistisch. Beide Untersuchungen wurden durch das Verkehrsministerium in Auftrag gegeben. Aktivitäten des Fehmarnbelt Business Council (FBBC) Das Fehmarnbelt Business Council hat unterdessen sein Arbeitsprogramm für das Jahr 2016 abgestimmt und wird sich weiterhin, unabhängig von Terminverzögerungen beim Baubeginn, aktiv für das Zusammenwachsen der Fehmarnbelt Region einsetzen. Das Jahresthema des FBBC heißt „Business and Science“. Die Experten der zehn FBBC-Partner im Bereich Wissenschaft arbeiten dazu unter anderem an einem Veranstaltungskonzept, welches im Rahmen der Fehmarnbelt Days 2016 (20. bis 22. September, HafenCity Universität Hamburg) umgesetzt wird. (Anmeldung und weitere Information unter www. fehmarnbeltdays.com) Im Rahmen des letztjährigen FBBC-Jahresthemas „Arbeitsmarkt“ wurde ein Positionspapier erarbeitet, welches aktuell an politische Entscheidungsträger auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene versendet wird. Darin sind die Kernforderungen des FBBC für die Förderung eines gemeinsamen, grenzübergreifenden Arbeitsmarktes zusammengefasst. n Information zum FBBC: Katrin Olenik FBBC-Managerin Fehmarnbelt Business Council Fackenburger Allee, 23554 Lübeck 0451 6006-230 [email protected] www.fbbc.eu Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 31 Bild: Hansueli Krapf, wikipedia.de ■ INTERNATIONAL Wirtschaftsdelegationsreise in den Iran Iran Der massive Rückbau des iranischen Atomprogramms gemäß des gemeinsamen Aktionsplanes (Joint Comprehensive Plan of Action JCPOA) wurde am 16. Januar 2016 von der Internationalen Atomenergiebehörde bestätigt und gibt somit den Startschuss für die Wiederaufnahme der Wirtschaftsaktivitäten in einem der attraktivsten Märkte am Persischen Golf. N ach jahrzehntelanger wirtschaftlicher Isolation hat der Iran einen großen Nachholbedarf. Das potenzielle Investitionsvolumen wird bis 2023 auf ca. 1.000 Mrd. USD geschätzt, wobei ein Drittel des Bedarfes von ausländischen Investitionen gedeckt werden soll. Für die hiesige Wirtschaft bedeutet das einen neuen Absatzmarkt mit Zukunft. Vor diesem Hintergrund organisieren die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern eine branchenübergreifende Markterkundungsreise in den Iran vom 29. Mai bis 2. Juni 2016 unter der Leitung von Minister Christian Pegel, Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern und in Begleitung von Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph, Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern. Ziel der Reise ist es, kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region die Möglichkeit zu geben, durch Gespräche mit Multiplikatoren vor Ort und Besuchen bei iranischen Unternehmen Erstkontakte zu knüpfen. Neue Geschäftschancen und Kooperationsfelder können somit erschlossen werden. Gute Aussichten bestehen u.a. in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittelindustrie, Energie- und Umwelttechnik, Infrastruktur, Hafen- und Logistikwirtschaft sowie Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik. Die Reise wird für die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern federführend durch die IHK zu Schwerin organisiert. Im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird das Reiseprogramm finanziell unterstützt. Interessenbekundungen werden von der IHK zu Schwerin entgegengenommen. IHK zu Schwerin bietet interkulturellen Workshop Iran an Im Hinblick auf die anstehende Wirtschaftsdelegationsreise bietet die IHK zu Schwerin einen Workshop „Erfolgreich im Iran: Business- und Kultur-Knigge für Unternehmer“ am Freitag, 15. April 2016 in Schwerin an. Zielgruppen sind potenzielle Teilnehmer der Delegationsreise sowie alle Unternehmer und Interessenten, die anhand eines fundierten Orientierungsseminars die persische (Geschäfts-)Kultur und Mentalität kennenlernen möchten. Interessenten können sich gern bei IHK zu Schwerin melden. n Information: IHK zu Schwerin, Lan Janet Krause 0385 5103-214 [email protected] Entdecken Sie X ... ... Möglichkeiten der Werbung im Wiko Tel.: (0385) 7 60 52-0 | www.maxpress.de 32 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 n o i s i V r e d n Vo t. zum Projek Erwartungen an die europäische Politik formuliert Bild: IHK Die Europäische Union steht vor großen Herausforderungen. Die Passkontrollen an einigen europäischen Binnengrenzen drohen die Freizügigkeit im Schengen-Raum – eine insbesondere für die Wirtschaft sehr wichtige Errungenschaft der europäischen Integration – in Frage zu stellen. Angesichts der zu bewältigenden Aufgaben ist jedoch gemeinsames Handeln dringend erforderlich. 2800 Referenzen im Industrie- und Gewerbebau gliedstaaten beteiligen müssen. Wichtig sei jedoch, dass diese Integrationsschritte immer auch den übrigen Mitgliedstaaten für eine Beteiligung zu einem späteren Zeitpunkt offen stehen. Kontrovers diskutiert wurde die Frage, wie weit die EU gegenüber Großbritannien Eingeständnisse machen sollte, um Großbritannien in der EU zu halten. Professor Eckard Stratenschulte, Leiter der Europäischen Akademie in Berlin, sprach sich dafür, keine IntegraDas individuelle Bau-System tionsrückschritte zuzulassen. Ansonsten drohe Entwurf und Planung eine Erosion der Europäischen Union, die ausFestpreis Diskutierte am 03.02.2016 mit interessierten gehend von Großbritannien auch weitere MitUnternehmer/innen im Ludwig-Bölkow-Haus: gliedstaaten erfassen könne. Auch Professorin Fixtermin Michael Roth, Staatsminister für Europa im Ulrike Liebert, Leiterin des Jean Monnet Cen40 Jahre Erfahrung tre für Europastudien an der Universität BreAuswärtigen Amt. Alles aus einer Hand men und Christian Moos, Generalsekretär der ie Teilnehmer der Diskussionsveranstal- Europa-Union Deutschland e.V., wollten ihre Wir beraten Sie gern persönlich. tung von FES, Europa-Union MV und Erwartungen an die europäische Politik nicht Dipl.-Ing. Fr. Bartram GmbH & Co. KG der IHK zu Schwerin stimmten darin herabmindern. Vielmehr sei es gerade in der Ziegeleistraße · 24594 Hohenwestedt überein, dass die EU auf die komplexen Pro- heutigen Zeit wichtig, dass sich die Europäer Tel. +49 (0) 4871 778-0 blemlagen keine einfachen Lösungen anbie- auf die Gemeinsamkeiten sowie die gemeinFax +49 (0) 4871 778-105 ten könne. Wer einfache Lösungen erwarte, samen Interessen besinnen. Egal ob [email protected] werde zwangsläufig von der europäischen schaftlich oder politisch, im internationalen MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON Politik enttäuscht. Michael Roth, Staatsmini- Wettbewerb können die EU-Mitgliedstaaten n ster für Europa im Auswärtigen Amt, warb bei auch künftig nur gemeinsam bestehen. den Teilnehmern für gemeinsame europäische 09.11.15 11:41 1 Information: BBS_AZ_2015_02029_IHK_Dez_58x185_2c_rz_2015-11-09_AS.indd Lösungen und die Methode der „verstärkten IHK zu Schwerin, Stefanie Scharrenbach Zusammenarbeit“. Dabei kann eine Gruppe von 0385 5103-201 EU-Mitgliedstaaten gemeinsame Regelungen [email protected] vereinbaren, an denen sich nicht alle EU-Mit- D SCHROTT & ALTMETALLHANDEL 10kg oder 10t - Wir kaufen FAIR zum Tagespreis Alteisen, Buntmetalle u.a. Aluminium, Messing, Kupfer uvm. 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H Mo. 07.03.2016 Do. 10.03.2016 Mi. 16.03.2016 Aktuelle Fragen zur Außenprüfung - insbesondere zum Prüfungsfokus Umsatzsteuer Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz und Grundlagenschulung zur Lebensmittelsicherheit Das ABC der steuerbegünstigten Zuwendungen für Arbeitnehmer 16:00 - 18:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, Referentin:Katrin Wissuwa, KPMG AG; Bremen, Kosten: 25,00 EUR Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] 10:00 - 14:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Referent: Dipl.-Ing. Ronald Paulowitz, Institut für Hygiene und Lebensmittelsicherheit Kosten: 38,00 EUR Anmeldung: Angret Mans, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Di. 08.03.2016 IHK-Zollseminar: Einreihung von Waren in den elektronischen Zolltarif Mo. 14.03.2016 Steuerberatersprechtag 09:00 - 17:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, Referent: Mirko Dörry, Freier Dozent und Berater, Kosten: 120,00 EUR Anmeldung: Rüdiger Wissuwa, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-211, E-Mail: [email protected] 11:00 - 16:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected], Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Beratungssprechtag Versicherungen Auszeichnung TOP-Ausbildungs betrieb 2015 Feierliche Zeugnisübergabe für die IHK-Winterprüfungen 10:00 - 16:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Referent/en: Berater des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute e.V. Anmeldung: Stefan Gelzer, Ass. iur., IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-311, E-Mail: [email protected] IHK-Einführungsseminar 'Erfolgreich selbständig' IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern , Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Mathias Hofmann, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-415, E-Mail: hofmann@schwerin. ihk.de (Anmelden können sich ausschließlich Unternehmensvertreter auf Einladung). IHK-Workshop „Wirtschaft trifft Zoll“ 14:00 - 16:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten. Anmeldung: Ulrike Fahden, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] 10:00 - 12:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Henrike Güdokeit, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: [email protected] Mi. 09.03.2016 Das neue „Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ IHK für die Wirtschaft vor Ort: Gespräch mit Vertretern des Finanzamtes Wismar 14:00 - 16:00 Uhr Finanzamt Wismar, Philosophenweg 1, 23970 Wismar Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] 34 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 18:00 - 20:00 Uhr Bildungszentrum der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 Schwerin Referentin: Maria Hein, Arbeitgebervereinigung Lübeck-Schwerin e. V., Schwerin, Kosten: 25,00 EUR Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] 09:00 - 16:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Referentin: Daniela Karbe-Geßler, Deutscher Industrie- und Handelskammertag; Berlin Kosten: 95,00 EUR Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] Do. 17.03.2016 Gestaltung von Arbeitsverträgen typische Stolperfallen 18:00 - 20:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Schwerin, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Referent/en: Carsten Brachmann, Ogletree Deakins; Berlin Kosten: 25,00 EUR Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: [email protected] IHK-Frühjahrstreff 2016 18:00 - 21:00 Uhr N2telligence GmbH, Alter Holzhafen 15, 23966 Wismar Anmeldung: Ines Neik, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-123, E-Mail: [email protected] Fr. 18.03.2016 Beratungssprechtag Marketing 10:00 - 15:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Referent/en: Berater aus verschiedenen Branchen Anmeldung: Angret Mans, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Di. 29.03.2016 Sprechtag Innovations- und Technologieberatung (TIB Energie) 10:00 - 16:00 Uhr IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Referent: Oliver Greve, Technologie- und Innovationsberater Energie, Geschäftsführer Forschungs-GmbH Wismar Anmeldung: Thomas Lust, IHK zu Schwerin, Tel.: 0385 5103-308, E-Mail: [email protected] RECHT & STEUERN ■ Insolvenzverfahren Über das Vermögen der Microstim GmbH, Alter Holzhafen 17b, 23966 Wismar, vertreten durch den Geschäftsführer Dr.-Ing. Peter Klapproth, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 10926, wurde am 15.12.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 745/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Michael Wilkens, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg, Telefon: 040 8802051, Telefax: 040 8811339. Forderungen sind bis zum 26.01.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Stefan Beste, geboren am 27.02.1967, OT Kasendorf, Bergstraße 3, 19217 Wedendorf, Inhaber der Firma (ehemals) Landwirtschaftsbetrieb Stefan Beste wurde am 17.12.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 776/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040 65052590. Forderungen sind bis zum 28.01.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Elektro Blitz Handels GmbH & Co. KG, Lessingstraße 29, 19059 Schwerin, vertreten durch die Komplementärin Elektro Blitz Verwaltungs GmbH, Lessingstraße 29, 19059 Schwerin, diese vertreten durch den Geschäftsführer Gunter Dähn, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRA 1550 wurde am 23.12.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 661/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 731100, Telefax: 0385 7311018. Forderungen sind bis zum 03.02.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über dem Nachlass der Amrie Christa Keßler, geb. Arnold, geboren am 24.02.1962, verstorben am 27.08.2014, zuletzt wohnhaft: Wiesenweg 26, 23992 Warnkenhagen wurde am 18.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 709/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Dr. Stefan Frielinghaus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770. Forderungen sind bis zum 29.02.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Martin Thomas-Reinert, geb. Thomas, geboren am 19.07.1978, Gerberhof 2, 23970 Wismar wurde am 18.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 748/15) eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwältin Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch. Forderungen sind bis zum 29.02.2016 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. am 19.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 905/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Christoph von Bülow, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197. Forderungen sind bis zum 01.03.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Birgit Jepsen, geb. Jepsen, geboren am 16.04.1966, Sternberger Straße 53, 19412 Brüel wurde am 20.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 888/15) eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wird bestellt: Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944. Forderungen sind bis zum 02.03.2016 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Monika Link, (weiterer Name: Krempner), geb. Lange, geboren am 24.02.1959, Karl-Wilführ-Straße 18, 19294 Eldena wurde am 21.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 873/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Marc Odebrecht, AugustBebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455. Forderungen sind bis zum 03.03.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Andrea Abeling, geboren am 03.12.1975, Walter-Rathenau-Straße 7, 19055 Schwerin, vertreten durch die Vertreterin ADN Schuldner & Insolvenzberatung gGmbH, Alexandrinenstraße 18, 19055 Schwerin wurde am 22.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 10/16) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Marc Odebrecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455. Forderungen sind bis zum 04.03.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Süd Technik Autoteile GmbH, vertreten durch d. Geschäftsführer Le Sun, Brunnenstraße 17, 19370 Parchim, Registergericht: Amtsgericht Schwerin RegisterNr.: HRB 10724 wurde am 28.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 794/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040 65052590. Forderungen sind bis zum 10.03.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Barklage Brickwedde dahlmeier roter rechtsanwälte und Fachanwälte Über das Vermögen der Sabine Neidel, geboren am 28.01.1963, Körnerstraße 19, 19055 Schwerin wurde am 19.01.2016 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 875/15) eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: Rechtsanwalt Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 731100, Telefax: 0385 7311018. Forderungen sind bis zum 01.03.2016 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Fachanwälte für Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht • Strafrecht • Insolvenzrecht • Versicherungsrecht Miet- und WEG-Recht Über das Vermögen der Claudia Marx, geboren am 13.11.1979, Grubenberg 4, 19205 Pokrent, Inhaber der /des Restaurantes Layla, Johann-Stelling-Straße 24, 19205 Pokrent wurde Demmlerplatz 3 19053 Schwerin [email protected] www.Die-Fachanwaltskanzlei.de Zertifiziertes Kanzleimanagement DIN EN ISO 9001 Tel.: 0385 76034-0 Fax: 0385 76034-99 Wirtschaftskompass 03|2016 ■ 35 ■ KULTURTIPP Schloss Bothmer liegt nahe der Ostsee zwischen Lübeck und Wismar – neue Hinweisschilder zeigen aus allen Richtungen den Weg. Die Anlage löst bei den meisten Besuchern echte Überraschung aus, denn die charmanten kleinen Altstadthäuser der umliegenden Ortschaften lassen die Größe des Anwesens nicht im Mindesten erahnen: Das Schlossensemble besteht aus insgesamt 14 Gebäudeteilen und befindet sich inmitten einer 7 Hektar großen Parkanlage. mer (1656–1732). Die gesamte Anlage befindet sich seit 2008 im Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde das Schloss 2015 neu eröffnet – mit mehr als 50.000 Besuchern in der ersten Saison. Ab dem 24. März können sich Gäste nach der Winterpause wieder von der Welt Graf Bothmers faszinieren lassen. Am 26. März wird der Saisonstart mit einem Rahmenprogramm aus Vorträgen und Musik gefeiert. Erbaut wurde das Schloss innerhalb von nur sechs Jahren Anfang des 18. Jahrhunderts für den Reichsgrafen Hans Caspar von Both- Im Corps de Logis, dem einstigen Wohngebäude der Majoratsherren, ist heute das Museum untergebracht. Es ist konzeptionell wie architektonisch das Herz der Anlage. Im Giebeldreieck über dem Eingang des Haupthauses findet sich das Motto des Bauherrn – Respice Finem (Bedenke das Ende) –, das auch zum Leitgedanken der Ausstellung wurde. In dem Rundgang durch mehr als 20 Räume steht der spannende und erfolgreiche Lebensweg dieses faszinierenden Mannes im Mittelpunkt. Bild: Bernd Lasdin Über die beeindruckende Ausstellung im Haupthaus vergisst man schnell, dass das Schloss auch Wohn- und Wirtschaftsaufgaben zu erfüllen hatte. In den historischen Seitenflügeln waren unter anderem die Küche, Reithalle und Kutschremise untergebracht. Heute kann man hier in ganz besonderem Ambiente essen, feiern und tagen. Im Gartensaal des Corps de Logis lassen sich Paare trauen und feiern anschließend im idyllischen Schlossensemble. Das Catering erfolgt direkt durch die Schlossgastronomie, die vor allem mit Produkten und Partnern aus der Region arbeitet und damit den Geschmack der Tagesgäste genauso wie den der Einheimischen trifft. n Flyer: Museum Ludwig slust Schloss Bothmer öffnet am 24. März Schloss Ludwigslust Wiedereröffnung des Ostflügels nach langjähriger Sanierung Nach einer umfassenden Sanierung und Neugestaltung präsentiert sich der Ostflügel des Ludwigsluster Schlosses ab dem 6. März 2016 wieder in neuer Pracht. Herzstück des Schlosses ist der Goldene Saal. Frei stehende korinthische Säulen erstrecken sich über zwei Geschosse. Zwanzig aufwendig restaurierte Räume im Ostflügel sind wieder zugänglich. Erstmals nach etwa 150 Jahren ist auch die prächtige Gemäldegalerie mit einer Vielzahl von Gemälden und Korkmodellen wieder erlebbar. Dieser Raum erstrahlt in seiner ursprünglichen Fassung. n Schloss Ludwigslust Schlossfreiheit, 19288 Ludwigslust geöffnet Dienstag – Sonntag, 10:00 - 17:00 Uhr www.schloss-ludwigslust.de Impressum Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Eigentümer und Verlag: Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Postfach 1110 41, 19010 Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Telefon: 0385 5103-0 Telefax: 0385 5103-999 E-Mail: [email protected] www.ihkzuschwerin.de Verantwortlich: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas Kraus Titelfoto: Ernährungswirtschaft/ birgitH/pixelio.de/peeperkorn 36 ■ Wirtschaftskompass 03|2016 Erscheinungstag: 4. März 2016 Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KG Stadionstr. 1, 19061 Schwerin Telefon: 0385 76052-52 E-Mail: [email protected] Druck: MOD Offsetdruck GmbH Gewerbestr. 3, 23942 Dassow Druckauflage: 19.000 Exemplare (IV/2015) Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe (Belegexemplar erbeten). Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Der aktuellen Ausgabe liegt eine Vollbeilage der Schultz KG bei. Bilder: Stephan Rudolph-Kramer SCHLÖSSER, GUTS- UND HERRENHÄUSER ■ Der Gartensaal mit der Szenentapete „La chasse á Compiègne” wird gern für besondere Veranstaltungen genutzt. Das Jagdschloss Friedrichsmoor ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Lewitz. Das Jagdschloss Friedrichsmoor Heute besuche ich das Jagdschloss Friedrichsmoor. Der gleichnamige Ort liegt südlich von Schwerin, nur wenige Minuten vom Autobahnkreuz A14/A24 entfernt. Vorbei an Wiesen und Ackerflächen wirkt schon die Anreise durch die Wälder der Lewitz entspannend. Aus der Vergangenheit Wir schreiben das Jahr 1705. Im Auftrag von Herzog Friedrich Wilhelm wird ein Jagdhaus im Stil einer Blockhütte errichtet. 1791 ersetzt es Herzog Friedrich Franz I. nach einem Entwurf von Johann Heinrich von Seydewitz durch einen dreiflügeligen Fachwerkbau. Zahlreiche Persönlichkeiten besuchen das Jagdschloss. Darunter Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II. sowie der Reichskanzler Otto von Bismarck. Von den Alleen, die einst strahlenförmig vom Jagdschloss ausgehen, ist heute nichts mehr zu sehen. Allein die Verbindung zum damaligen Residenzschloss Ludwigslust ist noch erkennbar. Bis 1918 dient das Jagdschloss ausschließlich dem Landesherrn als Unterkunft während seiner Jagdausflüge. Ab 1957 ist es ein Jugendlager für das „Meliorationsobjekt Lewitz“. Danach ist das Institut für Meliorationswesen der Universität Rostock Rechtsträger des Schlosses und bis zur Wende dient es dem VEB Meliorationsbau Ludwigslust als Schulungsobjekt und Bürogebäude. Eine besondere historische Attraktion bildet die Szenentapete „La chasse á Compiègne”, die sich seit 1964 im Gartensaal des Über die Gegenwart Wir begrüßen uns wie alte Bekannte. Caroline Stang habe ich 2005 bei der Regionalen Jugendmeisterschaft des Gastgewerbes in Boltenhagen kennengelernt. Dort belegt sie im Restaurantfach den 1. Platz. Nach ihrer Ausbildung in den Alt Schweriner Schankstuben und im väterlichen Betrieb studiert die heute dreifache Mutter Hotelmanagement in Hamburg. Die 29-Jährige leitet seit einiger Zeit das Restaurant und ist in der IHK-Prüfungskommission tätig. Ihr Mann ist Küchenchef. Wie ich wei„Unsere Gäste sind von ter erfahre, gibt die ältere Schwester Anita als ausgebildete Reitlehrerin der Ruhe und Natur in nicht nur Kurse, sondern kümmert Friedrichsmoor begeistert.“ sich auch um die Zucht der Lewitzschecken und Araber-Pferde. Jagdschlosses befindet. Sie wird um 1814 nach den Entwürfen von Charles Vernet in Paris gedruckt und ziert zunächst das fürstliche Jagdschloss Friedrichsthal bei Schwerin. Nachdem das Schloss Friedrichsmoor von 1991 bis 1996 bereits als Hotel und Restaurant betrieben wird, lässt es die Treuhandgesellschaft räumen, da es keine Rückführungsansprüche gibt. Die Tapete, inzwischen im Besitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Stang wird ausgelagert. Anfang 2000 kauft Detlef Stang das Anwesen und öffnet es zu Ostern mit Kaffee und Kuchen. „Das Gebäude glich einer Ruine. Das Dach war undicht, das Fachwerk vermodert und viele Wasserleitungen hat der Frost zerrissen“, erinnert sich Detlef Stang und wir nehmen vor dem großen Kamin im Eingangsbereich des Jagdschlosses Platz. Als handwerklich begabter Mann hat er sofort damit begonnen, die Einliegerwohnung für sich und seine Familie auszubauen. Während er mir berichtet, dass anschließend schrittweise erst die Gaststätte, dann der Saal und die sechs im Marstall sowie die vier Zimmer Schloss renoviert werden, betritt seine jüngste Tochter das Foyer. In die Zukunft Bevor mir Detlef Stang seine Pläne für die Zukunft unterbreitet, gehen wir in den Gartensaal mit der drei Wandseiten umspannenden französischen Tapete, die seit 2004 wieder einen prachtvollen Anblick bietet. Hier können für besondere Veranstaltungen 40 Tischplätze eingerichtet werden. „Dieser Raum ist bei Hochzeitspaaren sehr beliebt“, weiß der Schlossbesitzer. Aber auch im Garten werden zwischen den riesigen Bäumen gern Trauungen durchgeführt. Mit seinen räumlichen Kapazitäten ist das Jagdschloss ebenso für Geburtstags- und Betriebsfeiern eine gute Adresse. Sobald es seine Zeit erlaubt, will der 59-Jährige ein Wellness-Zimmer einrichten und den Pferdestall verlängern. www.jagdschloss-friedrichsmoor.de n Stephan Rudolph-Kramer 37 Wirtschaftskompass 03|2016 ■ FÜR IHRE PLÄNE. UND FRISCHE IDEEN. Erreichen Sie neue Horizonte: Mit richtungsweisenden Finanzierungsstrategien für Ihr Unternehmen. Als regionaler Partner unterstützen wir Unternehmerinnen und Unternehmer unseres Landes auf dem Weg in die Zukunft – mit zuverlässigen Bürgschaften und nachhaltigen Beteiligungen. Wir beraten Sie gern: 0385 39 555–0 Mehr Informationen unter www.bbm-v.de / www.mbm-v.de Besser mit uns. MBMV Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern made by WERK3.de | Foto fotolia.com: grafxart BMV
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