kohinor juwelen

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 17. März 2016
Nr. 11
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Vorerst keine
fünfte Stufe
Küsnacht baut aktuell seine
Kläranlage aus. Eine fünfte
Reinigungsstufe ist kein Teil
des Projekts, obwohl sie
vom Kanton bis 2035 gefordert wird. Die Frist will man
allerdings nicht ausreizen.
Pascal Wiederkehr
Erlenbachs Gemeindepräsident Patak vor einem Gemälde seiner Mutter.
F: oli
Das Dorf der kleinen Plätze
Zum Abschluss der Interviewserie
mit den Gemeindepräsidenten der
Region traf der «Küsnachter» diese
Woche den Erlenbacher Gemeindepräsident Sascha Patak. Der FDPPolitiker spricht über ein Flücht-
Jens Trautwein referierte in Herrliberg über die Aryana-Bewegung. Foto: bs.
Die Aryaner von Herrliberg
lingsprojekt, das er als Privatperson
ins Leben gerufen hat. Zudem erläutert er, weshalb Erlenbach längst ein
Zentrum hat und was er an seiner
Arbeit so schätzt. (oli.)
Interview auf Seite 9
Die Anhänger der Aryana-Bewegung
bemühen sich um eine gesunde Lebensführung und den Einklang mit
der Natur. Vor 101 Jahren kamen sie
nach Herrliberg und errichteten dort
ihr europäisches Zentrum. Am Mon-
tag referierte Jens Trautwein, selber
ein Anhänger der Glaubenslehre, in
der Herrliberger Vogtei über die Bewegung und nahm seine Zuhörer mit
auf eine Reise durch die Zeit. (oli.)
Seite 16
Viele Kläranlagen in der Schweiz
sind heute nicht in der Lage, die
Rückstände chemischer Produkte aus
dem Abwasser zu entfernen. So auch
nicht die Abwasserreinigungsanlage
(ARA) in Küsnacht. Dadurch gelangen Mikroverunreinigungen in den
Zürichsee. Weil bereits geringe Mengen die Lebewesen im Wasser schädigen können, haben Bund und Kantone beschlossen, eine neue Reinigungsstufe für die Elimination dieser
Schadstoffe einzuführen.
Zwar bestehe laut dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie
und Luft (Awel) für die Bevölkerung
keine Gefahr, trotzdem «müssen zum
Schutz der Gewässer und aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes Massnahmen getroffen werden». Diese Massnahmen betreffen
im Kanton Zürich rund 40 Anlagen.
23 Anlagen müssen die ReinigungsFortsetzung auf Seite 3
Frei diskutieren
Intensiv diskutieren
Geordnet diskutieren
«Fantastische Sachgeschichten» sollten Jung und Alt gemeinsam im Ortsmuseum Küsnacht erfinden. Die Aufgabe bestand darin, basierend auf den ausgestellten Objekten und
Gegenständen kurze Geschichten zu erzählen.
Seite 3
Wie soll sich der Dorfkern entwickeln? Vor allem bei den Gewerblern erhitzt das Thema die Gemüter. An der Generalversammlung des Gewerbevereins Herrliberg sorgte die Planung
des neuen Dorfzentrums für intensive Diskussionen. Seite 7
Der Gewerbeverein Zollikon demonstrierte an der Generalversammlung Einigkeit: Die Mitglieder verzichteten auf lange
Diskussionen. Die Zolliker Gewerbler können auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen.
Seite 7
COCKTAIL-RINGE
Rosa Quarz in Rosa Gold mit Saphiren
oder Amethyst und Brillanten
kohinor juwelen
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2
Stadt Zürich
Nr. 11
17. März 2016
AKTUELL
«Kids on Ice»: Traumspektakel auf Eis
300 Kinder und Jugendliche
und die Stargäste Sarah
Meier und Ariella Kaeslin
zaubern zu Live-Musik von
Andrew Bond eine farbenprächtige Abenteuerwelt
aufs Eis.
«Jesus Christ Superstar»: Szene aus der umjubelten Neuinszenierung.
zvg.
Legendäre Rockoper ist zurück
Der Musical-Welterfolg
«Jesus Christ Superstar»
kommt mit einer Starbesetzung aus dem Londoner
West End nach Zürich.
«Jesus Christ Superstar» nannten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice ihr
Werk, mit dem sie vor über 40 Jahren
ihren Durchbruch feierten. Mit packendem Soundtrack und aufwühlenden Bildern erzählt das Musical die
Leidensgeschichte Jesu aus neuer Perspektive und ist dabei ebenso klug wie
unterhaltsam. Die Verbindung von
Arien und Balladen, Rocknummern
und Chorpassagen machte die «Rockoper» längst zur Legende. Nun kommt
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
die Premiere von «Jesus Christ
Superstar» am Dienstag, 29.
März, um 19.30 Uhr im Theater
11. Wer mit dabei sein will,
schickt bis 21. März eine Mail mit
Betreffzeile «Jesus» und vollständigem Absender an:
[email protected]
sie in einer opulenten, temporeichen
Neuinszenierung und mit gefeierten
Darstellern aus dem Londoner West
End zurück auf die Bühne in Zürich.
(pd./mai.)
29. März bis 3. April, Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich.
Den Alltag gesünder gestalten
LowCarb, CrossFit, LowFat, FitnessApps oder Saftwochen – was hilft am
besten gegen überflüssige Pfunde?
Wie finden übergewichtige Kinder
und Jugendliche den Weg zu einem
gesunden Körpergewicht? Das Sportamt des Kantons Zürich organisiert
zum achten Mal das Sportcamp
ZACK für Kinder und Jugendliche mit
Übergewicht. Das Ziel des Sportcamps ist nicht, das Gewicht innerhalb von nur einer Woche erheblich
zu reduzieren. Vielmehr sollen die
Kinder und Jugendlichen zu Verhaltensänderungen motiviert werden,
die eine langfristige und nachhaltige
Gewichtsreduktion erst ermöglichen.
Im Jugendsportcamp ZACK erleben
die Jugendlichen, dass Sport und gesundes Essen Spass machen können.
Sie kochen selbst, gehen einkaufen
und lernen, worauf dabei zu achten
ist. Und nebenbei entdecken sie beim
Ausprobieren verschiedener SportANZEIGEN
arten vielleicht eine, die sie auch zu
Hause weiterhin betreiben wollen. In
der Sportwoche geht es also weniger
um das Körpergewicht als um das
Körpergefühl. Ein gutes Körpergefühl
heisst, sich im eigenen Körper wohlzufühlen und mit diesem selbstbewusst durchs Leben zu gehen.
Schliesslich erwartet die Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm, spannende Ausflüge und gemütliche Lagerabende.
Das Lager findet in Zürich und
Zweisimmen statt. Für alle ZKB-Jugendkontoinhaber übernimmt die
Bank 20 Prozent der Lagerkosten.
Geleitet werden die Camps von Fachpersonen aus den Bereichen Bewegung, Pädagogik und Ernährung sowie Jugend+Sport-Leitenden. (pd.)
Informationen und Anmeldeformular im
Internet unter www.sport.zh.ch/zack oder
beim Sportamt des Kantons Zürich, Telefon 043 259 52 72.
Mit von der Partie sind über 200 junge Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer des Winterthurer Schlittschuh-Clubs. Zusammen mit Andrew
Bond zaubern sie eine farbenprächtige Show aufs Eis. Viele Lieder von
Andrew Bond sind längst Schweizer
Kulturgut. Wo Bond auftritt, glänzen
Kinderaugen. Bei «Kids on Ice» spielt
er mit seiner Band Lieder aus der Erfolgsproduktion «Chleiderchischte»,
angereichert mit weiteren Bond-Klassikern. Dabei hat er mit seiner Musik
eine Geschichte kreiert, die nun von
den Kindern auf dem Eis in einer inspirierenden Choreografie umgesetzt
wird.
Im Schweizer Eiskunstlauf führt
kein Weg vorbei an Sarah Meier,
Europameisterin
und
mehrfache
Schweizer Meisterin. Seit ihrem
Rücktritt vom Wettkampfsport nach
dem Gewinn des Europameistertitels
2011 ist sie beliebter Stargast an
grossen Eiskunstlauf-Galas weltweit.
Für das turnerische Highlight des
Traumhafte Eiskunstlauf-Darbietungen und spektakuläre Turneinlagen:
Szene aus der Show «Kids on Ice» im Hallenstadion. Foto: zvg/Michael Hottinger
Nachmittags sorgt ein weiterer grosser Name aus der Schweizer Sportszene: Ariella Kaeslin, Europameisterin und Vize-Weltmeisterin im Kunstturnen. Der Turnstar wird zusammen
mit 90 Jugendlichen der Geräteturnriege Flaachtal das Publikum ins
Staunen versetzen.
Die Show «Kids on Ice» ist ein
hochstehender Familienevent, der
sowohl kleine wie auch grosse Fans
in die Welt des Eiskunstlaufs, des
Turnens und der Musik eintauchen
lässt und einlädt zum Träumen, Mitsingen und Mittanzen. (pd./mai.)
Sonntag, 3. April, 15.30 Uhr, Hallenstadion Zürich. www.ticketcorner.ch.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
«Kids on Ice» am 3. April im Hallenstadion. Wer mitmachen will,
schickt bis 21. März eine Mail mit
Betreffzeile «Kids on Ice» und
vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Kids on Ice»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Schweizer Erstaufführung im St. Peter
Am 18. März um 19.30 Uhr und am
20. März um 17 Uhr wird in der Kirche St. Peter die Johannes-Passion
von Johann Sebastian Bach, Instrumentierung von Robert Schumann,
aufgeführt. Es handelt sich um eine
Schweizer Erstaufführung. Es treten
der Zürcher Bach Chor, cantus firmus
consort auf historischen Instrumenten sowie die Solisten Meike Leluschko (Sopranistin), Nicole Pieper (Alt),
Raphael Höhn (Evangelist), Lisandro
Abadie (Bass) und Falko Hönisch
(Bass) auf. Die Leitung hat Andreas
Reize inne.
Robert Schumann schätzte die Johannes-Passion besonders und stellte
sie sogar über die Matthäus-Passion,
die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannter war. Aus mehreren Briefen spricht Begeisterung:
«Kennen Sie die Bachsche Johannes-Passion, die sogenannte kleine?
Finden Sie sie nicht auch um vieles
Der Zürcher Bach Chor führt die Johannes-Passion auf.
kühner, gewaltiger, poetischer als die
nach Matthäus ...?» Als Schumann
1848 in Dresden den gemischten
Chorgesangverein gründet, werden
die Choräle und Chöre der Johan-
Foto: zvg.
nes-Passion zu einem Schwerpunkt
seines Repertoires. (pd.)
Vorverkauf: zbc.ch/konzerte, Musik Hug,
Jecklin, Ticketino, Tel. 0900 441 441.
Küsnachter
AKTUELL
Vom verwunschenen Wilhelm Tell und Hollywoodträumen
Unter dem Titel «Fantastische Sachgeschichten»
lud das Ortsmuseum Küsnacht Alt und Jung ein, um
gemeinsam Geschichten
zu erfinden.
Kuratorin Elisabeth Abgottspon (l.) und Kulturvermittlerin Marielou Hürlimann führten durch den Nachmittag.
leicht, Geschichten zu erfinden.» Auf
die Ausstellung «Dingsda, Alltägliches
und Kurioses aus der Museumssammlung», die noch bis im Mai im Ortsmuseum stattfindet, trifft dies besonders
zu. Hier liegen alte Coiffeur-Utensilien
neben Modellschiffen, einer hölzernen
Armbrust oder einem Kickboard aus
den 90er-Jahren. Die Gegenstände
stammen aus den verschiedensten
Jahrhunderten und Lebensbereichen,
sind thematisch völlig durchmischt,
aber nach Farben geordnet auf Tischen ausgelegt.
Von der Fantasie leiten lassen
In altersdurchmischten Dreier- bis
Fünfergruppen suchten sich die Besucher einen der Tische aus. Die Aufgabe bestand darin, basierend auf den
ausgestellten Objekten eine Geschichte
zu erfinden. «Die Geschichten dürfen
super kurz sein, macht euch keinen
Stress, lasst einfach die Fantasie spielen», motivierte Hürlimann. Die grösste Schwierigkeit der Aufgabe zeichnete sich bald ab: Für ältere Personen
war es meist nicht einfach, ihr Wissen
und ihre Erfahrungen ausser Acht zu
lassen und sich nur von der Fantasie
leiten zu lassen. Als eine Grossmutter
Das junge Vierergespann begeisterte mit seiner Geschichte über Wilhelm
Tell und die Pfanne (Bild rechts), die als Zielscheibe hinhalten musste.
Einbrecher überrascht
Letzte Woche am Dienstag, kurz nach
19 Uhr, ging bei der Kantonspolizei
Zürich die Meldung eines Einbruchversuchs in Küsnacht ein. Der Mieter
habe die mutmasslichen Täter überrascht, sie seien zu Fuss in unbekannte Richtung geflüchtet, heisst es in der
Mitteilung. «Bei der Nahbereichsfahndung entdeckten Polizisten einen
Mann und eine Frau, die sich verdächtig verhielten. Beim Versuch, die
beiden anzuhalten, flüchteten die Verdächtigen», schreibt die Kapo. Die
Frau wurde eingeholt und arretiert,
kurze Zeit später konnte auch der
Mann verhaftet werden.
Die Kontrolle in einem Hotel am
Logis des Paares führte diverses mutmassliches Diebesgut zutage. Ob dieses aus anderen Einbrüchen stammt,
wird abgeklärt. Beim Einbrecher-Duo
handelt es sich um eine 39-jährige
Frau aus Bosnien-Herzegowina und
einen 34-jährigen Mann aus dem Kosovo. Er hält sich illegal, sie als Touristin in der Schweiz auf. Beim Einbruchversuch entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Franken.
(pd./oli.)
17. März 2016
APROPOS ...
Oliver Linow
Annina Just
Rund 30 Personen hatten am Sonntagnachmittag den Weg ins Küsnachter Ortsmuseum gefunden. «Mit
so grossem Andrang haben wir nicht
gerechnet», zeigt sich Elisabeth Abgottspon, Kuratorin des Ortsmuseums,
erfreut. Vom wenige Wochen alten
Säugling bis zur über 80-jährigen Seniorin waren denn auch alle Altersstufen vertreten; somit war das Konzept
von «GIM – Generationen im Museum», unter dessen Dach die Veranstaltung stattfand, perfekt aufgegangen. GIM, ein Projekt von Migros Kulturprozent, hat den Austausch unterschiedlichster Altersstufen zum Ziel.
«Damit will man den Veränderungen
unserer Gesellschaft gerecht werden,
in der es immer mehr alte und weniger junge Menschen gibt», führt Kulturvermittlerin Marielou Hürlimann,
die das Projekt schon in verschiedenen Museum begleitet hat, aus. «Für
unsere Generationen typisch ist, dass
wir sehr mobil sind», so Hürlimann
weiter. Dies habe zur Folge, dass Familien auseinandergerissen werden
und Schwierigkeiten entstehen, zum
Beispiel in der Alterspflege. «Mit diesem Projekt wollen wir nun die verschiedenen Generationen in einer Gemeinde zusammenbringen», erklärt
sie. Dazu eigne sich das Museum besonders gut. «Es hat so viele Sachen,
die uns alle interessieren. Da fällt es
Nr. 11
Lilly Jermann (sitzend), der kleine Lino (in Rot) und
seine Mutter harmonierten als Team hervorragend.
ihrem Enkel die Funktion eines Haspels erklärte – diese Vorrichtung wurde benutzt, um Wolle aufzuwickeln –,
meinte Abgottspon zum Nachwuchs:
«Auch wenn es für die Oma etwas
schwierig ist, weil sie das Objekt
kennt, darfst du dir auch vorstellen,
dass man damit Fische fängt.»
Nach einer kurzen Angewöhnungsphase sprudelte dann aber bald
die Fantasie, sowohl bei Jung und Alt.
Aus einer Bettpfanne wurde eine
Pfanne, auf die Wilhelm Tell das
Schiessen mit seiner Armbrust trainierte und die deshalb voller Löcher
ist. Weil ein Schuss aber daneben ging
und einen Teddy traf, wurde Tell verflucht und verwandelte sich in eine
Frau. Um sich von dieser – ach so
schrecklichen – Bestrafung wieder zu
erlösen, begab er sich auf eine einsame Insel und musste so lange um die
Insel herumlaufen, bis er die Stöckelschuhe verlor.
Der gelbe Tisch wiederum inspirierte zu einer Liebesgeschichte mit
Happy End: Es war ein Küsnachter
Mädchen, das von Hollywood träumte.
Sie bräunte sich mit dem Sonnenfächer, kleidete und frisierte sich schön
in Gelb und schickte ein Bewerbungs-
foto nach Hollywood. Natürlich wurde
sie sofort eingeladen, fand dort einen
Traumprinzen, zeugte Kinder, die ein
fantastisches Spielzimmer mit allen
möglichen tollen Dingen erhielten ...
«Und wenn sie nicht gestorben sind,
so leben sie noch heute», endete die
Geschichte.
Dinge haben Leben bekommen
Viele weitere fantastische Erzählungen entstanden, mit Vorliebe wurde
über das Reisen fantasiert. Der Mix
aus blühender Kinderfantasie, dem
Wissen, aber auch der Erfindungsgabe der älteren Teilnehmer machte
das Zuhören besonders spannend.
«Für mich haben nun alle diese Dinge Leben erhalten», brachte es Abgottspon danach auf den Punkt.
Lilly Jermann, langjährige Theaterregisseurin in Küsnacht, schätzte
besonders den Austausch zwischen
den Generationen. «Den kleinen Lino
und seine Mutter habe ich zuvor gar
nicht gekannt, aber er hat so gut mitgemacht. Das war richtig toll»,
schwärmte sie über ihr Team. Und es
war nicht das Einzige, bei dem der
Generationenaustausch wunderbar
klappte.
Gebannte Gesichter: Jung und Alt lauschten den Geschichten, die beim
Betrachten der ausgestellten Dinge entstanden.
Fotos: Annina Just
ARA KEZ: Vorerst keine fünfte Reinigungsstufe
Fortsetzung von Seite 1
stufe bis 2025 einführen und 12 bis
2030. Fünf haben gar Zeit bis 2035 –
darunter auch die ARA Küsnacht-Erlenbach-Zumikon (ARA KEZ). «Der
Zeitpunkt der technischen Aufrüstung der ausgewählten Zürcher ARA
wird primär durch den Erneuerungsbedarf aufgrund des Alters oder der
Auslastung der ARA bestimmt», so
das Awel. Bereits 2007 bewilligten
die Stimmbürger den Ausbau der
ARA KEZ. Das Projekt beinhaltet den
Rückbau der ARA Zumikon, den Bau
einer Leitung von Zumikon nach Küsnacht, die Erstellung eines Kleinwasserkraftwerks zur Stromerzeugung
sowie den Ausbau der bestehenden
Anlage.
Nicht Teil dieses Ausbauprojekts
ist die neue Reinigungsstufe – obwohl
die Kläranlage in Küsnacht das Wasser direkt in den Zürichsee leitet.
«Der Ausbau der ARA Küsnacht wurde bewilligt, als die weitere Reinigungsstufe noch nicht gesetzlich verlangt wurde», erklärt Daniel Rensch,
Leiter Sektion Abwasserreinigungsanlagen des Awel. Die Änderung des
Gewässerschutzgesetzes ist erst auf
Januar 2016 in Kraft getreten. «Das
ist der Grund, weshalb Küsnacht die
neue Reinigungsstufe erst bis 2035
bauen muss.» Es gebe deswegen keinen Nachteil für die Trinkwasserqualität am Zürichsee, auch nicht wenn
Zumikon an Küsnacht angeschlossen
und deren Abwasser zusätzlich gereinigt werden müsse. «Auch die ARA
Zumikon leitet das Abwasser bisher
ohne die zusätzliche Reinigungsstufe
über den Küsnachter Dorfbach in
den See.»
Noch 19 Jahre Zeit für Ausbau
Noch 19 Jahre hätte die ARA KEZ
theoretisch Zeit für den Einbau der
Reinigungsstufe zur Entfernung der
Mikroverunreinigungen. 19 Jahre, in
denen weiterhin chemische Rückstände in den See gelangen können.
Doch die ARA KEZ will die Zeitspanne nicht ausreizen. «Der Zweckverband beschloss am 9. November,
dass direkt nach dem Abschluss des
laufenden ARA-Ausbaus die Umsetzung für den Einbau der fünften Reinigungsstufe geprüft wird», so Markus Sütterlin, Fachbereichsleiter Abwasser der Gemeinde Küsnacht.
Beim aktuellen Kläranlagenausbau
sei der benötigte Platz bereits berücksichtigt worden. «Nach aktuellem Terminplan erfolgt der Projektstart etwa 2018.»
Weil das jetzige Ausbauprojekt
bereits sehr umfangreich sei, habe
man eine zusätzliche Projekterweiterung für die fünfte Reinigungsstufe
nicht als sinnvoll erachtet. Hinzu
komme, dass die Zusammensetzung
des Abwassers für die optimierte
Auslegung der Anlage massgebend
sei. «Infolge des Zusammenschlusses
mit der Kläranlage Zumikon kann
das zu reinigende Abwasser erst
nach Anschluss des Abwassers aus
der Kläranlage Zumikon untersucht
werden», erklärt Sütterlin.
Die Kosten für den Ausbau seien
zurzeit schwer abschätzbar. Sütterlin:
«Fachleute gehen von rund sechs
Millionen Franken aus.»
Jugendliche sind unhöflich, asozial und haben keinen Respekt
vor dem Alter? Alles schon gehört und trotzdem völlig unberechtigt. Zumindest, wenn ich
mir Beispiele aus dem Pendleralltag in Erinnerung rufe. Natürlich sitzen die meisten versunken
in ihre Handys und würdigen ihre Gegenüber keines Blickes. Das
gilt allerdings nicht nur für die
Jugendlichen, sondern genauso
für alle älteren Generationen.
Äusserst fraglich also, ob die Gesprächskultur im öffentlichen
Verkehr früher bedeutend besser
war. Anstatt aufs Handy, schau-
«Aufgestanden!»
Und zwar alle
ten die Reisenden damals wahrscheinlich einfach aus dem Fenster oder lasen in einem Buch.
In einem Punkt haben die
Jungen die Nase allerdings ganz
klar vorne: Stichwort Hilfsbereitschaft! Erst vor kurzem sass ich
nach Feierabend zusammen mit
der halben Goldküste im Zug und
freute mich auf zu Hause. Im
Gang stapelten sich Rucksäcke
und Taschen: Ausgerechnet im
grössten Pendlerstrom betrat ein
älterer Herr den Wagen. Auf einen Gehstock gestützt, tastete er
durch den Gang. Der Zug fuhr
los, und der ältere Mann begann
bedrohlich zu schwanken. Trotzdem blieben alle Fahrgäste bequem sitzen. Zu gross waren die
Anstrengungen, die der Arbeitstag mit sich gebracht hatte. «Es
wird schon ein anderer Platz machen und sowieso, wieso ist dieser Rentner auch genau zur
schlimmsten Stosszeit unterwegs», dürften sich die meisten
gedacht haben.
Nicht so ein junger Mann, mit
übergrossen
Beats-Kopfhörern
und Kapuzenpulli. «Wännd Sie
absitze?», fragte er, als der Mann
an ihm vorbeiwankt. Sichtlich erleichtert lässt sich der ältere
Herr auf dem freigewordenen
Sitz nieder. Ein schönes Vorbild
an Hilfsbereitschaft und definitiv
kein Einzelfall. Meist sind es
nämlich die Jungen und unter ihnen, die, von denen man es am
wenigsten erwarten würde, die
ihre älteren Mitbürger unterstützen. Die gleiche Hilfsbereitschaft
zeigt sich auch, wenn Frauen mit
ihren Kinderwagen gegen Treppen und Schwellen ankämpfen.
An solchen Leuten sollten wir alle uns ein Vorbild nehmen.
In diesem Sinn: «Aufgestanden!» Und zwar alle.
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Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
AKTUELL
Verwechslungsgefahr: Im mittleren Glas ist das gefährliche Frostschutzmittel, links Blutorangen-Sirup, rechts Grapefruit-Cranberry-Saft.
Foto: Hans-Peter Neukom
Für Kinderhand unerreichbar aufbewahren
Über 38 000 Anfragen zu
Vergiftungen gingen letztes
Jahr bei Tox Info Suisse
ein. Auffallend waren dabei
die hohe Anzahl Vergiftungen mit Medikamenten,
aber auch jene mit Frostschutzmitteln.
Hans-Peter Neukom
Bei einer Vergiftung ist rasches Handeln angesagt. Die richtige Diagnose
und Therapie per Telefon kann
manchmal über Leben oder Tod entscheiden. So steht die kostenlose Hotline 145 von Tox Info Suisse sowohl
Laien als auch Fachpersonen zur
Verfügung. Neu ist das Beratungszentrum auch per Smartphone über die
«Tox Info»-App einfach erreichbar.
Betreut wird die Hotline rund um die
Uhr von spezialisierten Expertinnen
und Experten. «Über 100 Beratungen
pro Tag gingen beim Tox-Zentrum
2015 zu Vergiftungen ein, so viele
wie nie seit der Gründung 1966»,
sagt Hugo Kupferschmidt, Direktor
von Tox Info Suisse. Total wurden
letztes Jahr 38 396 Fragen von Hilfesuchenden durch die Giftexperten beantwortet – knapp 1000 mehr als im
Vorjahr. Auffallend waren die über
11 000 Anfragen zu Vergiftungen mit
Medikamenten.
Vorsicht im Umgang mit Arzneien
Täglich vergiften sich in der Schweiz
30 Menschen mit Medikamenten. Fast
zwei Drittel davon geschehen unfallmässig oder versehentlich. Dagegen
sind rund ein Drittel der Arzneimittelvergiftungen beabsichtigt und gehen
auf das Konto von Suizidversuchen.
Da Arzneien vielfach hochwirksame
Substanzen enthalten, verlaufen solche Vergiftungen oft schwer. Knapp
die Hälfte betrifft dabei Kinder, die
meisten im Vorschulalter. «Das sind
auffallend viele. Oft ist dies auf einen
leichtfertigen Umgang mit Arzneimitteln zurückzuführen», sagt Hugo Kupferschmidt und erklärt: «Medikamente
müssen für Kinderhand unerreichbar
aufbewahrt werden. Wegen der Gefahr des Nachahmens sollten wir Me-
dikamente nicht regelmässig vor den
Augen von Kleinkindern einnehmen.
Insbesondere bunte Pillen haben für
Kinder vielfach eine hohe Anziehungskraft.»
Medikamentenmissbrauch
Vorsicht geboten ist aber auch bei Medikamenten, die heute einfach im Ausland oder übers Internet angeboten
werden. Bei nicht registrierten Mitteln
besteht da vor allem das Problem der
fehlenden Qualitätssicherung. Oft werden die enthaltenen Wirkstoffe gar
nicht, unvollständig oder falsch deklariert. Gelegentlich enthalten sie zudem
unwirksame oder sogar giftige Bestandteile wie Schwermetalle. Deshalb
könne bei nicht offiziell zugelassenen
Medikamenten ein erhebliches gesundheitliches Risiko bestehen, betont
Kupferschmidt.
Die rund 300 Anfragen nach Vergiftungsverdacht mit opioidhaltigen
Schmerzmitteln waren letztes Jahr
unter anderem auf Medikamentenmissbrauch zurückzuführen. Anfragen
zu diesen Arzneien hätten sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt, sagt Kupferschmidt. Opioidhaltige Medikamente werden oft nach einer Operation zur Schmerztherapie
verschrieben. Dabei handelt sich um
potente Wirkstoffe, die zu Abhängigkeit und Sucht führen können.
Süsses Gift
Aufgefallen sind auch regelmässige
Anfragen zu Vergiftungsfällen mit
Ethylenglykol («Glykol»), das unter
Vergiftung – Was tun?
Bei einer Vergiftung soll unter der
Notfallnummer 145 unverzüglich
Rat bei Tox Info Suisse eingeholt
werden. Bei schweren Symptomen
soll als erste Massnahme so rasch
wie möglich ein Arzt aufgesucht
werden. Was im Einzelfall zu tun ist,
hängt wesentlich von der Art und
Menge des Giftes ab, das eingenommen wurde oder mit dem man in
Berührung gekommen ist. Daher
gibt es keine allgemeingültige, für alle Fälle passende Erste-Hilfe-Massnahme bei Vergiftungen. Das Beratungszentrum empfiehlt jedoch, Aktivkohle in die Hausapotheke aufzunehmen. Denn bei vielen Vergiftungen ist die Einnahme einer Aktivkohlesuspension (1 Gramm pro Kilo
anderem in vielen Frostschutzmitteln
vorkommt. Diese Fälle sind aber
nicht zu verwechseln mit dem österreichischen Weinskandal von 1985.
Das von den Weinbauern damals verbotenerweise als Süssungsmittel verwendete Diethylenglykol wird in modernen Frostschutzmitteln kaum
mehr eingesetzt.
Bis die Temperaturen im Frühling
wieder steigen, braucht fast jeder Autofahrer Frostschutzmittel für Kühler
und Scheibenwaschanlage. Viele Autohalter besitzen daher im Auto
selbst, im Keller oder in der Garage
einen Vorrat. Was die wenigsten wissen: Das in einigen Frostschutzmit-
Briefmarke zum Jubiläum
Tox Info Suisse feiert dieses Jahr
sein 50-Jahr-Jubiläum. Zu diesem
Anlass hat die Post der privaten Stiftung eine Sonderbriefmarke gewidmet. «Mit der Briefmarke wollen wir
unsere Institution und die Notfallnummer 145 in der Schweizer Bevölkerung und bei Fachpersonen
noch besser verankern», sagt Stiftungspräsidentin Elisabeth Anderegg-Wirth. Seit Anfang März ist die
Sondermarke an allen Poststellen
oder unter www.postchop.ch erhältlich. (hpn)
Sonderbriefmarke zum 50. Geburtstag.
Foto: Schweizerische Post
Körpergewicht) eine sinnvolle erste
Massnahme. Allerdings soll sie nur
auf Verordnung eines Arztes oder
Tox Info Suisse eingenommen werden. Aktivkohle bindet das Gift bereits im Magen, so kann es nicht
weiter in den Körper gelangen. Bei
Kleinkindern wird die Verabreichung erleichtert, indem man gesüsste Getränke oder Joghurt mit
der Kohlesuspension mischt. Sie
wird im Fachhandel unter dem Namen «Carbovit» angeboten. Auch
bei Tiervergiftungen kann Aktivkohle helfen. (hpn)
Informationen und Bestellungen von
Merkblättern über www.toxinfo.ch.
24-Stunden-Notfalltelefon 145, für nicht
dringliche Fälle Tel. 044 251 66 66.
teln in hoher Konzentration enthaltene Ethylenglykol ist giftig. Im Handel
erhältliche Produkte können sogar
über 90 Prozent Ethylenglykol enthalten. Ethylenglykol, der einfachste
2-wertige Alkohol, ist eine farblose,
sirupartige Flüssigkeit mit süssem
Geschmack. Der deutsche Name
«Glykol» stammt aus dem Griechischen: glycos = süss. Dadurch wird
die Flüssigkeit beim Schlucken nicht
gleich als gefährlich erkannt.
Vergiftungssymptome
Eine zu gleichen Teilen hergestellte
Mischung aus Ethylenglykol und
Wasser senkt den Gefrierpunkt auf
minus 40° C. Frostschutzmittel schützen daher Kühler- und Scheibenwaschflüssigkeiten von Kraftfahrzeugen vor dem Gefrieren. Oft sind sie
mit einer blauen oder einer himbeerenähnlichen Farbe eingefärbt. Zudem sind auf der Verpackung des jeweiligen Frostschutzmittels Gefahrensymbole mit der Bedeutung wie
«Achtung! Gesundheitsschädlich. Bei
Verschlucken ist ärztlicher Rat erforderlich» aufgebracht.
Bereits ein Schluck Frostschutzmittel kann zu schweren Symptomen
führen. Giftig sind vor allem die
durch das Ethylenglykol entstehenden Stoffwechselprodukte (Metaboliten) Glykolsäure, Glyoxylsäure und
Oxalsäure. Die Vergiftung verläuft in
mehreren Phasen: Erste Symptome
wie Trunkenheit, Schwindel, Übelkeit
und Erbrechen zeigen sich bereits
nach etwa einer halben Stunde. Im
weiteren Krankheitsverlauf kommt es
dann zu Symptomen wie rascher
Atem, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Herzrhythmusstörungen und
nach ein bis drei Tagen, ohne ärztliche Behandlung, zu Nierenversagen.
Wichtig bei einer Vergiftung mit
Ethylenglykol ist die frühe medizinische Behandlung mit einem Gegenmittel wie Fomepizol. Dieses hemmt
die Alkoholdehydrogenase, ein Enzym, das für die Bildung der giftigen
Metaboliten aus Ethylenglykol verantwortlich ist. Dadurch kann Ethylenglykol unverändert über die Nieren ausgeschieden werden.
Da die chemische Zusammensetzung in den vielen im Handel angebotenen Frostschutzmitteln stark
schwankt, kann Tox Info Suisse nach
Angabe des Produktenamens und der
eingenommenen Menge rasch klären,
ob und welche Massnahmen zu ergreifen sind. Deshalb sollte die Originalverpackung beim Anruf an das
Beratungszentrum griffbereit sein
oder auch zum Arzt mitgenommen
werden.
Warnhinweise beachten
«Die grösste Gefahr einer Vergiftung
lauert, wenn Frostschutzmittel in eine Limonaden- oder Saftflasche umgefüllt und so versehentlich eingenommen werden», sagt Kupferschmidt. Vorsicht ist vor allem bei
Kindern geboten: Auf sie wirken
Frostschutzmittel wegen der attraktiven Farbe und dem süsslichen Geschmack
besonders
verlockend.
Frostschutzmittel sollen stets in der
Originalverpackung – getrennt von
Lebensmitteln – an einem Ort lagern,
den Kinder nicht erreichen können.
Dasselbe gilt übrigens auch für Putzmittel und andere chemische Flüssigkeiten. Wie bei den Medikamenten
auf der Verpackungsbeilage sollten
auch hier die jeweiligen Warnhinweise auf den Behältern befolgt werden;
so könnten Vergiftungen häufig vermieden werden, betont Giftexperte
Kupferschmidt.
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 11
17. März 2016
5
Zürisees PlayoutOdyssee geht weiter
In einem knappen Duell gegen Ticino
Unihockey zog Zürisee in der Verlängerung erneut den Kürzeren und muss
nun um den Verbleib in der NLB bangen.
Dabei hatten die Zürcher am Samstag Spiel drei der Best-of-Five-Serie
mit 6:2 klar für sich entschieden und
in der Serie auf 1:2 verkürzt. Ein überragender Torwart Terrence Frank war
die Basis für den ersten Sieg gegen den
Kontrahenten aus der Sonnenstube.
Eine weitere Reise nach Bellenz spät
am Sonntag war die Belohnung hierfür. Dort wartete ein hungriges Ticino
Unihockey auf die Zürcher, welches
rasch mit 3:0 in Führung ging. Die
Mannschaft von Trainer Patrick Pulfer
hatte ihre liebe Mühe und rannte dem
Rückstand bis zwei Minuten vor Ende
erfolglos nach. Dann erlöste Jonas Racine seine Farben mit seinem zweiten
Tor innert drei Minuten, was den Ausgleich bedeutete. In der Verlängerung
schien Zürisee die Oberhand zu gewinnen. Unter anderem wurde ihnen ein
reguläres Tor von Romeo Staub aufgrund einer angeblichen Kickbewegung annulliert. Alles Reklamieren half
nichts, und wenige Zeigerumdrehungen später schoss Kalle Brännberg seine Tessiner ins Glück.
Zürisees Saison geht damit weiter.
Als Nächstes steht eine weitere Bestof-Five-Serie gegen einen Erstligisten
an, wobei der Gegner noch nicht bekannt ist. (e.)
Zürisee Unihockey ZKH - Ticino Unihockey 6:2 (0:0, 2:0, 4:2). Samstag, 12. März,
Farlifang, Zumikon. 61 Zuschauer. SR
Britschgi/Gasser. Tore: 22. Hardmeier
(Krienbühl) 1:0. 24. Kohli (Länzlinger) 2:0.
47. Staub 3:0. 51. Zimmermann 4:0. 51.
Barbaro (Lazzeri) 4:1. 53. Dahlén (Brännberg) 4:2. 57. Hänggi (Krienbühl) 5:2. 59.
Maffioletti (Länzlinger) 6:2.
Ticino Unihockey - Zürisee Unihockey
ZKH 7:6 n.V. (3:1, 2:2, 1:3, 1:0). Sonntag,
13. März. Arti e Mestieri, Bellinzona. 223
Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer. Tore: 6.
Brännberg (Andersson) 1:0. 10. Brännberg
2:0. 10. Barbaro (Mignola) 3:0. 14. Hostettler (Hartmann) 3:1. 25. Fibbioli (Egloff) 4:1.
30. Barbaro (Mignola) 5:1. 34. Hartmann
(Maffioletti) 5:2. 38. Hartmann (Kohli) 5:3.
45. Staub 5:4. 47. Dahlén (Brännberg) 6:4.
56. Racine (Fischer) 6:5. 59. Racine (Länzlinger) 6:6. 67. Brännberg (Dahlén) 7:6.
Trotz vielen Absenzen: Aquastar geriet gegen das Nachwuchsteam aus Schaffhausen nie ernsthaft in Bedrängnis.
Aquastar besiegt SC Schaffhausen klar
Trotz angespannter Personalsituation lässt Aquastar dem
U20-Team des SC Schaffhausen keine Chance.
Beide Mannschaften waren vor dem
Spiel zuversichtlich bezüglich ihrer
Chancen auf den Sieg – ein Blick auf
die Tabelle zeigte, dass sowohl Aquastar wie auch der SC Schaffhausen
punktemässig im selben Bereich standen. Keine Mannschaft konnte sich
vor dem Spiel als klarer Favorit bezeichnen. Aquastar, durch Verletzungen und Abwesenheiten dezimiert,
hatte sogar U15-Spieler aufgeboten.
Das erste Viertel begann vielverspre-
chend für die Heimmannschaft. Nachwuchsspieler Fabian Rengel erzielte
bereits in der zweiten Minute den
Führungstreffer. Adam Ferenczy und
Karoly Szasz legten sogleich nach. Die
Dominanz der Heimmannschaft zeigte
sich auch in der Verzweiflung der
Gegner: Viele Fouls gingen auf das
Konto der Schaffhausener. Sie hatten
Mühe, die Offensivspieler der Heimmannschaft in Schach zu halten. Nach
acht Minuten stand es 4:1 für Aquastar.
Auch im zweiten Viertel liess
Aquastar nichts anbrennen. Die Defensive leistete solide Arbeit, vermochte viele Angriffe abzuwehren und die
eigenen Offensivspieler nach vorne zu
treiben. Ein schnelles Aufbauspiel, das
man sich bei Aquastar eigentlich nicht
gewohnt ist, viel Bewegung im vorderen Drittel, geschickte Pässe und erfolgreiche Abschlüsse liessen den Gästen keine Chance: Nach der Halbzeit
stand es 9:3 für Aquastar.
Vater und Sohn in einem Team
Das dritte und vierte Viertel gehörte
den zwei Jugendspielern aus Aquastars eigenen Reihen: Nic Valsangiacomo, vor zwei Tagen 15 Jahre alt
geworden, und der 13-jährige Piero
Gröbli gaben ihr Nationalliga-B-Debüt. Beide Spieler, sichtlich aufgeregt
vor dem Spiel, überzeugen auf ganzer Linie. Nic Valsangiacomo konnte
Anmeldung bis Mittwoch, 23. März, unter
www.tvzollikon.ch möglich.
sich sogar einen Treffer gutschreiben
lassen. Adam Ferenczy, der Trainer
der beiden Jungs, beobachtete seine
beiden Schützlinge von der Bank aus
und war unglaublich stolz auf ihre
Leistungen. Noch stolzer war wohl
Oldie René Gröbli, der mit seinem
jüngsten Sohn zusammenspielen und
gewinnen konnte. Das Spiel endete,
hochverdient, 20:9 für Aquastar.
Patrick Wiech, Aquastars
Es spielten: Michael Wüthrich, Adam Ferenczy (5), Karoly Szasz (4), Peter Valko,
Fabian Rengel (2), Laszlo Balzam (1), Ashkan Hesabian (1), Dillen Moerland (1), Nic
Valsangiacomo (1), Piero Gröbli, René Gröbli, Mario Carol (1), Frantisek Gal (4).
Feriencamps für
sportliche Schachfans
Volleyball-Schülerturnier in Zollikon
Am Samstag, 2. April, organisiert
der Turnverein Zollikon das beliebte
Volleyball-Schülerturnier
in
der
Turnhalle Buechholz in Zollikon. Dabei wird in verschiedenen Kategorien um jeden Ball gekämpft.
Die
Geschlechterzusammensetzung der Mannschaften spielt dabei
keine Rolle. Nur grobe technische
Fehler werden gepfiffen. Bei den unter Zehnjährigen darf der Ball sogar
gefangen werden. Nur der dritte Ball
muss direkt über das Netz gespielt
werden. Für die verschiedenen Kategorien der bis 15-Jährigen kann bereits mit vier Personen auf kleinerem
Feld gespielt werden. Dieses Turnier
eignet sich daher hervorragend auch
für nicht sehr geübte Mannschaften
wie Schulklassen oder spontan zusammengestellte Plausch-Gruppen.
Einen Tag später, am 3. April ,
geht dann das Volleyball-Zweier-Turnier über die Bühne. Auch hier spielt
die Geschlechterzusammensetzung
der Mannschaften keine Rolle. Da
nur zwei Personen auf dem sechs
mal sechs Meter grossen Feld stehen, wird nach Beachvolleyballregeln, mit Vereinfachungen, gespielt.
An beiden Turnieren winkt den
Mannschaften als Belohnung ein
schöner Preis. Eine Festwirtschaft
sorgt für das leibliche Wohl. (e./oli.)
F: Archiv/zvg.
Diese kleine Kröte aus Silber bewohnt nun die Gemäuer der Küsnachter Chrottegrotte.
Foto: Annina Just
Ein schmucker Bewohner für die Chrottegrotte
Nun wird die Chrottegrotte in Küsnacht ihrem Namen gerecht: Seit kurzem hat das Küsnachter Vereinslokal
eine kleine silberne Kröte als ersten
festen Bewohner.
Breit grinsend hockt sie in ihrer
Grotte, die aus einem «Bsetzistein» des
Küsnachter Dorfplatzes besteht. Die
Skulptur ist ein Geschenk des Küsnachter Juweliers Christoph Krähen-
mann an die drei Trägervereine der
Chrottegrotte, Verein Wohnliches Küsnacht (WOK), Schlittschuhclub Küsnacht und Famlilienclub, sowie an alle
Chrottegröttler und Küsnachter. Die
drei silbernen Stützen, die den Stein
und den Tannenboden verbinden, sorgen dafür, dass die Kröte vom Stein beschützt und nicht erdrückt wird. Sie
stehen gemäss Krähenmann für die
drei Trägervereine der Chrottegrotte.
Diese suchen aktuell einen neuen, ehrenamtlichen Betriebsleiter für den
«Treffpunkt für alle». Dessen Aufgabe
besteht in der Vermietungsorganisation des Lokals. Interessierte können
sich telefonisch bei Manuel Häusermann, zurzeit Betriebsleiter Chrottegrotte, unter 079 386 09 55 (keine
SMS) melden. (aj.)
Der
grösste
Schachverein
der
Schweiz, «Die Schulschachprofis»,
startet mit dem Kinderschachclub
Küsnacht und der Küsnachter
Schachschule von Markus Regez ein
Novum: Sie verknüpfen den Schachsport mit weiteren Sportarten.
Dazu organisieren die drei Gruppierungen zusammen die ersten
«Polysport & Schach Frühlingsferiencamps». Auf diesem Weg sollen
alle sportlichen Kinder zum Schachspielen animiert werden.
Vom Montag, 2., bis zum Freitag,
6. Mai, findet in Küsnacht das regionale Polysport- und Schachcamp
statt. In den Sommerferien und
Herbstferien soll es wiederholt werden. Die ersten vier Tage finden als
Trainingsblock statt. Am Nachmittag
stehen verschiedenen Polysportsportarten wie Fussball, Unihockey,
Kampfkunst, Basketball und Foxtrail/Stafetten auf dem Programm.
Am Freitagmorgen wird ein Schachturnier veranstaltet, das öffentlich
ist. Auch Eltern dürfen gerne vorbeikommen und zusehen. Für CampKinder ist das Turnier kostenlos, externe Teilnehmer müssen einen Turniereinsatz von zwanzig Franken
bezahlen.
Die ersten drei erhalten pro
Kategorie U16, U10 und Breitenschach (Kinder, die weniger als drei
Monate Schach spielen) einen Pokal.
Zudem erhält jedes teilnehmende
Kind eine Medaille und einen Naturalpreis. (e.)
Anmeldungen bis Montag, 25. April, unter
www.dieschulschachprofis.ch/angebote/frühlingsferiencamps. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
6
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
VE R E I N E
Küsnacht: Die sieben
Worte Jesu am Kreuz
Der Evangelische Kirchenchor Küsnacht singt zusammen mit den Gesangssolisten, Judith Graf, Sopran,
Raphael Wittmer, Tenor und Beat Jost,
Bass, die sieben Worte Jesu am Kreuz
von César Franck (1822–1890). Geleitet wird das Konzert von Dirigent Jürg
Tobler. Francks Komposition steht
noch ganz in der Tradition des von
der Klassik geprägten Stils, durchsetzt
mit Elementen der Grande Opera.
Schon das Sujet ist für ihn charakteristisch. Nicht die Leidensgeschichte
Jesu wählte er als textliche Vorlage,
sondern allein die Kreuzesworte.
Es ging ihm nicht um eine dramatische Darstellung der Passion Christi,
sondern um die musikalische Vertiefung dessen, was hinter dem äusseren
Handlungsablauf des Geschehens von
Golgatha steht. Dies gibt sich in den
Worten des Gekreuzigten zeichenhaft
zu erkennen: Vergebung, Heilszusage,
Mit-Leiden, Verlassenheit, Not, Erlösung und Gottergebenheit. Die Neigung, inneren Empfindungen und
gläubigem Schauen musikalischen
Ausdruck zu verleihen, zeigt unübersehbare Parallelen zu Francks Hauptwerk, den Seligpreisungen. Das Werk
umfasst, zusammen mit dem Prolog,
acht Sätze, deren langsame Zeitmasse
lediglich zweimal durch schnelle Zwischenteile unterbrochen wird. Begleitet wird der Chor am Klavier von Kristine Sutidze. Den Text liest Pfarrerin
Brigitte Crummenerl. (e.)
Konzert am Karfreitag, 25. März, um 17
Uhr in der ref. Kirche Küsnacht.
Zwei Tage MädchenPower in Stäfa
Das
zweitägige
Mädchen-Projekt
«ChicaBlitz» der Jugendarbeit des Bezirks Meilen erhält mit seiner zehnten
Durchführung mittlerweile Traditionscharakter am rechten Zürichseeufer.
Am Wochenende vom 9. und 10. April
können Mädchen des Bezirks Meilen
ab der 5. Klasse und bis zur 3. Oberstufe verschiedene Workshops in den
Bereichen Sport, Kreativität und
Wohlbefinden besuchen. Das «ChicaBlitz»-Wochenende wird von den Jugendarbeiterinnen des Bezirks Meilen
organisiert und findet in Stäfa statt.
Das
vielseitige
Workshopangebot
greift mädchenspezifische Themen
auf. Wer seiner Kreativität freien Lauf
lassen möchte, kann im Workshop
«Bijoux Love» seinen eigenen einzigartigen Schmuck designen oder im
Workshop «Turnsäckchen sprayen»
sein individuelles Turnsäckchen herstellen.
Während in Workshops wie
«Streetdance» und «Theater» ganzer
Körpereinsatz gefragt sein wird, werden in den Workshops «Slackline/
Speedstacking» sowie «Aerial Yoga»
der Gleichgewichtssinn herausgefordert. Im Workshop «Kosmetik herstellen und Schminken» können es sich
die Mädchen gut gehen lassen. Für alle Koch- und Backbegeisterten bieten
die Workshops «Fingerfood» und
«Dessert Factory» tolle Inspirationen.
Im Workshop «Singen» werden Tipps
und Tricks rund um den Gesang verraten. Und was macht ein starkes
Mädchen aus? Dieser Frage geht der
Workshop «Powergirls» nach. Als besonderes Highlight findet am Samstagabend eine offene Bühne für die
Teilnehmerinnen des «ChicaBlitz»
statt. Im Anschluss bietet sich die
Möglichkeit, in der «ChicaBlitz»-Location zu übernachten. Zuschauen und
Mitmachen ist nur Teilnehmerinnen
gestattet. In der workshopfreien Zeit
sorgt ein attraktives Rahmenprogramm für viel Abwechslung.
Mehr Informationen: www.chicablitz.ch,
Anmeldung bis Donnerstag, 24. März.
Hauptversammlung FDP
Küsnacht: Vorstandsmitglieder bestätigt
Hatte stets das Wohl der Bevölkerung im Blick: Röbi Ehrat.
Foto: zvg.
Abschied von «Mr. Krankenauto»
Ende Februar ist Robert
Ehrat im 91. Lebensjahr
verstorben. Er hat das
Samariterwesen Küsnachts
massgeblich geprägt.
Robert Ehrat, geboren am 19. Juni
1925, ist im oberen Heslibach aufgewachsen. Zusammen mit drei Geschwistern verbrachte der «Seebueb»
seine Jugendjahre im Heslibachquartier. Also ein echter Küsnachter, wie
alt Eingesessene zu sagen pflegen.
Nach Absolvierung einer Schreinerlehre übte Robert verschiedene Tätigkeiten im angestammten Beruf aus.
Seine ausgeprägte soziale Ader war
schon in jungen Jahren zu spüren.
Im Jahr 1951 heiratete er Annemarie Sigg. Den Eheleuten wurden
zwei Kinder geschenkt. Der Verstorbene wies immer wieder darauf hin,
dass er mit seiner geliebten Annemarie eine wunderbare Lebensgefährtin
gefunden habe. Die Ehe sollte fast 64
Jahre dauern.
Gemeindeweibel und Lebensretter
Auf den 1. April 1955 liess sich Robert
Ehrat als Weibel bei der Gemeinde
Küsnacht anstellen. Damals verfügte
die Gemeinde über vier Weibel, die
uniformiert und anfänglich zu Fuss
die Post aus dem Gemeindehaus austrugen und die Gemeindeversammlungen vorbereiteten. Die Uniform
war sozusagen der Ausweis für ihr öffentliches Amt. Röbi war vielseitig interessiert, und so war es nicht verwunderlich, dass er bei der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung massgeblich mitwirkte. Nebst
seinem beruflichen Engagement nahm
das Thema Lebensrettung einen bedeutenden Stellenwert im Leben von
Röbi Ehrat ein. Er zählte im Jahr
1960 zu den Gründungsmitgliedern
des Vereins für Rettungsschwimmen
Zürich, Ortssektion Küsnacht. Während Jahrzehnten vermittelte Ehrat
Rettungsschwimmkurse, nahm Rettungsbrevet-Prüfungen ab und organisierte die Badewachen im Strandbad
und im Kusenbad. Er war im Jahr
1986 auch Initiant der legendären
Küsnachter Seeüberquerungen. Während vieler Jahre achtete er als umsichtiger Einsatzleiter darauf, dass die
Schwimmer wohlbehalten von Thalwil
nach Küsnacht gelangen konnten. Als
«letzte Tat» initiierte er das Altersschwimmen, das er bis ins hohe Alter
vielen Teilnehmenden vermittelte.
Auch im Samariterverein war auf Röbi absolut Verlass. An unzähligen
Übungen amtete er als Fachlehrer und
instruierte die Samariterinnen und
Samariter über die neusten Erkenntnisse der ersten Hilfe.
Robert Ehrat ging aber als «Mr.
Krankenauto» in die Lokalgeschichte
von Küsnacht ein. Man stelle sich
dies heute vor, eine Gemeinde mit eigenem Krankenauto! Im Jahr 1961
wehte jedoch ein anderer Wind. Damals wurden in der Gemeinde Klagen laut, dass im Ereignisfall die
städtische Sanität (heute Schutz+Rettung) zu lange brauche, bis sie in
Küsnacht eintreffen würde. Ein damals bestehender «KrankenautoFonds» machte die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs möglich. Mit
seiner Hilfsbereitschaft und seinem
fachlichen Hintergrund war Robert
Ehrat wie geschaffen dafür, diesen
Dienst aufzubauen. Mit grossem Elan
widmete er sich dieser Nebenaufgabe. Er bildete eine Einsatzgruppe, die
hauptsächlich aus Mitgliedern des
Samaritervereins bestand. Er verfasste Dienstpläne, organisierte Einsatzübungen, beschaffte neues Rettungsmaterial, leistete Ernstfalleinsätze und verfolgte mit grosser Aufmerksamkeit die Entwicklung des
Rettungswesens.
Einsatz für das Gemeinwohl
Bis zum Jahr 1992 hat die Krankenauto-Gruppe einen vorbildlichen Einsatz zum Wohl der Küsnachter Bevölkerung und der Nachbargemeinden
geleistet. Ende 1990 trat Ehrat nach
29 Jahren als Obmann dieser Einsatzformation zurück. Er leistete einen grossen Beitrag zum guten Klima, das in diesem Team herrschte.
Trotz der Vielzahl von Engagements
war die Familie für den Verstorbenen
ein wichtiger Hort. Wandern, Skifahren und natürlich Schwimmen zählten zu den Freizeitaktivitäten. Mit
seiner verlässlichen Ehefrau Annemarie war ihm eine Partnerin geschenkt, die ihm immer wieder den
Rücken freihielt.
Am 29. Februar nahm eine grosse
Trauergemeinde von Robert Ehrat
Abschied. Ihm war ein langes und erfülltes Leben geschenkt. Er wusste
um das ewige Leben durch Jesus
Christus.
Lieber Röbi, die Dorfgemeinschaft
dankt Dir für Deine Freundlichkeit
und Deinen vorbildlichen Einsatz
zum Wohl unserer Küsnachterinnen
und Küsnachter.
Martin Bachmann, Gemeinderat
Anlässlich der ordentlichen Hauptversammlung der FDP Küsnacht vom
Montag wurde der Vorstand neu bestellt. Thomas G. Albert wurde als
Präsident bestätigt. Auch die bisherige Vizepräsidentin Gertrud Erismann-Peyer sowie die weiteren bisherigen Mitglieder wurden in ihrem
Amt bestätigt. Für Roland Pfister, der
aus beruflichen Gründen aus dem
Vorstand austrat, wurde Michael Fingerhuth neu gewählt.
Als Präsident der Rechnungsprüfungskommission (RPK) nominierte
die FDP Küsnacht David Doneda. Ulrich Sauter wird als neues Mitglied
vorgeschlagen. David Doneda als
amtsältestes RPK-Mitglied der FDP
sowie Ulrich Sauter als Chefjurist und
Geschäftsleitungsmitglied eines Finanzdienstleistungs-Unternehmens
bringen für die jeweiligen Ämter das
notwendige Rüstzeug mit.
Als Ehrengast und Referent durfte
die FDP Küsnacht den neuen Präsidenten der Jungfreisinnigen Schweiz
sowie auch der Jungfreisinnigen des
Kantons Zürich, Andri Silberschmidt,
begrüssen. In seinem Referat unter
dem Titel «Jung, wild und freisinnig –
was steckt dahinter?» führte er die
Anwesenden in die erfolgreiche Welt
der Jungfreisinnigen ein.
Die FDP Küsnacht freut sich auf
den RPK-Wahlkampf und ist zuversichtlich, dass David Doneda und Ulrich Sauter angesichts ihrer Qualitäten
und Erfahrungen gewählt werden. (e.)
Lesung im Erlengut:
Lügen haben kurze Beine
Lorenz Frey-Eigenmann wagt sich mit
der Vorstellung seines neuen Romans
«Lügen haben lange Beine» an den
Ort, wo sich die Geschichte abspielt,
nach Erlenbach. Die Lesung mit anschliessendem Apéro findet am 31.
März um 20 Uhr im Erlengut statt und
wird von der politischen Gemeinde organisiert.
Es ist die zweite Geschichte der Figur Paul Bütikofer. Auch in einer Verwaltung muss es doch Wege geben,
ohne viel Aufwand zu Geld zu kommen. Das ist schliesslich das Spezialgebiet des Protagonisten: So tun als
ob. Die Branche spielt da gar keine
Rolle. Die Verwaltung in Erlenbach ist
dieses Mal Schauplatz.
Lorenz Frey wurde 1964 im Aargau geboren und wohnt und arbeitet
heute im Kanton Zürich. Er ist Staatswissenschafter und Partner einer Beratungsfirma für die öffentliche Hand.
Nach seinem Erstlingswerk «Wahrheit
beginnt mit einer Lüge» setzt sein
zweiter Roman die Geschichte der Romanfigur Paul Bütikofer fort.
Donnerstag, 31. März, 20 Uhr, Erlengut,
Erlengutstrasse 1, Erlenbach. Die Veranstaltung ist öffentlich und unentgeltlich.
Küsnacht, im März 2016
Oster-Tavolata rund ums Lamm
Gibt es einen angenehmeren kulinarischen Einstieg in die Osterfeiertage,
als am Gründonnerstag in illustrer
und angeregter Gesellschaft ein Ostermenü in mehreren Gängen «rund ums
Osterlamm» zu geniessen, mit bekannten oder neuen Leuten am gedeckten Tisch zu sitzen und sich angeregt zu unterhalten?
Christa Schroff und Peter Keller laden am 24. März bei sich zu Hause zu
einer Oster-Tavolata. Dabei bereiten
sei spontan ein mehrgängiges Ostermahl zu. Das kann ein knuspriges
Lammgigot in Kräuterkruste aus dem
Ofen und/oder Lammschulter und/
oder Milchlammrücken, rosa gebrate-
nes Lammnierstück oder andere überraschende Komponenten vom Lamm
beinhalten. Davor gibt es einen Apéro
mit Champagner und Häppchen. Feine passende Weine werden das Mehrgangmenü begleiten, reifer Rohmilchkäse und eine Dessertkreation werden
es abrunden.
Im Preis von 125 Franken sind
Champagner-Apéro mit Häppchen,
Vorspeisen, Hauptgang, Käse und
Dessert, passende feine Weine, Mineralwasser, Kaffee und Digestif inbegriffen.
Anmeldung über [email protected]. Mindestanzahl für die Durchführung
sind zwölf Gäste.
Wir trauern um unseren lieben Freund
Christoph Benno Anthon
genannt «Benno»
1950 – 2016
Kurz vor seinem 66. Geburtstag hat sein Herz zu schlagen aufgehört. Wir werden ihn und seine Hilfsbereitschaft alle sehr vermissen.
Seine Freunde
Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 23. März 2016, um 14.30 Uhr
in der römisch-katholischen Kirche in Küsnacht statt.
Küsnachter
G E WE R B E
Nr. 11
17. März 2016
7
Herrliberger Zentrum erhitzt Gemüter der Gewerbler
An der 62. Generalversammlung des Gewerbevereins Herrliberg wurden die
Traktanden im Eiltempo abgehakt. Für Diskussionen
sorgte aber die Planung
des neuen Dorfzentrums.
Annina Just
Gänzlich ohne eine Wortmeldung der
rund 80 anwesenden Mitglieder des
Gewerbevereins Herrliberg gingen die
ersten zwölf Traktanden über die Bühne. Aktiviert wurden die Gewerbler
erst, als unter Punkt 13 die Planung
des neuen Herrliberger Dorfzentrums
zum Thema wurde. «Ich sehe das alles
noch als Utopie und bin absolut nicht
dafür», so die Einschätzung von Ehrenmitglied Köbi Isliker, nachdem die
beiden Gemeinderäte Gaudenz Schwitter (Hochbau/Planung) und Ernst Frei
(Sicherheit/Liegenschaften/Verkehr)
den aktuellen Stand der Zentrumsplanung präsentiert hatten.
Zum Einstieg der Präsentation hatte Schwitter darauf hingewiesen, dass
es sich lediglich um einen Zwischenbericht handle und viele Fragen noch
nicht geklärt seien. «Begonnen hat
man mit den Abklärungen der Rahmenbedingungen. Diese haben ergeben, dass die Forchstrasse in die Zentrumsplanung integriert werden muss»,
blickte er zurück an den Anfang des
Projekts.
Es kommt die Umsetzungsphase
Man habe ganz bewusst einen partitiven Prozess gewählt und in zwei sogenannten «Politcafés» die Bevölkerung
nach deren Wünschen für ein neues
Dorfzentrum gefragt, so Schwitter weiter. Zusammengefasst lauten diese:
Das Ladenangebot soll sich konzentrieren, die trennende Wirkung der Forchstrasse aufgehoben und zentrumsnahes Wohnen in stärkerem Masse ermöglicht werden. Ausserdem seien
auch moderne Gebäude akzeptiert,
Gewerbeverein-Präsident Ernst Freitag führte durch die GV. Foto: A. Just
So könnte das Herrliberger Zentrum dereinst aussehen.
und das Zentrum soll insbesondere
Detaillisten beherbergen und nicht etwa Anwalts- und Treuhandbüros.
Nun ist man in der Phase der Umsetzung. «In der Testplanung mit den
beiden Architekten Tilla Theus und der
Firma Bauart wurde klar sichtbar, dass
das Theus-Projekt auf mehr Anklang
stösst», so Schwitter. Es sieht ein Zugangshaus mit Markthalle oder Café
vor, durch das die Ladenfläche eines
unter der Altersiedlung an der Forchstrasse untergebrachten Grossverteilers erreicht wird. Ein Anlieferungs-
haus mit Büros des Grossverteilers ist
an der Habbühelstrasse vorgesehen,
und auf der Wiese hinter der Alterssiedlung sollen Wohnbauten zu stehen
kommen und darunter eine Parkgarage.
Die Dächer der Wohnhäuser wären
modern interpretierte Giebeldächer.
«Eine schöne Lösung, nicht auf dem
Niveau von Heimatschutz, aber auch
nicht topmodern», warb Ernst Frei in
der detaillierten Vorstellung des TheusProjekts. Nun gehe es darum, einen Investor zu finden und zu sondieren,
Visualisierung: zvg.
welcher Grossverteiler einziehen soll,
sagte Schwitter über das weitere Vorgehen. «Die Nachfrage ist vorhanden».
Vier Grossverteiler hätten ihr Interesse
angemeldet.
Grossverteiler spaltet die Gemüter
Während der Gemeinderat der Meinung ist, dass ein Grossverteiler das
Zentrum belebe und so auch den kleinen Geschäften helfe, scheint genau
dieser Teil des Planes vielen anwesenden Gewerblern ein Dorn im Auge zu
sein. «Meint ihr eigentlich, ihr könnt
Zahlen und Fakten der GV
Die Erfolgsrechnung 2015 des Gewerbevereins Herrliberg schliesst mit
einem Ertragsüberschuss von rund
6000 Franken. Dies bedeutet ein
Plus von rund 3500 Franken gegenüber dem Budget. Wie Finanzvorstand Philippe Chevroulet erläuterte,
betreffen die grössten Veränderungen gegenüber dem Vorjahr den Posten «Übriger Betriebsaufwand», der
aufgrund der Einladung zur Sommerschifffahrt um 2000 Franken höher ausfällt. Mit Mitgliederbeiträgen,
Inseraten und Spenden für das Telefonbuch und mit den Märkten wurden mehr Einnahmen erzielt als
budgetiert. Der neu aufgestellte Schaukosten hat einen Aufwand von gut
5000 Franken bedeutet, aber gleichzeitig eine neue Einnahmequelle geschaffen. Chevroulet: «Wir haben nicht
schlecht gezielt und sind zufrieden mit
dem Resultat.» Für das Budget 2016
wolle er «das Rad nicht neu erfinden»,
so der Finanzvorstand. Man hat nach
wie vor einen Ertrag von 84 000 Franken einkalkuliert. Der Aufwand wird
mit 90 000 Franken budgetiert. Darin
sind neu 5000 Franken für die Neugestaltung der Website enthalten.
Alle fünf bisherigen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig bestätigt.
Vakant bleibt das Mandat Ladengewerbe. Einen Nachfolger für den vor
einem Jahr zurückgetretenen Kurt
Müntener habe sich noch nicht finden können, erklärte Präsident
Ernst Freitag. Für das Marktkomitee
konnte er allerdings zwei neue Namen verkünden: Stefan Peter und
Remo Wahlen übernehmen diese
Aufgabe.
Revisor Markus Waser tritt zurück, mit Katja Honegger und Marcel Graber rücken die bisherige
zweite Revisorin und der Ersatzrevisor nach. Neu als Ersatzrevisorin
gewählt wird Denise Bachofner. (aj.)
dem Grossverteiler vorschreiben, was
er dann genau verkauft?», drückte ein
Anwesender seinen Unglauben darüber aus, dass eine offene Metzgerei
und eine Drogerie des Grossverteilers
verhindert werden könnten. Schwitter
bekräftigte hingegen, dass man bei der
Ausschreibung des Baurecht- oder
Kaufvertrags sehr genaue Bedingungen stellen könne und wolle.
Auch betreffend neu gestalteter
Verkehrsführung waren kritische Stimmen zu vernehmen. «Ich habe Mühe,
zu glauben, dass dies finanzierbar ist»,
meinte ein Anwesender. Wie genau die
Forchstrasse umgestaltet und beruhigt
werden kann, ist momentan in Ausarbeitung. An der Gemeindeversammlung vom Dezember wurde dazu ein
Planungskredit über 100 000 Franken
gesprochen. «Dass Strassenbau die
Gemeinde etwas kostet, ist ganz klar»,
meinte Ernst Frei. Er hoffe aber, dass
aus dem anderen Bereich des Projekts
für die Gemeinde ein Gewinn herausspringt, der zu diesem Zweck verwendet werden kann. «Und vielleicht ist in
ein paar Jahren der Sparwahn etwas
vorbei», so der Vorsteher Liegenschaften und Verkehr. Dafür erntete er allerdings eher ungläubiges Gelächter.
Von gewerblicher Seite für das
neue Zentrum äusserte sich Christoph
Lehmann, Inhaber des gleichnamigen
Feinkostgeschäfts. «Ich möchte im Alter von 65 Jahren nicht alles vom
Compi aus bestellen, sondern in ein
belebtes Dorf gehen können.» Das sei
nur möglich, wenn auch etwas investiert werde. Er sehe eine Neugestaltung des Dorfzentrums als Chance für
neue Läden und mehr Arbeitsplätze
sowie einen intensiveren Kontakt zwischen Gewerbe und Einwohnern.
Wenn sich nicht langsam, aber sicher bei vielen Anwesenden der Hunger gemeldet hätte, hätte die Diskussion in leicht gereizter Stimmung wohl
noch lange angedauert. So entschloss
man sich, diese bis auf weiteres zu
verschieben. Gelegenheiten zum Meinungsaustausch wird es noch genügend geben.
Zolliker Gewerbler ziehen alle an einem Strang
Einigkeit im Gewerbeverein
Zollikon: Die Mitglieder
verzichteten an der Generalversammlung auf lange
Diskussionen und segneten
alle Anträge eindeutig ab.
men. «Unser Verein zählt neu 111 Aktivmitglieder. In den letzten Jahren
sind über 20 Firmen hinzugekommen», freute sich Präsident Widmer.
Unter den Neumitgliedern findet sich
unter anderem das erste Hotel Zollikons, das Bed and Breakfast Hotel
Zollikon. Neben den vielen Eintritten
musste der Verein auch einen Austritt
verkraften. «Bei der Chäs Hütte haben
die Besitzer gewechselt, und wir
konnten die neuen noch nicht davon
überzeugen, bei uns einzutreten», bedauerte Widmer.
Oliver Linow
«Für die Jugendlichen ist das eine tolle Möglichkeit», begründete Stefano
Calfisch, Schulleiter der Schule Buechholz, sein Anliegen. Er nutzte die Generalversammlung, um die Zolliker
Gewerbler auf den Berufsinfotag des
Bezirks Meilen vom nächsten Jahr
aufmerksamzumachen. Dieser Tag
soll es Sekundarschülern ermöglichen,
einaml einen Einblick in einen Betrieb
in der Region zu erhalten. «Es geht
nicht darum, dass die Schüler einen
Ort für die Schnupperlehre finden»,
versuchte Caflisch immer wieder, die
Bedenken der Anwesenden zu zerstreuen.
Er bedauerte, dass in diesem Jahr
nur zehn Betriebe aus Zollikon teilgenommen hatten. Durch die geringe
Anzahl konnten einige Schüler nicht
die gewünschte Firma besuchen und
waren dementsprechend unmotiviert.
Die Schüler waren ausserdem enttäuscht über die geringe Auswahl an
akademischen Berufen. Ausserdem
fehlten Firmen mit Stellen im Bereich
IT und KV. Vizepräsident Dani Nuss-
Keine Änderungen im Vorstand
Der Vorstand des Gewerbevereins Zollikon (v.l.): Dani Nussbaum (Vizepräsident/Protokoll), Jürg Widmer (Präsident), Flavio Sibold (Beisitzer), Dominic Brotz (Beisitzer), Christian Denda (Administration/Event Organisator)
Foto: Oliver Linow
und Lorenzo Balmelli (Kassier). Es fehlt Markus Keinath (Event-Organisator).
baum von der Bauunternehmung
Fritz Nussbaum AG stand dem Schulleiter zur Seite. «Wir hatten vier Schüler bei uns im Betrieb, die trotz
schlechtem Wetter topmotiviert waren», zeigte er sich begeistert. Auch
den Aufwand schilderte er als sehr gering: «Mit zwei Mails und einem Brief
war die Sache gelaufen.»
Positive Jahresrechnung
«Das Jahr 2015 begann für uns alle
am 15. Januar mit einem Schock», erklärte Präsident Jürg Widmer. Gemeint war die Aufhebung des Euro-
Mindestkurses durch die Schweizer
Nationalbank. «Die Unsicherheit war
zunächst auch in Zollikon gross», fuhr
er fort. Die Auswirkungen fielen dann
allerdings sehr gering aus, und der
Gewerbeverein kann auf ein durchaus
erfolgreiches Jahr zurückblicken. «Der
Jahresgewinn beträgt 3842.70 Franken», erklärte Kassier Lorenzo Balmelli. Dieser setzt sich aus Einnahmen von rund 28 300 und einem Aufwand von ungefähr 24 500 Franken
zusammen. Der Gewinn liegt zwar zirka 300 Franken unter dem budgetierten Betrag. Im Vergleich zum Vorjahr
konnte er aber um über 3000 Franken
gesteigert werden. Für das laufende
Jahr rechnet der Gewerbeverein mit
ähnlichen Zahlen, wie das Budget
zeigt. Die Anwesenden nahmen sowohl die Jahresrechnung als auch das
Budget eindeutig an.
Der Gewerbeverein wächst weiter
Der Erfolg des Gewerbevereins zeigt
sich nicht nur im Gewinn, sondern
auch in der Anzahl Neumitglieder.
Zehn Gewerbe hatten sich um eine
Aufnahme bemüht. Alle wurden von
den Zollikern einstimmig aufgenom-
Anders als bei den Mitgliedern gab es
im Vorstand keine Änderungen. Die
Gewerbler wählten sowohl Administrator und Event-Organisator Christian
Denda als auch Beisitzer Dominic
Brotz einstimmig wieder. Die einzige
personelle Veränderung betraf den
Posten des Ersatzrevisors. Diesen
übernahm Neumitglied Oliver Schmid.
Er wird die Raiffeisen-Filiale leiten,
die Ende Mai oder Anfang Juni in
Zollikon eröffnet werden wird.
Zu reden gab bereits das 100Jahr-Jubiläum des Vereins, das 2019
stattfinden wird. Die Gewerbler sprachen sich dafür aus, zusammen mit
der Männerriege und der Harmonie,
die beiden Vereine werden ebenfalls
100, ein grösseres Fest zu veranstalten. «Zollikon kann wieder einmal ein
zünftiges Fest vertragen», brachte es
Widmer auf den Punkt.
8
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
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d’entreprendre une 10ème année d’école
linguistique dès août 2016. Je joue du
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Lehrverein Küsnacht
Mitglieder, die für ihre Töchter oder
Söhne Beiträge wünschen,
werden gebeten, ihre Anmeldung
bis 15. Mai 2016
mit folgenden Angaben
– Name und Geburtsdatum des Kindes
– Nummer der Urkunde
– Angaben der Schule oder Lehrfirma
Auf einen Blick
Bäckerei-Konditorei
Jeden Freitag in Herrliberg
an Herrn J. Bruppacher
Forchstrasse 155, 8127 Forch
einzureichen.
Für Ihre Eintragungen
in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
Die Mitglieder werden eingeladen zur
Generalversammlung
Donnerstag, 9. Juni 2016
um 19.00 Uhr
im Restaurant Schützenstube
Küsnacht
(Hesligenstrasse 115)
Küsnacht, 17. März 2016
Der Vorstand
POLITIK
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
9
«Wir sind das Dorf der kleinen Plätze»
Der Erlenbacher Gemeindepräsident Sascha Patak
(FDP) sprach mit dem
«Küsnachter» über aktuelle
Bauvorhaben, ein Flüchtlingsprojekt und die Begeisterung für sein Amt.
Erhalten Sie dafür vom Kanton Unterstützung?
Da sind wir jetzt in verschiedenen
Gesprächen und Abklärungen. Es ist
schwierig, weil verschiedene Abteilungen des Kantons betroffen sind.
Ausbildung und Arbeit haben mit
dem Sozialen, der Bildung, dem Arbeitsmarkt und der Gesundheit zu
tun. Wir sind jetzt daran, mit den
kantonalen Stellen abzustimmen, wer
wofür zuständig ist.
Annina Just, Oliver Linow
Erlenbach hat keinen Dorfplatz und will
auch kein Zentrum bauen. Wo begegnen
sich die Erlenbacher?
Erlenbach ist das Dorf der kleinen
Plätze. Wir haben nicht einen Platz,
an dem sich alles zentriert, sondern
ganz viele verschiedene Plätze; im
Dorf, am See, nahe am Wald. Das
neue Alterszentrum im Gehren wird
zum Beispiel auch einen schönen
Platz bekommen.
Apropos Flüchtlinge: Wie hat Erlenbach
die Unterbringung der zusätzlichen Asylbewerber bewerkstelligt?
Sie sind alle in Wohnungen untergebracht. Aber wir mussten uns dafür
schon sehr anstrengen und suchen.
Ausserdem arbeiten wir sehr gut mit
den anderen Bezirksgemeinden zusammen.
Bedeutet dies, dass Bewerber, die in die
Quote von Erlenbach fallen, in anderen
Ortschaften untergebracht sind?
Ja, momentan wohnen noch zwei
Personen in einer Nachbargemeinde.
Sie werden aber nächstens auch in
Erlenbach untergebracht.
Das ist noch angenehm, wenn man sieht,
welche Probleme eine grosse neue Zentrumsplanung mit sich bringen kann.
Davon sind wir allerdings auch nicht
ganz «verschont». Momentan läuft eine Testplanung im Bereich Erlibacherhof, und im Gebiet Sigst-Süd ist ein
privater Gestaltungsplan erarbeitet
worden. An beiden Orten sollen auch
öffentlich zugängliche Plätze entstehen. Die Weiterentwicklung dieser
beiden Gebiete im Dorfzentrum gehört
zu unseren Legislaturzielen.
Und können Sie schon sagen, in welche
Richtung es bei der Testplanung geht?
Wir stehen noch ganz am Anfang
und haben ein Expertenteam der Stücheli Architekten AG mit dieser Testplanung beauftragt. Ziel ist es, den
Rahmen der baulichen Möglichkeiten
zu finden und Nutzungen zu besprechen. Bei einer Testplanung wird
eher in groben Quadern geplant, visionär könnte ein solcher letztlich auch
ein hohes Haus sein.
Wie sieht der Zeitrahmen dieser Planung
aus?
Im besten Fall kann mit der Detailplanung in vier Jahren begonnen
werden. Vorgängig braucht es aber
eine eingehende Diskussion mit der
Bevölkerung. Es ist wichtig, dass das
Projekt vom Volk getragen wird.
Bei der Schifflände wird auch umgestaltet. Was genau geschieht dort?
Sie soll aufgewertet und neu gestaltet
werden. Im Moment hat es dort viele
Parkplätze und wenig Freiraum für
die Bevölkerung. Dort soll unter anderem ein weiterer kleiner Platz mit
Kiosk oder Bistro entstehen.
Trotz diesen vielen Plänen hat der Gemeinderat im Finanzplan bis 2020 die
Beibehaltung des aktuellen Steuersatzes
vorgesehen. Ist das nicht eine gewagte
Prognose?
Wir sind der Meinung, dass dies im
besten Fall möglich ist. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Steuereinnahmen nicht zurückgehen und
auch die Ausgaben nicht zunehmen.
Die künftige Finanzierung von Grossprojekten wird sicherlich noch zu
diskutieren sein.
Hat Erlenbach besser gehaushaltet als
andere Gemeinden in der Region?
Das kann ich nicht beurteilen. Wir
haben viele Vorteile wie ein kompaktes Dorf, eine kleine Fläche und damit auch eine kleine Infrastruktur.
Unsere Stimmberechtigten haben vor
einigen Jahren einer Steuerfusserhöhung zugestimmt, um so das Geld für
unser neues Alterszentrum auf die
Seite legen zu können.
Trotzdem wird man die Mindestuntergrenze des Nettovermögens, die man auf
Bei Privatpersonen sind keine Asylsuchenden untergebracht?
Nein, derzeit nicht.
Was würde es für Erlenbach bedeuten,
wenn die Quote erneut erhöht würde?
Wir halten ständig nach Wohnraum
Ausschau. Wenn sich etwas ergibt,
springen wir sofort auf. Aber das ist
natürlich eine Herausforderung für die
Gemeinde. Vor allem auch personell.
Sascha Patak ist seit 2014 Gemeindepräsident von Erlenbach: «Wenn ich zurück schaue, bin ich begeistert.»
15 Millionen Franken festgelegt hat, im
2017 um 5 Millionen unterschreiten.
Wir wollen, wenn möglich, über ein
Nettovermögen von 15 Millionen verfügen. Es ist unser Ziel, möglichst mit
eigenen Mitteln unsere Grossprojekte
finanzieren zu können und schuldenfrei zu bleiben. Dies bedingt aber befristet den Abbau des Nettovermögens. Steuern zu prognostizieren, ist
eine Art Kaffeesatzlesen.
Gemäss den finanzpolitischen Zielsetzungen für die Finanzperiode 2016–
2020 soll der Selbstfinanzierungsgrad
der Investitionen zwischen 50 und 80
Prozent betragen. Kann das auch beim
Neuen Gehren eingehalten werden?
Mit der Realisierung des neuen Alterszentrums werden kurzfristig bewusst
tiefere Werte in Kauf genommen.
Ist man zuversichtlich, dies bei kommenden Projekten einzuhalten?
Im Finanzplan 2016–2020 sind Nettoinvestitionen von 54 Millionen
Franken eingestellt, zu deren Finanzierung voraussichtlich kurzfristig
rund 10 Millionen Franken fremdfinanziert werden müssen. In Zukunft ist auch denkbar, für einzelne
Projekte einen Investor zu suchen.
Wäre dies eine Möglichkeit für das Areal
Erlibacherhof?
Zum Beispiel, ja. Aber auch im Sigst
(siehe Kasten) haben wir Liegenschaften, bei denen dies zu einem
Thema werden kann. Auch hier wird
der meinungsbildende Austausch mit
der Bevölkerung zentral sein. Wir haben eine sehr aktive Bevölkerung,
mit der gut und sachlich diskutiert
werden kann. Wenn ich auf meine
bisherige Amtstätigkeit zurückblicke,
bin ich immer wieder begeistert.
Wie geht es mit dem Bau des neuen
Gehren voran? Ist man im Zeitplan?
Wir befinden uns gerade in der
schwierigsten Phase. Beim Abbruch
und Aushub bestehen die grössten
Unsicherheiten. Wie ist der Boden
beschaffen, sind Fels oder Altlasten
vorhanden? Wir sind bald so weit,
dazu eine klare Aussage machen zu
können. Derzeit sind die Bauarbeiten
aber etwas im Rückstand.
Bezüglich Gesundheitskosten: Beim Budget 2016 wird eine Million Franken im
Bereich Gesundheit eingespart gegenüber 2015. Wo spart man genau?
Das liegt daran, dass wir die Miete
für das Provisorium im Pflegeheim
am See in Küsnacht bereits im letzten
Jahr bezahlt haben. Wir sparen nicht
bei den Leuten.
Thema Asylbewerber: Erzählen Sie bitte,
was das Projekt Oasis genau beinhaltet?
Pfarrer Andreas Cabalzar und ich, als
Privatperson, haben dieses Projekt
angerissen. Das Ziel ist die Integration von jungen Asylbewerbern in
den Arbeitsprozess. Dahinter stehen
Gestaltungsplan Sigst-Süd
Seit Anfang Februar liegt bei der Gemeinde Erlenbach der Gestaltungsplan Sigst-Süd auf. Es sind Detailgestaltungspläne, die auf Basis des vor
drei Jahren angenommenen Rahmengestaltungsplans ausgearbeitet
wurden. Wie Gemeindepräsident Sascha Patak sagt, soll der Dorfkern
zwischen Bahnhof und Dorfstrasse
mehr Leben erhalten. In Planung
sind dazu ein Park, ein Mehrfamilienhaus, eine Tiefgarage und verschiedene weitere Gebäude auf privaten
sowie
gemeindeeigenen
Grundstücken.
Die Unterlagen liegen noch bis
und mit 11. April während der ordentlichen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung im Gemeindehaus (Bauamt, 2. OG) auf. (aj.)
F:oli
zwei Aspekte: der soziale, denn es ist
für junge Asylbewerbern eine Tragödie, wenn sie es nicht schaffen,
selbstständig zu werden, Sicherheit
zu gewinnen und sich Respekt zu
verschaffen. Der andere Aspekt ist
die Finanzierung dieser Personen,
ein rein monetärer Aspekt also. Wir
investieren jetzt in die Ausbildung
solcher Jugendlichen und machen somit eine Investition für die Zukunft.
Da diese Personen sonst allenfalls ein
Leben lang von der Sozialhilfe abhängig sind, sparen wir mittel- und
langfristig massiv.
Richtet sich dies nur an Flüchtlinge in
Erlenbach oder auch in anderen Gemeinden?
Es richtet sich auch an solche in anderen Gemeinden. Unsere Nachbargemeinden stehen dem Projekt auch
sehr interessiert gegenüber. Wir wollen einen schematischen Aufbau machen, den andere Gemeinden dann
übernehmen können.
Konkret wird Unterstützung geboten bei
der Suche nach einer Arbeitsstelle?
Zuerst soll es neben Deutsch und Mathematik vor allem auch die fundamentalen Werkzeuge zum Arbeiten in
der Schweiz vermitteln. Fertigkeiten
wie Pünktlichkeit, Präzision, Beständigkeit sind für uns selbstverständlich, müssen aber auch erlernt werden. Wir haben alle in unserem Umfeld sehr gute Möglichkeiten, mit Geschäften zu reden und so begabte
und willige Jugendliche z.B. für eine
Anlehre zu platzieren. Sehr viele
Asylbewerber wollen selbstständig leben und arbeiten und kein schlechtes
Gewissen haben. Ihnen fehlt aber die
Möglichkeit, dies zu beweisen; für
diese Jugendlichen ist das Programm
gedacht.
In welchem Zeitraum soll das Projekt
starten?
Wir hoffen, dass wir dieses Jahr beginnen können.
Was unternimmt die Gemeinde denn
jetzt schon für die Flüchtlinge?
Aus der Bevölkerung meldeten sich
Freiwillige, die nun für Begleitungsaufgaben eingesetzt werden. Involviert in die Flüchtlingsarbeit ist neben der Gemeinde aber auch die reformierte Kirchgemeinde.
Wo sehen Sie jetzt im kommenden Jahr
die grössten Herausforderungen?
Sicher im Bau des Alterszentrums
Gehren. Wichtig sind aber auch die
anderen Bedürfnisse der Einwohner.
Wie gehen Sie das an?
Als Dienstleistender für die Gemeinde sehe ich es als eine meiner Aufgaben, mit den Leuten zu sprechen und
zu hören, wo ihre Bedürfnisse liegen.
Wir haben eine tolle Bevölkerung, die
gerne etwas bewegt.
Sie scheinen richtig Freude an Ihrer Arbeit zu haben. Planen Sie, Ihre Amtszeit
über 2018 hinaus zu verlängern?
Das ist noch weit weg, und zuerst
müsste ich wiedergewählt werden.
Aber im Moment ist meine Begeisterung für Erlenbach und meine Funktion ungebrochen. Auch die Arbeit im
Gemeinderat und mit der enorm effizient arbeitenden Verwaltung ist einzigartig. Ich höre von Grabenkämpfen in anderen Gemeinden, in denen
ich nicht Präsident sein wollte. Natürlich gibt es auch in Erlenbach
schwierige «Kunden», die einen sehr
beschäftigen können.
Das wären? Organisationen oder Private?
Sagen wir mal Leute mit sehr speziellen Ansprüchen, Vorstellungen oder
Erwartungen. Aber die sind in Erlenbach zum Glück eine absolute Ausnahme.
Woran liegt das?
Ich denke, dass sich unsere Bevölkerung in Erlenbach wohlfühlt. Und die
Personen, die sich bei uns engagieren, engagieren sich für eine Sache
und nicht um sich selbst zu profilieren.
10
Stadt Zürich
Nr. 11
17. März 2016
AKTUELL
Von links: «Cheap Art» von Jim Avignon (Berlin), 3D-Design von Jan Löchler (Baden), Illustration von Kevin Zysset (Zürich), visuelle Kommunikation von Nicolas Friedli (Basel).
Schweizer Grafik – analog und digital
Die Grafik16, die dreitägige
Schweizer Werkschau für
Grafikdesign und visuelle
Ausdrucksformen, öffnet
am Freitag ihre Türen.
An der fünften Ausgabe der GrafikSchweiz zeigen 130 nationale und vereinzelt internationale Grafiker, Illustratorinnen, Typografen, visuelle Gestalterinnen, Game Designer und
Künstlerinnen ihre liebsten aktuellen
Arbeiten. Die Grafik16 will aktuelle
Tendenzen und die vielseitigen Ausdrucksformen von Grafik-Designs aufzeigen. Zu ebendiesen Ausdrucksformen gehören Classic & Crossover Media – Grafik-Design, Icon Design, Typografie, Corporate Identity, VectorGrafiken und Illustration – genauso
wie Urban- und Streetart, Graffiti sowie Digital & New Media mit Application und Web Design, Motion Graphic,
Interaction und Game Design oder
3D-Animation und 3D-Mapping. Teil
der Grafik16 ist denn auch die Sonderausstellung #Game16 mit Beiträgen von über 50 Game-Designern und
-Produzenten, wobei 3 Kunsthochschulen und 11 Studios beteiligt sind.
Die Game-Schau wird wie der Bereich
Digital & New Media von der Kulturstiftung Pro Helvetia mitkuratiert.
Stargäste an der Grafik16 sind der
kalifornische Künstler Dave «Persue»
Ross, Schöpfer der berühmten Graffiti-Figur «BunnyKitty» – eines heroischen Kätzchens im Hasenkostüm –,
und der deutsche Pop-Art-Künstler
Jim Avignon, nach eigenen Angaben
mit durchschnittlich 4,37 Werken pro
Die Illustratorin Gina Graeser aus
Zürich hat eine Vorliebe für Comics
und Haariges.
Foto: zvg.
Tag «der schnellste Maler der Welt»,
der seine Bilder oft zu sehr niedrigen
Preisen verkauft oder gar verschenkt.
Auch andere bekannte Namen sind an
Live-Painting für
einen guten Zweck
der Grafik16 vertreten. Etwa die Zürcher Grafikerin und Illustratorin Blanda Eggenschwiler, die für internationale Brands und für Magazine wie
«Vogue», «Elle» und «Rolling Stone»
arbeitet. Oder der Badener UrbanArt-Künstler Claude «Note» Lüthi, unter dessen Leitung die Justiz- und
Vollzugsanstalt Lenzburg in Streetart
gehüllt wurde. Die Zürcherin Ona Sadkowsky ist wieder mit ihren unverkennbaren Comic-Figuren mit dabei,
ebenso Ata «Toast» Bozaci, einer der
prägenden Künstler der Schweizer Urban Art, oder der gebürtige Pole Sebastian Onufszak, der zu den renommiertesten Illustratoren und Designern in Deutschland gehört. (mai.)
Freitag, 18., bis Sonntag, 20. März, jeweils
11–20Uhr, Maag Halle, Hardstrasse 219,
8005 Zürich. www.grafik-schweiz.ch.
Die GDK Gestaltungsschule Zürich ist mit Live-Painting an der
Grafik16. Für das Projekt konnte
der bekannte Illustrator Frederick
«Fredinko» Rossmann gewonnen
werden. Er zeichnet an den drei
Tagen auf sechs grossen, unterteilten Leinwänden Linien und
Formen vor. Besucherinnen und
Besucher können dann die Illustration mit Molotow-Farben füllen. Die so entstehenden quadratischen Painting-Tafeln (50 x 50
cm) sind für einen Obolus erwerbbar. Den Erlös spendet GDK
Zürich an die gemeinnützige Organisation Viva con Agua, die
sich für einen weltweiten menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. (mai.)
Kiko Milano eröffnet einen neuen Trendshop im Letzipark
Mit Kiko Milano eröffnet
das aktuell angesagteste
und grösste italienische
Label für Kosmetik, Makeup und Skin-Care seinen
ersten Store auf Zürcher
Stadtgebiet.
Kiko Milano ist ein italienisches Kosmetikunternehmen mit über 700 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt. Mit
dem Einzug in den Zürcher Letzipark
eröffnet Kiko bereits seinen 12.
Standort in der Schweiz seit dem
Markteintritt in 2013. Der trendige
Kosmetik-Anbieter empfängt seine
Kundinnen und Kunden im über-
Kiko Milano spricht junge, modebewusste Menschen an.
sichtlich und sehr funktionell eingerichteten Beautyparadies nach nur
zweimonatigen Umbauarbeiten. Auf
den 64 Quadratmeter der ehemaligen
Foto: zvg.
Ladenfläche von Schirm Fredi auf
der mittleren Verkaufsebene zwischen We Men und Manor ist eine
grosse Auswahl an einzigartigen Far-
Fotos: zvg.
ben, Effekten und wohltuenden Texturen zu finden.
Kiko Milano bietet eine breite Palette an innovativen Make-up-, Gesichts- und Körperpflegeprodukten
zu attraktiven Preisen an, alle «Made
in Italy». Somit wird ganz bewusst eine junge, sehr modebewusste Zielgruppe angesprochen, die immer auf
der Suche nach dem neusten Trend
ist. Das grosse Angebot umfasst sichere und wirkungsvolle Produkte
von höchster Qualität, die in Europa
entwickelt und in Italien produziert
und nur in Kiko-eigenen Stores verkauft werden.
Für Centerleiter Renato Blösch ist
der Einzug von Kiko Milano ein
Glücksfall: «Mit Kiko eröffnet im Let-
Publireportage
zipark ein weltweit sehr erfolgreiches
Shop-Konzept im Beautybereich,
dass bestens zu unserem jungen und
urbanen Publikum passt.» Auch Sandra Freund, Country Director Switzerland & Austria von Kiko Milano,
ist stolz auf die Premiere: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit der KikoShop-Eröffnung im Einkaufszentrum
Letzipark nun auch in der Stadt Zürich vertreten sind. Das neue KikoTeam im Letzipark freut sich darauf,
die anspruchsvollen und trendbewussten Stadtzürcher Kundinnen
professionell und umfassend mit den
neuesten Make-up-Trends beraten zu
dürfen.» (pd.)
www.letzipark.ch
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
MARKTPLATZ / AKTUELL
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
11
Publireportage
Entsäuern und
entschlacken? Drogerie
lädt zum Body-Detox
Es ist unvermeidlich, dass man
durch Umwelteinflüsse und die Nahrung belastende Substanzen zu sich
nimmt. Heutzutage ist es deshalb
wichtig, den Körper bei der Ausleitung von Schadstoffen zu unterstützen. Die Entsäuerung und Entschlackung mit dem Body-Detox-Elektrolyse-Fussbad haben sich deshalb bewährt, weil Tausende von spezialisierten Schweissdrüsen an den Füssen eine überdurchschnittliche Ausleitung ermöglichen und wie eine
zweite Niere wirken.
Beraten lassen und testen
Interessierte können sich am Freitag, 18. März, in der Pill Apotheke &
Drogerie Schwanen in Erlenbach
kostenlos beraten lassen und das
Body-Detox-Fussbad testen. Eine
Anmeldung wird empfohlen. Die Beratung dauert rund 20 Minuten.
Kontakt und Anmeldung: Pill
Apotheke & Drogerie Schwanen,
Seestrasse 71, Erlenbach, Telefon
043 266 92 12. Jeden Freitag offeriert die Schwanen Drogerie allen
Seniorinnen und Senioren gegen
Vorweis eines AHV-Ausweises und
einer Kundenkarte zehn Prozent Rabatt. (pd./pw.)
Body-Detox-Beratungstag in der Pill Apotheke & Drogerie Schwanen, Seestrasse
71, 8703 Erlenbach, Tel. 043 266 92 12.
Eine Anmeldung wird empfohlen.
Seung Yeun Huh und Kiwanis-Präsident Peter Ruckstuhl.
Foto: zvg.
Die Küsnachter Marc Mihaljevic und Leonardo Maranta (rechts).
Foto: zvg.
Check an Konservatorium Zürich Schacherfolg für Küsnachter
Peter Ruckstuhl, Präsident
des Kiwanis Club Zollikon,
übergab Seung Yeun Huh,
Prorektorin des Konservatoriums Zürich, einen Check
über 3000 Franken.
Nach dem Motto «Wir leben Musik»
fördert die Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) junge Talente zwischen 14 und 24 Jahren. So können
von Mai bis Dezember Konzerte an
verschiedenen Orten – unter anderem
in der Tonhalle Zürich – durchgeführt
werden. Seit mehr als 16 Jahren orga-
nisiert der Kiwanis Club Zollikon für
das Jugend Sinfonieorchester Zürich
(JSOZ) ein Konzert in Zollikon. Letztes
Jahr wurden unter Leitung des Dirigenten David Bruchez-Lalli der sinfonische Satz «Pacific 231» von Arthur
Honegger, das Cello-Konzert Nr. 1 aMoll von Camille Saint-Säns mit der
Solistin Charlotte Wieser und die Sinfonie Nr. 8 von Antonin Dvorak aufgeführt. Der Reinerlös der Konzerte
kommt jeweils dem JSOZ zugute. Der
Höhepunkt war das Konzert im November 2015 in der Concert Hall des
Arts Centers in Seoul. Vor 2800 Besuchern spielten sie zusammen mit koreanischen Musikern. (e.)
Beim Qualifikationsturnier
zur Schweizer Meisterschaft
in Nyon erspielten sich zwei
Küsnachter vordere Plätze.
Marc Mihaljevic wurde Zweiter in der Kategorie U10.
Über 150 der besten Jugendspieler
der Schweiz trafen sich am letzten
Wochenende in Nyon zum Schachwettkampf in vier Alterskategorien.
Vom Freitagabend bis zum Sonntagnachmittag kämpften sie um Punkte.
Mittendrin die beiden Küsnachter
Klassenkameraden Marc Mihaljevic
und Leonardo Maranta. Sieben Partien waren in der Kategorie U10 zu
spielen. Marc Mihaljevic gewann
sechs Begegnungen und verlor nur
eine, gegen den späteren Turniersieger Clemens Gamsa. Es war ein harter Kampf, der über eineinhalb Stunden und 70 Züge dauerte.
Leonardo Maranta spielte ebenfalls vorne mit und hätte sich mit einem Sieg in der letzten Runde noch
den fünften Platz gesichert. Leider
vergab er trotz vorteilhafter Position
den Gewinn und spielte die letzte
Partie remis, was zum sehr guten elften Rang bei insgesamt 33 Teilnehmern reichte. (e.)
12
Stadt Zürich
Nr. 11
17. März 2016
AU TO M O B I L
Windschlüpfriger Prius ist Toyotas Stolz
Weil jeder den Toyota Prius
kennt, durfte auch aus dem
neuen kein «schönes» Auto
werden. Das Verbesserungspotenzial wurde ansonsten
genutzt, was insbesondere
die Taxihalter interessieren
dürfte.
Jürg Wick
Toyota hat den ersten Hybrid in
Grossserie in Europa im Jahr 2000
als optisch profane Limousine mit
vier Türen lanciert und mit kleinen
Volumen Erfahrungen gesammelt.
Die zweite Generation schaffte 2003
als Fünftürer den Durchbruch, nicht
zuletzt dank der gewöhnungsbedürftigen Karosserie mit Alleinstellungsmerkmal.
Jeder Mensch erkannte den Prius,
selbst an Autos völlig desinteressierte
Politiker(innen). Nicht wenige schafften sich deshalb sogar einen an, um
sich ein artgerechtes Umweltmäntelchen anzuziehen. Nur so liess sich
die teure Hybridtechnologie vorerst
unter die Leute bringen. Nun wenden
die Japaner die gleiche Strategie bei
ihrem ersten Wasserstoffauto an,
dem Mirai; unverwechselbar, aber
mit keinerlei Ambitionen auf einen
Schönheitspreis.
Der Prius ist gewachsen
Mit dem Prius Generation vier bleiben sie dabei; ein Schönling ist der
neue nicht geworden, aber als Ökoauto erkennt man ihn sofort. Über
die provokative Gestaltung der Heckleuchten und die fein herausgearbeiteten schwarzen C-Säulen wurde das
Profil weiter geschärft, und wie das
Der neue Prius präsentiert sich in eigenwilligem Design. Er bietet mehr Platz, höhere Effizienz und einen günstigeren Preis als sein Vorgänger.
so ist, musste das Auto auch etwas
wachsen. Mit 4,54 Meter Aussenlänge und 1,76 Meter Breite streckt er
sich um 8 Zentimeter in der Länge
und um 2 zwischen den Aussenspiegeln. Das wird dem vor allem bei Taxihaltern weltweit sehr beliebten Prius helfen, sich noch besser zu etablieren.
Weil die Batterie jetzt unter der
Rückbank angeordnet ist, wuchs der
Kofferraum um beachtliche 55 auf
501 Liter, und auch im Fond ist etwas Raumgewinn hinzugekommen.
Wegen der hinter den Vordersitzen
abfallenden Dachform möchte man
den Taxifahrern allerdings beinahe
empfehlen, der hinten zusteigenden
Kundschaft via «Polizeigriff» beim
Einsteigen zu helfen; einmal Platz ge-
nommen, ist die Kopffreiheit hinten
aber ganz ordentlich. Sonst kommt
einem alles bekannt vor. Armaturen
und Bedienung sind zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, aber letztlich
okay.
Und er fährt sich sehr flott (0 auf
100 km/h in 10,6 Sekunden), obwohl
die werksseitige Gesamtleistung um
rund 14 PS auf 122 PS abgenommen
hat. Verbesserungen wurden insbesondere bei der Aerodynamik erzielt.
Der cw-Wert von 0,24 stellt einen
momentanen Bestwert dar, der
Normverbrauch konnte von 3,9 auf
3,3 Liter auf 100 Kilometer reduziert
werden (70 statt 89 Gramm CO2/km).
Im Alltag lässt sich dieser annähernd
erreichen, sofern man von den Rekuperationsmöglichkeiten ausgiebig Ge-
brauch macht. Theoretisch kann man
den Hybrid bis zu 110 km/h rein
elektrisch fahren, und für einige Kilometer in Wohngebieten reicht die
Stromversorgung nun auch.
Sogar etwas günstiger geworden
Seine Unterhaltskosten sind inzwischen legendär, dazu gehört nicht
bloss der Verbrauch, sondern auch
der Bremsverschleiss. Die Batterie ist
nicht nur gemäss Toyota Schweiz,
sondern nach Rückfrage auch bei Taxiunternehmungen für einen Betrieb
von weit über 200 000 Kilometer
standhaft. Von den 11 850 in der
Schweiz verkauften Prius sind rund
10 900 immer noch in Betrieb.
Das sagt einiges über die Standhaftigkeit der Akkus aus. Ausstat-
Ford fährt mit dem neuen Ranger vor
Nach einem Facelift ist der
Ranger hübscher, sparsamer
und moderner. Ein Fremdkörper im Schweizer Strassenverkehr bleibt der grosse
Pick-up dennoch. Wir mögen ihn trotzdem – oder
gerade deswegen.
Verschiedene Varianten
Spannender für die Schweiz dürften
aber der 3,2-Liter-5-Zylinder-Diesel
mit 200 PS sein, der ausschliesslich
mit Automatik angeboten wird, sowie
die Topvariante Wildtrak, die mit
Teilledersitzen, schicken Ziernähten
und einer umfangreichen Ausstattung auftrumpft. Von aussen sehen
aber alle Varianten gut aus; wie Gölä
mit seinen Tattoos hat auch der Ranger sein Aussehen weiterentwickelt.
tungsbereinigt ist der neue Prius,
dem man auch eine bessere Agilität
nachsagen darf, mit 36 900 Franken
leicht günstiger geworden. Im Vergleich zu 2009 trennen ihn 16 900
Franken, was dem starken Franken
zu verdanken ist. Die vierte Generation kommt ab diesem Monat zur Auslieferung, das Modellprogramm wurde auf zwei Versionen (1,8 L Sol und
1,8 L Sol Premium) gestutzt.
Über eine Allradversion wird in
Japan scheinbar nachgedacht, sicher
ist gemäss Philipp Rhomberg, Generaldirektor Toyota Schweiz, aber
nichts. Lieber erwähnt er, dass der
bei den Taxiunternehmen inzwischen
ebenfalls beliebte Prius+ Wagon Hybrid weiterhin im Programm figuriert.
AUTONEWS
Nissan
Nissan wird noch in diesem Jahr
den NV300 auf den Markt bringen, der nach dem Wegfall des
Primastar die Lücke zwischen
NV200 und NV400 schliesst. Gebaut wird das neue Modell von
Allianzpartner Renault.
General Motors
General Motors benennt seine
Motorensparte Powertrain in GM
Global Propulsion Systems um.
Damit will das US-Unternehmen
den Veränderungen beim Fahrzeugantrieb Rechnung tragen.
Dave Schneider
Seit der Überarbeitung verbrauchen
die drei angebotenen Dieselmotoren
des Ford Ranger bis 17 Prozent weniger als vorher, obwohl sie teilweise
mehr leisten. Die Version mit 2,2-Liter-4-Zylinder-Diesel in der stärkeren
Version mit 160 PS, die wir mit manuellem 6-Gang-Getriebe fahren,
brüstet sich mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,5 Litern und einem
CO2-Ausstoss von 171 Gramm pro Kilometer. Das ist sehr gesittet für diesen riesigen Chrampfer mit bis 5,4
Meter Länge und über 2,2 Tonnen
Leergewicht (je nach Variante). Den
gleichen Motor gibt es auch mit 130
PS, dann jedoch ohne Stopp-StartSystem. Wahlweise ist eine 6-GangAutomatik erhältlich.
F: zvg.
Volkswagen
Für schweres Gelände und auch mehr: Der neue Ford Ranger macht seiFotos: zvg.
nem Namen alle Ehre. Abseits der Strasse ist er stark.
Der Pick-up ist als Zweisitzer (Single
Cab), als 2+2-Sitzer (Extra Cab) mit
kurzen, gegenläufig öffnenden Fondtüren sowie als vollwertiger Viertürer
(Double Cab) erhältlich; der Single
Cab wird als Einstiegsversion auch
als reiner Hecktriebler angeboten.
Freilich stehen verschiedene Abdeckungen für die Ladefläche bis hin
zum Hardtop zur Wahl. Somit deckt
der Ranger den Markt der Pick-upKäufer vom kostenbewussten Handwerker bis zum lifestyle-versessenen
Grossstadtabenteurer komplett ab.
Die Preisspanne bewegt sich zwischen 22 917 und 42 185 Franken.
Der Kunde muss sich aber schon
bewusst sein, dass er es hier mit einem Büezer zu tun hat – für den langen Familienausflug gibt es komfortablere Gefährte, auch wenn sich der
Ranger in seiner neuesten Form
durchaus bemüht, kultiviert zu sein.
Bezüglich Technik ist er auf einem
modernen Stand: Spurhalteassistent,
Auffahrwarnsystem, Verkehrsschildererkennung und ein adaptiver
Tempomat sind genauso erhältlich
wie eine breite Palette von Audiound Infotainmentsystemen. Die Spitze markiert hier das Konnektivitätssystem Sync 2.0 mit Navi, grossem
Touchscreen und sechs Lautsprechern. Digitales Radio gibt es in allen
Varianten nur gegen Aufpreis.
Gute Übersicht
Auf der Strasse lässt sich der Koloss
einfach bewegen und dank einer guten Übersicht auch verhältnismässig
leicht manövrieren. Der Abrollkomfort des hinten blattgefederten Ranger wirkt im Vergleich mit modernen
SUV etwas grobschlächtig, für einen
rustikalen Pick-up macht er seine Sache aber sehr gut. Via Drehregler
lässt sich der Allradantrieb während
der Fahrt bis Tempo 120 zuschalten,
für den gröberen Einsatz steht eine
Untersetzung zur Verfügung. Ein
elektronisches Sperrdifferenzial an
der Hinterachse sorgt für mehr Traktion im Gelände.
Dort, abseits der Strassen, kann
der Ranger seine wahren Talente
ausspielen. Dank einer Bodenfreiheit
bis 23 Zentimeter, einer Wattiefe bis
80 Zentimeter, Böschungswinkeln
von 28 Grad (vorne und hinten) und
einem Rampenwinkel von 25 Grad
kommt der Ford-Pick-up auch durch
schweres Gelände. Natürlich sind die
Anhängelast (je nach Version 1,6 bis
3,5 Tonnen) und die Nutzlast (1 bis
1,2 Tonnen) weitere Argumente für
ein solches Fahrzeug.
VW bekommt die Folgen des Dieselskandals zu spüren: Im Januar
wurden in den USA 20 100 Einheiten verkauft, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14 Prozent entspricht.
Toyota
Toyota wird den neuen HybridCrossover, der auf der Studie CHR basiert und in Genf Premiere
feierte, in der Türkei fertigen.
Kia
Das Kompakt-SUV Kia Niro
kommt im 3. Quartal nach Europa. Der Antrieb: eine Mischung
aus 1,6-Liter-Benziner (105 PS)
und einem E-Motor mit 44 PS.
Stadt Zürich
Nr. 11
17. März 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Raquel Marquard und Alexandra
Classen (l.), «Girlsmusthave».
Duma-Abegordnete
Elena Volkovitch.
Vergnügt in den Frühling: Hotelbesitzerin und Kommerzialrätin Ljuba
Manz-Lurje mit ihren Gästen Renate Tanner (l.) und Renata Jacobs.
Wenn Frauen Frühling feiern
Dass der «Tag der Frau» am 8. März
nicht zwingend mit feministischen
Parolen oder gänzlich ohne Glamour
begangen werden muss, bewies die
«Spring Ladies Night». Die Freundinnen Ljuba Manz-Lurje und Raquel
Marquard waren die Gastgeberinnen
für den festlichen Anlass im Hotel St.
Gotthard. 130 Ladys gaben sich ein
Stelldichein. Angesagt war nebst Networking eine Modeschau, organisiert
von Olivier Timonin, Inhaber der
Boutique Coast in Küsnacht. Die Outfits wurden von Monique Hollinger,
Aurélie
Sulzer
Wolfensberger,
Jacqueline Sander, Sarah Geiger
und Naomi, der Freundin von Raquel
Marquards Sohn Vincent, vorgeführt.
Zu sehen waren auch Preziosen von
Bulgari, welche gleich bei Store Manager Claudio Quattrini bestellt werden konnten, sowie Pelze von Prato.
Ein Give-away gabs von Yves Rocher
ANZEIGEN
und Coiffure Valentino. Dass der
Champagner beim Apéro bereits
reichlich floss, machte die Damengesellschaft munter und aufgekratzt.
Für
einen
Stimmungshöhepunkt
sorgte ein durchtrainierter «Chippendale». Die Frauen, denen das gefiel,
kreischten vor Vergnügen, andere delektierten sich indes lieber am erlesenen Frühlings-Dreigangmenü.
Nach Auffassung von Hotelbesitzerin Ljuba Manz sollte am «Tag der
Frau» neben ernsteren Agenda-Themen ganz einfach mal der «Lebensfreude, Schönheit und Ausstrahlung
der weiblichen Natur» gehuldigt werden. Die attraktive Unternehmerin
geht selber mit bestem Beispiel voran. Ihre Moderation des Abends versprühte viel Esprit. Sie hat das Talent, alle mit ihrem natürlichen
Charme und vereinnahmenden Auftreten zu begeistern und ihre Gäste
Ekaterina Anisimova (Mitte) mit Ludmila Maximova
und Ella Tatarinova (r.).
auf ungezwungene Weise miteinander bekannt zu machen.
Selber erinnerte sie sich an frühere Zeiten, als Frauen noch nicht das
Beatrice à Porta und Sandra Vassalli (r.) genossen
die «Ladies Spring Night».
Society-Lady Monique Hollinger als Model in der
Fashion-Schau von «Coast».
Selbstverständnis und die Akzeptanz
von heute genossen: «Als ich jung
war, brauchte es noch die Unterschrift des Ehemanns, wenn man als
Amüsierten sich bestens:
Dr. Lotti Höner Dessauer
(l.) und Claire Graf.
Frau ein Haushaltgerät kaufen wollte. Dabei spielte es keine Rolle, dass
man Managerin mit eigenem Gehalt
war.»
Kristina Dillier und Bea Pure Lebensfreude: Margit
Blum (r.): Harmonie in Van Geloven und Socialite
Rot und Schwarz.
Shawne Fielding,
14
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Pestalozzi Bibliothek
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Tragisches Ende
Für diesen Roman hat sich
die amerikanische Autorin Lily King von den
Forschungsreisen
Margaret
Meads inspirieren lassen.
Neuguinea, Anfang der 1930er-Jahre: Die junge
Ethnologin Nell Stone lebt mit ihrem Kollegen und Ehemann Fen
bei den Tam, einem weiblich dominierten Volksstamm. Unterschwellig ist immer ein Konkurrenzkampf spürbar. Als der Ethnologe Andrew Bankson zum
Ehepaar stösst – er ist nach langen Jahren einsamer Feldforschung dankbar für jeden Kontakt –, entsteht eine neue Dynamik. In nächtelangen Diskussionen entwickeln sie neue Theorien
und Gedankenmodelle. Dabei
kommen sich Nell und Andrew
näher, und die Geschichte endet –
anders als im richtigen Leben von
Margaret Mead – tragisch. Dank
Kings
gründlicher
Recherche
lernt man einiges über die Lebensweise und die Riten des hier
geschilderten Volkes. Die Problematik und Grenzen der Feldforschung kommen in diesem faszinierenden Roman ebenfalls zur
Sprache.
Lily King. Euphoria. C.H. Beck, 2015
Ungeschönt
Ob dies «die
wohl schönste
und
unsentimentalste Liebesgeschichte
dieses
Jahrzehnts» ist, wie
es die «New
York
Times»
schreibt,
sei
dahingestellt. Ein lesenswerter
Roman über Entfremdung und
Verlorenheit in dieser Welt ist es
auf jeden Fall. Schauplatz ist New
York. Die Uigurin Zou Lei ist nach
dem Tod ihrer Eltern über Mexiko
bis hierhin geflüchtet. Sie hat keine Aufenthaltsbewilligung und
lebt in ständiger Angst, wieder
ausgewiesen zu werden. Arbeit
hat sie in einer chinesischen Suppenküche gefunden, und in der
Freizeit treibt sie wie besessen
Sport. Sie verliebt sich in den
traumatisierten, tablettensüchtigen Irak-Veteranen Skinner, mit
dem sie sich kaum verständigen
kann – das grösste Vergnügen ist
für die beiden, einen Nachmittag
im Fitnesscenter zu verbringen.
Das kann nicht gut gehen und
geht nicht gut. Eines Tages rastet
Skinner ganz aus und begeht
Selbstmord. Zou Lei verliert ihre
wenigen Habseligkeiten und muss
einmal mehr flüchten.
Atticus Lish erzählt mit dokumentarischer Härte und in einer
ungeschönten, rohen Sprache, die
uns die Welt mit den Augen einer
Uigurin sehen lässt.
Atticus Lish. Vorbereitung auf das nächste
Leben. Arche Verlag, 2015.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 17. März
Freitag, 18. März
Montag, 21. März
14.30 Seniorennachmittag: Mit musikalischer Besinnung. Kirchenzentrum St. Agnes, Erlenbach.
18.15 Turnen für jedermann: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt. Unter der Leitung
von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag (ausserhalb der Schulferien) in der unteren Turnhalle des Schulhauses
Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht. Dauer eine Stunde; Garderoben/Duschen stehen zur Verfügung.
Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Bruno F. Dümmler, Telefon 044 911 02 18.
19.00–20.00 Ski-Fit 2015/16: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle des Limberg-Schulhauses, Küsnacht.
19.00–21.00 Workshop: «Frühlingserwachen»: Auskunft und Anmeldung bis 13. März: [email protected], www.keramik-stall.ch. Keramik-Stall
Forch, General-Guisan-Strasse, Forch.
19.30–21.00 Impuls Erziehung: Dökterle – Sexualität
bei Kleinkindern: Ein fachlicher Input und Raum
für eigene Fragen. Für Eltern und Erziehende.
Annette Frey, Erziehungsberaterin, kjz Männedorf. Anmeldung: familienzentrum@kuesnacht.
ch. Familienzentrum Küsnacht, Obere Witlisgasse
28, Küsnacht.
15.00–17.00 Live-Pianomusik: Mit Evelyne Kunz.
Restaurant Rondo, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
19.30 Kinoabend: «Cinema Paradiso (deutsch).
Freizeitzentrum Zumikon, Dorfplatz 9, Zumikon.
15.00 Nachmittagsunterhaltung: Mit Claudio De
Bartolo zum Frühlingsanfang. Alterszentrum
Sonnenhof, Lerchenbergstrasse 35, Erlenbach.
Dienstag, 22. März
Samstag, 19. März
10.00–14.00 Kinderkleiderbörse und Spielzeugbörse:
Heslihalle, untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht.
19.30 Jahreskonzert Jumurz: Die Jugendmusik unterer rechter Zürichsee spielt zusammen mit Carlo Brunner. Gschwelltibuffet für 18 Franken. Gemeindesaal Zollikon. Türöffnung: 18 Uhr, Konzertbeginn: 19.30 Uhr. Tickets: Erwachsene 28
Franken, Jugendliche bis 16 Jahre 10 Franken.
Vorverkauf über [email protected] oder
Ambros Locher, Fritz-Gottlieb-Pfister-Weg 57,
8703 Erlenbach.
Sonntag, 20. März
14.30 Jahreskonzert Jumurz: Die Jugendmusik
unterer rechter Zürichsee spielt zusammen mit
Carlo Brunner. Gemeindesaal Zollikon. Türöffnung: 14 Uhr, Konzertbeginn: 14.30 Uhr. Mit
grossem Kuchenbuffet und Getränken. Tickets:
Erwachsene 28 Franken, Jugendliche bis 16 Jahre 10 Franken. Vorverkauf über vorverkauf@bluewin. ch oder Ambros Locher, FritzGottlieb-Pfister-Weg 57, 8703 Erlenbach.
14.30-15.15 Bilderbuchgeschichten aus dem Koffer:
Von den Bibliothekarinnen erzählt. Die Bibliothek
Küsnacht lädt alle kleinen und grossen Kinder ab
3 Jahren zu einer spannenden Kamishibai-Erzählstunde ein. Zwischen den zwei Geschichten
gibt es einen kleinen Zvieri. Der Eintritt ist frei.
Es ist keine Anmeldung nötig. Bibliothek Küsnacht, Seestrasse 123, Küsnacht.
Mittwoch, 23. März
15.00-17.00 Osterbasteln in der Chrottegrotte: Mit
den zwei Bastelfrauen Sarah und Trixie basteln
wir ein Nestli und bemalen Ostereier mit Kindern
zwischen 5 und 10 Jahren. Die Kosten betragen
für Mitglieder der Familienclubs 5 Franken und
für Nicht-Mitglieder 15 Franken (Material). Ein
kleines Oster-Zvieri wird offeriert. Chrottegrotte,
vis-à-vis Gemeindehaus, Küsnacht.
Donnerstag, 24. März
9.00–11.00 Lesung booXkey: Susanne Vollenweider
und Marie-Helen Lüchinger. Höchhus, Seestrasse
123, Küsnacht.
Osterausstellung in der Brocki
Seit 100 Jahren besteht die
Küsnachter Brockenstube.
Nicht ganz so viele Jahre,
aber auch mit langer Tradition findet alljährlich eine
Osterausstellung statt.
Aktuell erweitert die Osterausstellung
mit Dekoartikeln rund um das Osterfest das Angebot der Küsnachter Brockenstube. Sie hat jeweils am Mittwochnachmittag von 15 bis 18.30
Uhr geöffnet.
Die Brocki wird vom Frauenverein Küsnacht betrieben und nimmt
Kleinmöbel, Geschirr, Nippsachen,
Haushaltgegenstände und auch sehr
gerne gute Kleider entgegen. Die ehrenamtlich arbeitenden Frauen vergeben das erwirtschaftete Geld an
Die Brocki, ein Paradies für Liebhaber von Antiquitäten.
Foto: zvg.
schweizerische Institutionen und Organisationen sowie an die Patengemeinde Mastrils GR für den Verein
Altershilfe.
Ware für die Brocki kann nur
während der Öffnungszeiten angenommen werden. (aj.)
Brockenstube Freihofstr. 20, Küsnacht. Offen jeweils am Mittwoch 15–18.30 Uhr.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Küsnacht, St. Georg
Palmsonntag
Samstag, 19. März
9.30 «Fiire mit de Chliine»
in der Krypta
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 20. März
10.30 Familiengottesdienst
anschliessend Suppenzmittag
Freitag, 18. März
19.30 Kirche: Jugendgottesdienst
Pfrn. Judith Wyss
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 20. März
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 19. März
18.30 Familiengottesdienst
Sonntag, 20. März
10.00 Kirche: 3.-Klass-Gottesdienst
zum Thema «Abendmahl»
Pfr. René Weisstanner
Anschliessend Apéro
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfrn. Ruth Stenger
Dienstag, 22. März
18.15 Seniorenheim Wangensbach
Heimgottesdienst
Pfrn. Brigitte Crummenerl und
Pfr. Karl Wolf
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.),
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Mit charmanter Selbstironie das
Schweizer Mittelmass durchleuchten
In «Hier oder Jetzt» überzeugt das Kabarettduo
Valsecchi & Nater mit zeitkritischer Kleinkunst. Die
Wortakrobaten nehmen
Schweizer Eigenarten und
Schrulligkeiten aufs Korn –
von Schrebergärten des Mittelstands bis zu Mehrzweckhallen des Mittellands.
Am 1. April holt der Kulturtreff Erlenbach das renommierte Kabarettduo Valsecchi & Nater auf die Bühne
im Erlengut. Das Kleinkunstgespann
präsentiert sein zweites abendfüllendes Programm «Hier oder Jetzt». Sie
berichten vom Leben eines Menschen
in der Mitte; dem durchschnittlichen
Schweizer aus dem Mittelstand im
Mittelland, in dem sich jeder ein
Stück weit wiedererkennt. Mit geistreichem Witz, Selbstironie und
Charme kurven Diego Valsecchi und
Pascal Nater singend und spielend
durch die Höhen und Tiefen der
Durchschnittlichkeit.
Das Programm besticht mit dichten und temporeichen Texten und gewitzten Polit-Seitenhieben. Weit entfernt davon, plumpes Politkabarett zu
sein, bieten sie ein durchdachtes Gedankenspiel zur helvetischen Wirklichkeit, ein amüsantes Zwiegespräch
Das Kabarettduo Valsacchi & Nater gastiert am 1. April mit seinem Programm «Hier oder Jetzt» beim Kulturtreff Erlenbach.
Foto: zvg.
mit ausgefeilten Pointen. In ihren ironisch und satirisch angehauchten
Anekdoten verschonen die beiden
keine Schweizer Eigenart.
Persönliche Parodien
Schauspieler Diego Valsecchi stammt
aus dem Wallis und lebt in Bern. Sein
Bühnenkollege Pascal Nater kommt
aus Winterthur und arbeitet am Aarauer Theater Marie als Theatermusiker.
Diese geografischen Bezüge sind
auch für das Programm, das Valsecchi
und Nater im Erlengut aufführen, von
Bedeutung, da sie nur hinterfragen,
was sie selbst tatsächlich kennen. Die
charmante Analyse von Mehrzweckhallen, Schrebergärten, der Demokratie und der Generation Y vom sprechenden Pianisten und dem singenden Schauspieler überzeugt von Anfang bis Schluss.
Dazwischen gibt es wie immer eine Pause mit feinen Häppchen. (e.)
Valsecchi & Nater, «Hier oder Jetzt», Musikkabarett im Erlengut, 1. April, 20 Uhr
im Gutskeller Erlengut. Ticketverkauf: Ab
zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn
unter [email protected] und direkt
in der Gemeindebibliothek, Schulhausstrasse 40, Erlenbach. Eine Veranstaltung
des Kulturtreffs Erlenbach.
Ausstellung mit Sicht auf See und Berge
Über ein Dutzend Künstler
aus der Region stellen vom
20. März bis 30. September
ihre Skulpturen im Garten
des Hotels Wassberg in der
Forch aus. Zu bestaunen
sind Kunstwerke aus Stein,
Holz, Metall und Glas.
Zusammen mit den Kuratoren André
Becchio und Thomas Joerger organisiert das Hotel Wassberg in diesem
Sommer die erste «Kunst Wassberg
Skulpturenausstellung» mit 13 Künstlern aus der Region. Es sind dies:
Marcel Max Bernet, Markus Graf,
Beat John, Thomas Joerger, Susan
Kopp, Gabriel Mazenauer, Hans Neracher, Peter Noser, Brigit Richei,
Heinz Schmid, Brigitte Schneider
Zbinden, Tinu Schüpbach und Monika Schudel. Sie alle werden vom 20.
März bis 30. September ihre windund wetterfesten Skulpturen im Garten des «Wassberg» vor grandioser
Kulisse mit Greifensee und Säntis
ausstellen.
Am Sonntag, 20. März, findet von
14 bis 18 Uhr die Vernissage «Kunst
Wassberg» statt. Alle Künstler werden anwesend sein. Während des
ganzen Nachmittags finden Künstlergespräche statt. Der «Wassberg» lädt
zum Frühlingsfest ein und offeriert
der Bevölkerung feine Getränke und
kleine Frühlingssnacks.
Während des ganzen Sommers
werden Veranstaltungen rund um die
Kunst stattfinden. (e.)
Sonntag, 20. März, bis Freitag, 30. September, Vernissage: Sonntag, 20. März, 14
bis 18 Uhr, Hotel Wassberg, Wassbergstrasse 62, 8127 Forch. Weitere Informationen: www.hotel-wassberg.ch.
«Menschen-Rad I», gefärbte Zement-Eisenteile von Thomas Joerger. F: zvg.
Die Skulptur «LIMIT» von Gabriel Mazenauer.
Nr. 11
17. März 2016
15
16
Küsnachter
Nr. 11
17. März 2016
AKTUELL
Der Frühling naht: Die Wärme lässt die Blumen spriessen und die Gärten der Regionen in neuer Pracht erstrahlen.
Foto: Oliver Linow
Die Küsnachter Gärten blühen wieder
Der Küsnachter Gärtner
Fredi Biedermann referierte
in der Bibliothek Küsnacht
über seine Passion und
weckte im Publikum die
Lust auf den Frühling.
Oliver Linow
Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, der Frühling naht. Ideale Voraussetzungen also für alle Gartenfreunde, sich wieder voll und
ganz ihrem liebsten Hobby zuzuwenden. Als Einstimmung auf die
Gartensaison referierte Fredi Biedermann – Besitzer der Gärtnerei
Karrer in Küsnacht – am Mittwoch
letzte Woche in der Bibliothek Küsnacht über seine Leidenschaft. Dabei versorgte er sein vornehmlich
weibliches Publikum mit nützlichen
Tipps und ging ausführlich auf die
Fragen seiner Zuhörerinnen ein.
Biedermann zeigte seine Begeisterung über die vielen schönen Gärten
in der Region, äusserte aber einen
Wunsch: «Viele Gemeinden heissen
ihre Besucher an den Ortstafeln mit
Blumenkisten willkommen. Ich würde es begrüssen, wenn wir das bei
uns auch machen. Dadurch versprühen die langweiligen Ortstafeln sofort etwas Freundliches.»
Seinen Vortrag unterbrach Biedermann immer wieder, um farbenfrohe Bilder von Blumen und Gemüse zu zeigen. Diese verfehlten ihre
Wirkung nicht. «Da bekomme ich
gleich Lust, in den Garten zu springen und loszulegen», schloss Bibliothekarin Esther Triet die Veranstaltung.
Tipps für einen schönen Garten
• Jeder Blumentopf benötigt einen
Abfluss.
• Die unterste Schicht sollte so beschaffen sein, dass dieser Abfluss
nicht verstopft wird.
• Pflanzen nicht mit zu viel Wasser
ertränken (etwa 10 Prozent des
Topfvolumens).
• Beim Eindunkeln müssen die
Beete trocken sein.
• Die Pflanzen nicht mit zu kaltem
Wasser giessen.
• Der Standort darf nicht zu windig
sein.
• Die Pflanzen sollten nicht zu sehr
in der Sonne stehen.
regelmässig verabreichen.
• Besonderer Rat für Basilikum:
Diese Pflanze mag es, zum Beispiel mit einem Tuch, gestreichelt
zu werden. Dadurch entwickelt
sie robustere Blätter und ist weniger anfällig auf Schädlinge.
• Dünger
Zeitzeugen der Aryana-Bewegung blicken zurück
Unter der Bezeichnung
«Aryana» begannen in
Herrliberg vor 100 Jahren
die goldenen Jahre der
Mazdaznan-Bewegung.
Der Verkehrs- und Verschönerungsvereins Herrliberg
erinnerte mit daran.
Birgit Schlieper
Es war mehr als ein Vortrag, was Jens
Trautwein am vergangenen Montag in
Herrliberg abhielt: Es war vielmehr
gelebte Ortsgeschichte, die da über die
Bühne ging. Trautwein aus Karlsruhe
erinnerte in seiner spannenden und
informativen Präsentation an die Zeit,
als Herrliberg eine europäische Hochburg war. An eine Zeit, in der mehr
als 1500 Besucher aus der ganzen
Welt in ihren weissen Kleidern und
Anzügen in das Dorf strömten.
Zwischen 1915 und 1930 war
Herrliberg der Wallfahrtsort für Anhänger des Mazdaznan. Unter dem
Namen «Aryana» wurde er hier gelebt
und – wahrscheinlich leider – auch
wieder vergessen. Im Mittelpunkt der
Bewegung standen zwei Männer: Otto
Zachariah Hanisch und der Schweizer
David Ammann. Hanisch war es, der
die Verbindung von Glaube und Vegetarismus in den USA erfand. Er erfand
sich auch gleich selber neu und
schrieb sich eine eigene – abenteuerliche – Biografie. Bald nannte er sich
Otoman Zar-Aduscht Hanish und
dichtete sich Reisen ins ferne Persien
und aufregende Erlebnisse und Erfahrungen an. Er arbeitete als Arzt, Musiker, Verleger und Redner. Vor allem
aber schrieb dieser Hanish wie besessen Buch um Buch. Als er im Jahr
Heinz Kihm (vorne) wurde von Otto Hanish, Vorreiter der Bewegung, sogar getauft.
1902 in den USA das Buch «Intime
Studien» vorlegte, das sich mit den
Funktionen der Geschlechtsorgane
und des Geschlechtsverkehrs befasste,
war seine Zeit in Amerika allerdings
abgelaufen. «Für diese unzüchtige Literatur wurde er ausgewiesen», erklärte Trautwein den erfreulich vielen
Zuhörern.
Leben im Einklang mit der Natur
Hanish zog in die Schweiz und heilte
dort kurzerhand die todkranke Tochter von David Ammann. Dankbar für
die Rettung der bereits aufgegebenen
Tochter Hedwig (die erst mit 101 Jahren sterben sollte), wurde Ammann
kurzerhand Mazdaznan-Botschafter in
ganz Europa. Die Ironie des Schicksals: Als er in Deutschland das Buch
«Intime Studien» auflegte, wurde er
1914 des Landes verwiesen. Kurzerhand kaufte Ammann in Herrliberg
mehrere Grundstücke und rief die
Aryana-Bewegung ins Leben. Die Gedanken dahinter sind alles andere als
altmodisch oder abwegig: Alles dreht
sich um eine gesunde Lebensführung,
um den Einklang mit der Natur, der
Reinheit mit sich selbst. Die «Mutter»
der Aryaner ist Ainyahita, die 9000
v. C. als Hirtin im Himalaja völlig im
Einklang mit der Natur gelebt haben
soll.
Ammann hatte die Idee einer Art
urchristlichen Kommune, in der die
Mitglieder aber keinen strengen Ritualen unterworfen wurden. «Mazdaznan
ist eine Lebenswissenschaft wie Yoga», formulierte es Jens Trautwein,
selber Anhänger der Glaubenslehre.
1915 begannen die goldenen Jahre
für die Aryaner in Herrliberg. Es gab
eine Buchdruckerei, eine Bäckerei,
Gästehäuser und sogar einen eigenen
Transformer, wenn viel Strom nötig
Jens Trautwein aus Karlsruhe hatte einen spannenden
und informativen Vortrag im Gepäck. Fotos: B. Schlieper
war. Das Dorf boomte nur so, und die
Herrliberger sahen dem Treiben interessiert zu. Dann – viel zu früh – verstarb David Ammann an einer Pilzvergiftung. «Es gibt Theorien, dass es das
vielleicht doch nicht war. Aber das
wissen wir nicht», so Trautwein. Mit
Ammanns Tod begann die Auflösung
der Aryaner-Bewegung in Herrliberg.
Die Hypotheken wurden zu schwer,
die Gäste – besonders aus Deutschland – blieben aus. Im Jahr 1931 wurde der Verein offiziell aufgelöst.
Mazdaznan heute im Seefeld
Doch die Bewegung lebte weiter in
Herrliberg. Das belegen zum Beispiel
zwei muntere Herren, die auch bei
dem Vortrag des Verkehrs- und Verschönerungsverein zugegen waren:
Heinz Kihm und Eugen Denzler.
Kihm, der von Hanisch selber getauft
worden war, ist Physiotherapeut und
seit 1980 mit Vorträgen zur Mazdaznan-Bewegung in der Schweiz und
Deutschland unterwegs. Eugen Denzler (91) lebt seit seiner Geburt in
Herrliberg und den Gedanken der
Aryaner. Seit je lebt er vegetarisch
und bewirtschaftet seinen Garten mit
Obstbäumen und Gemüse. Beide waren ein anschauliches Beispiel dafür,
dass die Aryaner-Bewegung so ungesund nicht sein kann.
Die Zürcher Mazdaznan-Bewegung hat mittlerweile in Seefeld ein
neues Zuhause. Hier werden Vorträge, Seminare und Konzerte abgehalten. Die Tradition geht also ein paar
Kilometer entfernt weiter. «Und Tradition ist dabei nicht die Anbetung
von Asche, sondern die Bewahrung
des Feuers», so Trautwein am Ende
seines Vortrags, für den er von Antiona Baumann auf das Herzlichste bedankt wurde.