"Pflege.Macht.Politik!" von Prof. Weidner

Pflege.Macht.Politik!
Herausforderungen und Wege
Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Pflege.Macht.Politik! – Herausforderungen und Wege
Deutscher Pflegetag 2016, Berlin
Folie 1
Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Pflege.Macht.Politik! Herausforderungen und Wege
Vortragsübersicht
• Hintergrund
• Herausforderungen
• Wege
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Pflege.Macht.Politik! Herausforderungen und Wege
Vortragsübersicht
• Hintergrund
• Herausforderungen
• Wege
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Lehrstuhl Pflegewissenschaft ist verbunden mit dem
Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln
insbesondere mit der Abteilung II „Pflegeberatung und Prävention“
Professionalisierung der Pflege als ein Megathema
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Hintergrund
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Pflegewissenschaft
und Politik
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Titel - mehr als nur eine orthografische
und phonetische Differenz….
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> Pflege macht Politik!
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Diskurs zum Verhältnis von
Pflege, Politik und Macht
Pflege
Politik
Macht
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Diskurs zum Verhältnis von
Pflege, Politik und Macht
„Die pflegerische
Versorgung der
Bevölkerung ist eine
gesamtgesellschaftliche
Aufgabe.“ (SGB XI, § 8, 1)
„Politik ist das Streben
nach Machtanteil oder nach
Beeinflussung der
Machtverteilung…“
(M. Weber, 1922)
„Macht bedeutet jede
Chance, innerhalb einer
sozialen Beziehung den
eigenen Willen auch gegen
Widerstreben durchzusetzen,
gleichviel, worauf diese
Chance beruht.“
(M. Weber, 1922)
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
Pflege
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macht
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Politik
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
Pflegende
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Politik
machen
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
Pflegearbeitgeber
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Politik
machen
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
Pflegende
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Gesundheitspolitik
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
Pflegende
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machen
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Berufspolitik
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Pflegekompetenz ist mehr, als „nur“ Pflegen! Ausbildungsziele im Entwurf zum Pflegeberufsgesetz
„Während der Ausbildung … werden ein professionelles, ethisch fundiertes
Pflegeverständnis und ein berufliches Selbstverständnis entwickelt und
gestärkt.“ (§ 5, Abs. 4)
„Die hochschulische Ausbildung …. befähigt darüber hinaus insbesondere
vertieftes Wissen über Grundlagen der Pflegewissenschaft, des
gesellschaftlich-institutionellen Rahmens des pflegerischen Handelns sowie
des normativ-institutionellen Systems der Versorgung anzuwenden und die
Weiterentwicklung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung
dadurch maßgeblich mitzugestalten,...“ (§ 37, Abs. 3)
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
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Vortragsübersicht
• Hintergrund
• Herausforderungen
• Wege
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Herausforderungen (Überblick)
Gesellschaft und Pflege
• Versorgung
• Qualität
• Wirtschaftlichkeit
• Weiterentwicklung
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Pflege und Beruf
• Professionalisierung
• Fachkräftesicherung
• Rahmenbedingungen
• Vergütung
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Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
Quelle: Pflege-Thermometer 2016 (dip)
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
Quelle: Pflege-Thermometer 2016 (dip)
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Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
(Quelle: dip 2016/
Statistisches Bundesamt)
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Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
(Quelle: dip 2016/ Statistisches Bundesamt)
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
15,5
+ 2,5
(+ 19 %)
+ 7,3
(+ 76 %)
9,6
(Quelle: dip 2016/ Statistisches Bundesamt)
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Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
38%
17%
(Quelle: dip 2016/ Statistisches Bundesamt)
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
• Trotz eines großen ökonomischen Drucks ist es in den allgemeinen
Krankenhäusern in den vergangenen Jahren zu einer massiven
Scherenentwicklung bei den Personalstellen und -kosten insbesondere
zwischen Pflege und Medizin gekommen.
• Es fällt ein massiver Anstieg der VZÄ sowie bei den Personalkosten der
Ärzteschaft ins Auge.
• Im Jahr 2012 waren die Personalkosten für die Ärzteschaft in den
allgemeinen Krankenhäusern erstmals höher als die des
Pflegepersonals
• Gründe für diese Scherenentwicklung sind u.a. sowohl im veränderten
Arbeitszeitrecht sowie in der Veränderung der tarifpolitischen
Landschaft zu sehen.
• Seit 2006 ist der Marburger Bund (Krankenhausärzte) Tarifpartner
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Herausforderung –
Beispiel Krankenhaus
Marburger Bund
Quelle: Homepage des MB:
„Im Jahr 1947 entschlossen sich in Marburg junge Ärzte und Medizinstudenten,
bessere Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Bezahlung einzufordern.
Sie gründeten den Marburger Bund. In unserer fast 70-jährigen
Verbandsgeschichte haben wir viel erreicht. Unsere größten Erfolge zeigen, dass
es sich lohnt, seinem Berufsverband eine starke Stimme zu geben“
„Seit 2006 ist der Marburger Bund eigenständige Tarifvertragspartei und
verhandelt als Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft mit den Arbeitgebern
Tarifverträge, die ganz gezielt auf die Bedürfnisse von Ärzten zugeschnitten sind.“
Der Marburger Bund hat aktuell mehr als 115.000 Mitglieder und vertritt damit
etwa 75% der angestellten und verbeamteten Ärztinnen und Ärzte!
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Praktischer Diskurs
ÄrztInnen
machen
Berufspolitik
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
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Praktischer Diskurs
ÄrztInnen
machen
Berufspolitik
Wer macht was wie warum mit welchem Ziel
und mit welchem Erfolg?
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Vortragsübersicht
• Hintergrund
• Herausforderungen
• Wege
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Referent: Univ.-Prof. Dr. Frank Weidner
Partizipationsforschung
Unter politischer Partizipation werden in
Anlehnung an Max Kaase alle Aktivitäten von
Menschen verstanden, die (allein oder in
einer Gruppe) freiwillig nach Einflussnahme
auf politische Entscheidungen auf den
verschiedenen Ebenen des politischen
Systems streben.
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Partizipationspyramide
Selbstverwal
tung
Geht über Partizipation hinaus
Entscheidungsmacht
Entscheidungskompetenzen
Partizipation
(vgl. Straßburger/
Rieger, 2014;
Wright, 2010)
Mitbestimmung
Einbeziehung
Vorstufen von
Partizipation
(Voraussetzungen)
Anhörung
Information
Anweisung
NichtPartizipation
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Instrumentalisierung
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Partizipationspyramide
Selbstverwal
tung
Geht über Partizipation hinaus
Entscheidungsmacht
Entscheidungskompetenzen
Grad der Organisation
Partizipation
(vgl. Straßburger/
Rieger, 2014;
Wright, 2010)
Mitbestimmung
Einbeziehung
Vorstufen von
Partizipation
(Voraussetzungen)
Anhörung
Information
Anweisung
NichtPartizipation
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Instrumentalisierung
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Partizipationspyramide
Konkrete Beispiele
•
•
•
Pflegekammern
Berufsverbände
Gewerkschaften
Selbstverwaltung
•
•
•
•
•
Organisationsverantwortung
Gremienarbeit
Parlamente
Betriebsräte
Berufsverbände
•
•
•
•
Aktionen
Kongresse
Fachzeitschriften
Internet/ Soziale
Netzwerke
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Entscheidungsmacht
Entscheidungskompetenzen
Mitbestimmung
Einbeziehung
Anhörung
Information
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Vortragsübersicht
• Hintergrund
• Herausforderungen
• Wege
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Vielen Dank fürs Zuhören!
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Nachfragen, Beschwerden und Lobhudeleien bitte unter:
[email protected] oder
[email protected]
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Quellen
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Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2015): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2013): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2011): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2009): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2007): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2005): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2003): Gesundheit – Grunddaten der Krankenhäuser. Fachserie 12
Reihe 6.1.1
Statistisches Bundesamt (Hrsg.) (2015): Gesundheit – Kostennachweis der Krankenhäuser. Fachserie
12 Reihe 6.3
Straßburger, Gaby; Rieger, Judith (Hrsg.) (2014): Partizipation kompakt. Für Studium, Lehre und Praxis
sozialer Berufe. Weinheim: Beltz Juventa
Weber, Max (1922): Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen
Wright, Michael T; von Unger, Hella & Block, Martina (2010). Partizipation der Zielgruppe in der
Gesundheitsförderung und Prävention. In Michael T. Wright (Hrsg.), Partizipative Qualitätsentwicklung
in der Gesundheitsförderung und Prävention (S.35-52). Bern: Hans Huber Verlag.
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