Zum Forum als pdf - Andheri

Nr. 01/16 · März 2016 · G 10458
forum
Über die Arbeit der Andheri-Hilfe
Die Andheri-Hilfe ist eine freie, unabhängige Organisation der
Entwicklungszusammenarbeit. Sie ist aus einer Privatinitiative –
gegründet von Rosi Gollmann – für Waisenkinder in Andheri bei
Mumbai entstanden und arbeitet seit 1967 als gemeinnütziger
Verein.
Durch zurzeit mehr als 100 Projekt- und Programmförderungen in Indien und Bangladesch tragen wir dort zur sozialen und
wirtschaftlichen­Entwicklung­der ärmsten und diskriminiertesten
Bevölkerungsgruppen bei. Die Schwerpunkte unserer Förderung
liegen in den Bereichen Sozialarbeit, Bildung und Gesundheitswesen sowie landwirtschaftliche und dörfliche Entwicklung. Wir
leisten im Sinne moderner Entwicklungszusammenarbeit „Hilfe
zur Selbsthilfe“. So schaffen wir keine neuen Abhängigkeiten, sondern stärken die Autonomie der von uns unterstützten Menschen.
Unsere Arbeit wird durch Spenden von privaten Spendern,
Gruppen und Firmen sowie öffentliche Mittel aus dem Etat
des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) getragen. Der Andheri-Hilfe wurde vom
Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das SpendenSiegel als Zeichen geprüfter Seriosität und Spendenwürdigkeit
zuerkannt.
HILFE ZUR SELBSTHILFE IN INDIEN UND BANGLADESCH
Was passiert mit Ihrer Spende?
Projektausgaben
2,32 %
91,18 %
Werbekosten
Liebe Mitglieder und Freunde,
bei meinen Indien-Reisen wird mir immer wieder klar,
wie komfortabel unser Leben hier ist. Das Leben dort ist
derart anders, dass ich mir manchmal wie auf einem an-
6,50 %
deren Planeten vorkomme. Millionen Menschen haben
kein fließendes Wasser, keinen Strom, keine Toilette.
Verwaltungsausgaben
Gesundheitliche Probleme, mangelnde Bildung und die
daraus­folgende Perspektivlosigkeit machen Entwicklung quasi unmöglich.
Doch mit guten Ideen können wir zum Glück viel bewirken:
Ein Beispiel ist das Biogasanlagen-Projekt, das zur Zeit
in 150 Dörfern im südindischen Karnataka entsteht. Eine
Von jedem Spendeneuro fließen rund 91 Cent
direkt in die Projektarbeit der Andheri-Hilfe. Nur
rund 9 Cent benötigen wir zur Deckung von Verwaltungs- und Werbekosten.
Das DZI ermittelt den Anteil der Werbe- und
Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben­
als einen Indikator für die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit einer Spenden sammelnden Organisation. Mit
8,82 Prozent Werbe- und Verwaltungsausgaben ist der Anteil an
den Gesamtausgaben der Andheri Hilfe laut DZI als niedrig einzustufen (unter 10 Prozent „niedrig“, 10 Prozent bis unter 20 Prozent
„angemessen“, 20 Prozent bis unter 35 Prozent „vertretbar“ –
nähere Infos: www.dzi.de).
Ihre Spende kommt an!
Regelmäßig bitten wir unsere Förderinnen und Förderer um Zuwendungen für unsere Projekte in Indien und Bangladesch. Die
Spendeneinnahmen aus diesen Aktionen übersteigen die Druckund Portokosten um ein Vielfaches. Nur durch die Zuwendungen unserer Spender ist es uns möglich, den wachsenden­
Anforderungen in unseren Projekten nachzukommen und uns
auch weiterhin mit aller Kraft für die Schaffung von neuen
Lebensperspektiven­und ein Mehr an Gerechtigkeit und Menschladesch einzusetzen. Manchmal
lichkeit in Indien und Bang­
kommt es vor, dass zu dem Zeitpunkt, da eine zweckgebundene
Spende bei uns eingeht, Projekte unvorhergesehenermaßen­bereits ausfinanziert sind. Wir bitten Sie für einen solchen Fall um
Ihr Einverständnis dafür, das Geld dann in einem ähnlichen Projekt verwenden zu dürfen, für das wir aktuell dringend Spenden
brauchen. Vielen­Dank, dass Sie dabei sind!
Gute Ideen für
Entwicklung
Biogasanlagen in
Indien
zu den örtlichen Gegebenheiten perfekt passende Unterstützung, die nachhaltig positive Veränderung bewirkt:
für Mensch und Umwelt.
Doch nur gemeinsam können wir aktiv werden. Egal wie
viel Sie geben können – Ihre Spende wirkt.
Herzlichen Dank!
Ihre Elvira Greiner
1. Vorsitzende
impressum
Herausgeberin: Andheri-Hilfe Bonn e. V., Mackestr. 53, 53119 Bonn, Telefon: 0228-926525-0,
Telefax: 0228-926525-99, [email protected], www.andheri-hilfe.org, V.i.S.d.P.: Elvira
Greiner, Redaktion: Bibi Sabina Ollig, Isabella Stock, Gestaltung: 99grad, Wies­baden,
Druck: Wolanski GmbH, Bonn, Auflage: 4.200
Der Bezug des Forum ist kostenfrei.
Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE80 3705 0198 0000 0400 06,
BIC: COLSDE 33
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit! Ihre Spende wirkt!
Alternative Energien schaffen neue Perspektiven.
Mit nur 44 Euro unterstützen Sie den Bau einer Biogasanlage mit Toilette.
„Ich wollte meine
Tochter schon
von der Schule
nehmen“
Ein neues Leben für Sharadas Familie
Wie funktioniert die Anlage?
In die Biogasanlage werden die Exkremente der Tiere eingefüllt,
außerdem ist sie direkt mit der neuen Toilette der Familie verbunden. Nun müssen Sharada, Kirthi und die Kinder nicht mehr
mühsam im Schutz der Dunkelheit einen Ort suchen, an dem sie
ihre Notdurft verrichten können. Auch auf ihre Gesundheit hat
sich das positiv ausgewirkt.
In der neuen Anlage entsteht wertvolles Biogas, das den
neuen Gasherd befeuert. Nicht länger sitzt die Familie in ihrem
Haus im beißenden Qualm, der sich auf die Lunge legt und die
Die Geschichte von Sharada
und Kirthi*
Augen reizt. Und die neue Anlage hat weitere wichtige Effekte:
Die entstehende Gülle kann als wertvoller Dünger auf den Feldern eingesetzt werden. Außerdem werden die Umwelt und die
natürlichen Ressourcen geschont.
Sharada und Kirthi sind glücklich, dass sich ihr Leben so
grundlegend geändert hat. Sie finden nun genügend Zeit, das
Feld zu bewirtschaften, und die Kinder können weiter zur Schule­
gehen. Ihr Einkommen reicht nun wieder, um die Familie zu
versorgen.­Zum ersten Mal ist das Wort „Zukunft“ nicht mehr
gleichbedeutend mit „Angst“.
Die 50-jährige Sharada lebt gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter Kirthi und ihren zwei Kindern in einem Dorf in Karnataka/Südindien. Nachdem Sharadas Sohn vor drei Jahren bei
einem Unfall starb, standen beide Frauen vor dem Nichts. Bislang hatte er das Ackerland der Familie bestellt und sich um die
zwei Kühe gekümmert. Ihr Leben war einfach gewesen, aber sie
hatten ein sicheres Einkommen gehabt.
Vier Stunden am Tag Holz suchen
Endlich Hoffnung auf ein besseres Leben
Nun mussten die beiden Frauen für sich und die Kinder sorgen.
Es war hart, neben der Hausarbeit auch noch die Arbeit auf dem
Feld zu erledigen. Besonders zeitaufwendig war die tägliche
Suche nach Feuerholz zum Kochen. Vier Stunden brauchten die
Frauen hierfür, Tag für Tag. Nach dem Tod ihres Mannes überlegte Kirthi sogar verzweifelt, ihre älteste Tochter aus der Schule
zu nehmen, so dass diese bei der Hausarbeit helfen könnte und
sie so mehr Zeit finden würde, Geld für die Familie zu verdienen.
Doch das Angebot unserer Partnerorganisation SAS, mit der
Familie eine Biogasanlage mit Toilette zu bauen, änderte die
Situation grundlegend. Als die Mitarbeiter von SAS sich mit den
beiden Frauen zusammengesetzt und einen gemeinsamen Plan
für den Bau und die Finanzierung erstellt hatten, strahlten beide
wie lange nicht mehr: „Das ist toll, endlich haben wir Hoffnung
auf ein besseres Leben!“
*Im Sinne des Persönlichkeitsschutzes der Menschen in unseren Projekten gehören die geschilderten Fälle und jeweiligen Fotos nicht notwendigerweise
zusammen. Alle Inhalte und die abgebildeten Personen sind jedoch authentisch und uns bekannt.
Nur 44 Euro machen den Unterschied!
Alternative Energien schaffen neue Perspektiven
Knapp 570 Euro kostet im Durchschnitt der Bau einer Biogasanlage mit Toilette. 428 Euro steuert das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bei. Die begünstigten Familien tragen selbst 98 Euro als Eigenbeteiligung bei.
Somit bleiben noch 44 Euro pro Anlage, für die wir Ihre Spende brauchen. Egal wie viel Sie geben können – Ihre Spende wirkt. Bitte
unterstützen Sie unsere Arbeit!
Spendenkonto: IBAN DE80 3705 0198 0000 0400 06
das leistet
unser projekt
Ziel unseres Projektes, zusammen mit unserer lokalen Partnerorganisation SAS ist es, 2000 arme ländliche Haushalte mit
Biogasanlagen und angeschlossenen Toiletten auszustatten.
Damit können diese mindestens 80 Prozent ihres Energiebedarfs zum Kochen decken. Besonders profitieren davon die
Frauen und ihre Kinder durch Arbeitsentlastung und ein rauchfreies Zuhause – und endlich: Eine eigene Toilette bietet Sauberkeit und Schutz.
Die Anlagen tragen auch zum Umweltschutz bei: Die Wälder um
die Dörfer herum werden nicht länger abgeholzt, und die Ernteerträge steigen dank der Düngung mit der Biogülle­wieder. Ein
Projekt mit wahrhaft nachhaltiger Wirkung.