DIFFIKUS - Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik

Deutsche
Gesellschaft für
Sprachheilpädagogik
Landesverband Sachsen
dgs
Landesgruppe Sachsen e.V.
Gemeinsame Fachtagung der sächsischen Landesverbände des vds und der dgs
„DIFFIKUS – Du Ich Fördern Fordern In Kita Und Schule“
28.05.2016, 09:30 Uhr bis 15:15 Uhr
Berufsbildungswerk Leipzig gGmbH
Knautnaundorfer Straße 4
04249 Leipzig
Mit dem Fachtag „DIFFIKUS – Du Ich Fördern Fordern In Kita Und Schule“ möchten wir
Lehrer aller Schularten, Pädagogische Unterrichtshilfen, Erzieher, Heilpädagogen, Studierende und Interessierte ansprechen.
Ziel soll es sein, vielfältige Möglichkeiten differenzierter und individualisierter Förderung
in einer sich entwickelnden inklusiven Bildungslandschaft aufzuzeigen und konkrete
Beispiele einer solchen Förderung vorzustellen.
Anerkannte Fortbildung; Online-Fortbildungskatalog Nr.EXT03889
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Sprachheilpädagogik
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Programm
Uhrzeit
ab 08:30 Uhr
09:30 Uhr
10:00 Uhr
Thema
Anmeldung (Stehkaffee)
Empfang
Hauptreferat:
"Unterricht für Alle - Eckpunkte einer gemeinsam verantworteten
Gestaltung von inklusiven Lernumwelten in heterogenen Lerngruppen"
Prof. Dr. Franz Wember, Dortmund
11:00 Uhr
11:15 Uhr
12:45 Uhr
13:45 Uhr
Kaffeepause
Workshops (Bitte Auswahl treffen.)
Mittagspause
Workshops (Bitte Auswahl treffen.)
Erläuterungen zu den Workshops
WS 1
Kinder auf der Flucht – wie können sie bei uns ankommen?
Flüchtlingskinder haben bereits ein sehr bewegtes Leben hinter sich. Sie kommen hier verunsichert und
häufig traumatisiert an. Was bedeutet das für uns Pädagoginnen und Pädagogen in der täglichen Arbeit? Wie können wir unsere Verunsicherung und der der Kinder oder Jugendlichen so begegnen, dass
sie bei uns ankommen können. Traumatisierte Menschen brauchen Halt und Sicherheit. In dem Workshop werden Ansätze der Traumapädagogik vorgestellt. Es werden Wege aufgezeigt, wie wir die Kinder
unterstützen können anzukommen. Ein kurzer theoretischer Input gibt Informationen über traumatisierende Erfahrungen und die möglichen Folgen. Es werden Ansätze traumapädagogischen Handelns vorgestellt, die jeweils in den individuellen beruflichen Zusammenhang gestellt werden.
Ulrike Ding, Dipl.-Sonder- und Heilpädagogin, Förderschuldirektorin, Niedersachsen
WS 2
Sprache und Berührung
Die künstlerische Tätigkeit als eine Brücke zwischen verbaler und nonverbaler
Sprache.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 pro Workshop begrenzt!
Für diesen Workshop fällt ein Materialmehraufwand von 3,00 Euro an. Bitte
bringen Sie das Geld zum Workshop mit.
Ich berühre das Material! Das Material berührt mich!
Wenn die Worte fehlen, können Bilder sprechen. Ob in der Erziehung unserer Kinder oder im Umgang
mit kranken Menschen scheitern wir oft an unserer eigenen Sprachlosigkeit.
Dieses Seminar soll Ihnen einen Zugang zu Ihren eigenen inneren Bildern und Sprache(n) schaffen und
Möglichkeiten eröffnen, sie in der sozialen Kommunikation zu nutzen und belastende Situationen zu
entspannen.
Friederike Altmann, Dipl. Kunsttherapeutin, Dipl. Malerin und Grafikerin, Leiterin des KunstRaum Dresden
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WS 3
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Sprachliche Bildung für alle – Umsetzungsmöglichkeiten der alltagsintegrierten Sprachförderung im Kita-Alltag
Als sprachliches Vorbild nehmen pädagogische Fachkräfte Einfluss auf die Sprachentwicklung des Kindes. Vom ganzheitlichen Förderkonzept der „alltagsintegrierten Sprachförderung“ profitieren alle Kinder
unabhängig ihres jeweiligen Sprachstands. Da Sprache am Besten in bedeutungsvollen Kontexten erworben wird, kann sie gefördert werden, indem an die Interessen der Kinder angeknüpft und kindorientiert gearbeitet wird. Im Workshop werden Möglichkeiten der alltagsintegrierten Sprachförderung im
Elementarbereich aufgezeigt, deren Umsetzung eine gute Grundlage für die Unterstützung des Spracherwerbs bei Kindern bildet.
Christine Steinmetzer, Landeskompetenzzentrum zur Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen in
Sachsen
WS 4
Gemeinsame Gestaltung des Übergangs Kita – Grundschule
Der Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule ist ein bedeutsamer Entwicklungsschritt für
Kinder und Eltern und wird als solcher in der Praxis wahrgenommen. In den frühpädagogischen Bildungsplänen und schulischen Lehrplänen ist er verankert und fordert die Kooperation zwischen den
einzelnen Bildungsinstitutionen.
Aber wie kann dieser Prozess in der Praxis gut gelingen?
Aus verschiedenen Perspektiven wird die Übergangsgestaltung betrachtet, durch Erfahrungsberichte
der Workshopteilnehmer bereichert und am praktischen Beispiel der bbw Kita Burghausen und der
Grundschule Gundorf vorgestellt.
Katrin Petersen, Leiterin der Kindertagesstätte Burghausen
Anja Etzold, Schulleiterin an der Gundorfer Grundschule
WS 5
Konsequenzen in der Erziehung – Inangriffnahme von Beziehungen
Kinder zu ermutigen und zu loben ist eine Selbstverständlichkeit. Doch wie sollten Erwachsene reagieren, wenn Kinder unerwünschtes Verhalten zeigen. Welche Regeln sind für den Alltag wichtig und was
kann man kindgerecht bei Regelverstößen tun. Die Wirksamkeit solcher Sanktionen hängt entscheidend
von der Beziehungsqualität ab. Es geht deshalb auch um die Grundlagen einer für alle an der Erziehung
Beteiligten Beziehungsgestaltung.
Martina Meixner, Heilpädagogin in der stationären Jugendhilfe, Supervisorin
WS 6
Adaption von Aufgabenstellungen im Sinne der Textoptimierung
In der Schule ist Sprache überall. Die Lehrpersonen sprechen, die Lehrbücher bieten in Sprache verpacktes Wissen. Arbeitsblätter sind meist sprachlich strukturiert, Tests und Klausuren fordern Antworten
und zum Nachweis des Gelernten auf. Aber schöne, ausgefeilte Formulierungen sind nicht immer gut zu
verstehen. Und was mündlich noch gut zu verstehen ist, kann schriftlich ein echtes Problem sein, besonders für Kinder und Jugendliche mit geringer (Schrift-)Sprachkompetenz. Im Workshop wird mit
„Textoptimierung“ ein Handwerkszeug vorgestellt, mit dem man die sprachlichen Anforderungen von
Texten kontrollieren und an die Möglichkeiten der Zielgruppe/n anpassen kann.
Dr. Susanne Wagner, Leiterin des ZASS-Projektes im Berufsbildungswerk Leipzig
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WS 7
dgs
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Produktives Lernen – ein anderer Weg zum Schulabschluss
Im Workshop soll der Schulversuch „Produktives Lernen“ vorgestellt werden, der seit 2009 sachsenweit
zunächst an sieben uns seit 2013 an acht Standorten umgesetzt wird. Ziel des „Produktiven Lernens“ ist
es, Jugendliche mit schwierigen Schulbiographien und mit Schulabbrüchen zum Hauptschulabschluss
zu führen.
An welche Jugendliche sich dieses Angebot richtet, wie schulisches Lernen und Lernen in der Praxis
verknüpft werden und wie sich dabei die Pädagogenrolle verändert, dies sind einige Fragen, die im
Workshop beantwortet werden sollen.
Astrid Specht, Mittelschullehrerin, Fachberaterin für Produktives Lernen in Sachsen
WS 8
Gemeinsam lernen in der Grundschule – lerndifferentes Unterrichten im
Team
Unser Praxisbericht fasst Erfahrungen aus 15 Jahren kooperativen Unterrichts zwischen einer Regelschule und einer Förderschule für geistig Behinderte zusammen. Wir geben als Pädagogen-Team Einblicke in die von uns entwickelten Methoden, stellen lernzieldifferente Herangehensweisen vor und verknüpfen themenorientierte Ansatzpunkte mit der Entwicklung von Unterrichtskonzepten, die von allen
Schülern auf dem jeweiligen Leistungsstand bewältigt werden können.
Außerdem zeigen wir aus Lehrersicht relevante Voraussetzungen für eine gelingende Inklusion auf. Zur
Verdeutlichung nutzen wir Filmsequenzen, die unsere Arbeitsweise anschaulich zum Ausdruck bringen.
Beispiele zeigen, wie es gelingen kann zwei unterschiedliche Schulformen zu vernetzen. Vor allem aber
möchten wir Mit machen, neue Wege zu beschreiten.
Daniela Olschewski, Förderschullehrerin, Lindenhofschule Leipzig
Birgit Herzog, Grundschullehrerin, Carl-Linné-Schule Leipzig
WS 9
Nachteilsausgleich in der beruflichen Bildung
Das Thema Nachteilsausgleich steht auch in der beruflichen Bildung wichtigen Fragen gegenüber: Woher erfahre ich als Lehrkraft von einem Förderbedarf? Wie kann ich meinen Unterricht entsprechend
ausrichten? Ebenso wird es im Hinblick auf die Zwischen- und Abschlussprüfung wichtig, dass der
Nachteilsausgleich auch bei den Kammern und zuständigen Landesämtern beantragt wird.
In diesem Workshop soll einerseits ein Blick auf die Anwendung des Nachteilsausgleichs im Unterricht
der Berufsschule geworfen werden. Andererseits sollen auch die Erfahrungen bei der Beantragung des
Nachteilsausgleichs für die Zwischen- und Abschlussprüfung zur Diskussion stehen.
Birgit Noack, Ausbildungsleiterin im Berufsbildungswerk Leipzig
Martin Förster, Schulleiter im Berufsbildungswerk Leipzig
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