SAISON 2015 2016 20. / 21.3.16 8. SYMPHONIEKONZERT PALMSONNTAGSKONZERT Reinhard GOEBEL RICHTER VONDUNG JOHANNSEN GENZ Anna Lucia Anke Daniel Stephan DRESDNER KAMMERCHOR Ein Stück Dresden. Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen SAISON 2015 2016 20. / 21.3.16 8. SYMPHONIEKONZERT PALMSONNTAGSKONZERT Reinhard GOEBEL RICHTER VONDUNG JOHANNSEN GENZ Anna Lucia Anke Daniel Stephan DRESDNER KAMMERCHOR Besucherservice +49 351 420 44 11 [email protected] glaesernemanufaktur.de 8. SYMPHONIEKONZERT SO N N TAG 2 0. 3.16 20 UHR M O N TAG 21. 3.16 20 UHR SEMPEROPER DRESDEN Reinhard Goebel Dirigent Anna Lucia Richter Sopran Anke Vondung Alt Daniel Johannsen Tenor Stephan Genz Bass Dresdner Kammerchor Einstudierung: Michael Käppler Dresdner Persönlichkeiten Die Habsburgerin Maria Josepha, Gemahlin von König August III., hat in Dresden ihre Spuren hinterlassen. Kein Wunder, dass sich Reinhard Goebel bei seinen musikalischen Erkundungen der Dresdner Historie in den Palmsonntagskonzerten auch der Schwiegertochter von August dem Starken annimmt. Und so erklingt unter Mitwirkung des Dresdner Kammerchors Bachs Geburtstagskantate für die polnische Königin ebenso wie das Traueroratorium des Bach-Schülers Johann Ludwig Krebs. Kostenlose Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer des 3. Ranges der Semperoper 2 3 Kurprinzessin Maria Josepha, Gemahlin von August III., Gemälde von Rosalba Carriera, 1720 8. SYMPHONIEKONZERT PROGRAMM Antonio Vivaldi (1678-1741) Georg Philipp Telemann (1681-1767) Concerto funebre B-Dur (1720) RV 579 für Oboe, Bass-Chalumeau (Klarinette), Solovioline, drei Viole da gamba, Streicher und Bc Concerto grosso D-Dur zur Serenata »Deutschland blüht und grünt im Frieden« TWV 12:1c für 2 Oboen, Fagott, 3 Trompeten, Pauken, Streicher und Bc 1. Largo – Allegro – Adagio 2. Allegro 1. Intrada – Allegro 2. Largo 3. Vivace Johann Ludwig Krebs (1713-1780) Oratorio funebre anlässlich des Todes der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen (1757) Krebs-WV 100 für Alt, Tenor, vierstimmigen Chor, 2 Oboen, Streicher und Bc 1. Coro »Infausto giorno! Miseri noi!« 2. Recitativo La Gloria »Popoli sventurati« – Coro dal segno 3. Recitativo La Gloria »L’alma reale« 4. Aria La Gloria »Scordando il proprio affanno« 5. Aria Il Genio »Orrida morte« 6. Recitativo La Gloria & Il Genio »Genio infelice« 7. Aria La Gloria »Talor da nube oscura« 8. Recitativo Il Genio & La Gloria »Ma qual sollievo« 9. Duetto Il Genio & La Gloria »Alma felice, o Dio!« Johann Sebastian Bach (1685-1750) »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« (1733), Kantate anlässlich des Geburtstages der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen BWV 214 für Sopran, Alt, Tenor, Bass, vierstimmigen Chor, 2 Traversflöten, 2 Oboen, 3 Trompeten, Pauken, Streicher und Bc 1. Coro »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten« 2. Recitativo Irene »Heut ist der Tag« 3. Aria Bellona »Blast die wohlgegriffnen Flöten« 4. Recitativo Bellona » Mein knallendes Metall« 5. Aria Pallas »Fromme Musen! meine Glieder!« 6. Recitativo Pallas »Unsre Königin im Lande« 7. Aria Fama »Kron und Preis gekrönter Damen« 8. Recitativo Fama »So dringe in das weite Erdenrund« 9. Coro »Blühet, ihr Linden in Sachsen, wie Zedern!« PAU S E 4 5 8. SYMPHONIEKONZERT Reinhard Goebel Dirigent A ls exzellenter Musiker und leidenschaftlicher Musikforscher hat Reinhard Goebel wie nur wenige Künstler unser Verständnis des barocken und frühklassischen Zeitalters geprägt. 33 Jahre lang leitete er die von ihm gegründete Musica Antiqua Köln, die er zu einem der führenden Ensembles der Alten Musik formte. Musizierfreude, ein genaues Quellenstudium und der »Mut zum Neuland« sind Markenzeichen seiner künstlerischen Arbeit, für die er zahllose Auszeichnungen entgegennehmen konnte, darunter den Telemann-Preis der Stadt Magdeburg (2002). Viele der CD-Einspielungen Reinhard Goebels genießen Referenzstatus. Ein Album aus dieser langen Liste ist die 1993 erschienene Aufnahme der Dresden Concerti von Johann David Heinichen, die in der Musikwelt Begeisterung für die Werke aus Dresdens Augusteischer Zeit auslöste. Eben diesem an Schätzen so überreichen Repertoire des sächsischen Hofes, der glanzvollen Musik »per l’orchestra di Dresda«, widmet sich Reinhard Goebel seit der Saison 2012 / 2013 in den traditionsreichen Palmsonntagskonzerten der Sächsischen Staatskapelle. Nach einem Gastauftritt 1998 mit der Musica Antiqua Köln in einem Aufführungsabend der Staatskapelle erarbeitete Reinhard Goebel 2009 erstmals ein Barockprogramm gemeinsam mit Kapell-Musikern. Als Dirigent und Vermittler seiner fundierten Kenntnisse in der historischen Aufführungspraxis weltweit gefragt, leitete er Klangkörper wie die Berliner Philharmoniker, das Royal Philharmonic Orchestra London, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Melbourne, Sydney und Taipei Symphony Orchestra, die Dresdner Philharmonie und die Rundfunksinfonieorchester des WDR, NDR, BR und MDR. Der bayerischen kammerphilharmonie in Augsburg ist er seit 2009 als Erster Gastdirigent verbunden. Als Geiger war Reinhard Goebel, der in Siegen geboren wurde, Schüler von Franzjosef Maier, Eduard Melkus, Marie Leonhardt und Saschko Gawriloff. Seine musikhistorischen und philologischen Interessen vertiefte er durch ein Studium der Musikwissenschaften in Köln. Seit 2010 unterrichtet er in der Nachfolge von Nikolaus Harnoncourt am Salzburger Mozarteum. 2015 wurde er vom BBC Music Magazine in die Liste der 20 besten Geiger aller Zeiten gewählt. 6 7 8. SYMPHONIEKONZERT Anna Lucia Richter Sopran A nna Lucia Richter entstammt einer großen Musikerfamilie. Seit ihrem neunten Lebensjahr erhielt sie Gesangsunterricht bei ihrer Mutter Regina Dohmen und wurde langjähriges Mitglied des Mädchenchors am Kölner Dom. Zwischen 2004 und 2008 erhielt sie Unterricht von Prof. Kurt Widmer in Basel und setzte ihre Studien an der Musikhochschule Köln fort. Anna Lucia Richter ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin. Sie erhielt den Luitpold-Preis des Kissinger Sommers 2011, den Felix Mendelssohn Bartholdy Preis 2011 und gewann 2012 den internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau. 2014 wurde ihr der Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler zugesprochen. Erst kürzlich erhielt sie den Preis der BorlettiBuitoni Stiftung. Bei Engagements u. a. mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dem hr-Sinfonieorchester, dem MDR Sinfonieorchester, den Düsseldorfer Sinfonikern, sowie dem WDR Sinfonieorchester und dem Freiburger Barockorchester sang sie unter der Leitung von Markus Stenz, Paavo und Kristjan Järvi, Marin Alsop, Axel Kober, Pablo Heras-Casado, Andrés Orozco-Estrada und Iván Fischer. Auf der Opernbühne war die Sopranistin u. a. in »Hänsel und Gretel« (Sandmann / Taumann), »Le nozze di Figaro« (Barbarina), »Don Giovanni« (Zerlina) und Monteverdis »L’Orfeo« (Euridice / La Musica) zu hören. Besonders engagiert sich die Sängerin für das Lied. Regelmäßig gibt sie Liederabende u. a. beim Kissinger Sommer, beim Heidelberger Frühling, in der Kölner Philharmonie, bei der Schubertiade Schwarzenberg und in der Wigmore Hall London. Im November 2015 erschien ihre erste Lied-CD mit Eichendorff-Vertonungen und Improvisationen, begleitet von Michael Gees. Die Spielzeit 2015 / 2016 begann für Anna Lucia Richter mit Mahlers 4. Symphonie unter Bernard Haitink beim Lucerne Festival, Konzerte in London und Tokio mit dem London Symphony Orchestra schlossen sich an. Im Herbst 2015 folgten Engagements mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem San Francisco Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir András Schiff. Zudem gastierte sie beim Konzerthaus-Orchester Berlin und dem Amsterdamer Koninklijk Concertgebouworkest. 8 9 8. SYMPHONIEKONZERT Anke Vondung Alt N ach ihrem Gesangsstudium in Mannheim ging Anke Vondung für ein erstes Festengagement von 1999 bis 2002 an das Tiroler Landestheater nach Innsbruck. Später schloss sie sich von 2003 bis 2005 dem Ensemble der Semperoper an, der sie bis heute eng verbunden ist. Hier war sie im Herbst 2013 in der Neuproduktion »Carmen« als Titelheldin zu erleben, die sie neben der Partie der Rosina (»Il barbiere di Siviglia«) auch 2014 / 2015 übernahm. In der Neuproduktion »Eugen Onegin« im Juni 2016 singt die Mezzosopranistin hier die Partie der Olga. Außerdem war sie in den Palmsonntagskonzerten der Staatskapelle Dresden 2013 und 2015 unter Reinhard Goebel zu hören. Bei den Salzburger Festspielen debütierte die in Speyer geborene Sängerin 2002 als Alcmene in Strauss’ Oper »Die Liebe der Danae« und wurde hier ein Jahr später für »Die ägyptische Helena« von Richard Strauss verpflichtet. 2006 wirkte sie als Dorabella in der Neuinszenierung von Mozarts »Così fan tutte« beim Glyndebourne Festival mit. Anschließend war sie Gast an der Nederlandse Opera Amsterdam als Clairon (»Capriccio«). Im Dezember 2006 übernahm sie kurzfristig mit großem Erfolg in der »Rosenkavalier«-Premiere an der Opéra de Bastille Paris die Partie des Octavian. Die Rolle sang sie auch im Februar 2007 an der Staatsoper Berlin. Im Juni 2008 war sie an der Bayerischen Staatsoper München als Cherubino in Mozarts »Le nozze di Figaro« zu erleben; im Juli 2008 sang sie bei den Münchner Opernfestspielen den Octavian. Im Oktober 2007 debütierte sie mit großem Erfolg als Cherubino an der Metropolitan Opera New York, wo sie außerdem in »La clemenza di Tito« zu hören war. Im Herbst 2009 sang sie unter der Leitung von James Levine mit dem Boston Symphony Orchestra in den USA. 2011 interpretierte sie in Montreal erstmals die Fricka in Richard Wagners »Rheingold« unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano. Anke Vondung, die auch als Liedinterpretin internationale Beachtung findet, arbeitete auf dem Konzertpodium u. a. mit James Levine, Philippe Jordan, Iván Fischer, Marek Janowski, Helmuth Rilling, Sir Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Hans-Christoph Rademann, Edo de Waart und James Conlon. 10 11 8. SYMPHONIEKONZERT Daniel Johannsen Tenor D aniel Johannsen zählt zu den gefragtesten Evangelisten seiner Generation. Nach der Ausbildung zum Kirchenmusiker studierte er Gesang bei Margit Klaushofer und Robert Holl in Wien. Er war Meisterschüler von Dietrich FischerDieskau, Nicolai Gedda sowie Christa Ludwig und ist Preisträger des Bach-, Schumann-, Mozart- und Wigmore-Hall-Wettbewerbs. Seit seinem Debüt 1998 führen ihn Auftritte als Konzert-, Lied- und Opernsänger mit Werken aller Epochen in die großen Musikzentren Europas, Nordamerikas und Japans. Darüber hinaus gastiert er bei zahlreichen Festivals, u. a. bei der Styriarte Graz, den Salzburger Festspielen sowie bei dem Israel Festival, und musiziert unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Sir Neville Marriner und Jordi Savall z. B. mit Le Concert des Nations, den Wiener Philharmonikern und dem Chamber Orchestra of Europe. Zudem arbeitete er u. a. mit Nikolaus Harnoncourt, Georges Prêtre, Peter Schreier, Dennis Russell Davies und Thomas Hengelbrock. Auf der Bühne ist der lyrische Tenor mit Mozart-Partien ebenso zu erleben wie mit Werken des Barock, des zwanzigsten Jahrhunderts und der Gegenwart. Außerdem übernahm er einige Operettenrollen. In der Spielzeit 2008 / 2009 debütierte er an der Volksoper Wien als tragikomischer Schwerenöter Egon von Wildenhagen in Eduard Künnekes Operette »Der Vetter aus Dingsda« und trat unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen als Pedrillo in Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« auf. Das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz engagierte ihn 2010 und in den folgenden Jahren als Tamino in Mozarts »Die Zauberflöte« – eine Rolle, die er auch an der Volksoper Wien sang. In der Saison 2012 / 2013 gastierte er u. a. im Rahmen der Händel-Festspiele Halle, der Herrenchiemsee-Festspiele sowie beim Bachfest Leipzig unter der Leitung von Trevor Pinnock. Im Liedfach arbeitet der Sänger u. a. mit Helmut Deutsch und Burkhard Kehring zusammen. Liederabende führten ihn ins Wiener Konzerthaus und zur Schubertiade Israel. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- sowie preisgekrönte CD-Aufnahmen dokumentieren seine künstlerische Arbeit. 12 13 8. SYMPHONIEKONZERT Stephan Genz Bass S tephan Genz wurde in Erfurt geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung als Mitglied des Thomanerchores Leipzig. Er studierte an der Hochschule für Musik Leipzig bei HansJoachim Beyer und an der Hochschule in Karlsruhe bei Mitsuko Shirai und Hartmut Höll. Gleichzeitig arbeitete er mit Dietrich Fischer-Dieskau und mit Elisabeth Schwarzkopf, die ihn über mehrere Jahre betreute. Er gewann Preise bei verschiedenen internationalen Wettbewerben, u. a. beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Hamburg (1994) und beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb in Stuttgart (1994). 1998 wurde ihm der Brahms-Preis des Landes SchleswigHolstein verliehen, im Jahr 2000 wählte ihn die belgische Musikkritik zum »Young Artist of the Year«. Seither gastiert er u. a. an der Deutschen Staatsoper Berlin, der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper, an der Opéra National de Paris, am Teatro alla Scala Milano, am Théâtre des Champs-Élysées, am Grand Théâtre Genève, am Teatro La Fenice in Venedig sowie an den Opernhäusern in Strasbourg, Köln, Parma und Monte-Carlo. Zudem erhielt er Einladungen für die Festivals in Aix-en-Provence und Baden-Baden. In letzter Zeit war Stephan Genz auf der Opernbühne als Eisenstein in der »Fledermaus« am BolschoiTheater in Moskau zu hören. Außerdem sang er die Rolle des Guglielmo in Mozarts »Così fan tutte« in Baden-Baden sowie die Doppelrolle Frank und Fritz in Korngolds »Die tote Stadt« in Venedig. Seit seinem erfolgreichen Debüt in der Wigmore Hall London gibt er Liederabende in führenden Konzertsälen und bei namhaften Festspielen wie dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Edinburgh Festival und dem Zermatt Festival. Er arbeitete u. a. mit Giuseppe Sinopoli, Kent Nagano, Kurt Masur, Myung-Whun Chung, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Thomas Hengelbrock und Nikolaus Harnoncourt. Über 50 CD-Einspielungen dokumentieren sein breit gefächertes Repertoire. Seine RecitalAufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt, u. a. mit dem Gramophone-Award, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und diversen Dipapason d’Or. Seit September 2012 ist Stephan Genz Dozent für das deutsche Repertoire am Conservatoire National de Paris. 14 15 8. SYMPHONIEKONZERT Dresdner Kammerchor D er Dresdner Kammerchor ist einer der führenden deutschen Chöre. Seit seiner Gründung 1985 durch Hans-Christoph Rademann hat er sich zu einer festen Größe im deutschen und europäischen Musikleben entwickelt. Mit Initiativen wie der ersten Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung (2011-2017) und der kontinuierlichen Pflege und Erschließung des musikalischen Erbes prägt er die kulturelle Identität der Region und wirkt international als Botschafter Dresdens und Sachsens. In der Zusammenarbeit mit dem Dresdner Barockorchester und weiteren musikalischen Partnern konnten zahlreiche Werke wiederentdeckt, musiziert und dokumentiert werden. Einspielungen mit Werken u. a. von Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Johann David Heinichen und Jan Dismas Zelenka wurden mit Auszeichnungen wie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik gewürdigt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Chorsymphonik der Klassik und Romantik von Mozart über Mendelssohn bis Brahms, ebenso anspruchsvolle a-cappella-Literatur des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts von Max Reger, Alfred Schnittke, Ernst Krenek, Olivier Messiaen, Francis Poulenc und Herman Berlinski. Seit Jahren widmet sich der Chor intensiv der Musik der Gegenwart. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen sowie eigene Auftragswerke dokumentieren dieses Engagement. 2009 initiierten Hans-Christoph Rademann und der Dresdner Kammerchor die Dresdner Chorwerkstatt für Neue Musik. Für seine Verdienste um die zeitgenössische Chormusik wurde er mit dem Ernstvon-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten unterstreicht das internationale Renommee des Chores. Zu den musikalischen Partnern gehörten bisher u. a. René Jacobs, Sir Roger Norrington, Ádám Fischer, Robin Ticciati, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly sowie die Sächsische Staatskapelle, das Gewandhausorchester Leipzig, The Orchestra of the Age of Enlightenment, Concerto Köln und die Akademie für Alte Musik Berlin. Neben den Konzerten mit seinem Gründer und Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann konzertierte der Kammerchor mit namhaften Dirigenten wie Christian Thielemann, Reinhard Goebel, Václav Luks, Stefan Parkman und Jos van Immerseel. Hans-Christoph Rademann stehen die Dirigenten Jörg Genslein, Michael Käppler und Olaf Katzer zur Seite. Gastspiele führten den Dresdner Kammerchor zu Festivals und Musikzentren in ganz Europa, Indien, Taiwan, Mexiko und Südamerika. 16 17 KÜNSTLERISCHER LEITER Hans-Christoph Rademann EINSTUDIERUNG Michael Käppler BESETZUNG Sopran Sandra Bernhardt Katrin Engelhardt Kristina Hochauf-Stange Birgit Kircheis Magdalena Kircheis Katharina Salden Albertine Selunka Nicola Zöllner Viktoria Wilson Alt Uta Volkmar Anna-Lena Kaschubowski Claudia Philipp Luise Sitzlack Theresa Sommer Sophie Wangemann Tenor Alexander Bischoff Robert Fröhlich Markus Klose Peter Motzkus Burkhard Schöbl Michael Schwämmlein Bass Lukas Anton Dirk Döbrich Thomas Gläßer Christoph Jacobi Alexander Keuk Georg Preissler Peter Vanselow 8. SYMPHONIEKONZERT SONNENSTRAHLEN KÜNFTIGEN RUHMS Wechselfälle einer Herrschaft Traueroratorium auf eine duldsame Herrscherin Ganz Europa war empört über die Dreistigkeit des Preußenkönigs. Um im sächsischen Staatsarchiv die nötigen Rechtfertigungen für seinen Überfall auf das neutrale Sachsen zu finden, ließ Friedrich II. die Kurfürst in Maria Josepha im Herbst 1756 kurzerhand abführen. Sie hatte sich schützend vor den Eingang gestellt. In den Zeiten vor der Französischen Revolution war ein solcher Tabubruch schlechterdings undenkbar, denn ein gekröntes Haupt wie die Königin von Polen und Kurfürstin von Sachsen behandelte man wie seinesgleichen. Der Rang dieser hohen Dame war noch weit höher: Maria Josepha war Habsburgerin, die Enkelin Kaiser Leopolds I., älteste Tochter von Kaiser Joseph I. und damit auch die Nichte Kaiser Karls VI., Schwägerin des Wittelsbacher-Kaisers Karls VII. und die eigentlich erbberechtigte Cousine von Maria Theresia, die an deren Stelle Herrscherin über Österreich und Ungarn hätte werden können. All dies wusste Friedrich ganz genau, als er seinen Offizieren befahl, mit Maria Josepha nicht zimperlich umzugehen. Die Demütigungen der Preußen ertrug die Kurfürstin-Königin nur noch ein weiteres Jahr: Sie starb im November 1757, von ihrem Volk tief betrauert. Ein Jahrzehnt später erinnerte sich ihr ehemaliger Beichtvater, der Jesuitenpater Anton Hermann, an die Ereignisse von 1756 und schrieb über die Standhaftigkeit seiner Herrscherin: »Sie war eigentlich ›exul in Patria‹ [eine Verbannte im eigenen Land], und Sie hätte kaum glauben können, dass Sie Sich in Sachsen befände, wenn nicht die alle Tage vorfallenden neuen Drangsalen Sie dessen erinnert hätten ... Die Armen kamen von allen Orten in solcher Anzahl daher gelaufen, dass sie, weil keine Leibwache zugegen war, fast bis in die königlichen Zimmer eindrungen. Der Königin blutete das Herz darüber, weil Sie schon von langer Zeit gewohnt war, niemand unvergnügt von sich zu lassen ... Indessen hat es Gott so wunderlich gefüget, und solchen Segen mitge theilet, dass Sie bis an Ihr Ende den Hof mit Nothwendigkeit unterhalten, die Besoldungen monatlich bezahlet, keine Schulden gemacht, nichts verpfändet, und dabey den Armen fast reichlicher, als zuvor, beygesprungen. Bey allem diesem glaubte die gütigste Frau immer, zu wenig gethan zu haben, weil Sie in der That nicht jedermann vollkommen aus der Noth helfen konnte.« 18 19 Kurprinzessin Maria Josepha, Gemälde von Louis de Silvestre, nach 1719 8. SYMPHONIEKONZERT Die Aufbahrung des Leichnams Maria Josephas in Dresden, Kupferstich von Lorenzo Zucchi nach Stephano Torelli, 1757 All dies muss man wissen, wenn man das Traueroratorium auf die verstorbene Kurfürstin hört, das Johann Ludwig Krebs Ende 1757 geschrieben hat. Es beginnt mit dem Aufschrei der unterdrückten Sachsen in Form eines Trauerchors in c-Moll: »Infausto giorno! Miseri noi!« Dass diese Sachsen italienisch singen und nicht deutsch, hängt mit den Vorlieben des Dresdner Hofs zusammen: Dort wurden die Oratorien von italienischen Opernsängern in ihrer Muttersprache gesungen. Die 20 21 Zeiten, in denen im Lande der Bachpassionen deutsche Oratorien den Ton angaben, waren vorüber. Deshalb vertonte auch der Altenburger Organist und Bachschüler Krebs einen kunstvollen italienischen Oratorientext auf die verstorbene Kurfürstin. Nach dem ersten Chor werden all jene schmählichen Ereignisse geschildert, die den Zuhörern Ende 1757 noch lebhaft vor Augen standen: die preußische Besatzung, die Flucht des Kurfürsten nach Warschau und die Standhaftigkeit seiner Gemahlin, die in Dresden ausgeharrt hatte. Für wen und für welche Aufführung Krebs dieses Werk geschrieben hat, ist leider nicht bekannt. Der italienische Text lässt vermuten, dass der Auftrag aus Dresden kam, wo Krebs bei einem kurzen Gastspiel 1753 einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. In Ermangelung anderer Hofkomponisten, die mit dem Kurfürsten Friedrich August II. nach Warschau geflohen waren, wandte man sich zu diesem Zweck offenbar an ihn. Die bescheidene Besetzung des Oratoriums für zwei Solisten, vierstimmigen Chor, Oboen und Streicher passt zu den Umständen, die von der Beisetzung und den Exequien der KurfürstinKönigin überliefert sind. Dazu erneut die Schilderung ihres Beichtvaters: »Sie ist den 17ten November im Jahre 1757 in Gott entschlafen, da Sie das 58ste Jahr Ihres Alters noch nicht gänzlich vollendet hatte ... Noch selbigen Vormittag wurde der entseelte Leichnam in Ihrer Kammerkapelle öffentlich ausgesetzt, und folgende zween Tage allda gelassen ..., bis endlich derselbe am Sonnabende gegen die Nacht um acht Uhr in die Gruft der Hofkirche getragen, und allda indessen mit so viel Gepränge, als die Umstände zuließen, in einem versiegelten Sarge aufbehalten worden, damit er bey besserer Zeit an gehörigem Ort nach Cracau in Pohlen zum Begräbnisse überbracht werden könne. Aus gleicher Ursache hat man sich bey Haltung der feyerlichen Exequien, welche erst den 19ten, 20sten und 21ten Januar des folgenden Jahres vorgenommen worden, nach den Umständen der Zeit einschränken müssen.« Ob die katholischen Exequien in der Hofkirche Raum für ein italienisches Oratorium ließen, ist nicht bekannt. Dem Zweck, der Trauer der Sachsen über ihre Kurfürstin Ausdruck zu verleihen, ist Krebs jedenfalls gerecht geworden. Sein Oratorium verrät zwar geringe Kenntnis der italienischen Sprache, aber ein umso genaueres Studium des Dresdner Stils. Dessen dunkle Mollfarben, wie sie der Hofkapellmeister Johann Adolf Hasse nur ausnahmsweise anwandte, sind von Krebs zu einem eindrucksvollen Trauergemälde verdichtet worden. Das Werk ist ein Dialog zwischen »La Goria«, verkörpert durch den Alt, und »Il genio di Sassonia«, gesungen vom Tenor. »Die Glorie« betont in ihren Rezitativen und Arien stets die Großtaten der Fürstin, »Der Genius Sachsens« dagegen die Not des Landes. In ihrer ersten Arie 8. SYMPHONIEKONZERT schildert die Glorie, wie selbstlos die Kurfürstin ihren Untertanen in der Not beistand – ein schmerzliches g-Moll-Andante im ruhigen Dreiertakt. Gleich darauf stürzen sich die Streicher in ein wildes Allegro aus lauter Tremoli in absteigenden Halbtönen. Der Genius Sachsens verklagt den »schrecklichen Tod«, dem armen Land auch noch die Herrscherin geraubt zu haben. Nun bleibe den Sachsen nichts als Verwüstung und Verzweiflung. Im folgenden Rezitativ gelingt es der Glorie, die Verzweiflung zu dämpfen. Ihre zweite Arie ist ein tröstliches Andantino in Es-Dur mit Seufzern und Synkopen im Dresdner Stil. Hinter der Trauerwolke, die der Text besingt, leuchten hier schon die Sonnenstrahlen künftigen Ruhms hervor. Im Schlussduett vereinigen sich die beiden Stimmen zuerst zu einem Klagegesang im geraden Takt, dann zu verhaltenem Trost im Dreiertakt. Noch einmal sei dazu Maria Josephas Beichtvater zitiert: »Was übrigens für Traurigkeit und andere Gemüthregungen dieser hohe Todesfall bey jedermann müsse verursachet haben, kann man leicht erachten ... Nachdem endlich die erste Bestürzung in etwas nachgelassen, so wußte ein jeder von empfangenen Gnaden zu erzählen ... Die Traurigkeit selbst wurde zu einer Wohlredenheit.« Jubelmusik für die junge Königin Ein Vierteljahrhundert zuvor hatten ganz andere Töne das Schicksal der jungen Kurfürstin Maria Josepha begleitet: Mit unbeschreiblichem Jubel feierten die Sachsen im Frühjahr 1733 ihre neue Herrscherin, obwohl sie Katholikin war. Immerhin machte die Habsburgerin neben dem charakterschwachen Sohn Augusts des Starken, Friedrich August II., eine gute Figur und trieb mit Entschiedenheit die Politik voran. Ihr kaiserlicher Onkel in Wien unterstützte den Anspruch ihres Gemahls auf die polnische Königskrone gegen den Schwiegervater Ludwigs XV. von Frankreich, den Polen Stanislaus Leszczynski. Im Sommer 1733 brach deshalb der Polnische Thronfolgekrieg aus. Darauf mussten auch die Musiker Sachsens reagieren. Johann Sebastian Bach führte als Musikdirektor der Stadt Leipzig mehrere »Drami per musica« auf, um das Kriegsglück des Kurhauses in einer klingenden Chronik zu kommentieren. Geburts- oder Namenstage des Herrscherhauses lieferten den Anlass zur Aufführung, bis man im Oktober 1734 die Herrscherfamilie höchstselbst zur Leipziger Messe Willkommen heißen konnte. Endlich durften die Leipziger und besonders die Leipzigerinnen einen Blick auf ihre neue Herrscherin werfen und all das, was Bach und sein Textdichter im Dezember zuvor von Maria Josepha verkündet hatten, am Original überprüfen. Tatsächlich erwies sich die Habsburgerin als »Kron und Preis gekrönter Damen«. Die Bassarie, die diesen Text illustriert, ist heute besser bekannt aus 22 23 Bachs Weihnachtsoratorium: »Großer Herr, o starker König«. Als Bach sie zum Geburtstag der Königin am 8. Dezember 1733 im Zimmermannschen Kaffeehaus zu Leipzig aufführte, konnte die 34-Jährige bereits den Rang einer Königin von Polen für sich in Anspruch nehmen. Deshalb wählte Bach für sein »Drama per musica« die königliche Besetzung mit Pauken und Trompeten, ja mehr noch: Er machte diese Besetzung zum eigentlichen Thema des Eingangschores »Tönet ihr Pauken! Erschallet Trompeten! Klingende Saiten erfüllet die Luft«. Das Zimmermannsche Kaffeehaus, Zuerst hört man die Pauke, dann Stich von Johann Georg Schreiber die Trompeten, schließlich die schwirrenden Läufe der Streicher. Beim ersten Einsatz des Chores greifen die Sänger die Töne der Pauke auf und ahmen eine Trompetenfanfare nach, alles einstimmig, bevor sie zum vielstimmigen Lob der Herrscherin übergehen: »Königin lebe! Dies wünschet der Sachse. Königin, lebe und blühe und wachse!« Als Bach diesen Eingangschor in das »Jauchzet, frohlocket« des Weihnachtsoratoriums verwandelte, trug er unter die Chorstimmen zunächst den Text »Tönet ihr Pauken! Erschallet Trompeten!« ein und strich ihn erst später aus. Nur ungern verzichtete er auf diese besonders plastische Tonmalerei. Dieses Detail ist nicht das einzige, das in der weltlichen Originalfassung besser zu passen scheint als im Weihnachtsoratorium. Nach dem ersten Chor tritt zunächst die Götterbotin Irene auf, die hier vom Tenor gesungen wird. Sie verkündet den Anlass des Abends: »der Königin Geburtsfest-Stunden«. Schon in der ersten Arie drängt sich die Kriegsgöttin Bellona ins Bild und lässt ihre Soprantöne zu zwei Traversflöten erschallen. »Feind, Lilien, Mond« sollen angesichts ihrer kriegerischen Töne erröten, sprich: die bourbonischen Lilien des französischen Herrscherhauses und der Halbmond des osmanischen Reiches. Die »wohlgegriffnen Flöten« dieser Arie wurden wohl von Bachs drittältestem Sohn Johann Christoph Bernhard und seinem Studienfreund Jacob von Stählin geblasen. Dazu besang ein Sopranist der Thomasschule den »Waffenklang« der siegreichen Sachsen, der sich im folgenden Rezitativ sogar im »knallenden Metall« des Basso continuo manifestiert. Am Cembalo des 8. SYMPHONIEKONZERT »Bachischen Collegium musicum« saß ein Bachschüler aus Buttelstedt bei Weimar: Johann Ludwig Krebs. Um den allzu kriegerischen Eifer der Bellona zu dämpfen, tritt nun Pallas Athene auf. Die Göttin der Weisheit ruft die Musen auf den Plan, um neue Lieder zum Preis der Königin zu dichten. Bachkenner werden sofort die »Hirten arie« aus dem Weihnachtsoratorium wiedererkennen, wo Tenor und Traversflöte so wunderbar das Eilen der Hirten zur Krippe nachahmen. Im Original für Alt und Oboe d’amore scheinen die rasend schnellen Läufe weniger sinnvoll zu sein, denn kein Dichter Originaltextbuch, BWV 214 der Welt könnte in diesem Tempo »so Kiel als Schriften« aufs Papier »niederwerfen«. Viel besser passt die feierliche Streicherbegleitung des folgenden Rezitativs zum Lobpreis der Königin, worin nun auch die Fama einstimmt, die Göttin des Ruhms. Natürlich führt sie – wie auf barocken Deckenfresken – eine Solotrompete im Munde, sie ist aber keine weibliche Schönheit, sondern ein Bass. Dessen Arie hat Bach im neuesten Dresdner Geschmack mit Synkopen und galanter Melodik ausgestattet. Dabei sorgen die Trompete und die Streicher für angemessen prachtvolle Töne, während das folgende Rezitativ von Flöten und Oboen begleitet wird. Zum Schluss stimmen Irene, Pallas und Fama nacheinander ein Loblied auf die Lindenstadt Leipzig und ihre Herrscherin an. Die beiden Teile diesen raschen Menuetts werden vom Chor mit einer Art »Happy Birthday« abgerundet: »Königin, lebe, ja, lebe noch lange!« Im Dezember 1733 hatte Maria Josepha keine 24 Jahre mehr zu leben. Keiner konnte damals ahnen, welche Prüfungen der Königin und ihrem Lande noch bevorstehen sollten. Bach aber machte aus dem »Königin, lebe« ein Jahr später das Lob des Himmelskönigs: »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen.« Trauerkonzert und Jubelserenade Auch die beiden instrumentalen Einleitungen, die Reinhard Goebel den Vokalwerken dieses Programms voranstellt, hängen mit der Biographie von Maria Josepha zusammen. Kaum war die Schwiegertochter Augusts 24 25 Georg Philipp Telemann, Stich von Georg Lichtensteger, um 1745 Antonio Vivaldi, Stich von François Morellon La Cave, um 1725 des Starken 1719 in Dresden eingetroffen, ereilte sie schon aus Wien eine Trauernachricht: Ihre Großmutter Eleonore Magdalene von der Pfalz, die Witwe Kaiser Leopolds I., starb am 19. Januar 1720. Sie war die eigentliche Erzieherin Maria Josephas gewesen, eine hoch verehrte Respektsperson. Selbst im fernen Mantua in Norditalien ordnete der kaiserliche Statthalter Philipp von Hessen-Darmstadt ein Requiem für die Kaiserin witwe an. Zu diesem Ereignis am 16. März 1720 hat Antonio Vivaldi wahrscheinlich sein »Concerto funebre« geschrieben. Die Solovioline wird hier nicht einfach vom Streichorchester begleitet, sondern zusätzlich von Oboe, Bass-Chalumeau und drei Viole all’Inghlese. Deren Trauertöne werden noch durch die gedämpften Saiten der Streicher verstärkt. Eine feierliche Fuge beschließt das Stück. Den gegenteiligen Affekt, rückhaltlosen Jubel, hat Georg Philipp Telemann am 17. Mai 1716 in einer prachtvollen Serenata auf dem Römerberg in Frankfurt am Main zum Ausdruck gebracht. Endlich war besagter Kaiserinwitwe Eleonore ein männlicher Enkel geschenkt worden, der lang ersehnte Thronerbe Kaiser Karls VI. Als freie Reichsstadt und Krönungsstadt der Kaiser feierte Frankfurt überschwänglich, wenn auch zu früh: Der Mitte April geborene Knabe starb ausgerechnet am Namenstag seines Vaters, dem 4. November 1716. Damit begann für Karl VI. der mühsame Weg der Thronsicherung für seine Tochter Maria Theresia. Deren älteste Cousine Maria Josepha hatte den höheren Anspruch auf die Herrschaft in Österreich. Daran dachten die Frankfurter freilich noch nicht, als Telemann den jungen Erzherzog Leopold in den Prachtklängen seiner Serenata hochleben ließ. Sie beginnt mit einer Intrada für Orchester von prunkvollsten Dimensionen: Drei Trompeten, Pauke und Streicher stimmen zu Beginn majestätische punktierte Rhythmen an, gefolgt von einer Doppelfuge. Ein Largo in h-Moll gibt der SoloOboe die Gelegenheit zu ausdrucksvollem Gesang, den Abschluss bildet ein martialisch schmetterndes Vivace – die rechte Musik, um danach »Germania mit ihrem Chor« auftreten zu lassen. K ARL BÖHMER 8. SYMPHONIEKONZERT LIBRETTO Johann Ludwig Krebs Oratorio funebre Krebs-WV 100 Aus Anlass des Todes der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen (1757) 26 1. Coro Infausto giorno! Miseri noi! Chor der Sachsen Unglückstag! Wir Armen! 2. Recitativo La Gloria Popoli sventurati! Al pianto, ed ai lamenti da lungo condannati Siete. Gemere udiste il mondo Per vostri danni intenerito, e gramo. I più lontani lidi Udiron con pietade i lacrimevol’ gridi, Che dal petto affannato La cruda acerbità del destin vostro A ragion trasse fuora. Il patrio suol Inonda impetuoso stuol Di gente innumerabile guerriera, E la difesa stessa Sorte funesta in vostra offesa cambia. La sposa, i figli, ed i nepoti imbelli A voi lasciando impegno della sua tenerezza, Il Signor vostro è a stretto. Lo scettro abbandonar in man straniera, E quasi esule andar lontan da voi. Coro Infausto giorno! Miseri noi! Rezitativ der Glorie Unglückliche Völker! Zu Weinen und zu Klagen seid ihr seit langer Zeit verdammt! Stöhnen hörtet ihr die Welt Vor Rührung und vor Gram ob eures Ungemachs. Die fernsten Gestade selbst Vernahmen voller Mitleid die Tränen und die Schreie, Die euch aus der bekümmerten Brust Die grausame Bitternis eures Schicksals Zu Recht herauszog. Des Vaterlandes Heimaterde Wird gänzlich überschwemmt Von wilder Kriegerhorden unzählbarer Schar, Und selbst die tapfere Verteidigung Verkehrt ein düsteres Geschick in eure Kränkung! Die Gattin, die Kinder und die schwachen Enkel Ließ euch als Unterpfand seiner Zärtlichkeit Euer Herr zurück. Schon flieht er eilends aus dem Land, Das Zepter in fremder Hand zurücklassend, Um quasi als Verbannter fern von euch zu weilen. Chor der Sachsen Unglückstag! Wir Armen! 27 8. SYMPHONIEKONZERT 28 3. Recitativo La Gloria L’alma reale dell’eccelsa sposa, Che il Ciel dotò d’ogni virtù sovrana, Con voi restar vedeste, Il peso alleggerir de’ vostri mali. Nò. Mi cercò, m’ottenne, E sola Lei non s’avvide di me, Che la seguia In così trista, e così scabrosa via. Rezitativ der Glorie Die königliche Seele der hohen Gattin, Vom Himmel mit jeder Herrschertugend ausgestattet, Ihr saht, wie sie bei euch ausharrte, Um euch die schwere Last all eurer Übel zu erleichtern. Sie alleine suchte mich, Sie alleine hielt mich aufrecht, Und sie alleine wandte sich nicht ab von mir – Von mir, der ihr folgte Auf ach so tristem und so rauem Pfade. 4. Aria La Gloria Scordando il proprio affanno De’ suoi popoli il dolore, Solo affligge il suo bel core, Solo in Lei muove pietà. Arie der Glorie Den eigenen Kummer ganz vergessend, Ward sie allein betrübt durch ihrer Völker Not. Dies war’s allein, was ihr das schöne Herz bedrückt, Dies allein, was sie so mitleidsvoll gerührt. Delle sue spoglie stesse Se privando Lo n’soccorre, Ad ognun che a lei ricorre, Da conforto, aita dà. Der eignen Kleider hat sie sich beraubt, Um andern nur zu Hilf’ zu eilen. Und einem Jeden, der Schutz bei ihr gesucht, Spendet sie Trost, lässt Hilfe ihm zuteil werden. 5. Aria Il Genio di Sassonia Orrida morte, Dove portasti Il letal gelo? Più non n’è pietà, Nel Cielo per noi Giove non l’à. Arie des sächsischen Genius Schrecklicher Tod, Wohin hast du Dein tödliches Eis geführt? Im Himmel gibt es kein Erbarmen mehr für uns, Jupiter hat kein Mitleid. Altro che orrore, Sospiri e gemiti, Lagrime e fremiti, Il suo furore, Per noi non à. Nur noch Schrecken, Seufzer und Stöhnen, Tränen und Schaudern Hält sein Zorn Für uns bereit. 29 8. SYMPHONIEKONZERT 30 6. Recitativo La Goria Genio infelice, delle lagrime tue Memoria serberò bella ed eterna. Il Genio Poco il tuo fasto conviene al mio destino! Chi sei, che in di sì tristo, Tanto splendor osi mostrar tra noi? La Gloria Tua compagna son io, Della gran donna il fui, che morta piangi, E nota a te non son io? Il Genio Ma d’onde vien’ che il duolo Negli ornamenti tuoi non vedo espresso? Vanne a seguir La, chi la fortuna accoglie! La Gloria Queste lucenti spoglie Non sono di Fortuna o prezzo, O dono. Troppo della fallace E l’ira, ed i favor’ sdegno e disprezzo. Il Genio Bella Gloria, perdono, se del giusto dolore Il sentimento acerbo sconoscerti mi fa! Ma, dimmi, e chi ti scorge, se di Lei, Che non curi, il folto stuolo Quella seguendo Verso te solleva un polveroso nembo, Onde tua luce all’occhio de’ mortali avido asconde. E col suo falso lume il tuo confonde? Rezitativ Glorie Unglückseliger Genius! Aus deinen Tränen Wird sie sich ein schönes und ewiges Andenken bewahren. Genius Nur wenig schickt sich deine Pracht zu meinem Schicksal! Wer bist du, dass du es wagst, an so tristem Tage Einen solchen Glanz unter uns zu verbreiten? Glorie Deine Begleiterin bin ich; Ich war es für die große Frau, die du heute tot beweinst, Und ich bin dir nicht bekannt? Genius Doch wie kommt es, dass ich den Schmerz An deiner Zierde nicht erkennen kann? Geh und folge jener, die nun Fortuna zu sich aufnimmt. Glorie Dieser leuchtende Leichnam Ist weder Fortunas Geschenk noch Preis. Zu sehr verachte ich des trügerischen Glückes Zorn wie seine Gunst. Genius Schöne Glorie, verzeih mir, dass ich im bitteren Gefühl Des gerechten Schmerzes dich nicht sogleich erkannte! Doch sage mir: Wer nimmt dich denn noch wahr, Wenn die dichte Schar der Menschen jener folgt, Die dir nichts bedeutet, und wenn sie eine Staubwolke aufwirbelt, Die dein Licht vor dem Auge der Sterblichen verhüllt, So dass man ihr falsches Licht mit dem deinen verwechselt? 7. Aria La Gloria Talor da nube oscura, Offuscato il sole viene, I suoi raggi ella trattiene, Ma estinguerli non può. Arie der Glorie Zuweilen wird die Sonne Von einer dunklen Wolke verhüllt. Ihre Strahlen hält sie zurück, Doch auslöschen kann sie niemand. Il poter de’ raggi stessi, Senza sforza la dissolve, E la sparge sulla polve, Onde dianzi la tirò. Die Kraft der Sonnenstrahlen Löst mühelos die Wolke auf Und verstreut sie im Staub, Aus dem sie sie vor kurzem noch nach oben zog. 31 8. SYMPHONIEKONZERT 8. Recitativo Il Genio Ma qual sollievo alle nostre sciagure Attender n’è permesso, ora che morta È nostra fida scorta? La Gloria A voi restò lo sposo, ed i figli diletti, Vostri augusti ricetti. Ella gode nel Cielo il premio eterno, Dovuto all’alme giuste, invitte, e forti. E la stessa sua morte, onde ti lagni, Può contro il rio presente tuo destino Oprar cose stupende. Quante volte di mal il ben dipende? Rezitativ Genius Doch welche Erleichterung ist In unserm Unheil noch zu hoffen, Nun da sie tot ist, unsere treue Beschützerin? Glorie Euch bleiben der Gemahl und die geliebten Kinder, Eure erlauchte Fluchtburg! Sie genießt im Himmel die ewige Belohnung, Geschuldet allen Seelen, die gerecht, unbesiegt und stark. Und gerade ihr Tod, den du betrauerst, Kann gegen dein gegenwärtiges hartes Schicksal Erstaunliche Dinge bewirken. Wie oft hängt nicht das Gute vom Bösen ab? 9. Duetto Il Genio A lma felice, o Dio! Tu sei nel ciel beata. La tua patria sconsolata, Per pietà, non ti scordar. La Gloria Io tua mercede, io Sarò con te costante, E di me chiunque è amante, Te verrà ne a consolar. Duett Genius Il Genio O h, qual perdita! La Gloria Oh, che acquisto! A due Che per me d’orror/di gioia è misto, Quel orror/dolor che tu risenti, Che cagion è dei lamenti D’ogni suddito fedel. Genius O welcher Verlust! Glorie O welcher Gewinn! Zu zweit Der sich für mich mit Schrecken / mit Freude verbindet, Jener Schrecken / jener Schmerz, den du fühlst, Ist auch der Grund für die Klagen Eines jeden treuen Untertans. TE X TDICHTER UNBEK ANNT 32 33 Glorie lückliche Seele, o Gott, G Du bist im Himmel selig. Deine trostlose Heimat, Vergiss sie nicht! Ich bin deine Trösterin! Ich will beständig bei dir verweilen, Und wer immer mich liebt, Wird dich zu trösten eilen. D EU T S C H E Ü B ER S E T Z U N G : K A R L B Ö H M ER 8. SYMPHONIEKONZERT Johann Sebastian Bach »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« Kantate anlässlich des Geburtstages der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen BWV 214 (1733) 1. Coro Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten! Klingende Saiten, erfüllet die Luft! Singet itzt Lieder, ihr muntren Poeten, Königin lebe! wird fröhlich geruft. Königin lebe! dies wünschet der Sachse, Königin lebe und blühe und wachse! 34 4. Recitativo Bellona Mein knallendes Metall Der in der Luft erbebenden Kartaunen, Der frohe Schall; Das angenehme Schauen; Die Lust, die Sachsen itzt empfindt, Rührt vieler Menschen Sinnen. Mein schimmerndes Gewehr Nebst meiner Söhne gleichen Schritten Und ihre heldenmäßge Sitten Vermehren immer mehr und mehr Des heutgen Tages süße Freude. 5. Aria Pallas Fromme Musen! meine Glieder! Singt nicht längst bekannte Lieder! Dieser Tag sei eure Lust! Füllt mit Freuden eure Brust! Werft so Kiel als Schriften nieder Und erfreut euch dreimal wieder! 2. Recitativo Irene Heut ist der Tag, Wo jeder sich erfreuen mag. Dies ist der frohe Glanz Der Königin Geburtsfests-Stunden, Die Polen, Sachsen und uns ganz In größter Lust und Glück erfunden. Mein Ölbaum Kriegt so Saft als fetten Raum. Er zeigt noch keine falbe Blätter; Mich schreckt kein Sturm, Blitz, trübe Wolken, düstres Wetter. 6. Recitativo Pallas Unsre Königin im Lande, Die der Himmel zu uns sandte, Ist der Musen Trost und Schutz. Meine Pierinnen wissen, Die in Ehrfurcht ihren Saum noch küssen, Vor ihr stetes Wohlergehn Dank und Pflicht und Ton stets zu erhöhn. Ja, sie wünschen, dass ihr Leben Möge lange Lust uns geben. 3. Aria Bellona Blast die wohlgegriffnen Flöten, Dass Feind, Lilien, Mond erröten, Schallt mit jauchzendem Gesang! Tönt mit eurem Waffenklang! Dieses Fest erfordert Freuden, Die so Geist als Sinnen weiden. 7. Aria Fama Kron und Preis gekrönter Damen, Königin! mit deinem Namen Füll ich diesen Kreis der Welt. Was der Tugend stets gefällt Und was nur Heldinnen haben, Sein dir angeborne Gaben. 35 8. SYMPHONIEKONZERT 8. Recitativo Fama So dringe in das weite Erdenrund Mein von der Königin erfüllter Mund! Ihr Ruhm soll bis zum Axen Des schön gestirnten Himmels wachsen, Die Königin der Sachsen und der Polen Sei stets des Himmels Schutz empfohlen. So stärkt durch sie der Pol So vieler Untertanen längst erwünschtes Wohl. So soll die Königin noch lange bei uns hier verweilen Und spät, ach! spät zum Sternen eilen. 9. Coro Blühet, ihr Linden in Sachsen, wie Zedern! Schallet mit Waffen und Wagen und Rädern! Singet, ihr Musen, mit völligem Klang! Fröhliche Stunden, ihr freudigen Zeiten! Gönnt uns noch öfters die güldenen Freuden: Königin, lebe, ja lebe noch lang! TE X TDICHTER UNBEK ANNT 36 37 8. SYMPHONIEKONZERT 8. Symphoniekonzert 2015 | 2016 Orchesterbesetzung 1. Violinen Kai Vogler / 1. Konzertmeister Federico Kasik Johanna Mittag Jörg Kettmann Martina Groth Wieland Heinze Sae Shimabara Johanna Nowack* 2. Violinen Heinz-Dieter Richter / Konzertmeister Matthias Meißner Ulrike Scobel Beate Prasse Elisabeta Schürer Minah Lee Nora Scheidig** Beate Roth* 38 39 Bratschen Michael Neuhaus / Solo Norbert Tunze* Claudia Briesenick Luke Turrell Violoncelli Arthur Hornig* / Konzertmeister Martin Jungnickel Jörg Hassenrück Matthias Wilde Flöten Andreas Kißling / Solo Cordula Bräuer Oboen Sebastian Römisch / Solo Andreas Lorenz Klarinette Jan Seifert Pauken Bernhard Schmidt Cembalo Ellen Rissinger Viole da gamba Diethard Krause* Arno Jochem* Renate Pank* Fagott Philipp Zeller / Solo Kontrabässe Torsten Hoppe Paweł Jabłczyński Trompeten Helmut Fuchs / Solo Volker Stegmann Sebastian Böhner** * als Gast ** als Akademist / in 8. SYMPHONIEKONZERT Vorschau 7. Kammerabend D O N N ER S TAG 31. 3.16 2 0 U H R S E M P ER O P ER D R E S D E N Kammerharmonie der Sächsischen Staatskapelle Dresden Ludwig Güttler Leitung SEMPEROPER ERLEBEN Tickets für Führungen in der Semperoper sowie Produkte der Sächsischen Staatskapelle Dresden erhalten Sie unter: www.semperoper-erleben.de Zu jedem Kauf erhalten Sie eine handsignierte Autogrammkarte von CHRISTIAN THIELEMANN. Wolfgang Amadeus Mozart Serenade B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass KV 361 »Gran Partita« Antonín Dvořák Serenade d-Moll für zehn Bläser, Violoncello und Kontrabass op. 44 9. Symphoniekonzert S A M S TAG 16 . 4 .16 19 U H R S O N N TAG 17. 4 .16 11 U H R S E M P ER O P ER D R E S D E N Christian Thielemann Dirigent Yefim Bronfman Klavier Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 Peter Ruzicka »Elegie«, Erinnerung für Orchester (2014) Uraufführung Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 Kostenlose Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer des 3. Ranges der Semperoper Aufzeichnung durch MDR Figaro 8. SYMPHONIEKONZERT IMPRESSUM Sächsische Staatskapelle Dresden Künstlerische Leitung/ Orchesterdirektion Sächsische Staatskapelle Dresden Chefdirigent Christian Thielemann Spielzeit 2015 | 2016 H E R AU S G E B E R Sächsische Staatstheater – Semperoper Dresden © März 2016 R E DA K T I O N André Podschun G E S TA LT U N G U N D L AYO U T schech.net Strategie. Kommunikation. Design. DRUCK Union Druckerei Dresden GmbH ANZEIGENVERTRIEB Christian Thielemann Chefdirigent Juliane Stansch Persönliche Referentin von Christian Thielemann Jan Nast Orchesterdirektor Tobias Niederschlag Konzertdramaturg, Künstlerische Planung André Podschun Programmheftredaktion, Konzerteinführungen Matthias Claudi PR und Marketing Agnes Monreal Assistentin des Orchesterdirektors EVENT MODULE DRESDEN GmbH Telefon: 0351 / 25 00 670 e-Mail: [email protected] www.kulturwerbung-dresden.de Elisabeth Roeder von Diersburg Orchesterdisponentin B I L D N AC H W E I S E Agnes Thiel Dieter Rettig Notenbibliothek Staatliche Kunstsammlungen Dresden (S. 3, 19); Christina Bleier (S. 7); Jenny Lee (S. 8); ArtistsManagement Hartmut Haase (S. 11); Anette Friedel (S. 12); www.stephan-genz.com (S. 15); Alexander Bischoff (S. 17); Museum Narodowe, Warschau (S. 20); Werner Neumann, Bilddokumente zur Lebensgeschichte Johann Sebastian Bachs, herausgegeben vom Bach-Archiv Leipzig, 1979 (S. 23, 24 und 25); Johann Ludwig Krebs, Reliefporträt nach unbekannter Vorlage im Bach-Saal des Altenburger Schlosses [http:// www.bach-cantatas.com/Lib/Krebs-JohannLudwig.htm; aufgerufen am 10.3.2016] (S. 27) T E X T N AC H W E I S E Der Einführungstext sowie die deutsche Libretto-Übersetzung des Oratorio funebre (Johann Ludwig Krebs) stammen von Karl Böhmer und sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Eine Uhr mit Tourbillon garantiert höchste Ganggenauigkeit. Jetzt lässt sie sich auch absolut präzise einstellen. Matthias Gries Orchesterinspizient Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht werden konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten. Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. W W W. S TA AT S K A P E L L E - D R E S D E N . D E Der 2008 von Lange präsentierte Sekundenstopp machte es erstmals möglich, eine TourbillonUhr gezielt anzuhalten und einzustellen. Mit der 1815 Tourbillon folgt nun der nächste Entwicklungsschritt: Durch die Integration der Zero-Reset-Funktion springt der Sekundenzeiger bei Stillstand der Uhr auf null. So kann die Uhr exakt eingestellt und sekundengenau gestartet werden. Das präzise Zusammenwirken der Mechanismen wird komplettiert durch die LangeUnruhspirale, die individuell auf jedes Kaliber abgestimmt wird. www.alange-soehne.com Wir laden Sie herzlich ein, unsere Kollektion zu entdecken: A. Lange & Söhne Boutique Dresden · Quartier an der Frauenkirche 42 Töpferstraße 8 · 01067 Dresden · Tel. +49 (0)351 4818 5050
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