Programmheft als PDF - Staatskapelle Dresden

SAISON 2015 2016
20. / 21.3.16
8. SYMPHONIEKONZERT
PALMSONNTAGSKONZERT
Reinhard
GOEBEL
RICHTER
VONDUNG
JOHANNSEN
GENZ
Anna Lucia
Anke
Daniel
Stephan
DRESDNER KAMMERCHOR
Ein Stück Dresden.
Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen
SAISON 2015 2016
20. / 21.3.16
8. SYMPHONIEKONZERT
PALMSONNTAGSKONZERT
Reinhard
GOEBEL
RICHTER
VONDUNG
JOHANNSEN
GENZ
Anna Lucia
Anke
Daniel
Stephan
DRESDNER KAMMERCHOR
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glaesernemanufaktur.de
8. SYMPHONIEKONZERT
SO N N TAG
2 0. 3.16
20 UHR
M O N TAG
21. 3.16
20 UHR
SEMPEROPER
DRESDEN
Reinhard Goebel
Dirigent
Anna Lucia Richter
Sopran
Anke Vondung
Alt
Daniel Johannsen
Tenor
Stephan Genz
Bass
Dresdner Kammerchor
Einstudierung: Michael Käppler
Dresdner Persönlichkeiten
Die Habsburgerin Maria Josepha, Gemahlin von König August III., hat
in Dresden ihre Spuren hinterlassen. Kein Wunder, dass sich Reinhard
Goebel bei seinen musikalischen Erkundungen der Dresdner Historie
in den Palmsonntagskonzerten auch der Schwiegertochter von August
dem Starken annimmt. Und so erklingt unter Mitwirkung des Dresdner
Kammerchors Bachs Geburtstagskantate für die polnische Königin
ebenso wie das Traueroratorium des Bach-Schülers Johann Ludwig Krebs.
Kostenlose Konzerteinführungen jeweils 45 Minuten vor Beginn
im Foyer des 3. Ranges der Semperoper
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Kurprinzessin Maria Josepha, Gemahlin von August III.,
Gemälde von Rosalba Carriera, 1720
8. SYMPHONIEKONZERT
PROGRAMM
Antonio Vivaldi (1678-1741)
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Concerto funebre B-Dur (1720) RV 579
für Oboe, Bass-Chalumeau (Klarinette), Solovioline,
drei Viole da gamba, Streicher und Bc
Concerto grosso D-Dur zur Serenata
»Deutschland blüht und grünt im Frieden« TWV 12:1c
für 2 Oboen, Fagott, 3 Trompeten, Pauken, Streicher und Bc
1. Largo – Allegro – Adagio
2. Allegro
1. Intrada – Allegro
2. Largo
3. Vivace
Johann Ludwig Krebs (1713-1780)
Oratorio funebre anlässlich des Todes der Königin Maria
Josepha von Polen-Sachsen (1757) Krebs-WV 100
für Alt, Tenor, vierstimmigen Chor, 2 Oboen, Streicher und Bc
1. Coro »Infausto giorno! Miseri noi!«
2. Recitativo La Gloria »Popoli sventurati« – Coro dal segno
3. Recitativo La Gloria »L’alma reale«
4. Aria La Gloria »Scordando il proprio affanno«
5. Aria Il Genio »Orrida morte«
6. Recitativo La Gloria & Il Genio »Genio infelice«
7. Aria La Gloria »Talor da nube oscura«
8. Recitativo Il Genio & La Gloria »Ma qual sollievo«
9. Duetto Il Genio & La Gloria »Alma felice, o Dio!«
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
»Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!« (1733), Kantate anlässlich
des Geburtstages der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen BWV 214
für Sopran, Alt, Tenor, Bass, vierstimmigen Chor, 2 Traversflöten,
2 Oboen, 3 Trompeten, Pauken, Streicher und Bc
1. Coro »Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten«
2. Recitativo Irene »Heut ist der Tag«
3. Aria Bellona »Blast die wohlgegriffnen Flöten«
4. Recitativo Bellona » Mein knallendes Metall«
5. Aria Pallas »Fromme Musen! meine Glieder!«
6. Recitativo Pallas »Unsre Königin im Lande«
7. Aria Fama »Kron und Preis gekrönter Damen«
8. Recitativo Fama »So dringe in das weite Erdenrund«
9. Coro »Blühet, ihr Linden in Sachsen, wie Zedern!«
PAU S E
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8. SYMPHONIEKONZERT
Reinhard Goebel Dirigent
A
ls exzellenter Musiker und leidenschaftlicher Musikforscher hat Reinhard Goebel wie nur wenige Künstler unser
Verständnis des barocken und frühklassischen Zeitalters
geprägt. 33 Jahre lang leitete er die von ihm gegründete
Musica Antiqua Köln, die er zu einem der führenden Ensembles der Alten Musik formte. Musizierfreude, ein genaues Quellenstudium
und der »Mut zum Neuland« sind Markenzeichen seiner künstlerischen
Arbeit, für die er zahllose Auszeichnungen entgegennehmen konnte,
darunter den Telemann-Preis der Stadt Magdeburg (2002). Viele der
CD-Einspielungen Reinhard Goebels genießen Referenzstatus. Ein Album
aus dieser langen Liste ist die 1993 erschienene Aufnahme der Dresden
Concerti von Johann David Heinichen, die in der Musikwelt Begeisterung
für die Werke aus Dresdens Augusteischer Zeit auslöste. Eben diesem an
Schätzen so überreichen Repertoire des sächsischen Hofes, der glanzvollen Musik »per l’orchestra di Dresda«, widmet sich Reinhard Goebel
seit der Saison 2012 / 2013 in den traditionsreichen Palmsonntagskonzerten der Sächsischen Staatskapelle.
Nach einem Gastauftritt 1998 mit der Musica Antiqua Köln in
einem Aufführungsabend der Staatskapelle erarbeitete Reinhard Goebel
2009 erstmals ein Barockprogramm gemeinsam mit Kapell-Musikern.
Als Dirigent und Vermittler seiner fundierten Kenntnisse in der historischen Aufführungspraxis weltweit gefragt, leitete er Klangkörper
wie die Berliner Philharmoniker, das Royal Philharmonic Orchestra
London, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Melbourne, Sydney und
Taipei Symphony Orchestra, die Dresdner Philharmonie und die Rundfunksinfonieorchester des WDR, NDR, BR und MDR. Der bayerischen
kammerphilharmonie in Augsburg ist er seit 2009 als Erster Gastdirigent verbunden.
Als Geiger war Reinhard Goebel, der in Siegen geboren wurde,
Schüler von Franzjosef Maier, Eduard Melkus, Marie Leonhardt und
Saschko Gawriloff. Seine musikhistorischen und philologischen Interessen vertiefte er durch ein Studium der Musikwissenschaften in Köln.
Seit 2010 unterrichtet er in der Nachfolge von Nikolaus Harnoncourt am
Salzburger Mozarteum. 2015 wurde er vom BBC Music Magazine in die
Liste der 20 besten Geiger aller Zeiten gewählt.
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8. SYMPHONIEKONZERT
Anna Lucia Richter Sopran
A
nna Lucia Richter entstammt einer großen Musikerfamilie.
Seit ihrem neunten Lebensjahr erhielt sie Gesangsunterricht
bei ihrer Mutter Regina Dohmen und wurde langjähriges
Mitglied des Mädchenchors am Kölner Dom. Zwischen 2004
und 2008 erhielt sie Unterricht von Prof. Kurt Widmer in
Basel und setzte ihre Studien an der Musikhochschule Köln fort. Anna
Lucia Richter ist Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin.
Sie erhielt den Luitpold-Preis des Kissinger Sommers 2011, den Felix
Mendelssohn Bartholdy Preis 2011 und gewann 2012 den internationalen
Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau. 2014 wurde ihr der Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und
Künstler zugesprochen. Erst kürzlich erhielt sie den Preis der BorlettiBuitoni Stiftung.
Bei Engagements u. a. mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dem
hr-Sinfonieorchester, dem MDR Sinfonieorchester, den Düsseldorfer
Sinfonikern, sowie dem WDR Sinfonieorchester und dem Freiburger
Barockorchester sang sie unter der Leitung von Markus Stenz, Paavo und
Kristjan Järvi, Marin Alsop, Axel Kober, Pablo Heras-Casado, Andrés
Orozco-Estrada und Iván Fischer. Auf der Opernbühne war die Sopranistin u. a. in »Hänsel und Gretel« (Sandmann / Taumann), »Le nozze di
Figaro« (Barbarina), »Don Giovanni« (Zerlina) und Monteverdis »L’Orfeo«
(Euridice / La Musica) zu hören.
Besonders engagiert sich die Sängerin für das Lied. Regelmäßig
gibt sie Liederabende u. a. beim Kissinger Sommer, beim Heidelberger
Frühling, in der Kölner Philharmonie, bei der Schubertiade Schwarzenberg und in der Wigmore Hall London. Im November 2015 erschien
ihre erste Lied-CD mit Eichendorff-Vertonungen und Improvisationen,
begleitet von Michael Gees.
Die Spielzeit 2015 / 2016 begann für Anna Lucia Richter mit
Mahlers 4. Symphonie unter Bernard Haitink beim Lucerne Festival,
Konzerte in London und Tokio mit dem London Symphony Orchestra
schlossen sich an. Im Herbst 2015 folgten Engagements mit dem Los
Angeles Philharmonic Orchestra und dem San Francisco Symphony
Orchestra unter der Leitung von Sir András Schiff. Zudem gastierte sie
beim Konzerthaus-Orchester Berlin und dem Amsterdamer Koninklijk
Concertgebouworkest.
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8. SYMPHONIEKONZERT
Anke Vondung Alt
N
ach ihrem Gesangsstudium in Mannheim ging Anke
Vondung für ein erstes Festengagement von 1999 bis
2002 an das Tiroler Landestheater nach Innsbruck.
Später schloss sie sich von 2003 bis 2005 dem Ensemble
der Semperoper an, der sie bis heute eng verbunden ist.
Hier war sie im Herbst 2013 in der Neuproduktion »Carmen« als Titelheldin zu erleben, die sie neben der Partie der Rosina (»Il barbiere di
Siviglia«) auch 2014 / 2015 übernahm. In der Neuproduktion »Eugen
Onegin« im Juni 2016 singt die Mezzosopranistin hier die Partie der
Olga. Außerdem war sie in den Palmsonntagskonzerten der Staatskapelle Dresden 2013 und 2015 unter Reinhard Goebel zu hören. Bei den
Salzburger Festspielen debütierte die in Speyer geborene Sängerin
2002 als Alcmene in Strauss’ Oper »Die Liebe der Danae« und wurde
hier ein Jahr später für »Die ägyptische Helena« von Richard Strauss
verpflichtet. 2006 wirkte sie als Dorabella in der Neuinszenierung von
Mozarts »Così fan tutte« beim Glyndebourne Festival mit. Anschließend war sie Gast an der Nederlandse Opera Amsterdam als Clairon
(»Capriccio«). Im Dezember 2006 übernahm sie kurzfristig mit großem
Erfolg in der »Rosenkavalier«-Premiere an der Opéra de Bastille Paris
die Partie des Octavian. Die Rolle sang sie auch im Februar 2007 an der
Staatsoper Berlin. Im Juni 2008 war sie an der Bayerischen Staatsoper
München als Cherubino in Mozarts »Le nozze di Figaro« zu erleben; im
Juli 2008 sang sie bei den Münchner Opernfestspielen den Octavian.
Im Oktober 2007 debütierte sie mit großem Erfolg als Cherubino an
der Metropolitan Opera New York, wo sie außerdem in »La clemenza
di Tito« zu hören war. Im Herbst 2009 sang sie unter der Leitung von
James Levine mit dem Boston Symphony Orchestra in den USA. 2011
interpretierte sie in Montreal erstmals die Fricka in Richard Wagners
»Rheingold« unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano.
Anke Vondung, die auch als Liedinterpretin internationale
Beachtung findet, arbeitete auf dem Konzertpodium u. a. mit James
Levine, Philippe Jordan, Iván Fischer, Marek Janowski, Helmuth Rilling,
Sir Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Hans-Christoph Rademann,
Edo de Waart und James Conlon.
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8. SYMPHONIEKONZERT
Daniel Johannsen Tenor
D
aniel Johannsen zählt zu den gefragtesten Evangelisten
seiner Generation. Nach der Ausbildung zum Kirchenmusiker studierte er Gesang bei Margit Klaushofer und Robert
Holl in Wien. Er war Meisterschüler von Dietrich FischerDieskau, Nicolai Gedda sowie Christa Ludwig und ist Preisträger des Bach-, Schumann-, Mozart- und Wigmore-Hall-Wettbewerbs.
Seit seinem Debüt 1998 führen ihn Auftritte als Konzert-, Lied- und
Opernsänger mit Werken aller Epochen in die großen Musikzentren
Europas, Nordamerikas und Japans. Darüber hinaus gastiert er bei
zahlreichen Festivals, u. a. bei der Styriarte Graz, den Salzburger Festspielen sowie bei dem Israel Festival, und musiziert unter der Leitung
namhafter Dirigenten wie Sir Neville Marriner und Jordi Savall z. B.
mit Le Concert des Nations, den Wiener Philharmonikern und dem
Chamber Orchestra of Europe. Zudem arbeitete er u. a. mit Nikolaus
Harnoncourt, Georges Prêtre, Peter Schreier, Dennis Russell Davies und
Thomas Hengelbrock.
Auf der Bühne ist der lyrische Tenor mit Mozart-Partien ebenso
zu erleben wie mit Werken des Barock, des zwanzigsten Jahrhunderts
und der Gegenwart. Außerdem übernahm er einige Operettenrollen. In
der Spielzeit 2008 / 2009 debütierte er an der Volksoper Wien als tragikomischer Schwerenöter Egon von Wildenhagen in Eduard Künnekes
Operette »Der Vetter aus Dingsda« und trat unter der musikalischen
Leitung von Michael Hofstetter bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen als Pedrillo in Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« auf.
Das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz engagierte ihn 2010 und
in den folgenden Jahren als Tamino in Mozarts »Die Zauberflöte« – eine
Rolle, die er auch an der Volksoper Wien sang. In der Saison 2012 / 2013
gastierte er u. a. im Rahmen der Händel-Festspiele Halle, der Herrenchiemsee-Festspiele sowie beim Bachfest Leipzig unter der Leitung
von Trevor Pinnock. Im Liedfach arbeitet der Sänger u. a. mit Helmut
Deutsch und Burkhard Kehring zusammen. Liederabende führten ihn
ins Wiener Konzerthaus und zur Schubertiade Israel. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- sowie preisgekrönte CD-Aufnahmen dokumentieren seine
künstlerische Arbeit.
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8. SYMPHONIEKONZERT
Stephan Genz Bass
S
tephan Genz wurde in Erfurt geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung als Mitglied des Thomanerchores Leipzig.
Er studierte an der Hochschule für Musik Leipzig bei HansJoachim Beyer und an der Hochschule in Karlsruhe bei Mitsuko
Shirai und Hartmut Höll. Gleichzeitig arbeitete er mit Dietrich
Fischer-Dieskau und mit Elisabeth Schwarzkopf, die ihn über mehrere
Jahre betreute. Er gewann Preise bei verschiedenen internationalen Wettbewerben, u. a. beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Hamburg
(1994) und beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb in Stuttgart (1994). 1998 wurde ihm der Brahms-Preis des Landes SchleswigHolstein verliehen, im Jahr 2000 wählte ihn die belgische Musikkritik
zum »Young Artist of the Year«. Seither gastiert er u. a. an der Deutschen
Staatsoper Berlin, der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper, an der Opéra National de Paris, am Teatro alla Scala Milano, am
Théâtre des Champs-Élysées, am Grand Théâtre Genève, am Teatro
La Fenice in Venedig sowie an den Opernhäusern in Strasbourg, Köln,
Parma und Monte-Carlo. Zudem erhielt er Einladungen für die Festivals
in Aix-en-Provence und Baden-Baden. In letzter Zeit war Stephan Genz
auf der Opernbühne als Eisenstein in der »Fledermaus« am BolschoiTheater in Moskau zu hören. Außerdem sang er die Rolle des Guglielmo
in Mozarts »Così fan tutte« in Baden-Baden sowie die Doppelrolle Frank
und Fritz in Korngolds »Die tote Stadt« in Venedig. Seit seinem erfolgreichen Debüt in der Wigmore Hall London gibt er Liederabende in
führenden Konzertsälen und bei namhaften Festspielen wie dem Maggio
Musicale Fiorentino, dem Edinburgh Festival und dem Zermatt Festival.
Er arbeitete u. a. mit Giuseppe Sinopoli, Kent Nagano, Kurt Masur,
Myung-Whun Chung, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, René Jacobs,
Thomas Hengelbrock und Nikolaus Harnoncourt. Über 50 CD-Einspielungen dokumentieren sein breit gefächertes Repertoire. Seine RecitalAufnahmen wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt, u. a. mit dem
Gramophone-Award, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und
diversen Dipapason d’Or. Seit September 2012 ist Stephan Genz Dozent
für das deutsche Repertoire am Conservatoire National de Paris.
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8. SYMPHONIEKONZERT
Dresdner Kammerchor
D
er Dresdner Kammerchor ist einer der führenden deutschen
Chöre. Seit seiner Gründung 1985 durch Hans-Christoph
Rademann hat er sich zu einer festen Größe im deutschen
und europäischen Musikleben entwickelt. Mit Initiativen wie
der ersten Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung (2011-2017)
und der kontinuierlichen Pflege und Erschließung des musikalischen
Erbes prägt er die kulturelle Identität der Region und wirkt international
als Botschafter Dresdens und Sachsens. In der Zusammenarbeit mit dem
Dresdner Barockorchester und weiteren musikalischen Partnern konnten
zahlreiche Werke wiederentdeckt, musiziert und dokumentiert werden.
Einspielungen mit Werken u. a. von Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse,
Johann David Heinichen und Jan Dismas Zelenka wurden mit Auszeichnungen wie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik gewürdigt.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Chorsymphonik der
Klassik und Romantik von Mozart über Mendelssohn bis Brahms, ebenso
anspruchsvolle a-cappella-Literatur des neunzehnten und zwanzigsten
Jahrhunderts von Max Reger, Alfred Schnittke, Ernst Krenek, Olivier
Messiaen, Francis Poulenc und Herman Berlinski. Seit Jahren widmet
sich der Chor intensiv der Musik der Gegenwart. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen sowie eigene Auftragswerke dokumentieren dieses Engagement. 2009 initiierten Hans-Christoph Rademann und der Dresdner
Kammerchor die Dresdner Chorwerkstatt für Neue Musik. Für seine
Verdienste um die zeitgenössische Chormusik wurde er mit dem Ernstvon-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet.
Die Zusammenarbeit mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten
unterstreicht das internationale Renommee des Chores. Zu den musikalischen Partnern gehörten bisher u. a. René Jacobs, Sir Roger Norrington,
Ádám Fischer, Robin Ticciati, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly
sowie die Sächsische Staatskapelle, das Gewandhausorchester Leipzig,
The Orchestra of the Age of Enlightenment, Concerto Köln und die
Akademie für Alte Musik Berlin. Neben den Konzerten mit seinem
Gründer und Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann konzertierte
der Kammerchor mit namhaften Dirigenten wie Christian Thielemann,
Reinhard Goebel, Václav Luks, Stefan Parkman und Jos van Immerseel.
Hans-Christoph Rademann stehen die Dirigenten Jörg Genslein, Michael
Käppler und Olaf Katzer zur Seite.
Gastspiele führten den Dresdner Kammerchor zu Festivals und
Musikzentren in ganz Europa, Indien, Taiwan, Mexiko und Südamerika.
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KÜNSTLERISCHER LEITER
Hans-Christoph Rademann
EINSTUDIERUNG
Michael Käppler
BESETZUNG
Sopran
Sandra Bernhardt
Katrin Engelhardt
Kristina Hochauf-Stange
Birgit Kircheis
Magdalena Kircheis
Katharina Salden
Albertine Selunka
Nicola Zöllner
Viktoria Wilson
Alt
Uta Volkmar
Anna-Lena Kaschubowski
Claudia Philipp
Luise Sitzlack
Theresa Sommer
Sophie Wangemann
Tenor
Alexander Bischoff
Robert Fröhlich
Markus Klose
Peter Motzkus
Burkhard Schöbl
Michael Schwämmlein
Bass
Lukas Anton
Dirk Döbrich
Thomas Gläßer
Christoph Jacobi
Alexander Keuk
Georg Preissler
Peter Vanselow
8. SYMPHONIEKONZERT
SONNENSTRAHLEN KÜNFTIGEN RUHMS
Wechselfälle einer Herrschaft
Traueroratorium auf eine duldsame Herrscherin
Ganz Europa war empört über die Dreistigkeit des Preußenkönigs. Um im
sächsischen Staatsarchiv die nötigen Rechtfertigungen für seinen Überfall auf das neutrale Sachsen zu finden, ließ Friedrich II. die Kurfürs­t in
Maria Josepha im Herbst 1756 kurzerhand abführen. Sie hatte sich
schützend vor den Eingang gestellt. In den Zeiten vor der Französischen
Revolution war ein solcher Tabubruch schlechterdings undenkbar, denn
ein gekröntes Haupt wie die Königin von Polen und Kurfürstin von
Sachsen behandelte man wie seinesgleichen. Der Rang dieser hohen
Dame war noch weit höher: Maria Josepha war Habsburgerin, die Enkelin
Kaiser Leopolds I., älteste Tochter von Kaiser Joseph I. und damit auch
die Nichte Kaiser Karls VI., Schwägerin des Wittelsbacher-Kaisers Karls
VII. und die eigentlich erbberechtigte Cousine von Maria Theresia, die
an deren Stelle Herrscherin über Österreich und Ungarn hätte werden
können. All dies wusste Friedrich ganz genau, als er seinen Offizieren
befahl, mit Maria Josepha nicht zimperlich umzugehen. Die Demütigungen der Preußen ertrug die Kurfürstin-Königin nur noch ein weiteres
Jahr: Sie starb im November 1757, von ihrem Volk tief betrauert.
Ein Jahrzehnt später erinnerte sich ihr ehemaliger Beichtvater,
der Jesuitenpater Anton Hermann, an die Ereignisse von 1756 und
schrieb über die Standhaftigkeit seiner Herrscherin: »Sie war eigentlich
›exul in Patria‹ [eine Verbannte im eigenen Land], und Sie hätte kaum
glauben können, dass Sie Sich in Sachsen befände, wenn nicht die alle
Tage vorfallenden neuen Drangsalen Sie dessen erinnert hätten ... Die
Armen kamen von allen Orten in solcher Anzahl daher gelaufen, dass sie,
weil keine Leibwache zugegen war, fast bis in die königlichen Zimmer
eindrungen. Der Königin blutete das Herz darüber, weil Sie schon von
langer Zeit gewohnt war, niemand unvergnügt von sich zu lassen ...
Indessen hat es Gott so wunderlich gefüget, und solchen Segen mitge­
theilet, dass Sie bis an Ihr Ende den Hof mit Nothwendigkeit unterhalten,
die Besoldungen monatlich bezahlet, keine Schulden gemacht, nichts
verpfändet, und dabey den Armen fast reichlicher, als zuvor, beygesprungen. Bey allem diesem glaubte die gütigste Frau immer, zu wenig
gethan zu haben, weil Sie in der That nicht jedermann vollkommen aus
der Noth helfen konnte.«
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Kurprinzessin Maria Josepha, Gemälde von Louis de Silvestre, nach 1719
8. SYMPHONIEKONZERT
Die Aufbahrung des Leichnams Maria Josephas in Dresden,
Kupferstich von Lorenzo Zucchi nach Stephano Torelli, 1757
All dies muss man wissen, wenn man das Traueroratorium auf die verstorbene Kurfürstin hört, das Johann Ludwig Krebs Ende 1757 geschrieben hat. Es beginnt mit dem Aufschrei der unterdrückten Sachsen in
Form eines Trauerchors in c-Moll: »Infausto giorno! Miseri noi!« Dass
diese Sachsen italienisch singen und nicht deutsch, hängt mit den
Vorlieben des Dresdner Hofs zusammen: Dort wurden die Oratorien
von italienischen Opernsängern in ihrer Muttersprache gesungen. Die
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Zeiten, in denen im Lande der Bachpassionen deutsche Oratorien den Ton
angaben, waren vorüber. Deshalb vertonte auch der Altenburger Organist
und Bachschüler Krebs einen kunstvollen italienischen Oratorientext
auf die verstorbene Kurfürstin. Nach dem ersten Chor werden all jene
schmählichen Ereignisse geschildert, die den Zuhörern Ende 1757 noch
lebhaft vor Augen standen: die preußische Besatzung, die Flucht des
Kurfürsten nach Warschau und die Standhaftigkeit seiner Gemahlin, die
in Dresden ausgeharrt hatte.
Für wen und für welche Aufführung Krebs dieses Werk
geschrieben hat, ist leider nicht bekannt. Der italienische Text lässt
vermuten, dass der Auftrag aus Dresden kam, wo Krebs bei einem kurzen
Gastspiel 1753 einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. In Ermangelung anderer Hofkomponisten, die mit dem Kurfürsten Friedrich
August II. nach Warschau geflohen waren, wandte man sich zu diesem
Zweck offenbar an ihn. Die bescheidene Besetzung des Oratoriums für
zwei Solisten, vierstimmigen Chor, Oboen und Streicher passt zu den
Umständen, die von der Beisetzung und den Exequien der KurfürstinKönigin überliefert sind. Dazu erneut die Schilderung ihres Beichtvaters:
»Sie ist den 17ten November im Jahre 1757 in Gott entschlafen,
da Sie das 58ste Jahr Ihres Alters noch nicht gänzlich vollendet hatte ...
Noch selbigen Vormittag wurde der entseelte Leichnam in Ihrer Kammerkapelle öffentlich ausgesetzt, und folgende zween Tage allda gelassen ...,
bis endlich derselbe am Sonnabende gegen die Nacht um acht Uhr in die
Gruft der Hofkirche getragen, und allda indessen mit so viel Gepränge,
als die Umstände zuließen, in einem versiegelten Sarge aufbehalten
worden, damit er bey besserer Zeit an gehörigem Ort nach Cracau in
Pohlen zum Begräbnisse überbracht werden könne. Aus gleicher Ursache
hat man sich bey Haltung der feyerlichen Exequien, welche erst den
19ten, 20sten und 21ten Januar des folgenden Jahres vorgenommen
worden, nach den Umständen der Zeit einschränken müssen.«
Ob die katholischen Exequien in der Hofkirche Raum für ein italienisches Oratorium ließen, ist nicht bekannt. Dem Zweck, der Trauer der
Sachsen über ihre Kurfürstin Ausdruck zu verleihen, ist Krebs jedenfalls
gerecht geworden. Sein Oratorium verrät zwar geringe Kenntnis der italienischen Sprache, aber ein umso genaueres Studium des Dresdner Stils.
Dessen dunkle Mollfarben, wie sie der Hofkapellmeister Johann Adolf
Hasse nur ausnahmsweise anwandte, sind von Krebs zu einem eindrucksvollen Trauergemälde verdichtet worden.
Das Werk ist ein Dialog zwischen »La Goria«, verkörpert durch
den Alt, und »Il genio di Sassonia«, gesungen vom Tenor. »Die Glorie«
betont in ihren Rezitativen und Arien stets die Großtaten der Fürstin,
»Der Genius Sachsens« dagegen die Not des Landes. In ihrer ersten Arie
8. SYMPHONIEKONZERT
schildert die Glorie, wie selbstlos die Kurfürstin ihren Untertanen in der
Not beistand – ein schmerzliches g-Moll-Andante im ruhigen Dreiertakt. Gleich darauf stürzen sich die Streicher in ein wildes Allegro aus
lauter Tremoli in absteigenden Halbtönen. Der Genius Sachsens verklagt
den »schrecklichen Tod«, dem armen Land auch noch die Herrscherin
geraubt zu haben. Nun bleibe den Sachsen nichts als Verwüstung und
Verzweiflung. Im folgenden Rezitativ gelingt es der Glorie, die Verzweiflung zu dämpfen. Ihre zweite Arie ist ein tröstliches Andantino in Es-Dur
mit Seufzern und Synkopen im Dresdner Stil. Hinter der Trauerwolke,
die der Text besingt, leuchten hier schon die Sonnenstrahlen künftigen
Ruhms hervor. Im Schlussduett vereinigen sich die beiden Stimmen
zuerst zu einem Klagegesang im geraden Takt, dann zu verhaltenem
Trost im Dreiertakt. Noch einmal sei dazu Maria Josephas Beichtvater
zitiert: »Was übrigens für Traurigkeit und andere Gemüthregungen dieser
hohe Todesfall bey jedermann müsse verursachet haben, kann man leicht
erachten ... Nachdem endlich die erste Bestürzung in etwas nachgelassen, so wußte ein jeder von empfangenen Gnaden zu erzählen ... Die
Traurigkeit selbst wurde zu einer Wohlredenheit.«
Jubelmusik für die junge Königin
Ein Vierteljahrhundert zuvor hatten ganz andere Töne das Schicksal der
jungen Kurfürstin Maria Josepha begleitet: Mit unbeschreiblichem Jubel
feierten die Sachsen im Frühjahr 1733 ihre neue Herrscherin, obwohl sie
Katholikin war. Immerhin machte die Habsburgerin neben dem charakterschwachen Sohn Augusts des Starken, Friedrich August II., eine gute
Figur und trieb mit Entschiedenheit die Politik voran. Ihr kaiserlicher
Onkel in Wien unterstützte den Anspruch ihres Gemahls auf die polnische Königskrone gegen den Schwiegervater Ludwigs XV. von Frankreich, den Polen Stanislaus Leszczynski. Im Sommer 1733 brach deshalb
der Polnische Thronfolgekrieg aus. Darauf mussten auch die Musiker
Sachsens reagieren. Johann Sebastian Bach führte als Musikdirektor der
Stadt Leipzig mehrere »Drami per musica« auf, um das Kriegsglück des
Kurhauses in einer klingenden Chronik zu kommentieren. Geburts- oder
Namenstage des Herrscherhauses lieferten den Anlass zur Aufführung,
bis man im Oktober 1734 die Herrscherfamilie höchstselbst zur Leipziger Messe Willkommen heißen konnte. Endlich durften die Leipziger
und besonders die Leipzigerinnen einen Blick auf ihre neue Herrscherin
werfen und all das, was Bach und sein Textdichter im Dezember zuvor
von Maria Josepha verkündet hatten, am Original überprüfen. Tatsächlich
erwies sich die Habsburgerin als »Kron und Preis gekrönter Damen«.
Die Bassarie, die diesen Text illustriert, ist heute besser bekannt aus
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Bachs Weihnachtsoratorium:
»Großer Herr, o starker König«.
Als Bach sie zum Geburtstag der
Königin am 8. Dezember 1733
im Zimmermannschen Kaffeehaus zu Leipzig aufführte, konnte
die 34-Jährige bereits den Rang
einer Königin von Polen für sich
in Anspruch nehmen. Deshalb
wählte Bach für sein »Drama per
musica« die königliche Besetzung
mit Pauken und Trompeten, ja
mehr noch: Er machte diese Besetzung zum eigentlichen Thema
des Eingangschores »Tönet ihr
Pauken! Erschallet Trompeten!
Klingende Saiten erfüllet die Luft«.
Das Zimmermannsche Kaffeehaus,
Zuerst hört man die Pauke, dann
Stich von Johann Georg Schreiber
die Trompeten, schließlich die
schwirrenden Läufe der Streicher.
Beim ersten Einsatz des Chores greifen die Sänger die Töne der Pauke
auf und ahmen eine Trompetenfanfare nach, alles einstimmig, bevor sie
zum vielstimmigen Lob der Herrscherin übergehen: »Königin lebe! Dies
wünschet der Sachse. Königin, lebe und blühe und wachse!« Als Bach
diesen Eingangschor in das »Jauchzet, frohlocket« des Weihnachtsoratoriums verwandelte, trug er unter die Chorstimmen zunächst den Text
»Tönet ihr Pauken! Erschallet Trompeten!« ein und strich ihn erst später
aus. Nur ungern verzichtete er auf diese besonders plastische Tonmalerei.
Dieses Detail ist nicht das einzige, das in der weltlichen Originalfassung besser zu passen scheint als im Weihnachtsoratorium. Nach
dem ersten Chor tritt zunächst die Götterbotin Irene auf, die hier vom
Tenor gesungen wird. Sie verkündet den Anlass des Abends: »der Königin
Geburtsfest-Stunden«. Schon in der ersten Arie drängt sich die Kriegsgöttin Bellona ins Bild und lässt ihre Soprantöne zu zwei Traversflöten
erschallen. »Feind, Lilien, Mond« sollen angesichts ihrer kriegerischen
Töne erröten, sprich: die bourbonischen Lilien des französischen Herrscherhauses und der Halbmond des osmanischen Reiches. Die »wohlgegriffnen Flöten« dieser Arie wurden wohl von Bachs drittältestem Sohn
Johann Christoph Bernhard und seinem Studienfreund Jacob von Stählin
geblasen. Dazu besang ein Sopranist der Thomasschule den »Waffenklang« der siegreichen Sachsen, der sich im folgenden Rezitativ sogar im
»knallenden Metall« des Basso continuo manifestiert. Am Cembalo des
8. SYMPHONIEKONZERT
»Bachischen Collegium musicum«
saß ein Bachschüler aus Buttelstedt
bei Weimar: Johann Ludwig Krebs.
Um den allzu kriegerischen Eifer
der Bellona zu dämpfen, tritt nun
Pallas Athene auf. Die Göttin der
Weisheit ruft die Musen auf den
Plan, um neue Lieder zum Preis
der Königin zu dichten. Bachkenner werden sofort die »Hirten­
arie« aus dem Weihnachtsoratorium wiedererkennen, wo Tenor
und Traversflöte so wunderbar
das Eilen der Hirten zur Krippe
nachahmen. Im Original für Alt
und Oboe d’amore scheinen die
rasend schnellen Läufe weniger
sinnvoll zu sein, denn kein Dichter
Originaltextbuch, BWV 214
der Welt könnte in diesem Tempo
»so Kiel als Schriften« aufs Papier
»niederwerfen«. Viel besser passt die feierliche Streicherbegleitung des
folgenden Rezitativs zum Lobpreis der Königin, worin nun auch die Fama
einstimmt, die Göttin des Ruhms. Natürlich führt sie – wie auf barocken
Deckenfresken – eine Solotrompete im Munde, sie ist aber keine weibliche
Schönheit, sondern ein Bass. Dessen Arie hat Bach im neuesten Dresdner
Geschmack mit Synkopen und galanter Melodik ausgestattet. Dabei
sorgen die Trompete und die Streicher für angemessen prachtvolle Töne,
während das folgende Rezitativ von Flöten und Oboen begleitet wird. Zum
Schluss stimmen Irene, Pallas und Fama nacheinander ein Loblied auf
die Lindenstadt Leipzig und ihre Herrscherin an. Die beiden Teile diesen
raschen Menuetts werden vom Chor mit einer Art »Happy Birthday«
abgerundet: »Königin, lebe, ja, lebe noch lange!« Im Dezember 1733
hatte Maria Josepha keine 24 Jahre mehr zu leben. Keiner konnte damals
ahnen, welche Prüfungen der Königin und ihrem Lande noch bevorstehen
sollten. Bach aber machte aus dem »Königin, lebe« ein Jahr später das
Lob des Himmelskönigs: »Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen.«
Trauerkonzert und Jubelserenade
Auch die beiden instrumentalen Einleitungen, die Reinhard Goebel den
Vokalwerken dieses Programms voranstellt, hängen mit der Biographie
von Maria Josepha zusammen. Kaum war die Schwiegertochter Augusts
24
25
Georg Philipp
Telemann, Stich von
Georg Lichtensteger,
um 1745
Antonio Vivaldi,
Stich von François
Morellon La Cave,
um 1725
des Starken 1719 in Dresden eingetroffen, ereilte sie schon aus Wien eine
Trauernachricht: Ihre Großmutter Eleonore Magdalene von der Pfalz, die
Witwe Kaiser Leopolds I., starb am 19. Januar 1720. Sie war die eigentliche Erzieherin Maria Josephas gewesen, eine hoch verehrte Respektsperson. Selbst im fernen Mantua in Norditalien ordnete der kaiserliche
Statthalter Philipp von Hessen-Darmstadt ein Requiem für die Kaiserin­
witwe an. Zu diesem Ereignis am 16. März 1720 hat Antonio Vivaldi
wahrscheinlich sein »Concerto funebre« geschrieben. Die Solovioline
wird hier nicht einfach vom Streichorchester begleitet, sondern zusätzlich
von Oboe, Bass-Chalumeau und drei Viole all’Inghlese. Deren Trauertöne
werden noch durch die gedämpften Saiten der Streicher verstärkt. Eine
feierliche Fuge beschließt das Stück.
Den gegenteiligen Affekt, rückhaltlosen Jubel, hat Georg Philipp
Telemann am 17. Mai 1716 in einer prachtvollen Serenata auf dem Römerberg in Frankfurt am Main zum Ausdruck gebracht. Endlich war besagter
Kaiserinwitwe Eleonore ein männlicher Enkel geschenkt worden, der lang
ersehnte Thronerbe Kaiser Karls VI. Als freie Reichsstadt und Krönungsstadt der Kaiser feierte Frankfurt überschwänglich, wenn auch zu früh:
Der Mitte April geborene Knabe starb ausgerechnet am Namenstag
seines Vaters, dem 4. November 1716. Damit begann für Karl VI. der
mühsame Weg der Thronsicherung für seine Tochter Maria Theresia.
Deren älteste Cousine Maria Josepha hatte den höheren Anspruch auf
die Herrschaft in Österreich. Daran dachten die Frankfurter freilich
noch nicht, als Telemann den jungen Erzherzog Leopold in den Prachtklängen seiner Serenata hochleben ließ. Sie beginnt mit einer Intrada
für Orches­ter von prunkvollsten Dimensionen: Drei Trompeten, Pauke
und Streicher stimmen zu Beginn majestätische punktierte Rhythmen
an, gefolgt von einer Doppelfuge. Ein Largo in h-Moll gibt der SoloOboe die Gelegenheit zu ausdrucksvollem Gesang, den Abschluss bildet
ein martialisch schmetterndes Vivace – die rechte Musik, um danach
»Germania mit ihrem Chor« auftreten zu lassen.
K ARL BÖHMER
8. SYMPHONIEKONZERT
LIBRETTO
Johann Ludwig Krebs
Oratorio funebre Krebs-WV 100
Aus Anlass des Todes der
Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen (1757)
26
1. Coro
Infausto giorno! Miseri noi!
Chor der Sachsen
Unglückstag! Wir Armen!
2. Recitativo La Gloria
Popoli sventurati!
Al pianto, ed ai lamenti da lungo condannati
Siete. Gemere udiste il mondo
Per vostri danni intenerito, e gramo.
I più lontani lidi
Udiron con pietade i lacrimevol’ gridi,
Che dal petto affannato
La cruda acerbità del destin vostro
A ragion trasse fuora.
Il patrio suol
Inonda impetuoso stuol
Di gente innumerabile guerriera,
E la difesa stessa
Sorte funesta in vostra offesa cambia.
La sposa, i figli, ed i nepoti imbelli
A voi lasciando impegno della sua tenerezza,
Il Signor vostro è a stretto.
Lo scettro abbandonar in man straniera,
E quasi esule andar lontan da voi.
Coro
Infausto giorno! Miseri noi!
Rezitativ der Glorie
Unglückliche Völker!
Zu Weinen und zu Klagen seid ihr seit langer Zeit verdammt!
Stöhnen hörtet ihr die Welt
Vor Rührung und vor Gram ob eures Ungemachs.
Die fernsten Gestade selbst
Vernahmen voller Mitleid die Tränen und die Schreie,
Die euch aus der bekümmerten Brust
Die grausame Bitternis eures Schicksals
Zu Recht herauszog.
Des Vaterlandes Heimaterde
Wird gänzlich überschwemmt
Von wilder Kriegerhorden unzählbarer Schar,
Und selbst die tapfere Verteidigung
Verkehrt ein düsteres Geschick in eure Kränkung!
Die Gattin, die Kinder und die schwachen Enkel
Ließ euch als Unterpfand seiner Zärtlichkeit
Euer Herr zurück. Schon flieht er eilends aus dem Land,
Das Zepter in fremder Hand zurücklassend,
Um quasi als Verbannter fern von euch zu weilen.
Chor der Sachsen
Unglückstag! Wir Armen!
27
8. SYMPHONIEKONZERT
28
3. Recitativo La Gloria
L’alma reale dell’eccelsa sposa,
Che il Ciel dotò d’ogni virtù sovrana,
Con voi restar vedeste,
Il peso alleggerir de’ vostri mali.
Nò. Mi cercò, m’ottenne,
E sola Lei non s’avvide di me,
Che la seguia
In così trista, e così scabrosa via.
Rezitativ der Glorie
Die königliche Seele der hohen Gattin,
Vom Himmel mit jeder Herrschertugend ausgestattet,
Ihr saht, wie sie bei euch ausharrte,
Um euch die schwere Last all eurer Übel zu erleichtern.
Sie alleine suchte mich,
Sie alleine hielt mich aufrecht,
Und sie alleine wandte sich nicht ab von mir –
Von mir, der ihr folgte
Auf ach so tristem und so rauem Pfade.
4. Aria La Gloria
Scordando il proprio affanno
De’ suoi popoli il dolore,
Solo affligge il suo bel core,
Solo in Lei muove pietà.
Arie der Glorie
Den eigenen Kummer ganz vergessend,
Ward sie allein betrübt durch ihrer Völker Not.
Dies war’s allein, was ihr das schöne Herz bedrückt,
Dies allein, was sie so mitleidsvoll gerührt.
Delle sue spoglie stesse
Se privando Lo n’soccorre,
Ad ognun che a lei ricorre,
Da conforto, aita dà.
Der eignen Kleider hat sie sich beraubt,
Um andern nur zu Hilf’ zu eilen.
Und einem Jeden, der Schutz bei ihr gesucht,
Spendet sie Trost, lässt Hilfe ihm zuteil werden.
5. Aria Il Genio di Sassonia
Orrida morte,
Dove portasti
Il letal gelo?
Più non n’è pietà,
Nel Cielo per noi
Giove non l’à.
Arie des sächsischen Genius
Schrecklicher Tod,
Wohin hast du
Dein tödliches Eis geführt?
Im Himmel gibt es kein
Erbarmen mehr für uns,
Jupiter hat kein Mitleid.
Altro che orrore,
Sospiri e gemiti,
Lagrime e fremiti,
Il suo furore,
Per noi non à.
Nur noch Schrecken,
Seufzer und Stöhnen,
Tränen und Schaudern
Hält sein Zorn
Für uns bereit.
29
8. SYMPHONIEKONZERT
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6. Recitativo
La Goria Genio infelice, delle lagrime tue
Memoria serberò bella ed eterna.
Il Genio Poco il tuo fasto conviene al mio destino!
Chi sei, che in di sì tristo,
Tanto splendor osi mostrar tra noi?
La Gloria Tua compagna son io,
Della gran donna il fui, che morta piangi,
E nota a te non son io?
Il Genio Ma d’onde vien’ che il duolo
Negli ornamenti tuoi non vedo espresso?
Vanne a seguir La, chi la fortuna accoglie!
La Gloria Queste lucenti spoglie
Non sono di Fortuna o prezzo,
O dono. Troppo della fallace
E l’ira, ed i favor’ sdegno e disprezzo.
Il Genio Bella Gloria, perdono, se del giusto dolore
Il sentimento acerbo sconoscerti mi fa!
Ma, dimmi, e chi ti scorge, se di Lei,
Che non curi, il folto stuolo
Quella seguendo
Verso te solleva un polveroso nembo,
Onde tua luce all’occhio de’ mortali avido asconde.
E col suo falso lume il tuo confonde?
Rezitativ
Glorie Unglückseliger Genius! Aus deinen Tränen
Wird sie sich ein schönes und ewiges Andenken bewahren.
Genius Nur wenig schickt sich deine Pracht zu meinem Schicksal!
Wer bist du, dass du es wagst, an so tristem Tage
Einen solchen Glanz unter uns zu verbreiten?
Glorie Deine Begleiterin bin ich;
Ich war es für die große Frau, die du heute tot beweinst,
Und ich bin dir nicht bekannt?
Genius Doch wie kommt es, dass ich den Schmerz
An deiner Zierde nicht erkennen kann?
Geh und folge jener, die nun Fortuna zu sich aufnimmt.
Glorie Dieser leuchtende Leichnam
Ist weder Fortunas Geschenk noch Preis.
Zu sehr verachte ich des trügerischen Glückes
Zorn wie seine Gunst.
Genius Schöne Glorie, verzeih mir, dass ich im bitteren Gefühl
Des gerechten Schmerzes dich nicht sogleich erkannte!
Doch sage mir: Wer nimmt dich denn noch wahr,
Wenn die dichte Schar der Menschen jener folgt,
Die dir nichts bedeutet,
und wenn sie eine Staubwolke aufwirbelt,
Die dein Licht vor dem Auge der Sterblichen verhüllt,
So dass man ihr falsches Licht mit dem deinen verwechselt?
7. Aria La Gloria
Talor da nube oscura,
Offuscato il sole viene,
I suoi raggi ella trattiene,
Ma estinguerli non può.
Arie der Glorie
Zuweilen wird die Sonne
Von einer dunklen Wolke verhüllt.
Ihre Strahlen hält sie zurück,
Doch auslöschen kann sie niemand.
Il poter de’ raggi stessi,
Senza sforza la dissolve,
E la sparge sulla polve,
Onde dianzi la tirò.
Die Kraft der Sonnenstrahlen
Löst mühelos die Wolke auf
Und verstreut sie im Staub,
Aus dem sie sie vor kurzem noch nach oben zog.
31
8. SYMPHONIEKONZERT
8. Recitativo
Il Genio Ma qual sollievo alle nostre sciagure
Attender n’è permesso, ora che morta
È nostra fida scorta?
La Gloria A voi restò lo sposo, ed i figli diletti,
Vostri augusti ricetti.
Ella gode nel Cielo il premio eterno,
Dovuto all’alme giuste, invitte, e forti.
E la stessa sua morte, onde ti lagni,
Può contro il rio presente tuo destino
Oprar cose stupende.
Quante volte di mal il ben dipende?
Rezitativ
Genius Doch welche Erleichterung ist
In unserm Unheil noch zu hoffen,
Nun da sie tot ist, unsere treue Beschützerin?
Glorie
Euch bleiben der Gemahl und die geliebten Kinder,
Eure erlauchte Fluchtburg!
Sie genießt im Himmel die ewige Belohnung,
Geschuldet allen Seelen, die gerecht, unbesiegt und stark.
Und gerade ihr Tod, den du betrauerst,
Kann gegen dein gegenwärtiges hartes Schicksal
Erstaunliche Dinge bewirken.
Wie oft hängt nicht das Gute vom Bösen ab?
9. Duetto
Il Genio A
lma felice, o Dio!
Tu sei nel ciel beata.
La tua patria sconsolata,
Per pietà, non ti scordar.
La Gloria Io tua mercede, io
Sarò con te costante,
E di me chiunque è amante,
Te verrà ne a consolar.
Duett
Genius
Il Genio O
h, qual perdita!
La Gloria Oh, che acquisto!
A due
Che per me d’orror/di gioia è misto,
Quel orror/dolor che tu risenti,
Che cagion è dei lamenti
D’ogni suddito fedel.
Genius O
welcher Verlust!
Glorie
O welcher Gewinn!
Zu zweit Der sich für mich mit Schrecken / mit Freude verbindet,
Jener Schrecken / jener Schmerz, den du fühlst,
Ist auch der Grund für die Klagen
Eines jeden treuen Untertans.
TE X TDICHTER UNBEK ANNT
32
33
Glorie
lückliche Seele, o Gott,
G
Du bist im Himmel selig.
Deine trostlose Heimat,
Vergiss sie nicht!
Ich bin deine Trösterin!
Ich will beständig bei dir verweilen,
Und wer immer mich liebt,
Wird dich zu trösten eilen.
D EU T S C H E Ü B ER S E T Z U N G : K A R L B Ö H M ER
8. SYMPHONIEKONZERT
Johann Sebastian Bach
»Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!«
Kantate anlässlich des Geburtstages
der Königin Maria Josepha von Polen-Sachsen BWV 214 (1733)
1. Coro
Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!
Klingende Saiten, erfüllet die Luft!
Singet itzt Lieder, ihr muntren Poeten,
Königin lebe! wird fröhlich geruft.
Königin lebe! dies wünschet der Sachse,
Königin lebe und blühe und wachse!
34
4. Recitativo Bellona
Mein knallendes Metall
Der in der Luft erbebenden Kartaunen,
Der frohe Schall;
Das angenehme Schauen;
Die Lust, die Sachsen itzt empfindt,
Rührt vieler Menschen Sinnen.
Mein schimmerndes Gewehr
Nebst meiner Söhne gleichen Schritten
Und ihre heldenmäßge Sitten
Vermehren immer mehr und mehr
Des heutgen Tages süße Freude.
5. Aria Pallas
Fromme Musen! meine Glieder!
Singt nicht längst bekannte Lieder!
Dieser Tag sei eure Lust!
Füllt mit Freuden eure Brust!
Werft so Kiel als Schriften nieder
Und erfreut euch dreimal wieder!
2. Recitativo Irene
Heut ist der Tag,
Wo jeder sich erfreuen mag.
Dies ist der frohe Glanz
Der Königin Geburtsfests-Stunden,
Die Polen, Sachsen und uns ganz
In größter Lust und Glück erfunden.
Mein Ölbaum
Kriegt so Saft als fetten Raum.
Er zeigt noch keine falbe Blätter;
Mich schreckt kein Sturm, Blitz, trübe Wolken, düstres Wetter.
6. Recitativo Pallas
Unsre Königin im Lande,
Die der Himmel zu uns sandte,
Ist der Musen Trost und Schutz.
Meine Pierinnen wissen,
Die in Ehrfurcht ihren Saum noch küssen,
Vor ihr stetes Wohlergehn
Dank und Pflicht und Ton stets zu erhöhn.
Ja, sie wünschen, dass ihr Leben
Möge lange Lust uns geben.
3. Aria Bellona
Blast die wohlgegriffnen Flöten,
Dass Feind, Lilien, Mond erröten,
Schallt mit jauchzendem Gesang!
Tönt mit eurem Waffenklang!
Dieses Fest erfordert Freuden,
Die so Geist als Sinnen weiden.
7. Aria Fama
Kron und Preis gekrönter Damen,
Königin! mit deinem Namen
Füll ich diesen Kreis der Welt.
Was der Tugend stets gefällt
Und was nur Heldinnen haben,
Sein dir angeborne Gaben.
35
8. SYMPHONIEKONZERT
8. Recitativo Fama
So dringe in das weite Erdenrund
Mein von der Königin erfüllter Mund!
Ihr Ruhm soll bis zum Axen
Des schön gestirnten Himmels wachsen,
Die Königin der Sachsen und der Polen
Sei stets des Himmels Schutz empfohlen.
So stärkt durch sie der Pol
So vieler Untertanen längst erwünschtes Wohl.
So soll die Königin noch lange bei uns hier verweilen
Und spät, ach! spät zum Sternen eilen.
9. Coro
Blühet, ihr Linden in Sachsen, wie Zedern!
Schallet mit Waffen und Wagen und Rädern!
Singet, ihr Musen, mit völligem Klang!
Fröhliche Stunden, ihr freudigen Zeiten!
Gönnt uns noch öfters die güldenen Freuden:
Königin, lebe, ja lebe noch lang!
TE X TDICHTER UNBEK ANNT
36
37
8. SYMPHONIEKONZERT
8. Symphoniekonzert 2015 | 2016
Orchesterbesetzung
1. Violinen
Kai Vogler / 1. Konzertmeister
Federico Kasik
Johanna Mittag
Jörg Kettmann
Martina Groth
Wieland Heinze
Sae Shimabara
Johanna Nowack*
2. Violinen
Heinz-Dieter Richter / Konzertmeister
Matthias Meißner
Ulrike Scobel
Beate Prasse
Elisabeta Schürer
Minah Lee
Nora Scheidig**
Beate Roth*
38
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Bratschen
Michael Neuhaus / Solo
Norbert Tunze*
Claudia Briesenick
Luke Turrell
Violoncelli
Arthur Hornig* / Konzertmeister
Martin Jungnickel
Jörg Hassenrück
Matthias Wilde
Flöten
Andreas Kißling / Solo
Cordula Bräuer
Oboen
Sebastian Römisch / Solo
Andreas Lorenz
Klarinette
Jan Seifert
Pauken
Bernhard Schmidt
Cembalo
Ellen Rissinger
Viole da gamba
Diethard Krause*
Arno Jochem*
Renate Pank*
Fagott
Philipp Zeller / Solo
Kontrabässe
Torsten Hoppe
Paweł Jabłczyński
Trompeten
Helmut Fuchs / Solo
Volker Stegmann
Sebastian Böhner**
* als Gast
** als Akademist / in
8. SYMPHONIEKONZERT
Vorschau
7. Kammerabend
D O N N ER S TAG 31. 3.16 2 0 U H R
S E M P ER O P ER D R E S D E N
Kammerharmonie der
Sächsischen Staatskapelle Dresden
Ludwig Güttler Leitung
SEMPEROPER ERLEBEN
Tickets für Führungen in der
Semperoper sowie Produkte der
Sächsischen Staatskapelle Dresden
erhalten Sie unter:
www.semperoper-erleben.de
Zu jedem Kauf erhalten Sie eine
handsignierte Autogrammkarte von
CHRISTIAN THIELEMANN.
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade B-Dur für zwölf Bläser und
Kontrabass KV 361 »Gran Partita«
Antonín Dvořák
Serenade d-Moll für zehn Bläser,
Violoncello und Kontrabass op. 44
9. Symphoniekonzert
S A M S TAG 16 . 4 .16 19 U H R
S O N N TAG 17. 4 .16 11 U H R
S E M P ER O P ER D R E S D E N
Christian Thielemann Dirigent
Yefim Bronfman Klavier
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19
Peter Ruzicka
»Elegie«, Erinnerung für Orchester (2014)
Uraufführung
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
Kostenlose Konzerteinführungen
jeweils 45 Minuten vor Beginn im Foyer
des 3. Ranges der Semperoper
Aufzeichnung durch MDR Figaro
8. SYMPHONIEKONZERT
IMPRESSUM
Sächsische
Staatskapelle Dresden
Künstlerische Leitung/
Orchesterdirektion
Sächsische Staatskapelle Dresden
Chefdirigent Christian Thielemann
Spielzeit 2015 | 2016
H E R AU S G E B E R
Sächsische Staatstheater –
Semperoper Dresden
© März 2016
R E DA K T I O N
André Podschun
G E S TA LT U N G U N D L AYO U T
schech.net
Strategie. Kommunikation. Design.
DRUCK
Union Druckerei Dresden GmbH
ANZEIGENVERTRIEB
Christian Thielemann
Chefdirigent
Juliane Stansch
Persönliche Referentin
von Christian Thielemann
Jan Nast
Orchesterdirektor
Tobias Niederschlag
Konzertdramaturg,
Künstlerische Planung
André Podschun
Programmheftredaktion,
Konzerteinführungen
Matthias Claudi
PR und Marketing
Agnes Monreal
Assistentin des Orchesterdirektors
EVENT MODULE DRESDEN GmbH
Telefon: 0351 / 25 00 670
e-Mail: [email protected]
www.kulturwerbung-dresden.de
Elisabeth Roeder von Diersburg
Orchesterdisponentin
B I L D N AC H W E I S E
Agnes Thiel
Dieter Rettig
Notenbibliothek
Staatliche Kunstsammlungen Dresden (S. 3, 19);
Christina Bleier (S. 7); Jenny Lee (S. 8); ArtistsManagement Hartmut Haase (S. 11); Anette
Friedel (S. 12); www.stephan-genz.com (S. 15);
Alexander Bischoff (S. 17); Museum Narodowe,
Warschau (S. 20); Werner Neumann, Bilddokumente zur Lebensgeschichte Johann Sebastian
Bachs, herausgegeben vom Bach-Archiv Leipzig,
1979 (S. 23, 24 und 25); Johann Ludwig Krebs,
Reliefporträt nach unbekannter Vorlage im
Bach-Saal des Altenburger Schlosses [http://
www.bach-cantatas.com/Lib/Krebs-JohannLudwig.htm; aufgerufen am 10.3.2016] (S. 27)
T E X T N AC H W E I S E
Der Einführungstext sowie die deutsche
Libretto-Übersetzung des Oratorio funebre
(Johann Ludwig Krebs) stammen von Karl
Böhmer und sind Originalbeiträge für dieses
Programmheft.
Eine Uhr mit Tourbillon garantiert
höchste Ganggenauigkeit.
Jetzt lässt sie sich auch absolut präzise einstellen.
Matthias Gries
Orchesterinspizient
Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht
werden konnten, werden wegen nachträglicher
Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.
Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.
W W W. S TA AT S K A P E L L E - D R E S D E N . D E
Der 2008 von Lange präsentierte Sekundenstopp machte es erstmals möglich, eine TourbillonUhr gezielt anzuhalten und einzustellen. Mit der 1815 Tourbillon folgt nun der nächste
Entwicklungsschritt: Durch die Integration der Zero-Reset-Funktion springt der Sekundenzeiger
bei Stillstand der Uhr auf null. So kann die Uhr exakt eingestellt und sekundengenau gestartet
werden. Das präzise Zusammenwirken der Mechanismen wird komplettiert durch die LangeUnruhspirale, die individuell auf jedes Kaliber abgestimmt wird. www.alange-soehne.com
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