Pastoralraum Bremgarten-Reusstal Leitung: Diakon Ueli Hess, 056 631 15 23 [email protected] Leitender Priester: Leo Stocker, 056 634 11 47 [email protected] Administration: Cäcilia Stutz, 056 631 13 63 [email protected] «Liebesbriefe an das Leben» aus der Fastenagenda 2016 Liebe Gewohnheit Du und ich, wir kennen uns schon lange. Im Kindergarten bin ich dir zum ersten Mal begegnet. Inzwischen sehen wir uns täglich. Du hilfst mir, ein geregeltes Leben zu führen. Doch du, liebe Gewohnheit, hast auch deine Tücken: Wegen dir werde ich unflexibel, verfalle in einen Trott und werde unaufmerksam. Das führt dazu, dass ich im Alltag die besonderen Momente nicht mehr wahrnehme. Und dass ich in meiner Entwicklung stehen bleibe. Ich habe darum beschlossen, mich etwas von dir zu lösen. Ab sofort will ich dem Alltäglichen wieder vermehrt mit offenen Augen begegnen. Nicht immer das gleiche machen, neugierig bleiben. Nur wenn ich über das Gewohnte hinausgehe, komme ich auf neue Ideen und Einsichten. Und kann meinem Leben so eine neue Richtung geben - den Alltag und die kleinen Dinge neu wahrnehmen. Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. (Francis Picabia) Liebes Ich Ja, dich meine ich. Meinen Körper, mein innerstes Wesen, meine Seele. Du bist oft zu kurz gekommen. Allen anderen habe ich viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ich habe mich um meine Familie, Freunde und Nachbarn gekümmert - ihnen zugehört und sie umsorgt. Das habe ich gerne getan, doch dabei oft vergessen, dass ich auch Liebe von mir für mich brauche. Statt mich für meine positiven Eigenschaften zu loben, kritisiere ich mich viel eher für meine Fehler. Es wird höchste Zeit, liebes Ich, dass ich dir einmal aus ganzen Herzen danke und mir selbst mehr Wertschätzung entgegenbringe. Denn schon die Bibel sagt: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.» Nur wenn ich mich selbst liebe, kann ich wahre Liebe weitergeben. Damit fange ich jetzt an. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. (Matth. 6,11)
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