Liebe Kolleginnen und Kollegen, Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland Ostertagung 2016 Für Mitglieder der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland sowie für Ärzte und Medizinstudenten Mittwoch, 6. April bis Sonntag, 10. April 2016 Wollen können Funktion, Störungen und Therapie des Leber-Galle-PankreasSystems nicht mehr wollen zu können kann ein quälender Zustand sein. Zumindest akut hat wohl jeder bereits solche Momente erlebt. Der Gesunde vergisst leicht, welche physiologischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, um „einfach so handeln zu können wie ich will“. Wenn psychiatrisch von „Störung des Antriebs“ die Rede ist, so ist damit noch wenig ausgesagt über die Tiefenkraft des Willens und ihre jeweils zugrundeliegende Störung. Worin wurzelt diese Kraft, leiblich-physiologisch, aber auch in ihrer Beziehung zu unserer seelisch-geistigen Individualität? Wie können wir sie stärken, aus welchem pathophysiologischen, menschenkundlichen Verständnis heraus können wir Störungen des Antriebs, ein „Nicht wollen können“ behandeln? Um Fette und körpereigenes Cholesterin bilden zu können, muss der Organismus in der Lage sein, sich die Ausgangssubstanzen aus der Nahrung zu erschließen. Zentrale Organe dafür sind Pankreas und Galle. Für den Aufbau körpereigener Substanzen stellt die Leber das Hauptorgan dar. Dass ich kann, wie ich will, wird in eminentem Maße physiologisch erst möglich durch die Aktivität von Galle, Pankreas und Leber. Die eigentlich unlöslichen Fettsubstanzen im wässrigen Milieu löslich zu machen (Galle), das Fremde der Fette in einer „kompletten“ Verdauung zu überwinden (Pankreas) und schließlich die neu geordnete Substanz vollständig in die eigenen Lebensprozesse zu integrieren (Leber) – diese Organfunktionen deuten auf geistig-seelische Korrelate als Voraussetzungen des freien Wollens hin. Wollen im allgemeinen Verständnis impliziert eine seelisch ausgelöste Freisetzung von Energie. Der ganz überwiegende Teil, über 98 % der leiblichen (Wärme-) Energie ist im menschlichen Körper in Form von Fetten gespeichert. Die menschliche Physiologie hat eine stärkere Beziehung zu den Fetten als jedes andere Lebewesen. Das gilt für die aktive Wärmebildung, die Homoiothermie, die uns jederzeit unter allen Umweltbedingungen eigenes Handeln, eigene Bewegung ermöglicht. Es gilt aber auch morphologisch: Die nackte menschliche Haut stabilisiert die Wärme des Organismus durch das Unterhautfettgewebe – und nicht durch Eiweißstrukturen wie Fell, Federn oder Schuppen. Die Schönheit der menschlichen Gestalt ist eine Fettplastik. Der Fettgehalt eines einjährigen Kindes, einer erwachsenen Frau übertrifft mit durchschnittlich ca. 28 % Wale und Delphine bei Weitem; ein drei Tonnen schweres Flusspferd verfügt dagegen wie die meisten landlebenden Wildtiere nur über einen Fettgehalt von 3 bis 5 %. Die Funktion dieser Organe kann z. B. durch Fehlernährung, durch entzündliche oder degenerative Erkrankungen bis hin zum Karzinom gestört werden, aber auch durch toxische Substanzen wie z. B. Alkohol oder durch Arzneimittel – von der Antibabypille, Paracetamol und Aknetherapeutika bis hin zur Chemotherapie onkologischer Patienten. Wie hängen Wollen können, der Stoffwechsel der Fette, die Funktion von Leber, Galle und Pankreas zusammen? Wie bildet der menschliche Organismus das Potenzial, Wollen zu können? Welche integrativen Therapiekonzepte der Anthroposophischen Medizin bieten bei Störungen auf diesem Gebiet eine wirksame Hilfe? – Wir sind überzeugt, dass die hier angedeutete Fragestellung für jede Fachdisziplin von Bedeutung ist und ihre gemeinsame Bearbeitung unser Verständnis des Menschen, die Empathie für unsere Patienten und unsere therapeutische Kompetenz vertiefen kann. So laden wir Sie herzlich zur kommenden Ostertagung ein. In der westlichen Medizin, in weiten Teilen der Öffentlichkeit herrscht heute ein ambivalentes bis negatives Verhältnis zu den Fetten, wobei in diesem Zusammenhang Cholesterin oft einfach als Fett angesprochen wird, aber eigentlich ein Lipoid ist. Bedenkt man auch hier den Reichtum etwa des menschlichen Gehirns, der Nebennieren an dieser Substanz und ihren Derivaten (z. B. Steroidhormonen), wird der Zusammenhang der Fette und Lipoide zum menschlichen Willen nur noch deutlicher. Thomas Breitkreuz, Boris Krause, Bart Maris, Martina Franziska Schmidt, Gabriela Stammer, Georg Soldner Im Namen des Vorstandes der GAÄD Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Sektion am Goetheanum veranstaltet. Für Assistenzärzte und Studenten Angebot zur vergünstigten Teilnahme an der Ostertagung 2016 Y www.gaed.de/veranstaltungen Y Ostertagung 2016 Ostertagung 2016 der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland Wollen können Funktion, Störungen und Therapie des Leber-Galle-Pankreas-Systems Mittwoch, 6. April 2016 Wollen können Donnerstag, 7. April 2016 Freitag, 8. April 2016 „Du hättest wollen sollen, 8: 15 – 8:30 | Pause 8:30 – 9:00 | Morgenarbeit an den Michaelsbriefen: Der Mensch in seiner makrokosmischen Wesenheit (GA 26) Gesprächsleitung: Boris Krause, Martina Schmidt was Du kannst“. 9: 00 – 9:15 | Pause JOHANNES RATH 9:15–9:45 Cynara scolymus Julia Sattelberger, Jonas Weber Arbeitsgruppen C Abends 19:15 bis 20:30 Uhr 1 Welche meditativen Übungen unterstützen die Leber-Galle-Pankreas-Funktionen? Michaela Glöckler, Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum, Dornach/Schweiz 2 Behandlung seelischer Erkrankungen bei Störungen der Leberprozesse – Arzneimittel und Äußere Anwendungen Andreas Müller und Wolfgang Rißmann, Facharzt für Psychiatrie, Hamburg 3 Essstörungen Boris Krause, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Filderklinik 4 Fettstoffwechselstörungen Markus Debus, Facharzt für Innere Medizin, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer Harald Merckens, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Filderklinik 5 Suchterkrankungen Dirk Buchwald, Facharzt für Gastroenterologie, GKH Havelhöhe 6 Diabetes mellitus Matthias Girke, Facharzt für Innere Medizin, Palliativmedizin und Diabetologie, GKH Havelhöhe 7 Rudolf Steiners Konzept der sieben Lebensprozesse: Möglichkeiten zur Anwendung in Diagnostik und Therapie Martin-Günther Sterner, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer 8 Leber-Galle-Behandlung bei Hauterkrankungen Brigitte Roesler, Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin Erläuterungstexte zu den Arbeitsgruppen finden Sie auf der Website der GAÄD unter www.gaed.de/veranstaltungen > Ostertagung 2016 Fortbildungspunkte der Landesärztekammer sind beantragt. Die Veranstaltung ist von der Akademie (GAÄD) akkreditiert. Änderungen des Programms vorbehalten. 14: 00 –14:30 Begrüßung Einleitung in das Tagungsthema Georg Soldner 9:15–9:45 Stannum metallicum Alexandra Maskovchuk 9:15–9:45 Choleodoron Tobias Daumüller 9:45–10:45 Gruppenarbeit am 10. Kapitel (die Rolle des Fettes im menschlichen Organismus und die trügerischen lokalen Symptomkomplexe) aus dem Buch Grundlegendes zu einer Erweiterung der Heilkunst (GA 27) von Rudolf Steiner/Ita Wegman 11:15 –12: 00 11:15–12:00 Pankreas – das vergessene Organ Behandlung des Leber-GalleMatthias Girke Systems in der allgemeinmedizinischen anthroposophischen Praxis Susanne Reubke 11: 15–12:15 Leibliche Grundlagen und spirituelle Schulung des Willens Michaela Glöckler 15:30–16: 00 Kaffeepause – Begegnung 12:00 –12:45 Therapie der Hyperlipidämie Bettina Schleyerbach 12:00 –12:45 Äußere Anwendungen bei Leberfunktionsstörungen Andreas Laubersheimer 12: 00–12:45 Magersucht und Adipositas – Das verlorene Gleichgewicht Boris Krause 12:45 –15:00 | Mittagspause 12:45 –15:00 | Mittagspause 12:45 –14:30 | Mittagspause 15:00 –16:30 Mitgliederversammlung I Leitbild und Satzung 15:00 –16:30 Mitgliederversammlung II Berichte der Arzneimittelhersteller 14:30 –16:30 Mitgliederversammlung III Ordentliche Mitgliederversammlung 17:30–18:30 Die Substanz in Geschehen lösen. Die integrative Funktion des Leber-Galle-PankreasSystems im menschlichen Organismus Martin-Günther Sterner 10: 15–10:45 Therapeutisches Kolloquium zur Behandlung des Leber-GallePankreas-Systems bei psychiatrischen Störungen 10: 45–11:15 | Pause 11:15 –12:00 Die Funktion der Fette im menschlichen Organismus Bernd Labonte 17:00–17:30 | Pause 9:15–10: 15 Nicht wollen können Wolfgang Rißmann 10:45 –11:15 | Pause 14: 30 –15:30 Fallvignetten Innere Medizin Markus Debus Psychiatrie Boris Krause Kinderheilkunde Georg Soldner 16: 00 –17:00 Morphologie und Physiologie des Leber-Galle-PankreasSystems Lukáš Dostál, Leonhard Knittel Sonntag, 10. April 2016 7:45 – 8:15 | Arbeitsgruppen A: Serge Maintier, Sprachgestaltung: Sieben Stufen des Willens (nach Rudolf Steiner) Sabine Sebastian, Morgeneurythmie: Die kosmische Urform des ersten Goetheanums Christina Spitta, Bothmer Gymnastik: Belebende Bewegung in den Raumesgesetzen „Hätte ich doch gekonnt, was ich gewollt habe“ – Samstag, 9. April 2016 12:15–12:45 Rückblick/Vorblick und Tagungsabschluss Gabriela Stammer 16:30 –17:00 | Teatime 17:00 –18:00 | Arbeitsgruppen B: Serge Maintier, Sprachtherapie: Der Kampfplatz zwischen Magen und Leber (nach R. Steiner) Sabine Sebastian, Heileurythmie: „Eurythmie bringt den Willen in die Menschheit“ (R. Steiner) – Wie? Christina Spitta, Spacial Dynamics: Wie „verdaue“ ich Bewegung? 18:30–20:00 | Abendpause 18:00 –19:15 | Abendpause 20: 00 –21:30 Einleitende Gedanken Astrid Sterner Totengedenken Markus Karutz 19:15 –20:30 | Arbeitsgruppen C (siehe Kasten rechts) ab 20:30 Tanz ab 20:30 Nachtcafé, Tango Paul Werthmann, Franziska Schüler Totentafel Dr. med. Paul Baerens Dr. med. Arnulf Donath Dr. med. Jörg Jungermann Dr. med. Dora Lina Lijuba Krattiger-Müller ab 20:30 Open Stage Paul Werthmann, Franziska Schüler Dr. med. Dieter Walbaum Dr. med. Rainer Widmann Verbindliche Anmeldung zur Ostertagung 2016 Anmeldung bitte bis 22. März 2016 Für Assistenzärzte und Studenten: Angebot zur vergünstigten Teilnahme an der Ostertagung 2016: www.gaed.de/veranstaltungen > Ostertagung 2016 Ich bin: Beruf/Titel ■ Arzt/Ärztin Vorname ■ Student/in (mit Bescheinigung) ■ Anderer Beruf: Tagungsbeitrag mit Pausenverpflegung Nachname Frühbucherpreis bis 9.3.2016 danach ■ Tagungskarte Ärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 390,– . . . . € 440,– ■ Tagungskarte Ärzte (Mitglied)* . . . . . . . . € 290,– . . . . € 340,– ANMELDUNG • Referenten Dr. med. Dirk Buchwald, Gastroenterologie, GKH Havelhöhe Dr. med. Tobias Daumüller, Facharzt für Innere Medizin, Heidenheim an der Brenz Dr. med. Markus Debus, Facharzt für Innere Medizin, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer Dr. med. Lukáš Dostál, Facharzt für Innere Medizin, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer Dr. med. Matthias Girke, Facharzt für Innere Medizin, Palliativmedizin, Diabetologie, GKH Havelhöhe Dr. med. Michaela Glöckler, Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum, Dornach/Schweiz Dr. med. Markus Karutz, Facharzt für Innere Medizin, Tobiashaus Köln Dr. med. Leonhard Knittel, Facharzt für Innere Medizin, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer Boris Krause, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Filderklinik Dr. med. Bernd Labonte, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Onkologische Gastroenterologie, Ernährungsmedizin, Notfallmedizin Dr. med. Andreas Laubersheimer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Belegklinik für Homöotherapie, Heidenheim an der Brenz Dr. Serge Maintier, Sprachgestalter, Freiburg Dr. med. Harald Merckens, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Filderklinik Dr. med. Susanne Reubke, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Bornheim Dr. med. Wolfgang Rißmann, Facharzt für Psychiatrie, Hamburg Dr. med. Brigitte Roesler, Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin Dr. med. Bettina Schleyerbach, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Arlesheim/Schweiz Dr. med. Sabine Sebastian, Ärztin und Heileurythmistin, Ilmensee Georg Soldner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, München, Akademie Anthroposophische Medizin GAÄD Dr. med. Gabriela Stammer, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Wennigsen Astrid Sterner, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Berlin Martin-Günther Sterner, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Klinikum Niederlausitz, Lauchhammer Christina Spitta, Assistenzärztin, Bad Liebenzell ■ Pharmazeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 390,– . . . . € 440,– ■ Pharmazeuten (Mitglied)* . . . . . . . . . . . . € 290,– . . . . € 340,– ■ Medizinstudenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 040,– . . . . € 060,– ■ Medizinstudenten (Mitglied)* . . . . . . . . . € 020,– . . . . € 040,– ■ Assistenzärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 190,– . . . . € 230,– ■ Assistenzärzte (Mitglied)* . . . . . . . . . . . . € 140,– . . . . € 180,– ■ Therapeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . € 190,– . . . . € 230,– * Mitglied GAÄD/GAPiD/DtGAP oder einer ausländischen anthroposophischen Ärztegesellschaft Teilnahme an den Arbeitsgruppen Rechnungsempfänger: ■ Privatadresse ■ Praxisadresse ■ Klinik/Institution Name der Praxis/Klinik: Straße PLZ/Ort Telefon E-Mail Bemerkungen Arbeitsgruppen A: 7:45 –8:15 Uhr Absenden ■ Sprachgestaltung, Serge Maintier ■ Eurythmie, Sabine Sebastian ■ Bothmer-Gymnastik, Christina Spitta Arbeitsgruppen B: 17:00 –18:00 Uhr ■ Sprachtherapie, Serge Maintier ■ Heileurythmie, Sabine Sebastian ■ Spacial Dynamics, Christina Spitta Arbeitsgruppen C: 19:15–20:30 Uhr ■ Arbeitsgruppen 1–8 (Beschreibung siehe links): Bitte Nummer der Arbeitsgruppe eintragen. Nr.: Die Arbeitsgruppen finden mit einer Mindestteilnehmerzahl von 7 Personen statt. Anmeldung für Mahlzeiten ■ Am Mittag- und Abendessen inkl. 1 Getränk (Mi, Do, Fr, Sa) nehme ich teil. Kosten: € 96,– ■ Schlaflager (€ 10,– pro Nacht, bitte erst vor Ort bezahlen) Bei Stornierung berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von mindestens 30,– €. Ab 2 Wochen vor Veranstaltungsbeginn stellen wir 30 % des Tagungsbeitrags, ab 1 Woche vor Veranstaltungsbeginn 50 % des Tagungsbeitrags in Rechnung. • Anmeldung online www.gaed.de/veranstaltungen • Per Fax an (089) 716 77 76-49 • Per Post an Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte, Herzog-Heinrich-Straße 18, 80336 München • Bitte überweisen Sie den Tagungsbeitrag erst nach Erhalt der Rechnung. Jetzt Mitglied werden! Als Mitglied können Sie an allen Veranstaltungen der GAÄD zum Vorzugspreis teilnehmen. Informationen und Antrag zur Mitgliedschaft finden Sie auf: www.gaed.de/mitglied-werden Bitte senden Sie mir einen Antrag zu.
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