Arthur Millers 1953 uraufgeführtes Drama »Hexenjagd« basiert auf schier unglaublichen Ereignissen in der kleinen Stadt Salem im heutigen Massachusetts, wo es 1692 zu einem skandalösen Prozess kam, bei dem unzählige unschuldige Menschen wegen angeblicher Hexerei zum Tode verurteilt wurden. Anlass für Millers Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel amerikanischer Geschichte war die in den 1950er-Jahren grassierende staatliche Hetzjagd auf „Kommunisten“. Auf Basis obstruser Verschwörungstheorien kam es damals fast tagtäglich zu Verleumdung, Denunziation und Bespitzelung. Auch Miller selbst wurde nach der Veröffentlichung seines Stückes polizeilich überwacht. Als er sich weigerte, Menschen, mit denen er Kontakt hatte, als „Kommunisten“ zu denunzieren, wurde eine Gefängnisstrafe gegen ihn verhängt. Sie wurde erst 1958 aufgehoben. PREMIERE WEITERE VORSTELLUNGEN 31. März 2016, 19:30 Uhr 1., 2., 7., 8. April 2016, jeweils 19:30 Uhr OFF-Theater, Weißer Saal Kirchengasse 41, 1070 Wien MIT Sarah Ebmer, Robert Elsinger, Lilian Gartner, Sophie Gutstein, Claudio Györgyfalvay, Johanna Hainz, Mario Klein, Sonja Kreibich, Aline Kunisch, Yasmin Öztürk, Fiona Ristl, Florian Schwarz, Patrick Sieber, Andras Sosko, Ivana Stojkovic, Sandro Swoboda, Lisa Wentz, Marion Wölfler IM KARTEN UNTER LEITUNG Peter Gruber / Sigrid Reisenberger 0664 5456690 oder [email protected] EIN PROJEKT DER SCHAUSPIELAKADEMIE ELFRIEDE OTT Bild von www.leder-joe.de SchauSpiEl akadEmiE ElfriEdE Ott Foto: www.leder-joe.de | Grafik: Thomas Mraz Heute, in einer durch politische und ökonomische Entwicklungen emotional stark aufgeheizten gesellschaftlichen Stimmungslage, in der tiefsitzende Ängste und Aggressionen, neue und alte Feindbilder das Bemühen um Sachlichkeit und Vernunft immer mehr in den Hintergrund drängen, gewinnt Millers kluge Analyse der gruppendynamischen Mechanismen von damals erschreckend an Aktualität.
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