Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Dienstag, 15. März 2016 Seite 1/4 14.3.2016, 16:55 Mehrheitlich günstige Lawinensituation Ausgabe: 14.3.2016, 17:00 / Nächster Update: 15.3.2016, 08:00 Lawinengefahr Aktualisiert am 14.3.2016, 17:00 Gebiet A Mässig, Stufe 2 Altschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Die oberflächennahen Schneeschichten können vereinzelt und meist mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden. Lawinen können vereinzelt in bodennahe Schichten der Schneedecke durchreissen und gefährlich gross werden. Diese Gefahrenstellen sind selten aber auch für Geübte kaum zu erkennen. Sie liegen vor allem an wenig befahrenen, eher schneearmen Schattenhängen oberhalb von rund 2400 m. Steile Nordhänge sollten einzeln befahren werden. Triebschnee In Kammlagen aller Expositionen entstehen Triebschneeansammlungen, besonders im Hochgebirge. Die frischen Triebschneeansammlungen sind meist klein aber störanfällig. Sie sollten im steilen Gelände gemieden werden. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Dienstag, 15. März 2016 Gebiet B Seite 2/4 14.3.2016, 16:55 Mässig, Stufe 2 Altschnee, Triebschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Die oberflächennahen Schneeschichten können vereinzelt und meist mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden. Zudem können sehr vereinzelt Lawinen in tiefe Schichten durchreissen und gefährlich gross werden, besonders an Nordhängen oberhalb von rund 2400 m. Diese Gefahrenstellen liegen vor allem an wenig befahrenen, eher schneearmen Schattenhängen. Sehr steile Nordhänge sollten einzeln befahren werden. In Kammlagen aller Expositionen entstehen Triebschneeansammlungen, besonders im Hochgebirge. Die frischen Triebschneeansammlungen sind meist klein aber störanfällig. Sie sollten im steilen Gelände gemieden werden. Nasse Lawinen im Tagesverlauf Mit der Sonneneinstrahlung sind einzelne feuchte Rutsche im Tagesverlauf möglich. Dies vor allem an sehr steilen Südhängen unterhalb von rund 2500 m. An steilen Grashängen sind einzelne Gleitschneelawinen möglich. Gebiet C Mässig, Stufe 2 Altschnee, Triebschnee Gefahrenstellen Gefahrenbeschrieb Die oberflächennahen Schneeschichten können vereinzelt und meist mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden. In Kammlagen aller Expositionen entstehen Triebschneeansammlungen, besonders im Hochgebirge. Die frischen Triebschneeansammlungen sind meist klein aber störanfällig. Sie sollten im steilen Gelände gemieden werden. Gleitschneelawinen Vor allem an steilen Grashängen sind Gleitschneelawinen möglich. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Dienstag, 15. März 2016 Gebiet D Seite 3/4 14.3.2016, 16:55 Gering, Stufe 1 Günstige Situation Einzelne Gefahrenstellen für trockene Lawinen liegen vor allem im extremen Steilgelände. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte vor allem die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden. Gleitschneelawinen, Nasse Lawinen im Tagesverlauf An steilen Grashängen sind Gleitschneelawinen möglich. Sie können zu jeder Tagesund Nachtzeit abgehen. Zonen mit Gleitschneerissen sollten möglichst gemieden werden. Mit der Sonneneinstrahlung sind feuchte Rutsche im Tagesverlauf möglich. Dies vor allem an sehr steilen Südhängen. Gebiet E Gering, Stufe 1 Triebschnee Mit dem Nordwind entstehen Triebschneeansammlungen. Diese sind meist klein aber störanfällig. Sie sollten im steilen Gelände gemieden werden. Gleitschneelawinen, Nasse Lawinen im Tagesverlauf An steilen Grashängen sind Gleitschneelawinen möglich. Mit der Sonneneinstrahlung sind feuchte Rutsche im Tagesverlauf möglich. Dies vor allem an sehr steilen Südhängen. Gefahrenstufen 1 gering 2 mässig 3 erheblich 4 gross 5 sehr gross WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken) Lawinenbulletin bis Dienstag, 15. März 2016 Seite 4/4 14.3.2016, 16:55 Schneedecke und Wetter Aktualisiert am 14.3.2016, 17:00 Schneedecke Oberflächennahe Schneeschichten können nur noch vereinzelt und meist mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden. Bodennahe Schichten der Schneedecke sind im südlichen Oberwallis, im nördlichen Tessin, in den inneralpinen Gebieten Graubündens, im Engadin, und in den Bündner Südtälern verbreitet kantig aufgebaut. Dort können Lawinen sehr vereinzelt in diese schwachen Schichten durchreissen und gefährlich gross werden. Dies besonders an Nordhängen oberhalb von rund 2400 m. In den übrigen Gebieten ist eine Auslösung von trockenen Lawinen in bodennahen Schneeschichten kaum möglich. Die Schneeoberfläche ist im Hochgebirge oft windgeprägt und unregelmässig. Sonst ist sie an windgeschützten Nordhängen oft pulvrig. An allen anderen Expositionen bildet sich nachts eine Kruste. Diese ist an steilen Südhängen teils tragfähig. Tagsüber taut die Kruste auf und vor allem in den westlichen Gebieten sind feuchte Rutsche möglich. Wetter Rückblick auf Montag, 14.3.2016 Im Norden lag den Voralpen entlang zäher Hochnebel mit einer Obergrenze auf etwa 1900 m. Im Süden war es bewölkt. In allen anderen Gebieten war es meist sonnig. Neuschnee Temperatur am Mittag auf 2000 m bei -3 °C Wind schwach bis mässig aus östlichen Richtungen Wetter Prognose bis Dienstag, 15.3.2016 Die Nacht auf Dienstag ist klar. Am Morgen ist es sonnig, im Osten teils aufgehellt. Im Tagesverlauf ziehen aus Nordosten überall Wolken auf. Am Nachmittag fällt im Osten oberhalb von 1000 m wenig Schnee. Neuschnee Alpennordhang vom östlichen Berner Oberland bis Liechtenstein, Nord- und Mittelbünden, Unterengadin: wenige Zentimeter Temperatur am Mittag auf 2000 m im Westen und im Süden bei -2 °, im Nordosten bei -5 °C Wind Der Wind dreht von Ost auf Nord und weht schwach bis mässig, am Alpenhauptkamm vom Gotthardgebiet bis ins Engadin sowie im Süden am Mittag stark. Tendenz bis Donnerstag, 17.3.2016 Mittwoch Im Süden ist es stark bewölkt und es fällt etwas Schnee bis in tiefe Lagen. In den übrigen Gebieten fällt in der Nacht noch wenig Schnee. Im Tagesverlauf ist es zunehmend aufgehellt. Der Wind weht zunächst mässig aus Ost, tagsüber in der Höhe zeitweise stark aus Süd. Die Lawinengefahr steigt vor allem im Süden an. Donnerstag Im Süden fallen in der Nacht die letzten Schneeflocken. Tagsüber ist es meist sonnig. Die Lawinengefahr ändert im Süden nicht wesentlich. In den übrigen Gebieten ist die Lawinensituation am Morgen meist günstig, bevor die Gefahr von nassen Lawinen im Tagesverlauf etwas ansteigt. Aktuelles Lawinenbulletin Internet www.slf.ch App White Risk (iPhone, Android) Meldung an Lawinenwarner (Lawine ausgelöst? Bulletin falsch?) Fragebogen www.slf.ch E-Mail [email protected] Gratis-Telefonnummer 0800 800 187 Weitere Naturgefahrenfachstellen des Bundes MeteoSchweiz (Wetter) / www.meteoschweiz.ch – Alpenwetterbericht: Tel. 0900 162 138 (CHF 1.20/Min.) BAFU (Hochwasser, Waldbrand) / www.bafu.admin.ch SED (Erdbeben) / www.seismo.ethz.ch WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF www.slf.ch
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