28 Tipps für das Outsourcing nach Indien

28 Tipps
für
das Outsourcing
nach Indien
Inhaltsverzeichnis
1
Tipp 1: Langfristige Partnerschaften eingehen
2
Tipp 2: Senior Entwickler präferieren
3
Tipp 3: Aufträge auf Festpreis Basis vermeiden
4
Tipp 4: Indische Grossstädte vermeiden
5
Tipp 5: Kleine Städte in Indien bevorzugen
6
Tipp 6: Teams anstatt einzelner Entwickler
Inhaltsverzeichnis
7
Tipp 7: Experten bevorzugen
8
Tipp 8: Direkte Geschäftsbeziehungen bevorzugen
9
Tipp 9: Mitbestimmung bei der Auswahl der Entwickler
10 Tipp 10: Auf Englischkenntnisse achten
11 Tipp 11: Abrechnung als Pauschale anstatt auf Stundenbasis
12 Tipp 12: Eigener Projektleiter in Indien
Inhaltsverzeichnis
13 Tipp 13: Das Team in Indien regelmässig besuchen gehen
14 Tipp 14: Das Team aus Indien nach Deutschland holen
15 Tipp 15: Zustimmung im eigenen Team einholen
16 Tipp 16: Auf bekannte Technologien setzen
17 Tipp 17: Software-Tester beschäftigen
18 Tipp 18: Indische Feiertage berücksichtigen
Inhaltsverzeichnis
19 Tipp 19: Kulturelle Eigenheiten beachten
20 Tipp 20: Arbeitskonditionen hoch halten
21 Tipp 21: Auf Unternehmensgrösse des Anbieters achten
22 Tipp 22: Für Unterhaltung sorgen
23 Tipp 23: Auf Augenhöhe zusammenarbeiten
24 Tipp 24: Hierarchien vermeiden
Inhaltsverzeichnis
25 Tipp 25: Balance zwischen Kontrolle und Freiheiten
26 Tipp 26: Technischer Leiter auf Seiten des Kunden
27 Tipp 27: Informationen von allen im Team einholen
28 Tipp 28: Auf kommunikative Fähigkeiten achten
“
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Sascha Thattil, Geschäftsführer YUHIRO
Tipp 1
Langfristige
Partnerschaften
eingehen
Das Team in Indien braucht
meistens 6 Monate bis 1 Jahr bis
sich dieses eingearbeitet hat und
auf hohem Niveau performt.
Daher sollte man darauf
verzichten, kurze 3 monatige
oder andere kurze Projekte in
Indien durchzuführen.
Tipp 2
Senior Entwickler
präferieren
Das grosse Problem in Indien ist, dass bei Junior
Entwicklern, welche gerade von der Universität
kommen, fast alle Soft Skills fehlen. Wie schreibt man
eine Email? Wie kommuniziert man effektiv? All das
fehlt in den meisten Fällen.
Beispiel: Der Kunde aus Deutschland hat eine Anfrage.
Der Junior Entwickler in Indien weiss nicht was er zu
tun hat und denkt sich “Ich sollte dem Kunden nicht
zeigen, dass ich nicht weiss was ich mache. Daher
sage ich einfach, “Alles ist in Ordnung”. Erst nach
einigen Monaten wird sich dann zeigen, dass das
Projekt in die komplett falsche Richtung läuft. Ein
Senior Entwickler hätte hier sofort gesagt “Ich kenne
mich in diesem Bereich nicht aus. Ich kann mir das
entweder aneignen, dass dauert etwa X Tage/ Wochen/
Monate. Oder wir lassen diesen Teilbereich von einem
Arbeitskollegen oder extern fertig stellen, welcher sich
damit gut auskennt”.
Es lohnt sich fast immer Senior Entwickler einzustellen.
Auch der Gehaltsspiegel von diesen Senior
Programmierern mit mehr als 7 Jahren Erfahrung ist
nicht soviel höher als die der Junior Entwickler.
Tipp 3
Aufträge auf
Festpreis Basis
vermeiden
Den Aufwand, eine Software zu entwickeln, ist sehr schwer
einzuschätzen. Besonders zum Beginn des Auftrags wird
nicht einmal dem Kunden selbst, bewusst sein, was alles in
die Software hineingehört. Erst im Zeitverlauf wird es klar,
was denn die Lösung ist.
Es gibt jedoch viele Unternehmen und Freelancer, welche
Festpreis Projekte anbieten. Jedoch sollte man sich bewusst
sein, dass wenn der Arbeitsaufwand für diese zu hoch wird,
diese weitere Preiserhöhungen verlangen werden. Die
Problematik hierbei ist jedoch: Der Kunde wird auf den
Fixpreis, welcher zum Anfang vereinbart wurde, bestehen und
der Auftragnehmer wird auf eine Preiserhöhung pochen. Das
Projekt kann hier unter Umständen zum Stoppen kommen.
Asiatische IT Anbieter werden hier oftmals “kreativ”, in dem
sie zum Beispiel die billigste Programmier-Ressource an das
Projekt setzt. Das Projekt wird so zur “unendlichen
Geschichte” da nur langsam Fortschritte erreicht werden. Da
Zeit Geld ist, wird der Auftraggeber selbst, nach einiger Zeit
das Projekt stoppen.
Vermeiden Sie also Auftragsvergaben im Softwarebereich auf
Festpreis Basis.
Besser sind Engagements wobei Sie feste Entwickler
langfristig beschäftigen. (Dies kommt meistens nur für
Agenturen, Softwareunternehmen und IT Abteilungen in
Frage. Startups müssen andere Wege finden. Zum Beispiel
könnte man einem Softwareentwickler Anteile am
Unternehmen geben, so dass eine monetäre Entlohnung zum
Beginn entfällt)
Tipp 4
Indische
Grossstädte
vermeiden
IT Städte in Indien wie Bangalore, Chennai,
Delhi und Hyderabad wachsen rasant. Täglich
kommen Tausende von Menschen und
Motorfahrzeuge neu hinzu.
Dies sorgt dafür, dass es unmöglich wird von A
nach B zu kommen. In Bangalore braucht man
heute bereits mehr also 2 Stunden um eine
Strecke von 10 Kilometern zu überwinden. Erst
wenn Sie einen Grossteil Ihrer Zeit am Tag im
Bus oder im Auto verbringen, werden Sie
merken, das es nutzlos ist, in so einer
Grossstadt zu sein.
Gleichzeitig können diese Städte auch nicht mit
dem stetig wachsenden Konsum umgehen. Das
führt dazu, dass die Umwelt immer weiter
belastet wird. Die Umweltverschmutzung zum
Beispiel in Delhi gilt als eines der höchsten der
Welt.
Tipp 5
Kleine Städte
in Indien
bevorzugen
Kleine Städte wie Kochi,
Trivandrum und
Coimbatore haben eine
gute Zahl an qualifizierten
IT Experten, eine
funktionierende und
expandierende
Infrastruktur und eine
funktionierende Umwelt.
Tipp 6
Teams statt
einzelner Entwickler
Man kann zwar mit einem
Entwickler anfangen.
Mittel und langfristig sollte
man jedoch immer darauf
abzielen, grössere Teams
in Indien aufzubauen.
Denn erst dann ergeben
sich wirklich
Kostenersparnisse.
Tipp 7
Experten
bevorzugen
Es ist immer besser
Experten hinzuzuziehen, als
Generalisten. Besonders
wenn es um das Outsourcing
nach Indien geht.
Beispielsweise gibt es
Unternehmen welche auf
App Entwicklung spezialisiert
sind. Diese sind zwar etwas
teurer als die Generalisten,
welche alles anbieten, dafür
werden diese das Projekt
durch ihre Expertise wohl
eher zum Erfolg bringen.
Tipp 8
Direkte
Geschäftsbeziehungen
bevorzugen
Als Auftraggeber haben Sie die Wahl einen “Mittelmann” in Deutschland zu beauftragen,
welcher das Projekt und die Verträge koordiniert. Sie schliessen den Vertrag mit dem
Unternehmen in Deutschland ab und haben keine direkte Geschäftsbeziehung mit dem
Unternehmen in Indien.
Die Problematik hierbei ist jedoch das jegliche Transparenz fehlt. Wer sind die
Entwickler welche an dem Projekt arbeiten? Wer übernimmt die Projektleitung beim
Unternehmen in Indien? Welche Erfahrung bringen die Entwickler mit? Welchen
Hintergrund hat das Unternehmen in Indien? Vieles wird im Dunkeln bleiben, weil der
Mittelmann in Deutschland diese Informationen am liebsten nicht weitergeben möchte.
Denn das könnte den Preis und weitere Konditionen für Ihn beeinflussen.
Das weitere Problem ist, dass alle Kommunikation meistens über den Mittelmann oder
über einer seiner Mitarbeiter läuft. Eine gute Softwareentwicklung lebt jedoch davon,
dass alle mit allen Kommunizieren. Beispielsweise sollte ein Entwickler in der Lage sein,
direkt mit dem Kunden zu kommunizieren, um Fragen zu klären. Der Mittelmann in
Deutschland wird jedoch darauf bestehen, dass alle Kommunikation über ihn geht. Das
bedeutet also, dass der Entwickler nicht direkt beim Kunden nachfragen kann, sondern
er muss zuerst bei seinem Teamlead Bescheid geben. Dieser Teamlead wird diese
Information dann dem Projektleiter bei sich im Unternehmen weitergeben. Dieser
Projektleiter wird dann mit dem Mittelmann in Deutschland Kontakt aufnehmen. Der
Mittelmann wird dann diese Information an den Kunden oder dessen Mitarbeiter
weiterleiten. Auf diesem ganzen Weg wird die Information höchstwahrscheinlich falsch
interpretiert und es wird etwas ganz anderes aufgenommen, als es eigentlich vom
Programmierer angedacht war. Nicht nur dass, die ganze Kommunikation muss ja auch
wieder zurück zum Programmierer finden. Also wird der Mitarbeiter des
Kundenunternehmens beim Mittelmann anrufen und diesem das Feedback geben.
Dieser wird das Unternehmen in Indien und den dazugehörigen Projektleiter informieren.
Undsoweiterundsofort. Das alles könnte durch einen kurzen Skype Call zwischen dem
Mitarbeiter beim Kunden und dem Entwickler beim IT Unternehmen in Indien geklärt
werden können. Auch darf man dabei auch nicht vergessen, dass die Kosten enorm
steigen, wenn der Teamlead, der Projektleiter beim IT Unternehmen, der Mittelmann und
der Projektleiter und der Mitarbeiter beim Kunden in Deutschland involviert sind.
Der bessere Weg ist es, direkt nach Indien zu gehen und dort eine Firma zu
beauftragen. Dabei sollte man auch darauf achten, dass dieses Unternehmen auf
Transparenz Wert legt. Dass heisst, dass der Kunde direkt mit dem Entwickler sprechen
kann und weiss welche Fähigkeiten er hat, in dem er zum Beispiel den Lebenslauf des
Entwicklers anfordern kann. Der einzige “Nachteil” ist hierbei dass der Vertrag mit einem
indischen Unternehmen geschlossen wird. Ob das wirklich ein Nachteil ist, muss jeder
für sich selbst entscheiden, denn der Sinn einer Geschäftsbeziehung ist es, gemeinsam
Erfolge zu erzielen und nicht Anwälte mit unsinnigen Gerichtsstreitigkeiten zu
beschäftigen.
Tipp 9
Mitbestimmung bei
der Auswahl
der Entwickler
Im Idealfall sollte man sich die
Entwickler selbst aussuchen können.
Ihre Aufgaben werden normalerweise
eine bestimmte Arbeitsweise,
Arbeitskultur und Erfahrung
voraussetzen.
Es macht einen Unterschied, ob der
Entwickler, welcher an Ihren
Aufgaben arbeitet, vorher in einem
grossen Unternehmen oder einem
kleinen gearbeitet hat, ob er alleine
oder im grossen Team Projekte fertig
gestellt hat und soweiterundsofort.
Auch die Auswahl der Entwickler
kann bei dem Projekterfolg eine
grosse Rolle spielen.
Tipp 10
Auf
Englischkenntnisse
achten
Eine Voraussetzung, wenn Sie mit
Unternehmen aus Indien direkt
zusammenarbeiten wollen ist, das Sie und
Ihre Mitarbeiter der englischen Sprache
mächtig sind.
Gleichzeitig sollten Sie auch darauf achten,
auf Unternehmen in Indien zu setzen,
welche ihrerseits starke Englischkenntnisse
haben. Oftmals spricht nur der Projektleiter
gutes Englisch und alle anderen, zum
Beispiel die Programmierer sprechen eher
schlecht in dieser Sprache. Wie bereits in
einem vorherigen Punkt erwähnt, ist es
wichtig für ein IT Projekt, dass
Informationen in alle Richtungen einfach
fliessen. Dazu gehört auch, dass der
Entwickler direkt mit Ihnen oder einem Ihrer
Teammitglieder kommunizieren kann. Ein
fehlendes Englisch kann hier ein Hinderniss
sein.
Tipp 11
Abrechnung als
Pauschale anstatt
auf Stundenbasis
Wenn Sie langfristig mit einem IT Unternehmen in
Indien zusammenarbeiten, macht es mehr Sinn
auf eine Bezahlung auf Basis einer Pauschale zu
setzen.
Denn eine Abrechnung auf Stundenbasis kann
teuer werden. Gehen wir davon aus, dass das
Unternehmen in Indien einen Stundensatz von 40
Euro für einen erfahrenen Entwickler mit mehr als
8 Jahren Erfahrung nimmt. Dann sind das 6400
Euro im Monat, welches für diesen Entwickler an
das indische Unternehmen zu zahlen gilt.
Einigt man sich jedoch darauf, dass man den
Entwickler langfristig beschäftigt, dann kann man
das Gehalt und eine Pauschale als Basis nehmen.
Hier kann man gut und gerne auf ungefähr 2000
Euro im Monat kommen. Das ist ein Unterschied
von zirka 4400 Euro im Monat (6400 Euro minus
2000 Euro)!
Wenn Sie ein ganzes Team an Entwicklern,
Testern, etc. in Indien beschäftigen, dann kann
das mehrere Zehntausend Euro im Monat
ausmachen.
Tipp 12
Eigener
Projektleiter
in Indien
In vielen Fällen stellt das IT
Unternehmen einen Projektleiter in
Indien kostenfrei bereit, welcher die
Entwickler in Indien leitet.
Dies ist jedoch nicht so ideal, da
dieser Projektleiter in vielen anderen
Projekten involviert ist und den
Überblick verlieren kann.
Besser ist es einen eigenen
Projektleiter in Indien einzustellen,
welcher das Team in Vollzeit
überschaut. Das kostet natürlich
etwas mehr. Sorgt jedoch dafür, dass
alles etwas geordneter abläuft.
Tipp 13
Das Team in
Indien regelmässig
besuchen gehen
Es gibt sehr viele Auftraggeber aus Deutschland,
welche das Team während der kompletten
Zusammenarbeit nicht ein einziges Mal in Indien
besuchen geht.
Man verpasst hierbei jedoch einiges. Die
Teamzusammensetzung vor Ort zu sehen, kann
einen grossen Unterschied machen. Man wird
verstehen, wo die einzelnen Leute im Büro sitzen,
wie die Bürokultur aussieht, wer das Management
ist, welche Annehmlichkeiten bestehen, wo das Büro
in der Stadt liegt und noch vieles mehr.
Wenn man regelmässig nach Indien geht, wird man
zudem eine starke Beziehung zu den Entwicklern
und dem Bereitstellungsunternehmen aufbauen. Aus
dem Kunden XY aus Europa, wird dann Martin,
Claudia und Thorsten aus München, welche gerne
mal ein Bier trinken gehen und hier und da ein
Spässchen machen. Es ist eine grosse Motivation
für Entwickler aus Indien, zu wissen, für wen sie die
tägliche Arbeit machen.
Intervalle von, alle drei Monate oder alle sechs
Monate können hier passend sein.
Tipp 14
Das Team aus Indien
nach Deutschland
holen
Auch das Team in Indien mag es oft wundern, wie
denn die Prozesse, das Büro und vieles mehr in
Deutschland aussieht. Daher macht es Sinn, die
Mitarbeiter aus Indien nach Deutschland zu holen.
Diese können dann die hiesige Kultur
kennenlernen, mehr zu den Projekten erfahren
und noch viele andere wichtige Erfahrungen
sammeln.
Beispielsweise kann es dem Team, oder den
einzelnen Mitgliedern, unklar sein wie die
Unternehmensstruktur beim Kunden aussieht. Ist
das Unternehmen ein
Implementierungsunternehmen? Ein
Softwareunternehmen? Eine IT Abteilung? All das
wird sehr viel klarer, wenn die Leute aus Indien,
das Unternehmen in Deutschland besuchen.
Auch hier entsteht der Vorteil, dass es eine
stärkere Beziehung zwischen den Entwicklern und
dem Team in Deutschland gibt.
Tipp 15
Zustimmung im
eigenen Team
einholen
Viele Unternehmen aus Deutschland entscheiden vom
Management her, ein Outsourcing nach Indien zu
starten, ohne die eigenen Mitarbeiter zu involvieren.
Dies wird jedoch Ängste schüren, Unsicherheit
verursachen und schlussendlich dazu führen, dass die
Mitarbeiter in Deutschland, dass Vorhaben komplett
blockieren. Schnell werden Anschuldigungen
gefunden, warum das Ganze nicht klappen kann.
Wichtig ist es daher, den eigenen Mitarbeitern klar zu
machen, was der Sinn und Zweck des Outsourcings
sein soll. Hierbei kann es um Kostenreduktion gehen,
Zugriff auf Experten, Zugang zu Spezialwissen, Aufbau
eines globalen Teams, Erweiterung der Arbeitszeit
durch weitere Zeitzonen (wenn es morgens in
Deutschland ist, hat das Team in Indien bereits den
halben Tag gearbeitet), etc.
Sobald allen Seiten der Vorteil einer solchen
Zusammenarbeit klar ist, dann werden alle auch daran
arbeiten, die Zusammenarbeit zum Erfolg zu führen
und Hindernisse gemeinsam zu überwinden.
Tipp 16
Auf bekannte
Technologien
setzen
Indische Softwareentwickler, Softwareunternehmen und
die indische IT Industrie im Ganzen hat eine Tendenz auf
weltweit populäre Software-Technologien zu setzen.
Es ist daher einfach Entwickler für PHP, .NET, Python,
Ruby, MySQL, HTML, CSS, JavaScript, jQuery, Ajax zu
finden.
Auch für Content Management Systeme und Frameworks
wie WordPress, Magento, Drupal, YII, Zend, Symfony, etc.
welche weltweit genutzt werden, lassen sich genug und
gute Entwickler finden.
Sobald es jedoch exotisch wird, beschränkt sich auch die
Auswahl. Es ist relativ schwer Entwickler, für in
Deutschland oft genutzte Systeme wie Contao oder
Shopware zu finden.
Die Frage ist auch, ob solche Systeme, welche wenig oft
genutzt werden, die richtige Wahl sind. Mit PHP, .NET,
WordPress, Magento, etc. kann man bereits performante
Projekte aufbauen.
Deshalb ein wichtiger Tipp: Setzen Sie auf bekannte
Technologien, wenn Sie mit Indien zusammenarbeiten
wollen.
Tipp 17
Software-Tester
beschäftigen
Bei der Softwareentwicklung hat man die
Tendenz nur Programmierer zu beschäftigen.
Der Gedankengang ist, dass diese ja auch das
Testing der Programmierung durchführen
können.
Jedoch braucht es einiges an Zeit, diese
Programmierung zu testen, und ein Tester
verdient einiges weniger als ein Senior
Entwickler. Meistens ist ein Senior Entwickler
drei bis viermal so teuer wie ein Tester.
Zudem bringt ein Tester eine neue Sichtweise
auf das Projekt, welche der Entwickler in dieser
Form eventuell nicht berücksichtigt hat.
Es sollte also etwa auf 5 oder 10 Entwickler ein
Tester kommen, welcher die Programmierung
durchgängig testet.
Tipp 18
Indische Feiertage
berücksichtigen
In jedem Bundesstaat in
Indien gibt es eigene
Feiertage. Legen Sie also
zum Start der
Zusammenarbeit fest,
welche Feiertage es gibt.
Höchstwahrscheinlich
wird es für die indischen
Mitarbeiter uninteressant
an Ostern Feiertage zu
bekommen.
Tipp 19
Kulturelle Eigenheiten
beachten
Die kulturellen Unterschiede sind heutzutage nicht
mehr so gross. Der typische indische Entwickler,
schaut Hollywood Filme, hört Englische Musik,
liest Softwarebücher aus den USA, isst bei
McDonalds und nutzt WhatsApp, Facebook und
Skype um mit Freunden zu kommunizieren. Der
tägliche Ablauf unterscheidet sich also kaum
noch, von dem was in Deutschland geschieht.
Jedoch gibt es einige kleinere Unterschiede.
Beispielsweise nimmt man in Indien nicht soviele
Tage am Stück frei, wie man das aus Deutschland
kennt. Meistens nimmt man einen Tag frei, um an
einer Hochzeit oder einer anderen familiären
Angelegenheit teilzunehmen.
Wenn Urlaub gemacht wird, dann geht es
meistens um einen Kurztrip mit der Familie an
einen bekannten Touristenstandort in Indien
selbst. Dafür nimmt man zum Beispiel den
vorherigen Donnerstag und Freitag frei, so dass
man ein verlängertes Wochenende hat.
Tipp 20
Arbeitskonditionen der
indischen Entwickler
hoch halten
Der IT Bereich in Indien hat
sich sehr stark weiterentwickelt.
Es wäre ein Fehler von einem
Unternehmen in Deutschland
zu denken, dass man
Entwicklern in Indien schlechte
Arbeitskonditionen (Bezahlung,
freundlicher Umgang, etc.)
anbieten kann. Ganz wichtig ist
es, darauf zu achten, die
Entwickler mit dem gleichen
Respekt zu behandeln, wie
man das auch mit Entwicklern
in Deutschland macht.
Tipp 21
Auf
Unternehmensgrösse
des Anbieters achten
Sie sollten die Entscheidung treffen, welche
Grösse das Outsourcing Unternehmen
haben soll. Brauchen Sie mehrere Hundert
Entwickler auf einmal? Oder reichen 1 bis
20 Leute? Je nach dem sollte auch die
Entscheidung fallen, welches Unternehmen
sie beauftragen.
Gehen wir davon aus, dass Sie 5 Entwickler
langfristig benötigen. Auch das
Grossunternehmen aus Indien mit
mehreren Tausend Mitarbeitern wird sich
ihres Auftrages annehmen. Jedoch können
Sie davon ausgehen, dass man nur sehr
ungerne auf individuelle Anforderungen
eingehen wird. Hier macht es dann schon
eher Sinn, einen kleineren Anbieter
auszuwählen, welcher auf die
Gegebenheiten des Unternehmens aus
Deutschland eingehen kann.
Tipp 22
Für
Unterhaltung sorgen
Es kann nicht schaden,
dem Team in Indien von
Zeit zu Zeit eine
Kleinigkeit zu
spendieren. Sei es eine
Pizza-Runde oder ein
kleiner Ausflug. Auch
dies wird helfen, das
Team enger
zusammenwachsen zu
lassen.
Tipp 23
Auf Augenhöhe
zusammenarbeiten
Machen Sie dem Team in
Indien bewusst, dass alle
auf der gleichen Höhe
arbeiten. Es sollte nicht
der Anschein entstehen,
dass das Team in
Deutschland bevorzugt
behandelt wird.
Besonders wenn es um
technische
Entscheidungen geht.
Tipp 24
Hierarchien
vermeiden
Unternehmen und Menschen in
Deutschland haben das Bild von Indien,
dass alles sehr hierarchisch ist. Die Denke
ist, dass es einen Chef gibt, dann darunter
eine Management-Ebene, dann darunter
eine weitere Management-Ebene, dann
Supervisor und dann die Leute welche die
Aufgaben ausführen.
Dies ist jedoch im IT Bereich heutzutage in
Indien eher selten der Fall. Die besten
Unternehmen dort haben sehr flache
Hierarchien.
Daher sollten Sie es vermeiden grosse
Hierarchien aufzubauen. Meist reicht ein
oder mehrere Projektleiter in Indien, welche
die Aufgaben überschauen.
Tipp 25
Balance zwischen
Kontrolle und Freiheiten
finden
Erfahrenen IT
Unternehmen sollte es
bereits bekannt sein.
Besonders im kreativen
Bereich, in welchen auch
die Softwareentwicklung
fällt, ist es keine gute Idee
zuviel Kontrolle auf die
Entwickler auszuüben. Es
ist wichtig hier eine gute
Balance zu finden
zwischen loslassen und
Kontrolle.
Tipp 26
Technischer Leiter
auf Seiten
des Kunden
Als Auftraggeber aus
Deutschland, sollten Sie
jemanden in Ihrem eigenen Team
in Deutschland haben, welcher
den Code der Mitarbeiter aus
Indien überprüfen kann.
Den Code nicht zu überprüfen
und zu hoffen das alles stimmt, ist
besonders in der
Softwareentwicklung der falsche
Weg. Hier muss jeweils geprüft
werden, ob die Software
performant, skalierbar und
wartbar geschrieben ist.
Tipp 27
Informationen
von allen im Team
einholen
Anstatt nur bei den Projektleitern
in Indien nach Informationen zu
suchen, sollte der Kunde alle
Teammitglieder in Indien
involvieren und diese nach
Statusupdates fragen.
Gespräche mit allen involvierten
Mitarbeitern werden helfen ein
“komplettes” Bild von der Lage
zu bekommen. Denn auch der
Projektleiter in Indien wird nur
seine eigene Sichtweise haben
und gegebenfalls auch eigene
Interessen verfolgen.
Tipp 28
Auf kommunikative
Fähigkeiten achten
Bei der Einstellung von neuen
Teammitgliedern sollte man auf
deren kommunikative Fähigkeiten
achten. Können diese
Anforderungen genau aufnehmen?
Stellt der Entwickler Rückfragen?
Kann dieser komplexe Sachverhalte
weitergeben?
Nicht jeder im Team braucht diese
starken kommunikativen
Fähigkeiten. Jedoch sollten etwa 80
Prozent im Team diese Fähigkeiten
mitbringen. Die restlichen 20
Prozent können dann Unterstützung
von dem Rest der Gruppe erhalten.
Fazit
Softwareentwicklung und der Aufbau eines
Teams in Indien ist eine spannende und
gleichzeitig eine wichtige Angelegenheit.
Auch wenn eine gründliche Planung nicht
unbedingt notwendig ist, um ein
Entwicklungsteam in Indien zu beschäftigen,
sollte man sich zumindest mit den
Grundanforderungen, welche auch in diesem
eBook beschrieben sind, auseinandersetzen.
Mehr zum Aufbau eines Entwicklungsteams
können Sie auch auf unserem Blog auf
www.yuhiro.de/blog nachlesen.
Vielen Dank für das Lesen dieses eBooks.
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eine passende Lösung vor, mit welcher Sie,
kostengünstig, schnell und effektiv ein Team in
Indien aufbauen können.
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