Das Mitarbeitermagazin der ElringKlinger-Gruppe

Das Mitarbeitermagazin der ElringKlinger-Gruppe
Nr. 11 | März 2016
VO RWO RT
die elfte Ausgabe von
ist erschienen – und auch dieses
Mal liefert Ihnen unser Mitarbeitermagazin viele Informationen und aktuelle Hintergrundberichte aus unserer Unter­
nehmensgruppe.
Seit Jahresbeginn verantwortet Thomas Jessulat
als Vorstandsmitglied die Zentralbereiche Finanzen / Controlling sowie IT und den Geschäftsbereich Gewerbeparks.
Welche Aufgaben er genau übernimmt und was er sich vorgenommen hat, lesen Sie in einem ausführlichen Interview
ab Seite 12.
Bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in
Frankfurt am Main im vergangenen September drehte sich an
unserem Messestand alles um den automobilen Megatrend
„Smart Efficiency“. Unter dem Motto „Intelligent lightweight
solutions. Success on the road.“ standen vor allem unsere innovativen Leichtbaulösungen im Fokus. Doch auch neue Produkte aus unserem Geschäftsbereich Abschirmtechnik, eine
entwickelte Radialwellendichtung namens Speedflon™ sowie
ein PEM-Stackmodul mit einer Leistung von 45 kW, das als
Brennstoffzellen-Hybridsystem oder Range-Extender einsetzbar ist, zogen das Interesse der Besucher auf sich. Eine ausführliche Messenachlese gibt es in dieser Ausgabe.
Unser Leiter für Qualitäts- und Umweltmanagement,
Heinz-Peter Rosing und sein Team haben sich für dieses Jahr
ein Null-Fehler-Ziel für ElringKlinger gesetzt. 2016 soll ein,
auf unseren Konzern zugeschnittenes, 4S-System – angelehnt
an das japanische 5S-Produktionskonzept – im Vordergrund
stehen. Einblicke in seine Pläne, die letztlich jeden Mitarbeiter
betreffen, gibt er ab Seite 18.
Am 16. Oktober 2015 feierte ElringKlinger Korea Co., Ltd.
(EKKO) sein 25-jähriges Bestehen mit einem bunten Mitarbeiter­
fest und vielen Mitmach-Aktionen. Unsere süd­koreanischen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erlebten einen abwechslungsreichen Tag, der zusammenschweißte. Einige Eindrücke
erhalten Sie in unserer Rubrik „Menschen“.
Sie sehen, dass sich in den vergangenen Monaten wieder einiges getan hat in unserem Unternehmen. ElringKlinger
durchläuft eine spannende Phase. Wir bleiben ein starkes
Unternehmen. Meine Vorstandskollegen und ich wünschen
Ihnen viel Spaß bei der Lektüre von
.
03
IN HA LT
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Royaler Besuch
Das gibt es nicht alle Tage: Der Prinz von Wales besuchte ElringKlinger (Great
Britain) Ltd. und informierte sich unter anderem über das neue Ausbildungsprogramm an unserem britischen Standort.
zeigt Eindrücke des Besuchs
seiner königlichen Hoheit.
KO NZ E R N
T ECHNOLOG I E
MENS CHEN
Preisregen für ElringKlinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Ferrari 250 GTO. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
mit ElringKlinger-Zylinderkopfdichtung
Superfit mit Superfoods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Start der neuen Serie in
Applaus, Applaus! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Hug-Abgasreinigungssystem erhält bedeutende
Zertifizierung
Happy Birthday, ElringKlinger Korea . . . . . . . . . 34
Neuzugänge im Management-Team . . . . . . . . . . . 08
Vier Porträts
Messen. Messen. Messen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Premieren weltweit
SPOT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Ein Statusbericht
Kunden im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
TechDays und Eröffnung des Vertriebsbüros in
Wolfsburg
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Intelligentes
Wärmerückgewinnungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . 28
in China
Generation Y. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Die Arbeitswelt im Umbruch
Honig im Kopf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Hobbyimker Patrick Orz
Romeo und Julia auf Schwäbisch . . . . . . . . . . . . . . . 49
ElringKlinger-Mitarbeiter „on stage“
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QUALITÄT großgeschrieben
Heinz-Peter Rosing
setzt Prioritäten
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Erste Hilfe
Markus Wildermuth
rettet Leben
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IAA Pkw
ElringKlinger präsentiert
Leichtbautechnologien
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Patentierte Lösungen
An American Abschirmteil
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EM-Tippspiel
Unter Kollegen tippen
und gewinnen!
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Kinder für den Klimaschutz
Rückblick auf eine tolle
Veranstaltung
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KO N Z E R N
Ausgezeichnet!
new enerday hat den LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2015 gewonnen! Überzeugen konnte das Team um
Geschäftsführer Dr. Matthias Boltze mit dem „EN Power
Trailer“ sowie der „EN Power Box“. Basis sind kompakte
SOFC-Brennstoffzellenmodule der EN-Baureihe mit 200 bis 500 W Leistung zum Betrieb mit Flüssig- und Erdgas. Die
Brennstoffzellenmodule werden zusammen mit Batterien,
Leistungselektronik und Photovoltaik zu universell einsetzbaren, schlüsselfertigen Stromerzeugern mit Spitzenleistungen bis zu 3.000 W komplettiert. Diese werden ent­
weder als eigenständiges Produkt vermarktet oder unseren
Kunden für eine bestimmte Zeit als Mietlösung zur Ver­
fügung gestellt. Hierfür betreibt new enerday eine Flotte von
Mietgeneratoren.
Durch Anwendung der Systeme können bis zu 50 Prozent der Betriebskosten gegenüber Dieselgeneratoren
eingespart werden, die CO2-Emissionen werden um bis zu
90 Prozent reduziert. Anwendung finden die Brennstoff­
zellenmodule beispielsweise bei im Aufbau befindlichen
Windparks.
Preis für innovatives
Brennstoffzellenmodul
Im Rahmen der WORLD OF ENERGY SOLUTIONS 2015 „BZM5“ – so lautet die Bezeichnung des prämierten PEMerhielten wir den f-cell Award, eine vom Land Baden- Brennstoffzellenmoduls, das für den Einsatz im mobilen Bereich
Württemberg gestiftete Auszeichnung für innovative Brenn- entwickelt wurde und sowohl in Flurförderzeugen, leichten
Nutzfahrzeugen als auch in Pkw ein­gesetzt werden kann. Die
stoffzellentechnologien. Gepunktet haben wir in der Kategorie
ElringKlinger AG bietet mit diesem Stackmodul eine sowohl
„products & market“.
technisch als auch kommerziell serienreife Lösung.
„Das Modul erreicht alle internen Leistungsziele und
erfüllt die Anforderungen zahlreicher Anwendungen im Hinblick auf Lebensdauer und Leistungsdichte“, erklärt Dr. Jürgen
Kraft, Leiter der PEM-Brennstoffzellenentwicklung. „Unsere
Stacks bewähren sich seit Jahren im Einsatz, teils unter härtesten Bedingungen“, ergänzt Kraft.
In der Jury-Laudatio wurde das Gewinnerprodukt
als herausragende Entwicklung gewürdigt. Der f-cell Award
ist eine schöne Anerkennung für den hohen Reifegrad unserer
Brennstoffzelle und zeigt, dass wir für die emissionsfreie Mobilität ein hervorragendes Produkt zur Serienreife entwickelt haben.
Stellvertretend nahmen Karl Schmauder (Mitte) und Dr. Jürgen Kraft (r.)
die Auszeichnung entgegen.
06
KO N Z E R N
Als Top-Zulieferer geehrt
MWM hat ElringKlinger do Brasil Ltda. (EKB) zum dritten
Mal in Folge als weltweit herausragenden Zulieferer mit dem
„Supplier Award“ ausgezeichnet.
Basis für die Bewertung ist das „Global Supplier Rating
System“ (GSRS). GSRS berücksichtigt wirtschaftliche Faktoren, Kostenbewusstsein, Qualität, Liefertreue und Flexibilität,
Technologie-Kapazität und geleistete Entwicklungsarbeit.
EKB erhielt den Preis, der die globale Liefer-Performance 2014 bewertet, am 11. Dezember 2015. Neben EKB
wurden noch acht weitere Unternehmen zu besten Lieferanten gekürt.
Strahlend hält EKB-Geschäftsführer Fernando Petrolino (2.v.r.)
die Urkunde in Händen. Mit ihm freuen sich (v.l.) Eduardo Martins,
Vertriebsleiter Mercosur, Juliano Tessaro, Einkäufer bei MWM
Dieselmotoren, José Eduardo Luzzi, Vorstandsvorsitzender
von Navistar Mercosul, und Paulo Rolin, der für die Lieferkette
zuständige Direktor von MWM Dieselmotoren.
IEDRA würdigt Unternehmenswachstum in Indien
Die Vereinigung für wirtschaftliche Entwicklung und Forschung
in Indien, die „Indian Economic Development & Research Association“ (IEDRA) mit Sitz in Neu-Delhi, hat ElringKlinger Indien
in Ranjangaon als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Indien ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im
Rahmen einer Tagung zur wirtschaftlichen Entwicklung und
sozialen Verantwortung am 9. Januar 2016 in Neu-Delhi statt.
IEDRA hat zur Aufgabe, den nationalen Wohlstand in
Indien zu fördern. In diesem Sinne organisiert die Vereinigung Konferenzen zu Wirtschaftsthemen und zur internationalen Zusammenarbeit. Sie bringt dabei Regierungsvertreter,
hohe Beamte, Botschafter, Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens und Organisationen zusammen. Die Würdigung von
Verdiensten und Leistungen versteht sie als einen wichtigen
Aspekt ihrer Arbeit.
Dr. Madhu Ranjan, Geschäftsführer von ElringKlinger Indien,
nahm für das Unternehmen Zertifikat und Ehrenzeichen entgegen.
07
KO N Z E R N
Fünf Fragen an …
Neu im ElringKlinger-Management
Herr Müller, wie können Sie nach einem
anstrengenden Arbeitstag am besten relaxen?
Entweder bei einem schönen Abendessen
mit meiner Lebenspartnerin oder alternativ bei
einer Runde Golf.
Beschreiben Sie sich in drei Worten …
Organisationsstark, zielstrebig, gut gelaunt.
Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen bzw.
welches Buch gelesen?
Mein letzter Film war der neue James-BondStreifen „Spectre“. Jedoch hatten die alten
Filme meiner Meinung nach mehr Charme.
Begeistert war ich aber von „Das Rosie-Projekt“ –
einem Roman von Graeme Simsion.
Wo hätten Sie gern Ihren Zweitwohnsitz?
Chicago – für mich die schönste Stadt der Welt.
Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Ganz klar: Sauerbraten mit selbstgemachten
Spätzle.
Axel Müller
Seit dem 1. Oktober 2015 Geschäftsführer ElringKlinger
Abschirmtechnik (Schweiz) AG
Herr Dr. Winter, was ist für Sie der beste
Ausgleich zu Ihrem Job?
Familie und Sport. Die Familie ist der Ruhepol,
beim Sport kann ich mich richtig austoben,
auch wenn mein Mountainbike in letzter Zeit ein
bisschen einstaubt.
Mit wem würden Sie gerne für einen
Tag tauschen?
Mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst
bei seiner nächsten Mission. Die Welt mal von
oben zu sehen wäre faszinierend.
Dr. Jens-Ulrich Winter
Seit dem 1. Januar 2016 Leiter Kapitalmarktkommunikation
08
Ich würde mich beschreiben
als jemand, der …
… an Süßigkeiten nur schwer vorbeigehen kann,
der gesetzte Ziele gerne erreicht und der den
Bullen lieber mag als den Bären.
Mein Lieblingsreiseziel …
… sind die Alpen. Wandern oder Mountainbiken
liegen mir mehr als Strand und Sonnenliege.
Und zum Schluss: Borussia Dortmund oder
FC Schalke 04?
Definitiv „Blau und Weiß“. Seit meiner Jugend
bin ich Schalke-Fan, als Rheinländer kann
ich aber auch mit dem 1. FC Köln ganz gut
umgehen.
KO N Z E R N
Herr Kimpel, wie entspannen Sie nach einem
anstrengenden Arbeitstag?
Am liebsten entspanne ich mit meiner Frau
bei einem selbstgekochten Abendessen, einem
schönen Glas Rotwein und Jazzmusik.
Beschreiben Sie sich in drei Worten …
Pragmatisch, strukturiert, kooperativ.
Michael Kimpel
Seit dem 1. Januar 2016 Leiter Globale Produktionsstrategie
Ich bin Fan von …
… realitätsbezogenen Geschäftsprozessen mit
klaren Verantwortlichkeiten.
Ansonsten bin ich ein Fan von den Jazz-Musikern
Till Brönner und Wolfgang Haffner sowie
von gutem Sport: Der brasilianische Fußballver­
ein Palmeiras São Paolo und unsere deutsche
Handballnationalmannschaft haben meine volle
Unterstützung.
Was macht Ihnen an Ihrem Job
am meisten Spaß?
Die Arbeit mit dem tollen Team bei der EKAM,
das trotz der vielen Veränderungen in den letzten
Monaten hoch motiviert ist und mit vollem
Einsatz auf den Umzug nach Southfield hinar­
beitet. Es macht großen Spaß, gemeinsam
mit diesem Team den Herausforderungen zu
begegnen, die der Umzug und die Integration
des Unternehmens in die ElringKlinger-Gruppe
bereithalten.
Stephan Maier
Seit dem 1. Februar 2016 Geschäftsführer ElringKlinger
Automotive Manufacturing, Inc. (EKAM)
Welche natürliche Gabe würden Sie
gerne besitzen?
Ich bin schon froh, dass ich in den meisten
Angelegenheiten keine zwei linken Hände habe.
Noch besser wäre es allerdings, wenn ich alle
Dinge mit beiden Händen gleich gut machen
könnte – am besten natürlich gleichzeitig. Damit
könnte ich die doppelte Menge an Aufgaben in
derselben Zeit erledigen, das wäre klasse.
Welche drei Dinge würden Sie auf eine
einsame Insel mitnehmen?
Mein Schweizer Taschenmesser, meinen iPod
und einen Plan für ein Baumhaus.
Stadt oder Land?
Nachdem sich unser Lebensmittelpunkt von
Millionenmetropolen wie São Paolo (20 Millionen
Einwohner), Bangalore und Nanjing (jeweils
acht Millionen Einwohner) verschoben hat, ist
es nun an der Zeit, ein wenig Ruhe auf dem
Land zu finden.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
In meiner Freizeit versuche ich, so viel Zeit wie
möglich mit Familie und Freunden zu verbringen. Auch der Besuch eines Rockkonzerts
oder Sportevents haben für mich einen hohen
Erholungswert. Außerdem reise ich sehr gerne:
Es fasziniert mich, unterschiedliche Orte und
Kulturen kennenzulernen.
Mit welchem Auto würden Sie
gerne einmal fahren?
Mit einem Shelby Cobra 427S/C, einem von
nur 50 Exemplaren, welche die Sportwagenschmiede Shelby im Jahr 2015 als SpecialEdition zum 50. Geburtstag herausbrachte. Ein
absolutes Kult- und Traumauto.
Fußball oder Baseball?
Baseball ist nicht schlecht, aber die Antwort
kann nur Fußball lauten. Es ist der Sport, der
die Menschen auf der ganzen Welt verbindet und
mich schon seit meiner Kindheit begleitet und
begeistert – egal ob als Spieler, Trainer oder Fan
im Stadion oder vor dem Fernseher.
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KO N Z E R N
Royales „Meet and Greet” in Redcar Große Ehre für ElringKlinger (Great Britain) Ltd. (EKGB): Am 17. Februar 2016 begrüßte
Geschäftsführer Ian Malcolm gemeinsam mit unserem Vorstandsvorsitzenden Dr. Stefan
Wolf seine Königliche Hoheit Prinz Charles in Redcar.
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KO N Z E R N
Dabei tauschten sie sich unter anderem über die gute
Geschäftsentwicklung von EKGB während der letzten fünf
Jahre aus. Besonders interessiert zeigte sich der Prinz von
Wales am neuen Ausbildungsprogramm unserer britischen
Tochtergesellschaft, das seit Anfang 2015 durch Theanna
De Sancho verantwortet wird. Derzeit sind rund 20 Auszubildende in verschiedenen Bereichen beschäftigt – Tendenz
steigend: Bis September 2016 sollen noch einmal zehn junge
Menschen dazukommen. Der britische Thronfolger war positiv überrascht, dass jeder zehnte EKGB-Mitarbeiter in einem
Ausbildungsverhältnis steht und lobte unsere Bemühungen
diesbezüglich. „Ausbildung spielt bei ElringKlinger eine wichtige Rolle. In Deutschland schon immer fester Bestandteil,
wollen wir auch international zunehmend mehr junge Leute
optimal auf das Berufsleben vorbereiten“, erklärt Dr. Wolf.
Prinz Charles suchte den Kontakt zu den Auszubildenden vor
Ort und sprach mit ihnen über ihre bisherigen Erfahrungen.
Im Anschluss verschaffte er sich einen Eindruck von den
Produktionsprozessen unserer Spezialdichtungen und thermischen Abschirmsysteme. Immer wieder kam er dabei mit
Mitarbeitern ins Gespräch, ließ sich die Besonderheiten von
verschiedenen Produkten erklären und wo diese im Fahrzeug
Anwendung finden.
Dr. Wolf und Ian Malcolm erörterten mit ihm, welchen
Beitrag EKGB für Menschen, die von der Schließung des örtlichen Stahlwerks betroffen sind, leisten kann. Schließlich habe
EKGB die Anzahl seiner Mitarbeiter seit 2009 mehr als verdreifacht, wie Prinz Charles bemerkte – weiteres Wachstum
ist für die kommenden Jahre eingeplant. Beeindruckt zeigte er
sich auch von der kürzlich in Betrieb genommenen Windkraftanlage, welche rund 60 Prozent des Strombedarfs abdeckt.
Selbstverständlich trug sich der royale Gast zum Schluss
noch im Gästebuch ein. Ian Malcolm resümierte stolz, dass der
Besuch seiner Königlichen Hoheit von enormer Bedeutung für
das Unternehmen sei und ein Spiegelbild des Erfolgs der vergangenen Jahre darstelle. „Ich danke allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihr Engagement, denn ohne sie wäre
dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“ Und Prinz Charles hätte
EKGB vielleicht nicht besucht…
11
KO N Z E R N
Thomas Jessulat
im Interview
Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde Thomas Jessulat von
unserem Aufsichtsrat in den Vorstand der ElringKlinger-Gruppe
berufen.
traf ihn zum Antrittsinterview.
Herr Jessulat, Sie sind nun schon seit über
zehn Jahren bei ElringKlinger. Wie sind Sie
2005 eigentlich auf das Unternehmen aufmerksam geworden?
Ich habe Herrn Dr. Wolf 2005 bei einer Kapitalmarktveranstaltung in München getroffen. Wir
haben ein gutes Gespräch geführt und verab­
redeten uns zu einem zweiten Gespräch in
Dettingen / Erms. Dabei ging es um die Position
als Leiter Beteiligungen. Zugegebenermaßen
kannte ich ElringKlinger vor unserem Gespräch
nicht.
Wie sehr hat sich ElringKlinger im Laufe der
Zeit verändert?
In erster Linie ist ElringKlinger gewachsen. In
den ersten Jahren habe ich immer gewusst, welcher Kollege gerade welche Beteiligung besucht
hatte. Heute trifft man ElringKlinger-Mitarbeiter
zufällig auf dem Weg in die gleiche Gesellschaft,
die man selbst besuchen will. Zusammenfassend
ist ElringKlinger komplexer geworden, was nicht
nur die Organisation betrifft, sondern auch die
Gesamtzusammenhänge und Wertschöpfungs-
12
ketten. Was ElringKlinger schon immer auszeichnete, ist die Mentalität und Professionalität der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies bezieht
sich auf Themen wie Kostenbewusstsein, Knowhow sowie die Fähigkeit, Aufgaben zielorientiert
zu lösen. Die außerordentlich gute Kommunikation im Unternehmen ist bei der Überbrückung
der räumlichen Distanzen sehr hilfreich. Die
Arbeitsumgebung ist insbesondere durch das
hohe Wachstum für alle herausfordernd. Aus
meiner Sicht gilt es, diese Mentalität weiter zu
leben und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in unsere Strukturen einzubinden.
Können Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzeigen, welche Aufgaben ein Finanz­
vorstand übernimmt?
Grundsätzlich ist der Finanzvorstand für das
Zahlenwerk des Konzerns zuständig. Dies betrifft
sowohl die interne als auch die externe Berichterstattung und beeinflusst hierdurch Entscheidungen sowie die Ausrichtung und Strategie des
Konzerns. Der Finanzvorstand ist der Partner der
Geschäftsbereiche, wenn es um Investitionen und
die Weiterentwicklung des Unternehmens geht.
KO N Z E R N
Als Leiter Finanzen und Beteiligungen haben
Sie wichtige strategische Entscheidungen
getroffen. Wie gut sehen Sie ElringKlinger für
die Zukunft aufgestellt?
vorstellen, welches Potenzial ElringKlinger mit
weiteren Produkten innerhalb und außerhalb des
Automobilbereichs entfalten kann.
Ich sehe ElringKlinger gut für die Zukunft gerüstet. Aus dem Dichtungshersteller ist zwischen­
zeitlich ein Konzern gewachsen, der sich sowohl
im Hinblick auf die Kundenstruktur als auch in
Bezug auf das Produktportfolio sehr breit aufgestellt hat. Die globale Positionierung von
ElringKlinger ist dabei ein klarer Wettbewerbsvorteil. Andere Geschäftsbereiche des Konzerns,
wie die ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
oder die Hug Engineering AG, nutzen diese Plattform als Basis für eine kostengünstige Globalisierung. Mit ein wenig Fantasie kann man sich
Abschließend: Welche Ziele haben Sie sich als
neues Vorstandsmitglied persönlich gesteckt?
Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, dass
das Unternehmen auch mit einem Umsatz von
mehr als zwei Milliarden Euro so geführt werden
kann, als sei es noch immer ein kleineres mittelständisches Unternehmen. In erster Linie geht
es dabei um Kommunikation und Transparenz.
Einen guten zwischenmenschlichen Draht kann
Technik nicht ersetzen, aber unterstützen. Deshalb wird das Thema Kollaboration im Intranet
weiter vorangetrieben. Wir werden sowohl auf
der Finanz- als auch auf der IT-Seite Struk­­turen
schaffen, die weiteres organisches oder auch
anorganisches Wachstum bewältigen können.
Wenn wir es richtig machen, dann sollte die
Arbeit im globalen Umfeld einfacher und nicht
schwieriger werden. Ich wäre kein Kaufmann,
wenn ich nicht sagen würde, dass der Konzern
dann Potenziale ausschöpfen kann.
Das ist Thomas Jessulat
An der Technischen Universität Braunschweig studierte Thomas Jessulat
Maschinenbau. Zudem hält er einen Master of Business Administration
(MBA, Finance) der University of Cincinnati, USA.
Seinen beruflichen Werdegang startete er im Jahr 1995 bei der DaimlerBenz Aerospace AG in Ulm, gefolgt von einem Auslandsaufenthalt ab 1998
als Program Manager bei DaimlerChrysler MTU Aero Engines GmbH,
Cincinnati, USA. Im Jahr 2002 wechselte er zur Fairchild Dornier GmbH in
München und war dort zunächst als Finance Manager Aircraft Programs,
später als kaufmännischer Leiter tätig. Im Jahr 2005 trat Thomas Jessulat
der ElringKlinger AG als Leiter des Bereichs Beteiligungen bei. 2012 über­
nahm er die Position als Leiter Finanzen und Beteiligungen. Seit dem
1. Januar 2016 ist er Finanzvorstand.
13
KO N Z E R N
Die Ruhe vor dem großen Ansturm –
noch ist der ElringKlinger-Stand leer.
Impressionen von der 66. IAA Pkw
Mit Leichtbau umweltfreundlich unterwegs „Intelligent lightweight solutions. Success on the road.“ Unter diesem Motto
präsentierte ElringKlinger auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA)
vom 17. bis 29. September 2015 in Frankfurt am Main vor allem seine Kompetenz
in Sachen Leichtbau.
14
KO N Z E R N
Stets stark frequentiert war der ElringKlinger-Stand
direkt am Eingang der Halle 4.0.
Karl Schmauder (l.) präsentierte Leichtbautechnologie
von ElringKlinger.
„Smart Efficiency“ heißt ein Megatrend der Automobilindustrie: Erwartet wird eine möglichst geringe Umweltbelastung
bei gleichzeitiger erhöhter Fahrleistung. Dementsprechend
war das Highlight unseres Messeauftritts eine 16 Tonnen
schwere Werkzeughälfte zur Herstellung von neuartigen Bauteilen aus Kunststoff und Metall, so genannten „Hydroformed
Hybrids“. Bei der Fertigung kombiniert ElringKlinger erstmals
Metallinnenhochdruckumformung mit Spritzgusstechnologie
in einem Prozessschritt. Das spart deutlich an Gewicht.
In Erweiterung unserer faserverstärkten Kunststoffkomponenten für Motor und Getriebe ist uns der Einstieg in
den technologisch anspruchsvollen und stark wachsenden
Markt für Karosseriekomponenten in Leichtbauweise erfolgreich gelungen. Im Portfolio sind unter anderem Cockpitquerund Frontendträger in Hybridtechnologie, Motorträger aus
glasfaserverstärkten Thermoplasten sowie Strukturbauteile
aus Organo­blechen.
Thermisch und mechanisch belastbare Dichtsysteme
sind beim Downsizing gefragt, also wenn es um hohe Motorleistung bei kleinerem Hubraum und reduziertem Verbrauch
geht. ElringKlinger zeigte Neuheiten bei Zylinderkopf- und
Spezialdichtungen sowie Getriebesteuerplatten der ameri­
kanischen Tochtergesellschaft ElringKlinger Automotive
Manufacturing, Inc. Speziell für Abgasturbolader und andere
Für das Service-Team gab es viel zu tun.
Zeit für ein Foto hatte die Crew dennoch.
Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf (r.)
stellte sich den Fragen der Standgäste.
schnell drehende Motoraufladesysteme hat ElringKlinger
die Radialwellendichtung Speedflon™ entwickelt. Sie eignet
sich für hohe Drehzahlbereiche und Betriebstemperaturen bis
220 °C. Das patentierte Dichtungsdesign sorgt für eine gleichmäßige Radialkraft über den gesamten Druck- und Drehzahlbereich und reduziert so Reibung und Verschleiß.
Leichtbau spielt auch im Bereich der Abschirmsysteme
eine immer größere Rolle: Auf der IAA präsentierte ElringKlinger
eine akustisch wirksame Motorhaubenisolation aus thermoformbarem Schaum der ElroCoustic™-F-Serie sowie eine hitze­
beständige Unterbodenabschirmung mit optimierter Materialstärke der ElroTherm™-Light-Serie.
Neben Leichtbau bleibt Elektromobilität ein zentrales
Thema der Automobilindustrie. Dafür hat ElringKlinger Batterieund Brennstoffzellenkomponenten im Programm. Auf der
IAA war ein PEM-Stackmodul mit einer Leistung von 45 kW
zu besichtigen, das als Brennstoffzellen-Hybridsystem oder
Range-Extender einsetzbar ist.
IAA-Besucher konnten sich davon überzeugen, dass
unser gesamtes Produktspektrum darauf ausgelegt ist, mit
Lösungen für Motor, Getriebe, Abgasstrang und Karosserie
sowie Elektromobilität zur CO2-Reduzierung beizutragen.
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Philipp Ruez präsentierte eine
Katalysatorkapselung.
Personalreferentin Vanessa Kurz (r.) führte eine
Studentengruppe über den Stand.
Werkzeug-Gigant als
Besuchermagnet
Die tonnenschwere Werkzeughälfte war nicht zu
übersehen: Konnten das Ausstellungsstück und
die von ihm repräsentierte Technologie bei Besuchern,
Kunden und Fachpublikum punkten? Vier Fragen an
Philipp Ruez, Teamleiter Vertrieb Leichtbau:
Herr Ruez, wie kam das Werkzeug bei den Besuchern an?
Natürlich hat schon allein die Größe beeindruckt, die Aufgabe
als Eyecatcher hat die Werkzeughälfte in jedem Fall mehr als
erfüllt.
Was genau wollten die Besucher denn wissen?
Die meisten wollten Funktion und Prozessablauf kennen­
lernen. Die Gespräche drehten sich auch um mögliche Anwendungen und die Flexibilität der verwendbaren Materialien wie
Stahl- oder Aluminiumrohre und Kunststoffe wie Polyamide
und Polypropylene.
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Welche Chancen sehen Sie für die Technologie?
Die Technologie verbindet die mechanischen Vorteile einer
Rohrstruktur mit den integrativen Möglichkeiten von Kunststoffen. Cockpitquerträger, Frontendträger oder -adapter sind
gute Beispiele; es sind aber noch viele weitere Anwendungen
im Automobil- wie im Non-Automotive-Bereich denkbar.
Gab es vielversprechende Kontakte?
Ja, wir konnten mit einigen wichtigen Kunden sprechen, aber
auch ganz neue Kontakte haben sich ergeben, aus denen
bereits Folgetermine und konkrete Bauteilanfragen hervor­
gegangen sind. In den Gesprächen zeigte sich, dass die Nachfrage nach unseren sehr leichten und dennoch wirtschaft­
lichen HFH-Produkten weiter steigen wird.
KO N Z E R N
Bühne frei für …
Stefan Dwenger und Jochen Schöllhammer
Das renommierte Aachener Fahrzeug- und Motorenkolloquium gehört schon seit Jahren zu den Pflichtveranstaltungen
im ElringKlinger-Messekalender. Auch bei der Tochterveranstaltung, dem Aachen Colloquium China, präsentierte sich das
ElringKlinger-Team nun bereits zum dritten Mal in Folge.
Die Besonderheit im Jahr 2015: Zu den hochrangigen
Gästen aus der Automobil- und Zulieferindustrie, die in Fach­
vor­
trägen über die neuesten Entwicklungen der Branche
berichteten, gehörten auch zwei ElringKlinger-Mitarbeiter:
Jochen Schöllhammer, Teamleiter Getriebeapplika­tionen
und Validation im Geschäftsbereich Spezialdichtungen, referierte in Peking zum Thema „Dichtkonzepte von Zwischenplatten für hydraulische Steuerungen in Automatikgetrieben“. Sein Fazit: „Unsere Lösungen erfüllen die steigenden
tech­nischen Anforderungen des chinesischen Marktes. Der
Vortrag bot daher eine ideale Plattform, uns hier entsprechend
zu positionieren.“
On stage: Stefan Dwenger und …
Stefan Dwenger, Teamleiter Vorausentwicklung im Geschäftsbereich Elastomertechnik / Module, konnte seine Präsentation
mit dem Titel „Neuartige Konzepte zur effizienten Abscheidung von Ölnebel aus Blow-by-Gasen der Kurbelgehäuse­
entlüftung“ sogar zweimal halten. In Aachen und Peking
stand er vor jeweils mehr als 100 sehr interessierten
Zuhörern Rede und Antwort. Das große Engagement
scheint sich für die Zukunft auszuzahlen. Denn neben
einem überaus positiven Feedback haben zwei namhafte
OEMs bereits ihr Interesse an unserer Ölabscheide-Tech­
nologie bekundet. „Es laufen vielversprechende Gespräche“,
so Stefan Dwenger.
… Jochen Schöllhammer.
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KO N Z E R N
„Spitzenqualität, aktiver Umweltschutz und
Arbeitssicherheit sowie die Wahrung
ethischer Grundsätze bilden die Eckpfeiler
aller Aktivitäten von ElringKlinger.
Sie sind Voraussetzung für den nachhaltigen
Erfolg am Markt.“
Zitat aus der Qualitäts- und Umweltpolitik der ElringKlinger-Gruppe
QUALITÄT
großgeschrieben
ElringKlinger stellt seit Jahren das Ziel eines bestmöglichen Ergebnisses bezüglich
Qualität und Umweltschutz in den Vordergrund seines Handelns. Jeder Mitarbeiter ist
den Qualitäts- und Umweltansprüchen verpflichtet. Neben dem Ausbau unserer wirtschaftlichen Stärken streben wir auch eine stetige qualitative Weiterentwicklung an.
Schulung
„Unsere Produkte sind qualitativ gut. Dies allein reicht in
heutiger Zeit jedoch nicht mehr aus, da das ‚Null-Fehler-Ziel‘
mehr und mehr durch unsere Kunden und auch uns selbst
eingefordert wird“, erklärt Heinz-Peter Rosing, Leiter Quali­
täts- und Umweltmanagement. Für das Jahr 2016 soll ein auf
ElringKlinger zugeschnittenes 4S-System – angelehnt an das
japanische 5S-Produktionskonzept – im Vordergrund stehen,
das in der Prozesslandschaft (N5) dargestellt ist. Dieses
umfasst neben der Schulung neuer Mitarbeiter und der
Sauber­haltung des Arbeitsplatzes auch die Standardisierung
von Prozessen und deren ständige Verbesserung.
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„Die Schulung neuer Mitarbeiter ist absolut notwendig. Dazu
gehört selbstverständlich die ausführliche Einweisung am
jeweiligen Arbeitsplatz samt zugehöriger Vorschriften“, sagt
Rosing. Hierzu müssen exakte Arbeitsanweisungen vorliegen
und inhaltlich bekannt sein. Der Bereichsleiter nennt Audits
als Beispiele. „Hier stellen wir oft fest, dass von Mitarbeitern
die Aussage kommt, dass ausschließlich Teile produziert werden sollen. Auditoren wollen jedoch hören, dass Arbeitsanweisungen vorliegen und inhaltlich bekannt sind. Zudem müssen
Erststückprüfung, Wartungstätigkeiten und Lehrenprüfung
beschrieben werden können.“
KO N Z E R N
Sauberkeit
Jeder Arbeitsplatz muss sauber und aufgeräumt sein. Vor
Schichtübergabe hat gegebenenfalls eine Reinigung zu erfolgen. Alle Werkzeuge in der Produktion wie auch im Büro
besitzen einen definierten Platz. „Es sollen für jede Fertigungsanlage Verantwortliche festgelegt werden, die dies
gewährleisten. Wartungspläne mit Fotos und detaillierten
Beschreibungen sollten dies ergänzend fördern“, erklärt der
Bereichsleiter. „Das Reinigen und Aufräumen des Arbeits­
platzes ist generell sinnvoll, um festzustellen, dass alles funktionsfähig und vorhanden ist.“
Standardisierung
Gerade bei großen Unternehmen wie ElringKlinger spielen
Standards eine wichtige Rolle. Da unsere verschiedenen
Werke teilweise dieselben Produkte fertigen, sollten auch die
Prozesse identisch sein. Zu allen wichtigen Themen wurden
zentrale Anweisungen erstellt, die in der Prozesslandschaft
hinterlegt sind. Qualität bleibt das wichtigste Merkmal! Hierfür sind standardisierte und exzellente Prozesse zwingend
notwendig – bei weiterhin überschaubaren Kosten. Kann dies
nicht gewährleistet werden, verlieren wir den Kampf gegen
den Wettbewerb. Zur Standardisierung gehören definierte
Prozesse auf Basis einer FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse). Hierbei kommt auch der Herstellbarkeitsbewertung eine besondere Bedeutung zu. Sie entscheidet über die
spätere Kundenzufriedenheit mit. Daraus entwickelt sich der
Kontrollplan, der anschließend für die Produktion in Prüf­
anweisungen für die Mitarbeiter umgesetzt wird.
Ständige Verbesserung
Eines der wichtigsten Elemente der Qualitäts- und Umwelt­
politik von ElringKlinger ist die ständige Verbesserung. Sie dient
der Erhöhung der Kundenzufriedenheit sowie der Optimierung
der Unternehmensleistung. Qualitäts- und Umweltziele, Werks­projekte, Auditergebnisse, Datenanalysen, Vorschlagswesen
und Managementbewertungen liefern die hierfür benötigten
Daten. Vorgegangen wird hierbei nach dem Modell „Plan
> Do > Check > Act“. „Es liegt in der Verantwortung aller
Führungskräfte, konstruktiv miteinander zu arbeiten und proaktiv Lösungskonzepte zu entwickeln, um Verbesserungen in
allen Bereichen bezüglich Qualität, Effektivität, Sicherheit und
Ressourceneinsparung zu erzielen. Für eine Fehlermeldung
sind jedoch alle Mitarbeiter verantwortlich“, unterstreicht
Rosing. „Jeder Prozessverantwortliche muss für seinen Prozess Kennzahlen festlegen und diese verbessern.“
Wichtig ist auch die Einleitung von Korrekturmaßnahmen.
Diese werden grundsätzlich dann gefordert, wenn
▪▪ systematische Fehler oder Wiederholungsfehler vorliegen,
▪▪ Art und Umfang der Abweichungen Gegenmaßnahmen
notwendig machen oder
▪▪ Fehler bzw. Schwachstellen nicht direkt beseitigt werden
konnten.
Informationsquellen für die Einleitung von Korrektur- und
Vorbeugungsmaßnahmen können Kundenbeanstandungen,
interne Qualitätsabweichungen oder Ergebnisse aus internen Überprüfungen sein. Die jeweiligen Korrekturmaßnahmen können sich auf Produkte, Produktions- und Prüfmittel,
Verfahren und Methoden, Spezifikationen und Zeichnungen
sowie Organisation und Abläufe beziehen. Die Koordination
bezüglich der Abwicklung von Korrekturmaßnahmen erfolgt
durch die Qualitätssicherung der jeweiligen Werke in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen. Ab 2016 wird zudem
ein Audit- und Maßnahmentool an die Prozesslandschaft
angebunden.
Verantwortung übernehmen im Sinne unserer Kunden
Wir tragen gemeinsam die Verantwortung, diese Punkte erfolgreich umzusetzen. „Hierzu bedarf es der Abbildung aller wichtigen
Prozesse in der Prozesslandschaft“, fordert der Bereichsleiter. „Es gilt, nicht korrekt gefertigte Produkte nicht zu akzeptieren
oder gar auszuliefern. Helfen soll dabei die Tatsache, dass jeder Mitarbeiter berechtigt ist, Produkte und Produktions­prozesse
zu sperren. Anschließend muss der jeweilige Vorgesetzte / Prozessverantwortliche informiert werden, um entsprechende Maß­
nahmen ergreifen zu können.“ Dabei hofft Heinz-Peter Rosing, dass Probleme proaktiv angegangen und auch gewonnene
Erkenntnisse zwischen den Werken gelebt werden. „Dann können wir unsere Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern begeistern.“
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KO N Z E R N
Messe, die Erste …
Vom 16. bis 19. November 2015 zeigte sich die ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH (EKT) aus Bietigheim-Bissingen
erstmals auf der COMPAMED in Düsseldorf mit einem eigenen Messestand. Die Fachmesse gilt international als führender Branchentreff für Zulieferer der Medizintechnik.
724 Aussteller aus 37 Nationen präsentierten das komplette
Leistungsspektrum, von Einzelkomponenten bis zur komplexen Auftragsfertigung. Vorgestellt wurden Technologie- und
Servicelösungen, neue Materialien, Vorprodukte, Verpackungen
sowie Mikrosystemtechnik. Vertreten waren unter anderem
Elektro­medizin, Labortechnik, Diagnostika, Physiotherapie und
Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel.
Die internationale Leistungsschau der Medizintechnik
findet parallel zur Medica statt, der weltgrößten Medizinmesse
mit über 4.800 Ausstellern und rund 128.000 Fachbesuchern
aus 120 Ländern. Zusammen mit Konferenzen und Foren bildet die Messe die wichtigsten Trends und Entwicklungen der
medizinischen Versorgung ab.
Der Schwerpunkt des EKT-Messestands lag auf Schläuchen aus Fluorpolymeren für den Endoskopiebereich und
porösen Bauteilen aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Erstmals
wurden auch Produkte der EKT-Tochter­gesellschaft Polytetra,
des PTFE-Spezialisten aus Mönchengladbach, ausgestellt,
zum Beispiel ein Kunststoff-Wärmetauscher für den Labor­
bereich. Angesichts einer sehr guten Resonanz steht die
COMPAMED auch in diesem Jahr auf der Agenda. Sie findet
vom 14. bis 17. November 2016 statt. (Susanne Baumann)
Susanne Baumann, Teamleiterin Vertrieb Medizin-, Energie-,
Chemiesektor, und Miroslav Dimitrov, Key-Account Medizintechnik,
betreuten den EKT-Messestand auf der COMPAMED.
Blickfang: Polytetraflon™-Wärmetauscher
Zum Erwärmen und Kühlen von aggressiven
Flüssigkeiten.
Premiere in Aberdeen
Im zweijährigen Turnus lädt die „Offshore Europe“ im schottischen Aberdeen seit 1973
Spezialisten für die Öl- und Gasförderung zur großen Leistungsschau. Neben namhaften
Wettbewerbern wie Trelleborg, Cameron oder Halliburton zeigte 2015 die ElringKlinger
Kunststofftechnik GmbH (EKT) erstmals Flagge und präsentierte vom 8. bis 11. September
ihre Kompetenzen in Sachen PTFE auf einem Stand im deutschen Pavillon.
Mit Erfolg: Interessante Gespräche und wichtige Neukontakte konnten verbucht
werden. „Aufgrund des aktuell niedrigen Erdölpreises bietet die Öl- und Gasbranche
zahlreiche Möglichkeiten für Entwicklungen. Mit der modernen Produktionslinie sind
wir ein idealer Partner für Neuprojekte“, zieht Peter Nenninger, Key-Account Energietechnik, ein positives Fazit des Auftritts.
Die EKT will nun verstärkt die Werbetrommel rühren. 2016 wird die Gesellschaft
auch auf der zweiten wichtigen Fachmesse, der ONS in Norwegen, vertreten sein.
Kennt sich besonders gut im britischen Markt aus:
der neue EKT-Vertriebsmitarbeiter Dave Sampson.
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KO N Z E R N
Elring bot auf der Equip Auto 2015 Anschauungsmaterial per Video und am Motorblock.
Werben um Neukunden aus dem französischen Sprachraum
Service im Fokus
Einen Querschnitt seines kompletten Ersatzteilportfolios zeigte Elring auf der Equip Auto in Paris, der Leitmesse
für den automobilen Aftermarket in Frankreich, vom 13. bis 17. Oktober 2015. Ziel: weitere Markterschließung
im frankophonen Raum.
Auf 108 Quadratmetern präsentierte das Elring-Team im „Paris
Nord Villepinte Exhibition Centre“ klassische Produkte und
Neuheiten aus dem Dichtungsbereich. Ausgestellt war ein mit
ElringKlinger-Dichtungen gespickter Porsche 911 CarreraMotor. Anhand eines PSA V6-Motorblocks wurde demonstriert, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um einen verschlissenen Motor wieder in einen neuwertigen Zustand zu
versetzen. Zudem führte das Messeteam Montage-Videos
vor. Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz: Messegäste
konnten mit der Fotobox Selfies schießen, ausdrucken oder
per E-Mail versenden.
Die Resonanz der Besucher auf den Elring-Auftritt war durchweg positiv. Mehr noch: In zahlreichen und intensiven Standgesprächen konnten Neukunden aus dem französischen und
nordafrikanischen Raum gewonnen werden. Insgesamt informierten sich knapp 100.000 Besucher auf der Equip Auto über
neueste Entwicklungen und Branchentrends.
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KO N Z E R N
Erster Messeauftritt von Elring auf der Automechanika Shanghai.
Starkes Team für einen stark wachsenden Markt
Elring-Geschäftsbereichsleiter Dirk Willers (2.v.l.) und Vertriebsleiter Asien-Pazifik Boris Wuthnow (2.v.r.)
zusammen mit den neuen chinesischen Kollegen: Joe Liu (l.), Leiter Aftermarket China, und Sales-Manager Kelvin Yu (r.).
Hurley Fang, der neue Produktmanager, schoss dieses Foto und ist daher nicht im Bild.
Start in einen neuen Markt
Elring in China
Pünktlich zur Automechanika Shanghai, der größten After- in erster Linie Zylinderkopfdichtungen. Diese machten Elring
market-Messe Asiens, hat ElringKlinger mit der Gründung
einst bekannt. Highlight des Messestandes war ein Porsche
einer eigenen Aftermarket-Einheit im Reich der Mitte klare
911 Carrera-Motor. In ihm sind zahlreiche Zylinderkopf- und
Fakten geschaffen. „Das Ersatzteilgeschäft boomt in der
Spezialdichtungen von ElringKlinger verbaut.
chinesischen Volksrepublik. Aufgrund des ständig wachsenElring-Ersatzteile werden künftig auf dem gesamten
den, aber zunehmend auch älteren Fuhrparks ist das Potenzial
chinesischen Festland ebenso wie in Hongkong und Taiwan
für Ersatzteile enorm“, weiß Elring-Geschäftsbereichsleiter
vom Team um Joe Liu, Leiter Aftermarket China, und dem
Dirk Willers. Mit der Marke „Elring – Das Original“ will
verantwortlichen Verkaufsleiter Boris Wuthnow vertrieben.
sich ElringKlinger daher strategisch in China positionieren. „Unser Ziel ist es, unser Vor-Ort-Serviceangebot, ganz zum
Die ersten Erfolge sind bereits zu verbuchen: Seit Anfang
Vorteil unserer Kunden, ständig weiter auszubauen: Bis Ende
2016 werden die Elring-Produkte eigenständig im Land der
2016 werden wir unser chinesisches Produktprogramm masMorgenröte vertrieben.
siv erweitern und unsere Kunden über ein lokales Lager auf
Im Rahmen der Automechanika Shanghai Anfang
kurzem Weg zeitnah beliefern. Parallel werden wir unsere
Dezember 2015 wurde hierfür ordentlich die Werbetrommel
Marketingaktivitäten vor Ort verstärken und technische Traigerührt. Das Elring-Team präsentierte auf 72 Quadratmetern
nings anbieten, um der Marke im extrem harten Wettbewerb
Standfläche ein großes Spektrum an brandneuen Dichtungen – den Rücken zu stärken“, betont Wuthnow.
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KO N Z E R N
Auf Kurs!
In
Nr. 9 berichteten wir von SPOT, dem zentralen Projekt- und Produktdatenmanagementsystem, das eine
strukturiertere Planungsarbeit sowie ein termingerechtes Abschließen von Kundenprojekten in den Mittelpunkt stellt.
Rund ein Jahr nach Vorstellung des Konzepts und der Freigabe zur Umsetzung durch den ElringKlinger-Vorstand
geben Felix Lang und Petra Feld vom globalen Projektmanagement sowie Alexander Angel von der zentralen IT
Ein­blicke in den aktuellen Status.
Frau Feld, können Sie uns einen Überblick zum aktuellen
Projektstatus geben?
Petra Feld: Wir liegen voll im Zeitplan, SPOT wird aktuell aufgesetzt, um termingerecht einsatzbereit zu sein. Die Kolleginnen und Kollegen der ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
sowie ihrer Tochtergesellschaften werden ab September
dieses Jahres geschult und werden danach mit dem System
arbeiten. Im Laufe des ersten Quartals 2017 folgen dann die
weiteren Standorte des ElringKlinger-Konzerns.
Kunden steht dabei an erster Stelle. Diese werden wir durch
eine effizientere interne Zusammenarbeit erreichen: Informationen zu unseren Kundenprojekten sind für alle zentral und
mit dem aktuellsten Stand verfügbar. Auf Basis dieser Transparenz lassen sich verlässliche Aussagen gegenüber unseren
Kunden treffen. Von SPOT profitiert letztlich jeder Mitarbeiter,
weil das System uns bei der Suche nach benötigten Informationen unterstützt.
Weiterhin gutes Gelingen
und vielen Dank für das Gespräch.
Gibt es bereits einen genauen Rollout-Plan?
Alexander Angel: Der genaue Rollout-Plan wird derzeit noch
abgestimmt. Ein paralleles Arbeiten im alten und neuen System werden wir jedoch definitiv vermeiden, denn dies würde
wahrscheinlich zu Verwirrungen bei der täglichen Arbeit
führen. Bevor SPOT zum Einsatz kommt, gibt es Vor-Ort-­
Schulungen für alle Kolleginnen und Kollegen, die zukünftig
mit dem System arbeiten. Zudem definieren wir Key-User aus
den Fachabteilungen und Standorten, die uns bei den Systemtests und Schulungen unterstützen. Später werden die KeyUser den laufenden Betrieb und die Einweisung neuer Mit­
arbeiter absichern.
Das klingt nach Arbeit. Wie groß ist das Projektteam aktuell
und wer genau profitiert von SPOT?
Felix Lang: Rund 60 Personen aus verschiedenen Geschäftsund Fachbereichen an unterschiedlichen Standorten arbeiten
an der SPOT-Einführung mit. Sie stimmen die Arbeitsabläufe
in unseren mehr als 3.500 Kundenentwicklungsprojekten pro
Jahr aufeinander ab und definieren sie im System. So stellen
wir sicher, dass die Arbeit mit SPOT praktikabel und weltweit
einheitlich für alle anwendbar ist. Die Zufriedenheit unserer
Treiben SPOT weiter voran
Felix Lang, Alexander Angel und Petra Feld (v. l.).
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KO N Z E R N
TechDay bei BorgWarner Turbo Systems
Im Turbo-Modus
Am 3. November 2015 waren wir zu Gast beim Turbolader-Hersteller BorgWarner in Kirchheim­
bolanden. Neben einer Produktausstellung gab es Fachvorträge zu den Themen Spezialdichtungen,
Direktabschirmung, Kunststoff-Leichtbauteile und Radialwellendichtringe aus PTFE. Daran schlossen
offene Diskussionen und konstruktive Gespräche an, aus denen sich interessante Ansatzpunkte für die
weitere Zusammenarbeit ergaben.
„Konkrete Anfragen sind bereits bei uns eingegangen“, weiß Andreas Werner, Leiter Global
Account Tier 1. Beispielsweise zu Stanzteilen für variable Turbinengeometrien, temperatur­b e­
ständigen Glimmerringen oder zum Trend der Vollisolierung des Turboladers. „Ebenso erfreulich ist
das Interesse BorgWarners an Kunststoff-Gehäusedeckeln für die Saugseite von zweistufigen Turboladern“, so Werner.
Die Weiterentwicklung von PTFE-Radialwellendichtringen hat die ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH (EKT) in den letzten Jahren erfolgreich vorangetrieben. „Speedflon™ besticht durch seine
sehr gute Performance bei extrem hoher Umfangsgeschwindigkeit des Turboladers, so dass wir hierfür das Interesse der Ingenieure wecken konnte“, freut sich EKT-Vertriebsingenieur Mehmet Cankar.
Nicht zuletzt die Teilnahme des BorgWarner-Geschäftsführers Arnaldo Iezzi, des Einkaufs­
direktors Kristian Plesa sowie der Entwicklungsleiter für Diesel- und Otto-Turbolader unter­streicht den
sehr positiven Verlauf dieser Veranstaltung. Nun gilt es, bezüglich der Anfragen Gas zu geben und
am Ball zu bleiben.
Die Initiatoren der Veranstaltung
Andreas Werner, Ernestine Krempels
und Patrick Schwenkel (v.l.).
Aisin-TechDay
Am 13. November 2015 waren wir zu Gast bei Aisin AW in Anjo,
Japan. Der japanische Automobilzulieferer der Toyota-Gruppe
entwickelt und produziert neben den Kernfeldern Automatikgetriebe, CVT und Hybridgetriebe auch Navigationssysteme.
Im Fokus unserer Produktausstellung standen intelligente Produktlösungen für Getriebeapplikationen aus den
Bereichen Spezialdichtungen, Kunststoff-Leichtbau und
Kunststofftechnik (PTFE).
In persönlichen Gesprächen konnten Kollegen aus
Japan und Deutschland direkt auf Fragen und Wünsche der
Fachbesucher eingehen – zu denen auch das Top-Management gehörte.
Andreas Werner, Leiter Global Account Tier 1, zeigt
sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden: „In erster
Linie war uns wichtig, Aisin unsere Bandbreite an innovativen
Produktlösungen zu präsentieren und erste Kontakte zu knüpfen.
Dies ist uns hier sehr gut gelungen. Aisin-Präsident Mutsumi
Kawamoto und Executive Vice President Kozo Yamaguchi
zeigten sich interessiert an der Leistungsfähigkeit unserer
24
Das ElringKlinger-Team stand vor Ort Rede und Antwort.
Produkte und an unseren weltweiten Fertigungsstandorten.
Dies stimmt uns optimistisch, bei zukünftigen Anfragen für
globale Projekte berücksichtigt zu werden.“
T EC HNO LO G IE
Vertriebsbüro in Wolfsburg eröffnet
Kundennähe „at its best“
Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren von ElringKlinger gehört,
dass wir weltweit vor Ort bei unseren Kunden sind. Nun rückt
der Key-Account-Bereich VW-Konzern / Porsche (3V2) sogar
noch ein Stück näher an seinen Kunden heran: Direkt in Wolfsburg wurde am 4. Dezember 2015 ein 80 Quadratmeter großes
Vertriebsbüro eröffnet. Ziel dieser 3V2-Außenstelle ist es, den
Volkswagen-Konzern umfassend zu betreuen, bei allen Projekten optimalen Support zu bieten und innovative Produkt­
lösungen, beispielsweise auf den Gebieten E-Mobility und
Leichtbau, bei zukünftigen Projekten zu forcieren.
Das neue Büro ist mit Jens Rossmann als festem Mit­
arbeiter besetzt, außerdem werden weitere Key-AccountKollegen aus Runkel regelmäßig vor Ort sein. Für Meetings
und als Anlaufstelle für alle ElringKlinger-Mitarbeiter, die
Geschäftstermine bei VW haben, sollen die Räumlichkeiten
ebenfalls genutzt werden.
Auf der kleinen Eröffnungsfeier konnten rund 50 Gäste
aus verschiedenen Bereichen des VW-Konzerns begrüßt werden, von der Entwicklung über den Einkauf und das Qualitäts-
management bis hin zu Besuchern aus VW-KomponentenWerken. Einhelliger Tenor: Die unmittelbare räumliche Nähe
wird sich positiv auf die weitere Zusammenarbeit auswirken.
Gerade auch bei Neuprojekten kann sich ElringKlinger nun
besonders frühzeitig einbringen. (Oliver Hegmann)
1. Leichtbautag in Dettingen / Erms
Starker Auftakt
/ Module
Am 30. Juli 2015 kamen ElringKlinger-Mitarbeiter aus unter- felder in den Geschäftsbereichen Elastomertecnik und Abschirmtechnik aufzeigten. Diese sind bespielsweise
schiedlichen Vertriebsbereichen zum ersten Leichtbautag im
Strukturbauteile für Cabriodächer oder Türmodule. Die
Dettinger Werk 2 zusammen. Eingeladen hatte das Team um
Philipp Ruez, Teamleiter Vertrieb Leichtbau. Von der Veran- Pausen wurden zur Begehung der begleitenden Produktausstellung sowie zum regen Meinungsaustausch genutzt.
staltung versprach es sich einen regen Fachaustausch und
neue Impulse für potenzielle Anwendungsfelder der Leicht- Im Anschluss fand noch eine Exkursion in den Werkzeugbau
und das Technikum am Standort Lenningen statt, um dort
bau-Lösungen von ElringKlinger. Wichtig war den Initiatoren
auch die stärkere Vernetzung mit den einzelnen Key-Accounts, die besagten Anlagen und Prozesse noch live in Augenum so in Zukunft noch besser auf die Bedürfnisse und Anfor- schein zu nehmen.
Ruez zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung
derungen von deren Kunden eingehen zu können.
Zur Begrüßung sprach Peter Schweizer, Vertriebsdi­
- zufrieden: „Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer
stimmt mich sehr optimistisch, hier in Zukunft gemeinsam mit
rektor Europa. Es folgten Beiträge, die auf die technischen
Details und Produktionsprozesse der neuartigen Leichtbau­
- unseren Key-Account-Kollegen viele neue Leichtbau-Projekte
materialien eingingen und deren potenzielle Anwendungs­ generieren zu können.“
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T ECHNO LO GI E
Ein Modell des legendären Ferrari 250 GTO.
Zylinderkopfdichtungen für den Ferrari 250 GTO
Elring im Spezialeinsatz
Auch die Rennwagen-Klassiker (im Bild oben ein Jaguar
E-Type) haben jede Menge Pferdestärken unter der Haube.
Mario Rauch ganz in seinem Element.
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Er gilt als das teuerste Auto der Welt, denn im Rahmen einer Privattrans­
aktion wechselte ein Ferrari 250 GTO, Baujahr 1963, vor gut zwei Jahren
für die Rekordsumme von 52 Millionen US-Dollar den Besitzer. Dieses FIAHomologationsfahrzeug wurde insgesamt nur 36 Mal gebaut, vier Exemplare davon gibt es heute in England. Und dort waren Probleme mit den
Zylinderkopf­d ichtungen aufgetreten, die es zu lösen galt. Also reiste
Mario Rauch, Geschäftsbereich Ersatzteile / Technisches Marketing in
Dettingen / Erms, sozusagen „im Dienste Ihrer Majestät“ nach England, um
gemeinsam mit zwei Kollegen von Elring Parts Ltd. – Mike Knowles und
Peter Veysey – Lösungen zu finden.
Zunächst wurde der betreffende Motor bei einem exklusiven Motoren­
instandsetzer in der Nähe von London begutachtet. Dann ging es weiter
zum Elring-Handelspartner Maranello Concessionaires Ltd., der seit über
40 Jahren als Generalvertreter für alte Ferrari-Teile auf dem Markt ist.
Schließlich wurde noch bei GTO London gefachsimpelt. Leider gab es auch
dort keinen Ferrari 250 GTO in natura zu sehen, dafür aber eine Menge anderer automobiler Schätze. Die technischen Probleme konnten im Übrigen
erfolgreich gelöst werden: Maßgeschneiderte Metall-Weichstoff-Zylinder­kopfdichtungen mit modifizierter Materialzusammensetzung aus dem
Dettinger Werkzeugbau sollen zukünftig dafür sorgen, dass im Motor wieder alles rundläuft. Auftrag erfolgreich erledigt! (Mario Rauch)
T EC HNO LO G IE
IMO-Tier-III-zertifiziertes
Abgasreinigungs­system nauticlean™
Großer Erfolg für die Hug Engineering AG:
Das nauticlean™-Abgasreinigungssystem unserer Tochter­
gesellschaft Hug Engineering hat erstmals eine IMO-Tier-III-­
Zertifizierung erhalten. Zertifiziert wurden der Hauptmotor und das Genset * durch die Zertifizierungsgesellschaft
Lloyd’s Register auf Basis der Regeln der International
Maritime Organization (IMO).
Das Zertifikat gilt für die gesamte Amels-Megayacht-Serie 188.
Diese Yachten sind 188 Fuß (57,70 Meter) lang, hochseetauglich und verfügen über eine besonders luxuriöse Ausstattung.
Die beiden Hauptmotoren wurden mit einem nauticlean™variNOx-SCR-System ausgestattet. Dieses reduziert 80 Prozent der Stickoxide der Motorenabgase. Auch die Gensets mit
dem kombinierten nauticlean™-SCR- und Rußpartikelfilter­
system erfüllen nun die neuen IMO-Richtlinien.
„Wir sind sehr stolz, dass wir diesen Meilenstein
gemeinsam mit Amels gemeistert haben und mit unseren
bewährten nauticlean™-Systemen die erste IMO-Tier-IIIZertifizierung erringen konnten“, freut sich Projektleiterin
Elizabeth Rahman.
Erfolgreich in der Nachrüstung
Über 120 Yachten hat Hug seit 2005 mit einem Dieselpartikel­
filter ausgestattet. Das macht über 350 Abgasreinigungs­
systeme. Kombinierte Systeme mit Dieselpartikelfilter und
selektiver katalytischer Reduktion wurden aufgrund der bisher fehlenden Gesetzgebung für Stickoxide jedoch nur vereinzelt verbaut. Erfreulich ist daher die Nachricht, dass weitere
Hug-Projekte mit verschiedenen Yacht-Werften und Motoren­
herstellern kurz vor ihrer IMO-Tier-III-Zertifizierung stehen.
So seitens der IMO beschlossenen Tier III zur Emissionsgesetzgebung für Schiffe mit Kiellegung nach dem
1. Januar 2016, die dieses Jahr in ECA-Zonen (Emission Control Areas) fahren möchten. Die damit notwendige Reduktion
der Stickoxidemissionen um circa 80 Prozent gegenüber dem
derzeitigen Stand (Tier II), bedarf der Ausrüstung des Motors
mit einem SCR-Abgasreinigungssystem. Hug Engineering
bietet hierbei Lösungen für alle Motorenfabrikate und Einbausituationen.
* Genset = Motor-Generator-Systemeinheit, die zur stromnetzunabhängigen Energieerzeugung dient.
27
T ECHNO LO GI E
Werk Changchun
spart mit Abwärme Energie
ElringKlinger in Changchun hat erfolgreich von Fernwärme auf Selbstversorgung beim Heizen umgestellt. Das senkt Betriebskosten
und entlastet die Umwelt. „Unser Werk ist mittlerweile in Bezug auf
umweltfreundliche Heizwärme die Nummer eins in Nordostchina“,
freut sich Geschäftsführer Dr. Peter Lindner.
28
Mittleweile ist man schon wieder einen Schritt weiter:
Mit der Werkserweiterung 2015 mussten auch mehr Maschinen gekühlt werden. Das Plus an Abwärme soll per Erdwärme­
tauscher ins Erdreich befördert werden. Dafür wurden
120 Sonden 120 Meter tief in den Boden gebohrt. Denn die
trockene Erde in Changchun eignet sich hervorragend zur
Wärmespeicherung. Ab Frühjahr 2016 wird die Wärme für
Heizzwecke in das Erdreich gefördert und regeneriert.
Das Werk spart aber nicht nur Betriebskosten: „Seit wir
uns selbst versorgen, handeln auch die Mitarbeiter kosten- und
umweltbewusster“, weiß Schmidt. „Hat man früher im Winter schon mal das Fenster geöffnet, so wird heute das Ventil
am Heizkörper geschlossen.“ Die Investition hat sich also
rundum gelohnt.
Heizung
ABWÄ RM E
K ÜH LUN G
„Vor der Umstellung hatten wir die paradoxe Situation, dass
wir Fernwärme vom Heizkraftwerk bezogen, aber selbst Produktionswärme entsorgen mussten“, berichtet Peter Schmidt,
Leiter der Werksinstandhaltung am chinesischen Standort.
„Wir wollten das so nicht hinnehmen.“ Als eine Machbarkeitsstudie 2013 ergab, dass in der Produktion ausreichend
Abwärme anfällt, um das Werk im Winter kostengünstig zu
beheizen, schritt man zur Tat.
Mit der Firma Smartheat Shenyang fand man einen
geeigneten Anbieter für Heiz- und Kühllösungen. Der Lieferpartner installierte alle Komponenten binnen sechs Wochen
bei laufender Serienproduktion. Einzig der Anschluss an das
bestehende Heizsystem wurde in der arbeitsfreien Zeit während der chinesischen Nationalfeiertage Anfang Oktober 2014
bewerkstelligt.
Die Anlage besteht aus einem ausgeklügelten System
von diversen Wärmetauschern und Pumpen: Seither liefert die
Prozesswärme der Maschinen die Heiz-Grundversorgung. In
den kalten Wintermonaten Dezember bis Februar springen
zudem vier Luftwärmepumpen an und gewinnen aus warmer
Raumluft unter der Hallendecke zusätzliche Heiz­wärme. Selbst
aus den Betriebsräumen von Kompressoren und Transfor­
matoren wird Wärme zurückgewonnen. Der Gaskessel kommt
nur noch als „Back-up“ zum Einsatz.
Bereits im Winter 2014 / 2015 hat sich das System
bewährt. „Es ist eine beeindruckende Erfahrung, Energie
zu regenerieren, die sonst verloren geht“, sagt Schmidt.
Geschäftsführer Lindner ergänzt: „Die Investition wird sich
voraussichtlich nach zweieinhalb Jahren amortisiert haben;
deutlich früher als angenommen.“
Produktion
T EC HNO LO G IE
Serie: Patentierte Lösungen
An American
Abschirmsystem
Ein gewichtsreduziertes Aluminium-Hitzeschild zur Abschirmung des „Während des Entwicklungsprozesses unserer ersten Hitzeschilde konstruAbgaskrümmers, das dem Kunden – einem südkoreanischen Automobil- ierten wir einen Federstahlisolator – eine Einprägung im Hitzeschild, um
Lasten von der Feder zur Schraubverbindung zu transferieren. Ein Klemmhersteller – Kostenvorteile eröffnet und möglichst wenig Schwingungen
system, das der Feder die nötige Vorspannung verleiht und gleichzeitig eine
sowie Geräusche ins Fahrzeuginnere gelangen lässt. Vor diese Aufgabe
relative Verschiebung sowie die Einbringung von fest angebrachten Befestiwurden Thomas Friedow und Bob Bell gestellt. Die beiden Ingenieure
gungen zulässt, die das Abschirmteil am Abgaskrümmer halten, wurde ebenvom ElringKlinger-Standort in Plymouth hatten eine Idee, die prompt mit
falls entwickelt“, beschreibt Friedow die Vorgangsweise. Fest angebrachte
einem US-Patent versehen wurde.
Befestigungselemente bestehen häufig aus konstruierten KunststoffmoduZwar hat ElringKlinger bisher bereits Einzel- und Mehrschicht-Hitze­ len und -baugruppen des Geschäftsbereichs Elastomertechnik / Module.
„Letztendlich haben wir festgestellt, dass der Erfolg unserer Arbeit
schilde aus Aluminium gefertigt, direkt am Abgaskrümmer waren diese
auf dem Know-how aller Geschäftsbereiche basiert“, so Bob Bell. Somit ist
bis dato jedoch nie angebracht. „Am Abgaskrümmer können extrem hohe
eine neue Entwicklung entstanden, deren Implementierung alles andere als
Oberflächentemperaturen auftreten. Teilweise sind diese höher als der
einfach war. Die Entkopplungssysteme stellen eine große Herausforderung
Schmelzpunkt von Aluminium, dementsprechend war eine Montage direkt
am Krümmer keine Option“, erklärt Thomas Friedow. Die Frage war also, für die automatisierte Großserienproduktion dar. Dennoch öffnet die Innowelche Technologie zum Lösen des Problems hilfreich sein könnte. Ver- vation Türen bei neuen Kunden. Wir haben eine ausgesprochen effektive
Konstruktion eines Mitbewerbers verdrängt und einen Weg für das Einbrintriebskollege Bob Bell suchte zunächst einmal im eigenen Unternehmen
nach Antworten. Welche Teile konstruiert ElringKlinger mit Federelemen- gen einer effizienten Isolierung in sehr leichte Hitzeschilde geschaffen. Was
bei dieser Aufgabe wirklich gelernt wurde, ist, die hervorragende und komten (Schwingungsentkoppler sind im Wesentlichen sorgfältig abgestimmte
petente Ingenieurskunst zu nutzen, die ElringKlinger in allen GeschäftsbeFederelemente)? Natürlich Dichtungen! „In Federstahl geprägte elastische
reichen zur Verfügung steht. Die Lösung findet sich vielleicht auch zukünfSicken verhalten sich nämlich wie Federn“, weiß Bob Bell. Vielleicht ließe
tig nur eine Bürotür weiter …
sich ein Entkoppler in unser Abschirmteil integrieren, in den genau das
hineinkonstruiert wird, was wir über Dichtungskonstruktion wissen. Diese
Erkenntnis war letztlich der Anfang des Prozesses für die Entwicklung eines
neuen Vibrationsentkopplertyps, der sich hervorragend für sehr leichte
Hitzeschilde eignet.
29
4.
3.
2.
1.
ALB
4.
3.
2.
1.
RU S
WA L
:
ROU
MO · 20.JUNI · 21.00 UHR
E NG
:
SV K
SO · 19. J UNI · 21.0 0 UHR
FRA
:
CHE
MO · 20.JUNI · 21.00 UHR
WA L
:
E NG
SO · 19. J UNI · 21.0 0 UHR
ALB
:
FRA
DO · 16.JUNI · 15.00 UHR
SV K
:
RU S
MI · 15.JUNI · 21.00 UHR
CHE
:
ROU
MI · 15.JUNI · 15.00 UHR
RU S
:
E NG
MI · 15.JUNI · 18.00 UHR
CHE
:
ALB
SA · 11. J U N I · 21.0 0 U H R
SV K
:
WA L
SA · 11. J U N I · 15.0 0 U H R
ROU
:
FRA
SA · 11. J U N I · 18.0 0 U H R
WA L E S
SC H W E I Z
:
SL OWA K E I
RU M Ä N I E N
FR · 10.JUNI · 21.00 UHR
RUSSL A N D
B
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E NG L A N D
A
ALBANIEN
G R U P P E
C
:
NIR
:
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:
NIR
:
P OL
:
GER
4.
3.
2.
1.
UKR
:
P OL
DI · 21.JUNI · 18.00 UHR
NIR
DI · 21.JUNI · 18.00 UHR
GER
DO · 16.JUNI · 21.00 UHR
UKR
DO · 16.JUNI · 18.00 UHR
GER
SO · 12.JUNI · 21.00 UHR
P OL
SO · 12.JUNI · 18.00 UHR
UKRAINE
P OL E N
NOR DI R L A N D
DEU TSCHL A ND
G R U P P E
EM 2016
D
:
C RO
:
CZE
:
C RO
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:
E SP
4.
3.
2.
1.
CZE
:
TUR
DI · 21.JUNI · 21.00 UHR
C RO
DI · 21.JUNI · 21.00 UHR
E SP
F R · 17. J U N I · 2 1 . 0 0 U H R
CZE
F R · 17. J U N I · 1 8 . 0 0 U H R
E SP
MO · 13.JUNI · 15.00 UHR
TUR
SO · 12.JUNI · 15.00 UHR
TÜRKEI
SPA N I E N
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G R U P P E
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BE L
4.
3.
2.
1.
I TA
:
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MI · 22.JUNI · 21.00 UHR
SW E
MI · 22.JUNI · 21.00 UHR
BE L
SA · 18.JUNI · 15.00 UHR
I TA
F R · 17. J U N I · 1 5 . 0 0 U H R
BE L
MO · 13.JUNI · 21.00 UHR
IRL
MO · 13.JUNI · 18.00 UHR
SC H W E DE N
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G R U P P E
Spielplan
F
:
HUN
:
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:
HUN
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AU T
4.
3.
2.
1.
HUN
:
P OR
MI · 22.JUNI · 18.00 UHR
I SL
MI · 22.JUNI · 18.00 UHR
P OR
SA · 18.JUNI · 21.00 UHR
I SL
SA · 18.JUNI · 18.00 UHR
P OR
DI · 14.JUNI · 21.00 UHR
AU T
DI · 14.JUNI · 18.00 UHR
P OR T UG A L
I SL A N D
U NG A R N
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G R U P P E
Finalrunde
A C H T E L F I N A L E
1
A C H T E L F I N A L E
2
A C H T E L F I N A L E
SA · 25.JUNI · 15.00 UHR
SA · 25.JUNI · 18.00 UHR
SO · 26.JUNI · 18.00 UHR
:
:
:
2. GRUPPE A
2. GRUPPE C
A C H T E L F I N A L E
1. GRUPPE B
3
3. GRUPPE A /C / D
A C H T E L F I N A L E
1. GRUPPE C
6
A C H T E L F I N A L E
SO · 26.JUNI · 21.00 UHR
M O · 2 7. J U N I · 1 8 . 0 0 U H R
:
:
V I E R T E L F I N A L E
1. GRUPPE F
1
2. GRUPPE E
V I E R T E L F I N A L E
1. GRUPPE E
2
4
SO · 26.JUNI · 15.00 UHR
:
:
3. GRUPPE B/ E / F
A C H T E L F I N A L E
3. GRUPPE A / B/ F
SA · 25.JUNI · 21.00 UHR
1. GRUPPE D
5
1. GRUPPE A
7
3. GRUPPE C / D/ E
A C H T E L F I N A L E
8
M O · 2 7. J U N I · 2 1 . 0 0 U H R
:
2. GRUPPE D
V I E R T E L F I N A L E
2. GRUPPE B
3
2. GRUPPE F
V I E R T E L F I N A L E
DO · 30.JUNI · 21.00 UHR
FR · 1.JULI · 21.00 UHR
SA · 2.JULI · 21.00 UHR
SO · 3.JULI · 21.00 UHR
:
:
:
:
H A L B F I N A L E
1
H A L B F I N A L E
2
MI · 6.JULI · 21.00 UHR
D O · 7. J U L I · 2 1 . 0 0 U H R
:
:
F I N A L E
SO · 10. JULI · 21.0 0 UHR
:
4
MENSCHEN
L
E
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P
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I
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M
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l
a
Fußb
6
1
20
Es werden noch ein paar Monate vergehen, bis der Ball rollt bei der Fußball-Europameisterschaft vom 10. Juni bis 10. Juli in Frankreich. Werfen Sie schon jetzt einen Blick auf den beigefügten Spielplan und geben Sie ab Juni online Ihre Tipps ab. Treten Sie der ElringKlinger-Community bei unter:
www.elringklinger.de/en/euro2016
Die drei besten Tippkönige werden in der nächsten
gekürt und erhalten coole Preise.
Viel Glück und Spaß wünscht Ihnen das
-Team!
WICHTIGER HINWEIS: Die Teilnahme ist ausschließlich für ElringKlinger-Mitarbeiter möglich. Bitte lesen Sie hierzu auch die Teilnahme- und Datenschutzbedingungen auf unserer EM-Tippspiel-Seite. 30
-Ausgabe
MENSC HEN
AUF DER
Überholspur
Das aktuelle Fahrzeug der Hochschule
Ravensburg-Weingarten
80 PS stark, 215 Kilogramm schwer und
rund 35.000 Stunden Arbeitsaufwand.
Sponsoring zweier Formula - Student - Teams
Normalerweise beliefert ElringKlinger große Automobilhersteller mit verschiedenen Dichtungen, Kunststoff-Leichtbauteilen, Abschirmsystemen und vielem mehr. Doch auch zum
Motorsport haben wir eine Verbindung – beispielsweise zu
den Formula - Student - Teams der Hochschule RavensburgWeingarten sowie der DHBW Ravensburg Campus Friedrichshafen.
„Formula Student vereint Theorie und Praxis, indem
sich die teilnehmenden Studenten über das an der Hochschule
erlangte Wissen hinaus engagieren“, erklärt Personalreferentin Vanessa Kurz. Die Konstruktion sowie der Bau eines
eigenen Formel-Rennwagens nach genauem Reglement sind
genauso parallel zum Studium zu bewältigen wie die Suche
nach potenziellen Sponsoren. ElringKlinger agiert jedoch
keineswegs als bloßer Geldgeber im Rahmen des Sponsorships. „Für beide Teams produziert unsere Ausbildungswerkstatt verschiedene Teile, beispielsweise per 3D-Drucker. Somit
unterstützen wir einerseits das Rennteam, und unsere Auszu-
bildenden lernen, wie bestimmte Produkte gefertigt werden“,
weiß Giuseppe Vernaci, technischer Ausbildungsleiter am
Standort Dettingen / Erms.
Geprägt durch Internationalität und Teamgeist
Gerne greift das Rennteam auf das Know-how verschiedener Experten aus dem Motorsport sowie der Automobil- und
Zulieferindustrie zurück. Diese bewerten das Gesamtpaket aus
Konstruktion, Kostenkalkulation, Business-Plan sowie Teamarbeit und sind eine wichtige Hilfe für die Jung-Ingenieure. Offizielle internationale Wettbewerbe finden ab Frühsommer statt.
Teams verschiedener Hochschulen treten dann gegeneinander an. Dabei kommt es jedoch nicht nur auf das schnellste
Auto an. Nur wer unter hohem Zeitdruck als Team funktioniert,
kann auch vorne mitfahren.
wünscht beiden Teams eine erfolgreiche Saison!
31
MENSCHEN
Die neue Serie in
Superfit mit
Superfoods
Chia-Samen, Matcha-Tee, Goji-Beeren, aber auch Grünkohl und Mandeln:
Die so genannten Superfoods sind voll im Trend. Sie zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich hohe Konzentration
an wertvollen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus. Zumeist sind sie in ihren Heimatländern seit Jahr­
tausenden für ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. In dieser
und nach­folgenden Ausgaben möchten wir
Ihnen einige davon vorstellen.
Der Begriff „Superfoods“ stammt aus den USA und bezieht
sich ausschließlich auf natürliche, nicht industriell hergestellte Lebensmittel. Eine offizielle, rechtlich bindende Definition gibt es bislang nicht, wobei das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel den Begriff „Superfood“ aber
folgendermaßen beschreibt: „Lebensmittel, insbesondere
Obst und Gemüse, die aufgrund ihres Nährstoffgehalts einen
höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Nahrungsmittel
haben.“ Mittlerweile haben sich eine ganze Reihe von Lebensmitteln in den Medien und der Fachwelt als Superfoods einen
Namen gemacht. In Verbindung mit ausreichend Bewegung,
Schlaf und Entspannungsphasen sowie einer ausgewogenen
Ernährung (viel Obst und Gemüse!) können Superfoods zu
mehr Vitalität und Wohlbefinden beitragen. Probieren Sie es
einfach aus!
fit
32
MENSC HEN
Goji-Beeren
Die roten Früchte, auch Bocksdorn oder Wolfsbeere genannt,
werden in ihrer Heimat Asien schon seit Jahrtausenden
hoch geschätzt und sind fester Bestandteil der Traditionellen
Chinesischen Medizin. Sie enthalten mehr Vitamin C als die
meisten Zitrusfrüchte und sind besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen, B-Vitaminen, Vitamin E und essentiellen Fettsäuren. Auch der hohe Gehalt an Mineralien wie
Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalium sowie wichtigen
Spurenelementen, darunter Selen und Zink, machen sie so
wertvoll. Goji-Beeren stärken das Immunsystem, schützen die
Augen, tragen zu einer gesunden Darmflora bei und helfen
bei entzündlichen Erkrankungen. Aufgrund des hohen Anti­
oxidantienwerts wird ihnen außerdem eine Anti-Aging-­Wirkung
zugeschrieben.
Am besten jeden Tag eine kleine Handvoll getrocknete
Beeren (zum Beispiel aus dem Reformhaus) im Müsli
oder pur essen oder ein Glas Goji-Saft trinken.
Quinoa
Das glutenfreie „Pseudo-Getreide“ ist nicht nur bei Allergikern sehr beliebt. Quinoa stammt aus Südamerika, wird
auch als „Gold der Inkas“ bezeichnet und dient den Andenvölkern seit 6.000 Jahren als lebenswichtiges Grundnahrungsmittel. Es zählt zu den Gänsefußgewächsen und gehört
damit zur selben Familie wie Rote Bete und Spinat. Quinoa
ist eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle und enthält als eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel alle
neun essentiellen Aminosäuren. Besonders erwähnenswert:
die Aminosäure Lysin, die beim Aufbau und Wachstum von
Zellen eine wichtige Rolle spielt und laut Studien das Wachstum von Krebszellen eindämmen kann. Das Inka-Korn ist
zudem ausgesprochen reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen, den Vitaminen B und E sowie Ballaststoffen. Aufgrund des niedrigen glykämischen Indexes ist es
für Diabetiker und Abnehmwillige besonders geeignet. Quinoa ist bei Getreideunverträglich­keiten erste Wahl, trägt zur
Linderung von Migränebeschwerden bei und fördert dank des
Tryptophangehalts die Herstellung des Glückshormons Serotonin – um nur einige Beispiele zu nennen.
Quinoa-Samenkörnchen können annähernd wie Getreide
verzehrt werden, also roh oder gekocht. Zu beachten: Vor
der Zubereitung immer gut unter fließendem Wasser abspülen, um eventuelle Schalenreste, die Bitterstoffe enthalten,
zu entfernen.
Matcha-Tee
Dieser zu feinstem Pulver vermahlene Grüntee – auch als
„Trank der Unsterblichkeit“ bekannt – wird in der traditionellen japanischen Teezeremonie verwendet. Im Unterschied zu
herkömmlichen Grüntees ist Matcha kein Teeaufguss, sondern ein Extrakt aus dem ganzen Teeblatt. Die Konzentration
an wertvollen Inhaltsstoffen ist somit deutlich höher. Durch
seinen Koffeingehalt steigert der leuchtend grüne MatchaTee Konzentration und Reaktionsfähigkeit, außerdem regt er
Stoffwechsel und Kreislauf an. Auch die Fettverbrennung wird
angekurbelt. Anders als bei Kaffee wird das Koffein aber erst
im Darm freigesetzt, der Effekt ist somit milder und länger
anhaltend. Die seltene Aminosäure Theanin macht ebenfalls
munter, reaktions- und aufnahmefähig, sie wirkt dabei gleichzeitig entspannend und stimmungsaufhellend. Immunsystem
und Abwehrzellen werden unter anderem durch das enthaltene Chlorophyll unterstützt.
In der Regel sind zwei Tassen Tee täglich empfehlenswert. Zubereitet wird das Pulver mit einem speziellen Bambusbesen. Matcha kann noch mehr: Nicht nur Tees, Cocktails,
Smoothies und Limonaden lassen sich mit dem Multitalent
zaubern, sondern auch Kuchen, Desserts, Eis, Salat- oder
Nudelsoßen.
33
MENSCHEN
Geburtstagsparty in Korea
Am 16. Oktober 2015 feierte ElringKlinger Korea Co., Ltd. (EKKO)
sein 25-jähriges Bestehen mit einem bunten Mitarbeiterfest und vielen
Mitmach-Aktionen.
Von 8:30 bis 16:30 Uhr waren die EKKO-Mitarbeiter auf den
Beinen und engagiert dabei. Den Vormittag verbrachten sie
am Ufer des Han-Cheon-Flusses, unweit des Firmengeländes.
Dort beteiligten sie sich an einer Freiwilligenaktion im Park.
Ähnlich wie bei einer „Waldputzede“ im schwäbischen Mutter­
ländle des Konzerns rückten die Beschäftigten mit Greif­
zangen und Plastiksäcken auf Wiesen und Wegen dem Müll
zu Leibe.
Die Mitarbeiter langten kräftig zu bei der „Bachputzede“ am
Han-Cheon-Fluss. Dabei kam ihnen jede Menge Müll in die Tüten.
34
MENSC HEN
Guten Hunger
Nach getaner Gemeinschaftsaktion stärkte Leckeres von Grill und Buffet
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Mittagessen.
Ab 12.30 Uhr folgte der gemütliche Teil: Beim großen gemein- nahmen sich alle an der Hand und brachten, angestimmt von
samen Mittagessen gab es koreanische Spezialitäten, Span­ Geschäftsführer Stefan Spreu, ein Hoch auf den Teamgeist aus:
ferkel und nach deutscher Tradition hausgemachte Würstchen „Gemeinsam sind wir stark!“ („Let’s do it together!“)
vom Grill.
Der EKKO-Jubiläumstag fand großen Anklang. Für ein
Danach folgte eine Reihe von Spielevents wie Gruppen- paar Tage hallte er in vielen Gesprächen nach. Und die Teilseilspringen, ein Ratequiz oder ein Gesangswettbewerb. Die
nehmer waren sich einig: Das Fest hat zusammengeschweißt
besten Teilnehmer bzw. Teams räumten Preise ab. Zum Schluss
und neu motiviert für den Arbeitsalltag.
„Und jetzt die Hände zum Himmel“
Beim Tanzen und Springen, Hüpfen und Singen ging es hoch her.
35
MENSCHEN
Die Generation Y im Arbeitsumfeld
Selbstbestimmung
Sinnsuche soziale Medien
Sie sind zwischen Anfang 20 und Mitte 30, zumeist hoch
qualifiziert, selbstbewusst und anspruchsvoll, leiden mitunter an digitaler Demenz und betreiben eine Copy-and-PasteKultur. Sie stellen Althergebrachtes infrage und die Arbeitswelt auf den Kopf. So oder ähnlich werden die Mitglieder
der Generation Y häufig beschrieben. Doch was ist dran an
diesen Klischees und welche Einflüsse haben die Ypsiloner
tatsächlich auf die heutige Arbeitswelt?
Die Geburtsjahrgänge von 1981 bis 1994 werden der Generation Y zugeordnet. „Y“ deshalb, weil sie auf die Generation X
(Jahrgänge 1965 bis 1980) folgen und weil „Y“ im Englischen
„why“ (warum) ausgesprochen wird. In der Tat ist das fortwährende Hinterfragen ein prägendes Merkmal der Ypsiloner,
ebenso wie die damit verbundene Sinnsuche. Verschiedene
Studien belegen, darunter beispielsweise die Trendstudie
des Zukunftsinstituts (September 2013), dass sie starre Hierar­
chien infrage stellen, selbstbestimmt denken und handeln
wollen sowie eigenverantwortlich, mobil und flexibel arbeiten möchten. Sinnhaftigkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit
haben beruflich und privat einen hohen Stellenwert. Kreati­vität
auszuleben und sich persönlich zu entfalten, sind wichtige
Zielsetzungen.
Als „Digital Natives“ zeichnen sich Mitglieder der
Generation Y durch ihre technologieaffine Lebensweise aus.
Der mühelose Umgang mit Laptop, Smartphone, Tablet, dem
World Wide Web und Social Media wurde ihnen bereits mit in
die Wiege gelegt. Die reale und die virtuelle Welt verschmelzen zu einer. Von großer Bedeutung sind Communitys, PeerGroups und Netzwerke – gerade auch, weil Regeln und Institutionen nicht mehr stillschweigend akzeptiert werden. Mitunter
erledigt man Dinge auf die Schnelle per „copy and paste“
(sprich, es werden Abschnitte aus verschiedenen Internetquellen herauskopiert und in einer Datei zusammengefasst). Ganz
nach dem Motto „Vielleicht merkt mein Gegenüber das nicht
so genau und ich komme damit durch“. Der Spruch „Wissen ist
Macht“ existiert in seiner bisherigen Form nicht mehr, denn in
Internet und Netzwerken lässt sich Wissen jederzeit abrufen.
36
Was im Job zählt
Auf dem Arbeitsmarkt erleben zumindest die gut ausgebildeten Ypsiloner eine recht komfortable Situation. Aufgrund des
Fachkräftemangels in vielen Branchen haben sie die Chance,
ihre eigenen Vorstellungen in die Berufswelt einzubringen.
Die Ansprüche sind dementsprechend hoch: Erwartet werden hohe materielle Standards; ein erfüllender Job, der Spaß
macht; die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf; Weiter­
bildungsmöglichkeiten; Mitspracherechte; ein ständiges Feedback und die Verwirklichung eigener Ideen. Vertreter der
Generation Y sind sehr kommunikationsorientiert und gehen
davon aus, dass sie sich mit ihren Vorgesetzten auf Augenhöhe
auseinandersetzen können. Denn sie sind es ja auch schon von
Kindesbeinen an gewohnt, mitreden und -entscheiden zu dürfen,
viel Aufmerksamkeit und Resonanz zu bekommen.
Eine gute Arbeitsatmosphäre, interessante Kollegen
und funktionierende Teamstrukturen motivieren stärker als
zum Beispiel ein noch höheres Gehalt und üppige Sonderleistungen. Der klassische Karrierebegriff passt nicht mehr. Ypsilonern ist nicht so wichtig, was sie darstellen, sondern wie es
ihnen geht, wie sie sich fühlen und was sie persönlich weiterbringt. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Stabilität groß. Die
Generation Y hat Umbrüche und Krisen erlebt, auch in der
virtuellen Welt ist ständig alles im Fluss. Verlässlichkeit, ein
sicherer Arbeitsplatz und erfüllbare Zielvorgaben sind deshalb
mitentscheidend bei der Jobwahl.
Was Unternehmen erwarten können
Die Ypsiloner stellen nicht nur Ansprüche, sie haben auch eine
Menge zu bieten: Mehr junge Leute denn je machen Abitur
oder einen mittleren Abschluss. Und sie studieren kürzer, zielgerichteter und effizienter. „Null Bock“ ist heute ein Fremdwort. Ihre Lebensläufe sind oftmals prall gefüllt mit Praktika,
Kursen, Auslandsaufenthalten und sozialen Engagements. Sie
sind wissensdurstig, sehr teamorientiert und bereit, Informationen zu teilen. Das Leistungsverständnis der Generation Y:
Wenn der Job Spaß macht, ist man auch bereit, alles zu geben.
Ein hohes Arbeitspensum macht nichts aus, wenn dafür auch
MENSC HEN
Anerkennung gezollt wird. Unternehmen können also weiterhin viel erwarten, wenn sie die geänderten Motivationsmechanismen beachten: Karriere als Selbstzweck und rein materielle
Wertschätzung verlieren an Wichtigkeit. Tatsächlich etwas
gestalten, bewirken und verändern zu können, wird zur zentralen Triebkraft.
Ypsiloner treten in der Regel mit einem starken Selbstbewusstsein in bestehende Unternehmensstrukturen ein und
müssen dementsprechend aufgenommen und integriert werden. Arbeitsweisen und -prozesse, Kompetenzen und Führungsstile sind an die geänderten Erwartungen anzupassen.
Erfreulich: Die Generation Y ist weit mehr „unisex“ in ihren
Einstellungen als frühere Generationen. Es besteht eine große
Übereinstimmung der Ziele, Wünsche und Erwartungen von
Männern und Frauen, wie auch die eingangs erwähnte Trendstudie des Zukunftsinstituts bestätigt.
Kulturelle Unterschiede beachten
Weltweit betrachtet ist Generation Y nicht gleich Generation Y.
Es gibt deutliche kulturelle Unterschiede, wie auch die internationale Studie „Generation Y and their managers around the
world“ der Ashridge Business School (England) zeigt. So sind
die Ypsiloner allgemein gut ausgebildet, selbstbewusst und
mit Internet, Smartphone & Co. groß geworden. Jedoch sind
beispielsweise in Europa und den Vereinigten Staaten persönliche Entfaltungsmöglichkeiten, Erfahrung und Work-LifeBalance besonders wichtig, während im Mittleren Osten, in
Indien, Malaysia und China der Respekt vor Hierarchien und
älteren Personen stärker ausgeprägt ist. Familiäre Bindungen
haben im Mittleren Osten einen hohen Stellenwert, so dass
die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten und Erfahrungen zu
sammeln, dort insgesamt geringer ist. International agierende
Unternehmen sollten folglich die kulturellen Einflüsse des
jeweiligen Landes in ihre Planungen miteinbeziehen, damit
sich die Fach- und Führungskräfte der Generation Y best­
möglich einbringen können.
MENSCHEN
Werben um den
Unternehmensnachwuchs
Wer morgen noch erfolgreich sein will, muss heute für fähigen Nachwuchs sorgen.
Angesichts des demographischen Wandels und alternder Belegschaften hat der Wettlauf um die Besten bereits begonnen. ElringKlinger ist überall auf der Welt aktiv,
um junge Menschen mit Potenzial für unser Unternehmen zu gewinnen. Engagement
in Sachen Ausbildung, Traineeprogramm, Unikooperation:
stellt drei Projekte
zur Fach- und Führungskräftesicherung vor.
Auf der Suche nach Top-Ingenieuren von morgen
ElringKlinger North America, Inc. (EKNA) hat zusammen mit ElringKlinger Automotive Manufacturing, Inc. (EKAM) und
einer örtlichen technischen Universität eine Art duales Ausbildungsprogramm auf die Beine gestellt.
Im Fokus: die nächste Ingenieurgeneration.
Fred Rosch (l.) und Brian Banister (r.) erläutern Studenten
an der LTU das neue duale Programm von ElringKlinger.
Fred Rosch (r.) stieß mit der ElringKlinger-Ausbildungspartnerschaft auf viel Interesse und offene Ohren.
38
„Die Besten finden und für das Unternehmen gewinnen“ heißt die Devise.
Zweck das Programms ist es, Studenten der einschlägigen Fachrichtungen
schon vor ihrem Abschluss mit der Firma und ihren Möglichkeiten bekannt
zu machen und sie in die ElringKlinger-Gruppe einzuführen.
Ausbildungspartner ist die renommierte Lawrence Technological
Michigan University (LTU) in Southfield nahe Detroit. Die LTU bietet eine fundierte, vielseitige Ausbildung, die bei führenden Wirtschaftsunternehmen
hoch im Kurs steht. Mit zwei Maschinenbaustudenten soll die Kooperation
im Mai 2016 starten. Geeignete Kandidaten werden im April bei einem
Assessment-Center und persönlichen Interviews ausgewählt.
Bereits am 22. Oktober 2015 hatten EKAM-Personalleiter Fred Rosch
und Brian Banister, Sales Manager bei EKNA, auf der Karrieremesse an der
LTU das Unternehmen vorgestellt. „Wir waren erfreut, wie viele Studenten sich für ElringKlinger interessierten. Und das obwohl wir zum ersten
Mal an der ‚Co-Op and Internship Fair‘ teilnahmen“, sagt Fred Rosch. Zum
ElringKlinger-Team gehören neben ihm noch EKNA-Personalreferentin
Kathrin Mueller und EKNA-Geschäftsführer Peter Walker, die das Kooperationsprogramm entwickelt haben.
Innerhalb von drei Jahren sind sechs dreimonatige Praxisphasen vor
Ort vorgesehen. Dabei werden die angehenden Maschinenbauabsolventen
mit den Ingenieuren zusammenarbeiten, aber auch die Bereiche Vertrieb
und Projektmanagement kennenlernen. Die potenziellen Nachwuchskräfte
werden konkrete Projekte bearbeiten, aber auch ins Tagesgeschäft ein­
gebunden sein. (Anne Plescher und Angela Nicolazzo)
MENSC HEN
Trainee Simon Vogel (l.) koordiniert den
Umzug der beiden US-Standorte
Roseville und Warren nach Southfield.
Über den positiven Verlauf des Groß­
projekts freut sich auch EKAM-Produktionsleiter Dan Misch (r.). Daumen hoch!
Berufseinstieg als Trainee hat viele Vorteile
Simon Vogel (28) hat den „Rundumblick“: Denn der erste Trainee am Standort Dettingen / Erms kommt viel herum im
Unternehmen. Seit Oktober 2014 lernt der Hochschulabsolvent verschiedenste Bereiche und internationale Projekte
kennen. Ab April 2016 wird er dann seinen festen Platz haben.
Diese spezielle Art des Berufseinstiegs ist Programm. Im
Unterschied zum Direkteinsteiger, der eine konkrete Position besetzt, lernt ein Trainee möglichst viele Firmenbereiche
kennen und wird dabei gezielt zur Fach- oder Führungskraft
aufgebaut. „Bei uns dauert das Trainee-Programm eineinhalb
Jahre“, erzählt Vanessa Kurz. Die Personalreferentin hat das
Programm mit Jürgen Weingärtner ins Leben gerufen. Der
Leiter des Bereichs Technischer Service betreut heute Simon
Vogel als Mentor.
Weingärtner sieht die Vorteile des Programms vor
allem in den spannenden Projekten mit Verantwortung und
der Internationalität, aber auch darin, dass der Trainee von
Anfang an unbefristet angestellt ist. Noch wichtiger aber sei,
dass der Trainee individuell gefördert wird. „Während des
gesamten Programms bekommt er regelmäßig Feedback von
den Bereichen und entsprechende Weiterbildungen“, betont
Weingärtner.
Auch mit Vanessa Kurz steht Simon Vogel im Austausch.
Sie plant den Ablauf. „Zunächst geben wir dem Trainee einen
Überblick über das Unternehmen. Das reicht von der Fertigung und Entwicklung bis hin zu Kurzeinblicken in die Bereiche Finanzen, Qualität und Einkauf“, zählt Vanessa Kurz auf.
„Auch zwei Wochen im Werkzeugbau mit Feilen, Sägen, Bohren an der Werkbank gehören dazu.“ In einer zweiten Phase
übernimmt der Trainee bereits eigene kleinere Projekte, bevor
er sich in einem dritten Schritt um ein Großprojekt kümmert.
Bei Trainee Simon Vogel geht es seit März 2015 um die Projektleitung bei Umzug und Zusammenlegung der beiden USStandorte in Roseville und Warren nach Southfield. Dabei
koordiniert er den Umbau anhand von Planungen und Fabrik­
layout, das Industrial Engineering und den Maschinenumzug.
Zudem ist er in Kontakt mit Kunden, um deren Qualitätsstandards beim Umzug zu erfüllen. „Bis heute war ich circa
23 Wochen im Ausland tätig, also fast ein halbes Jahr“, erzählt
er, wobei ihm einfällt, dass er noch Koffer packen muss für
eine weitere USA-Reise.
Das Programm könne er auf jeden Fall weiterempfehlen,
meint der Maschinenbauabsolvent mit Master-Diplom in Technologiemanagement. „Es ist sehr gut strukturiert und organisiert. Sofern man nicht dual studiert hat, bekommt man einen
guten Einblick in den Unternehmensalltag. Ich kann jetzt gut
abschätzen, welche Bereiche mir liegen und wo ich nach dem
Abschluss gerne arbeiten würde.“ Zudem könne man sich als
Trainee ein gutes Netzwerk aufbauen. „Ich weiß, wen ich zu
bestimmten Themen anrufen kann.“ Sein Fazit: „Ich würde
mich wieder so entscheiden.“
Am 27. Januar 2016 fand das Assessment-Center für die
zweite Runde des Programms statt. Dieses Mal wurde ein Trainee für den Geschäftsbereich Zylinderkopfdichtungen gesucht.
Hätten Sie’s gewusst?
Apropos „Trainee“: Mancher englische Begriff, der seinen Weg ins Deutsche fand, meint nicht unbedingt das Gleiche wie in
der Sprachheimat. So wird im Englischen der Begriff „Trainee“ oft für Praktikanten, Lehrlinge und Volontäre verwendet. Ein
„Trainee“ im deutschen Sinne bringt dagegen in aller Regel einen Hochschulabschluss mit. Der Hochschulabsolvent aber heißt
im angelsächsischen Sprachraum „Graduate“.
39
MENSCHEN
Mario Basora (l.), Geschäftsführer der spanischen ElringKlinger-Tochter­
gesellschaft, und Dr. Walter von Plettenberg, Geschäftsführer der
Deutschen Außenhandelskammer (AHK) in Madrid, unterzeichnen die
Vereinbarung für eine in Deutschland wie Spanien anerkannte Ausbildung
zum Industriemechaniker.
Am 14. Oktober 2015 stellte EKSA-Geschäftsführer Mario Basora (2.v.l.)
zusammen mit EKSA-Personalleiter Antonio Armengol (1.v.l.) das Projekt
der Öffentlichkeit vor. An der Präsentation nahmen auch hochrangige
spanische Vertreter aus Wirtschaft und Bildung teil.
Doppelte Chance für junge Spanier
ElringKlinger, S.A.U. (EKSA) hat in Katalonien, Spanien, ein bislang einzigartiges Ausbildungsprojekt gestartet:
Angehende spanische Industriemechaniker des Fachs Elektrotechnik können künftig in Tarragona einen Abschluss
erwerben, der sowohl in Deutschland als auch in Spanien anerkannt ist.
Das Projekt entstand in Kooperation mit dem katalanischen „Als Global Player sind wir stark an international vergleich­
Erziehungsministerium und der Deutschen Außenhandelskam- baren Standards in der Ausbildung interessiert“, erklärt Mario
mer (AHK) in Spanien. Ausbildungsstätte ist das Pere Martell Basora, Geschäftsführer des spanischen ElringKlinger-StandCollege für Höhere Bildung in Tarragona, eine staatliche
orts. Fremdsprachenkompetenz erleichtere zudem die KomBerufs­schule, die der katalanischen Autonomieregierung unter- munikation in internationalen Teams. „Wer mehrere Sprachen
stellt ist.
spricht, ist mobiler und kann sich leichter im Konzern einbrinZiel ist es, junge Menschen stärker auf die Bedürfnisse
gen und vernetzen“, so Basora.
des heutigen Wirtschaftslebens vorzubereiten. Die zweistaatDie Teilnehmer schließen die Ausbildung als in Spanien
lich anerkannte Ausbildung dauert drei Jahre, sie ist damit ein
anerkannter Elektrotechniker sowie als Industriemechaniker
Jahr länger als derzeit üblich. So können Sprachstudien, etwa
nach deutschem Standard ab. Der Abschluss wird von der AHK
in Deutsch und Englisch, und verschiedene betriebliche Ausbil- und der Spanischen Handelskammer verliehen. (Olga Sabaté)
dungsmodule integriert werden. Darüber hinaus werden die Teilnehmer als Werkstudenten Praxiserfahrung bei ElringKlinger
in Deutschland sammeln.
40
MENSC HEN
Barbecue bei ElringKlinger Brasilien
Bester Laune: Geschäftsführer Fernando Petrolino
(vordere Reihe, 2.v.r.) und sein Team.
Viel Arbeit …,
aber auch viel Spaß!
Als kleines Dankeschön für ihr großes Engagement im Jahr 2015 wurde für die ElringKlinger-Mitarbeiter in Piracicaba Ende
letzten Jahres ein brasilianisches Barbecue veranstaltet. Eine willkommene Abwechslung und eine schöne Gelegenheit,
in entspannter Atmosphäre mit Kollegen zu plaudern und etwas neue Energie zu tanken. „So ein Mitarbeiterfest ist eine gute
Möglichkeit, Wertschätzung für die geleistete Arbeit zu zeigen und das Wir-Gefühl zu festigen“, ist auch Geschäftsführer
Fernando Petrolino überzeugt. (Silene Bellotto)
41
MENSCHEN
Eine Honigbiene vollbringt sportliche Spitzenleistungen: Sie kann pro Tag bis zu
4.400 Blüten bestäuben. In ihrem Leben legt sie etwa 8.000 Kilometer zurück.
Hobbyimker Patrick Orz
Viel mehr als nur Honig
Den eigenen Honig genießen, Zeit in der Natur verbringen, Ruhe und Entspannung
finden und dabei einen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhaltung von Bienen leisten:
Das alles lässt sich machen, wenn man als Imker aktiv ist. Patrick Orz, im Bereich
Technische Zentrallogistik / Produktionsversorgung bei ElringKlinger in Dettingen / Erms
tätig, erzählt von seinem nicht ganz alltäglichen Hobby.
Die meisten Menschen denken beim Stichwort Bienen
zunächst einmal an Honig. Dabei haben diese Tiere auch eine
erhebliche ökologische und ökonomische Bedeutung, denn
sie zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Wild- und Kulturpflanzen – von der Tomate über die Karotte bis hin zum
Klee. Laut Deutschem Imkerbund beträgt der Nutzen für die
deutsche Volkswirtschaft jährlich rund zwei Milliarden Euro,
weltweit gehen die Schätzungen auf 70 Milliarden US-Dollar.
Damit ist die Honigbiene hierzulande das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein.
Insgesamt gibt es über 20.000 Bienenarten, davon sind
in Deutschland etwa 550 heimisch. Dazu gehört auch die
bekannteste: die Honigbiene. Hierzulande halten rund 110.000
42
Imker etwa 750.000 Bienenvölker. Patrick Orz ist einer von
ihnen. Nachdem er vor gut drei Jahren in den Medien vom
Bienensterben und fehlenden Imkernachwuchs gehört hatte,
informierte er sich beim „Tag der offenen Tür“ des Bad
Uracher Imkervereins und war sofort begeistert.
Im Rahmen eines einjährigen Kurses konnte
der Hobbyimker alles von der Pike auf
lernen. Angefangen hat er mit drei
Bienenvölkern, inzwischen sind es sieben, und bald soll auf zehn aufgestockt
werden.
Patrick Orz kontrolliert ein Wabenrähmchen.
MENSC HEN
Im Frühjahr / Sommer ist Hochsaison
Der zeitliche Aufwand richtet sich nach der Jahreszeit. In den
Wintermonaten gibt es nicht viel zu tun. Im Bienenstock bilden
die Bienen, um sich gegenseitig vor Kälte zu schützen, eine so
genannte Wintertraube, in deren Mitte sich die Königin befindet. Dort herrscht stets eine Temperatur von mindestens 25 °C.
Im März beginnt Patrick Orz dann mit der Frühjahrskontrolle:
Ist noch genügend Zuckerwasser als Futter vorhanden? Ist mit
der Königin alles in Ordnung? Wurde mit den Brutaktivitäten
begonnen? Sobald die Frühblüher starten, müssen die FutterZuckerwaben entfernt werden, damit sich der Honig nicht
mit Zuckerwasser mischt. Im Frühjahr und Sommer wird alle
acht Tage eine Durchsicht gemacht, pro Volk dauert das circa
45 Minuten. „Geerntet“ wird der Honig zwei Mal: im Mai / Juni
und nochmals im Juli / August. „Pro Volk können jährlich etwa
20 Kilogramm Honig geerntet werden“, so Patrick Orz.
Der Bau von Waben ist höchste Ingenieurskunst – die Zellen sind das
Ergebnis einer mathematischen Grenzwertrechnung: maximales Volumen
bei minimalem Materialaufwand und gleichzeitig maximaler Festigkeit.
Eine Wabe kann das 50-Fache ihres Eigengewichts aufnehmen.
Wenn man ruhig und konzentriert mit den Bienen umgeht,
wird man in der Regel auch nicht gestochen, selbst wenn Bienen auf der Hand des Imkers sitzen. Jede hektische Bewegung
macht sie nervös. Außerdem wichtig: keine dunkle Kleidung
tragen! Sie erinnert an das dunkle Fell von Nesträubern, wie
Spitzmäusen, Igeln oder Bären, und löst eine seit Urzeiten in
den Genen verankerte Verteidigungsreaktion aus. Sollte man
doch mal von einem Bienenschwarm verfolgt werden, sollte
man möglichst durch Büsche und Sträucher rennen und sich
klein machen, lautet der Tipp von Patrick Orz. Er selbst hat
bisher nur sehr wenige Stiche abbekommen. Die in Süddeutschland beliebte Bienenrasse Carnica gilt als besonders
zahm und ergiebig.
In Deutschland werden jährlich 25.000 Tonnen Honig produziert,
das entspricht etwa 20 Prozent des heimischen Bedarfs – im Durchschnitt
1,1 Kilogramm pro Kopf. Für 1 Kilogramm Honig sind von den Bienen
übrigens bis zu 160.000 „Flugkilometer“ zurückzulegen, sie fliegen
zusammengerechnet also quasi vier Mal rund um die Erde.
Blütenmangel: Jeder kann mithelfen
Die Lebensbedingungen von Bienen haben sich seit einiger Bienen brauchen Blütenvielfalt. In öffentlichen Anlagen und
privaten Gärten auf den „englischen Rasen“ zu verzichten und
Zeit drastisch verschlechtert: Monokulturen, der Mangel
an Blumenwiesen, Insektizide, Pestizide und Varroa-Milben Wildblumen eine Chance zu lassen, ist ein Schritt in die richmachen ihnen zu schaffen. Und was den Bienen schadet, ist tige Richtung. „Jeder kann etwas dazu beitragen, etwa indem
er bewusst auf eine bienenfreundliche Gestaltung des Gartens,
selbstverständlich auch für andere Insekten und Tiere nicht
der Terrasse oder des Balkons achtet“, ist auch Patrick Orz
förderlich. In einigen Ländern, zum Beispiel in den USA, ist
das Bienensterben bereits so ausgeprägt, dass eine Bestäu- überzeugt. Im Herbst finden die Bienen besonders wenig
Nahrung, also einfach im Gartencenter ein Samenpäckchen
bung von zur Lebensmittelproduktion angebauten Pflanzen
gar nicht mehr stattfindet. Die dortigen Bauern müssen Wan- „Herbstblütenmischung“ kaufen und einsäen. Der Deutsche
derimker bestellen und natürlich auch bezahlen, um über- Imkerbund hat zu diesem Thema einen Flyer mit Tipps und
Links herausgegeben (www.deutscherimkerbund.de).
haupt Ernten einfahren zu können.
43
MENSCHEN
Lebensretter mit
Courage
Ein besinnlicher erster Weihnachtsfeiertag sieht anders aus!
Markus Wildermuth, Masterand in der Prozessentwicklung im
Bereich Leichtbau am Standort Lenningen, war gerade auf der
Heimfahrt vom familiären Festessen, als ein Wanderer vor ihm
die Straße überquerte, plötzlich stehen blieb und stürzte. „Ich
sprang sofort aus dem Auto, drehte den bewusstlosen Mann,
der sich eine klaffende Platzwunde zuzog, auf den Rücken
und sprach ihn an“, beschreibt Wildermuth, der Design and
Development in Automotive and Mechanical Engineering
studiert, die Situation. Zügig drehte er den Wanderer in die
stabile Seitenlage. Trotz aller bis dahin ergriffenen Sofortmaßnahmen lief der Mann im Gesicht blau an und zeigte weder
Puls noch Atmung. Kurze Zeit später hielt ein Motorradfahrer
an der Unfallstelle und begann gemeinsam mit dem Studenten die Reanimation. 15 endlos erscheinende Minuten später
kam der Notarzt hinzu und verabreichte dem Patienten zahlreiche Injektionen. „Während Motorradfahrer Michael und ich
weiter reanimierten, begann ein Assistenzarzt den bekannten
Beatles-Song ‚Yellow Submarine‘ zu singen. Zeitgleich forderte
er mich auf, im selben Rhythmus eine Herz-Lungen-Massage
durchzuführen.“ Nach fünf Defibrillationen war endlich wieder
ein leichter Pulsschlag wahrzunehmen – was trotz schnell eingeleiteter Maßnahmen keine Selbstverständlichkeit ist.
Im engen Kontakt zur Familie
Auf der Intensivstation des Kreiskrankenhauses Calw wurde
ein Herzinfarkt diagnostiziert, der mit Stents (medizinische
Implantate zum Offenhalten von Gefäßen) behandelt wurde.
Doch auch die schwere Kopfverletzung bereitete Probleme. Zu
allem Überfluss zog sich der Wanderer eine Lungenentzündung zu. Während der Reanimation war eine Rippe gebrochen,
die die Lunge durchstoßen hatte.
Trotz des Absinkens der Körpertemperatur auf 32 °C
sowie eines Luftröhrenschnitts erlangte der Wanderer wenige
Tage später das Bewusstsein zurück. „Noch heute stehe ich
im engen Kontakt zu seiner Familie. Die Ärzte prognostizieren
eine vollständige Genesung“, weiß Wildermuth.
Oft denkt der Student an diesen Moment zurück und
ist froh, vor ein paar Jahren eine zusätzliche Sanitätsaus­
bildung bei der Bergwacht absolviert zu haben. „Kenntnisse
in Erster Hilfe sind wichtig und können lebensrettend sein“,
ist er sich sicher.
Markus Wildermuth
25 Jahre alter Master-Student und Lebensretter.
44
MENSC HEN
ElringKlinger Mexiko
Brustkrebsvorsorge
geht alle an
Der Monat Oktober steht international ganz im Zeichen der rosa Schleife. Damit wird Solidarität mit an
Brustkrebs erkrankten Frauen zum Ausdruck gebracht. Außerdem sollen die Vorbeugung, Erforschung und
Behandlung von Brustkrebs ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Auch ElringKlinger Mexiko hat
sich 2015 an dieser Aktion beteiligt. Unter anderem konnten Mitarbeiterinnen eine kostenlose Mammografie
(Röntgenuntersuchung) durchführen lassen.
Der Brustkrebsmonat Oktober geht zurück auf eine Initiative
der American Cancer Society aus dem Jahr 1985. Die „Susan
G. Komen“-Stiftung verlieh 1991 erstmals rosa Schleifen an die
Teilnehmer des „Race of the Cure“ in New York City. Als Zeichen
der Solidarität und um für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Heutzutage unterstreichen Organisationen, Unternehmen und Privatpersonen mit diesem Symbol ihr Engagement
gegen Brustkrebs.
Brustkrebs ist weltweit die häufigste invasive Tumor­
erkrankung bei Frauen. Laut Studien erkrankt in Deutschland
jede achte Frau im Laufe ihres Lebens daran, in Mexiko verliert
alle zwei Stunden eine Patientin den Kampf gegen Brustkrebs.
Wird die Krankheit jedoch frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr hoch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
fördert deshalb umfassende Programme zur Brustkrebs­
bekämpfung, insbesondere mit Schwerpunkt Früherkennung
anhand von Selbstuntersuchung und Mammografie.
Ob Mütter, Töchter, Schwestern oder Freundinnen – das Thema
Brustkrebsvorsorge geht alle an. Darum hat sich ElringKlinger
Mexiko an der Aktion „Amate a ti misma“ („Liebe dich
selbst“) beteiligt, die Mitarbeiterinnen direkt vor Ort auf
dem Betriebsgelände und während der regulären Arbeitszeit eine kostenlose Mammografie ermöglichte. Außerdem
wurde ausführliches Informationsmaterial angeboten. Mehr
als 40 Frauen über 40 Jahre nutzten die Gelegenheit für eine
eingehende Röntgenuntersuchung. Die Regierung des Bundes­
staates México stellte eine mobile Mammografie-Einheit zur
Verfügung, ebenfalls beteiligt war die Stiftung „I am Life“.
Eine vorbildliche Aktion, denn: Rechtzeitig diagnostiziert
und behandelt, sind Brustkrebserkrankungen zumeist heilbar.
(Claudia Gomez)
Direkt auf dem Firmengelände von ElringKlinger Mexiko führte
ausgebildetes Fachpersonal die Röntgenuntersuchungen in einer
mobilen Mammografie-Einheit durch.
45
MENSCHEN
Ein Tag im Zeichen
des Umweltschutzes
Insgesamt 53 Schülerinnen und Schüler wollten am 10. Oktober 2015 mehr
über den Klimaschutz erfahren. Unter dem Motto „Jetzt retten wir Kinder die Welt“
erlebten sie einen ereignisreichen Tag bei ElringKlinger in Dettingen / Erms.
lässt den Tag noch einmal Revue passieren.
Beim Kennenlernspiel auf dem Betriebsgelände des
ElringKlinger-Hauptsitzes in Dettingen / Erms ist das Eis
zwischen den Kindern schnell gebrochen.
Beim Weltspiel sind erst die Kinder gefragt: Welches sind die bevölkerungsreichsten Länder, wo entstehen die größten Emissionen und
welche Regionen sind die reichsten? Danach kommt die Auflösung:
Spätestens jetzt ist klar, was mit Verteilungsgerechtigkeit gemeint ist.
Eine bereits ausgebildete Botschafterin für Klimagerechtigkeit
erklärt die Auswirkungen von
Emissionen auf das Klima – die
Kinder hören nicht nur aufmerksam zu, sondern stellen Fragen
und äußern ihre Meinung zu
verschiedenen Themen.
46
MENSC HEN
Wer viel lernt, hat auch großen
Hunger. Im ElringKlingerBetriebsrestaurant stärken sich
die angehenden Klimabotschafter
für den Nachmittag.
Die Vorbereitungen
für die Abschluss­
präsentation sind in
vollem Gange.
Beim Rhetoriktraining lernen
die Kinder, wie sie ihr Klimawissen weitertragen können.
Gespannt hören Eltern und
Kinder den Präsentatoren zu.
Der Abschluss eines rundum
gelungenen Tages.
Der Höhepunkt des Tages:
Insgesamt zwölf Kirschbäume
werden auf den Dettinger
Streuobstwiesen gepflanzt.
Einige Kinder wurden nach ihrem Besuch bei
ElringKlinger als Klimabotschafter tätig.
Hannah suchte den Kontakt zu ihrer Lehrerin, um
entsprechende Unterlagen in den Unterricht einzu­
bauen, und informierte ihre Mitschüler an einem
Stand. Auch Tim, Hanna und Emil gaben ihr erworbenes Wissen an Klassenkameraden weiter. Johanna,
Theresa, Fidelia, Maja und Lilia verkauften in der
Schule FairTrade-Schokolade zugunsten der Plantfor-the-Planet-Initiative (ihr Erlös: 500 Euro). Henry
organisierte ein Kampagnenfoto mit dem stellver­
tretenden Bürgermeister von Dettingen / Erms. Ari steht
in Verhandlungen mit dem Metzinger Oberbürger­
meister. Dieser hat bereits signalisiert, dass weitere
Bäume gepflanzt werden sollen.
47
MENSCHEN
ElringKlinger Runkel
So macht Laufen Spaß
„Laufen und feiern mit Kollegen und Freunden rund um das
Deutsche Eck in Koblenz“ – diesem Aufruf waren auch Mitarbeiter des ElringKlinger-Werks Runkel gerne gefolgt. Erstmals
nahm von dort ein Team aus 25 Hobbysportlern am MünzFirmenlauf teil, natürlich begleitet von zahlreichen „Fans“ zum
Anfeuern. Das von Münz Sportkonzept veranstaltete Event fand
bereits zum 13. Mal statt. 14.711 Teilnehmer aus 873 Teams
gingen am 26. Juni 2015 bei guten Wetterbedingungen an
den Start. Bester im ElringKlinger-Team war Benedikt Schneider, der die fünf Kilometer in 24 Minuten und 28 Sekunden
absolvierte. Aber auch alle anderen Starter konnten mit
ihrer Leistung zufrieden sein, zumal es nicht um sportliche
Rekorde ging, sondern um das gemeinsame Erlebnis, um
Gesundheit und Fitness. Und natürlich ums Feiern, das dank
der großen After-Run-Party nicht zu kurz kam. Auch in
diesem Jahr will ElringKlinger Runkel wieder dabei sein.
(Alexei Giesbrecht)
38. internationaler Halbmarathon in Detroit
Daniel Sparks kam, sah und siegte
Es ist nicht jedermanns Sache, sich an einem Sonntagmorgen um 7.00 Uhr bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf
eine 21,1 Kilometer lange Laufstrecke zu begeben. Doch die
Aussicht, die der jährlich stattfindende Halbmarathon durch
„Motor City“ schon kurz nach dem Start bietet, entschädigt für
alle Strapazen. Von Downtown Detroit geht es über die Ambassador-Brücke ins benachbarte Kanada, während sich für die
Läufer ein herrlicher Blick auf das Zentrum von „Motown“
Ruhmreicher Sieg
Hat sich bei seiner ersten HalbmarathonTeilnahme direkt einen Namen gemacht:
EKNA-Gesamtsieger Daniel Sparks.
48
öffnet. Die Strecke führt dann auf der kanadischen Seite entlang des Detroit Rivers. Nach etwas mehr als zehn Kilometern
gelangt man durch den Detroit-Windsor-Tunnel wieder zurück
auf US-Boden. Die zweite Streckenhälfte verläuft unter anderem durch Mexican- und Corktown und bietet viel Sehens­
wertes, wofür die meisten der über 25.000 Teilnehmer zu diesem
Zeitpunkt des Rennens jedoch keinen Blick mehr haben.
Es ist der 18. Oktober 2015, als sich Daniel Sparks zusammen mit sieben Kollegen von ElringKlinger North America,
Inc. (EKNA) auf die besagte Strecke macht. Der Projekt­leiter,
der seit Anfang 2015 im Fiat- / Chrysler-Vertriebsteam bei
EKNA tätig ist, sieht auf den ersten Blick nicht aus wie ein
typischer Langstreckenläufer, doch Daniel Sparks rennt allen
anderen Kollegen davon. Obwohl es sein erster Halbmarathon
überhaupt ist, erzielt er direkt die schnellste Zeit aller bisher
für EKNA gestarteten Teilnehmer. Mit 1:34:59 Stunden setzt er
eine neue Bestmarke. Weder Marco Bohlen, der sich um über
zehn Minuten gegenüber dem Vorjahr stark verbessert, noch
Florian Bosler und Oliver Hofmann, die die EKNA-Bestzeit des
Vorjahres ebenfalls unterbieten, können ihn schlagen. Nichtsdestotrotz hat das gesamte Läuferteam Grund zur Freude.
Alle konnten ihre Vorjahreszeiten – teilweise sogar deutlich –
verbessern. Das zeigt: Es geht nach vorne bei EKNA – und das
nicht nur läuferisch. (Peter Walker)
MENSC HEN
© Uwe Hihn / Stadt Bad Urach
Romeo und Julia auf Schwäbisch
Ein Heimatstück aus dem Dettinger Ermstal, mit Parallelen zum Shakespeare’schen
Stück „Romeo und Julia“ – allerdings mit Happy End und dargeboten in kräftigstem Schwäbisch.
Und mittendrin vier Kollegen aus Dettingen / Erms: Andreas Göppinger, Jochen Schweizer,
Georg Riemer und Jens Stooß.
Im Jahr 1800 anzubandeln war nicht einfach. Vor allem dann, wenn die
Väter miteinander im Clinch lagen. Beim Festspiel „D’Schäferlies“ bekommen das Lies und Hannes zu spüren. Anders als bei Romeo und Julia gibt
es für die zwei Liebenden jedoch ein Happy End. So weit zur Handlung der
„Lies“, wie das Schauspiel liebevoll im Volksmund genannt wird.
Das Theaterstück ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil des
Uracher Volksfests „Schäferlauf“, das alle zwei Jahre stattfindet, und
wird vom Publikum stets in ausverkauften Hallen gefeiert. Mit dabei
sind vier bühnenerfahrene, festspielerprobte ElringKlinger-Kollegen aus
Dettingen / Erms.
Jochen Schweizer, Leiter Facility Management, spielt seit sechs Jahren den Fasswirt und bewirtet die Darsteller in den letzten beiden Akten
des Stücks. Davor hatte er schon weitere Rollen inne, unter anderem die
des Bürgermeisters, die er 1997 von seinem Vater „erbte“. Die langjährige
Bühnenerfahrung zahlt sich heute aus – so sind die Proben für ihn nicht
mehr so zeit- und arbeitsintensiv wie zu Beginn seiner Karriere. „Ich sehe
die Proben als Ausgleich zum Alltag. Die Truppe ist sehr herzlich und die
Atmosphäre entsprechend locker“, so Schweizer.
Seit 2003 mit an Bord ist Jens Stooß, Produktionsmitarbeiter im
Bereich Elastomertechnik / Module. Als zankender Kirchenbauer spielt er
sich in die Herzen der Zuschauer. Eine Rolle, die ihm sehr viel Spaß mache,
so Stooß. Das Talent wurde ihm quasi in die Wiege gelegt: Sein Vater war
ein passionierter Hobby-Schauspieler. Auf der Bühne steht Stooß aber nicht
nur während des Schäferlaufs: Als Vorstand und Akteur der Laienspielgruppe Alb e. V. investiert er sehr viel Zeit in sein Hobby.
Ein ebenso leidenschaftlicher Hobby-Theaterspieler ist Andreas Göppinger,
Teamleiter Global Systems. In den 90er-Jahren begann er seine Karriere bei
Aufführungen des örtlichen Sportvereins und trat 1993 dem Schäferlies-­
Ensemble bei. Das Kostüm des Hannes tauschte er 2005 gegen das
des Oberamtmanns und ist seither für Recht und Ordnung in der Stadt
verantwortlich.
Auch wenn Andreas Göppinger mit seinen 23 Jahren Festspiel­
erfahrung wie ein Profi wirkt, so ist Georg Riemer, Mitarbeiter Fertigung
Brennstoffzelle, definitiv das Urgestein unter allen vier. Vor 37 Jahren hat
er angefangen Theater zu spielen. Zum Stück „D’Schäferlies“ ist er durch
seine damalige Freundin gekommen. „Als ich sie zur Probe begleitet habe,
wurde mir gesagt, ich könne gleich hierbleiben – sie hätten eine Rolle für
mich“, so Riemer. Seither blieb er dem Ensemble treu und hat sich schon
etliche Kostüme übergestreift. 2005 wagte er sich an eine neue Aufgabe
und leitet das Stück mittlerweile als Regisseur.
Langweilig wird es allen vier auch nach Jahren nicht. Sie beteuern,
dass „D’Schäferlies“ und das Heimatfest immer noch die großen Highlights
in den ungeraden Jahren sind. „Mit dem Schäferlauf sind wir aufgewachsen –
es ist ‚unser‘ Heimatfest und wir sind ein Teil davon. Das macht uns stolz“,
so Göppinger. Stooß unterstreicht: „Der Schäferlauf ist alle zwei Jahre
aufs Neue ein tolles Erlebnis.“ Wer sich selbst davon überzeugen möchte,
hat am 24. Juli 2017 die Gelegenheit dazu.
49
MENSCHEN
Jubilare und Rentner
in Feierlaune
„Einmal ElringKlinger, immer ElringKlinger“: So könnte das Motto unserer Jubilare 2015
lauten. An den deutschen Standorten haben 73 Mitarbeiter ihre 25-jährige Betriebs­
zugehörigkeit gefeiert, neun sind seit 40 Jahren dabei und drei – Siegfried Blöchle,
Martin Mendl und Georg Wurster – halten unserem Unternehmen bereits seit 50 Jahren
die Treue. Aber nicht nur die aktive Belegschaft, sondern auch viele Ruheständler
fühlen sich eng mit ElringKlinger verbunden und besuchen die alljährlichen Rentner­
feiern, um Neuigkeiten aus erster Hand zu erfahren und mit einstigen Kollegen zu
plaudern.
Rentnerfeier in Dettingen / Erms.
Rentnerfeier in Dettingen / Erms.
50
Jubilare der ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH.
MENSC HEN
Jubilare 2015
Dettingen / Erms
50 Jahre
Siegfried Blöchle
Georg Wurster
40 Jahre
Wolfgang Eben
Fritz Epple
Manfred Fahl
Wolfgang Gebhardt
Wilfried Heinkel
Harry Runde
Wilhelm Schempp
Martin Schmidt
25 Jahre
Bruno Bothar
Oliver Brändle
Dragica Bremer
Marian Bryczko
Ömer Cebi
Dieter Coconcelli
Armin Diez
Ergün Dumlupinar
Martina Elsner
Hilmiye Erbek
Nicola Floresta
Beate Gallandt
Hartmut Gerberich
Birgitta Grass
Richard Kate
Waldemar Krämer
Regina Leichtle
Stefan Loos
Hans-Joachim Mayer
Uwe Mayer
Werner Müller
Murat Özcagliyanlar
Natalia Pereira
Rainer Pfleiderer
Heike Pischulti
Andreas Reusch
Bernd Ritter
Gerda Strobel
Oliver Weiblen
Behzat Yilmaz
Ismet Yüca
Miftar Ziju
Joso Zivkovic
Runkel
25 Jahre
Ramona Ackermann
Claus-Peter Altmann
Isolde Böhm
Lech Galeziewski
Ralf Groos
Peter Holwein
Anna Konecki
Farid Mouhdadi
Isolino Petriconi
Thomas Rossel
Werner Schönherr
Thomas Stöckel
Frank Wupperfeld
Langenzenn
50 Jahre
Martin Mendl
25 Jahre
Moira Cicarelli
Carol Dimmick-Tomasic
Ruth Dotterweich
Stavritsa Efstratiu
Johann Foof
Christina Hellmuth
Steffen Jacobs
Martin Jeremias
Michael Kaschta
Doris Kunesch
Eva Lange
Thomas Schadek
Hedda Thois
Christoph Weissmann
Lenningen
25 Jahre
Armin Renz
Jochen Renz
Anette Schopp
Mönchengladbach
25 Jahre
Susanne Janitza
Bietigheim-Bissingen
40 Jahre
Inge Heinisch-Kowalczyk
25 Jahre
Elsa Halfinger
Renee Mondry
Claudia Rose
Bernhard Roth
Hasan Santas
Erna Schmidt
Edgar-Martin Untch
Jubilare Dettingen / Erms und Lenningen.
Heidenheim
25 Jahre
Georg Löpprich
Konrad Weitprecht
Jubilare und Rentner in Langenzenn.
Wir trauern um
Dettingen / Erms
Dieter Below
Peter Böhringer
Martha Engler
Manfred Falk
Gerhard Fitz
Else Gallmetzer
Martha Hanusch
Marie Havlik
Georgios Karayannis
Gottlob Kerler
Mercedes Mauro
Hansjoachim Misch
Irene Müller
Lambert Schmid
Franz Switilek
Elli Weinmann
Wilhelm Weiss
Emma Wittmann
Langenzenn
Kunigunda Sörgel
Anneliese Stieg
Runkel
Gisela Magedanz
Rudolf Meier
Charlotte Schulz
Werner Stiepermann
Günter Wolf
Bietigheim-Bissingen
Hilde Braunagel
Otto Huber
Irene Kirn
Elise Linkenheil
Oswald Schray
Johann Seitz
Erich Walz
51
ZA HLEN UND FAKTEN
40
660,3 °C
beträgt der Schmelzpunkt von Aluminium. Das von Thomas Friedow
und Bob Bell entwickelte, patentierte und gewichtsreduzierte Aluminium-Hitzeschild zur Abschirmung des Abgaskrümmers hält diesen
Temperaturen locker stand.
Aus 40 Mitgliedern besteht das Formula-Student-Team der Hochschule
Ravensburg-Weingarten, das ElringKlinger unterstützt. Studenten aus den
Fachbereichen Fahrzeugingenieurwesen, Maschinenbau, Wirtschafts­
ingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre und Soziale Arbeit bereiten sich
aktuell auf die neue Saison und den Bau eines Rennwagens vor.
Fehler heißt das Prinzip, das es in allen
Unternehmensbereichen zu beachten gilt.
Fehler sollen vermieden, Probleme proaktiv angegangen und gewonnene Erkenntnisse zwischen den Werken gelebt werden.
24
Mannschaften spielen in 51 Partien um 1 Pokal! Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich in diesem Sommer garantiert Hochspannung.
Dasselbe gilt für unsere ElringKlinger-EM-Community samt Tippspiel.
297
1000ml
1000ml
900ml
1000ml
900ml
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900ml
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700ml
700ml
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800ml
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300ml
500ml
500ml
400ml
300ml
400ml
300ml
Seiten umfasst das Buch „Die Wespe“ des Schrifstellers Bernd Storz. Darin
wird ein Mord durch Vergiftung am ElringKlinger-Hauptsitz in Dettingen / Erms
aufgeklärt. Tatort ist das Chemielabor. Viel Spaß beim Lesen!
52
IMP RESSUM
Nr. 11 | Februar 2016
Das Mitarbeitermagazin
der ElringKlinger-Gruppe
Herausgeber
ElringKlinger AG
72581 Dettingen / Erms
Verantwortlich für den Herausgeber
Andreas Brändle
Leiter Unternehmenskommunikation
Chefredaktion
Andreas Brändle Martina Rebstock Peter Renz Petra Keppler-Matković
Helen Gaiser
EK | Dettingen / Erms | GER
EK | Dettingen / Erms | GER
EK | Dettingen / Erms | GER
EK | Dettingen / Erms | GER
EK | Dettingen / Erms | GER
Redaktionsteam
Romy Himmler Dr. Volker Wiedenhöft
Matthias Karls
Eugen Kübler Dietlinde Zürn
Jürgen Sigel
Harald Schwengers
Dr. Gerald Eifler Dr. Matthias Boltze
Thilo Müller Ian Malcolm
Garry Waite Fabienne Autier
Doris Dietsche Silke Schilp Olga Sabate
Giovanni Carugati Michael Rücker Michael Rücker
Thomas Jessulat Nursun Kurt
Annabelle Battaglia Kathrin Müller
Fred Rosch
Glenda Ulrich
Holger Schneider
Salvador Cervantes Silene Bellotto
Dr. Madhu Ranjan Dr. Peter Lindner Humphrey Chen Bo Sun
Stefan Spreu
Raita Otomo
Sukarsono Totok
Etsuo Takizawa
Hendrik Christoffel Lötter
EK | Langenzenn | GER
EK | Runkel | GER
EK | Geretsried-Gelting | GER
EK | Thale | GER
EK | Lenningen | GER
EKT | Bietigheim-Bissingen | GER
EKT | Heidenheim | GER
EKTP | Mönchengladbach | GER
EKM | Idstein | GER
EKNE | Neubrandenburg | GER
EKLS | Rottenburg / Neckar | GER
EKGB | Redcar | GBR
EP | Gateshead | GBR
EKFR | Nantiat | FRA
EKFR | Chamborêt | FRA
EKFR | Poissy | FRA
EKAB | Sevelen | SUI
HUG | Elsau | SUI
EKSA | Reus | ESP
EKIT | Settimo Torinese | ITA
HURO | Timisoara | ROM
EKHU | Kádafalva | HUN
TPH | Kádafalva | HUN
EKTR | Bursa | TUR
EKCA | Leamington | CAN
EKNA | Plymouth | USA
EKAM | Warren | USA
EKUS | Buford | USA
EKTU | Buford | USA
EKMX | Toluca | MEX
EKB | Piracicaba | BRA
EKIA | Ranjangaon | IND
CEK | Changchun | CHN
EKCI | Suzhou | CHN
EKTC | Qingdao | CHN
EKKO | Gumi | KOR
EKKO | Seoul | KOR
EKMA | Tokio, Saitama | JPN
EKIN | Karawang | IDN
EKTH | Bangkok | THAI
EKZA | Johannesburg | RSA
Redaktionsanschrift
ElringKlinger AG
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Fon +49 7123 724-256 | Fax +49 7123 724-641
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www.elringklinger.de | www.facebook.com/elringklinger
Gestaltung und Produktion
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