32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 10. März 2016 Nr. 10 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Verkehrssünder erzürnen den Zollikerberg Zwei Brände in Zollikon und Erlenbach Mit der Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz durfte der Quartierverein Zollikerberg an der jährlichen Generalversammlung einen prominenten Gast begrüssen. Die FDP-Politikerin diskutierte mit den Anwesenden über Verkehrssünder und -überlastung. An der Goldküste kam es in der vergangenen Woche gleich zu zwei Bränden. Dies berichtet die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung. Das erste Feuer brach am Mittwochmorgen im Schützenhaus in Erlenbach aus. Ein Grossaufgebot der Feuerwehren konnte die Flammen zwar unter Kontrolle bringen und löschen. Das Gebäude brannte trotzdem bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Franken geschätzt. Verletzt wurde niemand. Neben der Feuerwehr Küsnacht standen die Stützpunktfeuerwehr Meilen sowie die Kantonspolizei Zürich und eine Patrouille der Kommunalpolizei MeilenHerrliberg-Erlenbach im Einsatz. Vorsorglich wurden zwei Rettungswagen des Spitals Männedorf aufgeboten. Oliver Linow Die ersten Sonnenstrahlen wärmen den Zollikerberg. Viele Spaziergänger flanieren an diesem frühen Sonntagmorgen über die Sennhofstrasse und geniessen die frühlingshaften Temperaturen. Plötzlich durchbricht der Lärm eines Autos die Idylle. Wild gestikulierend ärgert sich eine Fussgängerin über den rücksichtslosen Automobilisten. Völlig zu Recht: Denn an beiden Enden der Strasse signalisieren Verkehrstafeln ein klares Wochenendfahrverbot. Das Vergehen bleibt nicht ungestraft. Ein Blitzkasten entlarvt den Sünder. Dieser «Blechpolizist» ist allerdings nur etwa vier Mal im Jahr an der Sennhofstrasse stationiert, wie ein Anwohner an der GV des Quartiervereins vom letzten Donnerstag erklärt. «Ausserdem steht das Gerät in einem offenen Feld und ist von weither sichtbar», erläutert er die Problematik. «Habe genug Geld für die Busse» Trotz der gelegentlichen Kontrollen missachten pro Wochenende im Schnitt 40 bis 60 Autos das Verbot. Die Anwohner fordern deshalb von der Gemeinde Massnahmen zur Behebung des Missstands. Die Anwesenden der Generalversammlung drän- Trotz offensichtlichem Verbot wird die Sennhofstrasse auch am Wochenende regelmässig befahren. gen auf einen fix installierten Blitzkasten. «Durch die vielen Verkehrssünder wären die Kosten in einem halben Jahr wieder drin», rechnet eine Zuhörerin vor. Dem widerspricht Gemeinderat Martin Hirs: «Eine Radarfalle kostet 200 000 Franken. Das holen wir in einem halben Jahr nicht heraus» Auch ein permanentes Fahrverbot, das einige Anwesende vorschlagen, hält er für unrealistisch. «Wir können froh sein, dass es wenigstens am Wochenende ein Verbot gibt. Eine weitergehende Sperre für eine Überlandstrasse durchzusetzen, ist heute praktisch unmöglich.» Immerhin hat Quartiervereinspräsident Fritz Wolf eine erfreuliche Nachricht: «Wir stehen im Kontakt mit dem Bauern, dem das Feld gehört.» Dieser könnte Büsche pflanzen, die das Radargerät zumindest teilweise verdecken. Die Anwohner unternehmen selber einiges, um Herr der Lage zu werden. Im letzten Sommer organisierten sie einen Brunch und stellten Tische quer über die Strasse. Auch an diesem Tag mussten sie vielen Automobilisten erklären, dass es sich bei der Sennhofstrasse um ein Fahrverbot handelt. Deren Ausreden reichten von «Ich habe die Verbotstafel nicht gesehen», bis zu «Ich habe genug Geld, um die Busse zu bezahlen». Die Auswirkungen solcher einmaliger Aktionen dürften gering sein. Mehr Fahrzeuge als am Gotthard Neben den Verkehrssündern bewegte auch die Verkehrsüberlastung auf dem Zollikerberg die Teilnehmenden der Generalversammlung. Täglich stören über 21 000 Fahrzeuge die Ruhe im Quartier. Das sind rund 3000-4000 mehr als am Gotthard. Während das Stimmvolk soeben Milliarden bewilligt hat, um in den Alpen eine zweite Röhre zu bohren, müssen die Zollikerbergler weiter auf eine Entlastung warten. «Eine Umfahrung des Quartiers ist zwar geplant. Eine Realisierung ist im kantonalen Richtplan allerdings erst mittelfristig vorgesehen und dürfte frühestens 2030 oder 2035 in Angriff genommen werden», erläutert Gemeindepräsidentin Katharina Kull- Foto: O. Linow Benz den Quartiervereinsmitgliedern. Bis dahin müssen die Einwohner wohl damit leben, dass die Forchstrasse jeden Tag Tausende lärmender Autos mitten durch das Quartier führt. Hohe Schallschutzmauern, die direkte Anwohner vor dieser Belastung schützen, hat die Gemeinde trotz allem nicht vorgesehen. «Wir wollen keinen Kanal, der das Quartier völlig zerschneidet», begründet Martin Hirs. Unter den Anwesenden sind jedoch durchaus andere Meinungen vertreten. Ein Zuhörer, der direkt an der Forchstrasse wohnt, erklärt beispielsweise: «Ich bevorzuge eine drei Meter hohe Mauer, die den Lärm fernhält und möglichst vor Abgasen und Stau schützt.» Der Verkehr auf dem Zollikerberg dürfte auch in Zukunft ein Thema bleiben. Dabei wünscht sich der Quartierverein offensichtlich vermehrt Unterstützung der Gemeinde. So schenkte Quartiervereinspräsident Fritz Wolf der Gemeindepräsidentin zum Abschluss der Versammlung eine einjährige Mitgliedschaft für den Verein. Brandstiftung ausgeschlossen Das zweite Feuer brach in der Nacht auf Donnerstag in einem Zolliker Einfamilienhaus aus. Die Feuerwehr konnte den Brand im Obergeschoss löschen. Drei Personen, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches im Haus aufhielten, konnten dieses unverletzt verlassen. Durch die Flammen seien im betroffenen Zimmer Brandschäden zurückgeblieben. In den angrenzenden Räumen entstanden Russ- und Rauchschäden. Der gesamte Schaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Franken. Nebst der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehr Zollikon sowie die Gemeindepolizei Zollikon und Küsnacht im Einsatz. Wie die Kantonspolizei auf Anfrage mitteilt, kann Brandstiftung in beiden Fällen ausgeschlossen werden. Die genaue Ursache wird derzeit durch einen Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kapo untersucht. (oli./pd.) Unter dem Strandbad Unter dem Publikum Unter dem Meer In Küsnacht wurde der Grundstein für den Neubau des Regenbeckens auf dem Areal des Strandbads gelegt. Das Becken soll das Wasser von Unwettern auffangen, damit es nicht verschmutzt in den See gelangt. Seite 5 Die Texte des Cabaretduos César Keiser und Margrit Läubli bestechen noch heute durch ihre Aktualität. Läubli erzählte in der Küsnachter «Chrottegrotte» und verzauberte mit ihrer ausdrucksstarken Mimik und ihrem Charme. Seite 6 Der Verein «OceanCare» betreibt Aufklärungsarbeit rund um das Thema Gefährdung und Schutz der Meere. Anlässlich eines Benefizkonzerts spielte die Herrliberger Pianistin Nicole Loretan Musik für die Ozeane dieser Welt. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 AKTUELL «Elvis the Show»: The King is back Weltweit mehrfach ausgezeichnet als Elvis-Interpret Nummer 1, kommt Rio the Voice of Elvis auf die Zürcher Volkshaus-Bühne. Alle freuen sich auf die erste Fahrt mit dem neuen Bus. Foto: pm. Ein neuer ZSC-Fanbus Die Fan-Organisation ZSC Lions ist der erste Fan-Club in der Schweiz mit einem eigenen angeschriebenen Reisecar. Pia Meier «Nach einem Jahr Besprechen, Layouten und Absegnenlassen von sämtlichen Instanzen haben wir in nur drei Tagen den gesamten Car beschriftet», wird auf der Homepage der Fan-Organisation ZSC Lions mit- geteilt. Für die Beschriftung waren Jürg Saluz und Franco Luongo zuständig. Andreas Stauffer wirkte als Layouter und Gestalter. Der Reisebus stammt von ABCarreisen. Der Bus wird für Reisen an Auswärtsspiele genutzt. Er umfasst 54 Plätze. Die Fan-Organisation ZSC Lions hat ungefähr 350 Mitglieder, darunter Familien, Einzelpersonen, Sponsoren und andere. Die Anzahl Mitglieder ist steigend. «Wir wollten mit diesem neuen Bus etwas für unsere Mitglieder tun», betont Luongo. Der Bus soll mindestens die nächsten drei Jahre unterwegs sein.. Die Friedensrichter der Stadt Zürich erledigten erstinstanzlich 2069 von 3123 Schlichtungsgesuchen. Foto: zvg. Wer wird «De schnällscht Zürifisch» 2016? Ein jährlicher Höhepunkt für Wasserratten hat begonnen. Gestern Mittwoch fiel der Startschuss für die Quartierausscheidungen von «De schnällscht Zürifisch». Zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit den Jahrgängen 2003 und jünger schwammen in fünf Hallenbädern und Schulschwimmanlagen um die Wette. Für alle, die innerhalb der vorgegebenen Maximalzeit die 50 Meter zurücklegten, gab es das Ticket für die Teilnahme am Finaltag. Anmeldung vor Ort Wer an der ersten Quartierausscheidung nicht dabei sein konnte, hat am 16. März noch Gelegenheit dazu. Dann finden in den Bädern Aemtler, Donnerstag, 24. März, 20 Uhr, Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch. Rio the Voice of Elvis in Aktion. Aubrücke, Bläsi, Kügeliloo, Riedtli und Tannenrauch die nächsten Wettschwimmen statt. Alle, die teilnehmen wollen, packen die Badehose ein und melden sich zwischen 13.30 und 15 Uhr direkt vor Ort für die Teilnahme am «De schnällscht Zürifisch» an. Für die Schnellsten lockt am 9. April im Hallenbad Oerlikon ein ereignisreicher Finaltag. Die Stimmung gleicht jener von nationalen Titelkämpfen. Mit dreifacher Zeitmessung, Wellenbrecher-Leinen und einer vollbesetzten Tribüne sind professionelle Wettkampfbedingungen gegeben. Und nicht zuletzt schwimmen die Teilnehmenden jetzt um echtes Gold. Die je acht schnellsten Mädchen und Knaben aus den Finalläufen nehmen am Goldsprint der Zürcher Kantonalbank teil. Wer es hier auf Rang 1 bis 3 schafft, darf ein Goldplättli nach Hause nehmen. Wenn auch nur die Schnellsten in den Final kommen – gute Stimmung und jede Menge Spass stehen im Vordergrund. Mit leeren Händen geht aber niemand nach Hause: Alle erhalten ein kleines «Zürifisch»-Geschenk. (pd./pm.) Die Teilnahme ist gratis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Detaillierte Angaben zum Anlass auf www.zuerifisch.ch. Die Verfahren bei den Friedensrichtern sind wirkungsvoll, bürgernah, schnell und kostengünstig. Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Zürich 2069 der 3123 Schlichtungsgesuche erfolgreich abgeschlossen. Die neue Schweizerische Zivilprozessordnung (ZPO) hat den Friedensrichtern mehr Schlichtungsgesuche und mehr Kompetenzen, aber auch administrative Mehrarbeit gebracht. Ausserdem liessen sich bei weit mehr als der Hälfte der Schlichtungsverfahren die Parteien begleiten oder vertreten. Dies stellt insgesamt eine Bereicherung dar, führt jedoch zu höheren Anforderungen an die Verhandlungsführung und zu längeren VerANZEIGEN Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für «Elvis the Show» am 24. März im Volkshaus. Wer sich einen Platz ergattern will, schreibt einfach bis spätestens 14. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Elvis» an: [email protected] Schlichten statt richten Am Finaltag herrschen professionelle Wettkampfbedingungen. Am 9. März fand die erste Quartierausscheidung des Zürifischs statt. Wer nicht dabei war und auch mitmachen möchte, hat am 16. März Gelegenheit dazu. Für die Schnellsten lockt danach der Finalwettkampf im Hallenbad Oerlikon. An der Seite von Rio the Voice of Elvis steht sein sensationelles Vegas Orchestra mit dem stimmgewaltigen Casino Choir. Es gelingt so die perfekte Illusion eines Elvis-Konzerts in Las Vegas. Stilecht in originalen ShowKostümen nimmt Rio sein Publikum mit auf die Zeitreise in diese wunderbare Glitzerwelt. Zu hören sind Welthits wie «In The Ghetto», «Suspicious Minds», «Viva Las Vegas», «Blue Suede Shoes» und viele mehr. Rio gehört zu den weltbesten Elvis-Interpreten und wurde als einziger Impersonator von Elvis’ originalen Weggefährten der 70er Jahre begleitet. Zu diesen gehören die komplette TCB-Band (Elvis-Begleitband), die Sweet Inspirations (weiblicher Backup-Chor von Elvis), Mitglieder der Gruppen The Stamps und Voice (Elvis’ Studio-Chor). Zu allen Ausnahmekünstlern hat sich über die Jahre hinweg eine Freundschaft entwickelt. (pd./mai.) handlungen. «Die friedensrichterliche Tätigkeit ist eine der befriedigendsten Tätigkeiten in der Justiz. In kurzer Zeit kann für die vom Konflikt belasteten Parteien eine beidseitig akzeptierte Lösung gefunden werden», hält der Verband der Friedensrichter und Friedensrichterinnen des Bezirks Zürich in einer Mitteilung fest. Zahlen und Fakten auf einen Blick: 2766 der 3123 Schlichtungsgesuche (88,6 Prozent) wurden innert drei Monaten erledigt. Von den 310 Urteilsvorschlägen (Streitwert bis 5000 Franken) wurden nur 61 respektive 19,7 Prozent abgelehnt. Die Friedensrichter erledigten 613 von 1027 arbeitsrechtlichen Klagen (59,7 Prozent) abschliessend. Der kleinste Streitwert betrug 47 Franken, der grösste 138 Millionen Franken. Die Stadt Zürich verfügt über sechs Friedensrichterämter, die für je zwei Stadtkreise zuständig sind. (pm.) oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Elvis» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. «Veloschuel» bewegt Immer weniger Kinder fahren Velo. Guter Grund für die KoVe und die Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei Zürich, Gegensteuer zu geben. Ziel: Kinder und Jugendliche sollen sicher und öfter Velo fahren. Mit einer «Veloschuel», die bewegt, sollen Kinder fürs Velo begeistert werden und auch über den Unterricht hinaus jederzeit Zugriff auf die umfangreichen Informationen der Kinder- und Jugendinstruktoren haben. Neu stehen den Kinder- und Jugendinstruktoren die illustrierten und animierten Figuren «Benj und Tina» zur Seite. Sie sprechen die gleiche Sprache wie die Schüler und vermitteln das Fachwissen auf spielerische und auch mal quirlige Art – und immer auf Augenhöhe. Die animierten Lern-Sequenzen «Veloparcours mit Benj Blitz und Tina Turbo» sind integraler Bestandteil der Website Veloschuel.ch. (pd.) Veloschuel.ch Küsnachter AKTUELL Der Hase hoppelte bereits durch Küsnacht Eier suchen ist zwar erst in zwei Wochen angesagt, doch zu kaufen gab es am Küsnachter Ostermarkt schon allerhand fürs Osterfest. Der «Ostermärt» musste am Samstag mit garstigen Temperaturen und unberechenbarem Wetter vorliebnehmen. Weil der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang dieses Jahr auf den 23. März fällt, findet Ostern bereits am letzten Märzwochenende statt – und so ging auch der traditionelle Ostermarkt ungewöhnlich früh über die Bühne. Das Geschen fand also hauptsächlich im Innern des reformierten Kirchgemeindehauses statt, die Standbetreiber vor dem Gebäude waren nicht zu beneiden. Zu entdecken gab es allerdings drinnen und draussen allerhand Leckeres und Selbstgemachtes. Auch die Energiestadt Küsnacht war am Markt vertreten. Man hatte sich zum Ziel gesetzt, das Thema CO2Sparen unter die Leute zu bringen, wie Alexander Lüchinger, EnergieBerater der Gemeinde, erklärte. Besucher durften an einem Wettbewerb fünf verschiedene Varianten zum CO2-Sparen ihrer Effizienz nach ordnen. Manch einer erfuhr dabei zu seiner Überraschung, dass auch durch die Erwärmung von Duschwasser CO2 ausgestossen wird und eine wassersparende Brause daher eine sinnvolle Anschaffung ist. (aj.) Frauen-Permanence gestartet Am 5. Oktober konnte eine zusätzliche Abteilung der Frauenklinik eröffnet werden. Die Frauen-Permanence visà-vis vom Bahnhof Stadelhofen bietet 365 Tage im Jahr eine Anlaufstelle für gynäkologische Konsultationen und Notfälle. Die Anzahl der täglich behandelten Patientinnen hat sich innerhalb der ersten drei Monate verdoppelt. Im November hat auf dem Zollikerberg zudem die Erstellung des Nordbaus begonnnen. Ab Frühling 2017 werden darin die Operationsabteilung, die erweiterte Gebärabteilung, die Neonatologie und die Zentralsterilisation untergebracht. Im letzten Jahr konnte das Spital Zollikerberg mit einem Umsatz von 141 Mio. Franken (+ 6%) und einem Ergebnis von 5,9 Mio. Franken (+ 25%) zur Erhöhung des Eigenkapitals der Stiftung Diakoniewerk Neumünster bei. Diese bildet die Trägerschaft des Spitals. Vor diesem Hintergrund kann das Spital die in den kommenden Jahren weiter steigende Investitionslast verkraften. Da Kanton und Krankenversicherungen die Behandlung der allgemeinversicherten Patientinnen und Patienten nicht kostendeckend entgelten, war auch im 2015 eine Quersubventionierung aus dem Gewinn bei den Privatpatienten erforderlich. (e./oli.) 10. März 2016 3 APROPOS . . . Annina Just Küsnacht scheint aus dem Winterschlaf erwacht beziehungsweis aus den Skiferien zurückgekehrt zu sein. So zeigte sich am Samstag das Dorf in seiner Vielfältigkeit und Aktivität: Im reformierten Kirchgemeindehaus präsentierten sich Vereine und Politik am Oster- Wieder erwacht Dem CO2-Ausstoss den Kampf ansagen, wollen Gemeinderat Martin Wyss (FDP), seine Tochter Anna sowie Marie-Katrin und Alexander Lüchinger. Osterhasen bemalen gehört zur Vorbereitung fürs Fest. Fotos: A. Just Hasen wohin man schaut: Aus Guetzliteig, aus Zopfteig beim Frauenverein Berg und als Eierwärmer aus Strick. Positives Jahr für das Spital Zollikerberg Das Spital Zollikerberg zieht für das Jahr 2015 eine positive Bilanz. Fast 50 000 Patienten (+ 8%) wurden behandelt. Über 1800 Neugeborene (+ 6%) sorgten zudem für einen Geburtenrekord. Nach der Sanierung des Ostflügels setzte das Spital im Frühling zudem sein Einzelzimmerkonzept um. Neben Privatversicherten belegen damit auch alle Halbprivatversicherten und viele Allgemeinversicherte ein Einzelzimmer. Seither haben 70 bis 80 % der stationären Patienten ein Einzelzimmer zur Verfügung. Diese variieren in Grösse und Komfort je nach Versicherungsklasse. Nr. 10 AUS DER KÜSNACHTER POLITIK Wo in Küsnacht der Schuh drückt die Prioritäten betreffend zukünftigen Projekten und eigenen Liegenschaften in Zukunft richtig beurteilen, eine steuerneutrale Lösung präsentiert werden kann. Unsere Schule beansprucht weit mehr als die Hälfte der Steuereinnahmen. Dies ist auch richtig so, denn die Ausbildung unserer jungen Generation ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft. Die Frage ist nur, wo und wie das Geld ausgegeben wird. Für Prestige Bauten (nice to have) oder die Ausbildung (must have)? Stephan Salvisberg Am 7. März durfte ich das Präsidium der SVP Küsnacht einem kompetenten Nachfolger oder einer kompetenten Nachfolgerin übergeben, da ich von meiner Heimatgemeinde Küsnacht nach Meilen umgezogen bin. In der Zeit als Präsident habe ich sehr viele interessante Menschen mit ganz verschiedenen Ansichten kennen gelernt. Am meisten hat mich die einmalige Durchmischung der Mitglieder der Orts-SVP beeindruckt und natürlich die enorme Hilfsbereitschaft in allen Belangen untereinander. Gemütliche, aber trotz allem politische Veranstaltungen prägen unsere Küsnachter SVP. Vom «Buure Zmorge» mit über 200 Gästen von Klein bis Gross und mit grossem oder gar keinem politischen Interesse, verschiedenen politischen Podien bis zum traditionellen Samichlaus-Anlass, organisiert die Küsnachter SVP mit vielen freiwilligen Helfern jedes Jahr Veranstaltungen, die vor allem den Küsnachterinnen und Küsnachtern Gedanken über regionale, aber auch sehr lokale Themen vermitteln sollen. Ich versuche mich in einem kleinen Spagat zwischen geselligem Meinungsaustausch und aktuellen, aber auch zukünftigen Themen in Küsnacht: Wo drückt der Schuh in Küsnacht oder besser: Was wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen? Zentrumsüberbauung am Bahnhof Ein Thema, das in jedem Dorf die Gemüter hochgehen lässt. Geht es um Kosten oder Visionen? Ein demokratisches Mitwirkungsverfahren, das vorbildlich vom Gemeinderat umgesetzt wurde, wird nun kritisiert. Ich bin in Küsnacht aufgewachsen und habe auch meine Visionen, wie ich den heutigen Parkplatz beim Bahnhof in Zukunft sehen möchte. Kurzfristige Gedanken über den Steuerfuss in den Kostenoptimierte Lösungen Unsere intakte und schöne Gemeinde am Zürichsee soll sich weiter positiv entwickeln und eine Gemeinde bleiben, die lebenswerter nicht sein könnte. Stephan Salvisberg (SVP) nächsten Jahren sollten eigentlich keine Rolle in diesem Projekt spielen. Ansonsten hätte Küsnacht heute noch keine Unterführung der Bahn. Die Gemeinde hat meiner Meinung nach noch andere Möglichkeiten, diese «Vision» oder dieses Vorhaben für unsere nächste Generation zu finanzieren, endlich dem doch armen Raum ein Gesicht zu geben und Küsnacht noch weiter zu einem einladenden Zentrum für Gewerbe, Dienstleister und Freizeit zu entwickeln. Negative Beispiele von «versteckten», nicht funktionierenden Kleinzentren, die in den 70er- bis 80erJahren erstellt wurden, gibt es ja rund um den Zürichsee zu Genüge. Ist ein Parkdeck auf wertvollem Boden wirklich eine Zukunftsvision? Ich persönlich bin mir sicher, dass, wenn die Stimmbürger und die Gemeinde Es stellt sich auch die Frage, ob sich die Schule nicht auf ihre Kernaufgabe, nämlich die Schule, konzentrieren sollte? Immobilienmanagement, Projektleitungen, Budget und Zukunftspläne belasten enorm und könnten mit einem Zusammenschluss effizienter und auch kostengünstiger gelöst werden. Echte Synergien zeigen sich erst, wenn eine langfristige Planung Erfolg zeigt. Noch ein letztes Thema: Sehr hohe Kosten für externe Berater könnten gemeindeübergreifend effizienter eingesetzt werden. Kostenoptimierte Lösungen ohne Beizug eines Beratungsunternehmens sind dringend gefordert und notwendig, um zukünftige Steuererhöhungen zu vermeiden und unsere Gemeinde fit für die Zukunft zu gestalten. Ich wünsche der Gemeinde Küsnacht, den Küsnachterinnen und Küsnachtern und natürlich meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin in der SVP Küsnacht über die Parteigrenzen hinaus viel Weitblick, Erfolg und Spass. Unsere intakte und schöne Gemeinde am Zürichsee soll sich weiter positiv entwickeln und eine Gemeinde bleiben, die lebenswerter nicht sein könnte. Stephan Salvisberg war Präsident der SVP Küsnacht. markt und nur wenige Meter nebenan in der Chrottegrotte organisierte eine Gruppe kreativer Bürgerinnen und Bürger ebenfalls einen Markttreff. Ein Bummel durch das Dorfzentrum bot sich also an. Zu hoffen ist, dass dieser Samstag auch für das lokale Gewerbe ein Freudentag war und viele Küsnachterinnen und Küsnachter die Läden im Dorf aufsuchten, anstatt im Internet einzukaufen. Denn, so wurde es auch an der Generalversammlung des Gewerbevereins angesprochen: Der Druck auf die kleinen Geschäfte ist nach wie vor gross, viele müssen den Spargürtel enger schnallen. Erfreulich ist jedoch, dass der Verein vier Mitglieder mehr zählt als noch vor einem Jahr. Er ist damit der grösste Gewerbeverein im Bezirk. Ein Mitglied schwärmte an der GV davon, dass man in Küsnacht alles bekomme – von der qualitativ hochwertigen Unterwäsche über Elektronik, Literatur, Küchenutensilien und Dekorationsartikel bis zu Feinkost und Sportartikeln. Dass dies so bleibt, ist abhängig vom Verhalten aller Bürgerinnen und Bürgern, denn sie sind die zum Überleben notwendige Kundschaft. Die SP will in die RPK Rotgrünplus Küsnacht gratuliert Klemens Empting zur Wahl in die Schulpflege, dies lässt das Bündnis in einer Mitteilung verlauten. Nun wolle Links/Grün aber die Chance nutzen und den frei werdenden, bei den letzten Wahlen verlorenen Sitz in der Rechnungsprüfungskommission zurückgewinnen. «Die ungleiche Sitzverteilung in dieser Kommission mit fünf FDP, vier SVP, einem GLP und einem EVP-Sitz ist für Rotgrünplus Motivation genug, den Wählenden im Juni ihren Kandidaten René Wider (SP) zur Ersatzwahl vorzuschlagen» schreibt das linke Bündnis. René Wider hatte bei den letzten Wahlen das absolute Mehr erreicht, war aber als überzählig ausgeschieden. Eine Stimme aus dem rot/grünen Lager in der RPK entspreche dem Wählerverhältnis in Küsnacht durchaus und stünde der Gemeinde wohl an, heisst es weiter. (pd.) ANZEIGEN Gerecht Erben www.gerecht-erben.ch Dr. Hans-Martin Allemann Fachanwalt SAV Erbrecht Rotfluhstrasse 85, 8702 Zollikon 4 Küsnachter Nr. 10 10. März 2016 AKTUELL Der wichtige Unterschied zwischen Arbeit und Leistung Im zweiten Teil der Serie «Strommarkt Schweiz – europäische Integration oder Autarkie?» geht es um die Frage: «Ist die Schweiz auf Stromimporte angewiesen?» pro Jahr auftritt. Bei einer Leistungsbetrachtung kann die Schweiz somit aus eigener Kraft kurzfristig für Versorgungssicherheit sorgen und ist nicht auf Stromimporte angewiesen. Stromexporte trotz Knappheit Ein Blick auf die jährliche Strombilanz der Schweiz lässt aber aufhorchen. Bei der Betrachtung über einen Monat oder ein Jahr wird nicht mehr von Leistung, sondern von Arbeit oder eben Stromproduktion und -verbrauch gesprochen. Also von der durchschnittlichen Leistung über eine definierte Zeit. Die monatliche Schweizer Strombilanz zeigt nun eindeutig auf, dass die Schweiz im Sommerhalbjahr deutlich mehr Strom im Inland produziert, als dies zur Befriedigung der Inlandnachfrage nötig wäre. Silvan Rosser Elektrischen Strom nutzt die Menschheit seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Wenig später entwickelte Werner von Siemens den ersten elektrischen Generator, den er als Zündmaschine für die Zündung von Sprengladungen vermarkten konnte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten sich diese Generatoren immer mehr zu Grossmaschinen, um den Strombedarf der immer grösser werdenden Stromnetze befriedigen zu können. In erster Linie dienten diese Netze zur Bereitstellung von elektrischem Strom für die Beleuchtung mit Glühlampen in der Öffentlichkeit und in ersten Privathaushalten. Seither nimmt die Bedeutung des elektrischen Stroms als Energieform stetig zu und ist heute – rund 150 Jahre später – im Alltag nicht mehr wegzudenken. In jeder einzelnen Sekunde wird Strom nachgefragt und genutzt, jedoch nicht zu jeder Stunde gleich viel. Stromverbrauch im Tagesablauf Die sogenannte Lastkurve des Stromverbrauchs weist einen charakteristischen Tages-, Wochen- und Jahreszeitverlauf auf. In der Nacht wird deutlich weniger Strom nachgefragt als tagsüber, wobei vor allem zur Mittagszeit und am frühen Feierabend die Stromlast besonders hoch ist, weil dann unter anderem die ganze Schweiz kocht. Die Wochenenden weisen gegenüber den Werktagen eine deutlich geringere Stromnachfrage vor, da dann in den Gewerbeund Dienstleistungssektoren reduziert oder nicht gearbeitet wird. Die Jahreszeiten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Während der kurzen, dunklen und kalten Wintertage wird deutlich mehr Strom für Beleuchtung und Heizbedarf aufgewendet, verglichen mit den hellen, warmen Sommertagen. Die berühmt-berüchtigte Jahreshöchstlast des elektrischen Stroms, also jene Stunde im Jahr mit der höchsten Stromnachfrage, tritt demzufolge an einem eiskalten Wintertag mit hohem Heizbedarf nach Sonnenuntergang auf, wenn viele Geschäfte noch geöffnet haben, aber auch schon viele private Anwendungen für Beleuchtung und Kochen eingeschaltet sind. Diese Jahreshöchstlast der Inlandstrom-Nachfrage liegt Während des ganzen Jahres exportiert und importiert die Schweiz viel Strom. Im Winter kann die Schweiz bei einer langfristigen Arbeitsbetrachtung nur dank Stromimporten die Versorgungssicherheit gewährleisten. Serie Strom «Strommarkt Schweiz – europäische Integration oder Autarkie?» heisst unsere fünfteilige Serie, deren zweiten Teil mit dem heutigen Beitrag publiziert wird. In loser Folge wird ein neuer Teil publiziert. • Teil 1: Kann die Schweiz ihren Energiehunger selber stillen? • Teil 2: Ist die Schweiz auf Stromimporte angewiesen? • Teil 3: Droht mit dem Atomausstieg eine Stromlücke? 4: Kosten erneuerbare Energien nichts? • Teil 5: Ist der Strommarkt einem massiven Wandel ausgesetzt? • Teil in der Schweiz bei rund 10 Gigawatt und wird nur während weniger Stunden im Jahr nachgefragt. Doch wie viel sind 10 Gigawatt? Wenn die Schweiz Haare föhnt Nach dem Duschen am Morgen muss zum Trocknen der Haare ein Föhn her. Dieser hat typischerweise eine Leistung von 1000 Watt. Eine Stunde lang Föhnen würde somit einen Stromverbrauch (Arbeit) von 1000 Wattstunden (= 1 kWh) auslösen. Wenn nun an einem Morgen eine Million Schweizer gleichzeitig eine Stunde lange ihre Haare föhnen, würde dies einer Leistung von 1 000 000 000 Watt (= 1 Gigawatt) entsprechen, also in etwa der Leistung eines grossen Kernkraftwerks in der Schweiz pro Stunde. Somit ist auch der wichtige Unterschied zwi- Eine kleine Reserve besteht: Zur Deckung der höchsten jährlichen Stromnachfrage ist die Schweiz bei einer kurzfristigen Leistungsbetrachtung nicht auf Stromimporte angewiesen. Grafiken: Silvan Rosser schen Leistung und Arbeit erläutert. Leistung ist, was in einem Moment nachgefragt wird. Wenn eine Leistung über eine bestimmte Zeit nachgefragt wird (z.B. eine Stunde) kann daraus eine Arbeit (Stromverbrauch) berechnet werden. Ausgelegt auf die Höchstlast Zurück zur Jahreshöchstlast von 10 Gigawatt in der Schweiz. Obwohl eine solch hohe Leistung in der Schweiz nur während weniger Stunden im Jahr nachgefragt wird, muss das Stromsystem in der Lage sein, diese Situation zu bedienen. Ansonsten würde es genau in diesen Stunden zu Stromunterbrüchen und Blackouts kommen und die Versorgungssicherheit wäre nicht gewährleistet. Der Jahreshöchstlast sind deshalb die verfügbaren Kraftwerks- kapazitäten gegenüberzustellen, um die Frage beantworten zu können, ob die Schweiz zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit auf Stromimporte angewiesen ist. In der Schweiz sind zurzeit rund 3 Gigawatt Kernkraftwerke und mehr als 14 Gigawatt Wasserkraftwerke (und andere erneuerbare Energien) installiert. Zum Zeitpunkt der Jahreshöchstlast – also voraussichtlich an einem kalten Winterabend – sind möglicherweise aufgrund einer winterlichen Trockenheit und fehlender Sonneneinstrahlung nicht alle Wasserkraftwerke und anderen erneuerbaren Energien verfügbar. Die anrechenbare Leistung wird dadurch reduziert. Trotzdem bleibt eine Kraftwerksleistung von rund 13 Gigawatt verfügbar und somit mehr als die maximale 10 Gigawatt Inlandnachfrage, die nur selten Wie viel Gott steckt im Schweizer Volk? Wie werden heute die Begriffe «Nation» und «Schweizer Volk» verwendet? Sind ihnen religiöse Züge eigen? Im Zollikerberg wird versucht, diesen Fragen nachzugehen. In aktuellen Debatten über unser Land und dessen Bevölkerung werden die Begriffe «Nation» und «Schweizer Volk» immer wieder verwendet. Wie entstand der Nationalgedanke in der Schweiz, welche Rolle spielte er anfänglich, wie entwickelte er sich über die letzten gut 150 Jahre? Wie werden heute die Begriffe «Nation» und «Schweizer Volk» in einer globalisierten, mit Problemen reich befrachteten Welt verwendet? Vermögen sie, Wirklichkeit zu erschliessen? Oder sind es nur noch ideologische Kampfbegriffe? Sind ihnen religiöse Züge eigen, und wenn ja, welche? Gibt es dazu erhellende biblische Beiträge? In den zwei je etwa dreissig Minuten dauernden Referaten werden der Historiker André Holenstein und der Alttestamentler Konrad Schmid diesen Fragen nachgehen. Ebenso ist Zeit für genaueres Nachfragen und für Diskussion reserviert. André Holenstein ist Professor für ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte an der Universität Bern. Konrad Schmid Ein Regenschirm für das Schweizer Volk. Im reformierten Kirchgemeindehaus im Zollikerberg wird über den Begriff «Nation» diskutiert. F: zvg. ist Professor für alttestamentliche Wissenschaft und frühjüdische Religionsgeschichte an der Universität Zürich. Durch den Abend führen Pfarrer Simon Gebs und Alex Kohli, Dia- kon aus Zollikon, sowie Pfarrer Rico Barfuss aus Zumikon. (e.) Mittwoch, 16. März, 19.45 Uhr, reformiertes Kirchgemeindehaus Hohfurenstr. 1, Zollikerberg. Infos: Tel. 044 391 50 20. Im Winter mehr Nachfrage, weniger Produktion Im Winter hingegen wird auf einer Monatsbasis weniger produziert, als total nachgefragt wird. Die Frage ist, ob die Schweiz im Winter am Produktionsmaximum ist und die Inlandnachfrage trotzdem nicht befriedigen kann. Oder ob sie nicht mehr produzieren will, beispielsweise weil Stromimporte billiger sind. Es dürfte eine Kombination daraus sein. Der wichtigste Grund liegt jedoch in der Schaffung und der Kopplung der europäischen Strommärkte, wo auch die Schweiz eine wichtige Rolle spielt. So wird die Gesamtzahl der Kraftwerke in Europa so eingesetzt, dass es insgesamt am kosteneffizientesten geschieht. Der Marktplatz dafür sind die europäischen Strombörsen. So zeigt die Strombilanz der Schweiz, dass selbst im Winter, wenn im Inland weniger Strom produziert als eigentlich verbraucht wird, trotzdem noch Strom ins Ausland exportiert wird. Gleichzeitig wird im Sommer, obwohl mehr Strom im Inland produziert als in der Schweiz verbraucht wird, zusätzlich noch Strom aus dem Ausland importiert wird. Das geht natürlich nur gut, wenn im Winter noch mehr importiert wird als eigentlich nötig und im Sommer viel mehr exportiert wird als der eigentliche Überschuss aus der Inlandproduktion. Dies zeigt, wie nahe die Schweizer Stromwirtschaft an den europäischen Strommärkten agiert und immer dann exportiert respektive importiert, wenn es aus wirtschaftlicher Sicht optimal ist. Es zeigt aber auch, dass bei einer Arbeitsbetrachtung die Schweiz jederzeit Strom importiert und somit zur langfristigen Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit auf Stromimporte aus den Nachbarländern angewiesen ist. Zumiker Aschenbrödel verzaubert den Prinzen Das arme Mädchen und der Prinz: Die Geschichte vom Aschenbrödel begeistert Jung und Alt. Am Sonntag, 13. März 2016, gastiert nun das Reisetheater mit seiner Bühnenversion im Gemeindesaal Zumikon. Die farbenfrohe Inszenierung mit viel Musik und stimmiger Kulisse kommt in einer Mundartfassung von Jörg Christen daher und schenkt den Kindern eine besonders nahe Begegnung mit dem Märchentraumpaar. Vor dem Theater und in der Pause gibt es Getränke, Kuchen, Popcorn und Wienerli. (e.) Sonntag, 13. März 2016, 14.30 Uhr, Gemeindesaal Zumikon. Eintritt: Erwachsene 18 Franken, Kinder 8 Franken. Ticketreservation unter [email protected] oder über www.freizumi.ch. Küsnachter AKTUELL Nr. 10 Peter Keller (Vorsteher Tiefbau Erlenbach) und Walter Matti (Vorsteher Tiefbau Küsnacht) versenken den «Grundstein» in die vorbereitete Grube auf der Baustelle. 10. März 2016 Fotos: Nadine Golinelli Rohbau für das Regenbecken kann beginnen Am Mittwoch letzte Woche wurde der Grundstein für den Neubau des Regenbeckens auf dem Areal des Strandbads Küsnacht gelegt. Das Auffangbecken soll die Kläranlage entlasten. Nadine Golinelli Das neue Regenbecken diene der Abwasserbewirtschaftung der Gemeinden Küsnacht und Erlenbach, so Markus Sütterlin, Leiter Abwasser Küsnacht. «Bei starken Regenfällen schwappen die enormen Wassermengen der Kläranlage KüsnachtErlenbach-Zumikon (ARA) über und fliessen ungefiltert in den See», erklärt er. Sowohl die generelle Entwässerungsplanung (GEP) der Gemeinde Küsnacht als auch das Verbands-GEP Küsnacht-Erlenbach-Zumikon hätten den Bedarf nach einem Auffangbecken ergeben. Durch den Neubau dieses unterirdischen Beckens sei es möglich, das Wasser zu sammeln, damit es nicht verschmutzt in den See gelange. «Ausserdem dient ein Becken dazu, eine Havarie mit wassergefährdenden Stoffen zurückzuhalten, beispiels- weise das Löschwasser der Feuerwehr nach einem Autounfall», betont Sütterlin. Dieses könne später durch eine Firma abgepumpt und gereinigt werden. Das Projekt sei unter Absprache der beiden Gemeinden Küsnacht und Erlenbach initiiert worden, erklärt Walter Matti, Vorsteher Tiefbau der Gemeinde Küsnacht: «Die berechneten 9,5 Millionen Franken tragen zu 79 Prozent die Gemeinde Küsnacht und zu 21 Prozent die Gemeinde Erlenbach.» Zeitkapsel als Grundstein Ganz nach diesem Motto des «ZweiGemeinden-Projektes» wurde auch die sogenannte Zeitkapsel gefüllt. Diese wird traditionsgemäss unter der Baustelle begraben und soll Gegenstände aus vergangenen Zeiten beinhalten. In diesem Falle waren das mehrere Zeitungen, darunter auch ein Exemplar des «Küsnachters», die das Datum festhielten, sowie mehrere kleine Andenken der Gemeinden Erlenbach und Küsnacht: Doppelmeter, Fahrradglocke sowie ein Schnaps und mehrere Münzen wurden im metallenen Kästchen verstaut und dann von den jeweiligen Tiefbauvorstehern der beiden Gemeinden auf der Baustelle in der vorbereiteten Grube depo- niert und zugeschüttet. Das neue Regenbecken soll 2,3 Millionen Liter fassen. «Das entspricht 2300 Kubikmetern auf 46 Metern Länge und 20 Metern Breite. Das Becken wird eine Tiefe von ungefähr 8 Metern haben. Deswegen war es wichtig, die Seiten der Baugrube zu verstärken», erläutert Jörg Benz, Bauingenieur der Hunziker Betatech AG, und führt aus: «Auf dieser Tiefe ist bereits der Grundwasserspiegel erreicht und dieser übt einen starken Druck auf das entstehende Regenbecken aus.» Mit insgesamt 200 Pfählen und drei Spriessungen wurde nun die Baugrube ausgesteift. Die Aushubphase ist bereits abgeschlossen und die Baumeister werden nun mit dem Rohbau beginnen. Bis es soweit war, waren viele Vorbereitungen notwendig. Matti erklärt: «Der geologische Untergrund war sehr schwierig und wich von den Proben des Umlandes ab. Doch wir konnten diese Herausforderung meistern und die Bauarbeiten laufen gemäss Zeitplan.» Im Herbst dieses Jahres soll das Regenbecken in Betrieb genommen werden. «Der Spielebereich des Strandbads Küsnacht wird in der Badesaison 2017 wieder eingeweiht», versichert Matti abschliessend. Hans-Peter Amrein wird neuer Sektionspräsident An der Generalversammlung vom 8. März wurde HansPeter Amrein zum neuen Präsidenten der SVP Sektion Küsnacht gewählt. Parteipräsident Stephan Salvisberg durfte am vergangenen Montag eine grosse Anzahl Parteimitglieder zur GV der SVP Küsnacht begrüssen. Ebenfalls anwesend war Christian Hurter, der Präsident der SVP des Bezirks Meilen. Die statutarischen Geschäfte wurden in gewohnter Weise abgewickelt. Besonderes Gewicht erhielt die Wahl des neuen Präsidenten. Nach dreijähriger Tätigkeit musste Stephan Salvisberg zurücktreten, da er von Küsnacht wegzog. Er wurde vom Vize- Diese Kapsel haben sie zuvor mit Andenken aus den Gemeinden gefüllt. Matti bedeckt die Kapsel und startet offiziell den Neubau. ANZEIGEN präsidenten für seine geleistete Arbeit geehrt und mit einem Küsnachter Geschenk bedacht. Aus anderen Gründen musste Patricia Höhne ihren Rücktritt nach vierjähriger Tätigkeit im Vorstand bekannt geben. Sie wird der Partei aber treu bleiben und bei gewissen Anlässen mitwirken. Auch ihre Tätigkeit wurde verdankt. Neuer Präsident gewählt Erfreulicherweise konnte ein bekannter Politiker als neuer Präsident vorgeschlagen werden. Mit Applaus wurde der Kantonsrat Hans-Peter Amrein zum neuen Präsidenten erkoren. Die restlichen Bestätigungswahlen waren nur noch eine Formsache. Dem Jahresbericht des Präsidenten war zu entnehmen, dass die Ortssektion Küs- nacht ein sehr aktives Parteileben führt. Erfreulicherweise konnte ein grosser Mitgliederzuwachs vermeldet werden. Die Partei möchte auch in Zukunft mit der Bevölkerung in engem Kontakt bleiben. Sie war am «Ostermärt» vom 5. März anwesend. Am 24. Mai wird wieder der beliebte Anlass «Wo stehen wir? Wo drückt der Schuh?» durchgeführt. Am 12. Juni findet der alljährlich wiederkehrende «Buure-Zmorge» statt. Die Versammlung nahm Kenntnis von der Ersatzwahl in die Schulpflege. Sie gratulierte Klemens Empting zur Wahl. Ferner beschloss die Versammlung, David Doneda (FDP) zur Wahl zum neuen RPK-Präsidenten vorzuschlagen. Nach der Versammlung fanden bei einem kleinen Imbiss angeregte Diskussionen statt. (e.) 5 6 Küsnachter Nr. 10 AKTUELL / MARKTPLATZ 10. März 2016 Vier spanische Künstler in Erlenbach Kammermusik in Zumikon Die neue Gruppenausstellung in der Python Gallery in Erlenbach trägt den Titel «¡COLOR!». Sie zeigt Werke von vier international bekannten spanischen Künstlern, deren Werke auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Die international bekannte Violinistin Maria Solozobova tritt gemeinsam mit der Pianistin Cristina Marton im Gemeindesaal Zumikon auf. Die Werke der vier Künstler verbindet eines: Sie alle befassen sich mit dem Thema der Farbe. Eine Farbe ist durch ihre «physikalische Zusammensetzung» zwar eindeutig bestimmt, aber nicht charakterisiert. Dieses Thema beschäftigt viele Kunstschaffende, so auch die vier spanischen Künstler José Castiella, Mónica Sánchez-Robles, Santiago Villanueva und Santiago Picatoste, wenn auch auf ganz unterschiedliche Art. Schon seit jüngster Kindheit verspürt José Castiella, geboren 1987 in Pamplona, eine unglaubliche Faszination für das Unbekannte, für Science Fiction und Magie. Comics, Videogames, Filme und insbesondere das 1961 erschienene Buch «Solaris» von Stanislaw Lem inspirierten den jungen Kunstschaffenden. Castiella: «Die Magie lag und liegt in den unendlichen Möglichkeiten, die sich mir auftun, wenn ich zu malen beginne.» Illusion und Wirklichkeit Das Fiktive entsteht in seinen Werken durch starke Farben, die er als Farbmasse in Szene setzt. Ein scheinbar abstrakter, markanter Farbklecks wird so quasi zur handelnden Figur und zum Zentrum der Bildkomposition. Dabei kombiniert der Künstler Figuratives mit Abstraktem und verschmelzt Illusion und die sogenannte Wirklichkeit. Mónica Sánchez-Robles wurde 1964 in Madrid, Spanien, geboren. Die vielseitige Künstlerin kombiniert die Medien Zeichnen, Fotografie und Installation. Sie beschäftigt sich schon einige Jahre mit dem Thema «Farben der Emotionen». Mit der Universidad de Granada hat sie eine eigene Studie angelegt, in der Probanden aufgefordert werden, eine kurze Internetumfrage zu beantworten, welche Farbe zu welchen acht Basisemotionen gehört. Dies ergab sehr unterschiedliche Erkenntnisse je nach Geschlecht, Alter oder Kulturkreis. Die Arbeiten, welche in der Ausstellung gezeigt werden, sind fast ausschliesslich monochrome Fotografien. Sie stellen Landschaften von ANZEIGEN José Castiella, «If this is the stuff dreams are made of», Öl und Acryl auf Leinwand, 2015, 116 x 89 cm. Santiago Villanueva, «Soft Therapie», 2015, Polystyrene, Lack, 250 x 65 x 65 cm. Santiago Picatoste, «Chrystallized Mónica Sánchez-Robles, «Magen- Portrait», 2016, Acryl auf Leinta», Diasec, 2015, 80 x 120 cm. wand, 130 x 130 cm. Fotos: zvg. Lanzarote oder Fuerteventura in Magenta, Violett, Grün oder Blau dar und versetzen den Betrachter in eine scheinbar unwirkliche Welt. Die Landschaft wirkt kraftvoll und strahlt gleichzeitig eine grazile Eleganz aus. Nebst den Fotoarbeiten werden ebenfalls LED Installationen zu sehen sein. Santiago Villanueva, geboren 1964 in Madrid, arbeitet schon seit vielen Jahren mit dem Thema der Farbe, welches er mit seinen knalligen Skulpturen umsetzt. Die langgezogenen scheinbar eingefrorenen Tropfen stellen den unterbrochenen Prozess dar. Sie erscheinen wuchtig und schwer, sind aber in Wirklichkeit leicht und schwebend. Auch seine Bodenskulpturen erinnern an übergrosse Eier. Die Oberfläche ist mit vielen Schichten Lack überzogen, was der Skulptur den knalligen Glanz gibt. Santiago interpretiert Kunst als eine intime Erfahrung von Körper und Zeit, die Suche nach einem internen Porträt, in der Schönheit ein wesentlicher Gesprächspartner wird. Er beschäftigt sich mit dem Thema der Stabilität und Veränderung. Der Unterbruch eines Transformationspro- zesses interessiert ihn. Die starken, oftmals knalligen Farben provozieren eine taktile Erfahrung. Seine Objekte sollen den Betrachter zu sich selbst zurückführen, sie sollen ihn provozieren und reflektieren. Dynamik und Elan Santiago Picatoste ist in Palma de Mallorca 1971 geboren. Er malt mit viel Dynamik und Elan an meist abstrakten, knalligen Landschaften. Er ist ein Meister der Farben. Seine neusten Arbeiten «Chrystallized Portraits» zeigen eine klare, neue Richtung und Entwicklung des Malers auf. Die abstrakte Malerei wechselt ins Figurative. Seine «Chrystallized Portraits»-Serie wird das erste Mal in der Phyton Gallery gezeigt. Die klaren Formen der Umrisse der Porträts ziehen den Betrachter in das Bild hinein. Unsere Vorstellungskraft lässt uns verstehen, was wir sehen – ein Porträt. Allerdings können wir keine klaren Gesichter erfassen, die Mosaiktechnik setzt dann die Farbreihen als Ganzes zusammen. (pd.) Phyton Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach. Ausstellung «Color» 13. März bis 14. Mai. Vernissage mit Art Breakfast am 13. März ab 11 Uhr. Die Künstler sind anwesend. Die Violinistin Maria Solozobova ist eine international bekannte und begehrte Solistin – als Preisträgerin zahlreicher Musikwettbewerbe konzertiert sie mit vielen bedeutenden Orchestern. Vor zwei Jahren hat sie in Zumikon im Rahmen der Kultursaison des Zumiker Kulturkreises ein stark beachtetes und umjubeltes Konzert gegeben. Die Konzerttätigkeit der Pianistin Cristina Marton umfasst unzählige Auftritte mit namhaften Dirigenten und Orchestern. Besondere Höhepunkte bilden weltweit veranstaltete Konzerte als Klavierduopartnerin von Martha Argerich. Das vielseitige Programm umfasst hochkarätige Werke aus verschiedensten Epochen der Kammermusik: Den Anfang macht eine stimmungsvolle Sonate von Bach. Erlebnisreich geht es weiter zu Mozart und Beethoven, den wahrhaftig unerreichbaren Programm • J. S. Bach: Sonate für Violine und Klavier BWV 1017 c-Moll: 1. Largo, 2. Allegro, 3. Adagio, 4. Allegro. • W. A. Mozart: Sonate für Violine und Klavier G-Dur KV 301 (293a): 1. Allegro con spirito, 2. Allegro. • L. van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier No. 7, Op. 30, No. 2: 1. Allegro con brio, 2. Adagio cantabile, 3. Scherzo. Allegro-Trio, 4. Finale. Allegro. • J. Brahms: Scherzo c-Moll für Violine und Klavier, WoO 2 (aus der F.A.E.-Sonate) Meisterkomponisten der Klassik. Die beiden hochbegabten Solistinnen führen die Zuhörer zu einem weiteren musikalischen Ereignis, indem sie ihren Auftritt mit dem faszinierend fulminanten Scherzo von Brahms ausklingen lassen. (e.) 18. März 2016, 19.30 Uhr, Gemeindesaal Zumikon. Freier Eintritt für Mitglieder des Zumiker Kulturkreises. Nichtmitglieder: 25 Franken. Abendkasse ab 19.00 Uhr. Wer weiss, was in uns steckt? Publireportage 1700 Menschen sterben in der Schweiz jedes Jahr an einer Krankheit, die früh erkannt sehr gut heilbar ist. Mit einer Kampagne wollen die Schweizer Apotheken dafür sorgen, dass Darmkrebs rechtzeitig festgestellt und behandelt wird. Das Tückische am Darmkrebs ist, dass die Krankheit oft schon fortgeschritten ist, wenn spürbare Symptome auftreten – mit gravierenden Folgen für die Heilungschancen. Obwohl Darmkrebs in einem frühen Stadium meist heilbar ist, sterben in der Schweiz jedes Jahr rund 1700 Menschen an dieser Krankheit. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache in der Schweiz. Die Apotheken wollen nun gemeinsam mit der Krebsliga Schweiz und weiteren Partnern dafür sorgen, dass die Krankheit häufiger rechtzeitig erkannt und behandelt werden kann. Die Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge bietet die Apotheke Hotz und über 750 Apotheken in der gesamten Schweiz von Anfang März bis Mitte April an. Da Apotheken starten eine Kampagne F: zvg. zur Darmkrebsvorsorge. mehr als 90 Prozent der Betroffenen über 50 Jahre alt sind, richtet sich die Kampagne besonders an diese Altersgruppe. Die Apotheke Hotz in Küsnacht beteiligt sich an dieser Kampagne vom 1. März bis zum 16. April. (pd.) Weitere Angaben zur Kampagne sowie eine Liste der teilnehmenden Apotheke sind unter www.nein-zu-darmkrebs.ch zu finden. Bei Fragen steht die Apotheke Hotz zur Verfügung: [email protected], Tel 044 910 04 04. Küsnachter VE R E I N E Nr. 10 Margrit Läubli ist auch mit fast 88 Jahren noch eine Augenweide: Die Kabarettistin überzeugte mit viel Charme, ausdrucksstarker Mimik und geistreichen Texten. 10. März 2016 7 Fotos: Annina Just Die Grande Dame des Cabarets verzaubert Küsnacht Jugendwahn, Umweltverschmutzung oder mangelnde Zeit – die Texte, die Margrit Läubli und Cés Kaiser vor vielen Jahren schrieben, bestechen heute noch durch grosse Aktualität. Der Verein Wohnliches Küsnacht (WOK) hatte die Grande Dame des Schweizer Cabarets nach Küsnacht geladen. Annina Just Auf der Bühne der Küsnachter Chrottegrotte sitzend, Ton in Ton gekleidet, das weisse Haar zum lockeren Knoten frisiert, wirkt Margrit Läubli leicht zerbrechlich, aber gleichzeitig auch sehr elegant. Die fast 88-Jährige scheint im ersten Moment etwas scheu und zurückhaltend, gedanklich in ihrer Welt versunken. Doch dann beginnt sie zu lesen, und sofort ist ihr Ausdruck hellwach. Die Augen strahlen, das Gesicht lebt von der ausgeprägten Mimik. Sie liest aus den Texten, die sie zusammen mit ihrem 2007 verstorbenen Ehemann Cés Keiser geschrieben hat und die das Paar zum berühmtesten Schweizer Kabarettisten-Duo gemacht haben. «57 Jahre standen wir gemeinsam auf der Bühne, 51 Jahre davon waren wir verheirat», erzählte Läubli eingangs der Veranstaltung. Später wird sie mit bestimmter Stimme sagen: «Ich möchte daran erinnern, was Cés gemacht hat.» Sie hätten jeweils zusammen über die Themen diskutiert, die sie ansprechen wollten. «Aber die Texte formuliert, das hat dann Cés gemacht. Und ich finde, er hat das extrem gut gemacht.» Mehrfach wurden Läubli und Keiser ausgezeichnet, 2004 erhielten sie den Ehren-Prix-Walo der Show-Szene Schweiz für ihr Lebenswerk. Konsumwahn und Atomkraft Wie der Abend in der Chrottegrotte zeigte, kommen die humorvollen Texte von Keiser und Läubli auch heute noch sehr gut an. Sie erheitern mit Witz und Charme und regen gleichzeitig zum Nachdenken an. Vor allem aber überzeugen sie mit Themen, die heute mehr denn je grosse Aktualität und gesellschaftliche Brisanz besit- zen. Mit «Jung forever» wählte Läubli einen eher lockeren Einstieg, den die knapp 50 Zuhörerinnen und Zuhörer in der vollbesetzten Chrottegrotte mit Gelächter quittierten. Schon in den 50er-Jahren mokierte das Duo Keiser/Läubli sich nämlich über das allgemeine Streben nach jugendlichem Aussehen: «Blickt man in die Runde heute, sieht man plötzlich sich allein – lauter jugendfrische Leute, wo mag wohl das Alter sein? Altsein wie ein Götterbild, so heisst heut der Schlager. Diesen alten Traum erfüllt das Ersatzteillager.» Auch Umweltverschmutzung, Atomkraft und Genmanipulation behandelten die beiden Komiker mit besorgten Worten. Sie nahmen den Konsumwahn ins Visier, Zweitwohnungen und Urlaub auf den Balearen als Beispiele des unverzichtbar gewordenen Luxus. Das Problem erkannt, doch wer fängt mit der Umsetzung an, fragten Keiser und Läubli in den 70er-Jahren: «Eine neue Umweltmoral ist dringend vonnöten – wir wissen nur noch nicht, wer damit beginnen soll. Weil jeder denkt: Wieso denn ich; wieso denn wir; das fällt doch nicht; ins Gewicht; was hinter mir; was hinter uns; in die Luft verpufft.» Sie stellen auch fest, dass die Politik mit Cüplitrinken beschäftigt war und Arbeitsplätze vor allem in der Datenverarbeitungsindustrie geschaffen wurden. Nonsens, verpackt in Wortwitz Auch Limericks, eine Gedichtform, die Cés Keiser von Irland in den deutschsprachigen Raum gebracht habe, gab Läubli zum Besten. «Cés hatte sein ganzes Leben lang grossen Spass am Nonsens», erzählte sie. Mit Limericks hat er dies auf die Spitze getrieben. Auch das Küsnachter Publikum hatte sichtlich Freude an den kurzen Reimen in der Form AABBA, die mit viel Wortwitz wenig Inhalt verpacken. Läubli las zum Beispiel: «Da gab es einen Maurer aus Flims; dem fiel ein Stück steinerner Sims; eines Hauses in Flums; auf den Kopf. Er sprach: Bumms –; Gott sei Dank ist der Sims nur aus Bums.» Das Spiel mit realen Schweizer Ortsnamen war ein Markenzeichen von Keisers fünfzeiliger Poesie. «Es bedeutete aber ein grosses Stück Arbeit. Cés brütete stundenlang über Landkarten und suchte passende Ortsnamen», verriet Läubli. In Küsnacht Jumurz: Jahreskonzert mit Carlo Brunner Der bekannte Küsnachter Komponist Carlo Brunner spielt anlässlich des Jahreskonzerts der Jugendmusik unterer rechter Zürichsee am Samstag, 19., und Sonntag, 20. März, im Gemeindesaal Zollikon. Das Konzert am Samstag beginnt um 19.30 Uhr. Wie jedes Jahr spielen die jungen Musikerinnen und Musiker Stücke quer durch alle Stilrichtungen. Das Konzert am Samstag beginnt um 19.30 Uhr, am Sonntag um 14.30 Uhr. Am Samstag wird der langjährige Vizedirigent Werner Nussbaumer verabschiedet. Tickets können im Vorverkauf (Mail mit Anzahl Plätze und Rechnungsadresse an vorverkauf@ bluewin.ch) oder an der Kasse bezogen werden. Das Jahreskonzert der Jumurz findet am 19. und 20. März statt. Foto: zvg. Erwachsene zahlen 28 Franken, Jugendliche bis 16 Jahre 10 Franken. Infos unter www.jumurz.ch. (e.) Aquastar verliert klar gegen den SC Zug Foto: zvg. Schiessen für Blinde in Küsnacht Der Monat März umfasst für die blinden und sehbehinderten Schützinnen und Schützen gleich drei hochstehende Wettkämpfe. Die Schützen haben dabei die Möglichkeit, ihren Sport einem breiten Publikum zu präsentieren. Am Samstag, 19. März, wird eine intensive Wettkampfphase mit dem Finale des 30. dezentralen Österreichcup in Küsnacht abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen sehr hochstehenden Wettkampf mit internationalen Gästen. An diesem Anlass sind Breiten- und Spitzensportler aus der Schweiz und Österreich in den Disziplinen «stehendfrei» und «liegend» am Start. Die Wettkämpfe finden von 9 bis gegen 16 Uhr auf der Schiessanlage der Sportschützen Küsnacht, Hesligenstrasse 115 in Küsnacht, statt. Zuschauer sind den ganzen Tag über willkommen. (e.) Im 1.-Liga-Spiel spielte die zweite Mannschaft der Wasserballer von Aquastar Küsnacht und Zollikon nach zwei Wochen Skiferien gegen die Mannschaft des SC Zug. Das Spiel begann ruhig und in den ersten paar Minuten konnte Aquastar mehrmals gute Angriffszüge auf das Tor aufbauen. Aquastar konnte im ersten Viertel gut mithalten und es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Kurz nach Anpfiff des zweiten Viertels versenkte der Centerspieler Patrick Wiech den Ball mit einem präzisen Backhandschuss im Tor, Aquastar ging 3:2 in Führung und konnte das Resultat mithilfe guter defensiver Arbeit und einem Weitschuss von Fabian Rengel aufrechterhalten. Leider verlor die Mannschaft gegen Ende des Viertels trotz Heimvorteil ihre Konzentration und der Gegner konnte gleich zwei Tore erzielen. Resultat zur Halbzeit: 6:4. Im nächsten Viertel passierte anfangs fast nichts. Fast alle Angriffe, sowohl von Aquastar als auch von Zug, wurden mit Konterfouls oder durch Ballverlust abgebrochen. Dann, als Zug das erste Tor in diesem Viertel schoss, startete die Gastmannschaft durch. Sie nützten die fehlende Konzentration der Aquastarler aus und machten gleich mehrere Tore. Auch das letzte Viertel verlief weiterhin so, doch trotz eines Comebacks der Heimmannschaft, fiel der Schlusspfiff zu einem Resultat von 13:5 gegen die Mannschaft von Aquastar. (e.) verdankte es ihm das Publikum mit der Frage an seine Frau: «Können Sie noch etwas mehr Limericks lesen?» Das tat diese dann auch gerne. Während Margit Läubli vorlas, schaut sie kaum auf das Buch in ihrer Hand. Ein Blick zum Einstieg reichte, dann schienen die Wörter, die sie schon so oft ausgesprochen hat, aus ihr herauszufliessen. Die ehemalige Schauspielerin und Tänzerin unterstreicht ihre Worte mit einer ausdrucksstarken Gestik – noch immer ist sie ganz Bühnenprofi, und noch immer besitzt sie einen schönen Ausdruck, der den Zuschauer in den Bann zieht. Es ist unschwer sich vorzustellen, wie sie schon in jungen Jahren auf der Bühne verzauberte. Eigentlich hätte sie das Schneidern lernen sollen und das Geschäft ihrer Grossmutter übernehmen, erzählte die Stadtzürcherin. Doch sie habe lieber Ballett tanzen und schauspielern wollen und sich deshalb ein Stipendium am Stadttheater ergattert. «Ich hatte einfach immer Glück, das eine hat das andere ergeben», blickt sie zurück. Glück hatte auch, wer diese wundervolle alte Dame am letzten Freitag live miterleben durfte. Ihr Vereinsbericht im «Küsnachter»? Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Zumikon, Erlenbach und Herrliberg. Texte mit Bild (im jpg-Format und mindestens 1 MB gross) können an folgende Adresse geschickt werden: [email protected]. Unter derselben Adresse werden auch Leserbriefe entgegengenommen. ANZEIGEN 8 Küsnachter Nr. 10 10. März 2016 Jeden Freitag in Herrliberg ANKAUF Altgold, Silber, Zinn, Münzen, Uhren Reparaturen für alle Uhren und Schmuck. Bei Antik Walliser, Forchstrasse 20, Herrliberg H. Kurt, 079 409 71 54 - [email protected] Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter KULTUR Nr. 10 10. März 2016 Der Künstler und sein Werk: Links die neu geschaffenen Skulpturen von Hansruedi Keller, rechts der Künstler an seinem Arbeitsplatz. 9 Fotos: Annina Just Der Umsteiger lädt zur Vernissage Die Karriere in der Industrie an den Nagel gehängt, hat Hansruedi Keller die Kunst zur Profession gemacht. Am 17. März lädt der Küsnachter zusammen mit zwei Weggefährten in sein Atelier zur Buch- und Bildvernissage. Annina Just Es ist kunterbunt im Atelier von Hansruedi Keller, als Künstler kurz HRK genannt. Farbe in Mischtöpfen, auf Leinwand, auf lebensgrossen menschlichen Figuren und immer wieder auf Würfeln. Hier ist einer am Werk, der es liebt, mit Farben zu experimentieren. Das war schon immer so, doch erst seit 15 Jahren widmet sich der 62-jährige Keller beruflich der Kunst. Zuvor war der Küsnachter als Personalchef bei der UBS und deren Vorgängerin SBG sowie der Firma Kaba tätig. Er sei dem Wunsch seines Vaters nachgekommen und habe einen «richtigen» Job erlernt, sprich das KV gemacht und danach die Karriereleiter erklommen. Dies obwohl er eigentlich schon als Jugendlicher an die Kunstgewerbeschule wollte. «Nebenbei hat mich Kunst aber immer sehr beschäftigt», erzählt Keller, dessen farbgewaltige Werke die Räumlichkeiten von namhaften Firmen zieren. «Neben der eigenen Kunst bin ich stark mit Coachings und KreativWorkshops für Firmen und Organisationen beschäftigt. Nur von der Kunst alleine zu leben, wäre schwierig», so der Vater von zwei erwachsenen Kin- dern. Ihn fasziniert, was er mit Kunst aus Menschen hervorholen kann oder wie sich eine Gruppendynamik entwickelt, wenn gemeinsam etwas Künstlerisches bewerkstelligt werden soll. Eine Tätigkeit also, die nahe am Menschen liegt und die dadurch Parallelen aufweist zu seinem früheren Aufgabenbereich als Personaler. Neuanfang als Chance Oftmals nimmt Keller die Figur des Würfels als Ausgangslage, um Workshopteilnehmer darauf ihre wichtigsten Werte malen zu lassen. Alle Würfel einer Gruppe werden dann in einer Stellwand platziert und ergeben ein stimmiges Ganzes. Aus dieser Idee hat Hansruedi Keller nun ein weiteres neues Werk abgeleitet: eine kleine Stellwand aus Holz mit nur einem Würfel. Die Skulptur hat er für die Vernissage in verschiedenen Farbtönen hergestellt. «Ich überlasse es gerne dem Betrachter, was er darin sieht», so der Künstler. Die Idee sei, dass man den Würfel rausnehmen, drehen und so immer wieder eine andere Skulptur schaffen könne. Die Buch- und Bildvernissage veranstaltet Keller gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Riet Grass, der sein Buch «Das Glück des Scheiterns» vorstellen wird, und mit der Künstlerin Corinna Meyer. Der Engadiner Grass war ebenfalls lange Zeit als Personalchef tätig. Vor rund 30 Jahren kreuzten sich Grass’ und Kellers Wege in einer Arbeitsgruppe, seither verbindet sie eine Freundschaft. Nachdem Grass als Personalchef gezwungen war, 1000 Leute zu entlassen, und danach selbst entlas- sen wurde, machte er sich mit der Outplacement Agentur Grass & Partner selbstständig. So hilft er nun gekündeten Arbeitnehmern, sich beruflich weiterzuentwickeln und aus der Krise zu finden. In einer solchen Situation sah sich auch Hansruedi Keller, bevor er sich zum Schritt in die Selbstständigkeit entschied. Nach einem Führungswechsel bei der Kaba wurde ihm gekündigt. «Rückblickend ein Ereignis, das mir zu meinem Glück verholfen hat», sagt er heute. Ein Glück, das in seinem farbigen, lebendigen Atelier seinen Ausdruck findet. Buch- und Bildvernissage Hansruedi Keller, Riet Grass, Corinna Meyer. Do, 17. März, ab 17 Uhr. Lesung Riet Grass, 18.30 Uhr. HRK Atelier, Galerie, Event. Freihofstrasse 20, Küsnacht. www.atelier-hrk.ch. Nicole Loretan: Virtuose Musik für die Meere In der reformierten Kirche Tal in Herrliberg spielte am Donnerstagabend die Herrliberger Pianistin Nicole Loretan Musik für die Meere der Welt. Initiantin des Benefizkonzerts für «OceanCare» war die Erlenbacherin Silvia Kaltbrunner. Annemarie Schmidt-Pfister So viel Kraft und musikalische Intensität hätte man der zierlichen jungen Frau auf den ersten Blick gar nicht zugetraut: Aufs Äusserste konzentriert sind ihre Gesichtszüge, automatisch folgen Arme, Schultern und der ganze Oberkörper dem Rhythmus der Musik, und die Hände – ja, sie zu beschreiben ist mit Worten schier nicht möglich! Sie gleiten und huschen in einer Geschwindigkeit über die Tasten, dass das Auge kaum zu folgen vermag, greifen immer wieder blitzschnell übereinander und hinauf in die Luft, um gleich wieder mit Wucht herniederzufallen, kitzeln fein perlende Tonkaskaden aus den Tasten oder lassen dunkle, brummende Klänge aus der Tiefe des Flügels emporsteigen, die – Musik für Meere! – an die Gesänge der Buckelwale erinnern. Technik und innere Reife Die Technik, die Nicole Loretan im jugendlichen Alter von gerade einmal 21 Jahren beherrscht, ist schlicht stupend – und die Sonate Nr. 26 in Es-Dur, op. 81 von Ludwig van Beethoven, bekannt unter der Bezeichnung «Les Adieux», ist ge- Künstlerin und Sponsorin nehmen den Dank des Publikums entgegen. wiss alles andere als ein «Anfängerstück», sondern stellt hohe Anforderungen an das Können. Noch weit mehr trifft dies zu auf Franz Liszts Sonate in h-Moll, Robert Schumann gewidmet und 1857 in Berlin durch Hans von Bülow uraufgeführt. Sie gilt nicht nur als eines der bedeutendsten Klavierwerke von Liszt, sondern der Romantik überhaupt und ist technisch so anspruchsvoll, dass man sie fast als «unspielbar» bezeichnen könnte. Nicole Loretan jedoch meisterte nicht nur die technischen Klippen bravourös, sondern vermochte trotz ihrem jugendlichen Alter auch erstaunlich viel innere Reife in ihr Spiel zu legen. Von dieser jungen Herrliberger Pianistin wird die Musikwelt ohne jeden Zweifel noch viel hören! Gesänge der Buckelwale? Dass es die grossen Meeressäuger überhaupt noch gibt, ist mit ein Verdienst von OceanCare, einem Schweizer Verein, der von 25 000 Mitgliedern und Gönnern getragen wird. Ihm floss die Kollekte dieses Benefizkonzerts in Herrliberg zu. 1989 gegründet, hat OceanCare schon viele Forschungs- und Schutzprojekte, Umweltkampagnen und Aufklärungsarbeit rund um das Thema Gefährdung und Schutz der Meere durchgeführt. «Ein Geschenk des Himmels» Vor allem der Schutz von Meeressäugern wie Robben, Delfinen und anderen Walen, aber auch jener von Hai, Thun und weiteren Fischarten hat sich die Organisation auf ihr Banner geschrieben, und immer mehr rückt auch die erschreckend zunehmende Meeresverschmutzung mit Plastik, Öl und Chemikalien in den Fokus – eine neue Studie warnt z.B., schon 2050 könnte es in unseren Ozeanen mehr Plastik als Fische geben … Nicht zuletzt ist auch die Die hochtalentierte Herrliberger Pianistin Nicole Loretan. akustische Verschmutzung alarmierend, der Lärm von lauten Schiffsmotoren und Ölbohrmaschinen, der den Walen ihre innerartliche Verständigung verunmöglicht, die unter Wasser um den halben Erdball reicht. Dank seinem Einsatz und seiner Kompetenz erhielt OceanCare 2011 von den Vereinten Nationen den Sonderberater-Status für die Meeresschutz-Thematik. Sigrid Lüber, Gründerin und Leiterin von OceanCare, dankte Naturschützerin und Tierfreundin Silvia Kaltbrunner und den Konzertbesuchern für ihre Grosszügigkeit, erbrachte doch die Kollekte den schönen Erlös von über 3000 Franken: «Das Konzert ist ein Geschenk des Himmels für die Tiere des Meeres! Zusammen können wir viel erreichen.» Und auch Herrlibergs Gemeindepräsident Walter Wittmer äusserte sich begeistert über das Konzert und den engagierten Einsatz von Bürgern für den Fotos: asp Meeresschutz: «Mich entsetzen vor allem die wachsenden Plastikberge in unseren Ozeanen. Aufklärung tut not!» Und Nicole Loretan, die den wunderbaren Musikabend möglich gemacht hat? Sie liebt Delfine und Robben, und der Schutz der Meere ist ihr ein Anliegen seit Kindheit, als sie öfters im Haus ihrer Mutter in Japan am Meer weilte. Und dass sie mit ihrer Kunst dazu einen Beitrag leisten durfte an diesem Abend, freut sie besonders, wie sie – ein bisschen müde, aber glücklich über den grossen Applaus für ihren Einsatz und ihr Spiel – erklärt. Ehe sie zusammen mit den Konzertbesucherinnen und -besuchern im Herrliberger Kirchenhügel nebenan einige Häppchen geniesst. Nur mit Eiern, Spargeln und Tomaten belegt – ohne Thunsalat! Mehr Infos: www.oceancare.org. 10 Küsnachter Nr. 10 10. März 2016 AUTO Stadt Zürich AKTUELL Nr. 10 10. März 2016 11 NACHRUF Zeitungsmacher aus Leidenschaft Tony Steiner, alt Stadtrat Opfikon «Kein einfacher Zeitungs-Genosse» schrieb einst die «Neue Zürcher Zeitung» und meinte den Zeitungsbaron und das «Urgestein von Opfikon». Theophil Maag: Der konservativ veranlagte Maag war unbequem, engagiert und streitlustig, und was ihm nicht in den Kram passte, kritisierte er schonungslos. Theophil Maag war ein überzeugter und engagierter Verfechter der freien Presse, ein patronaler Verleger und zeitweiliger Über-Chefredaktor, ein unabhängigerer Querkopf. Sein 56-jähriges Wirken als Zeitungsmacher hat Opfikon/Glattbrugg geprägt. Das Ergebnis ist eine vielschichtige Darstellung seiner Persönlichkeit. Theophil Maag hat sich im Lauf der Jahrzehnte zu vielen Themen geäussert. Er lebte für seinen «Kleinbetrieb», legte sich mit fast allen an, und manchmal musste er zusammen- kratzen, damit er die Löhne bezahlen konnte. Muss man verrückt sein, um freiwillig eine solche Existenz zu wählen? Man muss nicht, aber es hilft! Mit 15 Jahren begann der junge Maag eine Setzerlehre. Er lernte an der Occasionssetzmaschine Mergenthaler Linotype, deren schneller und preisgünstiger Maschinensatz ein Jahrhundert lang Standard war, bis sich das Lichtsatzsystem durchsetzte. Bereits mit 17 Jahren, als die Druckerei des Vaters noch immer nichts vom Wirtschaftsaufschwung spürte und sich mühsam mit dem Drucken von Briefbögen und Umschlägen für Firmen über Wasser hielt, kam Theophil Maag die Idee für seine erste eigene Zeitung, die er zu Weihnachten in die Tat umsetzte: Er ging von Geschäft zu Geschäft und sammelte Anzeigen für seinen Weihnachtsboten. Auf dessen Titelseite stand ein besinnlicher Text über die Bedeutung von Weihnachten sowie ein Appell an alle «Einen grossen Eindruck hinterlassen» Mit dem Tod von Theophil Maag (1935–2016) verlieren wir einen Zeitungsverleger, der mit dem «Stadt-Anzeiger» in Opfikon über viele Jahre Akzente gesetzt hat. Er war eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, die einen grossen Eindruck hinterlassen hat. Wir haben die Stadt-Anzeiger AG mit dem «Stadt-Anzeiger» und dem «Glattfelder» im Jahr 2011 von Theophil Maag übernommen und sein Werk mit Respekt weitergeführt. Wir hoffen, dass er damit zufrieden war. Seinen Angehörigen gilt unser tief empfundenes Beileid. Walter Frey, Verleger Lokalinfo-Gruppe Liliane Müggenburg, Geschäftsführerin Lokalinfo-Gruppe Zeitungsmacher über den Sinn und Zweck der freien Presse: «Wir brauchen Menschen, die ein geistiges Gut, wie Freiheit, die berufliche Selbständigkeit und die relative Unabhängigkeit, mit all ihren Sorgen und Risiken höher schätzen als materielle Vorteile und eine gesicherte Pension.» Dieses Blatt wurde an 3500 Haushaltungen per Post verteilt. Drei Jahre später, im Jahre 1955, gründete er mithilfe seines Vaters als Schriftsetzer den Zeitungsverlag Maag. Es entstand aus dem ersten Erfolg nun die Idee, eine Zeitung für das Gebiet OpfikonGlattbrugg herauszugeben, unserer Gemeinde im Kanton Zürich. Ostern 1955 entstand die Nullnummer, und danach erschien der «Gemeinde-Anzeiger» alle vierzehn Tage. Nachdem bekannt wurde, dass sich Theophil auch für Gemeindeangelegenheiten einsetzte, von der Verbesserung von Zuständen im Altersheim bis zur Einrichtung eines Kinderspielplatzes, entschied sich einige Jahre später die Gemeindeversammlung Opfikon dafür, den «GemeindeAnzeiger» (später «Stadt-Anzeiger») zum amtlichen Publikationsorgan zu wählen. Immer galt Maags Engagement den Bürgern und ihren Anliegen, und er schaffte es, immer einige zu Stellungnahmen im Anzeiger zu bewegen. Er gehörte lange der Sekundarschulpflege sowie dem Gemeinderat an. Trotz seines Augenmerks auf die Gemeinde- und Volksangelegenheiten zeugte seine eigene Stellungnahme immer von einem Weltbürger Theophil Maag 2015 auf der Terrasse seiner Wohnung. neben dem Patrioten! Wie sehr fehlt in der heutigen Zeit die Zivilcourage gerade bei den Menschen unserer Presseorgane, die aus Bequemlichkeit und falschem persönlichen Sicherheitsbedürfnis nur den allgemeinen und von irgendeiner Elite abgesegneten Konsens herbeten! In Erinnerung an seine Kritiken und Interventionen und angesichts des heutigen Pressestandes zitierte Maag denn auch gerne Thomas Jefferson, der im Jahre 1787 einmal sagte: «Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit einer Regierung, aber ohne Zeitung, und einem Land mit Zeitung, aber ohne Regierung, dann würde ich mich für das Land ohne Regierung entscheiden …» Und Maag fügte hinzu, dass «Presse und Meinungsfreiheit ständig bedrohte Grundwerte der Demokratie darstellen, für dessen Erhalt immer wieder gekämpft werden muss, auch Foto: Archiv Roger Suter im Gewissen einzelner Menschen!» In seiner Biografie schrieb Theo: «In meiner Rückschau darf ich festhalten: All die Mühen und die Risikobereitschaft haben sich gelohnt – als Lebenserfahrung wie auch beim Einkommen und Vermögen. Ich bin mir jedoch bewusst, in eine einmalig günstige Konjunkturlage hineingeboren worden zu sein. Die Leidenschaft für die Opfiker- und Glattbrugger-Lokalzeitung, die ich 1955 zusammen mit meinem Vater gegründet und Mitte 2011 aus gesundheitlichen Gründen verkauft habe, liess mich über viele Hindernisse hinwegsehen.» Theo hatte ein reiches Leben und meinte: «Wer so viel erlebt hat wie ich, der muss dankbar sein.» Mit seinem Profil hinterlässt er viele Spuren. Wir verlieren mit ihm einen der letzten grossen Opfikoner und eine über 30-jährige Freundschaft geht für mich zu Ende. ANZEIGEN IMMOBILIEN KLEINANZEIGEN Wohnungen Familie sucht EFH / Whg. zum Kauf. Ihr Zuhause liegt Ihnen am Herzen und Sie möchten es liebevoll gepflegt wissen? Dann melden Sie sich: Sarah und Matthias Maier, 079 371 08 00 KLEINANZEIGEN Wohnung Suche Dokumentations-/Archivraum in Zürich. Bitte SMS an 079 600 69 24 Jede Woche das Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 12 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 AU TO M O B I L Visionen für automobile Zukunft Mit Concept Cars präsentieren Hersteller ihre Visionen zum Anfassen. Mal mehr, mal weniger wahrscheinlich sind sie die Sahnehäubchen einer Automesse. Mathias Wohlfeld Der Autosalon in Genf läuft noch bis 13. März. Viele Hersteller zeigen dort Modelle, die es schon zu kaufen gibt. Schon bald werden diese Autos bei den Fachhändlern auch im Kanton Zürich zu besichtigen sein. Vor allem bei Skoda, Mazda und Opel sieht die Zukunft auf dem diesjährigen Genfer Salon schön aus. Sportlich-elegant: DS-Studie von Citroën. Fotos: Dave Schneider Was kommt in die Serie? Skoda entwickelt sich seit Jahren rasant. Dabei begeistert die VW-Tochter neben der Verarbeitung auch mit ihren Designs, die denen der Premiumliga bezüglich Qualitätsanmutung und Emotion mittlerweile nicht mehr nachstehen. Am Genfer Salon zeigen sie das SUV Vision S. Dynamisch, kraftvoll, aber nicht protzig, wirkt es frisch und jugendlich und ist sofort als Skoda zu erkennen. 4,70 Meter lang, 1,98 Meter breit und 1,68 Meter hoch, so zeigt sich der Siebensitzer innen grosszügig und hochmodern. Touchscreens und Bildschirme ziehen sich durchs ganze Armaturenbrett und ersetzen Schalter und Displays. In den Türen finden sich Smartphones statt Fensterheber, und im Fond des 225 PS starken Hybriden gibt es Home-Entertainment mit Bildschirmen in den Kopfstützen. VW widmet sich ebenfalls dem SUV-Trend, allerdings etwas freizügiger. Der VW T-Cross Breeze ist ein SUV für die Polo-Klasse und ein Cabrio dazu. Nach Land Rover mit dem Evoque-Cabrio geben die Wolfsburger also ihr Statement dazu ab. Auf 4,13 die Serie schafft. Laut Designer Kevin Rice ist die Formgebung des RXVision von japanischer Ästhetik inspirierter Purismus. Das zeige sich in der dramatischen, aber einfachen Proportion. Die grossen, von Sicken und Kanten befreiten Seiten des 1,16 Meter flachen Concept Cars erzeugen Spannung. Optisch wird die Kraft auf die Hinterräder geleitet und dort tatsächlich auch auf die Strasse gebracht, aber unter der langen Motorhaube in einem Wankelmotor generiert. Die Scheinwerfer vermischen sich mit der Karosserie, ziehen sich als Tagfahrlicht durch die Haube. Die Leistung des Kreiskolbenaggregats sollte zur Optik passen, schliesslich endet die Tachoskala erst bei 320 km/h. Puristisch ist auch das schlichte Interieur mit klassischen, in Alu gefassten Rundinstrumenten und einem Lenkrad im Stil der 70er. High-Tech-Studie von Lexus Mazda RX-Vision ist, wie der Name sagt, ebenfalls Zukunftsmusik. Keine Tonne schwer: Opel GT Concept. Wird er gebaut? Vielleicht. Meter Länge zeigt die Studie optisch kaum Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Familiendesign. Gedacht ist er als Gegenspieler zu Mini-SUVs, die sich bei anderen Marken gut verkaufen. 110 PS aus einem 1-Liter-Dreizylinder sind an Bord. Auffallend neu ist auch das Interieur. Knöpfe und Schalter sucht man vergebens, stattdessen gibt es Touch-Flächen in der Mittelkonsole, aber auch am Multifunktionslenkrad sowie ein virtuelles Cockpit. Vier kleine LEDs dienen als Scheinwerfer. Chic. Japanische Ästhetik Mazda zeigt mit dem RX-Vision eine neue Design-Richtung, von der man nur hoffen kann, dass sie es 1:1 in Lexus zeigt mit dem LF-FC Concept eine sehr lange Limousine mit coupéhafter Linienführung, die mit einem Brennstoffzellen-Allradantrieb fahren soll. Das Hightech-ConceptCar DS E-Tense von Citroën fährt dagegen rein elektrisch. Zwei E-Motoren generieren 516 Nm und 402 PS, bis zu 360 Kilometer Reichweite und 250 km/h sollen möglich sein. Schön anzusehen ist auch der Opel GT Concept. Die Neuauflage des Coupés aus den 60er-Jahren begeistert mit seinen Rollschuhrädern und einem Türkonzept, bei dem sich lange Portale beim Öffnen hinter die Vorderräder drehen. Unter dem Blech sitzt ein 1-Liter-DreizylinderTurbo mit 145 PS. Dank einem Gewicht von weniger als einer Tonne kann der 3,85 Meter kurze und 1,68 Meter schmale Winzling damit über 200 km/h schnell fahren. Das Dach ist aus Glas und bildet einen Teil mit der Frontscheibe, ausserdem ersetzen Kameras und Monitore die Aussenspiegel. Microlino: E-Auto mit Charme. zvg. Knutschkugel aus Küsnacht Der Schweizer Erfinder der allerorts bekannten Klapptrottinetts stellt in Genf einen spannenden Elektrowagen vor – den Microlino. Knutschkugel – so nannte man die Isetta damals liebevoll, die unter anderem von BMW in Lizenz gebaut wurde. Das runde, winzige Gefährt mit nach vorne öffnender Tür verzauberte schon damals die Autowelt, eroberte die Herzen im Sturm und hat sich zum gesuchten Klassiker entwickelt. Umso sympathischer ist die moderne Interpretation der Isetta von der Schweizer Firma Micro Mobility Systems, die in Genf am Stand von E-Mobile zu entdecken ist. Firmengründer Wim Ouboter, Erfinder des allerorts bekannten Trottinetts Micro Scooter, beginnt zu strahlen, als wir den Microlino zum heimlichen Messe-Highlight erklären. Zusammen mit ZHAW entwickelt Der in Zusammenarbeit mit der ZHAW in Winterthur entwickelte Microlino soll erschwinglich werden. Deshalb wird auf Unnötiges verzichtet. Als Beispiel erwähnt Ouboter die Musikanlage: Wer eine will, schnallt einen Bluetooth-Lautsprecher von Logitech ans Lenkrad. Der Antrieb ist elektrisch – Motor und Batterien werden zugekauft, die Software entwickelt das Küsnachter Unternehmen. Der in Genf gezeigte Prototyp soll bis 100 km/h schnell sein und eine maximale Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben. Ouboter rechnet mit einem Start ab Ende 2017, das Unternehmen geht derzeit von einem Preis von unter 12 000 Franken aus. (ds.) Aston Martin zeigt neuen Supersportwagen DB 11 Die Messlatte für exotische Supersportler erreicht am 86. Genfer Auto-Salon Hyperniveau. 2080 PS, deutlich über 431 km/h und umgerechnet gut 2,8 Millionen Franken Kaufpreis markieren die Spitze. Mathias Wohlfeld Supersportwagen sind schnell, bärenstark, luxuriös und meistens teuer. Aston Martin hat mit dem DB11 in diesem Metier einen neuen, edlen Schönling am Start. Die Briten haben erkannt, dass das Kürzel DB zum Charisma der Marke gehört und eine wichtige Rolle für den Erfolg spielt. Zudem läuten sie mit ihrem neuen V12-Geschoss die Turbo-Ära ein. Downsizing beim Zwölfzylinder bedeutet: Ein 5,2-Liter-Biturbo entwickelt 608 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Die Power soll dem Gran Turismo, der die Transaxle-Bauweise mit Frontmittelmotor beibehält, für 3,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und 322 km/h Topspeed reichen. In Kombination mit einer 8-Gang-Automatik und Stopp-Start-Automatik werden durchschnittlich 11,4 Liter auf 100 Kilometer fällig. Der edle Brite ist von Grund auf neu entwickelt und zeigt Exklusiver Luxus und ein exklusiver Hauch von James Bond: Traumsportwagen Aston Martin DB 11. innen wie aussen eine gelungene Weiterentwicklung des aktuellen Designs. Durch eine Zusammenarbeit mit Daimler bietet der DB11 zeitgemässe Connectivity, ein digitales Kombi-Instrument mit 12-Zoll-Display und in der Mittelkonsole ein 8-Zoll-Bildschirm mit scharfer Grafik. Bis 10 000 Umdrehungen Der Lamborghini Centenario LP 770-4 ist ein Sondermodell, zu dem sich die Italiener anlässlich des 100. Geburtstags von Firmengründer Ferruccio Lamborghini entschlossen haben. Die Basis bildet der Aventador, mit einigen Änderungen: Offensichtlich ist die neu geformte Karosse aus Sichtkarbon. Im Nacken des Piloten wütet der bekannte 6,5-Liter-V12Sauger, hier mit 770 PS, worauf das Kürzel LP 770-4 an den Flanken hinweist und auch den Allradantrieb kolportiert. Allerdings steigert beim Sondermodell eine Allradlenkung die Performance. Das Hochdrehzahlaggregat zeigt 10 000 mögliche Umdrehungen auf dem digitalen Tourenzähler, der Begrenzer grätscht allerdings bei 8600 U/min rein. Auch in Sachen Infotainment bietet er gegenüber dem Aventador Neuerungen. Es könnte also Foto: zvg. sein, dass der Centenario dezent auf Weiterentwicklungen im Serienstar hinweist. Bei Ferrari löst der GTC4Lusso den FF ab. Der Neue behält grundlegend die Optik des FF und nutzt auch dessen 6,3-Liter-V12, leistet aber 690 PS und 694 Nm und ist mit Hinterradlenkung zu haben. 335 km/h soll er schnell sein und 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h brauchen. Wenn Supersport zu Hypersport wird, spricht man über den Bugatti Chiron. Der Veyron-Nachfolger ist eine komplette Neuentwicklung, das gilt sogar für die Plakette im Kühlergrill. Dreidimensional ausgeprägt, kostet das Emaillestück wohl etwa so viel wie ein Satz Reifen am VW Golf. Aus dem 8-Liter-W16-Motor sprudeln dank Registeraufladung mit vier Turboladern und 32 Injektoren wahnwitzige 1500 PS und 1600 Nm. Er stellt den Veyron komplett in den Schatten. Sein analoger Tacho als Zentrum der Geschwindigkeit zeigt eine Skala bis 500, deutlich mehr als 431 km/h soll der Chiron schnell sein. Die 100-km/h-Marke dürfte der Allradler innert 2 Sekunden pulverisieren und bis Tempo 300 gerade einmal 13,6 Sekunden brauchen. Ab zirka 2,8 Millionen Franken zu haben, hatte Bugatti laut CEO Wolfgang Dürheimer Ende 2015 bereits 110 Bestellungen vorliegen. 390 Exemplare stehen also noch zum Verkauf. Koenigsegg zeigt Auto mit 900 PS Getoppt wird der Chiron in Sachen Leistung lediglich vom Koenigsegg Regera und dem Arash AF10. Die schwedische Hybrid-Flunder hat gegenüber ihrer Studie im Vorjahr noch 3000 Änderungen erfahren und wird mit mehr als 1520 PS angegeben. 80 Stück sollen gebaut werden. Der britische Hybrid-Hypersportler AF10 generiert 900 PS aus dem 6,2-Liter-V8 der Corvette Z06 sowie deren 1080 aus vier E-Motoren. Ergibt unterm Strich den wahnwitzigen Spitzenwert von 2080 PS. Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Opernhaus-Intendant Andreas Homoki mit Gattin Aurelia, Gastgeber des 16. Opernballs. Vertreter des Hauptsponsors Swiss Casinos Zürich (v.l.): Peter Meier, VRPräsident, mit Gattin Vreni, Sarah Müller und Marc Baumann, Direktor Swiss Casinos Zürich. Nach zehn Jahren wieder dabei: Die «Tagesschau»-Anchors Katja Stauber und Florian Inhauser. Miss Schweiz Lauriane Sallin war zum ersten Mal am Opernball und unterhielt sich interessiert mit Balletttänzerin Azusa Ozaki, welche die Ballgäste als lebende «Statue» willkommen hiess. Opernball als Medizin, Premiere und Herztraining der VIPs die Zürcher Ballsaison beschliesst. Unter den Gästen sah man auch Monika und Georges Kern, CEO der Uhrenmanufaktur IWC. Beide ein bisschen nervöser als sonst, denn ihre Tochter Annabelle war bei den Debütantinnen. Die Debütantenpaare verzauberten in der perfekt einstudierten Quadrille unter der Leitung von Marianne Kaiser wiederum die Ballgäste. «Alles Walzer» fällt dem Opernhaus-Gastgeber Andreas Homoki als Berliner zwar noch immer ein wenig schwerer als seinem Vorgänger Alexander Pereira. Insgesamt hat aber der Opernball an Opulenz und sinnlichen Aperçus doch tüchtig zugelegt. Der Erlös des Balles unter dem Patronat der Freunde der Oper Zürich fliesst in Vermittlungsprogramme für die Jugend. Zwei Gastpaare gehören seit Beginn der Ära Homoki zu den ganz persönlichen Geladenen des Intendanten: Literaturprofessor Adolf Muschg mit Gattin Atsuko sowie der Leinwandstar Martina Gedeck und Regisseur Markus Imboden. Man munkelte im Vorfeld, dass Pereira als Gast auch wieder mal dabei sei, aber daraus wurde wohl nix. Stadtpräsidentin Corine Mauch bestach (in einem ähnlichen Kleid, wie es die Miss Schweiz trug) gemeinsam mit Stadtratskollege André Odermatt durch beeindruckende Tanzfreudigkeit auf dem Parkett. Und Tombola-Sponsorin und Hotelkönigin Ljuba Manz tanzte sich mit ihrem Gatten Marco Conte die letzten «Nachwehen» einer starken Bronchitis vom Leibe «Der Opernball ist wie Medizin.» Dem konnte auch Kispi-Herzchirurg Michael Hübler nur lachend beipflichten. Tanzfreudige Stadtregierung: Präsi- Entspannung beim Tanz: Herzchirdentin Corine Mauch mit Kollege urgenpaar Michael Hübler (Kispi) André Odermatt. und Gattin Samira. Tombola-Sponsorin: Hotelbesitzerin Ljuba Manz-Lurje mit Gatte Dr. Marco Conte. Unternehmer Guido Fluri und seine Frau Barbara stehen Tanzprofis in nichts nach. Rundum glückliches Paar: Shawne Fielding mit ihrem Eishockey-Crack Patrick Schöpf. Es war ihre ganz persönliche Premiere. Miss Schweiz Lauriane Sallin war hingerissen vom Opernhaus: «Ich bin zum ersten Mal in diesem prunkvollen Haus und auch zum ersten Mal an einem solch bedeutenden Ball.» In ihrem semi-transparenten Kleid mit Schleppe von Mery’s Couture war die kluge und schöne Romande ein glamouröser Mittelpunkt am Traditionsball, der bekanntlich ANZEIGEN 14 Küsnachter Nr. 10 10. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Ein neuer Fall für Rabbi Klein Der Hobby-Detektiv und Rabbi Gabriel Klein muss in Alfred Bodenheimers neuem Roman «Der Messias kommt nicht» bereits zum dritten Mal einen Mordfall aufklären. Rabbi Klein freut sich auf seinen wohlverdienten Sabbatical, den ihm der Vorstand seiner Zürcher Gemeinde grosszügig gewährt hat. Auf Einladung eines Baslers Professors möchte er dort einen Text des Gelehrten Sebastian Münster aus dem 16. Jahrhundert übersetzen. Kaum am Rheinknie angekommen, lässt er sich widerwillig von einem Rabbinerkollegen zu einer Wochenend-Vertretung überreden. Ungemütlich wird es, als schon in der ersten Nacht ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde erschossen wird. Vollständig vorbei mit der erhofften Ruhe ist es, als ihn ein junger Kommissar um Unterstützung bittet. Die Geschichte ist mehr als ein Kriminalfall. Lesenswert macht sie die Schilderungen des jüdischen Gemeindelebens und des universitären Konkurrenzdenkens, gewürzt mit Bodenheimers feinem Humor. Alfred Bodenheimer: «Der Messias kommt nicht». Nagel & Kimche, 2016. 203 Seiten. Das Leben der Beryl Markham Die Titelheldin wurde 1902 in England geboren, von wo ihre Eltern 1904 nach BritischOstafrika auswanderten, einem Gebiet, das nach 1920 die «Kronkolonie Kenia» bildete. Beryls Vater war dort als Farmer und Pferdezüchter tätig. Die Mutter jedoch hält die Einsamkeit und Einfachheit nicht aus und kehrt mit ihrem älteren Bruder nach England zurück. Beryl bleibt beim Vater und wächst ohne traditionelle Schulbildung auf. Ihre Freunde sind die einheimischen Kipsigis, die ihr deren Sitten und Dialekte, das Jagen und Spurenlesen beibringen. Als der Vater aus wirtschaftlichen Gründen die Farm aufgeben muss, wird Beryl Pferdetrainerin und erwirbt als erste Frau in Afrika eine Trainerlizenz. Nach zwei gescheiterten Ehen entdeckt sie das Fliegen und arbeitet als Buschpilotin. 1936 überquert sie in 21 Stunden alleine den Atlantik und schreibt damit Fluggeschichte. Über dieses spannende Leben schreibt Paula McLain in ihrem Roman «Lady Africa», der den Leser auch in das koloniale Afrika der Karen Blixen, einer Freundin Beryls, eintauchen lässt. Paula McLain: «Lady Africa». Aufbau Verlag, 2015. 457 Seiten. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 10. März 18.15 Turnen für jedermann: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt. Unter der Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Jeden Donnerstag (ausserhalb der Schulferien) in der unteren Turnhalle des Schulhauses Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht. Dauer eine Stunde; Garderoben/Duschen stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Auskunft: Bruno F. Dümmler, Telefon 044 911 02 18. 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 20.00 Eishockey Playoff-Halbfinale: SC Küsnacht – EHC Dürnten Vikings. Viertes Spiel der «Best of five»-Serie. Kunsteisbahn Küsnacht. Falls der SCK am Dienstagabend in Dürnten verliert (nach Redaktionsschluss) entfällt dieser Termin, weil die Serie dann schon entschieden ist. Freitag, 11. März 15.00–16.00 Konzert mit Domra und Klavier: Mit «DomraPiano»: Natalia Anchutina (Domra) und Lothar Freund (Klavier). Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. Samstag, 12. März ribik? Falls ja dann komm vorbei! Die Crew der Wulp of the Ocean freut sich auf deinen Besuch! Treffpunkt: 14.30 Uhr Pfadiheim Wulp (Küsnachter Allmend). Mitnehmen: dem Wetter angepasste Kleidung, Trinkflasche, gutes Schuhwerk. Sonntag, 13. März 14.00–16.00 Fantastische Sachgeschichten: Das Ortsmuseum und der Familien-Club laden «Generationen-Tandems» zu einem farbigen Nachmittag mit Zvieri ein. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht. Montag, 14. März 14.45–15.15 Reim und Spiel: Verse, Lieder und Fingerspiele für die Allerkleinsten. Für Kleinkinder ab 9 Monaten in Begleitung. Leitung: Kathrin Neuhaus, Musikpädagogin. Bibliothek Küsnacht, Seestrasse 123. Eine Veranstaltung des Familienzentrums. Donnerstag, 17. März Dienstag, 15. März 11.30–13.30 Grosses Dessertbuffet: Restaurant Rondo, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 15.00–17.00 Modeschau mit Kollektionsverkauf: Mit Mode Valko aus Winterthur. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 20.00 Vortrag: «Aktuelle Herausforderungen der Kantonspolizei Zürich»: Öffentlicher Vortrag vom Kommandanten der Kantonspolizei Zürich, Thomas Würgler. Kath. Pfarreizentrum St. Georg, Kirchstrasse 4, Küsnacht. Mittwoch, 16. März 14.30–16.00 Pfaditag: Die Pfadi Wulp, Sektion Küsnacht/Erlenbach, lädt zum Schnuppern ein. Bist du bereit für eine Luxuskreuzfahrt in die Ka- sierte am Rahmenprogramm willkommen. Anmeldung bis 10. März an: [email protected] oder per Telefon an 044 912 08 13. Kath. Pfarreizentrum, Kirchstrasse 2. Küsnacht. 19.00–21.00 Workshop: «Frühlingserwachen»: Auskunft und Anmeldung bis 13. März: [email protected], www.keramik-stall.ch. Keramik-Stall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch. 19.00–21.00 Referate zum Thema «Nation»: Wie werden heute die Begriffe «Nation» und «Schweizer Volk» verwendet? Sind ihnen religiöse Züge eigen? Es referieren: André Holenstein, Professor für ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte an der Universität Bern, und Konrad Schmid, Professor für alttestamentliche Wissenschaft und frühjüdische Religionsgeschichte an der Universität Zürich. Durch den Abend führen Pfarrer Simon Gebs und Alex Kohli, Diakon aus Zollikon, sowie Pfarrer Rico Barfuss aus Zumikon. Ref. Kirchgemeindehaus, Hohfurenstr. 1, Zollikerberg. Infos: Tel. 044 391 50 20. 14.00–17.30 Mitgliederversammlung Senioren für Senioren: Es sind auch Nichtmitglieder und Interes- 16.30–19.00 Basar Schule Itschnach: Schülerinnen und Schüler verkaufen Selbstgemachtes. Der Erlös geht zu Gunsten von ROKPA und der Kinderspitex. Live Musik sowie ein von den Eltern betriebenes Cafe umrahmen den Basar. Auf dem Schulareal Itschnach. 19.00–21.00 Workshop: «Frühlingserwachen»: Auskunft und Anmeldung bis 13. März: [email protected], www.keramik-stall.ch. Keramik-Stall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch. 19.30–21.00 Impuls Erziehung: Dökterle – Sexualität bei Kleinkindern: Ein fachlicher Input und Raum für eigene Fragen. Für Eltern und Erziehende. Annette Frey, Erziehungsberaterin, kjz Männedorf. Anmeldung: familienzentrum@kuesnacht. ch. Familienzentrum Küsnacht,Tobelweg 4, Küsnacht. Klare Kunst in der Milchhütte Afra Flepps Arbeiten sind genau kalkuliert und exakt ausgeführt. Obwohl der erste Eindruck Flepps Werke nahe der Konkreten Kunst einordnen möchte, entspringt ihr Kunstschaffen, entgegen der Konkreten Kunst, einer Empfindung. Die Künstlerin folgt ihrem Bedürfnis nach Klarheit, Ordnung und Reduktion auf das Wesentliche. Diese Essenz findet sich in einer Aussage, die sich lediglich durch Farbe machen lässt. Trotz dem Begrenzten und Eingefassten ihrer abstrakten Bilder strahlen diese auch eine grosse Offenheit aus. (pd./oli.) KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Aufs Wesentliche konzentriert. F: zvg. Do. 10. bis Do. 24. März, Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Öffnungszeiten: Do. und Fr. 17 bis 19, Sa.14 bis 17 Uhr. Vernissage heute Donnerstag 10. März, 18 bis 21 Uhr. Finissage: Do. 24. März, 16 bis 19 Uhr. www.freizumi.ch, [email protected], 044 918 00 97. Küsnacht, St. Georg 5. Fastensonntag Samstag, 12. März 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 13. März 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 13. März 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 12. März 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 13. März 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. Andrea Marco Bianca Musik: Voskresnje Anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfrn. Annemarie Kummer Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Farbig-fröhlicher Erzählnachmittag Im Rahmen der schweizweiten Reihe «Generationen im Museum GiM» laden das Ortsmuseum Küsnacht und der Familien-Club Küsnacht Generationen-Tandems zum lustvollen Erzählen ein. Ob alleine oder zu zweit, alt oder jung, alle sind am 13. März eingeladen zum Museumsnachmittag mit Zvieri. Generationen-Tandems erzählen sich Geschichten zu den Dingen in der Ausstellung «Dingsda! Alltägliches und Kurioses aus der Museumssammlung». Was hat etwa der rote Hut mit dem gelben Heizkissen zu tun? Das gemeinsame Geschichtenerfinden zeigt unterschiedliche Wahrnehmungen auf und bereichert die Begegnung für alle. Zu zweit erkunden z.B. Götti mit Göttikind oder auch neue Tandems die Ausstellung und erfinden Geschichten. Im Rahmen des Projekts Verschiedene Generationen sollen sich Geschichten erzählen. «GiM» des Migros-Kulturprozents fanden schon viele bezaubernde Begegnungen statt. Die Kuratorin Elisabeth Abgottspon und die Kulturvermittlerin Marielou Hürlimann leiten durch den Nachmittag. (e./oli.) Foto: zvg. Museumsnachmittag mit Zvieri: Sonntag, 13. März, 14 Uhr. Die Veranstalterinnen bitten um Anmeldung: [email protected]. Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht, Telefon 044 910 59 70, www. ortsmuseum-kuesnacht.ch. Saisoneröffnung in der Kulturschiene Die Kulturschiene am Herrliberger Bahnhof startet mit der Ausstellung Druckkammer ins neue Jahr. Die Ausstellung Druckkammer zeigt die verschiedenen Positionen von fünf Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Druckgrafik auseinandersetzen. Ausgangspunkt bilden dabei die traditionellen Verfahren des Ritzens, Stechens und Ätzens. Hinzu kommen moderne fotomechanische Techniken, die das traditionelle Ausdrucksrepertoire erweitern und Brücken schlagen zu gegenwärtigen Bildwelten wie auch zu neuartigen Reproduktionsmöglichkeiten. Mit Irene Podgornik Badia, Mathias Gentinetta, Giampaolo Russo, Sieglinde Wittwer und Franz Anatol Wyss sind Künstler vertreten, die sich auf ganz individuelle und vielfältige Das Werk «Leben» von F. A. Anatol wird in Herrliberg zu sehen sein. F: zvg. Weise mit der Drucktechnik beschäftigen. Für Franz Anatol Wyss beispielsweise bietet das Leben, das Erlebte, das Erdachte und Durchdachte unermesslich viel Stoff, das Reale, Fiktive und Metaphorische als sich gegenseitig befruchtende Elemente zu verarbeiten. (e./oli.) Donnerstag, 10., bis Sonntag, 20. März. Vernissage: Donnerstag, 10. März, 17–20 Uhr. Finissage: Sonntag, 20. März, 14–17 Uhr Öffnungszeiten: Donnerstag/Freitag, 15–18 Uhr, Samstag/Sonntag 14–17 Uhr. Sonntag, 13. März: Schau-Drucken mit Mathias Gentinetta, Kulturschiene, General-Wille-Strasse, 8704 Herrliberg-Feldmeilen, Tel. 044 391 88 42/079 326 79 91, www.kulturschiene.ch. Die Reduzierung auf das Wesentliche Der Mensch steht beim Küsnachter Künstler Pit Wide im Vordergrund. In seiner neuen Ausstellung drückt er mit den Figuren Gefühle, Harmonie und Sinnlichkeit aus. Die starke Formgebung des Küsnachter Künstlers Pit Wide bringt den Zusammenhalt und die Verbundenheit hervor. Eine Sinnlichkeit, die Hand in Hand geht mit der Ausprägung von Form und Glasur. Es ist eine Redimensionierung aufs Wesentliche. Von der Materie weg, bleibt alleine die Hoffnung, das Bestreben. Die Kunst von Pit Wide hat auch in den USA Anklang gefunden. Er wurde für die Ausstellung des Wettbewerbs «The Blanket story» der Columbia University New York im Juni 2014 nominiert. Im August widmete ihm die Internationale Kunstzeitschrift «Art & Design» einen ausführlichen Bericht und wurde so zur Grundlage für weitere Ausstellungen im Marais, Paris, sowie Soho, New York. Zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern M. Amrein, Das Werk «Entstehung und Vergänglichkeit» des Künstlers Pit Wide. M. Gerson, C. Meister, G.Middelmann, M. Siegrist, und R. Wespe, stellt der Küsnachter im Rahmen von Louvens Art-Circle 2016 im Atelier Ton Art in Hombrechtikon aus. Louvens ArtCircle wurde 2013 durch Inge Louven als internationale Künstlergruppe gegründet und wächst ständig. F: zvg. Stammkünstler präsentieren zweimal jährlich ihre Highlights. (e./pw.) So. 13. März, bis So. 10. April. Vernissage: 13. März 14.00 bis 17.30 Uhr; Finissage: 10. April 14.00 bis 17.30 Uhr. Öffnungszeiten: Do. und Fr. 14 bis 17.30 Uhr, Sa. 11 bis 16 Uhr. Atelier Tonart, Grüningerstrasse 19, 8634 Hombrechtikon. Nr. 10 10. März 2016 15 16 Küsnachter Nr. 10 10. März 2016 KULTUR Künstlerische Inspiration auf Reisen und in Herrliberg seiner neuen künstlerischen Fertigkeiten erreichte er wieder frische Schaffenskraft und zunehmend Anerkennung auch in der Schweiz. Mit nie erlahmendem Fleiss trieb Honegger seine künstlerische Entwicklung voran. Die dazu förderliche Umgebung fand er erst in einem Atelier in Zollikon und ab 1971 im Atelier neben dem Restaurant Kittenmühle am Ausgang des Erlenbacher Tobels. «Das ganze Haus hatte eine einmalige Atmosphäre … Ich muss mich jeden Abend zwingen, ins Bett zu gehen, so herrlich schön ist es, in meiner Kittenmühle zu sein», schreibt er über seine Arbeits- und Wohnstätte in Herrliberg. Hier schuf er bis zu seinem Tod 2003 über 1500 Werke: Skulpturen in Stein, Holz und Bronze, Ölbilder und Aquarelle, Zeichnungen und Keramiken. Einige der Freunde und Bekannten, die ihm damals in seinem Atelier Modell gesessen hatten, treffen sich heute noch regelmässig zur Adventszeit und an Honeggers Geburtstag am 14. August in der Kittenmühle. Veranstaltet werden diese Treffen von der Gönnervereinigung Karl Lukas Honegger. Diese organisiert auch die aktuelle Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Team der Villa Hatt und der Limmat Stiftung, die Honeggers Werk verwaltet. Die Villa Hatt lädt ein zur Wiederentdeckung des Hottinger Malers Karl Lukas Honegger (1902–2003). In Berlin bekannt geworden, fand der Künstler nach seiner Rückkehr und einer Existenzkrise eine neue Heimat in Herrliberg. Beatrice Thelen Als Maler gegen den Zeitgeist sah sich Karl Lukas Honegger selbst. Sein Werk war akademisch gegenständlich und passte nicht so recht in die Kunstszene seiner Zeit, in der Abstraktion, Expressionismus, Kubismus oder Konstruktivismus angesagt waren. Erst heute erfahren seine Landschaftsbilder, figürlichen Skulpturen, Porträts und religiösen Werke mehr und mehr Wertschätzung. Geboren wurde Karl Lukas Honegger 1902 in bescheidenen Verhältnissen am Fuss des Zürichbergs, an der Veilchenstrasse. Er ging im Schulhaus Hofacker zur Schule, absolvierte anschliessend an der Seehofstrasse eine Lehre als Kulissenmaler bei einer Firma, die im Auftrag der Pfauensprechbühne und des Stadttheaters (heute Oper) Bühnenbilder anfertigte. 1923 übersiedelte er nach Berlin, wo er sich an einer Kunsthochschule die Grundlagen für sein weiteres Schaffen aneignete. Später perfektionierte er die klassisch-akademische Darstellung von Landschaften und Porträts und war bald ein gesuchter Porträtmaler mit Aufträgen weit über die Grenzen Berlins hinaus. Vor allem seine Porträtzeichnungen zeugen von ausgeprägten Kenntnissen der menschlichen Anatomie und lassen ahnen, wie gut er auch Inspiration im Ausland gesucht «Nordlicht in Lappland», «Herbstnachmittag in Nauen», «Marokko Mittelatlas»: Karl Lukas Honegger suchte oft Inspiration bei Reisen. Fotos: zvg. das Gemüt der Porträtierten erfassen und wiedergeben konnte. Neuanfang als Plastiker Nach der Zerstörung seines Ateliers kehrte Honegger 1944 aus Berlin in die Schweiz zurück, wo er sich menschlich und künstlerisch isoliert fühlte. Einem, der so lange in Deutschland gelebt hatte, begegnete man hierzulande mit Misstrauen. Diese Ablehnung stürzte den Maler in eine Existenzkrise. Mit 45 Jahren beschloss er, beim Zürcher Plastiker Alfons Magg eine fünfjährige Bildhauerlehre zu absolvieren. Mit Erfolg. Denn das Dreidimensionale, das bildhauerische Gestalten war seine Bestimmung, wie er selbst bald erkannte. «Meine Begabung liegt in der Form!» Dank Honegger suchte immer wieder Inspiration im Ausland. Er unternahm viele ausgedehnte Reisen innerhalb Europas, nach Südamerika und Asien. Die fremden Landschaften, das ungewohnte Licht, die fremdländischen Charakterköpfe inspirierten ihn zu neuen Bildschöpfungen. Selten malte er direkt auf die Leinwand, meist machte er vor Ort Skizzen oder Fotos, die er dann im Atelier auf Leinwand umsetzte. Rückblickend auf seine Reise nach Lappland und nach Ägypten, Villa Hatt Die Villa Hatt liegt an prominenter Aussichtslage am Zürichberg. Erbaut wurde die Herrschaftsvilla 1927 vom bekannten Bauunternehmer Heinrich Hatt Haller. 2004 ging sie von der Schwiegertochter Lou Hatt-Bucher in den Besitz der ETH Zürich über. Heute kann die Villa Hatt als traditionsreiches Haus für geschäftliche Zwecke von Personen und Institutionen der ETH genutzt werden: als Begegnungszentrum, Gästehaus, Seminar- und Sitzungsort oder stilvolle Kulisse für Empfänge und Events. (zb.) schrieb er zum Beispiel: «Diese nordische Landschaft und die Wüste – das ist die Welt, die mich künstlerisch am stärksten beeindruckt und zu Bildschöpfungen anregt.» Autobiografie zu Leben und Werk Karl Lukas Honegger hat auch geschrieben. Seine Autobiografie «Mein Leben und Werk» berichtet von seinem künstlerischen Werdegang und darüber, wie ihn sein Glaube inspirierte und vor Verzweiflung bewahrte. Zu lesen ist darin auch, wie ihn die Ausgrenzung und pauschale Verurteilung schmerzte, die der apolitische Rückkehrer nach dem Zweiten Weltkrieg in der Schweiz erfuhr. «So hat man in den Medien alles aus Deutschland kommende mit Hitler identifiziert … Nie habe ich einer Partei angehört, und die Verbrechen Hitler-Deutschlands habe ich stets verabscheut.» Vernissage am Donnerstag, 10. März, 18 Uhr (Laudatio um 18.30 Uhr). Ausstellung bis 10. Juni, Öffnungszeiten: jeden Samstag 10–12 Uhr (ausser 26. März, 7. Mai, 14. Mai). Villa Hatt, Freudenbergstrasse 112, 8044 Zürich. Tel. 044 633 49 49. Weibliche Dada-Power: Vielfältig und bis heute aktuell Die Ausstellung «Dada anders» im Haus Konstruktiv sowie das zweiteilige Symposium «She Dada» im Kunsthaus und im Cabaret Voltaire widmen sich den weiblichen Ikonen der Dada-Bewegung. Anlässlich des Dada-Jubiläums hat das Museum Haus Konstruktiv sein Ausstellungsjahr mit der historischen Gruppenschau «Dada anders» eröffnet. Die Schau, kuratiert von Sabine Schaschl, Margit Weinberg Staber und Evelyne Bucher, widmet sich drei deutschsprachigen Protagonistinnen der Bewegung: Sophie Taeuber-Arp, Hannah Höch und Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven. Sie vertreten gleichzeitig die drei geografischen Dada-Zentren Zürich, Berlin und New York. Die wenigen Frauen, die in der Dada-Kunst mitwirkten, standen zwar oft im Schatten ihrer männlichen Mitstreiter. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich eine Vielfalt experimenteller Arbeiten, wobei insbesondere die multimedialen und performativen Ansätze der Dada-Frauen noch immer überraschend aktuell erscheinen. Während die Arbeiten von Sophie Taeuber-Arp und Hannah Höch bis heute weltweit in Ausstellungen gezeigt werden, ist das Oeuvre der «Dada-Baroness» Elsa von Freytag-Loringhoven weitgehend unbekannt. Dabei nahm sie mit ihren skurrilen Kostümen, radikalen Auftritten, Readymades (Objets trouvés) und Sessions zu Frauen, Körper, Dada «Enduring Ornament», 1913: Readymade mit weiblicher Symbolkraft, zur Kunst erhoben von Elsa von Freytag. Foto: Mark KelmanCollection, New York visuellen Gedichten eine der provokantesten Positionen ihrer Zeit ein. Die Ausstellung vereint zahlreiche Werke aus den Jahren 1916 bis 1923, die von bedeutenden Sammlungen aus dem In- und Ausland zur Verfügung gestellt wurden. Die parallel dazu gezeigten Einzelpräsentationen der zeitgenössischen Künstlerinnen Ulla von Brandenburg und Sadie Murdoch stellen Verbindungen in die Gegenwart her. (pd./mai.) Museum Haus Konstruktiv, Selnaustr. 25, 8001 Zürich. Ausstellung bis 8. Mai. Öffnungszeiten: Di/Do/Fr/Sa/So 11–17 Uhr, Mi 11–20 Uhr. Über die Osterfeiertage geschlossen. www.hauskonstruktiv.ch. ANZEIGEN Viele Dadaistinnen thematisierten in ihren Werken ihr soziales und biologisches Geschlecht: So machte etwa die New Yorker Performerin Elsa von Freytag aus ihrem Körper ein Kunstwerk; die Berliner Künstlerin Hannah Höch rückte der Neuen Frau mit der Schere auf den Leib; die Zürcher Dadaistin Emmy Hennings inszenierte ihren Körper vor der Kamera. Und die Pariser Künstlerin Suzanne Duchamp verlieh Mann und Frau abstrahierte Körper. Ausgewiesene Forscherinnen aus dem In- und Ausland ergründen in ihren Inputs im Kunsthaus und im Cabaret Voltaire die Darstellungen und Zurichtungen des Körpers aus weiblicher Perspektive. Während die Literaturwissenschafterin Elza Adamowicz (London) in ihrer Einführung «Zwischen Schlachtfeld und Rummelplatz – dadaistische Darstellungen des Körpers» am Freitag, 11. März, allgemein über die Darstellung des Körpers in Dada spricht, richten die Literaturwissenschafterinnen Irene Gammel (Toronto), Christa Baumberger (Zürich), Ruth Hemus (London) und die Kunsthistorikerin Karoline Hille (Ludwigshafen) am Sams- tag, 12. März, ihren Blick auf die vier DadaExponentinnen aus New York, Berlin, Zürich und Paris. Ein performatives Resümee präsentiert schliesslich Emmy Hennings das Zürcher mit Dada-Puppe, Künstlerin1916. Foto aus nenduo dem Nachlass Knuth und Hennings/ Ball. Tucek – die Schweiz. Literaturarchiv Rockstars unter den Schweizer Satirikerinnen. Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Cabaret-Voltaire-Direktor Adrian Notz, der Kulturwissenschaftlerin Ina Boesch und von Cathérine Hug, Kuratorin am Kunsthaus. (pd./mai.) Freitag, 11. März, 19.30 Uhr, Eröffnung des Symposiums im Kunsthaus Zürich; Fortsetzung am Samstag, 12. März, 20 Uhr im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1.
© Copyright 2024 ExpyDoc