Nr. 137 März 2016 - Tierheim Bielefeld

Nr. 137 / März 2016
Kleintierportrait
Zuhause
gesucht
Hundekauf...
Zwerghamster:
Klein,
aber oho!
Wir stellen Pimpek, Peppi, Bruna
und Moritz vor
...über Ebay
Kleinanzeigen
birgt Risiken
I m p r e s s u m
Herausgeber:
Tierschutz-Verein Bielefeld
und Umgebung e. V.
Kampstraße 132
33659 Bielefeld
Tel.: (052 05 ) 98 43 0
Fax: (052 05) 98 43 18
Redaktionelle Betreuung:
Jutta Goldbecker
Claudia Grumbach
Barbara Snelting
Helmut Tiekötter
Anna Venzke
Bankverbindung/Spendenkonto
IBAN:
DE91480501610000174508
BIC: SPBIDE3BXXX
Sparkasse Bielefeld
Internet:
www.tierheim-bielefeld.de
[email protected]
Tierheim, Kampstraße 132
(0 52 05) 9 84 30
Öffnungszeiten:
Täglich von 15-18 Uhr
außer an Sonn- und Feiertagen
Am Samstag ist für Hundeausführer bereits ab 14 Uhr geöffnet.
Druck:
Kerber Print & Publishing
Christof Kerber GmbH & Co. KG
Bielefeld
Druckauflage:
4.500 Exemplare
davon 3.500 im Direktversand
an Mitglieder und Förderer
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des
Herausgebers. Für unverlangt eingesandtes Textund Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen und
Überarbeitungen vor.
Wir möchten die Vermittlungschancen unserer Hunde verbessern. Deshalb begrenzen wir
SAMSTAGS die Ausführzeiten auf 14-16 Uhr. Sicherlich haben Sie hierfür Verständnis.
Ansprechpartner bei nicht artgerechter Tierhaltung
Bielefeld und Umgebung:
für Hunde
Rosemarie Hansen
(05 21) 3 56 67
für Katzen
Tierheim Bielefeld
(052 05) 98 43 20
für Kleintiere
Tierheim Bielefeld
(ab 15 Uhr)
(052 05) 98 43 199
Steinhagen:
Bernhard Steinkolk
(0 52 04) 8 70 16 55
Halle:
Renate Kleiner
(0 52 01) 43 82
Margriet Hunathey
(0 52 01) 1 58 97 36
Borgholzhausen:
Beatrix Heidenreich
(0 54 21) 93 24 31
Versmold:
Martina Auhage
(0 54 23) 76 24
Liebe Mitglieder, liebe Paten, liebe Tierfreunde,
auch wenn der Frühling bereits vor der Tür steht, möchten wir an dieser Stelle an unseren
letztjährigen Weihnachtswunsch erinnern. Dank Ihrer großzügigen Spenden war es möglich dem Katzenhaus den Wunsch eines Profi-Dampfsaugers zu erfüllen. Dafür möchten
wir uns an dieser Stelle besonders bei allen Spendern bedanken. Durch den Einsatz wird
das Desinfektions-Reinigungsmittel nahezu überflüssig. Geruchsbelästigung und Gefahren für Tier und Mensch sind damit passé.
Zudem ist Ihnen sicherlich schon aufgefallen, dass sich unsere Mitarbeiter äußerlich verändert haben. Dank einer zweckgebundenen Spende war es möglich das Personal mit
einheitlicher Arbeitskleidung auszustatten. Gerade Besucher, die das Tierheim noch nie
oder nur selten besucht haben, werden hiervon profitieren, da sie einen Ansprechpartner
auf den ersten Blick erkennen können.
Nachdem wir Ende letzten Jahres eine Rauchmeldeanlage in allen Häusern installieren
ließen, folgte die Freiwillige Feuerwehr Eckardtsheim unserer Einladung zu einer Ortsbegehung. Mit den zahlreich erschienenen Feuerwehrfrauen und -männern konnten wir Rettungs- und Evakuierungsszenarien für eine schnelle Rettung unserer Schützlinge abstimmen. Wir danken allen Feuerwehrkräften, die sich trotz der späten Stunde für unser
Anliegen Zeit genommen und Verbesserungsvorschläge eingebracht haben.
Auf einen Blick: Das Tierheim hat allein im zurückliegenden Jahr 475 Hunde, 609 Katzen,
267 Kleintiere und 88 Vögel aufgenommen. In diesem Zeitraum ist es gelungen, eine
nahezu gleich hohe Zahl an Tieren in ein liebevolles neues zu Hause zu vermitteln. Leider
warten trotz dieser positiven Zahlen noch immer zahlreiche Langsitzer, die mitunter ihr
halbes Leben bei uns verbracht haben, auf einen neuen Besitzer.
Deren Schicksal kann zum Teil nur mit ungläubigem Kopfschütteln kommentiert werden.
Sei es der aus einer Qualzucht stammende Hund, der illegal aus Osteuropa eingeführt
wurde, um ihn in Deutschland möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Sei es die
beschlagnahmte Katze, deren unbehandelte Athrose es unmöglich machte ohne Schmerzen herumzutollen. Sei es das ausgesetzte Kaninchen, das zuvor im viel zu kleinen Käfig
vor sich hin vegetieren musste und sich noch nie an einen liebevollen Partner kuscheln
konnte.
All diese Missstände sind durch den Menschen geschaffen. All diese Missstände können
nur durch den Menschen abgewendet werden. Sie, liebe Tierfreunde, gehören zu den
Menschen, die das Leben eben dieser Tiere wieder lebenswert machen. Ohne Ihre - oft
jahrelange - finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung wäre es nicht möglich Tierschutz
aktiv zu betreiben.
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Angesichts dessen ist es nur folgerichtig, dass wir von jeder Kommune fordern, ihren Beitrag an der gesellschaftlichen Verantwortung zu leisten. Daher werden wir die Städte und
Gemeinden zukünftig für die von uns vorgenommene Fundtierversorgung konsequent in
die Pflicht nehmen. Eine Subventionierung kommunaler Aufgaben durch den Tierschutzverein wird es nicht mehr geben! Vor diesem Hintergrund konnten wir bereits mit der Stadt
Versmold eine Kostenpauschale i. H. v. 1 € je Einwohner vereinbaren. Mit dieser Erwartung führen wir momentan auch Verhandlungen über einen neuen Fundtiervertrag mit der
Stadt Bielefeld.
Bei einer entsprechenden Kostenübernahme wäre es möglich, den Tierheimbetrieb langfristig zu sichern und Ihre finanzielle Unterstützung für ebenso wichtige Tierschutzprojekte zu
verwenden. Hierzu sei an dieser Stelle u.a. die jährliche Katzenkastrationsaktion vom 15.02.
bis 31.03.2016 erwähnt, bei der Bedürftige ihr Tier für einen Sonderpreis kastrieren lassen
können. Ziel derartiger Aktionen ist es, die Zahl ungewollter oder ungeliebter Tiere von vorherein zu reduzieren und dadurch das Katzenelend freilebender Streuner zu verhindern.
Wir sind gespannt, was das Jahr 2016 für uns bereithält. Dabei ist eines sicher: Gemeinsam werden wir uns als Tierschutzverein auch diesen Herausforderungen stellen. Für Ihr
Vertrauen und Ihre Unterstützung danken wir ihnen sehr herzlich und wünschen Ihnen
einen tollen Start in den Frühling.
Vorwort geschrieben von Matthias Wulff.
Der Vorstand
Helmut Tiekötter
Matthias Wulff
Martin Weiser
Katharina Saiad
Sascha Grumbach
Spruch des Monats
Samstagnachmittag im Tierheim.
Ein Pärchen nimmt im Zwischenbüro zum Vertragsabschluss Platz.
Er: “Hier ist es ja so voll wie bei der KFZ-Zulassungsstelle.“
Sie: “…ja, nur die Mitarbeiter sind netter.“
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Wir laden herzlich ein zum
OSTERBASAR
am Sonntag, dem 13. März 2016
von 11 - 17 Uhr im Tierheim Bielefeld
Auf Sie warten:
Der Stand mit preiswertem Heimtierbedarf, hübscher und dekorativer Osterschmuck,
geschmackvolle Handarbeiten, unsere Jugendgruppe mit Waffeln und selbstgemachter
Osterdeko, der Infostand der Kaninchengruppe mit getrockneten Kräutern, Zubehör aus
Holz und einer großen Auswahl an Strickwaren, ein großer Krimskramsmarkt, der Stand der
Rattennothilfe, unsere gemütliche Kaffeestube und deftiges für den größeren Hunger
Termine 2016
Patentreffen im Tierheim
Donnerstag, 5. Mai
(Christi Himmelfahrt)
Tag der offenen Tür im Tierheim
Sonntag, 3. Juli von 11-17 Uhr
Riesen-Flohmarkt im Tierheim
Sonntag, 4. September von 11-17 Uhr
Großer Adventsbasar im Tierheim
Sonntag, 27. November von
11-17 Uhr
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Grünpflücker gesucht!
Rund 70 Kaninchen und eine kleinere Anzahl Meerschweinchen fressen den Tierpflegern täglich die sprichwörtlichen „Haare vom Kopf“. Neben Heu und einer kleinen
Trockenfuttermenge sollte ein Großteil des Futters aus pflanzlichen Fasern bzw.
„frischem Grün“ bestehen.
Hier bittet der Tierschutzverein die Bevölkerung um Hilfe und startet
am 15. April die Aktion
„Löwenzahn gegen Kaffee“
Grünpflücker, die das Tierheim Bielefeld mit
einer frisch gesammelten Grünspende
unterstützen, bekommen in der Kaffeestube
einen Kaffee gratis.
Für fleißige Kinder gibt es als Dankeschön
eine kleine Robbe als Schlüsselanhänger.
Gesammelt werden kann unter anderem
Löwenzahn, Spitzwegerich, Himbeerblätter
und Breitwegerich. Die Spenden können von
montags bis samstags in der Zeit von 15.00
bis 18.00 Uhr im Tierheim abgegeben werden.
Rosen, Obstbäume
bekannte u. seltene Ziergehölze, Stauden
preisgünstig in bester Qualität
und großer Auswahl
33611 Bielefeld
Westerfeldstraße 48c
Telefon (05 21) 8 13 97
Telefax (05 21) 87 49 05
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Das Tier und wir 137 / März 2016
Hundekauf über Ebay Kleinanzeigen
birgt Risiken!
Die Anzahl der Hunde in NRW’s Tierheimen ist rückläufig, dies beobachten Tierschützer seit 2 Jahren. Ein Grund besteht
sicherlich darin, dass viele Tierbesitzer
zunächst versuchen, ein unliebsam gewordenes Haustier bei Ebay zu verkaufen, ehe
sie es in einem Tierheim abgeben. Dies
funktioniert nicht nur bei Rassehunden
erstaunlich gut.
Wie es allerdings um den Wahrheitsgehalt
dieser Anzeigen steht, in denen ein Hund
als „lieb und familientauglich“ angeboten
wird, ist eine andere Frage. So sehen sich
unsere Tierheimmitarbeiter immer häufiger mit Anrufen ratloser neuer Hundebesitzer konfrontiert, weil diese plötzlich feststellen, dass die in der Anzeige
beschriebenen Eigenschaften so gar nicht
mit dem neuen Hausgenossen konform
gehen. Immer wieder reagieren die Verkäufer, konfrontiert mit den Geschehnissen, ähnlich: Telefongespräche werden
weggedrückt und Mails von verschreckten
Neubesitzern werden einfach ignoriert.
Eine Rücknahme der Tiere ist nur in den
seltensten Fällen möglich.
Und noch ein Problem offenbarte sich im
letzten Jahr mehrfach, so dass sich auch
der WDR in der Lokalzeit OWL diesem
Thema mit einem Einspieler, den sie
Anfang Februar im Tierheim Bielefeld
gedreht haben, widmete: Illegal eingeführte Welpen, deklariert als in Deutschland geborene Hunde aus „Hobbyzucht“
werden massenhaft unter Ebay KleinanzeiCampingurlaub mit Hund!?
Wir bieten für alle Hundefreunde auf dem Familienfreizeitplatz Borlefzen die Möglichkeit einen Wohnwagen
zu mieten. Der Campingplatz liegt direkt an der Weser,
ist schnell zu erreichen und lädt nicht nur zu Kurzurlauben ein. Einen umfassenden Überblick könnt Ihr
euch auf den Seiten hundecamping.com und
borlefzen.de verschaffen. Bei Fragen ruft gerne an!
Edith & Oliver Diekmann Tel. 05207 / 89 69 164
gen vertickt. Für einen Laien ist es kaum
zu unterscheiden, bzw. festzustellen, ob es
sich dabei möglicherweise um ein illegal
eingeführtes Tier handelt. Ein böses Erwachen gibt es dann häufig erst beim nächsten Tierarztbesuch, bei dem der Arzt
anhand des Impfpasses und des eventuell
vorhandenen Micro-Chips die nicht eingehaltenen Vorschriften bei der Einfuhr
bemerkt und dies zur Anzeige bringt.
Am 17.12.2015 wurden die Welpen Hulk, Mabel, Bellatrix,
Pepper und Ziesel wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr
sichergestellt und im Tierheim untergebracht.
Insgesamt 18 Welpen hat das Tierheim
Bielefeld im vergangenen Jahr aufgenommen, die allesamt durch das Veterinäramt
wegen einer Einfuhr ohne die zwingend
vorgeschriebene Tollwutimpfung sichergestellt worden waren und im Tierheim deshalb eine mehrwöchige Quarantänezeit
verbringen mussten.
Wie fatal für einen jungen Hund, der sich in
der Sozialisierungsphase befindet und
eigentlich viel Fremdkontakte und Außenreize braucht, um sich stabil zu entwickeln!!
Für den neuen Besitzer zu dem noch eine
kostspielige Angelegenheit, die ihn schnell
mehrere hundert Euro kosten kann.
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Tierheimsplitter
Hähne im Karton ausgesetzt
An einem Samstagabend im Januar wurde uns ein schwarzweißer Hahn ins Tierheim gebracht, der in der Bielefelder
Innenstadt gefunden wurde. Zwei Tage darauf erreichte uns
die Info, dass in der gleichen Gegend vier weitere Hähne
gesichtet
wurden.
Scheinbar in einem
Karton ausgesetzt, hatten sie sich aus diesem
befreit. Mit viel Mühe und Geduld konnten die vier
Zwergchochin von einem unserer Mitarbeiter eingefangen und zu uns gebracht werden. Vorübergehend
kam unser Neuzugang in einem unserer Kaninchenausläufe unter. Inzwischen hat ein Hobbyhühnerhalter
die Hähne übernommen, bis für die fünf ein endgültiges Zuhause gefunden wird.
Kater Arnold wieder zu Hause
Eine unserer Mitarbeiterinnen aus dem Katzenhaus fand direkt vor unserem Tierheim einen im Karton ausgesetzten schwarzen Kater. Bei der
regulären Untersuchung wurde festgestellt, dass der Kater in den Ohren
tätowiert war. Die Suche bei TASSO ergab, dass der Kater dort registriert
ist und wir somit die Besitzer des Tieres feststellen konnten. Die Kontaktaufnahme zeigte, dass Kater Arnold schon vor sechs Monaten verschwand. Mit Aushängen in der Umgebung wurde Arnold verzweifelt,
jedoch erfolglos, gesucht. Jetzt endlich konnten die glücklichen Eigentümer ihren Kater bei uns abholen! Dieses Beispiel zeigt wieder einmal, wie
wichtig es ist, dass Tierhalter ihre Hunde und Katzen bei Tasso oder dem
Deutschen Haustierregister registrieren lassen. Nur so besteht die Chance, ihr Tier auch noch
nach längerer Zeit zurückzubekommen. Die Registrierung ist für die Halter kostenlos.
Ausgesetzt und angebunden
Mitte Februar wurde uns von dem städtischen Fahrdienst Tiertaxi Schmidt spätabends ein reinrassiger Westfalenterrier
gebracht. Das Tier war vor einem Bielefelder Supermarkt
angebunden. Neben dem Terrier befand sich seine gepackte
Reisetasche mit Decke, Näpfen, Futter und seinem Impfausweis. Wie sich jedoch herausstellte, hatte die dort eingetragene Person mit dem Hund überhaupt nichts zu tun. Uns
gelang es allerdings, den ursprünglichen Eigentümer - einen
Hobbyzüchter, der seine Hündin vor anderthalb Jahren dekken ließ - ausfindig zu machen. Dieser holte Frodo bei uns ab
und gibt ihm jetzt ein endgültiges Zuhause.
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Das Tier und wir 137 / März 2016
Foto: CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported,
Alephalpha
Unser Langohr Sero
In der letzten Ausgabe unserer Tierheimzeitschrift stellten wir
Ihnen unseren Dobermannrüden Sero vor. Nachdem er schon
viermal sein zu Hause verlor, fanden wir drei Jahren lang keine
geeigneten Interessenten für ihn. Im Januar war es dann endlich soweit: Ein wunderschönes Porträtfoto von Sero wurde auf
Facebook gepostet und über 120 Mal geteilt. Ein in der Nähe
von Hameln lebendes Ehepaar war sofort begeistert, denn sie
waren schon seit längerem auf der Suche nach einem Dobermann aus dem Tierschutz.
Nach mehreren Besuchen im Tierheim kam am 6. Februar der
große Tag! Unser „Langohr“ konnte endlich die Gitter seines
Tierheimzwingers hinter sich lassen und unser aller Traum
erfüllte sich. Wir wünschen Sero und seinen Menschen alles
Gute und drücken ihm fest die Daumen, dass er nun sein endgültiges Zuhause gefunden hat!
Foto: Daria Kusch, www.dogs-in-sight.de
Ungeahntes Familien“glück“
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es oft eine böse
Überraschung gibt, wenn Kaninchen aus dem Zoogeschäft angeschafft werden. Eine Familie hat sich zwei
junge Kaninchen aus einem Zooladen geholt, bei denen
es sich – nach Auskunft
des Mitarbeiters – um
zwei Weibchen handeln
sollte. Nachdem die Tiere
geschlechtsreif waren,
stellte sich jedoch heraus, dass ein Böckchen
und eine Häsin verkauft wurden. Plötzlich lagen viele kleine Kaninchen im Nest. In den seltensten Fällen kann der Nachwuchs in seinem Zuhause bleiben und landet dann im Tierheim. So auch diese
vier niedlichen Mädels, die, nachdem sie vollen Impfschutz haben,
ein neues Zuhause in einem großen Gehege suchen.
Unser Titel zeigt unseren Phil. Er ist seit Juni 2014 bei uns und ein Freigänger. Zu
anderen Katzen sollte er nicht, da er schon öfters gemobbt wurde. Der im Juli 2011
geborene Kater hat ein steifes Hinterpfötchen, weshalb er auch etwas auffällig läuft.
Zu Menschen ist Phil freundlich, zeigt aber deutlich, wenn er genug von der Zuwendung hat.
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Zwerghamster –
Klein aber oho
Text: Birgit Goldbecker
Foto: Jutta Goldbecker
Die kleinen flauschigen Wesen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Zu den verbreitetsten Zwerghamstern in der Heimtierhaltung gehören der Dschungarische, der Campbell, der Roborowski sowie der Chinesische. Die fröhlichen und agilen Wesen sind für Kinder eher ungeeignet und haben anspruchsvolle
Haltungsbedingungen. Doch Teenager und Erwachsene werden mit ihnen viel Freude haben.
Bisher ist nicht zweifelsfrei geklärt, wie Zwerghamster in freier Wildbahn leben. Doch haben die
Tiere hier die Möglichkeit sich zu trennen und sind
nicht gezwungen gemeinsam zu leben. In Gefangenschaft zeigt sich, dass Zwerghamster bis zur
Geschlechtsreife gut zusammen leben, danach
aber blutige Revierkämpfe folgen und die Tiere
voneinander getrennt werden müssen. Eine Einzelhaltung nimmt dem Tier jedoch die Möglichkeit
zur Interaktion mit Artgenossen und führt so dazu,
dass das Tier nie artgerecht gehalten werden
kann. Bevor also ein Zwerghamster angeschafft
wird, sollte sich nochmals genau mit der Vergesellschaftung der Tiere auseinander gesetzt werden.
Wie ihre großen Geschwister sind auch Zwerghamster sehr bewegungsfreudige Tiere und legen
bei der Futtersuche jede Nacht mehrere Kilometer
zurück. Daher sollte die Bodenfläche eines Geheges nicht unter 1 m2 liegen und mit vielen Etagen
und Gängen versehen sein. Der Gitterabstand
von 0,8 - 1 cm darf nicht unterschritten werden.
Aquarien mit Abdeckung oder große Käfige sind
für die Hamsterhaltung gut geeignet. Der Eigenbau stellt aber eine gute Alternative dar. Wichtig
ist auf eine ausreichende Luftzirkulation zu achten.
Dsungarische Zwerghamster graben in freier
Wildbahn große Gangsysteme und unterirdische
Bauten, dazu sollten sie auch in ihrem Gehege die
Möglichkeit haben. Campbell und Roborowski
graben nur wenige Gänge und haben häufig nur
eine Nistkammer, die unterirdisch liegt. Chinesische sind eher gute Kletterer und legen selten
großen Wert auf eine durchgehend hohe Einstreu
und die Möglichkeit, Gänge zu buddeln. In freier
Wildbahn legen sie auch nur sehr flache und einfache Baue an. Der Schlaf- und Buddelteil sollte
für Zwerghamster im unteren Teil sein und eine
Streuhöhe von 30 cm haben. Hier verbringen die
Tiere den Großteil des Tages. Mögliche staubarme Einstreusorten sind: Mais-, Hanf- oder
Miscantuseinstreu, Leineinstreu sowie feines
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Das Tier und wir 137 / März 2016
Buchengranulat. Zur Abwechslung können Sie
ihrem Hamster auch gerne Laub, Moos oder
etwas ungedüngten Rasen mit Erde daran aus
dem Garten anbieten.
Ebenfalls wichtig für die Einrichtung des Geheges
ist ein Mehrkammernschlafhaus sowie ein Sandbad (z. B. mit Chinchillasand). Zum Nestbau sollten Heu, Stroh, frische getrocknete Blätter und
Kräuter sowie Hanf- und Flachsmatten zur Verfügung stehen. Handelsübliche Hamsterwatte sollte
hingegen nicht verwendet werden. Ebenso sollte
auf Plastik bei der Einrichtung des Hamsterkäfigs
verzichtet werden. Stattdessen bieten sich Wurzel
und Zweige, Kork, Ton/Keramik, Pappe sowie
Hängematten an. Eine Hamstertoilette mit Sand
darf ebenfalls nicht vergessen werden. Ein gutes
Laufrad sollte auf einer Seite sowie auf der Lauffläche, die eine Struktur haben muss, völlig
geschlossen sein. Der Hamster muss die Möglichkeit haben mit geradem Rücken zu laufen
(Durchmesser mind. 25 cm).
Wasser bieten sie ihrem Hamster am besten in
einer kleinen Schale auf einer Ebene ohne Einstreu an. Neben Wasser ist der wichtigste
Bestandteil des Hamsterspeiseplans das Trokkenfutter: Grassamen, Getreide, Kleinsämereien,
Trockengemüse, getrocknete Kräuter, ab und zu
Nüsse/Kerne. Ein ausgewachsener Zwerghamster benötigt etwa einen Teelöffel Trockenfutter
am Tag, was nicht in einen Napf gefüllt, sondern
im Gehege verstreut werden sollte. Durch Kolbenhirse, Futterspieße, Graswiesen und ähnliches beschäftigen sie den Hamster und bedienen
sein natürliches Fressverhalten. Tierische Nahrung (Mehlwürmer, Heimchen, getrocknete Bachflohkrebse, ...) sowie ein kleines Stück Gemüse
darf ebenfalls nicht fehlen. Die verschiedenen
Zwerghamsterarten haben jedoch unterschiedliche Ansprüche an ihre Ernährung, die beachtet
werden sollten.
Weitere und detaillierte Infos erhalten Sie unter:
www.diebrain.de
Herzlichen Dank
Ein herzliches Dankeschhön geht
an die Lisa-Tetzner-Schule in
Schloß Holte. 8 Schülerinnen und
Schüler zwischen 12 und 14 Jahren haben fleißig Kekse gebacken
und verkauft. Insgesamt 200 Euro
haben sie dadurch eingenommen
und uns gespendet. Vielen Dank!
Die Kolmarer Straße
in
Leopoldshöhe
veranstaltete Ende
vergangenen Jahres ein Straßenfest.
Den Gewinn in
Höhe von 203,70
Euro spendeten sie
unserem Tierheim.
Vivian Hauptmann
aus der Kolmarer
Straße, stolze Besitzerin der Hündin Bela aus Rumänien, übergab
uns stellvertretend die Spende und wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal ganz
herzlich bei ihr und allen anderen Bewohnern
der Kolmarer Straße bedanken.
Die Belegschaft der Firma Dr.
August Wolff (Alcina) spendete
unserem Tierheim 930,00 Euro,
die bei einer Sammlung für ein
soziales Projekt zusammengekommen sind.
Vielen Dank für die tolle Spende!
Die Mitarbeiter der Stadtwerke Bielefeld können monatlich bei Ihrer Entgeldabrechnung auf
die Auszahlung der Centbeträge hinter dem
Komma verzichten und diese spenden. Der
zunächst auf einem Spendenkonto gesammelte Betrag wird jährlich ausgeschüttet. Dieses Jahr wurde unser Tierheim mit 4.710,60
Euro bedacht. Wir danken den Stadtwerken
und ihren
Mitarbeitern auf
diesem
Wege
noch einmal ganz
herzlich!
Foto: Reinhard Wellenbrink/Stadtwerke Bielefeld
Wie jedes Jahr hatten wir auch diesmal einen speziellen Wunsch zu Weihnachten. So baten
wir in der Dezember-Ausgabe um Spenden für einen Dampfsauger, der Bakterien und
Krankheitserreger abtötet, und der vor allem in der Quarantänestation unseres Katzenhauses zum Einsatz kommen soll. Gerne berichten wir Ihnen nun, dass wir mit Ihrer Hilfe das
Gerät anschaffen konnten und es schon täglich im Einsatz ist.
Wir sagen allen Spendern vielen, vielen Dank!
P.S. Weihnachtswunsch-Modell TINA ist Mitte Januar in ihr neues
Zuhause umgezogen, in dem es ihr sehr gut geht.
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Tierisch gute Tat
Über ein Jahr lang hängt bei real,- an der Gütersloher Straße
neben den Leergutautomaten eine graue Pfand-Spendenbox.
Alle eingeworfenen Pfandbons kommen dem Tierschutzverein
und damit dem Tierheim in Bielefeld-Sennestadt in voller Höhe
zugute. Am 4. Dezember 2015 war es soweit: real,- Geschäftsleiter Andre Bömer überbrachte den symbolischen Riesenscheck
in Höhe von 3.184,05 Euro ins Tierheim, wo ihn Vorsitzender Helmut Tiekötter gern entgegen nahm. Die Idee dieser Art der
zusätzlichen Unterstützung war dort eine freudige Überraschung.
Leider wird in der nächsten Zeit an gleicher Stelle das gespendete Pfandgeld für ein anderes soziales Projekt gesammelt. Der
Verein wird sich bemühen weitere Getränkemärkte für diese tolle
Idee zu gewinnen. Ähnlich wie bei unseren in vielen Geschäften
aufgestellten Sammeldosen gehen wir davon aus, dass die Spender ganz gezielt auf den Pfandwert verzichtet haben, da sie die Arbeit des Tierheimes für die Tiere damit anerkennen.
Bei den vielen, vielen Einzelspendern (Beträge zwischen 8 Cent und 24 Euro)
bedankt sich der Tierschutzverein auf diesem Wege.
Verwendet wird das Geld für den laufenden Unterhalt des Tierheimes, entstehen dort doch täglichen Kosten von 1.760 Euro. Für die Anschaffung eines Dampfsaugers (für die Katzenquarantäne) wird der notwendige Anschaffungsbetrag aufgestockt, und dann soll auch noch ein Teil des
Geldes für die erforderliche Operation des kleine Ciko verwendet werden. Ciko ist erst 6 Monate alt.
Er wurde von seiner Besitzerin mit gebrochenem Beinchen schweren Herzens im Tierheim abgegeben. Die Dame konnte die Kosten in Höhe von 1.300 Euro, die ihr in der Tierklinik genannt wurden, nicht aufbringen. Auch so war sie vermutlich mit dem "Geschenk" ihres Sohnes überfordert.
Nach erfolgreicher Behandlung wird Ciko dann an geeignete neue Tierhalter vermittelt werden.
Es gibt viel zu tun, backen wir´s an!
Die Kaffeestube ist am Samstagnachmittag ein beliebter Treffpunkt. Doch was wäre unsere
Kaffeestube ohne leckere, selbst gebackene Kuchen, die stets reißenden Absatz finden.
Deshalb unsere Bitte an Sie:
Backen Sie doch auch einen Kuchen und bringen Sie ihn zu uns ins Tierheim. Um besser
planen zu können, bitten wir Sie unserer Kaffeestubenleitung Jutta Neumann unter der
Telefon- Nummer (05 21) 33 18 83 eine kurze
Information zu Ihrer geplanten Kuchenspende
zu geben (möglichst bis Freitag).
Wir würden uns riesig freuen und sagen schon
„VIELEN DANK” im voraus.
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Das Tier und wir 137 / März 2016
Die Kuh im Fokus der
Jugendgruppe
Unterhaltung dahingehend,
dass
Verbesserungsvorschläge gesammelt wurden.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist mit Sicherheit die Aufklärung. Aus diesem Grund sind wir auf dem
diesjährigen
Osterbasar
hochmotiviert mit einem Infostand vertreten.
Die Jugendgruppe des Tierheims kümmert
sich nicht nur um die Bedürfnisse der
Heimtiere. Anfang Februar starteten wir
eine Projektarbeit rund um die Haltung und
Ernährung von Kühen.
Eine interessante Verkostung
von verschiedenen „Milchprodukten“ stellte die Geschmacksnerven
der Jugendlichen auf die Probe – da fiel es
zunächst gar nicht auf, dass sich auch
einige vegane Produkte in die Becher verirrten.
Fast selbstverständlich wird jeden Tag
Milch getrunken – im Kakao oder Kaffee
kommt sie am häufigsten zum Einsatz.
Auch auf das Hackfleisch in der Bolognese-Soße oder das Steak am Abend wollen die meisten Menschen leider nicht verzichten.
Doch wie leben diese Tiere für unsere
Zwecke? Kaum jemand setzt sich mit dem
Thema der artgerechten Haltung von
Kühen auseinander und so war es uns ein
großes Anliegen, besonders die Jugendlichen darüber aufzuklären und zum kritischen Hinterfragen anzuregen.
Mit Hilfe von Bildern von positiven und
negativen Beispielen der Rinderhaltung
konnte unsere Gruppe Vor- und Nachteile
diskutieren. Schnell entwickelte sich diese
Der Kakao oder der morgendliche Kaffee
kann also durchaus mit schmackhafter
Mandelmilch getrunken werden.
Wir freuen uns auf viele Interessierte, die
uns am 13. März besuchen!
Text und Fotos: Maike Thomaier
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Mitarbeitervorstellung
Wir möchten Ihnen gerne, nach und nach, unsere Mitarbeiter näher vorstellen, die Menschen, die sich täglich für die Tiere einsetzen, die sonst niemanden haben. In dieser Ausgabe stellt sich Simone Pohler, unsere Mitarbeiterin aus dem Hundehaus, vor:
Ich bin 52 Jahre alt und bin seit 12 Jahren feste Mitarbeiterin im Tierheim. Zuerst habe ich als gelernte Gärtnerin
gearbeitet, nebenbei war ich schon ehrenamtlich im Tierheim tätig. Dann hatte ich das große Glück als Quereinsteigerin im Tierheim eine Arbeitsstelle zu bekommen.
Mein Schwerpunkt ist die Pflege, Versorgung und Vermittlung der Hunde. Zudem assistiere ich dem Tierarzt Dr. Quest bei seiner Arbeit (z.B. bei Behandlungen und OPs).
Die Arbeit mit den Tieren macht mir viel Spaß und ich
fühle mich im Mitarbeiterteam wohl. Seit zwei Jahren
habe ich keine Haustiere mehr. Davor hatte ich hintereinander zwei Hunde hier aus dem Tierheim adoptiert.
Sparrenberg-Apotheke
Apotheker Siegfried Plehn
14 Das Tier63/Ecke
und wir 137
/ März 2016
Niederwall
Rohrteichstraße/Nähe
Landgericht
im Netz unter: www.Sparrenberg-Apotheke.de
Tel.: (05 21) 6 22 59 Fax.: (05 21) 6 21 41
elektron. Postfach: [email protected]
Zuhause gefunden
Moin Frau Steinbeck und Frau Goldbecker!
Ich wünsche Ihnen ein schönes neues Jahr und hoffe,
dass alle Fellnasen ein liebevolles Zuhause finden.
Der Candyman, der mittlerweile auf Hermann hört, hat
seit seinem Einzug beim Schäfchen ordentlich zugelegt. Von 890gr. ist er nun bei locker 1000gr. Er wird
auch immer zutraulicher und frisst mir aus der Hand.
Er und das Schäfchen sind immer noch "Big in love "
und einfach unzertrennlich. Ein wirkliches Traumpaar.
Viele liebe Grüße in die Senne senden Hermann, Schäfchen und Anne-Katrin Gerner von
der Insel Sylt
Sehr geehrte Mitarbeiter des Katzenhauses,
anbei ein paar Bilder von Gustav und unserem Hunter. Die Beiden spielen miteinander, kämpfen, aber
wirklich in Maßen, ohne sich weh zu tun. Jagen
durch die Wohnung. Und schlafen oft nach dem
Austoben nebeneinander.
Mittlerweile lassen wir auch Gustav tagsüber etwas
raus. Er reagiert wunderbar und kommt, wenn er seinen Namen hört. Klettert auf Bäume. Ganz am
Anfang ging es nur im Zweier-Verbund. Es klappt
alles hervorragend. Er ist sehr aufgeweckt, sehr
neugierig und lernt sehr schnell. DANKE!
Mit freundlichen Grüßen
Annette Schiemann
Liebes Tierheim,
Lucy hat sich schon sehr gut eingelebt, sich an den Tagesablauf gewöhnt und steuert
nach jedem Spaziergang direkt wieder Omas Haus an. Sie ist zwar nicht unbedingt ein
Fan von jedem Hund in der Straße, mit dem Hund von nebenan (mit welchem sie auch
spazieren geht) hat sie sich allerdings angefreundet.
Nachdem Lucy ihren "Schutz" um den Hals abbekommen hat, haben wir erstmal gemerkt
wie fit und aktiv Lucy doch noch ist, ihr Alter merkt man ihr nicht an. Selbst mit ihren
Kuscheltieren hat sie noch angefangen zu
spielen. Bisher verfolgt sie Oma noch auf
Schritt und Tritt, dies wird sich aber sicherlich noch ein wenig legen. Auch wenn ich
Lucy besuchen komme, ist sie vor Freude
am Anfang kaum zu beruhigen.
Wir denken Lucy fühlt sich jetzt schon sehr
wohl und wird hoffentlich noch ein paar
schöne Jahre bei uns haben.
Liebe Grüße,
Lea Krüger (+ Oma)
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Zuhause gesucht
Das Leben des derzeit etwas übergewichtigen Pimpek
ist bisher eher traurig verlaufen. Er wurde in Polen als
Kettenhund angeschafft und gehalten. Niemandem
war aufgefallen, dass sein Brustgeschirr, bestehend
aus einer Art Kordel, immer enger geworden war und
schließlich in die Haut einwuchs. Welchen Leiden der
gutmütige und freundliche Hund in dieser Zeit ausgesetzt war, ehe er schließlich von Tierfreunden befreit
wurde, mag man sich kaum vorstellen. Pimpek kam in
ein polnisches Tierasyl und wurde dort sofort operiert.
Anfangs war er sehr verstört, doch heute erinnert nur
noch eine lange und breite Narbe, verborgen unter
dem längeren Deckhaar, an das durchgestandene
Martyrium.
Pimpek ist 9 Jahre alt und vermutlich ein Collie Mischling. Er wurde Ende Januar im Tierheim Bielefeld aufgenommen, nachdem er über ein Jahr in einem polnischen Tierasyl gelebt hatte. Der kastrierte Rüde ist ein
sehr freundlicher und verträglicher Vierbeiner. Er hat
einen schönen, möglichst ebenerdigen Altersruhesitz
doppelt verdient!
Pimpek
Im April 2010 war die graugetigerte Katze
Peppi in Bielefeld aufgefunden worden,
ohne dass sich ein Besitzer, der sie vermisste, gemeldet hatte. Nach kurzer Zeit fand
die Findlingsdame ein neues Zuhause in
Sennestadt. Fünf Jahre verbrachte die
Wohnungskatze dort, doch dann gab es
Familiennachwuchs und Peppi reagierte
zunehmend eifersüchtig auf das Baby.
Schließlich wurde die inzwischen 11-jährige
Katze im Juni 2015 ins Tierheim zurückgebracht.
Fast neun Monate sind seitdem vergangen,
ohne dass sich ein Liebhaber für Peppi finden ließ. Tatsächlich ist die kleine Diva
zuweilen etwas kratzbürstig und zwar immer dann, wenn sie findet: „genug gestreichelt“!
Dies macht sie dann schnell mal mit einem Tatzenhieb deutlich und braucht deshalb Menschen, die ihr dies nicht übel nehmen und sich damit arrangieren können.
Peppi
16
Das Tier und wir 137 / März 2016
We i t e r e Ti e r h e i m - Vi e r b e i n e r f i n d e n S i e
Das Zwergkaninchen Bruna war ursprünglich für die Kinder einer Familie angeschafft
worden. Diese gab die Albino-Häsin schließlich im Tierheim ab, weil das Interesse der
Kinder versiegt war.
Bruna
Seit kurzem lebt die kleine Hermelin-Dame
ganz alleine in unserem großen Außengehege. Das letzte Pärchen aus ihrer Gruppe
ist ausgezogen, und nun fühlt sie sich
schon sehr einsam. Bruna würde gerne in
ein richtiges Zuhause ziehen, in dem im
besten Falle schon ein liebes Böckchen auf
sie wartet. Auch in einer Gruppe mit Männerüberschuss sollte es klappen. Bruna ist
ein Jahr alt und bei Menschen eher etwas
ängstlich.
Der Rauhaardackelrüde Moritz war wegen des
Krankenhausaufenthalts seiner Besitzerin bereits
14 Tage allein in der Wohnung gewesen, ehe er
schließlich Ende Januar im Tierheim abgegeben
wurde. Nachbarn hatten den 11-jährigen Hund
zwar zwei Mal täglich ausgeführt, dies war aber
natürlich keine Dauerlösung.
Moritz ist ein lieber und ruhiger Vierbeiner, der mit
kleinen Spaziergängen vollkommen zufrieden ist.
Er schläft viel, trägt aber allen Besuchern seinen
Stoffelch entgegen und apportiert diesen mit Hingabe. Dabei ist Moritz unermüdlich und einmal
damit begonnen, fordert er mit energischem Bellen eine Fortsetzung des Spiels, so dass hier
Konsequenz gefragt ist. Auch seine Gefräßigkeit
erfordert eine gewisse Standhaftigkeit und das
Einhalten fester Futterzeiten.
Der nicht ganz kleine Rauhaardackel ist stubenrein und bleibt stundenweise allein. Für Moritz
suchen wir ein ebenerdiges Zuhause, möglichst
mit kleinem Garten.
Moritz
Achtung: Bei Moritz wurde ein so genanntes Cushing Syndrom, bei der die Nebennierenrinde zu viel Cortisol produziert, festgestellt. Er braucht deshalb lebenslang ein Medikament
zur Unterdrückung der Cortisolproduktion.
i m I n t e r n e t u n t e r w w w. t i e r h e i m - b i e l e f e l d . d e
Das Tier und wir 137 / März 2016
17
Pflanzlich gesund – Einsteigertipps
Text: Birgit Goldbecker
Foto: stockvault
Sie überlegen, vegetarisch oder vegan zu werden? Oder sind vor kurzem auf eine pflanzliche
Ernährungsform umgestiegen? Vielleicht möchten Sie auch nur Ihren Fleischkonsum verringern?
Vor allem bei einer veganen Ernährung geht es häufig nicht nur darum, gesund zu essen, sondern
auch dabei zu helfen, den Umgang mit Tier und Umwelt zu verbessern. Der Einstieg in eine (rein)
pflanzliche Ernährung ist in der Regel einfacher als gedacht und bedeutet keinen Verzicht. Dennoch gibt es einige Tipps, die dabei helfen können.
Was bedeutet es vegan zu leben?
Vegan lebende Personen lehnen sämtliche tierische
Produkte ab. Dazu gehören sowohl Fleisch, Fisch,
Eier, Milch und Honig als auch Leder, Wolle oder
Seide. Ebenso spielt die Herstellung von Produkten
bei der veganen Lebensweise eine Rolle. So werden
beispielsweise einige Säfte oder Weine mit Gelatine
oder anderen tierischen Bestandteilen geklärt.
Der Gedanke, einige Dinge nicht mehr zu essen, zu
kaufen und dann auch noch auf die Herstellungsweise zu achten, schreckt vielleicht zunächst ab.
Pflanzliche Ernährung ist keine Verpflichtung
Niemand zwingt sie vegan zu leben. Es sollte sich
dabei um die eigene Entscheidung handeln, die mit
einem guten Gewissen und aus guten Gründen
getätigt wird. Zu den häufigsten Gründen zählen eine
gesunde Lebensweise sowie die Ablehnung von
Massentierhaltung und Tiere zu quälen. Gründe, die
sicher viele Menschen teilen. Warum also nicht einfach die Ernährungsweise ändern?
Wenn Sie sich für eine pflanzliche Ernährung entscheiden, werfen Sie jedoch keine tierischen Produkte weg. Entweder Sie verwerten sie, bis sie
aufgebraucht sind oder Sie verschenken sie im
Freundeskreis.
Pflanzliche Ernährung leicht gemacht
Eine pflanzliche Ernährung bedeutet, sich bewusst
mit seinem Essen auseinander zu setzen. Das
nimmt am Anfang vielleicht noch etwas mehr Raum
im Alltag ein, wird aber immer mehr zur Gewohnheit,
fällt somit immer leichter und das Wissen über
Lebensmittel steigt enorm. Ob nun ganz auf tierische
Produkte verzichtet oder einmal in der Woche
Fleisch gegessen wird, zu wissen, was genau dem
Körper zugeführt wird, ist für eine gesunde Ernäh-
18
Das Tier und wir 137 / März 2016
rung wichtig. Eine genauere Auseinandersetzung mit
Lebensmitteln führt oft zu einem Aha-Effekt: Denn
vielen ist nicht klar, was in Lebensmitteln alles enthalten ist und was bestimmte Stoffe für Auswirkungen auf den Körper haben können. Schnell kommen
neue Lieblingsgerichte und Zutaten auf den Teller
und das Essen wird mit anderen Augen und vielleicht
mit viel Freude zubereitet.
Eine große Hilfe für den Einstieg in eine pflanzliche
Ernährung sind Veggie-Buddies, die beispielsweise
der VEBU deutschlandweit anbietet. Hier hilft eine Art
Pate bei möglichen Fragen, beim Einkaufen, beim
Kochen und geht gemeinsam mit einem im Restaurant essen. Aber auch Gleichgesinnte bei Stammtischen, Kochkursen, Vorträgen oder in Online-Communities erleichtern den Einstieg.
Pflanzliche Alternativprodukte
Die meisten haben von Kind auf Fleisch, Fisch, Käse
oder Milch zu sich genommen und kennen kaum
Alternativen. Für den Anfang ist es daher sicherlich
hilfreich, vegane Alternativprodukte wie Veggischnitzel, veganen Käse oder pflanzliche Leberwurst auf
den Speiseplan zu setzen. Inzwischen gibt es in fast
jedem Supermarkt eine große Auswahl an diesen
pflanzlichen Alternativprodukten. Viele dieser Produkte schmecken sehr authentisch, so dass auch
Mischköstler_innen keinen Unterschied merken.
Probieren Sie einfach quer durch die Regale durch
und schauen Sie, was Ihnen am besten schmeckt,
denn längst nicht alle Produkte lassen den Gaumen
vor Freude hüpfen.
Wichtig ist aber zu bedenken, dass Fleischersatzprodukte und ähnliches nicht den gesamten Speiseplan ausfüllen sollten, sondern eher für einen einfacheren Übergang in eine pflanzliche Ernährung
dienen. Viele dieser Ersatzprodukte sind Fertigpro-
dukte und somit genauso ungesund wie
andere Fertigprodukte. Daher verzichten
die meisten Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, mit der Zeit auf solche Ersatzprodukte.
Was kann ich denn dann noch essen?
Sehen sie eine pflanzliche Ernährung nicht
als Verzicht, sondern als eine Bereicherung.
Im Alltag und in vielen (vor allem deutschen)
Restaurants werden häufig dieselben bzw.
ähnliche Gerichte gegessen und angeboten. Dabei wird häufig außer Acht gelassen,
Vegane Ernährungspyramide nach Dr. Markus Keller und Prof. Dr. Claus
was es alles an Lebensmitteln gibt. AusLeitzmann aus dem Buch Viva Veggie von Katja Lührs
schlaggebend ist, dass Sie alle wichtigen
Nährstoffe zu sich nehmen, was mit einer pflanzWeitere Tipps finden Sie auf:
lichen Ernährung einfach ist, da Sie Vitamine und
vebu.de/einstieg • www.vegpool.de •
Mineralien sehr gut abdecken. Weit verbreitet ist beieatsmarter.de/ernaehrung/ernaehrungsarten/tippsspielsweise, dass Fleisch eine sehr gute Eisen- und
fuer-veganer • www.vegane-gesellschaft.org • veganEiweißquelle ist, das gilt allerdings auch für einige
unterwegs.de
pflanzliche Lebensmittel. Eiweiß bekommen Sie
bspw. durch Hülsenfrüchte, Nüsse oder Samen.
Buchtipps:
Gute Eisenquellen sind Bohnen, Hirse, Spinat, Rote
Vegan lecker lecker!: Raffinierte Köstlichkeiten der
Beete, Feldsalat... Das berüchtigte Vitamin B12
veganen Cuisine von Marc Pierschel
steckt in der Regel in pflanzlicher Milch, in speziellen
Vegan von A-Z von Dr. Oetker
Zahncremes sowie in Algen. Ansonsten bereichern
Vegetarische Ernährung von Claus Leitzmann
Sie Ihren Speiseplan doch mal mit Amarant, Quinoa,
Tiere essen von Jonathan Safran Foer
Bulgur, Lupine, Tempeh, Hafer-, Soja- oder MandelWarum wir Hunde lieben, Schweine essen und
milch...
Kühe anziehen von Melanie Joy
Ferienwohnungen
direkt an Wald und Seen
für Familie mit Vierbeinern
Mölln - Herzogtum Lauenburg
Tagespreis für 2 Personen = 40 Euro
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Tiere wohnen kostenlos
Kontakt: Karin Hennings
23879 Mölln
Fuchspass 25-29
Telefon: (0 45 42) 74 90
http://www.hlms.de/de/hennings-karin
Print
&
Publishing
Fuchur
Liebes Tierheim,
ich wollte euch berichten, wie ich mich in den letzten Monaten eingelebt
habe. Ich wohne jetzt in Oerlinghausen in einem Haus mit großem Garten.
Ich war am Anfang sehr aufgeregt und habe in der ersten Zeit leider einige
Male Pipi in die Wohnung gemacht. Woher sollte ich wissen, wo es erlaubt
ist und wo nicht? Frauchen hat mir dann gezeigt, wie es richtig ist. Mein
neues Rudel habe ich schnell akzeptiert und natürlich beschütze ich es vor
Eindringlingen! Manchmal übertreibe ich es allerdings, sagt Frauchen, ich habe
schon dreimal jemanden in die Hose gezwickt. Aber nur, wenn ich der Ansicht bin,
dass er in unserer Revier eindringt oder das Rudel bedroht. Ich bin Fremden
gegenüber immer noch sehr schüchtern und vorsichtig. Es gibt nur wenige andere
Hunde, die ich mag.
Da ich die ersten Monate krank war, durfte ich nur an der kurzen Leine
laufen. Jetzt liebe ich die Spaziergänge an der Schleppleine. Da ich starken Jagdtrieb habe, darf ich leider noch nicht ohne Leine laufen.
Ich spiele am liebsten mit Indira, sie ist eine Hovawarthündin und meine
Freudin! Sie ist seit Juli im Rudel. Als sie kam, war sie ein kleiner Welpe.
Frauchen hatte Angst, dass ich ihr etwas tun könnte, weil ich auf den
Spaziergängen vielen anderen Hunden gegenüber sehr aggressiv bin, laut
belle, knurre und schnappe, wenn mir einer zu nah kommt. Manchmal
pöbel ich auch einfach herum. Deshalb war ich bei einer Hundetrainerin. Dort habe ich gezeigt, dass ich mich sehr
wohl benehmen kann. Auch wenn viele andere Hunde da sind. Ich konnte frei laufen und das Gelände war eben
nicht mein Revier. Also muss ich eine gute Kinderstube gehabt haben... Ich übe jetzt weiter im Hundeverein...
Ich spiele sehr gerne mit Indira und bin oft mit ihr im Garten. Wir toben
ziemlich wild, Indira findet meine Haare einfach toll. Allerdings ist sie jetzt
schon viel größer und schwerer als ich, so dass ich mich echt anstrengen
muss, um sie zu erziehen.
Ich liebe Wasser und gehe gerne schwimmen. Als es warm war, habe ich
mich jeden Tag zur Abkühlung in die mit Wasser gefüllte blaue Sandkastenmuschel im Garten gelegt oder bin auf dem Spaziergang im Teich
schwimmen gegangen. Danach muss ich oft gekämmt werden, weil ich
so viel Unterwolle habe. Das finde ich richtig toll, ich lege mich dann hin
und genieße das sehr.
Auf den Fotos rechts bin ich am Strand auf Norderney. Vor den Wellen
habe ich leider etwas Angst. Ansonsten war es toll und ich war ziemlich wild,
weil es dort in den Dünen viele Kaninchen gibt. Das einzige Blöde daran war,
dass ich nicht gerne Autofahre.
Also mir geht es insgesamt prima und ich hoffe, dass alle Anderen auch ein
tolles Zuhause finden!
Viele Grüße euer Fuchur (Wookie)
20
Das Tier und wir 137 / März 2016
Patenschaften für Tierheim-Vierbeiner
Als Pate für ein Tierheim-Tier können Sie doppelt helfen:
• durch einen monatlichen finanziellen Beitrag (mind.5 Euro)
• oder auch - falls Lust und Zeit vorhanden - durch den direkten Kontakt
zu Tierheim-Tieren
Neben der finanziellen Hilfe, die eine Patenschaft für Tierheim-Tiere bedeutet, werden viele Paten auch aktiv. So kommt eine ganze Reihe von ihnen - manchmal sogar
mehrmals in der Woche - ins Tierheim, um je nach Neigung mit einem Hund spazierenzugehen, die Katzen zu streicheln oder sich für die Kleintiere zu engagieren.
Diese menschliche Zuwendung ist besonders für Hunde und Katzen, die noch kein endgültiges, liebevolles Zuhause gefunden haben, unendlich wichtig.
Einmal im Jahr veranstalten wir im Tierheim ein gemütliches Patentreffen, um zu
informieren, den persönlichen Kontakt zu halten und natürlich auch, um unsere Vierbeiner vorzustellen.
Alle Paten erhalten einen Patenbrief mit dem Foto eines Tierheim-Tieres, je nach
Wunsch Hund oder Katze oder Kleintier, wie z. B. Kaninchen. Diese Patentiere stehen
stellvertretend für die vielen ausgestoßenen Kreaturen, die in unserem Tierheim auf
ein gutes Zuhause warten.
Sie möchten eine Patenschaft übernehmen?
Ganz einfach - Sie schicken Ihre ausgefüllte
und unterschriebene Patenschaftserklärung an:
Tierschutz-Verein Bielefeld
und Umgebung e. V.
Kampstr. 132
33659 Bielefeld
Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie an:
Tierheim Bielefeld (0 52 05) 9 84 30
Wir alle, besonders natürlich „Bello” und „Mieze”, würden sich sehr
freuen, wenn auch Sie eine Patenschaft übernehmen.
Das Tier und wir 137 / März 2016
21
JA - ICH HELFE TIEREN IN NOT
Ich übernehme eine Patenschaft für ein Tierheim-Tier
Ich erkläre mich hiermit bereit, bis auf Widerruf, mindestens jedoch für die Dauer eines
Jahres, eine Patenschaft zu übernehmen.
Meine monatliche Patenspende (mind. 5 Euro) wird _____________ Euro betragen.
Ich werde Mitglied im Tierschutz-Verein Bielefeld
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V.
(amtlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt). Der satzungsgemäße Mindest-Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene 30 Euro und für Jugendliche 15 Euro.
Mein Jahresbeitrag wird _____________ Euro betragen.
_____________________________________________________________________
Name
Vorname
_____________________________________________________________________
Straße
PLZ / Ort
_____________________________________________________________________
E-Mail-Adresse
Telefon
Geb.-Datum
_____________________________________________________________________
Konto Nr. / IBAN
Bank/Sparkasse
BLZ / BIC
Der Betrag soll bis auf Widerruf von meinem Konto eingezogen werden. Es gelten die üblichen Bedingungen für das Einzugsermächtigungsverfahren.
_____________________________________________________________
Ort, Datum
Unterschrift
SEPA-Überweisung/ Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts
Beleg/Quittung für den Kontoinhaber/Zahler
Für Überweisungen in
Deutschland und
in andere EU-/EWRStaaten in Euro.
BIC
Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)
Zahlungsempfänger
7LHUVFKXW]YHUHLQ%LHOHIHOGX8H9
;PLYZJO\[a]LYLPU)PLSLMLSK<TNLI\UNL=
IBAN
IBAN
'(
/LYaSPJOLU+HURM…Y0OYL:WLUKL
Betrag: Euro, Cent
Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen)
ggf. Stichwort
BARTHELS MÖNCHENGLADBACH
113 341 002 10.2014 (316489)
137 / März 2016
PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)
SPENDE
BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)
6 3 % , ' ( % ; ; ;
+, Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)
IBAN
Prüfzahl
Bankleitzahl des Kontoinhabers
Kontonummer (rechtsbündig ggf. mit Nullen auffüllen)
bei (Kreditinstitut/Zahlungsdienstleister)
:WHYRHZZL)PLSLMLSK
Euro, Cent
Kunden-Referenznummer (nur für Zahlungsempfänger)
=LY^LUK\UNZa^LJR!:WLUKL
+LY;PLYZJO\[a]LYLPU)PLSLMLSKPZ[UHJOŠ(IZ5Y 2:[.
]VUKLY2€YWLYZJOHM[ZZ[L\LYILMYLP[^LPSZPLH\ZZJOSPLSPJO\UK
\UTP[[LSIHYZ[L\LYILN…UZ[PN[LUA^LJRLUPT:PUULKLYŠŠɈ
(6-€YKLY\UNKLZ;PLYZJO\[aLZKPLU[-YLPZ[LSS\UNZILZJOLPK
]VT:[5Y +PLZLY)LSLNNPS[IPZÁ
HSZA\^LUK\UNZILZ[p[PN\UN
SPENDE
Kontoinhaber/Zahler: Name
06
Datum
BIC
:7)0+,)???
IBAN des Kontoinhabers
Unterschrift(en)
(Quittung des Kreditinstituts bei Bareinzahlung)
Morris und Florentina
Unsere beiden Patienten Morris und Florentina durften sich, dank toller Spende,
Mitte Januar auf den Weg nach Schloss
Holte-Stukenbrock machen und bekamen
dort unter Vollnarkose ihre Goldimplantate.
Gegen 7.15 Uhr ging die Fahrt los und
Raphaela Günzel, die die beiden begleitete, versicherte uns, dass beide Katzen
ganz tolle Stimmen haben, die sie unterwegs pausenlos einsetzten.
Florentina bekam Implantate an wirklich
allen Stellen die möglich sind! Beide haben
den Eingriff gut überstanden. Der Morris
springt schon wieder durch den Raum.
Florentina wird noch einige Tage brauchen,
da sie sozusagen eine "Großbaustelle" ist.
Sie ist aber guter Dinge, schmust und frisst
mit Genuss.
Noch einmal ein ganz herzliches DANKE
an alle, die das ermöglicht haben !
Morris bekam Implantate an Hüfte, Knie,
Schulter und Ellenbogen.
links: Morris; rechts: Florentina
Das Tier und wir 137 / März 2016
23
Liebe Patinnen, liebe Paten,
wir laden Sie ganz herzlich ein zu unserem diesjährigen
PATENTREFFEN IM TIERHEIM
am Donnerstag (Christi Himmelfahrt), dem 5. Mai um 15 Uhr
Bei Kaffee und leckerem Kuchen möchten wir Sie über unsere Aktivitäten informieren.
Natürlich gibt es auch wieder eine Hundeparade, bei der Sie das Schicksal einiger
Tierheim-Vierbeiner kennenlernen können. Anschließend folgt dann der schon traditionelle Spaziergang von Zwei- und Vierbeinern durch die hoffentlich sonnige Senne.
Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen!
FLUGPATEN GESUCHT
Wir suchen ständig Touristen mit den Zielen Lanzarote und Gran
Canaria, die bereit sind, auf ihrem Rückflug Hunde mitzubringen.
Das Ganze ist unkompliziert, für Sie natürlich kostenlos und hat keinen Einfluss auf Ihr Freigepäck. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Tierheim -Telefon
(0 52 05) 9 84 30 oder bei Familie Meier -Telefon: (052 02) 27 28
ein Zuhause
fi
Arbeitssicherheit im Tierheim
Dass unser Tierheim ein nicht mehr ganz
so kleiner Betrieb ist hat sich herumgesprochen. Da wir mehr als 20 Mitarbeiter
dort beschäftigen trat nun Ende des vergangenen Jahres der amtliche Arbeitsschutz auf den Plan. Gefordert ist ein
Arbeitssicherheitsausschuss und neben
der schon länger beauftragten Sicherheitsfachkraft nun auch noch ein Betriebsarzt.
Wenn man als ehrenamtlicher Vorstand
unisono in den Status des „Geschäftsführers“ (und damit für fast alles verantwortlich) gedrängt wird, steht man schnell vor
einem kleinen Berg von Problemen.
Aber wie so oft gab es auch schnell das ein
oder andere Licht am Ende des Tunnels.
Das Betriebsarztzentrum Heepen des
Herrn Dr. med. Andreas Doht erklärte sich
schnell zur Mitwirkung bereit. Und in Persona Sandra Serra haben wir nun eine
fachliche Ansprechperson für unser Personal. Zu unserer großen Freude hat sich das
Team um Dr. Doht bereit erklärt diesen Part
ehrenamtlich und damit für uns kostenlos
zu übernehmen. Danke!
Bei der Begehung des Tierheimes stellte
sich dann schnell heraus, dass der in unserer Werkstatt vorhandene und gebrauchte
Druckluftkompressor den Anforderungen
des Arbeitsschutzes nicht mehr genügte.
Der TÜV war längst abgelaufen und das
Gerät bereits so alt, dass erforderliche
Unterlagen nicht
mehr
zu
beschaffen
waren.
Aber
auch hier fanden
wir Hilfe. Wir
haben
beim
Hellweg Baumarkt
eine
kleine Anfrage
gestellt.
Und
schon
bald
erschien
der
Marktleiter, Herr
Holger Günther,
und überreichte
uns
am
09.12.2015
einen
nagelneuen Kompressor. Danke!
Derartige Unterstützung ist einfach immer
wieder wunderbar, und wir können uns gar
nicht genug dafür bedanken. Denn wo
wäre unser Tierheim heute, wenn es nicht
immer wieder diese kleinen Wunder geben
würde.
Gemütliche Nichtraucher-Ferienwohnungen
im Nordschwarzwald
-
tersport und Schneewandern, im Sommer Radfahren und Wandern. Als Ein- oder
Zwei-Zimmer-Appartment. Preise pro Tag 25 Euro, pro Woche ab 170 Euro plus Kurtaxe für 2 Personen.
Tiere willkommen
( Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Fam. Reinhard 0781-23384 oder 0157-39623384 abends.
Das Tier und wir 137 / März 2016
25
Fehlende Kastrationsverordnung
und ihre Folgen
An der Engerschen Straße in Vilsendorf
befindet sich der städtische WertstoffhofNord. Vor einigen Monaten häuften sich
dort die Meldungen über Streunerkatzen.
Dabei handelte es sich teilweise um
ganze Katzenfamilien, die dort nach
Nahrung suchten.
Eine umsichtige Mitarbeiterin machte
sich ernsthafte Sorgen um die Tiere. Die
Gefahr bestand, dass diese Tiere in einer
der Pressmulden zu Schaden kommen
könnten. Sie ging der Ursache nach, die
sich auf einem benachbarten Bauernhof
fand.
Im Ergebnis hat unser Fängerteam 20
Katzen gefangen. Diese wurden durch
unseren Tierheimtierarzt Dr. Quest
unfruchtbar gemacht und danach wieder
an die Fangstelle verbracht.
Auch die geregelte Abfallentsorgung
scheint Streunerkatzen geradezu anzuziehen. So gibt es auch im Umfeld des
Umweltbetriebes an der Herforder
Straße eine Futterstelle für 12 kastrierte
Tiere.
Über Ihr Leben hinaus ...
... können Sie den Tieren helfen, wenn Sie unser Tierheim in
Ihrem Testament bedenken.
Einige Tierfreunde haben bereits von dieser vielleicht
ein wenig ungewöhnlichen Möglichkeit Gebrauch
gemacht. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal darüber nachzudenken.
Gerne nennen wir Ihnen auf Wunsch
Personen, die Ihnen persönlich und
natürlich vertraulich für eine
Beratung zur Verfügung stehen. Diskretion ist für uns eine
Selbstverständlichkeit.
Tiere sind dankbare Erben
Wenn Sie Rat haben möchten oder an Einzelheiten interessiert sind, rufen Sie an:
Tierheim Bielefeld
0 52 05 - 9 84 30
26
Das Tier und wir 137 / März 2016
Kurz und Knapp
Aktuelles rund um Tiere und Tierschutz für Sie zusammengetragen
Jäger sind keine Tierschützer
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat den Antrag des
Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen auf Anerkennung nach dem “Gesetz über das Verbandsklagerecht und
Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereine” abgelehnt. Das
Gesetz räumt anerkannten Tierschutzvereinen ein Klagerecht ein, mit dem sie sich für Tiere auch gerichtlich einsetzen können. Eine Mitwirkung an tierschutzrelevanten Verfahren des Landes ermöglich das Gesetz ebenfalls.
Die Richter begründeten Ihre Entscheidung damit, dass die
Jäger zwar Ziele des Tierschutzes fördern, aber dies nicht
vorrangig geschieht.
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Kaspar und Uschi sind gerettet!
Die beiden Schimpansen “Kaspar” und “Uschi” mussten viele Jahre im Tierpark Nadermann in
einem winzigen, dunklen Käfig leben, der ihnen kaum Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten
bot. Falsche Ernährung und mangelnde Bewegung
machten die Tiere zudem stark übergewichtig. Während der Besuchszeit lebten die Schimpansen in
einem Außengehege, während der Winterzeit ist der
Park geschlossen und Kaspar und Uschi waren in
einem düsteren, heruntergekommenen Innenkäfig
untergebracht. Die Haltung rief bei den Tieren schwere
psychische Störungen hervor wie zum Beispiel das
Ausrupfen winzigster Körperhärchen.
Seit Mai 2014 hatten sich die Mindestanforderungen
an die Haltung von Schimpansen verschärft, der Tierpark Nadermann konnte den Tieren die
minimalen Bedingungen nicht erfüllen. Das Schimpansenrefugium AAP in den Niederlanden bot
bereits Anfang vergangenen Jahres an, die beiden Tiere zu übernehmen. Tierparkleiter Nadermann wollte Kaspar und Uschi stattdessen an einen chinesischen Safaripark exportieren, wo sie
auch unter schlimmsten Bedingungen hätten leben müssen. Aufgrund massiver Proteste zog
der Tierpark den Exportantrag zurück.
Im September 2015 forderten die Organisationen animal public, Great Ape Project, PETA und
Pro Wildlife die Behörden erneut auf, die tierschutzwidrige Haltung zu beenden und präsentierten das Wales Ape & Monkey Sanctuary in Großbritannien als mögliche Auffangstation. Der Einsatz zeigte Wirkung: Das Geschwisterpaar verließ den Tierpark Nadermann und kam im
Dezember 2015 wohlbehalten in der walisischen Auffangstation an, um ein schimpansengerechtes Leben führen zu können.
Quelle: www.peta.de
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Neues von den Stadttauben
Taubenhaus (alt) und Taubenwagen ("neu")
Leider sind die Tage des alten Taubenhauses
auf dem Parkdeck gezählt. Die Eigentümer
des Parkhauses Jöllenbecker Straße wollen
weiter Fakten schaffen. Ideal und auch sicher
im Sinne aller Beteiligten wäre eine "Gnadenfrist" von zwei Jahren gewesen.
Der neue Taubenwagen (Anschaffung durch
die Stadt) steht, und der neue Standplatz zwischen OWD und Bahndamm wurde eingerichtet und neu umzäunt. Der Innenausbau
durch Aktive ist abgeschlossen. Wobei die
Materialkosten vom Verein getragen wurden.
Bei geschickter Raumaufteilung gibt es nun
am neuen Standort Nestmöglichkeiten für 102
Taubenpaare.
An einem Sonntag im Dezember haben die
Aktiven der Tauben-AG eine Zählung durchgeführt. Dies ist naturgemäß nicht ganz einfach und ergab einen Bestand in dem Quartier von ca. 400 - 450 Tauben. Es fehlen nach
dem Vergrämen der Eisenbahnbrücken also
immer noch "Brutplätze" für mehr als 100 Taubenpaare. Diese hätten wir gern für den Übergang in dem vorhandenen Taubenhaus eingerichtet. Um damit die Kontrolle und
Gelegenheit zum Eiaustausch zu einem
hohen Prozentsatz zu erlangen. Nur so kann
es gelingen, den Bestand mittel- bis langfristig
tierschutzkonform zu verringern. Dies bleibt
durch die Uneinsichtigkeit der Parkhauseigner verwehrt. Im Gegenzug werden also verstärkt Tauben im Parkhaus nisten, und die
Verschmutzung dort wird eher schlimmer.
Themenbezogen wird der Taubenwagen mit
einem Tier- und Stadtmotiv verschönert. Auf
die Ausführung sind wir schon sehr gespannt.
Für die nicht unerheblichen Folgekosten
und natürlich auch möglichst für einen
zweiten Taubenwagen werden noch
Sponsoren gesucht.
· Gassigehservice
· Transportfahrten
· Massagen
· stundenweise Betreuung
Mobile Katzen- und Hundebetreuung
Bielefeld / Gütersloh Nord
Sabine Porges
Azaleenweg 23
33330 Gütersloh
(01 78) 2 13 83 92
(052 41) 9 98 53 47
www.canela-hundeservice.de
e-mail: [email protected]
28
Das Tier und wir 137 / März 2016
Licht · Wasser · Wärme
Ihre Beleuchtung, Ihr Bad,
Ihre Heizung planen wir
individuell für Sie!
Kein Fundtier müsste im Tierheim bleiben
Bundesregierung ignoriert Chance auf Kostenersparnis von 27 Millionen Euro
Es hätte eine große Erleichterung für Tierheime
und Kommunen und ein großer Schritt für den
Tierschutz werden können: Im Dezember 2015
reichte die Bundestagsfraktion von Bündnis
90/Die Grünen eine Anfrage bezüglich einer
gesetzlichen Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Heimtiere an die Bundesregierung ein. Die Bundesregierung lehnte dies
jedoch ab. Begründung: Der bürokratische Aufwand wäre zu groß.
Wir von TASSO e.V. können dieses Argument
nicht nachvollziehen und kritisieren die Entscheidung der Bundesregierung. Diese wäre
als führende Kraft in der EU gut beraten, auch
in diesem Bereich ihrer Verantwortung gerecht
zu werden und dabei auch ihr Staatsziel Tierschutz zu beachten.
pro Jahr erspart werden“, so Philip McCreight
weiter. Zudem sind mit 7,7 Millionen registrierten Tieren bereits fast die Hälfte aller Hunde
und Katzen in Deutschland bei TASSO registriert. Der bürokratische Aufwand bei einer
bundesweiten Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht wäre somit nicht übermäßig groß.
TASSO fordert seit Jahren die Einführung einer
bundesweiten, gesetzlichen Kennzeichnungsund Registrierungspflicht für Hunde und Katzen: „In 22 europäischen Nachbarländern, darunter Österreich und die Schweiz, ist die Kennzeichnung und Registrierung seit einigen
Jahren gesetzlich vorgeschrieben“, betont
Philip McCreight. „Jüngstes Beispiel ist Irland,
das die Kennzeichnung und Registrierung
gerade auf vorbildliche Weise einführt, dies
begleitet durch eine klare gesetzliche Regelung.“
Auch ein europaweit funktionierendes System
gibt es bereits: Europetnet sind 27 Datenbanken aus den unterschiedlichen Mitgliedsländern angeschlossen, private wie solche der
öffentlichen Hand.
Wären alle Hunde und Katzen in Deutschland
registriert, würde kein Fundtier länger als ein
paar Stunden im Tierheim zubringen. Sie könnten den Halter anhand der Eintragung in ein
zentrales Tierregister sofort ermitteln. „Derzeit
beträgt die durchschnittliche Verweildauer
eines Fundtieres im Tierheim zwölf Tage“, weiß
Philip McCreight, Leiter von TASSO. „In dieser
Zeit entstehen pro Tag Kosten von etwa 15
Euro pro Fundtier. Zudem leiden sowohl Tierhalter, als auch ihre vermissten Tiere unter der
ungewissen Situation. Wären alle Hunde und
Katzen mit einem Mikrochip gekennzeichnet
und bei TASSO erfasst, könnten den Tierheimen Kosten in Höhe von rund 27 Millionen Euro
Die damit zusammenhängende CAROdog
Expertengruppe, bestehend aus TASSO e.V.,
der europäischen Tierärzteschaft (FVE), dem
Europäischen Register-Verbund Europetnet,
Vertretern der Transponderindustrie und Mitglied der ISO-Arbeitsgruppen (Planet ID), Vier
Pfoten EU, dem Mitgliedsland Belgien und Wissenschaft (IZSAM, Teramo), hat ein Konzept
zur Einführung und Umsetzung einer EU-weit
harmonisierten Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen vorgelegt. Eine
EU-weite Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Heimtieren haben auch alle
Fachreferenten und die Teilnehmer eines EUweit vielbeachteten Workshops gefordert, der
in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg stattgefunden hat.
Quelle: Tasso e.V.
Das Tier und wir 137 / März 2016
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5 Fragen an ...
von Kerstin Weiser
In dieser fortlaufenden Serie möchte ich 5 Fragen an eine ehrenamtliche Mitarbeiterin / an
einen ehrenamtlichen Mitarbeiter stellen. Viele Ehrenamtler erledigen ihre Arbeit im Hintergrund, selbstverständlich und zuverlässig! Dabei bilden sie eine wichtige Stütze für die Tierschutzarbeit. Deshalb möchte ich ihre Tätigkeiten den Lesern näher bringen.
Kerstin Weiser: 1. Frage: Beschreibe bitte dein
Tätigkeitsfeld.
Beate Askew: Seit 1999 bin ich “Gassigeherin”
und komme vier mal in der Woche in das Tierheim. Von 2000 bis 2008 hatte ich den Hund
Easten als Patenhund und habe mit ihm den
großen Sachkundenachweis gemacht.
Zurzeit ist Samira mein Patenhund. Sie ist eine
rumänische Mischlingshündin und ein “Langsitzer”. Ich möchte mit ihr eine intensive Bindung
aufbauen und bringe ihr Kommandos bei,
damit der Hund umgänglicher wird und die Vermittlungschancen steigen.
K.Weiser: 2. Frage: Was motiviert dich zu dieser Tätigkeit?
B. Askew: Tierliebe! Jedes Tier verdient eine
Chance.
K.Weiser: 3.Frage: Hast oder hattest du eigene
Haustiere?
B. Askew: Vor 30 Jahren hatten wir viele Tiere,
wie Meerschweinchen, Fische, Vögel und
einen Hund.
Durchgängig habe ich Katzen aus schlechter
Haltung. Zurzeit habe ich zwei Katzen aus dem
Tierheim adoptiert.
K.Weiser: 4.Frage: Berichte doch bitte über ein
schönes oder lustiges Ereignis, oder über ein
besonderes Erlebnis, woran du dich jetzt noch
gut erinnern kannst.
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Das Tier und wir 137 / März 2016
B. Askew: Es gibt viele schöne Ereignisse, die ich
mit meinen Patenhunden hatte. Zum Beispiel mit
Emilie, einer sehr scheuen Hündin. Sie war sehr
misstrauisch und ließ sich nicht anfassen. Nach
zwei Wochen, als ich bei einem Spaziergang in
die Hocke ging um meinen Schnürsenkel zuzubinden, schleckte mir Emilie plötzlich über mein
Gesicht. Danach war das Eis gebrochen, sie fasste Vertrauen zu mir und entspannte sich immer
mehr. Das war eine tolle Entwicklung.
K.Weiser: Welche Wünsche hast du für die
Zukunft?
B. Askew Ich bin 62 Jahre alt und wünsche mir
lange gesund und fit zu bleiben, damit ich noch
lange mit Hunden spazieren gehen kann.
Für mich ist es Entspannung nach der Arbeit und
ich freue mich über die Fortschritte der Tiere.
Aktuelles vom Tierschutzlabel
Start des Tierschutzlabels für Legehennen
Ab sofort finden Verbraucher das Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes auch auf
Eierverpackungen. Dafür haben der Verband
und der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V., kurz KAT, einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Betriebe, die ihre
Eier bislang unter „KAT Tierschutz geprüft“ vermarktet haben, können seit dem 1.1.2016 das
zweistufige Tierschutzlabel des Deutschen
Tierschutzbundes führen. Die Tiere profitieren
von konkreten Verbesserungen: Sie haben
mehr Platz, mehr Beschäftigung und Schnäbel
dürfen sowohl in der Einstiegs- als auch in der
Premiumstufe nicht gestutzt werden. Eier mit
dem Tierschutzlabel sind bei Globus, Hit,
famila, Lidl und Edeka Südwest erhältlich.
„Wir sind froh mit den Legehennen die dritte
Tierart ins Tierschutzlabel überführt zu haben,
um auch für diese Tiere weitere konkrete Verbesserungen zu erreichen. Dabei ist zentral die
Botschaft: mehr Platz, mehr Beschäftigung und
vor allem: kein Schnabelkürzen. Der Verbraucher hat damit auch beim Frühstücksei nun
eine weitere Kaufalternative“, kommentiert
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes.
Beispiele der Kriterien für die Legehennenhaltung innerhalb des Tierschutzlabels: Beschäftigungsmaterial in beiden Labelstufen, Schnabelstutzen ist in beiden Stufen verboten, die
Besatzdichte liegt bei sieben Tieren pro Quadratmeter, in der Einstiegstufe ist zudem ein
Kaltscharraum vorgeschrieben, in der Premiumstufe kommt noch Auslauf von vier Quadratmetern pro Tier hinzu.
Quelle: Deutscher Tierschutzbund
Ein letzter Gruß...
Liebes Tierheim Bielefeld,
unser Elmo ist gestern über die Regenbogenbrücke gegangen. Er
hatte Knochenkrebs im Hinterlauf mit Lungenmetastasen.
Er wird uns als Schelm und Clown stets in Erinnerung bleiben, auch
in seiner Agility-Truppe in Herford. Wenn er nicht wollte oder schlecht
geschlafen hatte oder seine Hirnlocke schief saß, ging gar nichts und
er trieb dann in der Agility-Stunde mich und seinen heißgeliebten Lehrer Michael Korte zur Verzweiflung. Wir werden ihn sehr vermissen.
Gott sei Dank hatten wir im September 2015 noch einen wunderschönen Urlaub auf Amrum - mit Sonne, Strand und langen Spaziergängen.
Mit freundlichen Grüßen,
Angelika Arnold
Das Tier und wir 137 / März 2016
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Wenn du kein Tier adoptieren kannst –
übernimm eine Patenschaft.
Ist dir keine Patenschaft möglich –
unterstütze durch tatkräftige Mitarbeit.
Wenn du nicht vor Ort helfen kannst –
spende einfach etwas.
Wenn du nichts zu spenden hast –
verbreite, kläre auf, teile!
Jeder kann etwas tun,
weniger oder mehr, etwas kleines oder
großes um ein Leben zu retten.
Tiere können nicht für sich selbst sprechen.
Tiere brauchen auch Ihre Hilfe!
Werden Sie deshalb Mitglied oder Pate im Tierschutzverein Bielefeld e.V.