Vergeben im Rahmen der Preisverleihung am 13. März 2016, 19.30 Uhr, Orpheum Graz In Kooperation mit Energie Steiermark und der VdFS Alle Preisträger/innen erhalten erstmals eine Skulptur der Künstlerin Anna Paul Filmpreise’16 — Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark Bester österreichischer Spielfilm 2015/16 € 15.000 – gestiftet vom Land Steiermark/Kultur Gutschein über € 4.000 – gestiftet von THE GRAND POST Audio Post Production for Film and TV Gutschein über € 2.000 – gestiftet von Mischief Films – Filmdatensicherung Jury 2016 Esther Buss (Filmkritikerin, DE) Zsuzsanna Kiràly (Produzentin, Stoff- und Projektbetreuung, AT) Norman Shetler (Kinobetreiber, Gartenbaukino, AT) Preisträgerin Ruth Beckermann für Die Geträumten Die Begründung der Jury: „Eine Dramaturgie von Intimität und inszenierter Vortragssituation, von Text, Körper, Gesicht und Raum, Sprechen und Zuhören. Ruth Beckermanns Die Geträumten wird dem Dialogischen des mehr als zwanzig Jahre umfassenden Briefwechsels ebenso gerecht wie der teils schmerzhaft einsamen Innenwelt der beiden Schriftsteller/innen. Der Film verdichtet das Textmaterial, lässt ihm dabei aber immer genügend Raum zum Nachklingen. Durch die Abfolge von Sprechszenen und Rauchpausen, in denen sich das Aufeinandertreffen der Musikerin Anja Plaschg und des Schauspielers Laurence Rupp zu einer offenen Parallelerzählung gestaltet, bekommt der literarische Text seinen Platz in der Gegenwart. Wir sind begeistert!“ Page 2 / 21 — Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark Bester österreichischer Dokumentarfilm 2015/16 € 15.000 – gestiftet vom Land Steiermark/Kultur Gutschein über € 4.000 – gestiftet von THE GRAND POST Audio Post Production for Film and TV Gutschein über € 2.000 – gestiftet von Mischief Films – Filmdatensicherung Jury 2016 Jenny Billeter (Programmer Solothurner Filmtage, Kino Xenix, CH) Marten Persiel (Filmemacher, DE) Rüdiger Suchsland (Filmkritiker, Regisseur, DE) Preisträger Sigmund Steiner für Holz Erde Fleisch Die Begründung der Jury: „Wir zeichnen mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm auf der Diagonale’16 einen mutigen Film aus. Unser Gewinner ist aber auch ein Feelgood-Movie, aus dem wir mit einem Lächeln herausgegangen sind. Dieser großartige Debütfilm hat uns gezeigt, dass das kein Widerspruch sein muss. Der Mut dieses klugen Filmes liegt in seiner Schlichtheit. Es ist ein Film über Väter und Söhne, dessen filmisches Universum eine kleine Welt im ländlichen Österreich ist. Seine Größe besteht aber darin, trotzdem das Universale des Menschlichen zum Thema zu haben. Ein Film voller Zärtlichkeit, der von Leben und Tod, Herkunft und Zukunft handelt.“ Page 3 / 21 — Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz Bester innovativer Film, Experimental- oder Animationsfilm 2015/16 € 6.000 – gestiftet vom Kulturressort der Stadt Graz Gutschein über € 3.500 – gestiftet von Golden Girls Filmproduction Jury 2016 Alexandra Grausam (Leiterin das weisse haus, Restauratorin, AT) Naoko Kaltschmidt (Assistenzkuratorin mumok kino, Autorin, AT) Mario Kozina (Film Critic, Programmer, 25 FPS, HR) Preisträgerin Antoinette Zwirchmayr für Josef – Täterprofil meines Vaters Die Begründung der Jury: „The multi-layered film distills a language based on symbols and metaphors out of its biographical basis. Its mise-en-scène opens up the art of film to fine art, and brings the documentary genre closer to the avant-garde. For its poetic, cryptic, and mysterious aesthetics, we have decided to award Antoinette Zwirchmayr’s Josef – Täterprofil meines Vaters.“ Page 4 / 21 — Diagonale-Preis Kurzspielfilm von Flimmit Bester Kurzspielfilm 2015/16 € 4.000 – gestiftet von Flimmit Jury 2016 hosted by OKTO Eva Maria Hofer (Schauspielerin, AT) Marie Kreutzer (Regisseurin, AT) Lukas Maurer (Kurator, Filmhistoriker, AT) Preisträgerin Maria Luz Olivares Capelle für Wald der Echos Die Begründung der Jury: „Alles wird gut. Das Kino wird weiterleben. Und zwar wegen Filmen wie diesem. Es ist ein Film, der uns im wahrsten Sinne des Wortes bezaubert, ja inspiriert hat. Er schafft Bilder, die in ihrer Poesie und ihrem Witz einzigartig sind und einen nicht mehr loslassen. Das Publikum betritt eine Welt der grenzenlosen Fantasie und visuellen Intensität, die Welt dreier Kinder, die wir alle gerne wieder wären. Wir als Jury waren kurz davor, in Badeanzügen und mit Äpfeln in der Hand auf die Bühne zu kommen. Der Film erzählt direkt, kunstvoll und ohne jeglichen Pathos von Wirklichkeit und Magie, von Leben und Tod. Und obendrein wissen wir jetzt, dass die Seele zehn Zentimeter groß ist. Der Kurzspielfilmpreis der Diagonale’16 geht einstimmig und ohne jeden Zweifel an Maria Luz Olivares Capelle für Wald der Echos.“ Page 5 / 21 — Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm Bester Kurzdokumentarfilm 2015/16 € 4.000 – gestiftet von der Diözese Graz-Seckau Jury 2016 Harald Koberg (Medienpädagoge, Mitglied Interfilm/SIGNIS, AT) Lisbeth Kovacic (Filmemacherin, Kamerafrau, Fotografin, AT) Sarah Julia Stross (Filmkuratorin, freie Journalistin, AT) Preisträgerin Clara Trischler für Zuhause ist kein Ort Die Begründung der Jury: „In der Auseinandersetzung mit der Geschichte ihrer Großeltern wirft Clara Tischler einen ungewöhnlichen Blick auf das allgegenwärtige Thema Flucht. Flucht, die nichts mit Armut zu tun hat, sondern mit dem Wunsch nach Freiheit und Entfaltungsmöglichkeiten für die nachfolgenden Generationen, die aber gleichzeitig ein Im-Stich-Lassen der Zuhausegebliebenen erzwingt. Im Umgang mit dem privaten Filmmaterial der Familie regt Zuhause ist kein Ort eine Auseinandersetzung mit dem erzählenden Medium Film an. Die Präsenz der Regisseurin im Film zeigt zugleich, wie die damalige Entscheidung zur Flucht in die Gegenwart hineinwirkt.“ Lobende Erwähnung Miriam Raggam und Brigitta Freigassner für Eigensinn und Ansichtssachen Die Begründung der Jury: „Lobend erwähnen will die Jury einen Film, der den Finger auf eine Wunde legt, der definitiv noch Aufmerksamkeit gewidmet werden muss: die fehlende Bereitschaft einer Stadt, sich mit einem Teil seiner Geschichte auseinanderzusetzen. Der Film Eigensinn und Ansichtssachen setzt ihrer ausgelöschten jüdischen Bevölkerung und deren wenigen Unterstützerinnen ein notwendiges Denkmal.“ Page 6 / 21 — Diagonale-Preis der Jugendjury Bester Nachwuchsfilm 2015/16 € 4.000 – gestiftet vom Land Steiermark/Jugend Gutschein über € 2.500 – gestiftet von AUSSEN/NACHT Jury 2016 Natalia Kasik Joachim Neger Nathalina Prettner Fabian Tritthart Elisabeth Wabitsch Preisträgerin Jasmin Baumgartner für Unmensch Die Begründung der Jury: „Im Film wie im Theater suchen Schauspielerinnen und Schauspieler nach Authentizität in ihrem Spiel. Mit starken Bildern zeigt die Regisseurin eine eher fragwürdige Methode, um dies zu erreichen. Nach und nach wird der Grad zwischen Realität und Theaterstück immer schmäler, bis der Protagonist ganz in seiner Rolle aufgeht. Die Mischung aus kurzweiligen Dialogen, einem prägnanten Monolog und spannenden Wortgefechten basierend auf der exzellenten darstellerischen Leistung verleiht dem Film sowohl auf sprachlicher als auch auf dramaturgischer Ebene eine eindrucksvolle Intensität. Es ist kein schlechter Film, wirklich nicht. Wir finden ihn sogar ganz großartig.“ Page 7 / 21 — Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC Beste Bildgestaltung Spielfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträger Gerald Kerkletz für WINWIN Die Begründung der Jury: „Mit Stil, Haltung und Präzision zeigen und kommentieren die Bilder die Repräsentationslogik einer Gegenwart, die form-, macht- und selbstbewusst Räume beschreitet und einnimmt. Die Kamera ist Spiegel und Rahmen für exakt vermessene Worte, Mimiken, Gesten, Körperhaltungen und Hierarchien. Für diese dichte, pointierte Bildkomposition verleihen wir den Diagonale-Preis für die beste Bildgestaltung in einem Spielfilm an Gerald Kerkletz für WINWIN.“ — Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträgerin Kurdwin Ayub für Paradies! Paradies! Die Begründung der Jury: „Der Preis für die beste Bildgestaltung geht an eine eigentliche One-WomanShow: Für ihr Debüt, hat die Filmemacherin hinter der Kamera auch Regie geführt, als sie mit ihrem Vater von Wien nach Kurdistan gereist ist. Mit großer Beobachtungsgabe und dem Talent, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein, fängt sie immer wieder intime Schlüsselmomente ein und beweist dabei auch den Mut, sich selbst preiszugeben. Ein packendes, tragikomisches Homemovie über den Sog des Heimwehs.“ Page 8 / 21 — Diagonale-Preis Schnitt des Österreichischen Verbandes Filmschnitt aea Beste künstlerische Montage Spielfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträger Dieter Pichler für Die Geträumten Die Begründung der Jury: „Mit Genauigkeit, mit der notwendigen Ruhe und Bedachtheit, mit Gespür für die unterschiedlichen rhythmischen Nuancen des Textes und der beiden Vortragenden schafft die Schnittarbeit für Die Geträumten einen strukturellen Rahmen, der den Film in seine fließende Form bringt. Er unterstreicht damit die Dialoge der beiden zentralen Paare, bringt sie zueinander, setzt sie in Relationen.“ — Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträger Andreas Horvath für Helmut Berger, Actor Die Begründung der Jury: „Der Preis für den besten Schnitt geht an den wahrscheinlich sperrigsten, jedenfalls schrägsten und provokativsten Dokumentarfilm des Festivals. Ein Sprengkörper im Wettbewerb. Ein Film, in dem die Montage mit künstlerisch sicherer Hand auf ethisch dünnes Eis führt. Darüber, ob das Eis am Ende gebrochen ist oder nicht, wurde in der Jury heftig diskutiert. Der Film ist das außergewöhnliche Porträt eines einsam gewordenen Stars aus den wilden Jahren des europäischen Kinos. Gleichzeitig ist er ein intimes Porträt der Beziehung zwischen dem Filmemacher und seinem Sujet.“ Page 9 / 21 — Diagonale-Preis Sounddesign des Verbandes Österreichischer Sounddesigner/innen voesd Bestes Sounddesign Spielfilm 2015/16 € 1.500 – gestiftet von Prisma Film Preisträger Charlie Campagna für Los Feliz Die Begründung der Jury: „Los Feliz verwebt unterschiedliches, zum Teil konträres und kontrastierendes Musik- und Klangmaterial, verbindet Gefundenes und Geschaffenes in gewitzter, unkonventioneller Weise. Die Tongestaltung schafft trotz der Heterogenität der einzelnen Elemente einen organischen Fluss, unterstützt damit den bemerkenswerten Wirklichkeits- und Erzählraum des Gesamtprojekts, bringt aber zugleich eine eigenständige künstlerische sowie narrative Ebene mit sich.“ — Bestes Sounddesign Dokumentarfilm 2015/16 € 1.500 – gestiftet von Prisma Film Preisträgerin Selma Doborac für Those Shocking Shaking Days Die Begründung der Jury: „Der Preis für das beste Sounddesign geht an den vielleicht intellektuellsten und radikalsten der diesjährigen Dokumentarfilme. Ein minimalistischer Film, der über lange Strecken mit Stille arbeitet und so die Kraft von Ton als narratives Mittel fühlbar macht. Sounddesign als Kunst des Weglassens und des Einsetzens im richtigen Moment. In leisen Tönen ist dies auch ein Film über den Zweifel an der Möglichkeit, einen Film über Krieg zu machen.“ Page 10 / 21 — Diagonale-Preis Szenenbild und Kostümbild des Verbandes Österreichischer Filmausstatter/innen VÖF Bestes Szenenbild Spielfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträger/innen Laura Weiss für WINWIN Die Begründung der Jury: „Vom Mondrian-Jet bis hin zur modularen Sitzgruppe, von den abstraktgeometrischen Settings über das mit Herrschaftssymbolen behaftete Palais bis hin zu der Dioramen-Kulisse des Naturhistorischen Museums: Durch die ebenso präzise wie ökonomische Auswahl und Zusammenstellung von Orten, Räumen und Objekten setzt WINWIN die Verstrickungen und Hierarchien von Wirtschaft, Politik und Kunst auf beeindruckend klarsichtige Weise ins Bild.“ — Bestes Kostümbild Spielfilm 2015/16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträgerin Alexandra Trummer für JACK Die Begründung der Jury: „Vom ‚Häfnpoet’ zum Society-Darling: ein Verwandlungsprozess und Milieuwechsel mit Bruchstellen. Ein Mann baut sich eine neue Identität – nicht zuletzt durch die Auswahl einer gut ausgestatteten Garderobe. Doch am neuen Dandy-Outfit haften unübersehbar die Reste der Vergangenheit und hinter den elegant geschneiderten Anzügen zeichnet sich bereits der folgende Zerfall der neuen Persona ab. Das Kostüm in JACK erzählt Zeitgeschichte, gesellschaftliche Zugehörigkeit, individuelle Identität und Körperlichkeit dezent, plausibel und mit einer schönen Affinität zum Genrekino.“ Page 11 / 21 — Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Großer Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur Der Preis ist ein Kunstwerk, gestaltet von Anna Paul, gestiftet von Legero | contempus.eu. Jury 2016 Ute Baumhackl (Ressortleiterin Kultur & Medien, Kleine Zeitung, AT) Hilde Dalik (Schauspielerin, AT) Christian Konrad (Ressortleiter Film, ORF, AT) Sudabeh Mortezai (Regisseurin, AT) Murathan Muslu (Schauspieler, Diagonale-Schauspielpreis 2015, AT) Preisträgerin Erni Mangold Die Begründung der Jury: „Humor extra dry. Ein Mundwerk, scharf wie Rasierklingen. Schillernde Schauspielkunst, so schwerelos, dass man ihr kaum anmerkt, wie viel Genauigkeit und Arbeit in ihr stecken. Erni Mangold hat eine lange und sehr vielseitige Karriere als Schauspielerin hingelegt, auf der Bühne, im Fernsehen, im Film.“ Der Große Diagonale Schauspielpreis wurde im Rahmen der Diagonale-Eröffnung am 8. März um 19.30 Uhr, in der Helmut List Halle in Anwesenheit von Erni Mangold verliehen. Page 12 / 21 — Diagonale-Schauspielpreis für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträgerin Ursula Strauss für Maikäfer flieg Die Begründung der Jury: „Ursula Strauss spielt die resolute Mutter in Maikäfer flieg so natürlich, dass man ihr Spiel gar nicht als Spiel wahrnimmt. Sie geht so in dieser Rolle auf, dass sie uns die historische Barriere zum Stoff vergessen lässt. Ihre Körperlichkeit und ihre Sprache verwurzeln uns in dieser Zeit. Die akribische Vorbereitung auf diese Rolle lässt sie sich in keiner Minute anmerken. Das ist hohe Schauspielkunst mit enormer Leichtigkeit und Präzision.“ Page 13 / 21 — Diagonale-Schauspielpreis für einen bemerkenswerten Auftritt eines österreichischen Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’16 € 3.000 – gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden Preisträger/innen Erwin Steinhauer für Thank You for Bombing Die Begründung der Jury: „Erwin Steinhauer überzeugt in Thank You for Bombing mit seiner zurückgenommenen und in jedem Moment authentischen Darstellung eines Mannes, der mit den Dämonen einer lange zurückliegendes Traumatisierung zu kämpfen hat. Sein Spiel ist mutig, ohne jegliches Pathos oder Effekthascherei, und seine Präsenz ist umso bemerkenswerter, als seine Rolle nur ein Kapitel in einem Episodenfilm umfasst.“ Page 14 / 21 — Preis Innovative Produktionsleistung der VAM – Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien GmbH Innovative Produktionsleistung im Bereich Film 2015/16 € 12.000 – gestiftet und vergeben von der VAM – Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien GmbH Preisträgerinnen Der Preis Innovative Produktionsleistung wird geteilt und geht ex aequo an: Lotus-Film GmbH für Thank You for Bombing und Golden Girls Filmproduction für Einer von uns Der Preis wird an jene/n österreichische/n Produzent/in oder Produktionsfirma vergeben, der/die 2015 auf dem Gebiet der Produktion besonders Innovatives geleistet hat. Page 15 / 21 Carl Mayer-Drehbuchpreise 2016 Initiiert und abgewickelt vom Kulturressort der Stadt Graz im Rahmen der Diagonale. Die Carl Mayer-Drehbuchpreise, der Thomas Pluch Drehbuchpreis und der Dor Film Preis für Drehbuchentwicklung wurden am Freitag, 11. März, 11 Uhr, im HDA – Haus der Architektur im Rahmen eines Festaktes verliehen. Jury 2016 Murathan Muslu (Schauspieler, Diagonale-Schauspielpreis 2015, AT) Reinhard Jud (Regisseur, Autor, AT) Wolfgang Lehner (Kameramann, US) Cornelia Seitler (Produzentin Maximage, CH) Susanne Spellitz (Redakteurin ORF, AT) Siegmund Skalar (Regisseur, Autor, AT, Vorjahrespreisträger) — Hauptpreis € 14.500 – gestiftet von der Stadt Graz Preisträgerin Clara Stern für das Treatment von „Training“ Die Begründung der Jury: „Mira unternimmt die notwendigen sozialen und medizinischen Schritte, um ein neues Leben als David zu beginnen. Am schwersten fällt ihr der Abschied vom Eishockeyspiel. Sie verliebt sich in die neue Teamkollegin Theresa und versucht, dass genau das nicht passiert. Denn bald ist sie nicht mehr Mira, sondern David. Die Glaubwürdigkeit der Figuren in ihrem Konfliktpotenzial und die Zartheit der Beschreibung ihrer Annäherungen ergeben eine Liebesgeschichte, die unter der Haut bleibt.“ Page 16 / 21 — Förderungspreis € 7.200 – gestiftet von der Stadt Graz Preisträger/innen Franziska Pflaum und Roman Gielke für das Treatment von „Schneegestöber“ Die Begründung der Jury: „Leonie, Tochter des Chefs eines Hotelimperiums, stürzt in eine bodenlose Krise, als sie gezwungen wird, ein Hotel in den Bergen zu verwalten. Aus dem Gefühl, kein eigenes Leben zu haben, sucht sie die Nähe zu einer exzessiven Hotelangestellten und deren kriminellem Bruder. Die Geschichte basiert auf einer spannenden Grundkonstellation, sie ist schnörkellos, hart und unsentimental erzählt. Ihr Potenzial ist jedoch noch nicht in voller Konsequenz ausgeschöpft.“ Page 17 / 21 Thomas Pluch Drehbuchpreise 2016 Die Carl Mayer-Drehbuchpreise, der Thomas Pluch Drehbuchpreis und der Dor Film Preis für Drehbuchentwicklung wurden am Freitag, 11. März, 11 Uhr, im HDA – Haus der Architektur im Rahmen eines Festaktes verliehen. — Thomas Pluch Drehbuchpreis 2016 für das beste Drehbuch eines abendfüllenden Kinospielfilms oder eines abendfüllenden Fernsehfilms € 12.000 – gestiftet von Bundeskanzleramt Kunst und Kultur Jury 2016 Claudia Gladziejewski (TV-Redakteurin) Thomas Wendrich (Drehbuchautor, Regisseur, DE) Monika Willi (Filmeditorin, AT) Preisträger/innen Elisabeth Scharang für JACK Die Begründung der Jury: „Kann man für eine Figur empathisch mitfühlen, und sie dennoch distanziert betrachten? Ja, das geht. Denn die Autorin erliegt nicht der Versuchung, ihren Protagonisten zu erklären oder zu entschuldigen. So wird z. B. seine Kindheit nur gestreift und über die Figur der Mutter unglaublich plastisch erzählt. Das Drehbuch ist eine Versuchsanordnung, die die Frage nach Schuld und Unschuld verhandelt und das Urteil dem Leser überlässt. So entsteht ein Sittengemälde, das wie ein Spiegel für uns alle funktioniert, in den wir lieber nicht hineinschauen würden. Das Buch JACK ist eine Zumutung für jeden, der den wahren Mörder kennt oder zu kennen vermeint.“ Page 18 / 21 — Thomas Pluch Spezialpreis der Jury für ein Drehbuch eines abendfüllenden Kinospielfilms oder eines abendfüllenden Fernsehfilms mit besonders herausragend behandelten Aspekten € 7.000 – gestiftet von Bundeskanzleramt Kunst und Kultur Preisträger Stefan Hafner und Thomas Weingartner für Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist Die Begründung der Jury: „Selten hat man im Fernsehen so viele hinterfotzige und dabei warm gezeichnete Figuren, die wir alle irgendwie kennen. Dem Autoren-Duo gelingt es, dem engen Korsett des Landkrimi-Formats eine Lebendigkeit einzuhauchen, die ihresgleichen sucht. Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist nicht nur die Coming-of-AgeGeschichte eines 35-jährigen Polizisten, sondern eines ganzen Dorfes. Dessen Sprache wird so gut eingefangen, dass wir tief in die Seele der Figuren blicken. Viele überraschende Wendungen, mitreißende Montagesequenzen und ein schlüssiges Musikkonzept machen diesen Landkrimi zu einem hintergründigen Lesevergnügen.“ Page 19 / 21 — Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kinospielfilme für das beste Drehbuch eines Kinospielfilms mit einer Mindestlänge von 20 bis max. 70 Minuten € 3.000 – gestiftet von Bundeskanzleramt Kunst und Kultur Jury 2016 Christian Frosch (Drehbuchautor, Regisseur) Ulrike Schweiger (Drehbuchautorin, Regisseurin) Andrea Wagner (Filmeditorin) Preisträgerin Maria Luz Olivares Capelle für Wald der Echos Auszug aus der Begründung der Jury: „Man braucht sich [...] nicht wundern, wenn Kinder Mitleid mit ihren Kopfläusen haben und sie vor der Mutter schützen wollen, oder wenn eine Tote im See treibt und von den Kindern ohne größere Emotionen am Ufer begraben wird. Ein Film, der einer Logik von Kinderwelten zu folgen scheint, und doch nur ein Echo darauf ist. Komplizierter wird die Sache auch dadurch, dass die Ereignisse fast durchgehend kunstgeschichtliche Referenzen aufweisen und das Buch augenscheinlich auf Ikonographien und Mythologien verweist – sowohl kanonisierten als auch privaten. Peter Greenaway hat einmal gesagt, das Kino sei eine viel zu wunderbare Maschine, um sie den Geschichtenerzählern zu überlassen. Natürlich erzählt auch er und auch dieses Buch eine Geschichte, doch sie folgt anderen Prämissen als jenen, die das zeitgenössische Kino dominieren und das im schlimmsten Fall so standardisiert ist, dass man nach einer Seite zu lesen aufhören kann. Der Preis der nationalen Jury des Thomas Pluch Preises 2016 für das beste Kurzfilmdrehbuch geht deshalb an Wald der Echos, das nicht die ausgetreten Wege beschreitet, sondern ein Echo der verschlungenen verbotenen Pfade ist.“ Page 20 / 21 Dor Film Preis 2016 Die Carl Mayer-Drehbuchpreise, der Thomas Pluch Drehbuchpreis und der Dor Film Preis für Drehbuchentwicklung wurden am Freitag, 11. März, 11 Uhr, im HDA – Haus der Architektur im Rahmen eines Festaktes verliehen. — Prämiert wird ein von Dor Film ausgewähltes Treatment für einen abendfüllenden Spielfilm € 5.000 – gestiftet von Dor Film Preisträger Page 21 / 21 Mo Harawe für das Treatment von „Nach Mogadischu“
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