Mehr Raumkomfort

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Frankfurter Allgemeine Zeitung
Anzeigensonderveröffentlichung
9. März 2016
Mehr Sicherheit
Mehr Raumkomfort
M e h r Q u a l i tät
Die Zahl der Einbrüche steigt stetig. Was
können einbruchhemmende Fenster,
Schiebesysteme und Haustüren zum
Schutz des Eigentums leisten? Seite V2
Moderne Räume müssen heute viele An­
forderungen erfüllen. Wie können Fenster
und Türen zu mehr Komfort in den eige­
nen vier Wänden beitragen? Seite V3
Baupfusch macht den ersten guten Ein­
druck eines Produkts schnell zunichte.
Worauf sollten Interessierte beim Kauf
achten? Seite V4
Faszination Fenster
foto Schüco International KG
Wohnwelten der Zukunft
Intelligentes Zuhause
Das Grundbedürfnis nach einem gesunden,
angenehmen Wohnklima, nach Sicherheit
und Komfort wird künftig durch intelligente
Fenster, Verschattungs- und Lüftungsele­
mente fast ohne zusätzlichen Energieeinsatz
möglich sein. Die Sicherheit beschränkt sich
dabei nicht nur auf die Vermeidung eines
mechanischen Einbruchs, sondern die ge­
samte Gebäudehülle ist für elektromagneti­
sche Wellen undurchlässig, so dass auch alle
E i n g e b a u t e F e ns t e r 2015
n a c h R a h m e nm at e r i a l
Deutschland; in Mio. Fenstereinheiten
2,4
1, 2
7, 9
2 ,1
Kunststoff Holz
Holz-Metall Metall
Datenquelle VFF
Abhörversuche scheitern würden. Zusätz­
lich trägt die barrierefreie Ausführung von
Türen und Fenstern zum Wohngefühl bei.
„Die moderne Haustechnik von morgen
verrichtet ihre Arbeit unauffällig und effizient,
während die Solaranlage auf dem Dach und in
der Fassade die nötige Energie zum Aufladen
des E-Mobils erzeugt“, erklärt Sieberath. Mit
einem Schalter am Eingang lässt sich die gan­
ze Technik auch abschalten und so selbstbe­
stimmt Fenster, Türen und Jalousien mit den
„altmodischen“ Handgriffen bedienen. Der
Wartungsaufwand für die Reinigung der Fens­
ter und Fassaden wird dank Nanotechnik bei
nahezu null liegen – und im Innenraum sor­
gen klimaaktive Wandoberflächen für eine na­
türliche Regelung der Luftfeuchte sowie eine
Absorption möglicher Schadstoffe.
Eindeutige Trends erkennbar
„Wir erkennen schon heute beim Hausbau
und bei der Bestandssanierung drei klare
Trends“, ergänzt Jürgen Benitz-Wildenburg,
Bauexperte beim ift. „Weg vom Passivhaus,
hin zum Energie-Plus-Haus.“ Das erzeugt
mit optimal gedämmten Fenster- und Fassa­
denelementen und einer Solarthermie- oder
Photovoltaikanlage auf dem Dach und in
der Hauswand mehr Energie, als verbraucht
wird, und ist damit klimaneutral. „Dabei
spielt der Autarkiegedanke für viele Haus­
besitzer eine große Rolle.“ Trend zwei sei
das Universaldesign des Hauses. Benitz-Wil­
denburg: „Senioren wollen es komfortabel.“
Viele Menschen planten, auch im Alter in
ihrem Haus wohnen zu bleiben. Barrierefrei­
heit werde daher auch schon mit 40 oder 45
Neuartige Fensterelemente
Die Industrie liefert für diese Belange die
entsprechenden Produkte. Moderne Wär­
medämmverglasungen und fortschrittliche
Profil- und Beschlagsysteme ermöglichen es
heute, viel Tageslicht in die Räume von Haus
oder Wohnung zu lassen. „Den Bauherren
sind lichtdurchflutete Räume und dement­
sprechend hohe Glasanteile heutzutage sehr
wichtig“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsfüh­
rer des Verbandes Fenster und Fassade (VFF).
„Um einen weitgehend ungestörten Blick
nach draußen zu erreichen, werden die An­
sichtsbreiten der Profile dabei möglichst klein
gehalten.“ Beliebt seien derzeit – neben Rund­
fenstern und Schrägelementen im Dach – soge­
nannte Ganzglasecken, bei denen Fensterele­
mente über eine 90-Grad-Ecke gekoppelt seien.
Inzwischen bieten die Hersteller ihre Fenster
und Türen, gleich ob aus Kunststoff, Holz oder
Metall, auch in unterschiedlichen Farbvarian­
ten an. Der persönlichen Individualisierung
des Hauses nach dem Geschmack der Bewoh­
ner sind damit keine Grenzen gesetzt.
Wa c h s t u ms c h a n c e
Smart Home
Lichtdurchflutete Räume, hoher Wohnkomfort und Sicherheit im eigenen
Energie-Plus-Haus sind bei modernen
Bauherren in Deutschland besonders
nachgefragt. Das belegen Studien, etwa
der Gesellschaft für Konsumforschung
(GfK). Längst haben sich die Hersteller
von Fenstern, Fassaden und Haustüren,
Lüftungs- und Verschattungssystemen
sowie automatisierter Haustechnik auf
diesen wachsenden Markt eingestellt,
der zudem durch die immer schärferen
Bauvorschriften aufgrund der Energiewende befeuert wird. Mit ihrem
Engineering und neuen Technologien
schaffen die Industrie und das Handwerk
auf der bauphysikalischen Seite die Voraussetzungen für das Smart Home – die
effiziente Energienutzung und Steuerung
auf Basis technischer Installationen und
vernetzter, automatisierter Geräte.
ich
rn
Haustüren und Fenster bilden einen gemein­
samen Markt und entwickeln sich weitge­
hend parallel. Je nach Anteil der verschiede­
nen Gebäudetypen ist das Verhältnis leicht
schwankend. Im Durchschnitt kommt eine
Außentür auf zehn Fenster. Für 2016 erwar­
ten wir hier eine Steigerung von 3,3 Prozent.
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„Die moderne Haustech­
nik von morgen ver­
richtet ihre Arbeit un­
auffällig und effizient,
während die Solaranlage
auf dem Dach und in
der Fassade die nötige
Energie zum Aufladen
des E-Mobils erzeugt.“
Jahren gewünscht, ebenso wie altersgerech­
te Assistenzsysteme – etwa Zentralverriege­
lungen von Fenstern, Haustüren und Roll­
läden. Parallel dazu und altersübergreifend
spielt das Thema „Sicherheit rund ums Haus
und in den eigenen vier Wänden“ – Trend
Nummer drei – bei den Planungsentschei­
dungen der Bauherren eine große Rolle.
ho
en
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is alle Puzzleteile des Jahrhun­
dertprojekts „Energiewende“
zu­sammengefügt sind, entwer­
fen Branchenvertreter – allen
voran Ulrich Sieberath, Leiter
des Instituts für Fenstertechnik
e. V. (ift) in Rosenheim – bunte Zukunftswel­
ten. Sie zeigen, wie wir im Jahr 2030 wohnen
werden: Nach dem Arbeitstag führt uns der
Autopilot unseres Elektromobils sicher und
stressfrei durch den Berufsverkehr nach Hau­
se. Dort angekommen, öffnet sich die Garage
selbständig, die Zentralverriegelung des Hau­
ses wird via Smartphone einfach und sicher
deaktiviert, und die Haustür schwingt lautlos
auf. Der elektronische „Butler“ fragt uns beim
Eintreten, welches Motiv die Medienwand
uns heute liefern soll. Wir wählen das The­
ma „Mittelmeer“. Im Wohnraum erscheint
auf der großen Panoramaverglasung unsere
Lieblingsszene mit blauem Meer und kleinen
Traumbuchten, betont durch eine sanfte Brise,
die zum Segeln einlädt. „Dabei habe ich ein gu­
tes Gewissen, denn ich weiß, dass dieser Kom­
fort in meinem Energie-Plus-Haus klimaneut­
ral und nachhaltig ist“, so Sieberath.
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Ts
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Fenster, Eingangstüren und Fassadenelemente prägen das „Gesicht“ eines
Hauses. Künftig gilt es, die steigenden Ansprüche der Bauherren an Wohn­
komfort und effiziente Energienutzung unter einen Hut zu bringen.
„Die Investitionen in Betongold nehmen zu“
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Die Fensterbranche verzeich­
net seit 2008 ein kontinuierlich
gesundes Marktwachstum. Und
auch für das Jahr 2016 sind die
Marktteilnehmer optimistisch.
Ulrich Tschorn, Geschäftsführer
des Verbands Fenster + Fassade,
im Interview.
Herr Tschorn, laut einer aktuellen Studie
wurden im vergangenen Jahr mehr als
13 Millionen Fenstereinheiten vermarktet.
Was erwarten Sie für 2016?
Der Markt für unsere Produkte entwickelt sich
weiterhin positiv. In diesem Jahr rechnen wir
mit einem moderaten Wachstum von knapp drei
Prozent. Das ist eine gesunde Entwicklung ohne
Hype mit anschließendem „Tal der Tränen“.
Nicht zuletzt durch das Klimaabkommen
von Paris rückt die Energieeffizienz als
wichtige Säule der Energiewende stärker ins
Bewusstsein. Was erhoffen Sie sich davon?
Wir müssen uns alle darüber im Klaren sein,
dass die Klimaziele nicht ohne Reduzierung
der Verbräuche – also eine bessere energie­
effizienz – erreicht werden können. Die Erneu­
erbaren Energien sind nicht das Allheilmittel
zur CO2-Reduzierung. Für die notwendige
Verbrauchsreduzierung bieten die riesigen Be­
stände unsanierter Immobilien das größte Po­
tential. Dass wir den Verbrauch unserer Immo­
bilien deutlich senken können, das zeigen viele
modernisierte Häuser und Wohnungen.
Inwiefern profitiert die Branche zudem
vom Bauboom in Deutschland?
Von einem Boom möchte ich nicht sprechen.
Die Baugenehmigungszahlen sind seit 2006 –
dem tiefsten Stand nach dem letzten Weltkrieg
– wieder langsam angestiegen. Beim Blick auf
die Mietpreise in den Großstädten fällt ins Auge,
dass zumindest dort die Bautätigkeit weiter
wachsen muss. Auch aufgrund der Zuwande­
rung durch Flüchtlinge und Einwanderer.
Wie entwickelt sich der Absatz von Außen­
türen im Vergleich zur Fensterbranche?
In den vergangenen Jahren konnte eine star­
ke Konsolidierung und Umstrukturierung
des Fenstermarkts beobachtet werden – was
sind aktuell die größten Herausforderungen?
Hier sehe ich drei zentrale Aspekte: Erstens
wurden infolge der steigenden Anforderun­
gen an das Bauen und Modernisieren viele
neue Produkte entwickelt, die Investitionen
in neue Verarbeitungsmaschinen erfor­
derlich machten. Viele kleinere Hersteller
von Fenstern und Haustüren haben sich
deshalb die betriebswirtschaftliche Frage
gestellt, ob es sich für sie noch lohnt, selbst
zu produzieren und die dafür nötigen In­
vestitionen zu tätigen. Stattdessen ist es für
sie häufig einfacher und preiswerter, diese
anspruchsvollen Produkte dazuzukaufen.
Daraus resultiert ein seit Jahren unüber­
sehbarer Konzentrationsprozess in unserer
traditionell von kleinen Handwerksbetrie­
ben geprägten Branche.
Zweitens verlangen die deutlich gestie­
genen Anforderungen an eine dichte Gebäu­
dehülle seitens des Fensterbauers eine sehr
sorgfältige Montageplanung und Ausfüh­
rung. Wer hier „schludert“, hat später das
Nachsehen und die Reklamationen.
Und drittens entwickelt sich die elektro­
nische Vernetzung unserer Häuser und Woh­
nungen rasant. Heute erleben wir auch dank
der Fensterautomatisierung einen Wohnund Bedienkomfort zu Hause, wie wir ihn
bisher nur vom Auto kannten. Denken wir
etwa an die Überwachung der Alarmanlage
oder der Rollläden übers Smartphone, die
elektronische „Kommunikation“ zwischen
Fenster und Heizung oder an die schlüssello­
sen Türöffnungssysteme.
Werfen Sie einen Blick in die Zukunft:
Wo sehen Sie für die Fenster- und Türen­
branche noch Wachstumspotential?
Vieles spricht für ein kontinuierliches
Wachstum. Denn die Investitionen in „Be­
tongold“ nehmen zu. Wichtige Gründe dafür
sind das niedrige Zinsniveau, die aktuell ver­
unsicherte Börse und die wirtschaftlichen
Prognosen aus China und den Vereinigten
Staaten. Unabhängig von all dem wächst
auch der Bedarf an neuen Wohnungen.
Welche Rahmenbedingungen braucht
es, damit das von Ihnen angesprochene
Wachstum wirklich kommt?
Die stärkste positive Rahmenbedingung für
ein weiterhin gutes Wachstum unserer Bran­
che sehe ich in der unbedingt erforderlichen
Steigerung der Sanierungsrate zur Erreichung
der Klimaziele. Dazu sind steuerliche Abschrei­
bungsmöglichkeiten im Mietwohnungsbau er­
forderlich. Unsere Branche hat die Kapazitäten
und ist für ein stärkeres Wachstum gerüstet.
V2
Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Faszination Fenster / 9. März 2016
Mehr Sicherheit für Fenster und Türen
Alle vier Minuten wird irgendwo in Deutschland in ein Haus oder in eine Wohnung eingebrochen. Mit einbruchhemmenden
Fenstern, Schiebesystemen und Haustüren lässt sich dem gezielt vorbeugen. Von Ulrike Krüger
D
ie Zahl der Einbrüche hierzu­
lande steigt stetig. Die Täter
brechen dabei gezielt durch
gering gesicherte Fenster,
Schiebetüren oder Haustü­
ren ein. Allein 80 Prozent
der Einbrüche erfolgen über das Aufhebeln
eines Fensters oder einer Schiebetür, zehn
Prozent der Diebe gelangen über die Haustür
ins Innere. Es lohnt sich also, von Anfang
an in die eigene Sicherheit zu investieren
und mit geeigneten Sicherheitslösungen das
eigene Zuhause, seine Bewohner und Sach­
werte zu schützen.
Einbruchhemmende Fenster, Schiebe­
systeme und Haustüren, die den neuesten,
polizeilich empfohlenen Sicherheitskrite­
rien entsprechen sollen, müssen dabei be­
stimmte Eigenschaften an den Tag legen.
Neueste Entwicklung ist das DCS Touch
Display, das sich intuitiv wie ein Smartphone
bedienen lässt. Dabei vereinen sich die Funk­
tionen der Türkommunikation mit denen der
Zutrittskontrolle: Während aus der Ferne nur
die Hausnummer zu sehen ist, zeigt das Dis­
play bei Annäherung eine Klingelliste auch
für mehrere Wohnparteien, die sich durch
Scrollen mit dem Finger bedienen lässt. Nach
aktiviertem Klingelruf erfolgt die Kommunika­
tion per Audio oder Video. Dabei passt sich das
Display den Lichtverhältnissen und das Mi­
krofon sowie der Lautsprecher den Geräuschen
der Umgebung an. Auch der sichere Zugang per
Zahlencode ist integriert.
Intelligente Gebäudeautomation
Moderne Haustüren erhöhen Sicherheit
Haustüren lassen sich in der Regel ganz nach
persönlichem Sicherheitsbedürfnis bis zur
Widerstandsklasse RC 3 ausstatten. Mit mo­
dernen Schließsystemen und innovativen
Türmanagementsystemen lässt sich die Si­
cherheit des Gebäudes signifikant erhöhen.
Im Bereich Türmanagement bietet Schüco
mit dem Door Control System (DCS) ein mo­
dulares System, das alle sicherheitsrelevan­
ten Funktionen im Türbereich in das Tür­
design integriert. Dazu gehören die (Video-)
Sprechanlage, die Zutrittskontrolle per Kar­
te, Code oder Fingerprint oder auch der Be­
wegungsmelder. Die Module genügen höchs­
ten Sicherheitsansprüchen, sind einfach zu
bedienen und sehen elegant aus.
Beratung im Fachbetrieb
Damit Sicherheit bei Fenstern und Türen
auch das hält, was sie verspricht, sind Fach­
betriebe für Beratung, Planung, Einbau und
Service wichtig. Denn verlässliche Sicherheit
gibt es nicht beim Discounter. Der Schutz von
Gesundheit, Leben und Sachwerten hat zwar
seinen Preis, die Alternative ist aber fast im­
mer wesentlich teurer.
Ulrike Krüger ist Pressereferentin der
Schüco International KG, Bielefeld.
„Bis 2017 stehen 30 Millionen Euro
zur Verfügung“
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orn
mer ausgezahlt, die in reine Einbruchschutz­
maßnahmen investieren wollen.
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Nur wenige Schiebesysteme am Markt
überzeugen mit gutem Einbruchschutz und
schmalen Rahmen für besonders transpa­
rentes Design. Abhängig von den Ausstat­
tungsvarianten der Schiebesysteme ist eine
Ausführung der Einbruchhemmung bis zur
ab
Einbruchschutz für Schiebesysteme
Widerstandsklasse RC 3 erreichbar. Hausei­
gentümer sollten jedoch darauf achten, dass
bei automatischen und bei manuellen Sys­
temen eine sichere und bequeme Bedienung
möglich ist. Auch hohe Wärmedämmung
oder die verlässliche Einbindung der Schie­
besysteme in die Alarmanlage sind nicht
immer selbstverständliche Kriterien bei der
Kaufentscheidung.
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Fenster mit oftmals unsichtbaren, aber hoch
effektiven Sicherheitsausstattungen sorgen
für mehr Sicherheit. So bieten beispielswei­
se einige Hersteller Fenster mit verdeckt lie­
genden Beschlägen, die bereits einen hohen
Basisschutz in der Grundausstattung leisten.
Ab Widerstandsklasse RC 2 übernehmen zu­
sätzliche Sicherheitsverriegelungen den er­
höhten Einbruchschutz. Abschließbare Grif­
Türkommunikation und Zutrittskontrolle in einem
Modul: Schüco DCS Touch Display – das Smartphone
in der Tür.
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Fenster mit Sicherheitsverriegelungen
fe mit optisch ansprechenden Designs sowie
Automationslösungen, die eine Anbindung
an Alarm- beziehungsweise Einbruchmelde­
anlagen bieten, runden die Auswahl für ein­
bruchhemmende Fenster ab.
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Haustüren von Qualitätsherstellern sind
in RC 2 und höher ausführbar.
Der mechatronische und verdeckt liegende Beschlag Schüco TipTronic
sichert mit den modularen Sicherheitsverriegelungen an
mehreren Stellen und erreicht dadurch Einbruchschutz bis RC 2.
rk u
Mehr als ein Drittel aller Einbruchsversuche scheitern, weil Wohnungen oder Häuser gesichert sind. Deshalb lohnt es sich, von Anfang
an in die Sicherheit des Gebäudes zu investieren.
Ma
Wie lange Fenster, Schiebesysteme und
Haustüren einem Einbruchversuch stand­
halten müssen, ist durch die Widerstands­
klassen „RC“ (Resistance Class) der euro­
päischen Norm DIN EN 1627 definiert. Hier
gilt: Je höher die Widerstandsklasse, desto
besser ist der Einbruchschutz.
Fenster und Türen der Widerstands­
klasse RC 1 gewähren nur einfachs­
ten Grundschutz gegen Aufbruchver­
suche. Guten Schutz über eine Dauer
von mindestens drei Minuten leistet
die Widerstandsklasse RC 2 gegenüber
Gelegenheitstätern, die mit erhöh­
tem Werkzeugeinsatz wie zum Beispiel
Schraubendreher plus Zange oder einem
Keil zur Sache gehen. Mit RC 3 geprüfte
Fenster und Türen bieten einen verlässli­
chen Schutz über eine Dauer von mindes­
tens fünf Minuten gegen geübte Gelegen­
heits- und Gewohnheitstäter, die bei ihren
Aufbruchversuchen schweres Werkzeug,
etwa einen Kuhfuß plus Zusatzwerkzeu­
ge wie Schraubendreher, Zange oder Keil,
einsetzen. Experten der Polizei empfehlen
mindestens die Widerstandsklasse RC 2.
Moderne Fenster, Schiebesysteme und
Fotos Schüco International KG
Verschiedene Widerstandsklassen
Systemlösungen für die Gebäudeautoma­
tion bieten verschiedene Funktionen und
Möglichkeiten, das Zuhause sicherer, kom­
fortabler und wertbeständiger zu machen
und darüber hinaus zur effizienten Energie­
einsparung beizutragen. Die Öffnungs- und
Verschlussüberwachung von Fenstern, Tü­
ren und Schiebesystemen per profilintegrier­
ter Sensoren ist integraler Bestandteil eines
intelligenten Sicherheitsmanagements mit
automatisierten Systemlösungen. Zu den
vielseitigsten Sensoren zählen hier Magnet­
schalter für unterschiedlichste Sicherheits­
anwendungen: von der Anbindung an eine
Einbruchmeldeanlage über die Alarmmel­
dung bei unberechtigter Entriegelung, Öff­
nung oder Sabotageversuchen.
Foto
KfW
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Seit Mitte November des
vergangenen Jahres bietet
die KfW Bankengruppe neue
Fördermöglichkeiten beim
Einbruchschutz. Markus
Schönborn, Abteilungs­
direktor Produktmanage­
ment Wohnen bei der KfW,
erklärt, was Wohnungs­
eigentümer und Mieter bei
der Antragstellung beachten
müssen.
Herr Schönborn, seit neuestem fördert
die KfW den Einbruchschutz. Was war
ausschlaggebend für diese Entscheidung?
Der Schutz der eigenen vier Wände ist für
viele Menschen wichtig. Und Investitionen
in den Einbruchschutz machen sich bezahlt:
Die Statistiken zeigen, dass fast die Hälfte
aller Einbrecher nach wenigen Minuten ihr
Vorhaben aufgeben, wenn sie durch techni­
schen Einbruchschutz am Eindringen gehin­
dert werden. Deshalb fördert die KfW Ein­
bruchschutzmaßnahmen schon länger.
Was hat sich also verändert?
Die Förderung war bislang nur in Verbin­
dung mit barrierereduzierenden Maßnah­
men möglich. Ende 2015 hat das Bundesmi­
nisterium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) für den Einbau so­
genannter kriminalpräventiver Maßnahmen
30 Millionen Euro bis 2017 zur Verfügung
gestellt. Diese Mittel werden in Form von In­
vestitionszuschüssen an Mieter und Eigentü­
Welche Maßnahmen werden mit den
Zuschüssen konkret unterstützt?
Bei allen Maßnahmen sind sowohl Materi­
alkosten als auch Handwerkerleistungen
förderfähig. Die Mittel kommen Wohnungs­
eigentümern und Mietern beispielsweise
für den Einbau oder die Nachrüstung ein­
bruchhemmender Haus- oder Wohnungs­
türen, die Nachrüstung von Fenstern oder
einbruchhemmende Gitter und Rollläden
als Zuschüsse zugute. Auch für den Einbau
von Gegensprech- und Alarmanlagen sowie
Bewegungsmeldern erhalten sie Zuschüsse.
Diese müssen allerdings den technischen
Mindestanforderungen entsprechen. Die
KfW legt Wert darauf, dass die Maßnahmen
sinnvoll und nachhaltig sind.
Wann lohnt sich es sich, mehrere KfWFörderprodukte zu kombinieren?
Wer zum Beispiel die Fenster nicht nur nach­
rüsten, sondern lieber gleich neue einbau­
en lassen will, kann dies über unser Pro­
gramm „Energieeffizient Sanieren“ fördern
lassen. In vielen Fällen lohnt es sich auch,
das Haus nur einmal „anzupacken“. Jeder,
der vorausschauend umbauen und dabei
nicht nur die Einbruchsicherheit, sondern
auch den Wohnkomfort erhöhen möchte,
kann deshalb gleich in die Maßnahmen zur
Barrierereduzierung investieren. Wer sich
dabei sogar für den anspruchsvollen Stan­
dard „Altersgerechtes Haus“ entscheidet, der
eine umfangreiche barrierearme Moderni­
sierung des Wohngebäudes beinhaltet, kann
von Zuschüssen von bis zu 12,5 Prozent pro­
fitieren – also maximal 6500 Euro.
Und welche Vorhaben gelten als nicht
förderfähig?
Zum einen fördern wir ausschließlich bauli­
che Maßnahmen des Einbruchschutzes. Und
sie müssen durch ein Fachunternehmen des
Handwerks durchgeführt werden. Zum an­
deren sind Ferien- und Wochenendhäuser
sowie gewerblich genutzte Flächen von der
Förderung ausgeschlossen. Wir fördern Ein­
bruchschutzmaßnahmen nur an selbstge­
nutzten sowie ge- und vermieteten Ein- und
Zweifamilienhäusern mit maximal zwei
Wohneinheiten und Wohnungen.
Profitieren auch Eigentümer und Mieter
von der KfW-Förderung, die bereits in der
Vergangenheit in die eigene Sicherheit
investiert haben?
Um Zuschüsse zu bekommen, müssen die
Bauherren ihre Anträge vor Beginn der Maß­
nahmen stellen. Das ist ganz wichtig. Denn
bereits begonnene oder schon abgeschlos­
sene Vorhaben werden nicht gefördert. Der
Investitionszuschuss wird auch erst nach
Prüfung der Bestätigung ausgezahlt, die zu­
sammen mit dem jeweiligen Fachunterneh­
men nach Abschluss des Vorhabens erstellt
und bei uns eingereicht werden soll.
Wie hoch ist der maximale Zuschuss, der
bei Ihnen beantragt werden kann?
Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach der
Höhe der förderfähigen Investitionskosten
aus. Mindestens 2000 Euro müssen inves­
tiert werden. Die Zuschüsse betragen zehn
Prozent. Somit liegt der Mindestzuschuss bei
200 Euro. Der maximale Zuschuss darf 1500
Euro pro Wohneinheit nicht übersteigen.
Die neue Förderung ist seit Mitte Novem­
ber 2015 verfügbar – wie war die erste
Resonanz?
Wirklich überwältigend! Innerhalb der ers­
ten zweieinhalb Monate haben wir rund
6000 Anträge zugesagt. Auch die zahlrei­
chen Anrufe bei uns im Infocenter zeigen,
dass das Interesse an dem Programm weiter­
hin groß ist.
Wer eine Förderung möchte, muss sich
beeilen – die Anträge werden in der
Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Was
müssen Antragsteller noch beachten?
Im Gegensatz zu den Kreditanträgen, die bei
einem frei zu wählenden Finanzierungs­
partner beziehungsweise Hausbank gestellt
werden, sind die Anträge auf Zuschüsse
direkt bei der KfW einzureichen. Hinwei­
se zur Förderung gibt es im Internet unter
www.kfw.de/einbruchschutz. Es lohnt sich,
sich vorher in unserem Infocenter unter der
kostenfreien Nummer 0800/539 90 02 beraten
zu lassen. Sachverständige, Wohnberatungs­
stellen oder die Polizei helfen ebenfalls bei der
Planung. Außerdem lassen sich unsere Pro­
gramme kombinieren. Dadurch können sich
Bauherren für die beste Option entscheiden.
Wann endet das Förderprogramm?
Die Mittel der Bundesregierung sind bis 2017
befristet. Die KfW wird allerdings ab April
2016 die zusätzlichen Einzelmaßnahmen
zum Einbruchschutz auch mit zinsvergüns­
tigten Krediten fördern.
Was heißt das konkret?
Ab dem 1. April wird der Anwendungsbe­
reich für den Einbau neuer einbruchhem­
mender Fenster in unseren Programmen
Energieeffizient Sanieren – Kredit/Zuschuss
(151/152/430) erweitert. Die energetischen
Anforderungen können je nach Bedarf
entweder mit anspruchsvoller Dreischei­
benverglasung oder auch mit energetisch
hochwertigen Zweischeibenverglasungen
erfüllt werden.
V3
. März 2016Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Faszination Fenster / 9. März 2016
„Raumkomfort lässt sich bewusst gestalten“
Welche Anforderungen müssen die
heutigen Räume denn erfüllen?
Einige. Räume sind Kommunikationsstät­
ten und zugleich Bereiche, in denen wir uns
zurückziehen, um konzentriert arbeiten zu
können. Sie ermöglichen uns einen offe­
nen, einfachen Zugang und sind gleichzeitig
auch Orte, an denen wir uns sicher fühlen
wollen.
Und welche Rolle spielt hierbei der
Komfortaspekt?
Eine ganz entscheidende! Zu Raumkomfort
tragen mehrere Dimensionen bei – allen vo­
ran natürlich das Thema Sicherheit. Aber
auch Barrierefreiheit, einfache Bedienbar­
keit, ein angenehmes Raumklima oder der
Lichteinfall von außen sind ausschlagge­
bende Faktoren.
Nun bringen viele Endverbraucher
Produkte wie Fenster, Türen oder auch
Schiebetüren nicht auf den ersten Blick
mit mehr Raumkomfort in Verbindung.
Wie hängt das eine mit dem anderen
zusammen?
Die verschiedenen Dimensionen von Raum­
komfort lassen sich über Fenster und Türen
bewusst gestalten. Sie sind die entschei­
denden Nahtstellen zwischen drinnen und
draußen. Über große Glasflächen lässt sich
beispielsweise der Lichteinfall optimieren.
Dank neuer Produktlösungen sind Barrie­
refreiheit und eine einfache, intuitive Be­
dienung gewährleistet. Mit Fenstern, die
r an
k
ela
dF
Schallschutz bieten, bleibt der Umgebungs­
lärm draußen, was vor allem in Stadtlagen
immer wichtiger wird. Gleichzeitig kann
mit der Integration einer entsprechenden
Lüftungsanlage ein gutes Raumklima ge­
schaffen werden – auch wenn die Fenster
wegen des Lärms – oder weil die Bewohner
nicht zu Hause sind – geschlossen sind. Und
mit Hilfe von einbruchhemmenden Fens­
tern und Türen lässt sich die Sicherheit
erhöhen.
en
ia
Gr
up
pe
Wi
Herr Frank, Siegenia hat sich dem
Thema Raumkomfort verschrieben.
Warum?
Der Begriff Raumkomfort ist den wenigsten
bekannt – dabei spielt sich unser modernes
Leben ganz entscheidend in geschlossenen
Räumen ab. Zum Beispiel in den eigenen
vier Wänden oder im Büro. Stattdessen
wird viel über Wohnkomfort gesprochen,
das aber vor allem auf die Einrichtung des
Zuhauses abzielt – also etwa auf Tapeten
oder Möbel. Und das ist nicht das, was wir
unter Raumkomfort verstehen.
n
Fenster und Türen sind die entscheidenden Nahtstellen zwischen drinnen und draußen, ist Wieland Frank überzeugt. Im Interview spricht der geschäftsführende Gesellschafter
der SIEGENIA GRUPPE über mehr Komfort in den eigenen vier Wänden, die Wichtigkeit eines Einbruchschutzes und das intelligente Zuhause von morgen.
Fo
tO
Si
eg
„In Zukunft werden
Lüftungsgeräte über das
Internet ansprechbar
sein, eine eigene
IP-Adresse haben und
alle Funktionen
einschließlich der
Rückmeldungen per
App steuerbar sein.“
Apropos Sicherheit – wie zentral ist
dieser Aspekt aus Ihrer Erfahrung für
das positive Wohlgefühl zu Hause?
Jeder, der schon mal Opfer eines Einbruchs
wurde, weiß, wie schrecklich das Gefühl
in den Tagen, Wochen, Monaten danach ist
– ganz zu schweigen von dem finanziellen
Schaden, der durch einen Einbruch ent­
steht. Je einbruchhemmender Fenster und
Türen sind, desto besser ist also auch das
Raumgefühl.
Aber eine hundertprozentige Sicherheit
gibt es nicht . . .
. . . und die wird es auch nicht geben. Wir
sehen weiterhin einen rasanten Anstieg
von Einbruchdelikten in Deutschland. Je
nachdem, welche Gerätschaften der Ein­
brecher verwendet, können natürlich auch
einbruchhemmende Fenster und Türen
überwunden werden. Aber sie machen es
den meisten Tätern doch unmöglich – oder
zumindest sehr viel schwerer –, indem es
um ein Vielfaches länger dauert und mehr
Lärm macht. Der geübte Einbrecher wird
ein normales Fenster dagegen in 20 Sekun­
den öffnen.
Gehen einbruchhemmende Produkte
aber nicht wieder zu Lasten des Kom­
forts?
Nein, das ist ja gerade der Clou. Moderne
Fenster und Türen vereinen den Sicher­
heitsaspekt mit einem ansprechenden De­
sign und einer komfortablen Bedienung.
Eine hohe Einbruchhemmung, wie sie die
Polizei empfiehlt, kann nahezu unsichtbar
Von der Mosbacher Markthalle
zur internationalen Weltleitmesse
ere KfW- Die Fachmesse FENSTERBAU
n?
ht nur nach­FRONTALE steht in den
eue einbau­Startlöchern: Seit ihren
unser Pro­
en“ fördern Anfängen 1949 hat sie sich
sich auch,
von einer kleinen Schau zu
ken“. Jeder,
und dabei einem internationalen Bran­
it, sondern
chentreffpunkt entwickelt.
en möchte,
ahmen zur Ein Überblick.
. Wer sich
ollen Stan­
cheidet, der V o n E l k e H a r r e i S S
e Moderni­
haltet, kann
rozent pro­
o.
nsere Welt wandelt sich schneller
als je zuvor – das gilt für Technolo­
nd Mieter
gien, Trends und Kundenansprüche
reits in der
gleichermaßen. Rasante technolo­
herheit
gische Entwicklungen geben ständig neue
Impulse. Für den notwendigen Austausch
müssen dieunter Experten, aber auch mit Kunden, bie­
nn der Maß­ten Fachmessen eine hilfreiche Plattform:
chtig. Denn In kurzer Zeit treffen hier Fachleute aus al­
abgeschlos­ler Welt auf geballte Ideenvielfalt. Wodurch
ördert. Der entstehen schließlich Trends, was entzündet
erst nachKreativität? Unser Gehirn verlangt nach An­
ahlt, die zu­reizen und Austausch, damit aus Informati­
hunterneh­onen Ideen und aus Ideen Innovationen ent­
ens erstellt stehen können.
oll.
Vor allem der Besucher profitiert von
der Informationsfülle: sehen, erleben und
te Novem­ anfassen in den Messehallen, hören, lernen
die erste
und verarbeiten bei Fachvorträgen. Für Un­
ternehmen auf der anderen Seite sind im
alb der ers­rauhen Wettbewerbsklima von heute nicht
wir rundnur ihre Innovationskraft, sondern vor al­
die zahlrei­lem persönliche, langfristige Kundenbezie­
nter zeigen, hungen und das unmittelbare Feedback der
mm weiter­Anwender erfolgsentscheidend. Das ist es,
was den Mehrwert einer Messe als zentra­
len Umschlagplatz ausmacht: die Begegnung
mm?
zwischen Ausstellern und ihren Kunden,
nd bis 2017Mitarbeitern und Fachbesuchern in einer
gs ab April sonst nicht erreichbaren Intensität.
maßnahmen
nsvergüns­ Trends frühzeitig erkennen
U
Damit Messen ein wichtiger Teil des Netz­
werks zwischen Produzent und Abnehmer
endungsbe­bleiben, arbeiten die deutschen Messegesell­
bruchhem­schaften traditionell eng mit den Verbänden
ogrammen für Handwerk, Industrie, Handel und Dienst­
it/Zuschuss leistung zusammen. Denn in Zukunft wird
ergetischen nicht nur in der Industrie, sondern auch im
ch BedarfMessegeschäft das Wissen um den jewei­
Dreischei­ligen Markt, seine Gesetzmäßigkeiten und
energetisch Trends zählen – dieses wertvolle Know-how
rglasungen erarbeitet auch die NürnbergMesse mit ih­
ren Kooperationspartnern. So etwa bei der
FENSTERBAU FRONTALE: Die weltweit füh­
rende Fachmesse für Fenster, Türen und Fas­
saden, wird in Zusammenarbeit mit den deut­
schen Branchenfachverbänden als fachlichen
und ideellen Trägern umgesetzt. Sie ist ein
Beispiel für ein erfolgreiches Messekonzept,
das dort stattfindet, wo das Herz der Branche
schlägt: eine Weltleitmesse made in Germany,
wo Handwerk und Innovationskraft – und vor
allem auch der Fensterbau – Tradition haben.
Fenster als Hightech-Produkt
So wurde das erste Kunststofffenster in den
1950er Jahren in Deutschland entwickelt
und serienproduziert. Heute sind Fenster aus
Kunststoff weltweit auf dem Vormarsch, da
sie eine hohe Energieeffizienzquote ermög­
lichen – und auch hierzulande machen sie
den höchsten Anteil am Markt aus. Diese Ent­
wicklung zeigt: Aus einem Fenster ist längst
ein Hightech-Produkt geworden, das ständig
weiter optimiert wird.
Dabei ist Deutschland Heimat der KeyPlayer der Fenster-, Türen- und Fassaden­
branche mit ihren dazugehörigen Bauele­
menten und Fertigungshilfsmitteln. Ob
Beschläge, Profile oder Verschattung, Ma­
schinen oder Branchen-Software, Glas oder
Aluminium – das Gros der bedeutendsten
Hersteller von Komponenten, Technologien
und Dienstleistungen ist hier zu Hause.
Diese Unternehmen sind Global Player,
die alle zwei Jahre mit ihren internationalen
Vertriebsteams nach Nürnberg kommen, um
Kunden aus der ganzen Welt zu treffen. Das
macht die FENSTERBAU FRONTALE zum
weltweiten Treffpunkt.
Fachmesse mit langer Tradition
Ihren Ursprung hat die Messe in den Nach­
kriegsjahren, als Material, Maschinen und
Werkzeuge für Glaser und Fensterbauer
kaum erschwinglich oder nur schwer ver­
fügbar waren – für den Wiederaufbau aber
dringend benötigt wurden. So entstand die
Idee einer Börse für gebrauchte Maschinen
und Werkzeuge. Im Jahr 1949 fand im Rah­
men des Verbandstags des „Fachverband des
Glaserhandwerks und verwandter Berufe des
Landes Württemberg/Baden“ in Mosbach die
erste Maschinen-, Werkzeug- und Rohstoff­
schau statt. Besucher- und Ausstellerzahlen
wuchsen rasant, ein größeres Gelände wurde
nötig, so dass man 1988 nach Nürnberg um­
zog. Seit dem Jahr 2000 trägt die Fachmesse
den Namen FENSTERBAU FRONTALE und
hat sich zur Weltleitmesse ihrer Branche ent­
wickelt. Heute diskutieren hier Architekten,
Handwerk, Hersteller und Handel, wie Äs­
thetik und Designtrends mit energieeffizien­
tem Bauen in Einklang zu bringen sind. Auch
Nachhaltigkeit, Sicherheit, Automation und
Komfort bleiben Innovationstreiber im Fens­
ter-, Türen- und Fassadenbau.
Die Fachmesse mit langer Tradition
trägt spürbar zu den Rekordergebnissen
am Messeplatz Nürnberg bei. Dabei ist die
günstige Lage Nürnbergs in Zentraleuropa
ein Erfolgsfaktor: Im Frühjahr 2005 offizi­
ell zur Metropolregion ernannt, liegt der
Ballungsraum Nürnberg, Fürth und Erlan­
gen im wirtschaftlich und handwerklich
starken Süden Deutschlands. Gleichzeitig
ist die Region Schnittstelle zu den Märkten
Mittelost- und Osteuropas mit ihrem großen
Interesse an Know-how und technischen In­
novationen. Dennoch ist es natürlich wich­
tig, aufstrebende Märkte fest im Blick zu be­
halten. So werden die konkreten Bedürfnisse
des asiatischen Raums inzwischen mit der
FENSTERBAU FRONTALE INDIA bedient.
Strategisch flexibel bleiben
Mit der FENSTERBAU FRONTALE schafft die
NürnbergMesse alle zwei Jahre eine Platt­
form, die Einblick gibt in jüngste Entwicklun­
gen, und Ausblick auf jene, die die Branche in
Zukunft prägen werden. Um mit dem techno­
logischen Wandel Schritt halten zu können,
müssen sowohl Aussteller und Besucher, als
auch die Messe selbst strategisch flexibel blei­
ben, Märkte genauer denn je im Blick behal­
ten und sich ändernde Kundenbedürfnisse
frühzeitig antizipieren. Neben vielen anderen
Aufgaben, die ein Fenster heute hat, dient es
nach wie vor einem wichtigen Zweck: näm­
lich irgendwo hinein oder hinaus zu sehen.
Das ist auch die Aufgabe der Fachmesse: Ein­
blick in eine Branche zu geben und Ausblick
auf deren neueste Entwicklungen.
Elke Harreiß ist Veranstaltungsleiterin
FENSTERBAU FRONTALE bei der
NürnbergMesse.
Imp r e ss u m
Faszination Fenster
Anzeigensonderveröffentlichung des
Verbandes Fenster + Fassade
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:
Verband Fenster + Fassade
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Redaktion: Christina Lynn Dier (Frankfurt Business Media),
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Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH,
Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf;
Pressedruck Potsdam GmbH,
Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam
angebracht werden – auch nachträglich
und ohne störende Zusatzeinrichtungen.
Neben der Sicherheit in den eigenen
vier Wänden beschäftigt die Bundesbür­
ger auch die steigenden Energiepreise.
Wie können Fenster und Türen zu mehr
Energieeffizienz beitragen?
Aktuell sind die Energiepreise – vor allem
beim Öl – ja stark unter Druck. Mittel- bis
langfristig werden sie vermutlich aber
wieder steigen. Sowohl Fenster als auch
Türen verfügen heute über eine viel besse­
re Wärmedämmung als noch vor einigen
Jahren. Wenn Hausherren im Zuge einer
energetischen Sanierung aber nur die
Fenster austauschen, ohne die Außenfas­
sade zu dämmen, ist Vorsicht geboten. In
diesen Fällen kann es zu Feuchteschäden
kommen, wenn nicht mit einer entspre­
chenden Anlage für Zu- und Abluft gegen­
gesteuert wird. Wichtig ist also immer die
gesamthafte Betrachtung.
Was raten Sie Eigentümern, die ihre
Wohnung oder ihr Haus sanieren
möchten?
Zunächst sollten die Bedürfnisse klar iden­
tifiziert werden. Erst dann kann man mit
den passgenauen Schritten starten. Beim
altersgerechten Sanieren stehen zum Bei­
spiel die Barrierefreiheit und einfache Be­
dienbarkeit im Vordergrund. Es sind somit
unter anderem Schiebetüren und Balkon­
türen gefragt, die sich ohne Stolperkanten
durchschreiten lassen. In jedem Fall würde
ich eine sicherheitstechnische Nach- und
Aufrüstung empfehlen. Das lässt sich bei
älteren Fenstern, die an sich noch gut in
Schuss sind, häufig auch ohne Komplett­
austausch der Fenster verwirklichen.
Wo finden Interessierte die richtigen
Beratungsstellen für ihre Sanierungsvor­
haben?
Zum Thema Einbruchschutz sind die kri­
minalpolizeilichen Beratungsstellen eine
gute Adresse. Sie beraten neutral und kön­
nen eine Reihe von Anbietern nennen, die
nachweislich gute Fenster und Türen pro­
duzieren. Empfohlen werden dort Fenster
und Türen, die die Widerstandsklasse RC 2
erreichen. Wenn man sein Eigentum ener­
getisch aufrüsten möchte, kann es sich
lohnen, einen Energieberater hinzuzuzie­
hen. Hier sollten Interessierte am besten
auf Referenzen oder seriöse Suchportale
im Internet zurückgreifen, da die Berufs­
bezeichnung des Energieberaters nicht ge­
schützt ist. In punkto Finanzierung ist die
Kf W-Bankengruppe mit ihren zahlreichen
Förderprogrammen eine lohnende Anlauf­
stelle.
Werfen Sie einen Blick in die Zukunft:
Unter dem Stichwort Smart Home wer­
den Tablet und Smartphone schon heute
immer mehr zum zentralen Steuerungs­
element. Welche Auswirkungen hat das
auf den Raumkomfort?
Der Markt ist gerade mächtig in Bewegung.
Rund um den Themenbereich Raumkom­
fort sehe ich viele Veränderungen zum
Positiven. Ich denke da beispielsweise
an Funk-Sensoren, die einfach am Fens­
terbeschlag angebracht oder im Fenster
verbaut werden. In der Folge kann über
ein zentrales Gateway, das zu Hause am
Internet-Router angeschlossen ist, eine
App-gesteuerte Überwachung der Fenster
erfolgen. Bevor ich morgens das Haus ver­
lasse, kann ich so überprüfen, ob wirklich
alle Fenster und Türen verschlossen sind.
Und sollte das im Tagesverlauf nicht mehr
der Fall sein, erhalte ich sofort eine Be­
nachrichtigung auf mein Smartphone. Ein
anderes Beispiel sind Fenster, die elektro­
mechanisch angetrieben werden und sich
automatisch und sogar einbruchhemmend
öffnen, wenn ein zentraler Raumsensor
Frischluftbedarf signalisiert. Sobald die
Luftqualität wieder stimmt, schließen sich
die Fenster von selbst.
Im Zusammenhang mit Smart Home
wird immer wieder kritisch über die
Sicherheit persönlicher Daten diskutiert.
Wie sehen Sie das?
Gerade wenn es um das eigene Haus,
die eigene Wohnung geht, ist der Daten­
schutz von besonderer Bedeutung. Bei
aktuell verfügbaren Smart-Home-Lösun­
gen werden alle Daten – also etwa auch
das Öffnen oder Schließen der smarten
Haustüre oder smarten Fenster sowie
die Temperatureinstellung – auf den Ser­
vern der jeweiligen Anbieter verwaltet.
Die Gefahr eines Hackerangriffs oder der
Missbrauch dieser Daten ist gegeben. Ich
sehe hier ganz klar den Trend, dass Kun­
den die Hoheit über ihre Daten behalten
möchten, sie also einem Auslagern an ex­
terne Server skeptisch gegenüberstehen.
Siegenia wird daher eine Smart-HomeLösung vorstellen, bei dem die Daten im ei­
genen Zuhause verbleiben. Doch auch hier
gilt: Ohne sicheres Passwort kein Schutz –
das ist vergleichbar mit einem Hausschlüs­
sel, den man ja auch nicht verlieren sollte.
Sie haben die neue Smart-Home-Lösung
bereits erwähnt – welche Produktlösun­
gen bei Fenstern, Türen oder Lüftungen
werden wir dank Digitalisierung noch
sehen?
Digitalisierung oder Industrie 4.0 sind
vielgenutzte Schlagworte. Bei den hier ge­
meinten Produktlösungen geht es um das
Internet der Dinge. So werden beispiels­
weise die Lüftungsgeräte in Wohnungen
oder Häusern in Zukunft alle über das
Internet ansprechbar sein, eine eigene IPAdresse haben und alle Funktionen ein­
schließlich der notwendigen Rückmeldun­
gen per App steuerbar sein. Das einzelne
Gerät kann so beliebig mit anderen Gerä­
ten interagieren und lässt sich in das Ge­
samtsystem einbinden. Neben den bereits
erwähnten Funk-Sensoren werden Fenster
und Türen in Zukunft elektromechanische
Antriebe haben und so ebenfalls einfach
in ein cleveres Gesamtsystem integrierbar
sein. Insgesamt bin ich davon überzeugt,
dass Lösungen wie diese immer mehr zum
Standard werden – denn die Vorteile, die
sich dadurch beim Raumkomfort ergeben,
sind groß.
V4
Frankfurter Allgemeine Zeitung Anzeigensonderveröffentlichung / Faszination Fenster / 9. März 2016
Neue Fenster und Türen: Darauf kommt es an
Für Häuslebauer und Sanierer lohnt sich ein Blick auf die heutigen Produktlösungen. Wir zeigen auf, wie
moderne Fenster und Türen zu mehr Sicherheit & Co. beitragen können.
Da s Eigenheim gegen Einbruch schützen
F ü r e i n g e s u nd e s R a u m k l i m a s o r g e n
Die Einbruchszahlen in Deutschland steigen seit Jahren an. Helfen können sicherere Fenster und Türen mit einer geprüften mechanischen Einbruchhemmung, deren Wirkung bei Bedarf von elektronischen Systemen unterstützt
wird. Sie müssen gemäß den Herstellerrichtlinien konstruiert und gefertigt
sein. Wichtig sind Beschläge, die massiver Gewalteinwirkung widerstehen
können, und die stabile Befestigung der einbruchhemmenden Scheibe
im Fensterflügel. Besonders Pilzkopfverriegelungen in Verbindung mit
Schließblechen aus gehärtetem Spezialstahl widersetzen sich Einbruchsversuchen. Widerstandsklassen beschreiben die Widerstandsfähigkeit gegen
Einbruchsversuche mit unterschiedlichen Zugriffszeiten und Werkzeugen.
Für Wohngebäude empfiehlt sich die Klasse RC 2. Dazu kommt die korrekte Montage und Verankerung des Fensters im Mauerwerk. Die Haustür
benötigt zusätzlich aufbohrsichere Schließzylinder und massive Sicherheitsverriegelungen. Als weitere Absicherung empfehlen sich elektronische
Fenster- und Türsensoren, die den Verriegelungszustand überwachen: In
Verbindung mit Alarm- oder Überwachungsanlagen machen sie Langfingern das Leben schwer. Dazu kommen eine Audio- und Videoüberwachung
sowie automatisch schließende Mehrfachverriegelungen für Haustüren mit
elektronischer Zutrittskontrolle. Bei der Steuerung der Systeme helfen unter
anderem Sensoren, Fingerprint-Systeme, Fernbedienungen, Transponder
oder Smartphone-Apps.
Ein frisches Raumklima ist für die Gesundheit wichtig. Man sollte immer
dann lüften, wenn es nötig ist – aber nicht zu lange. Am besten, man öffnet
die Fenster auf gegenüberliegenden Seiten der Wohnung beziehungsweise
in verschiedenen Stockwerken inklusive der möglicherweise vorhandenen
Dachfenster für bis zu zehn Minuten ganz weit und schließt sie anschließend
wieder. Fenster und Fenstertüren können außerdem mit integrierten Fensterlüftern mit oder ohne ventilatorische Unterstützung versehen werden.
Sie bewirken eine auch aus energetischer Sicht gute und sichere Lüftung
der eigenen vier Wände und verhindern mögliche Feuchteschäden. Die
Fensterlüfter können nachgerüstet werden oder sind bereits in besonderen
Fenstermodellen eingebaut. Sie sorgen bei Abwesenheit der Bewohner
für eine permanente Belüftung. Bei Anwesenheit der Hausbewohner muss
bei Bedarf zusätzlich gelüftet werden, da die Fensterlüfter in besonderen
Situationen ihre Leistungsgrenze erreichen. Noch leichter geht das Lüften
mit automatisierten Elementen beziehungsweise Steuerungen: Diese öffnen
je nach Bedarf Fenster und Fenstertüren und können – je nach Typ – mit
der Heizungssteuerung gekoppelt werden. Sensoren messen zuvor die
Raumtemperatur, die Luftfeuchte, vorhandene Ausdünstungen oder auch
den CO2-Gehalt der Raumluft. Zusätzlich können auch Sonnenintensität,
Windverhältnisse und aufkommender Regen sensorisch erfasst und die
Lüftung entsprechend gesteuert werden.
M i t b a r r i e r e f r e i e n F e ns t e r n u nd T ü r e n
d i e L e b e nsq u a l i tät e r h ö h e n
Moderne Fenster und Türen sind durch den Einsatz fortschrittlicher
Rahmenwerkstoffe und einer präzisen, computergestützten Verarbeitung überaus robust. Dazu kommen intelligente und nützliche Beschlaglösungen. Sie sind leichter bedienbar als nicht mehr
zeitgemäße Exemplare aus dem letzten Jahrhundert. Noch einen
Schritt weiter gehen Modelle mit barrierearm angebrachten Griffen:
Diese lassen sich auch aus einer sitzenden Position heraus mit wenig
Kraftaufwand bedienen. Bodentiefe Fenster oder eine abgesenkte
Brüstung bieten zudem einen ungehinderten Blick in den Garten oder
auf die Straße – und erhöhen so die Lebensqualität zusätzlich. Was bei
Fenstern kein Problem ist, kann bei Türen zu einem echten Ärgernis
werden: Sind sie zu schmal und haben zu hohe Bodenschwellen, sind
sie für Rollator- und Rollstuhlnutzer ein schwierig zu überwindendes
Hindernis. Hier helfen Türen, Hebeschiebetüren und Fenstertüren mit
einer angemessenen Breite und besonderen Tür- beziehungsweise
Bodenschwellen. Diese sind bei Hauptzugängen und Innentüren,
wenn nicht ohne Höhenunterschied baubar, höchstens 20 Millimeter
höher als der Bodenbelag vor und hinter der Tür. Bei Außentüren ist
aber auf eine rückstaufreie Entwässerung zu achten. Dann läuft das
Wasser bei stärkerem Regen nicht ins Haus.
En e r g i e spa r e n u nd d i e Umw e lt s c h ü t z e n
Ta g e s l i c h t o p t i m a l n u t z e n
Natürliches Tageslicht liegt im Trend. Es ist gesund und vor allem kostenlos. Gleichzeitig lassen sich mit der Sonnenwärme Heizkosten einsparen
– denn Fenster sind heute aufgrund der solaren Zugewinne sogar häufig
wärmer als Wände und damit behaglicher. Dank einer fortschrittlichen
Wärmedämmung gelangt Tageslicht durch die Glasflächen hindurch in
fast jeden Winkel. Das spart auch Stromkosten, denn die Leuchten müssen seltener eingeschaltet werden. Für eine blendfreie und optimale Ausleuchtung der Räume gibt es Lamellensysteme
in Form von Aluminium-Raffstores oder der
Fassade vorgehängte Systeme aus Textilien,
Glas oder Metall. Hinzu kommen Lichtschächte, die das Sonnenlicht weitertransportieren
können. Auch die Lage der Fenster im Haus
ist wichtig: Große, nach Süden gerichtete
Fenster bekommen das gesamte Jahr hindurch
die meisten direkten Sonnenstrahlen ab. Das
spart im Winter Heiz- und Stromkosten. Die
Ost- und die Westfassade tragen ebenfalls zur
Ausnutzung von Licht und Wärme bei: Hier
sollte man bodentiefe Fenster einplanen oder
im Zuge einer Modernisierung die Brüstung
absenken, um einen größeren Lichteinlass
zu erreichen. Da die Nordseite die kalte Seite
eines Gebäudes ist, können die Fenster hier
kleiner ausfallen – oder größere Fenster mit
einer besonders guten Dämmung eingebaut
werden.
Die meisten Haus- und Wohnungsbesitzer werden bei Nachforschungen über
ihr Eigenheim feststellen, dass die Fenster und Türen im Haus aus der Zeit der
Erbauung stammen. Zwischendurch durchgeführte Modernisierungen sind
eher die Ausnahme. Im Ergebnis stammen die Haustür und sämtliche Fenster
im Gebäude oft aus der Zeit vor 1995 – dem Jahr also, in dem die meisten
verkauften Fenster dank sehr gut dämmender Edelgase im Scheibenzwischenraum und transparenteren Beschichtungen zur Wärmereflexion einen
Quantensprung in ihrer Entwicklung hin zu einer
„transparenten Hauswand“ erlebten. Doch was
macht diese neuartigen Häuseraugen besser als
ihre Vorfahren aus den 1990er Jahren? Da sind
die Rahmen mit ihrer guten Dämmeigenschaft
auch bei unterschiedlichen Materialien, thermisch optimierte Dichtungen und fortschrittliche
Dämmmaterialien. Dazu kommen Zweifachund Dreifachverglasungen mit Edelgasfüllung
und metallischen Beschichtungen sowie auf
das Fenster abgestimmte Beschläge. Dieses
Zusammenspiel macht den Unterschied aus.
Im Ergebnis wird die dem Raum zugewandte
Glasscheibe viel weniger kalt, also noch vor 20
Jahren. Damit gehören in den Raum fallende
Kälte und der gefühlte Durchzug der Vergangenheit an. Heute kann die tiefstehende Sonne sogar
zum Erwärmen der Räume genutzt werden, was
zusätzlich Heizkosten reduziert und gleichzeitig
zum Umweltschutz beiträgt.
fotos Schüco International KG; Siegenia Gruppe; katkov/iStock/Thinkstock
RAL-Gütezeichen verhindern Pfusch am Bau
Gerade noch hat man sich
über die neuen Fenster und
Türen für das Eigenheim
gefreut, da ärgert man sich
schon über Undichtigkeiten,
schlechte Bedienbarkeit und
optische Mängel. Interessier­
te sollten daher beim Kauf
eines Produkts auf die
RAL-Gütezeichen achten.
B
aupfusch macht den ersten guten Ein­
druck eines Produktes schnell zunichte
und kann zu großem Frust und unnö­
tigen Mehrkosten beim Modernisie­
rer oder Bauherrn führen. „Genau aus diesem
Grund endet die Verantwortung, welche die
Mitglieder unserer Gütegemeinschaft für ihre
Produkte übernehmen, erst mit der korrekten
Montage beim Kunden“, sagt Bernhard Hel­
bing, Vorsitzender der RAL Gütegemeinschaft
Fenster und Haustüren. Rund 220 führende Un­
ternehmen der deutschen Fenster- und Fassa­
denbranche sind dort Mitglied. Sie lassen ihre
Produkte regelmäßig im Rahmen von Eigenund Fremdüberwachungen überprüfen.
Unabhängige Qualitätsprüfungen
Unter die Lupe genommen wird dabei
nicht nur der Herstellungsprozess, son­
dern auch die professionelle Beratung
des Kunden und die korrekte Monta­
ge der Produkte auf der Baustelle. Die
Fremdüberwachung übernimmt dabei
das europaweit tätige ift Rosenheim: Das
Prüfungs- und Forschungsinstitut sorgt
mit unabhängigen Qualitätsprüfungen
und Überwachungen für eine fortdau­
ernde Werthaltigkeit der Fenster- und
Fassadenprodukte. Bei der Fremdüber­
wachung durch das Institut werden un­
ter anderem Teile wie die Rahmenpro­
file und die Fensterflügel, aber auch die
Verglasung, alle Dichtungen, die mecha­
nisch sehr beanspruchten Beschläge, die
Schließteile und die gegebenenfalls vor­
handene Automation eingehend geprüft.
Kommt bei der Prüfung heraus, dass
etwas nicht den Vorgaben entspricht,
wird der Mangel umgehend beseitigt.
Das gilt auch für großformatige Fassa­
denelemente oder den Wintergarten.
Ähnlich wie Fahrtests in der Automobil­
industrie werden die fertigen Produkte
zudem regelmäßig auf firmeneigenen
Prüfständen auf ihre Funktionalität hin
kontrolliert. Dazu zählen Prüfungen der
Luftdurchlässigkeit, der Schlagregen­
dichtheit und auch der Festigkeit der
Eckverbindungen.
Fachgerechte Montage entscheidend
Die korrekte Funktion der gütegesicher­
ten Fenster und Türen steht und fällt al­
lerdings mit der Montage im Mauerwerk.
So kann es zum Beispiel auf der Baustel­
le dann ein Problem geben, wenn viele
unterschiedliche Gewerke zusammen­
treffen und auf eigenen, individuellen
Wegen an die Umsetzung des Bau- oder
Modernisierungsprojektes herangehen.
Auch hier hilft die Gütesicherung weiter:
Das Gütezeichen „Montage“ belegt die
Qualifikation des Unternehmens für eine
sach- und fachgerechte Montage und bie­
tet dem Käufer das Gefühl, beim Hausbau
oder bei der Modernisierung von Haus
und Wohnung auf der sicheren Seite zu
sein. Sind im Endeffekt alle Prüfungen
erfolgreich verlaufen, bekommt das Un­
ternehmen die RAL-Gütezeichen „Fer­
tigung“ und „Montage“. „Für die Firma
bedeutet das einen erheblichen ImageZuwachs, und für den Endkunden ergibt
sich aus der Gütesicherung die beruhi­
gende Gewissheit, beim Fenster- und Tü­
renkauf Qualitätsprodukte zu erhalten,
die präzise und schnell eingebaut wer­
den“, so Helbing.