Stadtentwicklungskonzept - Initiative Miesbacher Marktplatz

StadtEntwicklungsKonzept
MIESBACH
im Rahmen des Städtebauförderprogramms
"Stadtumbau West"
Ordner 2
PLANUNGSBÜRO
OTTO
KURZ
KIRCHENSTRASSE 54 c
81675 MÜNCHEN
TELEFON 089 48950 315 FAX 089 48950 314
StadtEntwicklungsKonzept
MIESBACH
im Rahmen des Städtebauförderprogramms
"Stadtumbau West"
HANDLUNGSKATALOG mit
ZIELEN und MASSNAHMEN
-Stand Juni 2013mit Einarbeitung Stadtratsbeschluss v. 17.10.2013
Auftraggeber
Stadt Miesbach
Projektbegleitung
Regierung von Oberbayern
Auftragnehmer
Planungsbüro Otto Kurz
Projektleitung
Otto Kurz
Projektbearbeitung
Karin Reiser
Pauline Müller
Daniela Koller
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
3.
Entwicklungsziele und Leitlinien ................................................................................................................ 4
3.1
Entwicklungsrahmen für den Gesamtbereich .................................................................................. 4
3.2
Handlungsleitlinien und Zielvorstellungen für die Kernstadt .................................................... 9
4.
Maßnahmen ..................................................................................................................................................... 17
4.1
Schwerpunktbereiche .............................................................................................................................. 22
4.2
Entwicklungsbereiche.............................................................................................................................. 47
4.3
Strukturverbesserung .............................................................................................................................. 56
4.4
Konzepte und Einzelmaßnahmen ....................................................................................................... 62
4.5
Maßnahmenbereiche außerhalb der Kernstadt ............................................................................. 67
5.
Maßnahmenliste............................................................................................................................................. 69
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ideenskizzen zum Rathausplatz ............................................................................................. 45
Abbildung 2: Ideenskizze zur Öffnung der Schlierach ............................................................................. 53
Kartenverzeichnis
Karte 1: Konzeptkarte .............................................................................................................................................. 9
Karte 2: Schwerpunktbereiche vgl. Karte Z 1a ............................................................................................. 18
Karte 3: Entwicklungsbereiche vgl. Karte Z 1b ............................................................................................ 19
Karte 4: Strukturverbesserung vgl. Karte Z 1c ............................................................................................. 20
Karte 5: Maßnahmen in der Kernstadt und im Stadtgebiet vgl. Karte M1 ........................................ 21
Karte 6: Schwerpunktbereich Marktplatz Vgl. Karte M1, S1 ................................................................... 22
Karte 7: Schwerpunktbereich Stadtplatz Vgl. Karte M1, S2 .................................................................... 28
Karte 8: Schwerpunktbereich Marienplatz vgl. Karte M1, S3 .............................................................. 35
Karte 9: Schwerpunktbereich Rathaus-/Bahnhofsplatz Vgl. Karte M1, S4 ...................................... 40
Karte 10: Schwerpunktbereich Rathausstraße, vgl. Karte M1, S5 ........................................................ 40
Karte 11: Entwicklungsbereich Haberer Platz Vgl. M1, E1 ....................................................................... 47
Karte 12: Entwicklungsbereich Eishalle/Feuerwehr Vgl. M1, E1 ............................................................ 50
Karte 13: Entwicklungsbereich Schlierachufer vgl. M1, E1 ...................................................................... 52
Karte 14: Entwicklungsbereich Campus vgl. M1, E4 .................................................................................. 54
Karte 15: Strukturverbesserung Lederer-/Frühlingsstr., vgl. M1, ST 1 ................................................ 56
Karte 16: Strukturverbesserung Kolpingstraße vgl. M1, ST2 .................................................................. 58
Karte 17: Strukturverbesserung Badstr., vgl. M1, ST 3 .............................................................................. 60
Karte 18: M1a Lückenschlüsse im Rad- und Fusswegenetz vgl. M1a ................................................. 63
Karte 19: M1a Lückenschlüsse im Rad- und Fusswegenetz vgl. M1a, (Kartenteil außerhalb der
Kernstadt) .................................................................................................................................................................. 64
Karte 20: M1 Überblick Massnahmen Stadtgebiet, (Kartenteil außerhalb der Kernstadt)........... 67
Karte 21: M1 Überblick Massnahmen Stadtgebiet, (Kartenteil außerhalb der Kernstadt)........... 68
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
3.
Entwicklungsrahmen Gesamtbereich
Entwicklungsziele und Leitlinien
Der zweite Teil des SEKs soll die Inhalte der Bestandsaufnahme und der Analyse, welche Ordner
1 füllen, zunächst kondensieren um schließlich Entwicklungsleitlinien und Ziele formulieren zu
können. Diese wiederum münden in die am Ende stehenden Maßnahmenvorschläge.
3.1
Entwicklungsrahmen für den Gesamtbereich
Im Folgenden ist der sogenannte „Gemeindliche Entwicklungsrahmen“ dargestellt. Er ist als
eine Zusammenstellung der Analysen zu verstehen, welche aus den gesamtstädtischen Betrachtungen resultieren. Aus ihm leiten sich erste und allgemeine Kommunale Handlungsanforderungen ab.
•
Kommunale Handlungsanforderungen
Lage zwischen Ballungsraum und
•
Alpen im ländlichen Raum
•
dung
Regionale Einbin-
Situationsanalyse
•
den Pluspunkten betonen
Randlage - keine Verbindungen
•
Gemeindeentwicklung aus eigener Kraft
nach Österreich
•
Wachstum auf die Kernstadt konzentrieren,
Wachstumsregion Südbayern
> Landschaftsräume als identitätsstiftendes
Tourismus-Kapital freihalten
•
hohe Verwaltungszentralität im
•
Kreis
•
keine
•
•
•
überregionalen
Verwal-
•
•
Status “gemeinsames Mittelzentrum Miesbach
- Hausham“ als Standortfaktor besser wahr-
Gegebenheiten
nehmen und konsequenter ausbauen >
(3 Talräume) erschweren Zentra-
Standorte in Hausham befürworten und
litätsfunktionen
ÖPNV dorthin verbessern
Topografische
Verteilung zentralörtlicher Funk-
•
bei Standortsuche Bemühung um überregio-
tionen im Landkreisgebiet
nale
in Holzkirchen laufende Schul-
z.B. f. München
neubauten, Arbeitsamt
•
Standorte in der Stadt besser an Ortszentrum,
Bahn u. Bus anbinden
tungsaufgaben
Kreissitz
eigene Identität als Stadt im Oberland mit bei-
•
Aufgaben,
auch
„Back-Offices“
Standort ATS-Büro in Tegernsee befürworten,
in Hausham: Krankenhaus, För-
aber wirtschaftliches Gewicht und „Alleinstel-
derschulen
lung als Stadt“ in Tourismuswerbung einbrin-
in Tegernsee: ATS-Büro
gen
4
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Gesamtbereich
Situationsanalyse
•
•
seit
Mitte
Kommunale Handlungsanforderungen
der
Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen
rungstendenz
sowie des Wohnraumangebotes an die, sich
seit den 2000er Jahren: Stagnie-
durch die Bevölkerungsentwicklung verän-
rende Bevölkerungszahlen mit
dernde Nachfragesituation
•
Wohnraumangebot: Konzentration auf Anpassungen und Veränderungen im Bestand
Natürlicher Saldo und Wanderungssaldo stagnieren bzw. sind
•
leicht rückläufig
•
langfristige und nachhaltige Anpassung der
1970er Jahre beginnende Alte-
beginnenden Rückgängen
•
•
Bewusstseinsbildung und Begleitung für Veränderungsprozesse
Wanderungssaldo sechs bis acht-
Bevölkerungsentwicklung
mal so hoch wie natürlicher Saldo
•
Seit den 2000er Jahren macht Alterswanderung nach und nach
größten Anteil des Wanderungssaldo aus
•
Prognose:
Bevölkerungsrück-
gang, dessen Auswirkungen in
ein bis zwei Generationen spürbar sein werden
•
•
klare Trennung Stadt / Land-
•
Zersiedelung weiterhin vermeiden
schaft
•
Stadterneuerung intensivieren, besonders für
im Vergleich quantitativer Nachholbedarf bei Wohnungsgrößen/
•
Bauen und Wohnen
•
Umstrukturierungen in Siedlungsgebieten be-
-zahl
sonders der 70er und 80er Jahre steuern (evtl.
Altbestand im Ortskern droht
als spezielle Sanierungsgebiete)
mangels
•
Kernstadt
Standard-Qualitäten
•
Demografie nutzen > Seniorengerechtes An-
leerzufallen
gebot
Attraktivität für „Zweit- oder Al-
> freiwerdende Kapazitäten in den Siedlungs-
terswohnsitze“
gebieten für Familien aktivieren
•
in
der
Kernstadt
entwickeln
Gezielte Entwicklung von Wohnraumangebot
für Junge-Erwachsene
•
Entwickeln neuer / alternativer Wohnformen
(z.B. Generationenwohnen)
5
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Gesamtbereich
Situationsanalyse
•
Kommunale Handlungsanforderungen
überörtliche Straßen stark belas-
•
tet
•
•
vermeiden
innerörtliches Straßennetz stark
Verkehr
•
mit Rampen; engere Vernetzung des Wege-
Topografie erschwert Fußwege-
netzes
•
Ausbau von Fuß- und Radwegen an belasteten Straßen (inner- und außerorts)
Radwege; fehlende Verbindungen
•
ÖPNV (BOB, Bus) ausbauen, Taktverdichtung
•
fehlende Fußwege an Straßen
•
Ausbau Busnetz mit Kleinbussen; über Orts-
•
Bahn tagsüber nur Stundentakt
•
Bus zu Nachbargemeinden vor-
bus nachdenken
wiegend nur auf Schüler abgestimmt
•
positiver Grundtrend in folgen-
•
rungspflichtig Beschäftigte am
•
Wohn- und Arbeitsort, Pendlersaldo,
Arbeitsplatzdichte,
Ar-
•
•
Nutzung des "Flairs" der Plätze und Gassen in
der Innenstadt
cher Dynamik
•
Revitalisierung der Brache in Müller am Baum
Schul- und Verwaltungsstandort
•
gezielte und nachhaltige Nutzung des Poten-
mit positivem Einfluss auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft
•
Entwicklung und Qualitätssteigerung der innerstädtischen Gastronomie
d.h. gewisses Maß an wirtschaftli•
Erhalt der kleinteiligen Branchen- und mittelständischen Betriebsstruktur
beitsplatzzentralität und Erwerbstätigenquoten,
vorhandene weiche Standortfaktoren im Profil
als Wirtschaftsstandort herausarbeiten
den Bereichen - sozialversiche-
Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung
Modernisierung Treppenanlagen/ Ergänzung
belastet
nutzung,
•
verkehrserzeugenden Standortentwicklungen
tertiär
orientierte
Beschäfti-
zials durch Schüler und Behördengänger
•
gezielte und nachhaltige Nutzung des touristischen Potenzials
gungsstruktur
•
positive Entwicklung der Beschäftigtenzahlen und Betriebe im verarbeitenden Gewerbe
•
kleinteilige Branchenstruktur mit
kleinen
und
mittelständischen
Unternehmen
•
Brache Müller am Baum
•
Tourismus mit untergeordneter,
aber
zunehmender
ökonomi-
scher Bedeutung
6
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Gesamtbereich
Situationsanalyse
•
•
Kommunale Handlungsanforderungen
breites Angebot an öffentlicher
Außenbezirken stets Verträglichkeit mit Kern-
gut ausgebautes Einzelhandels-
stadtangebot prüfen
Forstwirt- Handel und Dienstleistung
Stärkung der kleinstrukturierten Laden- und
Geschäftsstruktur in der Kernstadt
Lebensmittelangebot in der Kernstadt ungenügend
•
Kleinteilige Geschäftsstruktur in
der Kernstadt mit guten, qualitätvollem Angebot
> jedoch langfristige Stabilität
fraglich
•
verlangsamter aber anhaltender
Strukturwandel:
Betriebe
schaft
weitere Stärkung nachhaltiger Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft, die zum
Nutzfläche
einen touristisches Potenzial zum anderen
entwickeln sich weiterhin rück-
weicher Standortfaktor und Wirtschaftsgut ist
läufig
•
•
und
landwirtschaftliche
und
Land-
•
Gewerbegebieten
•
Bei weiteren Entwicklungen in den Rand- und
und privater Dienstleistung
angebot in Stadtrandlagen und
•
nennenswerter Anteil ökologisch
Unterstützung von Direktvermarktung und regionaler Kreislaufwirtschaft
/ nachhaltig wirtschaftender Betriebe
•
Miesbach ist Durchgangsort
•
das eigene touristische Kapital ist
nicht ausreichend aktiviert
•
•
•
unterentwickeltes touristisch ori-
•
nur ungenügend als Zulieferer
Potenziale als Kultur-, Gastronomie- und Einkaufsstadt erkennen und ausbauen
•
entiertes Übernachtungsangebot
•
Tagestourismus für Stadt und im landschaftlichen Umfeld stärken und ausbauen
und Einzelhandels-Attraktionen
•
eigenes touristisches Kapital aktivieren: Stadtplatz, Markt, Stadtbild
unterentwickelte tourismusspezifische kulturelle, gastronomische
Tourismus und Erholung
•
Etablieren von spezieller Gastronomie z.B.
„Slow-Food“
•
für die Tourismusorte tätig
Hotelstandort für touristische Ausrichtung
prüfen / bewerben
•
Zulieferer Zulieferfunktionen stärken
> Kooperationen mit „klassischen“ Tourismusorten prüfen
7
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Gesamtbereich
Situationsanalyse
•
•
•
historische
Kommunale Handlungsanforderungen
Bausubstanz
hat
pflegen
Museum
=> Stadterneuerung
geschlossen
-
aber
wichtige Bestände, fehlt für Tou-
•
Modernisierung Museum / Museumsneubau
rismus
•
Trachtenmuseum i.V. mit Läden und Vereinen
Identität des Oberlandes: Trach-
Kultur
entwickeln
•
Waitzinger-Keller
hervorragen-
Waitzinger-Keller stärker auslasten, an Ortskern anbinden
des, stimmungsvolles Kulturzent-
Kunst und Kulturangebot erweitern (Galerien, Klein-
rum - aber nur wenige Veranstal-
kunst, Konzertveranstaltungen, etc.)
tungen
keine Galerien im Ortskern
•
Senioren: steigende Zahl, stei-
•
gender Anteil
•
•
•
Gutes Angebot für ältere Genera-
•
Erweiterung, Standortfindung/ Neubau oder
tion durch Sozialträger
alternative Konzepte zur Kinderversorgung
Defizit
(Kinderläden?, u.U. „Auf dem Bauernhof“?)
bei
Kindertagesstätten
•
Grundschulen:
langfristige
Schulentwicklung
für
Grund-
schule: u.U. GS Parsberg auf Kosten GS Mies-
Geburtenrück-
bach stärken
gang stellt Standort Parsberg
•
barrierefreie Stadtentwicklung; neue Wohnformen f. Senioren
und Hort
Bildung, Soziale Infrastruktur
Baukultur: Baudenkmale, Ortskern-Ensemble
Pflege-und Erneuerungsbedarf
ten
•
•
langfristig in Frage
•
weitere Stärkung des Schulstandortes
Breites Schulangebot
•
Stärkung und Weiterentwicklung des außer-
> alle Sparten weiterführender
schulischen Bildungsangebotes (lebenslan-
Schulen; Berufs- und Fachschu-
ges Lernen)
len
•
Gutes Angebot im Bereich Erwachsenen-Bildung
8
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
3.2
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Handlungsleitlinien und Zielvorstellungen für die Kernstadt
Der folgende Abschnitt fasst die Entwicklungsziele und Handlungsanforderungen aus dem Betrachtungsbereich Kernstadt zusammen. Er dient als Vorspann für die im Folgenden dargelegten Maßnahmenvorschläge. Inhaltlich sind die Aspekte am Aufbau der Analyse und Bewertung
aus dem Teil "Betrachtungsbereich Kernstadt" orientiert. Sie geben in prägnanter Weise,
schlaglichtartig Kernaussagen wieder.
Karte 1: Konzeptkarte
9
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Situationsanalyse
•
Kommunale Handlungsanforderungen
Historische Bausubstanz mit Be-
Siedlungsstruktur
•
deutung > Information über und Erlebbarkeit
Siedlungsstruktur z.T. unter-/un-
von Besonderheiten, z.B. historischer Salzweg
•
Ablesbarkeit des Stadtgrundrisses erhalten >
Historischer Stadtgrundriss und
gestalterische und funktionale Aufwertungen
–struktur mit ihren Leitlinien in
sowie Ergänzung und Erhalt/Schaffung von
Teilen noch ablesbar
Verbindungen sowie Sichtachsen
Topographische
Situation
als
•
Beachten der Topographie und der umge-
Siedlungsleitlinie meist erkenn-
benden Landschaft bei Bautätigkeit > Frei-
bar, aber Unterbrechungen in den
halten der Hangkante und Landschaftskorri-
mit der Landschaft vernetzenden
dore
Grünkorridoren
•
•
Ortsmittelpunkte
Bewusstseinsbildung für geschichtliche Be-
deutung für das Stadtbild und die
genutzt
•
•
•
Einzelbereiche z.T. gestaltet, aber
•
Zusammenhangslose Gestaltung einzelner
nur wenige wiederkehrende Ge-
Bereiche vermeiden > einheitliches Gestal-
staltungselemente (z.B. kleinkro-
tungskonzept zur optischen Vernetzung der
nige Bäume)
Ortsmittelpunkte und zur Verbesserung der
Ortsmittelpunkte sind z.T. nicht
Aufenthaltsqualität > Einsatz von geeigneter
belebt oder nur wenig frequen-
Raumausstattung/-möblierung > mit dem
tiert > v.a. in den Abendstunden
Ziel diese als zentrale und wichtige Ortsmit-
identitätsstiftenden Potential des
telpunkte zu stärken
Plätze vorhanden
•
Belebung der Ortsmittelpunkte > Nutzungen
und Veranstaltungen bewusst dort lokalisieren
•
Bewusstmachen und Nutzen des identitätsstiftenden Potentials
10
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Situationsanalyse
•
•
Kommunale Handlungsanforderungen
Funktionen anhand der Quartiers-
•
Erhalt der Ablesbarkeit der Quartiere
struktur ablesbar
•
Städtebauliches und gestalterisches Gesamt-
Mängel hinsichtlich Nutzbarkeit,
konzept
Aufenthaltsqualität
und Verbesserung ihrer Aufenthaltsqualität
und
(Grün-
Aufwertung öffentlicher Räume
)Gestaltung im öffentlichen Raum
und Nutzbarkeit
> zudem private Außenbereiche
- (Grün-)Gestaltung kleiner Quartiers- und
unzureichend in die Gestaltung
Aufenthaltsplätze
des öffentlichen Raumes einge-
- Verbesserte Einbindung und Vernetzung
bunden
der Plätze in den gesamtstädtischen Zusam-
Quartiere und Straßenräume
menhang
- Entlastung der Plätze und Straßenräume
vom Park- und Parksuchverkehr
- Einbinden von neuen und passenden Gestaltungs- und Ausstattungselementen
- Anregen und Fördern privater Sanierungsmaßnahmen zur Aufwertung der Straßenräume
•
Abkopplung der Stadtquartiere
•
und –plätze von der Schlierach
•
Uneinheitlichkeit
im
Stadtbild
Einbindung der Schlierach in die angrenzenden Quartiere und Straßenräume
•
Einheitliche Gestaltung von Ausstattungselementen, Beschilderung und Beleuchtung
durch unterschiedliche Ausstattungs-, Beschilderungs- und Beleuchtungselemente
•
Quartiere mit starkem eigenem
•
Charakter mit Bezug zur Entste-
Quartierscharaktere erhalten und pflegen
z.B. Kolpingstraße
hungsgeschichte / Entwicklungsleitlinien
•
Meist klar definierte und gefasste
•
Bauflucht, Raumkanten und Höhenentwick-
Räume und Beachtung der Maß-
lung in homogener Art weiterentwickeln und
stäblichkeit in der Höhenentwick-
beachten
Stadtbild
lung
•
Meist regionaltypische Gestaltung
der Gebäude
•
Fassadengliederung, Materialwahl und Farbgestaltung regionaltypisch weiterentwickeln
> Gestaltungskonzept erarbeiten
11
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Gebäudestruktur
Situationsanalyse
•
beginnender
Kommunale Handlungsanforderungen
Sanierungsrück-
•
Anstoß von Sanierungen durch das Förder-
stand, v.a. bei denkmalgeschütz-
programm > Anreize zur Sanierung schaffen
ten Gebäuden erkennbar
> Erhalt und Nutzung der denkmalgeschützten und historischen Bausubstanz, wenn notwendig, behutsame und verträgliche Nachverdichtung
•
Leerstands- und Nutzungsana-
•
lyse des Untersuchungsgebietes
Qualität der leerstehenden, bzw. untergenutzten Gebäude erheben > passende Zwischen-/Nach-/Neunutzung
finden
(Rück-
/Umbau, Abriss, ...) > als Ergänzung zum bestehenden Wohnraum- u. Gewerbeangebot
•
Wohnraum und –umfeld (Gestal-
•
Wohnraum und-umfeld an heutige Bedürf-
tung) nicht durchgängig zeitge-
nisse anpassen (auch durch private Maßnah-
mäß, v.a. in den historischen
men) > differenziertes und ziel-/altersgrup-
Kernbereichen
penspezifisches Angebot mit einem Umfeld,
Nutzungsstruktur
welches Arbeiten und Leben ermöglicht im
Bereich des Stadtkerns/der Schlierach > Innenentwicklung stärken
•
Bereiche mit untergenutzten Po-
langfriste ausgerichtete Planungen zur Nutz-
tentialen: Umfeld der Eishalle,
barmachung und Inwertsetzung der Entwick-
des Schlierachufers und Haberer
lungsbereiche
Platz > Entwicklungsbereiche
•
qualitätvolles Einzelhandels- und
Dienstleistungsangebot
Wirtschaft und Einzelhandel
•
•
in
•
der
siedlung eines Vollsortimenters > Angebots-
Kernstadt > guter Branchenmix >
konzentration auf die Kernstadt > mit dem
aber: Fehlen eines Vollsortimen-
Ziel der Belebung der Innenstadt und des Er-
ters im Kernstadtbereich
halts des Branchenmix
Wochenmarkt als Anbieter loka-
•
Vernetzungs- und Koordinie-
Ausbau des Angebots an lokalen und regionalen Angeboten
ler und regionaler Produkte
•
Erhalt dieses Angebots mit dem Ziel der An-
•
Einleiten eines aktivierenden und partizipati-
rungspotential der in der Kern-
ven Prozesses mit den Geschäftsleuten > Ziel
stadt ansässigen Geschäftsleute
Erhalt und Verbesserung des Angebots und
nicht ausgeschöpft
der Kooperation
12
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Situationsanalyse
•
Kommunale Handlungsanforderungen
zentraler Ankunftsort am Bahnhof
•
ungestaltet
Gestaltung des Bahnhofs- und Rathausplatzes als repräsentativen und einladenden Ankunftsorts
•
Vermarkung des Potentials aus
•
Potential aus der Tradition Miesbachs in der
Tracht und Tradition nicht ausge-
Stadt sichtbar machen und gezielt als Image-
schöpft
faktor zu nutzen -> Betonung der Einmaligkeit und Besonderheit der Stadt > "Kümmerer" notwendig
•
angebotene Gästebetten
nicht
•
ausreichend, v.a. kein Angebot im
Ausbau des Angebots an Gästebetten > Entwicklungsbereich Haberer Platz
Kernstadtbereich
•
unzureichendes "Schlechtwetter-
•
Ausbau wetterunabhängiger Freizeit- und
angebot" > u.a. Heimatmuseum
Abendangebote > z.B. Standortsuche für das
in seiner Lage nicht nutzbar und
Heimatmuseum > z.B. durch Reaktivierung
unzugänglich
historischer/denkmalgeschützter
Bausub-
stanz
•
Tourismus/Kultur
•
Abendangebot wenige ausdiffe-
•
renziert und nur marginal vorhan-
angebots > Unterstützung durch Veranstal-
den
tungen und Ausstellungen
schwere Auffindbarkeit des Stadt-
•
Verbesserung der Auffindbarkeit der Innen-
kerns für Auswärtige > fehlende
stadt durch Beschilderung und Einbinden des
Verbindung
Kulturstandortes in den gesamtstädtischen
zwischen
Kultur-
Kontext
standort und Innenstadt
•
Ausbau des zielgruppenspezifischen Abend-
wenig
Kunst
im
öffentlichen
•
Gestaltung und Inwertsetzung der kleinen
Verweil- und Quartiersplätze > u.a. durch
Raum
Kunstinstallationen
•
Angebot an Gaststätten begrenzt
•
Ausbau des Angebots an Gastronomiebetrieben > Nutzung der vorhandenen, geeigneten, aber leerstehenden Gebäude (Stadtplatz)
> Erweiterung und Spezialisierung des Angebots als Image- und Wirtschaftsfaktor
Gastronomie
•
Außenflächen der Gastronomie-
•
Verbesserung der Außen- und Vorflächenge-
betriebe meist ungestaltet bzw.
staltung der Gastbetriebe > Verbesserung
nicht optimal genutzt
der Aufenthaltsqualität-> z.B. im Bereich der
Schlierach, des Stadt-, Markt- und Marienplatzes
13
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Situationsanalyse
•
Kommunale Handlungsanforderungen
prägende Hangkante und diese
•
umgebende Grünzüge erhalten
•
Gartenstadtcharakter im Bereich
Grünstruktur --> Freihalten von Bebauung
•
der Kolpingstraße
•
Erhalt und Pflege der Hangkante und ihrer
Erhalt des Gartenstadtcharakters im Bereich
der Kolpingstraße
öffentliche Grünflächen am Rand
•
der Kernstadt vorhanden
Erhalt der öffentlichen Grünflächen > Maßgabe zur Verbesserung ihrer Auffindbarkeit
und vernetzenden Wirkung
•
Unterbrechung des mit der Land-
•
schaft verbindenden Grünkorri-
Lückenschluss der mit der Landschaft verbindenden Korridore
dors am Haberer Platz
•
Grüngestaltung der öffentlichen
•
Plätze z.T. unzureichend, bzw.
Berücksichtigung der Grünelemente bei der
Neu-/Umgestaltung von Platzbereichen
nicht ansprechend gestaltet
•
meist kleinkronigen Bäume als
Gestaltungselement
•
sene Weiterführung als Straßenbegleitgrün
eingesetzt
und im Bereich neuzugestaltender Bereiche
im historischen Stadtkernbereich
•
Element Wasser im Stadtraum un-
Beibehaltung dieses Elements und angemes-
•
Einbinden des Elements Wasser in den Stadtraum > Brunnenanlagen und Einbeziehung
terrepräsentiert
Grünstruktur
der Schlierach
•
Schlierachufer meist verbaut und
•
gestalterische und ökologische Aufwertung
nicht erlebbar --> Trenneffekte
•
Spielmöglichkeiten der Kinder im
Kernstadtbereich eingeschränkt
Freilegen des Schlierachufers > funktionale,
•
Spielmöglichkeiten für Kinder im freien Verbessern
14
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Situationsanalyse
•
Kommunale Handlungsanforderungen
ÖPNV- Angebot und Taktung
•
ausbaufähig
•
Ausbau und Verbesserung des Angebots
(Takt und Haltestellengestaltung) im ÖPNV
Überpräsenz des ruhenden und
•
fließenden Verkehrs im Stadtbild,
langfriste Konzepte zur Verkehrsberuhigung
der innerstädtischen Platzbereiche
v.a. im Bereich der Plätze
•
•
Parkraumangebot sehr begrenzt
•
Ausschilderung von Parkplätzen, Parkleitsys-
> v.a. Innenstadtrelevantes Ange-
tem, Schaffung neuen Parkraumes > z.B. im
bot und Pendlerparkplätze
Zusammenhang mit dem Entwicklungsbe-
Einschränkungen der Barrierefrei-
reich Haberer Platz
heit durch Hochborde, Treppen
•
und die schwierige topographi-
Verbesserung im Bereich der Barriererfreiheit-> Schulweg, ...
sche Situation
•
•
Eng- und Gefahrenstellen im Be-
•
Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssi-
reich innerstädtischer Fußwege >
cherheit > z.B. durch Geschwindigkeitsredu-
v.a. Badstraße
zierung,...
gefährliche
Situationen
beim
•
Verbesserung der Verkehrssicherheit in Zusammenhang mit Querungsmöglichkeiten
Queren von Straßen > z.B. Frühlingstraße und Stadtplatz
•
Lücken im Rad- und Fußwegnetz
•
Schließung der Lücken im Rad- und Fuß-
> Schlierachfußweg und Höhen-
wegenetz > v.a. im Bereich der Schlierach und
weg
des Höhenweges, aber auch durch Übergänge im Bereich der Schlierach
•
unzureichende Beschilderung der
•
Rad- und Fußwege (überörtlicher
einheitliche und durchgängige Beschilderung
der Rad-- und Fußwege
Verkehrswege
Zusammenhang > Auffindbarkeit
der Innenstadt)
•
begrenzte Anzahl an Fahrradstän-
•
dern
•
Straßenoberflächen
rungsbedürftig
Anbieten von Fahrradparkplätzen im Umfeld
der ÖPNV-Haltepunkte
z.T.
sanie-
•
Sanierung stark beschädigter Straßenoberflächen
15
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Situationsanalyse
•
soziale
Entwicklungsrahmen Kernstadt
Kommunale Handlungsanforderungen
Daseinsvorsorgeeinrich-
•
Erhalt und Ausbau des öffentlichen und pri-
tungen im Innenstadtbereich vor-
vaten Angebots an sozialen (Dienst)Leistun-
handen
gen > auch in den Bereichen Freizeit, Hilfsleistungen, ...
•
•
Fortschreitender
demographi-
•
scher und sozialer Wandel mit
Auswirkungen des demographischen Wan-
Auswirkungen auf die Bereiche
dels entwickeln > Überalterung, Singularisie-
Soziales, Wohnen, Arbeiten, Ver-
rung, Individualisierung, .... > z.B. Wohnraum-
sorgen, öffentlicher Raum und
, Versorgungsangebot und Freiräume anpas-
Verkehr
sen
Knappheit im Angebot an sozia-
•
Sozialstruktur
lem Wohnungsbau
•
Vernetzung und Koordinierung
bekannter Schul- und Bildungsstandort
Konzepte zur Verbesserung der Knappheit an
sozialgefördertem Wohnbau
•
der Sozialangebote vorhanden
•
Konzepte und Ideen im Umgang mit den
Ausbau der Vernetzung und Koordinierung
von Sozialangeboten
•
Erhalt und Ausbau des Schul- und Bildungsstandortes > Entwicklungsbereich Campus
16
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.
Maßnahmen
Maßnahmen
Im folgenden Kapitel werden die Maßnahmenvorschläge erläutert und durch Kartendarstellungen illustriert. Zunächst werden die Schwerpunkt-, Entwicklungs- und Strukturverbesserungsbereiche beschrieben. Anschließend ist die Maßnahmenliste ersichtlich. Die inhaltliche Konsistenz zu Werten, Mängeln, Zielen und Leitlinien wurde in den Maßnahmenvorschlägen gewahrt.
Aufbau Handlungsleitlinien und Zielvorstellungen für die Kernstadt
Der folgende Teilbericht, welcher die Konzepte, Ziele und Maßnahmen in sich vereint, ist in
drei „Teilbereiche“ untergliedert: Diese beschreiben unterschiedliche zeitliche wie inhaltliche
Schwerpunktsetzungen und induzieren wechselseitige Abhängigkeiten möglicher Maßnahmen hinsichtlich Miesbachs langfristiger Perspektiven für die Stadtentwicklung; D.h. sie weisen auf unterschiedliche Wirkungszusammenhänge in der Stadtentwicklung hin, welche
durch eine schrittweise Realisierung zu Verbesserungen führen können.
Schwerpunktbereiche
Entwicklungsbereiche
Strukturverbesserung
Maßnahmenbereiche außerhalb der Kernstadt
Konzepte und Einzelmaßnahmen
17
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Schwerpunktbereiche
Karte 2: Schwerpunktbereiche vgl. Karte Z 1a
Die Schwerpunktbereiche, welche den Markt-, Stadt-, Marien-, Rathaus- und Bahnhofsplatz
sowie Rathausstraße umfassen, stellen Bereiche dar, in welchen Veränderungen und Prozesse
vordringlich in Gang zu bringen sind. Diese zentralen Ortsmittelpunkte können stabilisierend
auf Miesbachs Entwicklung einwirken. Es ist unerlässlich, diese auf Basis ihrer individuellen
Voraussetzungen (z.B. Funktion und Gestaltung) mit Blick auf den gesamtstädtischen Zusammenhang tragfähig weiterzuentwickeln.
18
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Entwicklungsbereiche
Karte 3: Entwicklungsbereiche vgl. Karte Z 1b
Die Entwicklungsbereiche (Haberer Platz, Schierachufer, Eishalle/Feuerwehr, Campus) bezeichnen Areale und Flächen, welche eine besonders wichtige Rolle in der langfristigen Perspektive der Stadtentwicklung Miesbachs einnehmen. Hierbei handelt es sich um wertvolle,
innerstädtische Flächen, die infolge einer Aufwertung der Schwerpunkt- und Strukturverbesserungsbereiche, in Zusammenwirkung mit einer maßvollen Neuorientierung ihrer Nutzung
und Gestaltung langfristig zur Stabilisierung und Belebung der Kernstadt beitragen können.
Aktuell sind diese Flächen zumeist durch andere Nutzungen und Funktionen belegt, welche
sich an ihren Standorten im Stadtgefüge nicht optimal einfügen. Dies gilt z.B. für aktuelle
19
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Nutzungen wie Feuerwehr (beengte Situation) und Eissporthalle (Sanierungsbedarf, ungenügende Erschließung). In anderen Bereichen könnte eine Nutzungsänderung die angrenzenden Bereiche beleben und aufwerten, z.B. Haberer Platz in Verbindung mit Stadtplatz. Hierfür
ist ein vorausschauender Entwicklungs- und Planungsprozess für diese Bereiche notwendig.
Im Stadtentwicklungskonzept sind erste Ziele, Leitlinien und Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt.
Strukturverbesserung
Karte 4: Strukturverbesserung vgl. Karte Z 1c
20
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Die Bereiche der Strukturverbesserung (Kolping-, Bad- und Frühlingsstraße) bedürfen einer
funktionalen und gestalterischen Aufwertung, haben aber im Gegensatz zu den Schwerpunktbereichen keine Vordringlichkeit, da es sich eher um Straßenräume und angrenzende
Quartiersbereiche handelt. In diesen Bereichen fanden und finden Umstrukturierungsprozesse statt. Ursächlich für diese Umstrukturierungen waren sowohl ungeplante bzw. unkoordinierte Erneuerungsprozesse als auch Substanzschwächung durch Funktionsverlust und Lageungunst. Beides führt zu städtebaulichen Mängelsituationen wie mangelnde Erschließung,
Verkehrsprobleme, Unternutzung und Leerstand. In diesen Bereichen stehen konfliktvermeidende Anpassungen bzw. substanzerhaltende Aufwertungen im Vordergrund.
Maßnahmenbereiche außerhalb des Kernstadtgebietes
Karte 5: Maßnahmen in der Kernstadt und im Stadtgebiet vgl. Karte M1
Weitere Maßnahmenbereiche ergeben sich außerhalb des eigentlichen Stadtbereichs, wie z.B.
die Gewerbebrache „Müller am Baum“ oder in kleinen, selbständigen Orten wie Parsberg.
Konzepte und Einzelmaßnahmen
Umsetzungsbegleitungen wie z.B. „Projektarbeit mit den Gewerbetreibenden in der Kernstadt“
Konzepte zur besseren Inwertsetzung der touristischen Potentiale (z.B. Beschilderungskonzepte Fußwege, Denkmalgebäude). Vernetzungmaßnahmen z.B. durch ergänzende Wegeverbindungen. Strukturverbesserungen an den stadtbildprägenden Hang- und Leitenbereichen.
21
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.1
Schwerpunktbereiche
S1
Schwerpunktbereich Marktplatz - “Unterer Markt“
Maßnahmen
Karte 6: Schwerpunktbereich Marktplatz Vgl. Karte M1, S1
Zusammenfassende Analyse zum Schwerpunktbereich „Marktplatz – Unterer Markt“:
Grünstruktur - “Unterer Markt“
Grünstruktur-„Unterer Markt“
Topographie
Der untere Markt (Marktplatz) befindet sich in der Tallage östlich der
Schlierach. An seiner östlichen Flanke, hinter der Platzrandbebauung, beginnt das Gelände anzusteigen; in nördlicher, südlicher, östlicher und westlicher Richtung ergeben
sich keine gravierenden Höhenunterschiede.
Gewässer
Die Schlierach ist im Bereich des Marktplatzes trotz ihrer Nähe weder spür-
noch sichtbar. Das Element Wasser taucht lediglich durch den Brunnen in der Platzmitte auf.
Durchgrünung Dieser ist umgeben von den einzigen Grünelementen im Platzraum: klein-
kronige Bäume und eine kleine Hecke als Begrenzung des Brunnen- und Maibaumbereichs.
22
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Versiegelung
Maßnahmen
Der Marktplatz weist einen hohen Versiegelungsgrad auf. Allerdings wird
dies erst in Zusammenhang mit der Betrachtung der Verkehrsstruktur ersichtlich. Die
Platzfläche ist fast vollständig durch eine Teerdecke geprägt.
Einbindung in Gesamtkontext
Der Marktplatz ist durch seine Grünstrukturen nur unzu-
reichend in den gesamtstädtischen Kontext eingegliedert. Er nimmt die für die Voralpenlandschaft prägenden Grünelemente nur unzureichend in seiner Gestaltung auf
und spiegelt auch das Element Wasser (Schlierach) nur unzureichend wieder.
Stärken
Schwächen
topographische Gegebenheiten
unzureichende Ausstattung mit den Ele-
Grün
menten Grün und Wasser
Verkehrsstruktur - “Unterer Markt“
Verkehrsarten
Am Marktplatz sind der MIV, der Fuß- und Radwegverkehr vertreten. Der
öffentliche Nahverkehr wird über den naheliegenden Bahnhofsplatz abgewickelt.
Verkehrsführung
Diese Verkehrsarten sind allerdings getrennt. Die Platzmitte ist, ausge-
nommen der Maibaum- und Brunnenstandort dem ruhenden Verkehr zuzuordnen.
ringartig um diesen Parkplatzbereich führt der Erschließungsweg des Marktplatzes.
Dieser ist im Begegnungsverkehr befahrbar und dafür ausreichend breit. Diesem Bereich wiederum schließt sich der, meist durch Hochborde abgetrennte Fußgängerberiech an. Dieser ist untergliedert in Geschäfts-/Gastronomievorflächen und Gehweg.
Allerdings ist er in seiner Breite und seinem Niveau stets unterschiedlich. Dadurch
ergibt sich eine Einschränkung der Barriefreiheit; einerseits durch Höhenversätze, andrerseits durch z.T. geringe Gehwegbreite. Durch den mittig angelegten Parkraum und
Verkehrsstruktur - “Unterer Markt“
die diesen umfahrende Straße dominiert der ruhende und der Parksuchverkehr den
Marktplatz. Dies führ zu einer Einschränkung der Aufenthaltsqualität, zu einer Verminderung der Wahrnehmung der historischen Bebauung und des Platzraumes als Ganzes, aber auch zu einer Trennwirkung.
Zustand der Verkehrswege
Der Zustand der mit einer Teerschicht bedeckten Verkehrsflä-
chen ist durchschnittlich zu bewerten.
Einbindung in den Gesamtkontext Der Untere Markt ist durch die Fraunhoferstraße (Einbahn-
regelung) und den direkten Zuweg Marktplatz- Rathausstraße in das städtische Verkehrsnetz eingebunden. Zahlreiche kleine Gassen am westlichen Rand des Platzes werden trotz ansprechender Gestaltung als Parkraum genutzt und können somit ihrem
verbindenden Charakter v.a. hinsichtlich der Fußläufigkeit nicht gerecht werden. Die
23
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
fußläufige Anbindung des Marktplatzes ist zwar durchwegs vorhanden, allerdings nicht
durchgängig in gutem Zustand und z.T. für Ortsunkundige versteckt. Letzteres gilt v.a.
für den Bereich Habererplatz. Erschwerend kommt hinzu, dass die Überwindung des
Geländeanstiegs östlich des Marktplatzes v.a. durch Treppen überwunden wird, sodass
die Barrierefreiheit stark eingeschränkt ist.
Stärken
Schwächen
Gute vorhandene verkehrliche Einbin- Überpräsenz des Verkehrs im Platzbereich
dung in den gesamtstädtischen Kon- mit stark trennender Wirkung.
text für Fuß- und Individualverkehr.
Verkehrsstruktur
Starke Trennung zwischen den einzelnen
Verkehrsarten, keine Mischflächen,
was durch Trennelement, wie Hochbordkanten, zu Einschränkungen in der Barrierefreiheit führt.
Siedlungsstruktur - “Unterer Markt“
Platz- und Straßenraum Der Marktplatz ist klar durch die Raumkanten der ihn umgebenden
Bebauung gefasst. Wie eingangs erwähnt, ist seine Ausstattung mit Grün eher gering.
Auch die Außenraummöblierung ist eher spartanisch: Es sind Sitzgelegenheiten im Bereich des Maibaum- und Brunnenstandortes vorhanden. Die Außenraumgestaltung
sieht außer einigen Pflanzkübeln keine weiteren (raumgliedernde oder -wirksame) Elemente vor.
Siedlungsstruktur - “Unterer Markt“
Die Platzgestaltung wird durch die überdimensionierten Verkehrsflächen dominiert.
Diese haben eine starke Trennwirkung (Parkplätze im Inneren der Platzfläche) und wirken störend auf die Aufenthaltsqualität.
Die Geschäfts- und Gastronomievorflächen sind in dem meisten Fällen nicht vom öffentlichen Raum durch Zäune o.ä. getrennt. Lediglich der Bräuwirt hat seinen Außenbereich vom Platzbereich abgegrenzt, was eine stark trennende Wirkung hat.
Gebäude Der gesamte Bereich des Marktplatzes ist Teil des denkmalgeschützten Ensem-
blebereichs. Viele der Gebäude sind zusätzlich als Einzeldenkmal klassifiziert. Die Gebäude lassen durch ihre Stellung zum Platzraum und ihr Zusammenwirken den Charakter eines bäuerlich geprägten Marktes spüren. Somit bieten sie einerseits ein hohes
identifikatorisches Potential für Einheimische, andererseits stellen sie einen hohen touristischen Wert dar. Überdies bietet der klar gefasste Untere Markt mit seiner typischen
24
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Bebauung eine sehr gute Basis für qualitätvollen öffentlichen Raum von hoher Aufenthaltsqualität.
Der Bau- und Sanierungszustand der Gebäude im Bereich des Marktplatzes ist durchschnittlich mit befriedigend zu bewerten. V.a. hinsichtlich der energetischen Optimierung und Sanierung besteht Nachholbedarf. Grundsätzlich zeigt sich im Bereich des
Unteren Marktes, dass v.a. die vorderen, dem Platz zugewandten Bereiche gepflegter
sind als die rückwärtigen und Seitenbereiche. Dies führt zu einem Charakter von Hinterhofsituationen, welche allerdings vom Platzraum aus einseh- und spürbar sind. Darunter leidet der Zustand des Platzes, auch die Aufenthaltsqualität.
Einbindung in den Gesamtkontext Der untere Markt ist einer der zentralen Plätze in Miesbach
und bildet das Gegenstück zum städtisch anmutenden Stadtplatz („Oberer Markt“). Am
nördlichen Platzende ist der Marktplatz durch ein Geschäftshaus begrenzt, welches ihn
vom Marienplatz abtrennt. Beide Plätze sind historisch eine Einheit, was an der ähnlichen Bebauung bis heute spürbar ist. Westlich und südlich ist der Marktplatz durch
zahlreiche kleine Gassen mit der Rathaus-/Haidmühlstraße verbunden. Dies bietet ein
bisher nur unzureichend genutztes Potential den Unteren Markt mit den Bereichen der
Schlierach westlich und südlich der Rathaus-/Haidmühlstraße zu verbinden, um die
Wertigkeit des Markplatzes im gesamtstädtischen Kontext weiter zu erhöhen.
Stärken
Schwächen
Historische und für das Oberland typische Teilweise schlechter Bau- und (energetiBebauung um den Markplatzbereich
scher) Sanierungszustand der Gebäude
Siedlungsstruktur
mit klaren Raumkanten und klar abge- mit ungeordneten, vernachlässigt wirkengrenzter Platzsituation
den Hinterhofsituationen
auf ebenem Gelände
und einer Dominanz des Verkehrs,
mit hohem identifikatorischen Potential
was negativ auf die Aufenthaltsqualität
des Platzes wirkt.
und Aufenthaltsqualität.
25
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Nutzungsstruktur - “Unterer Markt“
Wohnnutzung Diese findet v.a. in den oberen Geschossen und rückwärtigen Gebäudetei-
len des Marktplatzes statt. In Zusammenhang mit der Gebäudestruktur ist zu erwähnen, dass der Sanierungsrückstand in diesem Fall zu Einschränkungen in der Zugänglichkeit der Gebäude führen kann. Dieser wiederum darf nicht singulär betrachtet werden, da sich der demographische Wandel durch eine Häufung versteckter Leerstände
am Marktplatz zeigt. Diese bedeutet, dass das Wohnraumangebot in den Altbauten
nicht zeitgemäß ist. Daraus ergeben sich verschiedenste Probleme für die Bewohner
und Besitzer der Immobilie. Allerding bietet gerade die zentrale Lage ein Potential für
alten- und familiengerechtes Wohnen in einem lebendigen, innerstädtischen Umfeld.
Gewerbliche Nutzung Die gewerbliche Nutzung konzentriert sich auf spezialisierten, klein-
Nutzungsstruktur - “Unterer Markt“
teiligen Einzelhandel und wenige gastronomische Angebote. Dienstleistungsbetriebe
sind vereinzelt vorhanden. Diese Nutzungen sind zumeist im Erdgeschoss vorzufinden.
Die Branchenstruktur kann als vielfältig beschrieben werden. Es gibt allerdings nur wenige Geschäfte, welch mit Miesbachs Image als Trachtenstadt im Oberland zu tun haben. Subsummiert ist die Geschäftsstruktur als qualitätvoll zu beschreiben, allerdings
fehlt ein Lebensmittelanbieter, bzw. die Möglichkeit zur Versorgung mit Gütern des
kurzfristigen Bedarfs. Besonders hervorzuheben ist, dass der Platz einmal wöchentlich
mit dem Bauernmarkt seiner ursprünglichen Marktfunktion gerecht wird und zu einer
Belebung des Platzes beiträgt.
Leerstand und Unternutzung Leerstand und Unternutzung sind am Marktplatz nur vereinzelt
vorhanden und fallen kaum ins Gewicht, allerdings ist darauf zu achten, dass keine
gegenteilige Entwicklung eintritt.
Einbindung in den Gesamtkontext
Der Marktplatz ist ein klassische innerstädtische „Misch-
fläche“ mit Wohn- und Gewerbenutzung. Diese Durchmischung ist ein gutes Potential
für eine Belebung und Nutzung des Platzes.
Stärken
Schwächen
Wohnnutzung, welche zur Belebung Wohnraumangebot
des Platzes beiträgt ist vorhanden.
und
–zustand
nicht
durchgängig zeitgemäß.
Kleinteilige und gut durchmischte, Fehlen eines Geschäfts für die Versorgung
qualitätvolle Branchen und Geschäfts- mit Gütern des täglichen Bedarfs.
struktur.
26
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen - “Unterer Markt“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Aufwertung
Aufwertung des Platzberei-
1 Begleitprozess mit Geschäftstreibenden
Marktplatz
ches
bezeichnung
S1
Verbesserungen der
Aufenthaltsqualität
Stärkung der Geschäfts-
Verbesserung der vorhandenen Potentiale
durch Zusammenarbeit und Koordinierung insgesamt Belebung und Stärkung der
Geschäftsstruktur
bereiche
Neuordnung des ruhenden Verkehrs (Reduzierung
der Parkplatzflächen, teilweise Schaffung von verkehrsfreien Bereichen)
Ausbau und Stärken der
Markt- und Veranstaltungsfunktionen
2 Neugestaltung des Marktplatzes
A) Aufwerten der Geschäftsvorbereiche
B) Modifizierung der Verkehrsführung, ev.
Verkehrsberuhigung
C) Teilweise Neuordnen der Fläche
D) Integration des bestehenden Brunnens
mit Maibaum und Bäumen
3 Schaffung eines entlastenden Parkraumangebots in unmittelbarer Nähe
27
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
S2
Maßnahmen
Schwerpunktbereich Stadtplatz - “Oberer Markt“
Karte 7: Schwerpunktbereich Stadtplatz Vgl. Karte M1, S2
Zusammenfassende Analyse zum Schwerpunktbereich „Stadtplatz – Oberer Markt“:
Grünstruktur - Stadtplatz “Oberer Markt“
Grünstruktur - Stadtplatz “Oberer Markt“
Topographie
Der obere Markt liegt oberhalb der Hangkante östlich der Schlierach auf
einer Art Hochterrasse. Der trapezförmige Platzbereich selbst dacht nach Nordwesten
hin ab und ist durch die steilen Verbindungen des Lebzelterberges, der Pfarr- und
Kirchgasse mit den tiefer gelegenen Stadträumen verbunden.
Gewässer Ursprünglich floss der Miesbach über den oberen Markt. Allerdings wurde die-
ser im Laufe der Zeit verbaut, sodass er heute weder sicht- noch spürbar im Platzraum
vorhanden ist. Das Element Wasser wird lediglich durch einen Brunnen im Nordteil des
Platzes aufgenommen. Es bleibt ein untergeordneter Bestandteil der Platzgestaltung.
Durchgrünung
Neben dem Gestaltungselement des Brunnens ist der Platz mit größeren
Bäumen im Bereich des Brunnens bepflanzt. Der südliche Teil des Platzes ist im Bereich
der Sitzgelegenheit und der Parkflächen von kleinkronigen Laubbäumen gesäumt. Neben diesen ist das direkte Umfeld des Brunnens von einem Grün- und Blumenbeet
umringt.
28
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Versiegelung Trotz dieser Grünelemente ist der Versiegelungsgrad des Platzes sehr hoch.
Er ist nahezu vollständig mit einer Teeroberfläche (Verkehrsflächen) und einem Kopfsteinpflaster (Verweilbereich) bedeckt.
Einbindung in Gesamtkontext Der Bereich des Stadtplatzes ist mit seiner geringen Grünaus-
stattung nur mangelhaft in den Kontext der Gesamtstadt eingebunden. Allerdings ist
dies nicht durchwegs negativ zu beurteilen, da sich der prägende Grünzug entlang der
Hangkante im Bereich südlich und westlich des Stadtplatzes erstreckt. Dennoch ist die
Grüngestaltung des Stadtplatzes verbesserungsbedürftig.
Stärken
Schwächen
topographische Gegebenheiten
Unzureichende Ausstattung mit den Elementen Grün und Wasser durch
fehlenden Bezug zum historisch wichtigen
Grünstruktur
Miesbach
sowie wenig qualitätvolle Gestaltung im
Brunnenumfeld
und
nur wenig Grünelemente im Platzbereich
Verkehrsstruktur – Stadtplatz “Oberer Markt“
Verkehrsarten
Am Stadtplatz sind der MIV, der Fuß- und Radwegverkehr vertreten. Der
öffentliche Nahverkehr wird über den Bahnhofsplatz abgewickelt.
Verkehrsführung
Die Verkehrsarten werden durch die Führung und Höhen- sowie Mate-
rialunterschiede der einzelnen Verkehrswege getrennt. Die Fußgängerbereiche sind
Verkehrsstruktur - “Oberer Markt“
mit Platten oder Kopfsteinpflaster versiegelt und durch Hochborde von den angrenzenden Straßen- und Parkflächen separiert. Letztere weisen dieselbe Oberflächenbeschaffenheit wie die Fußwege auf. Die Parkflächen befinden sich am südlichen Platzrand (Längsparker) und im Bereich östlich des Brunnens. Neben der Barrierewirkung
zwischen dem Fuß- und dem motorisierten Verkehr durch die parkenden PKWs stören
diese die Aufenthalts- und Platzqualität empfindlich. Zudem befinden sich zwischen
dem Niveau der Fußwege und dem der Parkmöglichkeiten teilweise zwei Versatze, sodass die Barrierefreiheit nicht nur durch den Belag, sondern auch durch Stufen und
Absätze eingeschränkt wird. Dies ist am deutlichsten in der Unterführung spürbar, welche die beiden Platzseiten miteinander verbinden soll und lediglich über steile Treppen zugänglich ist. Diese Unterführung, welche schlecht angenommen und genutzt
29
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
wird, ist durch die starke Verkehrsbelastung in Zusammenhang mit der Gestaltung und
Führung der Verkehrsflächen sowie einer fehlenden Geschwindigkeitsbegrenzung notwendig. Der Verkehr, welcher in die tieferliegenden Quartiere und die Bereiche westlich der Schlierach gelangen muss, kommt nicht umhin den Stadtplatz zu überfahren.
Ebenso der gegenläufige Verkehr. Dadurch kommt es zu einer hohen Belastung mit
PKW und LKW im Bereich des Stadtplatzes. Diese durchfahren den Platz mit z.T. hoher
Geschwindigkeit, was das Verweilen im Platzbereich unattraktiv macht. Zudem ist der
schnelle und hochfrequente Durchgangsverkehr v.a. im unübersichtlichen Kurvenbereich schwierig und gefährlich.
Zustand der Verkehrswege Der
Zustand der Verkehrsflächen ist durchschnittlich zu bewer-
ten.
Einbindung in den Gesamtkontext
Der Stadtplatz, ist für dem MIV, wie eben erwähnt, mit
seiner Fortführung in der Lederer- bzw. Münchener und Rosenheimer Straße, Teil der
zentralen Verbindungsstrecke zwischen den höher und tieferliegenden Teilen Miesbachs. Somit ist seine Einbindung in den gesamtstädtischen Kontext aus dieser Perspektive gegeben. Hinsichtlich des Fußgängerverkehrs ist der oberer Markt über den
Lebzelterberg sowie zahleiche straßenbegleitende Fußwege, die Moserhauspassage
und den Höhenweg gut in das gesamtstädtische Netz eingebunden. Allerdings ist die
Barrierefreiheit ebenso wenig durchgängig vorhanden, wie eine qualitätvolle Gestaltung.
Stärken
Schwächen
Gute verkehrliche Einbindung in den Überpräsenz des Durchgangsverkehrs im
gesamtstädtischen Kontext für Fuß- Platzbereich mit starker Trennwirkung in ei-
Verkehrsstruktur
und Individualverkehr.
nen nördlichen und einen südlichen Platzteil.
Dies wird durch die starke Trennung der Verkehrsarten durch Höhenversätze und Oberflächengestaltung verschärft.
Diese wiederum haben Einschränkungen der
Barrierefreiheit zur Folge.
30
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Siedlungsstruktur – Stadtplatz “Oberer Markt“
Platz- und Straßenraum
Durch die ihn umgrenzenden Gebäude ist der Stadtplatz klar ge-
fasst und definiert. Seine Grünausstattung erscheint eher spartanisch und ist nahe der
anderen Ausstattungselemente des Platzes bzw. im Umfeld der Parkgelegenheiten. Ein
weiteres, den Platzraum trennendes Gestaltungselement sind gusseiserne Begrenzungspfosten mit Ketten am westlichen Platzende. Diese sollen Fußgänger an einer
oberirdischen Querung an der unübersichtlichen Stelle am Übergang zur Ledererstraße hindern. Neben diesen gliedern die zahlreichen kleinen Höhenversätze den
Platz in unterschiedliche Nutzungsbereiche (s.o.). Zusätzliche schmückende oder gliedernde Elemente sind nicht vorhanden.
Durch die Dominanz des Durchgangsverkehrs leidet die Aufenthaltsqualität des Platzes. Vorflächen für Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind lediglich im nördlichen
und östlichen Bereich des Platzes in ausreichender Breite vorhanden. Der Süd- und der
Westbereich weisen schmale und durch Höhensprünge gekennzeichnete Vorflächen
auf. Dies macht eine adäquate Nutzung schwierig. Aber auch die Vorflächen mit ausreichender Breite sind nicht uneingeschränkt nutzbar. Grund ist, dass das Gelände sich
neigt, bzw. das Kopfsteinpflaster Nutzungsmöglichkeiten einschränkt und der Durchgangsverkehr z.T. sehr nahe an diesen Freiflächen verläuft.
Gebäude Im Bereich des Stadtplatzes befinden sich sieben denkmalgeschützte Gebäude.
Die weitere Bebauung ist durch eine städtisch geprägte, überwiegend dreigeschossige
repräsentative Fassade gekennzeichnet. Diese verleiht dem oberen Markt, v.a. durch
Siedlungsstruktur – Stadtplatz “Oberer Markt“
ihre zahlreichen Schmuckelemente eine städtisch geprägte außenwirksame Atmosphäre. Dadurch besitzt der Stadtplatz ein großes Potential: Einerseits für repräsentative Funktionen, andererseits bietet er, wie der Marktplatz eine Identifikationsmöglichkeit für Einheimische wie Touristen. Überdies besitzt der Platz durch seine Einzigartigkeit die Möglichkeit einen qualitätvollen öffentlichen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Hinsichtlich des Gebäudezustandes zeigt sich einerseits eine durchschnittliche bis gute
Situation, andererseits fällt auf, dass nahezu alle Gebäude tendenziell zu einer Verschlechterung des Bau- und Sanierungszustandes neigen. Wie schon am Unteren
Markt ist auch hier erkennbar, dass die platzzugewandten Bereiche besser gepflegt
und instandgehalten werden als die ihm abgewandten Bereiche und Gebäudeteile. Ein
deutlich sichtbarer Sanierungsrückstand zeigt sich am Gebäude Stadtplatz 13a. Somit
zeigt sich im gesamten Platzbereich ein beginnender Sanierungsrückstand, auch in
energetischer Hinsicht. Unter diesen Situationen leidet, v.a. in Zusammenhang mit
dem starken Durchgangsverkehr, die Aufenthaltsqualität.
31
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Einbindung in den Gesamtkontext
Maßnahmen
Wie bereits erwähnt, bildet der Stadtplatz das städtisch
geprägte Gegenstück zum bäuerlichen Marktplatz. Er ist historisch Miesbachs ältester
Platz, über ihn verlief die historische Salzstraße. Diese, durch Miesbachs Geschichte
und Tradition begründete Wichtigkeit des Platzes für die Gesamtstadt ist heute nicht
mehr vollständig spür- und erlebbar.
V.a. hinsichtlich der Verbindung zum südlich angrenzenden Habererplatz, welcher
nicht sein volles Potential ausschöpft ergibt sich eine Möglichkeit zur Aufwertung des
Stadtplatzes. Über den Habererplatz könnte eine attraktive Verbindung zum Kulturzentrum am Waitzinger Keller und den ihn umgebenden Grünflächen als stärkere Einbindung des Stadtplatzes in den städtischen Kontext geschehen. Überdies erhöht die
Reaktivierung der historischen Salzstraße die innerstädtische Verbundenheit zwischen
Stadtplatz, Marktplatz und der Schlierach. Auf diese Weise könnte der Stadtplatz zusammen mit dem Marktplatz die zentrale Achse im innerstädtischen Wege- und Strukturgeflecht werden, was wiederrum der historischen und städtebaulichen Wertigkeit
dieser beiden Hauptplätze gerecht werden würde.
Stärken
Schwächen
Historisch besondere und repräsentative Bauzustand mit starker Tendenz zum
Siedlungsstruktur – Stadtplatz
Bebauung des Stadtplatzes, welche ihn
(energetischen) Sanierungsbedarf, der
durch deutliche Raumkanten klar ab- v.a. in ungeordneten, vernachlässigt wirgrenzt und
kenden Gebäuderückseiten, bzw. platzabgewandten
ihm ein hohes Identifikations- und touris-
Gebäudeteilen
ersichtlich
wird,
tisches Potential innerhalb der Stadtstruktur verleiht.
was zusammen mit der hohen Verkehrsbelastung
die Aufenthaltsqualität des Platzraumes
negativ beeinträchtigt.
32
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Nutzungsstruktur – Stadtplatz “Oberer Markt“
Wohnnutzung Die
Wohnnutzung findet hauptsächlich in den oberen Etagen sowie
den platzabgewandten Gebäudeteilen statt. Wie bereits im Zusammenhang mit
der Nutzungsstruktur am Marktplatz erläutert, kann diese dann als problematisch bezeichnet werden, wenn ältere Bewohner keine barrierefreien Zugänge
zum Wohnraum finden. Allerdings ist die Überalterungstendenz der Anwohner
am Stadtplatz nur in geringem Maße ersichtlich.
Gewerbliche Nutzung
Im Bereich des Stadtplatzes sind in den unteren Geschossen,
z.T. aber auch in den oberen Geschossen, gewerbliche Nutzungen aus den Bereichen Dienstleistung und Einzelhandel angesiedelt. Zudem ist ein Café mit
Außenbereich im nördlichen Bereich des Oberen Marktes angesiedelt.
Leerstand und Unternutzung
Allerdings ist kritisch anzumerken, dass am Stadtplatz
eine Vielzahl von Leerständen und häufige Wechsel von Pächtern zu einem ungünstigen Gesamtbild kumulieren. Dies ist v.a. in Zusammenhang mit einer Belebung des Platzes als negativ zu bewerten. V.a. in Hinblick auf die sich verschlechternde Bausubstanz lässt dies eine beginnende Abwärtsspirale in der
Nutzungsstruktur - “Oberer Markt“
Entwicklung des Stadtplatzes erkennen. Dieser gilt es durch gezielte Maßnahmen Einhalt zu gebieten und das Potential des Platzes auszuschöpfen.
Einbindung in den Gesamtkontext
Der Stadtplatz ist eine klassische kernstädtische
Mischnutzungsfläche, welche Einzelhandel, Wohnen, Dienstleistung, Aufenthalt
und Repräsentation vereinen sollte. Allerdings kann der Stadtplatz in seinem
aktuellen Zustand sein Potential lediglich bedingt ausschöpfen, wodurch auch
seine Wichtigkeit für den städtischen Gesamtkontext verringert wird. Ziel muss
es daher sein, diese Funktionen wieder aufleben zu lassen und den Platz entsprechend gestalterisch und funktional aufzuwerten.
Stärken
Schwächen
Wohnnutzung, welche zur Belebung Wohnraumangebot
des Platzes beiträgt vorhanden.
und
–zustand
nicht
durchgängig zeitgemäß.
Zunehmender Leerstand in Verbindung mit
zahlreichen Wechseln der Geschäfte führt zu
einem Funktionsverlust seiner Nutzungsstruktur.
33
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen – Stadtplatz “Oberer Markt“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Aufwertung
Aufwertung des Platzrau-
1 Umsetzungsvorbereitung: städtebaulicher
und Stärkung
mes
bezeichnung
S2
Stadtplatz
Verbesserungen der
Ideen- und Realisierungswettbewerb (in Zusammenhang mit „Haberer Platz“)
Aufenthaltsqualität und
Geschäftslage
2) Umsetzung
A) Aufwerten der Geschäftsvorbereiche
Aufwertung der geschäftli-
B) Verbreitern der Vorflächen, v. a. bei den
chen Vorbereiche mit
südlichen Geschäften
Schaffung von Freiberei-
C) Modifizierung der Verkehrsführung (z. B
chen für die Gastronomie
als Mischfläche)
D) Teilweise Neumodellierung der Fläche
verträglichere Gestaltung
und Führung der Fahrverkehrsfläche
(Veränderung Höhenniveaus)
E) Integration des bestehenden Brunnens
und der Linden
Wiederbelebung und -nutzung der leerstehenden
Geschäfts- und Gasthäuser
34
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
S3
Maßnahmen
Schwerpunktbereich Marienplatz
Karte 8: Schwerpunktbereich Marienplatz vgl. Karte M1, S3
Zusammenfassende Analyse zum Schwerpunktbereich Marienplatz:
Grünstruktur – Marienplatz
Topographie
Der Marienplatz liegt, im Randbereich der unteren Tallage der Schlierach.
Allerdings ist dieser nicht plan wie der Marktplatz, sondern aufgrund seiner Lage am
Beginn der untern Hangkante mit durch ein von West nach Ost ansteigendes natürli-
Grünstruktur - Marienplatz
ches Gelände gekennzeichnet. In der Platzmitte befindet sich ein künstlich angeschütteter (und somit mit der östlichen Gebäudekante fast auf einer Höhe befindlicher)
Grün- und Ruhebereich.
Gewässer Im
Bereich des Marienplatzes spielt das Element Wasser keine Rolle.
Durchgrünung
Der zentrale Bereich des Marienplatzes ist, wie eben erwähnt, ein gestal-
teter Grün- und Ruhebereich. Er ist durch eine Heckenbepflanzung rings um gefasst
und hat in seinem Innern neben Bäumen zahlreiche Blumenbeete und Grasflächen.
Weitere Ausstattungselemente sind Sitzmöblierung und eine Mariensäule mit einem
Kreuz.
35
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Versiegelung
Maßnahmen
Trotz dieses prägenden Grünelementes in der Platzmitte sind die umge-
benden Verkehrs- und Gebäudevorflächen durchgängig mit einer Teerschicht versiegelt. Der Versieglungsgrad außerhalb der Grünfläche ist hoch.
Einbindung in Gesamtkontext
Der Bereich des Marienplatzes nimmt durch seine "grüne"
Gestaltung und seine Lage am Fuße, der Hangkante in dieser Hinsicht eine wichtige
Stellung im städtischen Kontext ein. Grund hierfür ist, dass Teile der Hangkante im
Stadtbereich Miesbachs begrünt sind und somit eine direkte Beziehung zur umgebenden Landschaft herstellen. In diesem Zusammenhang ist auch die Begrünung am Marienplatz am Fuße der Hangkante ein prägendes Element, welches zugleich auch eine
wichtige Verweil- und Ruhefunktion im innerstädtischen Kontext aufnimmt.
Grünstruktur
Stärken
Schwächen
Lage am Fuße der stadtbildprägenden Die Geländeveränderung im ZusammenHangkante,
hang mit der zentralen Grünfläche ist im
westlichen Bereich durch Betonplatten
mit einem gestalteten Grün- und Ruhebe-
gefasst.
reich in der Platzmitte.
Verkehrsstruktur - Marienplatz
Verkehrsarten Am
Marienplatz werden MIV, Rad- und Fußverkehr abgewickelt.
Verkehrsführung Der Marienplatz wird um den zentralen Grünbereich ringartig durch Ver-
kehrsflächen für ruhenden und fließenden MIV und Fußgänger erschlossen. Die Fußgängerbereiche sind baulich durch einen leichten Höhenversatz, z.T. auch durch eine
andere Oberflächenmaterialität (Pflaster) von der Fahrfläche getrennt. Die Parkflächen
befinden sich beidseitig des Grünbereiches am westlichen Fahrbahnrand. Die Dimen-
Verkehrsstruktur - “Marienplatz
sionierung der Flächen ist noch verträglich, allerdings ist der Parkverkehr sehr präsent.
Die Verkehrsbelastung rührt v.a. vom Parksuchverkehr. Für Fußgänger ergibt sich hinsichtlich der Zugänglichkeit des Grünbereiches von Westen her und in seinem Inneren
z.T. eine, durch Trittstufen, nur bedingt barrierefreie Situation.
Zustand der Verkehrswege Der
Zustand der Verkehrsflächen ist durchschnittlich zu bewer-
ten.
Einbindung in den Gesamtkontext
Der Marienplatz besitzt im Kontext der innerstädtischen
Verkehrsstruktur die Funktion eines ergänzenden Parkraumangebotes. Über seine Zugänge zur Frühling- und Rathausstraße sowie zum Manhardtwinkl ist er gut in das Verkehrsnetz der Stadt eingebunden.
36
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Stärken
Maßnahmen
Schwächen
Ergänzendes Parkraumangebot in der Überpräsenz des
Kernstadt
beidseitigen ruhenden
Verkehrs im Verhältnis zum Platzraum und
Verkehr
mit vergleichsweise geringer Verkehrs- z.T. nicht durchgängig barrierefreie Zugängbelastung
lichkeit der zentralen Grün- und Ruhebereichs.
Siedlungsstruktur – Marienplatz
Platz- und Straßenraum Der Marienplatz besitzt durch die angrenzende Platzrandbebau-
ung deutliche Raumkanten und ist somit klar definiert. Er wird v.a. durch den Grünund Ruhebereich in seinem Inneren geprägt. Weiterhin sind die Parkmöglichkeiten
rings um diesen ein, den Platz, bestimmendes Element. Vorflächen für die Gastwirtschaft sind in ihrer südlich angrenzenden Hoffläche vorhanden. Allerdings ist der Blick
auf die Parkflächen bzw. das benachbarte Gebäude gerichtet.
Die Aufenthaltsqualität des Marienplatzes wird v.a. durch den ruhenden Verkehr gestört.
Siedlungsstruktur Marienplatz
Gebäude
Am Marienplatz sind zwei denkmalgeschützte Gebäude zu verzeichnen.
Grundsätzlich ist die Art der Bebauung historisch bedingt den Gebäuden am Marktplatz sehr ähnlich. D.h. es handelt sich um bäuerlich anmutende Gebäude mit für das
Oberland typischen Merkmalen. Diese Struktur ist eine Grundvoraussetzung für die
Möglichkeit, den Marienplatz mit seiner grünen Mitte als Ruhebereich mit einem "für
Miesbach typischen Charakter" nutzen zu können. Erwähnenswert ist das Gebäude der
Sparkasse am Manhard Winkl 8 (dessen Ostfassade grenzt an den Marienplatz), welches einerseits die Höhenentwicklung im Bereich des Marienplatzes deutlich übersteigt und sich andererseits, mit seiner untypischen Fassade, nicht in den Gesamtzusammenhang des Marienplatzes einfügt.
SiedSiedlungsstru
Der (energetische) Sanierungsbedarf der Gebäude um den Marienplatz ist als durchschnittlich mit einer leichten Tendenz zur Verschlechterung zu bewerten. Dieser beginnende Sanierungsrückstand kann zu einer schleichenden Abwertung des Platzraumes mit seiner Qualität als Ruhebereich führen, was im Extremfall zu einer Verwahrlosung beitragen könnte. Dies wirkt negativ auf die Aufenthaltsqualität und das Image
des Platzes.
37
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Einbindung in den Gesamtkontext
Maßnahmen
Der Marienplatz ist, wie bereits erwähnt, historisch ge-
sehen, ein Teil des Marktplatzes. Dies ist durch die Gebäudestruktur nach wie vor spürbar. Durch seine Lage zwischen der Frühling-/Rathausstraße, der östlich anschließenden Hangkante und dem Marktplatz im Süden ist der Bereich ein wichtiger Platz im
gesamtstädtischen Kontext. Durch seine Gestaltung und seinen grünen Charakter bildet der optisch konsistente Marienplatz den ruhigen Gegenpol zum Marktplatz.
Stärken
Schwächen
Weitgehend vorhandene historische bäu- Hinsichtlich des (energet.) Sanierungszuerliche Bebauung,
standes ergibt sich ein deutlicher Nachholbedarf,
welche dem Platz eine klare Fassung gibt.
zudem wirkt das Gebäude der Sparkasse
Überdies sind zwei denkmalgeschützte
als unmaßstäblicher Fremdkörper.
Siedlung
Gebäude am Marienplatz vorhanden, welcher
Dies lässt eine Tendenz zur Verschlechterung der Aufenthaltsqualität im Bereich
zudem Teil des Ensemblebereichs ist.
des Marienplatzes erwarten.
Nutzungsstruktur – Marienplatz
Wohnnutzung
Die Nutzung des Wohnens ist in drei Gebäuden im Erdgeschoss vorhan-
den. Nahezu in allen weiteren Gebäuden werden die oberen Etagen als Wohnraum
genutzt. Hinsichtlich der in Miesbach deutlich vorhandenen Tendenz zur Überalterung
sind am Marienplatz nur zwei versteckte Leerstände vorhanden. Dies ist verglichen mit
den anderen Platzräumen ein geringer Anteil.
Nutzungsstruktur - Marienplatz
Gewerbliche Nutzung
Im Erdgeschoss von sechs der am Marienplatz befindlichen Ge-
bäude, sind gewerbliche Nutzungen aus den Bereichen Dienstleistung, Einzelhandel
und Gastronomie beherbergt. Lediglich das Sparkassengebäude wird auch in den oberen Geschossen gewerblich genutzt.
Leerstand und Unternutzung
Im Bereich des Marienplatzes sind ein leerstehendes und ein
untergenutztes Gebäude zu verzeichnen. Bei dem leerstehenden Gebäude handelt es
sich um das ehemalige Café "Otto Kern", welches unter Denkmalschutz steht (Frühlingstraße 19, 21). V.a. für dieses gilt es, auch im Zuge einer Belebung von Miesbachs
Innenstadt, eine neue Nutzung, bestenfalls im Gastronomiebereich zu finden. Das untergenutzte Gebäude (Kirchgasse 8) ist in seinem westlichen Teil ein türkisches Schnellrestaurant mit kleinem Lebensmittelmarkt. Der östlich Gebäudeteil dient lediglich als
38
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Lagerraum. Somit bleibt das Potential dieses ebenfalls denkmalgeschützten Gebäudes
untergenutzt.
Einbindung in den Gesamtkontext Der
Bereich des Marienplatzes ist durch seine Nutzungen
und seine prägende Grünstruktur sowie die Gebäudestruktur als Gegenstück zum
Marktplatz zu bewerten. Somit ist er in seiner Rolle als Ruhe- und Verweilplatz ein
bedeutender Ort im gesamtstädtischen Zusammenhang.
Stärken
Schwächen
Wohnnutzung, welche zur Belebung Wohnraumangebot
–zustand
nicht
durchgängig zeitgemäß.
Nutzung
des Platzes beträgt vorhanden.
und
Denkmalgeschütze Gebäude von Leerstand
und Unternutzung betroffen.
Zielvorstellungen und Maßnahmen - Marienplatz
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Neugestaltung
Aufwertung des Platzberei-
1 Stärkung als Aufenthaltsbereich mit Ruhezo-
Marienplatz
ches
bezeichnung
S3
nen
A) Pflege des vorhandenen Grünbestandes
Stärkung und Verbesserung der Ruhezonen
B)
(Grünbereiche)
Verbesserung
und
(z.B.
der
schäftsvorbereiche
Ge-
der
vorhandenen
Modifizierung
beidseitiges
der
Möblierung
Verkehrsführung
Parken
auflösen)
C) Verbessern der Vor- und Seitenbereiche
(z.B.
Freifläche
für
Gasthaus)
D) Nachfolgenutzung für Café
39
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
S 4, 5 Schwerpunktbereiche Rathaus-/Bahnhofsplatz und Bahnhofstraße
Karte 9: Schwerpunktbereich Rathaus-/Bahnhofsplatz Vgl. Karte M1, S4
Karte 10: Schwerpunktbereich Rathausstraße, vgl. Karte M1, S5
40
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zusammenfassende Analyse zum Schwerpunktbereich Bahnhofs-/Rathausplatz und
Rathausstraße:
Grünstruktur
Grünstruktur – Rathaus-/Bahnhofsplatz und Rathausstraße
Grünstruktur – Rathaus-/Bahnhofsplatz und Rathausstraße
Topographie
Die Reliefenergie im Bereich Rathaus-/Bahnhofsplatz ist, verglichen mit
dem bewegten Gelände im Stadtgebiet als eher gering einzustufen (d.h. steile Geländeanstiege oder Geländesprünge sind nicht vorhanden). Allerdings ist auch hier ein
nach Nordosten hin abfallendes Gelände spür- und erkennbar.
Gewässer
Die Schlierach, welche westlich an diesen Bereich anschließt, ist weder erleb-
noch sichtbar im Platzbereich vorhanden.
Durchgrünung
Ebenso wenig spürbar sind den Flusslauf begleitende Grünstrukturen.
Aufgrund der überwiegend verkehrlichen Nutzung des Platz- und Straßenraumes, ist
dieser nur spärlich mit Grünstrukturen ausgestattet. Lediglich an einigen Fahrbahnrandbereichen befinden sich kleinkronige Bäume. Im Bereich des Neubaus der Sparkasse sind einige bepflanzte Beete vorhanden.
Versiegelung Der
geringe Durchgrünungsgrad weist darauf hin, dass der Versiegelungs-
grad nahezu bei 100% liegt.
Einbindung in Gesamtkontext
Durch das Fehlen von begleitenden und prägenden Grün-
strukturen, auch im Uferbereich der Schlierach, ist die Einbindung über das Element
"Grün" in den gesamtstädtischen Kontext nicht gegeben. Die kleinkronigen Bäume allerdings sind konsistent zu den in der restlichen Innenstadt vorhandenen, sodass sich
eine gewisse Kontinuität ergibt.
Stärken
Schwächen
topographische Gegebenheiten
Unzureichende Ausstattung mit Grün
sowie die fehlende Einbindung in den gesamtstädtischen
Kontext
durch
die
Schlierach.
Verkehrsstruktur - Rathaus-/Bahnhofsplatz und Rathausstraße
Verkehrsstruktur
Verkehrsarten
Der Bahnhofs-/Rathausplatz bündelt den gesamten öffentlichen Nahver-
kehr Miesbachs. Zudem führt die ehemalige Bundes-, jetzt Ortsstraße (Frühlingstraße)
durch diesen Bereich. Sie dient als Haupterschließungsader der Kernstadt.
Verkehrsführung
Die Verkehrsarten sind allerdings getrennt. Der Bereich des Bahnhofs-
vorplatzes ist für den Busverkehr sowie die, mit dem Zug ankommenden Personen
freigehalten. Um eine Verbesserung hinsichtlich Effizienz und Verkehrssicherheit zu
41
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
erreichen, wird im Zuge des Platzumbaus eine Neuordnung des Bahnhofsplatzes mitsamt der Bushaltebuchten angestrebt. Dominiert wird der Bereich allerdings vom
Durchgangsverkehr auf der Frühling- und Rathausstraße. Diese erschließen einerseits
die Kernstadt, andererseits angrenzende Wohngebiete. Entlang der Rathausstraße befinden sich im Straßenbereich derzeit längsgerichtete Parkplätze. Alle den Platzraum
durchquerenden Straßen sind mit beidseitigen Fußwegen ausgestattet. Allerdings sind
gefährliche Querungen v.a. im Bereich Bahnhofsvorplatz, Frühling- und Rathausstraße
nicht ausreichend durch Querungshilfen gesichert. Mit der derzeitigen Neuplanung
des Bereiches soll durch abgesetzte Mischflächen diesem Problem Rechnung getragen
werden. Dadurch soll östlich des Rathauses ein deutlich wahrnehmbarer, als „shared
space“ gestalteter Platzraum entstehen, welcher eine gegenseitige Rücksichtnahme
der Verkehrsteilnehmer erfordert. Der Fußgängerbereich im Umfeld des Kaufhausneubaus wird deutlich großzügiger angelegt sein, als dies zuvor der Fall war. Überdies soll
ein Mischstreifen in der Fahrbahnmitte der Frühlingstraße das Queren zum (Bus-)Bahnhof erleichtern, dieser muss aber gleichzeitig eine Überfahrbarkeit der Busse ermöglichen.
Zustand der Verkehrswege
Der Zustand der mit einer Teerschicht bedeckten Verkehrsflä-
chen ist durchschnittlich zu bewerten.
Einbindung in den Gesamtkontext Der
Bereich des Rathaus- und Bahnhofsplatzes als zentra-
ler Ankunftsort Miesbachs ist durch die ehemalige Bundesstraße (Frühlingstraße) und
die Rathausstraße sehr gut in das gesamtstädtischen Verkehrsnetz eingebunden und
spielt eine bedeutende Rolle für dieses. Mit der Neugestaltung des Rathausvorplatzes
wird die historische Verbindung der Salzstraße wieder im Stadtgefüge erlebbar.
Stärken
Schwächen
Gute vorhandene verkehrliche Einbin- Überpräsenz des Verkehrs, dadurch
dung in den gesamtstädtischen Kontext.
starke Trennung zwischen den einzelnen
Verkehrsarten, keine Mischflächen,
Verkehr
was durch Trennelemente, wie Hochbordkanten, zu Einschränkungen in der Barrierefreiheit führt.
42
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Siedlungsstruktur – Rathaus-/Bahnhofsplatz und Bahnhofstraße
Platz- und Straßenraum
Die dominierenden Gebäude sind das Rathaus, das Bahnhofsge-
bäude und das Gebäude der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee. Der geplante Neubau des Kaufhauses in diesem Bereich, wird ihn in zwei Plätze teilen: Einerseits den
Teil, welcher direkt dem Bahnhof vorgelagert sein wird, und andererseits den Teil, welcher zwischen dem neuen Kaufhaus, dem Rathaus und der Fraunhoferstraße liegen
wird. Dadurch ergeben sich neue Potentiale, welche sich in den gesamtstädtischen
Kontext gut und ergänzend einfügen.
Die Platzgestaltung des Bereichs zwischen Rathaus und dem neuen Kaufhaus soll den
Charakter eines repräsentativen Ruhe- und Verweilbereiches mit Brunnen, Sitzgelegenheiten, Anschlagtafeln und Grünelementen erhalten. Der Verkehr soll in etwa über
den heutigen Verlauf der Rathausstraße abgewickelt werden. Am nördlichen und südlichen Platzeingang sollen Baumtore sowie ein Wechsel des Oberflächenbelages den
Mischbereich kennzeichnen und deutlich machen, dass nunmehr eine Platzfläche überfahren wird. Durch die Ausstattungselemente, die umgebende Bebauung und die Lage
des Platzes im Stadtraum soll ein Bereich zum Verweilen entstehen, welcher dem Cha-
Siedlungsstruktur Rathaus-/Bahnhofsplatz und Rathausstraße
rakter Miesbachs mit seinen kleinen Verweilplätzen und kurzen Wegen unterstreicht.
Belebung erfährt der Bereich einerseits durch den Publikumsverkehr des Kaufhauses
und des Rathauses, andererseits durch seine Nachbarschaft zum Bahnhofsplatz.
Der Bahnhofsplatz soll seinem Image als "zentralem Ankunftsort" Miesbachs nicht nur
funktional, sondern künftig auch gestalterisch gerecht werden. D.h., dass der Bereich
zwischen dem Bahnhofs- und dem Sparkassengebäude, welcher als Busbahnhof dient,
aufgewertet werden muss.
Gebäude Das
Rathaus ist in diesem Bereich das einzig denkmalgeschützte Gebäude.
Der Bau- und Sanierungszustand der Gebäude in diesem Umfeld ist durchschnittlich
mit gut zu bewerten. Lediglich das Bahnhofsgebäude selbst weist einen nur befriedigenden äußerlichen Zustand auf. Das benachbarte Gebäude (ehemalige Post) wurde
ohne Bezug zum historischen Vorbild saniert. Auch das in den 50-iger Jahren errichteten Sparkassengebäude, das bei einer späteren Sanierung nochmal aufgestockt wurde,
fügt sich gestalterisch nicht in den Platzraum ein. Dieses Zusammenspiel ist als problematisch zu bewerten, da dies Miesbachs "zentraler" Ankunftsort ist. Folglich gilt es
das Bahnhofsgebäude zu sanieren und dem Platzraum somit eine erste Aufwertung
zuteilwerden zu lassen.
Einbindung in den Gesamtkontext
Durch das Rathaus, den Bahnhof, die Sparkasse und das
Kaufhaus wird die funktionale Bedeutung dieses Bereichs für Miesbach ersichtlich.
43
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Stärken
Schwächen
Siedlung
Prägende und wichtige Gebäude wie Rat- Vernachlässigtes Bahnhofsgebäude mit
haus und Bahnhof
(energetischem) Sanierungsrückstand
auf vergleichsweise ebenem Gelände
und einer Dominanz des Verkehrs,
mit hohem Entwicklungspotential (v.a. was negativ auf die Aufenthaltsqualität
durch Neubebauung.
des Straßen- und Platzraumes wirkt.
Nutzungsstruktur – Rathaus-/Bahnhofsplatz und Bahnhofstraße
Wohnnutzung Diese
findet in diesem Bereich v.a. in den oberen Geschossen statt.
Gewerbliche Nutzung
Die gewerbliche Nutzung ist v.a. in den unteren Stockwerken in
Form von Einzelhandel und Dienstleistung, vereinzelt auch Gastronomie vorhanden.
Leerstand und Unternutzung Mit
dem Abriss und Neubau des Kaufhauses nördlich des Rat-
Nutzungsstruktur
hauses wurde der einzige Gebäudeleerstand in diesem Bereich beseitigt. Das Bahnhofsgebäude ist derzeit untergenutzt.
Einbindung in den Gesamtkontext
Der Bereich erfüllt für die Stadt zentrale Aufgaben wie
Verwaltung und Ankunftsort. Demnach ist seine Bedeutung und damit auch Einbindung in den gesamtstädtischen Kontext sehr hoch.
Stärken
Schwächen
Nutzungen, welche den Platz beleben Bislang unzureichende Gestaltung des "zentsind vorhanden.
ralen Ankunftsortes" in Miesbach.
Zielvorstellungen und Maßnahmen - Rathaus-/Bahnhofsplatz und Bahnhofstraße
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Umgestaltung
Aufwertung des Platzraumes
1 Neugestaltung der Platzfläche
Rathausplatz
Umfeldgestaltung des
bezeichnung
S 4.1
neuen Kaufhauses
B) Fassadenfreistellung/neuer Zugangsbe-
Verweilplatz am ortsbildprägenden Rathaus
A) Umfeldgestaltung des neuen Kaufhauses
Wie-
reich für das Rathaus und Schaffen eines
Verweilplatzes mit kleinem Brunnen am Rathaus
44
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
derherstellung der durchgän-
C) Umgestalten der Rathausstraße in eine
gigen fußläufigen Verbin-
Mischfläche
dung Lebzelter Berg Schlierach
S 4.2
Umgestaltung
Aufwertung des Platzraumes
Bahnhofsplatz
als „zentraler Ankunftsort“ für
A) Aufwerten des Bahnhofsumfeldes
Bus- und Bahnreisende
B) Modifizierung der Verkehrsführung –
Verbesserung der Aufent-
1 Neugestaltung der Platzfläche
zentraler Busbahnhof mit 4 Busstellflächen
haltsqualität und der Orien-
C) Schaffung von Stellplätzen
tierung
D) Schaffen eines Mittelteilers für die Früh-
Aufwertung der Vorberei-
lingsstraße
che mit Schaffung von Freibereichen für Gastronomie
Regelung des Busverkehrs
und sonstige Stellplätze
Belebung des Bahnhofs
Schaffung eines sicheren
Übergangs an der Frühlingstraße
Abbildung 1: Ideenskizzen zum Rathausplatz (eigene Darstellungen)
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Aufwertung
Aufwertung des Straßenrau-
1 Aufwerten der Rathausstraße als Mischflä-
Rathausstraße
mes in Richtung einer Misch-
che mit einer Gleichberechtigung aller Ver-
fläche
kehrsteilnehmer
bezeichnung
S5
Belebung durch Geschäfte
und Öffnung zur Schlierach
hin
2 Modifizierung der Verkehrsführung – Reduzierung der Straßenbreite auf 5,5 m, so dass
45
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
an der östlichen Seite großzügigere Vorbe-
Bindeglied zwischen Markt-
reiche entstehen können
platz und zukünftigem Bereich an der Schlierach
3 Stellplätze weiterhin als Längsparker
Verbesserung der Aufent-
4 Durchgrünung mit kleineren Straßenbäu-
haltsqualität und Orientie-
men
rung
Maßnahmen in der Kernstadt „Rathaus“
Mit dem Abriss des Kaufhauses „Sundheimer“ und der zwischengelagerten, oberirdischen
Parkgarage, über die die Haupterschließung des Rathauses erfolgte, ergibt sich jetzt wieder
die Möglichkeit eine repräsentative, dem denkmalgeschützten Rathaus angemessene Zugangssituation herzustellen.
Damit verbunden muss eine grundlegende Sanierung im jetzt wieder freigelegten Sockelbereich erfolgen.
Zielvorstellungen und Maßnahmen – „Rathaus“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Errichtung der
Herstellung einer repräsenta-
1 Vorbereitung
Rathaustreppe
tiven und angemessenen Zu-
A) Entwurfsalterativen in Plänen
gangssituation.
B) und durch Modellbau
bezeichnung
R1
Neugestaltung
Angemessene Gestaltung der
des Sockelbe-
Fassade, auch im Sockelbe-
reichs Rathaus
reich; (Herstellen der ur-
2 Ausführung
sprünglichen, verputzten
Mauerwerksausführung)
Ev. Rekonstruktion der historischen Balkonsituation
46
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.2
Maßnahmen
Entwicklungsbereiche
E1 - Entwicklungsbereich Haberer Platz
Karte 11: Entwicklungsbereich Haberer Platz Vgl. M1, E1
Mit der Entwicklung, Um- und Neugestaltung des Bereichs um den Haberer Platz sollen die
Aufwertungsmaßnahmen am Stadtplatz sinnvoll und nachhaltig ergänzt werden. Im Einzelnen
werden darüber hinaus folgende Ziele verfolgt:
•
Stärken und Beleben der Kernstadt, v.a. im Bezug auf Stadt- und Marktplatz
•
Ergänzung des innerstädtischen Wohnraumangebots
z. B. auch mit integrativen Wohnformen (Mehrgenerationenhaus etc.)
•
Integration einer Hotelnutzung in Verbindung mit untergenutztem Waitzinger Bräu (am
Stadtplatz)
•
evtl. kernstadtrelevantes Nahversorgungsangebot
•
Entwickeln einer Wohnhofstruktur, die an die typische, kleinteilige Platzstruktur der Miesbacher „Verweilplätze“ anbindet
•
Schaffen eines unterirdischen Parkraumangebotes, dass durch seine Lage an der Hangkante, die beiden Höhenstufen Marktplatz – Stadtplatz barrierefrei verbindet
und gleichzeitig eine Entlastung für den Marktplatz darstellt.
47
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
•
Maßnahmen
Lückenschluss zu den bestehenden Grünzügen – Vernetzung mit der umgebenden Landschaft
•
Verbesserung des Anschlusses des Waitzinger Kellers an die Innenstadt
Attraktives, zentrumsnahe Wohnen, eine Hotelnutzung zusammen mit der Aufwertung des
bisherigen Parkplatzes an der Geländeterrasse, eine Vernetzung der Grünstrukturen und der
fußläufigen Anbindungen gerade auch von der Kernstadt zum Waitzinger Keller und in die
Landschaft können zu einer Belebung und Stabilisierung der Innenstadt beitragen und diese
aufwerten. Mit diesem Entwicklungsbereich bietet sich für Miesbach die einmalige Chance die
schwierige Topografie, sprich die verschiedenen Stadtebenen für alle Fußgänger – egal, ob
durch Kinderwagen oder Gehhilfe eingeschränkt – zu verbinden. Auf diese Weise wird Miesbachs Potential als „Stadt der kurzen Wege“ eindeutig befördert.
Der unterbrochene Grünzug könnte im Umgriff des Haberer Platzes vervollständigt werden.
Auf diese Weise wird das Areal rund um den Waitzinger Keller nicht nur aus städtebaulicher
und nutzungsrelevanter Sicht stärker in den innerstädtischen Kontext integriert, sondern auch
aus grünordnerisch-ökologischer Perspektive.
Dies mündet in sieben konkrete Maßnahmen, welche untenstehender Tabelle entnommen werden können. Sie kondensieren die dargelegten Zielstellungen in sich und ergänzt diese durch
den Vorschlag, einen städtebaulichen Realisierungs- und Ideenwettbewerb durchzuführen. Auf
diese Weise wird ein integriertes und konsistentes Planungskonzept gewährleistet.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Entwicklungs-
Zusatzangebote und damit
1 Umsetzungsvorbereitung: Wettbewerb „Ha-
bereich Habe-
Stärkung des Stadtplatzes
berer Platz“ in Verbindung mit städtebauli-
bezeichnung
E1
rer Platz
chem Realisierungs- und Ideenwettbewerb
Förderung des zentrumsnahen Wohnens (ev. Integrative Wohnformen)
Weiterentwicklung der
Stadtstruktur mit kleinen
Plätzen und Innenhöfen
am Stadtplatz
A) Entwickeln eines innerstädtischen Wohnraumangebots mit Schwerpunkt seniorengerechtes und generationenübergreifendes
Wohnen
B) Ergänzung zum Versorgungsangebot
(Geschäfte, Läden, Hotellerie, Gastgewerbe)
Verbesserung der Verbin-
C) Schaffung neuer stadtkernnaher Park-
dung der beiden Ebenen
möglichkeiten (Tiefgaragen über mehrere
48
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
„Marktplatz – Höhenstufe
Etagen) auch als Verbindung zwischen Hö-
Stadtplatz“
henniveau Stadt- und Marktplatz
Schaffung eines kernstadt-
2 Anbindung zum Waitzingerkeller
relevanten Parkraumange-
A) Nutzungskonzepte für Frei- und Grünbe-
bots
reiche entwerfen, z.B. Skulpturenpark, Freiluft-Veranstaltungen auf „Kulturbühne“ im
Stärkung und Aufwertung
des Grünzuges (nach Süden weiterführen)
Lück-
schluss zu bestehenden
Grünzügen
Park Waitzinger Keller – Ausbau zum „Kulturpark“
B) Aufwerten und Anbinden der Freibereiche an den bestehenden Grünzug (Umfeld
Waitzinger Keller)
C) Anlegen von Fußwegverbindungen zum
geplanten EDEKA
49
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
E2 - Entwicklungsbereich Eishalle/Feuerwehr
Karte 12: Entwicklungsbereich Eishalle/Feuerwehr Vgl. M1, E1
Mit einer Auslagerung der sanierungsbedürftigen Eissporthalle und der an dieser Örtlichkeit
schwierig zu bedienenden Feuerwehr könnte eine großzügige Fläche an einer der attraktivsten
Stellen Miesbachs einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Leitgedanken dieser potentiellen Entwicklung könnten sein
•
Öffnen der Stadt zum Fluß – „Leben am Fluss“
•
Belebung und Aufwertung der Kernstadt – Erweiterung der „Flanierflächen“ und Aufenthaltsbereiche
•
Erweiterung der Mischgebietsflächen > Wohnen – Arbeiten - Leben in der Kernstadt
•
Etablieren eines Nahversorgers im Zentrum
•
Aufwertung der Ufer- und Randbereiche der Schlierach – in ihrer ökologischen Funktion
und zur Naherholung
Ansprechendes, zentrumsnahes Wohnen am Fluss, ein Nahversorger, Cafes und Restaurants
und Uferbereiche, die zugänglich sind.
Naherholung mitten in der Stadt, verbunden mit einer fußläufigen Anbindung sowohl in die
Geschäftslagen als auch in die reizvolle umgebende Landschaft von Miesbach.
So könnte sich dieser wertvolle Bereich an der Schlierach-Schleife in Zukunft präsentieren und
sein Potential im Stadtgefüge zur Geltung bringen.
50
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Der nordöstlich unmittelbar angrenzende Bereich, mit dem Rathaus und der Neubebauung
Sundheimer, wird jetzt gerade aufgewertet. Der hier angesprochene Umstrukturierungsbereich
könnte diese positiven Entwicklung fortsetzen und insgesamt die Rathausstraße stärken und
als Mischfläche etablieren. Gleichzeitig könnte mit einer Neuordnung und Neubebauung auch
der Parkdruck vom nahegelegenen Marktplatz genommen werden. Nur falls es gelingen sollte
im näheren Umfeld des Marktplatzes ein Parkraumangebot anzubieten, wäre es überhaupt erst
möglich diesen vom Parken zu entlasten und entsprechend umzugestalten.
Zur Zielerreichung wird die Auslobung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbes empfohlen.
Mit diesem könnten auch Lösungen aufgezeigt werden, die die Integration der denkmalgeschützten Gebäude in diesem Areal aufzeigen. So kann, wie schon bei der Maßnahme E1 eine
integrierte, in das Gesamtkonzept passende, Entwicklungsvorstellung entstehen.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Entwicklungs-
Umstrukturierung des Ge-
1 städtebaulicher Ideenwettbewerb „Umfeld
bereich Eishal-
bietes
lenumfeld
Auslagerung der Eishalle
bezeichnung
E2
Eishalle/Feuerwehr“
und der Feuerwehr
Vollsortimenter
Wohnen
Arbeiten
Parkraumangebot
Öffnung zur Schlierach
Zugänglichkeit herstellen
Fußwegeangebot
Einbinden und Wiedernutzung des denkmalgeschützten Gebäudes
Aufwertung und Gestaltung der Uferbereiche der
Schlierach
51
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
E3 - Entwicklungsbereich Schlierachufer
Karte 13: Entwicklungsbereich Schlierachufer vgl. M1, E1
Das Schlierachufer, welches sich südlich an den Marktplatz und den Markt Winkl anschließt, ist
mit diesen Bereichen nur unzureichend verknüpft. Der Flusslauf der Schlierach ist für den Stadtraum nicht wahrnehm- und spürbar. Aber dieses Areal hätte das Potential, v.a. den südlichen
Teil des Markplatzes mit dem Markt Winkel zu stärken und aufzuwerten.
Auf diese Weise könnte einerseits die Integration in den städtischen Kontext verbessert werden, andererseits würde das Potential Miesbachs als „Stadt der kurzen Wege“ weiter verstärkt.
Um dies zu erreichen sind Umstrukturierungen im baulichen Bereich notwendig. D.h. einerseits
in Form von Lückenschlüssen um die Raumkanten klar zu definieren, andererseits in Form von
Rück- und Umbau, um die Verbauung der Schlierach zu minimieren und ihren Lauf erlebbar
gestalten zu können. Weiterhin ist es notwendig die Haidmühlstraße, welche das Bindeglied
zwischen dem zu entwickelnden Bereich und dem Marktplatz bildet, gestalterisch und funktional aufzuwerten. Dadurch könnte die Durchlässigkeit zwischen den beiden Bereichen erhöht
werden. Ferner könnte durch die Anlage von Stegen und flussbegleitenden Fußwegen die Einbindung in den gesamt- und kernstädtischen Kontext erhöht werden. So ergäbe sich durch
diese Öffnung zum Fluss ein Potential für Aufenthalt und Gastronomie im Uferbereich, was zu
einer nachhaltigen Attraktivitätssteigerung und Belebung des südlichen Bereichs der Kernstadt
und der angrenzenden Stadtquartiere führt.
52
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Abbildung 2: Ideenskizze zur Öffnung der Schlierach (eigene Darstellung)
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Entwicklungs-
Bessere Ein- und Anbin-
1 Teilweise Umstrukturierung im baulichen
bereich
dung der Schlierach und
Schlierachufer
der Bebauung an der
bezeichnung
E3
Schlierach an den Marktplatzbereich
Zusätzliches Potential zur
Stärkung der Geschäftsstruktur im Marktplatzbereich
Bereich
2 Wiederbelebung leerstehender Bausubstanz und Lückenschließungen
3 Öffentliches Maßnahmen und Umfeldgestaltung
A) Aufwertung der Haidmühlstraße
Erhöhung der Durchlässigkeit zur Schlierach hin
B) z.T. Schaffung neuer Durchgänge v. a. in
Verbindung mit Neuanlage von Stegen und
Fußwegen entlang der Schlierach
53
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
E4 - Entwicklungsbereich Campus
Karte 14: Entwicklungsbereich Campus vgl. M1, E4
Der Bereich des Campus, welcher die Realschule, das Gymnasium, die zugehörigen Sport- und
Freiflächen umfasst, soll durch folgende Zielvorstellungen weitere Aufwertung erfahren. Ein
zusammenhängender Campusbereich, welcher die beiden Schulen gestalterisch und funktional miteinander verbindet, soll (nach dem, in Ordner A beschriebenen) Wettbewerbsbeitrag
geschaffen werden. D.h. die öffentlichen Bereiche sollen als Platz- und Aufenthaltsbereiche
gestaltet werden. Um dies trotz der kreuzenden Straße realisieren zu können, sind besondere
Umsicht und Vorsicht bei der Planung geboten. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Schüler
die Mischverkehrsfläche queren werden. Folglich sind Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und
–verlangsamung unerlässlich um ein reibungs- und gefahrloses Funktionieren des Platzes gewährleisten zu können.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
bezeichnung
54
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
E4
Maßnahmen
Entwicklungs-
Schaffen eines zusammen-
1 Platzgestaltung mit Mischverkehrsflächen
bereich Cam-
hängenden Campus im Be-
und Vorbereichen zu Schulen
pus
reich Realschule Gymna-
A) Gestaltung der öffentlichen Bereiche (Ei-
sium
gentum Stadt und Landkreis) als Platz- und
Aufenthaltsbereich
B) Verlangsamung des Durchgangsverkehrs
durch Mischverkehrsflächen
55
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.3
Maßnahmen
Strukturverbesserung
ST1 - Strukturverbesserung im Bereich Lederer-/Frühlingsstraße
Karte 15: Strukturverbesserung Lederer-/Frühlingsstr., vgl. M1, ST 1
Im Rahmen der Strukturverbesserung in der Frühlingstraße sollen einerseits die Seitenbereiche aufgewertet werden, andererseits sollen die vorhandenen Geschäftsvorbereiche verbessert werden. Dies soll zu einer Aufwertung des Straßenraumes führen, welcher sich momentan als reine Durchfahrtsroute mit Vernachlässigungstendenzen darstellt. Dazu soll einerseits die Verkehrssicherheit erhöht werden, andererseits soll ein
Anreiz für Gebäudesanierung gegeben werden, um den Gestaltwert und den Charakter
der Straße aufzuwerten.
Durch die Aufwertung der Frühlingsstraße / Gebäudestruktur kann in Zusammenhang
mit dem am Südende der Kolpingstraße angedachten Platz (vgl. Strukturverbesserung
1) eine neue Qualität im Straßenraum erreicht werden. Wünschenswert wäre es in diesem Zusammenhang den bestehenden „Verweilplatz“ im westl. Bereich der Frühlingsstraße wieder als solchen in Wert zu setzen und diesen Einfallstraßencharakter entgegenzuwirken.
56
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Strukturver-
Aufwertung der Seitenbe-
1 Erhöhung der Verkehrssicherheit (für Fuß-
besserung Le-
reiche
bezeichnung
ST 1
derer-/Frühlingsstr. (Abschnitt Stadtplatz bis Wallenburger
Straße)
gänger) durch Gestaltung und Veränderung
der Verkehrsführung, Seitenbereiche sowie
Verbesserung der Ge-
Querungsmöglichkeiten
schäftsvorbereiche
2 Sanierung und Aufwertung der GebäuReduzierung des „Durch-
destruktur
gangsstraßencharakters“
3 Schaffung einer Platzsituation vgl. Kolpingstraße
57
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
ST2 - Strukturverbesserung im Bereich Kolpingstraße
Karte 16: Strukturverbesserung Kolpingstraße vgl. M1, ST2
Der Bereich der Kolpingstraße, welcher einen gewissen strukturellen, funktionalen und gestalterischen Verbesserungsbedarf aufweist, soll unter der Maßgabe folgender Zielstellungen
entwickelt werden. Um den vorhanden und reizvollen Gartenstadtcharakter zu erhalten ist es
wichtig, dass die lockere und von Grünflächen geprägte Baustruktur erhalten bleibt. Ebenso
sind die für den Straßenraum und das Ortsbild kennzeichnenden, historischen Bauten und
denkmalgeschützten Gebäude zu bewahren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, nicht
nur die Gebäude selbst zu erhalten, sondern auch deren Umfeld zu verbessern und aufzuwerten. Diesen Gartenstadt-Charakter unterstützen würde die Aufweitung des Straßenraumes zu
einem kleinen, sich in den gesamtstädtischen Kontext der kleinteiligen Platzstrukturen einfügenden Verweilort am Südende der Kolpingstraße. Gleichzeitig würde diese Aufwertung, die
dann auch in die Frühlingsstraße hineinwirken würde, dazu beitragen, dass z.B. das untergenutzte und sanierungsbedürftige ehem. Amtsgericht eine Verbesserung erfährt. Damit besser
in den Kernbereich integriert ist und so leichter eine Nutzung für die leerstehenden Erdgeschoßbereiche gefunden werden kann.
Entscheidend für das Ortsbild ist, dass die im östlichen Teil verlaufende Hangkante von Bebauung freigehalten wird. Entlang dieser sollte, im Sinne der „Stadt der kurzen Wege“ der
südlich verlaufende Höhenweg fortgeführt werden. In diesem Bereich, welcher direkt an die
58
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Freiflächen im Bereich der Portiunkulakirche anschließt, sind Verweil- und Sitzmöglichkeiten
denkbar (Aussichtspunkt). Zudem soll die Anbindung über den Schulberg gestalterisch aufgewertet und die Querverbindung zur Wallenburger Straße erhalten werden. Eine weitere
Maßnahme ist die Renovierung des Pfarrheimes und die gestalterische und funktionale Aufwertung seines Umfeldes mit dem Kindergarten. Auf diese Weise können diese Gebäude und
Vorbereiche stärker in den Charakter des Straßenraumes integriert werden.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Strukturver-
Erhalt der lockeren Bau-
1 Aufwertung der Kolpingstraße
besserung Kol-
struktur und des Garten-
pingstraße
stadtcharakters sowie Er-
bezeichnung
ST 2
halt und Nutzung der historischen und prägenden
Bausubstanz zur Bestandssicherung
der denkmalgeschützten
Bausubstanz
bayerisches Amtsgericht) Gebäude
3 Renovierung des Pfarrheims und Aufwer-
4 Aufwertung öffentlicher Bereiche und Vernetzungswege
A) Aufwertung des Vorbereichs der denk-
Hang-
kante von Bebauung freihalten
und denkmalgeschützten (ehem. Königlich-
tung seines Umfelds
Aufwertung des Umfelds
ortsbildprägende
2 Sanieren und Nutzen der ortsbildprägenden
malgeschützten Gebäude und des ortsbildprägenden Gasthauses
Schaffung eines
kleinen Verweilplatzes
B) Fußwegeanschlüsse verbessern
Höhenweg weiterführen
Anbindung Höhenweg-Frühlingstraße
verbessern
Querverbindung zu Wallenburger Straße
sichern/verbessern
Anbindung zur Schule aufwerten
C) wertvolle innerörtliche Frei- und Grünflächen (Gärten, Obstwiesen, Hangbereiche)
von Bebauung freihalten
D) Verweilmöglichkeit am Aussichtspunkt/Umfeld Portiunkulakirche
59
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
ST3 - Strukturverbesserung im Bereich Badstraße
Karte 17: Strukturverbesserung Badstr., vgl. M1, ST 3
Die Badstraße ist ein Bereich, welcher sich in einem Umstrukturierungsprozess befindet, d.h.
sie kann als Sukzessionsbereich beschrieben werden. Wichtig ist, dass die historische und z.T.
ortsbildprägende Bausubstanz erhalten und gepflegt wird. So kann der Bereich, in Zusammenhang mit weiteren Maßnahmen und Zielen zu einem zentrumsnahen Wohnstandort entwickelt
werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Verkehrssicherheit und der Anschluss der
Badstraße an die Kernstadt verbessert werden. Maßnahmenvorschläge dazu sind einerseits der
Rückbau der bestehenden Hochborde zu einem multifunktionalen Seitenstreifen, andererseits
die Entschärfung der Gefahrenstelle im Bereich der Kurve. Zudem soll der Spielplatz, welcher
sich direkt an der Straße befindet, gestalterisch und funktional aufgewertet werden. Südlich
dieses Bereichs soll, um die Anbindung an die Kernstadt und die Ergänzung des Fußwegenetzes zu gewährleisten, der flussbegleitende Fußweg fortgeführt werden. Weiterhin soll zur Verbesserung der Erschließungssituation, auf Höhe des Warmbades, eine Querung der Bahntrasse
eingerichtet werden um einen Anschluss an das Straßennetz westlich der Bahnlinie zu erreichen. Diese Maßnahmenvorschläge sollen dazu beitragen, den Strukturwandel zu einem kernstadtnahen attraktiven Wohngebiet voranzutreiben und zu unterstützen.
60
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Strukturver-
Sukzessionsbereich - unter
1 Verbesserungen im öffentlichen und Stra-
besserung
Erhalt und Pflege der his-
ßenraum
Badstraße
torischen Gebäudesub-
A) Rückbau der Hochborde im Bereich der
stanz - zu einem zentrums-
Badstraße und Verbreiterung der Fußgän-
nahen Wohnstandort ent-
gerbereiche
wickeln
B) Gefahrenstelle im Kurvenbereich der
bezeichnung
ST 3
Badstraße entschärfen
Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbesserung
des Anschlusses der
Badstraße
C) Aufwertung und Gestaltung des Spielplatzes
D) Fußwegverbindung entlang der Schlierach weiterführen
2 Querung der Bahntrasse auf Höhe des
Warmbads zur Verbesserung der Erschließung in diesem Bereich
61
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.4
Maßnahmen
Konzepte und Einzelmaßnahmen
K1 – Projektarbeit mit Gewerbetreibenden (als Umsetzungsbegleitung)
In Zusammenhang mit der Situation der Gewerbetreibenden in Miesbachs Innenstadt ergab
sich folgendes: Die StadtWerkstätten, sowie Gespräche und die vertiefte Bestandsaufnahme
des Büros Kurz zeigten einen Handlungsbedarf im Bereich der Kernstadt auf, welcher nicht
durch ein weiteres „klassisches“ Einzelhandelsgutachten behoben werden kann. Als Arbeitsgrundlage
ist
das
GEMA
Einzelhandelsgutachten
vorhanden.
Demnach ist es nunmehr - ergänzend dazu - notwendig einen professionell begleiteten, aktivierenden Prozess mit den Geschäftstreibenden aus Miesbach in Gang zu bringen um gemeinsam angepasste und spezifische Lösungsansätze für sich abzeichnende Problemstellungen zu
finden.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
vgl. S1 Schwerpunktbereich „Marktplatz“
62
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
W1 –Strukturverbesserung „Wegeverbindungen - Sonstiges“
Karte 18: M1a Lückenschlüsse im Rad- und Fusswegenetz vgl. M1a
63
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Da das bestehende inner- und überörtliche
Fuß- und Radwegenetz nicht vollständig
durchgängig ist, sind Vernetzungsmaßnahmen unerlässlich: Neben den bereits in den
o.g. Maßnahmenvorschlägen angesprochenen Empfehlungen zur Verbesserung der
fußläufigen Verbindungen sind weitere Vernetzungsmaßnahmen z.B. durch ergänzende
Wegeverbindungen notwendig. Diese betreffen z.B. die Gestaltung des Schulweges entlang der Stöger-Ostin-Straße mit einer Verbesserung der Treppenanlage. Weiterhin
sind Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit
und Einbindung des Quartieres am Kreuzberg zu berücksichtigen. Ebenso gilt es Miesbach stärker fußläufig in die direkte Umgebung einzugliedern. Dazu sind Verbindungen
zwischen Miesbach und Schweintal sowie
eine Route in Richtung Weyarn mögliche
Maßnahmen. Stets sollte in Miesbach die, z.T.
Karte 19: M1a Lückenschlüsse im Rad- und Fusswegenetz
vgl. M1a, (Kartenteil außerhalb der Kernstadt)
durch die stark bewegte Topographie beeinträchtigte Barrierefreiheit beachtet werden.
Dies betrifft v.a. die vorhandenen Treppenanlagen.
64
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
bezeichnung
W1
Lückenschlüsse
Verbesserung
und
kehrssicherheit und Orien-
dung für Fußgänger
freiheit im We-
tierung
A) Verbesserung der Anbindung an den
genetz
schlüsse im Fußwegenetz
Kreuzberg
um eine Durchgängigkeit
B) Verbesserung der Anbindung nach
zu erreichen
Schweinthal
Barriere-
durch
der
Ver-
Lücken-
1 Verbesserung der fußläufigen Anbin-
2 Verbesserung der Anbindung der Stöger-Ostin-Straße
3 Herstellen einer Vernetzung zur Bergwerk-/Schützenstraße in Verbindung mit
Brücke über die Schlierach
4 Fußwegverbindung Richtung Weyarn
verbessern
5 Durchgängigkeit der Beschilderung herstellen
- Fortführung der Beschilderung auch im
innerstädtischen Bereich
N1-N4 – Ersatz- und Neubaumaßnahmen für Infrastruktureinrichtungen
Im Zuge der Überplanung des Areals Eishalle – Feuerwehr (Entwicklungsbereich E2), am Ufer
der Schlierach, ist es notwendig - für dort ansässige Infrastruktureinrichtungen, welche für die
Stadt Miesbach von zentraler Bedeutung sind - neue und v.a. geeignetere Standorte zu finden.
Sowohl die Feuerwehr, als auch die Eissporthalle können aktuell nicht als verkehrlich ausreichend erschlossen bezeichnet werden. Weiterhin sollen die Kultureinrichtungen des Heimatmuseums und der Bücherei an anderer Stelle im Stadtgebiet eine besser zugängliche und
räumlich passendere Nutzungssituation erhalten. Eine Verlagerung und damit Wiederbelebung des Heimatmuseums die Möglichkeit zur besseren Inwertsetzung des Imagefaktors
„Miesbacher Tracht“.
65
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Verlagerung der Eishalle
1 Neubau einer Eissporthalle
bezeichnung
N1
Eishalle
vom jetzigen Standort
A) planerische Vorbereitung mit Standortfindung und B-Plan Verfahren
Entwicklung des Areals für
B) Neubau
innerstädtische Funktionen
Verbesserung des Sportangebots und der Freizeitaktivitäten
N2
Feuerwehr
Verlagerung der Feuer-
1 Neubau des Feuerwehrhauses
wehr vom jetzigen Stand-
A) planerische Vorbereitung mit Stand-
ort
ortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neubau
Entwicklung des Areals für
innerstädtische Funktionen
N3
Bücherei
Verlagerung der Bücherei
vom jetzigen Standort
1 Neubau/Standortverlagerung der Bücherei
A) planerische Vorbereitung mit Stand-
Entwicklung des Areals für
innerstädtische Funktionen
N4
Heimatmuseum
Verlagerung des Heimat-
ortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neu-/Umbau
1 Neubau des Heimatmuseums
museums vom jetzigen
A) planerische Vorbereitung mit Stand-
Standort
ortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neu-/Umbau
Entwicklung des Areals für
innerstädtische Funktionen
Darstellung und Inwertsetzung der Tracht als Imagefaktor
66
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
4.5
Maßnahmen
Maßnahmenbereiche außerhalb der Kernstadt
B1 - Gewerbebereich Müller am Baum
Die Gewerbebrache Müller am Baum im westlichen Bereich des Stadtgebietes bedarf einer
Revitalisierung und Umstrukturierung. Dies
beinhaltet die Sanierung, Erneuerung und Ergänzung des baulichen Bestandes, aber auch
die Sicherung der Erschließungswege. Dazu
Karte 20: M1 Überblick Massnahmen Stadtgebiet,
(Kartenteil außerhalb der Kernstadt)
sind die folgenden Maßnahmen notwendig:
ein mit den unterschiedlichen Eigentümern
abgestimmtes Nutzungskonzept, welches einen Konsens zwischen den Eigentümern, der
Stadt und etwaigen weiteren Beteiligten erreichen kann. Dieses ist durch einen Bebauungsplan oder städtebaulichen Vertrag rechtlich abzusichern.
Letztlich ist es notwendig und unumgänglich, den Bereich der Brache Müller am Baum förmlich als Stadtumbau- oder –entwicklungsgebiet festzulegen.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Gewerbebe-
Umstrukturierung und Re-
1 Entwicklung eines abgestimmten und kon-
reich Müller am
vitalisierung der Brachflä-
sensfähigen Nutzungskonzeptes mit Eigen-
Baum
chen
tümern, Stadt und sonstigen Beteiligten
bezeichnung
B1
Sanierung, Erneuerung und
2 Sicherung der beabsichtigten Entwicklung
Ergänzung der baulichen
mit Bebauungsplan (ggf. städtebaulichen
Anlagen
Verträgen)
Sicherung der öffentlichen
und privaten Erschließung
3 Festlegung des Bereiches als Stadtumbauggf. als Stadtentwicklungsgebiet
67
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmen
B2 – Ortsteil Parsberg - Dorferneuerung
Für den Ortsteil Parsberg, welcher östlich
Miesbachs gelegen ist, wird das Förderinstrument der Dorferneuerung vorgeschlagen.
Grund hierfür sind strukturelle, gestalterische
und funktionale Mängel (vgl. Bestandsaufnahme / Analyse Ordner 1 Teil A: Betrach-
Karte 21: M1 Überblick Massnahmen Stadtgebiet,
(Kartenteil außerhalb der Kernstadt)
tungsraum Gesamt-Stadtgebiet),
die weiter zu untersuchen und mit Lösungs- und Handlungsansätzen zu versehen sind. Da
dies nicht im Rahmen des SEK geleistet werden kann, wird das o.g. Förderinstrument als
Maßnahme im Stadtgebiet vorgeschlagen.
Zielvorstellungen und Maßnahmen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Dorferneuerung
Sicherung der gewachse-
1 Vorschlag des Ortsteils Parsberg für ein
Parsberg
nen Ortsstruktur
bezeichnung
DE 1
Sicherung
der
Dorferneuerungsverfahren
örtlichen
Grundfunktionen
Funktionale- und gestalterische Verbesserungen in
den zentralen öffentlichen
Räumen
68
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
5.
Maßnahmenliste
Maßnahmenliste
Schwerpunktbereich „Marktplatz“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
bezeichnung
Inhaltl.1
H
S1
1
2
Aufwertung
Marktplatz
Aufwertung des Platzbereiches
Verbesserungen der Aufenthaltsqualität
Stärkung der Geschäftsbereiche
Neuordnung des ruhenden Verkehrs (Reduzierung der Parkplatzflächen, teilweise Schaffung von verkehrsfreien Bereichen)
Ausbau und Stärken der Marktund Veranstaltungsfunktionen
1 Begleitprozess mit Geschäftstreibenden
Verbesserung der vorhandenen Potentiale
durch Zusammenarbeit und Koordinierung insgesamt Belebung und Stärkung der Geschäftsstruktur
50.000 €
2 Neugestaltung des Marktplatzes
A) Aufwerten der Geschäftsvorbereiche
B) Modifizierung der Verkehrsführung, ev.
Verkehrsberuhigung
C) Teilweise Neuordnen der Fläche
D) Integration des bestehenden Brunnens
mit Maibaum und Bäumen
2,5 Mio. €
3 Schaffung eines entlastenden Parkraumangebots in unmittelbarer Nähe
n.n.
X
M
HF
Zeitl.2
G
K
M
X
X
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
69
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Schwerpunktbereich „Stadtplatz“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 3
H
S2
Aufwertung
und Stärkung
Stadtplatz
Aufwertung des Platzraumes
Verbesserungen der Aufenthaltsqualität und Geschäftslage
1 Umsetzungsvorbereitung: städtebaulicher
Ideen- und Realisierungswettbewerb (in
Zusammenhang mit „Haberer Platz“)
Aufwertung der geschäftlichen Vorbereiche mit Schaffung von Freibereichen für die Gastronomie
2) Umsetzung
A) Aufwerten der Geschäftsvorbereiche
B) Verbreitern der Vorflächen, v. a. bei den
südlichen Geschäften
C) Modifizierung der Verkehrsführung
(z. B als Mischfläche)
D) Teilweise Neumodellierung der Fläche
(Veränderung Höhenniveaus)
E) Integration des bestehenden Brunnens
und der Linden
verträglichere Gestaltung und Führung der Fahrverkehrsfläche
Wiederbelebung und -nutzung der
leerstehenden Geschäfts- und Gasthäuser
3
4
150.000 €
X
M
Zeitl. 4
G
K
X
M
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
2 Mio. €
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
70
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Schwerpunktbereich „Marienplatz“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 5
H
S3
Neugestaltung
Marienplatz
Aufwertung des Platzbereiches
Stärkung und Verbesserung der Ruhezonen (Grünbereiche)
Verbesserung der Geschäftsvorbereiche
5
6
1 Stärkung als Aufenthaltsbereich mit Ruhezonen
A) Pflege des vorhandenen Grünbestandes und der vorhandenen Möblierung
B) Modifizierung der Verkehrsführung
(z. B beidseitiges Parken auflösen)
C) Verbessern der Vor- und Seitenbereiche (z. B Freifläche für Gasthaus)
D) Nachfolgenutzung für Café
500.000 €
M
X
Zeitl. 6
G
K
M
X
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
71
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Schwerpunktbereich „Rathausplatz / Bahnhofsplatz“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl.
H
S 4.1
S 4.2
Umgestaltung
Rathausplatz
Umgestaltung
Bahnhofsplatz
Aufwertung des Platzraumes
Umfeldgestaltung des neuen Kaufhauses
Verweilplatz am ortsbildprägenden
Rathaus
Wiederherstellung der
durchgängigen fußläufigen Verbindung Lebzelter Berg - Schlierach
1 Neugestaltung der Platzfläche
A) Umfeldgestaltung des neuen Kaufhauses
B) Fassadenfreistellung/neuer Zugangsbereich für das Rathaus und Schaffen eines
Verweilplatzes mit kleinem Brunnen am
Rathaus
C) Umgestalten der Rathausstraße in eine
Mischfläche
800.000 €
Aufwertung des Platzraumes als
„zentraler Ankunftsort“ für Bus- und
Bahnreisende
Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Orientierung
Aufwertung der Vorbereiche mit
Schaffung von Freibereichen für Gastronomie
Regelung des Busverkehrs und
sonstige Stellplätze
Belebung des Bahnhofs
Schaffung eines sicheren Übergangs an der Frühlingstraße
1 Neugestaltung der Platzfläche
A) Aufwerten des Bahnhofsumfeldes
B) Modifizierung der Verkehrsführung –
zentraler Busbahnhof mit 4 Busstellflächen
C) Schaffung von Stellplätzen
D) Schaffen eines Mittelteilers für die
Frühlingsstraße
500.000 €
M
X
Zeitl.
G
K
M
X
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
X
X
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
72
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Schwerpunktbereich „Rathausstraße“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 7
S5
Aufwertung
Rathausstraße
Aufwertung des Straßenraumes in
Richtung einer Mischfläche
Belebung durch Geschäfte und
Öffnung zur Schlierach hin
Bindeglied zwischen Marktplatz und
zukünftigem Bereich an der Schlierach
Verbesserung der Aufenthaltsqualität
und Orientierung
1 Aufwerten der Rathausstraße als Mischfläche mit einer Gleichberechtigung aller
Verkehrsteilnehmer
2 Modifizierung der Verkehrsführung – Reduzierung der Straßenbreite auf 5,5 m, so
dass an der östlichen Seite großzügiger
Vorbereiche entstehen können
500.000 €
H
M
X
X
Zeitl. 8
G
K
M
X
X
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
3 Stellplätze weiterhin als Längsparker
4 Durchgrünung mit kleineren Straßenbäumen
7
8
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
73
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Einzelmaßnahmen am Rathaus und Rathausumfeld
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 9
H
Errichtung der
Rathaustreppe
Neugestaltung
des Sockelbereichs Rathaus
R2
9
Anlage einer
Brunnenanlage
Herstellung einer repräsentativen
und angemessenen Zugangssituation.
Angemessene Gestaltung der Fassade, auch im Sockelbereich; (Herstellen der ursprünglichen, verputzten Mauerwerksausführung)
Ev. Rekonstruktion der historischen
Balkonsituation
1 Vorbereitung
A) Entwurfsalterativen in Plänen
B) und durch Modellbau
2 Ausführung
5.000
150.000 €
Neuerrichtung einer Brunnenanlage
mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeit am Rathausplatz
1 Vorbereitung eines Künstlerwettbewerbs
15.000 €
2 Ausführung
65.000 €
G
K
€
vgl. Rathausplatz S 4.1
R1
M
Zeitl. 10
vgl. Rathausplatz S 4.1
Nr.
M
L
Stadtbild
Stadtbild
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
10
74
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Entwicklungsbereich „Haberer Platz“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl.
H
E1
Entwicklungsbereich Haberer Platz
Zusatzangebote und damit Stärkung
des Stadtplatzes
Förderung des zentrumsnahen Wohnens (ev. Integrative Wohnformen)
Weiterentwicklung der Stadtstruktur
mit kleinen Plätzen und Innenhöfen
Verbesserung der Verbindung der
beiden Ebenen „Marktplatz – Höhenstufe Stadtplatz“
Schaffung eines kernstadtrelevanten
Parkraumangebots
Stärkung und Aufwertung des Grünzuges (nach Süden weiterführen)
Lückschluss zu bestehenden Grünzügen
1 Umsetzungsvorbereitung: Wettbewerb
„Haberer Platz“ in Verbindung mit städtebaulichem Realisierungs- und Ideenwettbewerb am Stadtplatz
A) Entwickeln eines innerstädtischen
Wohnraumangebots mit Schwerpunkt seniorengerechtes und generationenübergreifendes Wohnen
B) Ergänzung zum Versorgungsangebot
(Geschäfte, Läden, Hotellerie, Gastgewerbe)
C) Schaffung neuer stadtkernnaher Parkmöglichkeiten (Tiefgaragen über mehrere
Etagen) auch als Verbindung zwischen
Höhenniveau Stadt- und Marktplatz
2 Anbindung zum Waitzinger Keller
A) Nutzungskonzepte für Frei- und Grünbereiche entwerfen, z.B. Skulpturenpark,
Freiluft-Veranstaltungen auf „Kulturbühne“ im Park Waitzinger Keller – Ausbau zum „Kulturpark“
B) Aufwerten und Anbinden der Freibereiche an den bestehenden Grünzug (Umfeld
s. Stadtplatz
M
X
Zeitl.
G
K
M
X
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
n.n.
Wirtschaftsstruktur
n.n.
n.n.
250.000 €
75
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Waitzinger Keller)
C) Anlegen von Fußwegverbindungen zum
geplanten EDEKA
Entwicklungsbereich „Areal Eishalle/Feuerwehr“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 11
H
E2
Entwicklungsbereich Eishallenumfeld
Umstrukturierung des Gebietes
Auslagerung der Eishalle und der Feuerwehr
Vollsortimenter
Wohnen
Arbeiten
Parkraumangebot
Öffnung zur Schlierach
Zugänglichkeit herstellen
Fußwegeangebot
1 städtebaulicher Ideenwettbewerb „Umfeld
Eishalle/Feuerwehr“
200.000 €
M
Zeitl. 12
G
K
M
Zukunftsprojekt
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
Einbinden und Wiedernutzung des
denkmalgeschützten Gebäudes
Aufwertung und Gestaltung der Uferbereiche der Schlierach
11
12
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
76
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Entwicklungsbereich „Schlierachufer“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 13
H
E3
Entwicklungsbereich
Schlierachufer
Bessere Ein- und Anbindung der
Schlierach und der Bebauung an der
Schlierach an den Marktplatzbereich
Zusätzliches Potential zur Stärkung
der Geschäftsstruktur im Marktplatzbereich
13
14
1 Teilweise Umstrukturierung im baulichen
Bereich
n.n.
2 Wiederbelebung leerstehender Bausubstanz und Lückenschließungen
n.n.
3 Öffentliches Maßnahmen und Umfeldgestaltung
A) Aufwertung der Haidmühlstraße
Erhöhung der Durchlässigkeit zur
Schlierach hin
B) z.T. Schaffung neuer Durchgänge v. a. in
Verbindung mit Neuanlage von Stegen
und Fußwegen entlang der Schlierach
350.000 €
Zeitl. 14
M
G
X
X
K
M
L
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
77
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Entwicklungsbereich „Campus“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 15
H
E4
15
16
Entwicklungsbereich Campus
Schaffen eines zusammenhängenden
Campus im Bereich Realschule Gymnasium
1 Platzgestaltung mit Mischverkehrsflächen
und Vorbereichen zu Schulen
A) Gestaltung der öffentlichen Bereiche
(Eigentum Stadt und Landkreis) als Platzund Aufenthaltsbereich
B) Verlangsamung des Durchgangsverkehrs durch Mischverkehrsflächen
600.000 €
X
M
Zeitl. 16
G
K
X
M
L
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
78
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Strukturverbesserung „Lederer-/Frühlingsstraße“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 17
H
ST 1
17
18
Strukturverbesserung
Frühlingstraße
(Abschnitt
Stadtplatz bis
Wallenburger
Straße)
Aufwertung der Seitenbereiche
450.000 €
Verbesserung der Geschäftsvorbereiche
1 Erhöhung der Verkehrssicherheit (für Fußgänger) durch Gestaltung und Veränderung der Verkehrsführung, Seitenbereiche
sowie Querungsmöglichkeiten
Reduzierung des Durchgangsstrassencharkters
2 Sanierung und Aufwertung der Gebäudestruktur
n.n
3 Schaffung einer Platzsituation vgl. ST2
s. Kolpingstraße
M
X
Zeitl. 18
G
K
M
L
X
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
79
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Strukturverbesserung im Bereich „Kolpingstraße“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl.
H
ST 2
Strukturverbesserung Kolpingstraße
Erhalt der lockeren Baustruktur und
des Gartenstadtcharakters sowie Erhalt und Nutzung der historischen
und prägenden Bausubstanz zur Bestandssicherung
1 Aufwertung der Kolpingstraße
n.n.
2 Sanieren und Nutzen der ortsbildprägenden und denkmalgeschützten (ehem. Königlich-bayerisches Amtsgericht) Gebäude
n.n.
Aufwertung des Umfelds der denkmalgeschützten Bausubstanz
3 Renovierung des Pfarrheims und Aufwertung seines Umfelds
n.n.
ortsbildprägende Hangkante von Bebauung freihalten
4 Aufwertung öffentlicher Bereiche und Vernetzungswege
A) Aufwertung des Vorbereichs der denkmalgeschützten Gebäude und des ortsbildprägenden Gasthauses
Schaffung
eines kleinen Verweilplatzes
B) Fußwegeanschlüsse verbessern
Höhenweg weiterführen
Anbindung Höhenweg-Frühlingstraße
verbessern
Querverbindung zu Wallenburgerstraße
sichern/verbessern
Anbindung zur Schule aufwerten
C) wertvolle innerörtliche Frei- und Grün-
250.000 €
M
Zeitl.
G
X
K
M
L
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
80
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
flächen (Gärten, Obstwiesen, Hangbereiche) von Bebauung freihalten
D) Verweilmöglichkeit am Aussichtspunkt/Umfeld Portiunkulakirche
Strukturverbesserung im Bereich der „Badstraße“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 19
H
ST 3
Strukturverbesserung
Badstraße
Sukzessionsbereich - unter Erhalt und
Pflege der historischen Gebäudesubstanz - zu einem zentrumsnahen
Wohnstandort entwickeln
Erhöhung der Verkehrssicherheit und
Verbesserung des Anschlusses der
Badstraße
19
20
1 Verbesserungen im öffentlichen und Straßenraum
A) Rückbau der Hochborde im Bereich der
Badstraße und Verbreiterung der Fußgängerbereiche
B) Gefahrenstelle im Kurvenbereich der
Badstraße entschärfen
C) Aufwertung und Gestaltung des Spielplatzes
D) Fußwegverbindung entlang der Schlierach weiterführen
250.000€
M
Zeitl. 20
G
X
K
M
L
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
81
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
2 Querung der Bahntrasse auf Höhe des
Warmbads zur Entspannung (Entschärfung) der Erschließungssituation in diesem
Bereich
250.000 €
82
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Strukturverbesserung „Wegeverbindungen - Sonstiges“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl.
H
W1
Lückenschlüsse und
Barrierefreiheit
im Wegenetz
Verbesserung der Verkehrssicherheit
und Orientierung durch Lückenschlüsse im Fußwegenetz um eine
Durchgängigkeit zu erreichen
M
Zeitl.
G
K
M
L
1 Verbesserung fußläufiger Anbindungen
A) Verbesserung der Anbindung an den
Kreuzberg
50.000 €
X
B) Verbesserung der Anbindung nach
Schweinthal
25.000 €
X
X
2 Verbesserung der Anbindung der StögerOstin-Straße
50.000 €
X
X
X
3 Herstellen einer Vernetzung zur Bergwerk-/Schützenstraße in Verbindung mit
Brücke über die Schlierach
150.000 €
X
X
X
4 Rad- Fußwegverbindung Richtung
Weyarn verbessern (ca. 1,5 km, entlang
der Staatsstraße)
120.000 €
5 Durchgängigkeit der Beschilderung herstellen - Fortführung der Beschilderung
auch im innerstädtischen Bereich
25.000 €
X
X
X
X
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
X
83
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Ersatz- und Neubaumaßnahmen für Infrastruktureinrichtungen
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl.
H
N1
Eishalle
Verlagerung der Eishalle
Entwicklung des Areals für innerstädtische Funktionen
Verbesserung des Sportangebots und
der Freizeitaktivitäten
N2
Feuerwehr
Verlagerung der Feuerwehr
Entwicklung des Areals für innerstädtische Funktionen
N3
Bücherei
Verlagerung der Bücherei
Entwicklung des Areals für innerstädtische Funktionen
N4
Heimatmuseum
Verlagerung des Heimatmuseums
Entwicklung des Areals für innerstädtische Funktionen
Darstellung und Inwertsetzung der
Tracht als Imagefaktor
1 Neubau einer Eissporthalle
A) planerische Vorbereitung mit Standortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neubau
1 Neubau des Feuerwehrhauses
A) planerische Vorbereitung mit Standortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neubau
1 Neubau/Standortverlagerung der Bücherei
A) planerische Vorbereitung mit Standortfindung und B-Plan Verfahren
B) Neu-/Umbau
1 Neubau/Standortverlagerung des Heimatmuseums
A) planerische Vorbereitung mit Standortfindung
B) Neu-/Umbau
M
Zeitl.
G
K
M
Zukunftsprojekt
50.000 €
L
Wirtschaftsstruktur
10-15
Mio.€
Verkehrsstruktur
25.000 €
Stadtbild
5 Mio. €
5.000 €
Wirtschaftsstruktur
500.000 €
Stadtbild
5.000 €
1 Mio. €
84
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Gewerbebereich „Müller am Baum“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
bezeichnung
Inhaltl. 21
H
B1
Gewerbebereich Müller
am Baum
Umstrukturierung und Revitalisierung
der Brachflächen
Sanierung, Erneuerung und Ergänzung der baulichen Anlagen
Sicherung der öffentlichen und privaten Erschließung
21
22
1 Entwicklung eines abgestimmten und
konsensfähigen Nutzungskonzeptes mit
Eigentümern, Stadt und sonstigen Beteiligten
n.n.
2 Sicherung der beabsichtigten Entwicklung
mit Bebauungsplan (ggf. städtebaulichen
Verträgen)
n.n.
3 Festlegung des Bereiches als Stadtumbauggf. als Stadtentwicklungsgebiet planerische Begleitung
(Rahmenkonzept Bauleitplanung)
25.000 €
4 städtische Erschließungsmaßnahmen
500.000 €
X
M
HF
Zeitl. 22
G
K
M
X
L
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
85
StadtEntwicklungsKonzept Miesbach
Maßnahmenliste
Dorferneuerungsbereich „Parsberg“
Nr.
Maßnahmen-
Zielvorstellungen
Maßnahmenbeschreibung
Kosten
bezeichnung
Priorität
Relev.
SR-Sitzung v. 17.10.2013
HF
Inhaltl. 23
H
B2
Dorferneuerung Parsberg
Sicherung der gewachsenen Ortsstruktur
1 Erstellen einer Vorbereitungsplanung für
den Ortsteil Parsberg
25.000 €
Sicherung der örtlichen Grundfunktionen
2 Umsetzung von relevanten Maßnahmen
zur Sicherung und Verbesserung der Ortsstruktur
500.000 €
Funktionale- und gestalterische Verbesserungen in den zentralen öffentlichen Räumen
23
24
Zeitl. 24
M
G
X
X
K
M
L
X
Stadtbild
Verkehrsstruktur
Wirtschaftsstruktur
Inhaltl. Priorität: H = hoch, M = mittel, G = gering
Zeitl. Priorität: K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
86