7. bis 13. März 2016 Schirmherrschaft Oberbürgermeisterin Carda Seidel Die Woche der Brüderlichkeit ist von den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit initiiert und findet seit 1952 jährlich im März statt. Sie dient der Förderung des christlich-jüdischen Dialogs. In diesem Jahr lautet das Motto „Um Gottes Willen“. Die Buber-Rosenzweig-Medaille 2016 wird dem Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Micha Brumlik in Ludwigshafen verliehen. Rahmenveranstaltungen Donnerstag, 25. Februar 2016, 19.30 Uhr, Staatliche Bibliothek, Reitbahn 5 Eine jüdische Mutter packt aus Lesung und Gespräch mit Adriana Altaras Die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin führt ein ganz normales chaotisches und unorthodoxes Leben in Berlin - mit zwei fußballbegeisterten Söhnen und einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen stoisch erträgt. Während sie sich in ihrem ersten Buch „Titos Brille“ der außergewöhnlichen Geschichte ihrer Vorfahren widmet, berichtet sie in ihrem neuen Buch „Doitscha“ leidenschaftlich, mitreißend und witzig mitten aus dem jüdischen Leben heute in Deutschland. Von tragikomischen Identitäts- und Religionskonflikten, von unkonventionellen Gedenkreden, vom Erben und Vererben. Thematisch zur Woche der Brüderlichkeit passend, wird Adriana Altaras aus ihren Büchern lesen und aus ihrem unruhigen und turbulenten Leben erzählen. Tel: 0981/88571, [email protected], www.deutscherfrauenring.de/organisation/landesverbaende-ortsringe/bayern/ ansbach Donnerstag, 3. März 2016 18 Uhr, Stadthaus, Johann-Sebastian-Bach-Platz 1 Jüdisches Leben in Franken Fotoausstellung von Christian Schuster – Eröffnung Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 17 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr, bis 31. März 2016 [email protected], www.ansbach.de Montag, 7. März 2016, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Ludwig, Karolinenstr. 30 Klezmer trifft fränkische Musik Eröffnungsveranstaltung der Woche der Brüderlichkeit Auch wenn es in Ansbach keine Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit gibt, führt seit über zwei Jahrzehnten der Initiativkreis aus kirchlichen Bildungsträgern, Kulturträgern und Einzelpersonen in Ansbach Veranstaltungen zur Woche der Brüderlichkeit durch. Hans-Rainer Hofmann liest Texte, zum Teil in Lachoudisch, der „Geheimsprache“ der Viehhändler und Kaufleute in Schopfloch vor 200 Jahren. Die musikalische Mischung aus Klezmer und fränkischen Klängen steuert die Onolzbacher Hausmusik bei. Moderation: Wolfgang Osiander, 1. Vorsitzender der KEB Ansbach Grußworte: Carda Seidel, Oberbürgermeisterin; Dr. Johannes Wachowski, Sprecher Initiativkreis Woche der Brüderlichkeit Eintritt frei Mittwoch, 9. März 2016, 19.30 Uhr, Renaissancesaal im Beringershof, Johann-Sebastian-Bach-Platz 5 „Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern III - 1“ (Unterfranken Teil 1) Buchvorstellung Der neue, fast 900 Seiten starke Band in der Reihe „Synagogen-Gedenkband Bayern“ behandelt Synagogen und Kultusgemeinden in Unterfranken, die es um 1930 in den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg, Main-Spessart, Würzburg sowie in den Städten Aschaffenburg und Würzburg gegeben hat. Aufgrund der Vielzahl von ehemaligen jüdischen Synagogen in Unterfranken werden diese in zwei Bänden vom Kunstverlag Josef Fink veröffentlicht. Cornelia Berger-Dittscheid, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Synagogen-Gedenkband Bayern und Mitautorin Tel. 0981-9523122, e-Mail: [email protected], www. ebw-ansbach.de, Eintritt frei Donnerstag, 10. März 2016, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Ludwig, Karolinenstr. 30 Trennt der Glaube an Jesus Christus? Zum Verhältnis von Judentum und Christentum Heute ist das Judentum eine vom Christentum getrennte und eigenständige Religion. Jesus von Nazareth hat zu seiner Lebenszeit Israel zur Umkehr aufgerufen und beschränkte seine Botschaft auf seine Volksgenossen. Wie sind das Judentum und das Christentum entstanden und ab wann gingen sie eigenständige Wege? In der neueren Forschung zeigt sich immer deutlicher, dass es nicht der Glaube war, Jesus sei von den Toten auferstanden und bilde mit dem Heiligen Geist und Gott Vater die Trinität, der für die Trennung von Judentum und Christentum maßgeblich war. Die Gründe der Trennung sollen an diesem Abend erläutert werden und ergeben einen neuen Blickwinkel auf die beiden Schwesterreligionen. PD Dr. Florian Bruckmann, Fundamentaltheologe, Universität Eichstätt-Ingolstadt Tel. 0981/14044, [email protected], www.keb-an.de Freitag, 11. März 2016, 12.30 Uhr, Abfahrt Bahnhofsplatz Ansbach Jüdisches Leben in Schwabach Besuch in der neuen Außenstelle des Jüdischen Museums Franken. Das Museum befindet sich in einem ehemals jüdischen Wohnhaus in der Synagogengasse. Hier wurde vor einigen Jahren ein Kleinod europäisch-jüdischen Kulturerbes entdeckt: eine historische Laubhütte mit eindrucksvoller Wandmalerei aus spätbarocker Zeit. Der Symbolgehalt der Wandmalerei ist in Westeuropa einzigartig. In einer kompetenten Führung werden Hausgeschichte, Inhalte und historische Bedeutung der Wandmalereien sowie der jüdischen Geschichte Schwabachs vermittelt. Auch die historischen Bezüge des Bezirksrabbinats Schwabach zu Ansbach werden erläutert. Hinweis: Das Museum ist nicht barrierefrei. Das jüdische Viertel Schwabachs befand sich im Stadtzentrum. Im Anschluss ist deshalb ein Besuch in der renovierten Martinskirche möglich. Leitung: Bernhard Meier-Hüttel, Leiter des Evangelischen Bildungswerkes Teilnahmegebühr: 20,- € für Busfahrt und Führungen, Rückkunft ca. 19 Uhr Anmeldung: Tel. 0981-9523122, e-Mail: [email protected], www. ebw-ansbach.de Samstag, 12. März 2016, 10-12 Uhr, Synagoge, Rosenbadstraße Offene Synagoge – Führungen – Infozentrum des Frankenbundes Tel. 0981/51365, [email protected], www.synagoge-ansbach.de Sonntag, 13. März 2016, 11.15 Uhr, Josef-Fruth-Platz Führung durch den jüdischen Friedhof Alexander Biernoth, Ansbach Tel. 0981/51365, [email protected], www.ansbach.de Sonntag, 13. März 2016, 19.30 Uhr, Kammerspiele, Maximilianstr. 29 Oma & Bella Oma & Bella ist ein Film über zwei jüdische Frauen in Berlin und porträtiert ihre jahrzehntelange Freundschaft: Die beiden teilen nicht nur eine außergewöhnliche Geschichte, sondern halten diese mit Humor und guter jiddischer Küche lebendig. Der Film begleitet die Freundinnen durch ihren Alltag, beobachtet sie bei ihren täglichen Routinen, lauscht ihren Gesprächen über Herkunft, Identität und Erinnerung. Dabei zeichnet er die mutige Entscheidung der beiden Holocaust-Überlebenden nach, Deutschland zur Heimat zu machen, sich und ihr Leben in jüdischer Tradition neu zu erfinden. Der Film illustriert, wie es den Beiden gelingt, durch die Zubereitung der Gerichte ihrer Kindheit Tradition lebendig zu halten und Erinnerung zu teilen. Essen, so wird deutlich, bedeutet Erinnern, Lieben und Gegenwart. Mitglieder 4,50 €/Nichtmitglieder 6,- € Während der ganzen Woche besteht für Schulklassen die Möglichkeit, die Synagoge zu besichtigen. Anmeldung: Amt für Kultur und Tourismus, Johann-Sebastian-Bach-Platz 1, 91522 Ansbach, Tel. 0981/51243, [email protected] Veranstalter der Woche der Brüderlichkeit: Stadt Ansbach, VHS Ansbach, Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Ansbach e.V., Evangelisches Bildungswerk, Kulturverein Speckdrumm, Ansbacher Kammerspiele e. V., Frauenring Ansbach.
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