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Presseinformation 01 / 2016
ÜBER DIE UNMÖGLICHKEIT DES SEINS
Ausstellung: 17. März bis 30. April 2016
Presseführung: 16. März 2016, 12 Uhr
Eröffnung: 16. März 2016, 19 Uhr
Diana Artus, Julius von Bismarck, Anina Brisolla, Sophia Domagala, Brad Downey, Andreas Greiner &
Armin Keplinger, Sven Johne, Tillman Kaiser, Caroline Kryzecki, Janina Lange und Via Lewandowsky
Kuratiert von the current - Hannah Beck-Mannagetta & Lena Fließbach
From everything I know nothing - Auf sinnliche, ernste wie humorvolle Weise erforschen die
KünstlerInnen der Ausstellung die Ambivalenz des Scheiterns und führen die Vorstellung von der
Vormachtstellung und Unfehlbarkeit des Menschen ad absurdum. In ihren Arbeiten werden die
Fragilität des Verhältnisses von Natur und Kultur, die Grenzen von Material und Technik sowie eine ins
Leere laufende zwischenmenschliche Kommunikation als individuelles und gesellschaftlich-politisches
Phänomen sichtbar.
So handelt Janina Langes Film Shooting Clouds von der Unmöglichkeit der medialen Erfassung einer
Wolke, während Anina Brisolla in ihrer Installation groteske Widersprüche hinsichtlich der Flucht
Tausender über das Meer aufzeigt und weitere Positionen von Kontrollverlust und Utopien erzählen.
Am Ende manifestieren sich Unfälle, Fehler und das Misslingen nicht nur als ein notwendiger Teil
schöpferischer Prozesse, sondern machen auch das Neue, Wunderbare und Einzigartige unseres
tragisch-komischen Lebens aus.
Die Ausstellung wird von einem interdisziplinären Programm mit ExpertInnen aus Kultur- und
Naturwissenschaften in Form von dialogischen Führungen sowie einer Filmvorführung mit
anschließendem Künstlerinnengespräch begleitet. Von Caroline Kryzecki und Brad Downey werden
darüber hinaus auch orts-spezifische Arbeiten zu sehen sein.
Pressematerial zum Download unter:
http://www.wuk.at/WUK/KUNST/Kunsthalle_Exnergasse/KEX_ChildLinks/KEX_PRESSE
Kontakt the current:
Hannah Beck-Mannagetta | T: +49 (0)160 9766 1814
Lena Fließbach | T: +49 (0)163 7434082 [email protected]
Pressekontakt KEX:
Klaus Schafler [email protected] T.: +43 (0)1 401 21-1570
INTERDISZIPLINÄRES VERMITTLUNGSPROGRAMM
Ein interaktives und interdisziplinäres Programm mit ExpertInnen aus Kultur- und Naturwissenschaften
begleitet die Ausstellung in Form von dialogischen Führungen unter dem Titel Walk the Talk. Zwei
WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Fachgebieten tauschen sich jeweils zu einem
Themenkomplex der Ausstellung und in Bezug auf ausgewählte Arbeiten aus und beziehen dabei das
Publikum moderiert in ihre Diskussionen mit ein.
Darüber hinaus werden die Essayfilme This Unwieldy Object von Anna Zett und Tomorrow’s Program
von Elisophie Eulenburg gezeigt und in einem anschließenden Künstlerinnengespräch mit weiteren
Gästen und dem Publikum diskutiert.
Freitag, 18. März 2016, 18:30 Uhr
Filmpräsentation und Künstlerinnengespräch
Wahrheiten und Wünsche verlorener Seelen an den Grenzen unsere Zivilisation
Anna Zett This Unwieldy Object & Elisophie Eulenburg Tomorrow´s Program (Premiere)
Samstag, 19. März 2016, 12 Uhr
Walk the Talk #1
Groteske in Politik, Religion und in der Liebe:
Versuchung, Narzissmus und Versagen
26., 27. oder 29. April 2016, 18:30 Uhr
Walk the Talk #2
Natur vs. Kultur:
Sisyphos, Kontrollverlust und Utopien im Zeitalter des Menschen
26., 27. oder 29. April 2016, 18:30 Uhr
Walk the Talk #3
Perfektion vs. Kreation:
Vom schönen Scheitern an Material und technischem Fortschritt
Samstag, 30. April 2016, 12 Uhr
Walk the Talk für Kinder & Jugendliche:
Der imperfekte Mensch:
Die Bedeutung von Grenzen und der Wert des Nächsten, Nachbarn, Anderen
Auszug Vermittlungsprogramm:
Freitag, 18. März 2016, 18 Uhr
Filmpräsentation und Künstlerinnengespräch
Wahrheiten und Wünsche verlorener Seelen an den Grenzen unsere Zivilisation
Es werden die Essayfilme This Unwieldy Object von Anna Zett und Tomorrow’s Program von Elisophie
Eulenburg gezeigt und in einem anschließenden Künstlerinnengespräch mit weiteren Gästen und dem
Publikum diskutiert.
Anna Zett, This Unwieldy Object, Deutschland/USA, 2014,
HD Video 16:9, 47 min, Videostandbild, © Anna Zett
Anna Zett, This Unwieldy Object
Deutschland/USA, 2014, HD Video 16:9, 47 min,
Englisch mit deutschen Untertiteln
Im Forschungsdrama This Unwieldy Object treffen die animierten Dinosaurier des Hollywood-Kinos auf
versteinerte Geister der Kolonialgeschichte. Du folgst der Protagonistin auf einen Roadtrip ins staubige
Herz der USA, wo FossilienhändlerInnen, BildhauerInnen und PaläontologInnen versuchen, das
Drehbuch der Vorzeit zu rekonstruieren. Während die Protagonistin sich zunehmend in ihre eigenen
Theorien verstrickt, verwandelt sich die Leinwand selbst in eine virtuelle Ausgrabungsstätte für
sperrige Objekte zwischen Wissenschaft und Fiktion, Trauma und Unterhaltung, ferner Vergangenheit
und naher Zukunft.
Anna Zett (*1983 in Leipzig, D) lebt und arbeitet in Berlin. Als Künstlerin und Autorin setzt sie sich in
ihren Filmen, Texten, Installationen und Performances mit den Unterwelten der Moderne und der
Tragikomödie der Wissenschaft auseinander. Freiwillige Verletzlichkeit und politisches Engagement
spielen dabei ebenso eine Rolle wie historische Recherche und ein experimenteller Versuchsaufbau.
Zuletzt wurden ihre Arbeiten u.a. im Rahmen von Serpentine Cinema London, National Gallery Prague,
Transmission Gallery Glasgow, Sorbus Gallery Helsinki, Banner Repeater London, TENT Rotterdam
präsentiert. Jenseits der bildenden Kunst erschienen im letzten Jahr ein Hörspiel, ein kollaboratives
Tanzprojekt und verschiedene Essays, u.a. auf The New Inquiry. http://annazett.net/
Elisophie Eulenburg, Tomorrow´s Program, 2013/2014, Dokufiktion,
HD Video 16:9, 31 min, Videostandbild, © Elisophie Eulenburg
Elisophie Eulenburg,Tomorrow´s Program
Bahamas, 2013/2014, Dokufiktion, HD Video 16:9, 31 min,
Englisch mit deutschen Untertiteln (Premiere)
Nach einer verheerenden Naturkatastrophe haben einige Menschen Zuflucht an einem isolierten Ort
mitten im Nirgendwo gefunden. Die Atmosphäre ist geprägt von bunten Teppichböden,
Bücherregalattrappen und Plastikpflanzen. In dieser synthetischen Umgebung gehorchen die Dinge
unbekannten Anziehungskräften. Während andauernd Gegenstände ins Wanken geraten, hat sich der
Mensch seinem selbst geschaffenen und instabilen Lebensraum angepasst. In Elisophie Eulenburgs
Film Tomorrow’s Program erzählen Fakt und Fiktion die widersprüchliche Geschichte eines
Überlebenskampfs. Interviewte berichten über katastrophale Ereignisse, während die Kamera
beobachtet, wie sie sich auf einer Transatlantik-Kreuzfahrt an einem breiten Unterhaltungsangebot
erfreuen. Die realen Erfahrungen der Passagiere an Bord und ihre subjektiven Vorstellungen von einer
zukünftigen Welt ergeben im Wechselspiel mit den Bildmetaphern der Künstlerin die verwobene
Erzählstruktur des Films.
Elisophie Eulenburg (*1983 in Bonn, D) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Kunst am Central Saint
Martins College, London, an der Universität der Künste, Berlin und am Cooper Union College, New
York. In anthropologischen Beobachtungen untersucht sie die zunehmend ambivalente Beziehungen
zwischen Mensch und Natur. Mit ihren Fotografien, Videos und Skulpturen hat sie an zahlreichen
internationalen Ausstellungen teilgenommen, u.a. war sie an dem Medienkunstprojekt Brienner 45
beteiligt, das dauerhaft am NS-Dokumentationszentrum in München zu sehen ist.
Mit Dank an