Die kleine Andacht in der Landeszeitung am 4. März 2016

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°Lokales°
Vor 25 Jahren
Montag, 4. März 1991
Einen vollen Erfolg landete die Niederdeutsche Bühne
Sülfmeister mit ihrem jüngsten
Stück. In der Regie von Volker
Kühn hatte „Dat Schörengericht“, eine Bearbeitung von
Kleists „Zerbrochenem Krug“,
im Lüneburger T.NT Premiere.
LG in Kürze
■ Bei
der
Pommerschen
Landsmannschaft steht ein
geselliges Beisammensein am
Sonnabend, 5. März, 17 Uhr, im
Lokal Adlerhorst am Schnellenberger Weg auf dem Programm.
■ Ein Spieleabend für Jung
und Alt findet am Sonnabend,
5. März, von 18 bis 21 Uhr im
Geschwister-Scholl-Haus
an
der Carl-von-Ossietzky-Straße
statt. Anmeldung:
77 77 77.
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■ Am Sonntag, 6. März, ist die
Wanderbewegung 13 Kilometer
unterwegs in den Forst Rießel
nach Medingen über Sängershöh und Amtsheide nach Bad
Bevensen. Treffen ist um 10.15
Uhr am Bahnhof Lüneburg.
■ Mit Frühlingsliedern und -gedichten öffnet das SonntagsCafé der Paulusgemeinde am
6. März in der Zeit von 15 bis
17 Uhr im Kredo an der Neuhauser Straße. Bei Kaffee, Tee
und Torten können es sich Jung
und Alt gut gehen lassen. Der
Nachmittag wird begleitet von
Pastorin Kerstin Herrschaft.
■ Zur Bürgersprechstunde am
Mittwoch, 9. März, ab 19.30
Uhr in der Begegnungsstätte
„Alte Häcklinger Schule“ lädt
Häcklingens Ortsvorsteher Dr.
Uwe Plath ein.
■ Anmeldungen zum „Flohmarkt rund ums Kind“, der
am Sonntag, 13. März, von
11.30 bis 14.30 Uhr im ökumenischen Gemeindezentrum St.
Stephanus stattfindet, sind ab
sofort per E-Mail an flohmarktstephanus@caritas-lueneburg.
de möglich, alternativ unter
2 24 39 68. Standgebühr: ein
selbstgebackener Kuchen für
die Caféteria. Der Erlös ist für
die Renovierung der Küche in
St. Stephanus bestimmt. Für
eine Kinderbetreuung während
der Flohmarktzeit ist gesorgt.
☎
■ Die Industrie- und Handelskammer informiert Unternehmer am Mittwoch, 16. März, ab
14 Uhr in ihrer Hauptgeschäftsstelle am Platz Am Sande über
die neuen ISO-Normen für das
betriebliche Qualitäts- und
Umweltmanagement. In Vorträgen geht es um die Änderungen, die im Herbst eingeführt
wurden, und deren Umsetzung.
Anmeldung:
74 21 38.
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■ Um Vorsorge und Therapie zum Thema Darmkrebs
geht es in einem Vortrag, den
der Chirurg Dr. Andreas Lüdtke am Donnerstag, 31. März,
ab 19.30 Uhr in den Räumen
der Barmer GEK an der Roten Straße hält. Die Teilnahme ist für Versicherte der Barmer kostenfrei, alle anderen
zahlen 5 Euro. Anmeldung:
(0800) 33 20 60 57 29 99.
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■ In der Seniorenbegegnungsstätte Parlü, Thorner Straße 19,
stehen mehrere Rollatoren zum
kurzfristigen Ausleihen zur Verfügung. Wer zum Beispiel über
eine Neuanschaffung nachdenkt und noch unentschlossen ist, oder wenn der eigene
Rollator defekt ist, findet dort
Möglichkeiten zum Ausprobieren und Ersatz. Mehr Informationen gibt es unter
60 37 60.
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Freitag, 4. März 2016 · Nr. 54
Die Gesundheitsmittler
Dr. Schmahl gehört zu den Ehrenamtlichen der Sprechstunde für Flüchtlinge – Initiative möchte Bus anschaffen
as Lüneburg. Im vergangenen Herbst haben sich Ärzte,
Heilpraktiker und Therapeuten
zu einer Initiative zusammengeschlossen. Sie bieten eine „Offene Sprechstunde“ für Flüchtlinge mittlerweile in sechs der
zwölf städtischen Unterkünfte
an. Um mobiler zu sein und das
Angebot auszudehnen auch auf
Unterkünfte, die wie Böhmsholz an der Peripherie der Stadt
liegen, wünscht sich die Initiative einen Bus. Das kostet Geld.
„Wir suchen deshalb Sponsoren“, sagt Elisabeth Winger,
Sprecherin der Initiative.
Immer dienstags und freitags
in der Zeit von 11 bis 13 Uhr
hat Dr. Rolf-Hermann Schmahl
in der Gemeinschaftsunterkunft Bleckeder Landstraße
Sprechstunde, sie findet im
Zimmer des Wachdienstes statt.
Liege, Ultraschall und Medizinschrank hat der 70-Jährige
aus seiner einstigen Praxis am
Platz Am Sande mitgebracht.
An einer Wand steht ein
Schreibtisch, dessen Schubladen beschriftet sind: Einmalhandschuhe,
Papiertücher,
Verbandskasten, Ultraschallgel.
Vis-à-vis ein Metallschrank, der
mit homöopathischen Mitteln
und Verbandsmaterial gefüllt
ist. „Gespendet von Firmen und
der
Willkommensinitiative“,
sagt Elisabeth Winger.
Dr. Schmahl gehört zu denen, die sich schon seit Jahren
für Flüchtlinge ehrenamtlich
Dr. Rolf-Hermann Schmahl hat immer dienstags und freitags Offene Sprechstunde für die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft Bleckeder Landstraße.
Foto: t&w
engagieren. Im Zusammenhang mit der Gründung der
Willkommensinitiative habe er
Ines Gödeke, Sozialarbeiterin
bei der Stadt und derzeit Ansprechpartnerin in der Gemeinschaftsunterkunft Ochtmisser
Kirchsteig, angesprochen, „dass
ich eine ehrenamtliche Sprechstunde anbieten möchte“. Anfang 2014, nachdem er seine
Praxis als Allgemeinmediziner
am Sande aufgegeben hatte, begann er mit dem Angebot. „Ich
wollte etwas in meinem Beruf
weitermachen“, sagt er knapp
als wolle er Lob für sein Engagement abwehren. Seit Herbst
2015 gehört er zu einem Netzwerk „von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen in der Medizin“.
Der Lüneburger Mediziner
sieht die Ehrenamtlichen der
Offenen Sprechstunde als Gesundheitsmittler. Das Ansinnen
sei nicht, ein Parallelgesundheitssystem zu installieren.
„Gesundheitsversorgung
ist
nicht originär Freiwilligen-Arbeit.“ Was die Ehrenamtlichen
sich zur Aufgabe gemacht haben, sind Untersuchungen und
Überweisungen zum Beispiel
zu Fachärzten. Oder es wird
geguckt, wer innerhalb der
Gruppe helfen und unterstützen kann. Pro Sprechstunde
suchen Dr. Schmahl fünf bis
zehn Patienten auf. Sie haben
Infektionen, Probleme im Magen-Darm-Bereich, viele leiden
Anzeige führt nicht zur Anklage
Staatsanwaltschaft Hamburg stellt Verfahren ein – Reppenstedter hatte Ermittlungen angestoßen
rast Lüneburg. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat nach
mehr als zwölfmonatigen Ermittlungen das Verfahren gegen
die ehemalige KZ-Aufseherin
Hilde Michnia wegen Beihilfe
zum Mord bei einem sogenannten Todesmarsch aus dem Konzentrationslager
Groß-Rosen
zum Konzentrationslager Gu-
ben aus Mangel an Beweisen
eingestellt, es kommt nicht zum
Prozess (LZ berichtete). Erstattet hatte die Anzeige gegen
die Hamburgerin Hans-Jürgen
Brennecke aus Reppenstedt.
Brennecke war auf Hilde
Michnia durch einen Dokumentationsfilm
aufmerksam
geworden, der im Scala-Kino
gezeigt wurde. In dem Streifen
„Close to Evil“ begleitet der irische Regisseur Gerry Gregg den
gebürtigen Slowaken Toni Reichental, der als Neunjähriger
ins KZ Bergen-Belsen kam und
es überlebte, 60 Jahre später bei
seinen Besuchen unter anderem bei britischen Veteranen,
die das KZ im April 1945 befreit
Anders als
du denkst!
Jesus gebracht, aber die Jünger
wollen nicht, dass ihr Meister
gestört wird und möchten die
Plagegeister davon jagen. Jesus
bemerkt es und reagiert heftig:
„Lasst die Kinder zu mir kommen. (…) Amen, das sage ich
euch: wer das Reich Gottes
nicht so annimmt wie ein Kind,
der wird nicht hineinkommen.
Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen
die Hände auf und segnete sie.“
Was haben Kinder an sich,
was Erwachsene nicht haben?
Sicherlich wird hier kein romantisches Bild von Kindheit
gezeichnet, diese Vorstellung
gab es damals noch nicht.
Kindheit zur Zeit Jesu bedeutete: schwächstes Glied in der
Kette zu sein. Kinder konnten
als Arbeitskräfte ausgeliehen,
sogar versklavt werden. Wenn
Jesus diese machtlosen Kinder
in den Mittelpunkt stellt, sie
herzt und segnet, dann will er
uns zeigen, wie er mit Machtlosen umgeht und uns damit ein
Beispiel für unser eigenes Handeln geben. Es geht hier also um
unser Verhalten Kindern und
anderen machtlosen Menschen
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Vorbereiten auf
Fischerprüfung
lz Lüneburg. Die Sportanglerkameradschaft veranstaltet
in den Ferien vom 14. bis 24.
März täglich von 18 bis 20 Uhr
im Geschwister-Scholl-Haus,
Carl-von-Ossietzky-Straße
9,
einen Vorbereitungskursus für
die Sportfischerprüfung. Dort
werden notwendige praktische
und theoretische Kenntnisse vermittelt. Die Anmeldung
erfolgt am ersten Kursabend.
Mehr Infos:
2 84 42 38.
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Einbrecher auf
frischer Tat erwischt
Die
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kleine
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Es ist so weit: Heute feiern
wir gemeinsam mit vielen, vielen Gemeinden weltweit den
Weltgebetstag. Im Mittelpunkt
steht in diesem Jahr der Inselstaat Kuba. Kuba - ein Land im
Wandel. Die seit der Revolution
1959 vorherrschende Blockadepolitik der USA und Westeuropas weicht auf: Es gibt wieder
diplomatische
Beziehungen
und die Zusammenarbeit soll
ausgebaut werden. Viele Menschen erhoffen sich dadurch
bessere
Lebensbedingungen
und die Achtung der Menschenrechte. Aber es wächst auch die
Furcht vor dem Verlust der hart
umkämpften Eigenständigkeit
und der positiven Errungenschaften der Revolution wie
kostenloser Zugang zu Bildung
und medizinischer Versorgung.
„Nehmt Kinder auf und ihr
nehmt mich auf“, so haben die
Frauen aus Kuba ihren WGT
genannt und der Text aus dem
Markusevangelium (Mk.10, 1316) ist einer der beiden zentralen Texten ihrer Liturgie. Wir
kennen diese Geschichte gut,
denn sie wird bei fast jeder Taufe gelesen: Kinder werden zu
hatten, wie auch zu Überlebenden des Lagers.
Reichental wollte auch mit
der in Hamburg lebenden Rentnerin Michnia reden. Die lehnte
ab. Stattdessen sprach er mit einem Journalisten, dem Michnia
sagte, sie hadere mit der „Sieger-Justiz“, sie habe sich nichts
vorzuwerfen, sie schlafe gut.
unter psychosomatischen Störungen aufgrund der traumatische Erlebnisse während der
Flucht. „Für diese Menschen
bieten Mitglieder unserer Initiative zum Beispiel auch eine
Gruppentherapie mit Akupunktur an, die für eine gewisse
Entspannung sorgt“, berichtet
Elisabeth Winger.
Schmahl macht auch deutlich, dass viele Flüchtlinge nicht
wissen, „wie der Zugang zum
Gesundheitsysstem in Deutschland ist“. Sie gehen zum Teil
direkt ins Klinikum und überlasten die Ambulanz, weil sie
nicht wissen, dass erste Adresse die niedergelassenen Allgemeinmediziner sind. Da sind
die Mittler gefragt. Die Verständigung ist nicht immer einfach.
Viele sprechen nur Arabisch
oder Farsi, die Initiative sucht
deshalb weitere ehrenamtliche
Dolmetscher zur Untersützung.
Schmahl tippt auf sein Smartphone, er nutzt in manchen Fällen den Translator von Google.
Die Initiative habe den
Wunsch, in allen zwölf Unterkünften aktiv zu sein aber auch
für Flüchtlinge, die in Wohngruppen leben, erklärt Winger.
Sozusagen eine rollende Offene Sprechstunde per Bus. Wer
dabei mit einer Spende helfen
will, kann unter www.offenesprechstunde.de Kontakt aufnehmen. Die Initiative ist auch
im Büro, Katzenstraße 2, unter
6 05 62 44 zu erreichen.
Kneipiers-Sohn hält ungebetenen Besucher fest
Cornelia Müller, Beauftragte für
Frauenarbeit im Kirchenkreis Bleckede, ist telefonisch erreichbar
unter (05852) 958958. Foto: A/t&w
gegenüber. Sie gehören nicht an
den Rand unserer Gesellschaft,
sondern in das Zentrum.
Die Frauen aus Kuba sind
davon überzeugt, dass eine gerechte Gesellschaft auch von
denen aktiv mitgestaltet werden
muss, die bisher an den Rand
gedrängt werden – wie Kinder
oder ältere Menschen. Mit diesem WGT erfahren wir viel über
Kuba: die Natur, die Menschen,
die Religiosität. Vor allen Dingen nehmen uns die Frauen
durch ihre schwungvollen Lieder mit hinein ins kubanische
Lebensgefühl, das voller Musik und Lebensfreude zu sein
scheint. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und besuchen Sie
einen der Weltgebetstags-Gottesdienste in unseren Kirchenkreisen!
Cornelia Müller
ahe Lüneburg. Er schien es
auf Alkohol abgesehen zu haben, bezahlen wollte er dafür
aber nicht. Deshalb stieg der
22-Jährige am frühen Donnerstagmorgen in ein Lokal Vor
dem Bardowicker Tore ein.
Doch der Sohn (23) des Inhabers überraschte den Eindringling gegen 4.55 Uhr auf frischer
Tat und hielt ihn so lange fest,
bis die alarmierte Polizei vor
Ort war und den Mann mit auf
die Wache nahm. Zwar durfte
er wenig später wieder gehen,
dennoch muss er sich nun in
einem Strafverfahren verantworten.
Polizeibericht
■ Lüneburg. Womöglich derselbe
Wechselgeld-Betrüger
hat am Mittwoch gegen Mittag
in der Innenstadt zwei Opfer
gefunden. Bei der Abtsmühle bat er einen 76-Jährigen um
Kleingeld, wenig später traf es
einen gleichaltrigen an der Bardowicker Straße. Beide Opfer
bemerkten kurz danach, dass
ihnen aus ihrem Portemonnaie
einmal 200 Euro und einmal
120 Euro gestohlen worden
waren. Der Täter wird in beiden Fällen als etwa 40 Jahre alt,
1,75 Meter groß und mit ostoder südeuropäischem Erscheinungsbild beschrieben, er habe
einen kurzen dunklen Mantel
getragen. Hinweise an die Polizei unter
83 06 22 15.
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■ Bardowick. Leichte Verletzungen hat eine 42 Jahre alte
Frau bei einem Unfall in der
Großen Brückenstraße erlitten.
Sie war mit ihrem VW Polo am
Mittwoch wohl auf die Gegenfahrbahn geraten und dadurch
mit einem entgegenkommenden Lkw kollidiert. Geschätzter
Sachschaden: 18 000 Euro.
■ Scharnebeck. Mehrere hundert Euro sind in der Nacht zu
gestern aus einer Bäckereifiliale
am Marktplatz gestohlen worden.
■ Amelinghausen. Einbrecher
sind am Mittwochabend in ein
Haus Am Bienenzaun eingedrungen und haben Schmuck
und Münzen mitgenommen.