Case Study Ein Zeitfenster an der Donau, bitte. „Brennpunkt Rampe“: Es werden Gutachten darüber geschrieben, die Transparenz zwischen den Beteiligten wird beschworen, und doch gibt es an der Ursache des Dilemmas keinen Zweifel: Solange Transportunternehmen jederzeit anliefern können, ist der Stau an der Rampe vorprogrammiert. Einfach, aber wahr. Lange Schlangen in den Stoßzeiten, verbunden mit teils stundenlangen Wartezeiten für die Transporteure sind vorprogrammiert. Bei den Warenempfängern gleicht die Personalplanung eher einem Glücksspiel, als sie den Namen "Planung" verdient. Und für alle Beteiligten ziehen sich die Folgekosten durch alle Bereiche. Das typische Bild einer unorganisierten Rampe. Die Österreichische Donaulager GmbH in Linz machte da keine Ausnahme, bis man Mitte 2013 dem Stau an der Rampe endgültig den Kampf ansagte. Der Logistikdienstleister mit den Geschäftsfeldern Lagerund Transportlogistik sowie Vermietungen, bewirtschaftet rund 110.000 Quadratmeter Lagerfläche, davon etwa 15.000 Tiefkühl- und Palettenplätze in Kühl- beziehungsweise Tiefkühllagern und ein Gefahrgutlager mit 13.000 Palettenplätzen. Das 100%ige Tochterunternehmen der Linz AG erwirtschaftet mit etwa 100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 21 Millionen Euro. Transportunternehmen waren es gewohnt, jederzeit bei den Linzern anliefern zu können. So wurden bis vor wenigen Monaten noch 100 LKW täglich im Warenein- und -ausgang des Lagerspezialisten mehr oder weniger chaotisch abgefertigt. "Das konnte so nicht weitergehen an der Rampe. Wir haben im Internet nach Lösungen gesucht, wir haben Messen besucht, Zeitschriften gewälzt und im Herbst entschieden, ein Zeitfenstermanagement-System anzuschaffen", erzählt Andreas Karl, Leiter der Lagerlogistik bei Donaulager und fügt hinzu: "Uns war wichtig, ein wirtschaftliches System zu finden, dass man auch ohne große IT-Abteilung flexibel und einfach bedienen und ohne großen Aufwand anpassen kann. Die Wahl fiel auf das TimeSlot-System des Anbieters Cargoclix in Freiburg. Das internetbasierte Zeitfenstermanagement-System ist auch bei Unternehmen wie Daimler, Claas, Bosch, Müller Drogerie, MEG, Klöckner, Gerolsteiner, Würth oder dem Deutschen Milchkontor im Einsatz. "In zwei Wochen war TimeSlot installiert und live. Seither ist der Stau Geschichte, die Abwicklung läuft viel einfacher und die Personalplanung ist besser", freut sich Karl. Zudem habe man über das Auswertungstool Case Study eine vollständige Übersicht der Warenbewegung und Auslastung aller Rampen. Donaulager stellt heute seine freien Ladetermine und Rampenplätze an drei Standorten mit insgesamt 31 Rampen aufgeteilt in Normalgut-, Tiefkühlgut-, Gefahrgut- und Trockengut-Bereiche in TimeSlot ein und die Transporteure und Spediteure buchen ihre Wunschablieferzeit. Die Buchung ist noch bis zu einen Tag vor der Anlieferung möglich. In allen Bereichen wird die Ware auf Paletten oder Container angeliefert. Bei der Anlieferung melden sich die Fahrer zehn Minuten vor Beginn des Zeitfensters zur Be- oder Entladung an und "wir garantieren eine zügige Abwicklung", erklärt der Lagermanager. Wer kein Zeitfenster hat, der werde zwar abgefertigt, müsse allerdings längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Das ZFM-Verfahren sei jedoch von den Logistikdienstleistern sofort angenommen worden. Schon wenige Wochen nach dem Start liefen 800 Buchungen pro Monat über das ZFM. Die hohe Akzeptanz führt Karl nicht nur auf die Technik zurück, sondern darauf, dass Donaulager aktiv für das ZFM geworben hat. "Das ist ein häufig unterschätzter Punkt. Wir raten bei einer Systemeinführung immer dazu, die Kunden mit ins Boot zu nehmen, denn sie sind es, die die Vertragsbeziehung zur Spedition haben", erläutert Dr. Victor Meier, Geschäftsführer von Cargoclix. Vor dem ZFM-Start wurden deshalb bei Donaulager alle Kunden schriftlich gebeten, ihre Transporteure über die neuen Abläufe zu informieren. Mit Infoblättern und persönlicher Kundenberatung hat der Lagerspezialist Aufklärung bei den Speditionen betrieben und immer wieder aktiv für die Buchung von Zeitfenstern geworben. Als weiteren wesentlichen Grund für die große Zustimmung nennt Donaulager, dass man die Buchungsgebühren von 50 Cent pro Slot für die Dienstleister trägt. "Wir wollten uns Diskussionen ersparen und die Akzeptanz von Anfang an auf ein hohes Niveau bringen", erläutert Karl den Grund. Eine von Cargoclix in Auftrag gegebenen Studie bestätigt, dass der Slotpreis eine wesentliche Rolle bei der Akzeptanz spielt. Danach liegt die noch tolerierte Preisobergrenze bei durchschnittlich 0,74 Euro pro Slot. Nicht zuletzt deshalb habe man bei Donaulager von Beginn an den Buchungskosten eine große Bedeutung zugemessen und ist den entscheidenden Schritt weitergegangen, die Buchungskosten selbst zu tragen, berichtet Karl. Eine intelligente Investition, zumal sich die Kosten allein über die bessere Personalplanung mehr als amortisiert haben. (4.896 Zeichen, inkl. Leerzeichen) Case Study Bilder: Die 31 Rampenplätze bei Donaulager in Linz werden seit kurzem per TimeSlotZeitfenstermanagement vergeben. (Bild: Donaulager) Andreas Karl, Leiter der Lagerlogistik bei Donaulager: von Beginn an den Buchungskosten eine große Bedeutung zugemessen. (Bild: Donaulager) Dr. Victor Meier, Geschäftsführer von Cargoclix: Oft unterschätzt: Bei einer Systemeinführung immer die Kunden mit ins Boot nehmen, denn sie sind es, die die Vertragsbeziehung zur Spedition haben. (Bild: Cargoclix) Donaulager bewirtschaftet rund 110.000 Quadratmeter Lagerfläche. (Bild: Donaulager) Hintergrund: CARGOCLIX ist ein neutraler Internetmarktplatz für die elektronische Ausschreibung von Transporten sowie ein Anbieter von modularen Zeitfenstermanagement-Systemen. Die Dienstleistungspalette der Logistikplattform „Cargoclix Tender“ umfasst weltweite Ausschreibungen von Kontrakten für Transporte auf Straße, Schiene, Luftfracht, See- und Binnenschifffahrt, KurierExpress-Paketdienstleistungen sowie Logistikdiensten, wie zum Beispiel Lagerei. Zentrales Produkt des Geschäftsbereichs Zeitfenstermanagement ist die modular anpassbare Software „TimeSlot“ zur Optimierung der Abläufe an der Rampe. Cargoclix ist eine Marke der Dr. Meier & Schmidt GmbH. Das Unternehmen wurde 1998 in Niefern bei Pforzheim gegründet und hat heute seinen Sitz in Freiburg i.Br. Mit über 24.000 registrierten Mitgliedern aus Industrie, Handel und Spedition gehört Cargoclix zu den führenden internationalen Ausschreibungsplattformen für Logistikdienstleistungen. Case Study CARGOCLIX - Dr. Meier & Schmidt GmbH Johannes Schmidt, Münsterplatz 11 / im Kornhaus, D-79098 Freiburg i.Br., Tel: +49 (0) 761/ 20 55 11 - 02 E-Mail: [email protected] Österreichische Donaulager GmbH Andreas Karl, Leiter Lagerlogistik, 4020 Linz, Industriezeile 35a Tel.: +43 (0)732/770316 - 6097, E-Mail: [email protected]
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