Korrektur von Konteneigenschaften und Buchungsfehlern - Lern-Ware

Istbesteuerung in Lexware buchhalter
Fehler in den Konteneigenschaften oder beim Buchen
Inhalt
1.
Fehler in den Kontoeigenschaften .............................................................................................. 1
1.1.
Steuersatz und Umsatzsteuerposition nicht plausibel ............................................................. 1
1.2.
Konten mit der falschen Kontenkategorie hinterlegt ............................................................... 2
1.3.
Erlösminderungen mit falscher Kontoart hinterlegt ................................................................. 2
1.4.
Vorsteuerkonto mit falscher Umsatzsteuerposition hinterlegt ................................................. 3
2.
Fehler beim Buchen ...................................................................................................................... 4
2.1.
Direktes Buchen auf Umsatzsteuerkonten .............................................................................. 4
2.2.
Zahlungseingänge nicht über offene Posten ausgebucht ....................................................... 4
2.3.
Import von Buchungsdaten ...................................................................................................... 4
2.4.
Buchungsvorgaben für Erlösminderung .................................................................................. 5
2.5.
Storno nicht über Programmautomatik .................................................................................... 5
2.6.
Buchen mit negativem Vorzeichnen ........................................................................................ 5
2.7.
Buchungsvorgaben für Gutschriften/Forderungsverluste nicht beachtet ................................ 5
3.
Übersicht der Zuordnungen von Konto und USt.Pos. ............................................................... 7
1.
Fehler in den Kontoeigenschaften
Konteneigenschaften wie Kontenkategorie, Kontenart, Steuersatz und Umsatzsteuerposition müssen
stimmig sein.
1.1.
Steuersatz und Umsatzsteuerposition nicht plausibel
Jeder Steuersatz ist mit der entsprechenden Umsatzsteuerposition (USt.Pos.)/Kennzahl in der Umsatzsteuer-Voranmeldung verknüpft.

PrüfungDie Plausibilität von Steuersatz und Umsatzsteuerposition in Erlöskonten prüft
Lexware scout. Meldet Lexware scout Probleme sind bebuchten Konten nicht korrekt hinterlegt.
Beispiel: Im Konto 8400 SKR-03 ist der Steuersatz 'USt 19%' und die USt.Pos. 0 nicht plausibel. Lexware scout meldet ein Problem.
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1

Korrektur: In Lexware scout finden Sie den Link 'Korrigieren'. Der Kontenassistent wird geöffnet. In den Steuerangaben hinterlegen Sie die korrekte USt.Pos. 81 für den Steuersatz 'USt19
%'.
Hinweis: Am Ende des Artikels finden Sie eine Übersicht der Zuordnungen von Konto/Steuersatz und
USt.Pos.
1.2.
Konten mit der falschen Kontenkategorie hinterlegt
Kontenkategorie und Steuersatz müssen stimmig sein:


Konten mit der Kategorie 'Einnahmen' hinterlegen Sie mit Umsatzsteuer.
Konten mit der Kategorie 'Ausgaben' hinterlegen Sie mit Vorsteuer
.
Beispiel: Ein Einnahmenkonto ist mit der falschen Kategorie 'Ausgaben' und mit Umsatzsteuer 19%
und USt.Pos. 81 hinterlegt. In der Umsatzsteuer-Voranmeldung wird die Umsatzsteuer in Kennzahl 81
mit Minusbetrag ausgewiesen (Steuerguthaben).

PrüfungKontrollieren Sie die Kontenkategorie über den Kontenplan. Über 'Datei – Drucken –
Kontenplan' wählen Sie nur die bebuchten Konten mit der Option 'Nur anwenderdefinierte
Konten'. Im Kontenplan kurz kontrollieren Sie die Spalten 'Kategorie' und 'Steuer' auf Stimmigkeit.

Korrektur: Wenn ein bebuchtes Konto mit einer falschen Kategorie hinterlegt ist, legen Sie ein
neues Konto an. Stornieren Sie die Buchungen. Erfassen Sie die Buchungen neu.
1.3.
Erlösminderungen mit falscher Kontoart hinterlegt
Erlösminderungen wie gewährte Skonti, Boni, Rabatte müssen mit der Kontoart 'Erlösminderung' hinterlegt sein.

PrüfungWenn ein Minderungskonto mit einer anderen Kontenart hinterlegt ist, weisen Umsatzsteuer-Voranmeldung und Summen- und Saldenliste Differenzen auf. In der Umsatzsteuer-Voranmeldung und im Umsatzsteuerkonto (fällig) ist die Minderung nicht abgezogen. In der
Summen- und Saldenliste sind die fälligen Erlöse korrekt dargestellt.
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2

Beispiel: Die Umsatzsteuer-Voranmeldung Kennzahl 81 weist eine Steuer von 190 EUR mit
einer BMG von 1.000 EUR aus.
Umsatzsteuer-Voranmeldung
In der Summen- und Saldenliste ist der Saldo der fälligen Erlöse mit 840,34 EUR korrekt dargestellt.
Prüfen Sie alle Erlösminderungskonten auf die Kontenart. Über 'Datei – Drucken – Kontenplan' wählen Sie mit der Option 'Nur anwenderdefinierte Konten' die bebuchten Konten. Im
Kontenplan kurz kontrollieren Sie die Kontoart bei den Erlösminderungskonten.
Korrektur: Stornieren Sie alle Buchungen mit der falschen Minderungsart. Ändern Sie im
Kontenassistenten die Kontoart auf 'Erlösminderung'. Berechnen Sie die Salden im Menü 'Extras - Saldenneuberechnung' neu.
1.4.
Vorsteuerkonto mit falscher Umsatzsteuerposition hinterlegt
Abziehbare Vorsteuer 7% und 19% sind mit der USt.Pos. 66 zu hinterlegen.

Prüfung: Wenn der Ausweis der Umsatzsteuer-Voranmeldung in Bereich 'Vorsteuer' nicht
schlüssig ist, kontrollieren Sie die Konten über den Kontenplan. Konten mit der Kategorie
'Vorsteuer' sollten die USt.Pos. 66 haben.

Korrektur: Ändern Sie die USt.Pos. in den Konteneigenschaften des Vorsteuerkontos
Hinweis: Betriebsausgabenkonten mit Vorsteuerabzug sind mit der USt.Pos. 0 hinterlegt. Der Kontenassistent blockiert die Speicherung einer falschen USt.Pos. z. B. 66.
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2.
Fehler beim Buchen
Aufgrund der Programmautomatik bei der Istbesteuerung müssen bestimmte Buchungsvorgaben eingehalten werden. Einige Buchungsfehler werden vom Programm mit Warnmeldungen blockiert.
Nachfolgende Buchungsfehler führen zu Differenzen in der Umsatzsteuer-Voranmeldung
2.1.
Direktes Buchen auf Umsatzsteuerkonten
Buchen Sie nicht direkt auf Konten mit der Kategorie 'Umsatzsteuer'. Diese Beträge werden auf das
Umsatzsteuerkonto gebucht, fehlen aber in der Umsatzsteuer-Voranmeldung. Die Programmautomatik zieht die Beträge ausschließlich über die USt.Pos. im Erlöskonto in die UmsatzsteuerVoranmeldung.

PrüfungPrüfen Sie das Journal auf direkte Buchungen gegen Umsatzsteuerkonten.

Korrektur: Stornieren Sie die Buchung und buchen Sie über das passende Erlöskonto.
2.2.
Zahlungseingänge nicht über Offene Posten (OP) ausgebucht
Buchen Sie beim Zahlungseingang immer den Offenen Posten aus. Nur dann wird die Umsatzsteuer
automatische umgebucht.
Wenn Sie den OP nicht ausbuchen, wird der Zahlungseingang nicht in der UmsatzsteuerVoranmeldung ausgewiesen. In der Summen- und Saldenliste stehen der Umsatz und das Umsatzsteuerkonto weiterhin auf 'nicht fällig'.

PrüfungPrüfen Sie im Menü 'Buchen- Offene Posten abgleichen', ob Zahlungen vorhanden
sind, deren OP nicht ausgebucht ist.

Korrektur: Markieren Sie die Zahlung im unteren Fenster und den zugehörigen OP im oberen
Fenster. Über die Schaltfläche 'Durchführen' starten Sie den Abgleich der OP. Damit erfolgt
die automatische Umbuchung der Umsatzsteuer, so dass die Berichte korrigiert werden.
2.3.
Import von Buchungsdaten
Beim Import von Zahlungseingängen kann die automatische Umbuchung auf das Umsatzsteuerkonto
fällig nicht stattfinden. Der Zahlungseingang wird nicht in der Umsatzsteuer-Voranmeldung ausgewiesen. Führen Sie nach dem Import den Abgleich der Offenen Posten durch.

PrüfungPrüfen Sie im Menü 'Buchen- Offene Posten abgleichen', ob im unteren Fenster
Zahlungen gelistet sind.

Korrektur: Markieren Sie die Zahlung im unteren Fenster und den zugehörigen OP im oberen
Fenster. Über die Schaltfläche 'Durchführen' starten Sie den Abgleich der offenen Posten.
Das Programm bucht die Umsatzsteuer automatisch auf 'fällig' um.
Hinweis: Wenn Sie Ausgangsrechnungen importieren, aktivieren Sie im Import-Assistenten folgende
Option: 'Steuer bei Automatikkonten berechnen'.
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2.4.
Buchungsvorgaben für Erlösminderung
Erlösminderungen buchen Sie über die vorgesehenen Konten mit der Kontoart 'Erlösminderung'.
Wenn Sie Erlösminderungen auf andere Konten buchen, werden die Minderungen im Umsatzsteuerkonto und in der Umsatzsteuer-Voranmeldung nicht berücksichtigt. Die fälligen Erlöse in der SuSa und
die Bemessungsgrundlage in der Umsatzsteuer-Voranmeldung weichen voneinander ab.

PrüfungPrüfen Sie das Journal auf Zahlungseingänge mit Minderungen. Als Minderungskonto muss ein separates Konto mit der Kontenart 'Erlösminderung' gebucht sein.

Korrektur: Stornieren Sie die Buchungen. Ändern Sie danach die Kontoart auf 'Erlösminderung'. Buchen Sie die Zahlungseingänge erneut korrekt ein.
2.5.
Storno nicht über Programmautomatik
Wenn Sie für Stornierungen Umkehrbuchungen oder Buchungssätze mit negativem Betrag erfassen, lösen Sie damit die Umbuchung der Umsatzsteuer fällig aus.
Stornieren Sie deshalb ausschließlich über die Programmautomatik. Benutzen Sie dazu das Kontextmenü 'Stornieren'.

PrüfungIn der Summen- und Saldenliste ist der Saldo des fälligen Erlöses korrekt. In der
Umsatzsteuer-Voranmeldung erhöht der Storno die Bemessungsgrundlage. Prüfen Sie die
Debitorenkonten auf Stornos in Form von Umkehrbuchungen oder Buchungen mit negativem
Betrag.

Korrektur: Stornieren Sie das manuelle Storno über die Programmautomatik. Führen Sie danach den Storno erneut durch.
Hinweis zur Buchungsliste: Übergeben Sie keine Stornorechnungen aus Warenwirtschaft/Faktura
an die Buchhaltung. Der Storno erzeugt keine offenen Posten.
2.6.
Buchen mit negativem Vorzeichnen
Buchen Sie nicht mit negativem Vorzeichen. Buchungen mit negativem Vorzeichen und OP-Abgleich
lösen eine Umbuchung der Umsatzsteuer fällig aus.

Prüfung:In der Summen- und Saldenliste ist der Saldo des fälligen Erlöses korrekt. In der
Umsatzsteuer-Voranmeldung erhöht die Negativbuchung die Bemessungsgrundlage. Prüfen
Sie die Debitorenkonten auf Buchungen mit negativem Vorzeichen.

Korrektur: Stornieren Sie die Buchungen mit negativem Vorzeichen über die Programmautomatik. Geben Sie die Buchungen neu ein.
2.7.
Buchungsvorgaben für Gutschriften/Forderungsverluste nicht beachtet
Buchen Sie Gutschriften über ein Interimskonto. Wird eine Gutschrift direkt als Umkehrbuchung erfasst und mit OP ausgebucht, löst das eine Umbuchung der Umsatzsteuer fällig aus.
Buchen Sie Forderungsverluste mit OP-Abgleich über ein Interimskonto.

PrüfungIn der Summen- und Saldenliste ist der Saldo des fälligen Erlöses korrekt. In der
Umsatzsteuer-Voranmeldung erhöht die Gutschrift/Forderungsverlust die Bemessungsgrund-
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lage. Prüfen Sie die Debitorenkonten auf Gutschrift/Forderungsverlust.

Korrektur: Stornieren Sie Buchungen Gutschriften/Forderungsverluste. Geben Sie die Buchungen neu ein.
Beispiel: Buchen Sie Gutschriften/Forderungsverluste gegen ein Interimskonto (Verrechnungskonto).
Konto Soll SKR-03/SKR-04
Konto Haben SKR-03/SKR-04
8400/4400 Erlöse 19% USt.
1590 Durchlaufende Posten
Betrag
EUR
1.190
Buchen Sie die Minderung des Offenen Postens, indem Sie das Interimskonto ausgleichen.
Konto Haben SKR-03/SKR-04
Konto Soll SKR-03/SKR-04
1590 Durchlaufende Posten
10000 Debitor
1766 USt. nicht fällig*
1776/3806 USt. 19%*
Betrag
EUR
1.190
190
*Umbuchung durch Programmautomatik
Hinweis: Erfassen Sie Gutschriften ohne OP-Ausbuchung sind die Berichte korrekt. In der OP-Liste
bleiben Rechnung und OP stehen, bis diese mit einer weiteren offenen Rechnung abgeglichen werden.
Hinweis zur Buchungsliste
Übergeben Sie bei Istbesteuerung Gutschriften aus Warenwirtschaft/Faktura in Lexware buchhalter,
bleiben Rechnung und Gutschrift solange in der OP-Verwaltung stehen, bis Sie mit einer weiteren
Offenen Rechnung abgeglichen werden.
Wenn keine weiteren Rechnungen des Debitors vorhanden sind, übergeben Sie die Gutschrift aus
Warenwirtschaft/Faktura nicht in Lexware buchhalter. Buchen Sie die Gutschriften in der Buchhaltung
über ein Interimskonto.
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3.
Übersicht der Zuordnungen von Konto und USt.Pos.
Lieferungen und sonstige Leistungen
Umsatz
USt.Pos.
Standardkonto
SKR-03/SKR-04
Steuer
Steuerfreie Umsätze mit Vorsteuerabzug
Innergemeinschaftliche Lieferung an Unternehmer mit USt-IdNr.
41
8125/4125
Keine
Ausfuhrlieferungen
43
8120/4120
Keine
Steuerfreie Umsätze ohne Vorsteuerabzug
(z. B. aus Vermietung)
48
8100/4100
Keine
Nicht steuerbare sonstige Leistungen
21
8336/4336
Keine
Erlöse USt. 7%
86
8300/4300
7% USt.
Erlöse USt. 19%
81
8400/4400
19% USt.
76/80*
8190/4180
10,7% USt.
Innergemeinschaftlichen Erwerb 7%
93
3420/5420
7% USt./VSt.
Innergemeinschaftlichen Erwerb 19%
89
3425/5425
19% USt./VSt.
Erlöse aus Leistungen nach § 13b
60
8337/4337
Keine
Standardkonto
Steuer
Erlöse mit pauschaler USt. § 24 UStG
Abziehbare Vorsteuer
Steuersatz
USt.Pos.
VSt. 7%
66
1571/1401
Keine
VSt. 19%
66
1576/1406
Keine
Abziehbare Vorsteuer
66
1570/1400
Keine
VSt. aus innergemeinschaftlichem Erwerb
61
1574/1404
Keine
VSt. aus Leistungen im Sinne des § 13b 19%
67
1577/1407
Keine
Umsätze für die der Leistungsempfänger die Steuer nach §13b UStG schuldet
Umsatz
USt.Pos.
Standardkonto
Steuer
Neu ab 2010
Im Inland steuerpflichtige sonstige Leistungen
von Unternehmer aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet (EU) mit USt-IdNr. USt./VSt. 19%
46/47*
3123/5923
19% USt./VSt.
Andere Leistungen eines im Ausland ansässigen Unternehmers (Werklieferung/Bauleistung)
USt./VSt. 19%
52/53*
3125/5925
19% USt./VSt.
Andere Leistungen eines im Inland ansässigen
Unternehmers (Werklieferung/Bauleistung)
84/85*
3120/5920
19% USt./VSt.
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