SPD macht - Johannes-Turmair

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STRAUBINGER RUNDSCHAU
Sportkameraden mit handwerklichem Talent
FTSV-Jahresversammlung mit Ehrungen – Küche wird in viel Eigenregie erneuert
Auf eine erfolgreiche Saison im
Vereinssport blickten die Mitglieder
des FTSV bei ihrer Jahresversammlung zurück. Neben den sportlichen
Höhepunkten würdigte Vorsitzender Dieter Filipcic aber auch das
handwerkliche Talent seiner Mitglieder, die bei der Renovierung der
35 Jahre alten Küche im Vereinsheim großes Geschick zeigen. Zahlreich waren auch die Ehrungen, die
den erfolgreichen Sportlern für ihre
außergewöhnlichen Leistungen in
den unterschiedlichen Sportarten
überreicht wurden.
Als herausragende Ereignisse des
vergangenen Jahres bezeichnete Filipcic den Aufstieg der Volleyballdamen von NawaRo in die erste
Bundesliga, die WM-Teilnahme von
Anton Räß im Trampolinspringen in
Dänemark, die Teilnahme von Nancy Patten bei Welt-, Europa- und
Deutscher-Meisterschaft im Gehen
sowie die Silbermedaille der
4x400-Meter-Staffel der Männer
bei der Deutschen Meisterschaft in
der Altersklasse 35. Dazu kommen
noch zahlreiche Erfolge bei Bayerischen Meisterschaften sowie internen Wettkämpfen.
Auch die Durchführung des Herzogstadtlaufs mit über 4200 Teilnehmern, bei dem Alex Kampf als
Verantwortlicher für den sportlichen Bereich und 75 Helfer eingesetzt waren, das 40. Sportabzeichen
für Hannelore Sirtl, die Verleihung
des Stadtjugendturms an Hannelore
Sirtl, das Sommernachtsfest für die
„fortgeschrittene Jugend“ als Generalprobe für das Volksfest und der
Gäubodenvolksfestlauf,
wurden
von Filipcic besonders gewürdigt.
Der Verein habe derzeit 1344 Mitglieder. Dank des Engagements des
Platzwarts sei das gesamte Gelände
bestens in Schuss.
Derzeit werde die Küche des Vereinsheims von Grund auf renoviert.
In Zukunft solle die Bewirtung bei
Veranstaltungen wie bereits erfolgreich getestet über einen Cateringservice durchgeführt werden, berichtete Filipcic. Nach 35 Jahren sei
das Inventar der Küche veraltet gewesen. Vor allem die Kühlzeile und
die Dunstabzugshaube waren große
Energiefresser und sehr kostenintensiv. Ziel des Umbaus sei die Wie-
Montag, 29. Februar 2016
■
Aus den Kirchen
Heute:
Evang. Versöhnungskirche: Heute, Montag, 17 Uhr, Gottesdienst im
Klinikum St. Elisabeth (Diakon Peter).
Morgen:
St. Elisabeth: Dienstag, 1.3., 19
Uhr, Fastenpredigt zum Thema
„Hab Geduld mit mir“ mit Predigerin Corinna Presche, Pastoralassistentin St. Elisabeth.
Wohnen in einem
Mehrgenerationenhaus
Der Herzogstadtlauf war auch für den FTSV das herausragende sportliche Ereignis: 75 Helfer des Vereins halfen mit, dass
der Lauf mit über 4200 Teilnehmern eine rundum gelungene Veranstaltung wurde.
(Foto: Christian Kirschner)
derbelebung der Gaststätte durch
neues Vereinsleben.
Der Verein leiste viel Eigenarbeit.
Filipcic bedankte sich bei Bürgermeisterin Maria Stelzl für die finanzielle Unterstützung des Vereins
durch die Stadt. Jetzt werde nur
noch jemand gesucht, der die Verantwortung für Gaststätte und Küche übernimmt. Auch die Suche
nach einem Nachfolger des langjährigen Geschäftsführers Karl Sirtl
gestalte sich schwierig, weil Peter
Hendlmeier als designierter Nachfolger aus beruflichen Gründen leider absagen musste.
| Mitgliedsbeitrag erhöht
Die von Filipcic vorgeschlagene
Beitragserhöhung um einen Euro
auf künftig acht Euro im Monat für
Erwachsene wurde von den Mitgliedern angenommen.
Stellvertretend für Karl Sirtl
übernahm Peter Hendlmeier den
Bericht des Geschäftsführers. Das
vergangene Jahr sei aus sportlicher
Sicht wieder sehr erfolgreich gewesen. Ab einer gewissen Größe könne
aber ein Verein nicht mehr ehrenamtlich geführt werden. Daher stehe der FTSV vor der schwierigen
Aufgabe, seine Strukturen den neuen Erfordernissen anzupassen. Die
Damengymnastik sei nach wie vor
■
gut besucht und von lizenzierten
Übungsleiterinnen gestaltet. Die
Leistungen der Geräteturnerinnen
würden weiter ansteigen, was zahlreiche Medaillen verdeutlichen. Das
Fachgebiet Jugendturnen suche bislang mit wenig Erfolg nach neuem
Nachwuchs. Kinderturnen sei hingegen das mitgliederstärkste Fachgebiet des FTSV. Regelmäßig seien
rund 100 Kinder in der Sportstunde
in der Dreifachturnhalle am Peterswöhrd.
Für das Fachgebiet Leichtathletik
sei das vergangene Jahr mit vielen
Medaillen und ersten Plätzen in vielen verschiedenen Wettbewerben
wieder äußerst erfolgreich gewesen,
sagte Hendlmeier. 130 Senioren
würden derzeit das Angebot des Seniorensports nutzen, berichtete
Hendlmeier. Im Fachgebiet Tennis
nahmen eine Damenmannschaft
und mehrere Juniorenmannschaften
an den Verbandsspielen teil.
Anton Räß hat wieder die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften
im Doppelminitrampolin geschafft,
verpasste in Dänemark jedoch den
Finaleinzug. Elf Triathleten nehmen derzeit an Wettkämpfen teil.
Und für die Volleyball-Abteilung
war das vergangene Jahr mit dem
Aufstieg der ersten Mannschaft in
die Bundesliga das bisher erfolgreichste.
-fun-
■ Ehrungen
Zusammen mit Bürgermeisterin
Maria Stelzl nahm Filipcic die Ehrungen vor. Für 60 Jahre beim FTSV
wurde Josef Dünzl ausgezeichnet,
für 50 Jahre Elisabeth Hoefert. Für
das 40. Sportabzeichen und die Auszeichnung mit dem „Stadtjugendturm“ wurde Hannelore Sirtl von
Alfred Gegenfurtner, Kreisvorsitzender vom Sportbezirk Niederbayern, geehrt. Die FTSV-Ehrengabe
erhielten Nancy Patten und Anita
Weber. Die FTSV-Leistungsnadel in
Silber bekamen Valerie Ismaili, Anita Jordan, Anna Kaiser, Alexander
Kampf, Jana Krause und Marie Paetow. Mit der FTSV-Ehrengabe wurden Katharina Biederer, Dieter Filipcic, Franziska Früchtl, Matthias
Konopka und Thomas Schießl ausgezeichnet. Die FTSV-Leistungsnadel in Bronze erhielten Paul Altmann, Niklas Bogner, Matthias
Gerbl, Viktoria Krause, Franziska
Liebschner, Laura Müller, Laura
Riedl, Jonas Schön, Sophia Schön,
Noe Sledzinski, Nina Völkl und Felix Wolf. Und die FTSV-Ehrengabe
bekamen Stefan Eckl, Thomas Eckl,
Gabi Hurt, Katharina Meyer, Emilia
Prib, Verena Rössner, Gerti Schön,
Sonja Schweiger, Magdalena Zerelles, Theresa Zerelles und Nicola
Ziegmann.
Das monatliche Treffen des Vereins zur Förderung von Mehrgenerationenwohnen findet am Dienstag, 1. März, um 19 Uhr statt. Treffpunkt ist wieder im Familienhaus
der Christuskirche in der Eichendorffstraße 11 im ersten Stock. Zu
diesem Treffen erwartet der Verein
Günther Krailinger von der städtischen
Wohnungsbaugesellschaft,
um mit ihm Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. Zugleich
steht dieser für Fragen und Anliegen zur Verfügung, die mit der Suche nach der Realisierung des angestrebten Mehrgenerationenprojektes verbunden sind. Gemeinsam
werden die weiteren Schritte besprochen, Ideen gesammelt und Aktivitäten geplant, die das Miteinander fördern. Die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins wird
vorbereitet.
Zum öffentlichen Treffen des Vereins sind Interessierte und Unterstützer wieder eingeladen. Diese
können sich im Vorfeld bei Marianne und Martin Schaller, unter Telefon 09424/903032, informieren.
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SPD macht weiter Druck
Namen und Notizen
Forderung nach Quote für sozialen Wohnungsbau
Rhythmustag am Johannes-Turmair-Gymnasium
Die Kinder der offenen Ganztagsbetreuung der Caritas am JohannesTurmair-Gymnasium veranstalteten am Donnerstag einen Rhythmustag. Die Musiker Benjamin
Feldmeier (hinten 2.v.r.) und Florian
Murer (rechts) von der Musikschule
ART brachten den gut 20 Kindern
im Alter von zehn bis 13 Jahren bei
einem Workshop Reggae-Beats näher. Musiker Ben spielte ReggaeBeats vor und hatte auch ein Plakat
von Bob Marley dabei. Anschließend durften die Kinder der Homies
eins und zwei, so heißen die beiden
Gruppen der offenen Ganztagsbetreuung, selbst ihr Rhythmusgefühl
an Schlagzeug, Keyboard, E-Gitarre und mit verschiedenen Percussion-Instrumenten wie Tamburin,
Cabasa oder Bongos unter Beweis
stellen. Am Ende erklangen ReggaeBeats in der Turnhalle, auch ein
paar Eltern hörten zu. Kathrin
Schubert (hinten 3.v.l.), pädagogische Mitarbeiterin und Initiatorin
des Rhythmustags, erklärte, so ein
besonderer Tag solle einfach ein an-
genehmer Ausgleich zum Schulalltag sein. Neben Carmen Kunze (hinten links), der Leiterin der beiden
Gruppen der offenen Ganztagsbetreuung, gehören noch weitere pädagogische Mitarbeiter dazu. Den
Kindern hat der Reggae-Workshop
großen Spaß gemacht. Man freue
sich sehr und sei dankbar, dass
Andy Ruppert, der Inhaber der Musikschule, kostenlos zwei Musiker
für diesen Nachmittag geschickt
habe, sagte Kathrin Schubert.
-pol-
Die Einwohnerzahl der Stadt
wächst stetig. Längst hat sich das
auch auf die Mieten ausgewirkt:
Wohnungen, die auch für Geringverdienender bezahlbar sind, werden immer seltener und sind letztlich kaum noch zu finden. Derzeit
gibt es etwa 500 Wohnungssuchende
in diesem Bereich. Es entsteht zwar
Wohnraum, doch dieser ist vor allem im oberen Preissegment angesiedelt. Dem will die Straubinger
SPD weiter entgegenwirken: Gemäß einem Vorstandsbeschluss des
SPD-Stadtverbandes fordern die
Mitglieder, dass die Stadt künftig in
Bebauungsplänen einen Mindestanteil für sozialen Wohnungsbau vorschreibt. Dieser könnte bei 30 Prozent liegen. So ist es in München, wo
sich dieses Vorgehen als sogenanntes „Münchener Modell“ seit längerem bewährt hat.
„Der
soziale
Wohnungsbau
kommt in Straubing noch zu kurz,
und diesen Mangel müssen wir beseitigen,“ erklärt Stadtverbandsvorsitzender Dr. Olaf Sommerfeld.
Die Stadt habe eine Pflicht, in der
angespannten Situation auf dem
Wohnungsmarkt zu handeln, auch
in Hinblick auf die aktuelle Zuwanderung. Die SPD-Fraktion hatte in
der Haushaltsdiskussion bereits einen Antrag in diese Richtung gestellt, als man eine Netto-Neuverschuldung in Höhe von zwei Millionen Euro für den kommunalen Sozial-Wohnungsbau bei der Städti-
schen Wohnungsbau GmbH forderte. Gemäß dem aktuellen Beschluss
des Vorstandes soll die Stadtverwaltung aufgefordert werden, genau darzulegen, bei welchen aktuellen Bebauungsplanverfahren eine
solche Quote für den sozialen Wohnungsbau möglich ist. Ganz konkret
könne, sagt Bürgermeister Hans
Lohmeier, die Quote etwa bei der
anstehenden Bebauung gegenüber
des Donaumarkt Gartencenters angewendet werden und einen guten
Anfang in diese Richtung bilden.
Die Lage am Straubinger Wohnungsmarkt ist aber nicht nur für
Geringverdienende angespannt. Petra Penzkofer-Hagenauer, Vorsitzende des Ortsvereins Straubing,
sagt: „Auch Leute mit ganz ‚normalen‘ Gehältern, die eine größere
Wohnung brauchen, haben mittlerweile immer öfter Probleme, etwas
Bezahlbares zu finden, kinderreiche
Familien zum Beispiel.“ Der Antrag
der SPD soll deswegen auch eine genaue Aufschlüsselung der infrage
kommenden Bauprojekte nach
Wohnungsfläche und Art der Wohnungen, also zum Beispiel Mehrgeschosswohnungsbau oder Reihenhäuser, vorsehen.
Das Fazit von Dr. Sommerfeld:
„Das Münchner Modell hat sich bewährt und kann ein Vorbild für
Straubing sein. Das Recht auf bezahlbares Wohnen ist essenziell. Bei
dessen Umsetzung kann die geforderte Quote helfen.“