Lawinenlagebericht des Lawinenwarndienstes Tirol Donnerstag, den 03.03.2016, um 07:30 Uhr WAS? Regionale Lawinengefahrenstufen in alpinen Lagen vom03.03.2016 07:30 GANZTÄGIG WO? Problem Gefahrenstellen Triebschnee mit Höhe zunehmend Altschnee v.a. inneralpin Allg. Stufe Tirol Tendenz für morgen gleichbleibend GEFAHRENMUSTER (GM): gm.6 - lockerer Schnee und Wind gm.1 - bodennahe Schwachschicht vom Frühwinter gm.2 Gleitschnee Frischer Triebschnee in größeren Höhen bildet die Hauptgefahr BEURTEILUNG DER LAWINENGEFAHR Die Lawinengefahr ist in den meisten Regionen Tirols oberhalb etwa 2400m leicht angestiegen und muss als erheblich beurteilt werden. Darunter ist die Gefahr meist mäßig, unterhalb etwa 2200m häufig gering. Etwas ungünstiger sind die Verhältnisse im südlichen Osttirol, wo es mit bis zu 35cm bei teilweise stärkerem Windeinfluss geschneit hat. Die Hauptgefahr geht von frischen, meist gut überschaubaren Triebschneepaketen oberhalb etwa 2400m aus. Im südlichen Osttirol sind diese vergleichsweise häufiger anzutreffen. Allgemein gilt, dass die Störanfälligkeit von frischem Triebschnee mit zunehmender Seehöhe zunimmt. In großen Höhen reicht dazu meist geringe Belastung aus. Bei entsprechenden Sichtverhältnissen sind diese Gefahrenstellen gut zu erkennen. In den inneralpinen Regionen sowie im südlichen Osttirol ist zudem besonders an Übergangsbereichen von wenig zu viel Schnee auf eine mögliche Störung der Schneedecke in bodennahen Schwachschichten zu achten. Dies gilt v.a. für sehr steile Schattenhänge in einem Höhenband zwischen etwa 2300m und 2600m. Eine Auslösung ist v.a. durch große Zusatzbelastung denkbar. Bei eventuellem, diffusen Strahlungseinfluss ist im Tagesverlauf zusätzlich aus extrem steilem Gelände mit Lockerschneelawinen zu rechnen. Günstiger sind die Verhältnisse im Norden und Nordosten des Landes. SCHNEEDECKENAUFBAU Eine Kaltfront ist während der Abend- und Nachtstunden rasch über Tirol gezogen und hat etwas Neuschnee gebracht. Am meisten Schnee ist im südlichen Osttirol mit 25-35cm gefallen, ansonsten war es häufig zwischen 5 und 10cm. Der Wind war dabei kurzfristig stürmisch, sodass es zu entsprechenden Schneeverfrachtungen kam. Aufgrund der gestrigen, diffusen Sonneneinstrahlung und Anfeuchtung der Schneeoberfläche kann man bis etwa 2400m hinauf von einer meist guten Verbindung, darüber muss man von einer schlechter werdenden Verbindung ausgehen. Die Anzahl an Gefahrenstellen nimmt mit zunehmender Seehöhe zu. Zu beachten sind teilweise noch lockere Zwischenschichten in Bodennähe, dies v.a. inneralpin in schattigen Steilhängen. ALPINWETTERBERICHT DER ZAMG-WETTERDIENSTSTELLE INNSBRUCK Bergwetter heute: Dicht bewölkt, die Sichten sollten im Tagesverlauf aber besser werden und der Nebel weniger. Am Vormittag schneit es in den westlichen Berggruppen kaum mehr, östlich der Linie Karwendel-Brenner-Dolomiten aber noch zeitweise. Am Nachmittag sollte es allgemein oft trocken sein, erste gegen Abend leben Schneeschauer von Westen her wieder auf. Es ist hochwinterlich kalt. Temperatur in 2000m: -10 bis -7 Grad , in 3000m: um -16 Grad. Höhenwind: im Hochgebirge und in Nordföhnzonen mäßig aus nördlichen Richtungen. TENDENZ Besserung der Situation. Patrick Nairz [email protected] Tonband: +43 512 508 802255 https://lawine.tirol.gv.at
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